Erfahrungsbericht PJ Tertial Innere Medizin am New York
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Erfahrungsbericht PJ Tertial Innere Medizin am New York
Erfahrungsbericht PJ Tertial Innere Medizin am New York Presbyterian Hospital, WCMC Cornell University, Juni-Juli 2011 Ich habe 2 Monate am genannten Krankenhaus verbracht und dieser Bericht wird sich daher nur auf die Organisation und Rotationen am NYPH/WCMC beziehen. Ich bin ein Freund der Worte, für Ungeduldige ist der Bericht daher nix. Ich habe mich mit Absicht nicht kurz gehalten, um euch einen guten Einblick in die Organisation zu geben und vielleicht auch dem Ein oder Anderen die Hemmung davor zu nehmen. Soviel ist das nämlich nicht ☺ Als allgemeiner Tipp für die Orga: Anrufen, Anrufen, Anrufen!!! Alles lässt sich schnell und sicher klären und man spart sich viel unnötige Wartezeit! I Organisation 1. Schritt: Die finale Festlegung des Zeitraumes und Abfolge der Aufenthalte Via Mail wurde unsere Gruppe, die nach NYC an das NYPH gehen konnte, noch einmal zu gewünschten Zeitraum und Abfolge der Krankenhäuser befragt. Falls es zu Überschneidungen kam wurden die Wünsche der einzelnen Kandidaten nach der Punktzahl, die bei der Bewerbung vergeben wurde, berücksichtigt. An dieser Stelle schon einmal ein genereller Tipp für diejenigen die sowohl an das NYPH als auch an das Methodist Hospital in Houston, Texas gehen werden: Normalerweise ist die Reihenfolge 1. NYPH – 2. Methodist Hospital für die 4 Monate mit der Begründung erst einmal in NYC das System kennen zu lernen, um dann am Lehrkrankenhaus in Texas nicht „unangenehm“ aufzufallen ;) 2. Schritt: Festlegung der Rotationen Nachdem Namen und Zeiträume durch Prof. Gänsbacher und Frau Schönfelder an Dianne Young, dem Dreh- und Angelpunkt der Organisation auf Seiten des WCMC (Office of Global Health), weitergegeben wurden, sollte man zunächst seine Wünsche für die einzelnen rotations angeben, d. h die Festlegung der klinischen Abteilungen, die man in seinem Tertial besuchen wollte. Unter diesem link (https://s018.med.cornell.edu:8443/electives/) findet ihr die rotations. Wählen konnten wir unter denen, die auf „NY“ oder „LH“ endeten. Das mit den gewünschten rotations (mehrere Kombinationswünsche waren möglich) ausgefüllte Bewerbungsformular faxten wir an Dianne und daraufhin wurde ein Telefonat mit unserer Gruppe und Dianne angesetzt, um die Wünsche zu besprechen (und wohl auch, um unsere Sprachfertigkeiten zu testen ;). Allgemeine Tipps zu den rotations: Ich würde empfehlen, sich an die bereits oft besuchten rotations aus den anderen Erfahrungsberichten zu halten. Meist können Wünsche außerhalb dieser „Liste“ nicht berücksichtigt werden und ihr müsst nur unnötig lang auf eine Rückmeldung der einzelnen Abteilungen warten (so habe ich es zumindest erfahren). Für weitere Informationen bezüglich dem amerikanischem Medizinsystem verweise ich an dieser Stelle an die zahlreichen vorangegangenen Erfahrungsberichte, z.B. auf den von Robert Bauer. 3. Schritt: Bewerbung am WCMC Die rotations waren nun festgelegt und es folgt die Sammlung der Unterlagen für das WCMC. Hier findet ihr alle Informationen zur Bewerbung: http://med.cornell.edu/international/for_int_stu/index.html?name1=Guidelines&type1=2Acti ve Zum “Dean's letter of recommendation”: Zusammen mit den anderen Formularen zum Studiendekan gehen bzw. vorher seine Sekretärin telefonisch kontakieren ;) Zum „Health Statement“: Die Arbeitsmedizin in der Trogerstraße macht alle Untersuchungen außer dem Tuberkulintest. Die Untersuchung, Hep B und Varizellen Titer muss man nicht zahlen. Für den Mumps und Röteln-Titer bezahlt ihr ca. 16 oder 17 Euro pro Titer (also cash dabei haben). Den Tuberkulintest habe ich beim Hautarzt meines Vertrauens machen lassen. Aber auch Hausärzte machen den Test, deswegen einfach verschiedene Ärzte anfragen. Zusammen mit der Bestätigung des negativen Tuberkulintests hat mir die Ärztin der Arbeitsmedizin auch das komplette Formular ausgefüllt. Zur „application fee”: Leider laufen in den USA immer noch viele Überweisungen via Scheck. Gut ist, wenn man Bekannte in den USA hat, welche sich um den Scheck kümmern können. Ich persönlich konnte leider keine derartige Bekanntschaft vorweisen und habe mir daher immer bei der Bank (natürlich mit saftiger Gebühr) einen ausstellen lassen (die Deutsche Bank macht das z.B.). Allerdings dauert die Zusendung des Schecks ca. 1-1,5 Wochen. Zum Visum: Für 8 Wochen benötigt ihr nur einen Antrag für das ESTA visa waver program für Touristen bzw. Geschäftsreisende. Denkbar unkompliziert beantwortet man im Internet ein paar Fragen (alle mit „nein“ und nur der Wahrheit entsprechend☺) und kann via Kreditkarte die „Bearbeitungsgebühr“ bezahlen. Mind. 3 Tage vor Abflug solltet ihr das erledigt haben. Gültig ist der Antrag bis zu 2 Jahre! Der Grenzbeamte fragte mich zwar, warum ich kein Visum beantragt hätte (evtl. wegen meiner Tätigkeit als „Praktikant“), allerdings hatte ich das Schreiben von Dianne dabei, in dem genau beschrieben stand, dass man für 8 Wochen „nur“ den ESTA Antrag benötigt. Ich glaube, auch sonst wäre es kein Problem gewesen. Hier die Website für den Antrag: https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s1 4. Schritt: Endspurt Nachdem ihr eure komplette Bewerbung an Dianne geschickt habt, heißt es warten. Wenn ihr ungeduldig werdet oder das Gefühl habt, das euch die Zeit knapp wird: Anrufen. Emails sind bei der wohl großen Anzahl täglich neuer mails im Global Health Office quasi nutzlos. Dianne ist sehr freundlich am Telefon und nachdem man mit ihr mündlich alles geklärt hat, lief die weitere Organisation auch reibungslos ab. Später müsst ihr euch dann noch um ein „Infection control certificate“ bemühen (https://www.accesscontinuingeducation.com/ACE1002-cornell/how.htm). Wieder alles online: Das „Kursbuch“ ausdrucken oder so durchlesen und evtl. auch gleich die Testfragen mit ausdrucken und beim Lesen oder danach beantworten. Die Testfragen im eigentlichen Test sind dann die gleichen. Wieder einen Scheck ausstellen lassen und an die entsprechende Behörde schicken. Auch bei dieser Behörde habe ich angerufen, da es zeitlich etwas knapp zu meiner Abreise lag. Trotz dessen, dass ich nur auf den „AB“ gesprochen hatte, kam dann erstaunlich schnell das Zertifikat bei Dianne an (und bei mir via mail ☺). Das ist die Bewerbung (Stand 2010/11) soweit komplett. Evtl. ist mir der ein oder andere Punkt doch entfallen, aber ihr bekommt im Grunde alle nötigen Informationen per mail oder Post zugeschickt. Ich hoffe, ihr habt so einen guten Einblick erfahren. Ich habe alle Papiere neben dem PJ zusammen gesammelt, also ihr seht, das ist definitiv alles gut machbar. II In New York: Am Donnerstag vor eurem ersten Tag im Krankenhaus findet eine „orientation“ für alle Incomings im Global Health Office statt. Dort müsst ihr leider wieder einen Test ähnlich dem „health certificate“ vor Ort ausfüllen. Das ist leider recht viel Text und dauert auch seine Zeit. Diese bekommt man aber ausreichend gestellt und auch bei einigen Fehlern kein Problem (ich habe von keinem gehört, der deswegen nicht antreten durfte). Evtl. ist für ganz Nervöse ein kleines Wörterbuch hilfreich ;) Nach dem Test gibt es ein kleines Kennenlernen und alle weiteren Informationen, evtl. euren Pager und auch den Kittel. In den USA tragen die Medizinstudenten alle Kurzkittel (ähnlich einem Jackett, nur leider nicht annähernd so schick geschnitten) und für ca. 20$ könnt (und müsst) ihr einen bei Dianne erstehen. Sie „kontrolliert“ auch eure eigenen Kittel. Evtl. könnt ihr euch schon einen in D bei einem Geschäft für Berufsbekleidung oder im Internet erstehen. Ich fand es aber praktisch ihn gleich vor Ort zu kaufen. Ich habe meinen auch dort gelassen, evtl. habt ihr ja Glück und erwischt diesen Kittel ;) Später geht es dann noch Richtung Krankenhaus für euren Ausweis (Gesichtkontrolle am Eingang des Krankenhauses!), aber das verlief alles unkompliziert und war dank Beschreibung von Dianne auch gut zu findet (außerdem seid ihr ja dann schon im „Team“ mit den anderen Studis unterwegs) Tipp: Ich konnte erst am Wochenende vor Start der rotation nach NYC kommen und es war auch möglich erst am Montag zu der orientation zu kommen (wie bei mir auch das Groß der anderen Studenten). Einfach bei Dianne anfragen. Die rotations: Allgemein: Die Erfahrungen, die ihr bei den verschiedenen rotations machen werdet, werden mehr oder minder stark von den entsprechenden attendings (Oberarzt/ärztin) und residents (Arzt/Ärztin in der FA-Ausbildung) geprägt. Daher kann ich euch eher einen Überblick über den Ablauf geben. Wie die rotation dann tatsächlich bezüglich Lehre und Arbeitsaufwand für euch abläuft, hängt stark von den beteiligten Personen und deren Motivation für die Lehre (und auch eurer ;) ab. Zumindest ist das meine Erfahrung nach 8 Wochen am NYPH. 1. Nephrology Consult Service (MED.108B.NY: Clinical Nephrology) Meine ersten 4 Wochen habe ich bei diesem „Service“ verbracht. Das Team besteht aus attending, resident und euch und evtl. weiteren Studenten. Der resident hat uns den Ablauf vorgegeben und auch 90% der Zeit betreut. Wie der Name der rotation schon sagt, besteht die Aufgabe des Teams darin, allen angeforderten Konsilen bezüglich nephrologischer Fragestellung entgegen zu kommen. Gegen 9 Uhr ging es morgens los und man hat sich erst mal mit den Geschehnissen rund um die Patientenliste des vergangenen Tages vertraut gemacht. Je nachdem wie lang dann der resident (saß leider in einem anderen Raum) gebraucht hat, ging es nach 1-2 Stunden los und wir sind durch das Haus (quasi) gerannt, um die Patienten zu besuchen und untersuchen. Bei ca. 50% der Patienten meinte der resident, wir sollten nicht mit in das Zimmer kommen, da viele dieser Patienten schon lange auf der Liste standen und nur noch „beobachtet“ wurden. Am Anfang gab einem das ein bisschen einen Dämpfer, dadurch hat man aber Zeit evtl. etwas Nachzulesen oder sich mit seinen Mitstudis zu unterhalten (meine Kollegin kam aus Qatar und da gab es einiges Interessantes auszutauschen). Eine Mittagspause gab es so gut wie immer und je nachdem, wann der attending zur Nachmittagsvisite Zeit hatte auch manches Mal ein bisschen freie „Studienzeit“. Was man dann machte war einem selbst überlassen. Am Nachmittag erfolgte dann die Visite zusammen mit dem attending und man besuchte zusammen die neuen bzw. komplexeren Fälle. Wir bekamen auch „eigene“ Patienten zugeteilt, zu denen wir eine note schreiben konnten und diese auch bei der OA-Visite vorgestellt haben. Unsere Oberärztin Dr. August gab jedem von uns auch einmal die Woche ein kleines Thema (meist bezogen auf einen unserer Patienten), zu dem man dann einen kleinen Vortrag vor dem Team halten sollte (wir haben das einvernehmlich in mündlicher Form gehalten). Mitunter waren die Themen schon sehr speziell und die Recherche hat schon einiges an Zeit am Nachmittag in Anspruch genommen, aber so hat man sich zu verschiedensten Themen Gedanken gemacht auf die man von selbst eher nicht gekommen wäre. Gut bei dieser rotation fand ich auch die recht zahlreichen Fortbildungsrunden mit Vorträgen oder paper cases. Oft gab es dann auch etwas zu essen, da diese meist mittags stattfanden und man konnte auch den Geldbeutel etwas schonen. Ich kann diese rotation für alle Innere-Begeisterten empfehlen. Man bekommt einen guten Einblick in das System und ist danach auch fähig eine note zu schreiben und mit dem Computersystem umzugehen. Man kann eigene Patienten verfolgen und hört und sieht recht viel aus der Nephrologie. Praktisch hat sich diese rotation leider fast nur auf „Lunge abhören“ und „auf Knöchelödem testen“ bezogen, da der resident wirklich nur sein Fachgebiet im Auge hatte (und den Flüssgkeitshaushalt der Patienten….) und die Liste mitunter lang war und die Patienten über das ganze Haus verteilt. Schwierig fand ich es, mich nur auf die nephrologischen Probleme der Patienten zu konzentrieren. Die Lehre ist wie gesagt etwas abhängig von den beteiligten Personen und man muss selbst mitunter sehr aktiv sein/fragen, um etwas zu lernen (zumindest bei meinem resident). Je nach atttending verläuft dann die Nachmittagsvisite auch unterschiedlich lang und mehr oder minder lehrreich. Meist habe ich aber am Ende doch recht viel mitnehmen können und man bekommt definitiv einen guten Einblick in die Nephrologie und das (hoch-)spezialisierte System des NYPH. 2. die MICU (MED.305B.NY: Sub I in Critical Care) Nachfolgend war ich 2 Wochen auf der Intensivstation und hatte dort meine intensivste Zeit ;) Das ganze war zwar als SubI ausgeschrieben, da sich aber kein resident so recht für mich verantwortlich fühlte, habe ich im Grunde eine „SubI light“ gehabt. D. h. ich bin nicht nach 12 oder mehr Stunden nach Hause, sondern nach ca. 10h und habe nur einen Nachdienst (und den freiwillig) gemacht. Prinzipiell kann ich es in der Rückschau eher empfehlen, dass ihr euch einen resident herauspickt und alles mit diesem zusammen unternehmt und ihr müsst dabei hartnäckig und ausdauernd sein. Im Grunde ist die Lehrmotivation bei allen schon recht hoch, nur leider wie in D durch Zeitdruck und Arbeitsstress behindert. Mein Glück war, dass einige Studenten aus dem 3.Jahr (ähnlich unserem 7./8. Semester) zeitgleich mit mir auf der MICU waren und somit die residents oft am Nachmittag „Mini-Vorlesungen“ zu einem Thema aus dem Stehgreif gehalten oder wir Patienten besprochen haben. Ich konnte auch Hand anlegen und z.B. arterielle Blutabnahmen vornehmen (aus Sicht der deutsche Studenten ist das eher ein Highlight, mit dem Ziehen diverser Katheter und ähnlicher Aufgaben ist man ja schon bestens vertraut und ich habe daher den amerikanischen Studenten gerne den Vortritt überlassen ;) Mitunter konnte man auch bei den Bronchoskopien und Gastroskopien zuschauen bzw. beim Legen der div. Katheter (zugegeben ziemlich unspektakulär, wenn man die Zugänge schon selbst mehrmals gelegt hat….). Auch hier hatte ich wieder meine eigenen Patienten, zu denen ich progress notes schreiben konnte und diese bei der OA-Visite vorstellen konnte. Unser attending war Dr. Berlin und der Mann ist ein Phänomen. Aus meiner Sicht waren das die lehrreichsten und intensivsten Visiten und ich habe trotz dessen, dass einige Themen für Studenten schon sehr speziell waren, viel gelernt und gehört. Auch diese rotation kann ich daher für alle Intensiv-Begeisterten wärmsten empfehlen. Wer aber eher am Nachmittag New York unsicher machen will oder möglichst wenig Zeit im Krankenhaus verbringen will, dem würde ich eher abraten ;) Auch wenn ihr weiter weg wohnt, kann diese rotation schon recht anstrengend werden, da wir immer um 7 Uhr mit der Übergabe aus der Nacht gestartet haben. Somit ist es eher ungünstig, wenn man auf der anderen Seite von Manhattan wohnt…Leider gab es auch hier wieder recht viele Stunden in denen man trotz MICU sich selbst überlassen war und auch keine allgemeinen Fortbildungen für die Ärzte, bei denen man hätte mitgehen können. Somit hängt es also mitunter wieder recht stark von eurem Engagement ab, was ihr aus der rotation macht. Noch ein Hinweis zu den SubIs, falls ihr Interesse habt: Um die Zeit meines Aufenthaltes habe ich aufgeschnappt, dass das System der SubIs (im Grunde Arbeitszeit entsprechend einem Intern oder Resident) für die Studenten umgestellt werden sollte. Der Plan hieß, dass die Bereitschaftsdienste der Studenten über Nacht auf Anwesenheit bis 22 Uhr abends limitiert werden sollte (also anstelle des Nachtdienstes), jedoch fällt so auch der anschließend freie Tag weg. Also informiert euch liebe noch einmal genauer, wie die SubIs für Studenten nun mittlerweile ablaufen. 3. Pulmonology Consult Service (MED.134B.NY: Clinical Pulmonary Diseases) Meine letzten 2 Wochen verliefen dann wieder etwas ruhiger. Dieser Konsildienst gestaltete sich ähnlich dem der Nephro und ich kann auch diese rotation empfehlen. Das Team war größer und bestand aus mehreren residents und ich war auch die einzige Studentin. Leider war aber auch hier wieder das Problem, dass sich keiner für mich verantwortlich gefühlt hat, so dass man sich recht hartnäckig jeden Tag um Patienten und auch die Lehre kümmern musste. Ich habe mich dann recht gut mit einem resident verstanden und bin dann ihm und seinen Patienten gefolgt oder allein losgezogen und habe „meine“ Patienten besucht. Positiv fand ich, dass ich recht viele Bronchoskopien sehen konnte und auch eine LN-Biopsie, so dass ich auch einmal einen OP-Trakt des Krankenhauses näher besichtigen konnte. Es gab auch wieder etwaige Fortbildungen bzw. Besprechungen, bei denen man auch als Student wieder einiges mitnehmen konnte. In jeder Woche hatte ich einen anderen attending und beide hatten ihre Vorzüge, haben sich aber auch eher wenig mit mir beschäftigt ;) Auf etwaige Fragen waren sie aber immer bereit auch einmal ausführlicher zu antworten. Bezüglich der rotations kann ich euch egal welche ihr wählt also nur den allgemeinen Tipp geben: Hartnäckig dran bleiben! Ihr müsst selbst sehr aktiv sein und die residents/attendings mit euren Fragen löchern. In den USA ist es eher gerne gesehen bzw. auch gefordert, dass man sich selbst aktiv einbringt, auch wenn man sich das beim deutschen PJ mitunter abgewöhnt hat bzw. in der Art überhaupt nicht gewohnt ist. Es kann sich aber nur lohnen, unangenehm auffallen werdet ihr so bestimmt nicht (eher wenn ihr zu wenig aktiv seid ☺) Housing: Ich habe im Webster gewohnt (http://www.websterapartments.org/), einer Art Wohnheim bzw. Apartmenthaus für Frauen. Wenn man keinen Platz im Wohnheim bekommt, dann ist das für Frauen eine gute Alternative und für 2 Monate auch sehr akzeptabel. Der Raum ist eher klein, aber ausreichend (zumal ihr eh wenig da sein werdet) und die Etagenduschen und Toiletten auch annehmbar. Frühstücksbuffet und Abendessen waren im Preis inklusive und ich fand es sehr angenehm mich nicht um Einkauf und Kochen in NYC kümmern zu müssen (Supermärkte sind rar, Einkaufen kann man eher das Nötigste beim Deli um die Ecke bzw. für Bio-Freunde mit großem Taschengeld in großer Vielfalt dann bei den Whole Foods Märkten). Das Essen war auch für amerikanische Verhältnisse eher ballaststoff- und abwechslungsreich und auch für Veggies kein Problem. Nachteilig war natürlich die Entfernung zum NYPH und der morgendliche Weg in der UBahn. Zu den Stoßzeiten ist das neben Saunatemperaturen im Sommer eine ziemliche Zumutung, es sei denn man war im vorherigen Leben eine Sardine in der Büchse oder fährt liebend gern in Indien mit öffentlichen Verkehrsmitteln…Empfehlen kann ich die „unlimited ride“ Karte (für rund 100$, 1 Monat gültig), wenn man täglich mit der UBahn unterwegs ist (Tipp: Mit der Kreditkarte zahlen und den Beleg aufbewahren, so könnt ihr euch die Karte bei Verlust ersetzen lassen) Im Webster hat man schnell viele Leute kennen gelernt und es waren auch recht viele Deutsche da (v.a. Jurastudentinnen, war wohl der „Geheimtipp“;), wie man das jetzt persönlich findet, bleibt einem selbst überlassen ;) Ich habe es sehr genossen, mich mit NichtMedizinern zu unterhalten und man kann auch viele Tipps rund um NYC austauschen. Besuche mussten leider 60$ die Nacht zahlen und manche Regeln kamen einem vor wie aus dem letzten Jahrhundert, dafür hat man in einer sicheren Gegend im Zentrum zu New Yorker Verhältnissen günstigen Konditionen gewohnt. Einige meiner NYC-Highlights: - der Central Park im Sommer - Bronx Zoo und Park (unbedingt hin! Eine Oase, wenn man mal wieder Grün sehen will – neben dem CP natürlich ;) - auf das Rockefeller Center gehen, nicht Empire State Building - Shakespeare in the Park (kostenfrei, ein super Erlebnis!) - eine Aufführung am Broadway besuchen (günstige Tickets gibt’s an der Abendkasse bzw. am Vortag der Aufführung, früh genug anstellen!) und als Mitternachtssnack Käsekuchen auf dem Times Square essen (habe leider vergessen, wo man den besten dort bekommt, einfach einmal rumfragen) - dumplings in Chinatown - das Met (an der Kasse sagen, man möchte seinen Eintritt spenden und dann 1$ hinreichen ☺) - einen Wochenendmarkt in Brooklyn besuchen und mit der Fähre zurück nach Manhattan - bei Sonnenuntergang auf der Brooklyn Bridge zurück nach Manhattan laufen - die Dachterrasse des Webster - Feuerwerk am 4. Juli am Hudson River bestaunen - die High Line - New York Public Libary (kostenlose Führungen) und Grand Central Station (Do it Yourself Audio Guide für ca. 6$) - Pierpont Morgan Library (für den kurzen Kunstgenuss, es gibt auch einen Kalender mit kostenlosen Filmvorführungen und Konzerten)