- Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG
Transcription
- Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG
Ausgabe 1/2013 Informationen für unsere Mitglieder Wir geben Raum zum Leben DSDSG-Wettbewerb 2012 Aufsichtsratswahlen 2013 Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG www.DPFonline.de Neu im GäWoRing – Flensburg DPF AKTUELL 1 | 13 Inhaltsverzeichnis DPF-Termine und Aktivitäten DPF-Info Genossenschaftlicher Aufbruch in der Weimarer Republik 4 Neues zu den Betriebskosten 6 Leitungswasserschäden vermeiden durch Sorgfalt jedes Einzelnen 8 Ordnung und Sicherheit in unseren Wohnanlagen 9 Unsere Mitgliederreise in die Hansestadt Stralsund 16 Das „Felix“ – Tolle Location für junge Leute 18 Schülergenossenschaften – Schüler lernen solidarisch wirtschaften 19 Neues aus unserer Mitgliederbibliothek 20 Kolumne: Salvador Dali am Potsdamer Platz 21 Ordentliche Vertreterversammlung 2013 21 Zweites Weihnachtsskatturnier 2012 22 Vorweihnachtlicher DPF-Leseclub 23 Gewinner im „DSDSG-Wettbewerb 2012“ 24 Aufruf zum 5. DPF-Gärtnerwettbewerb 2013 25 Das lange Warten hat nun ein Ende – wir haben einen neuen großen Balkon! 27 Für Verdrängungsdiskussionen sind wir die falschen Adressaten 28 DPF-Mitglieder Oda Cordes berichtet über ihre Forschungsreisen in die USA 30 DPF – In eigener Sache 31 Wir begrüßen neue Mitglieder 32 Aufsichtsratswahlen 2013 – Können Sie Aufsichtsrat? 10 Herzlichen Glückwunsch an die Jubilare 33 Bauwirtschaftsplan 2013 14 Nachruf für Baugenosse Rudi Keil 34 Kulturelle und sportliche Angebote 2013 15 Ehrendes Gedenken an verstorbene Mitglieder 35 Impressum Herausgeber: Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG Gundelfinger Straße 8a 10318 Berlin Telefon Fax 030-5 15 55-0 030-5 15 55-9 00 E-Mail [email protected] Internet www.DPFonline.de 2 Neu im GäWoRing – Flensburg, das Tor zu Dänemark Gestaltung: Runze & Casper Werbeagentur GmbH Titelfoto groß: Wohnanlage Märkische Allee/Allee der Kosmonauten mit insgesamt 612 Wohnungen in Marzahn Fotos: WBG DPF-Archiv; Klaus Dombrowsky; Fotolia; FELIX; Genossenschaftsforum e. V.; GäWoRing; Lieselotte und Rolf Mittelstädt; Ursula und Hans Hempel; Dieter Borchert; Dali – Die Ausstellung am Potsdamer Platz; Daniel Affelt und Franziska Hoppe; Peter Mandel Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und optische Darstellungen übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Die Fotos wurden überwiegend von der Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG bereitgestellt. Artikel, die namentlich gekennzeichnet sind, unterliegen nicht der Verantwortung des Herausgebers. DPF AKTUELL 1 | 13 Liebe Mitglieder, Damit wird den Wohwenn man den Medien Berlins zurzeit glaubt, steht uns eine nungsbaugenossenWohnungsnot wie zu Zilles Zeiten bevor. Auch die Bevölkeschaften eine kontirungsprognose für Berlin, die die Senatsverwaltung für nuierliche und solide Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem WohnraumbereitstelAmt für Statistik im Oktober 2012 erstellt hat, unterstützt lung und Bewirtschafdiese Ansicht. Hier wird davon ausgegangen, dass in Berlin tung des Wohnungsbeaktuell etwa 3,5 Mio. Menschen leben und bis zum Jahr standes bescheinigt. So 2020 wird ein weiterer Anstieg auf 3,7 Mio. Einwohner hat die DPF – abweichend von dem jeweiligen Trend – beprognostiziert. reits im Jahr 2008 das direkt an unser Objekt in der HartleDie gleiche Verwaltung hat allerdings im Jahr 2001 das benstraße angrenzende Grundstück „Am Goldmannpark Wachstum der Berliner Bevölkerungszahl noch deutlich vor64“ ersteigert. Am 18. Februar dieses Jahres fand nun der sichtiger eingeschätzt. Seinerzeit wurde davon ausgeganerste Spatenstich auf dem gen, dass im Jahr 2020 etwa Grundstück statt. Es sollen 3,37 Mio. Menschen in Berein Neubau mit 10 Wohnunlin ihr Zuhause haben wergen und 4 Wohnungen im den. Dachgeschoss des besteChurchill wird der Satz henden Hauses in der Hartzugeschrieben: „Ich glaube lebenstraße errichtet wernur der Statistik, die ich den. Über das Bauvorhaben selbst gefälscht habe …“. hatten wir Sie in einem der Und es darf vermutet wervorangegangenen Informaden, dass er sein Handeln an tionshefte unterrichtet. Und dieser Direktive ausrichtete. wir werden Sie auch über Leider trifft diese weltden weiteren Baufortschritt männische Sicht nicht auf auf dem Laufenden halten. die Aktivitäten der im Senat Es ist ein bewährter agierenden Personen zu. Die Brauch, beim Bau eines neuPrognose für die Metropoen Hauses einen Grundstein lenregion Berlin aus dem zu legen. Legen wir ihn jetzt Jahre 2001 war die GrundlaBaubeginn am Goldmannpark in Friedrichshagen hier gemeinsam symbolisch ge für einen beispiellosen und wünschen dem Bau ein Rückbau von Wohnungen in gutes Gelingen, den Bauarbeitern unfallfreies Arbeiten und Berlin und begründete auch den massiven Verkauf von städden zukünftigen Nutzern ein angenehmes und schönes tischen Wohnungen. Und so wird im Bericht der Senatsverneues Heim. waltung für Stadtentwicklung und Umwelt über den Berliner Wohnungsmarkt aus dem Jahr 2005 ausgeführt: „Die Eigentümerstruktur der Mietwohnungen hat sich insbesondere durch Wohnungsverkäufe bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften … im Zeitraum 2002–2004 deutlich verändert. So verringerte sich der Bestand an Mietwohnungen bei den städtischen Gesellschaften um rd. 90.000 WohnunRoland Henke gen … die Wohnungsgenossenschaften verfügen weiterhin Technischer Vorstand über 11 % der Mietwohnungen ….“ 3 DPF AKTUELL 1 | 13 Siedlung Schillerpark, historische Straßenansicht Bristolstraße, heute „UNESCO-Weltkulturerbe“, Architekt: Bruno Taut Genossenschaftlicher Aufbruch in der Weimarer Republik Aufstieg der Wohnreformträger in den 20er Jahren Während der Kaiserzeit war das Wohnungsgeschehen fast ausschließlich von privaten Unternehmern und dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage bestimmt. Die ersten Wohnungsgenossenschaften konnten insbesondere in der Reichshauptstadt Berlin innovative Ansätze aufzeigen, blieben aber quantitativ unbedeutend. Als Folge des Ersten Weltkriegs brachen die bisherigen Strukturen zusammen, vor dem Hintergrund dramatisch zunehmender Wohnungsnot waren jetzt Konzepte gefragt, die das genossenschaftliche Modell zum Vorbild hatten. Dieser Bauherrentypus – gemeinwirtschaftlich, demokratisch kontrolliert und mitgliederbezogen – musste sich nun in der Breite bewähren. Eine Welle von Neugründungen gab der genossenschaftlichen Idee weiteren Auftrieb. Nach Beendigung der Inflationszeit wurden ambitionierte Neubauprogramme durch die Wohnungsbauförderung aus der „Hauszinssteuer“ angestoßen, ergänzt durch Arbeitgeberdarlehen und städtische Zuschüsse. 4 Martin Wagner, ab 1924 Gesamtberliner Baustadtrat, wurde zur Schlüsselfigur für neue Verbundsysteme. 1918 hatte er den „Lindenhof“ als erste Berliner Großsiedlung initiiert und deren Verwaltung einer Bewohnergenossenschaft übertragen. Diese Erfahrungen nutzte er 1924 zum Aufbau eines gewerkschaftlich-gemeinwirtschaftlichen Verbunds. Die in Berlin regional tätige Tochtergesellschaft „Gehag“ verknüpfte die Vorteile genossenschaftlicher Verwaltung mit professioneller Bauträgerschaft. Höhepunkte des genossenschaftlichen Siedlungsbaus Die Siedlungen der 20er Jahre gelten nicht nur als Inbegriff architektonischer Innovation, sondern auch als Ausdruck sozialkultureller und politischer Orientierungen. Der gemeinschaftliche Aspekt der neuen kollektiven Architektur – oftmals symbolisiert in Form prägnanter Wohnhofanlagen – stellte eine konsequente Weiterentwicklung der früher eingegrenzten „Reforminseln“ dar. Dabei variierte die Bandbreite der Architekturstile in Abhängigkeit vom jeweiligen Genossenschaftstypus. Zu herausragenden Beispielen des Neuen Bauens zählen die vom Architekten Bruno Taut entworfenen Siedlungen, die im Rahmen des Gehag-Verbunds mit den sozialdemokratisch orientierten Genossenschaften entstanden. Eine eher gemäßigte Moderne zeigte sich bei den Beamten-WohnungsVereinen sowie den richtungsungebundenen Unternehmen. Die Namen ihrer Planer waren dabei nicht nur Garanten DPF AKTUELL 1 | 13 für hohe Bau- und Wohnqualität, sondern gleichzeitig ein Spiegel der damaligen Architektenszene, die sich zunehmend im genossenschaftlichen Wohnungsbau engagierte – unter ihnen so bekannte Vertreter wie Paul Mebes, Erwin Gutkind, Otto Rudolf Salvisberg oder Hermann Muthesius. Neue Sachlichkeit und alte Werte Die rege Bautätigkeit in den wirtschaftlich stabilen Jahren der Weimarer Republik veränderte auch die genossenschaftlichen Gemeinschaften. Während sich in den Vorkriegssiedlungen enge nachbarschaftliche Strukturen herausbilden konnten, musste sich ein gemeinschaftliches Leben in den Neubauprojekten erst schrittweise etablieren. So sahen sich die Hausverwaltungen oft mit Problemen konfrontiert, wenn sie „Genossen“ erwarteten, aber „Mieter“ einzogen. Dennoch blieb auch in dieser Phase der Anspruch an das Miteinander Wohnen bestehen. Genossenschaftseigene Kindergärten, Bibliotheken, Sommerfeste, Freizeit- und Sportveranstaltungen belegen das breite Spektrum nachbarschaftlicher Aktivitäten. Ende 1929 erfasste die Weltwirtschaftskrise auch die genossenschaftlichen Unternehmen. Ihre Spareinrichtungen erwiesen sich trotz Bankenkrach als weitgehend stabil, die hohen Neubaumieten der öffentlich geförderten Wohnungen führten jedoch zu Leerständen und Mietausfällen. Solidarische Hilfestellungen zeigten sich zum Beispiel in der Einrichtung von Erwerbslosenküchen. Genossenschaftschor der Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG in den 30er Jahren Spareinrichtung des Beamten-Wohnungs-Vereins Neukölln Blick auf die Siedlung Lindenhof, Architekt: Martin Wagner 5 DPF AKTUELL 1 | 13 Neues zu den Betriebskosten Die Betriebskostenabrechnung für das Jahr 2012 befindet sich bereits in der Erarbeitungsphase und lässt nicht mehr lange auf sich warten. Auch in der Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2012 werden die Ergebnisse bezüglich der Guthaben oder Nachzahlungen sehr differenziert ausfallen. Dies begründet sich hauptsächlich durch veränderte Verbräuche gegenüber dem Vorjahr bei den verbrauchsabhängigen Kostenarten wie Wasser, Gas oder Fernwärme. Ein Anstieg der Kosten gegenüber dem Vorjahr ist aber häufig auch durch Veränderungen der Preise und Tarife der Ver- und Entsorgungsbetriebe begründet, die sich auf die Abrechnungsergebnisse bei den Nebenkosten auswirken werden. Bereits jetzt sind uns wieder einige Preissteigerungen von den entsprechenden Firmen angekündigt worden, auf die wir Sie vorsorglich für kommende Abrechnungen hinweisen wollen. Grundsätzlich werden davon ausgehend auch auf unsere Mitglieder eher tendenziell steigende Betriebskosten zukommen. Dies resultiert z. B. aus folgenden Preisentwicklungen und Faktoren: Kosten der Müllabfuhr und Straßenreinigung Kosten Schornsteinfeger – Feuerstättenbescheid Nach zwei Jahren mit stabilen Preisen hat die Berliner Stadtreinigung nun angekündigt, die Entgelte für Müll und Straßenreinigung zum 01.01.2013 anzuheben. Insgesamt beträgt der Anstieg der Entgelte 3,7 % bei der Straßenreinigung und durchschnittlich 3,8 % bei der Müllbeseitigung. Als Grund gibt die BSR steigende Kosten für Löhne, Energie und Kraftstoffe an. Im Einzelnen können die Preissteigerungen jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. So soll die Gebühr für eine graue 660-Liter-Hausmülltonne, die beispielsweise auf den Müllstandsflächen Seelenbinderstraße und Gundelfingerstraße zum Einsatz kommt, von 224,07 € auf 233,83 € pro Quartal (plus 4,4 %) steigen. Hingegen wurden die Kosten für die 1.100 Liter fassenden Großcontainer, die zum Beispiel in unseren Wohnanlagen in Marzahn, Am Tierpark und in der Rolandstraße zum Einsatz kommen, nur um 3,5 % von 309,34 € auf 320,09 € im Quartal angehoben. 6 Im Jahr 2012 fallen durch das Gesetz zur Neuregelung des Schornsteinfegerwesens erstmals Kosten für den Feuerstättenbescheid an. Dieser wird vom Bezirksschornsteinfeger alle 3 Jahre bei der Feuerstättenschau oder zwischenzeitlich bei Änderungen an der Feuerstätte ausgestellt. Dabei besichtigt der Schornsteinfeger die entsprechenden Anlagen in den Gebäuden und prüft die Betriebs- und Brandsicherheit. Zu den sonstigen Aufgaben der Schornsteinfeger, deren Kosten jährlich in die Betriebskosten einfließen, zählen zum Beispiel die Reinigung und Überprüfung der Schornsteine und die Abgaswertuntersuchung. Versicherung Seit dem 01.01.2013 gab es eine Prämienerhöhung der Gebäudeversicherung, da in den vergangenen Jahren die Schadenssummen die Versicherungssummen überstiegen haben. Daher wurden seitens der Versicherer die Prämien deutlich angehoben (vgl. auch Seite 8). DPF AKTUELL 1 | 13 Kosten Wasserversorgung – Legionellenüberprüfung Strom – die Preise sind erhöht worden Unser Stromversorger Vattenfall hat seine Preise zum 01.01.2013 erhöht. Begründet wird dies mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz. Diese Kosten für den Ausbau regenerativer Energien werden im Rahmen der Betriebskosten auf den Endverbraucher umgelegt. Nach aktuellen Presseinformationen wird dies zu einer ca. 13-prozentigen Tariferhöhung führen. Aus den hier geschilderten Sachverhalten lässt sich erkennen, wie kompliziert es auch für uns als Genossenschaft ist, eine vorausschauende und angemessene Anpassung der Vorauszahlungen für Betriebs- und Heizkosten vorzunehmen. Trotz sorgfältiger Kalkulationen lassen sich Betriebskostennachforderungen nicht immer vermeiden, zumal zum Zeitpunkt der Anpassungen solche Tarif- oder Gebührensteigerungen in aller Regel noch nicht bekannt sind. Aber auch andere Faktoren, wie z. B. das individuelle Verbrauchsverhalten bezüglich der verbrauchsabhängigen Kostenarten, können nur bedingt eingeschätzt werden. Wie schon unserem letzten Infoheft auf der Seite 9 zu entnehmen war, ist die Genossenschaft nach der neuen Trinkwasserverordnung dazu verpflichtet, Anlagen, deren Fassungsvermögen mehr als 400 Liter beträgt und/oder deren Rohrleitungen zwischen Warmwasseraustritt und Entnahmestelle einen Inhalt von mehr als 3 Litern aufweisen, alle 3 Jahre auf Legionellen zu überprüfen. Dies sind in unserem Bestand alle Häuser mit mehr als 8 Geschossen sowie die Gundelfingerstraße und die Klut- und Hartlebenstraße. Nach der Strangsanierung unserer QX-Objekte in Friedrichsfelde werden auch dort die Legionellenprüfungen zur Pflicht. Die Kosten für die Prüfung der Warmwasseraufbereitungsanlage belaufen sich je Entnahmestelle auf ca. 60 € und fließen künftig in die Warmwasserkosten zusätzlich ein. Für die 8- bis 17-geschossigen Häuser entfallen beispielsweise auf eine Wohnung mit 60 Quadratmetern Wohnfläche zwischen 2 € und 3 € im Jahr. In den niedriggeschossigen Objekten fallen diese etwas höher aus. Sie liegen dort zwischen 11 € und 14 €. 7 DPF AKTUELL 1 | 13 A us aktuellem Anlass mussten wir uns auch in unserer Genossenschaft mit einem erheblich gestiegenen Anteil von Wasserschäden in unseren Wohnanlagen beschäftigen. Unsere Gebäudeversicherung überprüfte die Höhe der Entschädigungen, die in den letzten Jahren für solche Schadensfälle an die DPF gezahlt wurden und kam dabei zu dem Ergebnis, dass diese permanent angestiegen sind. Als Konsequenz folgte eine Erhöhung der Versicherungsprämie für die Gebäudeversicherung ab dem Jahr 2013, die sich auch auf die Betriebskosten auswirkt. Eine Analyse in unserem Hause ergab, dass bei Weitem nicht alle diese Schäden durch unvorhersehbare Rohrbrüche oder ähnliche Havarien verursacht werden. Einen immer größeren Anteil nehmen vielmehr auch solche Schäden ein, die durch unsere Bewohner hervorgerufen werden bzw. zu verhindern gewesen wären. Leitungswasserschäden vermeiden durch Sorgfalt jedes Einzelnen Zum Beispiel führen immer wieder auslaufende Waschund Geschirrspülmaschinen zu erheblichen Schäden. Die Gefahr eines solchen Malheurs lässt sich schon dadurch entscheidend verringern, dass man die Wasch- oder Spülmaschine nur unter Aufsicht betreibt und nur während dieser Zeit den Wasserzufluss geöffnet hat. Platzt dann ein Schlauch, kann sofort der Wasserhahn geschlossen werden, es läuft gar nicht erst viel Wasser aus. So genannte Aquastopp-Schlauchverbindungen sind keine Garantie dafür, dass bei eventuellen Undichtigkeiten am Schlauch oder der Ma- schine tatsächlich kein Wasser austritt. Denn ein solcher Aquastopp reagiert nur, wenn die zugelassene Menge an Wasserdurchfluss überschritten wird, nicht aber wenn der Schlauch undicht ist. Auch regelmäßige Kontrollen von Flusen und Fangsieben an Waschmaschinen verhindern Undichtigkeiten. Ebenso können Zuleitungsschläuche von Haushaltsgeräten durch Alterung undicht werden oder zerbersten. Bitte überprüfen Sie diese deshalb in regelmäßigen Abständen. Zu erheblichen Schäden ist es auch immer wieder durch überlaufendes Wasser an Badewannen und Handwaschbecken gekommen. Der Wasserhahn wird aufgedreht und kurz danach wird der Bewohner durch ein Telefonat, einen Besucher an der Wohnungstür oder durch eine besonders interessante Fernsehsendung etc. abgelenkt. Er denkt nicht mehr an das auslaufende Wasser, das inzwischen schon den Badewannenrand überflutet und in der eigenen Wohnung sowie in den darunterliegenden Wohnungen große Schäden angerichtet hat. Eine weitere Ursache stellen Aquarien dar, die in einer Wohnung einen schönen Blickfang bilden und für Freunde der vielfältigen Unterwasserwelt ein Hobby darstellen. Aber wird auch in jedem Fall die erforderliche Sorgfalt angewandt und die Dichtigkeit in regelmäßigen Abständen von einem Fachmann überprüft, um das Aquarium als Ursache von Wasserschäden auszuschließen? Und nicht zuletzt: Prüfen Sie bitte auch hin und wieder die Dichtigkeit von Ableitungen an Wasch- und Spülbecken sowie die Funktion von Eck- und Absperrventilen. Hier können durch ganz normalen Verschleiß Undichtigkeiten oder Funktionsstörungen auftreten, die oft erst zu spät festgestellt werden. Melden Sie solche Gefährdungen bitte umgehend Ihrem zuständigen Hausmeister bzw. beim technischen Bestandsverwalter Thomas Herzberg, Telefon: 5 15 55-2 21, in unserer Geschäftsstelle. Deshalb wird folgende Frage immer wichtiger: Wie kann jeder einzelne dazu beitragen, dass solche Wasserschäden verhindert, oder zumindest deutlich verringert und damit Betriebskosten minimiert werden? 8 DPF AKTUELL 1 | 13 Ordnung und Sicherheit in unseren Wohnanlagen Regelungen der Hausordnung zum Brandschutz und Hinweise zum Schutz vor Kriminalität I die zum Keller oder zum Hof nicht grundsätzlich verschlossen mmer wieder erhalten die Mitarbeiter unserer kaufmänniwerden. Nicht nur dies gelangt unseren Mitarbeitern immer schen und technischen Bestandsverwaltung Briefe oder wieder einmal zur Kenntnis, sondern auch solche Fälle, in deAnrufe von Mitgliedern, deren Inhalt im weitesten Sinne nen zu leichtfertig der Türöffner für die Haustür betätigt wird. Probleme mit der Ordnung und Sicherheit in unseren WohnNoch zu oft wird so demjenigen, der unten an der Haustür anlagen sind. Dazu gehören Hinweise auf eine nicht ordklingelt, aus Bequemlichkeit Einlass gewährt, ohne einen nungsgemäße Müllentsorgung durch einzelne Bewohner, Grund zu erfragen, der den Zutritt der betreffenden Person auf widerrechtlich zugeparkte Stellplätze, auf mangelnde rechtfertigt. Aus gegebenem Anlass mussten wir schon häufig Sicherheit durch offen stehende Hauseingangs- oder Kellerin diesem Zusammenhang mittels Hausaushängen auf die nottüren und vieles mehr. Dies möchten wir zum Anlass nehwendige Achtsamkeit unserer Bewohner hinweisen. men, in diesem Heft und in den nächsten Ausgaben unserer Mitgliederzeitung einmal mehr auf ausgewählte Regelungen unserer Hausordnung aufmerksam zu machen, deren Einhaltung eine unabdingbare Voraussetzung für das sichere und gutnachbarliche Wohnen aller Mitglieder ist. Erfahrungsgemäß ist den meisten Bewohnern durchaus bewusst, dass man zum eigenen wie auch zum Schutz der anderen Mitbewohner im Hause die Brandschutzbestimmungen einhalten muss, die unter dem Punkt 3.1 unserer Hausordnung geregelt sind. Danach ist zum Beispiel das Lagern feuergefährlicher bzw. leicht entzündbarer Stoffe in den Wohnungen, auf Böden oder in Kellerräumen nicht gestattet. Gleiches gilt auch für das Rauchen und den Umgang mit offenem Licht in unseren Wohngebäuden. Eine Ausnahme bildet hier Leider auch manchmal in Berlin unterwegs – Profi-Einbrecher nur die eigene Wohnung. Nicht so bewusst ist es manchen Mitgliedern dagegen ofDurch solche Vorsicht und Aufmerksamkeit können Trickfenbar, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, fremden, unbetrüger, falsche „Handwerker“, unerwünschte Produktwerbefugten Personen den Zugang zu unseren Häusern zu erber oder Verkäufer bzw. sogar Drückerkolonnen von unseren schweren. Dies greifen wir auch vor dem Hintergrund auf, dass Wohnhäusern ferngehalten werden. Ausdrücklich möchten in der zurückliegenden Zeit mehrere Mitglieder Einbrüche und wir in diesem Zusammenhang erneut betonen, dass sich MitDiebstähle aus ihren mitvermieteten Kellern zu beklagen hatarbeiter der Genossenschaft oder die von ihr beauftragten ten. Begünstigt wurden solche Vorkommnisse nämlich auch Firmen bezüglich eines Vor-Ort-Termins in der Wohnung imdadurch, dass entgegen Punkt 3.2 unserer Hausordnung Tümer vorher ankündigen – sei es nun mittels eines persönliren zum Treppenhaus nicht ordnungsgemäß geschlossen bzw. chen Schreibens, eines Hausaushangs oder auch telefonisch. 9 DPF AKTUELL 1 | 13 Meist vereinbaren sie sogar einen konkreten Termin. Erst kürzlich mussten wir einem verunsicherten Mitglied aus Pankow auf dessen Nachfrage dringend davon abraten, einem Herrn die Tür zu öffnen, der vorgab, „im Auftrag der Hausverwaltung“ in die Wohnung zu müssen. Ein solcher Auftrag wurde nämlich zu keiner Zeit erteilt – es ist also durchaus Vorsicht geboten, wenn ein unbekannter Handwerker oder Mitarbeiter völlig unverhofft Einlass begehrt. Leider kommt es auch immer wieder einmal vor, dass sich Einbrecher gewaltsam Zutritt zu einzelnen Wohnungen verschaffen. Dies betrifft meist die Wohnungen im Hochparterre, wo Fenster und Balkontüren am leichtesten für die Straftäter zugänglich sind. Gerade deshalb wurde seitens der Genossenschaft bereits im Zuge des Einbaus schall- und wärmeisolierender Fenster im Jahr 1995 darauf geachtet, in den EG-Wohnungen einen zusätzlichen Einbruchschutz zu gewährleisten. In all diesen Wohnungen wurden die Fenster und Balkontüren mit abschließbaren Oliven ausgestattet und es wurde anders, als in den höher gelegenen Wohnungen, Sicherheitsglas verwendet. In den seltensten Fällen werden deshalb im Fall eines Einbruchs die Glasscheiben zerstört. Vielmehr hebeln die Täter, bei denen es sich offenbar meist um Profis handelt, ein Fenster oder die Balkontür aus den Angeln. Das kann aber nur dann recht leicht gelingen, wenn die Fenster angekippt oder geschlossen, aber nicht durch zusätzliches Verschließen gesichert sind. Wir möchten deshalb dringend dazu raten, bei Abwesenheit von der Wohnung die zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen auch tatsächlich zu nutzen, damit künftig nicht noch weitere Genossenschaftsmitglieder die sehr unangenehme und meist verlustreiche Erfahrung eines Einbruchs machen müssen. Ein Trickbetrüger an der Tür Wir hoffen, Ihnen mit diesem Artikel wieder einmal einige Aspekte zur Sicherheit in unseren Wohnanlagen nahegebracht zu haben und werden uns im nächsten Heft dem Thema Fahrzeuge und Verunreinigung der Gemeinschaftseinrichtungen und Außenanlagen widmen. 10 • Aufsichtsratswahlen 2013 • A Bei der geheimen Aufsichtsratswahl 2012 Können Sie Aufsichtsrat? Obwohl die Amtsperiode eines Aufsichtsratsmitglieds unserer Genossenschaft drei Jahre beträgt, findet sich auf der Tagesordnung der ordentlichen Vertreterversammlung unserer Genossenschaft dennoch jedes Jahr der Punkt „Wahlen zum Aufsichtsrat“. Das ist so, weil sich die Väter und Mütter der ersten DPF-Satzung nach der Wiedervereinigung für eine Satzungsbestimmung entschieden hatten, die vorsah, dass jedes Jahr ein Drittel der gewählten Aufsichtsratsmitglieder ausscheiden und durch Neuwahlen ersetzt werden sollte. Einmal eingeführt, lebt das sogenannte Rotationsprinzip dauerhaft fort, auch wenn die entsprechende Satzungsbestimmung im Zuge der Satzungsreform im Jahr 2008 aus der DPF-Satzung gestrichen worden ist. Natürlich hatten die Satzungsväter und -mütter ihre Gründe, das Rotationsprinzip in der Satzung zu verankern. Mit seiner Hilfe sollte sichergestellt werden, dass das höchste Organ unserer Genossenschaft, nämlich die Vertreterversammlung, auf jeder ihrer jährlich stattfindenden Zusammenkünfte Gelegenheit bekommt, im Zuge ordentlicher Wahlen auch Veränderungen in der personellen Besetzung des Aufsichtsrates zu bewirken. Zugleich sorgt das Rotationsprinzip für „versetzte Amtszeiten“ bei den Aufsichtsratsmitgliedern, sodass auch bei Neubesetzung freiwerdender Aufsichtsratsmandate den Neuen stets Aufsichtsräte mit Amtserfahrung zur Seite stehen. Auf diese Weise vereint das Rotationsprinzip die Möglichkeit zur Veränderung mit der Wahrung der nötigen Kontinuität. Wenn es bei uns in der DPF dennoch über viele Jahre kaum Veränderungen in der Besetzung des Aufsichtsrates gegeben hat, spricht das für die gute Qualität der Arbeit seiner Mitglieder. Die nach Ablauf ihrer Amtszeit ausscheiden- DPF AKTUELL 1 | 13 Aufsichtsratswahlen 2013 • Aufsichtsratswahlen 2013 • Aufsichtsratsden Aufsichtsratsmitglieder können sich nämlich unbegrenzt oft zur Wiederwahl stellen. Auch bei uns ist es üblich, dass die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder sich zur Wiederwahl bereit erklären und in der Regel wiedergewählt werden. An dieser Verfahrensweise ist grundsätzlich nichts auszusetzen, sie ist zulässig und hat auch ihre Vorteile: Hohe personelle Kontinuität in der Besetzung des Aufsichtsrates Frage: Welche Aufgaben hat man als Aufsichtsratsmitglied? Antwort: Die Aufgaben des Aufsichtsrates und damit seiner Mitglieder werden durch das Genossenschaftsgesetz (§§ 38, 39) und ergänzend durch die Satzung der DPF (§ 25) geregelt. Zentrale Aufgabe ist die Überwachung der Geschäftsführung durch den Vorstand. Darüber hinaus obliegt dem Aufsichtsrat die gesetzliche Vertretung der Genossenschaft gegenüber den Mitgliedern des Vorstands. Eine weitere wichtige Aufgabe des Aufsichtsrats wird ihm von unserer Satzung übertragen, nämlich „den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern und zu beraten“. Über wesentliche Fragen der Geschäftspolitik und Grundsätze der Geschäftsführung beschließen sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat nach gemeinsamer Beratung (§§ 28, 29 der Satzung). stellt sicher, dass die Mitglieder des Aufsichtsrates über viele Jahre die Geschäftsprozesse unserer Genossenschaft kennengelernt und begleitet haben. Deswegen verfügen sie in Frage: Wie erfüllt man seine Aufgaben als Aufsichtsratsmitglied bei der DPF? Antwort: Unser Aufsichtsrat kommt pro Jahr zu sechs bis sieben ordentlichen Sitzungen zusammen. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat drei Ausschüsse gebildet (Finanzen, Bauen, Personal), von denen jeder im Jahr zwei- bis dreimal tagt. Jedes Aufsichtsratsmitglied arbeitet in mindestens einem Ausschuss mit. Die ordentlichen Aufsichtsratssitzungen (ARS) werden jeweils für ein ganzes Jahr im Voraus geplant, finden meistens an einem Dienstag statt und beginnen nicht vor 17 Uhr. Die Sitzungstermine der Ausschüsse werden von den Ausschussmitgliedern individuell verabredet. In den ARS berichtet der Vorstand über die geschäftliche Entwicklung der Genossenschaft oder andere Ereignisse, die von Bedeutung für die DPF sind. Der Aufsichtsrat bildet sich dann in gemeinsamer Diskussion ein Urteil über die Zweckmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführungsmaßnahmen des Vorstands. Regelmäßig gilt es, in Vorbereitung der ARS umfangreiche Unterlagen zu sichten. Im Rahmen der Ausschussarbeit machen sich die Aufsichtsratsmitglieder überwiegend selbst ein Bild von der Geschäftstätigkeit in den verschiedenen Zweigen der Geschäftsführung. Dazu gehört die Prüfung von Belegen ebenso wie die Begehung von Baustellen. der Regel über detaillierte Kenntnisse und viel Erfahrungswissen. Beides erleichtert natürlich eine wirksame Überwachung der Geschäftsführung und minimiert den Abstimmungs- und Erklärungsbedarf in den Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse, denn der Wissensstand der Beteiligten ist nahezu gleich. Abstimmung der Vertreterversammlung mit Stimmkarte 11 DPF AKTUELL 1 | 13 • Aufsichtsratswahlen 2013 • Aufsichtsratswahlen 2013 • Aufsichtsr Frage: Wer kann eigentlich Aufsichtsratsmitglied bei der DPF werden? Antwort: In einer Genossenschaft gilt das sogenannte Selbstorganschaftsprinzip. Grundsätzlich kann daher jede volljährige und voll geschäftsfähige natürliche Person, die Mitglied in unserer Genossenschaft ist, auch in den Aufsichtsrat gewählt werden. Aber hebelt diese Praxis nicht die eingangs beschriebenen Vorteile des Rotationsprinzips aus? Nicht unbedingt, wie die Entwicklung bei uns in der DPF zeigt. Seit auf der ordentlichen Vertreterversammlung 2011 neben den zur Wieder- Frage: Wie viel Zeit beansprucht das Aufsichtsratsamt pro Jahr? Antwort: In der Regel muss man für die Amtsausübung im engeren Sinne (Gremien- und Ausschussarbeit) ca. 5 bis 6 Stunden im Monatsschnitt aufwenden, wobei die zeitliche Inanspruchnahme nicht in jedem Monat gleich ist. Hat man ein Amt im Aufsichtsrat (z. B. Schriftführer oder Obmann eines Ausschusses) kommen im Durchschnitt weitere 2 bis 3 Stunden pro Monat hinzu. Neben den Amtspflichten im engeren Sinne hat ein Aufsichtsratsmitglied aber auch eine Reihe gesellschaftlicher Verpflichtungen. Eine aktive Teilnahme am genossenschaftlichen Leben (Vertreterstammtische, Wohngebietsfeste, kulturelle und sportliche Aktivitäten der Mitgliedschaft) fördert die Verbundenheit mit den Mitgliedern und ihren Belangen und unterstützt die bestmögliche Vertretung ihrer Interessen. wahl kandidierenden Aufsichtsratsmitgliedern noch zwei weitere Mitglieder unserer Genossenschaft ihre Kandidatur erklärten und sich zur Wahl stellten, ist ein Veränderungsprozess in Gang gekommen. Im Jahr 2012 mutete es schon fast normal an, dass sich insgesamt neun Kandidaten um die zu vergebenden Aufsichtsratsmandate bewarben. Die Kandidatenvorstellung und -befragung sowie die geheim durchgeführte Wahl kosteten natürlich Zeit. Aber diese Zeit war letzt- Unterlagen für die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern in der Vertreterversammlung 2012 Frage: Welche Qualifikation muss man als Aufsichtsratsmitglied mitbringen? Antwort: An erster Stelle steht natürlich die fachliche Eignung des Aufsichtsratsmitglieds zur Erfüllung seiner Überwachungs- und Beratungsaufgaben. Fachwissen im Bauwesen, in der Wohnungswirtschaft, in den Bereichen Finanzierung und Rechnungswesen, Werbung und Marketing ist in jedem Fall von Nutzen für eine wirksame Amtsausübung. Auch Rechtskenntnisse, vor allem im Genossenschafts- und Mietrecht, sind hilfreich, um den Pflichten eines Aufsichtsratsmitglieds der DPF nachzukommen. Eine weitere wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Aufsichtsratstätigkeit ist soziale Kompetenz. Der Aufsichtsrat ist als sogenanntes Kollegialorgan organisiert. Die Meinungsbildung im Aufsichtsrat erfolgt auf gleichberechtigter Basis durch alle seine Mitglieder. Teamfähigkeit, ergänzt von Kritik- und Konfliktfähigkeit sollten zu den Eigenschaften eines Kandidaten für das Aufsichtsratsamt gehören. Natürlich muss nicht jedes Aufsichtsratsmitglied alles können. Dass die Mischung der erforderlichen Qualifikationen stimmt, dafür hat die Vertreterversammlung mit ihrer Wahlentscheidung zu sorgen. 12 Frage: Wird die Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied bezahlt? Antwort: Gemäß § 24 Abs. 8 der Satzung unserer Genossenschaft steht dem Aufsichtsrat eine angemessene Vergütung zu. Wie hoch diese ist, darüber entscheidet die Vertreterversammlung. lich gut investiert. Sie hat eine bewusste Entscheidung der Vertreterinnen und Vertreter ermöglicht, wem sie das Amt zutrauen und wem sie daher ihr Vertrauen schenken wollen. Auch zur diesjährigen ordentlichen Vertreterversammlung am 30. Mai 2013 endet wieder die Amtszeit von Aufsichtsratsmitgliedern. Die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Werner Hüter und Axel Berndt kandidieren erneut und stellen sich zur Wiederwahl. Ob sich darüber hinaus noch weitere Kandidaten zur Wahl stellen werden, ist derzeit noch offen. Der Aufsichtsrat einschließlich seiner Wiederwahlkandidaten wirbt jedenfalls dafür, denn die Kandidatur weiterer Mitglieder unserer Genossenschaft für das wichtige Amt eines Aufsichtsratsmitglieds stärkt die Prinzipien genossenschaftlichen Wirtschaftens und Handelns. Dass Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung nicht nur leere Worthülsen für die meisten unserer Genos- DPF AKTUELL 1 | 13 ratswahlen 2013 • Aufsichtsratswahlen 2013 • Aufsichtsratswahlen Frage: Muss ein Aufsichtsratsmitglied für Fehler, die ihm oder dem Aufsichtsrat passieren, auch gerade stehen? Antwort: Ja, das regeln Gesetz und Satzung. Dem Fehler muss eine Sorgfaltspflichtverletzung zugrunde liegen und das einzelne Aufsichtsratsmitglied muss schuldhaft gehandelt haben. Wenn dann der Fehler auch noch ursächlich für einen Schaden gewesen ist, den die Genossenschaft erlitten hat, dann haften die betreffenden Mitglieder des Aufsichtsrats persönlich dafür und zwar als sogenannte Gesamtschuldner. Eine lange Kette an Voraussetzungen also und eine komplizierte Materie insgesamt. Zum eigenen Schutz und zum Schutz ihrer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder hat die Genossenschaft daher eine spezielle Versicherung abgeschlossen, die nicht nur die Gremienmitglieder vor der Haftung mit ihrem persönlichen Vermögen schützt, sondern auch dafür sorgt, dass der Genossenschaft ein so verursachter Schaden ersetzt wird. Unabhängig von der Schadenshaftung bei Sorgfaltspflichtverletzungen können Aufsichtsratsmitglieder auch für anderes Fehlverhalten zur Verantwortung gezogen werden. Hierfür steht der Vertreterversammlung ein jederzeitiges Abwahlrecht zu, wenn sie mit der Amtsausübung durch ein Aufsichtsratsmitglied nicht zufrieden ist. senschaftsmitglieder sind, lässt sich an vielen kleinen und manchen größeren Dingen ablesen. Es gibt keinen Grund, dass die Bereitschaft unserer engagierten Mitglieder, Verantwortung zu übernehmen, vor dem Amt eines Aufsichtsratsmitglieds unserer Genossenschaft haltmacht. Wie das mit einer Kandidatur funktioniert, was man als Aufsichtsratsmitglied leisten und können muss, welche Voraussetzungen Frau oder Mann mitbringen sollte und eine Reihe weiterer Fragen rund um das Aufsichtsratsamt finden Sie auf den Seiten 10 bis 13 beantwortet. Wer sich für eine Kandidatur entschließt, sollte sich schon einmal den 30. Mai 2013 ab 17 Uhr freihalten. Dann tagt die ordentliche Vertreterversammlung 2013 in der Geschäftsstelle unserer Genossenschaft und hat wie jedes Jahr auch die Wahlen zum Aufsichtsrat auf ihrer Tagesordnung. Mit genossenschaftlichen Grüßen im Auftrag des gesamten Aufsichtsrates Norbert Rückriemen Frage: Wie bewirbt man sich eigentlich für ein Aufsichtsratsamt bei der DPF? Antwort: Hierfür genügt es, eine formlose Kandidaturerklärung unter der bekannten Geschäftsstellenadresse schriftlich an die Vertreterversammlung der Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG zu richten – und zwar zu Händen des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat wird sich dann unverzüglich mit der Kandidatin bzw. dem Kandidaten in Verbindung setzen, um, sofern gewünscht, kurzfristig die Veröffentlichung seines Kandidaten-Profils und ein Informationsgespräch mit Vertretern des Aufsichtsrates zu organisieren. Grundsätzlich besteht für jedes amtsfähige Mitglied unserer Genossenschaft auch die Möglichkeit, erst zur Vertreterversammlung zu erscheinen, anlässlich des Tagesordnungspunktes „Aufsichtsratswahl“ Zulassung zur Versammlung zu beantragen und als Kandidat aufzutreten. Zu empfehlen ist dies aber nicht, denn in der Regel mindern spontane Kandidaturen eher die Wahlchancen. PS: Aktuelle Informationen zur Aufsichtsratswahl und die Profile aller zur Wahl antretenden Kandidaten finden Sie auf der Internetseite unserer Genossenschaft unter „Aktuelles“ in der Rubrik „Aufsichtsratswahl 2013“. Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann sich die Kandidaten-Profile auch von der DPF-Geschäftsstelle zuschicken lassen. Dazu genügt ein Anruf bei Frau Köhler unter Telefon (030) 5 15 55-4 10. 13 DPF AKTUELL 1 | 13 Strangsanierung im QX-Objekt Salzmannstraße in Friedrichsfelde Bad während … … und nach der Modernisierung Bauwirtschaftsplan 2013 Pankow Mittelstraße 2–3 in Pankow-Rosenthal Umorientierung der Planung für dieses Neubauvorhaben der Genossenschaft unter der Maßgabe, dass die Baugenehmigung für den Siegerentwurf im Architekturwettbewerb vom Bezirksamt Pankow nicht erteilt wird. Treptow Harzer Straße 115, 116 Durchführung eines Werkstattverfahrens zur konkreten Beplanung des größten Neubauvorhabens der Genossenschaft in Alt-Treptow Lexistraße 1–5 Dachsanierung an diesem WBR57-Objekt Köpenick Hartlebenstraße 9 Errichtung von vier zusätzlichen Wohnungen durch den Dachgeschossausbau in der Hartlebenstraße in Friedrichshagen Am Goldmannpark 64 Realisierung des Neubauvorhabens und Errichtung von 10 neuen Wohnungen auf dem an die Hartlebenstraße 9 angrenzenden Grundstück Rathenaustraße 27–31 Ergänzender Anbau von Balkonen an dem Q3A-Objekt in Oberschöneweide Lichtenberg Michiganseestraße 16–26, Strangsanierung in den QX-Objekten Michiganseestraße 16–26 und Balatonstraße 22–30 Balatonstraße 22–30 in Friedrichsfelde Marzahn Märkische Allee 70–88 Sanierung der Eingangsbereiche in diesen WBS70/11-Häusern der Genossenschaft Außenanlagen Erneuerung der Außenanlagen und Errichtung von Mietergärten in der Görschstraße 23–26 und 27–30 sowie in der Gaillardstraße 21, Neugestaltung der Vorgärten am QX-Haus Salzmannstraße 29–39, Errichtung von Rollatorenboxen Alle Wohnanlagen Weiterführung von Bad-Modernisierungen in den Genossenschaftswohnungen gegen Erhöhung der Nutzungsgebühr unter Berücksichtigung senioren- oder behindertenfreundlicher Komponenten bei Bedarf als Einzelmaßnahme auf Antrag der Bewohner Punktuelle Weiterführung der Erneuerung der Briefkastenanlagen sowie der malermäßigen Instandsetzung von Treppenhäusern, Weiterführung der Anpassung frei werdender Wohnungen zur Wiedervermietung, Durchführung von Wohnungsumbauten gegen Mietumlage, Weiterführung des Einbaus einbruchshemmender Türen gegen Mietumlage 14 DPF AKTUELL 1 | 13 Kulturelle und sportliche Angebote 2013 Wiesenfest Hänselstraße 31. Mai 2013 | Bereits zum 6. Mal organisieren unsere Mitglieder ein fröhliches Wiesenfest für die Bewohner in der Hänselstraße und im Heidekampweg selbst. Für Musik, Speis und Trank wird wie immer gesorgt. Bewohnerfest in der Maximilianstraße 06. Juni 2013 | Das Organisationsteam für das immer gut besuchte Fest in dieser Wohnanlage hat schon mit den Vorbereitungen für das Mitgliedertreffen begonnen. Grillfest in der Moldaustraße 12. September 2013 | Wegen der Strangsanierung in der Balatonstraße feiern die Mitglieder aus der Moldau- und der Balatonstraße 2013 erst etwas später, aber sicher nicht minder fröhlich ihr traditionelles Fest. 1. DPF-Sommerfest 2013 08. August 2013 | In diesem Jahr feiern wir zuerst mit unseren Mitgliedern aus ganz Alt-Treptow. 2. DPF-Sommerfest 2013 22. August 2013 | Das zweite Fest wird für unsere Mitglieder aus der größten Wohnanlage unserer Genossenschaft in Marzahn organisiert. Gefeiert wird auf unserer traditionellen Festwiese im Innenhof. Frühjahrs-Mitgliederreise 06. Mai 2013 | Die Tagesfahrt führt nach Fürstenberg an die Havel und in den Filmtierpark und die Filmtierschule Harsch in Sieversdorf. Herbst-Mitgliederreise 03./04. September 2013 | Das Ziel dieser Reise, die zum ersten Mal eine Zweitagesfahrt sein soll, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten. DPF-Radtour 2013 31. August 2013 | Die inzwischen 7. DPF-Radtour führt uns über ca. 40 km von den Bernauer Stadtmauern zu den verwunschenen Ufern des Liepnitzsees nach Lanke, Lobetal und Ladeburg. Start und Ziel ist der S-Bahnhof Bernau. Weihnachtsskatturnier 12. Dezember 2013 | Schöne Preise warten auf die Gewinner. Vorweihnachtlicher DPF-Leseclub 28. November 2013 | Wir werden uns hierfür wieder ein besonderes Highlight einfallen lassen – unsere Mitglieder können gespannt sein. Bitte merken Sie sich die Termine schon einmal vor oder melden sich auch schon vorab telefonisch in unserer Geschäftsstelle an! Nähere Informationen erhalten Sie wie immer zeitnah über die bekannten Hausaushänge. 15 DPF AKTUELL 1 | 13 Unsere Mitgliederreise in die Hansestadt Stralsund Ein Bericht von Helga Richter aus der Kottmeierstraße 16 Am 4. September 2012, einem spätsommerlichen Tag, an dem das Reisen so richtig Spaß macht, starteten wir um 8.00 Uhr in Richtung Stralsund. Unsere Route führte durch die Schorfheide, die Uckermark und bald erreichten wir das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Unterwegs stimmte Frau Petzold, unsere Reiseleiterin, uns schon einmal auf vieles ein, was uns in der Hansestadt Stralsund, deren historische Innenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, erwarten würde. Unter anderem waren es die drei großen Backsteinkirchen, die farbenfrohen Bürgerhäuser, das wunderschöne Rathaus am Markt und die Gorch Fock I. Alles konnten wir während des Stadtrundgangs in Ruhe ansehen. Erwähnenswert sind die berühmte Barockorgel in der Marienkirche und das Kütertor – eines der ursprünglich 10 Stadttore –, das neben dem Kniepertor erhalten blieb. Das Dielenhaus, ein Kaufmannshaus aus dem 14. Jahrhundert, dessen gesamte Konstruktion von einem sogenannten Hausbaum getragen wird, wurde in den 1970er Jahren aufwendig saniert und ist sehr sehenswert. Im Rosengarten des Johannisklosters besichtigten wir eine Pietà von Ernst Barlach und vieles mehr. DPF AKTUELL 1 | 13 Natürlich wurde auch dem Fischhandel Henry Rasmus, der mit dem 130 Jahre alten Originalrezept noch heute den nach Reichskanzler Otto von Bismarck benannten Bismarckhering herstellt, viel Aufmerksamkeit gewidmet – gab es doch gleich für unsere Gruppe eine Kostprobe von dem köstlichen mild-sauer eingelegten frischen Ostseehering. Nach der Mittagspause stand die Besichtigung der Gorch Fock auf dem Programm. Das Segelschulschiff wurde 1933 in Hamburg gebaut, 1945 kam es als Reparationsgut nach Russland und 2003 wurde das bedeutende Stück deutscher Marine- und Seefahrtsgeschichte nach Deutschland zurückgeholt. Es lohnte sich, die Führung auf dem Schiff mitzumachen, um über diese bewegte Geschichte viel zu erfahren. Der Tag in der Hansestadt endete mit der Fahrt über den Rügendamm nach Altefähr – einer schönen Überraschung –, denn die Passage der neuen Strelasundbrücke mit einem herrlichen Ausblick auf die Stadtsilhouette von Stralsund stand eigentlich nicht auf dem Reiseprogramm. Zufrieden und glücklich über den schönen erlebnisreichen Tag kehrten wir gegen 19:30 Uhr zurück. Fazit: Ein Ausflug in die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt lohnt sich auf jeden Fall! Impressionen von der letzten Mitgliederreise in die zum UNESCOWeltkulturerbe gehörende Stadt am Strelasund 17 DPF AKTUELL 1 | 13 Tipps der DPF-Azubis: Die wichtigsten Infos auf einen Blick: Öffnungszeiten Das „FELIX“ – Tolle Location für junge Leute Der Name FELIX gibt dabei das Motto vor: Denn in der Übersetzung aus dem Lateinischen bedeutet FELIX „der Glückliche”. Und Glück erlebt man in Form von guter Musik, Tanz, aufregenden Begegnungen und vielem mehr. Das „FELIX“ zählt zu den angesagten Clubs in Berlin und ist die perfekte Kombination aus Party- und Event-Location. An vier Abenden in der Woche kann man hier das Tanzbein schwingen oder sich kulinarisch im Clubrestaurant verwöhnen lassen. Selbst Superstars wie Paris Hilton und Nicholas Cage haben hier schon wilde Partys gefeiert. Das „FELIX“ liegt im Herzen von Berlin und ist mit seinen 600 Quadratmetern eine Verbindung aus Barebene und Tanzfläche. Wer seinen Geburtstag oder einen anderen Anlass feiern möchte, kann hier sogar VIP- 18 Eintritt Adresse Anbindung Montag, Freitag und Samstag ab 23:00 Uhr, Donnerstag ab 21:00 Uhr ab 10 Euro, je nach Veranstaltung FELIX ClubRestaurant Behrenstraße 72, 10117 Berlin S 1, S 25, S 200, Bus 100 a Lounges anmieten, die durch einen zusätzlichen Service den Abend abrunden. Die Mischung aus modernster Veranstaltungstechnik und dem stilvollen Ambiente dieses Clubs lässt ihn zu einem Muss für alle Nachtschwärmer der Großstadt werden. Jeden Donnerstag findet die „104.6 RTL After Work Party“ statt. An den Wochenenden entwickelt sich im Anschluss an das Dinner eine prickelnde Clubatmosphäre. Neben dem hauseigenen Label „House of Fame“ präsentieren Veranstalter namhafte Events, wie zum Beispiel die legendäre PACHA-Party. Wer ist auf den Geschmack gekommen? Dann nichts wie los! Wir wünschen viel Spaß im „FELIX“. Die DPF-Azubis DPF AKTUELL 1 | 13 Die Schüler der Nanofokus stellen auf der Verbandskonferenz ihre genossenschaftlichen Aktivitäten vor. Rechts im Bild: Mark Rackles, Staatssekretär für Bildung Schülergenossenschaften – Schüler lernen solidarisch wirtschaften In Berlin existieren zurzeit etliche Schülerfirmen, die Jugendlichen in der konkreten Projektarbeit wirtschaftliche Abläufe näherbringen sollen. Bisher ist dabei die genossenschaftliche Rechtsform noch kaum vertreten. Um das Konzept des solidarischen Wirtschaftens auch im Bildungsbereich stärker zu verankern, wird vom Genossenschaftsforum zurzeit für Berlin und Brandenburg ein Konzept zur Förderung von Schülergenossenschaften entwickelt. Orientierung bietet dabei das Modell der „nachhaltigen Schülergenossenschaft“, das an der Fachhochschule Frankfurt/Main entwickelt wurde und seit einigen Jahren mit Erfolg umgesetzt wird. Danach erhält die Schülergenossenschaft eine Partnergenossenschaft zur Seite gestellt und wird vom Verband – wie die Genossenschaften im realen Wirtschaftsleben – in ein eigenes Register eingetragen und jährlich geprüft. Die Initiative des Genossenschaftsforums wurde angeregt durch das Internationale Jahr der Genossenschaften 2012 und erfährt Unterstützung durch den Verband BBU Berlin-Brandenburgische Wohnungsunternehmen e. V. sowie diverse Bildungseinrichtungen. Zurzeit sind zwei Berliner Pilotprojekte in der Vorbereitung. Die WBG DPF eG enga- giert sich dabei als Partner für die Schülergenossenschaft „Nanofokus“ des Lette-Vereins Berlin. Hier haben sich Berufsschüler zusammengetan, um durch eigenes Gestalten und Erleben wirtschaftliche Prozesse zu verstehen. Die während der Ausbildung entstehenden technischen Fotografien sollen als Ausstellungsposter, Postkarten oder Kalender vertrieben werden. Die WBG DPF eG wird den Schülern die Arbeit im Rahmen der genossenschaftlichen Form und mit ihren Organen näherbringen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Schüler und Lehrer mit viel Motivation in ihrer jeweiligen Genossenschaft zusammenarbeiten. Die demokratische Entscheidungsfindung, Solidarität und die gleichberechtigte Förderung aller Mitglieder werden besonders hoch geschätzt. Nicole Göler von Ravensburg, Professorin der Fachhochschule Frankfurt, fasst ihre Erfahrungen zusammen: „Die Schülergenossenschaft hat sich als spannende Sondersphäre in der Schule erwiesen, die Bezüge zwischen Kreativität, vorausschauendem Denken, individuellen und sozialen Kompetenzen und dem Erfolg der Gemeinschaftsunternehmung offensichtlich werden lässt.“ (BankInformation 8/2012) Auf der Verbandskonferenz des BBU am 25.9.2012 zum Thema „Schülergenossenschaften – Schüler lernen solidarisch wirtschaften“ 19 DPF AKTUELL 1 | 13 Ansicht der im Februar 2013 aus Anlass der Berlinale gestalteten Ausstellung Neues aus unserer Mitgliederbibliothek Im Sommer und Herbst – der Haupturlaubszeit – stehen dann Reisebeschreibungen und Reiseführer auf dem Programm. Die Erinnerung an den 300. Geburtstag von Didérot, dem Herausgeber der bedeutendsten französischen Enzyklopädie, wird mit der Vorstellung interessanter Nachschlagewerke aus der Mitgliederbibliothek verbunden. Das sind nur einige Beispiele, mit denen unser Bibliotheksteam gern die Aufmerksamkeit und das Interesse vieler weiterer Genossenschaftsmitglieder wecken möchte. Ein weiterer Anlass, den Weg in die Mitgliederbibliothek zu finden, ist die Ausstellung mit den Fotografien der schönsten und farbenprächtigsten Gestaltungen von Balkonen, Vorgärten und Mietergärten aus dem letzten Wettbewerb der Hobbygärtner unter unseren Mitgliedern in den BibliotheksFotos vom Balkon- und Gartenwettbewerb 2012 schmücken die Bibliotheksräume räumen. Auf die einzelnen Ausstellungen wird zusätzlich mittels Die Ausstellung im Februar – anlässlich der Berlinale – Hausaushang hingewiesen. Wir freuen uns auf die ständiwar z. B. Biografien bekannter Schauspieler gewidmet. Zum gen Nutzer und viele neue Besucher. Jeden Mittwoch von Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe läuft noch die 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Schwarzmeerstraße 25 geMärzausstellung, die sich speziell der Lyrik im Bibliotheksbeöffnet. stand zuwendet. Ihr Bibliotheksteam Wie schon in den vergangenen Jahren sollen auch 2013 kleine Buchausstellungen in unserer Mitgliederbibliothek stattfinden, die den Lesern Anregungen zum Ausleihen und Hinweise auf die Vielfalt des literarischen Bestandes geben sollen. 20 Kolumne von Alexandra Lucht DPF AKTUELL 1 | 13 Unbewusstes sichtbar machen Salvador Dali am Potsdamer Platz erleben Ein schmaler Schnurrbart mit seitlich hochgedrehten Enden prägt sein äußeres Erscheinungsbild. Seine berühmtesten Gemälde zeigen schmelzende Uhren, Krücken oder brennende Giraffen. Die Rede ist von Salvador Dali. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, was bereits vor seinem Tod festgestellt wurde. Denn bisher ist Dali der einzige bekannte Künstler, für den es bereits zu seinen Lebzeiten zwei Museen gab, die ausschließlich seine Werke ausstellten. Er ist nicht nur Maler und Grafiker, sondern auch Schriftsteller, Bildhauer sowie Bühnenbildner gewesen. Als Vertreter des Surrealismus setzte sich der Spanier mit Träumen, Unbewusstem und Unwirklichem auseinander. Dank seiner Kreativität und technischen Begabung gelang es ihm, Bilder in fotorealistischem Stil zu malen. Mitunter widersprechen seine Visualisierungen der menschlichen Logik und sind durch das Fantastische und Absurde gekennzeichnet. Weiterhin hat Dali die Themen Rausch, Fieber, Religion sowie Obsession auf vielfältige Weise veranschaulicht und mit seinen Werken teilweise Tabus gebrochen. Deshalb war sein künstlerisches Schaffen stets umstritten. Aber auch der Mensch Salvador Dali löste Kontroversen aus. Man versah ihn mit dem Etikett eines Wahnsinnigen, was er in der Öffentlichkeit gerne benutzte, um mit seinem Image zu spielen. Ihm werden häufig ein exzentrisches Verhalten und ein Drang zur Selbstdarstellung unterstellt. Hingegen feiern ihn andere als genialen Visionär und spektakulären Virtuosen. Egal, ob Genie oder Wahnsinniger, Salvador Dali ist zweifellos einer der größten Maler der Moderne. Wer sich eine eigene Meinung zu Dalis Arbeit und Persönlichkeit bilden möchte, dem Auge in Auge mit dem polarisierenden Künstler Salvador Dali ist das Museum am Potsdamer Platz zu empfehlen. Mit 450 Exponaten bietet die Ausstellung einen umfangreichen Einblick in die Welt des populären Künstlers. Durch den Rundgang kann man sich entweder im Rahmen der stündlich stattfindenden Führungen geleiten lassen oder sich selbstständig begeben. Mitarbeiter stehen auch hier als Ansprechpartner zur Verfügung. Dali – Die Ausstellung am Potsdamer Platz Öffnungszeiten Mo–Sa 12:00–20:00 Uhr, So & feiertags 10:00–20:00 Uhr Öffentliche S 1/ S 2/ S 25 & Verkehrsmittel U 2 Potsdamer Platz Eingang Leipziger Platz 7, 10117 Berlin Preise Standard-Ticket 11 Euro, ermäßigt 9 Euro; Führung 6 Euro Infohotline 0700 32 54 23 75 46 Internet www.Daliberlin.de O rde n t l i c h e V e r t re t e rv e r sa m m lu n g 2 013 Bezugnehmend auf § 46 Abs. 1 Genossenschaftsgesetz i. V. m. § 32 Absatz 3 unserer Satzung informieren wir alle Mitglieder darüber, dass die ordentliche Vertreterversammlung 2013 am 30. Mai 2013 um 17:00 Uhr stattfindet. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Begrüßung und Eröffnung der Vertreterversammlung durch den Versammlungsleiter 2. Informationsbericht des Vorstandes 3. Tätigkeitsbericht des Aufsichtsrates 4. Diskussion zum Informationsbericht des Vorstandes und zum Bericht des Aufsichtsrates 5. Beschlussfassung zu • Kenntnisnahme des Berichtes über die gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2012 • Kenntnisnahme des Berichtes des Aufsichtsrates zum Jahresabschluss 2012 • Feststellung des Jahresabschlusses 2012 (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht des Vorstandes) • Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2012 • Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2012 6. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern gemäß § 24 Absatz 4 der Satzung 7. Schlussbemerkungen des Versammlungsleiters (Änderungen vorbehalten) Die endgültige Tagesordnung der ordentlichen Vertreterversammlung 2013 wird allen Mitgliedern darüber hinaus gemäß § 46 Absatz 1 GenG rechtzeitig auf der Homepage unserer Genossenschaft im Internet bekanntgegeben. 21 DPF AKTUELL 1 | 13 Zweites DPF-Weihnachtsskatturnier am 13. Dezember 2012 Pik, Einfach, Schneider, gewonnen – 33 Punkte! Oben: Unsere Skatfreunde in ihrem Element; Mitte: links: Eva Buchwals freute sich über Platz 4; mittig: Georg Lemke nimmt den Siegerpokal von Vorstandsmitglied Roland Henke in Empfang; rechts: Günter Hinzmann als stolzer Gewinner des 2. Platzes Rechts: Alle Teilnehmer sind vertieft in das interessante Spiel 22 M an kann schon fast von einer Tradition sprechen, wenn sich Mitglieder der Genossenschaft zum DPFWeihnachtsskat in der Geschäftsstelle treffen. Unter Berücksichtigung des jährlichen Osterskatturniers wurde bereits zum dritten Mal um Punkte und Preise gewetteifert. In zwei Runden à 24 bzw. à 18 Spiele wurde an wechselnden Tischen der Weihnachtsskatsieger 2012 ausgespielt. Zu gewinnen gab es neben attraktiven weihnachtlichen Preisen sowie der obligatorischen Pinke für die ersten zehn Spieler auch einen Skatpokal und Urkunden für die ersten Drei. Den Gesamtsieg trug diesmal Georg Lemke aus Lichtenberg mit 1.875 Punkten aus 18 gewonnenen Spielen davon. Dicht gedrängt, jedoch mit etwas Abstand zum Gewinner, platzierte sich das Verfolgerfeld: Über seinen zweiten Platz freute sich Aufsichtsratsmitglied Günter Hinzmann mit 1.387 Punkten (11 gewonnene, 1 verlorenes Spiel) und Harald Hensel aus Friedrichsfelde nahm für seine 1.222 Punkte (10 gewonnene, 0 verlorene Spiele) stolz den Pokal für den dritten Platz in Empfang. Nicht unerwähnt möchten wir auch den vierten Platz lassen. Den sicherte sich Eva Buchwald – ebenfalls aus Friedrichsfelde – als einzige teilnehmende Frau. Allen Gewinnern noch einmal herzlichen Glückwunsch! Besonders freuen wir uns darüber, dass bereits wieder Interesse an weiteren Skatturnieren bekundet wurde. Unsere Skatveranstaltungen haben sich also schon als feste Institutionen innerhalb unserer Mitgliederveranstaltungen etabliert. Gut Blatt! DPF AKTUELL 1 | 13 Das Kabarett „Klimperkasten“ aus Charlottenburg nach der Vorstellung Vorweihnachtlicher DPF-Leseclub Am Abend des 29.11.2012 fanden sich wieder rund 50 alte und neue Freunde unseres mittlerweile sehr populären vorweihnachtlichen DPF-Leseclubs in unserer Geschäftsstelle zusammen. Wie schon im letzten Jahr, war auch das Charlottenburger Kabarett „Klimperkasten“ zu Gast und amüsierte das Publikum unter dem Thema „Berliner Spottpourri“ mit einem komödiantischen Streifzug durch alle Gesellschaftsklassen Berlins. Straßenfeger, Hausfrauen, Rentner, Vornehmtuer, Studenten, Gauner sowie Philosophierende – alle kamen in Sketchen und Chansons zu Wort. Bei bester Stimmung verfolgten unsere Mitglieder das rund zweistündige abwechslungsreiche Programm mit Jutta Kausch, Peter Jahns, Donato Plögert und dem Leiter des Kabaretts Jerry Roschak. Professionell musikalisch begleitet wurden die Akteure von Emanuel de Larosa am elektronischen Klavier. Viel Applaus auch zwischendurch war ein sicheres Zeichen dafür, dass es wieder allen gefallen hat. Nicht weniger traditionell und ebenso beliebt sind die Lese-Tipps und der Verkauf von schönen Buchgeschenken zum Nikolaustag oder Weihnachtsfest. Wieder mit dabei war deshalb auch Sigrun Lucht von der Buchhandlung am Tierpark. Sachkundig wurden von ihr vor Beginn, in der Vorstellungspause und am Schluss der Veranstaltung eine breite Palette von literarischen Trends präsentiert und Empfehlungen für literarische Geschenke gegeben. Einige Mitglieder erwarben so auf bequeswahl an eine breite Au uen sich über me Weise nette KleiMitglieder fre Fest Büchern zum nigkeiten zum Fest. Auch für 2013 haben wir zwei Veranstaltungen des DPFLeseclubs geplant – die erste fand bereits am 21. März 2013 statt, ein kurzer Bericht folgt im nächsten Heft. Den zweiten Termin finden Sie im Veranstaltungsplan auf Seite 15 dieser Ausgabe. Aber natürlich werden wir alle Mitglieder auch wieder rechtzeitig über unsere Hausaushänge einladen. Unser Publikum hatte wieder viel Spaß und applaudierte herzlich 23 DPF AKTUELL 1 | 13 Gewinner im „DSDSGWettbewerb 2012“ erhielten schöne Preise Von Elfriede Päthe und Elfriede Schütz gemeinsam liebevoll gepflegter Vorgarten in der Greifswalder Straße Der wunderschöne Mie 24 tergar ten von Gisela und Heinrich Dit trich aus Weißensee Mit Einsendeschluss vom 30.09.2012 haben uns dieses Jahr insgesamt 19 Beiträge mit besonders schönen Balkonen, Vorgärten und Mietergärten, entweder per Brief oder auch über die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse, erreicht. Jeder Einsender durfte sich über einen „Startbonus” in Form eines 5 €-Gutscheins von „Blume2000” freuen. Mit vielen Bildern ihres „grünen Paradieses“ stellten sie sich der Konkurrenz im Wettbewerb um den DPF-Supergärtner 2012 unter dem Motto „Sommererwachen”. Am 17.10.12 hatte die Jury dann den schwierigen Job, alle Beiträge nach einem bestimmten Punktesystem zu bewerten. Alle Balkone, Vorgärten und Mietergärten hatten ihre speziellen Vorzüge, und es kann eindeutig gesagt werden, dass man die eingesetzte Energie sowie die Freude am Gärtnern bei allen Einsendungen deutlich erkennen konnte. Nichts desto trotz kam es das erste Mal in der vierjährigen Geschichte dieses Wettbewerbs auf den Plätzen 1, 6 und 9 zu absoluter Punktgleichheit, sodass die sechsköpfige Jury beschloss, diese doppelt zu vergeben. Auf diesem Wege möchte sich die Genossenschaft bei allen Teilnehmern bedanken, die an unserer vierten Balkoniade teilgenommen haben. Besonders dafür, dass sie mit ihrem Engagement zur Verschönerung unserer Wohnanlagen beitragen. Blütenpracht auf dem Balkon von Jutta Klein aus der Lexisstraße Eine außergewöhnliche Balkongestaltung von Karin und Siegfried Pickahn aus Marzahn DPF AKTUELL 1 | 13 Wir gratulieren ganz herzlich den Gewinnern Zum 1. Preis, einem OBI-Gutschein im Wert von je 150 €, Elfriede Schütz und Elfriede Päthe aus der Greifswalder Straße Zum 1. Preis (Nr. 2), einem Hornbach-Gutschein im Wert von 150 €, Gisela und Heinrich Dittrich aus der Else-Jahn-Straße Zum 3. Preis, zwei Holländer-Gutscheinen im Wert von je 50 €, Ursula Hempel und Heinz Arnold aus der Salzmannstraße Zum 4. Preis, einem „Spreewald-Perle“-Präsentkorb im Wert von 80 €, Sabine Baumann aus der Westerlandstraße Zum 5. Preis, Mehrfachkarten für den Botanischen Garten und einem Buch im Wert von 56 €, Klaus Schmidt aus der Greifswalder Straße Zum 6. Preis, einem Buch und einer Pflanze im Wert von 40 €, Jutta Klein aus der Lexisstraße Zum 6. Preis (Nr. 2), einem Buch und einer Pflanze im Wert von 40 €, Erdmute und Horst Jabs aus der Elisabeth-Christinen-Straße Zum 8. Preis, einem Blume2000-Gutschein im Wert von 30 €, Hannelore Ulrich aus der Balatonstraße Zum 9. Preis, einem Buch und einer Pflanze im Wert von 25 €, Karin und Siegfried Pickahn aus der Märkischen Allee Zum 9. Preis (Nr. 2), einem Buch und einem Gutschein im Wert von 25 €, Hans-Hubert Heidrich aus der Balatonstraße Aufruf zum 5. DPF-Gärtnerwettbewerb 2013 „Blütentraum im Berliner Raum“ Aufgrund des Erfolges der Balkoniade in den vergangenen Jahren haben wir uns entschlossen, den Balkoniade-Wettbewerb im Jahr 2013 fortzusetzen. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr recht hohen Zuspruch bei unseren Mitgliedern gefunden zu haben und erhoffen uns für das nächste Jahr eine noch größere Zahl von Hobbygärtnern, die sich am Balkonwettbewerb beteiligen. Balkoniade-Jury 2012 mit den Gewinnern während der Siegerehrung 25 DPF AKTUELL 1 | 13 Für die Teilnahme senden Sie einfach Ihre Bewerbung mit repräsentativen Bildern Ihres Balkons, Mietergartens bzw. Vorgartens bis zum 31.08.2013 an unsere Postanschrift: Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG Postfach 66 01 42 10267 Berlin Stichwort: „Blütentraum” Gerne können Sie dafür auch unsere speziell für diesen Wettbewerb eingerichtete E-Mail-Adresse [email protected] nutzen. Bitte vergessen Sie nicht … • Name • Anschrift und Wohnungsnummer • Lage des Mieter- oder Vorgartens • Telefonnummer 26 Bei denjenigen, die auch ihr Blumenparadies präsentieren wollen, uns aber leider aus bestimmten Gründen keine Fotos senden können, kommen wir auch gerne persönlich vorbei, um die tollen Blumen und Blüten zu fotografieren. Wir wünschen uns in diesem Jahr noch mehr Teilnehmer mit kreativ gestalteten Beiträgen. Die 10 attraktivsten Einsendungen werden von einer sachkundigen Jury prämiert, die wir Ihnen im nächsten Infoheft vorstellen. Auf unsere 10 Preisträger warten vielfältige, interessante Preise im Gesamtwert von 530 €, darunter Gutscheine für einen Gartenmarkt, Mehrfachkarten für den Botanischen Garten sowie andere Preise aus der Welt der Floristik. Übrigens – jeder Teilnehmer, der eine vollständige Bewerbung einsendet, aber leider nicht unter den ersten 10 platziert ist, erhält diesmal von der Genossenschaft einen tollen „Trostpreis”, passend für jeden Hobbygärtner. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg bei der Balkoniade 2013. DPF AKTUELL 1 | 13 Dorit Schulze mit Vorstandsmitglied Roland Henke auf ihrem großen neuen Balkon Das lange Warten hat nun ein Ende – wir haben einen neuen großen Balkon! Vor etwa vier Jahren wurden wir von unserer Genossenschaft informiert, dass unsere Häuser in der Görsch- und Gaillardstraße in Pankow wärmegedämmt werden und mit größeren Balkonen sowie teilweise erstmals mit Balkonen ausgerüstet werden sollen. Bei uns war die Freude groß, denn wir hatten bisher nur einen Minibalkon. Die Freude wurde aber bald gedämpft, als wir erfuhren, dass wir in einem milieugeschützten Gebiet oder auch Erhaltungsgebiet wohnen und deshalb die Fläche der Balkone nicht größer als fünf Quadratmeter sein darf – geplant waren aber sieben Quadratmeter, was uns und vielen anderen Bewohnern besonders an dem Vorhaben unserer Genossenschaft gefiel. Die Genossenschaft wehrte sich, es gab Mieterversammlungen, Unterschriftenlisten und auch die Medien berichteten über unseren vorgesehenen Balkonanbau, aber es gab keine Baugenehmigung vom Bezirksamt Pankow. Um den Wohnkomfort ihrer betroffenen Pankower Mitglieder nachhaltig erhöhen zu können, schaltete die DPF sogar das Verwaltungsgericht ein und erhoffte sich von dort Unterstützung. Im Ergebnis musste ein Kompromiss gefunden werden. Beide – die Genossenschaft und der Bezirk – machten Zugeständnisse, mit denen wir im Nachhinein betrachtet recht gut leben können. Nachdem nun die Baugenehmigung Anfang 2012 vorlag, begannen am 01.03.2012 die Bauarbeiten und endeten bei uns nach der Abnahme am 26.06.2012. Schon am 27. Juni 2012 haben wir zum ersten Mal Kaffee auf unserem wunderschönen geräumigen Balkon getrunken. Hans Ernst Schulze interessierte sich für den Bauablauf Für diesen jahrelangen, großen Arbeitsaufwand unseres Vorstandes möchten wir uns bei Ihnen, Herr Böhm, und bei Ihnen, Herr Henke, auch einmal in unserer Mitgliederzeitung bedanken. Wir danken auch all denen, die geholfen haben, dass diese Baumaßnahme letztlich doch noch umgesetzt werden konnte. Unsere Familie und Freunde sowie alle Anwohner, die unseren Balkon besichtigen, waren begeistert. Ein großer Wermutstropfen ist, dass durch dieses lange Baugenehmigungsverfahren unser aktives Genossenschaftsmitglied aus der Nachbarschaft, Frau Anita Koch, den Balkon nicht mehr erleben durfte. In einem letzten Gespräch mit ihr, kurz vor ihrem viel zu frühen Tod, bedauerte sie es sehr, dass der schöne Balkon nicht zwei Jahre früher fertig geworden war, wie es die Genossenschaft geplant hatte. Denn beide, sie und ihr Ehemann, hatten sich auch ganz besonders darauf gefreut. An unseren Häusern, so mussten wir leidvoll erfahren, sollte es wegen des Milieuschutzgebietes nicht einmal große Balkone geben, da sonst angeblich angestammte Bewohner vertrieben werden könnten. Andererseits wird es im gleichen Milieuschutzgebiet unmittelbar neben unserer Wohnanlage genehmigt, dass eine Kleingartenanlage für den Bau von Luxuswohnungen verschwindet. Den Kleingärtnern, die jahrelang ein Stück heile Welt bei uns in Pankow hatten, wird diese genommen und uns Nachbarn fehlt künftig der herrliche Blick auf diese wunderschöne grüne Oase. Dorit und Hans Ernst Schulze, Gaillardstraße 21 27 DPF AKTUELL 1 | 13 Für Verdrängungsdiskussionen sind wir die falschen Adressaten Das Haus Görschstraße 23–26, Bautyp WBR57, während der Baumaßnahmen im Sommer 2012 Einige Anmerkungen des Vorstandes zu dem Bericht unserer Mitglieder Dorit und Hans Schulze (S. 27) Auf der vorhergehenden Seite schildern unsere Mitglieder, Dorit und Hans Schulze, ihre und unsere Erlebnisse bei der Realisierung unserer Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahme in unserer Wohnanlage in Alt-Pankow. Betroffen waren 99 Wohnungen, die eine Fassaden-, eine Dach- und eine Kellerdeckendämmung sowie zeitgemäße großzügige neue Balkone erhalten sollten. Nach Auffassung des Bezirkes waren nur Balkone mit einer maximalen Größe von 5 m² genehmigungsfähig. Die durch die Genossenschaft beantragten Balkone waren auch im Interesse vieler unserer Mitglieder hingegen größer. Aus diesem Grund wurde die Baugenehmigung versagt*. Nach dreijähriger Auseinandersetzung mit dem Bezirk konnten wir unser Vorhaben dann 2012 endlich realisieren. In dem sogenannten Florakiez hatte der Bezirk Pankow ein „Milieuschutzgebiet“ eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine von drei Formen sogenannter Erhaltungsgebiete. Der Bezirk befürchtete, dass durch stark ansteigende Mieten infolge weiterer hochwertiger Modernisierungen 28 die im Florakiez ansässige Bevölkerung verdrängt würde. Ein hierfür bundesweit bekanntes Beispiel sind die im Prenzlauer Berg nach 1990 gemachten Erfahrungen. Deshalb ist das Bestreben des Bezirkes, einer Verdrängung (neudeutsch: Gentrifizierung) entgegenzuwirken, grundsätzlich richtig. Nur: Die Festsetzung von „Erhaltungsgebieten“ stellt für den Eigentümer einen Eingriff in seine grundgesetzliche Eigentumsgarantie dar. Deshalb können Erhaltungsgebiete nur dann wirksam festgesetzt werden, wenn durch gebietsspezifische (regelmäßige) Untersuchungen der Nachweis erbracht wird, dass ohne die Einrichtung des Gebietes das Allgemeinwohl gefährdet ist. Das Bezirksamt muss also den Nachweis erbringen, dass in diesem Quartier tatsächlich eine Verdrängungsgefahr besteht. Hinzu kommt, dass in dem uns betreffenden Fall die Größe eines Balkons kein geeignetes Kriterium ist, um eine davon ausgehende Verdrängungsgefahr objektiv zu bewerten. Geht von der Größe eines Balkons eine Verdrän- DPF AKTUELL 1 | 13 Die Görschstraße 27–30 in Alt-Pankow, im Dezember 2012, nach dem Anbau der geräumigen verglasten Balkone gungsgefahr aus? Wenn der Eigentümer zudem – wie hier die Genossenschaft – weniger als die Hälfte des gesetzlich zulässigen Modernisierungszuschlages erhebt, wird deutlich, wie ungeeignet (und deshalb unzulässig) das normative Kriterium der Größe eines Balkons ist. Nach der Realisierung des Vorhabens können wir heute folgendes Resümee ziehen: Mit Ausnahme einiger weniger Mitglieder begrüßen nahezu alle Bewohner den mit den neuen Balkonen geschaffenen Wohnkomfort. Auch ist die von dem Bezirk befürchtete Verdrängungswirkung ausgeblieben. Die Genossenschaft hat weniger als die Hälfte des gesetzlich zulässigen Modernisierungszuschlages erhoben. Die erhobene Nutzungsgebührenanpassung ist ausreichend, um die wirtschaftliche Stabilität der DPF zu erhalten. Dies ist übrigens kein Einzelfall, sondern wird in zahlreichen Genossenschaften so praktiziert. Denn anders als vor Jahren, bietet das derzeitig historisch niedrige Kapitalmarktniveau den Genossenschaften die Gelegenheit, die Baumaßnahmen zu sehr günstigen Darlehenskonditionen zu finanzieren. Zwar sind Genossenschaften Wirtschaftsunternehmen und müssen wie alle anderen Unternehmensformen auf eine ausgewogene Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens achten. Im Unterschied zu anderen Rechtsformen arbeiten Genossenschaften jedoch nicht rendite- sondern mitgliederorientiert! Wir haben daher Zweifel, ob die vor allem in den Bezirken Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg angewandten Mittel rechtlich zulässig sind und tatsächlich wirksam einer Verdrängung entgegenwirken. Oder verhindern sie nur zeitgemäßen Wohnkomfort, den sich viele Mitglieder von ihrer Genossenschaft wünschen? Vor allem, glauben wir, sind Genossenschaften aus den genannten Gründen die falschen Adressaten für die seit einigen Jahren in der Stadt geführte Verdrängungsdiskussion. *) Siehe hierzu den Artikel in DPF-Aktuell 3/2010, S. 4 ff.: Bezirk Pankow stellt Bewohner in der Görsch- und Gaillardstraße unter „Artenschutz“. 29 DPF AKTUELL 1 | 13 Oda Cordes berichtet über ihre Forschungsreisen in die USA Über Hausaushänge hatten wir wie gewohnt eingeladen und 20 interessierte Mitglieder erschienen am 01. November 2012 zu unserem ersten Fotovortrag. Nicht die unmittelbar bevorstehende Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten war der Anlass für diese Veranstaltung, Mitglieder verfolgen interessiert die Ausführungen der Wissenschaftlerin Oda Cordes auch nicht die bedauerlichen Unwetterfolgen des Wirbelsturms Sandy besonders für New York – wie Rita Locke bei der Eröffnung der Veranstaltung sagte. Vielmehr hatten wir die schöne Idee unseres Genossenschaftsmitglieds Oda Cordes gern aufgegriffen, über ihre Forschungsreisen in die USA einen reich bebilderten Vortrag zu halten. Oda Cordes ging in der Einleitung kurz auf den Grund ihrer Reisen ein – die Studien über das übergeordnete Thema „Frauen als Wegbereiterinnen des Rechts“ im Rahmen ihrer Dissertation. Sie verdeutlichte dies am Leben und Wirken der jüdischen Juristin Marie Munk, die, in Hitlerdeutschland verfolgt, nach den USA emigriert war und sich dort unter schwierigsten Bedingungen zu einer angesehenen Anwältin und Wissenschaftlerin hocharbeitete. Interessante Fotos aus New York, Massachusetts und Chicago sowie liebevoll erzählte Reiseberichte auch über weit ab von den üblichen Touristenpfaden gelegene Sehenswürdigkeiten und Landschaften waren zu erleben. Und auch einige Episoden über das oft mit ihrer Heimat Deutschland gar nicht vergleichbare Alltagsleben – zum Beispiel wegen des praktisch nicht vorhandenen öffentlichen Nahverkehrs in ländlichen Gegenden der USA – steuerte Frau Cordes bei. Die Kaffeepause wurde genutzt, um persönliche Fragen an Oda Cordes zu richten und nach knapp zwei Stunden klang ein gelungener Nachmittag in unserer Geschäftsstelle aus. Als Fazit nehmen wir mit, dass persönliche Reiseberichte über interessante Gegenden der Erde – außerhalb der Pauschalreiseprogramme – sicher auch künftig unser genossenschaftliches Leben bereichern können. Erste Angebote für weitere Themen liegen uns bereits vor. Einmal selbst vor der Skyline Chicagos stehen – Rita Locke (l.) mit unserem Mitglied Oda Cordes 30 DPF AKTUELL 1 | 13 In unserer Genossenschaft heißen wir wieder viele neue Mitglieder ganz herzlich willkommen Christa Wessner, Klothildestraße* Martina Wahnelt-Höppner, Neltestraße Wolfgang Wahnelt, Neltestraße Julius Schwanitz, Karower Straße Wolfgang Lubig, Bochumer Straße Florian Riedler, Görschstraße Nina Riedler, Görschstraße Rosmarie Bresin, Blankenburger Straße Wolfgang Schmidt, Rolandstraße* Uta Schütze, Moldaustraße Stefanie Kubeth, Karower Straße Christa Dammer, Lohmühlenstraße* Martin Wiesel, Allee der Kosmonauten Maximilian Vogler, Blankenburger Straße Frank Klautzsch, Märkische Allee Carsten Sanmann, Helene-Weber-Straße Stefan Tussnat, Rummelsburger Straße Wolfgang Frotscher, Schwarzmeerstraße Horst Kuhn, Schillingstraße Anneliese Kuhn, Schillingstraße Liesbeth Mey, Elisabeth-Christinen-Straße* Hannelore Roscher, Karl-Frank-Straße* Martina Bruhn, Blankenburger Straße Mirko Zwinzer, Am Tierpark Melanie Kohl, Am Tierpark Gabriele Tenschert, Westerlandstraße Heike Birr, Sulzfelder Straße Dennis Schittenhelm, Am Tierpark Max Bittner, Rummelsburger Straße Anne Fritz, Görschstraße Jennifer Moustapha, Elsa-Brändström-Straße Andreas Bauer, Rummelsburger Straße Käte Strübing, Märkische Allee Georg Erwin Zabel, Märkische Allee Ulisse Montorfano, Rummelsburger Straße Eric Rosenetzky, Rummelsburger Straße Frank Milfait, Görschstraße Francesca Gregor, Schwarzmeerstraße Theresa Lehmann, Rummelsburger Straße Steffi Krämer, Grimaustraße Tino Krämer, Grimaustraße Else Becker, Greifswalder Straße* Angelique Nadine Ballin, Görschstraße Dr. Ralf Lorenz, Niederwallstraße Gregor Jabs, Blankenburger Straße Cordula Pagel, Gadebuscher Straße Edeltraud Blauert, Else-Jahn-Straße* Felix Zech, Märkische Allee Jürgen Meyer, Allee der Kosmonauten 32 Josefine Stück, Rummelsburger Straße Janet Kramer, Karower Straße Doreen Eif, Märkische Allee Matthias Krähe, Märkische Allee Frank Vogelsang, Maximilianstraße Irina Spaar, Maximilianstraße Gretel Meinhold, Rolandstraße* Florian Haus, Gaillardstraße Nico Graß, Karower Straße Lorenz Bartram, Rummelsburger Straße Katrin Wierth, Seelenbinderstraße Christine Letschert, Blankenburger Straße Regina Kauther, Schwarzmeerstraße Christopher Pietsch, Märkische Allee Klaus Fetting, Hänselstraße Ursula Fiedler, Heidekampweg Elke Schölzel, Klothildestraße Ingrid Kaul, Allee der Kosmonauten Ingeburg Wolf, Görschstraße* Hans Jürgen Körner, Rummelsburger Straße Sven König, Am Tierpark Uwe Dittebrandt, Allee der Kosmonauten Julia Christmann, Heidekampweg Fabian Halbig, Hänselstraße Carsten Splawski, Hänselstraße Katharina Lemcke, Neltestraße Nick Vielhauer, Neltestraße Felix Rudolph, Elsa-Brändström-Straße Sophia Ulbrichm, Elsa-Brändström-Straße Uwe Croll, Schwarzmeerstraße Dennis Knaak, Rummelsburger Straße Samira Ostendorf, Schwarzmeerstraße Steffen Matthes, Michiganseestraße Yvonn Hartwig, Michiganseestraße Christiane Urland, Allee der Kosmonauten Jürgen Awe, Greifswalder Straße Sangrawee Thiamthan, Greifswalderstraße Robert Kießling, Märkische Allee Diana Sprenger, Schillingstraße Jürgen Schmidt, Sulzfelder Straße Daniel Siedler, Schwarzmeerstraße Carolin Kohl, Märkische Allee Henry Prütz, Märkische Allee Lisa-Marie Mielke, Schwarzmeerstraße Die mit einem * gekennzeichneten Mitglieder setzen als Erbe eines verstorbenen Genossenschafters dessen Mitgliedschaft fort. DPF AKTUELL 1 | 13 Herzlichen Glückwunsch! Weil wir nicht alle genannten Mitglieder persönlich zu Hause in ihrer Genossenschaftswohnung besuchen konnten, gratulieren wir auch in dieser Mitgliederzeitung den Jubilaren, die im IV. Quartal 2012 und im I. Quartal 2013 einen ganz besonderen Geburtstag feiern konnten, nachträglich ganz herzlich. Wir wünschen alles Gute für das neue Lebensjahr, vor allem Gesundheit und auch weiterhin eine glückliche und zufriedene Zeit mit freundlichen Nachbarn in unserer DPF. Zum 75. Renate Bresler Klaus Schneider Ilse Wärk Brigitte Hildebrandt Horst Chazubska Udo Bätz Wolfgang Wetzel Dieter Eckstein Karin Sander Dorothea Siebert Evelyn Hardow Jörg Osterloh Klaus Reichelt Jutta Granowsky Wilfried Seidack Eva Rautenberg Helga Kapschinus Manfred Heinze Renate Weiß Ursula Koslowski Marie Casparby Ingrid Engel Ingrid Heßke Hans Schindler Horst Jünemann Christel Velte Renate Herrmann Erhard Kaul Georg Dalski Horst Wiedemann Gisela Schmidt Ingeborg Witt Brigitte Wedler Christel Hoffmann Doris Topf Helga Baude Brigitte Seidler Artur Müller Ursula Ertel Ursula Meyer Horst Scherff Frieder Ullmann Helga Schneider Ingeborg Richter Christel Zander Helga Homuth Gerda Reichel Hannelore Skladny Horst Juny Lothar Köhler Helmut Schmidt Hildegard Guenther Ruth Zilz Rosemarie Hoffmann Waltraud Krüger Inge Steier Gisela Kuske Gisela Remus Inge Schreier Ursula Nölte Melitta Richter Sigrid Lux Edith Gentzler Jutta Stütze Renate Kantelhardt Gerhard Heidemann Helmut Saak Renate Kirchner Gerald Gwidt Winfried Nielow Ingrid Andrae Hans-Eckard Grabley Ursula Teetz Helga Wernicke Zum 80. Gisela Lechner Gottfried Weber Ingeborg Panser Claus Romann Dorit Schaedel Ruth Nitschke Eduard Feder Anneliese Fetting Heinz Heunemann Werner Zschau Evelyn Hausch Annemarie Zug Christa Wollenzin Konrad Kerbitz Christa Poetzschke Ingeborg Hüfner Gerhard Brillat Werner Huhn Lotte Kowsky Klaus Bechstein Benita Ossowski Gisela Krägenow Helene Schuster Günter Peiser Claus Proft Ursula Riese Vera Bernhardt Horst Dohnt Rosemarie Krüger Heinz Krausche Hans Löwe Siegrid Bittermann Bianka May Wolfgang Wrazidlo Waltraud Nordmann Margot Damaschun Christa Wiesel Ilse Juhnke Fred Lehmann Oskar Breitmeyer Hans Schaffarzik Zum 85. Gisela Wilke Hildegard Klebs Gisela Schubert Waltraut Starke Günter Lecher Richard Herzog Margot Buske Günter Borck Edith Engelmann Rudolf Gutschmidt Hans-Arnim Mießler Ida Maier Zum 90. Edith Linke Käte Alburg Herbert Neubauer Günter Hoffmann Else Walter Zum 91. Christian Watzler Ilse Sederstroem Edeltraud Wollschläger Zum 92. Lotte Zesewitz Karl Heinz Firch Erika Hoffmann Lisbeth Teichmann Brunhilde Gemarius de Kepper Zum 93. Irmer Schirmer Erich Höltz Erika Nowicki Elfriede Pabst Ursula Matuschek Ilse Büttner Zum 94. Gerhard Kurbjuhn Elfriede Reichert Zum 97. Dorothea Budschwing Glückwünsche zum 92. Erika Hoffmann erhält von Alexander Otto Rita Locke gratuliert Brunhilde Gemarius de Kepper zum 92. urtstag 97. Geb dschwing am Dorothea Bu Herzberg as om Th mit Heike Brockmann gra tuliert zum 90. Geburtstag von Herber t Neubauer Elfriede Reichert bekam Geburtstagsblumen zum 94. von Carsten Medzech 33 DPF AKTUELL 1 | 13 Nachruf Baugenosse Rudi Keil – ein Leben in unserer Genossenschaft Ein alter Grundsatz besagt: „Eine Genossenschaft lebt und arbeitet nur erfolgreich durch das Engagement ihrer Mitglieder“. Auch in der DPF können wir darauf bauen, dass das Ehrenamt für zahlreiche Genossenschafter eine Selbstverständlichkeit ist, dass sich Mitglieder auf den verschiedensten Ebenen zum Wohl der genossenschaftlichen Gemeinschaft einsetzen und dafür mitunter viel Kraft und Zeit aufwenden. Über viele Jahrzehnte traf dies auch auf Rudolf Keil zu. Baugenosse Rudi – wie er sich selbst häufig mit Stolz bezeichnete – wurde schon im Juli 1959 gemeinsam mit seiner Ehefrau Charlotte im Rahmen der damals üblichen Ehegattenmitgliedschaft Genossenschaftsmitglied, zunächst einmal in der AWG Einheit, die dann am 01.01.1969 mit der AWG Deutsch-Polnische Freundschaft der Deutschen Post verschmolzen ist. Auch in seiner ersten AWG war Rudi Keil bereits aktiv, das beweist unter anderem ein Dankesschreiben in seiner Mitgliederakte. Und als im Jahr 1961 der Q3ABlock Heidekampweg 118 bis 126 fertiggestellt wurde, waren die Keils, Vater, Mutter und eine Tochter, unter den Erstbeziehern der Wohnanlage in Baumschulenweg. Drei Zimmer mit Balkon und ein modernes Bad in der zweiten Etage – damals ein Glücksfall für die kleine Familie. Aber Rudi Keil und seine Frau haben dieser Wohnung und unserer Genossenschaft die Treue gehalten und sich bis vor kurzem in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung noch sehr wohlgefühlt. Weil es Rudi Keil aber nie nur um die eigenen vier Wände ging, engagierte er sich auch in der DPF schon von Anfang an sowohl im Wohngebiet, als auch in den damaligen Gremien. Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit in und um „sein“ Haus lagen ihm dabei ebenso am Herzen, wie die Mitarbeit in der Hausgemeinschaftsleitung, in der er unter anderem als Reparaturbeauftragter fungierte, oder wie die Wahrnehmung der Delegiertenfunktion in den jeweiligen Jahreshauptversammlungen der Genossenschaft. Die Beschlussfassung zu den Jahresabschlüssen, den Finanz- und Bauplänen oder die Wahl der Gremien waren für Herrn Keil also nicht fremd und es war für ihn selbstverständlich, in der schwierigen Phase der Umgründung unserer Genossenschaft nach bundesdeutschem Recht für die erste Vertreterversammlung zu kandidieren. Er wurde gewählt, gehörte der Vertreterversammlung seit 1991 ununterbrochen – insgesamt mehr als 20 Jahre – an und nahm sein Amt stets verantwortungsbewusst und konstruktiv wahr. Aber nicht nur im Parlament der DPF zeigte Rudi Keil – von vielen Genossenschaftern, Vorstands- und Aufsichtsratmitgliedern sowie langjährigen Mitarbeitern einfach Unser aktives Mitglied Rudolf Keil (rechts außen) mit dem Organisationsteam des traditionellen Wiesenfestes in der Händelstraße 34 DPF AKTUELL 1 | 13 Rudi genannt – viel Einsatz für die Interessenvertretung aller Genossenschafter. Gemeinsam mit acht weiteren engagierten Mitgliedern verbrachte er über fünf Jahre hinweg einen großen Teil seiner Zeit als Mitglied der Historischen Kommission. Das Ergebnis war unsere sehr gelungene, zum 50. Gründungstag der Genossenschaft erschienene, reich illustrierte Chronik, zu der Rudi Keil viel von seinen in knapp fünf Jahrzehnten in der DPF gewonnenen persönlichen Eindrücken und Erlebnissen beitrug. Nicht zuletzt als Mitautor wird er für uns unvergessen bleiben. Ehrendes Gedenken an verstorbene Mitglieder Rudi Meinhold aus der Rolandstraße Dorothea Hermsdorf aus der Straße Am Tierpark Harry Dammer aus der Lohmühlenstraße Volker Gebhardt aus der Schillingstraße Klaus Noack aus der Rummelsburger Straße Erhard Kaminski aus der Märkischen Allee Karin Ruppert aus der Maximilianstraße Gerda Ansorge aus der Elsa-Brändström-Straße Dorothea Gädheimer aus der Blankenburger Straße Hilda Leitz aus der Straße Am Tierpark Günter Blauert aus der Else-Jahn-Straße Gerhard Udo Gluche aus der Schwarzmeerstraße Wolfgang Fiedler aus der Kottmeierstraße Uwe Rautensperger aus der Kottmeierstraße Vorfreude auf die neue Wohnung im Heidekampweg: Ehefrau und Tochter, fotografiert von Rudi Keil, im Jahr 1961 Erinnern werden wir uns auch an seine fröhliche Art. Er hatte immer einen Scherz auf den Lippen und feierte gern mit den Nachbarn im Wohngebiet, wo er in den etwas weiter zurückliegenden Jahren regelmäßig zum Organisationsteam des Wiesenfestes gehörte. Aber auch die Teilnahme an den DPF-Sommerfesten, den Familienrenntagen und vielen anderen Veranstaltungen war ihm stets ein Bedürfnis. Durch diese vielfältigen Aktivitäten war er weit über die eigene Wohnanlage hinaus bekannt und geschätzt. Erst Ende Oktober des vergangenen Jahres hatte Rudolf Keil schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen sein Vertreteramt niedergelegt. Er zog dann noch gemeinsam mit seiner Frau in ein Seniorenpflegeheim im Kiez um – wollte aber die Mitgliedschaft in „seiner AWG“ auf jeden Fall beibehalten. Im Januar 2013 ist unser sehr langjähriges und aktives Mitglied im stolzen Alter von 87 Jahren leider verstorben. Wir werden Rudi Keil und seine herzliche, positive Ausstrahlung stets in guter Erinnerung behalten und sagen noch einmal Danke für sein jahrzehntelanges unermüdliches Wirken zum Wohle unserer Genossenschaft. Helga Willuhn aus der Salzmannstraße Ruth Peters aus dem Heidekampweg Lisa Danel aus der Rolandstraße Günther Becker aus der Greifswalder Straße Ursula Tinius aus der Rolandstraße Magdalene Frankenstein aus der Annenallee Helga Wersien aus der Blankenburger Straße Christa Stifft aus der Straße Am Tierpark Werner Wolf aus der Görschstraße Gertrud Holzmann aus der Schwarzmeerstraße Hortense Anker aus der Annenallee Siegfried Zimmermann aus der Straße Am Tierpark Herta Timm aus der Maximilianstraße Ursula Mozelewski aus der Karl-Frank-Straße Luise Müller aus der Schwarzmeerstraße Holger Wagenführ aus der Seelenbinderstraße Heinz Szczypior aus der Lohmühlenstraße Brigitte Eichler aus der Rummelsburger Straße Waltraud Merker aus der Lexisstraße Rudolf Keil aus dem Heidekampweg 35