· pdf · 1,7 MB
Transcription
· pdf · 1,7 MB
GESCHÄFTSBERICHT 1996 ADIDAS-KONZERN A U S G E W Ä H LT E F I N A N Z D A T E N ( I N T E R N AT I O N A L A C C O U N T I N G S TA N D A R D S ) (in Mio DM) 1996 1995 1994 1993 1992* Nettoumsatzerlöse 4.709 3.500 3.196 2.544 2.675 Rohergebnis 1.877 1.389 1.141 827 796 Rohergebnis (in % der Nettoumsatzerlöse) 39,8 39,7 35,7 32,5 29,8 Betriebsergebnis 360 243 90 (27) (152) Betriebsergebnis (in % der Nettoumsatzerlöse) 7,6 6,9 2,8 (1,1) (5,7) Lizenz- und Provisionserträge 97 100 97 85 75 Finanzergebnis 13 47 36 33 58 Gewinn/(Verlust) vor Steuern und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter 444 296 151 25 (135) Jahresüberschuß/(-fehlbetrag) 314 245 117 14 (152) Jahresüberschuß/(-fehlbetrag) (in % der Nettoumsatzerlöse) Jahresüberschuß/(-fehlbetrag) pro Stammaktie (DM) Vorräte Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 6,7 7,0 3,7 0,6 (5,7) 6,93 5,40 2,59 0,31 (3,35) 1.088 843 687 605 636 818 563 475 424 398 Umlaufvermögen 1.990 1.447 1.200 1.071 1.095 Bilanzsumme 2.456 1.777 1.442 1.293 1.309 555 343 353 285 252 Kurzfristiges Betriebskapital Kreditaufnahme, netto 340 407 300 349 397 1.506 1.180 1.000 955 1.023 904 577 423 324 283 Nettoumsatzerlöse Sportschuhe 2.171 1.790 1.749 1.360 1.452 Nettoumsatzerlöse Sportbekleidung 2.314 1.528 1.256 1.007 1.051 181 131 132 117 118 Nettoumsatzerlöse Europa 3.111 2.335 2.101 1.860 1.995 Nettoumsatzerlöse Nordamerika 1.026 767 768 490 417 Nettoumsatzerlöse Asien/Pazifik 464 307 243 129 150 Nettoumsatzerlöse Lateinamerika 108 91 85 65 113 – adidas 4.709 3.500 3.196 2.544 2.675 – Lizenznehmer 1.374 1.450 1.466 1.367 1.249 Anzahl der Mitarbeiter (Jahresende) 6.986 5.730 5.087 5.096 6.401 Verbindlichkeiten insgesamt Eigenkapital Nettoumsatzerlöse Sportzubehör Nettoumsatzerlöse der Marke insgesamt * Der in dieser Aufstellung enthaltene, nach den International Accounting Standards aufgestellte Konzernabschluß 1992 ist ungeprüft. Die Gesellschaft hat für 1992 einen geprüften Konzernabschluß nach deutschem Handelsrecht aufgestellt. 2 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Seite An unsere Aktionäre 4 Präsentation 6 – 100 Jahre Olympische Spiele in Atlanta 6 – adidas in der Sportarena 8 – Feet You Wear 12 – adidas-Bekleidung 16 – Frauen im Sport 18 – Wachstum mit Zukunft 20 – Ziel, Vision, Strategie 24 Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes 28 Bericht des Aufsichtsrates 29 Bericht des Vorstandes 30 Die adidas-Aktie 39 Die Welt von adidas 40 Konzernabschluß 41 3 v AN UNSERE AKTIONÄRE Was für ein Jahr! 1996 übertraf das Unternehmenswachstum von adidas alle früheren Rekorde. In der Akzeptanz bei Verbrauchern und im Handel wurden neue Maßstäbe gesetzt. Das ist der Verdienst der adidas-Mitarbeiter auf der ganzen Welt, und wir sind stolz auf ihre Erfolge im vergangenen Jahr sowie auf ihre unbedingte Bereitschaft, diese Erfolge weiter auszubauen. Gemeinsam werden wir diese Dynamik bewahren und damit unserem Ziel immer näher kommen: die beste Sportmarke der Welt zu sein. Sportfans auf der ganzen Welt konnten adidas im vergangenen Jahr nicht übersehen. Unsere ständigen Bemühungen, die Marke in der internationalen Sportszene ins Rampenlicht zu stellen, haben sich gelohnt. Tausende von Sportlern in adidas-Produkten traten erfolgreich bei den wichtigsten Sportveranstaltungen der Welt an: Deutschland siegte bei der Fußball-Europameisterschaft 1996, von Kopf bis Fuß in adidas, und bei den Olympischen Spielen in Atlanta gingen über 220 Medaillen an Athleten, die adidas als ihre Marke für Schuhe und/oder Bekleidung gewählt hatten. Die Präsenz der Marke im Fußball und in der Leichtathletik wird sich weiter verstärken, nachdem adidas Sponsor- und Lizenzverträge für die Fußball-WM „FIFA World Cup France ’98“ und mit dem Internationalen Leichtathletikverband (IAAF) unterzeichnet hat. Mit den Verträgen für die WM ’98 macht adidas Geschichte, denn erstmals tritt ein Sportartikelunternehmen als Sponsor einer Fußball-WM auf. Bei dem voraussichtlich publikumswirksamsten Sportereignis des Jahrhunderts ist eine hervorragende medienwirksame Präsenz der Marke adidas garantiert. Damit adidas auch in anderen Sportarten sichtbar bleibt, wurden junge Nachwuchstalente ausgewählt und unter Vertrag genommen, wie z.B. Kobe Bryant im Basketball, Anna Kournikova im Tennis und Alessandro del Piero im Fußball – vielversprechende Sportstars der Zukunft. Durch die Einführung der Feet You WearSchuhe war das Jahr 1996 auch in der Geschichte unserer Produkte ein bedeutender Wendepunkt. Der Leitgedanke hinter dem 4 Im neuen Jahr 1997 ist adidas weiterhin für Feet You Wear-Konzept ist einfach und den Erfolg auf einem heißumkämpften Markt überzeugend: aufgrund der Beobachtung, gut gerüstet. Wir wollen unsere Umsatz- und daß der Fuß am besten in seinem natürErtragssteigerung aufrechterhalten. Unsere lichen Zustand funktioniert, konzipierte Geschäftsaussichten sind gut, der Auftragsadidas einen hochfunktionellen Schuh, der dem Sportler die biomechanischen Eigenbestand für 1997 ist gegenüber dem gleichen schaften des Fußes uneingeschränkt erhält. Zeitraum des Vorjahres erheblich gestiegen – Die aktuellen Feet You Wear-Produkte in ein weiterer Beweis für die hervorragende den Kategorien Tennis, Basketball, HandAkzeptanz unserer Marke und unserer Proball, Outdoor und Training sind ein Erfolg, dukte beim Handel und beim Verbraucher. und die Umsatzprognosen für 1997 sagen eine deutliche Steigerung des Volumens vorMit den diesjährigen Ergebnissen befindet aus. Die Einführung des Feet You Wearsich adidas wieder da, wo die Marke hinRunning-Schuhs wird sicherlich dazu beitragehört: in der Spitzengruppe, direkt am Puls gen, daß 1997 ein weiteres Erfolgsjahr wird. des Sports. Das ist gleichzeitig unsere Tradition und unsere Motivation. Diese Tradition, Mit Feet You Wear festigt adidas seine starke, die sich jeden Tag aufs neue bewährt, inspiungebrochene Tradition der technischen riert Sportler, deren Fans und die VerbrauInnovationen. Diese Tradition wird auch die cher auf der ganzen Welt. Dies wird auch treibende Kraft für unsere Weiterentwicklung durch unser neu kreiertes Unternehmenslogo auf dem heißumkämpften internationalen mit den legendären drei Streifen vermittelt. Markt sein. Es ist das ultimative Gütesiegel sportlicher Höchstleistung und wird die Marke adidas 1996 war das erste volle Jahr für adidas und ihre eigene immer größer werdende als börsennotierte Aktiengesellschaft. Vom Fangemeinde bis in das nächste JahrtauErgebnis her war es auch das erfolgreichste send begleiten – als klares Identitätssymbol Jahr in der Geschichte des Unternehmens. der besten Sportmarke der Welt. Die starke Umsatz- und Ertragsverbesserung hielt an. Zum dritten Mal in Folge kann Sport ist unsere Leidenschaft und unsere adidas Rekordzahlen melden, obwohl erhebZukunft, eine echte universelle Sprache, in liche Investitionen im Marketing getätigt der der Wert der Marke adidas sowohl unser wurden, um das anhaltende Wachstum der Vermächtnis als auch unser Sprungbrett in Marke auch in Zukunft zu sichern. das nächste Jahrhundert darstellt. adidas ist gewappnet für die Herausforderungen auf Die Betriebs- und Finanzergebnisse für 1996 dem internationalen Markt. Wir haben ein können sich sehen lassen. Die Nettoumsatzklares Ziel und eine Vision. Wir haben genau erlöse stiegen um 35% auf DM 4,7 Milliarden definierte Strategien sowie ein leistungsfähiund das Ergebnis vor Steuern um 50% auf ges internationales Management-Team und DM 444 Millionen, wobei der Gewinn pro engagierte Mitarbeiter, die diese Strategien Aktie um 28% auf DM 6,93 stieg. Der Verbejahen und begeistert umsetzen werden schuldungsgrad des Unternehmens ging und die sich jeden Tag für die Marke und für deutlich zurück, da die Finanzbelastungen unsere Kunden einsetzen. Kurz gesagt, wir für das Umlaufvermögen durch erhöhtes haben alles, was wir brauchen – vor allem Geschäftsvolumen und für den Erwerb neuer den Willen zu gewinnen. Tochtergesellschaften aus dem internen Cash-flow finanziert werden konnten. Die Finanzwelt hat unsere Leistungen anerkannt; daraus resultierend entwickelte sich der Kurs unserer Aktie seit dem Börsengang Robert Louis-Dreyfus im November ’95 bis zum 31. Dezember ’96 um 44% besser als der DAX. 5 v 1 0 0 J A H R E O LY M P I S C H E S P I E L E I N A T L A N T A : 6 ADIDAS IN HÖCHSTFORM Man kann sich wohl kaum einen eindrucksvolleren Beweis unseres fortwährenden Engagements für sportliche Spitzenleistungen vorstellen als die lebendige und weithin sichtbare Präsenz der Marke mit den drei Streifen bei den Olympischen Spielen in Atlanta im Sommer 1996. Diese Spiele waren auch eine ideale Bühne, auf der adidas-Olympiasieger den Erfolg unserer Produkte im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen führen konnten. Die Herausforderung von Atlanta war einmalig. Einmalig waren auch die Ergebnisse. 33 olympische Delegationen und etwa 6.000 Athleten aus nahezu allen Sportarten trugen adidas-Schuhe und/oder -Bekleidung. Wo man auch hinsah, die drei Streifen waren überall präsent, in allen Stadien und Wettkampfarenen in und um Atlanta während der gesamten Sommerspiele. Es war ein Triumph auf der ganzen Linie – für die Produkte und für die Marke adidas. Ein Triumph für die Produkte: adidas entwickelte erfolgreich eine komplette Kollektion neuer, technisch anspruchsvoller Sportschuhe speziell für jede Sportart. Bei den Olympischen Spielen war adidas mit funktionellen Schuhen in fast allen Kategorien vertreten. Spitzensportler der unterschiedlichsten Sportarten wählten unsere Schuhe, und wir waren von ihrem Erfolg begeistert. Außerdem hatten wir in zwei Jahren intensiver Forschung und Tests im Labor und in der Praxis eine neue Kollektion leistungsfördernder Bekleidung mit innovativen Stoffen und Schnitten speziell für Atlanta entwickelt. Ein Triumph für das Markenimage: Die Olympischen Spiele boten adidas die einzigartige Gelegenheit, dem Image der Marke durch die starke Präsenz unserer Produkte neuen Auftrieb zu geben. Die Allgegenwart von adidas-Schuhen und -Bekleidung verdeutlichte, daß adidas sein Ziel, „die beste Sportmarke der Welt zu sein“, in den Augen der weltbesten Sportler erreicht. Außerhalb der olympischen Arena konnten Millionen von Menschen auf der ganzen Welt einige der bekanntesten und beliebtesten Olympiasieger in einer großen Werbekampagne sehen, deren Bilder unsere olympische Tradition eindrucksvoll bestätigten. Durch die Verbindung olympischer Legenden wie Jesse Owens, Al Oerter oder Teofilo Stevenson mit aktuellen olympischen Sportlern wie dem kanadischen Sprinter Donovan Bailey, dem kubanischen Boxer Felix Savon oder dem äthiopischen Langstreckenläufer Haile Gebrselassie, die alle Gold gewannen, wurde die Kontinuität der olympischen Tradition von adidas unterstrichen. Ein Triumph für adidas: Für adidas und seine Spitzensportler regnete es förmlich Medaillen. Verglichen mit den anderen Ausrüstern stellte adidas mit seinen Athleten bei über 220 errungenen Medaillen, darunter über 70 Goldmedaillen, die größte Siegergruppe. Natürlich sind wir mehr als stolz darauf, zu sportlichen Glanzleistungen, die olympische Geschichte schrieben, beigetragen zu haben, wie Donovan Baileys unvergeßlichem Weltrekord im 100m-Endlauf der Herren, Lars Riedels vorletztem Diskuswurf, Felix Savons brillantem Boxsieg oder Fatuma Robas überzeugender Dominanz im Marathon der Damen, um nur einige zu nennen. Um die Erinnerung an diese sportlichen Höchstleistungen wachzuhalten, haben wir das Zentrum unserer siegreichen Präsenz bei den Olympischen Spielen zu einer dauerhaften Einrichtung gemacht. Das adidasHaus in Atlanta, Treffpunkt für Sportler und Trainer, für Funktionäre der Mannschaften und der Verbände wie auch für Medien und Geschäftspartner, wird als regionales Hauptquartier und als internationaler adidasTreffpunkt weitergeführt. 7 v ADIDAS IN DER SPORTARENA: 8 WO ADIDAS ZU HAUSE IST 1996 hat adidas mehr als je zuvor gezeigt, daß der Name geradezu ein Synonym für Sport geworden ist. Neben den Olympischen Sommerspielen in Atlanta waren die Marke und ihre Produkte überall in den großen Sportarenen an den vielversprechendsten Sportlern der Welt zu sehen. Weil adidas 1996 Sportgeschichte geschrieben hat, lohnt es sich, die vergangenen zwölf Monate Sport für Sport noch einmal Revue passieren zu lassen: Fußball – Bei der Euro ‘96 rüstete adidas fünf Mannschaften aus und konnte seinen Namen wieder einmal neben den des Europameisters stellen, als die deutsche Mannschaft die begehrte Trophäe nach einem spannenden Endspiel gegen das tschechische Team nach Hause trug. Die neuen Predator- und Traxion-Schuhe und das auffällige Design der neuen Trikots, die viele Spieler trugen, verschafften der Marke einen glanzvollen Auftritt. Der Sieg der deutschen Nationalmannschaft festigte weiter die Glaubwürdigkeit von adidas als der internationalen Spitzenmarke im Fußball. Das Image von adidas wurde ebenfalls durch eine großangelegte europaweite Werbekampagne gestärkt, in deren Mittelpunkt populäre adidas-Fußballstars wie Englands Paul Gascoigne, Italiens Alessandro del Piero, Frankreichs Marcel Desailly und Deutschlands Matthias Sammer standen. Im Herbst machten wir Geschichte mit der Ankündigung, als erstes Sportartikelunternehmen der Welt Offizieller Sponsor einer Fußball-Weltmeisterschaft, der World Cup FRANCE ‘98, zu sein. Außerdem erhielten wir umfassende Rechte als WM-Ausrüster und Lizenznehmer. adidas wird also nicht nur als die Weltmeisterschaftsmarke bei dem allen Prognosen zufolge medienwirksamsten Sportereignis dieses Jahrhunderts auftreten, sondern die Verträge erschließen auch ein 9 10 breites Geschäftspotential mit Lizenzprodukten. Die ersten Lizenzprodukte waren bereits vor Weihnachten 1996 in Frankreich im Handel erhältlich und werden mit den Frühjahrs-/Sommerkollektionen 1997 auf allen großen internationalen Märkten eingeführt. Leichtathletik – Der langfristige Sponsorund Lizenzvertrag mit dem Internationalen Leichtathletikverband (IAAF) bietet ebenfalls neue Geschäftspotentiale. Mehr als nur ein weiterer Offizieller Sponsor, wird adidas hier zu einem echten Partner in der weltweiten Entwicklung der Leichtathletik. Aufgrund dieses Vertrages werden wir Kollektionen herausbringen können, die die offiziellen IAAF-Logos tragen. Die Öffentlichkeit wird dies als einen weiteren Beweis dafür sehen, daß Spitzensportler wissen, auf wen sie setzen können, wenn es um sportliche Höchstleistungen geht. Tennis – Auch hier ist adidas am Ball. Unsere Spitzenspielerin Steffi Graf gewann alle drei Grand Slam-Turniere, an denen sie teilnahm. Sie trägt bei ihren Wettkämpfen Feet You Wear-Schuhe und sorgt durch ihre Leistungen auf dem Tennisplatz für einen glanzvollen Auftritt dieser äußerst erfolgreichen Sportschuhinnovation. Bei den Herren grüßt adidas seinen langjährigen Partner Stefan Edberg, der sich aus dem aktiven Spiel zurückgezogen hat, und heißt ihn gleichzeitig als Berater und Experten in der Produktentwicklung und -erprobung willkommen. Seine Fans und Verehrer auf der ganzen Welt haben die Abschiedstournee des „letzten Gentleman des Tennis“ bewundernd verfolgt. 1997 wird ein Jahr der neuen Gesichter und Talente sein: der zweifache French OpenGewinner Sergi Bruguera und die Nummer 1 der internationalen Rangliste der Juniorinnen, Anna Kournikova, sind neu bei adidas und werden uns helfen, eine lange Tradition hervorragender Qualität im Sport fortzusetzen. Basketball – adidas ist stolz darauf, die „new kids on the block“ willkommen zu heißen. NBA-Neuzugänge Kobe Bryant (LA Lakers), Antoine Walker (Boston Celtics), Jermaine O’Neal (Portland Trail Blazers) und Randy Livingston (Houston Rockets) treten in die Fußstapfen ihrer großen Brüder Detlef Schrempf (Seattle SuperSonics), John Starks (New York Knicks) und Joe Dumars (Detroit Pistons) und tragen bei ihren Spielen stolz die Feet You Wear-Basketballschuhe. Bryant und Walker – und ihre Schuhe – sind die Stars der internationalen Feet You WearWerbekampagne 1997. Unter der Flagge von adidas nahmen 1996 Mannschaften aus über 40 Ländern an der zweiten Streetball-Weltmeisterschaft in Budapest teil. Die Weltmeisterschaft 1997 in Mailand wird die Budapester Veranstaltung in Größe und Ausstrahlung noch übertreffen. Andere Länder, andere Spiele – adidas verlängerte seine langjährigen Promotionverträge mit dem Olympischen Komitee und den Sportverbänden Kubas. Neben prominenten Leichtathleten und Boxern wird adidas jetzt auch den zur Weltklasse gehörenden kubanischen Volleyballverband ausstatten. adidas ist nach wie vor der Partner der russischen Wintersportverbände und des kroatischen Handballverbands, dessen Mannschaft siegreich aus Atlanta heimkehrte. Um die Kategorie Trainingsschuhe zu forcieren, wird adidas auch im American Football aktiv: Keyshawn Johnson (New York) und Troy Aikman (Dallas) haben vor kurzem bei adidas unterschrieben. Wie man sieht: Immer mehr Spitzensportler auf der ganzen Welt halten adidas schon jetzt für die beste Sportmarke der Welt. 11 v FEET YOU WEAR ... 12 EIN RIESENSCHRITT VORWÄRTS Genialität erfordert oft nicht mehr als eine einfache Idee. Schwierig ist es, das Genie zu finden, das eine gute Idee als machbar erkennt und in die Realität umsetzt. Adi Dassler, der Gründer von adidas, war ein solches Genie. Er wußte, wie man den Teufel im Detail bändigt und eine Idee nach seinen Vorstellungen verwirklicht. Adi Dasslers leidenschaftliche Begeisterung für den Sport war so groß, daß er sein Leben der Entwicklung des idealen Sportschuhs widmete. Ein Schuh, der den Fuß in seiner natürlichen und perfekt abgestimmten Funktionsweise unterstützt und sich ihm anpaßt, damit Sportler bessere Leistungen erzielen können – wie zum Beispiel der Copa Mundial, der Handball Spezial oder der Grand Slam. Auch das adidas „Torsion“-Design folgt der natürlichen Bewegung des Fußes, indem es eine unabhängige Bewegung des Vorfußes und der Ferse ermöglicht. Das „Torsion“Konzept ist gewissermaßen ein Vorläufer von Feet You Wear. Feet You Wear, ein Riesenschritt in der Sportschuhtechnologie, wurde 1996 von adidas eingeführt und hat sich jetzt schon zum Renner entwickelt. Feet You Wear gründet sich auf eine einfache Beobachtung: in seinem natürlichen Zustand ist der Fuß das optimale „Schuhwerk“ für den Sportler, denn er bietet in der Bewegung Halt, Stabilität, Flexibilität, Dämpfung und Haftung. Der ultimative Sportschuh ist dem Fuß perfekt angepaßt und unterstützt die natürlichen Bewegungen des Fußes, ohne ihn in irgendeiner Form einzuschränken. Feet You Wear ist unsere Antwort auf diese Herausforderung. Das Konzept ist das Produkt unseres ganzheitlichen Verständnisses der Funktionen des Fußes und der Bedürfnisse der Sportler, das durch technische Innovationen in ein einzigartiges Design kreativ umgesetzt wurde. 13 14 Feet You Wear ist ein schnörkelloser, rein leistungsorientierter Schuh, der Sportlern einen echten Vorsprung gibt, wie wir bei unseren Tests im Labor und in der Praxis immer wieder feststellen können. Der Unterschied liegt nicht allein in Paßform und Komfort, sondern in echter sportlicher Leistung und Sicherheit. Feet You Wear demonstriert aufs neue die Richtigkeit der adidas-Philosophie, daß die Form der Funktion folgt. Feet You Wear trägt auf zwei komplementären Ebenen zur Leistungssteigerung bei: auf dem Boden und im Kopf. Das reale Gefühl, daß die Beine weniger schnell ermüden, wird einen Basketballspieler mehr Körbe treffen, einen Läufer weiter laufen und einen Tennisspieler schneller am Ball sein lassen. Und gleichzeitig wird das Gefühl von Stabilität und Nähe zum Boden jedem Sportler mehr Selbstvertrauen geben und dadurch zu besseren Leistungen verhelfen. Mehr noch, weil das Feet You Wear-Design den natürlichen Konturen des Fußes folgt, anstatt seine Funktion ergänzen zu wollen, werden Knöchel, Knie und Hüften weniger stark beansprucht und die Verletzungsgefahr verringert, die häufig durch unzureichende Stabilität des Fußes bei Seitwärtsbewegungen im Sport besteht. Tennis war die erste Sportart, in der Sportler Feet You Wear nutzen konnten. Der Equipment Integral-Tennisschuh wurde im März 1996 bei der Newsweek Tennis Championship vorgestellt, wo adidas als Sponsor auftrat. Steffi Graf, eine der beständigsten Siegerinnen der Welt, die ihre Tennisausrüstung nicht ohne guten Grund wechselt, trug den Equipment Integral noch im gleichen Jahr beim Gewinn der Lipton Championship und der U.S. Open. Auf den erfolgreichen Feet You WearTennisschuh Equipment Integral folgten bald weitere neue Produkte in anderen Sportkategorien. Im Basketball ist das Feet You Wear-Konzept durch den Equipment Top Ten 2000 vertreten und verhilft dem 18jährigen Phänomen der Los Angeles Lakers, Kobe Bryant, zu neuen Bestleistungen. Der Equipment 40 ist der Feet You Wear-Schuh für Training, und mit dem Equipment X.T.R. sind die Vorteile von Feet You Wear im Bereich Adventure erhältlich. 1997 wird Feet You Wear auch in der adidas Running-Kollektion eingeführt. Wir wünschen uns, daß die Endverbraucher von diesem Produkt genauso begeistert sind wie diejenigen, die es entwickelt haben. Wir gehen davon aus, daß das Produkt für sich selbst spricht, und werden mit einer gezielten internationalen Werbekampagne, effektvollen Marketinginitiativen und verstärkten Promotionaktionen im Einzelhandel sicherstellen, daß die Verbraucher wissen, warum Begeisterung für dieses Produkt sich wirklich lohnt. Die Kampagne hat schon viele Sportler animiert, Feet You Wear auszuprobieren, und wir wissen, daß die wesentlichen Vorteile des Schuhs sie dazu bringen werden, mit ihnen im Wettkampf anzutreten. Feet You Wear ist die Quintessenz des Sportschuhs, eine einzigartige Verschmelzung von Spitzentechnologie mit natürlicher sportlicher Leistung. Feet You Wear hat ein Ziel: den Sport und den Sportler voranzubringen – auf bisher unbekanntes Terrain. Diese Herausforderung hätte auch Adi Dassler angenommen, denn sie wird adidas einen Riesenschritt näher an sein selbstgestecktes Ziel bringen. 15 v ADIDAS-BEKLEIDUNG: 16 DIE FORM FOLGT DER FUNKTION In Anbetracht der Verkaufserfolge, die adidas 1996 bei Schuhen vorzuweisen hat, freuen wir uns besonders, daß unser Umsatz im Bekleidungssektor diese Erfolge noch übertroffen hat. Überhaupt war in den vergangenen drei Jahren Bekleidung die am schnellsten wachsende adidas-Produktkategorie. 1996 stieg der Nettoumsatz aus Bekleidung um 51% gegenüber dem Vorjahr. Diese starke Leistung resultiert aus zwei besonderen Wettbewerbsvorteilen: der unübertroffenen Kompetenz im Bereich funktioneller Sportbekleidung und der starken Zugkraft des adidas-Markennamens. Diese Verbindung ist kein Zufall. Wir suchen aktiv nach einem Zusammenspiel dieser beiden Faktoren. Der Erfolg im Bekleidungsbereich erlaubt uns zudem, durch innovative, hochwertige Textilien unsere führende Position auszubauen und gleichzeitig weiter in unsere Forschung und Entwicklung zu investieren. Mit einem Wort: Erfolg zieht Erfolg nach sich. Oder anders ausgedrückt, Qualität zieht Erfolg nach sich. Diese Qualität erreichen wir bei Bekleidung aufgrund einer einfachen, aber überzeugenden Idee, die von Anfang an die Basis aller adidas-Produkte war: „Die Form folgt der Funktion.“ Dieses Leitmotiv hilft uns dabei, die sich ständig weiterentwickelnden Bedürfnisse der Sportler zu verstehen und zur Grundlage unserer Entwicklungsarbeit zu machen. Unsere Stoffe und Textilien sind vollendete Produkte für den Sport und den Sportler, weil sie im Sinne führender Innovation und technischer Perfektion entworfen werden. Kurz gesagt, wir bieten leistungsorientierte Qualität und Design – und das von Anfang an. Eines der besten Beispiele für diesen Prozeß war die Herausforderung, internationale Spitzensportler mit Bekleidung für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta auszustatten, wo Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit die Startbedingungen deutlich erschwerten. Wie kann Sportbekleidung für Spitzenleistungen entworfen und produziert werden, die solchen Bedingungen gerecht wird? adidas nutzte diese Herausforderung als Gelegenheit zur Produktentwicklung. Sportler prüften neue Stoffe, Designs und Details in der sportlichen Praxis über einen Zeitraum von 18 Monaten. Die daraus entstandenen technischen Innovationen waren so überzeugend, daß sie mit den Top-Kollektionen im Frühjahr/Sommer 1998 auf den Markt gebracht werden. Qualität muß natürlich zu marktfähigen Preisen produziert werden. adidas steht hinter seiner Philosophie, hochwertige Produkte mit einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis zur Verfügung zu stellen. Um Spitzenqualität zu einem erschwinglichen Preis anbieten zu können, arbeiten wir kontinuierlich an der Steigerung unserer Effizienz, der Reduzierung der Vorlaufzeiten und der Kosten und generell an der Optimierung der Beschaffung. In diesem Zusammenhang wurde 1996 der Beschaffungsprozeß bei Bekleidung (60% in Asien, 40% in Europa) konsolidiert und rationalisiert. Hierzu beitragen wird auch die Eröffnung eines Beschaffungsbüros in Istanbul, um günstigere Einkaufspreise und höhere Margen zu erzielen. Denn wir wollen, daß sowohl adidas als auch unsere Kunden auf die drei Streifen stolz sein können, wo immer sie getragen werden. 17 v F R A U E N I M S P O R T: 18 SPITZENLEISTUNGEN KENNEN KEIN GESCHLECHT Unsere leidenschaftliche Begeisterung für den Sport ist umfassend. Deshalb ist es ein besonderes Anliegen für adidas, aktive Sportlerinnen zu unterstützen und die Beteiligung von Frauen am Sport allgemein zu fördern. Denn der Wunsch, sich mit Gleichen zu messen, und der Anspruch, Höchstleistungen zu erbringen, ist keine Frage des Geschlechts: beide führen zum Leitgedanken des Sports – dem Willen zu gewinnen, dem Festhalten an einem Ziel und der physischen und geistigen Hingabe, die notwendig sind, um am besten zu sein. Sportlerinnen wollen sich auf ihre Ausrüstung zur Leistungssteigerung verlassen können. Gerade deshalb will adidas der Anbieter sein, der Frauen konsequent die besten Produkte für ihre Sportart zur Verfügung stellt. Die Rekordumsätze, die adidas 1996 erreichte, sind durchaus ein Beweis für die unter Frauen zunehmend verbreitete Erkenntnis, daß adidas ihre speziellen Anforderungen an ihre Sportausrüstung versteht und in hochwertige Produkte umsetzt. In der Tat hat adidas 1996 alle seine Rekorde für Produkte in der Kategorie Women’s übertroffen. Die Verkaufszahlen für hochwertige Sportartikel für Frauen, sowohl bei Schuhen als auch bei Bekleidung, stiegen erheblich im vergangenen Jahr, weil immer mehr Frauen in der ganzen Welt adidas als ihre Marke für Schuhe, Textilien und Hartwaren wählten. Der Umsatz in der Kategorie Women’s stieg 1996 um 71% im Vergleich zum Vorjahr. Warum setzen so viele Frauen auf adidas? Dieses Gefühl des Vertrauens und der Sicherheit hat adidas sich mit der Zeit verdient, indem wir hochwertige und innovative Produkte angeboten haben, die speziell für Frauen entwickelt wurden. Fitness-Expertinnen zum Beispiel vertrauen darauf, daß adidas-Bekleidung die erforderlichen Stabilitäts- und Trageeigenschaften gewährleistet. Bei der Entwicklung unserer Fitness-Kollektion holten wir den Rat international führender Fitness-Trainer ein; aufbauend auf deren Vorschlägen erarbeiteten wir eine Reihe von Innovationen. 1997 werden auch Frauen zum Beispiel im neuen Feet You Wear-FitnessSchuh trainieren können. Dieses neu gewonnene Vertrauen zwischen adidas und Frauen ist jedoch mehr als eine Geschichte von Fakten und Zahlen über Leistung, Innovation, Qualität und Wert: gerade Frauen entwickeln eine besondere Beziehung zur Marke adidas, weil adidas in erster Linie das Herzstück des Sportsgeistes, nämlich das Streben nach Authentizität im Sport, repräsentiert. Wir haben uns nach Kräften bemüht, diesen Geist in unserer internationalen adidasWerbekampagne von 1996, die gezielt Frauen ansprechen sollte, zum Ausdruck zu bringen. Zu den internationalen Spitzensportlerinnen, die in dieser Kampagne vertreten waren, gehörten zum Beispiel Steffi Graf, die französische Mittelstreckenläuferin Patricia Djaté, die amerikanische Fechterin Sharon Monplaisir und die italienische Turmspringerin Francesca D’Oriano. adidas wird auch 1997 Frauen im Sport feiern und weitere Spitzensportlerinnen in unsere erfolgreiche Kommunikationskampagne einbinden. Das Engagement von adidas für Frauen im Sport wird unsere Strategie weiterhin nachhaltig in allen wichtigen Kategorien beeinflussen, u.a. im Workout, Running und Tennis. Wir werden 1997 auch als Sponsor bei neuen Veranstaltungen dabei sein, wie zum Beispiel bei der europäischen Frauenlauf-Serie. Denn wir wollen unser Ziel, die beste Sportmarke der Welt zu werden, nicht ohne besondere Anerkennung der Errungenschaften von Frauen im Leistungssport verwirklichen. 19 v W A C H S T U M M I T Z U K U N F T: 20 1996 ALS RICHTUNGWEISENDES JAHR Wenn man ein bestimmtes Jahr aus der jüngeren Geschichte von adidas als Meilenstein bezeichnen wollte, so müßte es das Jahr 1996 sein. In diesem Jahr fand eine echte adidas-Renaissance statt, und zwar in jeder Hinsicht – eine eindrucksvolle Wiederbelebung der Marke in den Augen der Welt, mit einer Dynamik, die wir erhalten und sogar beschleunigen wollen. Ob in der internationalen Sportszene oder allgemein in der internationalen Medienlandschaft, die Marke adidas war das ganze Jahr überall zu sehen. Das war kein Zufall. Wir haben der Marke die entscheidende Dynamik durch eine Reihe von Veröffentlichungen, Produkteinführungen, Kampagnen und Veranstaltungen gegeben. Da waren zum Beispiel der Start von integrierten Kommunikationskampagnen für Euro ‘96 und die Olympischen Jahrhundertspiele, die offizielle Ankündigung der Sponsorverträge für die WM ‘98 und die Markteinführung der Feet You Wear-Schuhe, um nur einige der Aktivitäten zu nennen, die unser adidas-Jahr auszeichneten. Die umfassenden Erfolge dieser Initiativen schlugen sich in starkem finanziellen Wachstum nieder: zweistellige Steigerungen der Nettoumsatzerlöse (+35%) und des Gewinns vor Steuern (+50%) und ein spürbarer Zuwachs an Motivation und Enthusiasmus in der gesamten Organisation. Daß 1996 zu einem solchen Meilenstein für adidas werden konnte, ist das Ergebnis vieler Jahre gemeinsamer Anstrengungen. Eine der großen Aufgaben, die wir erfolgreich bewältigten, war die vollständige Reorganisation des Unternehmens in der ersten Hälfte der 90er Jahre, gefolgt von einer völlig neuen Struktur. Die neue Organisation schafft die Voraussetzung für die Produktivitäts- und Leistungssteigerung, die zur Verwirklichung unseres Ziels, die beste Sportmarke der Welt zu sein, erforderlich ist. Heute hat adidas seine unternehmerischen Aktivitäten auf zwei wichtige Funktionsbereiche – Marketing und Beschaffung – und auf vier Regionen – Europa, Nordamerika, Asien/Pazifik, Lateinamerika – konzentriert, wobei die Regionen für Vertrieb, Distribution und Handelsmarketing zuständig sind. Das Unternehmenswachstum bedingt ein Mitwachsen der Funktionen Beschaffung und Marketing – sowohl in Größe wie auch in Effizienz – sowie den kontinuierlichen Ausbau des internationalen Netzes von Tochtergesellschaften (wie z.B. in Südkorea). Zu diesem Zweck haben wir auch die Zahl unserer Mitarbeiter von etwas über 5.700 Ende 1995 auf insgesamt rund 7.000 am Ende des Jahres 1996 erhöht. Wir rechnen damit, daß das Unternehmenswachstum ‘97 einen Zuwachs von bis zu 1.000 neuen Mitarbeitern im Laufe des Jahres erforderlich macht. Die Mitarbeiter sind es, die hinter unserer Erfolgsgeschichte stehen. Es sind außergewöhnliche Frauen und Männer. Sie sind stolz auf ihre Leistungen, und sie sind stolz darauf, Teil einer echten multikulturellen Organisation zu sein. Sie sind überall auf der Welt zu finden, wo wir als Unternehmen tätig sind, sei es als Vorstandsmitglieder, als Führungskräfte oder als Mitglieder eines unserer vielen Teams weltweit. Diese Menschen sind die Zukunft von adidas, und wir sind dafür verantwortlich, ihr Talent zu fördern und ihnen überall Chancen zu bieten. Die Grundlage ist eine solide Aus- und Weiterbildung. Neben den strukturierten, in allen wichtigen adidas-Zentralen angebotenen Personalentwicklungs-Programmen gehört „training on the job“ in einer Art „Mentorsystem“ zu den Selbstverständlichkeiten der adidas-Arbeitswelt. Auf diese Weise ziehen erfahrenere Führungskräfte die zukünftigen Manager des Unternehmens heran. Wir vertreten auch die Ansicht, daß es zur Stärkung 21 22 des multikulturellen Charakters des Unternehmens wichtig ist, unsere Mitarbeiter in verschiedene Länder und Regionen zu entsenden. Natürlich reicht es nicht aus, die besten Leute auszuwählen, zu rekrutieren und auszubilden. Um solche Talente zu halten, müssen wir neben leistungsgerechten Gehältern und Zusatzleistungen echte berufliche Chancen und ein attraktives Arbeitsumfeld bieten. Hinter unserem Ziel steht natürlich von Anfang an die leidenschaftliche Begeisterung für den Sport. Deshalb ermutigen wir alle Führungskräfte und Mitarbeiter auf der ganzen Welt, selbst aktiv Sport zu treiben, und berücksichtigen dies auch bei Neueinstellungen. Es geht nicht nur um wertvolle Einblicke in die Branche und direkte Erfahrungen mit unseren eigenen Produkten. Noch wichtiger ist die Pflege des adidasGeistes in unserem Unternehmen. Sport ist eine Geisteshaltung, und seine Ausübung fördert in unseren Mitarbeitern wesentliche Eigenschaften wie Ausdauer, Zielstrebigkeit und den Wunsch, Teil einer siegreichen Mannschaft zu sein. Um diesen Wunsch zu verwirklichen, fördern wir sowohl Eigenverantwortlichkeit als auch Teamwork. Die Verantwortung, seine Arbeit so gut wie möglich zu machen, trägt jeder allein. Tatsache ist aber, daß kein Einzelspieler den Sieg in einem Mannschaftssport davontragen kann. Das entspricht auch unserem Führungsstil: wir übertragen den Mitarbeitern volle Verantwortung für ihre Arbeit, achten darauf, daß unsere Führungskräfte fähig sind, das Beste aus ihren Leuten herauszuholen, und arbeiten zusammen auf ein klares, durch Teamwork realisierbares Ziel hin. Die adidas-Führungsphilosophie, die dem Prinzip der weitgehenden Delegation von Verantwortung folgt, schafft Freiräume, in denen sich so wichtige Eigenschaften wie Initiative und Kreativität entfalten können. Solange ihre Ergebnisse stimmen, haben adidas-Führungskräfte sehr viel Freiheit in der Leitung ihrer Teams. Ihre Leistung wird an Umsatzerlösen, Rohergebnis oder Einkommen vor Steuern gemessen und an operativen Größen wie Serviceniveau, Marktanteil oder Lieferzeiten. Die obere Führungsebene definiert und überprüft diese Indikatoren, bewertet systematisch die individuelle Leistung anhand dieser Kriterien und vergütet sie entsprechend. Mit dem Wachstum des Unternehmens wird auch die Zahl der Mitarbeiter in adidasTeams weltweit steigen. In einer durch Wettbewerb geprägten Umgebung ist Personalmanagement eine genauso strategische Führungsaufgabe wie jede andere. Deswegen haben wir eine neue adidas-Arbeitsgruppe gebildet, deren Aufgabe der optimale Einsatz von adidas-Mitarbeitern auf internationaler Ebene ist. So gewährleisten wir, daß die international Besten ihres Fachs rekrutiert, weiter qualifiziert, unterstützt und langfristig an adidas gebunden werden. Der kontinuierliche Zufluß neuer Leute aus der jüngeren Generation, auf den wir für weitere Erfolgsjahre wie 1996 bauen, wird für frischen Wind und neue Ideen in unserem erfahrenen Mitarbeiterstab sorgen und unseren Sportsgeist lebendig erhalten. Wie anders könnten wir sicherstellen, daß das adidas-Jahr 1996 den Grundstein für den Sprung ins nächste Jahrtausend legt? 23 v Z I E L , V I S I O N , S T R AT E G I E : W I R W I S S E N , WA S W I R E R R E I C H E N 24 WOLLEN; STARTBEREIT FÜR GEMEINSAME AUFGABEN Für ein Unternehmen wie adidas reicht es nicht, nur den Status quo zu erhalten. Wir wissen, daß wir es uns in einer Welt, in der die Loyalität der Verbraucher täglich auf die Probe gestellt wird, nicht leisten können stillzustehen, wenn wir auch in Zukunft führend und erfolgreich sein wollen. Wir werden jeden Tag aufs neue unsere ganze Kraft dafür einsetzen, die Besten zu sein. in der Branche in bezug auf Leistung, Qualität, Service, Produktwert, Kommunikation und Mitarbeiter. Wenn echte Athleten in allen unseren Hauptkategorien adidas-Produkte wählen, weil sie überzeugt sind, unsere Produkte helfen ihnen, die Leistung zu steigern, dann wissen wir, daß wir am Ziel sind. Ein ehrgeiziges Vorhaben – aber wir haben den dringenden Wunsch und die Fähigkeiten, es zu verwirklichen. Kontinuierliche Entwicklung, ständige Innovation, konsequentes Hinterfragen, sich nur mit dem Besten zufriedengeben – das sind alles wichtige Faktoren des Elans, der Kreativität und des Einfallsreichtums, die zum geschäftlichen Erfolg führen können. Die Verwirklichung des Erfolgs hängt jedoch von der Fähigkeit der Unternehmensführung ab, diese Energie auf klare und realistische Aufgaben zu konzentrieren und das Gefühl für ein gemeinsames Ziel und für eine richtungweisende Vision zu pflegen. In diesem Sinne führt adidas seine Organisation und trainiert seine Teams. Der Erfolg dieser Vorgehensweise in den vergangenen Jahren zeigt sich in unseren aktuellen Ergebnissen. Der Weg zur Spitze ist nicht leicht, dessen sind wir uns bewußt. Wir wissen, daß wir unser Umsatz- und Ertragswachstum erhalten, unsere Finanzkraft stärken und den Shareholder Value steigern müssen. Wir müssen ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen, damit wir die fähigsten Leute anziehen, motivieren, weiter qualifizieren und als Mitarbeiter erhalten können. Wenn wir jedoch eine echte Führungsrolle einnehmen und in der Gesellschaft heute und morgen akzeptiert sein wollen, müssen wir mehr bieten als gute Ergebnisse. Als internationales Unternehmen können und wollen wir unsere Verantwortung nicht ignorieren, sondern Verständnis für soziale und ökologische Zusammenhänge ebenso fördern Die Entwicklung von einer produktionsorienwie Respekt für die Rechte des einzelnen tierten Firma zu einem Unternehmen, in dem und vor den Gesetzen der Länder, in denen Marktbedürfnisse der Motor für eine anhalwir als Unternehmen tätig sind. tende Führungsposition sind, verdankt adidas einem klaren Ziel für die Marke und einer Unsere Vision wird über genaue Strategien Vision, die zeigt, wie dieses Ziel erreicht werdefiniert, die als ausführliche Pläne zur konden soll. tinuierlichen Marken-, Produkt- und Unternehmensentwicklung auf der ganzen Linie – Das Ziel ist, die beste Sportmarke der Welt dienen. Wir haben die strategische Orienzu sein. tierung wichtiger Aktivitäten wie Produkt– Die Vision ist, die führende Marke der Welt marketing, Kommunikation, Vertrieb, Distrisowohl für Schuhe als auch für Bekleidung bution und Beschaffung verfeinert, setzen in allen unseren Kategorien zu werden. sie um in den verschiedenen Regionen – Europa, Asien/Pazifik, Nordamerika und adidas ist schon weit gekommen, weil das Lateinamerika – und machen sie schließlich Ziel und der Weg klar definiert sind. Unsere zu meßbaren Zielgrößen. Vision ist der Wegweiser in die Zukunft, und wir streben gemeinsam danach, unser Ziel zu erreichen. Die beste Sportmarke zu werden bedeutet besser zu sein als alle anderen 25 26 Im Produktmarketing konzentrieren wir uns nach wie vor auf innovative leistungsorientierte Schuhe und Bekleidung, mit besonderer Betonung auf Feet You Wear. Im Schuhbereich bieten wir Produkte für viele Sportarten an, aber die Kernkategorien sind Fußball, Running, Basketball, Tennis und Training, wobei zusätzlich die Bereiche Women’s und Kids’ gezielt angesprochen werden. Das Produktmarketing wird von überdurchschnittlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung profitieren; sie liegen bei 2,5% der Nettoumsatzerlöse aus Schuhen. Die Kommunikation wird effektiver werden. In einem Markt, der zunehmend von der Inflationsspirale im Bereich der Promotionausgaben gekennzeichnet ist, werden wir uns auf wichtige Symbole und Aussagen konzentrieren. Diese Symbole werden im Zentrum unserer Promotionaktivitäten stehen und durch eine Kombination von kreativer Werbung und Public Relations, umfangreichem Merchandising und breiten GrassRoot-Programmen wirksam in die Öffentlichkeit getragen. Im Mittelpunkt unserer Kommunikationsbemühungen wird Feet You Wear stehen. Dazu kommt die Fußball-WM ‘98 mit unserer Rolle als Sponsor, die im Laufe der nächsten fünfzehn Monate für weiteren Auftrieb sorgen wird. In Vertrieb und Distribution wollen wir maximale Kontrolle über unsere Marke wahren und dem Handel einen Spitzenservice bieten. Zu diesem Zweck werden wir das Netz eigener Tochtergesellschaften oder Joint Ventures weiter ausbauen. In Italien und Südkorea wurden 1995/96 entsprechende Verträge unterzeichnet, und wir stehen in Verhandlungen mit unseren Lizenzpartnern in Japan. Zur weiteren Verbesserung unseres Serviceniveaus haben wir gemeinsame Programme mit wichtigen Handelspartnern entwickelt, wie „Shop-in-Shops“, einen elektronischen Datenaustausch (EDI) und „Fit for Sales“, ein völlig neues Trainingsprogramm für unsere Handelspartner, das wir erstmals in Deutschland eingeführt haben. Die Beschaffung ist das Herzstück unseres Geschäfts und ein wesentlicher Faktor zur Reduzierung der F.O.B.-Preise und für die Optimierung unseres Service für Tochtergesellschaften und Kunden. Zu den Strategien für 1997 gehören u.a. die Konsolidierung und der Ausbau der Partnerschaft mit den Hauptlieferanten im Schuh- und Bekleidungsbereich. Wir werden Vorlaufzeiten weiter verkürzen, indem wir uns in Asien eine hochflexible und technisch gut ausgerüstete Basis für die Schuhproduktion sichern. Ebenso werden wir Bekleidung verstärkt in der Nähe unserer wichtigen Märkte beschaffen. Unsere Strategien berücksichtigen regionale Unterschiede. In Europa wollen wir unsere führende Position in Deutschland stärken und unsere Marktanteile in allen anderen wichtigen Ländern steigern. In Nordamerika wollen wir unseren Anteil in einigen der Hauptkategorien, vor allem in Running, weiter ausbauen und unser Basketballgeschäft entsprechend der Bedeutung dieses Sports in Amerika und weltweit neu beleben. In Asien/Pazifik werden wir das Wachstum der Märkte effektiv nutzen und weitere Joint Ventures eingehen. So werden wir die Verhandlungen mit bestehenden Geschäftspartnern fortsetzen und zum Abschluß bringen, wie z.B. in Japan, und wir werden bereits bestehende Joint Ventures ausbauen und optimieren. Schließlich wollen wir in Lateinamerika die regionale Organisation durch Stärkung des Managements in wichtigen Ländern verbessern und unser Geschäft in bisher unbeständigen Ländern wie Mexiko, Brasilien und Argentinien stabilisieren. Jeder einzelne von uns steht hinter diesen klar definierten Strategien. In enger Zusammenarbeit mit unseren Handelspartnern setzen wir uns persönlich dafür ein, daß wir die Besten der Branche werden. Es ist Zeit für ein klares Statement: wir sind ein Unternehmen mit einem Ziel und einer Marke, die uns alle verbindet. Es wird der Zeitpunkt kommen, wenn wir unser Ziel nicht aus den Augen lassen, zu dem wir die beste Sportmarke der Welt sein werden. 27 M I T G L I E D E R D E S A U F S I C H T S R AT E S UND DES VORSTANDES Aufsichtsrat Vorstand Henri Filho (Vorsitzender) Paris, Frankreich Robert Louis-Dreyfus (Vorsitzender) Davos, Schweiz Dr. Hans Friderichs (Stellv. Vorsitzender) Mainz Georg Beer *) Herzogenaurach Peter C. Moore Portland, USA Gerold Brandt Gräfelfing (seit dem 30. Mai 1996) Michel Perraudin Nürnberg David Bromilow Bangkok, Thailand Christian Tourres Lungern, Schweiz Dominique Eugène Paris, Frankreich (bis zum 30. Mai 1996) Ludwig Günther *) Markt Bibart (bis zum 30. April 1996) Hans-Dieter Hippmann *) Scheinfeld Fritz Kammerer *) Fürth/Bayern (seit dem 11. Oktober 1996) Peter Nolan Los Angeles, USA Serge Okun Lungern, Schweiz Dr. Thomas Russell Sarasota, USA Charles Thomas Scott London, Großbritannien (seit dem 30. Mai 1996) Heidi Thaler-Veh *) Uffenheim *) Arbeitnehmervertreter 28 Pierre Galbois Paris, Frankreich (bis zum 30. April 1996) B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Der Aufsichtsrat wurde im vergan- Der Aufsichtsrat hat den Jahresab- Am 30. April 1996 ist Herr Pierre genen Geschäftsjahr regelmäßig und schluß, den Lagebericht und den Galbois aus dem Vorstand ausge- umfassend durch schriftliche und Gewinnverwendungsvorschlag des schieden. Der Aufsichtsrat dankt mündliche Berichte des Vorstandes Vorstands geprüft und – da keine den ausgeschiedenen Mitgliedern über die Lage der Gesellschaft Einwände bestanden – dem Er- von Aufsichtsrat und Vorstand für sowie über grundsätzliche Fragen gebnis der Abschlußprüfung zuge- ihren der Unternehmenspolitik und Ge- stimmt. Wohle der adidas AG. persönlichen Einsatz zum schäftsvorgänge von größerer Bedeutung informiert. In drei gemein- Der vom Vorstand aufgestellte Für die geleistete Arbeit spricht der samen Sitzungen mit dem Vorstand Jahresabschluß zum 31. Dezember Aufsichtsrat dem Vorstand, den Ge- wurden die Entwicklungsperspekti- 1996 wurde vom Aufsichtsrat gebil- schäftsleitungen der Konzerngesell- ven der adidas-Gruppe und die lau- ligt. Mit dem Lagebericht und ins- schaften, dem Betriebsrat sowie fende Geschäftsentwicklung in den besondere mit dem Ausblick auf allen Mitarbeitern Dank und Aner- wesentlichen Konzerngesellschaften die kennung aus. ausführlich behandelt. Neben der Unternehmens ist der Aufsichtsrat Wahrnehmung der ihm gesetzlich einverstanden. Der Jahresabschluß und satzungsmäßig zukommenden ist damit festgestellt. zukünftige Entwicklung des Herzogenaurach, den 6. März 1997 Aufgaben hat der Aufsichtsrat bei wichtigen Einzelfragen beratend mit- Dem Gewinnverwendungsvorschlag gewirkt. des Vorstands wurde zugestimmt. Der Aufsichtsrat Henri Filho Wie im Vorjahr wurde ein Konzern- Herr Dominique Eugène hat sein abschluß nach den Vorschriften des Mandat mit Beginn der Hauptver- deutschen Handelsrechts sowie zu- sammlung am 30. Mai 1996 zur sätzlich ein Konzernabschluß nach Verfügung gestellt. An seiner Stelle International Accounting Standards und für den im Juni 1995 verstorbe- aufgestellt. Abschlußprüfer, nen Herrn Prof. Dr. Dietrich Köllhofer KPMG Deutsche Treuhand-Gesell- wurden in der gleichen Hauptver- schaft Aktiengesellschaft, Wirtschafts- sammlung vom 30. Mai 1996 Herr prüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, Charles Thomas Scott und Herr haben beide Gerold Brandt in den Aufsichtsrat sowie den Die Konzernabschlüsse Jahresabschluß der (Vorsitzender) gewählt. adidas AG und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefaßten Für Herrn Ludwig Günther, der mit Lagebericht geprüft und uneinge- Wirkung vom 30. April 1996 sein schränkte Bestätigungsvermerke er- Mandat niedergelegt hat, wurde am teilt. Die Abschlüsse, der Lage- 11. Oktober 1996 Herr Fritz Kam- bericht sowie die Prüfungsberichte merer als Vertreter der Arbeitneh- der Abschlußprüfer haben dem Auf- merseite bestellt. sichtsrat vorgelegen. 29 BERICHT DES VORSTANDES ÜBERBLICK m Gross Rohergebnis Margin (% der Netto(%) umsatzerlöse) Nettoumsatzerlöse und Rohergebnis 39,7 39,8 35,7 32,5 3.196 m Net NettoumSales (DM million) satzerlöse (Mio. DM) 4.709 Die Verbesserung des Betriebs- und Finanzergebnisses setzte sich auch im Geschäftsjahr 1996 fort: 3.500 v Der Umsatz wuchs um 35% auf DM 4,7 Mrd.; Hauptantrieb für diesen 2.544 Anstieg war in erster Linie das organische Wachstum in Europa und Nordamerika und, in geringerem Umfang, die Konsolidierung neuer Tochterge1993 1994 1995 1996 sellschaften. v Das Rohergebnis nahm – aufgrund des starken Mengenwachstums – um 35% auf DM 1,9 Mrd. zu. Profitabilität m Verzinsung Return on Capital des eingesetzEmployed ten Kapitals1)1) (%) (%) 34,1 25,2 m Operating BetriebsIncome2) ergebnis (DM (Mio. million) DM) 8,5 1) Definiert als Betriebsergebnis dividiert durch (Eigenkapital plus Anteile anderer Gesellschafter plus Nettokreditaufnahme) 58 2) Definiert als Betriebsergebnis plus Lizenz- und Provisionserträge 1993 35,4 457 v Der Gewinn vor Steuern stieg von DM 296 Mio. in 1995 auf DM 444 Mio. in 1996; dies entspricht einem 50%igen Zuwachs und einer Verbesserung der Relation zu den Nettoumsatzerlösen um 90 Basispunkte auf 9,4%. 343 187 v Der Gewinn je Stammaktie erreichte 1996 DM 6,93 und damit eine Zunahme von 28% bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr. 1994 1995 1996 v Die Profitabilität, gemessen als Verzinsung des eingesetzten Kapitals, wurde von 34,1% (1995) auf 35,4% (1996) gesteigert. Der durch das vergrößerte Geschäftsvolumen erhöhte Kapitaleinsatz wurde durch eine deut- Fremdkapitalanteil Fremdm Financial kapital-1) Leverage anteil (%)1) (%) 107,7 70,9 liche Verbesserung des Betriebsergebnisses mehr als ausgeglichen. 70,6 37,6 407 349 340 300 v In der Kapitalstruktur verminderte sich der Anteil des Fremdkapitals, da der Betriebsmittelbedarf des gestiegenen Geschäftsvolumens und der m Net NettokreditaufBorrowings nahme (DM (Mio. million) DM) Erwerb von Anteilen an neuen Tochtergesellschaften durch eine vergrößerte Eigenkapitalbasis und erwirtschaftete Eigenmittel mehr als ausgeglichen wurden. 1) Definiert als Nettokreditaufnahme dividiert durch Eigenkapital 30 1993 1994 1995 1996 ANALYSE DER UMSÄTZE Die Nettoumsatzerlöse stiegen 1996 um 35%, und zwar von DM 3,5 Mrd. in 1995 auf DM 4,7 Mrd. Dabei wirkten sich folgende Sondereffekte auf die Nettoumsatzerlöse aus: v Konsolidierungseffekte durch neue Tochtergesellschaften trugen etwa 7% zum Umsatzzuwachs bei. v Effekte aus der Umrechnung von nicht in Deutscher Mark getätigten Umsätzen in Deutsche Mark erhöhten die Nettoumsatzerlöse um 3%. Die von adidas und seinen Lizenznehmern erzielten Nettoumsatzerlöse erreichten 1996 insgesamt DM 6,1 Mrd. und erreichten damit eine Zuwachsrate von 23%. Der abnehmende Anteil des Umsatzes durch Lizenznehmer an den Nettoumsatzerlösen unter der Marke adidas spiegelt die fortgesetzte Strategie wider, Lizenznehmer in Ländern mit größenmäßig bedeutendem und potentialreichem Markt ganz oder mehrheitlich zu erwerben, um die Qualitätskontrolle über die Marke abzusichern. Die mit Sportschuhen erzielten Nettoumsatzerlöse erreichten 1996 DM 2.171 Mio., gegenüber DM 1.790 Mio. in 1995, und damit eine prozentuale Steigerung von 21%. Die meisten der wichtigsten Produktgruppen trugen zu der 1996er Umsatzsteigerung bei, allen voran die Kategorien Running und Training, die zusammen für mehr als 40% der Gesamtnettoumsatzerlöse von Schuhen verantwortlich waren. Die Kategorie Fußball konnte das 1995 erreichte hohe Mengenniveau für Hochleistungsschuhe halten; sie trug etwa ein Fünftel zum gesamten Schuhumsatz bei. Die Kategorie Basketball gewann ihre Dynamik zurück, indem hier der weitere Rückgang des Umsatzes der „Originals“-Linie mehr als ausgeglichen wurde von den Umsätzen aus der Einführung der High-Performance-Linie „Feet You Wear“ wie auch von Umsatzsteigerungen in anderen Produktlinien. Die „Women’s“-Produktlinien setzten 1996 ihr starkes Wachstum mit Raten um 70% fort. Gewinn je Aktie 1996 6,93 1995 5,40 3,07 2,80 2,65 1,75 1,14 1,27 –0,14 –0,21 Seit der Einführung von „Feet You Wear“ in der zweiten Jahreshälfte 1996 hat adidas etwa 600.000 Paar Schuhe, die auf der neuen „Barefoot“-Technologie basieren, verkauft. Es wird erwartet, daß die innovative „Feet You Wear“-Produktpalette an der Spitze des hochwertigen Markensportschuh-Segments positioniert werden kann und damit eine Ausgangsbasis bietet, von der aus der Kernbereich der adidas-Sportschuhe gefördert werden kann. Mit Sportbekleidung wurden wiederum hervorragende Umsatzsteigerungen erzielt. Die Nettoumsatzerlöse wuchsen 1996 um 51%; damit erreichten sie DM 2.314 Mio. und vergrößerten ihren Anteil am Gesamtumsatz der Gesellschaft von 44% in 1995 auf 49% in 1996. Mit nahezu 70% an den Gesamtumsätzen mit Sportbekleidung blieb das Segment der Allzweck-Sportbekleidung die größte Produktkategorie. Das Allzweck-Segment wuchs um über 45% im Vergleich zu dem bereits hohen 1995er Niveau. Die Kategorie „Workout“ konnte ihren Umsatz mehr als verdoppeln, und auch die Linien „Kids’“ und „Women’s“ konnten hervorragende Zuwachsraten erreichen. Die Umsätze mit Sportzubehör und Sonstigem erhöhten sich von DM 182 Mio. auf DM 225 Mio.; das stellt einen 24%igen Zuwachs dar. Q1 m Gewinn je Aktie (gesamtes Geschäftsjahr) (DM) Q2 Q3 Gewinn je Aktie (nach Quartalen) (DM) m 1995 und m 1996 Q4 Nettoumsatzerlöse 4.709 12 3.500 3.196 2.544 10 8 24 m Nettoumsatzerlöse (Mio. DM) 22 11 22 Rest der Welt (%) Nordamerika (%) 19 73 66 67 66 1993 1994 1995 1996 Europa (%) Nettoumsatzerlöse der Marke insgesamt 6.083 4.662 3.911 31 4.950 23 m Nettoumsatzerlöse der Marke insgesamt (Mio. DM) 29 Lizenznehmer (%) 35 65 69 71 77 1993 1994 1995 1996 adidas (%) 31 ANALYSE DER PROFITABILITÄT Nettoumsatzerlöse – Sportschuhe 2.171 1.749 1.790 Nettoumm Net Sales satzerlöse Footwear Sportschuhe (DM million) (Mio. DM) 1.360 1993 1994 1995 1996 Nettoumsatzerlöse – Sportbekleidung 2.314 Nettoumm Net Sales satzerlöse Apparel Sport(DM million) bekleidung (Mio. DM) 1.528 1.256 1.007 1993 m Gross Rohergebnis Margin (% der Netto(%) umsatzerlöse) 1994 35,7 1.877 1.389 1.141 827 1993 32 1996 Rohergebnis in % der Nettoumsatzerlöse und Rohergebnis 39,7 39,8 32,5 m Rohergebnis Gross Profit (DM (Mio. million) DM) 1995 1994 1995 1996 Das Rohergebnis stieg von DM 1.389 Mio. in 1995 auf DM 1.877 Mio. in 1996, und zwar hauptsächlich durch Mengenwachstum. In Prozent der Nettoumsatzerlöse verbesserte sich das Rohergebnis geringfügig von 39,7% in 1995 auf 39,8% in 1996. Die während des zweiten Halbjahrs 1996 im Vergleich mit 1995 weniger günstigen Einkaufsbedingungen – in erster Linie eine Folge der Höherbewertung des US-Dollar im Verhältnis zur Deutschen Mark – wurden ausgeglichen durch die strikte Kontrolle der Herstellungskosten und durch eine weitere Verschiebung des Sales-Mix auf das Geschäft mit Sportbekleidung, das höhere Margen erzielt. Darüber hinaus führte ein günstigerer Produkt-Mix zu zufriedenstellenden Margen bei Sportschuhen, indem Segmente mit hohen Margen wie etwa Running ihren Anteil vergrößerten, während andere umsatzstarke Segmente wie etwa Fußball, Basketball und Tennis ihre Margen vergleichsweise auf der Höhe von 1995 hielten. Da zwei Drittel unserer Einkäufe bei Lieferanten in US-Dollar getätigt werden und gleichzeitig die Hauptabsatzregion Europa ist, wird es zunehmend wichtiger werden, die Herstellungskosten zu kontrollieren, um das Rohergebnis in Prozent der Umsatzerlöse auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu halten, insbesondere zu Zeiten einer Kurssteigerung des Dollar. Daher stellen wir unserer Beschaffungsorganisation weiterhin erhebliche Managementund Finanzressourcen zur Verfügung, um die Qualität der Zusammenarbeit mit den Lieferanten stetig zu verbessern. Außerdem werden wir die weitere Straffung unserer Lieferantenbasis konsequent verfolgen und uns auf Kernlieferanten konzentrieren, um die Komplexität zu reduzieren und die Effizienz zu verbessern. Darüber hinaus kontrollieren wir die Währungsrisiken durch Absicherungskontrakte, die bis zu 90% unseres saisonalen Einkaufsvolumens ein Jahr im voraus abdecken. Neben Terminkontrakten, die hauptsächlich für kürzere Zeiträume abgeschlossen werden, werden wir für das Management unserer Währungsrisiken weiterhin verschiedene Formen von Währungsoptionen einsetzen. Der Währungseffekt solcher Kontrakte, die im Zeitpunkt des physischen Warengeschäftes wirksam werden, spiegelt sich im Materialeinsatz wider und beeinflußt damit auch das Rohergebnis. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich 1996 auf DM 444 Mio. oder 9,4% der Nettoumsatzerlöse, von DM 296 Mio. oder 8,5% der Nettoumsatzerlöse in 1995. Ausgehend von einem deutlich höheren Rohergebnis wurde der Gewinn vor Steuern von folgenden Faktoren beeinflußt: v Die Vertriebs-, Verwaltungsund allgemeinen Aufwendungen (ohne Abschreibungen) beliefen sich 1996 auf DM 1.454 Mio.; das ist eine Zunahme von 32,8% gegenüber 1995. In Prozent der Nettoumsatzerlöse sanken diese Aufwendungen jedoch um 40 Basispunkte auf 30,9% – trotz der 1996 deutlich höheren Promotion- und Werbeausgaben für sportliche Großereignisse in 1996 (12,3% vom Umsatz gegenüber 11,7% vom Umsatz in 1995). Die nicht auf Promotionund Werbeausgaben entfallenden Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen sanken als Prozentsatz der Nettoumsatzerlöse um 100 Basispunkte (18,6% vom Umsatz in 1996 gegenüber 19,6% vom Umsatz in 1995). Mittelfristig wird die weitere strikte Kontrolle der betrieblichen Aufwendungen im Mittelpunkt stehen, ohne daß dabei die Qualität des Service für unsere Kunden gefährdet wird. Beispielsweise wurde entschieden, 1997 die Distribution von Sportbekleidung in den Vereinigten Staaten UPS Worldwide Logistics zu übertragen. Im Verlauf der ersten Jahreshälfte 1997 werden wir zudem eine Geschäftsbeziehung mit Caliber Logistics eingehen, bei der Caliber von unserem Standort in Spartanburg aus die Distribution unserer US-amerikanischen Sportschuhprodukte übernehmen wird. Wir sind sicher, daß sich aus beiden Beziehungen Vorteile sowohl in bezug auf Kosteneinsparungen als auch in bezug auf die dem Handel gelieferte Qualität ergeben werden. v Die Abschreibungen stiegen von DM 51 Mio. in 1995 auf DM 62 Mio. in 1996 und spiegelten damit sowohl die höheren Abschreibungen auf das Anlagevermögen als auch erhöhte Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert wider. Diese enthielten DM 6 Mio. aus dem Erwerb der Anteile an den Tochtergesellschaften in Australien/Neuseeland, Südkorea und Singapur sowie die auf das gesamte Geschäftsjahr bezogene Auswirkung des Erwerbs der ausstehenden Minderheitsanteile an der nordamerikanischen Tochtergesellschaft. v Die Lizenz- und Provisionserträge verringerten sich geringfügig von DM 100 Mio. in 1995 auf DM 97 Mio. in 1996. Darin spiegelt sich die fortgesetzte Umwandlung von Lizenznehmern/ Distributoren in mehrheitlich oder vollständig im Eigentum von adidas stehende Vertriebsgesellschaften wider. Bei Eliminierung des Sondereffektes der Umwandlung von außenstehenden Lizenznehmern/Distributoren in Konzerngesellschaften ergibt sich ein Anstieg der Lizenzerträge der übrigen Lizenznehmer/Distributoren um 8%. Das negative Nettofinanzergebnis verbesserte sich deutlich von DM 47 Mio. in 1995 auf DM 13 Mio. in 1996, da sich erstens die Zinsaufwendungen (netto) aufgrund der 1996 niedrigeren Zinssätze um DM 4 Mio. reduzierten, wobei die Nettokreditaufnahme im Durchschnitt 1995 und 1996 auf vergleichbarem Niveau blieb, zweitens Währungseffekte 1996 zu Kursgewinnen (netto) in Höhe von DM 21 Mio. aus normalen Absicherungstransaktionen führten, während 1995 Kursverluste (netto) von DM 9 Mio. entstanden waren. Da wir in einer Vielzahl von Währungen operieren, weisen wir im allgemeinen bei jeder Kursveränderung zwischen den wichtigsten Währungen und der Deutschen Mark entweder Kursverluste oder Kursgewinne aus. Ein Teil der Währungseffekte entsteht aus der Kurssicherung für zukünftige Geschäfte, deren Ergebnisse im Finanzergebnis ausgewiesen wurden, indem der Wert der noch ausstehenden Kurssicherungsgeschäfte zu Marktkursen neu ermittelt wurde. Nicht realisierte Kursgewinne aus offenen Absicherungskontrakten, die in das Nettofinanzergebnis einbezogen wurden, beliefen sich 1996 auf DM 8 Mio. 1997 werden wir die Bilanzierung der Absicherungskontrakte ändern. Nicht realisierte Kursgewinne und/oder -verluste aus offenen Absicherungskontrakten werden dann nicht mehr zu jedem Bilanzstichtag im Nettofinanzergebnis ausgewiesen, sondern bei Fälligkeit der einzelnen Absicherungstransaktion im Materialeinsatz verbucht. Der Jahresüberschuß stieg um 28% auf DM 314 Mio. – trotz deutlich höherer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie Gewinnergebnisanteile anderer Gesellschafter. Der Jahresüberschuß in Prozent der Nettoumsatzerlöse verringerte sich von 7,0% in 1995 auf 6,7% in 1996 infolge der negativen Auswirkung der gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr höheren Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen 31,9 31,6 31,3 30,9 1.454 1.009 812 31 1.095 Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen m (% der Nettoumsatzerlöse)1) m (Mio. DM) 40 37 22 78 69 63 60 1993 1994 1995 1996 Promotion und Werbung (%) Betriebliche Aufwendungen1) (%) 1) Ohne Abschreibungen Gewinn vor Steuern 8,5 4,7 9,4 444 m Gewinn vor Steuern (% der Nettoumsatzerlöse) 296 1,0 m Gewinn vor Steuern (Mio. DM) 151 25 1993 1994 1995 1996 Der Anstieg der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter – von DM 8 Mio. in 1995 auf DM 23 Mio. in 1996 – resultiert aus den neuen Joint Ventures in Italien und Südkorea wie auch aus den höheren Ergebnissen aus bestehenden Joint Ventures. Darüber hinaus trugen Australien und Neuseeland in der ersten Hälfte des Jahres 1996 erheblich zu den Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter bei, obgleich beide Tochtergesellschaften ab Juli 1996 erstmals zu 100% konsolidiert wurden. 33 Jahresüberschuß 7,0 m JahresüberNet Income schuß (%inder % Nettoumsatzof Net Sales erlöse) 6,7 3,7 314 245 0,6 m JahresüberNet Income (DM million) schuß (Mio. DM) 117 14 1993 1994 1996 1995 Zum 1. Januar 1997 hatte adidas steuerliche Verlustvorträge in Höhe von DM 667 Mio. aus Verlusten im operativen Geschäft, die hauptsächlich in den Jahren vor 1993 entstanden sind. Aufgrund von Beschränkungen, denen DM 265 Mio. dieser Verlustvorträge unterliegen, beläuft sich der für steuerliche Zwecke nutzbare Betrag zum genannten Stichtag auf DM 402 Mio., von denen wiederum DM 317 Mio. zeitlich unbegrenzt genutzt werden können. Der größte Teil dieser Vorträge entfällt mit DM 282 Mio. auf Deutschland. REGIONALE ENTWICKLUNG Europa Nettoumm Net Sales satzerlöse – Europe – Europa (DM million) (Mio. DM) Sportzubehör und Sonstiges (%) Nettoumsatzerlöse – Europa 3.111 6 2.335 2.101 7 53 8 44 48 Sportbekleidung (%) Sportschuhe (%) 48 45 41 1994 1995 1996 Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich 1996 auf DM 107 Mio., gegenüber DM 43 Mio. in 1995. Der Verbrauch von steuerlichen Verlustvorträgen bei den Tochtergesellschaften in Frankreich und Großbritannien in 1996 und die höheren steuerpflichtigen Gewinne einiger Tochtergesellschaften in Ländern mit höheren Steuersätzen wie etwa Italien haben zu einem Anstieg des effektiven Steuersatzes für den Konzern geführt (24,1% in 1996 gegenüber 14,5% in 1995). Der steuerpflichtige Gewinn wurde in Deutschland und, in geringerem Umfang, in einigen anderen Ländern durch steuerliche Verlustvorträge begünstigt. 34 Die allgemeinen Marktverhältnisse für Sportartikel waren 1996 in den wichtigen Ländern Europas durch mäßiges Mengenwachstum gekennzeichnet, wobei einige Märkte, wie Spanien und Großbritannien, auszuklammern sind, da sie überdurchschnittliche Zuwächse registrierten. In diesem Gesamtumfeld moderaten Marktwachstums gelang es uns, die Nettoumsatzerlöse um 33% auf DM 3.111 Mio. zu steigern und dadurch in wichtigen europäischen Märkten Marktanteile hinzuzugewinnen. Zu den hauptsächlichen Wachstumsträgern gehörten die Sportbekleidung (+47%) im allgemeinen, wodurch die Führungsposition von adidas bei Marken-Sportbekleidung untermauert wurde, und einzelne Sportkategorien wie Fußball, Running und Training bei Sportschuhen, die um 21% wuchsen. Zu den erfolgreichsten Ländern mit zweistelligen Zuwachsraten zählen Deutschland (+22%), Großbritannien (+65%), Spanien (+54%), Schweden (+53%) und Norwegen (+44%). Das neue Joint-Venture-Unternehmen in Italien trug ebenfalls erheblich zur Erhöhung der Nettoumsatzerlöse bei. Die osteuropäischen Tochtergesellschaften erwirtschafteten wie- derum gute Ergebnisse; dabei profitierten sie von dem Wettbewerbsvorteil, daß adidas das erste Unternehmen war, das in wichtigen Märkten wie Ungarn, der Tschechischen Republik, Polen und den ehemaligen GUS-Ländern über komplette Vertriebsorganisationen verfügte. Wir beabsichtigen die Gründung einer 100%igen Tochtergesellschaft in der Slowakischen Republik im Jahre 1997, um die Größe und das Potential dieses Marktes entsprechend für adidas zu nutzen. 1996 war für uns nicht nur, was sportliche Großereignisse angeht, ein wichtiges Jahr (erwähnt sei die Fußball-Europameisterschaft), sondern auch in bezug auf den Abschluß neuer Sponsor- und Lizenzverträge wie z.B. für die Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 oder hinsichtlich der Erweiterung bestehender Promotionverträge. Die Einführung von „Feet You Wear“ in Schlüsselmärkten (Deutschland, Frankreich) in der zweiten Jahreshälfte 1996 fand gute Akzeptanz; es wurden etwa 200.000 Paar Schuhe verkauft. Für unseren fortgesetzten Erfolg auf dem europäischen Heimatmarkt werden eine gezielte Werbe- und Promotionstrategie in Verbindung mit einer kontinuierlichen Anpassung der Vertriebs- und Distributionsstrukturen an die Bedürfnisse des Handels von entscheidender Bedeutung sein. Nordamerika Der nordamerikanische Markt für Marken-Sportschuhe nahm 1996, auf Basis der Großhandelspreise, um etwa 10% zu. Die Nettoumsatzerlöse von adidas in Nordamerika erhöhten sich um 34% auf DM 1.026 Mio. in 1996, nachdem sie 1995 bei DM 767 Mio. gelegen hatten. Träger dieses Wachstums waren in erster Linie Sportbekleidung sowie einzelne SportschuhSegmente. Bei den Sportschuhen wuchsen die Nettoumsatzerlöse 1996 um 18% auf DM 582 Mio. gegenüber DM 495 Mio. in 1995. Diese Steigerung im Sportschuhbereich wurde vor allem von den Kategorien Running und Training getragen. Insbesondere die Kategorie Running war sehr erfolgreich (+74% in Landeswährung); dies spiegelt die Stärke der Produktlinie Running wider wie auch den Wunsch des nordamerikanischen Gelegenheitskonsumenten nach einer Alternative zum Trainings-Look. Im Hinblick auf das Umsatzvolumen trat die Kategorie Basketball an den Platz der bisher stärksten Kategorie Fußball und erreichte 1996 in Landeswährung eine Zuwachsrate von 9%. Um unsere Präsenz auf dem nordamerikanischen Basketballmarkt weiter zu erhöhen, haben wir das Management und die Promotionanstrengungen verstärkt, letzteres mit vielversprechenden NBA-Sportlern wie u.a. Kobe Bryant (Los Angeles Lakers) und Antoine Walker (Boston Celtics). „Feet You Wear“-Sportschuhe wurden in Nordamerika im August 1996 in begrenzten Mengen erstmals auf den Markt gebracht. Die Nettoumsatzerlöse aus Sportbekleidung wuchsen 1996 um 62% auf DM 437 Mio., nachdem sie sich 1995 auf DM 269 Mio. belaufen hatten. Darin spiegelt sich, neben der Vorliebe des nordamerikanischen Konsumenten für Marken-Sportbekleidung, die gestiegene Popularität der Marke wider. Asien/Pazifik Die allgemein günstigen Marktverhältnisse in der Region Asien/Pazifik kamen unserer dortigen Entwicklung 1996 zugute. Als Ergebnis der positiven Entwicklung bei neugegründeten Joint Ventures und 100%igen Tochtergesellschaften stiegen die Nettoumsatzerlöse von DM 307 Mio. in 1995 um 51% auf DM 464 Mio. in 1996. Unsere Marktposition wurde in den sich entwickelnden Märkten wie etwa Indonesien, Thailand und den Philippinen neu belebt. Größere Tochtergesellschaften wie die in Australien und Hongkong entwickelten sich weiterhin gut. Unsere Expansionsstrategie für die Region Asien/Pazifik wird am besten durch die Tatsache veranschaulicht, daß die Zahl der Tochtergesellschaften, die mehrheitlich im Eigentum von adidas stehen, von 1994 bis 1996 von fünf auf zwölf angewachsen ist. 1996 übernahmen wir die vollständige Kontrolle über unsere Tochtergesellschaft in Australien, unsere größte in der Region Asien/Pazifik, und unsere Tochtergesellschaft in Neuseeland, indem wir die restlichen Anteile von jeweils 51% von Pacific Dunlop erwarben. Mit Wirkung zum 1. Oktober 1996 wurden wir Eigentümer von 51% der Anteile der Jewoo Trading Co. Ltd., des Distributors von adidas-Produkten in Südkorea. Außerdem nahmen die 100%ige Vertriebsgesellschaft in Taiwan und das Joint-VentureUnternehmen in Indien Ende 1996 die Geschäftstätigkeit auf. Besonders umsatzstark waren die Sportkategorien Training, Fußball und Running, wobei Sportschuhe einen Zuwachs von 35% und Sportbekleidung einen von 67% verzeichneten. Nettoumsatzerlöse – Nordamerika 1.026 768 767 29 35 71 1994 43 Sportbekleidung (%) 57 65 1995 Sportschuhe (%) 1996 Nettoumsatzerlöse – Übrige Welt 572 19 398 328 m Nettoumsatzerlöse – Nordamerika1) (Mio. DM) 23 1) Das Sportzubehör-Geschäft liegt hauptsächlich bei Lizenznehmern m Nettoumsatzerlöse – Übrige Welt (Mio. DM) Lateinamerika (%) 26 81 77 Asien/Pazifik (%) 74 1994 1995 1996 Die Umsatzentwicklung im wichtigsten Lizenznehmer-Land, Japan, war weiterhin stark. Für die Region Asien/Pazifik wird die weitere Stärkung des Markenimage und die Integration neuer Unternehmen im Mittelpunkt stehen. Dadurch werden wir in der Lage sein, kostensenkende Synergieeffekte auszuschöpfen und bei Promotionausgaben, Marketingkontrolle und Einkauf adidas-Standards zu verwirklichen, womit wir an den Wachstumschancen dieser Region in vollem Umfang partizipieren können. 35 Aktiva m Assets Aktiva (DM (Mio. million) DM) 2.456 12,6 Sonstige Aktiva und Barmittel (%) 1.777 9,8 9,7 Sachanlagen (netto) (%) Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (%) 11,2 33,3 31,7 47,4 44,3 Vorräte (%) 1995 Passiva m Liabilities and (Mio. DM) Shareholders’ Equity Sonstige Ver(DM million) bindlichkeiten (%) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (%) Bankdarlehen (%) Eigenkapital einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter (%) 1996 Passiva Während der letzten drei Jahre lag das Hauptaugenmerk in der Region Lateinamerika darauf, Markenimage und Produktqualität zu verbessern. Damit diese Ziele erreicht werden können, wurden in den wichtigsten Ländern neue Tochtergesellschaften und Joint Ventures gegründet, um den Anteil der von unseren Beschaffungsorganisationen gelieferten Importprodukte zu vergrößern. Dies hat dazu geführt, daß Importprodukte 1996 etwa 25% des Gesamtumsatzes ausmachten – gegenüber nur 6% im Jahre 1993. 2.456 20,5 1.777 21,6 21,0 20,1 19,2 25,2 Mittelfristig streben wir an, die Qualität der in der Region von Lizenznehmern hergestellten Produkte zu verbessern. Aus diesem Grund haben wir 1996 zusätzliche Ressourcen – personelle wie technologische Unterstützung – zur Verfügung gestellt. 38,7 33,7 1995 BILANZ UND CASH-FLOW 1996 Lateinamerika Die Nettoumsatzerlöse nahmen 1996 um 19% auf DM 108 Mio. zu. Der Zuwachs wurde in erster Linie durch Argentinien, Uruguay und die neue Tochtergesellschaft in Chile, die nunmehr auch Peru bedient, erwirtschaftet. Zum Anstieg der Nettoumsatzerlöse trugen des weiteren Exportumsätze einer 100%igen Tochtergesellschaft in Panama bei, die durch Exporte in diejenigen lateinamerikanischen Länder erzielt wurden, in denen keine eigene adidas- 36 Organisation vorhanden ist. Große Märkte in Brasilien und Mexiko blieben stabil. Sportschuhe leisteten in Lateinamerika erneut den größten Beitrag zum Umsatzvolumen. Zum 31. Dezember 1996 machte das Umlaufvermögen, bestehend aus Vorräten, Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenständen (ohne flüssige Mittel), 78% der Bilanzsumme von adidas aus. Aufgrund der Saisonalität des Geschäfts schwankte das kurzfristige Betriebskapital im Verlauf des Jahres 1996 in einer Bandbreite von etwa 20% und erreichte seinen höchsten Betrag am Ende des dritten Quartals. Im Vergleich zum 31. Dezember 1995 erhöhten sich die Vorräte um 29% auf DM 1.088 Mio. und damit vergleichsweise langsamer als der Auftragsbestand. Der Lagerum- schlag verbesserte sich von 2,76 in 1995 auf 2,93 in 1996. Im Lauf des Jahres 1996 haben wir zudem ein Projekt mit einer Software- und Managementberatung aufgenommen, das das bestehende Prognose- und Abwicklungs-System ersetzen soll, um so Lieferzeiten und Vorratsverwaltung zu verbessern. Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände beliefen sich am 31. Dezember 1996 auf DM 818 Mio. gegenüber DM 563 Mio. am 31. Dezember 1995 und verzeichneten damit einen Anstieg um 45%, der unter dem 51%igen Umsatzwachstum des vierten Quartals liegt. Das Sachanlagevermögen (netto) nahm von DM 199 Mio. in 1995 auf DM 241 Mio. in 1996 zu; hierin spiegeln sich höhere Investitionsaufwendungen wider. Die Nettozugänge zum Sachanlagevermögen beliefen sich 1996 auf DM 79 Mio. (DM 13 Mio. davon resultierten aus Zugängen aufgrund der Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften) gegenüber DM 50 Mio. in 1995. Im Mittelpunkt standen die Verbesserung der betrieblichen Abläufe durch optimierte EDV-Systeme, der Ausbau der Produkttest- und Entwicklungsmöglichkeiten im Global Technology Center in Scheinfeld, die Modernisierung der Lagerhaltung und die Einrichtung des Atlanta-Hauses für die Olympischen Sommerspiele 1996, das bereits als Stützpunkt für Promotionaktivitäten in den Vereinigten Staaten dient. 1996 wurden folgende wichtige Beteiligungen erworben: v 51% – und damit die restlichen Anteile – an den australischen und neuseeländischen Tochtergesellschaften von Pacific Dunlop mit Wirkung zum 1. Juli 1996 v 51%-Anteil an Jewoo Trading Co. Ltd., dem Distributor von adidas-Sportartikeln in Südkorea, von der niederländischen Gesellschaft Hagemeyer N.V. mit Wirkung zum 1. Oktober 1996 Der Zuwachs bei den immateriellen und sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen von DM 132 Mio. in 1995 auf DM 225 Mio. in 1996 geht in erster Linie auf den Geschäfts- oder Firmenwert von DM 83 Mio. aus den beiden vorgenannten Beteiligungserwerben zurück. Die Nettokreditaufnahme im Verhältnis zum Eigenkapital sank von 71% in 1995 auf 38% in 1996 aufgrund v eines Rückgangs der Nettokreditaufnahme von DM 407 Mio. Ende 1995 auf DM 340 Mio. Ende 1996, der dadurch entstand, daß sich erstens der Mittelzufluß (netto) aus laufender Geschäftstätigkeit von DM 131 Mio. in 1995 auf DM 201 Mio. in 1996 erhöhte, was mehr als ausreichend war, um den Erwerb von Anteilen an Tochtergesellschaften/Joint Ventures sowie die Investitionsaufwendungen für Sachanlagen zu finanzieren, und daß zweitens von Jewoo Trading Co. Ltd. Barmittel übernommen wurde, die die Bankschulden überstiegen, sowie v der durch den weiteren Anstieg des Jahresüberschusses in 1996 vergrößerten Eigenkapitalbasis. Die von Jewoo Trading Co. Ltd. übernommenen Barmittel wurden zu Laufzeiten von weniger als drei bis zu mehr als zwölf Monaten angelegt und werden gemäß ihrer Fälligkeitsstruktur in der Bilanz ausgewiesen. Die Fremdfinanzierung hatte am Geschäftsjahresende 1996 ihren Schwerpunkt im kurzfristigen Bereich. Die kurzfristigen Darlehen bestehen aus Bankdarlehen und diskontierten Kundenwechseln, in der Regel mit Laufzeiten von weniger als drei Monaten. Am 31. Dezember 1996 waren die Kredite hauptsächlich in Deutscher Mark (31,0%), Pfund Sterling (18,3%) und Französischen Francs (10,1%) aufgenommen. Die langfristigen Bankdarlehen wurden planmäßig von DM 19 Mio. auf DM 5 Mio. getilgt. Die per Monatsende gewichteten Durchschnittszinssätze lagen für das Geschäftsjahr 1996 zwischen 4,8% und 6,2% bzw. für das Geschäftsjahr 1995 zwischen 6,5% und 7,3%. adidas verfügt über Barkreditlinien in Höhe von ca. DM 2,1 Mrd. (von denen am 31. Dezember 1996 DM 128 Mio. für die Ausstellung von Akkreditiven bereitgestellt waren) sowie separate Kreditlinien zur Eröffnung von Akkreditiven in Höhe von ca. DM 730 Mio., die hauptsächlich zur Unterstützung unserer Beschaffungsaktivitäten in Asien verwendet werden. Am 31. Dezember 1996 beliefen sich die ungenutzten Barkreditlinien auf ungefähr DM 1,5 Mrd. Cash-flow und Investitionen 201 142 131 114 112 m Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit (Mio. DM) 69 46 53 1993 1994 m Mittelzufluß (netto) aus laufender Geschäftstätigkeit (Mio. DM) 1995 1996 Um unsere zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten und die jeweiligen Zinssätze abzusichern, haben wir 1996 offene kurzfristige Kreditzusagen in Höhe von DM 250 Mio. in verbindlich zugesagte mittelfristige Kreditlinien umgewandelt und zudem für einen Gesamtbetrag von DM 100 Mio. Zins-Caps abgeschlossen. Sowohl die Kreditzusage wie die Caps haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2000, wobei die Caps eine Absicherung gegen den Anstieg des Durchschnitts-Kreditzinssatzes über 6,25% bis zu einem Höchstsatz von 9,75% bieten, errechnet unter Bezugnahme auf einen Korb von Währungen, der die Struktur unserer typischen Kreditaufnahmen widerspiegelt. 37 AUSBLICK Strategische Schwerpunkte Analyse des Auftragsbestands adidas ist in einer Branche tätig, die mittelfristig erhöhtem Wettbewerbsdruck ausgesetzt sein wird. Dieser Druck ist das Resultat einer Vielzahl von Faktoren, insbesondere die Folge des rasanten Anstiegs der Aufwendungen für attraktive Promotionverträge. Um darauf vorbereitet zu sein, werden wir im Verlauf des Jahres 1997 unsere Unternehmensstruktur neu ausrichten, damit wir auf die Erfordernisse des Marktes optimal reagieren können. Diese neue Struktur wird die Marken- und Promotionaktivitäten der gesamten Gruppe bündeln, um maximale Effizienz zu erreichen. Darüber hinaus werden wir weiter sämtliche Möglichkeiten zur verbesserten Nutzung betrieblicher Leistungspotentiale entlang der gesamten Wertschöpfungskette prüfen, damit fortfahren, die Übernahme von Lizenznehmern zu unseren eigenen Vertriebsorganisationen zu betreiben, die Markteinführung der „Feet You Wear“-Produktlinien ausweiten und die Führungsposition im Kundenservice anstreben. Die bei unseren zwölf größten Tochtergesellschaften am Jahresende 1996 bestehenden Aufträge hatten einen Umfang von DM 1.964 Mio. und lagen damit um 46% oder, in absoluten Zahlen, DM 620 Mio. höher als am Jahresende 1995. Der Zuwachs an vorhandenen Aufträgen beliefe sich ohne die neuen Tochtergesellschaften auf 33% oder DM 485 Mio. Bei der Ausweitung des Auftragsvolumens lag Großbritannien an der Spitze, gefolgt von Nordamerika, Deutschland, Spanien, Australien und Norwegen, die alle ein im Vergleich mit 1995 mehr als 25%iges Wachstum des Auftragsbestands auswiesen. 75% des Zuwachses an vorliegenden Aufträgen entfällt auf Sportbekleidung (+53%), der Rest auf Sportschuhe (+17%). 38 DIE ADIDAS-AKTIE Innerhalb dieser insgesamt positiven Rahmenbedingungen in 1996 lag die adidas-Aktie über den für sie einschlägigen Vergleichsindizes. So hatte beispielsweise die adidas-Aktie am Jahresende 1996 ihren Wert seit der Börseneinführung um 75% gesteigert, während der DAX-30, der sich aus den 30 deutschen Spitzenwerten zusammensetzende Deutsche Aktienindex, im gleichen Zeitraum um 31% gestiegen war. Daß es sich lohnt, in die adidas-Aktie zu investieren, ist in Finanzkreisen kein Geheimnis. Das wird vielleicht am deutlichsten an der Breite, in der Analysten großer Investmentbanken und Researchinstitute sich adidas widmen, wie auch an der Anzahl großer institutioneller Investoren unter unseren Aktionären. Auf Basis der Ergebnisse 1996 schlägt adidas der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1996 eine Nettodividende von DM 1,10 pro Aktie vor; dies entspricht einem Ausschüttungssatz von 16% des Jahresüberschusses. Die adidas-Aktie Relative Entwicklung des Aktienkurses seit der Börseneinführung 200 190 m adidas 180 170 160 150 140 130 120 m DAX 110 100 17.11.95 01.12.95 15.12.95 29.12.95 12.01.96 26.01.96 09.02.96 23.02.96 08.03.96 22.03.96 04.04.96 19-04.96 03.05.96 17.05.96 31.05.96 14.06.96 28.06.96 12.07.96 26.07.96 09.08.96 23.08.96 06.09.96 20.09.96 04.10.96 18.10.96 01.11.96 15.11.96 29.11.96 13.12.96 30.12.96 1996 gab es ausgezeichnete Ergebnisse auf allen wichtigen europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkten. Die nachlassende Angst vor Inflation zusammen mit der Notwendigkeit, das Wachstum des Bruttosozialprodukts in Europa und den Vereinigten Staaten voranzutreiben, veranlaßte die Zentralbanken, die Zinsen auf einem niedrigen Niveau zu halten, wodurch ein für die Aktienmärkte günstiges gesamtwirtschaftliches Umfeld geschaffen wurde. Besondere Effekte wie Rekord-Handelsvolumina aus Fusionen und Übernahmen in den Vereinigten Staaten und Europa sowie fortgesetzten Privatisierungen und Unternehmensneuorganisationen in Europa haben in zunehmendem Maß die Aktienmärkte für die institutionellen Investoren und ihre Kapitalvermögen attraktiv werden lassen. Durchschnittliches monatliches Handelsvolumen Alle Börsen (Januar – Dezember 1996) 22,0 18,2 15,7 15,5 11,1 Alle deutschen, Londoner und Pariser Börsen (Mio. Aktien) 15,2 10,9 10,5 8,8 10,3 9,4 8,1 m Londoner und Pariser Börsen m Alle deutschen Börsen (DAX- und IBIS-Handelsvolumen) 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 Kennzahlen pro Aktie (in DM, außer bei Anzahl der Aktien) Jahresendkurs Höchstkurs Tiefstkurs Jahresüberschuß Dividende Cash-flow1) Anzahl der Aktien im Umlauf (Mio.) 1995 75,50 78,50 70,25 5,40 0,25 2,89 1996 133,00 148,00 76,00 6,93 1,10 4,42 45,349 45,349 1) Mittelzufluß (netto) aus laufender Geschäftstätigkeit 39 D I E W E LT V O N A D I D A S m Tochtergesellschaften / m Joint Ventures 40 m Lizenznehmer / Distributoren m Kombination ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN KONZERNABSCHLUSS ( I N T E R N AT I O N A L A C C O U N T I N G S TA N D A R D S ) Der Konzernabschluß der adidas AG nach deutschem Handelsrecht kann bei der Gesellschaft angefordert werden. 41 ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN KONZERNBILANZ Erläuterung (in TDM) 31. Dezember 1996 1995 (17) 83.976 40.835 Vorräte (4) 1.088.048 843.027 Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (5) 817.807 562.828 1.989.831 1.446.690 Aktiva Flüssige Mittel Umlaufvermögen Sachanlagevermögen, netto (6) 241.091 198.632 Immaterielle und sonstige langfristige Vermögensgegenstände (7) 224.625 132.001 (16) 2.455.547 1.777.323 (8) 465.940 428.875 529.340 358.451 439.120 316.314 1.434.400 1.103.640 4.941 19.144 3.376 2.762 62.818 54.621 45.684 20.570 904.328 576.586 2.455.547 1.777.323 Aktiva Passiva Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an den langfristigen Bankdarlehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (9) Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Bankdarlehen (10) Latente Steuern Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (13) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital (11) Passiva Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß 42 ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Erläuterung (in TDM) 1. Januar bis 31. Dezember 1996 1995 1994 4.709.432 3.500.240 3.196.365 Materialeinsatz 2.832.797 2.110.899 2.055.099 Rohergebnis 1.876.635 1.389.341 1.141.266 Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen 1.454.298 1.095.096 1.009.158 62.120 51.418 42.164 360.217 242.827 89.944 Nettoumsatzerlöse (16) Abschreibungen (2), (6) Betriebsergebnis Lizenz- und Provisionserträge Finanzergebnis (14) Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuß vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter Ergebnisanteile anderer Gesellschafter Jahresüberschuß (15) 96.802 100.245 97.063 (12.614) (46.987) (36.130) 444.405 296.085 150.877 106.755 42.853 30.612 337.650 253.232 120.265 (23.581) (8.318) (2.948) 314.069 244.914 117.317 Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß 43 ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG 1. Januar bis 31. Dezember (in TDM) 1996 1995 1994 444.405 296.085 150.877 Abschreibungen 64.474 52.584 43.008 Unrealisierte Währungs(gewinne)/-verluste, netto (15.895) 1.460 2.997 (9.109) (9.310) (7.330) 43.108 47.247 38.130 (320) (613) 444 Laufende Geschäftstätigkeit: Ergebnis vor Steuern und vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter Anpassungen für: Zinserträge Zinsaufwendungen (Erträge)/Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen Betriebliches Ergebnis vor Änderungen im Nettoumlaufvermögen 526.663 387.453 228.126 Zunahme der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände (149.129) (61.592) (52.310) Zunahme der Vorräte (185.997) (127.373) (67.573) Zunahme der Lieferverbindlichkeiten und der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten 102.730 20.651 71.101 294.267 219.139 179.344 (48.181) (46.771) (38.460) Mittelzufluß aus betrieblicher Geschäftstätigkeit Zinszahlungen Zahlungen für Ertragsteuern (45.572) (41.387) (26.464) 200.514 130.981 114.420 Erwerb von Beteiligungen (im wesentlichen Goodwill) (81.133) (105.860) (20.803) Erwerb von Anlagevermögen (73.907) (58.446) (39.966) Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 10.358 9.791 5.922 (Zunahme)/Abnahme der sonstigen langfristigen Aktiva (17.861) 3.143 (5.473) Erwerb von Tochtergesellschaften abzüglich erworbener flüssiger Mittel (siehe Erläuterung 17) 41.347 0 0 9.109 9.310 7.330 (112.087) (142.062) (52.990) Auszahlungen aus langfristigen Bankdarlehen (14.837) (148.156) (73.525) Dividende der adidas AG (siehe Erläuterung 11) (11.338) 0 0 (9.032) (4.280) (1.121) Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit: Erhaltene Zinsen Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit: Dividenden an Minderheitsaktionäre (Aus-)/Einzahlungen aus kurzfristigen Bankdarlehen, netto (10.692) 167.261 11.505 (45.899) 14.825 (63.141) 613 (1.588) (1.676) Netto-Zunahme/(Abnahme) des Finanzmittelbestandes 43.141 2.156 (3.387) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 40.835 38.679 42.066 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 83.976 40.835 38.679 Mittelzufluß/(-abfluß) aus der Finanzierungstätigkeit Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß 44 ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS adidas AG, eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln und vertreiben unter den Markennamen adidas und erima ein breites Angebot von Sport- und Freizeitartikeln, das Schuhe, Textilien und Accessoires umfaßt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Herzogenaurach, Bundesrepublik Deutschland. 1. Grundsätzliches Die nachfolgenden Konzernabschlüsse der adidas AG und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen die „Gesellschaft“ genannt) wurden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Committee anerkannten allgemeinen Rechnungslegungsgrundsätzen („International Accounting Standards“) erstellt und stehen im Einklang mit den hier dargestellten wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen der Gesellschaft. 2. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze Die Konzernabschlüsse wurden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Gegenüber dem Vorjahr blieben diese Grundsätze im wesentlichen unverändert. Konsolidierungsgrundsätze: In die Konzernabschlüsse wurden die adidas AG und ihre wesentlichen direkten und indirekten verbundenen Unternehmen einbezogen. Die Beteiligungen der Gesellschaft an anderen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen und Konten wurden in der Konsolidierung eliminiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt. Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der adidas AG ist diesen Erläuterungen als Anlage I beigefügt. Geschäfts- oder Firmenwert sowie immaterielle Vermögensgegenstände: Der Geschäfts- oder Firmenwert sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Der sich aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten und dem Zeitwert der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden ergebende Geschäfts- oder Firmenwert sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von bis zu 20 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie die anderen immateriellen Vermögensgegenstände von DM 20 Mio., DM 17 Mio. und DM 11 Mio. für die am 31. Dezember endenden Geschäftsjahre 1996, 1995 und 1994 sind in den Abschreibungen enthalten. Der Geschäfts- oder Firmenwert beruht hauptsächlich auf den unter Punkt 3 der Erläuterungen dargestellten Akquisitionen der Gesellschaft in den USA, Australien/Neuseeland und Südkorea. Forschung und Entwicklung: Forschungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht. Entwicklungskosten werden ebenfalls zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht und aufgrund der kurzen Lebensdauer der Produkte in der Modebranche nicht aktiviert. Diese Aufwendungen sind im übrigen für die finanzielle Lage der Gesellschaft nicht von Bedeutung. 45 Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Gesellschaft beliefen sich auf ca. DM 37,4 Mio. und DM 35,3 Mio. in 1996 bzw. 1995. Währungsumrechnung: Die Aktiva und Passiva derjenigen Tochtergesellschaften der Gesellschaft, deren funktionale Währung nicht die Deutsche Mark ist, werden in Deutsche Mark zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die kumulierten Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden mit dem Eigenkapital verrechnet. Die für die Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften in Deutsche Mark verwendeten Umrechnungskurse der wichtigsten Währungen stellen sich wie folgt dar: JahresendDurchschnittskurse kurse am für das Geschäftsjahr 31. Dezember 1996 1995 1994 1996 1995 1,5035 1,4377 1,6218 1,5548 1,4335 29,4103 28,7151 29,2380 29,6380 29,2530 1 GBP 2,3487 2,2787 2,4816 2,6267 2,2135 100 ESP 1,1878 1,1493 1,2112 1,1866 1,1791 1 CHF 1,2183 1,2088 1,1871 1,1500 1,2454 1 USD 100 FRF Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Devisentermingeschäften, Optionen und Zins-Caps werden im Finanzergebnis (Punkt 14 der Erläuterungen) bzw. unter Wareneinsatz ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus Kurssicherungsgeschäften, die kontrahierten Wareneinkäufen zuordenbar sind, werden nicht berücksichtigt. Vorräte: Fertige Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Kosten werden durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt, die in etwa der FIFO- oder der Durchschnittsmethode entspricht. Die Wertberichtigungen werden konzerneinheitlich basierend auf dem Alter bzw. der voraussichtlichen Lagerdauer der einzelnen Artikel ermittelt. Sachanlagevermögen und Abschreibungen: Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Abschreibungen werden nach der degressiven oder nach der linearen Methode auf Basis einer Nutzungsdauer zwischen 2 und 50 Jahren wie folgt errechnet: Abschreibungssätze Gebäude 2% bis 10% Einbauten 5% bis 20% Maschinen, maschinelle Anlagen sowie technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 46 10% bis 50% Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert. Berücksichtigung von Umsatzerlösen: Umsatzerlöse werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs gebucht. Umsätze werden abzüglich Retouren, Skonti und Rabatten ausgewiesen. Werbe- und Promotionaufwendungen: Werbeaufwendungen werden zum Zeitpunkt des Entstehens oder der erstmaligen Durchführung der Werbemaßnahme als Aufwand erfaßt. Promotionaufwendungen werden in der Periode, in der sie entstehen, oder anteilig über die Dauer des Vertrags als Aufwand ausgewiesen. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden gemäß den allgemeingültigen Rechnungslegungsgrundsätzen der Länder, in denen die Gesellschaft tätig ist, berechnet. Die Gesellschaft berücksichtigt latente Steuerrückstellungen für Differenzen zwischen der Rechnungslegung und der Steuerbemessungsgrundlage der Aktiva und Passiva. Aktive latente Steuern, einschließlich der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, werden ausgewiesen, wenn in der Periode ihrer Entstehung hinreichend sicher angenommen werden kann, daß sie realisiert werden können. 3. Akquisitionen und Veräußerungen In 1994 und 1995 erwarb die Gesellschaft den verbleibenden Minderheitenanteil an der adidas North America, Inc. Der Teil des Kaufpreises, der den proportionalen Anteil des Nettovermögens überstieg, wurde im Gesamtbetrag von DM 113 Mio. als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Die Aktionäre beschlossen auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 26. Juli 1995 die Verschmelzung der adidas International Holding GmbH (aIH), die von der Sogedim S.A., Belgien, gehalten wurde, mit Wirkung zum 1. Januar 1995, auf die Gesellschaft. Die von der Gesellschaft übernommenen Nettoverbindlichkeiten von DM 83 Mio. wurden im Geschäftsjahr 1995 wie eine Dividendenzahlung behandelt (siehe Punkt 11 der Erläuterungen). Mit Wirkung zum 1. Juli 1996 wurde die Gesellschaft alleiniger Eigentümer von adidas Australien und adidas Neuseeland durch den Erwerb der verbleibenden Minderheitenanteile. Der Kaufpreis betrug DM 77 Mio. Der Teil des Kaufpreises, der den proportionalen Anteil des Nettovermögens überstieg, wurde in Höhe von DM 75 Mio. als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Mit Wirkung zum 1. Oktober 1996 übernahm die Gesellschaft 51% der Anteile ihres früheren Lizenznehmers und Distributors in Südkorea. Der Teil des Kaufpreises (USD 16,5 Mio.), der den proportionalen Anteil des Nettovermögens der Jewoo Trading Co. Ltd. (in Zukunft: adidas Korea) überstieg, wurde in Höhe von DM 8 Mio. als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Darüber hinaus verstärkte die Gesellschaft in 1996 ihre Präsenz durch neue Tochtergesellschaften in Chile, Indien, Israel, Ägypten, Taiwan, Frankreich und der Ukraine. 47 4. Vorräte Die Vorräte gliedern sich in folgende Hauptgruppen: (in TDM) Fertige Erzeugnisse und Handelswaren Unfertige Erzeugnisse Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 1.071.798 827.423 6.270 3.720 9.980 11.884 1.088.048 843.027 Die Vorräte beinhalten Wertabschläge für die verlustfreie Bewertung von bestimmten fertigen Erzeugnissen und Handelswaren zur Berücksichtigung von modischen Risiken und Überbeständen. Diese Wertabschläge betrugen insgesamt ca. DM 141 Mio. bzw. DM 122 Mio. zum 31. Dezember 1996 bzw. 1995. 5. Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände Die Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, und die sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: (in TDM) 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 713.167 523.706 abzüglich: Wertberichtigungen auf Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) Forderungen gegen nicht konsolidierte nahestehende Unternehmen Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Vermögensgegenstände Hinterlegte Bankguthaben 62.620 60.073 650.547 463.633 93 4.398 142.990 94.797 24.177 – 817.807 562.828 Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im wesentlichen Steuererstattungsanprüche, debitorische Kreditoren, Wertpapiere und Abgrenzungen vor allem für Promotionverträge. Die hinterlegten Bankguthaben beziehen sich auf Jewoo Trading Co. Ltd., Korea (siehe Erläuterung 17). 48 6. Sachanlagevermögen, netto Das Sachanlagevermögen setzt sich zusammen aus: (in TDM) 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 228.574 197.604 58.672 45.303 223.050 174.135 510.296 417.042 276.825 238.784 233.471 178.258 Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung abzüglich: kumulierte Abschreibungen Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.620 20.374 241.091 198.632 Die Entwicklung des Sachanlagevermögens wird in Anlage II zu den Erläuterungen dargestellt. Die Abschreibungen betrugen DM 45 Mio., DM 36 Mio. und DM 32 Mio. für 1996, 1995 bzw. 1994. 7. Immaterielle und sonstige langfristige Vermögensgegenstände Die immateriellen und sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: (in TDM) 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 Geschäfts- oder Firmenwert (abzüglich kumulierter Abschreibungen von TDM 34.664 und TDM 17.922 zum 31. Dezember 1996 bzw. 1995) 185.331 115.990 8.838 9.940 194.169 125.930 22.858 – Finanzanlagen zu Anschaffungskosten 2.580 938 Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5.018 5.133 224.625 132.001 Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten (abzüglich kumulierter Abschreibungen von TDM 25.042 und TDM 23.599 zum 31. Dezember 1996 bzw. 1995) Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögensgegenstände (netto) Hinterlegte Bankguthaben Hinterlegte Bankguthaben mit Fälligkeiten von über 12 Monaten beziehen sich auf Jewoo Trading Co. Ltd., Korea (siehe Erläuterung 17). 49 8. Kurzfristige Bankdarlehen Kurzfristige Bankdarlehen bestehen aus Bankdarlehen und diskontierten Handelswechseln, in der Regel mit Fälligkeiten von weniger als 3 Monaten. Zum 31. Dezember 1996 gab es bedeutende Darlehen in DM (31,0%), in GBP (18,3%) und in FRF (10,1%). Die am Monatsende gewichteten Durchschnittszinssätze lagen zwischen 4,8% und 6,2% bzw. 6,5% und 7,3% für die am 31. Dezember 1996 und 1995 endenden Jahre. Die Gesellschaft hat Barkreditlinien von ca. DM 2,1 Mrd. (wovon zum 31. Dezember 1996 DM 128 Mio. für die Ausstellung von Akkreditiven bereitgestellt waren) und separate Linien für die Ausstellung von Akkreditiven in Höhe von ca. DM 730 Mio., die vor allem zur Unterstützung der Beschaffungsaktivitäten der Gesellschaft in Asien verwendet werden. Zum 31. Dezember 1996 beliefen sich die ungenutzten Barkreditlinien auf ca. DM 1,5 Mrd. DM 33 Mio. werden durch Bareinlagen (DM 20 Mio.) und Grundpfandrechte (DM 13 Mio.) abgesichert. Zur Sicherung ihrer Finanzierungsmöglichkeiten hat die Gesellschaft in 1996 kurzfristige Linien in einem Betrag von ca. DM 250 Mio. in verbindlich zugesagte mittelfristige Kreditlinien umgewandelt. Die Kreditlinie, für die eine Bereitstellungsprovision von 0,09% p.a. zu entrichten ist und für die Höchstspannen für die eventuelle Inanspruchnahme von Darlehen unter dieser Kreditlinie vereinbart wurden, hat eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 31. August 2000, enthält jedoch eine Klausel, die eine jährliche Verlängerung ermöglicht. Die Gesellschaft kann die Vereinbarung einmal pro Jahr, erstmalig zum 30. September 1997, kündigen. 9. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 90.790 32.560 864 2.269 Ausstehende Rechnungen 43.294 46.964 Personalkosten, Provisionen und Zuwendungen an Arbeitnehmer 72.597 63.121 Restrukturierung 16.297 Marketing 54.790* 41.023 Steuern, außer Ertragsteuern 30.735 26.037 Rücksendungen, Rabatte und Gewährleistungsverpflichtungen 30.238 21.417 382 5.455 (in TDM) Verbindlichkeiten aus Steuern Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen Sonstige Rückstellungen: Zinsen Sonstige Summe sonstige Rückstellungen 19.145 ) 99.133 58.323 347.466 281.485 439.120 316.314 *) Umsatzbezogene Rücksendungen und Rabatte wurden unter Rücksendungen, Rabatte und Gewährleistungsverpflichtungen ausgewiesen; die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden entsprechend umgegliedert. 50 Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus debitorischen Kreditoren, Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Kaufund anderen Geschäften, für schwebende Rechtsstreitigkeiten sowie Verbindlichkeiten aus dem Kauf von 51% der Anteile an Jewoo Trading Co. Ltd. in Südkorea. 10. Langfristige Bankdarlehen Die langfristigen Bankdarlehen setzen sich wie folgt zusammen: (in TDM) Ungesicherte Bankdarlehen in Französischen Francs – fällig in 1998 Gesicherte Bankdarlehen in Britischen Pfund – fällig in 1998 abzüglich: Kurzfristiger Anteil an den langfristigen Bankdarlehen 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 10.400 15.691 – 13.281 10.400 28.972 5.459 9.828 4.941 19.144 Die Zinssätze auf den überwiegenden Teil dieser Bankdarlehen sind variabel und abhängig von den Marktzinsen. Der monatliche gewogene durchschnittliche Zinssatz für die Geschäftsjahre 1996 und 1995 schwankte zwischen 5,5% und 7,2% bzw. 7.6% und 8,0%. Die Fälligkeiten der langfristigen Bankdarlehen der folgenden fünf Jahre stellen sich wie folgt dar: 1997 TDM 5.459 1998 TDM 4.941 1999–2001 TDM – 11. Eigenkapital Auf der Hauptversammlung am 20. Oktober 1995 haben die Aktionäre der Gesellschaft einer neuen Satzung für die adidas AG zugestimmt. Die Satzungsänderungen haben zur Folge, daß der Nennbetrag pro Stammaktie von DM 50 auf DM 5 reduziert und das Stammkapital von DM 147.800.000 auf DM 226.746.000 sowie die Aktien von 2.956.000 auf 45.349.200 Stück erhöht werden. Zusätzlich ermächtigt die Satzung den Vorstand bis zum 1. September 2000 zur Erhöhung des Stammkapitals, in Abhängigkeit von der Zustimmung des Aufsichtsrates, bis zu einem Höchstbetrag von: a.) DM 83.700.000 gegen Bareinlage und einem Bezugsrecht der Altaktionäre; b.) DM 22.600.000 gegen Bareinlage, wobei das Bezugsrecht der Altaktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates ausgeschlossen werden kann; und c.) DM 7.000.000 gegen Bareinlage oder Sacheinlage für die leitenden Angestellten. Außerdem wurden Einschränkungen bezüglich der Übertragbarkeit der Aktien der Gesellschaft aufgehoben. Diese Änderung wurde am 25. Oktober 1995 in das Handelsregister eingetragen. Der bisherige Mehrheitsaktionär, Sogedim S.A., hält keine Mehrheitsbeteiligung mehr, ist jedoch weiterhin zu mehr als 25% am Grundkapital der adidas AG beteiligt. 51 Das konsolidierte Eigenkapital der Gesellschaft stellt sich zum 31. Dezember 1996, 1995 und 1994 wie folgt dar: Thesaurierte Gewinne (einschließlich Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung)1 (in TDM) Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Stand am 1. Januar 1994 147.800 93.727 82.962 324.489 Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch Änderungen im Konsolidierungskreis – – (506) (506) Jahresüberschuß – – 117.317 117.317 Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – (18.268) (18.268) Stand am 31. Dezember 1994 Total 147.800 93.727 181.505 423.032 Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch die Verschmelzung der aIH – – (83.427) (83.427) Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch Änderungen im Konsolidierungskreis – – (451) (451) 78.946 (78.946) – – Jahresüberschuß – – 244.914 244.914 Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – (7.482) (7.482) 226.746 14.781 335.059 576.586 Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch Änderungen im Konsolidierungskreis – – 84 84 Jahresüberschuß – – 314.069 314.069 Dividendenzahlung – – (11.338) (11.338) Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – 24.927 24.927 226.746 14.781 662.801 904.328 Kapitalerhöhung Stand am 31. Dezember 1995 Stand am 31. Dezember 1996 1 Die den Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung betreffenden Beträge sind in den thesaurierten Gewinnen enthalten, da es nicht praktikabel ist, die kumulierten Auswirkungen dieses Ausgleichspostens zu berechnen. Bei der Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Mai 1996 haben die Aktionäre der Gesellschaft die Ausschüttung einer Dividende von DM 0,25 pro Aktie beschlossen. Die Ermittlung der ausschüttungsfähigen Beträge bestimmt sich unter Berücksichtigung des Bilanzgewinns der adidas AG nach dem deutschen Handelsrecht. 52 Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn der adidas AG zum 31. Dezember 1996 wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von DM 1,10 je Stammaktie TDM 49.884 Vortrag des verbleibenden Bilanzgewinns auf neue Rechnung TDM 349.459 Bilanzgewinn der adidas AG zum 31. Dezember 1996 TDM 399.343 12. Miet-, Pacht- und Leasingverträge Die Gesellschaft mietet, pachtet und least Räumlichkeiten für Büros, Lagerräume und Einrichtungen. Die wesentlichen Verträge haben Restlaufzeiten zwischen ein und neun Jahren. Die Gesamtaufwendungen aus diesen Verträgen beliefen sich auf DM 61 Mio., DM 49 Mio. bzw. DM 53 Mio. für 1996, 1995 und 1994. Die Mindestverpflichtungen für die wichtigsten unkündbaren Verträge belaufen sich für die nächsten fünf Geschäftsjahre von 1997 bis 2001 auf ca. DM 51 Mio., DM 33 Mio., DM 23 Mio., DM 14 Mio. und DM 9 Mio. Nach 2001 bestehen Mindestverpflichtungen mit einem Gesamtwert von ungefähr DM 13 Mio. Des weiteren betreibt die Gesellschaft einen Teil ihrer Geschäfte in angemieteten Gebäuden in Frankreich. Der entsprechende Leasingvertrag mit einer im Jahre 2004 auslaufenden 15jährigen Laufzeit wird als Finanzierungsleasing angesehen. Der Wert der als Finanzierungsleasing anzusehenden Einrichtungen, abzüglich kumulierter Abschreibungen, in einem Betrag von ca. DM 5 Mio. und DM 5 Mio. zum 31. Dezember 1996 und 1995, wird unter der Position Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten ausgewiesen. Die zukünftigen Mindestzahlungen für das Finanzierungsleasing bis zum Jahr 2004 belaufen sich zum 31. Dezember 1996 auf ca. DM 3 Mio. 13. Betriebliche Altersversorgung Die Gesellschaft unterhält verschiedene Pensionsordnungen, vor allem in Deutschland. Diese Pensionsordnungen schließen im wesentlichen alle deutschen Arbeitnehmer ein. Die sich aus diesen Pensionsordnungen ergebenden Verbindlichkeiten in Höhe von DM 38 Mio. und DM 27 Mio. zum 31. Dezember 1996 und 1995 werden unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die gemäß diesen Pensionsordnungen unverfallbaren Rentenanwartschaften in Deutschland belaufen sich auf DM 10 Mio. und DM 9 Mio. zum 31. Dezember 1996 und 1995. Des weiteren hat die Gesellschaft Darlehen in Höhe von ca. DM 17 Mio. zum 31. Dezember 1996 und 1995 von ihrer Unterstützungskasse in Deutschland aufgenommen. Dieses Darlehen, das in 1996 mit der zu Beginn des Jahres festgelegten Umlaufrendite von 5,46% und 1995 mit 2% über dem deutschen Diskontsatz verzinst wurde, ist ebenfalls unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Pensionsordnungen umfassen sowohl mittelbare Verpflichtungen der Gesellschaft aus der betrieblichen Altersversorgung ihrer Unterstützungskasse als auch unmittelbare Verpflichtungen aufgrund von Einzelzusagen mit Sonderkonditionen, wie unten beschrieben. Die Gesellschaft unterstützt und leistet Beiträge an eine Unterstützungseinrichtung in Deutschland. Die Leistungen an die Arbeitnehmer basieren auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß den deutschen Gepflogenheiten grundsätzlich laufend finanziert. Die Pensionsrückstellungen der adidas AG wurden aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten nach der „projected unit credit“-Methode in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards ermittelt. Die Berechnung der Verpflichtung aus der betrieblichen 53 Altersversorgung basiert auf einem Diskontierungssatz von 7% und 7,5% in 1996 bzw. 1995, und einer erwarteten Erhöhung der Bezüge zwischen 2,2% und 3% p.a. Darüber hinaus finanzierte und unterstützte die Gesellschaft eine Pensionsordnung für bestimmte Arbeitnehmer. Die Beiträge der Gesellschaft zu dem Plan werden jährlich ermittelt und dem Arbeitnehmer aufgrund der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Höhe seiner Bezüge zugeordnet. Die versicherungsmathematischen Gutachten der hier beschriebenen Pensionsordnung wurden für jede Berichtsperiode erstellt. Die versicherungsmathematischen Gutachten datieren vom 25. November 1996 und 12. Dezember 1996. Außerdem unterstützt und/oder leistet die Gesellschaft Beiträge im Rahmen anderer Pensionsordnungen im Ausland, die jedoch unwesentlich sind. Die sich aus den Pensionsordnungen der Gesellschaft ergebenden Pensionsaufwendungen betrugen DM 13 Mio., DM 14 Mio. und DM 8 Mio. jeweils zum 31. Dezember 1996, 1995 und 1994. 14. Finanzierungsinstrumente Die Gesellschaft verwendet derivative Finanzierungsinstrumente um die Anfälligkeit gegenüber Marktrisiken aus Wechselkurs- und Zinsschwankungen zu reduzieren. Die Gesellschaft verwendet keine Finanzierungsinstrumente für Handels- oder Spekulationszwecke. Behandlung von Fremdwährungsrisiken: Die Gesellschaft ist aufgrund ihres hohen Beschaffungsanteils durch Lieferungen aus Fernost mit Fakturierung in USD und des Großteils der Verkäufe in europäischen Ländern, Währungsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft schützt sich gegen zukünftige Währungsrisiken, wenn sie sich diesen ausgesetzt sieht. Bis einschließlich 1996 wurden solche Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, wenn die Gesellschaft ihren Kunden die Preise für eine neue Verkaufssaison mitteilte. Als Reaktion auf die Stärkung des USD vor allem in Bezug auf die Währungen Kontinentaleuropas und des japanischen Yen während der letzten Monate, hat die Gesellschaft ihre Hedging-Politik so geändert, daß eine Absicherung für eine Periode von bis zu zwei Jahren möglich ist. Grundsätzlich erfolgt die Absicherung gegen Währungsrisiken zentral vom Headquarter in Herzogenaurach aus. Die Gesellschaft verwendet Devisentermingeschäfte, vor allem für kürzere Fälligkeitsperioden, und Währungsoptionen für das Management von Währungsrisiken. 31. Dezember 1996 (Mio DM) Nenn- Markt- beträge wert Devisentermingeschäfte 224,0 (0,3) Währungsoptionen 680,2 10,1 904,2 9,8 Nicht berücksichtigte Gewinne und Verluste aus Devisentermingeschäften sind nicht von Bedeutung. 54 Management der Zinsrisiken: Da die Gesellschaft ihre Produkte hauptsächlich von Lieferanten außerhalb des Konzerns beschafft, betrifft der Großteil der Finanzierung Vorräte und Forderungen. Zur Ausnutzung von niedrigeren kurzfristigen Zinssätzen bei den meisten Währungen hat die Gesellschaft ihre Kreditinanspruchnahme auf kurze Fälligkeitsperioden konzentriert; dabei hat sie das Risiko zukünftig möglicher Zinssatzsteigerungen durch den Kauf von Zinscaps für einen Währungskorb reduziert, dessen Struktur die Währungszusammensetzung ihrer weltweiten Kredite annähernd widerspiegelt. Diese Kontrakte schützen die Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft in Höhe von DM 100 Mio. gegen einen Anstieg des gewichteten Durchschnittszinssatzes über 6,25%, bis zu einer Grenze von 9,75%. Wenn die Zinssätze über die obere Zinssatzgrenze steigen, endet der Schutz bei dieser oberen Zinssatzgrenze. 31. Dezember 1996 Nenn- Markt- (Mio DM) beträge wert Zinscaps 100,0 0,5 Marktwert der Finanzierungsinstrumente Der Buchwert der flüssigen Mittel sowie der Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Instrumente in etwa dem Marktwert. Der Marktwert der Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen wurde aufgrund der Marktbedingungen am Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert der Zinscaps am Bilanzstichtag wurde von den Kreditinstituten, mit denen diese Zinscaps vereinbart wurden, ermittelt. Kreditrisiko Die Währungs- und Zinssatzsicherungsgeschäfte der Gesellschaft werden mit bedeutenden Banken mit hoher Kreditwürdigkeit in der ganzen Welt ausgehandelt und ihre flüssigen Mittel bei diesen Banken in qualitativ hochwertigen kurzfristigen Anlageinstrumenten investiert. Diese Investitionen werden im allgemeinen innerhalb von 6 Monaten fällig, wobei die Gesellschaft in diesem Zusammenhang bisher keine Verluste erlitten hat. 55 Finanzergebnis Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: 31. Dezember (in TDM) 1996 1995 1994 Zinserträge 9.063 9.216 7.066 Zinsaufwendungen 43.108 47.247 38.130 Zinsergebnis 34.045 38.031 31.064 46 94 264 (21.385) 9.050 5.330 12.614 46.987 36.130 Erträge aus Wertpapieren Sonstige (netto), im wesentlichen Währungs(gewinne) bzw. -verluste Die Operationen der Gesellschaft in einer Vielzahl von Währungen führten im Saldo zu Kursgewinnen in 1996, einem Jahr, in welchem eine Reihe bedeutender Währungen an Stärke gegenüber der Deutschen Mark zulegten, während die Jahre 1995 und 1994 von einer Schwäche bedeutender Währungen gegenüber der Deutschen Mark gekennzeichnet waren. 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 56 Die Gesellschaft ermittelt ihre Verbindlichkeiten aus Steuern in Übereinstimmung mit International Accounting Standards 12. Der Körperschaftsteuersatz betrug 48,375% (45% und darauf 7,5% Solidaritätszuschlag), 48,375% und 45% zum 31. Dezember 1996, 1995 und 1994. Außerdem betrug der Gewerbesteuersatz 14%. Die Gewerbesteuer ist für Zwecke der Körperschaftsteuerermittlung abzugsfähig. Die effektive Steuerbelastung der Gesellschaft betrug 24,0%, 14,5% sowie 20,3% zum 31. Dezember 1996, 1995 und 1994. Die Unterschiede zwischen der gesetzlichen und der tatsächlichen Steuerbelastung resultieren vor allem aus der Besteuerung von Erträgen mit abweichenden Steuersätzen in Ländern, die nicht der deutschen Steuerhoheit unterliegen und der Berücksichtigung von Verlustvorträgen der adidas AG. Im Laufe der am 31. Dezember 1996 endenden Berichtsperiode realisierte die Gesellschaft bisher noch nicht ausgewiesene aktivierte latente Steuern (netto), hauptsächlich aus Verlustvorträgen in Höhe von ca. DM 114 Mio. Es wird erwartet, daß der kumulierte Betrag der nicht ausgeschütteten Gewinne der internationalen Tochtergesellschaften bei den jeweiligen Unternehmen verbleibt. Ausschüttungen dieser Gewinne zum 31. Dezember 1996 würden zu keiner oder nur einer geringen Steuerbelastung führen. Die Gesellschaft verrechnete die steuerliche Auswirkung bestimmter zeitlicher Differenzen zwischen dem Buchwert der Aktiva und der Passiva der Gesellschaft sowie der damit im Zusammenhang stehenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen der entsprechenden Aktiva und Passiva, wobei die Verlustvorträge zum 31. Dezember 1996 und 1995 entsprechend berücksichtigt wurden (Erläuterung 2). Die Gesellschaft hatte nicht ausgewiesene latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen von ca. DM 284 Mio. und DM 370 Mio. zum 31. Dezember 1996 bzw. 1995. Die Verwendung von ca. DM 118 Mio. solcher latenter Steuern ist – insbesondere in den USA aufgrund eines Eigentümerwechsels von adidas AG in 1993 – stark begrenzt. Die latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der adidas AG von ca. DM 151 Mio. zum 31. Dezember 1996 können unbegrenzt vorgetragen werden. 16. Segmentberichterstattung Die Gesellschaft ist primär in einem Wirtschaftszweig tätig, nämlich in der Entwicklung, dem Handel mit und dem Vertrieb von Sport- und Freizeitartikeln. Informationen zu den nach geographischen Gebieten gegliederten Umsatzerlösen werden im folgenden dargestellt. Die Umsatzerlöse werden auf Basis der geographischen Berichterstattungsstruktur der Gesellschaft dargestellt. Die Umsätze zwischen geographischen Regionen wurden zu Anschaffungskosten zuzüglich eines Beschaffungsaufschlags angesetzt. Die interregionalen Aktiva wurden bei der Konsolidierung eliminiert. Europa Amerika Lateinamerika Asien/ Pazifik Gesamt 3.563.043 1.029.448 109.480 2.205.985 6.907.956 (452.030) (3.452) (1.055) (1.741.987) (2.198.524) Umsatzerlöse mit Dritten 3.111.013 1.025.996 108.425 463.998 4.709.432 Summe Aktiva 1.599.750 417.806 84.413 353.578 2.455.547 2.709.113 774.402 98.334 1.555.125 5.136.974 (373.637) (7.109) (7.514) (1.248.474) (1.636.734) Umsatzerlöse mit Dritten 2.335.476 767.293 90.820 306.651 3.500.240 Summe Aktiva 1.242.558 325.302 56.569 152.894 1.777.323 2.376.947 771.839 85.176 1.436.626 4.670.588 (276.230) (4.010) (324) (1.193.659) (1.474.223) (in TDM) Geschäftsjahr 1996: Gesamtumsatzerlöse abzüglich: Innenumsatzerlöse Geschäftsjahr 1995: Gesamtumsatzerlöse abzüglich: Innenumsatzerlöse Geschäftsjahr 1994: Gesamtumsatzerlöse abzüglich: Innenumsatzerlöse Umsatzerlöse mit Dritten Summe Aktiva 2.100.717 767.829 84.852 242.967 3.196.365 930.875 337.445 49.444 124.178 1.441.942 Aufgrund der internen Struktur der Gesellschaft, insbesondere wegen der Zentralisierung bestimmter Aktivitäten und Kostenbelastungen zwischen den einzelnen Segmenten, sind die Informationen bezüglich der Segmentergebnisse nicht aussagefähig und deshalb nicht enthalten. 57 17. Kapitalflußrechnung Mit Wirkung vom 1. Oktober 1996 erwarb die Gesellschaft 51% der Anteile an Jewoo Trading Co. Ltd. in Südkorea. Der Marktwert der erworbenen Vermögensgegenstände und übernommenen Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar: (in TDM) Flüssige Mittel 41.347 Vorräte 14.049 Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 67.774 Sachanlagevermögen 13.186 Immaterielle und sonstige langfristige Vermögensgegenstände 15.005 Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (11.510) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (78.954) Kurzfristige Bankdarlehen (35.177) Anschaffungskosten 25.720 Abzüglich: Flüssige Mittel der erstmals konsolidierten Tochtergesellschaften (41.347) Abzüglich: Noch nicht entrichteter Kaufpreis (25.720) Mittelzufluß durch erstmals konsolidierte Tochtergesellschaften (41.347) Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige liquide Anlagen, die mit Fälligkeiten von drei Monaten oder weniger erworben wurden. Der Anstieg der flüssigen Mittel von DM 41 Mio. am Jahresende 1995 auf DM 84 Mio. zum Jahresende 1996 ist vor allem auf die Einbeziehung der neuen Tochtergesellschaft Jewoo Trading Co. Ltd. (in Zukunft adidas Korea) zurückzuführen, die zum Jahresende DM 30 Mio. an flüssigen Mitteln hielt. Außerdem werden flüssige Mittel der Jewoo Trading Co. Ltd. mit Fälligkeiten von bis zu 12 Monaten mit einem Betrag von DM 24 Mio. unter sonstigen Vermögensgegenständen (Erläuterung 5) und mit Fälligkeiten von über 12 Monaten mit einem Betrag von DM 23 Mio. unter sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen (Erläuterung 7) ausgewiesen. Insgesamt wurden DM 50 Mio. von diesen DM 77 Mio. als Sicherheit vor allem für Kreditlinien verpfändet. 18. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 58 Zum 31. Dezember 1996 beträgt das Wechselobligo ca. DM 9 Mio., und die Gesellschaft haftet für Darlehensbürgschaften gegenüber Kreditinstituten in Höhe von ca. DM 5 Mio. Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Promotion- und Werbeverträgen sowie aus dem Bestellobligo für Sachanlagen für die nächsten 5 Geschäftsjahre von 1997 bis 2001 von ungefähr DM 164 Mio., DM 131 Mio., DM 100 Mio., DM 82 Mio. und DM 56 Mio. Die Beträge für zukünftige Zahlungen nach 2001 belaufen sich auf ca. DM 62 Mio. Die Restlaufzeiten der Verträge betragen bis zu 8 Jahren. Die Gesellschaft ist gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Obwohl es im Bereich des Möglichen liegt, daß einige der Streitigkeiten zuungunsten der Gesellschaft entschieden werden, ist das Management der Ansicht, daß das Ergebnis der anhängigen Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 1996 hat. 19. Verbundene Unternehmen Robert Louis-Dreyfus und Christian Tourres, Mitglieder des Vorstands der adidas AG, haben indirekten Einfluß auf den Fußballclub Olympique de Marseille. Robert Louis-Dreyfus ist auch Vorsitzender dieses Clubs. Die Gesellschaft hat mit dem genannten Club Promotionverträge abgeschlossen, die mit anderen Promotionverträgen vergleichbar sind. 20. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Gesellschaft wird ihre Firmenstruktur in 1997 neu ausrichten. In Zukunft wird adidas International B.V. für das internationale Lizenzgeschäft mit der Marke adidas und für internationale Promotionaktivitäten zuständig sein. Herzogenaurach, den 19. Februar 1997 Der Vorstand der adidas AG 59 BERICHT DER ABSCHLUSSPRÜFER An den Vorstand und den Aufsichtsrat der adidas AG Herzogenaurach, Deutschland Wir haben die beigefügten Konzernbilanzen der adidas AG und deren Tochtergesellschaften (die Gesellschaft) zum 31. Dezember 1996 und 1995 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und die Kapitalflußrechnungen für jedes der Geschäftsjahre in dem dreijährigen Zeitraum, der zum 31. Dezember 1996 endet, geprüft. Für diese Konzernabschlüsse zeichnet der Vorstand der Gesellschaft verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht darin, auf Basis unserer Prüfung einen Bestätigungsvermerk zu diesen Konzernabschlüssen zu erteilen. Unsere Prüfung wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Grundsätzen ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlußprüfungen („International Standards on Auditing“) vorgenommen. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, daß wir eine angemessene Gewißheit erlangen, daß der Konzernabschluß nicht mit wesentlichen Fehlern behaftet ist. Eine Prüfung beinhaltet die stichprobenartige Überprüfung von Unterlagen, die die Grundlage der Zahlen und Angaben in den Jahresabschlüssen bilden. Zur Prüfung gehört auch eine Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie wesentliche Bewertungseinschätzungen des Vorstands und eine Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, daß unsere Prüfung eine angemessene Grundlage für unseren Bestätigungsvermerk darstellt. Nach unserer Überzeugung vermitteln die oben dargestellten Konzernabschlüsse in allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der konsolidierten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der adidas AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 1996 und 1995 sowie die dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und die Kapitalflußrechnungen für jedes der Geschäftsjahre in dem dreijährigen Zeitraum, der zum 31. Dezember 1996 endet, in Übereinstimmung mit den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen („International Accounting Standards“). Frankfurt am Main, den 19. Februar 1997 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 60 Dieter Kuhn Dr. Bert Böttcher Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Anlage I zu den Erläuterungen ANTEILSBESITZ DER ADIDAS AG, HERZOGENAURACH zum 31. Dezember 1996 Eigenkapital Firma und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital gehalten Währung TWE von in % DEM 16.466 direkt 100 DEM 50 direkt 100 FRF 311.768 direkt 100 FRF (13.181) 3 100 FRF 0 3 100 FRF 7.267 3 100 ESP 2.185.771 direkt 100 PTE 557.346 direkt 51 CHF 17.205 direkt 100 CHF 853 direkt 100 CHF (40) 10 100 FRF (3.789) 1 100 FRF (2.201) direkt 100 ATS 176.202 direkt 95,89 9 4,11 Deutschland 1 erima Sportbekleidungs GmbH, Reutlingen 2 adidas Versicherungs-Vermittlungs GmbH, Herzogenaurach Europa 3 adidas Sarragan France S.a.r.l., Landersheim (Frankreich) 4 SOFAG-Sporting S.A., Paris (Frankreich) 5 Corse Sports Distribution S.a.r.l. Ajaccio (Frankreich) 6 adidas Sarragan Sports E.u.r.l. Pont Sainte Marie (Frankreich) 7 adidas Espana S.A. Zaragoza (Spanien) 8 adidas Portugal Lda. Lissabon (Portugal) 9 adidas Sport GmbH Lindau (Schweiz) 10 Sarragan S.A. Fribourg (Schweiz) 11 Poytrad Handels AG i. Liqu. 9) Luzern (Schweiz) 12 erima France S.a.r.l. Schiltigheim (Frankreich) 13 Le Coq Sportif International S.A. Schiltigheim (Frankreich) 14 adidas Austria AG Klagenfurt (Österreich) 15 adidas Benelux B.V. NLG 26.401 direkt 50 BEF 84.414 15 100 Etten-leur (Niederlande) 16 adidas Belgium N.V. Zellik (Belgien) 61 zum 31. Dezember 1996 Eigenkapital Firma und Sitz der Gesellschaft 17 BIG L.A. N.V. *) Währung TWE Anteil am Kapital gehalten von in % 16 50 direkt 99 3 1 direkt 85 HUF 19 100 HUF 19 100 HUF 19 100 direkt 100 GBP 23 100 GBP 23 100 GBP 23 100 GBP 23 100 GBP 23 100 direkt 100 IEP 29 100 IEP 29 100 BEF Houthalen (Belgien) 18 adidas International B.V. NLG (13.674) Amsterdam (Niederlande) 19 adidas Budapest Kft. 1) HUF 1.314.451 Budapest (Ungarn) 20 Predator Kft. 1) Budapest (Ungarn) 21 A.T.P. Kft. 1) Budapest (Ungarn) 22 Questra Kft. 1) Budapest (Ungarn) 23 adidas (UK) Ltd. 2) GBP 28.176 Stockport (Großbritannien) 24 adidas (ILKLEY) Ltd. 2) Stockport (Großbritannien) 25 Larasport (U.K.) Ltd. 2) Stockport (Großbritannien) 26 Sarragan (U.K.) Ltd. 2) Stockport (Großbritannien) 27 Trefoil Trading (U.K.) Ltd. 2) Stockport (Großbritannien) 28 Three Stripes (U.K.) Ltd. 2) Stockport (Großbritannien) 29 adidas (Ireland) Ltd. 3) IEP 2.950 Dublin (Irland) 30 Fortstewart Ltd. 3) Dublin (Irland) 31 Three Stripes Export Ltd. 3) Dublin (Irland) 32 adidas Norge A/S NOK 88.177 direkt 100 SEK 35.009 direkt 100 UAH (8) direkt 100 Gjovik (Norwegen) 33 adidas Sverige AB 4) Hägersten (Schweden) 34 adidas Ukraine Kiew (Ukraine) 62 Anlage I zu den Erläuterungen zum 31. Dezember 1996 Eigenkapital Firma und Sitz der Gesellschaft 35 adidas Poland Sp. z. o. o. Anteil am Kapital gehalten Währung TWE von in % PLZ 17.911 direkt 100 CSK 169.915 direkt 100 RUR 18.886.188 direkt 100 GRD 947.964 direkt 50 ITL 18.998.000 direkt 50 USD 2.093 3 100 USD 544 direkt 100 USD 65.302 direkt 100 USD 42 100 USD 43 100 CAD 42 100 USD 42 100 USD 43 100 USD 43 100 Warschau (Polen) 36 adidas CR s.r.o. Prag (Tschechische Republik) 37 adidas Moscow Ltd. Moskau (Rußland) 38 adidas Hellas S.A. Thessaloniki (Griechenland) 39 adidas Italia S.r.l. Monza (Italien) 40 adidas Middle East SAL Beirut (Libanon) 41 adidas Israel Ltd. Tel Aviv (Israel) Amerika 42 adidas North America Inc. 4) Portland, Oregon (USA) 43 adidas America Inc. 4) Spartanburg, South Carolina (USA) 44 adidas Distribution Center Inc. 4) Lansing, Michigan (USA) 45 adidas (Canada) Ltd. 4) Toronto (Kanada) 46 Sports Inc. 4) Portland, Oregon (USA) 47 adidas Retail Outlets Inc. 4) Portland, Oregon (USA) 48 adidas Sales Inc. 4) Portland, Oregon (USA) 49 Sarragan Holding Inc. (31. Dezember 1995) 9) USD 585 direkt 100 USD 46 direkt 100 Princeton, New Jersey (USA) 50 LXZA Inc. 5) 9) (vormals LCS America Inc.) Spartanburg, South Carolina (USA) 63 zum 31. Dezember 1996 Eigenkapital Firma und Sitz der Gesellschaft 51 LXZDO Inc. 5) 9) Währung TWE USD Anteil am Kapital gehalten von in % 50 100 direkt 100 direkt 100 direkt 12,17 9 87,83 (vormals LCS Design Outlets Inc.) Spartanburg, South Carolina (USA) Lateinamerika 52 adidas de Mexico S.A. de C.V. 6) MXP 39.795 Mexico-City (Mexiko) 53 adidas Industrial S.A. de C.V. 6) MXP Mexico-City (Mexiko) 54 adidas do Brasil Ltda. BRL 9.692 Sao Paulo (Brasilien) 55 adidas Latin America S.A. USD 3.166 direkt 100 UYU 2.478 direkt 100 VEB 459.439 direkt 100 57 100 Panama-City (Panama) 56 3 Stripes S.A. (adidas Uruguay) Montevideo (Uruguay) 57 adidas Corp. de Venezuela 7) Caracas (Venezuela) 58 adidas Margarita S.A. 7) VEB Porlamar, Marg. (Venezuela) 59 adidas Argentina S.A. ARS 381 direkt 51 CLP 316.613 direkt 99 2 1 Buenos Aires (Argentinien) 60 adidas Chile Ltda. Santiago de Chile (Chile) Afrika 61 adidas (South Africa) (Pty) Ltd. ZAR 20.838 direkt 100 USD 273 direkt 100 HKD 81.100 direkt 100 USD 35.495 direkt 100 Kapstadt (Südafrika) 62 adidas Egypt Ltd. Kairo (Ägypten) Asien 63 adidas Hong Kong Ltd. (Hongkong) 64 adidas Asia/Pacific Ltd. (Hongkong) 64 Anlage I zu den Erläuterungen zum 31. Dezember 1996 Eigenkapital Firma und Sitz der Gesellschaft 65 adidas China Holding Co. Ltd. 9) Anteil am Kapital gehalten Währung TWE von in % HKD (179) direkt 50 SGD 52 direkt 100 MYR 7.778 direkt 60 THB 129.853 direkt 50 TWD 44.418 direkt 100 PHP 78.338 direkt 100 KRW 17.542.000 direkt 51 IDR 4.163.030 (indirekt via 70 (Hongkong) 66 adidas Singapore Pte. Ltd. (Singapur) 67 adidas Malaysia Sdn. Bdn. Kuala Lumpur (Malaysia) 68 adidas (Thailand) Co., Ltd. Bangkok (Thailand) 69 adidas Taiwan Ltd. Taipei (Taiwan) 70 adidas Philippines Inc. Manila (Philippinen) 71 Jewoo Trading Co. Ltd. (künftig adidas Korea Ltd.) Seoul (Korea) 72 P.T. Trigaris Sportindo (adidas Indonesia) P.T. Sinar Jakarta (Indonesien) Adi Surya) 73 adidas India Private Ltd. 8) INR (25.300) Neu Delhi (Indien) 74 adidas India Trading Private Ltd. INR 8) direkt 99 18 1 73 80 Neu Delhi (Indien) Australien 75 adidas Australia Pty. Ltd. AUD 24.937 direkt 100 NZD 1.337 direkt 100 Mulgrave (Australien) 76 adidas New Zealand Pty. Ltd. Auckland (Neuseeland) 1) Teilkonzern Ungarn 4) Teilkonzern USA 7) Teilkonzern Venezuela 2) Teilkonzern Großbritannien 5) Teilkonzern LCS Amerika 8) Teilkonzern Indien 3) Teilkonzern Irland 6) Teilkonzern Mexiko 9) Fünf wegen Geringfügigkeit nicht in den Konzernabschluß der adidas AG einbezogene Gesellschaften sind mit 9) gekennzeichnet. *) Es handelt sich um ein neu gegründetes assoziiertes Unternehmen; auf eine Equity-Bewertung wurde wegen Geringfügigkeit verzichtet. 65 ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS (in TDM) Anschaffungs- und Herstellungskosten Effekt aus Wäh- Veränderung Vortrag rungsum- Konsolidie- 1. Jan. 1996 rechnung rungskreis Zugänge buchungen 197.604 5.222 14.506 6.263 10.180 Um- Sachanlagevermögen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 66 45.303 1.304 53 3.706 8.975 174.135 6.766 3.396 50.222 4.119 20.374 1.538 0 13.716 (24.047) 437.416 14.830 17.955 73.907 (773) Anlage II zu den Erläuterungen kumulierte Abschreibungen Buchwert Abschreibungen des Stand Stand Nettowert Nettowert Geschäfts- Abgänge 31. Dez. 1996 31. Dez. 1996 31. Dez. 1996 31. Dez. 1995 jahres 5.201 228.574 93.567 135.007 113.898 6.964 669 58.672 38.563 20.109 8.175 3.457 15.588 223.050 144.695 78.355 56.185 31.219 3.961 7.620 0 7.620 20.374 2.875 25.419 517.916 276.825 241.091 198.632 44.515 67 adidas AG Adi-Dassler-Straße 2 91074 Herzogenaurach Deutschland Postanschrift: Postfach 1120 91072 Herzogenaurach Deutschland Tel: +49 (9132) 84-0 Fax: +49 (9132) 84-2241 Investor Relations: Tel: +49 (9132) 84-2187 Fax: +49 (9132) 84-3127 Internetadresse: http://www.adidas.de http://www.adidas.com (US) Konzeption: Peter C. Moore Design und Realisation: Advantage, Frankfurt Bildnachweis: Allsport, London Leagas Delaney, London Der Umwelt zuliebe – elementarchlorfrei gebleichtes Papier. Printed in Germany Die deutschsprachige Ausgabe des Geschäftsberichtes ist eine Übersetzung des englischen Originals gemäß International Accounting Standards. Im Falle unterschiedlicher 68 Interpretationen gilt der englische Text.