Ausgabe_2-2015 - AStA der Universität des Saarlandes
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Ausgabe_2-2015 - AStA der Universität des Saarlandes
Studierendenmagazin # 02/2015 Universität des Saarlandes CHAMPUS von Studierenden für Studierende Topthema: NACHHALTIGKEIT EXTRA Climate Change Artikel in englischer Sprache GEWINNSPIEL Gewinnt zwei Karten für das Festival Perspectives Neuer AStA-Vorsitz Wer sind die Neuen und was wird anders? Der Botanische Garten der Universität des Saarlandes Studentenwerk im Saarland e.V. Anzeige ... damit Studieren gelingt Mensen • Cafeterien • Wohnheime Wohnraumvermittlung • Wohnen für Hilfe Studienfinanzierung • Beratung Kindertagesstätte • Partner des Spitzensports www.studentenwerk-saarland.de t l a nh I Editorial Frisch wie der Frühling starten wir ins Sommersemester und es ist herrlich alles um sich herum erblühen zu sehen. Würden wir uns denn nicht auch in den nächsten Jahren, Jahrzehnten, möglicherweise auch Jahrhunderten für uns und darüber hinaus für unsere Kindeskinder freuen, wenn wir die Welt auch dann noch im Herbst-, Winter-, Frühjahrs- und Sommerkleid zu sehen bekämen? Vielen Bedrohungen ist unsere Welt und Umwelt derzeit jedoch machtlos ausgesetzt. Wenn nicht wir, wer dann sollte sich dafür stark machen seine Handlungsfähigkeit dazu einzusetzen die Zukunft unserer Welt und Umwelt in einer positiven Art und Weise zu beeinflussen. Wir zeigen euch interessante Themen und Möglichkeiten dies zu tun. In diesem Sinne „Hands on!“ TOPTHEMA NACHHALTIGKEIT Julia Alles + Tiffany Schmidt 15 Impfungen: Eine nachhaltige Errungenschaft der Medizin 16 EXTRA Climate Change Artikel in englischer Sprache 18 KWT: Be the change you want to see in the world 05 Der nachhaltige Umgang mit Wissen und Geschichte 06 Vorstellung des neuen AStA-Vorsitzes 07 Ein Streif durch die Geschichte: Studentische Mitbestimmung in der Hochschullandschaft 22 Termine 24 Saarländisches Staatstheater 25 Deutsche Radio Philharmonie wissensaustausch 14 Do It Yourself nachgedacht 21 Festival Perspectives Champus 11 Der Botanische Garten der Universität des Saarlandes 12 Fairtrade & Nachhaltigkeit Champus denkpause C 09 Karikaturen 10 Öko? - Logisch! 19 Doktoranden-Workshop Champus PUS M HA 5 201 / #02 CHAMPUS nachgedacht 05 Der nachhaltige Umgang mit Wissen und Geschichte 06 Vorstellung des neuen AStA-Vorsitzes 07 Ein Streif durch die Geschichte: Studentische Mitbestimmung in der Hochschullandschaft CHAMPUS # NACHGEDACHT Text/Fotos: Dr. Wolfgang Müller Der nachhaltige Umgang mit Wissen und Geschichte A Labore des Chemischen Instituts rchive haben in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die ständige Verpflichtung, die archivwürdigen Unterlagen der nahen und fernen Vergangenheit für künftige Generationen zu sichern. Denn „Zukunft braucht Vergangenheit. Nur wer seine Wurzeln kennt, kann Vorstellungen für die Zukunft entwickeln.“ Dieses Motto findet sich beispielsweise auf der Homepage des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche der Pfalz. Archive erhalten Überlieferung, nehmen Mitverantwortung wahr für das kulturelle Erbe unserer Gesellschaft, garantieren die Kontinuität historischer Vergewisserung, wirken als Häuser der Geschichte, sind Informationsvermittler zwischen Vergangenheit und Zukunft. So besitzt auch die Universität des Saarlandes mit ihrem Universitätsarchiv einen signifikanten „Gedächtnisspeicher“, und durch die Sicherung, Dokumentation und Erforschung der ereignisreichen und bewegten Universitätsgeschichte auf dem Homburger und Saarbrücker Campus leistet das Archiv einen markanten Beitrag zur universitären Identität. Historisches Streiflicht aus dem Universitätsarchiv Diese Fotos zeigen die Labore des Chemischen Instituts in den „frühen Jahren“ unserer Universität. Frau Bernice Dubois, die Witwe von Prof. Dr. Jacques-Émile Dubois (1920-2005), hat sie mit weiteren Bildern kürzlich dankenswerterweise dem Universitätsarchiv überlassen. Prof. Dubois war im November 1949 im Alter von 29 Jahren zum Professor für Physikalische Chemie an unsere gerade gegründete Universität berufen worden und lehrte bis zum September 1958 – zuletzt als Gastprofessor – in Saarbrücken. Prof. Dr. Jacques-Émile Dubois (1920-2005) Er baute seinerzeit das Chemische Institut auf und agierte von 1953 bis 1957 als Dekan der damals so bezeichneten Naturwissenschaftlichen Fakultät. Nach den Saarbrücker Jahren stieg er in Paris als Inhaber des ersten Lehrstuhls für Physikalisch-Organische Chemie in Frankreich zu einem international renommierten Forscher, Wissenschaftsadministrator und -organisator und innovativen Pionier der engen Kooperation zwischen Chemie und Informationstechnologie auf. Der Träger höchster nationaler und internationaler Auszeichnungen und Ehrendoktor der Universität Regensburg und der Universität Kyushu blieb unserer Universität zeitlebens verbunden. „Zukunft braucht Vergangenheit. Nur wer seine Wurzeln kennt, kann Vorstellungen für die Zukunft entwickeln.“ CHAMPUS Ausgabe 02/2015 5 Vorstellung des neuen AStA - Vorsitzes Seit Januar ist die neue Doppelspitze des AStA im Amt. Wir möchten die Gelegenheit gerne nutzen, uns hier kurz vorzustellen. Mein Name ist Benjamin Degen, ich bin 20 Jahre alt und studiere im 3. Fachsemester Jura. Ich bin politisch seit mehreren Jahren bei den Jusos aktiv und habe nun die Nachfolge von Charlotte Dahlem angenommen. Mein Name ist Govinda Sicheneder, ich studiere Informatik und ich bin der alte neue Vorsitzende. Ich bin bereits seit Sommer letzten Jahres im Amt und hatte die Arbeit zuvor gemeinsam mit Charlotte übernommen. Auch als neue Doppelspitze setzen wir uns weiter für den bedingungslosen Erhalt der Volluniversität ein sowie für die Gewährleistung einer Lehre, die auf einem qualitativen Niveau bleibt und so für unsere Studierende ein hochwertiges Studium sicherstellt. Vor kurzer Zeit wurden der Universität vom Land die Gelder aus den BaföG-Mitteln sowie aus dem Hochschulpakt zugesagt. So fließen nun bisher nicht berücksichtigte Gelder dem Globalhaushalt der UdS zu. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass diese Gelder bereits vom Namen her, der Hochschullandschaft im Saarland zustehen. So ist es eigentlich nicht ganz nachvollziehbar, warum die Zusage erst jetzt kam, hätte man sich doch im Vorfeld viel Ärger ersparen können. Unsere Arbeit muss nun darauf abzielen, auch innerhalb der Hochschule sicherzustellen, dass die zusätzlichen Gelder dort landen, wo sie letztendlich hingehören: in den Bereich der Lehre, um hier zu einem Rückgang der Sparlast zu führen. Wir werden gestärkt versuchen die Interessen unserer Studierendenschaft in allen Bereichen erfolgreich zu vertreten und ein zuverlässiger Ansprechpartner bei allen Problemen und Fragen zu sein. Auch im Vorstand des Studentenwerks im Saarland e.V. gibt es personelle Neuerungen: Charlotte Dahlem und Christian Backes werden neue Studentische Vorstandsmitglieder vom Studentenwerk im Saarland e.V.. Sie übernehmen den Posten von Nathalie Besse und Daniel Werner, die aus privaten Gründen Anfang März zurückgetreten waren. Der Vorstand des Studentenwerks besteht aus 6 Mitgliedern, davon werden drei von der Studierendenschaft und drei vom Senat gewählt. 6 CHAMPUS # NACHGEDACHT Ein Streif durch die Geschichte: Studentische Mitbestimmung in der Hochschullandschaft Text: Govinda Sicheneder, Benjamin Degen N eben den Diskussionen um Gelder, Einsparungen und Neugliederungen herrscht momentan auf dem Campus auch ein Diskurs über eine Reform des Universitätsgesetzes (UG). Solche Überlegungen sind nicht neu, beschäftigte dieses Gesetz bereits den AStA vor 11 Jahren. Auch 2004 wurde aus studentischer Sicht viel über einen Entwurf diskutiert und sich für eine starke studentische Beteiligung eingesetzt. Im Folgenden wollen wir einen Blick auf die Überlegungen aus damaliger Sicht und aus heutiger Sicht zur Novellierung werfen. 2004 „störte es den AStA-Chef, dass das Gesetz von einer Reduzierung der studentischen Mitbestimmung durchzogen sei“. So hieß es zumindest in einer Reaktion des AStA im damaligen Champus auf einen Entwurf des Gesetzes der Landesregierung. Dieser Gedanke wurde von Studierendenseite aus immer wieder aufgegriffen – so auch heute. Studentische Mitbestimmung ist eines der zentralsten Themen, wenn es um das Universitätsgesetz geht. In der aktuellen Debatte findet dieses Thema ebenfalls Gehör, speziell in der Zusammensetzung des Senats. Es wäre wünschenswert, wenn eine demokratische und repräsentative Besetzung des Senats geschaffen würde, wenn man bedenkt, dass die Studierenden mit Abstand die größte der vertretenden Gruppen an der Universität darstellt. Als Ziel steht somit die paritätische Besetzung des Gremiums im Fokus. Bedenken wurden auch bei der damaligen Diskussion im Rahmen der Novellierung zum Universitätsrat laut. Es gab bereits Vorbehalte, die sich aus heutiger Sicht bestätigt haben. Negativ wird dem Gremium immer vorgehalten, dass es sich um kein demokratisches Gremium der Universität handelt, da die stimmberechtigten Mitglieder nicht durch die Universität legitimiert wurden. Zweitens ist überaus bedenklich, dass dem Universitätsrat externe Mitglieder angehören, die mit der Universität im eigentlichen Sinne nichts zu tun haben, wie z.B. Vertreter aus Wirtschaft und Landespolitik. Grundsätzlich ist ein Universitätsrat als positiv zu empfinden, der Stellung zu gewissen Themen nehmen kann. Jedoch ist er momentan eher als „das“ entscheidende Gremium der Universität anzusehen, was dem Grundgedanken der Autonomie von Lehre und Forschung doch in erheblicher Sicht entgegen steht. Aus studentischer Sicht ist dieser Umstand ebenso bedenklich, da ihm zwar ein studentisches Mitglied angehört, das jedoch nur eine beratende Stimme besitzt, genauso wie die anderen universitäsangehörigen Vertreter auch, die vom Senat in den Universitätsrat entsandt werden. Eine Möglichkeit sollte sein, dass auch die universitären Vertreter stimmberechtigt würden und der Universitätsrat die Rolle eines Aufsichtsgremiums wahrnimmt und die Entscheidungen des Senats bestätigt. Die Alttagesgeschäfte an unserer Universität werden, seit der letzten großen Novellierung, vom Präsidium geleitet, welches im erweiterten Präsidium z.B. durch die Dekane der einzelnen Fakultäten unterstützt wird. Dieses Gremium hat sich als zentrale Position für wichtige Entscheidungen für die gesamte Universität, neben dem Senat und dem Universitätsrat, etabliert. Gerade hier sollten auch andere Vertreter wie beispielsweise des AStA oder der Personalvertretungen wenigsten als ständige Gäste geladen werden um deren Arbeit an der Universität zu unterstützen oder teilweise erst möglich zu machen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass wir das Zusammenspiel der einzelnen Gremien der Universität grundlegend neu ordnen müssen, dieser Aufgabe werden wir uns in den kommenden Wochen stellen. Wir betrachten die Autonomie der Hochschulen als eines unserer wichtigsten Privilegien und um diese Autonomie gewissenhaft ausführen zu können ist eine starke Mitbestimmung der Studierenden (und natürlich auch der anderen Gruppen) absolut notwendig. CHAMPUS Ausgabe 02/2015 7 CHAMPUS wissensaustausch NACH HALTI GKEIT H I T Wer jetzt an Birkenstock, Äpfel und Vegetarier denkt liegt nicht falsch, allerdings steckt hinter dem Begriff Ökologie mehr als man denkt. Text: Ruth Hager I ch bin Ruth Hager, 20 Jahre jung und studiere im 5. Semester VSLT (Spanisch/Italienisch). Seit Februar bin ich nun Ökologiereferentin des AStA an der UdS. Ich freue mich sehr, dass dieses Referat wieder seinen Platz im AStA gefunden hat, denn schließlich geht uns unsere Umwelt alle an. Die Möglichkeiten etwas Gutes für diese zu tun sind schier unerschöpflich, es reicht schon, wenn man klein anfängt. So zum Beispiel im privaten Bereich mit der Mülltrennung, dem Verzicht auf Plastiktüten oder auch dem Erwerb von bio oder/und Fairtrade-Produkten, die es auch hier direkt an unserer Uni gibt! Während meiner Zeit als Ökologiereferentin möchte und werde ich mich im Rahmen meiner Arbeit um das Projekt „Fahrradwerkstatt“ bzw. „Repair-Café“ hier auf dem Campus kümmern. Dieses Konzept bietet insgesamt gesehen sehr viele Vorteile, da es effizienter und ressourcenschonender ist sein kaputtes Gerät zu reparieren, an- 10 statt es einfach wegzuwerfen. Wer mit dem Fahrrad fährt, lässt in dem Moment sein Auto stehn und tut auch auf diesem Wege was Gutes für die Umwelt. Auch auf und um den Saarbrücker Campus herum gibt es die Möglichkeit etwas Grün in sein Leben zu bringen. Denn was gibt es schöneres, als einfach bei herrlichem Wetter raus in die Natur zu gehen und sich den vom Lernen rauchenden Kopf wieder frei zu machen? Falls ihr Lust habt eure Freizeit ein bisschen abwechslungsreicher und grüner zu gestalten, dann besucht kostenlos den Wildpark oder den Botanischen Garten der UdS. Wenn ihr Fragen, Anregungen oder Ideen zu Projekten habt, dann kommt einfach zu meiner Sprechstunde immer donnerstags von 10.00-12.00 oder schickt mir eine E-Mail an [email protected] Ich wünsche euch allen einen guten Start in das Sommersemester 2015! CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Der Botanische Garten der Universität des Saarlandes Seit 1952 fester Bestandteil der UdS, kann der Botanische Garten sagenhafte 2.000 verschiedene Exponate aus aller Herren Länder aufweisen, die auf knapp 2,5 ha vereint sind. Fotos: Botanischer Garten der Universität des Saarlandes E r teilt sich in zwei Bereiche auf, zum einen den völlig frei zugänglichen Außenbereich, in der Fachsprache das Arboretum genannt und dann gibt es noch die landesweit einzigartige, öffentliche Gewächshausanlage. Der Botanische Garten wird hauptsächlich aus der öffentlichen Hand, also seitens der Universität finanziert. Zur Förderung seiner Bildungsarbeit wird er darüber hinaus durch seinen aus derzeit ca. 200 Mitgliedern bestehenden Förderkreis unterstützt. Um die Arbeit des Botanischen Gartens auch in Zeiten der massiven Sparmaßnahmen der Universität zu sichern, kann jeder spenden und dem Förderkreis beitreten, der dies möchte und das sehr gerne! Der Leiter des Botanischen Gartens, Dr. Wolfgang Stein, Dr. Wolfgang Stein hebt ganz besonders hervor, dass der Garten „nicht nur sehr schön anzusehen ist, sondern dass er auch hauptsächlich eine Bildungseinrichtung darstellt“. Kompetente Mitarbeiter stehen fachkundig mit Rat und Tat zur Seite und informieren zum Beispiel bei Führungen über das reiche und vielfältige Angebot an Pflanzen. So gibt es unter anderem konkrete Infos zu Heilpflanzen, Rauschpflanzen und viele andere Angebote! Aktuelle Termine kann man dem Veranstaltungskalender 2015 (direkt am Botanischen Garten zu erwerben/Internet: www.uni-saarland.de/fak8/botgarten) entnehmen. Achtung: wie jede Fachrichtung und Institution an der UdS ist auch der Botanische Garten massiv von den Sparmaßnahmen betroffen. Kostet ihn deswegen am besten noch aus, bevor auch er den Kürzungen zum Opfer fällt! Und helft durch Spenden und euren Einsatz gerne mit ihn zu unterstützen!! Zu diesem Zwecke und um das Wissen über Pflanzen und die Natur stärker unter die Leute zu bringen, hat Herr Dr. Stein ein Buch herausgebracht, dessen Erlöse dem Botanischen Garten zu Gute kommen. Das Buch ist direkt am Botanischen Garten und auch bei Bock & Seip erhältlich und kostet 15,00 Euro. CHAMPUS Ausgabe 02/2015 11 FAIRTRADE NACHHALTIGKEIT Text: Kerrin Hesse Was ist Nachhaltigkeit ? Der Begriff Nachhaltigkeit ist zum Modewort geworden. Regelmäßig sorgt er für Verwirrung unter Konsumenten und Konsumentinnen, wenn er beispielsweise auf der Verpackung eines Produkts ausgelobt wird. Viele bewusst einkaufende Menschen kennen das sicher: Man will ein „gutes“ Konsumverhalten an den Tag legen, angesichts der Flut an Siegeln und Labels ist da aber nur noch Überforderung. Man denkt sich, wenn man die Möhren mit dem Bio-Siegel kauft, hat man alles richtig gemacht. Doch warum sind ausgerechnet diese Möhren mit Plastik verpackt, während das Bund Möhren, das nicht bio ist, lose daherkommt? Also doch lieber die Möhren ohne Plastikverpackung kaufen und dafür auf bio verzichten? Und wie war das jetzt noch mal mit der Nachhaltigkeit? W irtschaftliche Nachhaltigkeit bedeutet, Erträge zu steigern und gleichzeitig sicherzustellen, dass das keinen Schwund der dafür benötigten Ressourcen zur Folge hat. Auch dürfen die Ressourcen nicht an Qualität verlieren, wenn mit ihnen gewirtschaftet wird. Das geht Hand in Hand mit der ökologischen Säule, die einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen fordert. Soziale Nachhaltigkeit bezieht sich auf, abstrakt ausgedrückt, den Gesundheitszustand von Sozialsystemen. Praktisch kann das so aussehen, dass ein Unternehmen verantwortungsvoll mit seinen Beschäftigten oder sogar eine Regierung verantwortungsvoll mit ihren Bürgern umgeht. Alle drei Säulen im Fairen Handel In der Grundsatz-Charta für den Fairen Handel, die von der World Fair Trade Organization (WFTO) und der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO e.V.) entworfen wurde, werden dem Fairen Handel folgende Aufgaben zugeschrieben: Er soll benachteiligten Produzenten und Produzentinnen auf der ganzen Welt, vorrangig aber im globalen Süden, den Marktzu- 12 gang erleichtern und langfristige Handelsbeziehungen ermöglichen. Die schlechte Infrastruktur in den armen Regionen dieser Erde oder nicht vorhandenes Know-how machen es den Bewohnern dieser Regionen schwer, am globalisierten Handelsgeschehen teilzunehmen. Hier setzt der Faire Handel an. Mit fairer Bezahlung und einer Abnahmegarantie der Produkte gehen die Fairhandelsunternehmen in unseren Breitengraden langfristige Handelsbeziehungen zu ihren Partnern in Afrika, Asien und Südamerika ein. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Beteiligung von Frauen am Handelsgeschäft gelegt, damit diese selbstbestimmt leben können. Kinder dürfen zwar bei der Rohstoff-Ernte und eventuell sogar der Verarbeitung der Güter mithelfen - in vielen Ländern ist dies ein fester Bestandteil der Kultur -, Kinderarbeit in ihrer erzwungenen Form ist jedoch strengstens verboten. Außerdem nicht zu vergessen: die Zahlung der Fairtrade-Prämie. Damit können die Produzenten-Gemeinschaften Maßnahmen finanzieren, die das Leben in ihrer Region verbessern, zum Beispiel eine Gesundheitsstation bauen oder die Straßen verbessern. CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Also ist Fairtrade doch bio? Im fairen Handel wird permanent daran gearbeitet, umweltfreundlich zu produzieren und zu handeln. In der Grundsatz-Charta ist ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen festgeschrieben, außerdem soll die für die Produktion benötigte Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen kommen. Die Partnerunternehmen in den industrialisierten Ländern sind als Abnehmer der Produkte an deren hoher Qualität interessiert, und an einer möglichst langen Handelsbeziehung. So kommt es oft vor, dass sie ihre Handelspartner im Süden darin unterstützen, auf Bio-Anbau umzustellen. Die Qualität der Güter steigt, und die Ernteflächen sind durch die ökologische Landwirtschaft länger ertragreich. Studien haben gezeigt, dass viele gar nicht wissen, was Nachhaltigkeit genau ist. Oft wird „nachhaltig“ mit „bio“ gleichgesetzt. Dabei ist der ökologische Aspekt nur ein Gesicht der Nachhaltigkeit. Die anderen beiden Säulen, auf die sich Nachhaltigkeit stützt, sind Wirtschaft und Soziales. Und der wirtschaftliche Aspekt? Die meisten Fairhandelsunternehmen sind nicht in erster Linie profitorientiert. Gewinne werden vielmehr re-investiert, zum Beispiel in den Ausbau der fairen Strukturen, und zwar auf beiden Erdhalbkugeln. So soll der Faire Handel nachhaltig florieren. Anscheinend mit Erfolg: Das Konzept gibt es schon seit den 1960er Jahren. Und der wirtschaftliche Aspekt in meinem Geldbeutel? Wer seinen Einkaufswagen demnächst also ein wenig entspannter durch die Gänge schieben möchte, ist mit dem Gang zum Regal mit den fairen Produkten richtig gut beraten. Und entgegen der weitläufigen Meinung, sind Fairtrade-Produkte gar nicht so viel teurer als konventionelle Produkte. Für Abwechslung auf dem Speiseplan sorgen die Köstlichkeiten aus den fernen Ländern alle Mal: zum Hauptgang ein Gericht mit Quinoa und zum Nachtisch eine feine Schokolade mit exotischen Gewürzen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und (an dieser Stelle ist das gute alte Sprichwort angebracht): Probieren geht über Studieren! Mitmachen? Mehr Infos auf unserer Facebook Seite unter faire.saar oder auf: www.faire-uni-saar.de. Gerne könnt ihr auch per Mail mit der Fairtrade Gruppe der Universität des Saarlandes Kontakt aufnehmen über [email protected] CHAMPUS Ausgabe 02/2015 13 „Edles Vogelrestaurant.“ „Antikes Holz über Nacht.“ Text: Inga Witt W ir suchen im Schuppen nach den passenden Brettern, schieben alte Möbel hin und her. Auf Rosenhill – einer Art Apfelfarm-Café in der Nähe von Stockholm – wird nach Möglichkeit nichts weggeschmissen. Für viele Dinge lässt sich schließlich eine weitere Verwendung finden; wir tragen die Bretter zur Outdoor-Küche hinüber, in der ein Regal entstehen soll. Und am Ende des Tages steht es tatsächlich neben dem Kühlschrank und kann mit Töpfen und Pfannen und allem anderen beladen werden. Ich schaue in den klaren schwedischen Himmel hinaus und frage mich, wie lange ich eigentlich vorher nicht mehr mit Holz gewerkelt habe – lange. Ich erinnere mich daran, dass ich während der Schulzeit regelmäßig in eine Holzwerkstatt gegangen bin und Schlüsselbretter und auch Tigerenten aus Holz gemacht habe und nehme mir vor, wieder damit anzufangen. Mein Farmaufenthalt in Schweden hat mich vieles gelehrt, unter anderem, dass es sich wie eine kleine Belohnung anfühlt, Dinge mit den eigenen Händen herzustellen, und dass vielen Gegenständen, die man in einer ersten Eingebung vielleicht wegwerfen würde, ein zweites Leben gegeben werden kann, indem man eine andere Verwendung für sie findet. Seit diesem Sommer in Schweden habe ich zwar nicht wieder beim Zusammenbau eines Regals geholfen, sondern vielmehr ein paar Do It Yourself Workshops belegt, um beispielsweise zu lernen wie man Fotos auf Holz überträgt oder kreativen Weihnachtsschmuck aus Papier herstellt. Die Kultur des Selbermachens hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Wer gerade nicht den passenden Do It Yourself Workshop bei sich um die Ecke hat, wird zweifellos in der Zeitschrift Handmade oder im Internet passende Anleitungen finden. Ein aktueller Trend des D.I.Y. zielt auf die Herstellung von Bad-und Küchenartikeln ab, um den unnötigen Plastik-und Verpackungswahnsinn zu umgehen. Eine meiner neuen D.I.Y. Lieblingsseiten ist daher die Internetseite Smarticular. Wer also schon immer wissen wollte, 14 Tigerenten , Nudelwasser und Repaircafés wie man sein eigenes Ökowaschpulver herstellt, veganes Shampoo aus Roggenmehl zusammen mischt oder wie man Putzmittel durch Nudelwasser ersetzen kann, wird auf dieser Seite fündig werden. Die Kultur des Selbermachens kann somit gleichzeitig ein Weg sein, den eigenen alltäglichen ökologischen Fußabdruck ein wenig zu verkleinern. „Die Traumfängeruhr.“ Doch was bringt die beste Anleitung, wenn einem das entsprechende Know-how – oder wie mir jegliches Geschick mit einer Nähnadel – fehlt? Oder wenn man zufällig keine komplette Werkzeugbank in der Wohnung hat? Falls man gerade nicht die Gelegenheit hat, erst mal auf eine schwedische Farm zu fahren, findet man vielleicht auch schon ein Repair-Café bei sich in der Nähe. Von diesen sogenannten Repair-Cafés gibt es in Deutschland schon ca. 150. Die Repair-Cafés sind im Grunde ehrenamtliche Treffen, bei denen Werkzeug und Materialien zur Verfügung stehen, um Rad, Handtasche oder Toaster zusammen mit SchneiderInnen, Fahrradmechanikern etc. bei einer Tasse Kaffee wieder auf Vordermann zu bringen. Die Kultur des Reparierens wieder zu verbreiten, ist für die Stiftung „Stichting Repair Café“ auch eine Art Alternativen zum Wegwerfen zu schaffen. Warum also nicht dem Toaster eine zweite Chance geben anstatt ihn fluchend in die Ecke zu stellen und direkt einen Neuen zu kaufen? Die Stiftung „Stichting Repair Café“ wurde 2010 von Martine Postma gegründet, die am 18. Oktober 2009 das erste Repair Café in Amsterdam veranstaltet hatte. Menschen, die sich ein Café bei sich in der Nähe wünschen, unterstützt die Stiftung ebenfalls bei der Gründung. Projekte wie die Repair-Cafés werden auf lokaler Ebene immer öfter initiiert und finden immer mehr Anklang. Inzwischen existieren auch einige Initiativen, die Individuen und Gruppen bei der Umsetzung ihrer eigenen Idee unterstützen und die entsprechenden Kenntnisse vermitteln. Ein Beispiel hierfür ist „Yoweedoo“, ein Projekt an der „Kiel School of Sustainability“, welches ein Lernprogramm zur Umsetzung von eigenen Ideen anbietet. Auf „Iversity“ kann man den Kurs - Changemaker MOOC – Social Entrepreneurship - auch Online belegen. „Yoweedoo“ veranstaltet zudem einen jährlichen Ideenwettbewerb, bei dem die angehenden Projektgründer Startkapital für die Verwirklichung ihrer Ideen gewinnen können. Gewonnen hat den Wettbewerb 2014 unter anderem die „Werkstatt Konsum“ – ein Kieler Projekt, das auf „gemeinsames Schaffen und gegenseitiges Lehren setzt“. Ähnlich wie die Repair-Cafés stellt die Werkstatt Werkzeug, Rat und Hilfe beim Werkeln zur Verfügung. In diesem Sinne: viel Spaß beim gemeinsamen Werkeln und Ideen sammeln! Inspiration auf www.handmadekultur.de www.werkstattkonsum-kiel.de www.smarticular.net www. yooweedoo.org www. repaircafe.org CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Impfungen Eine nachhaltige Errungenschaft der Medizin Text: Stefan Rafael Speicher A ls am 23.02.2015 die Meldung durch die Nachrichten geht, dass im Berliner Charité Klinikum ein Kleinkind an Masern verstorben ist, geht eine Welle der Empörung durch die Landschaft der Medizin. Denn das 18 Monate alte Kind war nicht geimpft. Eine einfache Impfung im Rahmen der Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) hätte dem Kind wohl das Leben gerettet. Doch immer wieder herrscht Misstrauen gegenüber Impfungen. Fakt ist jedoch, dass es kaum eine Präventivmedizin gibt, die so effizient ist, wie eine Standardschutzimpfung. Ein gängiges Argument von Eltern gegen die Masern-Impfung: „Es sei eine harmlose Fieberkrankheit, die früher von jedem Kind durchgemacht wurde, bevor in den 60er Jahren ein Impfstoff entwickelt wurde“. Dies trifft teilweise zu. Masern sind häufig eine harmlose Fiebererkrankung – solange eben keine Nebenkomplikationen auftreten! Denn diese können tödlich enden. Obgleich mit einem Risiko von 0,1% (Robert-Koch-Institut) eine Hirn- und Hirnhautentzündung äußerst selten ist, verläuft diese in 20% der Fälle tödlich. 40% der Überlebenden erleiden folgenschwere neurologische Schädigungen. Ein Kind dieser Gefahr auszusetzen und es auf sogenannten „Masernparties“ mit dem Virus zu infizieren, um eine Ansteckung und spätere Immunität zu erzielen, erscheint in diesem Rahmen mehr als fragwürdig. Die Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung gilt dagegen als fast nebenwirkungsfrei. Durch die Abschwächung der Erreger im Impfstoff (Attenuierung) ist auch ein ernsthafter Krankheitsausbruch sehr unwahrscheinlich. Der nachhaltige Schutz vor diesen Erregern liegt dabei bei über 99%. Während in Deutschland 1961 noch 180.000 Kinder an Masern erkrankt sind, waren es im Jahr 2012 nur 165. Eine Erfolgsstatistik! Ein weitaus imposanteres Beispiel ist die Pockenkrankheit, die im 18. Jahrhundert noch vor der Pest als tödlichste aller Krankheiten galt und jährlich Millionen Menschenleben kostete. 1967 startete die WHO eine radikale Impfkampagne. Die letzte Pockeninfektion wurde 1977 in Somalia registriert. Am 08.Mai 1980 verkündete die WHO eine bahnbrechende Meldung: Als bis heute einzige Krankheit wurden die Pocken weltweit komplett ausgerottet. Die letzten auf der Welt existierenden Virenstämme werden zu Forschungszwecken in zwei Laboren in Russland und den USA aufbewahrt. Der Impfstoff, der damals verwendet wurde, enstammte ursprünglich den Kuhpocken (Vaccinia-Virus, von lat. vacca=Kuh). Das Wort Vakzine, engl. vaccine, gilt seither als Synonym für „Impfung“. Ähnliche Entwicklungen erzielen die Impfungen für Kinderlähmungen und zumindest in Deutschland die unbehandelt tödlich endende Tollwut. Durch Fressköder, die mit einem Impfstoff versehen wurden, konnte der Bestand an heimischen Wildtieren, die an Tollwut erkrankt sind, seit 2008 auf Null dezimiert werden und somit das Übertragungsrisiko ausgeschaltet werden. Fakt ist: keine gesundheitliche Vorsorge ist so effektiv, nachhaltig und sinnvoll wie Impfungen. Kaum eine andere medizinische Errungenschaft verzeichnete bisher einen nur annähernd ähnlichen gesundheitlichen Fortschritt wie die Entwicklung der Schutzimpfung. Ohne diese wäre die Kindersterblichkeit weitaus höher und unsere Lebenserwartung bei weitem kürzer. Dies entschädigt dann auch einen kleinen Piecks in den Arm. Link zu den aktuellen Impfempfehlungen in Deutschland (Robert-Koch-Institut): www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/impfen_node.html Statistiken der WHO zu Impfungen und Erregerbekämpfung: www.euro.who.int/en/health-topics/disease-prevention/vaccines-and-immunization/ data-and-statistics CHAMPUS CHAMPUS Ausgabe Ausgabe 02/2015 02/2015 15 15 Climate Change The defining Health Challenge of the 21st Century Text: Jonathan Schütze „NASA‘s Aqua Satellite Tracking Super Typhoon Vongfong“ I n the past months, we have seen and felt tremendous effects of climate change throughout the world - ranging from extreme snowstorms in America, to Typhoon Vongfong in Asia, to cold snaps in Nordic countries, and to heavy storms hitting Australia. All those extreme weather events are strongly linked to climate change and they all have an overwhelming effect on the physical, mental and social health and well-being of people around the world. Climate change is the biggest threat to health of the 21st century. Yet sadly many people, states negotiators included, still do not see the several ways in which climate change and health are intrinsically linked. Health was only mentioned once in the 200 page draft agreement proposed at the Copenhagen UNFCCC Meeting. Only 1% of the global climate funds were allocated to health projects in the past years. Furthermore, out of the 13 main economic models to inform climate change mitigation decisions, only one incorporated health co-benefits. It was only last December during the 20th Conference of Parties (COP20) in Lima, Peru that health made a breakthrough in the negotiations, when coun- 16 tries agreed on adding considerations for health co-benefits. Countries now have to consider the implications for health of climate change adaptation and mitigation policies, but also how health can be a positive and motivating factor in effectively addressing climate change on the national and international level. It is a first step, but ahead of Paris 2015, there is still a lot to be done. Previous discussions about responses to climate change have consistently failed to capture the human costs of not ferociously mitigating and adapting to increasingly hostile climatic conditions. The past decades have been marked globally by a positive increase of health indicators and of live expectancy around the world, and both good public health policies and the science have helped reduce the burden of infectious diseases on health. However, climate change might be about to reverse that. The World Health Organization estimates that annually 7 million people die prematurely from air pollution, caused largely by the use of fossil fuels. We have made tremendous progress in the past year in reducing malaria; however the disease is still causing 900 000 deaths an- nually and this number is set to increase if we don’t stay below a 2oC line. Our bodies are sending a strong message: even our physiology cannot adapt to the rate of change we are imposing upon our environment. The causes of climate change have also been linked to an increase both in frequency and intensity of extreme weather events, such a tropical storms, heat waves, cold snaps, and eventually leading to massive droughts and/or floodings. Those meteorological events have numerous implications on the health and wellbeing of people: directly by causing injuries and deaths and by posing a major stress on the health care services; but also indirectly by reducing the availability of food and of fresh and clean water, which is linked to an increase of malnutrition and infectious diseases such as cholera and diarrhea. In the long run, they are also associated with mental health problems, like depression and post-traumatic stress disorders. Additionally, it is important to consider the health implications of mass migration, which could lead to an escalation of violent social conflicts. It is also a well-known fact that the countries which have contributed the least CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH to climate change will most likely suffer the most. Furthermore, most of the time, those same countries are the ones with the most limited structural and financial capacities to mitigate and adapt to climate change. For instance, countries like the Philippines and the Small Islands Developing States (SIDS) and the Africa, Indian Ocean, Mediterranean and South China Sea (AIMS) areas are facing a tremendous social, economical and political instability due to climate change causes and consequences. For countries like the Philippines, climate change is only exacerbating the difficult and complex challenges they are already facing, putting the bar even higher to achieve sustainable development and full protection of human rights. Climate change might be our biggest threat to health, but it is also our biggest opportunity to improve health and well-being of populations around the world, including the most vulnerable and the poorest. An integrative and inclusive approach to climate change is needed. Adaptation and mitigation strategies become much more interesting when we consider the financial gains of co-benefits for health. In fact, it is estimated that health co-benefits could offset a substantial fraction of the costs of shifting toward a low-carbon system. If we want to be true to ourselves and build a more resilient and sustainable world where disastrous humanitarian crisis are avoided, health must be fully integrated into our actions, and shall be seen both as a driver and outcome of development. Climate change stands to exacerbate existing inequities and inequalities, and it is those least responsible who are most immediately vulnerable to its impacts. It is our moral obligation to speak up, our duty to act and our responsibility to reach out to policy-makers. We are the first generation to truly feel the effects of climate change, but the last one that can act and change the course of history. There is no magic pill, there is no planet B, we need to bring the two agendas of health and climate change together. CHAMPUS CHAMPUS Ausgabe Ausgabe 02/2015 02/2015 17 17 24. - 25. April 2015 – Mahatma Gandhis Aufruf ist Leitspruch der Social Entrepreneurs Foto/Text: Beate Wehrle I nternational renommierte Gastwissenschaftler sind eingeladen, für bis zu drei Monate auf dem Gründer-Campus Saar die Gründungslehre zu unterstützen und zu internationalisieren. Im Wintersemester 2014/15 war Gründungsexperte Dr. Sanaul Mostafa zu Gast an der UdS. Der Hochschullehrer und Unternehmensberater, der die bangladeschische und kanadische Staatsbürgerschaft besitzt und an der Universität Mannheim BWL und VWL studiert hat, befasst sich schwerpunktmäßig auch mit der Gründung sozialer Unternehmen. Vom 24.-25. April bietet die KWT in Zusammenarbeit mit der Social Entrepreneurship Akademie München einen zweitägigen Workshop „Anders Gründen: Social Entrepreneurship“ an für Studierende aller Fächer und Young Professionals. Wir haben Dr. Sanaul Mostafa zu diesem Thema befragt. Was versteht man unter Social Entrepreneurship und wie unterscheidet es sich von erwerbsorientierten Unternehmen? Auch wenn es keine einheitliche Definition von „Social Entrepreneurship“ gibt, so handelt es sich dabei immer um Initiativen, die auf das Gemeinwohl ausgerichtet sind. Das heißt, in sozialen Unternehmen werden Güter bzw. Dienstleistungen produziert oder angeboten, die so zuvor weder vom Staat noch privat angeboten wurden. Brauchen wir soziales Unternehmertum nur in den Entwicklungsländern oder gibt es auch einen Bedarf in Deutschland? Soziales Unternehmertum korreliert nicht zwangsläufig mit dem Stand der ökonomischen Entwicklung. Abhängig von den sozio-ökonomischen Bedingungen kann die Art des Produktes oder der Dienstleistung, die soziale Unternehmen anbieten, sehr unterschiedlich sein. Wesentlich ist, dass Produkte oder Dienstleistungen erbracht werden, die die Gesellschaft dringend benötigt. Können Sie Beispiele von sozialen Unternehmen nennen? „Informelle Primarschule unter Anwendung einer Sonderpädagogik auf dörflicher Ebene“ ist ein Beispiel aus Afghanistan, das darauf abzielt, die Bildung für Mädchen in ländlichen Regionen zu verbessern. Üblicherweise beenden Mädchen, die auf dem Land leben, die 18 Schule bei Eintritt in die Pubertät, da keine geeignete Infrastruktur vorhanden ist. Da der Staat diesen Missstand nicht beseitigt und ein privater Markt für die Bildung nicht existiert, hat es sich ein soziales Unternehmen in Afghanistan zur Aufgabe gemacht, den Bildungsstand zu verbessern und Mädchen auf dem Land zu einem staatlichen Abschluss der Primarschule zu verhelfen. Da es in Kanada nur wenig Initiativen zur Entdeckung und Entfaltung von kreativem Potenzial bei Mädchen gibt und deshalb weit weniger Frauen als Männer gründen, hat sich dort ein soziales Unternehmen zur Aufgabe gemacht, einmal wöchentlich Mädchen der 10. Klasse für ein halbes Jahr einen Besuch in einem Software-Unternehmen zu ermöglichen. Unter Anleitung von Experten lernen sie dort, zu programmieren und Apps zu entwickeln. Im Rahmen eines Wettbewerbes werden die besten Entwicklungen ausgezeichnet und als Unternehmensidee aufgegriffen. Eine solche Zusammenarbeit zwischen Schule und privatem Unternehmen wäre ohne Engagement eines sozialen Unternehmens nicht möglich gewesen. Wie erklären Sie den wachsenden Bedarf an sozialen Unternehmen? Mit dem Rückzug des Staates von Kollektivgütern wegen Mittelknappheit wird der Wirkungsraum von sozialen Unternehmen erweitern. Gleichzeitig wird erwartet, dass aufgrund der sozialen Verantwortung privater Unternehmen mehr Mittel für soziale Zwecke bereitgestellt werden, wie die Beispiele der Bill Gates-, der ASHOKA- und der Schwab-Foundation zeigen. Auch in Europa gewinnt „Social Entrepreneurship“ zunehmend an Bedeutung, was sich im wachsenden Interesse an diesem Thema an Hochschulen und einem entsprechenden Fonds der EU zeigt. Kontakt Campus SB, Starterzentrum, Gebäude A1 1 D-66123 Saarbrücken Telefon: +49 (0)681/302-2656 Mail: [email protected] - [email protected] Kontakt zur AStA- Referentin für Existenzgründung Kristina Grütters Sprechzeiten: Di 12-14 Uhr Do 14-16 Uhr Mail: [email protected] CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Thema „Neue Energien“ Doktoranden Workshop 24. - 25. September 2015 Energiezukunft an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Gesellschaft Foto/Text: Dr. Maria Hegner D ie Energieversorgung gilt heute aus ökonomischer und ökologischer Sicht als eine der großen globalen Zukunftsherausforderungen mit weitreichenden Auswirkungen auf eine Vielzahl gesellschaftlicher Prozesse. Vom 24. bis 25. September 2015 findet im großregionalen Rahmen ein interdisziplinärer, grenzüberschreitender Doktoranden-Workshop zum Nachhaltigkeitsthema „Neue Energien. Energiezukunft an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Gesellschaft“ statt. Organisiert wird die zweitägige Veranstaltung vom Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes und seinem Graduiertenförderungsbüro INTERDOC. Im Rahmen von INTERDOC wurde bereits eine Reihe von interdisziplinären grenzüberschreitenden Angeboten für Doktoranden umgesetzt. Außerdem hat das Frankreichzentrum schon früher interdisziplinäre Veranstaltungen – auch für Studierende – zu Nachhaltigkeitsthemen wie „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ (Sommeruniversität 2011) oder „Energiewende in Frankreich und Deutschland“ (Podiumsdiskussion 2014) im Programm gehabt. Finanziert wird der Workshop hauptsächlich durch Gelder des Universitätsverbundes der Großregion (UniGR). Die Teilnahme steht Doktoranden/-innen aller UniGR-Universitäten offen – dies sind neben der UdS die TU Kaiserslautern, die Universität Trier, die Université de Lorraine mit ihren Standorten Metz und Nancy, die Université du Luxembourg und die Université de Liège samt ihres Umweltcampus Arlon. Während des zweitägigen Workshops erarbeiten die Doktoranden in interdisziplinär und international besetzten Kleingruppen fachübergreifende Subthemen zum Oberthema. Sechs Teilgruppen sind vorgesehen, zu Themen wie Energy Generation, Acceptance and Political Power. Auch wenn – wie die Titel der Teilthemen es suggerieren – ein größerer Teil des Workshops wegen der internationalen Besetzung auf Englisch abgehalten wird, sollen Deutsch und Französisch nicht gänzlich fehlen, sondern zumindest in den Teilgruppen im wörtlichen Sinne zur Sprache kommen. Ein internationales und interdisziplinäres Betreuerteam hat sich bereits zusammengefunden. Von der UdS sind Jun.-Prof. Dr. Volker Presser (Werkstofftechnik), Dr. habil. Guido Falk (Materialwissenschaft), Prof. Dr. Guido Kickelbick (Anorganische Festkörperchemie), Dr. Birgit Metzger (Europäische Zeitgeschichte) und Dr. Ole Sparenberg (Wirtschafts- und Sozialgeschichte) mit von der Partie. Natürlich wird in diesen Tagen hauptsächlich inhaltlich gearbeitet, aber nicht nur das: Die Doktoranden lernen sich gegenseitig und die je unterschiedlichen disziplinären Sichtweisen auf ein- und dieselbe Thematik kennen und knüpfen neue Kontakte. Somit kommen Begegnung und Austausch, etwa bei gemeinsamen Essen, nicht zu kurz. Langfristig soll daraus eine dauerhafte grenzüberschreitende Forschungskooperation zum Thema Energie und möglicherweise zu weiteren Nachhaltigkeitsthemen entstehen. Nähere Informationen: Graduiertenausbildung am Frankreichzentrum Internet: www.uni-saarland.de/einrichtung/frz/graduiertenausbildung/ interdoc/neueenergien.html Anmelden für den Newsletter des Frankreichzentrums und immer über alle Themen informiert sein: [email protected] Graduiertenbüro INTERDOC Ansprechpartnerin: Dr. Maria Hegner E- Mail: [email protected] Tel.: 0681-302-64297 CHAMPUS Ausgabe 02/2015 19 CHAMPUS denkpause 21 22 24 25 Festival Perspectives Termine Saarländisches Staatstheater Deutsche Radio Philharmonie CHAMPUS # DENKPAUSE 21. – 30. Mai 2015 Chance auf zwei FREIKARTEN Text: Lisa Wiedemann K ommt endlich der Frühling nach Saarbrücken, dann dauert es nicht mehr lange bis das Festivalfieber ausbricht: Vom 21. – 30. Mai heißt es Vorhang auf für das deutsch- und französischsprachige Festival der Bühnenkunst Perspectives. Im Programm findest Du angesagte Produktionen der deutschsprachigen und der frankophonen Kulturszene aus den Bereichen Tanz und Theater sowie außergewöhnliche Gastspiele aus der Sparte zeitgenössischer Zirkus. Am Abend kannst Du im Festivalclub am Römerkastell zu tanzbarer Musik von bekannten Bands aus Frankreich feiern! Aber damit nicht genug: Im Anschluss an die Konzerte sorgen DJs bis spät in die Nacht für Party-Laune und natürlich auch dafür, dass sich die Festivalgäste näher kommen. Denn Perspectives zieht mittlerweile über 30.000 Zuschauer an und gehört auch wegen seines besonderen deutsch-französischen Flairs zu den beliebtesten Highlights der Großregion. Um die Sprachbarriere zu überwinden, sind alle Stücke übertitelt, also trau dich, auch mal ein französischsprachiges Theaterstück anzuschauen. Im Rahmenprogramm erwarten dich noch weitere Attraktionen mit mehreren kostenlosen Veranstaltungen, lass dich überraschen! Darüber hinaus findet das Festival nicht nur an zahlreichen Spielstätten in Saarbrücken statt, sondern auch im angrenzenden Département Moselle in Frankreich. Alle Orte können mit einem Shuttlebus von Saarbrücken aus bequem erreicht werden. Mehr Infos zum gesamten Festivalprogramm stehen auf der Internetseite www.festival-perspectives.de und auf Facebook zur Verfügung. Man muss kein erfahrener Theaterkenner sein, um im Programm etwas Passendes für sich zu finden. Eintrittskarten zum ermäßigten Studierendentarif bekommst Du ab dem 25.04. in unserer Vorverkaufsstelle in der Saarbrücker Innenstadt und auch regelmäßig an unserem Infostand in der Mensa. Kontakt: Festival Perspectives, Tel.: +49 (0)681-501 1370 Festival PERSPECTIVES 2014: Kabbalah © Romuald Sintes Festival PERSPECTIVES 2015: Extrêmités © Solene Mossard Dort beraten wir dich gerne, falls Du noch nicht sicher bist, welche Veranstaltungen du besuchen möchtest Oder mach beim Asta-Gewinnspiel auf der Asta-Facebook-Seite mit: Wir verlosen zweimal zwei Karten auf www.facebook.com/AStA.UdS! Internet: www.festival-perspectives.de E-Mail: [email protected] Und folge uns auch auf Facebook! CHAMPUS Ausgabe 02/2015 21 Termine # TERMINE # Termine 31.Homburger Unitriathlon Runter vom Sofa - ab aufs Rad. Am 31.Mai startet zum 31.mal der Homburger Unitriathlon. Der Unitriathlon ist ein traditionelles Sportevent, dessen Ruf die Grenzen des Saarlandes schon lange überschritten hat. Im letzten Jahr nahmen über 80 Teilnehmer teil. 500 m Schwimmen - 25 km Radfahren - 5 km Laufen, ob als Einzelstarter oder als Team: wer sich dieser Herausforderung gewachsen fühlt, kann sich ab dem 20. April unter http://unitriathlon-homburg.weebly.com anmelden. Wir hoffen auf rege Teilnahme! By the way: das alljährliche Teilnehmer - Grillfest im Anschluss ist schon Anreiz zur Teilnahme genug. H O M B U R G E R Bücherbasar SS 15 Das neue Semester ist gestartet, was bedeutet: neue Fächer, neue Bücher. Wer mal wieder keine Lust hat seinen Bausparvertrag auflösen zu müssen, um sich die notwendige Literatur zu gönnen, ist herzlich zum Bücherbasar eingeladen.Dieser findet am Mittwoch, den 22.April, um 19h statt. Dort könnt ihr nicht nur günstig Bücher kaufen, sondern eure Literatur mitbringen und weiterverkaufen. Homburger Frühlingsball 2015 22 Mal Wieder richtig gepflegt das Tanzbein schwingen. Dazu habt ihr am 15.05.2015 im Saalbau wieder die Gelegenheit. Auch dieses Event gehört seit Jahren zum festen Bestandteil der Homburger Studentenszene. Mit Foxtrott bis Tango kann man hier wie John Travolta übers Parkett fegen und dabei auch ganz andere fachliche Qualitäten unserer Professoren bestaunen. Also Lackschuhe rauskramen und schnell noch ein paar schrille Twists üben. Karten gibt's bei Zeiten in der Mensa und an der Abendkasse. Saarbrücken- Erleben Saarbrücken erleben bietet euch Informationen zur Stadt Saarbrücken und ihrer abwechslungsreichen Umgebung. Ob Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Restaurantvorschläge oder Sportaktivitäten: Hier findet ihr alles, was ihr über das Saarland und seine Hauptstadt Saarbrücken wissen müsst. Seid ihr neu in der Stadt oder plant ihr vielleicht einen Städtetrip nach Saarbrücken? Zu beiden Anlässen findet ihr hier Vorschläge und Anregungen, was es alles zu sehen und zu unternehmen gibt. www.saarbrücken-erleben.de UNIFILM Guardians of the Galaxy 21.04.2015 | 19:00 Uhr In Marvels neuestem ComicHelden Epos wirbeln ganz untypische Helden die Galaxis auf. Grand Budapest Hotel 28.04.2015 | 19:00 Uhr Der neueste Film vom bekannten Regisseur Wes Anderson strotzt wieder so vor Witz und Skurrillität. Nominiert war er für 9 Oscars, davon gewann er vier! Das Schicksal ist ein mieser Verräter 05.05.2015 | 19:00 Uhr Ein schöner Film über die Liebe zweier Teenager, die im Schatten einer Schilddrüsenkrebsdiagnose des Mädchens steht. Dennoch schaffen die beiden es, die düstere Zukunft auszublenden und die schönen Momente zu genießen. Citizen Four 12.05.2015 | 19:00 Uhr Es ist nun schon ein paar Jahre her, dass der „NSA-Skandal“ die Welt erschütterte. Edward Snowden, der Whistleblower lebt seitdem im Asyl in Russland. Citizen Four dokumentiert den NSA Skandal und das Leben von Snowden. Im Vorfeld wird vorraussichtlich die von der Saarbrücker Informatik produzierte Mini-Serie „Dr. Security“ gezeigt. (30 min) K(ein) Grund zum Klagen?! Anzeige Masterplatz abgelehnt? Nutzen Sie Ihre Chance auf einen Masterstudienstudienplatz! Verfehlt ist es, auf einen Studienplatz im Nachrückverfahren oder in einem späteren Semester zu hoffen. Hoffen Sie nicht, dass es im nächsten Semester besser wird. Werden Sie sofort tätig. Noch sind die Chancen auf einen Masterstudienplatz im Klageverfahren sehr gut. Wir beraten Sie telefonisch unverbindlich. Durchgefallen? Jede Prüfung kann angefochten werden. Bei Aufdecken von formalen Fehlern besteht eine hohe Erfolgsquote. Substantiierte Rügen bei Bewertungsfehlern führen ebenfalls häufig zu einem Erfolg. Falsch ist es, eine Prüfungsentscheidung für unanfechtbar zu halten. Wir beraten Sie fair über die Erfolgsaussichten einer Prüfungsanfechtung. Wichtig: Sofort tätig werden, bevor Fristen versäumt werden. BAföG abgelehnt? Jeden ablehnenden Bescheid durch einen Fachmann prüfen lassen. Rückforderungsbescheide (wegen nachträglich aufgedeckten eigenen Vermögens) sofort von einem Rechtsanwalt prüfen lassen (es droht auch Strafverfolgung). Ablehnende Anträge auf Förderung einer Zweitausbildung sofort prüfen lassen. Bei beabsichtigtem Fachrichtungswechsel unverzüglich einen spezialisierten Rechtsanwalt kontaktieren. Bei BAföG-Klagen entfallen die Gerichtskosten. Für die Anwaltskosten wird häufig Prozesskostenhilfe bewilligt. ZIMMERLING Rechtsanwälte Berliner Promenade 15 66111 Saarbrücken www.zimmerling.de Tel.: 0681 37940 30 Fax: 0681 37940 40 [email protected] Noch Fragen? Hier gibt’s Antworten: www.studienplatzklage-forum.de Kostenlose Studentenkarten Saarländisches Staatstheater Ausschnitt aus „Der goldene Hahn“ THE BLACK RIDER. The Casting of the Magic Bullets Der goldene Hahn 28.03.15 - 16.06.15 14.03.2015 - 26.05.2015 Staatstheater Staatstheater Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson Morbide Zuspitzung der Geschichte vom Freischütz. Ein Meisterwerk der Musical-Genres mit Songs, die den Kanon der Populärmusik ernorm bereichert haben. Wilhelm liebt die Försterstochter Käthchen, die seine Liebe erwidern würde, wären da nicht die Eltern, die für ihr Kind einen »echten Mann« wollen und deshalb den Jägerburschen Robert bevorzugen. Da Wilhelm zwar ein redlicher Amtsschreiber, aber ein miserabler Schütze ist, scheint er chancenlos zu sein … das ist genau der Moment, auf den der teuflische Stelzfuß gewartet hat. Er gibt Wilhelm magische Kugeln, mit denen dieser plötzlich als Präzisionsschütze auftrumpft. Doch der Preis, den Wilhelm dafür zu zahlen hat, ist viel zu hoch … Diese Tragödie ist das populärste Werk des Spaniers Federico García Lorca (1898–1936), das er nur wenige Monate vor seinem Tod fertigstellte. Es thematisiert die Rolle der Frau in Spanien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist eine Welt des Kleingeists und der Enge, in der die Witwe Bernarda Alba herrscht. Vor allem regiert sie über ihre fünf Töchter. Doch weil in Bernarda Albas Haus nicht offen gesprochen wird – und schon gar nicht über die Liebe – ist eine Katastrophe unausweichlich, als das Verhältnis ihrer jüngsten Tochter zum Beau des Dorfes auffliegt. Zumal dieser doch mit Bernarda Albas ältester Tochter verlobt ist … 24 Amtsmüde ist er, der alte Zar Dodon, einzig auf die Pflege seines Schlafes und Bauches bedacht und daher beglückt über das Geschenk seines Astrologen: ein goldener Hahn, der bei Gefahr krähen soll. Der Hahn kräht einmal, der Herrscher schickt seine Söhne in den Krieg, sie sterben. Der Hahn kräht wieder, und so muss er selbst ins Feld. Doch der Feind ist kein Heer, sondern eine Frau, die es auf sein Reich abgesehen hat. Verliebt wie ein Gockel, macht Dodon seine Angebetete zur neuen Zarin. Da tritt der Astrologe auf den Plan und fordert von Dodon als Entlohnung für den goldenen Hahn die schöne Schemacha … Bernarda Albas Haus Ballett von Stijn Celis 03.05.2015 - 14.07.2015 Alte Feuerwache Alle Stücke, Vorstellungen und aktuellen Termine gibt es unter: http://www.theater-saarbruecken.de/spielplan.html Fotos/Text: Saarländisches Staatstheater Oper in drei Akten von Nikolai Rimski-Korsakow Paradise of Pain 02.05.2015 - 24.07.2015 Staatstheater Musical von Frank Nimsgern Ernste Themen: Leben und Tod, Himmel und Hölle. Die Neuinszenierung des Musicals verantwortet Sebastian Welker, ein Regisseur mit einem Händchen für glamouröse Effekte. Hochkarätiger Cast: Patrick Stanke, Ex- No Angel Sandy Mölling, Sasha di Capri. CHAMPUS # DENKPAUSE Deutsche Radio Philharmonie Mit der Geigerin Carolin Widmann auf der Intensivstation - Freitag, 17. April 2015, 20 Uhr | Congresshalle Saarbrücken Die mehrfach ausgezeichnete Geigerin Carolin Widmann liebt Entdeckungen – wie auch das kaum gespielte Violinkonzert des Querdenkers Ferruccio Busoni. „Für Carolin Widmann ist jede Musik Intensivstation“ – schrieb „Die Zeit“. Gebrauchsanweisung für junge Komponisten – Freitag, 8. Mai 2015, 20 Uhr | SR-Sendesaal Halberg Das Abschlusskonzert der „Saarbrücker Komponistenwerkstatt“ unter Leitung von Roland Kluttig ist „die“ Chance für junge, ganz junge, Komponisten: Fünf „Auserwählte“ haben die Gelegenheit, ihr eigenes Orchesterwerk mit der Deutschen Radio Philharmonie einzustudieren und aufzuführen. Wer es am überzeugendsten macht, bekommt den erstmals ausgelobten Théodore-Gouvy-Preis des Eurodistrict SaarMoselle - einen Kompositionsauftrag für ein neues Orchesterwerk, das dann 2016 uraufgeführt wird. Konzerteinführung mit den beteiligten Künstlern ist um 19.15 Uhr. Schlagzeugkonzert mit Johannes Fischer Sonntag, 17. Mai 2015, 11 Uhr | Congresshalle Saarbrücken Johannes Fischer gehört zur Generation der jungen Percussionisten, die es ganz nach oben geschafft hat: Klassisches Schlagzeug-Studium, auch Dirigieren und Komposition, seit 2009 Professur für Schlagzeug in Lübeck. Auf der Bühne gibt er alles. In der Congresshalle Saarbrücken spielt er mit der DRP die Uraufführung des Konzerts „Wooden“ von Dieter Mack. Improvisationskünstlerin Gabriela Montero – Freitag, 29. Mai 2015, 9.30 Uhr | Congresshalle Saarbrücken Musik für junge Ohren, Klassik für Frühaufsteher, serviert und erklärt von SR 2 Moderator Roland Kunz in einer Stunde; die DRP spielt unter Chefdirigent Karel Mark Chichon, Solistin ist die Pianistin und Improvisationskünstlerin Gabriela Montero. Auf dem Programm das 1. Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky und spontane Klavier-Improvisationen. In eigener Regie - Ensemblekonzerte – Musikhochschule Saarbrücken | mittwochs, 20 Uhr Normalerweise sitzen sie irgendwo mittendrin im 90-köpfigen Orchester, sind Teil des Großen Ganzen. Bei den Ensemblekonzerten wird in kleinen Besetzungen gespielt, jeder Musiker ist für seine Stimme alleine verantwortlich– und das Programm machen die Musiker in eigener Regie. 6. Mai 2015: Ein kontrastreiches Programm aus dem Reich der Neuen Musik, bei dem unter anderem das letzte vollendete Werk des 2012 verstorbenen Saarbrücker Kompositionsprofessors Theo Brandmüller zu entdecken ist. 27. Mai 2015: Gipfelwerke von Gustav Mahler und Franz Schubert, entstanden in Lebens- oder Schaffenskrisen. Es ist die besondere Ausdruckstiefe, die sie auszeichnet. Das Thema: Schmerz, Klage, Erlösung. Fragen oder Anregungen an das Orchestermanagement: [email protected] Fotos/Text: Deutsche Radiophilharmonie CHAMPUS Ausgabe 02/2015 25 Kulturflatrate für Studenten Kostenlos ins Theater und in die Konzerte der Radio Philharmonie Kostenlos W ie auch schon in den vergangenen Semestern wird es wieder eine „Kulturflatrate“ geben. Ermöglicht wird diese durch eine Kooperation des AStA mit dem Saarländischen Staatstheater und der Deutschen Radio Philharmonie. So funktioniert‘s: Deutsche Radio Philharmonie: Gegen Vorlage eures Studierendenausweises erhaltet ihr beim SR-Shop Musikhaus Knopp drei Tage vor dem ausgesuchten Konzert je eine Karte kostenlos. Wollt Ihr nun in ein ganz bestimmtes Konzert oder einen bestimmten Sitzplatz ergattern, so ist das auch kein Problem. Ihr könnt die Karte jederzeit im Vorfeld reservieren, was dann allerdings 5 Euro kostet. Kauft ihr eure Karte im Vorverkauf, dann bringt euren Studierendenausweis auch zum Einlass der Vorstellung mit. Saarländisches Staatstheater: Ab drei Tagen vor der Vorstellung erhaltet ihr gegen Vorlage eures Studierendenausweises kostenlose Karten beim Kartenvorverkauf (Schillerplatz 2, schräg gegenüber vom Staatstheater) oder direkt - nach Verfügbarkeit - an der Abendkasse. Wenn ihr einen bestimmten Platz möchtet, könnt ihr bereits früher eine Karte für 5 Euro kaufen. Auch hier gilt: Habt ihr die Karte im Vorverkauf erhalten, bringt euren Studierendenausweis am Abend der Vorstellung mit. Saarbrücker Kammerkonzerte: Hier findet ihr qualitativ hochwertige Konzerte im Bereich der Kammermusik, die von den „Saarbrücker Kammerkonzerten“ in der Musikhochschule veranstaltet werden. Insbesondere Streichquartettformationen von internationalem Rang bringen in regelmäßigen Abständen vorwiegend klassische Musik zu Gehör. Studierende haben kostenlosen Zutritt. Weitere Informationen und das Programm findet Ihr unter www. http://www.saarbruecker-kammerkonzerte.de. Gastspiele und Premieren sind von diesem Angebot ausgeschlossen. Impressum Champus, Magazin des AStA der Universität des Saarlandes, Ausgabe 02/2015, April/Mai Herausgeber: Allgemeiner Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität des Saarlandes, Universitätsgelände, Geb. A 5 2, 66123 Saarbrücken Redaktionsleitung: Julia Alles und Tiffany Schmidt (V.i.S.d.P.), 0681/302-3934, [email protected] Satz und Gestaltung: Tiffany Schmidt und Julia Alles Redaktion: Dr. Wolfgang Müller, Benjamin Degen, Govinda Sicheneder, Ali Sevgi, Ruth Hager, Kerrin Hesse, Inga Witt, Stefan Rafael Speicher, Jonathan Schütze, Beate Wehrle, Dr. Maria Hegner, Lisa Wiedemann Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder. Anzeigenleitung: Jonas Teshome, 0681/302-2996, [email protected] Champus im Netz: www.asta.uni-saarland.de/champus Quellen Fotos: Titelbild: Hannes Mauerer/flickr.com S. 3 und S.12 Kücken (bearbeitet) : Stefan Bröckling/flickr.com S. 3 Inhaltsverzeichnis Eisberge: Chris Zielecki/flickr.com S. 4 Champus Nachgedacht: Jan Henrich S. 9 Mandarinen: Franco Folini/flickr.com S. 10 Ökologisch: Bruno Casonato/flickr.com S. 12/13 Fairtrade & Nachhaltigkeit: Frank Wuestefeld/flickr.com, gato-gato-gato/flickr.com S. 14 Do It Yourself: www.handmadekultur.de S. 15 Impfungen: Marc Wathieu/flickr.com S. 16/17 Climate Change: NASA Goddard Space Flight Center/flickr.com S. 20 Champus Denkpause: poppy/flickr.com S. 22 Termine: 55Laney69/flickr.com, Stephan Rebernik/flickr.com S. 22 Unifilm: http://de.web.img3.acsta.net/pictures/14/06/23/13/27/515373.jpg; http://www.moviepilot.de/movies/ the-grand-budapest-hotel/images/10965836; http://www.trailerseite.de/upload/bilder/filmshot_klein/mixed/2014/dasschicksal-ist-ein-mieser-verraeter-bigshot.jpg; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/3/37/Citizenfour_poster.jpg S. 24 Der goldene Hahn: Marc-Olivier Bergeron/flickr.com S. 24 Bernada Albas Haus: fotoculus/flickr.com 26 Anzeige DEUTSCHE radio P hilharmonie S a a r b r ü c k e n K ais e r s l a u t e r n Chefdirigent: Karel Mark Chichon Kostenlose Tickets für Studenten SR-Shop im Musikhaus Knopp Futterstraße 4 Tel. 0681 / 9 880 880 www.deutscheradiophilharmonie.de [email protected] SR SWR