KlaSSiKer gewinner aUfSteiger - Sixt Mietwagen Blog Deutschland

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KlaSSiKer gewinner aUfSteiger - Sixt Mietwagen Blog Deutschland
GO
Nr. 013
Sommer 2009
EUR 4,80
Relax & Discover
gewinner
die westin grand hotels trumpfen mit edel-design und hightech-ausstattung auf.
Klassiker
die ewig junge westküste am gardasee lässt sich mit stil und rilke neu entdecken.
aufsteiger
der STAR-BARITON MARc marshall bringt dem Z4-cabrio smarte Flötentöne bei.
GO
welcome
Regine Sixt
Ich wünsche Ihnen
wunderschöne
Sommer-Monate!
Liebe Freunde von Sixt,
konnten Sie ihn auch kaum erwarten,
den Sommer? Jetzt endlich ist er da! Für
mich verband sich schon immer diese
wundervolle Jahreszeit mit Italien. Die
Schönheit des Landes „wo die Zitronen
blühen“, seine reiche Kultur, seine wunderbare Küche, die Opern von Verdi,
Puccini, Rossini mit all den berühmten
Arien, das leichte Lebensgefühl ... ja, ich
kann aus tiefstem Herzen sagen: „Italia,
amore mio!“
Italien – die Leichtigkeit des Seins. Man
wird von der Krise weggezogen, um das
Leben zu genießen, ganz nach dem
Motto „La Dolce Vita!“ Darum lade ich
Sie in dieser Ausgabe unseres GoSixtMagazins nach Italien ein, dort wo für
uns Italien beginnt: Am Gardasee, um
die schönste Seite des Westufers mit
seiner reichen Kultur und seiner üppigen Natur kennenzulernen. Gönnen
Sie sich den Spaß, in einem Cabriolet
über die engen Serpentinen zu fahren.
Es gibt sie hier nämlich, die stillen Straßen, die abgelegenen Bergdörfer, die
kleinen Trattorien und die bezaubernden Hotels. Folgen Sie GoSixt in
verwunschene Gärten und elegante Palazzi entlang des Lago und Sie werden
Goethe Recht geben, der in seiner Italienischen Reise über den Lago di Garda
sagte „Keine Worte drücken die Anmut
dieser Gegend aus.“
Von den Gestaden des Gardasees ist es
dann nur ein Katzensprung nach Verona. Noch rauscht in meinen Ohren der
Motorenlärm der Mille Miglia, dort wo
390 der schönsten Oldtimer die Stadt
auf den Weg nach Rom gestreift haben.
Das Sixt-Logo auf allen Fahrzeugtüren
hat mich mit großer Freude erfüllt. Natürlich war Sixt als erste Autovermietung Europas mit 4 Fahrzeugen im Rennen – traditionsgemäß mit allen
Familienmitgliedern.
Die Opernaufführung in der Arena die
Verona heben uns auf die „Flügel des
Gesanges“ und mich besonders zu dem
Bariton Marc Marshall, mit dem mich
über viele Jahre eine lange Freundschaft
verbindet, und in denen ich seinen Erfolg mit Freude beobachte. Als Sänger
geht der Sohn von Tony Marshall höchst
erfolgreich ganz eigene Wege – auf denen er schon Goldene Schallplatten einspielte. Schön, dass ich Ihnen in dieser
Ausgabe „unseren Marc“ präsentieren
kann.
Es ist mir immer eine große Erfüllung,
ganz besonderen und außergewöhnlichen Menschen zu begegnen und sie
kennenzulernen und ich freue mich,
wenn ich sie Ihnen hier vorstellen kann.
Menschen mit Stil und Souveränität;
Menschen mit einem Gefühl und einem
Wissen um Werte. Gerade in schwierigen Zeiten machen Sätze Mut, wie sie
Oliver Berking sagte, als wir ihn für diese Ausgabe auf einer exklusiven Segelregatta begleiteten. „Qualität und Schönheit werden sich auf lange Zeit immer
durchsetzen. Wer daran nicht festhält,
wird in der Wegwerfgesellschaft untergehen“, so der Chef der berühmten Silberschmiede Robbe & Berking. Dem
kann ich nur zustimmen. Auch wir von
Sixt glauben an Service und Innovation.
Wir halten daran fest und wir gehen
deshalb unbeirrt weiter unseren Weg.
Oder wie der italienische Dichter Dante
Alighieri schrieb: „Der eine wartet, dass
die Zeit sich wandelt, der andere packt
sie an und handelt.“ Wir von Sixt packen
an und handeln.
Qualität und Schönheit sind Werte. Sie
sind das Maß, an dem sich gerade jetzt
Unternehmen und Menschen messen
lassen. Diesem Maß hat sich die Uhrenmanufaktur TagHeuer ebenso verpflichtet wie die Hotelgruppe unseres Kooperationspartners, dem Betreiber der
Westin-Grand-Häuser, die wir Ihnen
beide in diesem GoSixt-Magazin vorstellen. Doch dabei sollten wir eines
nicht vergessen: Qualität und Schönheit
sind vor allem das Maß, dem sich jeder
einzelne Mensch verpflichten sollte.
Wenn er nochmals geboren würde, bekannte unlängst der Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez,
dann würde er „weniger schlafen und
mehr träumen. Jede Minute, die wir unsere Augen schliessen, verlieren wir
sechzig Sekunden Licht“. Also: Halten
wir die Augen offen! Für Werte wie Qualität und Schönheit. Für Werte, die immer im Licht stehen. Man muss sie nur
sehen – wollen.
Ich wünsche Ihnen ganz wunderschöne
Sommermonate und weiterhin gute
Fahrt mit Sixt. Bis zum nächsten GoSixt
Magazin.
Herzlichst, Regine Sixt
editorial go sixt 3
Fotos: thomas hegenbart, Christina Körte
12mR-Yacht-Klassiker „Sphinx“ von Oliver Berking: „der Wegwerfgesellschaft die Stirn bieten“.
GO
Herausgeberin (V.i.S.d.P.) Regine Sixt
Sixt rent a car, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach
Telefon: +49 (0)89 744 44-0 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.com
Verlag Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 37 50-11 13 · Telefax: +49 0(40) 41 91 95 89 · www.bfhh.de
Chefredakteur Wolfgang Timpe · ART Director Uwe C. Beyer · Layout Friederike Sattler
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carsten Anhalt, Marc Bielefeld, Martha Bitter (Schlussredaktion),
Dr. Claudia de Brabandt, Gerda Harda Brandt, Daniela Erdmann, Thomas Klose, Michael Link, Dr. Martin
Marianowicz, Pascal Morché, Friederike Sattler, Konstantin Sixt, Angelika Zanggl
FOTOGRAFen: Fabian Bimmer, Hamburg; Thomas Hegenbart, Hamburg;
Erol Gurian, München (www.gurian.de); Christina Körte, Hamburg (www.christinakoerte.de);
Sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.com)
Anzeigen: Soundbay Communications Ltd. · Wittenbergerstr. 17, 04129 Leipzig
Telefon: +49 (0)341 33 77-600 · Telefax:+49 (0)341 33 77-112 · www.soundbay.co.uk
In die se m h e ft
03
WELCOME Herausgeberin Regine Sixt über
Sommer-Optimismus und Unternehmenserfolge
68
DESIGN H.O.M.E.-Chefredakteurin Heidi Mayrhofer
über Indoor-Stil und Outdoor-Wohntrends
08
LOUNGE Konstantin Sixt über den Wachstumsmarkt
Internet, neue iPhone-Services, neue Hotelpartner
70
BEAUTY Naturkosmetik: Interview mit Aloe-VeraExperte Dr. Matthias Appy über seine Pflegeserie
14
Travel I Retro-Tipp: Die Westküste des Gardasees
­bietet Serpentinen-Spaß und Hotel-Luxus in Villen
72ANTI-AGING Hormon DHEA: Dr. Claudia de Brabandt
24 travel II Picknick-Tipp: Das Opernfestival in
der Arena di Verona feiert sich und das 40-jährige
Bühnenjubiläum von Placido Domingo
74
RELAX TOP 5 Westin Grand Hotels: Die stilsicheren
Luxus-Cityhäuser bieten Leisure & Lifestyle
84
30
MY WAY Star-Bariton Marc Marshall erobert
­Dorf­bühnen und kassiert Goldene Schallplatten
FITNESS Zugluft: Dr. Martin Marianowicz über
entzündete Muskeln und sorgloses Cabrio-Cruisen
86
38
STYLE Frau setzt im Sommer 09 auf knallige
Farben von Stella McCartney bis Strenesse – Mann
trägt Afterwork-Mode als Business-Outfit
LIFESTYLE II Audienz bei TAG-Heuer-Ehrenpräsident
Jack Heuer und CEO Jean-Christophe Babin
44
EVENT Aachener CHIO: Pferdenarren und Super-VIPs
pilgern alljährlich zum Society-Großereignis
48
HI-END Qualität³: vom Elmoto-Velo über die DedonChaiselongue bis zum Abenteuer-Experten Sunferry
54 LIFESTYLE I Klassik-Star: Besteckkönig Oliver Berking
und seine America’s-Cup-Yacht „Sphinx“
64
GASTRO Keiler-Kult: Carl Graf von Hardenberg und die
Spitzengastronomie auf Burg Hardenberg
Druck + Versand: Mohn media Mohndruck GmbH · Carl-Bertelsmann-Straße 161M, 33311 Gütersloh
REPRO: 4mat Media · Arvato · Kleine Reichenstraße 1 · 20457 Hamburg · Telefon: +49 (0)40 76 79 36-22 ·
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© GoSixt erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe
Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher
Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung
oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder
Bilder wird nicht gehaftet. Titelfotos: Starwood Hotels, Marc Fischer, Christina Körte
übers Jugendhormon und seine Anti-Stress-Wirkung
98ART & CULTURE Ausstellungen, CDs, Bücher:
Venedigs Biennale, Duisburgs Richter, Schlinks Vorleser
Marc Marshall über
Regine Sixt: „Ich habe
großen Respekt vor ihrer
großen Persönlichkeit.
Sie ist eine sehr hart
arbeitende Frau. Von
nichts kommt nichts.“
GO
news
D
as Internet ist für uns der wichtigste Vertriebskanal geworden und genießt bei uns
im Haus Priorität. Bei der Sixt AG erwirtschaften wir inzwischen über 45 Prozent
des Umsatzes über das Internet. Jede
zweite Mietwagenbuchung passiert über
Sixt-Internetseiten.“ Ruhig, sachlich, charmant, klar. Der
Mann kennt alle Zahlen und weiß, was er strategisch erreichen möchte. „Ich bin sehr froh, dass wir fast alle Leistungen,
die Sixt am Telefon anbietet, inzwischen auch im Internet abdecken.“ Service und Kundenfreundlichkeit ist eben eine SixtMarke, plus: immer dem Wettbewerber ein wesentliches Stück
voraus sein. „Unsere Kunden sind mobil, und da die Wichtigkeit des Handys für die Kommunikation mit uns immer mehr
zunimmt, entwickeln wir mobile Anwendungen für iPhone,
Blackberry und Google-Handy G1.“ Einerseits.
Andererseits verändert sich für Konstantin Sixt aber auch das
Web selbst radikal: „Das Internet wird immer mobiler. Die
Wichtigkeit des mobilen Internets für Handys, Laptops oder
PDAs wird stark zunehmen.“ Und er wäre kein Sixt, wenn er
nicht an Vorteile für den Kunden denken würde. Attraktive
zehn Prozent Rabatt gibt es auf den Internetstandardpreis,
wenn man seine Sixt-Buchungen mobil vornimmt. „Seit im
November 2008 dieser Service fürs iPhone gestartet ist, haben
sich inzwischen schon über 45.000 Nutzer unsere Sixt-iPhoneAnwendung installiert und managen ihre Buchungen mobil
über ihr iPhone.“ Digitaler spirit of mobility.
Konstantin Sixt verantwortet seit 2005 das Online-Geschäft
der Sixt AG und ist seit 2007 auch Geschäftsführer der Sixt
e-ventures GmbH. Dass der 26-Jährige zuhause „von Geburt
an jede Menge Benzin im Blut“ hat, verwundert wenig bei dem
Sixt-Stammbaum. 2012 feiert Sixt sein 100-jähriges Familienfirmenjubiläum. Börsennotierte Sixt AG hin oder her, bei Sixt
powern die Familienmitglieder. Und, gab’s mal Zweifel, ob er
einen Job bei Sixt oder womöglich was ganz anderes ganz woanders macht? „Nein“, lacht der dynamische Webanhänger
locker und souverän. „Bei uns in der Familie ging es vom Frühstück bis zum Abendessen immer ums Gechäft.“ Und das hat
nicht genervt? „Im Gegenteil, so sind wir zuhause in die unternehmerische Passion hineingewachsen.“ Punkt. So sind sie
eben, eignergeführte erfolgreiche Familienunternehmen in
Internet-Fan
Konstantin Sixt:
„früh in die
unternehmerische
Passion hinein
gewachsen”.
der globalisierten Welt. Traditionsbewusst und – anders als
viele angestellte Dax-Manager – auf Veränderungen eingestellt. Ausruhen gibt es nicht. „Wir sind eindeutiger Marktführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese dominante Position wollen wir weiter stärken. Darüber hinaus liegt
unser strategischer Fokus auf der Internationalisierung unserer Produkte. Auf dem Feld des Internets greifen wir massiv
im Ausland an, wollen Marktanteile gewinnen.“
Und im Internet sieht er klare Vorteile für Sixt: „Wir sind weltweit der erste und einzige Autovermieter, der solche iPhoneApplikationen anbietet. Wir sind klarer Innovationsführer
fürs Internet, kein Konkurrrent hat derart fortgeschrittene
Webseiten wie wir.“ Alleinstellungsmerkmale sind das beste
„Die Sixt AG erwirtschaftet
inzwischen über 45 Prozent ihres
Umsatzes über das Internet.”
Konstantin Sixt
Businessmodell. Und bei der Frage nach persönlichen Vorlieben wird man schnell fündig. „Ich bin Internetfreak“, strahlt
der Surfer aus Leidenschaft, „aber nur aus Spaß machen wir
natürlich nichts bei uns.“ Logo, sorry. „Hinter unseren Aktivitäten fürs Internet und die mobilen Dienste steht ein klares
Businessmodell.“ Aber selbstverständlich hat auch der große
James-Bond-Fan ein Freizeitleben und fährt privat einen Audi
S5, an dem ihn das „sportliche Understatement“ der 344 PS
begeistert. „Man sieht ihm seine Kraft nicht an.“ Und wenn der
Autoliebhaber es relaxt mag, fährt er am Wochenende den
Mercedes 280 SL Pagode seiner Oma Erika Sixt aus. „Ein ästhetisch und technisch wunderschöner Klassiker.“
Konstantin Sixt verbindet persönliche Leidenschaft für das
Auto und das Internet mit der Lust am erfolgreichen Business.
Sein Blackberry piept. Präsentation für neue Internetapplikationen im französischen Web. Der Sixt-Webmanager konzentriert sich immer mehr auch aufs globale Geschäft – im Internet und auf mobilen Endgeräten. Ja, der Mann hat Benzin im
Blut – auch in digitaler Dosis. Die Zukunft ist beweglich: Sixt
Online, Sixt e-ventures. Follow me, mobile you. wolfgang timpe
Konstantin Sixt studierte Betriebswirtschaft in Genf, Paris und
London und hält einen MSc. in Finance von der City University,
London (Cass Business School). Seit 2003 ist Konstantin Sixt in
der Sixt AG, einer der weltweit führenden Mobilitätsdienstleister,
tätig. Nachdem er zunächst im Prozessmanagement der
Sixt Leasing mitwirkte, stieg er 2005 in die E-Commerce Unit,
„Wir sind klarer innovationsführer für das internet.“
Konstantin Sixt, Geschäftsführer der Sixt e-ventures GmbH, über schnelles Internet,
mobile Handy- und Laptop-Applikationen und Spaß an der Arbeit.
8 go sixt Lounge
Geschäft der Sixt AG, über das mehr als 45 Prozent des
Konzernumsatzes generiert wird. Zudem ist Konstantin Sixt
Geschäftsführer der Sixt e-ventures GmbH, dem Venture Capital
Foto: Sebastian Widmann
offensivgeist
e-sixt GmbH & CO KG, ein. Seitdem verantwortet er das Online-
und M&A-Arm der Sixt AG.
Konstantin Sixt spricht fließend Englisch und Französisch. Seine
Hobbys sind Rennradfahren, Ausdauerlaufen, Literatur und
zeitgenössische Kunst.
Fullservice: „Weltweit hat kein Konkurrent derart
fortgeschrittene Webseiten wie Sixt.”
news go sixt 9
news
RiedelPreisvorteil
mit Sixt
„Wir schützen
Exklusiv für Sixt-Kunden:
günstig einkaufen
auf www.shop.riedel.com
Autofahrer vor teuren
Überraschungen“:
Alexander Beyer,
„Innovative Ideen“
Mobile iPhone-Applikation „RadAlert“ warnt vor Blitzerfallen
E
in Service, der rechtzeitig vor Blitzern warnt und somit Geld und Punkte in Flensburg spart – davon haben Autofahrer schon immer geträumt. Denn Hinweise im
Radio oder in der Zeitung kommen oft zu spät oder sind zu ungenau, um zuverlässig vor unliebsamen Überraschungen am Straßenrand zu schützen. Die Sixt ­e-ventures
GmbH, eine Tochtergesellschaft von Sixt, macht es nun möglich: Sie hat den mobilen
Radarwarner „RadAlert“ entwickelt und stellt den kostenlosen Service allen Autofahrern
unter www.radalert.de zur Verfügung. Die Anwendung ist speziell für Smartphones wie
das iPhone, das T-Mobile G1 und sämtliche Blackberry-Modelle entwickelt worden. Autofahrer können die Anwendung installieren und anschließend einfach den akustischen
oder den Vibrationsalarm aktivieren, der rechtzeitig vor Blitzern auf der Strecke warnt.
Dabei können sie zwischen einer Karten- und einer Listenansicht wählen und erhalten
Straßenangabe, Platzierung und den Hinweis, ob es sich um einen stationären oder einen mobilen Blitzer, eine Polizeikontrolle oder einen Ampelblitzer handelt. Darüber hinaus können Autofahrer einstellen, in welcher Distanz zur Geschwindigkeitskontrolle
sie gewarnt werden wollen. RadAlert funktioniert nicht nur als Einbahnstraße: Entdeckt
ein Autofahrer einen neuen Blitzer, kann er den Button auf seinem Smartphone drücken,
um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
„RadAlert“ befindet sich auf der Erfolgsspur: Rund 70.000 Autofahrer nutzen den Service
inzwischen. Genau 19.576 Blitzer bundesweit sind bei Rad-Alert gemeldet, davon 8.998
mobile Kontrollen. Für Alexander Beyer, Leiter New Media bei Sixt e-ventures, kommt
der Erfolg nicht von ungefähr: „Wir sind eine Plattform für innovative Ideen. Und mit
RadAlert haben wir ein modernes Programm entwickelt, dass Autofahrer vor unliebsamen und teuren Überraschungen schützt und auf Gefahrenstellen hinweist.“ Wer kein
Smartphone zur Verfügung hat, kann nach der Registrierung auf www.radalert.de seine
persönliche Reiseregion definieren und sich damit rund um die Uhr per SMS oder E-Mail
vor Blitzern warnen lassen. Besitzer eines iPhones oder T-Mobile-G1 können sich die
Applikation im App-Store oder Android-Market herunterladen, Blackberry-Nutzer finden das Programm direkt unter www.radalert.de. „RadAlert“ – ein gutes Beispiel für interaktives, kundenorientiertes Web 2.0.
Rabatt
shop.riedel.com
bis zum 30.09.2009
auf alle gekauften
Riedel-Produkte
Sixt-Mobilitätsservice: Mit SMS oder Mail durch
­„RadAlert” vor Radarfallen gewarnt werden.
10 go sixt lounge
als einziges
TN T Express zählt
ansport- und
Unternehmen der Tr
„Deutschlands
Logistikbranche zu
2008 “.
Kundenchampions
Sixt e-ventures
Diese Oberkante steht im Bund, egal ob rechte oder linke Seite
20%
Sixt e-ventures GmbH.
Wenn es auf einer Landkarte existiert, können wir dorthin liefern – selbst
wenn es sehr, sehr weit weg ist. Im Ernst: wenn all Ihre Kunden gleich nebenan wären, bräuchten Sie uns nicht. Aber so können Sie tun, was Sie am besten
können, ebenso wie wir: Kunden mit Effizienz und Service beeindrucken.
Leiter New Media bei der
Ob mundgeblasene­
Bordeaux- oder SauvignonGläser, die neue DekantierHymne „Eve“ oder gestylte
Wasser- und Weißweingläser
der ­legendären New-York-Serie
„O-Riedel“: Sixt und die
Edel-Lifestyle-Glascompany
Riedel bieten exklusiv für
Sixt-Kunden und GoSixt-Leser
in Deutschland, Österreich und
der Schweiz an, dass sie
20 Prozent auf alle Einkäufe bei
www.shop.riedel.com
bekommen. Einfach den Code
eingeben: „gosixt09 “. Viel
Spaß beim Online-Shoppen!
Fragen zu den Leistungen von TNT Express beantworten wir gerne unter: 0 18 05 – 900 900
(14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz; abweichende Preise aus Mobilfunknetzen möglich)
www.tnt.de
GO
GO
news
Leonardo Hotels
Leonardo Hotels ist die europäische
Division der 1998 von David Fattal
gegründeten Fattal Hotels. Seit 2007
ist sie in Deutschland und betreibt
zurzeit 28 Hotels in Deutschland,
Belgien und der Schweiz. Daniel
Roger, Geschäftsführer Leonardo
Hotels Europa, ist überzeugt vom
Immobilien-Konzept und der
expansiven Strategie: „Wir erwerben Hotels, die sich durch gu­te
Lagen auszeichnen und setzen ein
durchdachtes Businesskonzept um.
Leonardo Hotels ist eine junge
dynamische Hotelkette, inspiriert
durch die Wünsche unserer Gäste.“
BESTE QUALITÄT
Bewährte Sixt-Partner, neue Häuser, frische Labels:
Radisson Blu, Hilton Waldorf Astoria und Leonardo.
Leonardo Royal Hotel Berlin:
ein Viersterne-Superior-Haus
mit 346 Zimmern – nahe dem
Alexanderplatz.
Das einzige
2,69 m
Stadtauto.
Hilton Waldorf Astoria
Radisson Blu
Die Luxusmarke Waldorf Astoria baut in
Berlin ihr erstes neues Hotel in Europa.
Das neue einheitliche Brand Radisson Blu ist
­erfolgreich etabliert, jetzt folgen Neueröffnungen.
N
D
im „Zoofenster“:
242 Luxuszimmer,
1100 Quadratmeter Spa und
Edelbar.
12 go sixt lounge
ur wenige Gehminuten vom Trocadéro entfernt und in
Sichtweite des Eiffelturms gelegen, befindet sich das
neue Radisson Blu Le Metropolitan Hotel mit seinen 48
eleganten Zimmern und Suiten, einem erstklassigen Restaurant
mit Bar sowie einem erlesenen Wellnessbereich. Das vom französischen Stardesigner François Champsaur konzipierte Boutiquehotel der Luxusklasse, das sich in einer ehemaligen Privatresidenz
aus dem 19. Jahrhundert befindet, verbindet zeitgenössisches
Firstclass-Dekor mit dem einmaligen Blick auf den Eiffelturm.
Foto: Prof. Christoph Mäckler Architekten
Waldorf Astoria
er Grundstein für das
­Zoofenster-Hochhaus in
Berlin ist gelegt. Das „Zoofenster“ wird das erste neu erbaute
Waldorf Astoria Hotel in Europa
beherbergen und voraussichtlich
Ende 2011 die ersten Gäste empfangen. Die Hilton Hotels Corporation (HHC) hat dafür einen Managementvertrag mit Primrose
Capital (UK) abgeschlossen. Das
Waldorf Astoria Berlin wird über
242 luxuriöse Zimmer und Suiten
verfügen. Das Haus wird in bester
Lage von Berlin zu finden sein, an
der Hardenbergstraße in der City
West gelegen. Gegenüber der Gedächtniskirche und nahe des Kurfürstendamms und des Berliner
Zoos, bietet das Hotel zudem eine
sehr gute Anbindung an Bahn,
Bus und den Flughafen.
Eiffel-Suite: Luxus,
Ruhe und einzig­
artige Blicke auf
das Wahrzeichen
von Paris.
>> Willkommen in der smart Klasse.
Unsere Innovationen setzen Maßstäbe, die unerreicht sind – wie
das einzige 2,69 m Stadtauto. Das mehr bietet als urbane Mobilität
allein: ein Konzept, das neue Wege geht, denen andere nur folgen
können. Und das als Original seine eigene Klasse begründet: die
smart Klasse.
www.smart-klasse.de
smart – eine Mark
Marke
r e de
der Da
Daimler
a im
imle
l r AG
le
A
GO
TRAVEL
Bella
GarDA
„Gargnano, Toscolan, Gardone, Salò ...
keine Worte drücken die Anmut dieser so reich
bewohnten Gegend aus.“
Johann Wolfgang von Goethe über den Gardasee, 1786
14 go sixt Gardasee
Foto: Bildagentur Waldhäusl/Lenz G.
Die Westküste des Lago di Garda bietet mit
ihren Serpentinen Cruisespaß
im Cabriolet und Luxuslifestyle in Stil-Palästen.
Blick auf Gargnano:
In Terrassen erstreckt sich dieser
Ort, malerisch und typisch
italienisch bis zu seinem kleinen
Hafen am Lago, wo der Duft
junger Apfelsinenbäume den
Besucher betört.
gardasee go sixt 15
„Kein bisschen touristisch. Ein ganz
einfaches, italienisches Dorf.“
D. H. Lawrence in einem Brief aus Gargnano, 1912
Serpentinen-Straße zum Ortsteil
Tremosine-Pieve: Die extrem kurvenreiche
Fahrt lässt jeden Alpenpass alt
aussehen und am Ziel winkt der Seeblick.
PIEVE, DER „BALCONE DI GARDA“: Grandiose Ausblicke
in seidenweicher Luft bietet hier das Restaurant des Hotels Miralago.
16 go sixt gardasee
GA R DA S E E WE S T- R O U T E
Wie an einer Perlenkette schmiegen sich die Orte
von Riva bis Salò an das Westufer des Lago di
Garda – weit weg von der sausenden Geräuschkulisse der
Brennerautobahn A22.
Riva
LIMONE
N
PIEVE
TREMOSINE
MALCESINE
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GARDONE
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BRENZONE
GARGNANO
A
R
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SALò
G
Fotos: R. ubert/Digitalstock.de; picture-alliance/Bildagentur Huber
M
achen Sie es am besten wie Goethe.
Der Mann wollte eigentlich nur auf
dem schnellsten Weg nach Verona,
doch dann bog er in Rovereto vom
Weg ab. „Es lag mir noch eine herrliche Naturwirkung an der Seite,
der Gardasee, den wollte ich nicht
versäumen, und bin herrlich für meinen Umweg belohnt worden,“ schrieb der deutsche Dichterfürst am 12. September
1786. Heute, 223 Jahre nach dieser Notiz, liegt Rovereto immer
noch an der Autobahn A22 von Brennero nach Verona. Und
immer noch gilt: Hier abfahren! Der Umweg lohnt sich wie zu
Goethes Zeiten.
Serpentinen winden sich hinab ins Tal nach Torbole. Zitronen- und Mandelbäume blühen am Straßenrand und zwischen Oleander, Pinien und schlanken Zypressen sieht man
ihn wie einen riesigen blaugrünen Smaragd schimmern: den
Gardasee. „Man übersieht“, Goethe hat recht, „den See beinah
in seiner ganzen Länge, nur am Ende links entwendet er sich
den Augen. Das Ufer, auf beiden Seiten von Hügeln und Bergen eingefaßt, glänzt von unzähligen kleinen Ortschaften.“ Ja,
hier ist Bella Italia! Das merkt besonders, wer den Lago di Garda mit anderen Oberitalienischen Seen vergleicht: Comer See
wie Luganer See oder der Lago Maggiore geben einem stets
jenes distinguierte Gefühl, irgendwie doch eher in der aufgeräumten Schweiz, denn im chaotischen Italien zu sein. Jene
mondäne Atmosphäre des Tessin, die Thomas Mann für „nach
der Lebensschlacht“ pries, man findet sie am Lago di Garda
nicht; schon gar nicht in der wild zerklüfteten Landschaft an
der Nordspitze des Sees. Deutschlands Künstler-Elite zog es
oft hinaus in die gebirgige Umgebung von Torbole und Riva,
BARDOLINO
SIRMIONE
NACH
BRESC
IA
A22
VERONA
A4
gardasee go sixt 17
GO
TRAVEL
Belle-Epoque-Palazzi säumen den
Gardasee – einige als Luxusherbergen.
4 Tage Spaß in über 130 Hotels in Deutschland und Luxemburg:
La Villa Feltrinelli:
21 Zimmer bietet
das kleinste Grandhotel der Welt .
wo Rainer Maria Rilke unsterblich schön die Festung Arco
bedichtete. Vergleicht man heute die Orte Torbole und Riva,
so scheint ein wahrer Nachbarschaftsstreit darüber im Gange
zu sein, wer die höhere Promi-Dichter-Dichte hat: Rilke, Kafka, Heinrich und Thomas Mann – und Nietzsche gibt’s als
Zugabe noch oben drauf. Sie alle suchten hier „das Land, wo
die Zitronen blühen“ und fanden in ihrer Sehnsucht nach dem
Süden die See-Sucht namens Gardasee. Allerdings ohne den
Ost-West-Konflikt.
Gemeint sind die beiden Uferseiten des Gestades. Tatsächlich
trennt sie mehr, als sie verbindet. Wer hier in Riva am See
steht, zum Beispiel auf der Terrasse des Hotels du Lac und ein
Glas Bianco di Custoza, jenen typischen Weißwein der Region
genießt, der muss sich entscheiden: Ost oder West? Riviera
degli Olivi oder Riviera di Limoni? Sonnenuntergang oder
Sonnenaufgang? Eigentlich fällt die Entscheidung leicht: Das
Westufer ist das schönere. Warum? Es ist ganz einfach weiter
entfernt von der Brenner-Autobahn, das Hinterland ist größer
und die steileren Hänge geben weniger Baugrund her als jene
der Ostseite. Hier hatten kurzbehoste Sandalenträger wenig
Möglichkeiten, das Seeufer zu erobern. Und tatsächlich: Restaurantschilder, die einst „Wurstel con Krauti“ offerierten,
sind verschwunden. Nachdem die Bustouristen in den letzten
Jahren mehr und mehr ausblieben, geriet der Gardasee in Vergessenheit. Wer heute nach Bella Garda kommt, sucht italienisches Lebensgefühl, mediterranes Klima, das Dolce far niente im Café auf einer sonnigen Uferpromenade.
Und jenes Dolce Vita kann man hier wirklich finden in den
kleinen Städtchen am Westufer, während „al bar“ die Espressomaschine zischt, aus einem Lautsprecher Adriano Celentano schnulzt, italienische Rentner hinter der „Gazzetta dello
Sport“ dösen, Ragazzi ins Telefonino plärren und Italienerinnen in enge Dolce-è-Gabbana-Couture gezwängt Bella figura auf der Promenade machen und dabei – ganz Mama –
18 go sixt gardasee
TOP
HOTELS
Lefay Resort & Spa
Die Adresse für
Wellness am Garda­see! Hoch am Berg
gelegen mit einem
fantastischen Spa
und unvergesslichem
Infinity-Pool-Ausblick.
DZ ab 440 Euro inkl. HP
Via Angelo Feltrinelli,118
25084 Gargnano
T. +39 0365 241 800
www.lefayresorts.com
Grand Hotel La
Villa Feltrinelli
Einst Besitz der Mai-
länder Verlegerfamilie Feltrinelli und
zeitweise Wohnort
Mussolinis. Heute
Luxushotel der Extraklasse mit Park und
antiker, hoteleigener
Yacht. DZ ab 700 Euro
Via Rimembranza 38-40
25084 Gargnano, Italien
T. +39 0365 798 000
www.villafeltrinelli.com
Villa del sogno
Ein Haus voller
Charme! Bezaubernde Fin-de-Siècle-Villa
in romantischem Park
mit Terassenrestaurant und fantastischem Seeblick.
Fotos: Grand Hotel a Villa Feltrinelli; HOTEL VILLA DEL SOGNO
Best Western Sommerschnäppchen
DZ ab 350 Euro
Via Zanardelli, 107
25083 Gardone
T. +39 0365 290 181
www.hotel-villadel
sogno.de
Boutique Hotel
Villa Sostaga
Ehemaliges
Feltrinelli-Jagdhaus
am Steilhang über
Gargnano. Verwunschenes Refugium mit
spektakulärem
Seeblick; nur acht
Zimmer und elf Suiten.
DZ ab 130 Euro
Via Sostaga,19
25084 Gargnano
T. +39 0365 791 218
www.hotelvillasostaga.eu
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Leer
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Hamburg
Lüneburg/
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Greifswald
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Preise p.P. im DZ für 3 Übernachtungen
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Potsdam
Bad Salzuflen
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Freiburg
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GarmischPartenkirchen
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Parsdorf
Haar
Miesbach Inzell
Hotel Villa del Sogno in Gardone:
Charme und Stil in Zuckerbäckerpracht auch in den Zimmern.
Was ist das Beste, was man mit seinem
schicken Mietwagen machen kann?
Richtig, für einen Kurzurlaub in die Sommerfrische fahren! Und das muss nicht
teuer sein, denn über 130 Best Western
Hotels in Deutschland und Luxemburg
bieten Ihnen im Sommer 4 Tage Spaß
zum Schnäppchenpreis an. Von Ost
nach West, von Nord nach Süd: Wir
haben das passende Hotel immer dort,
wo Sie gerne Urlaub machen!
Unsere Leistungen beim
Sommerschnäppchen:
• 3 Übernachtungen inklusive
Frühstücksbuffet
• Verlängerungsnächte zubuchbar!
• 1 Welcomedrink für die Erwachsenen
• Eis unlimited für die Kinder
• 1 Kind bis 12 Jahre übernachtet kostenfrei im Zimmer der Eltern, weitere
Kinder bis 12 Jahre gegen Aufpreis
Vom 25.06. bis 13.09.2009:
4 Tage Kurzurlaub
p.P. im DZ ab 3 113,90
Buchung auf Anfrage und nach Verfügbarkeit.
Hotline unter Stichwort „Go Sixt“
0 800-21 25 888 oder im Internet unter
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„dovè i bambini?“ (wo sind die Kinder?) schreien. Wir bleiben
also westlich, um in den Süden zu fahren.
Erst 1932 wurde sie gebaut, diese schmale Gardesana occidentale, jene Nadelöhr-enge Panoramastraße am Westufer, die
sich in Richtung Gardone am Berg entlangwindet und in senkrecht abfallende Felswände hineingehauen wurde. An dieser
amalfitanischen Küste des Nordens scheint es, als habe es Billigtourismus und Windsurfwahn nie gegeben. Wenig holländischen Wohnwagen begegnen wir, häufiger schon schicken
Cabrios mit Münchner Kennzeichen und am häufigsten ver-
PARKS
Giardino Botanico,
Gardone Das milde,
mediterrane Klima
des Gardasees lässt
2000 Pflanzenarten
aus allen Kontinenten in diesem Park
gedeihen. Er kann
besucht werden.
(Eintritt: 6 Euro). Die
venezianische Villa
des Parks bewohnt
der Wiener Künstler
André Heller.
Fondazione Andrè Heller
Via Roma, 2
25083 Gardone
T. +39 336 410 877
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Il Vittoriale Gabriele
D’Annunzio Der
italienische Exzentriker
und Fin-de-SiècleDichter Gabriele
D’Annunzio (1863–
1938) schuf mit
imperialer Geste ein
Refugium aus Kitsch
und Kunst. Zwischen
Zypressen thront sein
Torpedoboot.
Via Vittoriale, 12
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T. +39 0365 296 511
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Bereit für das Unerwartete.
Sirmonione ?????? Es bieten
sich immer wieder überwälti-
Sirmonione ?????? Es bieten
sich immer wieder überwältigende Panoramen.
Surfparadies Gardasee: Die rauhen zuverlässigen Winde am Nordufer locken Wellenreiter aus ganz Europa.
beulten italienischen Fiat-Pandas. Bella Italia! Und in Limone
sul Garda sind die Gassen eng. Man kann bei dem Ortsnamen
an Zitronen denken und wie Goethe bemerken: „Wir fuhren
bei Limone vorbei, dessen Berggärten, terrassenweise angelegt und mit Zitronenbäumen bepflanzt, ein reiches Ansehn
geben.“ Doch in eine saure Zitrone müssen wir beißen, denn
nicht jedes Namensklischee stimmt – Limone leitet sich von
Limes ab. Der kleine Ort markierte einst die Grenze zwischen
Italien und Österreich.
W
er übrigens südlich von Limone die Uferstraße verlässt und bei Tremosine die Serpentinenstraße nach Pieve hinauffährt,
vergisst bei den Kurven die kühnsten Alpenpässe. Da ist es dann eine gute Idee, im
Ristorante des kleinen, verwinkelten Hotels Miralago eine
Pause einzulegen: Erstens wegen der herrlichen, auf einem
Felsvorsprung schwebenden Panoramalage; zweitens wegen
der hier außergewöhnlich guten Trota (Forelle) auf der Tageskarte. Ein Ort zum Träumen in seidenweicher Luft, dieser
hochgelegene „Balcone di Garda“. Ja, die einzig würdige Frage
am Gardasee lautet nicht ost oder west, sondern oben oder
unten! Unten, am See liegt beispielsweise das Dorf Gargnano,
20 go sixt gardasee
von dem der englische Dichter D. H. Lawrence 1912 schwärmte:
„Alles ist hier zu schön, um in Worten ausgedrückt zu werden,
kein bisschen touristisch, ein ganz einfaches italienisches
Dorf.“ Nun, so ganz einfach blieb Gargnano in der Belle Epoque nicht. Villen im Zuckerbäckerstil und Palazzi in verwunschenen Gärten verzaubern hier den Besucher. Zum Beispiel
die Villa Feltrinelli: 1892 in neugotischem Stil gebaut mit 300
Meter privatem Ufer. Lange gehörte sie der Mailänder Verlegerfamilie Feltrinelli. In seinen letzten Jahren wohnte in diesem himmlischen Refugium der recht unhimmlische Mussolini. Inzwischen ließ ein amerikanischer Milliardär das Haus
für weit über 30 Millionen Euro renovieren und mit 21 Zimmern zum kleinsten Grandhotel der Welt umbauen. Grand
sind auch die Preise – gleichwohl sie die private Nutzung der
hauseigenen Yacht „La Contessa“ aus den 20er Jahren mit einschließen. Das Hotel Villa del Sogno, im Nachbarort Gardone
beweist, dass Luxus in Jugendstilpracht auch günstiger zu haben ist.
Wenn sich die Dämmerung auf den Gardasee senkt und das
gegenüberliegende Ostufer und der majestätische Monte Baldo noch golden von der Abendsonne beschienen sind; während also zahllose Lichter von Dörfern und Straßen leuchten,
und das Südufer des Gardasees im Dunst verschwindet, als sei
FOTO: Jockelfin/Digitalstock.de
gende Panoramen.
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es das Meer, dann gibt es oberhalb Gargnanos gewiss keine
schöneren Plätze als jenen im Infinitypool oder im Ristorante
„La Grande Limonaia“ des Hotels Lefay. Die Unternehmerfamilie Leali hat die Wellnessoase erst vor einem Jahr gebaut,
mit dem Gewinn aus dem Verkauf der Fluglinie Air Dolomiti
– ein weiteres Zeichen dafür, welches Publikum der Gardasee
heute anzieht.
Die Schweizer Lefay-Direktorin Ruth Betschart: „Anspruchsvoller Tourismus und Qualität sind hier wieder gefragt.“
Stimmt. Hochwertigen Tourismus bietet auch das zauberhafte
Städtchen Gardone Riviera mit seiner Promenade, deren Fundament in den See gebaut wurde. Sie ist mit Oleandern und
Orangenbäumen bewachsen und lädt, wie einst schon Stefan
Zweig, zum Flanieren ein. Oberhalb Gardones liegt jener Giardino Botanico in der Via Roma, den 1913 Arthur Hruska, der
Zahnarzt des letzten Zaren, anlegte. Schon Sigmund Freud
und André Gide lustwandelten hier. Heute bewohnt der Wiener Künstler André Heller Villa und Garten, wo er mit Freunden wie Peter Gabriel, David Bowie oder Brian Eno feiert. Zwischen die seltenen 2000 verschiedenen Pflanzenarten hat
Heller Kunstwerke von Roy Lichtenstein oder Keith Haring
plaziert. Ein sinnlich duftender Zaubergarten und doch von
dieser Welt.
Je südlicher wir kommen, desto italienischer wird der Gardasee und Salò ist der italienischste Ort. Er bietet, zwischen
ockerfarbenen Renaissance-Palazzi, dem sehenswerten Dom,
den eleganten Geschäften, Bars und Restaurants mediterranes
Kleinstadtleben. Wer sich hier in Salò in der Casa del Dolce an
der Piazza Duomo einen Cappuccino gönnt oder später zu
einem Gläschen Amarone greift, um dem friedlichen Treiben
des allabendlichen Corso zuzusehen, der weiß sich so „totalmente in Italia“, dass er gar nicht weiter gen Süden will. Außer:
pascal morché
vielleicht zu einem Abstecher nach Verona.
DINNER
Tarttoria san
Martino
Gardasee-Fischgerichte zu fairen
Preisen und
exzellente Desserts!
Der vorderste Tisch
dieser romantischen
Trattoria scheint quasi
im See zu stehen.
Via Roma 33
25084 Gargnano
T. +39 0365 714 36
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martino.it
La Tortuga
Immer frische
Zutaten, ausgezeichnete Fischgerichte
und der wirklich
herzliche Service
machen dieses
Restaurant ebenso zu
einem Muss in allen
Gourmetführern wie
auch für alle
Feinschmecker.
Via XXIV maggio, 5
25084 Gargnano
T. +39 0365 712 51
Di. geschlossen
Trattoria riolet
Terrassenrestaurant in
fantastischer Lage
hoch über dem See.
Preiswert, bodenständig, liebenswert –
und meist sind alle
Plätze „tutto
occupato”, halt
vergeben. Kein
Wunder. Unbedingt
vorbestellen!
Via Fasano Sopra 75
25083 Gardone
T. +39 0365 205 45
Mi. geschlossen
Osteria
dell’Orologio
Zwar ist das Interieur
des holzgetäfelten
Restaurants nicht
ganz so alt, wie es
gern scheinen
möchte. Doch in
Salòs belebter
Einkaufsstraße
gelegen, kann man
sich in dieser Osteria
nach dem Flanieren
perfekt bei Pasta
mit Trüffel und einem
gut gekühlten Glas
Weißwein stärken.
Via Butturini, 26
25087 Salò, Italien
T. +39 0365 290 158
http://ger.osteriadel
orologio.it
Miralago
Ein buchstäblich an
den Fels geklebtes
Restaurant im
Dreisterne-Familienhotel hoch über dem
Abgrund mit
traumhafter Aussicht
auf See und Monte
Baldo. Käse aus
Tremosine probieren!
Piazza A. Cozzaglio, 2
25010 Tremosine/Pieve
T. +39 0365 953 001
www.miralago.it
BARS
Casa del Dolce
Hausgemachte
Eissorten der Superlative – bis hin zur
Sorte Orgasma.
Corso und Dolce Vita
auf der Piazza vor
Salòs berühmtem
Dom sind einzigartig.
Piazza Duomo, 1
25087 Salò
La Torre
Nobeldisco und
Pianobar im Torre
Ruhland, einem alten
Castello direkt am
See. Tummelplatz der
Jeunesse dorée, die
stilgerecht mit
Riva-Boot vorfährt.
c/o Villa Fiordaliso
Corso Zanardelli, 132
25083 Gardone
T. +39 0365 201 58
21:30–2 Uhr
Mo. geschlossen
Osteria al
Baccaretto
Winzige Osteria mit
nur wenigen Tischen
bis spät in die Nacht
geöffnet. Romantischer Pavillon am
See. Große Weinauswahl und freitags
dezente Jazz-Musik.
Osteria Al Baccaretto
Lungolago Zanardelli, 10
25084 Gargnano
T. +39 0365 791 024
Mo. geschlossen
Sommerurlaub ab 861 €
für 7 Übernachtungen inklusive
Halbpension und Eintritt
Wellnessbereich
„Und wie die Flammen bis ins Blau sich zu verblühten
Sternen strecken, erwacht das Tal in schönem Schrecken und
taucht empor aus Traum und Tau.“
pro Person
Abendstimmung in Limone:
Ein Hauch von Nizza und Portefino liegt abends über
den Orten am Westufer des Gardasees.
22 go sixt Rubrik
FOTO: Bildagentur Waldhäusl/PantherMedia/Werner Nick
Rainer Maria Rilke über Arco am Gardasee, 1913
Direkt am 18-Loch-Golfplatz Passeier-Meran gelegen, bietet das
erst kürzlich neueröffnete ★★★★★ Golf & Spa Resort Andreus
73 Suiten aus heimischen Naturmaterialien, ein Panoramarestaurant,
einen großen Wellnessbereich (über 5000 m2) sowie ein vielfältiges
Kinder- und Wochenprogramm.
GOLF & SPA RESORT PASSEIER – MERAN
I-39010 St. Martin in Passeier bei Meran
www.andreus.it | Tel. +39 0473 491330
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Die Arena di Verona ist die größte Opernbühne der Welt.
20.000 Menschen schwelgen seit 1913 jeden
Sommer in Musik und Opern-Dramen. Kunst als Volksfest!
VenI Ve rdi Vici
„Tosca“ von Puccini, Finale 1. Akt: Noch ahnt das Publikum
nicht, dass die Hauptdarstellerin am Ende der Oper von
diesem monumentalen Kopf in den Bühnentod springen wird.
FOTO: ARENA DI VERONA
24 go sixt verona
TRAVEL
G
iorgio ist ziemlich clever. Auf der großen
­Piazza Brà vor der Arena versucht der erst
16-jährige Veroneser Geschäfte zu machen.
Seit den Stunden der nachmittägigen Siesta
macht Giorgio den Touristen klar, dass sie
hier bei den Opernfestspielen in Verona mit
allem rechnen müssen: Mit Regen, Sonne, Hitze, Kälte. Und
natürlich: mit einer etwas harten Sitzfläche. „Aida, molto lungo! Dura tre ore!“, ruft er über die Piazza. Giorgio kann mit
allem dienen: Regencape 5 Euro! Schirmmütze 5 Euro! Fächer
5 Euro! Sitzkissen 5 Euro! Giorgio ist ein kleiner Geschäftsmann, und wenn er einen Touristen hier auf der Piazza am
Haken hat, erfährt der schnell, dass er auch noch mit falschen
Rolex-Uhren, Louis Vuitton-Taschen, Gucci-Hütchen und
Montblanc-Füllern dienen kann. Etwas teurer als fünf Euro,
aber nur poco molto, nicht viel. Später, wenn es dunkel wird,
ist klar, dass Giorgios wichtigste Requisite die Taschenlampe
ist. Mit ihr warnt er seine Kollegen, wenn die Carabinieri auftauchen.
Aber Taschenlampen hat Giorgio ohnehin bei sich, die verkauft er nämlich auch. Mit ihnen macht er genau jenem Süßwarenhersteller Konkurrenz, der im Treppenaufgang kleine
Kerzen anbietet und dazu auffordert: „Zünde ein Kerzlein vor
dem Schauspiel an, als Zeichen deines Beiseins bei dem magischen Ereignis ohnegleichen auf der ganzen Welt“. Nun,
­diese Worte sind wie vieles hier arg theatralisch, aber sie machen Sinn: 1913, bei der Einweihung der Arena als Opernbühne mit Verdis „Aida“, gab es hier noch keine Elektrizität. Die
Zuschauer brachten kleine Kerzen mit, um die Operntexte
mitzulesen. Das Flimmern tausender kleiner Lichter im Rund
der Arena hat also, während die Oper spielt, ihre Tradition.
Vom 19. Juni bis zum 30. August muss Giorgio das Geschäft
des Jahres machen. Dann finden dieses Jahr in der Arena die
87. Opernfestspiele statt. Diesmal sogar mit Placido Domingo
als Dirigenten, denn der große Tenor feiert hier in Verona sein
40-jähriges Bühnenjubiläum. Giorgio hofft, dass dann GucciHütchen und Sitzkissen besonders gut gehen. Denn das Publikum ist wie in Trance – ob der großen Gefühle auf der Bühne, wo in allen Tonlagen geliebt, intrigiert und gemordet wird.
Einen Fünfer nur, für Giorgios bunte Warenwelt.
Mit seinen 16 Jahren kennt Giorgio die Menschen. An die, die
sich die teuren Plätze für 200 Euro unten im Parkett leisten
können, vertickt er die Lifestyle-Fälschungen; Regencapes
und Sitzkissen aber verkauft er an die wahren Kenner der Sangeskunst, und die sitzen „Sempre Seconda Gradinata“, immer
auf den Steinstufen, immer ganz oben. Dahin, in die obersten
Reihen, drängen sie denn auch alle, wenn um 19 Uhr die Tore
zu den Tribünen geöffnet werden. Die Steinstufen, für die es
keine Sitzplatznummern gibt, speichern noch die Hitze des
Tages und manchmal geht hier sogar ein frischer Windhauch.
Vor allem aber hat man hier den besten Blick: Zum einen auf
die Dächer, Türme und Kuppeln der vom Abendlicht vergoldeten Stadt Verona, die über den Rand der historischen Arena
ragt; zum anderen auf die schönste Oben-ohne-Bühne der
Welt.
Um 21.15 Uhr beginnt die Opernaufführung. Die Schwüle des
Tages könnte sich in einem Regenguss entladen. Mit diesem
Konjunktiv rechnet man hier – wie überall bei Open-AirEvents! Nur, im Gegensatz zu jedem anderen Freilicht- und
Freiluftspektakel stört dieser Konjunktiv hier die Stimmung
nicht. Die echten Verdi- und Puccini-Liebhaber lassen die
Vino- und Prosecco-Flaschen kreisen, haben selbstgemachte
Antipasti in Tupperware dabei, klappen Kühltaschen auf, teilen italienischen Käse und feine Salami. Vor allem aber verbin-
„Aida“ – Bestseller seit 1913
In den historischen Kulissen der Uraufführung lieben sich Aida und Radames – und gehen in den Tod.
FOTOS: ARENA DI VERONA
GO
Wiederaufnahme von „Carmen“:
Placido Domingo dirigiert und
feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum.
massenspektakel „turandot“
TRAVEL
Puccinis magisches Fernostdrama steht wieder auf dem Spielplan 2009.
FOTOS: ARENA DI VERONA
GO
den sich hier Einheimische mit den Touristen, um gemeinsam
teilzunehmen am sinnlich-kulturellen Zauber dieser Opernfestabende.
Mögen auch Puristen in Bayreuth oder Salzburg die Nase
rümpfen: Hier in Verona wird Oper nicht nur gehört, sondern
gelebt. Hochkultur zu bezahlbaren Preisen, während Schwärme von Mauerseglern und Fledermäusen die Arena umjagen
und Insekten im gleißenden Licht der Scheinwerfer tanzen.
Und wenn sich in die Arie des Tenors oder der Primadonna
auch zufällig mal die Geräusche eines Motorrads von der
­Piazza Brà mischen oder eine Mineralwasserflasche in ein Pianissimo zischt: na und? Grad schön ist es! Hier gibt es auf der
Bühne schließlich keine Regieuntaten wie an jedem deut-
schen Stadttheater, wo Aida als Putzfrau und der brutale Scarpia in der „Tosca“ als SS-Mann gezeigt wird.
In Veronas Arena herrscht monumentale Pracht auf der Bühne. Das Auge hört mit! Da gehören zum Triumphmarsch aus
„Aida“ auch schon mal Elephanten und Pferde. Verdi hätte
seine Freude dran gehabt. Und wenn die Vorstellung lange
nach Mezzanotte endet, und die Opernfans in den Bars an der
Piazza Brà ihren Aperol schlürfen und die Vorstellung diskutieren, feiert ganz oben in der Arena das Publikum noch immer die Sänger und Musiker. Nur Giorgio muss noch arbeiten.
Irgendwas kann er auf der Piazza Brà noch verkaufen. Ein Regencape für morgen? Man muss bei den Opernfestspielen in
pascal morché
Verona schließlich immer mit allem rechnen.
VERONA SERVICE
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Antica Bottega del Vino
Seit 1890 kann man hier in
Verona höchst kultiviert
Weine (nicht nur jene des
Veneto) degustieren.
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Seit 1882 das Grand Hotel
der Stadt, das auf einen
Palazzo aus dem 14.
Jahrhundert zurückgeht.
Hier wohnten schon
Mozart, Goethe und
Garibaldi. Hervorragendes
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Kleines, recht modernes
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dem „Listón“ (so der Name
im Dialekt für den breiten
Bürgersteig an der Piazza
Brà) gelegenes längliches,
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Arena di Verona
Römisches Amphitheater
aus dem 1. Jahrhundert.
Zunächst für Gladiatorenkämpfe, später für
Hinrichtungen genutzt.
Durch Erdbeben 1117
teilweise zerstört. Die erste
Opernpremiere fand hier
am 10.August 1913 statt.
Fondazione Arena di
Verona, Via Roma 7/d
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T. +39 045 800 51 51
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erbaut. Gilt als Lieblingskirche der Veroneser. Kostbar
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meditative Stille dort.
Piazza San Zeno
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und geringes Rauschen
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My way
Studierter Opernsänger
Marc Marshall: „Tenöre
wären gerne Baritöne, weil
die Rollen männlicher und
charakterstärker sind.“
Der Star-Bariton Marc Marshall
singt mit Tenorkult Andrea Bocelli und
tourt mit Popklassik-Abenden über
die Dörfer. Eine Stimme zeigt Charakter.
Von Wolfgang Timpe und Christina Körte (Fotos)
Ich höre
auf mich!
30 go sixt porträt
porträt go sixt 31
Mit acht Jahren steht er auf
Drängen von Vater Tony
Marshall („Schöne Maid“) auf
der Konzertbühne, versagt, und
studiert dann doch später
Gesang in seiner Heimatstadt
Baden-Baden. Und die Konzertund Opern-Rampe lässt den
heute 46-Jährigen nicht mehr
los. Mit seinem Freund und
Stu­dienkollegen Jay Alexander
bildet er 1998 das Klassik-Duo
Marshall & Alexander, verkauft
von der CD „Götter­funken“
himmlische 100.000 Stück.
Marc Marshall produziert
gerade eine neue Pop-CD.
NOCH EIN BONUS: FREIE TERMINWAHL
Mit Marriott Rewards Punkte sammeln und
Urlaub genießen, wann Sie wollen.
auf der Bühne bin ich
künstler des moments
Bariton Marshall trifft Soulröhre Aretha Franklin: „Gute Sänger haben
keine Star-Allüren. Wenn wir uns begegnen singt man zwei Töne und ist auf Augenhöhe.“
E
in Bariton kann nichts. Das ist eine Stimmlage,
keine Fähigkeit.“ Sympathisch, locker, souverän.
Und Tenöre? „Haben eine Meise. Die wären gerne
Baritöne, weil die Rollen häufig männlicher und
charakterstärker sind.“ Der Mann hat gut Lachen:
Marc Marshall, 46, Bariton, studierter Jazzer und
ausgebildeter Opernsänger; ­mit Tenor Jay Alexander Gründer des Klassikpop-Duos Marshall & Alexander –
Goldene Schallplatten zum Abwinken, große Fangemeinde,
Sensationserfolg im vergangenen Jahr mit dem streng klassischen Liederalbum „Göt­terfunken“; himmlische Hymnen, die
persönlich ausgewählten Top 10 der Kirchenhits und unentdeckte Lieblingsstücke. Nein, nichts klerikal Ewiggestriges:
einfach klare Stimmen, schöne Songs, unaufdringliche Nachdenklichkeit, toll arrangiert. Und: 100.000 Mal verkauft. Ein
Scoup im schnelllebigen Download-Zeitalter. Marc Marshall,
ein stiller Star ohne Yellowpress-Bohei, eine Stimme mit Charakter. Bariton-Personality.
Der Womanizer ist ein Sängerdino von 46 Jahren. Seit Januar
2003 sind Marshall & Alexander mehr oder weniger auf Tour,
haben seit dem Start ihrer Zusammenarbeit 1998 sieben Bühnenprogramme gespielt und tourten gerade mit ihrem Programm „Hautnah“ und kleiner Klavierbesetzung über die Bühnen von Städtchen und Dorfgaststätten, um das neue Popalbum,
für Marshall & Alexander mit 16 neuen, eigens komponierten
und arrangierten Stücken vor (!) der Studioaufnahme mit Publikum zu erkunden. Ist das Marktforschung für perfekte populäre Songs? „Absolut nicht. Ich bin Produzent des Albums
und weiß, was ich tue, warum ich welche Lieder ausgesucht
habe. Die stehen.“ Und warum dann die kleine Ochsentour
32 go sixt porträt
vorm Studiogig? „Es geht darum, dass wir die Songs live erproben, sie verinnerlichen. Andere Künstler wissen erst nach vielen
Auftritten, wie es richtig geht. Wir legen von Beginn an Wert
auf Qualität, Musikalität und stimmliche Präzision.“ Kennen
die beiden denn keine Improvisation? „Wir machen keinen
Rock’n’Roll, wo man aus dem Bauch heraus was auf die Bühne
bringt.“ Marc Marshall ist ein akribischer Arbeiter, fordert sich
und andere, probiert immer wieder Neues aus.
Schluss mit Bariton, Tenor und Götterfunken. Das kommende
Album wird reinster Pop. „Wir sind Sänger. Die Medien interessieren sich nicht für uns. So können wir uns entwickeln und
müssen nicht unter Schlagezeilendruck immer das Erfolgreiche
wiederholen. Das ist unser Glück.“ Er mag kein Schubladendenken und keine Klischeebegriffe wie Crossover-Musik. Hier machen nicht Klassikfuzzis mal auf Pop, sondern wollen ihre Stimmen neu ausprobieren. „Pop ist Pop, da haben Bariton und
Tenor nichts zu suchen.“ Da hält der Künstler Marshall sich ans
Reinheitsgebot und demonstriert live, wie man in der Klassik
die Stimme voll phrasiert, den Worten einen Körper gibt, und
im Pop viel flacher singt und trotzdem dem Song Charakter
geben muss. „Total spannend“, freut er sich.
Der Perfektionist Marshall überlässt nichts dem Zufall. Er hat
mit Jeff Cascaro den „besten Vocalcoach“ engagiert, der schon
Sascha erfolgreich getrimmt und die Kandidaten von Dieter
Bohlens „DSDS“-Superstars für Auftritte vor Millionenpublikum fit gemacht hat. Ihn lockt die Herausforderung. „Ich möchte einen Bruch nach vorne wagen, mich gerne weiterentwickeln.“ Dabei steht er dazu, dass er als Sohn von Tony Marshall
(„Schöne Maid“, „Jetzt geht’s los“ oder „Bora Bora“) „im Schlager
aufgewachsen“ ist und sich dafür auch nicht schämt. Im Gegen-
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© 2009 Marriott International, Inc.
Marc
marshall
GO
my way
Sommer-Kult: BMW Z4,
SDrive 2.3i,Havanna
metallic.
Der neue Z4 lockt mit
elegantem Retro-Style der
50er: wuchtig-runder
Hintern, langgezogene
Schnauze, bullige Niere.
Der smarte 6-Zylinder
leistet 150 PS, spuckt 100
g/100 km CO2 aus und
sein Alu-Klappdach öffnet
und schließt sich in
flotten 20 Sekunden.
ich habe kein ziel – will nur das
beste aus mir herausholen
teil. „Auf der Bühne bin ich Künstler des Moments, wenn ich
den Ton heraushaue passt er oder nicht. Ich bin als Sänger geboren, bin Bühnenmensch und mache nichts für die Ewigkeit
wie Maler, Dichter oder Bildhauer.“ Aber hat das PolonäseImage vom Vater nicht genervt? „Mich nicht, aber ich wurde
immer wieder mit dem Klischee konfrontiert.“ Als er sich in
Karlsruhe an der Hochschule fürs Gesangsstudium bewirbt,
besteht er die Aufnahmeprüfung mit eins – wird aber zuerst
nicht genommen. „Wir wollen nicht noch einmal einen TralalaSänger wie Tony Marshall ausbilden.“ Rumms. Die Erfahrung
sitzt. Scheuklappen und Konformität sind für Marc Marshall
undenkbar. Eine von ihm überzeugte Professorin boxt ihn dann
durch. Glück für ihn und fürs Publikum.
Denn man spürt die Lust zu singen. So schmettert er beim Fotoshooting im neuen BMW-Cabriolet Z4 fröhlich ein herzergreifendes „O Sole Mio“ für Reporter und Fotografin und
stimmt beim Medienpreis in Baden-Baden am Tisch mit Regine
Sixt und BMW-Motorsportchef Mario Theissen das „Ave Maria“ an, und alle singen und haben einen wunderbaren Abend.
34 go sixt porträt
Apropos Entspannung: Anspannung gibt’s genug, und mit seinem Ehrgeiz und hohen künstlerischem Anspruch („wenn das
Publikum klatscht, muss es noch lange nicht gut gewesen sein“)
hat der Klassikpop-Bariton sich „manchmal selbst im Weg gestanden“. Auch deshalb ist er von Regine Sixt an dem Abend so
begeistert. Zusammen Singen und hart arbeiten. Das ist seine
Welt. „Ich habe großen Respekt vor ihrer Persönlichkeit. Sie ist
eine sehr hart arbeitende Frau. Von nichts kommt nichts.“ Da
meint er auch ein wenig sich selbst.
Der Marathon-Bariton steht seit 1971 auf der Bühne, hat Opernfestival und Openair-Events organisiert, weiß wie man Plakate
konzipiert, Karten verkauft, Licht und Regie macht, und er
kann Opern inszenieren. „Ich bin im Business aufgewachsen,
weiß, wo ich herkomme.“ Ein Berg an Kompetenz, sicher nicht
immer einfach. „Ja!“, lacht er, „mündige Künstler sind nicht so
beliebt.“ Aber als Produzent hat er ja alles selbst inzwischen in
der Hand. Und als Baden-Badener Bariton, der mit Andrea Bocelli auf der Bühne schmettert oder mit Aretha Franklin in den
USA Soulsessions veranstaltet, muss man nix verstecken. Aber
GO
lifestyle
Dünkel wird daraus bei ihm nicht. „Gute Sänger haben keine
Starallüren. Wenn wir uns begegnen, singt man zwei Töne und
ist sofort auf Augenhöhe.“ Ein Bariton im Himmel.
U
Womanizer Marc Marshall:
„Ich bin ein Wahnsinniger. Seit ich das
begriffen habe, geht es mir besser.“
SATZANFÄNGE
Marc Marshall
Das Leben ist ...
... zu kurz, um
schlechten Wein zu
trinken.
Eine Stimme hat ...
... die Fähigkeit
Emotionen auszulösen.
Ein Bariton kann ...
... nichts. Das ist
eine Stimmlage,
keine Fähigkeit.
Fußball-Torhüter sind ...
... das Rückrat einer
erfolgreichen Mannschaft. Ganz blöde
Antwort, aber es
stimmt.
Tenöre haben ...
... eine Meise.
Von Beruf Sohn sein ...
... ist unmöglich,
nein: absolut undenkbar!
Die Finanzkrise ...
... interessiert mich
überhaupt nicht.
Zur Entspannung ...
... habe ich mit Golf
begonnen und zurzeit
Handicap 32.
36 go sixt porträt
Auf Tournee sein ist ...
... großartig und
anstrengend.
Cabriofahren kann ...
... sehr schön sein.
Dorfgasthöfe ...
... haben einen
unglaublichen
Charme und holen
dich immer wieder in
die Realität zurück.
nd wie lebt es sich privat für jemanden, der rund
200 Tage im Jahr unterwegs ist, viele Projekte laufen
hat und auch noch 17 mal im Jahr den „Fröhlichen
Weinberg“ im Fernsehen moderiert? „Familie ist
ein Ort der Sehnsucht“ für den Dauertourer. Als er
mit 21 Jahren das erste Mal Vater wird, denkt er, dass er alles
weiß, alles im Griff hat und fühlt sich als der Größte. Denkste.
Die Lebenslektion lässt den geschiedenen zweifachen Papa
(Sohn 23, Tochter 21 Jahre, beide sind aus dem Haus) heute
schmerzlich feststellen: „Gewusst habe ich damals gar nichts
und viel zu spät gemerkt, dass ich viel verpasst habe.“ Zwischenlebensbilanz einer engagierten Künstlerbiografie. „Alles was ich
mache, ist mit meinem Beruf verbunden. Da gehe ich voll auf.“
Und, würde er im Rückblick lieber weniger gemacht und mehr
Familie gelebt haben? Ja und nein. „Wissen Sie“, sagt er klar,
„den zur Ruhe gekommenen Marc Marshall, der sich Zuhause
auf der Couch räkelt, den wünsche ich niemanden. Da bin ich
unerträglich.“
Marc Marshall, kein Rock’n’Roller, sondern Sänger, Produzent,
Arrangeur, Regisseur ... immer im Dienste seines Gesangstalents. Ein Widerspruch. Der Familienmensch Marshall auf der
Flucht vor der Familie? „Vielleicht“, sagt er zögerlich, „es ist
nicht immer nur Luxus, seinem Talent verpflichtet zu sein, sondern bin schon auch ein Getriebener.“ Um gleich wieder nachzuschieben: „Was soll ich machen. Das ist mein Naturell. Ich
habe diese unbändige Lust mich musikalisch-stimmlich und
persönlich weiterzuentwickeln. Ich möchte neugierig bleiben
und Grenzen kennenlernen.“ Wie beim neuen Pop-Albums.
Marc Marshall, Mister rastlos.
Kann der Umtriebige sich denn in einem Satz beschreiben? „Ich
bin ein Wahnsinniger“, kommt es ohne zu zögern und lacht,
„und seit ich das begriffen habe, geht es mir besser.“ Die Selbsterkenntnis habe ihm „extrem geholfen“, nicht zu verzweifeln;
auch gegenüber Dritten, die nicht immer 110 Prozent bringen.
Nachsichtiger zu sein, mehr Frieden und Zufriedenheit mit sich
und dem Leben zulassen. Und welche Ziele verfolgt der produzierende, tourende, arrangierende, moderierende und singende
Worcaholic heute? „Einfach Weitermachen“, lacht der OliverKahn-Fan, „und das Beste aus mir herausholen. Ich habe keine
Ziele. Ich fliehe ich nicht in die Arbeit. Ich bin auf dem Weg zu
mir selbst, werde immer klarer, höre auf mich!“ Das Leben und
seine Qualitätsanspüche haben ihn zum Nonkonformisten
wachsen lassen. Nur keinen falschen äußeren Druck aufbauen.
Marc Marshall selbst schlägt schon genug Funken.
Goldene erfolge
Mit ihren himmlischen Hymnen des Albums
„Götterfunken” von 2007 hat sich das
Klassik-Duo Marshall & Alexander mit über
100.000 verkauften CDs in den GoldenenSchallpaltten-Olymp gesungen. Und die
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geheimnis haben die Schmiede-Künstler
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führt das Imperium in vierter Generation.
Tüftler-Kult bastelt Zukunft.
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42 go sixt MEN
Was war zuerst da? Casual
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GO
event
Weltpremiere am 30. Juni,
17 Uhr, beim CHIO 2009 in
der Aachener Soers:
Über 20 der weltweit besten
Vierspänner-Fahrer werden
mit ihren Kutschen und mehr
als 90 Pferden erstmals
zusammen eine Quadrille
zeigen – Top-Choreo­graphie,
opulente Pferdeoper!
K
fe stspiele
Die Welt zu Gast bei Pferden: Ende Juni
beginnt in Aachen wieder das CHIO, das internationale
Fest des Pferdesports. Neben Spitzensport im
Springreiten oder in der Dressur hat sich die Superschau
der 1-PS-Stars auch zum VIP-Laufsteg gemausert.
FOTOS: ALRV/STRAUCH
REITER
ennen Sie den Concours Hippique International Officiel? Nein? Aber das Kürzel
kennt jedes pferdenarrische Kind rund
um den Globus: CHIO. Heimat: Aachen.
Anlass: Jedes Jahr im Sommer feiert man
in der Aachener Soers das Weltfest des
Pferde­sports. Eine Woche internationaler Spitzensport in den fünf CHIO-Disziplinen Springreiten,
Dressur, Vielseitigkeit, dem Fahren und dem Voltigieren – auf
Weltklasse-Niveau. Darüber hinaus aber hat sich das pferde­
sportliche Highlight auch zu einem Lifestyle-Event gemausert.
Die Leistungsschau der 1-PS-Stars ist inzwischen auch ein
Network-Must-have für die very VIPs. Ob Inaara Begum Aga
Khan, FDP-Chef Guido Westerwelle, Prinzessin Haya Bint alHussein oder Bundeskanzlerin Angela Merkel: Alle wirklich
Einflussreichen
freuen sich wie die
Pferde­sport-Fans
je­des Jahr wieder
auf den rassigen Hochleistungssport, das feine Entertainment
und die einmalige Live-Atmosphäre mit Zehntausenden von
Zuschauern – in den Wiesen der Aachener Soers bei den Vielseitigkeitsreitern oder den Gespannfahrern; oder auf das legendäre Abschluss-Springreitturnier im Hauptstadion, dem RolexGrand-Prix, dem Großen Preis von Aachen, dem deutschen
Reitsport-Wimbledon. Hier, auf dem heiligem Grün, fällt die
berühmte Stecknadel, wenn die Spannung steigt; bricht ein
ohrenbetäubens Aaah los, wenn ein Balken in der Dreierkombination fällt; oder es brandet 40.000-facher Jubel beim Durchreiten der Lichtschranke nach einem Null-Fehlerritt los. Das
CHIO Aachen ist ein Happening.
Der Mann, der seit 1998 dieses Turnier Jahr für Jahr attraktiver
und populärer gemacht hat, ist Michael Mronz. Der 42-jährige
studierte BWLer und Diplom-Kaufmann hat sich früh einen
Namen als cleverer Organisator von Tennis- und Beachvolleyballturnieren gemacht. Mit dem CHIO in Aachen, das ehemals
vor sich hindümpelte und rote Zahlen schrieb, legte der gebürtige Kölner sein Meisterstück hin. Heute ist Michael Mronz
„am parcour-rand kontakte knüpfen.“
ZDF-Frontfrau Marietta Slomka, CHIO-Macher Michael Mronz: „Die Gäste aus so
verschiedenen Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Showbusiness
zeigen, dass aus dem reinen Reitturnier ein gesellschaftliches Event geworden ist.”
44 go sixt sports
sports go sixt 45
Die besten Adressen der Stadt für Ihr iPhone
ausgewählt von ELLE
Rolex-Grand-Prix im
Hauptstadion:
Internationales Spring­­reit­turnier um
300.000 Euro Preisgeld.
Bundeskanzlerin Angela Merkel: Volksfest für
Pferdesportliebhaber und Polit-Schaulaufen.
Inaara Begum Aga Khan, Guido Westerwelle:
FOTOS: ALRV/STRAUCH
ein Network-Must-have und sportives Fun-Event.
Deutsches Wimbledon: Auf heiligem Grün im Hauptstadion fällt die berühmte Stecknadel oder brandet 40.000-facher Jubel los.
geschäftsführender Gesellschafter der Aachener Reitturnier
GmbH, und mit Rolex, Deutsche Bank, DHL oder Coca-Cola
hat der „sympathische Pfiffikus“ (Die Welt) feinste Blue-ChipSponsoren an Land gezogen, und die Bilanzen funkeln jetzt.
Smarter Macher Mronz.
highlights chio aachen
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Fahren, Lanxess-Arena-Nationenpreis Wenn
46 go sixt sports
der „Mehrkampf”: Dressur, Springen, Geländeritt; Preisgeld: 150.000 Euro (Einzel + Team);
Sa., 4. Juli, ab 11:45 Uhr, Geländestrecke Soers
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Anfahrt:
CHIO Aachen,
Albert-ServaisAllee 50,
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Wie Charisma
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Die 5 Strategien
Euro; So., 5. Juli, 10 Uhr, Deutsche-Bank-Stadion
Springen, Rolex-Grand-Prix Der Große Preis
MODE-SPECIAL
von Aachen; legendäre Springprüfung mit
350.000 Euro; So., 5. Juli, 14 Uhr, Hauptstadion
ENDLICH
URLAUB!
DEUTSCHE AUSGABE
ie Erfolge brachten dem Lebenspartner von FDP-Chef
Guido Westerwelle das Label „Franz Beckenbauer der
Reiter“ ein. Und natürlich erwartet der Event-Tausendsassa und Sponsoren-Fischer auch in seinem elften CHIO-Jahr
wieder über 300.000 Zuschauer und höchste TV-Einschaltquoten. Mronz: „Die Gäste aus so unterschiedlichen Bereichen wie
Poltik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Showbusiness zeigen, dass
aus der reinen Reitsportveranstaltung CHIO längst ein gesellschaftliches Event geworden ist. Viele nutzen unser Turnier, um
am Rande des Parcours Kontakte zu knüpfen.“ Das CHIO ist
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Volksfest, Sportolymp und Society-Inn.
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Wirkten E-Roller oder Elektro-Fahrräder bislang eher wie orthopädische Betriebsunfälle, verschönert Elmoto die kurze Fahrt zum Bäcker
oder das City-Cruisen. Stefan Lippert und Oliver Seme von der
Stuttgarter Designschmiede IPDD bauen ihre Vision von Mobilität in
Serie. Leistung: Ein zwei KW starker und wartungsfreier Elektromotor in
der Nabe des Hinterrads; den Saft saugt das Elmoto aus einer lang
haltbaren Lithium-Ionen-Batterie. Wenn der 45 km/h schnelle Einsitzer
nach 70 Kilometer wieder an die Steckdose muss, schlägt das kaum
zu Buche: Volle Kraft gibt’s für einen halben Euro. Und: alles emissionsfrei. Urbaner Trendsetter. www.elmoto-cycles.com
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an ihrem Wohnort. Pendeln, Geschäftsreisen oder auch der Wechsel zwischen Büro und Home Office gehören für viele Freiberufler,
Angestellte und Chefs zum Alltag. Oftmals sind Standard-Büroprodukte aber nicht für jeden geeignet, der auch unterwegs immer
bestens gerüstet sein möchte. Deshalb hat Leitz eine Produktrange entwickelt, die dem Wandel der modernen Arbeitswelt gerecht
wird und besonders flexiblen Menschen große Vorteile bietet.
Mobilität wird immer wichtiger
nen den Ordner auch in der neuen Prestige Ausführung aus. Das
klassisch-edle Design richtet sich an Endverwender, die sich inund außerhalb des Büros ein professionelles Auftreten wünschen.
Dynamisch, innovativ, immer auf dem neuesten Stand
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dem Markt präsentieren. Zu den neuesten
Highlights gehören auch die CombiFile
Hüllen, ein Sortiment rund um kombinierte Sicht- und Prospekthüllen. Die in unterschiedlichen Größen und Stärken lieferbaren Hüllen bestehen aus strapazierfähiger
PP-Folie, lassen sich beschriften und verfügen über eine Verschlusslasche, so dass auch unterwegs garantiert nichts verloren geht.
So hat der klassische Ordner in Gestalt
des neuen 180° Active eine gelungene Variante für die wachsende Mobilität der Office Worker gefunden.
Ein runder Rücken
für einen
besseren TragekomWissenswert: Auch Internet, Multimedia und digitale Technologie
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konnten die Produktion von Papier nicht stoppen. Im Gegenteil, es
für eine sichere Aufwird immer mehr davon produziert, denn umfangreiche Informatibewahrung der Unterlagen
onen lassen sich am besten auf Papier lesen und bearbeiten – und
sowie eine besonders robuste und
Wasser abweisende Oberfläche machen den Leitz 180° Active anschließend korrekt ablegen. Mehr Infos dazu und zu weiteren intezum idealen Begleiter für unterwegs. All diese Merkmale zeich- ressanten Produkten und Themen erhalten Sie unter www.leitz.com.
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Er hat dem Segeln Charakter
und Individualität wiedergegeben:
Luca Bassani – Ingenieur, America’sCup-Segler und Inhaber des Yachtbauers Wally aus Monaco. Die „Wally
148 Saudade” von 2008 ist Bassanis
jüngster Mega-Yacht-Scoup, der allen
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mitten im dichten Wald zu wandern und plötzlich einem Berggorilla gegenüberzustehen – nie ohne erfahrene Ranger! In Tansania etwa stehen beim FirstclassVeranstalter Sunferry klassische Safaris auf dem Programm. Erkunden Sie auf
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Manyara Nationalparks. Oder lassen Sie sich vom immensen Ngorongoro- Krater
beeindrucken und erfreuen Sie sich an der Elefantenherde, die in der Tarangire
direkt neben Ihrem Frühstückstisch am Wasserloch rastet. Diese Reise (ab 8795 Euro)
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Oh, wie schön ist afrika!
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Ein Mast, ein Wort: 12mR. Die früheren
America’s-Cup-Yachten sind die Stars der
Klassikerszene. Oliver Berking, Chef
der Silberschmiede Robbe & Berking,
jagt die 21,47 m lange „Sphinx” in
exklusiven Regatten über die Meere.
Renn-Sport und Segel-Lifestyle pur.
lifestyle
Von Marc Bielefeld und Thomas Hegenbart (Fotos)
ocean’s
Teamgeist und 12er-Rennspirit:
Alte Schönheiten zur See, die den
modernen Plastikbooten die
Schamröte in die Gischt treiben.
54 go sixt RUBRIK
Twelve
RUBRIK go sixt 55
GO
TRAVEL
26 Tonnen unter vollen Segeln:
Robbe & Berking
Über 200 Quadratmeter Tuch tauchen aus
dem Ostsee-Meer auf, ragen an
einem 25 Meter hohen Mast empor.
Die Silbermanufaktur Robbe & Berking wurde vor 135 Jahren
in Flensburg gegründet. Mit seinem weltweit bekannten
Tafelsilber hat das Haus u. a. den Kreml ausgestattet, das
malaysische und ­jordanische Königshaus sowie das Restaurant im New Yorker Museum of Modern Art. Von der
Austern­gabel bis zur Zuckerzange, 50 Einzelteile gehören zu
jeder der 30 Besteckserien der Manufaktur, in der – von
wenigen Maschinen abgesehen – noch genauso produziert
wird wie im Gründungsjahr 1874.
Oliver Berking wurde am 18.9.1962 geboren, ist seit 1985 bei
Robbe & Berking tätig und in 5. Generation geschäftsführen der Alleingesellschafter der Manufaktur mit ihren 200
Mitarbeitern.
Noch heute gilt für ihn das Motto seines
Urgroßvaters: „Andere mögen günstiger, aber niemand darf
besser sein als wir.“
Oliver Berking hat eine Werft gegründet, auf der klassische
Yachten restauriert und gebaut werden. ­Außerdem gibt er
einen Restaurantführer heraus, in dem alle Häuser weltweit
stehen, die über min-destens einen Michelin Stern als auch
R&B-Silber auf dem Tisch verfügen. Berking lebt an der
­Flensburger Förde mit seiner Frau und sechs Kindern. Von
seinem Haus aus blickt er „auf das schönste Segelrevier
Deutschlands“.
Manufaktur: www.robbeberking.de | Werft: http://classics.robbeberking.de
Sphinx 12mR
Die 12mR-Yacht „Sphinx” wurde ursprünglich als Clubschiff für den Norddeutschen Regattaverein gebaut und
segelte später lange als Ausbildungsschiff für die Bundesmarine unter dem Namen „Ostwind”.
Das Boot ist gezeichnet von dem berühmten Konstrukteur Henry Rasmussen und wurde 1939 gebaut. Es ist 21,47
Meter lang, hat einen 25 Meter hohen Mast, wiegt 26 Tonnen und hat über 200 m2 Segelfläche.
56 go sixt cruisen
12er-Regatta vor Schweden:
„Diese Schiffe sind nun mal einzigartig
und segeln extrem schnell.“
D
ie ersten beiden Schönheiten treffen in der
Nacht ein. Die Schönheiten sind groß, lang,
hoch und schnell – vor allem aber sind sie alt.
Und teuflisch elegant. Zwei weiße Segel werden erkennbar und ziehen geräuschlos durch
die Inselwelt der schwedischen Schären. Über
200 Quadratmeter Tuch tauchen aus der Dunkelheit auf, riesige Flächen, die an einem 25 Meter hohen Mast empor ragen.
Dann nimmt ein flacher, über 20 Meter langer Rumpf Konturen an. Eher ein Pfeil aus Holz, mit Messing und spiegelglatt
lackiertem Mahagoni geschmückt.
Die erste Schönheit trägt den Namen „Trivia“ und ist die Yacht
des Hamburger Softwareunternehmers Wilfried Beeck. Um
ein Uhr nachts gleitet das zweite Boot wie ein Geisterschiff an
die Pier des Seglermekkas Marstrand nördlich von Göteborg.
Auf dem Heck der zweiten Schönheit, Baujahr 1939, prangt
der schlichte Name: „Sphinx“. Es ist die frisch geliftete Yacht
von Oliver Berking und zwei weiterer Eigner. Berking, 46, ist
Chef der Flensburger Silbermanufaktur Robbe & Berking. Gabeln, Löffel, Tortenheber und Austernbrecher mit der Punzierung ­­„R & B“ gelten als Rolex des Tafelsilbers. Mit den Bestecken aus Flensburg wird im Kreml gespeist und im Königshaus
von Jordanien. Doch neben seinem Job, die Vitrinen von Moskau bis New York mit Silberpretiosen zu versorgen, hat Berking noch ein anderes Faible. Erhabene Holzyachten. Alte
Schönheiten zur See, die modernen Plastikbooten die Schamröte in die Gischt treiben.
An Bord der „Sphinx“ turnen sechs Mann Besatzung herum.
Lösen Fallen, legen die Segel zusammen. Publikum und Pas-
santen klatschen, wenn so ein Segelschiff einen Hafen anläuft.
Jung und Alt eilen herbei, beschauen sich die Yacht mit glänzenden Augen. In dieser Nacht kreisen nur ein paar Seemöwen. Am nächsten Morgen laufen noch vier weitere Yachten
dieses Kalibers den Hafen an. In der Segelhochburg findet an
diesem Wochenende ein Treffen der seltenen „12er“ (Zwölfer)
statt. Die Zwölf steht in diesem Fall für die Konstruktionsformel der so genannten 12mR-Yachten. Segelschiffe dieser Kategorie sind einfach schwimmende Legenden. Jahrzehntelang
kämpften eben diese Edel-Yachten um den sagenumwobenen
America’s Cup.
Als schönste Konstruktionen dieser Klasse gelten dabei die
Holzboote, erbaut zwischen 1912 und 1939. Nautiquitäten, die
unter Seglern so verehrt werden wie Stradivaris unter Geigern.
„Man kann den Reiz dieser Yachten schwer beschreiben“, sagt
Berking und steht mit windzerpflückten Brauen und in dunkelblauer Segeljacke vor seinem Boot. „Diese Schiffe sind nun
mal einzigartig und segeln nach wie vor extrem schnell.“ Berking spricht ruhig, bescheiden. Alte Flensburger Schule, norddeutsche Gentleman-Zone. Man zeigt nicht, was man hat.
Man geht unaufgeregt damit um. In Berkings Küstendialekt
ist das gemächliche Knattern von Fischkuttern herauszuhören. Berking sagt nur: „Als ich den ersten Zwölfer vor einigen
Jahren in Norwegen sah, war es um mich geschehen. Von da
an habe ich mich langsam da reingesteigert. Diese Schiffe begeistern mich einfach. Sie haben Stil.“
Weltweit existieren gerade mal vierzig gut erhaltene Klassiker
dieser Art. Die meisten der alten Boote sind verschollen oder
gammeln irgendwo auf der Welt als Holzleichen vor sich hin;
Die 12mR-Regatten 09
Vom 2. bis 5. Juli 2009 findet in Flensburg der „Robbe & Berking 6 and 12mR Sterling Cup“ statt. Hier
treten die schönen alten Yachten der 6mR- und 12mR-Klasse gegeneinander an. Infos beim Flens­
burger Segelclub: www.fsc.de. Weitere Regatten, bei denen diese Boote in Aktion zu sehen sind, sind
die German Classics in Laboe/Kiel vom 20. bis 23. August 2009, www.german-classics.info; und ferner
die 12er-Regatten in Marstrand/Schweden vom 27. bis 29. Juli 2009. Infos zu allen Regatten und weitere
Termine beim Freundeskreis Klassische Yachten: www.fky.de
58 go sixt RUBRIK
Traumreisen mit den größten Passagierseglern der Welt:
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Westliches Mittelmeer ab/bis Monte Carlo;
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Satzanfänge
Herr Berking, Ihr Lieblingswagen ist ...
... mein Volvo-Kombi.
Wenn ich mit Barack Obama essen könnte ...
... würde ich ihm sagen, dass viele Menschen für das
Geld, das er mit so brachialer
Gewalt ­abwertet, lange gearbeitet haben.
Deutschland sollte ...
... seine Probleme selber lösen und nicht immer auf
fremde Hilfe warten – oder sie gar erwarten.
Beim Blick aufs Meer ...
... wird mir immer bewusst, wie klein und u
­ nbedeutend
all das ist, was uns so groß und bedeutend vorkommt.
Urlaub ist für mich ...
... wenn ich mein Handy ausgeschaltet habe
und in die Ferne blicken kann.
Wenn 12 Austern ohne Gabel vor Ihnen liegen ...
... kann ich leicht auf die Austern verzichten. Mich
macht auch Schwarzbrot glücklich.
Ich mag Dinge ...
... die unserer Wegwerfgesellschaft die Stirn bieten:
durch Qualität und schlichte Schönheit.
wären da nicht einige gut betuchte Herren, deren Freizeit­
vergnügen man auch als scharfes Nischenhobby bezeichnen
kann. Sie investieren hohe Summen, um die betagten Segelschiffe aufzustöbern, die vergessenen Wracks in jahrelangen
Restaurierungsprojekten erneut aufzutakeln – und um dann
gegeneinander zu segeln. Man trifft sich vier-, fünfmal im Jahr.
In Cannes, St. Tropez, im englischen Cowes, im norwegischen
Risör, auf der Flensburger Förde.
Oder eben auch im schwedischen Marstrand. Am nächsten
Morgen starten die ersten Regatten, das Meer leergefegt wie
eine Bühne für die sechs alten Zwölfer. Die Schiffe schneiden
durch die Wellen, legen sich auf die Seite und ziehen mit zehn,
elf Knoten durch die grafitgraue Ostsee. Auf der „Sphinx“ steht
Berking an der Pinne, natürlich lässt er sich nicht nehmen,
seine Yacht selbst zu pilotieren. Hier und da sind auf den Booten Kommandos zu hören und lautes Rufen. „Schneller! Nehmt
die Segel dichter! Passt doch auf, verdammt noch mal!“ Wichtig ist das Zusammenspiel der bis zu 16-köpfigen Crew, die so
ein Boot segelt. Doch wenn alles läuft, dürfte es keine erhabenere Art der Fortbewegung geben. Beim Segeln eines Zwölfers kommt viel zusammen: Teamwork, Geschwindigkeit,
Können, das stille Dahinziehen, ohne einen Tropfen Benzin zu
vergeuden. Wenn der Wind stärker weht, gerät das Segeln zu
hartem Sport. Seewasser spült über die flachen Decks, auf den
riesigen Segeln lasten enorme Kräfte, das Boot zischt durch
die Wellen, während die Besatzung teils hoch oben auf der
Kante kauert, um das Schiff zu bändigen. Bei den Regatten
geht es nicht um Preisgelder oder ums große Schickimicki wie
beim heutigen America’s Cup. Es geht um die Ehre, um sportliche Ambitionen. Und um die blanke Freude an diesen Spielzeugen. „Wer die Rennen allerdings gewinnt, ist danach schon
sehr, sehr glücklich“, sagt ein Außenstehender, der die Herren
Eigner recht gut kennt.
Dass Oliver Berking selbst an der Pinne steht, ist kein Zufall.
Der Mann mag das Meer, das Segeln. Er hielt schon als Kind
eine Schot in der Hand, seine Hochzeitsreise machte er auf
einem kleinen, einfachen Folkeboot, gerade mal siebeneinhalb
Meter lang, zwei schmale Kojen, ein Gaskocher an Bord. Wann
immer er kann, geht er raus aufs Wasser, mit Vorliebe auf der
Flensburger Förde, seinem Heimatrevier. Man könnte meinen,
dass der Boss eines Silberimperiums, welches nebst vielen Privatkunden auch die Königshäuser dieser Welt beliefert, eher
auf Polo-Treffen oder in einem Bugatti anzutreffen ist. Doch
weit gefehlt. Für Berking passen edles Silber, alte Yachten und
das Meer in ein perfektes Gesamtbild, das durchaus einer Lebensanschauung entspricht.
„Der Name Robbe & Berking steht seit den Zeiten meines Urgroßvaters, also seit 1874, für edles Material, für li ebevolle
handwerkliche Arbeit und für zeitlose Schönheit – für Dinge,
die man sich nicht kauft, um vorübergehende Launen und Moden zu befriedigen“, sagt Berking. „Und diese Werte passen zu
Silber ebenso wie zu alten meisterlich gebauten Schiffen und
natürlich auch zum Meer. Eleganz, Zeitlosigkeit, schlichte
Schönheit.“ Nun hat Berking noch eine Werft gegründet, die sich
auf die Restaurierung klassischer Yachten spezialisiert hat, aber
auch neue im Retrostil bauen will. In Zeiten der Krise und massenhaft stornierter Aufträge nicht ein anachronistischer Schritt?
Unternehmer und Yachteigner Oliver Berking an der Pinne:
„Wer die Rennen gewinnt, ist danach sehr, sehr glücklich.“
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eineswegs. Wir glauben sogar, dass gerade diese Zeit
für das spricht, was wir hier tun – uns mit Hingabe
um alte Schiffe kümmern, um in der schnellen Zeit
Dinge zu bewahren und zu schaffen, die Bestand haben. Qualität und Schönheit werden sich auf lange Zeit immer
durchsetzen, wer daran nicht festhält, wird in der Wegwerfgesellschaft untergehen.“ Als Chef einer Silbermanufaktur weiß
Berking, wovon er spricht. „Unser Markt ist sehr klein, unsere
Kunden verteilen sich über die ganze Welt. Unsere Produkte
müssen dabei formal, aber natürlich auch qualitativ noch den
kommenden Generationen Freude machen.“ Dabei verzichtet
der Familienunternehmer auch mal auf kurzfristige Wachstumsmöglichkeiten. Seine Firma habe schon viele Krisen gesehen und diese ohne Gipfelhilfe überlebt. „Das werden wir
auch dieses Mal schaffen.“
Und sollte Papiergeld weiter an Wert verlieren, dürfte dies seiner Branche sogar gut tun. „Die Entwicklung auf den Finanzmärkten kann dramatische Auswirkungen auf den Wert etlicher Edelmetalle haben. Das wird die Nachfrage nach silbernen
Tafelgeräten, aber auch nach unverarbeitetem Silber und Gold
vermutlich steigern. Wir haben jetzt für Freunde des Hauses
immer öfter Gold und Silber unverarbeitet eingekauft und
werden dieses Angebot ausbauen.“ Berkings Credo unterscheidet dabei eignergeführte Unternehmen nicht von ­ano­ny­men Firmen oder Aktiengesellschaften. „Egal wie eine Unternehmeskonstellation aussieht, am Ende zählt, ob man gute
oder schlechte Arbeit abliefert.“
Berking steht auf dem Teakdeck seiner Zwölfer-Yacht, die
nachtblau lackiert ist, und deren endloser Mast sich hoch
oben im Himmel verliert. Dass gerade dieser Yachttyp seine
Ideen und Vorstellungen verkörpert wie kaum ein anderes
Vehikel, liegt auf der Hand. Diese Boote sind segelnde Unverschämtheiten. Unikate, gezeichnet von Koriphäen wie ­William
Fife oder Henry Rasmussen, weiland die berühmtesten Yacht­
konstrukteure der Welt, bis heute angebetet wie Götter. Die
teils neunzig Jahre alten Yachten sind keine von ComputerLogarithmen berechnete Segelmaschinen. Diese Schiffe sind
gediegene Windsbräute, die die modernen America’s-CupYachten zu vulgären Karbonboliden degradieren – zu segelnden Reklamepötten.
Freilich ist für dies Hobby eine Portion Kleingeld nötig, um
dieser Art von Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Über Geld
jedoch wird nicht geredet. In der Szene ist Understatement
Ehrensache und Protzerei so verschrien wie hippe Designerklamotten. Die Frage, ob Oliver Berking beim Thema Restaurierungskosten Zahlen verrät, beantwortet der norddeutsche
Unternehmer und Skipper so: „Sicher, warum nicht? Unsere
,Sphinx‘ ist 21,47 Meter lang, wiegt 26 Tonnen ... Nein, verrate
ich nicht.“ Gut erhaltene Zwölfer werden mitunter um die
zwei Millionen Euro gehandelt, wenn sie überhaupt veräußert
werden. Und selbst wer ein abgewracktes Exemplar für rund
200.000 Euro ergattert, muss anschließend oft Zigtausend
Euro in die Instandsetzung stecken.
Doch Geld allein reicht nicht. Wer im Club der Zwölfer mitmischen will, muss vor allem segeln können. Gut segeln können.
Und er braucht dieses Gespür. Das richtige Näschen für Schönheit, Eleganz und Zeitlosigkeit. Egal ob beim Silber oder beim
leisen Tanz auf dem Meer.
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Berking-Yacht vor Schweden:
„Am Ende zählt, ob man gute oder
schlechte Arbeit abliefert.“
62 go sixt Rubrik
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gastro
Carl Graf von
Hardenberg:
„Wir sind nicht
Eigentümer,
sondern fühlen
uns nur als
Verwalter einer
Generation.“
Adel verpflichtet
Gourmetrestaurant, Burghotel, Reitturnier, Golf­resort:
Carl Graf von Hardenberg hat aus dem Landsitz
eine Lifestyle-Welt geschmiedet. Keilerland ist Kult.
Von Wolfgang Timpe und Fabian Bimmer (Fotos)
Raffinierter Menü-Beginn
im Gourmetrestaurant „Novalis“
mit marinierten Scheiben
vom Thunfisch: Katja Burgwinkels
Küche wird von den strengen
Gault-Millau-Kritikern mit 16 Punkten
und zwei Hauben belohnt.
M
ehr Marke geht nicht. Denn wer zu seinem
Stammbaum den Romantikpoeten Novalis und den Mitverfasser der preußischen
Stein-Hardenbergschen Reformen zählt,
muss über das Label seiner Produkte nicht
grübeln: Hardenberg, Carl Graf von Hardenberg. Doch vergessen Sie ruhig die Adelklischees derer von
und zu aus den Boulevardschlagzeilen. Wir befinden uns in
Niedersachsen, genauer: Nörten-Hardenberg, kurz vor Göttingen. Hier wird gearbeitet, hier feiert man ­stille Erfolge. Und hier
betreibt man auf gräflichen 1600 Hektar Land- und Forstwirtschaft, eine Kornbrennerei (der „Hardenberg“ mit dem Keiler)
und ein Golfresort; ferner führt man das rustikal-edle ­Relais&Chateaux-Burghotel sowie das Design-Waldhotel Freigeist
und bewohnt ein Schloss. Und alles wird behütet von der BurgRuine Hardenberg aus dem 12. Jahrhundert und, nicht zu
­vergessen: dem Keiler, dem Wappentier der von ­Har­den­bergs.
Die Unternehmen arbeiten erfolgreich und das Burg­­reit­­turnier
und der 18-Loch-Championship-Golfplatz ­Niedersachsen
bringen internationalen Topsport und VIP-­Leben in die Provinz. Verantwortlich: Carl Graf von Hardenberg, der Aufsichtsratsvorsitzender des zweitgrößten deutschen Spirituosenherstellers, der Hardenberg-Wilthen AG, und Leiter des Gräflichen
Landsitzes ist.
Der 53-jährige Unternehmer führt den Landsitz in neunter Generation und hat aus dem mittelalterlichen Agrar- und Kornbrennanwesen eine touristische Destination mit Lifestyle-Living geschmiedet. Keilerland ist Kult – und in 100-prozentigem
Familienbesitz. Persönliche Haftung und Verantwortung zählen, nicht Manager-Eitelkeit. „Wir sind nicht Eigentümer, sondern fühlen uns nur als Verwalter einer Generation.“ Zukunft
aufbauen. Dafür lässt er es im Edelrestaurant „Novalis“ krachen. Küchenchefin Katja Burgwinkel, 32, zaubert moderne
»Jede Marke braucht Heimat,
aber sie muss eben auch immer
neue Impulse bekommen.«
Burghotel mit Rolls-Royce-Service, EdelPetit-Four mit Hardenberg-Logo Keiler: „Ich bin
Perfektionist. Das Team muss Hingabe zeigen,
ich will das Feuer in ihren Augen sehen.“
lifestyle go sixt 65
GO
gastro
Burghotel-Direktor Georg Rosentreter: „Wir wollen stabil
wachsen, die touristische Ausrichtung verstärken.“
Gourmet-Köchin Katja Burgwinkel: „Beim Fönen und im
Kühlhaus habe ich immer die besten Ideen.“
klassische Gerichte leicht und mediterran auf den Tisch (Wild,
aus eigener Jagd, himmlisch!). Und die Gault-Millau-Kritiker
spendieren ihr 16 Punkte und zwei Hauben. Extraklasse.
U
nd, ihr Erfolgsgeheimnis? „Im Kühlhaus und beim
Fönen habe ich immer die besten Ideen“, lacht die
32-jährige Patronin, und formuliert ihren Führungsstil für die Brigade. „Ich bin Perfektionist. Das Team
muss nur Hingabe zeigen, ich will das Feuer in ihren
Augen sehen.“ Sie führt, mal mütterlich („bin Kummerkasten“),
mal ruppig. Kein Sterne-Schischi. „Gourmetrestaurant, Bankett-Küche für 600 Gäste und Ausflugs-Keilerschänke. Wir machen alles – mit hohem Anspruch.“ Über den wacht der Chef,
auch wenn „er sich nicht ins Tagesgeschäft einmischt“, wie
Burghoteldirektor Georg Rosentreter betont. Und wenn der
Graf, 53, aus dem Ausland mal wieder sprudelnd vor Ideen
heimkommt, ist Rosentreter, 35, „manchmal der Bedenkenträger, was denn hier bei uns geht“. Doch so wie den Grafen sein
Stammbaum nicht erschüttert („Tradition muss man auch mal
abschütteln können“), genau so offensiv treibt der Kosmopolit
seine Ziele voran. „Jede Marke braucht Heimat, aber sie muss
eben auch immer neue Impulse bekommen.“ Der Gourmettempel „Novalis“ und die moderne geerdete Küche von Katja Burgwinkel sind sinnliche Belege des Erfolgs. Carl Graf von Hardenberg. Ein blaublütiges Klischee zeigt Profil: Adel verpflichtet.
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Dessert-Variation vom Rhabarber: „Gourmetrestaurant, Bankett-Küche für
600 Gäste und Keilerschänke: Wir machen alles – mit hohem Anspruch.“
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DESIGN
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W
ir erleben ein
neues Biedermeier, den Rückzug ins eigene
Heim.“ Als spießigen Schmollwinkel gegen die Krise da draußen
will Heidi Mayrhofer, Chefredakteurin des Design- und Einrichtungsmagazins „H.O.M.E.“, das
aber nicht verstanden wissen. Im
Gegenteil. „Es sind die Möbeldesigner besonders erfolgreich, die
Dinge entwerfen, die zu uns passen und nicht umgekehrt.“ Die elitäre Arroganz früherer Tage habe
keine Konjunktur mehr. Im Zeitalter der Mobilität und unsicherer
Zukunftsaussichten wird die eigene Wohnung immer mehr zum
Wohlfühlmittelpunkt der ­Seele.
„Das Sein bestimmt das Design“,
lacht die 36-Jährige ihr offenes erfrischendes Lachen, „Wohnen ist
eine gute Dosis Anti-Depressiva.“
Tja, wie man wohnt, so fühlt man
sich eben.
Aber eine toll gestylte Couch mache doch noch keinen Nachtigallsommer, oder? „Natürlich nicht,
aber wenn man mit guten Emotionen lebt, kommt das Leben positiv auf einen zu.“ Und der Blick der
Einrichtungspsychologin duldet
keinen Widerspruch. Für Mayrhofer gibt es zwei wesentliche Trends
beim Einrichten. Entweder stehe
Wie man wohnt, so fühlt man sich. Das Sein bestimmt
das Design. Wohnlandschaften drängen im Sommer 2009
vom Salon auf die Terrasse. Mein Zuhause bin ich.
Raumschiff Surprise:
„Canasta“ von Patricia
Urquiola, B&B Italia.
»Wohnen ist eine gute Dosis
Anti-Depressiva.«
Heidi Mayrhofer (36), Chefredakteurin der Zeitschrift H.O.M.E.
Fotos: www.walterknoll.de; Fabrice GOUSSET, COURTESY GALERIE KREO; www.minotti.it; www.bebitalia.com;
© Garden & Outdoor Design, published by teNeues, www.teneues.com, Photo © Maria O‘Hara
indoor
out
Vom Interieur zum Ich: „Meine Möbel sind
ein Statement für die eigene Persönlichkeit.“
„Matisse“-Sitzgruppe von Rodolfo Dordoni für
Minotti; „Karbon“-Liege von Konstantin Grcic für
Galerie Kreo; „Ameo“-Loungesessel von
Designteam EOOS für Walter Knoll (v. o. n. u.).
Livingroom Garten:
Stilsichere Bibel
zum Cocooning für
Jedermann.
„Garden & Outdoor
Design“; teNeuesVerlag; ISBN
978-3-8327-9307-4;
Flexicover, 15x19
cm, 224 Seiten; Texte
u. a. in Deutsch,
Engl.; 19,90 Euro
GO
Allzweckwaffe gegen miese Stimmung. Farbe macht fröhlich!“ Entwaffnend lächelt die Zeitschriftenmacherin, die Kunstgeschichte,
Architektur und Design in Wien
studiert hat.
Bestätigt sieht sich Mayrhofer
auch durch die Entwicklung im
Outdoorbereich. Stil, Individualität und moderne Gemütlichkeit
hätten die Regie übernommen.
man verlängere quasi das Wohnzimmer in die frische Luft. Wohnlandschaften wie überdimensionale Ecksofas von B&B Italia oder
Loungegruppen von ­Dedon schafften auf der Terrasse eine Atmosphäre wie im Livingroom. Mehr
noch. „Die Outdoor-Möbel werden
­immer exzentrischer, bekommen
heute sogar Skulptur-Charakter.“
So kommt etwa das spacige Lounge-Oval „Canasta“ der Designerin
Patricia Urquiola für B&B Italia
wie eine Art Raumschiff Surprise
daher. Und im Unterschied zu immer schon exaltierten Design-Einzelstücken von Möbeldesignern
erfüllt „Canasta“ einen wesentlichen Zeitgeistaspekt: Man kann
sich darin fletzen, einwickeln, zurückziehen. Eine Discokugel im
Cocooning-Zeitalter.
Erfolgreiche Designer bestärken
Kunden darin, dass „Möbel ein
Statement für die eigene Persönlichkeit“ sind. Etwa die „Karbon“-
„Outdoor-Möbel werden immer exzentrischer,
bekommen heute Skulptur-Charakter.“
einfach „der Mensch im Mittelpunkt“. Dann trete die Farbe zurück, und erdige Töne wie Braun,
Grau, Beige, oder auch Schwarz
bestimmen die Atmosphäre des
Interieurs. Oder die Farbe stehe im
Mittelpunkt und präge den Raum.
Der „Focus des eigenen Stils“ drücke sich durch Buntheit aus. Beide
Trends folgen demselben Motto:
Mein Zuhause bin ich.
Allerdings hinterlässt die globale
Krise doch ihre ästhetischen Spuren. So gäbe nicht wie sonst eine so
genannte Farbe der Saison. „Eins
kann man sagen: Es wird bunt. Das
braucht offenbar unsere Seele in
diesen Krisenzeiten. Farbe ist eine
Liege des angesagten Öko-Designers Konstantin Grcic, die er für
die Galerie Kreo entworfen hat;
oder die Retro-Loungesessel
„Ameo“ des Designteams EOOS
für den Einrichter Walter Knoll sowie die Edellümmellandschaften
„Matisse“ von Rodolfo Dordoni für
Minotti. Mayrhofer: „Möbel sind
immer öfter auch Regierungserklärungen über den ­ei- genen Charakter wie iPod, Bauhaus-Möbel
oder Dolce­&Gabbana-Klamotten.“
Wichtig: Nicht die Marke allein
macht den guten Ton, sondern nur
wenn sie die Persönlichkeit stärkt,
ist der Weg vom Interieur zum Ich
wolfgang timpe
gelungen.
interieur go sixt 69
GO
H
BEAUTY
err Appy, warum brauchen
Frauen und Männer überhaupt
Kosmetik?
gleichzeitig einprägsam, war es nahe liegend, die Marke „Appy“ zu nennen.
Seit Jahrtausenden beschäftigen sich die Menschen mit Schönheit.
Schönheit ist Ästhetik, Kultur und Jugend. Gerade aber heutzutage benötigt
die Haut von Männern und Frauen Pflege, um sich gegen zunehmende Unverträglichkeiten aufgrund veränderter Umwelteinflüsse zu schützen. Gute Kosmetik
bedient alle Dimensionen: Schutz, Pflege,
Nahrung, Regenerierung und Revitalisierung der Haut. Sie hilft somit auch dabei,
sich in der eigenen Haut wieder wohler
fühlen zu können.
Sie werben mit der flotten Formel „Bio
trifft Luxus“. Was prägt denn die Exzellenz Ihrer Produkte? Durch mehrjährige
Der Natur-Kosmetikmarkt wird überschwemmt mit Aloe-Produkten. Wodurch unterscheiden sich Ihre AppyProdukte vom Aloe-Mainstream?
Oh, ALOE
Wozu Kosmetik? „Schönheit ist Jugend”, sagt
Dr. Matthias Appy. Im GoSixt-Interview erläutert der
Inhaber, Produzent und Erfinder der neuen
Beautyserie „Appy”, wieso man Aloe-Vera-Pflanzen
und sich selbst besonders pflegen sollte.
Appy-Aloe-Vera-Plantage auf Sardinien:
„Wir verarbeiten das Blattgel so, dass das komplette
Wirkstoffspektrum der Pflanze erhalten bleibt.“
70 go sixt kosmetik
Sie haben Recht – und dies gilt nicht nur
für den Kosmetikmarkt. Es gibt Aloe
Vera in Zahnpasta, in T-Shirts und sogar
in Matratzen. Wenn in all diesen Produkten tatsächlich wirksame Aloe Vera
verarbeitet wäre, müsste unser halber
Planet mit Aloe-Pflanzen bedeckt sein.
Unsere Produkte unterscheiden sich wesentlich durch ihre Qualität.
Nicht einmal drei Prozent aller angebotenen Kosmetikprodukte enthalten reine
Aloe Vera. Die meisten Produkte enthalten nur Aloe-Konzentrat mit Wasser aufgefüllt. Unsere Aloe Vera wird ökologisch
im Süden Sardiniens angebaut. Und vor
allem: Wir verarbeiten das Blattgel so,
dass das komplette Wirkstoffspektrum
der Frischpflanze erhalten bleibt. Bei der
konventionellen Kosmetikherstellung
werden Wasser- und Ölanteile erhitzt,
um sie zu einer Emulsion zu verbinden.
Wenn die Inhaltsstoffe der Aloe Vera
­erhitzt werden, geht die nachhaltige
­Wirkung verloren. Wir stellen unsere
­Pro­duk­te ausschließlich in einem Kaltverfahren her. Dadurch bleiben die wirkungsvollen Inhaltsstoffe des frischen
Aloe-Vera-Blattgels vollständig erhalten.
Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit verschiedenen phytopharmazeutischen und mikrobiologischen
Forschungsinstituten ist es uns gelungen, Naturkosmetik herzustellen, die den
Vergleich mit konventioneller Luxuskosmetik nicht scheuen muss. Unsere Pflegeprodukte sind einzigartige Naturkosmetik in ihrer konsequentesten Form
und heben sich dabei in ihrer PremiumQualität und ihrem Aussehen auch deutlich von der bisher üblichen Naturkosmetik ab. Durch die enorm aufwändigen
Herstellungsverfahren bewegen sich unsere Produkte auch hinsichtlich ihrer
Preise wie etwa unser „aloesarda SU.
SÒRU eye serum“ mit 96,00 Euro für 15ml
im Premiumbereich.
Was unterscheidet Männerpflegeserien
von denen für Frauen?
Die Bedürfnisse unserer Haut ­unterscheiden sich bei Männern und Frauen wenig.
So sind auch die meisten Pflegeserien für
Frau und Mann inhaltlich identisch. Unterschiede gibt es aus Marketinggründen
oftmals hinsichtlich des Geruches und
der Verpackung. Wir haben deshalb bewusst Unisex–Produkte entwickelt, die
sowohl für Frauen und Männer den maximalen Pflegeeffekt haben.
Kommt Ihr neues Natur-Edelprodukt zur
falschen Krisenzeit auf den Markt?
Die Kosmetikbranche ist von der Krise
weniger betroffen. Gerade in Zeiten wie
diesen steigt das Bedürfnis nach mehr
Wertigkeit und Luxus, und man gönnt
sich gerne etwas für ein besseres Wohlbefinden. Man geht davon aus, dass die
­Naturkosmetik durchaus mit zweistelligen Wachstumsraten rechnen kann. Der
Wertewandel hinsichtlich Ökologie, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit ist nicht
nur Trend, sondern auch Ausdruck einer
anhaltenden Bewusstseinsveränderung.
Was wirkt stärker: Die Kosmetik oder die
Psychologie, sich was Gutes zu tun?
Natürlich sind beide Aspekte von Bedeutung: Die passive Erwartungshaltung,
sich durch Anwendung eines hochwertigen Kosmetikproduktes etwas Gutes zu
tun, zwingt ein solches aber auch, durch
seine positive Wirkung zu überzeugen.
Um dies zu leisten, muss eben die Qualität stimmen, da die Psychologie allein in
aller Regel mittelfristig hierfür nicht ausreicht. Die Pflege unserer Haut wird immer wichtiger, da sie es ohne zusätzliche
hilfreiche Substanzen häufig nicht mehr
schafft, gesund zu bleiben. Sich dabei
auch Gutes zu tun, tut doppelt gut.
Wie kommt es zum Label „Appy“?
Dies ist unser Familienname, dessen Ursprung wir bis ins Jahr 1450 nachverfolgen konnten und der wohl von Hugenotten in Südfrankreich abstammt. Vom
Anbau bis zum Verkauf des fertigen Endproduktes liegen alle Prozesse ausschließlich in der Hand unseres Familienbetriebes. So können wir mit unserem
Namen nachhaltig für die besondere
Qualität unserer Kosmetik garantieren.
Da der Name zudem sehr selten ist und
Die NaturkosmetikSerie Appy bietet
Gesichts­creme,
Augenserum und ein
Gel für ge- stress­te
Hautpartien („SU.
GÀLU“) . Die sardischen Produktnamen
symbolisieren die
Heimat der Aloe-VeraPflanzen und die hohe
Qualität. Im Eye-Serum
„SU.SÓRU“ sind z. B.
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Aloe-Saft verarbeitet.
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Können wir nicht auch ohne Kosmetik
glücklich sein?
Dr. Matthias Appy, Aloe-Vera-Labor auf
Sardinien: „Ökologie ist nicht nur ein
Trend, sondern auch Ausdruck von
anhaltender Bewusstseinsveränderung.”
Selbstverständlich können wir das! Es
wäre Unsinn anzunehmen, die Glückseligkeit käme allein durch die Kosmetik.
Es gibt viele Dinge im Leben, die zum
persönlichen Glücklichsein beitragen
können, unter diesen eben auch besonders gute Kosmetika. wolfgang timpe
kosmetik go sixt 71
GO
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HELIOS
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GoSixt-Expertin Dr. Claudia de Brabandt wurde
überrollt – von positiven Echos und vielen neuen
Fragen zum Thema Anti-Aging und dem DHEA-Hormon.
Gibt es eine Chance für die verlängerte Jugend?
»DHEA hilft gegen Stress, schützt
vor Arteriosklerose und
sorgt für Gewichtsabnahme.«
keit steigern und vor allem das Herz-Kreislauf-System schützen
Gleichzeitig wird die Zuckerverwertung günstig beeinflusst,so
dass überflüssige Pfunde schneller schwinden. Eine der Schlüsselfunktionen des DHEA ist die Stimulation des Immunsytems,
so dass sein Mangel während des Alterungsprozesses schwer
ins Gewicht fällt. DHEA hat aber auch noch andere Aufgaben,
wie zum Beispiel den Schutz vor Krebs, Arteriosklerose, Senkung des Cholesterinspiegels durch Intensivierung des Leberstoffwechsels und Gewichtsabnahme.
DHEA und die Psyche. Ich stelle in meiner Praxis noch eine
weitere positive Wirkung fest: DHEA wirkt stark harmonisierend auf die Psyche, erhöht die Merk- und Konzentrationsfähigkeit und schützt vor der Alzheimer-Erkrankung. Die Untersuchungen eines amerikanischen Arztes in Kalifornien haben
belegt, dass DHEA dem Menschen hilft, würdevoller alt zu werden. 82 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen waren
nach Substitution mit DHEA wesentlich besser in der Lage, mit
Stress umzugehen. Bereits ab dem 40. Lebensjahr sinkt der
DHEA-Spiegel auf ein Drittel der Werte von 30-Jährigen ab und
bei 60-Jährigen auf ein Neuntel. Dabei ist DHEA eines der vielseitigsten Hormone im menschlichen Körper.
DHEA und das Immunsystem. Durch Stimulation der Rezeptoren auf den Lymphozyten hat das Hormon positiven Einfluss
auf das Immunsystem. DHEA koppelt, nachdem es von der Hypophyse aus aktiviert wurde, an den Lymphozyten an und sti72 go sixt Hormone
muliert positiv deren Aktivität. Und zwar wird die Produktion
des Interleukin 2, eines sehr wichtigen Abwehrstoffes, stimuliert. Auch in Sachen Tumorwachstum wie etwa bei bösartigen
Brustdrüsentumoren wird dem DHEA eine hemmende Wirkung nachgesagt. Eine Forschungsgruppe unter Dr. Schwarz in
Kalifornien arbeitet an einem Medikament auf DHEA-Basis,
das möglicherweise als erste „Anti-Krebs-Pille“ auf den Markt
kommen könnte.
DHEA und das Herz-Kreislauf-System. Die letzten Untersuchungen bei Herzinfarktpatienten ergaben, dass bei der Behandlung von Herzinfarktpatienten mit DHEA die Früh- oder
Spätkomplikationen um über 40 Prozent verringert werden,
wenn sie einen um 30 bis 35 Prozent niedrigeren DHEA-Spiegel
aufwiesen. Zahlreiche Untersuchungen haben belegt, dass
DHEA einen wirksamen Schutz gegen Kreislaufprobleme darstellt, da es den Cholesterinspiegel senkt und die Gerinnungsfähigkeit des Blutes positiv beeinflusst.
DHEA und die Therapie. Eine genaue Dosierung von DHEA
kann nur nach der Erstellung eines individuellen Hormonstatus’ erfolgen. Mit der Einnahme kann ab dem 25. Lebensjahr
begonnen werden. Ich empfehle in meiner Praxis den Frauen
bis 25 mg (eine Tablette) früh auf nüchternen Magen zirka 30
Minuten vor dem Frühstück mit reichlich Flüssigkeit zu nehmen, bei Männern sind es 50 mg (auch eine Tablette mit höherer Konzentration). Generell ist zu sagen, dass DHEA als eine
potente Substanz nicht ohne vorherige Konsultation eines
Arztes eingenommen werden darf. DHEA darf nicht bei hormonbedingten Krebsarten wie Prostata-, Eierstock- oder Gebärmutterkrebs eingenommen werden. Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollten Frauen auf DHEA ganz
verzichten.
Kompetenz Komfort
Kompetenz
Foto: Jean Morin/Istockphoto.com
H
ormone als Jungbrunnen werden bei Frau
und Mann heiß diskutiert. Unbestritten
ist fachlich jedoch das 1934 erstmals beschriebene Nebennierenrindenhormon
DHEA. Es gilt heute als das Schlüsselhormon im Alterungsprozess des Menschen.
Man könnte das DHEA als eine Art Vorläufersubstanz bezeichnen, die beim Mann in Östrogen und bei der Frau in Testosteron umgewandelt wird. Da die im Körper produzierte Menge
an DHEA im fortschreitenden Alter abnimmt,verringert sich
auch die Konzentration der Folgehormone. Die Zufuhr von
DHEA-Hormonen kann also diese wieder aktivieren und dabei
wirksam vor altersbedingtem körperlichem Abbau schützen.
Nach neuesten Erkenntnissen soll es zudem die Leistungsfähig-
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„Mehr als Sie erwarten.“
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tion beginnt mit dem Einchecken: spezielle
Düfte, Blumenarrangements und Lichtde­
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Styling wirkt still, der Gast fühlt sich wohl.
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nesstimmung beginnt, setzt sich in den 352
neu gestalteten Zimmern und 187Suiten
fort: individuelle Raumgestaltung mit einem
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an den Tischen oder die mediterrane Küche
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er als Business- oder Weekend-­
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wird geholfen: mit den Westin Grand Hotels in
Frankfurt, München, Leipzig, Dresden oder Berlin.
„Ein Erlebnis
für alle Sinne“
Christian Böll, Geschäftsführer Arabella
Starwood Hotels & Resorts, im
Gespräch mit GoSixt über Begrüßung,
Wohlfühlen und Geschichte.
Herr Böll,was unterscheidet
die Marke Westin von
anderen Hotel-Labels?
Unsere Gäste sollen sich bereits
beim Betreten unserer Westin
Hotels entspannen und sich bei
der Abreise besser fühlen als bei
ihrer Ankunft. Es reicht nicht,
Wünsche nur zu erfüllen, man
muss sie erkennen, bevor der
Gast sie äußert. Das Wohlbefinden der Gäste ist unser wichtigstes Anliegen. So zum Beispiel
das „Sensory welcome“, das den
Gast mit einer Mischung aus
Düften, musikalischen Klängen,
Lichtkonzepten und Blumenarrangements empfängt – nur für
Westin kreiert. Mit dem Frühstücksangebot „Super Foods“
bietet Westin den Gästen die
ideale Basis für eine gesunde und
ausgewogene Ernährung. Beim
Abendritual „Unwind“ lernen die
Gäste jeden Abend zwischen 19
und 21 Uhr mehr über die jeweilige Region oder erhalten Einblick in Highlights aus Food,
Kultur und Lifestyle. Das
markentypische „Heavenly Bed“
garantiert einen erholsamen
Schlaf, das „Westin Workout“
sorgt für die optimale Fitness
unserer Gäste – durch individuellen Zutritt mit der Zimmerkarte rund um die Uhr. Alle Services
sorgen dafür, dass Westin ein Erlebnis für alle Sinne ist, neue
Kräfte schenkt.
Welche Zielgruppe
bedient Westin?
Der typische Westin-Gast ist
gleichermaßen familien- und berufsorientiert, weltoffen, selbstbewusst und hat klare Ziele vor
Augen. Im Durchschnitt ist er 41
Jahre alt, hat ein überdurchschnittliches Jahreseinkommen
und unternimmt viele Reisen –
sowohl geschäftlich als auch privat. Er ist sehr modern und er-
wartet individuellen, aber
dennoch unaufdringlichen Service auf höchstem Niveau.
Unterscheiden sich die
fünf Westin-Häuser?
Unabhängig vom typischen
Westin-Service, hat jedes Haus
natürlich seinen eigenen individuellen Stil und Charme. Das
Westin Leipzig beispielsweise
besticht durch ein enormes Angebot an Räumlichkeiten für Tagungen und Veranstaltungen jeder Art. Zudem bietet sich dem
Gast aus allen Hotelzimmern auf
27 Etagen ein fantastischer Ausblick auf Leipzig. Das Westin
Berlin hingegen ist geprägt von
der Historie der Stadt, wie eine
aktuelle Aktion zeigt. Das Hotel
erwarb ein Originalstück der
Berliner Mauer, stellte dieses vor
dem Hotel auf und bietet in
­diesem Zusammenhang Übernach­tungs­packa­ges an, in deren
Rahmen die Gäste ein Stück
Mauer mit nach Hause nehmen
können.
Trägt die Marke Westin
Tradition?
Die Geschichte von Westin Hotels & Resorts begann im Jahr
1930. Zwei rivalisierende Hoteliers beschlossen in einem Coffee-Shop, gemeinsame Sache zu
machen und gründeten das erste
Hotelmanagement-Unternehmen in Nordamerika namens
Western Hotels. Im Rahmen der
internationalen Expansion erfolgte die Umbenennung zu Western International Hotels. Um
den Namen abzukürzen, entstand im Jahr 1980 erstmals der
Name Westin Hotels. Starwood
Hotels & Resorts kaufte die Marke 1995 auf und zählt sie seither
zu ihrem Portfolio. Derzeit umfasst die Marke fast 200 Häuser
in 35 Ländern weltweit.
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Urbane Großzügigkeit:
Heimat für anspruchsvolle
Loungegesellschaft.
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Arabellapark, MÜNCHEN
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leganz und Modernität prägen das im Mai
wiedereröffnete Westin Grand München
Arabellapark. Hier verbindet sich bayerische
Hotellerie-Tradition mit den zeitgemäßen
Servicewünschen einer mobilen Fitness- und Lounge­
gesellschaft. Das stattliche Cityhaus im Grünen entfaltet mit seinen individuellen Einrichtungsstilen in
den 599 Zimmern und 28 Suiten ein großstädtisches
Luxusdesign mit heimeliger Atmosphäre durch helle
warme Brauntöne sowie edelste Materialien.
Neben klassischen Businessangeboten überzeugt das
Westin Grand München Arabellapark durch seine
neue Topgastronomie im pan-asiatischen Restaurant
„Zen“. Die kulinarische Reise führt in alle Himmelsrichtungen Asiens. Das „Zen“ präsentiert die jeweiligen landestypischen Geschmacksrichtungen von
Sushi bis Curry und jeweils örtliche Delikatessen von
Nord bis Süd und Ost bis West. Es gehört zur kosmopolitischen Mentalität des Hauses, dass die Gerichte
live in der Showküche zubereitet werden.
FAZIT: Die Heimat im Herzen und die Welt
umschlungen – so klingt die kosmopolitische
Atmosphäre des modernen .
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der Gast auf Semperoper und Frauenkirche.
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resden sehen und genießen: ja. Aber vor allem im
Sommer! Natürlich bietet die sächsische Metropole
mit Frauenkirche, Semperoper, Zwinger und Elbaue
einmalige Leuchttürme der Kultur. Einzigartig kann
man die beschwingt-leichte Luft von Elbflorenz im „Elbsegler“
einsaugen, der Outdoor-Lounge des Westin Grand Bellevue.
Weiße Sonnensegel hauchen Dresden mediterranes Laissezfaire ein, die Aura der Altstadt weht herüber, und die örtlichen
Gewächse des Öko-Winzers Klaus Zimmerling schmeicheln
dem Gaumen. Sein Grauer Burgunder zählt zum Besten des
nordöstlichsten Weinanbaugebiets Europas.
Die Lage des Westin Bellevue inmitten der malerischen Gärten am
Elbufer korrespondiert mit dem königlichen Einrichtungsambiente
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Neben den warmtönigen Luxusmaterialien und der
modernen Klarheit der Ausstattungsdinge punktet
das Fünfsternehaus neuerdings auch mit exklusiven
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Im kernsanierten Lindenflügel des Superiorhotels
bieten die Gästezimmer jetzt auch Aussicht auf die
Flaniermeile Unter den Linden, das Brandenburger
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mit seiner weitläufigen Atriumlobby und seinen 464
Zimmern plus 36 Suiten gleichwohl geschmackvolles
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Westin einquartieren, denn die Panoramablicke von
den Zimmern auf die Messe-, Musik- und Kunstmetropole atmen großes Hollywood-Kino. Downtown
können Sie dann in die Welt der eng mit Leipzig verbundenen
Kulturheroen wie Johann Sebastian Bach, Richard Wagner, Felix Mendelssohn oder Robert Schumann eintauchen, sich in
„Auerbachs Keller“ von Goethes „Mephisto“-Geist erschrecken
lassen, oder im weltberühmten Gewandhaus Leipziger Notenallerlei genießen. Und, nicht zu vergessen: die Kunstszene Leipzig. Die Spinnerei mit ihren Galerien, Künstlern und Galeristen
feiert 125-jähriges Bestehen; und wenn Sie Glück haben, treffen
Sie den deutschen Malersuperstar Neo Rauch dort einfach auf
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84 go sixt zugluft
higkeit reichen die vermeidbaren Folgen.
Aber auch wer der Hitze durch aufgedrehte Klimaanlage trotzen will, bleibt
vor den Symptomen nicht verschont. Als
Zugluft gilt bereits eine geringe Windgeschwindigkeit ab 0,1 m/s. Wir laufen Gefahr uns eine Sommererkältung oder
Bindehaut-Entzündung einzufangen. Vor
PERSONAL
TRAINING
auch, die Knie- und Sprunggelenke ausreichend zu schützen. Um den Luftstrom
der Klimaanlage vom Kopfbereich fern
zu halten, leiten wir diesen bevorzugt in
den Fußraum. Dadurch setzen wir aber
unbewusst unsere Knie- und Sprunggelenke ungeschützt der Zugluft aus, und
somit der Gefahr von schmerzhaften Ge-
EINSTIEGSPAKET MIT
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GARANTIE
Geben Sie Stoff: an Hals, Nacken,
Knie- und Sprunggelenke. Das schützt vor
Auskühlung und Entzündungen.
allem reagiert unsere schweißfeuchte
Haut bereits auf den leichten Luftzug der
Klimaanlage mit Auskühlung – dazu der
Temperaturschock beim Ein- und Aussteigen. Dieser ist umso größer, je stärker
der Fahrgastraum herunter gekühlt wird.
Die Blutgefäße der Haut ziehen sich zusammen: Die Nervenenden sind gereizt,
die Muskulatur krampft, die Schultergelenke können sich entzünden.
Dabei ist Genuss ohne Reue machbar.
Achten Sie auf die passende Kleidung,
auch wenn die Sonne noch so verführerisch scheint. Ein ungeschützter Hals ist
das Hauptziel der Zugluft. Ein leichter
Seidenschal bewahrt Sie vor der unmerklichen Auskühlung. Gut behütet im Cabrio – eine passende Kopfbedeckung
verhindert nicht nur einen möglichen
Sonnenstich, sondern auch den Zugluft
bedingten Spannungsschmerz. Neben
dem Nackenbereich gilt es aber immer
lenkreizungen bis hin zur Entzündung.
Also geben Sie Stoff, auch auf die Stellen,
die sonst nicht im Focus Ihrer Aufmerksamkeit sind.
Hier ein paar Tipps für Cabrio-Genuss
ohne Reue: Achten Sie darauf, dass die
Kleidung nicht zu eng anliegt, um den
Körper durch ein Wärmepolster vor der
Zugluft zu schützen. Wenn es mal ­richtig
heiß wird, schützen Sie Ihren empfindlichen Oberkörper mit schweißabsorbierender Unterwäsche vor unbewusster
Auskühlung im Luftzug. Eine gute Alternative mit hohem Tragekomfort bietet
die neue Generation von schweißableitender Funktionsunterwäsche, die sich
bei allen Outdoor-Aktivitäten bestens
bewährt hat. Sie hält die Haut trocken
und verhindert dadurch muskuläre Irritationen durch die unvermeidliche Zugluft.Leisten Sie sich Stoff. Entspannte
Fahrt durch den Sommer.
Foto: Bill grove/istockphoto.com
E
ndlich Sommer! Fenster
runter, Schiebedach oder
oder Verdeck auf und der
Fahrtwind kühlt die Haut.
Doch Vorsicht: Wenn wir
die Kühle bemerken, ist es meist schon zu
spät. Am nächsten Tag gibt’s oftmals ein
böses Erwachen. Die Frischluft-Eskapaden des Vortags zeigen sich in Nackenschmerzen und Verspannungen. Der
Krampf hat die Schultern fest im Griff.
Wie kann das sein, wo wir uns doch gestern im Fahrtwind so wohl fühlten? Ein
permanenter Luftstrom kühlt ungeschützte Körperpartien stark aus, auch
wenn dieser subjektiv als angenehm
empfunden wird.
Besonders der häufig ungeschützte Nackenbereich ­reagiert mit schmerzhaften
Muskelverhärtungen und Nervenreizungen, dem „steifen Hals“ oder dem
„Cabrio-Krampf“ in den Schultern. Von
einer gravierenden Einschränkung der
Lebensqualität bis hin zur Arbeitsunfä-
DEUTSCHLANDS ERSTES
www.fitnessfirst.de
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LIFESTYLE
TICK
TAG
KULT
Der Mann, der sein Leben
der Ziellinie widmete:
Uhrenlegende Jack Heuer (re.)
mit TAG-Heuer-CEO
Jean-Christophe Babin.
Giganten-Hallo:
PS-Mythos Enzo Ferrari (†)
begrüßt Jack Heuer (li.)
1973 bei der Einweihung
der hauseigenen Ferrarirennstrecke in Fiorano.
86 go sixt TAG Heuer
Barack Obama hat sie, Tiger Woods
und Leonardo DiCaprio haben sie
auch: TAG-Heuer-Uhren. Der
Ehrenpräsident Jack Heuer und CEO
Jean-Christophe Babin sprechen
über Kunst und Zukunft der Zeitmesser.
Von Pascal Morché und Sebastian Widmann (Fotos)
TAG Heuer go sixt 87
GO
lifestyle
lifestyle
M
»das Heuer-logo auf millionen
kleiner ferrari-spielzeugautos war der
beste coup meiner karriere.«
enschen, die Uhren herstellen, sind
eigenartig. Sie sind häufig verschlossen, still und schweigsam; meiden
den Lärm und den bunten Trubel
der Welt. Psychologisch ist das wahrscheinlich die Erklärung dafür, dass
sich die gesamte Schweizer Uhrenindustrie in La Chaux-de-Fonds, einem engen Tal im Jura der
französischen Schweiz niederließ. Und tatsächlich: Während
an den mondänen Seen von Biel oder Neuchâtel bereits Frühling ist, die Menschen in T-Shirts an der Seepromenade spazieren oder in den Cafés sitzen, taut im nur knapp vierzig
Kilometer entfernten La Chaux-de-Fonds der meterhoch liegende Schnee nur sehr langsam. Hier ist der Himmel grau und
Schneematsch beherrscht die Straßen.
Das ist mit der Grund dafür, dass Jean-Christophe Babin an
Tagen wie diesen eigentlich mit seinem Jeep der Mercedes GKlasse ins Büro fährt und nicht mit seinem Ferrari 456 GT.
Wasser und Schneematsch auf den Straßen sind wirklich
nichts für das blaumetallisch glänzende Schmuckstück aus
Maranello, dass sich der in Paris geborene Babin zu Beginn
seiner Managerkarriere gönnte. Das war vor 14 Jahren und
Babin ist heute Mitte 40. Dieser Mann ist alles andere als verschlossen, schweigsam und introvertiert – ein Uhrenmensch
aber ist er trotzdem. TAG Heuer, das Unternehmen, dem der
sportlich-dynamische Babin seit fast zehn Jahren als CEO vor-
GO
steht, ist ohnehin mit Ferrari eng verbunden. So eng, dass es
schon ein Tabu wäre in seiner Position, diese Automarke nicht
zu fahren. „Außerdem ist Jack ja heute aus Gstaad gekommen“, schmunzelt Babin, der nicht wie ein Manager wirkt und
sein Designerhemd lässig aus der Hose trägt. Und wenn Jack
da ist, „dann ist Ferrarifahren fast Pflicht“.
Jack, das ist Jack Heuer, der Spiritus Rector der Uhrenmanufaktur, die im kommenden Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum feiert. Der 1932 geborene Urenkel des Firmengründers ist mehr
als ein revitalisiertes Aushängeschild eines Unternehmens,
das hier in der stillen Schweiz luxuriöse Sportuhren in feinster
Handarbeit zusammenschraubt. „Ich kann von Jack jede Menge lernen“, lacht Babin. „Vor allem, wie man mit einer Wirtschaftskrise umgeht“, kalauert der alte Herr schlagfertig zurück. Man sieht sofort: Die zwei verstehen sich. Sie wirken wie
Kumpel, wie Vater und Sohn, wie Freunde. Ein Duo, zusammengeschweißt aus Achtung und Respekt.
Achtung und Respekt muss man auch wirklich haben – vor
dem Elder Statesman. Dass er etwas langsam aus Babins tief
liegendem Ferrari aussteigt, ist seinen 77 jungen Lenzen geschuldet. „Ich bin halt ein alter Knabe“, sagt Jack Heuer, einziger noch lebender Namensträger des Schweizer Uhrenunternehmens TAG Heuer. Der alte Knabe hat allerdings auch
eine große Vergangenheit. Jack ist eine Legende, er ist der
„Uhr“-Vater der Formel 1, der Mann für die Zeitmessung im
Sport; der Mann, der sein Leben der Ziellinie widmete. Heuer,
Männer-Magie „Monaco V4”: Die
erste mechanische Uhr mit Riemenantrieb und Miniaturkugellagern.
Tickende Legende:
„Monaco“ anno 1969,
Steve McQueens
Kult-Chronograph
im Film „Le Mans“.
„Rallyefahren war ein Gentleman’s Sport, der zum Prestige unserer Uhrenmarke TAG Heuer beitrug.”
Jack Heuer in Jean-Christophe Babins Ferrai 456 GT über die Uhrendynastie seiner Familie, die 1916 die erste Hundertstel- und
1966 die erste Tausendstelsekunden-Stoppuhr entwickelte.
88 go sixt Rubrik
Avantgardewatch: Die
DNA der Marke
TAG Heuer
perfekt
getroffen.
Dynamischer
Uhrenmensch Babin:
kein Managertyp,
Hemd lässig aus der
Hose getragen.
TAG Heuer go sixt 89
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»Barack Obama trägt auch
eine Uhr von uns. Zu Schade, dass wir damit
nicht werben dürfen.«
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terricht für jede Spielstärke bereit.
„Time of Trip”, 1911; Schweizer Handarbeit für Präzision: Zeit und Tempo, Uhr und Auto gehören elementar zusammen.
die Uhrenmanufaktur seiner Vorfahren, hatte schon 1916 die
erste Stoppuhr entwickelt, die eine Hundertstelsekunde messbar machte, und „Rallyefahren war damals noch ein Gentleman’s
Sport, der zum Prestige unserer Uhrenmarke beitrug“. Weil das
aber nicht genügte, entstand hier bei Heuer im Schweizer Jura
1966 die erste tragbare Kleinzeit-Messanlage, die auch eine
Tausendstelsekunde erfassen konnte: der „Microtimer“.
K
lar: Solche Uhren braucht kein Mensch – aber ein
Sportler und ein Mann, der Sportler ins Rennen
schickt. „Dieser Mann war Enzo Ferrari, und er
misstraute der offziellen Zeitmessung“, sagt Jack
Heuer, der sich inzwischen in der Sofaecke von Jean-Christophe
Babins hellem, lichtdurchfluteten Büro niedergelassen hat.
Auch dieses Büro ist typisch für Babin: Hier liegen keine Akten,
sondern Bildbände über Mode, Design und Architektur; hier
stehen lauter kleine Ferrari-Spielzeugautos auf Tischen und in
Regalen und CEO Babin verkriecht sich schnell wieder hinter
seinem Laptop: working by e-mailing. Jack Heuer indessen
greift zu einem Album im Regal, seine Augen funkeln: „Im
Herbst 1970 nahm Enzos Fahrer Clay Regazzoni mit der Schweizer Uhrenindustrie Kontakt auf“, erinnert sich der alte Herr
und erzählt, wie er „Clay in einem Restaurant abfing, nachdem
dieser schon bei Longines angeklopft hatte“. Heuer bastelte damals an einem sensationellen Zeitmessgerät, das mittels Lichtschranken gleichzeitig die Zeit jeder Runde von vier Rennwagen inklusive Rundenzahl anzeigen konnte.
Zeit und Tempo, Uhr und Auto – das gehört elementar zusammen, dass spürt man spätestens jetzt, da Jack Heuers Finger fast zärtlich über die vergilbten Fotos von damals streichen. „Das mit den Lichtschranken war eine tolle Erfindung“,
sagt Heuer. Doch damals gab’s ziemlich bald und typisch italienisch Ärger: „Enzo, der Schlawiner, wollte das Gerät nicht
90 go sixt TAG Heuer
bezahlen. Er schlug als Gegenleistung vor, unser Heuer-Logo
auf allen Formel-1-Rennwagen anzubringen.“ In Sachen Productplacement und Sponsoring, Werbung und PR war die
Formel 1 im Jahr 1971 noch prähistorisch: Lächerliche 50.000
Schweizer Franken zahlte Heuer, damit alle Ferrari-Fahrer damals das Firmenlogo der Uhrenmarke auf Overall und Auto
trugen. Bei den heutigen Unsummen im Formel-1-Werbezirkus eine wahrhaftig bescheidene Summe. „Und vor allem“,
lacht Heuer, „war das Logo auf Millionen kleiner Spielzeugautos zu sehen. Das war der beste Coup meiner Karriere.“
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Jack Heuer: „Enzo,
der Schlawiner,
wollte 1970 unsere
tolle Erfindung,
Zeitmessung mit
Lichtschranken,
nicht bezahlen!”
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lifestyle
Uhren-Tal im Schweizer Jura von La Chaux-de-Fonds: eingelullt
in eine Welt aus Schweigen und Konzentration.
TAG Heuer
Jack Heuers Urgroßvater,
Edouard, der 1860 seine
Uhrenmanufaktur gründet,
meldet eines der fundamentalsten Patente der Uhrengeschichte an: den Aufzugsmechanismus über die
Krone.
1911: Sein Sohn Charles
bringt die Zeitmessung ins
Auto und präsentiert
erstmals einen Bordchronographen, der die Fahrzeit
(time of trip) misst.
1914: erster Armbandchonograph.
1916: „Micrograph”, die
erste Stoppuhr, welche
die Messung der 1/100
Sekunde ermöglicht.
Tüftlern entwickelt.
1985: Fusion des Unternehmens Heuer mit TAG, der
französischen „Techniques
d’Avant-Garde”-Gruppe.
1999: TAG Heuer wird
Teil des großen Luxuskonzerns LVMH, der viele
französische Unternehmen
wie auch Moêt Champagner und Louis Vuitton
vereint.
2004: Die Konzeptuhr
„Monaco V4” wird produziert. Es ist die erste mechanische Uhr mit Riemenantrieb und Miniturkugellagern.
2007: „Grand Carrera”, sehr
puristische Sportuhrenlinie.
1920, 1924 + 1928: Heuer ist
„offizieller Zeitnehmer” bei
den Olympischen Spielen
von Antwerpen, Paris und
Amsterdam.
1962: Der erste US-Astronaut,
John Glenn, trägt eine
Heuer-Uhr im Weltall.
1966: „Microtimer”, das
erste Zeitmessgerät, das die
1/1000 Sekunde erfasst.
1977: Das bis heute in
der Formel 1 verwendete
Prinzip ACIT (Automatic Car
Identification & Timing
System) wird von Heuer92 go sixt TAG Heuer
Marken-Ikone Herbert von
Karajan: An Promi-Testimonials
bestand nie Mangel.
Der Bilderberg, der sich aufgehäuft hat, will so gar nicht ins
Styling dieser Büroatmosphäre passen. Während der jungenhafte Jean-Christophe Babin sich durch das Netz klickt und
fieberhaft E-Mails tippt, schüttelt der weißhaarige Namenspatron den Kopf. „Heute ist die Formel 1 weniger brutal als
früher, es gibt weniger Tote. Aber der Sport ist auch menschlich kälter geworden.“ Jack Heuer, der sein Leben lang an den
Zeitmessgeräten im Motorrennsport tüftelte, muss es wissen.
Er hat Formel-1-Geschichte geschrieben – zumindest als ihr
„Ghostwriter“. Was ist geblieben von den Helden von damals?
Vergilbte Fotos. Sie zeigen Clay Regazzoni, Niki Lauda, Jacky
Ickx, Ronnie Peterson, Jacques Villeneuve, Mario Andretti ...
und immer lachend dabei: Jack Heuer.
Verständlich, dass bei soviel sprichwörtlichem Benzin im Blut
der Familie Heuer, sich der Sport im Allgemeinen und der Motorsport im Besonderen in den Uhren von TAG Heuer bis heute wiederspiegelt. Egal, ob es sich um Armbanduhren der Linien „Grand Carrera“, „Formula 1“, „Link“ oder „Aquaracer“
handelt: Nomen est Omen und Sportlichkeit steht immer im
Vordergrund des Designs. „Vielleicht ist das der Grund dafür,
dass besonders die Amerikaner unsere Uhren lieben“, glaubt
Jean-Christophe Babin und setzt sich neben Jack Heuer. „Wir
hatten schon 1959 eine Filiale in New York“, sagt der alte
Mann und der junge Mann sprudelt vor Glück: „Barack Obama trägt auch eine Uhr von uns. Wir haben recherchiert, er
hat sie sich 1992 selbst gekauft und bezahlt.“ Heuer: „Und die
durfte er sogar ins Weiße Haus mitnehmen?“ Babin: „Zu schade, dass wir damit nicht werben dürfen.“
N
un, an Testimonials, jenen überzeugten (oder bezahlten) Werbeträgern von TAG-Heuer-Ticktacks
ist ohnehin kein Mangel: Kimi Räikönen, Lewis
Hamilton, Tiger Woods sind bekennende Markenbotschafter, zu denen sich soeben auch der Schauspieler Leonardo DiCaprio gesellte. Dass es das Uhrenunternehmen
hingegen nichts kostete, als sich der Schauspieler Steve McQueen in dem legendären Film „Le Mans“ 1971 den schönen,
quadratischen TAG Heuer-Chronographen „Monaco“ ums
Handgelenk band, bestätigt nur, was Jack Heuer sagt: „Wir
waren alle nicht so geldgierig damals. Logisch, dass irgendwann einmal diese Krise kommen musste, die wir heute haben.“ Da hält es Jean-Christophe Babin kaum auf dem Sofa:
„Ihr hattet doch auch eure Krise.“ Der Grandseigneur schmunzelt: „Ja, aber was ich 1975 erlebte, war doch etwas völlig anderes. Das war die Ölkrise und ein paar Jahre später gab es
eine Dollarkrise und irgendwie war beides überschaubar.
Diesmal aber ist die ganze Welt destabilisiert. Das macht mir
schon verdammt große Sorgen.“
Die Wirtschafts- und Finanzkrise regiert und die Welt tickt
nicht mehr so richtig wie eine Schweizer Uhr. „Die Psyche von
Uhrensammlern ist mir allerdings völlig fremd”, ereifert sich
Jack Heuer. „Ich verstehe nicht, wie man diese mechanischen
Wunderwerke kaufen kann und sie dann in den Safe legt, anstatt sie zu tragen.“ Nun, das wird bei der „Monaco V4“, eine
Armbanduhr nach dem Vorbild eines Automotors, vielleicht
anders sein. „Seit 400 Jahren“, erklärt Heuer, „funktionieren
mechanische Uhren mittels eines komplexen Systems aus Getriebe und Zahnrädern.“ Stimmt. Und weil man das ja mal
ändern könnte, hat man hier nun etwas Wahnwitziges gebastelt: Vier Federhäuser, geordnet wie ein Vierzylinder. „Der
kleine ,V4-Motor’ überträgt seine Kraft nicht mehr mittels
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Es ist der Alptraum eines
jeden Vaters – und Spezialermittler Jack Donovan kann nichts dagegen
tun: Seine Tochter wird
von Alexander Gunderson, einem kaltblütigen
Terroristen, entführt und
mit einer Atemmaske, die
nur für 48 Stunden Sauerstoff hat, beerdigt. Es
geht nicht um Lösegeld,
sondern nur um Rache: Gunderson will sehen, wie Jack sich quält und langsam zugrunde geht. Niemand ahnt, dass Gunderson
darüber hinaus noch ein viel schrecklicheres
Ziel verfolgt.
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und Fernsehen – in „Troja“ spricht er Eric
Bana (Hektor) oder Jimmy Smits (Senator
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lifestyle
„Warum
kaufen
Menschen
mechanische
Wunderwerke
und legen sie
dann in den
Safe, statt sie
zu tragen?”
Formel-1Weltmeister
Lewis Hamilton
mit Jack Heuer
und JeanChristophe
Babin.
Satzanfänge
Erfolg ist für mich ...
Jack Heuer: ... wenn ich auch ein paar Jahre später immer
noch stolz auf etwas zurückblicken kann.
Jean-Christophe Babin: ... morgens glücklich aufzustehen
und zu überlegen, mit welchem Auto fährst du ins Büro.
In zehn Jahren ...
Jack Heuer: ... hoffe ich, TAG Heuer noch immer als
eine der Topmarken zu erleben.
Jean-Christophe Babin: ... werden wir noch stärker im
Luxusbereich aufgestellt sein und mit unseren Mobiltelefonen und Eyewear-Kollektionen Erfolg haben.
Ich glaube, die Krise ...
Jack Heuer: ... ist ein epochales Ereignis und die
schlimmste Krise seit 1945, aber sie wird in der Wirtschaftswelt die Spreu vom Weizen trennen.
Jean-Christophe Babin: ... kann man nur mit
Kreativität, Intelligenz und wirklich effektivem
politischen Handeln bewältigen.
Stil ist für mich...
Jack Heuer: ... immer etwas, das zeitlos ist und bei
mir ein inneres, harmonisches Gleichgewicht herstellt.
Jean-Christophe Babin: ... Haltung dem Leben gegenüber.
Die Schweiz...
Jack Heuer: ...ist meine Heimat.
Jean-Christophe Babin: ... wird politisch immer stärker in
Europa eingebunden werden.
GroSSartig fände ich es...
Jack Heuer: ...nochmal 25 Jahre jünger zu sein.
Jean-Christophe Babin: ...10 Jahre jünger zu sein, denn
das würde mir schon reichen, um alles noch
einmal genauso zu machen.
94 go sixt TAG Heuer
Getrieberädchen, sondern erstmals über hauchdünne Keilriemen“, schwärmt Babin. Das kostet? Noch ein Geheimnis. Aber
da sage niemand, ein Kleinwagen passe nicht ans Handgelenk.
Die „Monaco V4“ ist eben wieder einmal Männerspielzeug pur.
„Spielzeug, das kann sein“, sagt Babin, der als Vater von fünf
Kindern sicher viel von Spielzeug versteht. Aber Männerspielzeug? „40 Prozent des Umsatzes machen wir inzwischen damit, dass Damen unsere Uhren tragen.“
B
eide lachen. Sie sind eben doch keine typisch introvertierten Uhrenmenschen. Besonders Babin nicht,
der die bald 150-jährige Uhrentradition mit Avantgarde-Kommunikation verschmelzen will und dieses
Jahr „Meridiist“ lancierte: Ein Schweizer Luxushandy, das sich
zur Taschenuhr des 21. Jahrhunderts entwickeln könnte und
nächstes Jahr bei 500 autorisierten Uhrenhändlern zu kaufen
sein wird. Besucht man dann die Fertigungsstätten dieser
Uhrenmanufaktur in La Chaux-de-Fonds, dem Heimatort des
berühmten Architekten Le Courbusier, so ist man eingelullt in
eine Welt des Schweigens und der Konzentration. Die Uhrmacher, die hier arbeiten, sie haben an eines ihrer Auge Lupen
geklemmt, durch die sie streng wie durch ein Monokel blicken;
sie tragen weiße Kittel und Stoffhandschuhe. Staub ist schließlich der Feind des Uhrwerks – und Uhrenbau ist eine Operation an der Zeit. Warum der unbedingte Wille zur Perfektion,
die hohe Kunst der Präzision?
Uns digitalisierten Menschen blinkt heute überall auf Displays
die Zeit zu, hier besticht die Uhr als mechanische Wundertüte: Der digitalen Zeitmessung wird mit Zahnrädchen, Spiralfedern, Unruh, Federhäusern und Tourbillons begegnet.
Solche Finessen interessieren auch bei fünf Atmosphären
Druck unter Wasser, auf drei Zeitzonen genau und bei 50
Stunden Gangreserve. Gewiss, solche luxuriösen technischen
Spielereien braucht kein Mensch. Nicht einmal ein Barack Obama. Und doch, freuen wir uns wie er, wenn einem die Zeit auf
einer mechanischen Uhr angezeigt wird. Oder wie Jack Heuer
zum Abschied sagt: „Ich komm mir manchmal in der Uhrenindustrie vor wie der letzte Mohikaner. Natürlich habe ich viel
über die Zeit nachgedacht. Viele Menschen verlieren die meiste Zeit damit, dass sie Zeit gewinnen wollen.“
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Cy TwomblY
– Museum Brandhorst
München
Museum Brandhorst
– Eigene Sammlung
Kunstareal München
Theresienstraße 35 a
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Tel.: +49 (0)89 238
05-2286; Di.–So., 10–18,
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München-Airport
Tel. +49 (0)1805 26 25 25
Mo.–So., 6–24 Uhr
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ART
„Rosen-Zyklus“ 2007 + 2008, Cy Twombly; grosser saal im obergeschoss vom neu eröffneten museum brandhorst
FOTO: HAYDAR KOYUPINAR; © BAYERISCHE STAATSGEMäLDESAMMLUNGEN | MUSEUM BRANDHORST MüNCHEN
Sommerfrische
Nix Krise – Stille, Mut und Tatkraft! Ob Cy Twombly in München,
Gerhard Richter in Duisburg, Cecily Brown in Hamburg oder
Jörg-Werner Schmidt in Åarhus: Die Sommer-Kunst stiftet pulsierende Energie.
E
s ist faszinierend, wie viel Farbe ein SchwarzweißBild ausstrahlen kann. Gerhard Richters „Motorboot“ schreit eine unbändige Freude über den
Sommer, eine Lust aufs Leben hinaus. So als wollte
sich sein Bild anno 1965 mit emotionaler Kraft gegen das derzeitige Krisen-Ballyhoo stemmen. Die
Schau „Gerhard Richter – Bilder aus privaten Sammlungen“ im
Museum Küppersmühle überzeugt durch Vielfalt und kluge
großzügige Hängung. Richters Bilder atmen! Sein „Motorboot“
ist kein fotorealistisches Stillleben. Er hat dem Glück des Augenblicks Kontur gegeben. Schöne Freiheit.
Ganz verschieden, aber auch aus prägnanter Form heraus,
gewinnt der „Rosen-Zyklus“ von Cy Twombly seine lebendige
Kraft. Gebannt auf orange-ockerfarbenem Grund füllen die
blau-, rot- und erdfarbenen Rosen die große Halle im neu eröffneten Museum Brandhorst. Der laszive lebendige Strich von
Cy Twomblys Rosenblüten versetzt den strengen grafischen
Ausstellungsraum in heitere Gelassenheit. Nicht Rosenkitsch
dümpelt durch den Kunstsalon, sondern zarte Aufbruchstimmung. Die leicht abstrakten, sich auflösenden Rosenblütenränder flüstern: Probier mal was Neues, löse Bekanntes ruhig mal
auf, genieße die Stille. Meditative Träumerei.
Bürgerliche Kontemplation in München, ruppig-harmonischer
96 go sixt culture
Gerhard Richter
Motorboot (1. Fassung, 1965, 169,5 x 169,5 cm,
Öl auf Leinwand) © Gerhard Richter.
Foto: Museum Frieder Burda, Baden-Baden
Sound bei der renommierten australischen Outdoor-Ausstellung
„Sculpture by the Sea“ in Åarhus, Dänemark. Der in der Lüneburger Heide im Camp Reinsehlen arbeitende Jörg-Werner Schmidt
hat seine „Humans Coming Out of The Water“, seine „Lattenmenschen“, vom west-australischen Cottesloe nun an die Hafenküste von Åarhus gebracht. Seine Reisenden wirken als Einzelne
unbehaust und starr in ihren unbearbeiteten und von den Witterungen gezauselten Fichte-Latten. In der mühsam gefundenen
Gruppenidentität strahlen sie Wärme, Lebendigkeit, Halt und
Entschlossenheit aus. Leise kraftvolle Identität! Eine figurative
Holzoper. Kommunikative Installation.
Wo bei Jörg-Werner Schmidts Lattenmenschen stille Post gespielt wird – zwischen Natur und Kunst, zwischen Mensch und
Skulptur –, da setzen die farbigen Pinselorgien von Cecily Brown
in Hamburg auf ungezügelte Farb-Leidenschaft, auf popartigen
Knall. Der kurze plastische Pinselstrich richtet ein geordnetes
fröhliches Chaos an wie im Doppelbild „Ha Ha Fresh“ von 2006.
Anders als in den oftmals apokalyptischen Eros-Bildern setzt
Brown hier wie auch im abstrakten Landschaftsbild „Funny Cry
Happy“ von 2002 bunte Fantasien frei. In Bewegung liegt Lebengerda harda brandt
digkeit! Anarchische Sommerfrische.
Jörg-Werner Schmidt
„Humans Coming Out Of
The Water. Imprinted By
Their Origin. Imprinted
By Their Aim“, 2009;
Latten 170 x 45 x 40 cm,
Fichte, unbearbeitet;
schrauben, leim, stahl
Foto: © wolfgang timpe,
art edition gosixt
„Sculpture by the Sea“,
Åarhus, Dänemark
CECILY BROWN
„Ha Ha Fresh“ 2006, Öl auf
Leinwand, 195,6 x 279.4 cm
FOTO: © Wolfgang
Neeb. Courtesy Deichtorhallen Hamburg
Gerhard richter
– Bilder aus
privaten sammlungen
duisburg
21.05.–23.08.2009; MKM
Museum Küppersmühle
Philosophenweg 55
47051 Duisburg; Tel.: +49
(0)203 30 19 48-11
Mi., 14–18; Do. + Sa./So.,
11–18 Uhr; Fr. n. Vereinbrg.
www.museumkueppersmuehle.de
Duisburg-Zentrum
Paul-Esch-Str. 57
47053 Duisburg
Tel. +49 (0)1805 25 25 25
Mo.–Fr., 7–19; Sa., 8–12;
So., 11–13 Uhr
www.sixt.de
Cecily brown
Hamburg
25.04.–30.08.2009
Deichtorhallen Hamburg
Deichtorstr. 1–2
20095 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 40 32 10 30;
Di.–So.: 11–18 Uhr
www.deichtorhallen.de
Hamburg-Airport
Tel. +40 (0)1805 26 25 25
Mo.–Fr., 6–24, Sa. + So.,
7–24 Uhr; www.sixt.de
Jörg-Werner Schmidt
– Sculpture by the Sea
Åarhus, Dänemark
05.06.–28.06.2009
Sculpture by the Sea
Tangkrogen-Ballehage
8000 Åarhus, Dänemark
Tel. +45 4031 0001; Tgl.
0–24 Uhr an Küste von
Åarhus; www.sculpture
bythesea.dk – Tipp: ARoS
Aarhus Kunstmuseum,
Aros Allè 2; Tel.: +45 6122
0941; [email protected]
Åarhus-Airport
Tel.: +45 875 20 428
Mo.–Fr., 8–18 Uhr
ww.sixt.de
culture go sixt 97
GO
Culture
Audio-tipp II
pfiffige arrangements
MSI empfiehlt Windows Vista® Home Premium.
W
er kann das schon von sich und der allgemeinen Lage in
diesen Krisenzeiten sagen: „It Was A Very Good Year”.
Künstler! Denn so wie der Rock-Pop-Poet Laith Al-Deen diesen
Frank-Sinatra-Song hinhaucht, wächst aus Melancholie Mut. Alle
Songs vom neuen Album „Session” hat Laith Al-Deen in nur dreizehn Tagen aufgenommen, Stücke mit denen er erwachsen geworden ist: Populäre Lieder wie Stings „If I Ever Lose My Faith In
You” oder David Bowies „This Is Not America”, die der bullige Barde nicht nur covert, im eigenwilligen Karaokestil nachsingt, sondern sie mit seiner Seele auflädt
und mit frischen Arrangements berei­
WT
chert. Sommer-Cruise-Sound.
„Session“, Laith Al-Deen; Pop-Rock; Sony Music
eXtrem schlank.
eXtrem leicht.
eXtrem attraktiv.
X340 – leicht und schlank in 13.4“
Entertainment, EAN: 0886974834120; 14,95 Euro sommer-küche
kreative kombinationskunst
A
audio-tipp I
deutsches
wunschkonzert
G
ib mir in dieser schnellen Zeit irgendwas, das bleibt.” Den Traum des Coversongs erfüllen sich die deutschen Popstars Silbermond mit ihrem neuen
Album Nichts passiert gleich selbst. Die Pop-Balladisten um Frontfrau Stefanie Kloß stürzen nach ihren
Supererfolgen mit den Alben Verschwende Deine
Zeit und Laut gedacht nicht ab, sondern profilieren
sich – musikalisch und textlich. Statt sich über das
verächtliche Label „Schmuseband” groß aufzuregen, lässt sich Silbermond jetzt nach sechs Monaten Rückzug von der Showbühne beim Rocken und
Dichten zuhören. Liedzeilen wie „Und alles bis hierher, zählt ab heut’ nicht mehr” aus dem Song Alles
Gute oder „Fürchte nie, deine Fehler aufzudecken.
Sei bedacht, beruhigt und befreit” aus Krieger des
Lichts zeigen lyrische Kraft. Und dank der Ausdrucksstärke von Stefanie Kloß klingt auch die Musik. Silbermond: erwachsener, stärker, einfach was passiert. Ein relaxtes deutsches Wunschkonzert. GHB
„Nichts passiert“, Silbermond; Pop; Sony Music Entertainment, EAN: 0886974123729; 1 CD; 14,98 Euro
98 go sixt multimedia
„morimoto – Die neue japanische Küche“, Masaharu Morimoto; Collection Rolf Heyne;
272 Seiten, 23 x 27,5 cm, ISBN:
978-3-89910-418-9; 29,90 Euro
ls ich Morimoto kennenlernte,
habe ich begriffen, dass man
nicht nur mit Herz und Händen kochen kann, sondern auch mit der
Seele.” Der Kultkoch Ferran Adrià aus
Barcelona kniet vor den Künsten Morimotos nieder, und unsereins freut
sich über einen sinnlichen Kochbildband mit kreativen Rezepten, in denen er die japanische Küche mit mediterranen Zutaten und französischem
Esprit kombiniert, wie zum Beispiel
den ­„Gefrorenen Eisbergsalat”, eine
japanische Variante des Caesar Salad – scharf und frisch. Morimotos Fusion-Küche bietet eine sinnlich-leichNG
te Euro-Asia-Sommerküche. hörbuch-tipp
gesprochene liebe
E
s muss nicht immer Krimi sein. Wer bin
ich? Diese literarisch-philosophische
Frage aller Fragen hat der Bielefelder Jurist und Schriftsteller Bernhard Schlink mit
seinem Welterfolg „Der Vorleser” atemberaubend vielschichtig und spannend beantwortet. Und der Schauspieler Hans
Korte lässt Schlinks fesselnden Moralkosmos von (un)erlaubter Liebe und gestill­
ter Sehnsucht ganz neu in unseren Ohren
klingen. Mit intim-sachlicher Stimme lässt Korte den Zuhörer in die
Seelen- und Gefühlswelten des 15-jährigen Ich-Erzählers Michael
FG
und seiner Schaffnerin Hanna eintauchen. Wiederhören! „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink, Sprecher: Hans Korte; Diogenes Hörbuch,
Roman, ungekürzte Lesung; 4 CDs, 297 Min.; 19,99 Euro
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