94 - Immobilienbrief Stuttgart

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94 - Immobilienbrief Stuttgart
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 94
Seite 2
Stuttgart: sicher und attraktiv
• Büro: höchstes Wertsteigerungspotenzial in Europa
• Wohnen: sicherster
deutscher Standort
• Studien von iii-Investments
und HSH Nordbank
Seite 4
Immobilien-Award
• IWS verleiht Preise
• 400 Gäste in
der Neuen Staatsgalerie
• Rauschendes Fest
Bülow-Carré
•B
austart ohne Vorvermietung
Seite 6
IBM-Campus
• Neupositionierung läuft an
Seite 8
Revitalisierung wird wichtiger
•B
eispiele: Bülow-Tower und
Businesspark Echterdingen
• Energetische Sanierung
Seite 11
Fernab des Alllerleis
•A
rchitektur von Planbau
Schwaben polarisiert
• Neubau im Stil von 1899
Seite 13
Thales zieht nach Ditzingen
• FOM realisiert Neubau
• Was passiert in Zuffenhausen?
Seite 14
Eingangsgebäude
Neue Weststadt Esslingen
•K
ieferle & Partner gewinnt
Wettbewerb
22.11.2011
Liebe Leser !
Wer „Ja“ meint, muss „Nein“ ankreuzen. So kompliziert ist es manchmal: Wer Stuttgart 21 befürwortet, muss gegen das Ausstiegsgesetz stimmen, daher das „Nein“ bei der Volksbefragung am
27. November.
55 Prozent der Bürger sind für Stuttgart 21! Das Ergebnis der Umfrage
von Infratest Dimap im Auftrag von Stuttgarter Zeitung und SWR stimmt
hoffnungsfroh: Die Menschen erkennen zunehmend, wie wichtig das
Jahrhundertchancenprojekt für Baden-Württemberg und besonders
für Stuttgart ist. Trotzdem ist die Entscheidung noch nicht gefallen, ein
Gang zur Abstimmungsurne – und bis dahin stetige Überzeugungsarbeit
bei zweifelnden Mitmenschen – ist daher oberste Bürgerpflicht.
Entschieden ist hingegen der Immobilien-Award Metropolregion
Stuttgart des IWS. Im Rahmen einer Gala mit 400 (!!!) Gästen wurden drei Awards und vier Auszeichnungen vergeben. Die IWS-Gala
hat sich inzwischen zu einer Institution der Immobilienwirtschaft entwickelt. Zur ersten Verleihung
2007 kamen 180 Gäste, 2009
waren es 360. Unverständlich daher, dass die Politiker
aus den Kommunen, der
Region und des Landes die
Höhepunktveranstaltung der
wichtigsten deutschen Branche durch ihr Fernbleiben
düpieren. Ranghöchster Vertreter war der Stuttgarter Baubürgermeister Matthias Hahn,
der auch Jury-Mitglied ist. 2013
muss das anders werden!
Visualisierung: Planbau Schwaben
Inhaltsverzeichnis
www.immobilienbrief-stuttgart.de
Welch immens wichtigen Beitrag Arco Green Living entsteht in Stuttgart-Wangen
die Immobilienwirtschaft als StadtGestalter, Arbeitsplatz-Schaffer, Investitions-Bringer und damit auch Steuersäckel-Füller hat, das zeigen beispielhaft die vielen neuen Projekte auf, die wir Ihnen in diesem Immobilienbrief Stuttgart vorstellen. Ohne
die Immobilienwirtschaft findet die Stadt nicht statt, das müssen sich die Politiker endlich einmal
hinter die Ohren schreiben.
So einfach ist das. Doch die einfachen Antworten will nicht jeder hören, da werden lieber komplizierte
Fragen gestellt – siehe Stuttgart 21. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass dies anders wird!
Mit einfach nur herzlichen Grüßen
Ihr
Frank Peter Unterreiner – Herausgeber
Immobilienbrief
STUTTGART
Top 20 Ranking: Cities by Catchment Area
Rank
City
City
centre- catchment area
population
population
Berlin
Hamburg
Munich
Stuttgart
Cologne
Frankfurt/M
Düsseldorf
Hanover
Dortmund
Nuremberg
Essen
Mannheim
Dresden
Bielefeld
Bremen
Karlsruhe
Leipzig
Brunswick
Bonn
Duisburg
3.443.000
1.774.000
1.330.000
602.000
998.000
672.000
586.000
521.000
581.000
504.000
576.000
312.000
517.000
323.000
548.000
292.000
519.000
247.000
320.000
492.000
22.11.2011
Seite 2
Investitionen in Büro- und Wohngebäude
STANDORT
Einzugsgebiet
Stuttgart liegt bezüglich der Größe seines Einzugsgebiets mit 2,5
Millionen Menschen bundesweit
auf Rang vier, ermittelte der Einzelhandelsmakler Comfort. Das
macht die Landeshauptstadt für
Einzelhändler interessant. Stutt-
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20
Ausgabe 94
5.234.000
3.401.000
2.631.000
2.523.000
2.362.000
2.244.000
2.019.000
1.798.000
1.518.000
1.501.000
1.412.000
1.290.000
1.258.000
1.123.000
1.112.000
1.085.000
1.041.000
1.014.000
933.000
889.000
Source: COMFORT Hamburg GmbH - Research & Consulting
gart mit seinen 602 000 Einwohnern folgt damit unmittelbar auf
die Millionenstädte Berlin (Einzugsgebiet 5,2 Millionen Menschen), Hamburg (3,4 Millionen)
und München (2,6 Millionen)
und liegt damit vor Köln (2,4 Millionen), Frankfurt (2,2 Millionen)
und Düsseldorf (2 Millionen). Das
stützt die Forderung des Immobilienbrief Stuttgart, allgemein und
insbesondere in Marktberichten
als Metropolregion aufzutreten.
(Immobilienbrief Stuttgart Nr. 87
vom 9. August 2011).
Neue Unternehmen
Im dritten Quartal haben sich
drei Unternehmen mit 140 Mitarbeitern neu in Stuttgart angesiedelt und dazu rund 18 600 m2
Bürofläche angemietet, meldet
die Wirtschaftsförderung. Im
zweiten Quartal waren es sieben Unternehmen, die für ihre
220 Beschäftigten etwa 5500 m2
Bürofläche angemietet hatten.
Stuttgart: sicher und attraktiv
Der attraktivste Büroinvestmentmarkt mit dem größten Wertsteigerungspotenzial in Europa
heißt Stuttgart. Und die baden-württembergische Landeshauptstadt wartet bei Investitionen in
Wohnimmobilien mit den geringsten Risiken in Deutschland auf.
Der Stuttgarter Investmentmarkt gilt seit jeher als stabil, mit hohem Wertsteigerungspotenzial wird er jedoch weniger in Verbindung gebracht. Das sieht eine Untersuchung von iii-Investments anders. Die Immobilienfondstochter der Hypo-Vereinsbank analysierte 32 europäische Märkte, davon sechs deutsche, und kam
zu dem Schluss, dass das Preissteigerungspotenzial auf Fünfjahressicht in Stuttgart am größten ist
und der Markt damit die besten Kaufchancen bietet.
Marktthermometer im Vergleich
Frühjahr 2010
Lyon
Lille
STUTTGART
attraktiv
selektiv
attraktiv
Wien
Berlin
Paris (La Défense)
Hamburg
München (City)
moderat
London (M 25 West)
Birmingham
Manchester
London (Docklands)
Glasgow
Rom
Budapest
Barcelona
Rotterdam
London (City)
London (Westend, Mid)
Edinburgh
Amsterdam
Warschau
Prag
Frankfurt/M. (City)
Marseille
Helsinki
Köln
Paris (WBD)
Brüssel (City)
Paris (CBD)
Stockholm
Düsseldorf
Herbst 2011
kritisch
Madrid (City)
Mailand
STUTTGART
Prag
Lyon
Berlin
attraktiv
Hamburg
Paris (CBD)
Wien
Brüssel (City)
selektiv
attraktiv
Stockholm
moderat
Paris (La Défense)
Rotterdam
London (Westend, Mid)
Paris (WBD)
London (Docklands)
Dublin
Budapest
Rom
Barcelona
Lissabon
London (City)
Glasgow
Warschau
Amsterdam
München (City)
Frankfurt/M. (City)
Birmingham
London (M 25 West)
Helsinki
Marseille
Düsseldorf
Madrid (City)
kritisch
Mailand
Quelle: Research iii-investments.
Stuttgart hat sich in der Spitzengruppe ganz nach vorne gearbeitet
Auf Platz zwei liegt Berlin, dann kommen Prag, Helsinki und Lyon. Der kritischste Markt ist laut iii-Investments Mailand, auf den zwei Plätzen davor liegen Lissabon und die Madrider City. Wie Stuttgart und Berlin
wird auch Düsseldorf noch in die beste Kategorie „attraktiv“ eingestuft. Hamburg sowie die Innenstädte
von München und Frankfurt müssen sich mit dem Prädikat „selektiv attraktiv“ begnügen.
Im Frühjahr 2010 wurde Stuttgart zwar auch schon als die für Büroinvestments attraktivste deutsche Stadt eingestuft, lag europaweit jedoch nur auf Platz fünf, an der Schnittstelle zwischen „attraktiv“ und „selektiv attraktiv“. Auf Rang neun lag damals Köln, inzwischen wird die Karnevalshochburg
gar nicht mehr untersucht.
Dreizehn deutsche Wohnmärkte wurden untersucht
Die HSH Nordbank kommt zu dem Ergebnis, dass Stuttgart von dreizehn untersuchten deutschen Märkten
das geringste Risiko für Investitionen in Wohnimmobilien hat. Ermittelt wurde ein Score-Wert von
6,7, was der Einschätzung „geringes/mittleres Risiko“ entspricht. Es folgen Düsseldorf und Hamburg mit
einem Score-Wert von je 7,3. Bis 2014 erwartet die HSH Nordbank einen Anstieg des Risikos. In Stuttgart soll der Wert dann bei 11,4 liegen, was einem „mittleren Risiko“ entsprechen würde. Das geringste
Risiko soll dann Bremen mit 9,8 aufweisen, gefolgt von Kiel mit einem Score-Wert von 10,3.
Immobilienbrief
STUTTGART
STANDORT
Beste Einkaufszentren
Die Einkaufszentren aus der Metropolregion Stuttgart gehören
zu den besten in Deutschland.
So liegt das Breuningerland Ludwigsburg auf Rang vier, das Breuningerland Sindelfingen auf Platz
zehn und die SchwabenGalerie
in Stuttgart-Vaihingen auf Rang
zwölf. Platz eins belegt der CittiPark Kiel. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Ecostra, CB Richard
Ellis und Immobilien Zeitung. Befragt wurden Mieter von 200 deutschen Einkaufszentren, wie zufriedenstellend die Umsatzleistung
ihres Ladens im Vergleich zu Filialen
in anderen Shoppingcentern ist.
„Mein Motor“
Die neue Ausgabe des Stuttgarter
Standortmagazins „Mein Motor“
liegt vor. Im Magazin wird aufgezeigt, dass es sich in Stuttgart
besonders gut leben, investieren
und arbeiten lässt, weil hier Technologie, Talent und Toleranz zusammenkommen. Diese drei „T“s
sind unser Motor für Zukunftsfähigkeit, sagt die Wirtschaftsförderung. Bekannte Persönlichkeiten kommen zu Wort. www.
stuttgart.de/wirtschaftsfoerde
rung/publikationen
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Bezogen auf das Vermietungsrisiko von Wohnimmobilien sieht die Bank Stuttgart mit einem
Score-Wert von 5,8 auf Rang zwei nach Hamburg mit 3,3. 2014 soll der Wert in Stuttgart auf
6,2 steigen, was weiterhin für Platz zwei reichen würde. Unverändert auf Rang eins soll Hamburg mit
einem Wert von dann 3,6 liegen.
Wohnungsleerstände sollen auf 1 Prozent sinken
„Positiv für Stuttgart ist, dass zwischen 2012 und 2014 jährlich zwischen 1200 und 1800 zusätzliche Haushalte Wohnraum nachfragen“, sagt Peter Axmann, Leiter Immobilienkunden. Die Wohnungsleerstände würden dann auf etwa 1 Prozent sinken, was einer Vollvermietung gleichkäme. Axmann sieht
Stuttgart in einer Phase des beschleunigten Mietpreiswachstums von 3,6 Prozent in diesem und
3,4 Prozent im nächsten Jahr. Ab 2013 könnte der Anstieg aufgrund des dann schwächeren Wirtschaftswachstums abflachen.
Wertzuwächse bei Mehrfamilienhäusern erwartet
Aufgrund der erwarteten steigenden Zinsen ab 2012/2014 sieht die HSH Nordbank ein höheres Investitionsrisiko. „Das Investitionsrisiko leitet sich ab aus der Differenz der Rendite einer risikofreien Anlage wie einer
Bundesanleihe und einer Immobilie“, erklärt Stefan Goronczy, Analyst Volkswirtschaft und Research bei der
Bank, dabei werde ein Pauschalwert für Bewirtschaftungskosten berücksichtigt. Für dieses und nächstes
Jahr rechnet die HSH Nordbank bei Mehrfamilienhäusern mit stabilen Multiplikatoren, sodass es dank der
Mietzuwächse zu Werterhöhungen kommt.
Steigende Mieten und sinkende Multiplikatoren
„Erst ab 2013 sehen wir leicht sinkende Multiplikatoren“, sagt Peter Axmann, die aber auch nicht unter 19 in der Spitze und 17 im Durchschnitt fallen sollen, das wären Mietrenditen von 5,3 beziehungsweise
5,9 Prozent. „Per Saldo bleibt dank des Mietwachstums auch mittel- bis langfristig eine moderate
Wertsteigerungsperspektive“, meint Axmann. „Es fehlen große Entwicklungsflächen“, sagt Joachim
Geenen, Leiter Kundenbetreuung Stuttgart. Auch deswegen sei der Investmentmarkt für Wohnimmobilien
in Stuttgart besser als im Bundesschnitt. n
Der Report „Marktkonferenz Herbst 2011 – Deutsche Wohnimmobilien“ der HSH Nordbank ist
auf der Homepage des Immobilienbrief Stuttgart eingestellt unter http://www.immobilienverlagstuttgart.de/wohnen.html
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Immobilienbrief
STUTTGART
STANDORT
Hoch hinaus
Stuttgart weist mit 342 Metern
den größten Höhenunterschied
aller deutschen Großstädte auf,
das berichtet das Standortmagazin der WRS Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. Der
tiefste Punkt mit 207 Metern
über dem Meeresspiegel liegt an
der Neckarschleuse in Hofen, der
höchste ist die Bernhartshöhe in
Vaihingen mit 549 Metern. Fast
zwangsläufig gibt es in Stuttgart
mit über 30 Kilometern deutschlandweit auch die meisten Treppen, liebevoll Stäffele genannt.
Das hält fit!
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Dritter Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart vergeben
Rauschendes Fest mit 400 Gästen
in der Neuen Staatsgalerie
Das Quartier Seelberg-Wohnen, die Stadtbibliothek am Mailänder Platz und das Meilenwerk
Region Stuttgart sind die innovativsten Immobilien in der Metropolregion Stuttgart. Sie wurden mit dem zum dritten Mal vergebenen Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart des
Verbands IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart ausgezeichnet.
Quartier am Karlsplatz
Von einem Fünfsternehotel als Bestandteil des Quartiers am Karlsplatz habe Breuninger nach unbestätigten Informationen Abstand
genommen, das berichtet die
Stuttgarter Zeitung. Es gebe Hinweise darauf, dass Gespräche mit
Luxusmarken wie Cartier stattfinden, auch über Wohnungen
werde nachgedacht.
Foto: Günter E. Bergmann
PROJEKTE
Baustart Bülow-Carré
20 000 m2 Büro- und 3800 m2
Handels- und Gastronomiefläche entstehen in der Stuttgarter Lautenschlagerstraße
im Rahmen des Bülow-Carré
bis Frühjahr 2013. Das ehemalige EnBW-Stammhaus wurde
dafür abgerissen, jetzt feierte
Investor Horst Bülow die Grundsteinlegung für das Projekt mit
120 Millionen Euro Volumen.
Mutig: Bis jetzt gibt es keinen
Mieter. Die Stuttgarter Zeitung
zitiert Bülow mit der Aussage,
dass jedoch für zwei Drittel der
Flächen Verhandlungen geführt
würden. Jede der Gebäudeecken soll ein eigenes Thema bekommen: Feinkost, Textil, Sport
und Gastronomie. Zudem werde die Gloria-Passage von der
Königstraße bis zur Lautenschlagerstraße weitergeführt.
So sehen Sieger aus – die Gewinner und Mitglieder der Jury strahlen um die Wette
Der Preis besteht aus einer Skulptur: einem Rössle in Kristallglas mit Marmorsockel. Das Rössle ist das Wappen des IWS, des Branchenverbands der Immobilienwirtschaft in der Metropolregion. Mit einer Anerkennung würdigte die Jury die Wohnbauprojekte Weimarstraße 23–27 und Olgastraße 87 sowie das Bürogebäude Schwabstraße 43, alle drei in Stuttgart, und den neuen Unternehmenssitz von Cratoni in Rudersberg.
Preisverleihung im Rahmen der IWS-Gala
Der Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart wurde am 17. November vor rund 400 Gästen aus der
Immobilienwirtschaft und der Politik in der Neuen Staatsgalerie in Stuttgart im Rahmen der IWS-Gala
übergeben. Durch den Abend führte Bernd Gnann, Schauspieler und Intendant des Kammertheaters Karlsruhe. Der Stuttgarter Historiker Gerhard Raff hielt den Festvortrag über die Historie Württembergs und
stellte Bezüge zu großen Architekten her.
In einer Diskussionsrunde mit Wolfgang Riehle, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg,
und Moderator Gnann nutzte der IWS-Vorstandsvorsitzende Peter Brenner die Gelegenheit, um nochmals
auf die Relevanz von Stuttgart 21 hinzuweisen. Das Projekt müsse im Interesse der Zukunftsfähigkeit des Landes kommen.
Im Mittelpunkt der IWS-Gala standen jedoch die Verleihung der Awards und die Anerkennungen.
21 Immobilien wurden eingereicht. Elf davon waren Wohnbauprojekte, zehn Gewerbeimmobilien, wobei sich unter Letzteren Büro- wie Freizeitimmobilien, Spezialimmobilien unterschiedlichster Art und eine
Unternehmenszentrale befanden. Elf Projekte stammen aus Stuttgart, zehn aus der Region.
Award: Seelberg-Wohnen
„Das Projekt Seelberg-Wohnen auf dem ehemaligen Terrot-Quartier in Bad Cannstatt ist ein Paradebeispiel für die Umnutzung einer ehemaligen Gewerbefläche“, urteilte die Jury und verlieh einen von
Immobilienbrief
STUTTGART
PROJEKTE
Europaplatz
Im Zuge der Neugestaltung des
Europaplatzes in Stuttgart-Fasanenhof realisieren DIH Deutsche
Wohnwerte und Hofkammer
Projektentwicklung gemeinsam
drei Gebäude mit zusammen
47 Eigentumswohnungen auf
4450 m2 Wohnfläche sowie Tiefgaragenstellplätze. Baubeginn
soll im Frühjahr 2012 sein.
Hansa-Areal Möhringen
Jones Lang LaSalle bietet das
4,8 Hektar große Hansa-Areal in
Stuttgart-Möhringen zum Verkauf
an, das berichtet die Stuttgarter
Zeitung. Nach dem Abriss der
Fabrikhallen könnten zur Sigmaringer Straße hin 20 000 m2 Büround Gewerbeflächen entstehen.
Dahinter wäre Platz für etwa
134 Wohnungen sowie 50 Reihen- und Doppelhäuser. Da dafür der Bebauungsplan geändert
werden muss, wäre das Areal des
Armaturenherstellers ein SIMFall. Dies bedeutet, es müssen
auch Sozialwohnungen gebaut
werden. Hansa will am Traditionsstandort bleiben, schreibt
die Stuttgarter Zeitung, und für
die Verwaltung Flächen mieten
oder selbst bauen.
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drei Awards. Entstanden ist ein verdichtetes innerstädtisches Wohnquartier, das private Wohnhöfe
sowie öffentliche Wege und Plätze mit Spielmöglichkeiten und Kunst auf das Vorzüglichste verbindet. Besonders lobenswert ist laut Jury die Durchmischung von Wohnformen für Familien, Senioren
und Körperbehinderten. Für Kinder wurde eine
Tagesbetreuung eingerichtet. Auch die Ökologie
kommt dank beispielsweise Abwasserwärmepumpe und Blockheizkraftwerk nicht zu kurz.
Award: Stadtbibliothek
am Mailänder Platz
Die „Bibliothek des 21. Jahrhunderts“ am Mailänder Platz in Stuttgart setzt Maßstäbe, darin
war sich die Jury einig und hält das Vorzeigeprojekt
für Award-würdig. Entstanden sei der Prototyp
eines völlig neuen Genres von Bibliothek, der
bereits während seiner Entstehung weltweit Beachtung gefunden hätte. „Zugleich ist der Noch-Solitär
künftiger Mittelpunkt eines neuen Stadtquartiers
und wird erheblich zu dessen Belebung beitragen.
Die strenge Doppelfassade aus Glasbausteinen soll
die Welt der Bildung und Kultur gegen die Hektik der
Außenwelt abgrenzen. Das Innere präsentiert sich
als fast schon sakraler Ort, in dem Kunst, Kultur und
Medien auf eine bisher unbekannte, intensive Weise
erlebbar werden“, begründete die Jury.
Seelberg-Wohnen in Bad Cannstatt
Neue Stadtbibliothek
Award: Meilenwerk
Region Stuttgart
„Das Meilenwerk Region Stuttgart ist das
Beste, was den denkmalgeschützten Hallen
Meilenwerk auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen
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Immobilienbrief
STUTTGART
PROJEKTE
Neue Chance
für den IBM-Campus
Über das Vermögen der Objektgesellschaften von CB Richard
Ellis Investors, denen des ehemalige IBM-Hauptquartier in
Stuttgart-Vaihingen gehört,
wurde nun vor dem Amtsgericht
Frankfurt das Insolvenzverfahren
eröffnet (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 84 und 85). Es ist ge-plant,
das Objekt mit einem ökologisch
nachhaltigen Konzept neu im
Markt zu positionieren. Der Bürocampus verfügt über 40 000
m² Büro- und 7500 m² Service-,
Lager- und Infrastrukturflächen,
dazukommen 2100 Stellplätze. Er besteht aus fünf frei stehenden Pavillons, vier davon
werden als Büro genutzt, einer
als Versorgungsgebäude. Die
Gebäude, von Egon Eiermann
geplant, wurden zwischen 1972
und 1984 für IBM entwickelt.
Von den Insolvenzverwaltern
wurden Drees & Sommer mit
der technischen Beratung und
Planung und Jones Lang LaSalle
mit der Neupositionierung der
Flächen sowie der Vermarktung
beauftragt.
BF.direkt AG
Immobilienfinanzierungen
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Seite 6
des ehemaligen Landesflughafens auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen passieren konnte“,
heißt es im Text der Award-Urkunde. Es zeigt nach Ansicht der Jury, wie mit Mut und Visionskraft eines
privaten Investors eine Brache wieder mit pulsierendem Leben gefüllt wurde und sich zum Frequenzbringer
eines neuen Stadtteils entwickelte. Das Meilenwerk sei ein seltenes Beispiel für eine Themenimmobilie ebenso wie für eine 24-Stunden-Immobilie. Oldtimerwerkstätten, Ausstellungsflächen, Händler
von Oldtimern und hochwertigen neuen Automobilen, vielfältige Gastronomie, Einzelhandel, ein Themenhotel im alten Tower gar sowie zahlreiche Dienstleister rund um das Thema Oldtimer bilden ein einzigartiges Gesamtensemble von großer Anziehungskraft.
Weimarstraße 23–27
Olgastraße 87
Schwabstraße 43
Firmengebäude Cratoni
Anerkennung: Weimarstraße 23–27
Im dicht besiedelten Stuttgarter Westen entstand mit dem Projekt Weimarstraße 23–27 ein neuer Baustein
im Stadtgefüge, der innerstädtisches Wohnen selbstbewusst und unter Berücksichtigung der gewachsenen Umgebungsbebauung ebenso harmonisch wie zeitgemäß interpretiert – das war der
Jury eine Anerkennung wert war. Nach außen wird die typische Blockrandbebauung aufgenommen, nach
innen sorgen Höfe und Wege, Sitzbänke, Spielplätze und Grün, großzügige Balkone und Terrassen für private
Lebensqualität und ermöglichen gleichzeitig ein Miteinander der Bewohner. „Hochwertige Wohnungen und
nutzerfreundliche Grundrisse machen Lust auf neues Leben in der Stadt“, urteilte die Jury.
Anerkennung: Olgastraße 87
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„An städtebaulich prominenter, aber schwieriger und viel befahrener Stelle gelang es, mit dem
Wohn- und Geschäftshaus Olgastraße 87 in Stuttgart ein attraktives Ausrufezeichen zu setzen“, urteilte die Jury und sprach ebenfalls eine Anerkennung aus. Die Immobilie würde zudem zeigen,
dass Luxuswohnen auch in der Innenstadt möglich ist. Die verglasten Wintergärten seien Klimaspeicher,
architektonisches Highlight, Lärmpuffer sowie Bindeglied zwischen außen und innen.
Anerkennung: Schwabstraße 43
Die Revitalisierung älterer Bürogebäude wird zunehmend zu einer Herausforderung für die Immobilienwirtschaft. „Im Falle der Schwabstraße 43 in Stuttgart wurde die Aufgabe vorbildlich gelöst, eine dreijährige Phase des Leerstands beendet, eine Problemimmobilie in ein voll vermietetes Core-Produkt
umgewandelt“, heißt es im Text der Anerkennungs-Urkunde. Dabei wurde die Kubatur des Bestandsgebäudes konzeptionell übernommen. Eine neue, transparente Glasfassade mit hervorstehenden Kuben verleiht der
Immobilienbrief
STUTTGART
PROJEKTE
Böhmler in Pfullingen
Das Areal des ehemaligen Strickmodenherstellers Böhmler in
Pfullingen soll verkauft werden.
Fiedler Gewerbeimmobilien wurde damit beauftragt, für die Gebäude mit 8000 m2 Bruttonutzfläche Alternativen zu entwickeln
und einen Investor zu suchen. Die
Gebäude stammen überwiegend
aus den 50er- und 60er-Jahren
und sind laut Fiedler in einem guten Zustand, die Freiflächen würden derzeit überwiegend als Parkplätze genutzt. Denkbar wäre die
Einrichtung eines Gewerbeparks.
VERMIETUNGEN
Thyssen-Krupp
In Unteraichen, Fasanenweg,
mietete Thyssen-Krupp knapp
2000 m 2 Bürofläche in Autobahnnähe an. Eigentümer ist die
GVV Stuttgart, vermittelt hat den
Nutzer die Immobilienvermittlung
BW der BW-Bank.
ID Sports
In der Silberburgstraße 159a,
Stuttgart, mietet ID Sports 310 m²
Bürofläche für die Vermarktung
des Sportgerätes Slacklines an.
Vermittelnd tätig war das Bankhaus Ellwanger & Geiger.
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Immobilie Markanz, nachts entfaltet die akzentuierte Außenbeleuchtung ihre Wirkung. Freikühlanlagen, Heiz-/
Kühldecken sowie eine hochwertige Dämmung runden durch ihre Energieeffizienz den guten Eindruck ab.
Anerkennung: Neubau Firmengebäude Cratoni
„Der neue Unternehmenssitz von Cratoni in Rudersberg ist ein ebenso gelungenes wie leider immer noch seltenes Beispiel dafür, dass ein Gebäude Ausdruck von Produkt und Philosophie eines
Unternehmens sein kann“, urteilte die Jury. Schon die Form des Gebäudes zeigt, dass Cratoni Fahrradhelme herstellt, es erinnert an ein aufgeklapptes Visier. Auf dem extensiv begrünten Dach befindet sich eine
Fahrradteststrecke. Geothermieanlage, Wärmepumpe und 290 Sonnenkollektoren sind Bestandteil einer
ressourcenschonenden Energieerzeugung. Entstanden ist die Immobilie dank 175 Bohrpfählen auf einem
eigentlich unbebaubaren Grundstück mit mehreren Entwässerungskanälen und Regenüberlaufbecken.
Prämiert wird vor allem Innovation
Mit dem Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart werden seit 2007 alle zwei Jahre Immobilien ausgezeichnet, die Maßstäbe setzen und zukunftsweisend sind. Teilnehmen können alle Unternehmen, die mit der Entwicklung, Planung und dem Bestand von Immobilien befasst sind – die freie Wirtschaft wie die öffentliche Hand. Dritte haben ein Vorschlagsrecht. Eingereicht werden können Büro- oder
Einzelhandelsimmobilien, Sozial-, Verkehrs-, Infrastruktur- und Wohnimmobilien sowie Sonderimmobilien.
Bewertet werden städtebauliche, architektonische sowie technische und gestalterische Aspekte, ebenso
ökologische, ökonomische und sozio-kulturelle Kriterien.
Es geht um ganzheitliche und kreative Konzepte. Der Preis soll außergewöhnliche Immobilien
auszeichnen und die Immobilienbranche inspirieren, neue Wege zu gehen. Und er soll deutschlandweit aufzeigen, welches Potenzial in der Metropolregion Stuttgart für Immobilieninvestoren steckt, das ist
laut IWS leider immer noch viel zu wenig bekannt.
Mitglieder der unabhängigen Jury sind der IWS-Vorstandsvorsitzende Peter Brenner, Nikolei Forstbauer
(Ressortleiter Kultur Stuttgarter Nachrichten), Sigrid Feßler (Verbandsdirektorin VBW Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen), Stuttgarts Baubürgermeister Matthias Hahn,
Friedrich Hensler (Regionalbeauftragter des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss), Dieter Rebitzer (HfWU
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen), Architektenpräsident Wolfgang Riehle,
Walter Rogg (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Region Stuttgart) und Frank Peter Unterreiner (stellvertretender Vorstandsvorsitzender des IWS und Herausgeber Immobilienbrief Stuttgart). n
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Immobilienbrief
STUTTGART
VERMIETUNGEN
ZEG nach Aichtal
Im Gewerbegebiet “Riedwiesen“
in Aichtal-Aich mietet das Unternehmen ZEG Zentraleinkauf Holz
+ Kunststoff langfristig 5600 m²
Lager- und Logistikfläche. Vermieter ist ein privater Bestandshalter. Ellwanger & Geiger war für
beide Parteien vermittelnd tätig.
Ausgabe 94
22.11.2011
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Revitalisierung gewinnt an Bedeutung
Beispiele aus der Region: Bülow-Tower
und Businesspark Echterdingen
Energetische Sanierung, hoher persönlicher Einsatz, ein Bündel an Marketingmaßnahmen und
ein Mehrwert durch Dienstleistungen, das sind Maßnahmen zur Neupositionierung einer in die
Jahre gekommenen Immobilie.
Vohtec Rissprüfung
Das auf Werkstoffprüfung sowie produktionsbegleitende
Serienprüfung spezialisierte Unternehmen Vohtec Rissprüfung
aus Aalen mietet langfristig in
Altbach am Neckar “Im Ghai 20“
circa 3800 m² Produktions- sowie
500 m² Verwaltungsfläche. Beim
Vermieter handelt es sich um einen lokalen Bestandshalter. Das
Bankhaus Ellwanger & Geiger war
hierbei vermittelnd tätig.
Sie wachSen
und brauchen
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Foto: Argoneo
Löhle-Areal
Das Architekturbüro MBA/S
Matthias Bauer Associates mietete im Löhle-Areal in der HeinrichBaumann-Straße 30 in StuttgartOst 550 m2 Loftfläche. Vermieter
ist die Waldbauer Verwaltungsund Beteiligungsgesellschaft,
vermittelt wurde der Vertrag von
Steege Immobilien & Marketing.
Bald voll vermietet und dann reif für den Investmentmarkt: der Bülow-Tower
Von der Vorzeigeimmobilie zum Sorgenkind und wieder zurück: Der Bülow-Tower hat einiges hinter
und noch viel vor sich. Das jedenfalls hat sich Ulf Peter Walliczek, Asset Manager bei Argoneo Real
Estate, vorgenommen. Er hat jetzt, salopp formuliert, die Stuttgarter Objekte an der Backe, welche die
damalige Difa (heute Union Investment) an Morgan Stanley im Paket veräußert hat. Unfreiwilliger Eigentümer ist jetzt die Royal Bank of Scotland, nachdem die Heuschrecke Morgan Stanley sich verhoben und
die Schlüssel beim finanzierenden Institut abgegeben hat. Die Aufgabe von Walliczek, der er mit viel
Engagement nachgeht: die Immobilien entwickeln und verkaufen. Neben dem Bülow-Tower gehören dazu unter anderem das Panorama 21 und die sogenannten Stadtterrassen.
80 Prozent Leerstand vor zwei Jahren – jetzt bald Vollvermietung?
80 Prozent Leerstand hatte der Bülow-Tower, als ihn Argoneo 2009 übernahm. Inzwischen sind 80 Prozent
belegt bei einer Durchschnittsmiete von etwa 12,50 Euro, Jones Lang LaSalle vermittelte die neuen
Verträge. Bis Jahresende könnten es 90 Prozent sein, hofft Walliczek. Nächstes Jahr strebt er dank energetischer Sanierung die Zertifizierung in Leed silber an, mit der Perspektive, noch den Gold-Status
erreichen zu können. Der Bülow-Tower wäre dann verkaufsreif.
1991 wurde das Gebäude vom gleichnamigen Projektentwickler, der dort heute noch seinen Unternehmenssitz hat, als Bülow-Turm erbaut. Mieter waren die Daimler-Bank und PwC. Die Gebäudequalität
sei sehr gut, der Stellplatzschlüssel außergewöhnlich hoch, lobt Ulf Peter Walliczek, die Entwicklung
einer Strategie zur Repositionierung daher sinnvoll. Vom damals aufgebrachten Vorschlag, die Miete zu
reduzieren, wollte er nichts wissen.
Eigene Homepage und neue Marke entwickelt
Walliczek begann mit der Entwicklung einer Marke, ließ ein neues Logo kreieren, installierte eine Webseite und setzte Marketingmaßnahmen wie Banner und Direct-Mail ein. Parallel würden ein Concierge-
Immobilienbrief
STUTTGART
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VERMIETUNGEN
Neue Mieter im Presidio
Hochtief Property Management
und M-Facility haben zusammen
1450 m2 Bürofläche im Presidio
gemietet. Die Immobilie befindet
sich im Gewerbegebiet StuttgartVaihingen, gegenüber dem Regierungspräsidium. Die Mieter vermittelte Pamera Asset Management.
MARKT
Käufer wollen
mehr Luxusimmobilien
Die Verkäufe von Luxusimmobilien im Wert von über 750 000
Euro haben in Stuttgart im ersten Halbjahr gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zugenommen,
das ermittelte Dahler & Company. So stiegen die Verkäufe von
Ein- und Zweifamilienhäusern
um 32 Prozent auf 33 Kauffälle,
der damit erzielte Umsatz um
16 Prozent auf 33 Millionen Euro.
Bei Wohnungen nahmen die
Verkaufsfälle um 40 Prozent auf
28 Kauffälle zu, der Geldumsatz
stieg um 18 Prozent auf 29 Millionen Euro.
Foto: Gurgiel
LOB & PREIS
Verwalterin des Jahres
ausgezeichnet
Martina Schuster, geschäftsführende Gesellschafterin von HVS
Hausverwaltungen Stuttgart, wurde vom DDIV Dachverband Deutscher Immobilienverwalter mit
dem Titel „Immobilienverwalter
des Jahres 2011“ ausgezeichnet.
Businesspark Echterdingen: Das ehemalige Sorgenkind ist voll vermietet
Service eingeführt, eine Kindertagesstätte eröffnet und Oldtimerparken in einem besonders gesicherten Bereich angeboten. Im neuen Jahr eröffnet ein Betriebsrestaurant, das Frühstücksservice ebenso
anbietet wie nachmittags Kaffee und Kuchen. „Concierge, Kita und Restaurant können auch von Außenstehenden genutzt werden und sollen die Attraktivität des Standorts insgesamt erhöhen“, sagt Walliczek.
Umfangreiches Modernisierungsprogramm gestartet
Argoneo startete ferner mit einem optischen Modernisierungsprogramm, gestaltete beispielsweise Lobby
und Aufzüge neu, ebenso den Außenbereich. Der dritte Baustein der Revitalisierungsstrategie ist
die technische Modernisierung. Drees & Sommer wurde beauftragt, für alle Gebäudeteile die restliche
Lebensdauer zu prüfen und vorzuschlagen, welche Maßnahmen ergriffen, eventuell vorgezogen oder gebündelt werden sollen.
Die einzelnen Mieteinheiten werden vor Neuvermietung oder bei einer Vertragsverlängerung saniert.
„Wenn das Gebäude irgendwann komplett durchsaniert ist, bietet sich die Chance auf eine LeedZertifizierung in Gold“, sagt Ulf Peter Walliczek. Das wäre neben dem Mieterhöhungspotenzial die
Perspektive für den Käufer. Oder anders formuliert: Die heutige Core-plus-Immobilie wäre dann ein
begehrtes Core-Produkt.
Viel Arbeit für den Asset Manager
Dazu, sagt Walliczek, müsse der Asset Manager ganz tief in den Markt eintauchen, mit Mietern, Maklern
und vielen anderen permanent im Gespräch sein und sich sehr intensiv mit seinem Produkt beschäftigen.
Bei den Stadtterrassen in der Hauptstätter Straße (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 93) ist ihm dies ge-
Business-Regel No 9
Lieber schlau bilanziert
als dumm gelaufen.
Colliers Bräutigam & Krämer
GmbH & Co. KG
Königstraße 5
D - 70173 Stuttgart
0711 22733-0
MARKT
Steigende ETW-Preise
Seit Frühjahr sind die Preise für
Wohnimmobilien teilweise deutlich gestiegen, meldet der IVD Süd.
Dies insbesondere bei neuen Eigentumswohnungen, hier würden
aktuell im Durchschnitt 4000 Euro
gezahlt, im Frühjahr wären es noch
3500 Euro gewesen. Die Spanne
sieht der Maklerverband bei 3300
bis 5500 Euro. Eine Eigentumswohnung aus dem Bestand ist
hingegen bei gutem Wohnwert
für durchschnittlich 2500 Euro zu
bekommen, im Frühjahr waren es
noch 2450 Euro. Die anhaltende
Inflationsangst, die gute Wirtschaftsentwicklung und auch die
Erhöhung der Grunderwerbsteuer
hätten die Nachfrage nach Wohnimmobilien nochmals erhöht.
UNTERNEHMEN
SWSG und Kabel-BW
Einen Vertrag über die komplette
Medienversorgung aller Immobilien haben Kabel-BW und die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) geschlossen.
Die Vertragsvereinbarung eröffnet
allen SWSG-Mietern in Stuttgart
das komplette Produktangebot
von Kabel-BW zu einem Vorzugspreis.
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lungen. Das 20 Jahre alte Gebäude wurde nach Komplettsanierung vom Verkehrsministerium angemietet.
Der Verkauf dürfte nur eine Frage der Zeit sein.
Businesspark Echterdingen war einst eine HP-Immobilie
Persönlicher Einsatz war auch der Schlüssel für den Erfolg beim Businesspark Echterdingen. Im Frühjahr 2009
übernahm Alexander Gurgiel Liegenschaftsverwaltungen für vergleichsweise kleines Geld, wir schätzten den
Kaufpreis damals auf etwa 13 bis 15 Millionen
Euro, die Immobilie von HP (siehe Immobilienbrief Stuttgart Nr. 31 vom 14. April 2009). Die
Immobilie diente Hewlett Packard als Verwaltungsgebäude, war auf die Bedürfnisse eines
Einzelmieters zugeschnitten und wies einen
Leerstand von fast 70 Prozent bei 15 500
Quadratmetern Mietfläche auf. Jetzt ist das
Büroobjekt in der Leinfelder Straße 60 zu Mietpreisen von etwa 9,50 bis 11,50 Euro voll
vermietet. Zuletzt zog mit Sodexo ein Betreiber
für die öffentliche Gastronomiefläche ein.
Der neue Eigentümer investierte erst einmal kräftig. So erhielt die Immobilie beispielsweise einen neuen Fassadenputz, das Foyer
wurde komplett umgebaut, ein Glasaufzug installiert, die Lüftung und Kühlung ausgetauscht. Das neue Foyer mit Glasaufzug macht was her
Ferner wurden die Grünanlagen neu gestaltet
und eine Außenbeleuchtung installiert, sodass die Immobilie insgesamt einen wertigeren Eindruck machte.
Foto: Gurgiel
Immobilienbrief
STUTTGART
Die Mieter werden intensiv betreut
„Unser Konzept besteht darin, dass wir unsere Mieter von Beginn an stets persönlich betreuen“, sagt
Stefan Kraft von Alexander Gurgiel Liegenschaftsverwaltung. So würden die Mitarbeiter an allen Besichtigungen und Gesprächen teilnehmen und in kurzer Zeit mit den gewünschten Informationen und einem
Raumkonzept versorgt. Innerhalb von drei bis vier Wochen könnten die Mietflächen ausgebaut werden,
wenn gewünscht inklusive Umluftkühlung und Lan-Verkabelung. n
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Wenn wir gemeinsam mit unseren
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wir Ihnen genau ins Gesicht.
Dort sehen wir diesen in die Zukunft
gerichteten Blick voller Vorfreude
und Stolz, Vernunft und Phantasie.
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anderen informieren wir Sie gern.
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Immobilienbrief
STUTTGART
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UNTERNEHMEN
Die Architektur von Planbau Schwaben polarisiert
Engel & Völkers
in Feuerbach
Der 200. deutsche Engel-&-Völkers-Wohnimmobilien-Shop eröffnete in Stuttgart Feuerbach.
Lizenznehmer und geschäftsführende Gesellschafter sind Sabrina
Hörmann und Thilo Preller.
„Fernab des Bauträger-Allerleis“
Thielemann bei CBK
Die Marketing- und Kommunikationswirtin Ayleen Thielemann,
22, ist seit Oktober verantwortlich
für den Bereich Research bei Colliers Bräutigam & Krämer. Bereits
seit August 2009 unterstützte sie
studienbegleitend die bisherige
Research-Analystin Marianna Lados Varga. Nachdem diese aus
privaten Gründen aus dem Unternehmen ausschied, übernahm
Thielemann den Bereich Research.
Die Architektur gefällt nicht jedem. Bei der Qualität und beim Energiekonzept sollen keine Abstriche gemacht werden. In der Johannesstraße im Stuttgarter Westen orientiert sich Planbau
Schwaben an der historischen Fassade. In Stuttgart-Wangen wird der Bauhausstil aufgegriffen –
mit fünf Meter hohen Blumenvasen an der Außenfassade.
„Fernab des Bauträger-Allerleis“ ist der Flyer überschrieben, mit dem Planbau Schwaben auf seine Dienste
aufmerksam machen will. „Was muss man tun, damit ein Gebäude in 20, 50 Jahren noch attraktiv
ist?“ stellt Gesellschafter Matthias Korff eine rhetorische Frage. Seine Antworten sollen bald den Stuttgarter
Immobilienmarkt bereichern.
Visualisierung: Planbau Schwaben
PERSONEN
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Architektur mit Wow-Effekt in Stuttgart-Wangen
In Stuttgart-Wangen erwarb Planbau Schwaben das Heinrich-Hermann-Areal, hier wurden unter der
Marke Herma Etiketten produziert. Im ersten Bauabschnitt wurden in die Sanierung des Bestands und in
Neubauten 12 Millionen Euro investiert. „In drei Monaten waren die Wohnungen verkauft“, berichtet Korff.
Arco Green Living ist im Vertrieb
Seit diesem Monat ist der zweite Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen von 19 Millionen Euro
im Vertrieb, der zusammen mit UBG aus Leonberg unter dem Projektnamen Arco Green Living realisiert
wird. Auf dem 3500 Quadratmeter großen Grundstück entstehen 4300 Quadratmeter Wohnfläche und
1290 Quadratmeter Gewerbefläche. Auf 900 Quadratmeter eröffnet ein Rewe-Markt. Der Mietvertrag
läuft über 15 Jahre plus zweimal fünf Jahre Verlängerungsoption, die Miete beträgt 19 Euro.
Es entstehen elf sogenannte Town- und Uptownhouses und 36 Wohnungen. Die Uptownhouses sitzen auf den Townhouses, beide ziehen sich über zwei Etagen. Korff schwärmt von 3,50 Meter hohen Decken
im Erdgeschoss, bodentiefer Verglasung und großen Terrassen.
Die Architektur ist außergewöhnlich und erinnert durch die abgerundeten Ecken – die nach Ansicht
von Matthias Korff auch im Innern ihren Reiz entfalten – an den Bauhausstil. Die Idee der Blumenvasen
wird im Gemeinschaftsgarten, der auf drei Seiten durch das Gebäude umschlossen ist, aufgegriffen. Dort
werden sie zudem illuminiert und übernehmen die Funktion von Leuchten. Der Garten selbst wird terrassiert
und vielfältig angelegt: eine überdachte Sitzgruppe, ein kleiner Strand mit Teich, Weinlauben, Kräutergärten,
Blumenbeete und vieles mehr. Eingangsbereich und Treppenhaus sollen an ein Hotel erinnern: großzügig geschwungene Wände, Bilder, Teppichböden ab dem ersten Stock.
Immobilienbrief
STUTTGART
PERSONEN
Willuhn
zu Wolff & Müller
Georg Willuhn ist neuer technischer Geschäftsführer der
Sparte Regionalbau bei Wolff &
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KfW-55-Standard durch ein Bündel an Maßnahmen
Die Zukunftsfähigkeit eines Gebäudes macht Planbau Schwaben an der Architektur, der Qualität, aber auch an der Energieeffizienz fest. Daher soll dank Dreifachverglasung, der Vermeidung von
Kältebrücken, Holzpelletheizung und Wärmetauscher der Standard „Niedrigenergiehaus KfW 55“ erreicht
werden. Diese ganzen Maßnahmen führen zu 20 Prozent höheren Baukosten, dafür muss laut Korff im Normalfall nur bei Minustemperaturen geheizt werden.
Die Quadratmeterpreise liegen zwischen 2800 und 3500 Euro. Damit interessieren sich für die Wohneinheiten
laut Korff auch viele Menschen, denen die Stuttgarter Innenstadt zu teuer geworden ist. Er hebt naturgemäß
die Vorzüge des Standorts hervor: die Nähe zu den Arbeitsplätzen im Neckartal wie zur Innenstadt von Stuttgart
und Esslingen, den Neckar und die Höhen als Naherholungsgebiete und das angrenzende Zentrum von Wangen.
Ein Neubau mit einer Fassade im Stil von 1899
Den Spagat zwischen gestern und morgen will Planbau Schwaben mit der Johannesstraße 35 wagen.
Als Zweigeschosser hat das Gebäude an der Ecke zur Breitscheidstraße den Zweiten Weltkrieg bis heute
überlebt. Jetzt wird es abgerissen und durch einen Neubau im Stil von 1899 ersetzt. Architekt ist Patzscke
& Partner, die unter anderem das Luxushotel Adlon in Berlin realisiert und sich auf den historisierenden Stil
spezialisiert haben.
Müller. Der 50-jährige DiplomIngenieur folgt auf Eberhard
Samtner, der das Unternehmen
Anfang November verlassen hat.
Georg Willuhn ist seit 1994 für
das Unternehmen tätig. Zuletzt
leitete er den Bereich Nord mit
den Standorten Berlin, Dresden,
Erfurt und Hamburg. Als technischer Geschäftsführer trägt
er nun gemeinsam mit seinem
kaufmännischen Geschäftsführerkollegen Hubert Nopper die
Verantwortung für diesen Bereich.
Unter Architekten ist dies umstritten, auch über die Johannesstraße 35 wird in Internetforen heftig diskutiert.
Korff – und seine Käufer – ficht dies nicht an. Vier Wochen nach Verkaufstart waren 60 Prozent der
Wohnungen weg. Und das zu Preisen zwischen 4000 und 6500 Euro pro Quadratmeter. Die beiden
obersten Wohnungen kosten 1,2 Millionen Euro! Februar oder März soll Baubeginn sein.
„Das Beste aus zwei Welten“
Im Erdgeschoss kommen die Parkgarage mit Stromtankstelle unter, ein kleiner Laden und eine große
Empfangshalle mit Holzvertäfelung. Korff sucht hier den Spagat zwischen modern und historisierend.
Die Wohnungen sind zwischen 57 und 182 Quadratmeter groß. Laut Verkaufsprospekt soll „Das Beste aus
zwei Welten“ verknüpft werden. Also die Aura und Großzügigkeit des Altbaus mit moderner Technik,
Komfort und niedrigen Heizkosten. Dazu gehören Erker, Türmchen, Stuck und hohe Decken einerseits,
Leed-Beleuchtung, Bus-Verkabelung, Aufzug mit Rückgewinnung der Bremsenergie und wiederum KfW-55Standard andererseits, auch dank einem Blockheizkraftwerk im Keller. n
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noch weiter optimieren?
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PropertyLunch
„Kosteneinsparungspotenziale“
Beim 99. PropertyLunch Stuttgart referiert Karsten Linde, Leiter
Business Development bei Camelot Deutschland, über „Effektive
Kosteneinsparungspotenziale
und Renditesteigerung bei Leerständen“ am 14. Dezember von
12.30 bis 14.30 Uhr. Die Teilnahme kostet 150 Euro netto. www.
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Immobilienmarkt
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Käufern und Verkäufern wird
in der „CMS Real Estate Deal
Point Study“ zusammengefasst.
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aktuelle Entwicklungen“ am 30.
November von 17 bis 19 Uhr
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und Netzwerke
Crenet und IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart laden ein zum
Roundtable „Offen kommunizieren – Netzwerke ausbauen“ am
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Was passiert mit dem Standort in Zuffenhausen?
Thales zieht nach Ditzingen
Thales Deutschland zieht nach Ditzingen und will dort bis Jahresmitte 2014 seine derzeitigen
Niederlassungen in Stuttgart, Pforzheim und Korntal unter einem Dach zusammenfassen. In den
nächsten drei Jahren entsteht dafür ein moderner Gebäudekomplex für bis zu 1800 Beschäftigte.
„Ditzingen gibt uns die Möglichkeit, unsere Geschäftsaktivitäten in einem modernen Umfeld fortzusetzen,
als Unternehmen weiter zusammenzuwachsen und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern“, sagt Peter Obermark, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland.
Der neue Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von 51 500 Quadratmetern wird an der Autobahn A81 entstehen, am Rand eines bestehenden Gewerbegebietes, und soll nun möglichst rasch entwickelt und erschlossen werden.
Thales wird dabei nur Mieter
sein. Ein Investor sei gewonnen. Als Projektentwickler tritt
jedenfalls FOM Real Estate aus
Heidelberg auf.
„Das notwendige Verfahren wurde vor wenigen Tagen eingeleitet,“
berichtet Oberbürgermeister Michael Makurath. Er freut sich über
die Ansiedlung: „Damit ist es gelungen, ein wichtiges Unternehmen in der Region Stuttgart zu
halten und den Wirtschaftsraum Drei Standorte von Thales sollen zusammengefasst werden
zu stärken“. In einem komplexen
Prüfungsverfahren sei eine Vielzahl von Standorten innerhalb und außerhalb der Region Stuttgart untersucht
worden, bevor sich das Unternehmen nun letztlich für Ditzingen entschieden habe.
Visualisierung: Thales
Immobilienbrief
STUTTGART
Stuttgart verliert ein weiteres großes Unternehmen
Für Stuttgart hingegen hat die Entscheidung – auch nach dem angekündigten Wegzug von beispielsweise
Ernst & Young – einen weiteren Verlust von Arbeitsplätzen und Steuergeldern zur Folge. Thales Deutschland
beschäftigt derzeit an seinem Hauptsitz in Stuttgart-Zuffenhausen in der Lorenzstraße 10 rund 850 Mitarbeiter in der Zentrale sowie im größten Geschäftsbereich Transportsysteme. In Korntal entwickelt Thales
mit 157 Beschäftigten Navigationssysteme für den Flugverkehr. In Pforzheim arbeiten 429 Mitarbeiter an
digitalen Kommunikationslösungen für militärische und zivile Sicherheitsorganisationen. n
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Immobilienbrief
STUTTGART
Impressum
Immobilienbrief
STUTTGART
ISSN 1866-1289
Herausgeber:
Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Ausgabe 94
22.11.2011
Seite 14
Wettbewerb Neue Weststadt Esslingen
EWB baut, Kieferle & Partner gewinnt
Der Wettbewerb um das Eingangsgebäude zur Neuen Weststadt Esslingen ist entschieden. Die
EWB Esslinger Wohnungsbau will das Bürogebäude bis 2014 nach Plänen des Stuttgarter Büros
Kieferle & Partner Architekten realisieren.
Immobilienverlag
Stuttgart GbR
Frank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
Urbanstraße 133
D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
immobilienverlag-stuttgart.de
immobilienbrief-stuttgart.de
Der Immobilienbrief Stuttgart
darf zu Informationszwecken
kostenlos beliebig ausgedruckt,
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Gastbeiträge geben die Meinung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
Visualisierung: K&P
Verlagsleitung:
Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
Gegenüber die Weinberge – der Siegerentwurf von Kieferle & Partner
Ein ungepflegter Parkplatz, Schuppen und große Tanks als Bestandteile des Hengstenberg-Areals bilden
den wenig attraktiven Stadteingang an der Mettinger Straße. Das soll anders werden. Die Grundstückseigentümerin EWB beauftragte die vier Architekturbüros Piske + Partner (Betzdorf), Kilian + Hagmann
(Stuttgart), Müller, Benzing und Partner (Esslingen) sowie Kieferle & Partner mit einem Entwurf für die Parzelle. Das Gebäude soll nicht nur ein neues Tor in die Stadt bilden, sondern auch Auftakt sein für die Neue
Weststadt, das wichtigste Stadtentwicklungsprojekt Esslingens. Das Hengstenberg-Gelände insgesamt
plant die EWB in drei Schritten die nächsten Jahre zu entwickeln.
Bürogebäude mit 8500 Quadratmetern Nutzfläche
22 bis 25 Millionen Euro will die EWB für das vier- bis siebengeschossige Bürogebäude mit 8500 Quadratmetern
Nutzfläche sowie zwei Tiefgaragenebenen mit 160 Stellplätzen investieren, 400 Arbeitsplätze sollen hier direkt
gegenüber den Weinbergen entstehen. Das elfköpfige Preisgericht unter Vorsitz von Baubürgermeister Wilfried
Wallbrecht entschied sich für den Entwurf von Kieferle & Partner, der durch eine klare Gliederung und großzügige
Glasveranden besticht. EWB-Geschäftsführer Hagen Schröter lobt die „richtige Grundausrichtung des Gebäudes nach Norden, zu den Weinbergen hin“ sowie die Flexibilität und die Innenraumbelichtung. Grundwasser
soll zur Kühlung und Heizung eingesetzt werden und die fallenden Winde aus den Weinbergen sollen zur
Kühlung durch das Gebäude geleitet werden. Entwickelt wurde das Energiekonzept von Transsolar aus Stuttgart.
Auffällig ist die Kammstruktur des Gebäudes. Das Erdgeschoss ist durchgängig. Die Obergeschosse öffnen
sich zur Mettinger Straße hin und bilden zwei auf drei Seiten umschlossene Innenhöfe; zur Bahnlinie hin sind sie
geschlossen. So wird zum einen eine Schluchtwirkung vermieden – gegenüber liegen schließlich die steil ansteigenden Weinberge –, zum anderen ermöglichen die drei weitgehend eigenständigen Gebäudeteile drei
Adressen. Und die Immobilie kann notfalls abschnittsweise errichtet werden. „Wir wollen etwas schaffen,
was für die nächsten 100 Jahre Gewicht hat“, betont Architekt Georg Kieferle.
Gespräche mit Mietinteressenten laufen
Jetzt soll zeitnah das Baurecht geschaffen werden, erklärt Schröter. Auf der Expo Real in München seien
bereits Gespräche mit potenziellen Mietern geführt worden. Mit dem Bau will Schröter beginnen, wenn die
Hälfte der Fläche vermietet ist. Oberbürgermeister Jürgen Zieger glaubt, dass es eine hohe Nachfrage nach
modernen Büroflächen dieser Art gibt. n