fränkische schul`!

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fränkische schul`!
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Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberfranken
im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband
50. Jahrgang
Mai
2014
Idee und Foto: Gerald Lippert
50 Jahre fränkische schule
Festabend: 150 Jahre BLLV Oberfranken
Henrik Schödel neuer Bezirksvorsitzender
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Editorial
50 – 60 – 150 – 26 …
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
… das sind nicht etwa die neuesten Idealmaße für Models, aber mit Messen und
einem ganz besonderen „Print-Model“
haben diese Zahlen doch etwas zu tun.
Sie beziehen sich nämlich alle auf die
Zeitschrift des BLLV Oberfranken – die
fränkische schule. Und bei allen genannten Zahlen gibt es etwas zu feiern.
Zunächst die 50: Dieses besondere Jubiläum ihres Bestehens kann die fränkische
schule in diesem Jahr feiern, denn vor 50
Jahren beschloss der damalige Bezirksausschuss unter dem Vorsitz von Max
Naser (Kronach) eine Lehrerzeitung für
den BLLV Oberfranken herauszubringen.
Die Schriftleitung übernahm Ludwig Beigler (Schirnding) – und das 24 Jahre lang.
Die 60: Diese Zahl hat weniger etwas mit
der fränkischen schule zu tun, sondern
mit dem derzeitigen Redakteur der Zeitschrift. Ich durfte Anfang des Jahres meinen 60. Geburtstag feiern und bekam
dazu auch die Glückwünsche des BLLVBezirksvorstandes (Siehe Foto auf dieser
Seite!).
Zweimal die 150: Vor wenigen Tagen beging der BLLV Oberfranken in Kulmbach,
seinem damaligen Gründungsort, das
150. Jubiläum. Dazu gratulierten viele
Ehrengäste und sprachen dem Bezirksverband und seinen Vertretern im Vorstand Dank und Anerkennung für das
unermüdliche Wirken in den Bereichen
Lehrer, Schulen und Schüler aus. Ich verweise hierzu auf die hervorragende Festschrift zum 150-jährigen Bestehen des
BLLV Oberfranken die unter der Regie
des Ehrenvorsitzenden Winfried Wedekind entstand. Auf eine geschichtliche Do-
Aus dem Inhalt
Editorial
kumentation des BLLV Oberfranken wird
daher in dieser fränkischen schule nicht
nochmals detailliert eingegangen.
Gleichzeitig erscheint mit diesem Jubiläumsheft die 150. Ausgabe der fränkischen schule, die unter meiner Regie
veröffentlicht wurde. Messen kann man
dabei höchstens die Anzahl der entstandenen Hefte, aber nicht wie viel Herzblut
und Zeit die Mitarbeiter der Zeitschrift in
die jeweilige Ausgabe investierten – und
das stets mit Engagement und Freude am
Journalismus.
50 Jahre fränkische schule
Grußworte Wenzel und Schödel
50 Jahre fs – kleiner Rückblick
Ein Grund zum Feiern!
Bilderseite
Grußworte, Erinnerungen
S. 5
S. 6
S. 7
BDV 2014
Schödel: „Ich bin ein Teamplayer“
Ehrungen, Festschrift
„MINTENSIV“ im Schullandheim
„cool“ – das ist die
fränkische schul’!
S. 8
S. 9
Pensionistentag
50 Jahre fränkische schule – das heißt
informativ, kritisch und mitgliedernah zu
wirken. Es heißt aber auch frei und ungeschminkt die Schul-, Bildungs- und Lehrerpolitik zu kommentieren, konstruktiv zu
kritisieren oder auch, in leider immer selteneren Maße, positive Entwicklungen in
der Schulpolitik verstärken zu können.
Vergessen wird auch nicht die zu loben,
die uns in unseren Bemühungen unterstützen, um für die gemeinsame Sache –
für Lehrer, Schulen und Schüler – die richtigen Weichen zu stellen.
50 Jahre fränkische schule heißt nicht
zuletzt denen zu danken, die an der Zeitschrift aktiv mitarbeiten. Der Dank gilt
dem jeweiligen Bezirksvorstand, den
Pressevertretern im Bezirk, in der ABJ
und in den Kreisverbänden, auf deren
Beiträge ich in keiner Ausgabe verzichten
möchte. Nur mit ihrer Hilfe ist es möglich,
dass die fränkische schule ein derartiges
Jubiläum feiern kann und hoffentlich auch
weiterhin eine gute Zukunft hat.
S. 3
S. 4
150 Jahre BLLV Oberfranken
Programm, Anmeldung
Informativ, regional und
2
S. 2
Zuletzt die 26: Sie hat mit allen vorherigen
Zahlen etwas zu tun. Auch wenn es keine
reine Zahl für ein Jubiläum ist, so erfüllt
sie mich doch mit gewissem Stolz. Seit
nunmehr 26 Jahren betreue ich die fränkische schule als Redakteur: Im 50. Jahrgang der fs, 150 Hefte lang und im 60.
Lebensjahr. In Bayern wohl bei den Printmedien ein einmaliges Jubiläum, zumal
mit Ludwig Beigler und mir erst zwei Redakteure an der Spitze der fränkischen
schule seit ihrem Bestehen verantwortlich
sind.
Gerald Lippert
Chefredakteur fränkische schule
Gratulation zum 60. Geburtstag: fs-Chefredakteur Gerald Lippert (rechts) bekam die Glückwünsche zu seinem runden Geburtstag vom
bisherigen Bezirksvorsitzenden Peter Bauer und
dem BLLV-Bezirksvorstand.
50 – 60 – 150 – 26 …
S. 10
Hauptpersonalratswahl
Oberfränkische Kandidaten
S. 11
Personen
Rolf Habermann wurde 60
S. 12
VBE-Patenschaft
Lebendige Tradition
S. 14
ABJ Oberfranken
„Die unverblümte Wahrheit …“
„didacta“ verlockte zum Stöbern
Leadership-Training
S. 15
S. 15
S. 16
Schullandheimwerk (SWO)
S. 17
Schul- und Bildungspolitik
Belastung im Lehrerberuf
Volksbegehren zum G8 / G9
S. 18
S. 18
Aus den Kreisverbänden
Kronach: Generationswechsel
Naila: Treue Mitglieder
Ebermannstadt: Rückschau
Bamberg-Land: Ostanatolien
Forchheim: MdL Hofmann zu Gast
Kulmbach: Standorte gefährdet
S. 19
S. 20
S. 21
S. 22
S. 24
S. 26
Lehrersport
Ehrung für Wolfgang Lüdtke
„Fränkische Meisterschaft“
S. 30
S. 31
Zum Titelbild:
Die oberfränkische Bezirkszeitschrift fränkische schule besteht in diesem Jahr seit 50
Jahren. In diesen fünf Jahrzehnten gab es
neben vielen redaktionellen Änderungen im
Erscheinungsbild vor allem die Einführung
des Farbdrucks. Wie die fs-Collage verdeutlich, wurde der ursprüngliche Schwarz-WeißCharakter nach und nach auf den modernen
digitalen Farbdruck umgestellt. Ein Wagnis,
das die fs unter ihrem Redakteur Gerald Lippert als erste BLLV-Bezirkszeitung einging –
mit vollem Erfolg! Mit dieser Ausgabe halten
sie das 352. Heft seit dem Start im Jahr 1964
in Händen. Ein kurzer geschichtlicher Rückblick wird dazu auf S. 4 dokumentiert. Gleichzeitig beging der BLLV Oberfranken mit einer
großen Festveranstaltung in Kulmbach – seinem Gründungsort – sein 150-jähriges Bestehen. Auch dieses Jubiläum finden Sie
reich bebildert in dieser Ausgabe. Weiterhin
viel Freude beim Lesen der fränkischen
schule wünscht Ihnen
Gerald Lippert
Chefredakteur fränkische schule
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50 Jahre fs
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
ein guter Journalist macht neugierig und
zieht die Leser mit in den Text, ob sie nun
wollen oder nicht. Obwohl Gerald Lippert
gelernter Lehrer ist, bringt er alle Voraussetzungen mit, die einen guten Journalisten ausmachen. Er findet die richtigen
Themen, er schreibt begeistert und begeisternd, er stellt intelligente Fragen, er
provoziert und informiert. Und wenn es
noch eines Beweises bedurft hätte, dass
er durch die Wahl seiner Überschriften
reizt und neugierig macht, dann hätte er
ihn mit dem Editorial dieser Jubiläumsausgabe geliefert: 50 – 60 – 150 – 26, da
denkt man zuerst an einen MarketingGag. Oder an PISA-Punkte, oder eben an
„Model-Maße“.
Angesichts der Flut von Jubiläen kommt
mir die angenehme Aufgabe zu, großen
Dank und herzliche Glückwünsche abzustatten. An den BLLV-Bezirksverband
Oberfranken mit seinen Bezirksvorsitzenden Max Naser, Siegfried Habermann,
Winfried Wedekind und Peter Bauer. Sie
haben den Pädagogen im Norden Bayerns eine starke Stimme gegeben. Sie
haben den BLLV zu einer unabhängigen
und anerkannten bildungspolitischen
Kraft in Oberfranken gemacht. Sie standen und stehen für Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit und gute Lern- und
Arbeitsbedingungen im Schul- und Bildungswesen.
Die zweiten Glückwünsche gehen an die
fränkische schule, die vor 50 Jahren von
Ludwig Beigler aus der Taufe gehoben
wurde und mit diesem Jubiläumsheft die
352. Ausgabe auf den Markt bringt. Die
fränkische schule hat sich in diesen 50
Jahren prächtig entwickelt. Die Mischung
aus Politik und Pädagogik, aus Professionalität und Popularität, aus Hintergrundinformation und Humor kommt bei den
Leserinnen und Lesern bestens an.
Dies hat wesentlich mit dem Mann zu tun,
dem meine dritten Glückwünsche und
mein ganz großer Dank gelten: Gerald
Lippert. Fast die Hälfte seines bisherigen
Lebens hat er als Chefredakteur Verantwortung getragen für die Entwicklung und
Gestaltung einer anspruchsvollen Verbandszeitschrift. Gerald Lippert tut dies
nicht nur mit einem Höchstmaß an journalistischer Kompetenz und gestalteri-
schem Können. Er schreibt als Vollblutpädagoge und wir Leserinnen und Leser
spüren, dass er ein Mann aus der Praxis
ist, der unsere Nöte kennt und unsere Anliegen versteht. Zum Glück ist Gerald erst
60 und hat noch viel Zeit, weiterhin als engagierter und erfolgreicher Chefredakteur
zu wirken.
Dem BLLV Oberfranken, der fränkischen
schule und Gerald Lippert danke ich von
Herzen und wünsche weiterhin viel Glück
und viel Gutes!
Klaus Wenzel
Präsident des BLLV
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder des BLLV Oberfranken,
ich möchte mich zuerst recht herzlich für
das Vertrauen der Delegierten bei der
Bezirksdelegiertenversammlung in Kulmbach bedanken. Ein weiterer Dank gilt
unserem langjährigen Vorsitzenden Peter
Bauer, der die Geschicke des BLLV
Oberfranken hervorragend geleitet hat
und mir ein tolles Team in der Vorstandschaft hinterlässt. Lieber Peter, wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dich oft
bei unseren Veranstaltungen begrüßen
zu dürfen.
Ganz wichtig ist mir auch neben dem
150-jährigen Jubiläum des BLLV Oberfranken noch zwei weitere besondere Jubiläen zu feiern. Erstens ist unsere
Zeitung die „fränkische schule“ 50 Jahre
Oberfränkisch, unabhängig und neutral – so
mögen die Mitglieder ihre
fränkische
schule
jedes Mal.
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alt geworden und hier gilt zweitens unserem Redakteur Gerald Lippert, der dieses Amt nun schon seit 26 Jahren
begleitet und immer wieder für eine tolle
Zeitung mit interessanten Beiträgen
sorgt, ein herzliches Dankeschön.
Außerdem freue ich mich auf eine gute
Zusammenarbeit mit allen Vorstandsmitgliedern im Interesse unserer Mitglieder
und hoffe, Ihnen stets als guter Ratgeber
aber auch als Kämpfer für unseren Berufsstand und für unsere Anliegen zur
Verfügung stehen zu können.
Henrik Schödel
1. Vorsitzender, BLLV Oberfranken
In eigener Sache
Die fs-Redaktion dankt den Pressevertretern und Schriftführern für die
Berichte aus den Kreisverbänden.
Ihre Berichte geben einen Einblick in
die regen Aktivitäten auf Kreisebene
und belegen, dass der BLLV nicht
nur Stimme der Lehrerschaft sein
sollte, sondern zuweilen familiäre
Züge aufweist und so den unterschiedlichsten Interessen durch die
Angebote in den Kreisverbänden gerecht wird.
Vielen Dank und weiter so!
Gerald Lippert, fs-Redaktion
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50 Jahre fs
50 Jahre fränkische schule – ein kleiner Rückblick
Wenn ein Mensch, eine Organisation oder
ein Bauwerk 50 Jahre alt wird, muss sich
„der Jubilar“ normalerweise auf ewig
lange Worte der Ehrung einstellen, denn
das Älterwerden soll schließlich ausführlich gewürdigt werden. Da bei der fränkischen schule nicht das Alter im Vordergrund steht, sondern die Aktualität jedes
einzelnen Heftes, soll der Rückblick in diesem Artikel die Entwicklung der oberfränkischen Lehrerzeitung kurz und informativ
darstellen.
Eigentlich gibt es schon seit 51 Jahren für
die Lehrer in Oberfranken eine eigene
Zeitung. Wie den Archiven zu entnehmen
ist, hatte der „Lehrerverein Oberfranken“
schon 1933 eine eigene Mitgliederzeitung. Allerdings konnte diese nur dreimal
(monatlich) erscheinen, da der damalige
Kreislehrerverein im April 1933 „gleichgeschaltet“ wurde. Damit verbunden war die
Auflösung des BLV bzw. seine Überführung in den NSLB.
Danach dauerte es 31 Jahre, bis wieder
an eine Lehrerzeitung für den BLLV-Bezirk Oberfranken gedacht wurde. Die endgültige Entscheidung für eine BLLV-Bezirkszeitschrift fiel bei der Sitzung des Bezirksausschusses am 19.07.1964 in Lichtenfels unter dem damaligen Bezirksvorsitzenden Max Naser. Mit Ludwig Beigler aus Schirnding konnte er einen Schriftleiter gewinnen, der 24 Jahre lang die
Zeitschrift unter dem Namen „fränkische
schule“ führte. Auch der nachfolgende Bezirksvorsitzende Siegfried Habermann
sorgte zusammen mit Ludwig Beigler
dafür, dass die „fs“ zum vielbeachteten
Presseorgan des BLLV Oberfranken
wurde.
Diese Tradition setzten 1988 nach deren
Wahl in Kronach der neue Bezirksvorsitzende Winfried Wedekind aus Forchheim
und der ebenfalls neue Schriftleiter Gerald Lippert aus Schönwald überaus erfolgreich fort. Sie sorgten 16 Jahre lang
dafür, dass die „fs“ inhaltlich und redaktionell an Format dazu gewann und ihr
Image als einzige Lehrerzeitschrift in
Oberfranken festigen konnte.
Im April 2004 vollzog sich bei der Bezirksdelegiertenversammlung auf Kloster
Banz ein erneuter Wechsel in der Vorstandschaft. Den BLLV-Bezirksvorsitz
übernahm Peter Bauer aus Bamberg. Die
fränkische schule blieb weiterhin in den
bewährten Händen von Gerald Lippert,
der seitdem als verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift tätig ist. Ihm zur Seite
steht bis heute sein Stellvertreter Rainer
Glissnik aus Kronach, gleichzeitig Pressereferent des BLLV Oberfranken. Zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden
sorgten sie dafür, dass die „fs“ bis heute
verstärkt das Bindeglied zu jedem einzelnen Mitglied und zur Öffentlichkeit blieb.
In den fünf Jahrzehnten ihres Bestehens
hat sich das Aussehen der oberfränkischen BLLV-Zeitschrift mehrfach gewandelt. Während sie zunächst im Format
DIN A5 erschien, erhielt sie 1984 mit dem
größeren DIN A4-Format ein neues und
übersichtlicheres Erscheinungsbild.
Um den Leser optisch auffälliger anzusprechen, hat sich seit 1988 auch in der
redaktionellen Gestaltung und vor allem
beim „Layout“ eine Menge verändert. Von
Anfang an war es ein Anliegen des Redakteurs Gerald Lippert, die Zeitschrift mit
viel mehr Bildern zu versehen, so dass
sich die Mitglieder auch wiederfinden können. Mit dem Heft 3 im Jahr 2004 begann
das Zeitalter des Farbdrucks, was vor
allem bei den Bildern äußerst positiv von
den Lesern aufgenommen wurde. Die „fs“
war damit die erste BLLV-Zeitschrift kom-
plett in Farbe und optimierte somit ihre
Wertigkeit nachhaltig.
Die Farbgebung und die Druckqualität der
oberfränkischen Lehrerzeitschrift wurden
mit der Einführung der Digitaltechnik seitdem stetig verbessert. Auch die Wünsche
der Mitglieder zur inhaltlichen Gestaltung
wurden umgesetzt. Aktuelle Berichte von
Veranstaltungen des BLLV Oberfranken
und seiner Abteilungen, der ABJ und der
Kreisverbände tragen stets zu einer lebendigen und zeitgemäßen Gestaltung
der Hefte bei. Komplette Bilderseiten mit
Farbhintergrund, geänderte Bildformate
und das größere Schriftbild mit farbigen
Überschriften wurden zugunsten der besseren Lesbarkeit eingesetzt. Dazu wurden
viele neue Serien bzw. Rubriken (z.B.
Glosse, Kommentare, Interviews, Impressionen, Kurioses) aufgenommen. Auch
die Titelseite blieb vor Neuerungen nicht
verschont: Bilder über die gesamte Heftbreite und Textbalken zum Inhalt verführen zum Weiterlesen!
In 50 Jahren erschien das offizielle Presseorgan des BLLV Oberfranken bisher in
352 Ausgaben (in den ersten Jahren monatlich) und mit rund 6600 Druckseiten.
Eine wirklich stolze Bilanz! Zumal sich
hinter jedem Heft eine Menge an ehrenamtlicher Redaktionsarbeit, Ideen und vor
allem Zeit verbergen.
Die fränkische schule dokumentiert seit
ihrem Erscheinen eine ausgezeichnete
Chronik der Arbeit und des Wirkens des
BLLV Oberfranken. Sie dokumentiert aber
auch, dass dabei nicht immer der bequemste Weg gegangen wurde, wenn es
darum ging, sich für seine Mitglieder
sowie die oberfränkischen Schulen und
Schüler stark zu machen.
Gerald Lippert
Schluss mit prekären Arbeitsverhältnissen
BLLV-Präsident Klaus Wenzel hat „anständige Arbeitsverhältnisse“ und Perspektiven für junge Lehrkräfte an Bayerns
Schulen gefordert. „Was sich an den
Schulen abspielt, ist unwürdig und zermürbt die Betroffenen“, erklärte er anlässlich eines Dringlichkeitsantrags der
Freien Wähler im Landtag. „Ich kann mich
der Forderung der Freien Wähler nach
einer Neugestaltung der Anstellungspolitik bei Aushilfslehrern nur anschließen“,
so Wenzel. Nachwuchslehrkräfte würden
vor allem an Grund- und Mittelschulen
dringend gebraucht.
In Bayern haben derzeit Hunderte junge
Lehrkräfte lediglich einen Zeitvertrag.
„Das ist zwar immer noch besser als die
Arbeitslosigkeit, dennoch führen diese
Zeitverträge in vielen Fällen dazu, dass
4
die Betroffenen in prekäre Lebenssituationen abrutschen.“ Der Grund: Die meisten werden nicht über die Dauer der
sechswöchigen Sommerferien beschäftigt. Das Arbeitsverhältnis endet im Juli
und beginnt, wenn überhaupt, zum neuen
Schuljahr im September. „Die sechs Wochen ohne Lohn müssen die jungen Lehrerinnen und Lehrer irgendwie überbrücken. Viele sind gezwungen, sich vom
ohnehin kärglichen Gehalt Geld zurückzulegen, um im Sommer die laufenden
Kosten bestreiten zu können. Hinzu
kommt die Ungewissheit, denn viele wissen im Juli nicht, wo, wie und ob sie im
September weiter beschäftigt werden.“
Wenzel bezeichnete die Vorgehensweise
des Kultusministeriums als skandalös und
beschämend. Auf dem Rücken junger
Menschen werde hier Geld eingespart,
anstatt in Personal investiert. Der dadurch
entstehende Schaden sei immens, der
Lehrerberuf verliere zusehends an Attraktivität.
„Gleichzeitig wird der Ruf nach mehr Personal an den Schulen, vor allem an
Grund- und Mittelschulen, immer lauter,
denn die zu bewerkstelligenden Aufgaben
sind immens“, sagte der BLLV-Präsident.
„Lehrerinnen und Lehrer sollen alle Schüler individuell fördern, Ganztagsangebote
ausbauen und die Inklusion umsetzen.
Dafür braucht es qualifiziertes Personal.
Anstatt junge Menschen zu motivieren
und ihnen den Start ins Berufsleben zu
erleichtern, wird ihnen der Weg mit abstoßenden Arbeitsverhältnissen erfs
schwert.“
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150 Jahre
BLLV Oberfranken
150 Jahre BLLV Oberfranken – ein Grund zum Feiern!
Der Kirchenlamitzer Lehrer Veit Sittig
war im Jahr 1861 einer der 200 Lehrer,
die in Regensburg den Bayerischen
Lehrer-Verein (BLV) gründeten. 1864
rief Sittig in Kulmbach den Bezirksverband Oberfranken ins Leben, um etwas
in der Schule zu verändern. In der
Kulmbacher Dr.-Stammberger-Halle feierte der BLLV Oberfranken sein 150jähriges Bestehen.
Zu Beginn waren nur Lehrer im damaligen
„BLV“. Daran erinnerte BLLV-Präsident
Klaus Wenzel bei seiner Festrede. Im
Laufe der 150 Jahre wurden aus den 200
heute 57 400 Lehrerinnen und Lehrer, die
dem BLLV angehören. Rund 80 Prozent
der Mitglieder sind Lehrerinnen – und
diese kommen nicht mehr allein aus der
Volksschule. Der BLLV vertrete Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten, auch Erzieherinnen sowie Professorinnen und
Professoren, zeigte sich Wenzel stolz auf
diese Entwicklung. „Dadurch werden wir
wahrgenommen als starker und kompetenter Verband.“
Die Gründungsväter forderten eine gesellschaftliche Anerkennung des Lehrerberufs, dessen Professionalisierung mit
guter Ausbildung sowie einen angemessenen Status und gute Arbeitsbedingungen. Von Anfang an war der BLLV unabhängig. Diese Unabhängigkeit machte es
Regierenden und manchmal auch der Opposition schwer, vernünftig mit dem BLLV
umzugehen. Parteipolitische Unabhängigkeit sei notwendig, weil der BLLV an die
Idee der Bildung als Menschenrecht
glaube und erst dann Ruhe geben werde,
wenn dieses Menschenrecht für alle in
gleicher Weise eingelöst sei.
Es gebe ökologische und ökonomische
Herausforderungen, sogar der Weltfrieden
sei derzeit in Gefahr. „Wie können wir unseren Kindern eine Gesellschaft und Erde
hinterlassen, die lebenswert ist?“, müssten sich alle fragen. Bildung muss als unteilbares verbindendes Lernen verstanden
werden. Schule muss über das Wissen hinaus das Miteinander stärken. In der
Schule müsse die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen gestärkt werden – gerade
beim achtjährigen Gymnasium haben
viele Schülerinnen und Schüler die Nase
voll, wenn sie die Schule verlassen.
Wenzel sah die große Gefahr, dass durch
schulpolitische Entscheidungen unsere
Gesellschaft mehr gespalten wird. „Mit uns
als Pädagogen geht diese Entwicklung
nicht!“
In der Schule muss der Grundstein gelegt
werden, dass unsere demokratische Gesellschaft stabil bleibt. Die aktuellen Umbrüche seien für die Lehrerschaft eine
enorme Herausforderung. Die Politik sollte
sich dazu die Mittelschulen genau anschauen, welche Herausforderungen hier
zu meistern sind. „Wenn es um konkrete
politische Unterstützung geht, wurden und
werden wir im Stich gelassen!“
Die Schule müsse sich darauf verlassen
können, dass politische Parteien, gesellschaftliche Kräfte und auch die Wirtschaft
sie konkret unterstützen. Mit aller Nachhaltigkeit müsse der BLLV beitragen, dass
Bildung in ihrer übergeordneten Bedeutung anerkannt werde. Dies bedeute: weg
vom Testen des Kurzzeitgedächtnisses
unserer Kinder. „Wissen ist Macht, Bildung
ist mächtiger“, habe BLLV-Ehrenpräsident
Albin Dannhäuser richtig gesagt.
Fröhlich gelaunt sind die drei Ehrenvorsitzenden
des BLLV Oberfranken: von links Peter Bauer,
Siegfried Habermann und Winfried Wedekind.
Foto: Gerald Lippert
Das Kulmbacher Kammerorchester unter
der Leitung von Thomas Grünke mit Solistin Lena Schäfer sorgte für einen großartigen festlichen musikalischen Rahmen.
Begonnen hatte der Festabend mit einer
fetzigen Lasershow durch „Eventeffects“
aus Küps. Abschließend spielte „Big
Sound Jack“. Ein Highlight war der Auftritt
der Schulspielgruppe Trebgast unter der
Leitung von Günter Zeller „Schule gestern
– Schule morgen“.
Wir erlebten eine amüsante und nachdenkliche Jubiläumsfeier, sagte stellvertretende
Bezirksvorsitzende
Gisela
Jahreiß in ihrem Schlusswort. Sie dankte
allen Mitwirkenden auf, vor und hinter der
Bühne für die gelungene Veranstaltung.
„Wir lassen uns als BLLV von niemandem
vorschreiben, für welches Volksbegehren
wir sind“, untermauerte BLLV-Präsident
Klaus Wenzel. „Wir brauchen ein modernes. leistungsfähiges Gymnasium. Das
werden wir nur erreichen, wenn es zum
Volksentscheid kommt. Möglichst viele
Bürgerinnen und Bürger müssten dies
durch ihre Unterschrift belegen“, appellierte er. Dabei sei der BLLV nicht einverstanden mit dem, was beim Volksbegehren konzeptionell vorgelegt sei.
„Aber wenn wir mitbestimmen wollen welches Konzept zukunftsfähig ist brauchen
wir den Volksentscheid.“
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Rainer Glissnik
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Der BLLV habe gelernt, dass es bei Bildung um soziale Verteilungskämpfe, um
Angst vor Statusverlust und um tief sitzende gesellschaftliche Abgrenzungsbedürfnisse gehe. Noch immer sei Bildung
ein ideologisches Minenfeld. „Die Zeit
ideologischer Grabenkämpfe muss vorbei
sein“, verlangte Wenzel. Pragmatische Lösungen seien gefragt. Kein Kind dürfe die
Schule ohne Abschluss verlassen.
Das Kulmbacher Kammerorchester
Foto: Rainer Glissnik
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150 Jahre
BLLV Oberfranken
Festveranstaltung:
150 Jahre
BLLV Oberfranken
Fotos: Rainer Glissnik (4), Gerald Lippert (4)
Viel Spaß hatten die ABJ-Vertreter bei der Jubiläumsveranstaltung.
Ehrengäste aus Regierung (Schulabteilung) und Schulverwaltung.
„Schule gestern – Schule heute“: Die Schulspielgruppe Trebgast bekam für ihre treffende Darstellung herzlichen Applaus.
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150 Jahre
BLLV Oberfranken
Grußworte
Lehrer zu sein ist ein toller Beruf, würdigte
Kulmbachs Oberbürgermeister Henry
Schramm. Sie erleben hautnah die Entwicklung junger Menschen. Lehrer können
sich noch so viel Mühe geben, aber ein
funktionierendes Elternhaus sei durch
Personen außerhalb der Familie nicht zu
ersetzen. Der Lehrerberuf ist kräftezehrend, anstrengend und manchmal über
die Grenzen der Belastbarkeit hinausgehend.
„Ich wollte nie Lehrer werden“, erklärte
Regierungspräsident Wilhelm Wenning
am Beginn eines äußerst kurzweiligen
Grußwortes. Familiär sei er von Lehrern
„umzingelt“ und daher bestens informiert.
Von Anfang an sei die Geschichte des
BLLV von zeitungebundenen Visionen getragen. Der BLLV kämpfe für eine starke
Lehrervertretung, mische sich politisch ein
und zeige zukunftsweisende Wege auf.
Der BLLV in Oberfranken mit seinen
knapp 5000 Mitgliedern habe eine lange
erfolgreiche Wirkungsgeschichte. Bildung,
aber auch Einsatz für benachteiligte Kinder aus schwächeren Einkommensgruppen sei wesentlicher Bestandteil der
Arbeit.
Erinnerungen
Moderiert von stellvertretendem Bezirksvorsitzenden Norbert Trütschel erinnerten
sich die Bezirksehrenvorsitzenden Siegfried Habermann, Winfried Wedekind und
Peter Bauer.
Einschneidend war, als er in Hof „Paradiesvögel“ entdeckte, erinnerte sich Siegfried Habermann. Es gab ein Disziplinarverfahren, das nach drei Jahren mit
einem Freispruch endete.
Mit launigen aber auch sachkompetenten Worten
unterstrich Regierungspräsident Wilhelm Wenning die Bedeutung des BLLV Oberfranken.
Foto: Gerald Lippert
Höhepunkt während seiner Zeit als Bezirksvorsitzender war für Winfried Wedekind die Auseinandersetzung um die
sechsstufige Realschule. Dies habe Spuren hinterlassen. Es hieß damals, deren
Der Fluch der modernen Technik
Da begegnen sich zwei Spinnen an einem
lauschigen Frühlingsabend. „Sag mal,
warum hast du dich denn so lange Zeit
nicht bei mir gerührt?“ „Entschuldige, aber
ich hatte seit längerer Zeit kein Netz
mehr!“
wäre da doch für ihn geeignet. Schließlich
fiel die Auswahl auf einen Hasen. Ein
Hase (besser ein Kaninchen) könnte im
Garten in einem Stall unterkommen, hätte
auf der Rasenfläche Auslauf und wäre dadurch „kontrollierbar“.
Netz, Computer, Smartphone, App, usw.
hat sich in der heutigen Zeit unweigerlich
eine überaus starke Position in unserer
Gesellschaft gefestigt. Das erwies sich
auch bei meinem Enkel an seinem Geburtstag. Immer, wenn er zum Opa kam,
dann begeisterte ihn die Hauskatze Findus. Man konnte mit ihr spielen, wenn sie
es wollte, sie füttern (Katzen haben immer
Hunger) und ihr einfach zuschauen, wenn
sie im Garten „herumtigerte“. Das Tier war
für ihn eine schöne und natürliche Begegnung.
Nun denn, es wurde ein solcher Vierbeiner angeschafft und dann an seinem Geburtstag übergeben. Enkel Paul konnte
und kannte von seiner Mama her den Gebrauch von Smartphone, Laptop, Computer und anderer technischer Kommunikationsgeräte.
„Ich will auch mal eine Katze haben!“, so
sein Wunsch. Da er in einer Wohngegend
lebt, die nicht unbedingt hundemäßig und
verkehrsmäßig für Freilaufkatzen günstig
ist, kam die Überlegung auf, welches Tier
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Er war dann an seinem Geburtstag sehr
überrascht und erfreut. „Toll, ein Hase.“
Der Hase saß in seiner Transportbox und
mümmelte still vor sich hin. Er wurde
näher unter die Lupe genommen. „Schaut
mal, der ist schwarz-weiß. Seine Nase
geht auf und ab. Er bewegt die Füße. „Toll!
Wo ist das Fach für die Batterien, wenn
die einmal leer sind?“
Was war denn das? Es war doch ein echtes Kaninchen! Opa griff zur Möhre und
Einführung habe keine Auswirkungen auf
Finanzen, keine Auswirkungen auf die
Hauptschule und keine Auswirkung auf die
Grundschule. Wenig später schlossen alle
Teilhauptschulen. Es war die Zeit intensiver politischer Arbeit und einer engagierten Zusammenarbeit.
Peter Bauer merkte am Beginn seiner Tätigkeit, wie die Kolleginnen und Kollegen
tagtäglich an ihre Grenzen gehen müssen.
Der BLLV Oberfranken installierte die Gesundheitstage, weil der Dienstherr auf diesem Gebiet nichts tat. Lehrer brauchen
Unterstützung, dies sei heute ins Bewusstsein getreten. Es habe sich einiges
getan, aber es gebe noch immer keinen
Betriebsarzt für die Schulen. In der ABJ
seien bereits alle Schularten vertreten,
freute er sich. Alle Pädagoginnen und Pädagogen, gleich an welcher Schulart oder
Einrichtung sie arbeiten, haben das gleiche Ziel: Kinder auf ihrem Lebensweg weirg
terbringen, unterstrich Bauer.
Eindrücke - Ausdrücke
Zwei Nachbarinnen unterhalten sich.
„Welche Eindrücke hat denn Ihre Tochter
aus dem Schullandheim mit nach Hause
gebracht?“
„Die Eindrücke sind nicht der Rede wert.
Aber die Ausdrücke!“
Glosse
hielt sie dem kleinen Nager vor die Nase.
Sofort begann er eifrig daran zu nagen.
„Der ist ja echt!! Das ist ja ein echter
Hase!! Kann ich den mal streicheln?“ Und
damit begann eine reale und keine virtuelle Freundschaft mit einem lebenden
Wesen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der letzten Elternzeitschrift des Kultusministeriums wurden Fehler aufgezählt,
die sich in den Schulalltag einschleichen.
Dazu gehörte auch, dass der Computer
nicht unbedingt förderlich ist. Auch der
Frontalunterricht hat seine gute Berechtigung. Weshalb muss das Rad neu erfunden werden, nur damit man sich an
höherer Stelle beweisen kann, wie fortschrittlich und innovativ man ist. Besser
wäre es, mehr Lehrer als „technischen
Krimskrams“ finanziell auszubauen.
Ihr Kollege Harald Sieber
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BDV 2014
„Ich bin ein Teamplayer“
Henrik Schödel neuer Vorsitzender des BLLV Oberfranken
„Ich kämpfe für Bildungsgerechtigkeit, die wir in Bayern nicht haben“,
erklärte Henrik Schödel, der neue Bezirksvorsitzende des BLLV Oberfranken, als eine der wichtigsten Anliegen
seiner künftigen Arbeit. „Hier versuche ich, etwas zu verändern.“
Der BLLV Oberfranken hat einen neuen
Bezirksvorsitzenden. Ohne Gegenstimmen wurde der 45-jährige Leiter der
Hofer Sophienschule bei der außerordentlichen Bezirksdelegiertenversammlung in Kulmbach als Nachfolger von
Peter Bauer (Bamberg) gewählt. Der
BLLV feierte auch das 150-jährige Jubiläum des Bezirksverbands Oberfranken,
der in Kulmbach unter Leitung des Kirchenlamitzer Pädagogen Veit Sittig gegründet worden war.
„Ich bin ein Teamplayer“, unterstrich der
auch im Fußball stark engagierte Schödel. „Die Arbeit im BLLV macht mir wahnsinnig Spaß“, erklärte er seine
Motivation, die Führung des BLLV Oberfranken zu übernehmen. In Hof ist er
auch BLLV-Kreisvorsitzender und Personalratsvorsitzender. Im Bezirksvorstand,
in dem er seit drei Jahren als Leiter des
Referats Berufswissenschaft tätig war,
gebe es auch heiße Diskussionen um
gute Lösungen. Dort ist eine gute Mischung erfahrener und junger Leute. Es
werde eine wichtige Aufgabe der nächsten Jahre sein, junge Leute für weitere
Funktionen zu finden und heranzuführen.
Nicht umsonst habe der BLLV so viele
Mitglieder, weil er schulpolitische Belange voranbringt und verändern kann.
„Wir haben große Arbeit vor uns“, sah er
in die Zukunft. Er arbeite an einer Schule
mit 70 Prozent Migrationshintergrund bei
den Schülern, mehr als 50 Prozent der
Eltern seien Hartz-IV-Empfänger. Da erlebe er hautnah die Benachteiligungen.
„Ich sehe, wie viele abgehängt werden,
weil sie kein Geld haben, sich keine
Nachhilfe leisten können. Diese Kinder
gehen bei uns unter.“ Der Staat müsse
sehen, dass hier eine unserer wichtigsten Aufgaben liegt, diese Kinder so aufzubauen, damit sie einen Handwerks-
Einsammeln der Stimmzettel.
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Henrik Schödel aus Naila ist neuer Vorsitzender des BLLV-Bezirksverbands Oberfranken und steht an
der Spitze von rund 5000 Mitgliedern. Als Erster gratulierte BLLV-Präsident Klaus Wenzel (links),
rechts daneben die beiden Stellvertreter von Schödel, Gisela Jahreiß (Coburg) und Nobert Trütschel
(Oberhaid).
BDV-Fotos: Rainer Glissnik (4), Gerald Lippert (3)
beruf erlernen können. Unter diesen Kindern fänden sich häufig „große Schätze“,
die ihre Fähigkeiten aufgrund ihrer besonderen Situation nicht ausleben können. Er werde für alle Kinder kämpfen,
kündigte Schödel an, der selbst Vater
von drei Kindern ist.
vorragende Arbeit leiste. In der ABJ sei
das Miteinander der verschiedenen
Schularten selbstverständlich. „Deshalb
weiß ich, dass es in Oberfranken gut weiter geht!“ Ausdrücklich dankte Bauer
allen, mit denen er zusammen arbeitete.
Rainer Glissnik
Weiterer Schwerpunkt seines Engagements werde sein, dass alle an Bildung
Beteiligten sich auf Augenhöhe begegnen. Alle die in der Pädagogik und Bildung arbeiten stehen auf einer Ebene,
dies sei ihm wichtig. Seine Frau Carina
ist Erzieherin. Es liege ihm viel daran
dass die Mauern zwischen den Schularten abgebaut werden. „Mit meinem Team
in Oberfranken will ich für unsere Ziele
kämpfen. Wir werden immer wieder versuchen, etwas zu verändern.“
„Ich habe die Arbeit in den letzten zehn
Jahren gerne gemacht“, blickte der
scheidende Bezirksvorsitzende Peter
Bauer zurück. Gerade Oberfranken brauche junge Leute, welche die Arbeit weiterführen. Sehr viele junge Pädagogen
seien inzwischen außerhalb Oberfrankens beschäftigt. Trotz der widrigen Umstände sei es gelungen, eine äußerst
aktive ABJ zu haben, die mit Max Lachner (Lichtenfels) an der Spitze eine her-
Enorme Arbeit steckte BLLV-Ehrenvorsitzender
Winfried Wedekind (rechts) in die Dokumentation
zum 150-jährigen Bestehen des BLLV Oberfranken. Dafür bekam er nicht nur von Peter Bauer
ein dickes Dankeschön.
Ehrengäste und Delegierte bei der BDV.
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BDV 2014
Ausgeschieden
Aus dem Bezirksvorstand schieden
neben BLLV-Bezirksvorsitzendem Peter
Bauer aus: Brigitte Lange (Dienstrecht
und Besoldung), Karl-Heinz Übelacker
(Fachgruppe Schulleitung) und Helmut
Wurm (Revisor).
Neu im Bezirk
Neue Schriftführerin ist Silke Schür. Die
44-jährige ist Lehrerin in Eggolsheim,
Mutter von drei Kindern, war Schriftführerin bei ABJ und kümmert sich dort um
arbeitslose Junglehrer in Oberfranken.
Brigitte Klauer (Bamberg) übernahm als
Nachfolgerin des neuen Bezirksvorsitzenden das Referat Berufswissenschaft.
„Es ist ein Ressort das mich immer interessiert hat“ meinte der neue Referent für
Dienstrecht und Besoldung Andreas
Lang, der zuletzt Leiter der Schule Hallerndorf war. „Ich bin voll fit in diesem Bereich.“ Der Bayreuther KV-Vorsitzende
Bernd Zimmermann - seit Studienbeginn
BLLV-Mitglied, jetzt Schulleiter in Pegnitz
- übernimmt die Fachgruppe Schulleitung. Laila Pedall (Hof-Land) ist neue
Kassenrevisorin, gemeinsam mit der weiter im Amt bleibenden Christa Bauer.
Die Bezirksvorsitzenden heißen die Neugewählten willkommen: von links Gisela Jahreiß (2. Bezirksvorsitzende), Henrik Schödel (Bezirksvorsitzender), Silke Schür (neue Schriftführerin), Ehrenbezirksvorsitzender Peter Bauer, Leila Pedall (neue Revisorin), Brigitte Klauer (neue Referentin für
Berufswissenschaft), Andreas Lang (neuer Referent für Dienstrecht und Besoldung), Bernd Zimmermann (neuer Vertreter der Fachgruppe Schulleitung) und Norbert Trütschel (3. Bezirksvorsitzender).
Fränkische Schule
Seit 50 Jahren erscheint die BLLV-Bezirkszeitschrift fränkische schule. Dabei
leitet Gerald Lippert das Verbandsorgan
als Chefredakteur seit 26 Jahren. Das
vorliegende Heft ist zudem seine 150.
Ausgabe!
Ehrenvorsitzender
Festschrift
Peter Bauer wurde von der außerordentlichen Bezirksdelegiertenversammlung
zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seine
Vorgänger Winfried Wedekind und Siegfried Habermann nahmen ihn herzlich in
ihrem Kreis auf.
Die Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum des BLLV Oberfranken wurde ein
überragendes, facettenreiches Werk.
„Was Du daraus gemacht hast ist einfach
sensationell“, wurde Winfried Wedekind
von allen Delegierten gelobt.
Vorsilbe Un-
Ob Schule oder Politik, die
fränkische schule
hält ihre Leser fit!
„Die Vorsilbe ,Un‘ bedeutet meistens
etwas Hässliches, Lästiges, wie Un-sinn
oder Un-fug“, erläutert die Lehrerin.
„Nennt mit bitte noch weitere Beispiele!“
„Un-terricht, Frau Lehrerin!“, ruft Gudrun freudig.
Der bisherige Bezirksvorsitzende Peter Bauer
(Bamberg) bei seiner Verabschiedung. Seine
ehemaligen Vorstandsmitglieder schenkten ihm
eine Bank. Als Anerkennung seiner engagierten
Arbeit wurde er von den Delegierten zum Ehrenvorsitzenden des BLLV Oberfranken ernannt. Mit
im Bild seine Frau Brigitte Klauer, die als Referentin für Berufswissenschaft gewählt wurde
und sich nun insbesondere um den oberfränkischen Lehrertag kümmern wird.
Redensarten - kurz erklärt
In dieser Serie der fränkischen schule
möchten wir Ihnen gängige Redewendungen näher bringen. Es wird erklärt,
woher sie kommen und was sie bedeuten. Viel Spaß beim Lesen!
Eine Standpauke halten
umgangssprachlich: eine kurze, kräftige,
ins Gewissen dringende Strafpredigt,
Rede, Ansprache halten, um etwas zu
rügen, anzuprangern: In der Sprache der
Studenten vergröbert aus der heute
kaum mehr gebräuchlichen »Standrede«; dies, weil beide Partner während
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des Vorgangs zu stehen pflegten.
»Pauke« bedeutete eine (sozusagen von
dröhnenden Paukenschlägen begleitete)
Strafrede.
Quelle: DUDEN Redensarten, Bibliographisches Institut, Mannheim
50 Jahre fränkische schule: Maßgeblichen Anteil
an diesem Jubiläum hat seit 26 Jahren Chefredakteur Gerald Lippert (rechts), der zudem mit
dieser Ausgabe sein 150. Heft vorlegen kann.
Vom neuen Bezirksvorsitzenden Henrik Schödel
wurde er dafür besonders geehrt.
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Pensionistentag
10. Oberfränkischer BLLV-Pensionistentag
am Donnerstag 26. Juni 2014 in Pegnitz
Programm:
Anreise
Bus:
Pkw:
Ausstieg an der Wiesweiherhalle (NAVI: Wiesweiherweg)
Parkmöglichkeiten direkt an der Wiesweiherhalle
Treffpunkt
Wir treffen uns um 10:00 Uhr in der Wiesweiherhalle:
Begrüßung durch die KV-Vorsitzende Christa Bauer
Grußwort von Bürgermeister Uwe Raab
Vormittag
10:30 Uhr: Stadtspaziergang in Kleingruppen
11:15 Uhr: Treffpunkt in der St. Bartholomäuskirche – Informationen
durch Hrn. Dekan Dr. Schoenauer – Spaziergang zurück
zum Wiesweiher (3 Min.)
12:00 Uhr: Abfahrt der Busse nach Rosenhof
Mittag
12:15 Uhr: Mittagessen in der Gaststätte Rosenhof
(Gericht bitte auswählen und bei der Anmeldung angeben; Essen auf eigene Kosten!)
Essen 1
Essen 2
Essen 3
Essen 4
Essen 5
Krenfleisch mit Kloß und gem. Salat
Roulade mit Kloß und gem. Salat
Schnitzel mit Kartoffelsalat und gem. Salat
Seelachs gebacken mit Kartoffelsalat und Salat
Salatteller (groß) mit gegrillter Hähnchenbrust
9,80 €
8,80 €
7,50 €
10,80 €
6,80 €
Nachmittag
14:00 Uhr: Abfahrt zu den Programmangeboten
(Bitte ein Angebot auswählen und bei Anmeldung angeben!)
P1
Gruppe bleibt vor Ort – Werksführung durch Teilbereiche der
Firma KSB (einer der Weltmarktführer im Pumpenbau) - Vorstellung des Ausbildungskonzepts - Kaffeetrinken im Werk
P2
Besuch der Justizschule Pegnitz (ab 1. 7.14 Justizakademie):
Ausbildung zu Justizfachwirten,Gerichtsvollziehern, Justizwachtmeistern und Fortbildungen im IT-Bereich für Bayern
und z.T. für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
P3
Bustransfer nach Pottenstein – Besuch der Burg – Infos durch
FV-Direktor über Pottenstein – Kaffeetrinken im Ort
P4
Bustransfer nach Tüchersfeld – Besuch des Fränkischen
Schweiz Museums - Führung mit den Schwerpunkten: Erdgeschichte, Synagoge – Zeit für einen selbständigen Rundgang - Kaffeetrinken
P5
Bustransfer nach Gößweinstein – Führung durch die Wallfahrtsbasilika mit kleinem Orgelkonzert von Regionalkantor
Georg Schäffner; Kaffeetrinken im Ort
P6
Ein amüsanter Nachmittag mit den „Fränk. Gewürfelten“ (Herbert Scherer, Walter Tausendpfund) aus Pegnitz in der Gaststätte Rosenhof (Kaffeetrinken)
16:30 Uhr: Bustransfer aller Gruppen zurück nach Pegnitz
17:00 Uhr: Abfahrt der Busse an der Wiesweiherhalle zur Heimreise, bzw. individuelle Abreise
__________________________________________________________________
Kosten:
Die Kosten für den Bustransfer in Pegnitz sowie für Führungen und
Eintritte übernimmt der BLLV Oberfranken. Die Anfahrtskosten nach
Pegnitz übernehmen die jeweiligen Kreisverbände.
Anmeldung: Teilnehmerinnen und Teilnehmer melden sich bis spätestens
Freitag, 06. Juni bei ihrem jeweiligen Kreisverband unter Angabe
des gewünschten Mittagessens und des gewählten Programmpunktes für den Nachmittag an. Selbstverständlich sind
auch die Partnerinnen und Partner unserer Pensionistinnen und
Pensionisten und aller Schutzmitglieder herzlich willkommen.
Die Kreisverbände melden die zusammengefassten Zahlen bis
spätestens 13. Juni an Reinhard Hartung, der sich als Koordinator zur Verfügung gestellt hat.
Kontakt:
Reinhard Hartung, Lönsstraße 32, 91257 Pegnitz
Festnetz 09241/2300, Handy 0151/12337424, Fax 09241/7579
Mail: [email protected]
Für den Unterricht
Katrin Barth, Sabine Müller
Mathe aktiv und anschaulich
168 S., ISBN 978-3-8346-2400-0, € 21,95
Verlag an der Ruhr, Mülheim
Häufig ist Mathematik nicht unbedingt das
Lieblingsfach der Schüler. „Mathe? Kapier ich
doch eh nicht.“ - „Mathe ist halt nix für mich.“
– „Wozu brauch ich Mathe überhaupt?“ – Solche und ähnliche Aussagen kennt bestimmt
jeder Lehrer, der versucht, lustlosen und frustrierten Schülern den Mathematikunterricht
näher zu bringen. Dieser Band vermittelt kreative und handlungsorientierte Herangehensweisen, die ganz neue Zugänge zum Lernstoff
des Mathematikunterrichts ab der 5. Jahrgangsstufe der Mittelschule bieten.
Anknüpfend an den Grundschulunterricht mit
seiner kreativen, spielerischen und anschaulichen Lernweise wollen auch in der Sekundarstufe alle Lerntypen angesprochen und Inhalte
aktiv erfahren und begriffen werden. Egal ob
Algebra, Funktionen, Geometrie oder Stochastik: Mit dieser Sammlung von Lernideen
werden alle Lehrplanthemen anschaulich vermittelt und allen Schülertypen gerecht. In 76
Einheiten erfahren und begreifen die Schüler
Lerninhalte aktiv. Die Verknüpfung von Inhalten mit Bewegung hilft darüber hinaus, das
Gelernte langfristig zu festigen. Genaue Angaben zu den jeweils geförderten inhalts- und
prozessbezogenen Kompetenzen, konkrete
Beschreibungen von Vorbereitung, Durchführung ohne aufwändige Vorbereitungen (mit
Kopiervorlagen) und die Nachbereitung sowie
zusätzliche Differenzierungstipps erleichtern
die Auswahl und helfen die Aktivitäten gezielt
in die Unterrichtsplanung einzubetten.
Gerald Lippert
Volker Ulm (Hrsg.)
Mathematische
fördern
Begabungen
94 S., ISBN 978-3-589-05157-1, € 21,95
Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin
Das Buch aus der Reihe „Lehrerbücherei
Grundschule – Kopiervorlagen“ wendet sich
an Grundschullehrkräfte, die sich der Förderung mathematisch besonders interessierter
und begabter Schüler verstärkt annehmen
möchten. Dazu benötigt man Lehr- und Lernmaterialien, die mit dem regulären Lehrplanstoff erschließbar sind, diesen aber vertiefen
oder erweitern. Genau für derartige Bedürfnisse bietet der Band didaktisch kommentierte
Kopiervorlagen. Sie setzen dazu Impulse zum
Forschen und Entdecken.
Alle Aufgaben eignen sich zur Binnendifferenzierung im Unterricht. Sie sind aber auch als
Zusatzmaterial zur vertieften Beschäftigung
mit Mathematik einsetzbar. Angeboten werden Themen aus den Bereichen Arithmetik
(z.B. Magische Quadrate erforschen, Mit Ziffernkärtchen experimentieren), Sachmathematik (z.B. ICE-Züge zusammenstellen,
Geheimsprachen) und Geometrie (z.B. Kopfakrobatik mit Pentakuben, Wir vermessen unsere Schule). Alle Kopiervorlagen sind
zusätzlich auf einer CD-Rom vorhanden und
können individuell angepasst werden.
Gerald Lippert
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HPR-Wahl
Der BLLV braucht jede Stimme!
Nach der Landtagswahl wurden die beiden Ministerien „für Unterricht und Kultus"
sowie „für Wissenschaft und Kunst" zusammengelegt. Das Personalvertretungsgesetz sieht für diesen Fall vor, dass ein
„Übergangshauptpersonalrat" gebildet
wird. Dieser muss binnen 12 Monaten für
die Wahl eines neuen Hauptpersonalrates
beim neu gebildeten Ministerium sorgen.
Diese Wahl findet nun am 15./16./17. Juli
2014 statt.
Warum ich Sie als ehemaliger Bezirksvorsitzender bitte, zur Wahl zu gehen?
Zum einen achtet die Politik sehr genau
darauf, wie stark die Wahlbeteiligung ist
und wie gut oder schlecht die einzelnen
Organisationen abschneiden. Wer wählt
stärkt durch seine Stimme den BLLV und
gibt zudem unserem oberfränkischen
Kandidaten Rolf Habermann eine höhere
Chance, wieder zum Vorsitzenden des zukünftigen Hauptpersonalrates gewählt zu
werden. Sie können dies zudem noch verstärken, indem Sie die BLLV-Liste ankreuzen und unserem oberfränkischen
Spitzenkandidaten Rolf Habermann 3
Stimmen geben.
Ein weiterer Aspekt wäre die Tatsache,
dass durch die Zusammenlegung der Ministerien automatisch zusätzliche Vertre-
ter aus dem Wissenschaftsbereich in das
Gremium gewählt werden. Die Anzahl der
Sitze für die einzelne Gruppierung verändert sich dadurch im Vergleich zur letzten
Wahl. In der Gruppe der Lehrer an Grund
und Mittelschulen erhalten wir 7 anstatt
der bisherigen 10 Sitze während die
Gruppe der Arbeitnehmer von 2 auf 7
Sitze anwächst. Nur ein starkes Ergebnis
des BLLV kann dafür sorgen, dass auch
Rolf Habermann wieder zum Vorsitzenden gewählt wird. Ihre Stimme ist dieses
Mal daher ganz besonders wichtig.
Erst Ihr Vertrauen macht uns stark!
Peter Bauer
Oberfränkische Kandidaten für den Hauptpersonalrat
Gruppe der Lehrer an Grundschulen
und Mittelschulen
Sie haben insgesamt 7 Stimmen. Sie
können einer Kandidatin bzw. einem Kandidaten bis zu drei Stimmen geben.
Platz 1: Rolf Habermann ist Vorsitzender des Hauptpersonalrats und unser
BLLV Abteilungsleiter für Dienstrecht und
Besoldung, Vorsitzender des Bayerischen
Beamtenbundes (BBB).
Platz 30: Klaus Strobel ist stellvertretender Vorsitzender der Gruppe der Lehrer an Grundschulen und Mittelschulen im
Bezirkspersonalrat bei der Regierung von
Oberfranken und Vorsitzender des ÖPR
Hof-Land, Referent für Schul- und Bildungspolitik im Bezirk Oberfranken und
Kreisvorsitzender des KV Hof-Land.
Platz 14: Norbert Römer, Klinikschule
Oberfranken, Staatl. Schule für Kranke
Bayreutjh, Vorsitzender des Personalrats
für Förderschulen und Schulen für Kranke
bei der Regierung von Oberfranken.
Platz 16: Bibiana Eggenhofer, Giechburgschule, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Scheßlitz, Fachgruppenleiterin Förderschule und SocialMedia-Beauftragte im ABJ-Bezirksverband Oberfranken, Beisitzerin im Landesvorstand der ABJ.
Gruppe der Lehrer an Förderschulen
Sie haben insgesamt 2 Stimmen und
können diese auf einen oder auf zwei Bewerber verteilen.
Platz 21: Brigitte Lange ist Mitglied im
Bezirkspersonalrat bei der Regierung von
Oberfranken, Vorsitzende des ÖPR Wunsiedel und Kreisvorsitzende des KV SelbKirchenlamitz.
Sabine Schmidt
Karl Pensky
Norbert Römer
Platz 4: Stephan Schiller, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Kronach, 2. Bezirksvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer
Oberfranken im BLLV (ABJ), Vertreter der
ABJ in der BLLV Landesfachgruppe Förderschulen und Sport.
Platz 6: Sabine Schmidt, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Kronach, Mitglied im Personalrat für
Förderschulen und Schulen für Kranke
bei der Regierung von Oberfranken,
Fachgruppenleiterin Förderschulen im
Bezirksverband Oberfranken.
Platz 10: Karl Pensky, Markgrafenschule, Förderzentrum, Förderschwerpunkt Sprache, Mitglied des Personalrats
für Förderschulen und Kranke bei der Regierung von Oberfranken.
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Stephan Schiller
Bibiana Eggenhofer
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Personen
Rolf Habermann wird bei seinem 60. Geburtstag gewürdigt
Konsequenter und ebenso fairer Verhandlungspartner
„BBB“ sei zu einem Markenzeichen in
Bayern geworden unter der Ägide von
Rolf Habermann als Vorsitzendem des
Bayerischen Beamtenbundes, erklärte
Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann. Da möge in der
Finanzwelt das Triple „A“ als das Höchste
gelten. „Für die Berufsvertretungen in
Bayern ist BBB das Höchste!“
Eine beeindruckende Zahl von Gästen
konnte der Vorsitzende des Bayerischen
Beamtenbundes (BBB) und BLLV`ler
Rolf Habermann zum Jahresempfang
des „BBB“ begrüßen. Schließlich war
dies auch mit seinem 60. Geburtstag verknüpft. Das Schicksal wollte, dass diese
Veranstaltung in der Landeshauptstadt
München von vier Franken dominiert
wurde. Neben dem Oberfranken Rolf Habermann (Kronach) sprachen stellvertretender
Ministerpräsident
Joachim
Herrmann (Mittelfranken), Landtagspräsidentin Barbara Stamm (Unterfranken)
und der Hofer Landrat Bernd Hering
(Oberfranken). Vier Minister, vier Staatssekretäre, eine Landtagspräsidentin und
26 Abgeordnete gaben sich die Ehre.
„Wir haben im vergangenen Jahr viel erreicht“, stellte Rolf Habermann fest. „Das
ist bundesweit einmalig“, zollte er Staatsregierung und Landtag höchstes Lob.
Dies sei auch ein Zeichen zum Innehalten, aber nicht zum Stillstand. Bayern sei
nicht nur das Land, das aus seinen Kompetenzen durch die Föderalismusreform
am Umfassendsten Gebrauch gemacht
habe. „Wir sind auch das Bundesland mit
dem vernünftigsten und fairsten Umgang
der Staatsregierung und aller Landtagsfraktionen mit den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.“
Immer wieder werde ihm die Frage gestellt: Wie macht ihr denn das in Bayern?
Dies sei ganz einfach zu beantworten.
„Wir gehen ehrlich miteinander um und
haben ein Grundvertrauen.“ Es gebe mit
der Staatsregierung und allen Landtagsfraktionen einen Grundkonsens über die
Bedeutung und die Anerkennung der
Leistungen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Gegenseitiger Respekt
und das Akzeptieren der Positionen wie
auch der Zwänge des Gegenübers gehörten dazu.
„Ich habe selten und so spontan zugesagt, diese Vertretung zu übernehmen“,
unterstrich stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann, der kurzfristig
für Ministerpräsidenten Horst Seehofer
eingesprungen war. „Im Namen der gesamten Staatsregierung und sicher in
Namen aller Anwesenden darf ich Ihnen
ganz herzlich zum 60. Geburtstag gratulieren“, betonte Herrmann.
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Jeder der mit Rolf Habermann zu tun
hatte wisse, dass es niemanden gebe,
der so engagiert und erfolgreich für die
Interessen der bayerischen Beamten eintrete. Es gebe auch kaum jemand, der
einen solchen Einfluss in Kabinett und
Landtag habe. „Sie sind für die Staatsregierung ein kompetenter Gesprächspartner, oft auch ein sehr harter Verhandlungspartner. Sie haben die Interessen der Beschäftigten im Blick, übersehen aber auch nicht das große Ganze.“
Habermann engagiere sich mit herausragendem persönlichen Einsatz als vorbildlicher Kenner der Materie. Er suche
immer den konstruktiven Dialog und
finde einen Weg zu seinen Zielen. Ausdrücklich habe Horst Seehofer gebeten
auszurichten, dass er Rolf Habermann
stets als sehr fair erlebt habe, jemand der
klar sage, wofür er eintritt – der dies aber
niemals mit Intrigen oder hintenrum tue.
Rolf Habermann setze sich klar und fair
an den Verhandlungstisch mit dem Ziel,
am Ende zu einem für beide Seiten vertretbaren Ergebnis zu kommen. Habermann habe ein besonderes Gespür für
die zeitgemäße Fortentwicklung des öffentlichen Dienstes.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm bewies wieder einmal, dass sie nicht nur
eine Rede hält, sondern etwas zu sagen
hat. Sie freue sich immer, wenn an Runden Tischen gemeinsam nach Lösungen
gesucht werde und über das gesprochen
werde, was möglich sei. Jeder Beamte,
jede Beamtin leiste einen wichtigen Beitrag für unser Land. Ein moderner, motivierter öffentlicher Dienst sei für alle ein
Stück Lebensqualität – und ein entscheidender Standortfaktor für die Wirtschaft.
„Die bayerische Beamtenschaft genießt
in der bayerischen Volksvertretung eine
hohe Wertschätzung“, versicherte sie.
Ohne diese wäre ein funktionierendes
Gemeinwesen nicht denkbar. Der Landtag schätze Rolf Habermann als zuverlässigen Verhandlungspartner.
„Im Gepäck haben Sie manchmal noch
etwas ganz anderes: Pralinen“, zeigte
sich
Landtagspräsidentin
Barbara
Stamm vom Vorsitzenden des Bayerischen Beamtenbundes Rolf Habermann
begeistert. „Selbstverständlich mit garantierter Herkunft aus Oberfranken.“
Das Parlament habe dem Pralinenlieferanten Rolf Habermann schon einige
Pfunde zu verdanken. Deren Glücksbotenstoffe könnten alle gut gebrauchen,
freute sie sich über die „Lauensteiner“
aus dem Kreis Kronach.
Aus der oberfränkischen Heimat würdigte der Hofer Landrat Bernd Hering
den Jubilar. Sicher werde Rolf Habermann auch weiterhin viel bewegen und
bewirken. Seine Stärke seien die vielen
persönlichen Gespräche mit allen im
Landtag, mit den Repräsentanten von
Fachverbänden und Gewerkschaften. Mit
allen suche Habermann den persönlichen Kontakt ohne jede Präferenz. Der
BBB-Vorsitzende habe noch die besondere Fähigkeit, Menschen zusammen zu
führen.
Spende als Geschenke
Viele wollten Rolf Habermann zu seinem 60. Geburtstag beschenken. Der
wünschte sich allerdings Spenden für ein
Hilfsprojekt, das er vor genau 20 Jahren
in Kronach maßgeblich mit auf die Beine
gestellt hatte: Salesianerpater Hermann
Schulz baute nach dem Völkermord in
Ruanda sein Jugenddorf wieder auf, erweiterte es um ein Waisenhaus und fügte
mittlerweile eine landesweit vorbildliche
Schule hinzu. Dorthin gehen die Spendengelder über die „BLLV-Kinderhilfe“
und werden dem Projekt weiter voran
Text / Foto: Rainer Glissnik
helfen.
Bavaria für Habermann: Im Namen des Ministerpräsidenten Horst Seehofer überreichte stellvertretender Ministerpräsident Joachim Herrmann (rechts) eine Statue der „Bavaria“ an Rolf Habermann
(2.v.r.). Mit im Bild seine Ehefrau Karin (2.v.l.).
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VBE-Patenschaft
Lebendige Tradition einer Partnerschaft
VBE Arnsberg wieder zu Gast in Oberfranken / Treffen in Ebermannstadt
Seit 1986 besteht die Partnerschaft des
BLLV Oberfranken mit dem VBE Arnsberg. Im zweijährlichen Wechsel treffen
sich Abordnungen mal in Oberfranken,
mal in Nordrhein-Westfalen. Ende März
bezogen die Franken mit ihren Gästen
aus NRW diesmal Quartier in Ebermannstadt. Am Ankunftstag waren Begrüßung, Erholung und persönliche
Gespräche bei Kaffee und Kuchen angesagt. Immerhin hatten die Westfalen
sechs Stunden Busfahrt hinter sich.
Das Programm in Ebermannstadt begann mit einer Stadtführung bei strahlendem Frühlingswetter. Andreas Neuner, Ehrenmitglied des BLLV Oberfranken, zeigte auf dem Rundgang anschaulich, wie die Ebermannstädter im Laufe
der Jahre das Wasser der Wisent gezähmt hatten. Danach lockten Spezialitäten der fränkischen Küche. Dazu wurde
der Bus eingesetzt. Immer wenn die
Gruppe unterwegs war, erklärten Walter
Achtziger und Winfried Wedekind als routinierte Reiseführer die Besonderheiten
der Fränkischen Schweiz. Zum Abendessen in Pinzberg stand für Fischliebhaber Karpfen auf der Speisekarte des
Gasthauses Schrüfer. Später saß man im
Schwanenbräu in Ebermannstadt beim
gemütlichen Ausklang des Abends zusammen.
Die BLLV’ler aus Oberfranken mit ihren Gästen aus NRW vor der Basilika in Gößweinstein.
Am Samstag war das Programm dicht
gedrängt und abwechslungsreich. Die
Basilika von Gößweinstein war für die
Gäste ein Muss und Georg Schäffner erläuterte die Geschichte dieser barocken
Wallfahrtskirche von Balthasar Neumann
äußerst anschaulich. Als Schmankerl
gab es ein Orgelkonzert - von Bach bis
Vidor - Georg Schäffner brachte die 3380
Pfeifen der Orgel virtuos zum Klingen.
Nächste Station war Pottenstein. Stephan Doerfler, Vorsitzender des Schullandheimwerks Oberfranken (SWO),
führte durch das malerisch gelegene
Schullandheim und informierte über die
Möglichkeiten des Hauses. Hier werden
aktuell Angebote für Theaterworkshops
im Rahmen des Schullandheimaufenthalts entwickelt. Ein Menü mit Braten und
Klößen zum Mittagessen rundeten den
Besuch im Schullandheim ab.
Rita Mölders, Vorsitzende des VBE Arnsberg,
und ihr Vorgänger Albert Hohenlöchter (von
rechts) bedankten sich bei den Oberfranken für
das abwechslungsreiche Programm beim diesjährigen Patenschaftstreffen.
Die Band des Abends: von links Peter Bauer,
Henrik Schödel und Max Lachner.
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Der Verdauungsspaziergang führte zur
Teufelshöhle und natürlich auch hinein.
Wenn Lehrer unterwegs sind, geht das
nicht ohne Schulbesuch ab. In der
Grundschule Pretzfeld erläuterte und demonstrierte Anette Forster-Sennefelder,
wie bei der Renovierung die alten Schultafeln durch moderne Whiteboards ersetzt wurden. Zur Auflockerung gab es
Kaffee und Kuchen. Danach lockte schon
die nächste Spezialität Frankens. Pretzfeld besitzt nicht nur eine gut ausgebaute
Grundschule. In der Gemeinde mit ca.
2800 Einwohnern gibt es auch zwei
Brennereien und drei kleine Privatbrauereien. Die Führung bei „Nikl-Bräu“ zeigte,
wie aus Hopfen, Malz und Wasser Qualitätsbier mit individueller Note gemacht
wird. Das Bier wird garantiert nicht
schlecht, es schmeckt so gut, dass man
es vorher trinkt.
Zurück in Ebermannstadt konnte man
sich kurz erholen, ehe im Schwanenbräu
zu Abendessen und Freundschaftsabend
geladen war. Rita Mölders, Vorsitzende
des VBE Arnsberg und Peter Bauer,
unser „Oberfrankenchef“, tauschten
Gastgeschenke und bekräftigten die
Partnerschaft. Das Trio des Abends, bestehend aus Peter Bauer, Henrik Schödel und Max Lachner, spielte nach dem
Oberfrankenlied und der Frankenhymne
noch viele Songs zum Mitsingen.
Nach dem Frühstück am folgenden
Sonntag kam der Abschied und alle Teilnehmer waren sich einig: ein ereignisreiches Wochenende bei herrlichem
Frühlingswetter ging zu Ende. Herzlichen
Dank an die Organisatoren um Walter
Achtziger und Winfried Wedekind - und
das nächste Treffen in NRW ist schon in
Text / Fotos: Rudolf Holzheu
Planung.
Wichtig für den Bezug
„fränkische schule“
Bitte wenden Sie sich bei allen notwendigen Änderungen (Anschriften)
für den Bezug der „fränkischen schule“
n i c h t an die Redaktion, s o n d e r n
an Ihren Kreiskassier oder an Reinhard Horn, Dorfstr. 51, 96342 Stockheim.
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Heft_02-03_2014_fs
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ABJ Oberfranken
„Die unverblümte Wahrheit über die bayerische Bildungspolitik!“
Über dieses Spruchband an weißen Gerberas kamen die Passanten der Nürnberger Innenstadt mit den Vertretern der ABJ
ins Gespräch. Die ABJ nutzte ihre Klausurtagung in Nürnberg, um Passanten in
einer groß angelegten Fußgängerzonenaktion über die aktuelle Bildungsmisere in
Bayern zu informieren.
Vor allem Kinder wurden von den blauen
und weißen Luftballons der ABJ angezogen. Deren Eltern konnten über den
daran angebrachten Aufkleber „Heiße Luft
in der bayerischen Bildungspolitik“ diskutieren. Wer wollte, hielt seine Meinung
über die bayerische Bildungslandschaft
auf Plakatwänden fest. Mit Schlagwörtern
wie „Zeit für jedes einzelne Kind - kleinere
Klassen", "Ausreichend Lehrer", "Mehr
Differenzierungsstunden" forderten viele
Passanten grundlegende Reformen an
bayerischen Schulen.
Schon im Vorfeld wurde über soziale
Netzwerke zu einem „Flashmob“ aufgerufen, um speziell auf die schwierige Einstellungssituation für Lehrer in Bayern
aufmerksam zu machen. An dieser Spontandemo vor der Lorenzkirche beteiligten
sich rund 200 Junglehrer, Studierende,
Schüler und Sympathisanten. Um 15 Uhr
formierten sie sich wie an den vorhergehenden Samstagen bereits in anderen
Städten zu einer langen Menschenschlange, hielten inne, um nach einigen
Minuten farbige Kreide zu zertreten und
sich wieder zu zerstreuen. Zurück blieben
farbiger Kreidestaub und zahlreiche neugierig gewordene Passanten, die sich im
Anschluss mit Junglehrern und Studierenden austauschten und informierten.
Da mit der Rücknahme der angekündigten Stellenstreichungen zwar zumindest
ein erster Schritt in die richtige Richtung
gemacht, aber noch lange kein akzeptabler Status Quo erreicht ist, steht für Studierende und Junglehrer fest, dass dieser
ersten größeren Aktion noch mehr folgen
müssen. In diesem Rahmen beteiligte
sich die ABJ auch an der von der Aktion
„Bewegung in Bildung“ initiierten Demonstration am 08. März in München.
Der „Flashmob“ in Nürnberg, angeführt von Kerstin Polster (Vorsitzende ABJ Land), und mit Max
Lachner, Bezirksvorsitzender ABJ Oberfranken (7.v.r.).
„didacta“ verlockte zum Stöbern
Der Bus brachte viele Junglehrer zur diesjährigen „didacta“ nach Stuttgart. Die gemeinsame Aktion der ABJ Mittelfranken
und der ABJ Oberfranken startete in
Nürnberg. Als Europas größte Fachmesse rund um Bildung bot die „didacta“
bereits zum achten Mal in Stuttgart Angebote von rund 900 Ausstellern und ein
umfangreiches Fortbildungsprogramm
nicht nur für Lehrkräfte und Erzieher.
Hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft
kommen zur „didacta“, um Wege für die
Bildung der Zukunft zu finden und sich
auszutauschen.
Einen wunderschönen Frühlingstag,
einen Samstag mitten in der Prüfungszeit
in Hallen verbringen? Klingt erstmal nicht
sehr verlockend. Aber gerade für Junglehrer ist die „didacta“ ein optimaler Ort,
um sich einen detaillierten Überblick über
das vorhandene Lehrmaterial zu verschaffen und auch mal über den bayerischen Tellerrand hinaus zu schauen. Vor
allem die Hallen mit den Schulbuchverlagen sind hier interessant. Selten finden
sich so viele Angebote zum Stöbern, Ausprobieren und Mitnehmen auf einem
Fleck.
Und so saßen nach einigen Stunden die
fränkischen Junglehrer zwar erschöpft,
dafür mit vielen Eindrücken, vollen Taschen oder Koffern wieder im Bus.
Bibiana Eggenhofer
Bibiana Eggenhofer
ABJ-Landesvorstand neu besetzt
Aufgrund verschiedenster persönlicher
Gründe mussten einige der gewählten
Mitglieder des ABJ Landesvorstandes zurücktreten. Deshalb übernahm Marion
Ostermeier (Oberbayern) den Service,
seit kurzem Franziska Hensel (Mittelfranken) den Posten als Pressereferentin und
Andrea Hensel (Mittelfranken) die stellvertretende Geschäftsführung der ABJ
auf Landesebene. Da die bisherige Beisitzerin im Landesvorstand der ABJ Bifs 2-3/2014
biana Eggenhofer (Oberfranken) in die
Geschäftsführung wechselte, übernimmt
nun Lisa Unger (Schwaben) den Posten
der zweiten Beisitzerin.
Die ABJ Oberfranken bleibt somit weiterhin gut vertreten im Landesvorstand der
ABJ, da Stephan Schiller (2. Vorsitzender
ABJ Oberfranken) erster Beisitzer und
Max Lachner als Bezirksvorsitzender der
ABJ Oberfranken feste Mitglieder bleiben.
Die „Reiseleitung“ der „didacta“-Tour: Bibiana
Eggenhofer (ABJ Oberfranken), Franziska und
Andrea Hensel (ABJ Mittelfranken) bei der verdienten Mittagspause in der Sonne.
Bibiana Eggenhofer
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19.05.2014
18:19 Uhr
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ABJ / Studenten
Zwischenbilanz des Leadership-Trainings
Als sich nicht nur Valentina Severin
(Schriftführerin ABJ Oberfranken) und
Karin Grimm (Geschäftsführung ABJ
Oberfranken), sondern auch mir im Dezember 2012 die Möglichkeit dank Peter
Bauer (Bezirksvorsitzender BLLV Oberfranken) bzw. Max Lachner (Vorsitzender
ABJ Oberfranken) bot, an dem fünften
Leadership-Training des BLLV teilzunehmen, hatte ich mich sehr gefreut, war aber
doch ziemlich gespannt, was mich erwarten wird.
Uns standen zehn Wochenendseminare
in zwei Jahren, eine Exkursion in den Ferien eingeschlossen, bevor. Das klingt erst
mal nach viel Zeit, die wir da investieren
sollen. Auch die Themen sind nicht ohne:
Von politischer Einflussnahme über journalistisches Schreiben bis hin zu Führung, Teamarbeit und Rhetorik, um nur
einige der Inhalte zu nennen. Meine
wagen Bedenken wurden jedoch schnell
beseitigt, dank des ersten Seminars in
Beilngries.
Was als „verbandspolitisches Basisseminar“ deklariert wurde, stellte sich schnell
als Kennenlern-Seminar heraus. Einerseits Kennenlernen der Grundlagen der
Verbandspolitik und der Organisation des
BLLV, andererseits vor allem als Kennenlernen der anderen Teilnehmer. Aus diesem und jedem der bisher folgenden
Ein Teil der Teilnehmer des aktuellen Leadership-Trainings an der Evangelischen Schule Berlin Zentrum während der Exkursion. Mittendrin die oberfränkischen Teilnehmerinnen Bibiana Eggenhofer
(3.v.r.) und Valentina Severin (5.v.r.), links BLLV-Präsident Klaus Wenzel.
Seminare habe ich interessante und hilfreiche Impulse mitgenommen, wie z.B.
die Demut vor dem Leser oder wie einfach
eine Petition geschrieben werden kann.
Gleichzeitig erfuhr man, wie schwer diese
im Landtag durchzubekommen ist. Für die
Verbandsarbeit ist aber auch manchmal
ein „Nein“ sehr wichtig, wenn es darum
geht, sich selbst und seine Kräfte zu
schonen.
Bisheriger Höhepunkt war die Exkursion
in den Faschingsferien nach Jena und
Erfolgreicher Start ins Sommersemester
Am 7. April fing das Sommersemester an
allen bayerischen Universitäten an, auch
in Bamberg und dies für die BLLV-Studentengruppe (SG) Bamberg ziemlich erfolgreich. In Kooperation mit dem Referat
für Lehramtsangelegenheiten (Lehramtstreff), einer Hochschulgruppe für Lehramtsstudierende an der Uni Bamberg,
organisierte die SG einen „Lehramtsbrunch“ (Foto) in der Innenstadtmensa.
Dies ist immer eine gute Gelegenheit, andere Studierende kennenzulernen, den
BLLV bekannt zu machen, Informationen
zu verbreiten und natürlich auch zu frühstücken.
Was als Ersti-Brunch im Wintersemester
ins Leben gerufen wurde, findet nun auch
im Sommersemester eine Weiterführung,
die sehr gut angekommen ist. Zwischen
9.30 Uhr und 11.30 Uhr bestand die Möglichkeit, einfach vorbeizukommen und sich
zu informieren. Dies wurde auch von über
40 Studierenden - das ist für einen Freitagvormittag eine beträchtliche Anzahl gerne in Anspruch genommen. In Zukunft
will die SG auch weiter mit dem Lehramtstreff solche Projekte erarbeiten, da
eine Zusammenarbeit vorher noch nicht
so vertieft wurde. Bei den Informationsständen vor und nach den größeren Vorlesungen konnten neue Mitglieder
gewonnen werden und der BLLV war und
blieb in aller Munde. Für uns ein positives
Zeichen!
Beim Teamwochenende in Dachau, bei
dem sich Vertreter aller Studentengruppen trafen, wurde ein neuer Beisitzer für
den Vorstand der BLLV-Landesstudentengruppe (LSG) gewählt. Nicolai Fleischmann, Gymnasiallehramtsstudent im
dritten Semester aus Bamberg ist nun
1. Beisitzer. Die SG freut sich, einen weiteren Bamberger Studierenden im LSGMaria Keßler
Vorstand zu haben.
16
Berlin. Die Eindrücke, die wir dort vor
allem in den Schulen sammeln konnten,
boten reichliche Anregungen zum Nachdenken und Diskutieren. Aber das, was eigentlich zählt, läuft wie so oft nebenher.
Nämlich der Austausch mit den anderen
Teilnehmern. Schließlich sind im aktuellen
Leadership-Training 24 Teilnehmer, die
zum ersten Mal nicht nur alle Bezirke Bayerns abdecken, sondern auch die ganze
Bandbreite des BLLV: Wir haben Vertreter
aus allen Lehrämtern, eine Studentin und
Erzieher in unserer Gruppe.
Die bis spät abends gehenden Diskussionen und der Ideenaustausch sind ein
wichtiger Bestandteil des Leaderships.
Dadurch werden z.B. gute Ideen von ABJVeranstaltungen in anderen Bezirken
übernommen oder gemeinsame Aktionen
durchgeführt. Diese Synergie im Leadership-Training ist ein mehr als positiver und
gewinnbringender Aspekt, der noch mehr
genutzt werden sollte! Bibiana Eggenhofer
Bitte beachten Sie
den
Redaktionsschluss:
08. Juli 2014
Überflüssig
Gerd kommt völlig verdreckt vom Fußballspielen nach Hause. Wortlos deutet die
Mutter auf die Badezimmertür.
„Lass mal, Mama“, winkt Gerd ab,
„waschen ist total überflüssig. Morgen ist
schon das Rückspiel!“
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19.05.2014
18:32 Uhr
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„MINTENSIV“ am Lernort Schullandheim
Seit dem Schuljahr 2013/14 beteiligen
sich insgesamt acht Schullandheime des
Bayerischen
Schullandheimwerks
(BSHW) in Nord- und Südbayern am Projekt „MINTENSIV“, das im Rahmen der
Initiative "MINT²¹ an Bayerischen Realschulen" initiiert wurde.
Bei MINTENSIV steht das eigenständige
Forschen und Experimentieren (Foto) der
Schülerinnen und Schüler zur Förderung
des Interesses an naturwissenschaftlichen und technischen Themen im Vordergrund. Die Abkürzung MINT steht für
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Konzept:
MINT-Kompetenzen der Realschüler sollen am Lernort Schullandheim nachhaltig
gefördert werden. Parallel sollen sie gezielt an Fragen zur eigenen Berufsorientierung arbeiten.
Auch das Schullandheimwerk Oberfranken (SWO) nimmt mit seinem Schullandheim in Steinbach am Wald an diesem
Projekt teil. Hier stehen dafür modernste
Laptops und eine umfassende Laboreinrichtung zur Verfügung, die den Schülern
ein selbstständiges Forschen und Präsentieren ihrer Forschungsergebnisse ermöglicht.
Veranstaltungen der ABJ Oberfranken und der SG Bamberg
31. Mai, 10:00 Uhr:
Prüfungsvorbereitungsseminar
„mündliche Prüfung“
Teil 2: Schulrecht / Schulkunde
Referent SR Reinhard Sinterhauf
Thurnau, Gasthof Schorrmühle
Anmeldung unter
[email protected]
03. Juni, 14:30 Uhr:
Lehrersprache und Stimmhygiene
Referentin: Bibiana Eggenhofer
Ort: Giechburgschule, Scheßlitz
Anmeldung unter FIBS: E809-0/14/3
28. Juni:
Endlich Klassenleiter
GS Eggolsheim
10. Juli, 10:00 Uhr:
„Arbeitslosenseminar“
Thurnau, Gasthof Schorrmühle
BLLV-Studentengruppe Bamberg
03. Juni:
Themenabend: „Was erwartet mich im
Referendariat?“
26. Juni:
Tagesworkshop „Methodentraining“
Referentin: Iris Steinmeier
Bitte Termine frühzeitig an:
fränkische schule, Redaktion,
Postfach 135, 95170 Schönwald
e-mail: [email protected]
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SWO
Folgende MINT-Bereiche können erforscht werden:
• Wasser und Energiegewinnung
• biologische Bedeutung der Löslichkeit
von Gasen in Wasser
• physikalische und chemische Eigenschaften des Wassers.
Seit März experimentieren die Schüler
der Realschule Amberg unter der Leitung
von Chemielehrer Horst Haberl. Er ist
auch für die fachliche Betreuung des
MINT-Projekts im Schullandheim Steinbach am Wald verantwortlich. Den Bereich der Berufsorientierung, der parallel
zur MINT-Schulung stattfindet, hat Frau
Girsig, Sozialpädagogin, übernommen.
Zum Abschluss findet eine Betriebsbesichtigung bei der Fernwasserversorgung
Oberfranken in Rieblich statt.
Das Projekt MINT wird von vielen Organisationen unterstützt. Projektkoordinatorin
für Bayern ist Ingrid Ritt, Vorsitzende der
Realschuleltern in Bayern. Sie ist sich sicher: „Mit diesen Wochenkursen und den
jeweiligen Themenschwerpunkten (Chemie, Energie, Mobilität, Navigation, Robotik, Technik, Wasser) zur intensiven
MINT-Bildung unserer Schülerinnen und
Schüler sind wir auf dem richtigen Weg.
Die Rückmeldungen aus den Aufenthalten bestätigen das eindeutig!“
Im Schullandheim Steinbach am Wald
sollen regelmäßig solche MINT-Kurse
durchgeführt werden. Bei Interesse erreichen Sie uns unter E-Mail [email protected]
Sandra Böhner
oder Tel. 0921/58858.
Neue Sepa-Kontonummer:
Übergangsfrist bis 2016 für Überweisungen
Wie in den letzten beiden Ausgaben der
fränkischen schule berichtet, wird der europäische Zahlungsverkehr und damit
das Lastschriftverfahren ihres BLLV-Beitrages ab 1. August 2014 auf das SepaVerfahren umgestellt. Eine Folge davon
sind deutlich längere Kontonummern, die
bei der neuen, internationalen Bankkontonummer (IBAN) jetzt aus 22 Ziffern und
Buchstaben bestehen, wobei für
Deutschland am Anfang des Länderkürzel DE steht.
Eigentlich soll die neue IBAN die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Überweisung verringern, denn die Prüfziffer vorne
korrespondiert mit der Bankleitzahl und
der Kontonummer. Gibt man eine falsche
Bankleitzahl oder Kontonummer ein, führt
dies zu einer anderen Prüfziffer und damit
zu einer falschen IBAN. Doch selbst wenn
die IBAN die Wahrscheinlichkeit einer
Fehlüberweisung reduziert, haftet der
Bankkunde weiterhin für Zahlendreher
und kann hierfür nicht das Geldinstitut
verantwortlich machen. Bereits seit 2009
brauchen Banken nämlich nicht mehr prüfen, ob Name und Kontonummer des
Empfängers in sich stimmig sind.
Eine freudige Meldung gibt es aber dennoch: Für Überweisungen (nicht Lastschriften!) gibt es noch eine Übergangsfrist bis 01.02.2016! Sie können
somit ihre alten Überweisungsträger (soweit noch von den Banken ausgegeben)
mit getrennter Kontonummer und Bankleitzahl bis zu diesem Termin verwenden.
Änderung beim Sozialbrief
Es gibt einen neuen Sozialbrief des BLLVSozialreferats. Bitte beachten Sie, dass
dabei eine wesentliche Änderung eingetreten ist. Diese Infoschrift wird künftig
nicht mehr gedruckt erscheinen. Stattdessen steht sie als PDF-Datei auf der
BLLV-Homepage zum Herunterladen
(neudeutsch „Downloaden“) bereit. Nachdem Sie sich mit ihrer sechsstelligen Mitgliedsnummer eingeloggt haben, finden
fs
Sie den Sozialbrief in der Rubrik „Service“
unter „Soziales“.
Die Kreisvorsitzenden erhielten den Sozialbrief 2014 bereits als Kopiervorlage, um
ihn bei Veranstaltungen verteilen zu können. In der aktuellen Ausgabe geht es um
die Bereiche Wohnen, Verkehr, Finanzen
fs
und Gesundheit.
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Schul- und Bildungspolitik
Belastung im Lehrerberuf nimmt zu
Der Präsident des BLLV, Klaus Wenzel,
hat davor gewarnt, pädagogisches Personal an Schulen zu verschleißen. „Die Belastungen im Lehrerberuf haben deutlich
zugenommen. Zu viele Lehrkräfte sind
ausgepowert, werden physisch oder psychisch krank.“ Wenzel macht dafür die
personelle Unterversorgung an den Schulen und die steigende Aufgabenfülle verantwortlich. Hinzu komme, dass Erziehungsaufgaben immer mehr auf die
Schule abgewälzt würden - „Aufgaben,
die in der Summe komplexer und schwieriger geworden sind und weit über den
Unterricht hinausgehen, zum Beispiel,
wenn es darum geht, einem Scheidungskind optimal zu helfen.“
liegt in den Händen des Freiburger Neurobiologen Prof. Joachim Bauer.
Wenzel begrüßte ausdrücklich den Vorstoß der Vereinigung der bayerischen
Wirtschaft (vbw), die sich bei einem Kongress mit dem Thema „Burnout im Bildungssystem“ beschäftigten. „Der BLLV
hat bereits vor zehn Jahren das ‚Institut
für Gesundheit in Pädagogischen Berufen‘ (IGP) gegründet, um so ein Angebot
für Lehrerinnen und Lehrer zu schaffen,
die vor einem Burnout stehen oder - noch
besser - die ihn vermeiden wollen.“ Die
wissenschaftliche Leitung des Instituts
Fakt sei, dass viele Lehrerinnen und Lehrer bereits in jungen Jahren ausbrennen
würden und dem Stress nicht oder nur
schwer standhielten. „Häufig werden die
Probleme aus den Klassenzimmern mit
nach Hause genommen, vor allem dann,
wenn es darum geht, Heranwachsenden
in Lebenskrisen helfen zu wollen oder
wenn die Grenzen des Machbaren erfahren werden“, schilderte der BLLV-Präsident. Die problematischen Rahmenbedingungen wie zu große Klassen oder zu
„Die Situation war bereits vor zehn Jahren
bedenklich und sie hat sich nicht wesentlich verbessert“, konstatierte Wenzel. Mit
dem IGP habe der BLLV ein Angebot auf
den Weg gebracht, das den Schwerpunkt
vor allem auf präventive Maßnahmen legt.
„Die Staatsregierung ist in Sachen Lehrergesundheit allerdings bis heute weitgehend untätig geblieben“, kritisierte Wenzel
und forderte die Politik auf, die Hausaufgaben in Sachen Lehrergesundheit zu erledigen. „Moderne Bildungssysteme
brauchen motiviertes und engagiertes
Personal, nur so kann Bildungsqualität
gewährleistet werden.“
Gymnasiallehrer lehnen G8 ab
Viele Gymnasiallehrer in Bayern lehnen
das G8 in der jetzigen Form ab. Dies
ergab eine Umfrage des BLLV unter 670
Pädagogen an Gymnasien. 93 Prozent
von ihnen sprachen sich gegen das derzeitige achtjährige Gymnasium aus. Eine
Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium
befürworten allerdings auch nur gut 40
Prozent.
Rund 90 Prozent der Teilnehmer forder-
ten laut BLLV eine Wiedereinführung des
Kurssystems mit Grund- und Leistungskursen. Sehr viele sprachen sich auch
dafür aus, Schüler individueller zu fördern
und Lehrplaninhalte zu streichen, um
mehr Zeit für das Einüben und Anwenden
zu haben.
Am 3. Juli startet in Bayern das Volksbegehren der Freien Wähler zur Wahlfs
freiheit zwischen G8 und G9.
wenig Personal verursachten bei vielen
Kolleginnen und Kollegen Stress - der an
sich erfüllende Lehrerberuf werde so zunehmend als unbefriedigend und nervenaufreibend erlebt.
Problematisch sei auch die Wahrnehmung vieler Eltern: „Viele sehen in der
Lehrkraft in erster Linie eine Person, die
über die Zukunft ihres Kindes entscheidet,
weil sie Noten vergibt und Zeugnisse erstellt. Übersehen wird dabei, dass auch
Lehrerinnen und Lehrer Zwängen ausgesetzt sind und oftmals Vorgaben umsetzen müssen, die sie pädagogisch für
fragwürdig ansehen“, sagte Wenzel. Der
BLLV habe bereits mehrfach auf die Zunahme von Verfahren verwiesen, bei
denen Eltern gegen Lehrer klagten. Auch
dies sei ein immenser Belastungsfaktor
im Lehrerberuf.
Wenn Kolleginnen oder Kollegen erkrankten, seien Mehrarbeit und Überstunden
die Folge. Vor allem Schulleiter/innen
treffe es hart: Sie müssten improvisieren,
oft wüssten sie nicht, wie sie den Unterricht überhaupt noch aufrechterhalten sollen, weil die Lehrerversorgung auf Kante
fs
genäht sei.
Abitur
Der Oberstudienrat stellt beim Abitur
eine Frage. Der Schüler schweigt. „Ich
habe das Empfinden, als bereite Ihnen
meine Frage große Schwierigkeiten?“
„Die Frage nicht“, erklärt der Prüfling,
„nur die Antwort!“
BLLV rät zur Unterschrift beim Volksbegehren
„Wer das G 8 in seiner jetzigen Form ablehnt, sollte unbedingt beim Volksbegehren unterschreiben“. Dies ist die
einstimmige Meinung des Landesvorstandes des Bayerischen Lehrer- und
Lehrerinnenverbandes (BLLV).
Das Gremium, das aus 23 Mitgliedern besteht, beschloss gestern nach einer ausführlichen Diskussion, seinen Mitgliedern
das Unterschreiben des Volksbegehrens
G8/G9 zu empfehlen.
BLLV-Präsident Klaus Wenzel äußerte
sich mit folgenden Worten zu diesem Beschluss: „Wir wollen einen Volksentscheid, damit bei der wichtigen Frage der
Weiterentwicklung des Gymnasiums
möglichst viele Bürgerinnen und Bürger
beteiligt werden können. Die meisten
Ob Lehrer, Schulleiter oder Pensionär, die
Menschen in Bayern sind sich einig, dass
die jetzige Form des G 8 sowohl für viele
Schüler und Lehrer als auch für die meisten Eltern als Zumutung empfunden wird.
Wir brauchen eine grundlegende Reform,
die dem Gymnasium die Möglichkeit gibt,
als wertvolle Bildungseinrichtung wahrgenommen zu werden“. Wenzel ist sich sicher, dass dem Beispiel des BLLV auch
andere Organisationen folgen werden.
fränkische schule
bietet für jeden etwas mehr.
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Aus den Kreisverbänden
KV Arzberg
Treue Mitglieder geehrt
Der Vorsitzende des KV Arzberg Nico
Dick hatte zu einem Ehrenabend nach
Thiersheim eingeladen. Im Mittelpunkt
stand die Ehrung langjähriger Mitglieder.
Nach einem zeitgeschichtlichen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte
wurden folgende Jubilare geehrt: Erika
Bieß für 55 Jahre, Inge Danhof, Winfried
Geppert und Günter Weisser für 50
Jahre, Cornelia Kukla und Friedrich Reichel für 40 Jahre Treue zum BLLV. Leider
konnten nicht alle zu Ehrenden anwesend sein. Nach einem Essen schloss
sich ein gemütliches Beisammensein an,
bei dem viele Erinnerungen aus dem aktiven Dienst zum Besten gegeben wurden. Im Bild die Geehrten (von links):
Günter Weisser, Erika Bieß, Winfried
Geppert mit dem Vorsitzenden Nico Dick.
Günter Weisser
KV Kronach
Generationswechsel in der Vorstandschaft
Der KV Kronach hat mit Jens Schmidt
(44) und Michaela Weinmann (31) neue
Vorsitzende. Auch in der weiteren Vorstandschaft finden sich neue Gesichter,
dabei aber auch langjährig Engagierte.
Nach zwölf Jahren an der Spitze des KV
Kronach gab Reinhard Horn den Vorsitz
ab. Jens Schmidt als Vorsitzender und
Michaela Weinmann als seine Stellvertreterin führen den mitgliederstärksten
oberfränkischen BLLV-Kreisverband. Als
bewährter Schatzmeister steht ihnen
Franz-Josef Wich weiterhin zur Seite.
Sie wurden in geheimer Wahl einstimmig
nominiert. Neu gewählt wurden auch Rebecca Müller als Schriftführerin und Peter
Kratkai als Pensionistenbetreuer. Als Beisitzer wurden Silke Müller, Reinhard
Horn, Sigrid Rosenbusch und Monika
Resch benannt. Rechnungsprüfer bleiben Adolf Weich und Hans-Gerhard Neuberg.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“,
bekräftigte Jens Schmidt. An bewährten
Dingen festhalten, aber manches auch
auf den Prüfstand stellen, kündigte er an.
Er dankte allen bisherigen Mitstreitern,
die aus ihrem Amt ausschieden wie Rolf
Habermann, Gottfried Ströhlein, Erika
Spörlein und Petra Wachter.
Dem neuen Vorsitzenden Jens Schmidt
war es ein besonderes Anliegen, den
langjährigen Pensionistenbeauftragten
des Kreisverbands Ernst Horn mit der
Ehrenmitgliedschaft auszeichnen zu können. Über 21 Jahre engagierte sich Ernst
Horn in dieser Aufgabe. Zusammengerechnet war er mehr als ein dreiviertel
Große Veränderungen gibt es in der Vorstandschaft des KV Kronach: Im Bild von links Schatzmeister Franz-Josef Wich, Beisitzerin Silke Müller, stellvertretende Vorsitzende Michaela Weinmann, Vorsitzenden Jens Schmidt, Schriftführerin Rebecca Müller sowie die Beisitzer Sigrid Rosenbusch,
Monika Resch und Reinhard Horn.
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Jahr mit der älteren Generation auf Reisen. Jeden Monat waren die Pensionisten einmal unterwegs auf Fahrten. „Wir
lernten Deutschland kennen wie nur wenige“, blickte Horn zurück.
„Ich bin froh darüber“ meinte der scheidende Vorsitzende Reinhard Horn zum
Erhalt des Mitgliederstandes von 491
Personen. Darunter sind 189 Pensionisten. Vor wenigen Jahren gab es über 400
aktive Beschäftigte an den Schulen des
Schulamtsbezirks Kronach, derzeit seien
es 289. Ein erheblicher Rückgang der
Aktiven. Nach der Ausbildungszeit
kämen die allermeisten Lehrerinnen und
Lehrer nach Oberbayern. Reinhard Horn
ist weiterhin im BLLV-Landesvorstand als
Landesschatzmeister aktiv.
Text / Fotos: Rainer Glissnik
Dem neuen Vorsitzenden Jens Schmidt (links)
war es ein besonderes Anliegen, den langjährigen Pensionistenbeauftragten des KV Kronach,
Ernst Horn, mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnen zu können. Über 21 Jahre engagierte
sich Ernst Horn in dieser Aufgabe.
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Aus den Kreisverbänden
KV Naila
Kegelabend
Da beim KV Naila bereits seit einigen
Jahren in unregelmäßigen Abständen,
jedoch immer mit viel Freude und Eifer
gekegelt wird, entstand die Idee zu
einem regelmäßigen Kegelabend im Dezember, welcher nun erstmals durchgeführt wurde. 15 Mitglieder trafen sich auf
der Kegelbahn der Frankenhalle Naila.
Vorstand Matthias Niebler baute im Vorfeld einen Holzbaum, unter dem dann
viele Preise von Schokolade über Wein
bis hin zu tollen Gutscheinen auf die fleißigen Kegler warteten. Alle wurden belohnt, es gab nur Gewinner. Viele
verschiedene Spielvarianten wurden
ausgekegelt, die Mannschaften waren
bunt gemischt, auch gab es ein spannendes Match „Frauen gegen Männer“.
Am Ende war die einhellige Meinung:
„Das ist eine Wiederholung wert!“
KV Naila
Veranstaltungen der BLLV-Kreisverbände
Ehrung treuer Mitglieder
Auch in diesem Jahr fanden sich wieder
sehr viele unserer Mitglieder im Gasthaus Synderhauf in Döbra zur Jahresversammlung des KV Naila ein. Nach
einem kurzen Rückblick auf die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres
und natürlich die allseits beliebte Ganztagesfahrt, die in diesem Jahr nach Ingolstadt führte, dankte Vorsitzender
Matthias Niebler sowohl den Teilnehmern
aller Veranstaltungen ebenso wie den Organisatoren derselben.
Kassier Hermann Fischer zeigte im Anschluss die durchaus positive finanzielle
Situation des KV Naila auf und informierte ausführlich über Einnahmen und
Ausgaben. So konnten wieder Mittel für
diverse Aktivitäten wie Kegeln, Preisschafkopf und natürlich das Jahresessen
bereitgestellt werden und viele Mitglieder
nutzten diese Angebote freudig. Des
Weiteren wurde auch in diesem Jahr
eine großzügige Spende an die Kinderhilfe des BLLV überwiesen und nicht zuletzt gab es kleine Aufmerksamkeiten für
die Helfer und natürlich für die in diesem
Jahr zu ehrenden langjährigen Mitglieder.
KV Coburg-Land
1. Juli-Woche:
Personalversammlung mit Referat über
Drogen und Suchtgefahren
Frau Brandl (Polizeidirektion Coburg)
Ort: Siehe Einladung
KV Kronach
Pensionisten
Die Ehrungen nahmen 1. Vorsitzender
Matthias Niebler und 2. Vorsitzende Kerstin Moh gemeinsam vor. Sie freuten sich
sehr über die langjährige Treue der Mitglieder zum BLLV und überreichten den
zu Ehrenden jeweils ein Buchgeschenk
und einen kleinen floristischen Gruß.
05. Juni, 7:00 Uhr:
Fahrt nach Sangershausen / Rosarium
26. Juni, Abfahrt 8:00 Uhr:
Pensionistentag in Pegnitz
17. Juli, 7:00 Uhr:
Fahrt nach Bad Blankenburg / Schwarzatal
Nach einem vorzüglichen Essen in einer
liebevoll geschmückten Umgebung und
musikalischer Umrahmung durch den
Wirt persönlich klang die Jahresversammlung aus.
KV Scheßlitz
04. Juni, 15:00 Uhr:
Bamberger Museen
Führung auf dem Domweg
3 Museen, ausgewählte Werke
Treffpunkt vor dem Dom
02. Juli, 17:00 Uhr:
„Treffen auf dem Bierkeller“
Gasthaus Stöcklein, Wiesengiech
Bitte Termine frühzeitig an:
fränkische schule, Redaktion,
Postfach 135, 95170 Schönwald
e-mail: [email protected]
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Ehrungen beim KV Naila: von links 1.Vorsitzender Matthias Niebler, die Geehrten Margitt Künzel,
Wolfgang Rottner, Marianne Rodler (alle 40 Jahre) und 2. Vorsitzende Kerstin Moh.
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Aus den Kreisverbänden
schäftsführerin Anita Ott, Kassier Frank
Löser, Schriftführerin Brigitte Lang,
Schulleitung / Fahrten
KV Ebermannstadt
Rückschau - Ehrungen - Neuwahl
Der KV Ebermannstadt traf sich in Kirchehrenbach zur Jahreshauptversammlung. Vorsitzende Annette ForsterSennefelder begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder. Besonders willkommen hieß sie den Ehrenvorsitzenden
Andreas Neuner, die früheren Vorsitzenden Hans-Peter Thiel, Erwin Baier und
Hans-Martin Kaiser und das älteste Mitglied Josef Kaiser (97 Jahre) sowie den
jüngsten Teilnehmer, Felix Dachert (zwei
Monate).
Als Hiobsbotschaft bezeichnete sie die
Pläne des Kultusministeriums, 830 Lehrerstellen, vor allem im Grund- und Mittelschulbereich, streichen zu wollen. Für
die immer größer werdenden Herausforderungen, die an die Schulen gestellt
werden, wie Inklusion und Ganztagesangebote werden deutlich mehr als weniger
Lehrer benötigt. Auch für eine bessere individuelle Förderung der Schüler ist dringend zusätzliches Förderpersonal nötig.
Dafür wird sich der BLLV vehement einsetzen.
Anhand einer Power-Point-Präsentation
brachte sie die zahlreichen Aktivitäten
des Jahres 2013 noch einmal in Erinnerung. Peter Schmitt fügte einen Bericht
über die vielfältigen Veranstaltungen für
Senioren an. Kassier Frank Löser äußerte sich zufrieden mit dem Kassenstand und seine Kassenführung fand
erneut volle Anerkennung. Einstimmig
beschlossen die anwesenden Mitglieder,
dass der Kreisverband eine Fördermitgliedschaft bei der BLLV-Kinderhilfe übernimmt. Nach dem Gedenken für die
verstorbenen Mitglieder Angelika Sponsel, Ruth Löw und Gerhard Kauffer erfolgte die Ehrung für langjährige Mitglieder.
Seit 25 Jahren sind dabei Annette Forster-Sennefelder und Adelheid Wehrfritz.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden
Maria-Anna Bieger, Margareta Grüner,
Irene Walter, Anna Waschner, Johann
Döppmann, Eberhard Krieger und Walter
Wohlhöfner geehrt. Weiter wurden geehrt
für 50 Jahre Günter Heinemann, für 55
Jahre Luise Thiel und Hans-Peter Thiel,
für 60 Jahre Anton Girsig und für 65
Jahre Heinz Büttner.
Annette Forster-Sennefelder und ihre
Stellvertreterin Tatjana Zeilmann nahmen
die Ehrungen vor, überreichten Urkunden, Blumen sowie Wein und bedankten
sich für die langjährige Zugehörigkeit
und Treue zum Lehrerverband.
Dann übernahm Andreas Neuner die
Leitung der Neuwahlen. KV-Vorsitzende
Annette Forster-Sennefelder wurde einstimmig wiedergewählt. Sie nahm die
Wahl an und dankte für das Vertrauen.
Die weiteren Vorstandsmitglieder erhielten ebenfalls die volle Zustimmung der
Anwesenden.
So bleibt die Vorstandschaft unverändert.
2. Vorsitzende Tatjana Zeilmann, Ge-
Ulli Raab, Presse: Gudrun Hoyer, Junglehrer / ABJ-Vertretung Barbara Dachert,
Pensionistenbetreuung Gudrun Hoyer
und Peter Schmitt, Revisoren Renate
Koch und Barbara Dachert.
Nach dem Dank an das wiedergewählte,
bewährte Team gab die Vorsitzende
einen Ausblick auf die Veranstaltungen in
diesem Jahr. Geplant ist eine bildungspolitische Diskussionsrunde mit MdL Michael Hofmann, ein Workshop der
BLLV-Akademie zum Thema „Stressbewältigung im Schulalltag“, die traditionelle Osterfahrt, die diesmal nach
Neuburg an der Donau führt, eine Führung in der Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof in Ermreuth, der
traditionelle Schuljahresabschluss auf
dem Pretzfelder Kirschenfest und ein adventlicher Nachmittag für Familien und
Senioren, der unter dem Motto „Weihnachtszaubereien“ steht.
Ulli Raab erfreute zum Schluss mit der
Fotopräsentation „Fränkische Impressionen“, die ganz besondere Blickwinkel der
näheren Umgebung zeigte. Brigitte Lang
Die geehrten Mitglieder des KV Ebermannstatt: von links Maria-Anna Bieger, Johann Döppmann, Adelheid Wehrfritz, Anna Waschner, Eberhard Krieger, Margareta Grüner, Walter Wohlhöfner, Luise Thiel,
Hans-Peter Thiel und Vorsitzende Annette Forster-Sennefelder.
KV Lichtenfels / Bad Staffelstein
Multimediashow über Madeira
Manfred Gürke zeigte faszinierende Bilder von Madeira – „Smaragd im Atlantik“
- beim Nachmittagstreffen des KV Lichtenfels / Bad Staffelstein in einer Multimedia-Show. Madeira bietet ganzjährig
sommerliches Klima und besitzt eine einmalige Flora und Fauna. Davon konnten
Immer bestens informiert
durch:
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sich die Pädagogen mit ihren Angehörigen überzeugen. Eine „Schlittenfahrt im
Sommer“ ist in der Hauptstadt Funchal
eine besondere Attraktion. KV-Vorsitzende Gertrud Tischer bedankte sich
beim Referenten Gürke (2.v.r.) mit einem
Hans Tremel
Präsent.
fränkische schule
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Aus den Kreisverbänden
KV Bamberg-Land
Ostanatolien, die Wiege der menschlichen Kultur
Vom Vansee in Ostanatolien, nahe der
iranischen Grenze, bis Ankara bereiste
die VHS-Gruppe unter Leitung von Bertram Peschke die Osttürkei.
Nach neuesten archäologischen Funden
bauten hier in Südostanatolien altsteinzeitliche Menschen vor etwa 11 000 Jahren in Göbekli Tepe eine grandiose
Tempelanlage. Den Menschen war noch
nicht die Keramik bekannt aber sie errichteten mit massiven bis zu 50 Tonnen
schweren und acht Meter hohen bearbeiteten Kalksteinpfeilern eine beachtliche Kultstätte, die offensichtlich bis vor
8600 Jahren – also dem Beginn des keramischen Neolithikum - den damaligen
Jägern und Sammlern als immer wiederkehrende Kultstätte diente. Die Tiermotive auf den Steinen zeugen von künstlerischer Fertigkeit und die extrem vielen
Reste behauener Feuersteine zeigen
den jahrtausendelangen kultischen Gebrauch dieses Tempels. Der deutsche Archäologe Klaus Schmidt hat nur in ersten
Grabungen diese Kultstätte von meterhohem Schutt befreit. Die Vergangenheit
der menschlichen Kulturgeschichte muss
weiter in die Vergangenheit justiert werden. Das alte Jericho wird auf 8000
Jahre v. Chr. datiert, die ältesten Pyramiden auf 2700 v. Chr., Stonehenge auf
2200 v. Chr.
In Ostanatolien scheint die Wiege der
menschlichen Kultur zu sein, die sich viel
später in das Zweistromland von Mesopotamien und den so genannten Fruchtbaren Halbmond von Jordanien über
Palästina und Nordsyrien ausbreitete.
In der Antike hinterließen hier viele Kulturen und Reiche von Uratäern, Hethitern
bis hin zu den Römern und Griechen ihre
Spuren. Interessant war die Festung des
uratäischen Reiches, wo die alten Keilschriften gelesen wurden.
Der Van-See ist ein riesiger See, wo die
Gruppe auf der Insel Ahatmar eine uralte
armenische Kirche besichtigte, um die
herum die Mandelbäume malerisch blühten. Vorbei an den alten Klöstern in Mardin erreichte die Gruppe Urfa, die
Geburtsstadt Abrahams. Hier füttern die
Gläubigen im heilien Karpfenteich unzählige Fische. Eine große Anstrengung
war die Besteigung des mystischen Berges Nemrut auf dessen Gipfel monumentale Götterfiguren inmitten der
Felsenwüste auftauchten. Antiochus I.
(69-34 v. Chr.) ließ hier etwa 200.000 Kubikmeter Felsengestein abtragen, um
seinen gigantischen Tumulus, also seinen Grabhügel errichten zu lassen. (Dies
ohne Dynamid und Maschineneinsatz!)
Danach erreichte die Gruppe nach lan-
ger Busfahrt Kappadokien. Dieses Gebiet ist wegen seiner bizarren Tuffsteinfelsen und Höhlenkirchen bekannt. Hier
ist leider der Massentourismus mit all seinen Negativa zu spüren, der mit seiner
Hektik diese herrliche Landschaft zu zerstören droht. Nach einer Wanderung
durch das Rote Tal und die Ihlaraschlucht
mit den Höhlenwohnungen konnte eine
traditionelle Teppichknüpferei besichtigt
werden, wo in oft jahrelanger Arbeit herrliche und teuere Teppiche von Hand erzeugt werden.
Das Ende der Reise war die moderne
Hauptstadt Ankara, wo am Staatsfeiertag
mit vielen tausenden fahnentragenden
Türken das Mausoleum des Staatsgründers Kemal Atatürk besucht wurde.
Die Gruppe war erstaunt über den doch
hohen Entwicklungsstand der heutigen
Türkei. Zwar seien besonders die Intellektuellen nicht zufrieden mit der innenpolitischen Lage, aber es werde gezielt,
auch im Wohnungsbau, viel für die einfachen Menschen von der Politik getan.
Die nächste Flugreise des KV BambergLand führt im August zu einer schönen
Rundreise mit einem abwechsungsreichen Programm durch Schottland. Informationen können unter Telefon 09548257 eingeholt werden.
Studienreise des KV Bamberg-Land
Vom 20. bis 27. August 2014 wollen wir
Schottland, seine alten Castles, Seen,
Kathedralen, Kunstsammlungen, aber
auch die Herstellung des Malt Whiskeys
und die schönen Gartenanlagen erkunden. Der August ist die schönste und sonnenreichste Zeit für diese abwechslungsreiche Reise durch Schottland.
Reiseverlauf: Linienflug mit Lufthansa von
Frankfurt (evtl. Nbg) nach Edinburgh,
Aberdeen, Region Inverness, die Wester
Ross Region, Inverness-Fort William, und
Glasgow etc. (HP, Transfers im Zielland,
alle Flughafengebühren, Reiseliteratur
etc.) Preis im DZ p.P. 1564 € bei 20 Teilnehmern
Fordern Sie bei Interesse den ausführlichen Reiseverlauf an. Informationen / Anmeldung bei Bertram Peschke Tel./Fax
09548-257.
Für den Unterricht
Stefan Schäfer
99 Tipps – Regeln und
Konsequenzen
140 S., ISBN 978-3—589-03948-7, € 16,50
Cornelsen Schulverlage, Scriptor, Berlin
Unterrichtsstörungen sind im Schulalltag ein
gravierendes Problem. Man geht davon aus,
dass bis zu 35 Prozent der Unterrichtszeit für
Disziplinmaßnahmen verbraucht werden.
Zahlreiche Belastungsstudien zeigen, dass
Regelverletzungen und die daraus resultierenden Folgen der Hauptfaktor für Stress bei
Lehrkräften sind.
Die Reisegruppe des KV Bamberg-Land auf der
im Van-See gelegenen Insel Ahatmar neben der
alten armenischen Kreuzkuppelkirche.
22
In diesem Buch für den Unterricht ab der 5.
Jahrgangsstufe werden zunächst Tipps gegeben, wie ein positives Regelumfeld geschaf-
fen werden kann. Anschließend geht es um
die Etablierung klarer Verhaltenserwartungen
und deren Einforderung. Diese Schwerpunktbereiche werden aufgegriffen: Positives Umfeld schaffen, Regeln und Konsequenzen
festlegen, Regeln überwachen, Regelverstöße
sanktionieren, Sanktionen und Ordnungsmaßnahmen. Die 99 Tipps dazu wollen Denkanstöße sein, die anzupassen und
gegebenenfalls weiter zu entwickeln sind –
nicht zuletzt auch im Umgang mit den Schülern und vor allem im Austausch mit den Kollegen. Sie können direkt umgesetzt werden
und sind abgestimmt auf die Schule von
Gerald Lippert
heute.
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Aus den Kreisverbänden
KV Bamberg-Stadt
„And the oscar goes to...“
Der KV Bamberg-Stadt durfte sich im
Rahmen eines feierlichen Abends bei
vielen langgedienten Mitgliedern bedanken. Bis auf 70 Jahre Mitgliedschaft
brachten es die Jubilare. Einer hatte
sogar noch seinen Aufnahmeantrag im
Original mit dabei.
Der Höhepunkt war aber die Ehrung von
Karl Hüllweber für die 45-jährige Tätigkeit
als KV-Schriftführer. Er erhielt eine Ehrenurkunde und den „Arbeits-Oscar“ aus
den Händen der 1. Vorsitzenden Sonja
Koller.
Bis auf 70 Jahre Mitgliedschaft brachten es die Jubilare beim Ehrungsabend des KV Bamberg-Stadt.
Die langjährige Treue wurde von KV-Vorsitzender Sonja Koller (vorne rechts) gewürdigt.
Nicht weniger unermüdlich arbeitete das
Ehepaar Löffler für den KV, sie brachten
es auf 40 Jahre Tätigkeit als Kassierer.
Dass dies jedoch auch keine Selbstverständlichkeit sei, brachte Sonja Koller in
ihren Dankesworten zur Sprache.
Der Abend klang mit allen Geehrten in lockerer und entspannter Atmosphäre aus
und zeigte vielleicht auch den Jungen,
dass man sogar bis ins hohe Alter Spaß
an der Verbandsarbeit haben kann. Und
... nach dem „Oscar“ ist gleichzeitig auch
wieder vor dem „Oscar“! Der nächste „Arbeits-Oscar“ kommt bestimmt.
Eric Schnee
Das Ehepaar Löffler versieht seit 40 Jahren das
Amt der Kassierer. Im Bild sind sie mit KV-Vorsitzender Sonja Koller bei der Ehrung zu sehen.
45 Jahre ist Karl Hüllweber (rechts) als Schriftführer für den KV Bamberg-Stadt tätig. KV-Vorsitzende Sonja Koller nahm die Ehrung vor.
KV Wunsiedel / Marktredwitz
Karl Rost seit 30 Jahren aktiv im Vorstand
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde Winfried Kneissl zum ersten
Vorsitzenden, Jakob Komor zum zweiten
Vorsitzenden, Helmut Heindl zum
Schatzmeister, Andrea Wolfram zur
Schriftführerin, Karl Rost zum Pensionistenbetreuer und Richard Beilein zum
Kulturwart gewählt.
Winfried Kneissl bedankte sich bei Karl
Rost für die fast 30-jährige Mitarbeit als
zweiter Vorsitzender im Kreisverband.
Rost sorgte auch als Personalrat in seiner aktiven Dienstzeit stets für eine positive Atmosphäre an seiner Einsatzschule
und hatte immer ein offenes Ohr für die
Nöte seiner Kolleginnen und Kollegen.
Einfühlsam und verantwortungsbewusst
setzte er sich für die Belange seines Kollegiums ein und konnte in allen Fällen
vermittelnd tätig werden. Karl Rost bedankte sich beim 1. Vorsitzenden für die
stets vertrauensvolle Zusammenarbeit
und ist weiterhin bereit im Verband als
Pensionistenbetreuer mitzuarbeiten.
Im Anschluss an die Neuwahlen ging
Winfried Kneissl auf die aktuellen Forderungen des BLLV ein. Wenn Inklusion gelingen soll, braucht man entsprechende
Ausstattung an Personal, Räumen und
Unterrichtsmaterial. Außerdem fordert
der BLLV mehr Leitungszeit für die
Schulleitungen, damit diese den steigenden Anforderungen (häufigere Elterngespräche, Beurteilungen, Unterrichtsbesuche, Schulentwicklungsprozessbegleitung) gerecht werden können.
Gemeiner
Der Vorstand des KV Wunsiedel / Marktredwitz: Winfried Kneissl (1. Vorsitzender), Jakob Komor
(2. Vorsitzender), Andrea Wolfram (Schriftführerin), Karl Rost (Pensionistenbetreuer), Richard Beilein
(Kulturwart) und, Helmut Heindl (Schatzmeister).
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Zwei Erstklässler unterhalten sich: „Ich
muss abends um acht ins Bett.“
„Ich muss schon um sieben ins Bett.“
„Dann sind deine Eltern ja noch um eine
Stunde gemeiner als meine!“
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Aus den Kreisverbänden
KV Forchheim / KV Ebermannstadt
MdL Hofmann erhält starken Widerspruch zur Präsenspflicht von Lehrern
Für die Kreisverbände Forchheim und
Ebermannstadt war der neugewählte
Landtagsabgeordnete Michael Hofmann
ein begehrter Gesprächspartner in ihrer
Monatsversammlung in Kirchehrenbach.
Die Vorsitzende des KV Ebermannstadt Anette Forster-Sennefelder begrüßte den Gast und nannte ihn als Mitglied des Landtagsausschusses für
Bildung und Kultus einen besonders
wichtigen Ansprechpartner für den BLLV.
Im Bild von links: Petra Fiedler, MdL Michael Hofmann, und Anette Forster-Sennefelder.
In seinem Statement nannte sich Hofmann einen Bildungsnichtfachmann, der
gerade deswegen eine Bereicherung des
Bildungsausschusses sei, weil er die
Fachfragen aus einer anderen Warte
sehe. So zeige er sich sehr offen, über
alle Anregungen und Kritik der Lehrer in
Bildungsfragen zu reden. Als aktuelle
Themen nannte er die Einstellungssituation für Lehrer und damit eventuelle Stellenstreichungen und den Ausbau der
Ganztagesschulen in Bayern.
Erfreut zeigte sich der BLLV darüber,
dass die sogenannte demografische
Rendite, d.h. die durch den Rückgang
der Schülerzahlen rechnerisch freiwerdenden Lehrerstellen - wie im Wahlkampf von der CSU versprochen - im
Schulsystem bleiben, denn wir brauchen
eher mehr Lehrer als weniger, um die gestiegenen Anforderungen z.B. durch Inklusion und Ganztagesschulen zu
bewältigen.
Petra Fiedler, Vorsitzende des KV Forchheim bemängelte, dass seit vielen Jahren die oberfränkischen Junglehrer nach
Oberbayern versetzt werden und es
somit zu einer Überalterung der Lehrerkollegien in Oberfranken komme, was
sich auch auf den Krankenstand auswirke. Leider werde dem bei der Zuteilung von mobilen Reserven nicht
Rechnung getragen. Somit falle durch
Vertretungen und Klassenmitführung zu
viel regulärer Unterricht aus, diese Situation führe auch dazu, dass individu24
elle Förderung und Differenzierung leiden. Die Gesprächsteilnehmer forderten
daher die Zuteilung von Lehren ohne
Klassenführung und ausreichende mobile Reserven.
Starken Widerspruch der anwesenden
Lehrkräfte handelte sich MdL Hofmann
mit Überlegungen ein, den Ausbau der
Ganztagesschulen mit einer Präsenspflicht der Lehrer an den Schulen zu erreichen. Die Lehrer könnten ihre
Korrekturen, Vor- und Nachbereitungen
des Unterrichts auch machen, während
sie Kinder z.B. bei den Hausaufgaben
beaufsichtigen. Dies, so die einstimmige
Meinung der Lehrkräfte, sei nicht möglich, da diese Aufgaben einen ruhigen Arbeitsraum mit PC und zahlreichen Akten
und Material erforderten, den das häusliche Arbeitszimmer aber keine einzige
Schule zur Verfügung stellen könne. Kinder würden mit Recht einen anwesenden
Lehrer als Ansprechpartner und Helfer
sehen und somit diese Arbeiten nicht ermöglichen.
Unterrichtsarbeit mit den Schülern sei
eine vielschichtige und anstrengende Tätigkeit bei der die Lehrkraft permanent
gefordert sei. In den Pausen stehen Aufsicht, Gespräche, Bereitstellung von Material an, daher brauche man für Vor- und
Nachbereitung, Korrekturen oder Erstellen von Zeugnissen, aber auch zur Regeneration Ruhe und keine irgendwie
geartete Arbeitszeiterhöhung.
MdL Hofmann betonte, diese Ausbaupläne der Ganztagesschule seien noch
ergebnisoffen in der Expertenanhörung,
man suche eben eine tragfähige, zukunftssichere Lösung. Hohes Lob sprach
Hofmann dem großen Engagement der
Lehrerinnen und Lehrer aus, die durch
permanente Schulentwicklung den Landkreis Forchheim zu einer in Bayern führenden Bildungsregion gemacht haben.
Johannes Schmitt
KV Bayreuth-Land
Neue Vorstandschaft gewählt
Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des KV Bayreuth-Land standen die
Neuwahlen der Vorstandschaft.
Nach Informationen über den Nachtragshaushalt 2014, über das IGP als Anlaufstelle für Burnout-Gefährdete und
über die prekäre Lage der Mobilen Reserven leitete der bisherige Vorsitzende
Johannes Taubmann über zum Kassenbericht von Helmut Wessels. Dieser lieferte einen detaillierten Bericht. Die
vorbildliche Arbeit des Kassiers wurde
von den Kassenprüfern Horst Link und
Rudolf Pensel ausdrücklich gewürdigt, so
dass der Entlastung nichts im Wege
stand.
Nach einem Ausblick auf die Jahresplanung mit verschiedenen Veranstaltungen
und Ausflügen erbrachten die Neuwahlen folgende einstimmige Ergebnisse:
1. Vorsitzende Iris Sebald, 2. Vorsitzende
und Presse Monika Hein, Kassier Helmut
Wessels, Schriftführerin Inge Flessa,
Beisitzerin Irmgard Reiner, Kassenprüfer
Horst Link und Rudi Pensel.
Der aus beruflichen Gründen nicht mehr
kandidierende bisherige Vorsitzende Johannes Taubmann bedankte sich bei seinen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und freute sich über das
neue starke und kompetente VorstandsMonika Hein
team.
Das neue Vorstandsteam des KV Bayreuth-Land.
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Aus den Kreisverbänden
KV Bamberg-Land
Schon der Postillion wusste, warum er hier Pause macht!
Zusammen mit Gästen des KV Scheßlitz
erkundete der KV Bamberg-Land die
Brauerei Hönig in Tiefenellern, zu der
auch das „Gasthaus zur Post“ gehört.
KV-Vorsitzender Michael Siegel gab zu
Beginn zu bedenken, dass in Deutschland fünf Großbrauereien allein die Hälfte
des gesamten Biermarktes abdecken
und mit in Schichtbetrieb produziertem
Industriebier die restlichen Anbieter massiv unter Druck setzen. Denn die verbleibenden fünfzig Prozent des Marktes
müssen sich 1300 Brauereien der verschiedensten Größen aufteilen.
Die Brauerei Hönig im Ellertal ist ein solcher kleiner, inhabergeführter Betrieb,
der auf eine jahrhundertealte Tradition
zurückblicken kann. So besteht das Braurecht urkundlich belegt bereits seit 1478
und auch die Grundstoffe Wasser, Malz
und Hopfen sind die gleichen wie vor
mehr als 500 Jahren. Beim Einkauf der
„Zutaten“ wird hoher Wert auf regionalen
Bezug gelegt und so kommt zum Beispiel
der verarbeitete Hopfen aus dem Anbaugebiet „Spalt“, das sich vom mittelfränkischen Becken bis in die Jurahöhen bei
Greding erstreckt und von landwirtschaftlichen Familienbetrieben bestimmt
ist.
Bei der Führung durch die Brauerei unter
Leitung der Brüder Alfons und Stefan
Hönig gab es interessante Einblicke und
Erklärungen und wir sahen das Sudhaus, den Gärkeller, die Reinigungssowie die Befüllungsanlagen, usw. ... .
Höhepunkt für unsere trockenen Kehlen
Ein Teil der BLLV-Gruppe zwischen Gasthaus und Brauerei Hönig.
war der Kühlkeller, wo wir frisch ab Tank
gezapft ein Glas kaltes, unfiltriertes Bier
verkosteten. Spätestens am Ende unserer „Bierexkursion“ war jedem klar, wie
viele Arbeitsschritte und auch Geduld
und Erfahrung notwendig sind, bis aus
dem Zapfhahn eine frische Halbe eingeschenkt werden kann.
Bei der anschließenden Brotzeit waren
wir umso erstaunter, als neben den traditionellen Biersorten Pils und Lager
auch ein „Posthörnla“ und eine „Postillion
Weiße“ auf der Getränkekarte zu finden
sind. Dies beruht auf einer alten Tradition,
denn das heutige „Gasthaus zur Post“
war einst eine alte Posthaltestelle. Die
Pferde der Postkutsche die aus Bamberg
kam wurden umgespannt und der Post-
kutscher stärkte sich bestens bei einer
Brotzeit mit kaltem Hönig-Bier, bevor es
den Tiefenellerer Berg hoch hinauf Richtung Hollfeld weiterging. In den späteren
Jahren war es dann ein fester Bestandteil
für die Fahrer der Postbusse, bei den Hönigs einzukehren und zu übernachten.
An diese guten alten Zeiten erinnern
heute also die Biersorten „Posthörnla“
und „Postillion Weiße“. Wenn man sieht,
wie die Familie Hönig mit Liebe und
Herzblut in ihrer Brauerei und in ihrer
Gastwirtschaft arbeitet ist klar, dass die
„alte Posthaltestelle“ in Tiefenellern bestens für die Zukunft gewappnet ist und
als Schatzkästchen der fränkischen
Braukunst bezeichnet werden kann.
Michael Siegel
KV Ebermannstadt
Urgeschichtliche Epochen im Eichstätter Juramuseum
Nach Ostern fuhren ein voll besetzter
Bus und ein Kleinbus unter der bewährten Leitung von Ulli Raab durchs romantische Altmühltal nach Eichstätt. Die
Teilnehmer der Reisegruppe des KV
Ebermannstadt erklommen die Willibaldsburg und tauchten im Juramuseum
in urgeschichtliche Epochen ein. Die
Funde zeugen von einer tropischen Lagunenlandschaft mit einer großen Vielfalt
von Meeresbewohnern vor Millionen von
Jahren, wie sie auch in der Fränkischen
Schweiz gewesen sein muss.
Die Fossilien wurden durch den Abbau
der Solnhofener Plattenkalke zu Tage gefördert. So konnten der berühmte Abdruck des Urvogels Archaeopteryx
bewundert und dank der Exponate und
Aquarien der Artenreichtum der Meeresbewohner erahnt werden.
Nach dem gemütlichen Mittagessen brafs 2-3/2014
chen zwei Gruppen zur Stadtführung auf.
Kelten und Römer haben ihre Spuren
hinterlassen. Willibald, der erste Bischof
Eichstätts, und seine Schwester Walburga hatten prägenden Einfluss auf das
geistliche Leben. Der erste Dom stammt
aus dieser Zeit. Der dritte Dombau, eine
gotische Hallenkirche mit Kreuzgang und
Mortarium ist von Zerstörungen weitgehend verschont geblieben.
Heute ist Eichstätt eine Schul- und Behördenstadt mit der Katholischen Universität, der einzigen dieser Art im
deutschen Sprachraum. Der Stadtspaziergang durch die lebendige Innenstadt
mit wunderschönen Barockbauten endete in einem der gemütlichen Cafés.
KV-Vorsitzende Annette Forster-Sennefelder bedankte sich bei Ulli Raab für die
Gudrun Hoyer
gelungene Fahrt.
Immer bestens informiert:
50 Jahre
fränkische schule
Parkplatzprobleme
Die kleine Tanja fährt mit dem Dreirad
im Wohnzimmer umher. Der Vater
schimpft: „Du solltest doch längst im Bett
liegen!“
„Ich will ja, aber ich finde keinen Parkplatz.“
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Aus den Kreisverbänden
KV Kulmbach
Mittelschulstandorte massiv gefährdet
Bei der Jahreshauptversammlung des KV
Kulmbach ließ 1. Vorsitzender Gerd Elsner die Schwerpunkte im Bereich Bildung
des vergangenen Jahres nochmals
Revue passieren:
Die Ganztagsschule ist unterfinanziert,
obwohl sich Schulleiter und Lehrkräfte bemühen, durch Energie, zusätzliche Zeit
und Phantasie manche Unzulänglichkeiten zu kompensieren. Das Nebeneinander von offener und geschlossener
Ganztagsschule sowie Halbtagsschule
führt bei Lehrern und Schülern zu einem
Zwei-Klassen-System. Wenn die Ganztagsschule die großen Erwartungen erfüllen soll, die in sie gesetzt werden, braucht
sie neben entsprechenden räumlichen
Voraussetzungen vor allem ausreichend
Personal.
Um das Recht Behinderter auf diskriminierungsfreie Bildung durchzusetzen, fehlen ebenfalls zusätzliche Ressourcen.
Verbesserungen an den Schulen sowie
Unterstützung durch Aus- und Fortbildung
sowie schulinterner und außerschulischer
Partner wären wichtig. Neben der Inklusion sollen dann auch noch Kombiklassen
und die flexible Grundschule eingeführt
werden.
Zum Thema „wohnortnahe Schule“ wies
Elsner auf die demographische Entwicklung und das geänderte Übertrittsverfahren an weiterführende Schulen als
Probleme hin. Falls das dreigliedrige
Schulsystem wie bisher bestehen bleibt,
sieht der BLLV bis 2030 fast 50% der Mittelschulstandorte bayernweit als gefährdet an. Eine Lösung wäre die pragmatische regionale Zusammenarbeit von
Haupt- und Realschule.
Damit die Schüler im 21. Jahrhundert
auch nach den neuesten neurobiologischen Forschungsergebnissen effizient
lernen können, fordert der BLLV die nötigen Mittel für echte individuelle Förderung
und eine längere gemeinsame Schulzeit.
In jeder Lerngruppe wären zwei Pädagogen nötig, die sich um die Kinder kümmern und bei Schwierigkeiten sofort
eingreifen können. Um die Unterrichtsversorgung über das ganze Jahr zu sichern,
müsste die mobile Reserve aufgestockt
werden.
1996 hat die BRD das Arbeitsschutzgesetz erlassen, das allen Arbeitgebern auferlegt, sich der Gesundheit seiner
Beschäftigten anzunehmen. Bis heute
lässt eine Umsetzung dieses Bundesge-
KV Pegnitz
Kunst und Brauerei
Nach längerer Zeit gab es einen Ganztagsausflug für die Mitglieder des KV
Pegnitz und einige Gäste. Ziel war zunächst die Brauerei Kuchlbauer
in
Abensberg. Im von Friedensreich Hundertwasser geplanten und nach seinen
Ideen und Motiven ausgestalteten Ambiente in der Brauerei sowie im daneben
stehenden Turm erhielten die Teilnehmer
fundierte Einblicke in das Brauwesen der
Weißbierbrauerei Kuchlbauer einerseits
und in das Schaffen des bekannten
Künstlers andererseits. Nach der anschließenden Weißbierprobe mit Brezel
gab es für alle ein opulentes Mittagsmahl
im mittelalterlich gestalteten Saal des
Gasthofs „Zum Kuchlbauer“ am Marktplatz von Abensberg.
Am Nachmittag konnten sich die BLLV-ler
im Rahmen einer Führung in Vohburg
über die Geschichte dieses schönen
Städtchens und seiner ehemaligen Bewohner, u.a. Agnes Bernauer, informieren, bevor die Heimfahrt angetreten
R. Hartung
wurde.
Die BLLV-ler aus Pegnitz vor dem Hundertwasser-Turm der Brauerei Kuchlbauer in Abensberg.
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setzes, das der EG-Richtlinie „Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“ entspricht,
vor allem an bayerischen Schulen auf sich
warten. Drei Petitionen hat der BLLV bisher an den Bayerischen Landtag gerichtet, welche die Staatsregierung sehr
unbefriedigend beantwortete und erklärte,
dass hierfür kein Geld zur Verfügung gestellt werden könne, obwohl viele Studien
belegen, dass speziell der Lehrerberuf erhebliche gesundheitliche Belastungen mit
sich bringt, die in psychische und psychosomatische Erkrankungen münden
können. Als Lösungen schlägt der BLLV
vor, einen spezifischen arbeitsmedizinischen Dienst für Lehrkräfte zu errichten,
Betriebsärzte zu installieren und Vorsorgeuntersuchungen im psychosomatischen Bereich anzubieten. Eine bessere
Raumakustik wäre an vielen Schulen
ebenfalls wünschenswert. Dass dies alles
enorme Kosten verursachen würde, ist
dem BLLV bewusst, aber auch, dass viele
Krankheits-, Medikamentenkosten und
solche für Rehabilitationsmaßnahmen bis
zur vorzeitigen Ruhestandsversetzung
dann vielleicht wegfielen.
Nach dem großartigen Wahlergebnis für
die CSU werden viele Forderungen des
BLLV wohl weiterhin auf ihre Erfüllung
warten müssen.
Für den KV Kulmbach gab Elsner dann
folgende Termine bekannt:
08. Juli 2014 um 19 Uhr: Musikalischer
Abend mit Ehrungen im Saal der St.-Hedwigs-Kirche
10. Dezember 2014 um 15 Uhr: Weihnachtsfeier im Saal des Hotels Dobrachtal
Die Kassenprüfung durch Robert Hirschmann und Roland Lutz bescheinigte der
Kassiererin Doris Lauterbach eine korrekte Kassenverwaltung. Nach der Entlastung des gesamten Vorstandes ergab
die Neuwahl folgendes unverändertes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Gerd Elsner
2. Vorsitzender: Günther Zeller
Schriftführerin: Thea Xynos
Kassiererin: Doris Lauterbach
Fachgruppenvertreterin E/G: Petra Wacker
Kassenprüfer: Robert Hirschmann und
Roland Lutz
Pensionistenbetreuer Fred Jansch stellte
seine Planung für Reisen 2014 vor:
Juni: Auf den Spuren des Schiefers
Juli: Floßfahrt auf dem Main
Oktober: Erlebnisbergwerk Kupferberg
Mit einer gemeinsamen Mahlzeit endete
die harmonische Versammlung. S. Brehm
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Aus den Kreisverbänden
KV Ebermannstadt
Fahrt nach Neuburg an der Donau
Unter der bewährten Organisation von
Ulrich Raab starteten wir nach Ostern
mit einem komplett besetzten Bus ins
Donautal nach Neuburg. Erstes Ziel war
die imposante Anlage des Residenzschlosses. Dort besuchten wir die exklusive Sammlung der Bayerischen
Staatsgalerie mit 150 Bildern flämischer
Barockmalerei. Werke von Rubens, van
Dyk, Cossiers, Tenniers und anderen
Künstlern der Epoche sind hier ausgestellt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in
einem gemütlichen Altstadtlokal machten
wir uns mit unseren Fremdenführern auf
in die komplett erhaltene Obere Altstadt
mit ihren eindrucksvollen Renaissancebauten. Als Residenzstadt des Herzogtums Pfalz-Neuburg erhielt sie ihre
besondere Prägung durch den kunstund reformfreudigen Pfalzgrafen Ottheinrich, der hier im 16.Jahrhundert die evangelische Religion einführte. Die Reform
erfuhr im folgenden Jahrhundert ihre Korrektur.
Im Bild sind Uli Raab (3.v.r.) und KV-Vorsitzende A. Forster-Sennefelder (4.v.r.) mit allen Mitfahrern zu
sehen.
In der Hofkirche wurden wir auf den
Standort der von Rubens eigens für
diese Kirche gestalteten Altarblätter hingewiesen. Gegenüber der Kirche befindet
sich
der
Rokokobau
der
Provincialbibliothek. Im oberen Stockwerk des Gebäudes betrachteten wir an-
dächtig das barocke Schrankwerk mit
den alten Büchern.
Ein gemütlicher Stadtbummel rundete
den gelungenen Ausflug ab. Vorsitzende
Annette Forster Sennefelder bedankte
Gudrun Hoyer
sich bei Ulrich Raab.
KV Hof-Land
„Flucht und Vertreibung“ - ein bewegender Museumsbesuch
Eine sehr wertvolle Veranstaltung erlebten
Mitglieder des KV Hof-Land im Museum
Bayerisches Vogtland in Hof. Elisabeth
Schlegel begrüßte Uta Prell, die sehr kompetent die Führung durch die überaus gelungene Dauerausstellung „Flucht und
Vertreibung“ übernahm.
gehen. In der Regel waren es Frauen, die
die größte Last trugen und die darüber
entscheiden mussten, was ins Handgepäck mitdurfte. Oft waren es Erinnerungsstücke, denn Mobiliar, Haus und Hof und
die Gräber der Familien blieben unwiederbringlich zurück.
Sehr kurzweilig erläuterte Frau Prell den
sehr zahlreich erschienenen BLLV-Mitgliedern, wie sich Nationalstaatsgedanken zur
Bevölkerungsentmischung im 20. Jahrhundert auf das Schicksal von Bevölkerungsgruppen oder Minderheiten auswirkten. Besonders brisant eskalierte die
Situation, wenn eine Diktatur herrschte
und Informationen gleichgeschaltet wurden. So mussten beispielsweise im Jahre
1938 bei der Eindeutschung des Sudetenlandes die Tschechen gehen. Umgekehrt verloren wenige Jahre später durch
Beschlüsse der Siegermächte bei der
Potsdamer Konferenz und zuvor schon auf
Jalta 14 Millionen Deutsche ihre Heimat
im Osten. Viele flohen bereits vor der
„Front“ der Roten Armee.
„Nach dem 2. Weltkrieg gab es überall
Flüchtlinge; die Ausstellung in Hof ist
somit exemplarisch für die Geschichte
Deutschlands zu verstehen“, erklärte Frau
Prell. Sie wies darauf hin, dass es in Hof,
bedingt durch die Grenzlage, ein Lager
„Moschendorf“ gab. Rund zwei Millionen
Menschen wurden hier durchgeschleust,
oft empfangen als „Rucksackdeutsche“.
Einrichtungen wie eine Lagerschule, Lagerzeitung, Ballspielgemeinschaften und
eine Kirche gehörten dazu. Die persönlichen Dinge und Erinnerungen der Menschen sind es, die berührend von
Vertreibung und Flucht berichten und erzählen: eine Puppe, ein Kinderwagen, das
Bild eines verstorbenen Kindes, das Rad
eines Fluchtwagens, ein Mantel als überlebenswichtiges Kleidungsstück oder eine
Kiste mit der Aufschrift „Aussiedlungsgut,
Familie Schwarz, Mährisch Trübau“.
Den nun leeren Raum füllten Polen, die
durch Landabtretung an die Sowjetunion
ebenfalls umgesiedelt wurden. Repressalien durch die Beneš-Dekrete machten
Deutsche in der Tschechoslowakei zu „Vogelfreien“. Unter menschenunwürdigen
Bedingungen mussten sie, meist mit nur
wenigen Habseligkeiten in der Hand, fortfs 2-3/2014
Immerhin blieben in der Stadt Hof 15 000
neue Bürger, die das Leben und Werden
der Stadt deutlich beeinflussten. Die Aufnahme der Menschen verlief nicht spannungsfrei, denn Nahrungsmittel und der
meist bescheidene Wohnraum mussten
geteilt werden. Die Begegnung mit der
Ausstellung berührte durchaus emotional,
denn auch einige Mitglieder wussten
durch Berichte aus eigenen Familien vom
Leid der Vertreibung.
Text / Foto: Robert Skubacz
Dieses winzige Zimmer mit originalem Inventar
bewohnten zwei Schwestern seit ihrer Ankunft
in Hof über Jahrzehnte hinweg. Zu sehen ist es
im Museum Bayerisches Vogtland in Hof.
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Heft_02-03_2014_fs
19.05.2014
18:19 Uhr
Seite 28
BBB
KV Kronach / BBB
Beihilfe einreichen, danach bei der Krankenkasse.
Wissenswertes zu Beihilfe und zum Bereich Pflege
Ein umfassendes Thema war der Bereich
der Pflege, über den Jürgen Laaber informierte. Er zeigte die Einstufungen auf
und die möglichen Leistungen in verschiedensten Fällen. Die Höchstsätze für
die stationäre Pflege in den Stufen 1und
2 seien bisher nie erhöht worden, nur bei
der Euro-Einführung aufgerundet. Für
Beamtinnen und Beamte ergeben sich in
diesem Bereich einige wesentliche Unterschiede gegenüber nicht beihilfeberechtigten Personen, was die ungedeckten Kosten der Heimunterbringung
betrifft. Bezüge und Renten oder Pensionen werden hier für die Bemessung herangezogen, jedoch nicht Besitz,
Vermögen und Vorsorge. Bei Einkünften
unter der Gehaltsstufe A 9 (rund 3100
Euro) müssen bei Verheirateten 30 Prozent von den Bruttobezügen beigetragen
werden, darüber 40 Prozent. Bei Ledigen
liegt der Eigenanteil hier bei 70 Prozent.
Auch hier verbleibt dem zu Pflegenden
ein Resteinkommen.
Viel Wissenswertes konnten Margit Vana
und Jürgen Laaber vom Landesamt für
Finanzen, Beihilfestelle Bayreuth, den
Mitgliedern des Kreisausschuss Kronach
im Bayerischen Beamtenbund (BBB) vermitteln.
Dabei wurde vieles klarer und einiges war
manchen bislang unbekannt. Kinder über
25 Jahre haben grundsätzlich keinen Beihilfeanspruch mehr über beihilfeberechtigte Eltern. Vor dieser Altersgrenze
können aber auch einige Leistungen über
die Beihilfe abgerechnet werden, wenn
gesetzlich versicherte Kinder in ihrer Ausbildung Rechnungen über Zahnersatz,
Heilpraktiker oder Wahlleistungen im
Krankenhaus haben. Dies gelte ebenso
für gesetzlich versicherte Ehepartner, solange deren Einkünfte jährlich unter
18 000 Euro liegen. Hierzu gehören allerdings auch Einkünfte aus Vermietung und
Verpachtung.
Vor Eingriffen und Behandlungen in
einem privaten Krankenhaus, das nicht
im Krankenhausbedarfsplan aufgenommen ist und keine öffentliche Förderung
erhält, sollte man sich vorher informieren.
„Unterschreiben Sie keine Honorarvereinbarung mit Ärzten, die mehr als das
3,5-fache abrechnen“, riet Margit Vana,
denn diese Kosten seien nicht beihilfefähig. Für Heilpraktikerkosten gebe es in
der Beihilfe unterschiedliche Höchstbeträge, unter anderem wenn die Heilpraktiker einem bestimmten Verband angehören, mit denen eine Vereinbarung getroffen wurde.
Bei Kuren und Reha-Maßnahmen für aktive Beamte müsse ein amtsärztliches Attest vor Beginn der Maßnahme eingeholt
werden. Kuren dienten dem Erhalt der
Gesundheit, stationäre Reha-Maßnahmen der Wiederherstellung der Gesundheit. Während ein Patient für eine Kur
eine Dienstbefreiung benötigt, ist er bei
einer stationären Reha-Maßnahme
krankgeschrieben. Eine Kur könne bei
Beihilfeberechtigten nicht über 21 Tage
hinaus verlängert werden, aber dürfe
auch nicht wesentlich kürzer sein. Bei
kürzeren Aufenthalten könne es sich nicht
um eine medizinisch notwendige Kur
handeln, weil es wegen der geringeren
Zeitdauer der medizinische Erfolg nicht
erreicht werden könne (zu wenige Heilbehandlungen).
Unbedingt sollte die Beihilfestelle über
Veränderungen informiert werden, etwa
über wegfallende Kinder oder Eintritt in
den Ruhestand. Ohne Unterschrift werde
jeder Beihilfeantrag zurückgeschickt.
Werden dadurch Fristen überschritten,
geht das zu Lasten des Antragstellers. Mit
der Unterschrift wird zudem alles rechtlich so versichert wie angegeben, auch
wenn vergessen wurde, die Beihilfestelle
über eine Änderung zu informieren.
Text / Foto: Rainer Glissnik
Nicht sammeln
Da die Beihilfebearbeitung bei weniger
Belegen übersichtlicher sei, bat Margit
Vana, mit dem Einreichen von Rechnungen nicht so lange zu warten und auf ein
Sammeln zu verzichten. Seien 200 Euro
an Rechnungen zusammen, sollte eingereicht werden. Da sei man auch hinsichtlich einer Fristüberschreitung auf der
sicheren Seite. Genau ein Jahr nach dem
Rechnungsdatum verfällt eine Rechnung
- ausschlaggebend ist der Eingangsstempel bei der Beihilfestelle. „Wir haben
da keinerlei Ermessen“, verdeutlichte
Margit Vana. Schön ist es für die Sachbearbeiter, wenn die Rechnungen nach
Personen sortiert sind.
Im Todesfall sei der Beihilfeanspruch jetzt
vererblich. Ab dem Todestag dürften jedoch nur noch Originalrechnungen eingereicht werden, die bei Verstorbenen
alle zurückgegeben werden. Im Todesfall
sollten die Hinterbliebenen erst bei der
Viel Wissenswertes konnten Margit Vana und Jürgen Laaber (rechts) vom Landesamt für Finanzen,
Beihilfestelle Bayreuth, den Mitgliedern des Kreisausschuss Kronach im Bayerischen Beamtenbund
vermitteln. Links im Bild der Kronacher BBB-Kreisvorsitzende Karlheinz Hühnlein.
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Für den Unterricht
A. Bartz, M. Forster, M. Schreiner u.a.
Elternbriefe in der Grundschule:
Deutsch
152 S., ISBN 978-3-86837-133-8, € 19,80
Ritterbach Verlag, Frechen
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass
die Bildungsbedingungen des Elternhauses
einen größeren Einfluss auf den Lern- und
Schulerfolg haben als die Schule. Auch der
BLLV hat dies in Studien ausreichend dargestellt. Umso wichtiger ist es daher, Eltern am
Erziehungs- und Bildungsauftrag zu beteiligen
und sie fit zu machen, diese Aufgabe und Verantwortung wahrnehmen zu können – was leider häufig am Interesse der Eltern auch
scheitert.
Diese Kompetenz kann die Schule vermitteln,
indem sie den Eltern die in diesem Buch enthaltenen Elternbriefe anbietet oder sie für gezielte Beratung verwendet. Was Eltern ihren
Kindern eigentlich vermitteln sollen, ist das Interesse an der individuellen Einzigartigkeit
ihrer Entwicklung und ihres Lernens – und die
nötige Gelassenheit, wenn es dabei mal hakt
und zu Schwierigkeiten kommt. Diese Gelassenheit setzt allerdings voraus, dass Eltern
verstehen, welche Schwierigkeiten ihr Kind bei
der Kompetenzentwicklung im Bereich von
Lesen, Schreiben und Sprechen hat. Das
Buch bietet Elternbriefe zu 35 Aspekten des
Deutschunterrichts in der Grundschule an.
Diese informieren über die fachliche und methodische Unterrichtsgestaltung und beraten
die Eltern, wie sie ihren Kindern bei Lernschwierigkeiten helfen können. Zum Bereich
Lesen werden auch die Kinderzeitschriften
„Flohkiste“ und „Tu was“ von Domino Verlag
empfohlen, der in diesem Jahr sein 50-jähriGerald Lippert
ges Bestehen feiern kann.
fs 2-3/2014
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BBB
KV Kronach / BBB
Franz Josef Wich führt BBB Kronach
Zum neuen Vorsitzenden des Kreisausschuss Kronach im Bayerischen Beamtenbund (BBB) wurde der Lehrer Franz
Josef Wich gewählt, der auch im BLLVKV Kronach als Kassierer engagiert ist.
Ausländische Regierungsvertreter kämen
gerne nach Deutschland, um eine bestens funktionierende Verwaltung zu
sehen, erläuterte der neue BBB-Kreisvorsitzende Franz Josef Wich. Noch
mehr kämen gerne nach Bayern, wo der
öffentliche Dienst besonders gut funktioniert. Die bayerische Verwaltung bringe
Spitzenleistung zu einem moderaten
Preis. Damit dieser Preis für die Beschäftigten angemessen bleibe gebe es
den Beamtenbund. Hier brauche es sehr
viele Mitglieder. „Es darf sich nicht lohnen,
nicht Mitglied in einem unserer Verbände
zu sein“, appellierte Wich. Ärgerlich sei
das Auseinanderdividieren von Beschäftigten mit und ohne Beamtenstatus. Es
sei gut, wenn „kleine Beamte“ ohne Titel
an der Spitze stehen, dies sorge für viel
Glaubwürdigkeit.
Eigens wegen der Neuwahlen war der
Landesvorsitzende des BBB Rolf Habermann in seine alte Heimat gekommen. In
den letzten Jahren sei gemeinsam mit
der Staatsregierung und den im Landtag
vertretenen Parteien viel erreicht worden.
Über alle Fraktionen wurde ein neues
Dienstrecht geschaffen, das durchaus
noch Ecken und Kanten habe. Das war
der Beginn eines Miteinanders. Seit 2006
gab es eine Umorientierung, dass wieder
mit den Beschäftigten gearbeitet werden
müsse. „Wir sind vorbildlich eingebunden
vom zuständigen Finanzministerium“,
lobte Habermann. Die bayerischen
Staatsdiener haben einen Gehaltsvorsprung von teilweise über 20 Prozent zu
anderen Bundesländern.
Wenn man vernünftig miteinander umgeht, könne viel erreicht werden. Dies
habe er aus Oberfranken in die Landeshauptstadt mitgenommen. Rituale mit
sinnlosen Treffen wie bei vielen Tarifverhandlungen seien ihm zuwider. Sorge
bereite ihm die juristische Debatte um
BBB-Landesvorsitzender Rolf Habermann gratulierte dem BLLV-Mitglied Franz Josef Wich, der
zum neuen Vorsitzenden des BBB-Kreisausschuss Kronach gewählt wurde.
das Streikrecht für Lehrer. Immer wieder
werde die Frage aufgeworfen, ob Lehrerinnen und Lehrer hoheitliche Aufgaben
erfüllten und Beamte sein müssten.
Schon jetzt gebe es für viele Eltern große
Probleme, wenn Kindertagesstätten bestreikt würden. An den Schulen sollte es
keine Streiks geben.
Text / Foto: Rainer Glissnik
Impressionen
Für den Unterricht
Barbara Weschke-Scheer
Interkulturelles Arbeiten
Kindern und Eltern
mit
126 S., ISBN 978-3-589-16202-4, € 17,50
Cornelsen Verlag, Berlin
Grundschulkinder in Deutschland stammen
aus vielen verschiedenen Kulturen, an manchen Schulen haben über 90 Prozent der
Schüler eine Zuwanderungsgeschichte. Für
die Lehrer bedeutet dies, täglich mit dieser
Vielfalt umzugehen. Neben den didaktischen
Kompetenzen gehört zu den Anforderungen
des Lehrerberufs daher auch das Wissen über
kulturspezifische Besonderheiten. Der Ratgeber bietet dazu Hintergrundwissen und Anregungen für den Unterricht und die Elternberatung.
Schwerpunkt des Buches ist es, Ansätze
eines kultursensiblen Unterrichts und einer
kultursensiblen Elternarbeit zu betrachten.
Ausgangspunkt sind konkrete Beispiele und
mögliche missverständliche Situationen. Dazu
gibt es spezielle Tipps für Gespräche mit Migranteneltern, die kulturspezifische Kommunikationsweisen und Werte berücksichtigen und
eine akzeptable Lösung für alle Seiten im
Auge behalten. Auch schulpsychologische
Themen, die Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen und mögliche passende
Fördermaßnahmen für die Schüler werden
beleuchtet. Alle Kopiervorlagen stehen zum
Gerald Lippert
Download bereit.
Der größte Präsentkorb der Welt in der Korbstadt Lichtenfels vor dem Rathaus ist für
Foto: Hans Tremel
alle Besucher ein Blickfang.
Informationen aus der Schule
– für die Schule
fs 2-3/2014
fränkische schule
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Lehrersport
Ehrung für Wolfgang Lüdtke
Zur Jahrestagung des BLLV- Sportreferats
hieß Referatsleiter SR Markus Wörle
neben den Bezirkssportreferenten auch
Wolfgang Lüdtke (Regierung Oberfranken), Harald Woerlein (Uni Augsburg) und
den Vorsitzenden des Bayerischen Aktionsbündnis für den Schulsport e.V. Mdgt.
i.R. Anton Schmid als Referenten in Dillingen willkommen.
Wörle stellte zunächst die wichtigsten
Ziele und Aufgaben des Referats Sport
heraus und dankte seiner Stellvertreterin
Sylvia Dreher (München) für den Besuch
der Sitzungen des Bayerischen Aktionsbündnisses für den Schulsport. Er ging
auf Probleme der Inklusion ein, die sich
besonders im Schulsport ergeben. Der
neue Grundschul-Lehrplan Sport bietet
Lehrkräften mit wenig Sportausbildung
endlich Hilfe für einen fachgerechten Unterricht und hat für alle Sportunterrichtenden praktikable Lösungen für den Unterricht parat.
Die 24. Bayerischen Hallenfußballmeisterschaft in Freising ließ Fußballkoordinator Hans Tremel Revue passieren, bei der
die fränkischen Mannschaften klar dominierten. Es siegte Schweinfurt vor Kronach, Scheßlitz und Coburg bei zehn
Teilnehmern. Die nächsten BLLV-Hallenfußballmeisterschaft findet in Weilheim
statt. Weitere BLLV-Meisterschaften wurden am Königssee (Rennrodeln) und in
Obertraubach (Stockschießen) durchgeführt.
Hauptreferent Anton Schmid ging zu Beginn seines Referats auf den Werdegang
des Bayerischen Aktionsbündnisses für
den Schulsport seit 1999 ein und wies darauf hin, dass Schulsport Länderangelegenheit sei. Er zeigte die aktuelle
Situation des Schulsports an bayerischen
Schulen auf und wunderte sich, dass die
Zeit für Sport und Bewegung an den
Schulen nicht erweitert, sondern zum Teil
noch gekürzt wurde, während sich die Bedingungen für Sport und Bewegung in der
Umwelt der Kinder sich verschlechtert
haben. Bedauerlich sei, dass es in der
1. Klasse nur zwei Sportstunden gebe.
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen negative und beängstigende Entwicklungen auf. Fast zwei
Millionen Kinder und Jugendliche von 3
bis 17 Jahren sind übergewichtig, die Zahl
der übergewichtigen Kinder ist seit 1985
um über 50% gestiegen. Die Hälfte der
jungen Menschen weisen Haltungsschäden auf, über 20% haben in jungen Jahren schon Kreislaufprobleme. Tägliche
Bewegung, auch im Unterricht, steigert
Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit und sorgt für Entlastung und Entspannung. Die Sonderaktion „Voll in
Form“ zeigt in die richtige Richtung, ist
30
Ehrung und Verabschiedung von Wolfgang Lüdtke: von links Hans Tremel (Sportreferent Ofr.), Sylvia
Dreher (München), Wolfgang Lüdtke, Markus Wörle (Leiter des Sportreferats), Anton Schmid (Vorsitzender Aktionsbündnis).
aber an vielen Schulen schnell wieder in
Vergessenheit geraten. Sport-Arbeitsgemeinschaften und Sport an Ganztagsschulen bieten eine Chance, den Kindern
sportliche Anreize zu geben und die Bewegung zu fördern. Wichtig wäre, bei Kindern die Freude an der Bewegung zu
wecken und die Unterstützung der Eltern
zu erreichen.
Den Abschluss der zweitägigen Veranstaltung bildete die Verabschiedung von
Wolfgang Lüdtke und seine Ernennung
zum Ehrenmitglied des Referats Schulsport. Wörle würdigte die durchdachten
Beiträge Lüdtkes bei den alljährlichen
Jahressitzungen und seinen Einsatz für
den Sportunterricht (besonders Schwimmen) und für die Forderung, Sport als Vorrückungsfach anzuerkennen. Wichtig war
ihm Qualitätssicherung durch Ausbildung
und Fortbildung, worauf er in seinen 41
Jahren an der Regierung von Oberfranken als Leiter des Sportreferats großen
Wert legte. Abschließend stellte Lüdtke
bedauernd fest, dass Oberfranken früher
mit 3,6 Sportstunden pro Woche Spitzenreiter in Bayern war, jetzt aber das
Schlusslicht bildet. Er bedankte sich für
das Präsent und zeigte sich bereit, auch
weiterhin an den Jahressitzungen teilzunehmen.
Erwachsen
„Ich glaube, unser Kevin wird erwachsen!“
„Wie kommst du darauf ?“
„Er hat heute ein Mannschaftsfoto von
Bayern München gegen ein Mädchenfoto
eingetauscht!“
Für den Unterricht
Wolfgang Kindler
Schluss mit Mobbing
160 S., ISBN 978-3-8346-2470-3, € 14,95
Verlag an der Ruhr, Mülheim a.d. Ruhr
Für den elfjährigen Max ist der tägliche Schulbesuch die reinste Tortur: Wegen seines Übergewichts wird der pummelige Junge seit
seiner Grundschulzeit gehänselt und gemobbt. Die Situation setzt ihm so zu, dass er
schon damit gedroht hat, sich umzubringen.
Seine Mutter ist verzweifelt, in der Schule findet sie kein Gehör. In einem Coachingkurs
lernt Max, wie er den Mobbern verbal gegenübertreten kann. Leider zeigt dies wenig Wirkung und die Mobber machen weiter. Als
Lösung gibt es nur einen Schulwechsel, der
jedoch so problemlos, wie in der Reportagereihe „Schluss mit Mobbing“ von SAT.1 im
Herbst dargestellt, vor allem im ländlichen
Raum sicher nicht immer durchführbar ist.
Der Leitfaden zur Serie durchleuchtet das
Thema besonders anschaulich und liefert konkrete Handlungsempfehlungen im Kampf
gegen Mobbing für Kinder und Erwachsene.
Im Buch geht es zunächst um die Darstellung
unterschiedlicher, authentischer Mobbingfälle.
Sie machen klar, dass Mobbing nicht durch
vermeintliche oder wirkliche Schwächen oder
Fehler des Opfers verursacht wird, sondern
durch die Aggressivität der Täter. Danach wird
erklärt, wie sich Mobbing definiert und von anderen Formen der Gewalt unterscheidet.
Ebenso wird auf die spezielle Form des Cypermobbings und auf die Folgen von Mobbing
im Allgemeinen eingegangen. Das Buch zeigt
Schülern, Lehrern bzw. Schulen sowie Eltern,
wie sie mit konkreten Handlungsweisen und
Strategien dem Mobbing ein Ende setzen können. Ob in der Klassengemeinschaft, im Lehrerkollegium oder durch die Schulleitung – mit
ein bisschen Courage lässt sich einiges bewegen. Denn die Praxis zeigt: Man kann viel
gegen Mobbing tun – „Eingreifen statt WegseGerald Lippert
hen“ heißt die Devise!
fs 2-3/2014
Heft_02-03_2014_fs
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Lehrersport
„Fränkische Meisterschaft“ in Freising
Zu einer „Fränkischen Meisterschaft“ gestaltete sich die 24. Bayerische BLLV- Hallenfußballmeisterschaft in der Luitpoldhalle in Freising. In der Vorrunde dominierte Titelverteidiger Schweinfurt (10
Punkte) vor Scheßlitz (7) in der Gruppe A
sowie Kronach (12) vor dem oberfränkischen Meister Coburg (9) in der Gruppe B.
Nach dem Festabend, bei dem Bürgermeister Tobias Eschenbacher, Schulamtsdirektor Josel Hauner und BLLV-Vorsitzende Kerstin Rehm (Freising) Grußworte an die etwa 100 fußballbegeisterten
Pädagogen richteten, setzte sich
Schweinfurt in der Zwischenrunde klar mit
7:1-Toren gegen Coburg durch. Kronach
erreichte nach einem 2:2-Unentschieden
dank ihres überragenden ehemaligen Regionalligatorhüters Oli Müller, der alle
Scheßlitzer Siebenmeter hielt, das Endspiel. Hier hielten die Frankenwälder lange
mit, konnten nach dem 0:1-Rückstand
eine Zeitstrafe nicht ausnützen und verloren am Ende gegen die technisch beste
Mannschaft des Turniers Schweinfurt mit
0:3.
fränkische
Nach einem spannenden Turnierverlauf
ergab sich folgender Endstand: 1.
Schweinfurt, 2. Kronach, 3. Scheßlitz, 4.
Coburg, 5. Freising, 6. Regen, 7. Sulzbach- Rosenberg, 8. Weilheim, 9. Passau, 10. Schwabach.
Die Siegehrung führte der 2. KV-Vorsitzende Rudi Weichs zusammen mit den
Organisatoren Alex Elzenbeck, Stefan
Riedl und Simon Pelczer durch und überreichte Sachpreise und Urkunden. BLLVFußballkoordinator Hans Tremel bedankte
sich bei den Freisingern für die tadellose
Organisation und übergab dem Schweinfurter Spielführer Wolfgang Lachmann den
BLLV-Wanderpokal. Die nächste Meisterschaft 2015 findet in Weilheim statt.
Unser Bild zeigt von links BLLV-Fußballkoordinator Hans Tremel, Organisator Alex
Elzenbeck, 2. KV-Vorsitzender Rudi
Weichs, mit den Mannschaftsführern in
der Reihenfolge ihrer Platzierung.
Hans Tremel
schule
Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberfranken im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) e.V.
Herausgeber:
BLLV-Bezirksverband Oberfranken
Drosselweg 6, 95119 Naila
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Redakteur und Anzeigen:
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1. durch den BLLV-Kreiskassier
2. Reinhard Horn, Dorfstraße 51,
96342 Stockheim,
1 0 92 61 / 5 04 95 25, Fax: 0 92 61 / 5 42 03
e-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss nächste Ausgabe:
08. Juli 2014
Für den Unterricht
Sandra Kroll-Gabriel
Lerncoaching in der
Grundschule
56 S., ISBN 978-3-637-01662-0, € 18,50
Oldenbourg Schulbuchverlag, München
Die Hauptaufgabe der Schule ist es noch
immer, Wissen zu vermitteln, auch wenn dringend nötige Erziehungsbereiche dies immer
mehr überlagern. Dabei gilt nicht mehr das
Prinzip des „Nürnberger Trichters“, wonach
der Lehrende sein Wissen dem Lernenden
„eintrichtert“ und diese es nachhaltig abspeichern. Heute ist es entscheidend, dass der
Schüler sich sein Wissen selbst erarbeitet und
konstruiert. Untersuchungen haben bewiesen,
dass durch den aktiven Erwerb von Wissen
eine feste Abspeicherung im Gedächtnis gelingt. Dazu muss das Kind allerdings einen
Einblick in den Vorgang des Lernens erhalten.
Dieser Band Nummer 178 aus der Reihe „Oldenbourg Kopiervorlagen“ enthält eine Vielfs 2-3/2014
zahl motivierender Materialien zum „Lernen
lernen“ und vermittelt grundlegendes Wissen
zu den Themen Heftführung, HausaufgabenManagement, Referate und Klassenarbeiten
vorbereiten sowie Hilfe zur Selbsthilfe. Lerncoaching bedeutet, dass der Lehrer vom bloßen Wissensvermittler zum Lernbegleiter wird.
Die Schüler werden aufgefordert, Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen. Lerncoaching ist somit die Antwort
auf einen modernen schülerorientierten Unterricht. Alle Trainigsbausteine des Buches
lassen sich entweder in Form eines Lehrganges oder einzeln in den Unterricht einbauen.
Der Band ist ein Leitfaden zum selbstständigen Lernen, der auf die Anforderungen an
weiterführende Schulen vorbereitet, die Eltern
als Lernpartner einbezieht und den Kindern
das nötige Handwerkszeug zum Lernen verGerald Lippert
mittelt.
Die „fränkische schule“ erscheint jährlich fünfmal (Heft 2/3 als Doppelausgabe). Sie wird
allen Mitgliedern des BLLV-Bezirksverbandes
Oberfranken zugestellt.
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nichtmitglieder bestellen bei der Redaktion. Der Bezugspreis für Nichtmitglieder
beträgt jährlich 9 € (einschl. Zustellgebühren).
Namentlich oder mit lnitialen gekennzeichnete Beiträge stellen Meinungen und Standpunkte der Verfasser dar und können nicht als
Stellungnahme des Herausgebers gewer tet
werden.
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 16.
Das Alter
Der Lehrer stellt den Kindern eine Rechenaufgabe: „Wenn ein Mensch 1970 geboren wurde, wie alt ist er dann jetzt?“
Mäxchen meldet sich und meint: „Frau
oder Mann?“
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