Pressemappe Programmpräsentation
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PROGRAMMPRÄSENTATION 21. OKTOBER – 3. NOVEMBER Hauptsponsor VIENNALE PRESSEBÜRO [email protected] Fredi Themel 01/526 59 47-30 Alexandra Zawia 01/526 59 47-33 Barbara Hinterleitner 01/526 59 47-20 Antonella Cerullo (Akkreditierungen) 0664/348 39 07 PRESSEBÜRO IM HILTON VIENNA Während des Festivals befindet sich das Pressebüro im Festivalhotel der Viennale, dem Hotel Hilton Vienna (Am Stadtpark, 1010 Wien). Das Büro ist am 21. Oktober von 12 bis 18 Uhr und ab 22. Oktober täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Pressematerialen, Filmstills und Festivalfotos zum Download unter www.viennale.at/deutsch/presse. VIENNALE – VIENNA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL Siebensterngasse 2, 1070 Wien, Austria • Tel + 43/1/526 59 47 • Fax + 43/1/523 41 72 printed by VIENNALE 2010 21. OKTOBER BIS 3. NOVEMBER PROGRAMM VIENNALE 2010 Filme, Premieren und Gäste des Festivals Galavorstellungen Viennale-Trailer 2010 Foyer im Gartenbaukino Filmpreise bei der Viennale 2010 TRIBUTES Written, Produced And Directed By … – A Tribute to Larry Cohen Der große Cheyenne – A Tribute to William Lubtchansky SPECIAL PROGRAMS Drifting States – Der kanadische Filmemacher Denis Côté Exposed – Das experimentelle Kino von Siegfried A. Fruhauf Silent Masters (Österreichisches Stummfilmkino der 1920er Jahre) – Ein Programm des Filmarchiv Austria RETROSPEKTIVE ERIC ROHMER SPECIAL EVENINGS DAS ABO PROGRAMM FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF FESTIVALINFORMATIONEN PARTNER 3 PROGRAMM VIENNALE 2010 ZUM FESTIVAL Man ist immer versucht, das Besondere und Ungewöhnliche aus dem jeweiligen Programm des Festivals herauszulesen und anzupreisen. Meisterwerke, Stars, Premieren. Aber wenn es am Programm der Viennale etwas Außergewöhnliches gibt, dann ist es, so hoffen wir, die Dichte und hohe Qualität der Auswahl, das Nebeneinander von aktuellen und historischen Filmen, die gleichberechtigte Präsentation von Spielfilmen, Avantgardefilmen, Dokumentationen. Eine nicht-hierarchische Idee von Kino, die Verweigerung von Wettbewerb, die möglichst offene Programmierung. Vielleicht ist das Besondere an der Viennale, dass sie nicht versucht, etwas Besonderes zu sein, etwas Originelles, etwas Herausgehobenes. Sondern einfach ein gutes Filmfestival. Und das ist, wer uns kennt, überhaupt nicht bescheiden gemeint. Hans Hurch FILME, PREMIEREN UND GÄSTE DES FESTIVALS Selten gab es in den letzten Jahren bei der Viennale ein ähnlich ausgeglichenes Verhältnis von Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen wie im heurigen Programm. Wir sehen darin einen spezifischen Charakter der Viennale, den sich kaum ein anderes Festival leistet. Und das Schöne und Ermutigende für die Viennale sind dabei die hohe Akzeptanz und das große Interesse, welche die BesucherInnen des Festivals diesen unterschiedlichen Formaten und Filmformen entgegenbringen. Dies hat uns auch dazu veranlasst, so viele Dokumentarfilme wie noch nie und erstmalig auch eine Auswahl an Kurz- und Avantgardefilmen im großen Gartenbaukino für 750 ZuseherInnen zu programmieren. Unter den Filmen des Hauptprogramms finden sich auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Weltpremieren, darunter einige neue Filme von deutschsprachigen Regisseuren wie Rudolf Thome, Klaus Wyborny oder Lawrence Tooley, aber auch etliche neue amerikanische Avantgarde- und Dokumentarfilme, die in Wien ihre Erstaufführung erleben. Der größte Teil des Programms ist wieder der Versuch, eine Art akzentuierten und genauen Blick auf das Kino der Welt zu fokussieren, die wichtigsten und eigenständigsten Kinomomente der letzten Zeit zu versammeln, erweitert um eine Handvoll der erfolgreichen Festivalfilme aus 2010. Dass die Viennale dabei auch das Triviale und Populäre nicht scheut, zeigen einige Arbeiten aus diesem Bereich wie Machete, High School, Shinboru, Kaboom oder Leaves of Grass. Aber nicht dass sie Teil des Programms sind, ist das Besondere, sondern dass sie neben Filmen stehen wie Studien zum Untergang des AbendlanVerano de Goliat des, Vapor Trail (Clark), Robinson in Ruins, Double Tide oder Invernadero. Aus dem Programm bestimmte Tendenzen herauszulesen, heißt immer auch, sie ins Programm hineinzulesen. Dennoch fällt in diesem Jahr auf, dass das heimische Kino deutlich schwächer vertreten ist als im Vorjahr. Dies entspricht aber durchaus dem Ergebnis und der Präsenz des österreichischen Films 2010 auch auf internationaler Ebene. Umso erfreulicher ist die Vielfalt und Qualität des heimischen Kurz- und Avantgardefilms. Hier zeigt sich wieder einmal, dass das österreichische Kino vor allem in diesem Bereich tatsächlich Weltgeltung hat. 4 Wie schon früher erwähnt, gibt es einige auffällige Linien im Programm, wie etwa eine Reihe an internationalen Filmkomödien, eine Anzahl sehr schöner und ungewöhnlicher Portraitfilme, sowie ausgewählte Musik- und Konzertdokumentationen. Aber auch – wie jedes Jahr – im Hauptprogramm historische Wiederentdeckungen und Wiederaufführungen, wobei hier die Filme Contactos, San Clemente oder The Rise and Fall of Legs Diamond besondere Beachtung verdienen. Auch 2010 hat die Viennale etliche strukturelle und inhaltliche Neuerungen vorgesehen. So wurde der Bereich des Kartenvorverkaufs technisch entscheidend aufgerüstet sowie um einige Verkaufsplätze erweitert, die mit Vorverkaufsbeginn im Künstlerhauskino und Gartenbaukino zusätzlich eingerichtet werden. Eine inhaltliche Neuerung, die es bisher so im Programm des Festivals nicht gab, ist erstmalig eine Serie von «Special Evenings». Dies sind Sonderevents in Verbindung von Film, Lesung und Gespräch, die einer bestimmten PersönlichShadow Cuts keit oder einem anwesenden Gast des Festivals gewidmet sind. Ein solcher «Special Evening» gilt dem deutschen Ausnahmefilmemacher Klaus Lemke, ein anderer dem Festivalgast Lou Reed in Verbindung mit der Präsentation seines Films Red Shirley, und wieder ein anderer ist der Erinnerung an den bedeutenden österreichischen Filmhistoriker Günther Peter Straschek zugeeignet, der vor rund einem Jahr in Wien gestorben ist. Wie bei jedem Festival gehört auch bei der Viennale die Anwesenheit von Filmgästen zur täglichen Erscheinung des Filmfestes. Es sind auch heuer wieder, neben einer Vielzahl an jungen Regisseuren und Schauspielern, einige große Filmemacher von Weltgeltung, die bei der Viennale zu Gast sein werden, darunter Mike Leigh, Raúl Ruiz, Olivier Assayas, Christi Puiu, Jacques Doillon oder Marco Bellocchio, aber ebenso der Gewinner der Goldenen Palme von Cannes und Regisseur des diesjährigen Viennale-Trailer, Apichatpong Weerasethakul, oder der amerikanische Schauspieler und Filmemacher John Turturro. Apichatpong Weerasethakul in Cannes Auffallend und erfreulich ist der hohe Anteil von FilmemacherInnen, die das Festival besuchen und ihre Arbeiten vorstellen werden. Dazu zählen etwa Athina Rachel Tsangari, Maria Speth, Renate Costa, Sharon Lockhart, Marie Rivière, Nina Menkes, Jy-ah Min, Rusudan Pirveli, Anna Sanmartí Baró, Emmanuelle Demoris, Jackie Raynal und einige mehr. 5 GALAVORSTELLUNGEN Der Eröffnungsfilm der Viennale 2010 ist Des Hommes et des Dieux von Xavier Beauvois. Der Film beruht auf einem tragischen, bis heute nicht restlos geklärten Ereignis, das sich 1996 im algerischen Atlasgebirge ereignete. Damals war eine Gruppe von Zisterziensermönchen, die sich geweigert hatten, ihr Kloster und ihre Gemeinde zu verlassen, von einer radikalislamischen Bande verschleppt und später ermordet aufgefunden worden. Beim diesjährigen Festival in Cannes wurde Des Hommes et des Dieux mit dem «Großen Preis der Jury» ausgezeichnet und sorgte weltweit für Aufsehen. Bei der feierDes Hommes et des Dieux lichen Eröffnung am 21. Oktober im Gartenbaukino werden zwei der Darsteller des Films anwesend sein: Xavier Maly und Jean-Marie Frin. Ebenso Gast am Eröffnungsabend ist der thailändische Filmemacher Apichatpong Weerasethakul, der persönlich seinen für die Viennale gefilmten Trailer Empire vorstellen wird. Alamar Zum Abschluss des Festivals zeigt die Viennale am 3. November den mexikanischen Film Alamar, eine zwischen Dokumentation und Fiktion angesiedelte Geschichte von der Begegnung dreier Generationen – Großvater, Vater und Sohn – während eines Sommers im kleinen Küstenort Majahual, wo sie gemeinsam als Fischer arbeiten. Vor Alamar wird zusätzlich der kurze österreichische AvantgardeFilm Shadow Cuts, die bösartig witzige Verfremdung eines Disney Cartoons von Martin Arnold, gezeigt. Anlässlich des Tribute to Larry Cohen findet am 26. Oktober eine Galavorstellung von The Private Files of J. Edgar Hoover in Anwesenheit des amerikanischen Regisseurs statt. VIENNALE-TRAILER 2010 Die Viennale konnte den diesjährigen Cannes-Sieger, den thailändischen Regisseur Apichatpong Weerasethakul, dafür gewinnen, ihren jährlichen kleinen Festival-Film zu machen. Schon zu Beginn des Jahres hatte sich Weerasethakul, der als einer der bedeutendsten Regisseure des Gegenwartskinos gilt, bereit erklärt, der Einladung der Viennale zu folgen und jenen kurzen, rund einminütigen Film zu produzieren, der als Ankündigung und Vorschau auf das jährliche Festival dient. In dem Empire betitelten Trailer tastet sich ein Taucher den MeeEmpire resboden entlang, in einer Höhle tief unter der Erde werden Felsformationen und Muscheln untersucht. Der Clip entdecke einen Kino-Ursprung, hat Weerasethakul dem «profil» erzählt. «In solchen Höhlen ritzten unsere Vorfahren ihre Erzählungen in den Stein und veranstalteten Schattenspiele.» 6 FOYER IM GARTENBAUKINO Nach Muntean/Rosenblum, Peter Doig und Lisa Ruyter ist es in diesem Jahr zum vierten Mal, dass die Viennale einen internationalen Künstler oder Künstlerin einlädt, die große Foyer-Wand im Gartenbaukino zu gestalten. Die Wahl ist auf die 1962 in New York geborene amerikanische Künstlerin Judith Eisler gefallen, die zur Zeit als Professorin an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien tätig ist. Judith Eisler, die sich in ihrer Arbeit immer wieder mit filmischen Elementen oder popkultureller Ikonographie beschäftigt hat, hat für die Wand des Foyers zwei große Bilder der Schauspielerin Romy Schneider gewählt. Zwei filmische Momente in kurzer, fast unmerklicher Abfolge, die in Judith Eislers künstlerischer Bearbeitung ein hohes Maß an zugleich realistischer und geheimnisvoller Abstraktion und Verdichtung ergeben. Judith Eisler über ihre Arbeit ROMY 1 und ROMY 2 «Auf Romy Schneider bin ich durch Filme wie Ludwig von Luchino Visconti oder La Piscine von Jaques Deray gekommen. Aber manchmal sind die Informationen, die mir ein Kinofilm vermittelt, viel zu vordergründig, um mich als Künstlerin zu interessieren. Deshalb habe ich weitergesucht und schließlich auf Youtube einen Amateurfilm gefunden. Meistens tragen private Aufnahmen von Romy Schneider einen Hauch von Tragik und Melancholie in sich, hier aber schaut sie beinahe glücklich aus. Sie ist ungeschminkt, lässt nichts vom Glamour des Filmstars sehen. Viele würden Romy Schneider auf diesen Bildern nicht einmal erkennen. ROMY 1 und ROMY 2 zeigen eine Frau, die im Schnee spazieren geht. Natürlich weiß sie, dass sie gefilmt wird. Trotzdem wirkt sie ganz entspannt. Sie spielt nicht. Sie ist sie selbst.» Die Arbeit von Judith Eisler wird von Mitte Oktober bis Ende Dezember im Gartenbaukino zu sehen sein. Die Viennale dankt Judith Eisler sehr herzlich. Herzlicher Dank auch an Helga und Peter Krobath (Galerie Krobath), sowie Norman Shetler (Gartenbaukino) für die Unterstützung bei der Realisierung des Projekts. 7 FILMPREISE BEI DER VIENNALE 2010 WIENER FILMPREIS Der Wiener Filmpreis, eine von der Stadt Wien gestiftete und im Rahmen der Viennale vergebene Auszeichnung, gilt einem aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte. Die Dotierung dieses Preises besteht aus einem Geldbetrag, der von Seiten des Kulturamtes der Stadt zur Verfügung gestellt wird, sowie großzügigen Sachwerten, gestiftet von den Sponsoren Kodak und Synchro Film &Video. Seit letztem Jahr wird der Wiener Filmpreis in den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm gesondert vergeben. Jede der beiden gleichwertigen Auszeichnungen ist mit Geldspenden und Sachwerten in der Höhe von 14.000 Euro dotiert. Jury des Wiener Filmpreises 2010 Auch in diesem Jahr ist die Jury des Wiener Filmpreises spannend und prominent besetzt. Sie setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Sabine Gruber, Romanschriftstellerin und Lyrikerin, der Künstlerin und DJ Amina Handke, der Burgschauspielerin Katharina Lorenz, dem bildenden Künstler Hans Schabus sowie Martin Skerwald aka SKERO , Hip-Hop-Musiker und Street-Art-Künstler. Die Vergabe des Wiener Filmpreises in den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm findet im Rahmen der Abschlussgala der Viennale am Abend des 3. November statt. Preisträger Wiener Filmpreis 2009: Spielfilm: Lourdes (Jessica Hausner, A/F 2009) Dokumentarfilm: Cooking History (Péter Kerekes, A/SK/CZ 2009) FIPRESCI-PREIS FIPRESCI, der Internationale Verband der FilmkritikerInnen, wurde 1930 gegründet. Der Verband hat sich der Pflege journalistischer Ethik verschrieben und vertritt die professionellen Interessen seiner Mitglieder. Die Mitglieder der FIPRESCI kommen aus aller Welt und finden sich in kleinen Jurys auf zahlreichen Filmfestivals ein, um den Preis des Internationalen FilmkritikerInnenverbandes zu vergeben. Meist wählen sie dabei – wie bei der Viennale – aus einer Reihe von Erstlingswerken junger RegisseurInnen. Preisträger FIPRESCI-Preis 2009: Xiao Li Zi (Survival Song), Yu Guangyi, China 2008 Heuer sind neben dem österreichischen Vertreter Roman Scheiber mit Peter Keough, Müge Tüfenk und Anjelika Artioukh JournalistInnen aus Boston, Istanbul und St. Petersburg in der FIPRESCI Jury der Viennale. STANDARD-VIENNALE-PUBLIKUMSPREIS «Der Standard» organisiert auch dieses Jahr wieder den Preis der Standard-Publikumsjury. Die Juroren wählen aus den Festivalbeiträgen einen Film aus, der noch keinen Verleih in Österreich hat. Findet der ausgezeichnete Film in der Folge einen Vertrieb, unterstützt «Der Standard» den Filmstart mit kostenlosem Anzeigenraum in der Zeitung. Preisträger Standard-Viennale-Publikumspreis 2009: Darbareye Elly (Asghar Farhadi, Iran 2009) Mehr zu den Preisen und ihren Preisträgern können Sie auf www.viennale.at nachlesen. 8 WRITTEN, PRODUCED AND DIRECTED BY … A Tribute to Larry Cohen In der Reihe der Viennale-Tributes der letzten Jahren nimmt das für Larry Cohen eine besondere Stellung ein. Der 1941 geborene Cohen galt über Jahre hinweg als äußerst erfolgreicher, unabhängiger Regisseur und Drehbuchautor in Hollywood, blieb jedoch ein hartnäckiger Außenseiter und Fremder im amerikanischen Studiosystem. Er erfand zu den verschiedensten Genres zwischen Blaxploitationfilm und Horrormovie, Gangsterfilm und Science-Fiction subversive Varianten und originelle filmische Kommentare, verweigerte jedoch beharrlich, sich in den Sperrbezirk des Genre-Kinos einordnen zu lassen. Er ist das klassische Beispiel eines industriellen Filmarbeiters und zugleich des perfekten «cinematic auteur». Wie bei seinem Freund Samuel Fuller beginnen auch viele Filme von Larry Cohen mit den Worten «Written, produced and directed by …». Die Anfänge von Cohens Karriere gehen zurück auf die Jahre des «Golden Age of Television» Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre, als er als erfolgreicher Drehbuchautor bei legendären Serien wie The Invaders, The Fugitive oder Arrest and Trial debütiert. In die Mitte der 60er Jahre fällt Cohens Bekanntschaft mit Alfred Hitchcock, für den er mehrere Drehbücher verfasst, die Hitchcocks Bewunderung finden – darunter The Cutting Room und Phone Booth – aber von den Studios abgelehnt werden. Und es ist eine der seltsamen Ironien in Cohens Leben, dass Phone Booth anstatt durch Hitchcock schließlich 2002 eine äußerst erfolgreiche Umsetzung durch Joel Schumacher erfährt. Unzufrieden mit der Arbeit anderer mit seinen Scripts, beginnt Larry Cohen seine eigenen Filme zu drehen. Innerhalb kurzer Zeit entsteht eine Folge von ganz und gar außergewöhnlichen und höchst originellen Arbeiten, die im Laufe der Jahre zu absoluten Kultfilmen avancieren, darunter die Beverly Hills-Satire Bone, die «guerilla version of a classical gangster movie» Black Caesar (1973), das family horror movie It’s Alive (1974) oder der geniale Hybrid God Told Me To (1976). Bis in die 80er Jahre schreibt, dreht und produziert Cohen seine anarchischen, politisch intelligenten und filmisch souveränen Kommentare zur amerikanischen Geschichte und Gesellschaft, darunter den beispiellosen The Stuff (1985), ehe die Reagan-Ära mit dem Kino von Spielberg, Lucas und Konsorten auch über Hollywood hereinbricht und Larry Cohens Werk «direct to video» verdammt. Die Viennale widmet Larry Cohen ein umfassendes Tribute, das von Olaf Möller kuratiert wird und neben Cohens Regiearbeiten auch seine Tätigkeit als Drehbuchautor umfasst. Larry Cohen wird aus Anlass dieser Hommage in Wien zu Gast sein. Filme TV Serien Kraft Mystery Theatre: Night Cry Masters of Horror: Pick Me Up The Defenders: The Traitor Espionage: Medal for a Turned Coat Michael Dreyfuss, USA 1958 Larry Cohen, USA/Kanada 2004 David Greene, USA 1963 David Greene, USA 1964 Spielfilme The Telephone Book Bone Black Caesar It's Alive God Told Me To The Private Files of J. Edgar Hoover Q – The Winged Serpent Special Effects A Return to Salem’s Lot Best Seller The Ambulance Uncle Sam Phone Booth Nelson Lyon, USA 1971 Larry Cohen, USA 1972 Larry Cohen, USA 1973 Larry Cohen, USA 1973 Larry Cohen, USA 1976 Larry Cohen, USA 1977 Larry Cohen, USA 1982 Larry Cohen, USA 1984 Larry Cohen, USA 1987 John Flynch, USA 1987 Larry Cohen, USA 1990 William Lustig, USA 1997 Joel Schumacher, USA 200 9 DER GROSSE CHEYENNE A Tribute to William Lubtchansky Am 4. Mai dieses Jahres starb in Paris einer der bedeutendsten Kameramänner des zeitgenössischen Kinos. William Lubtchansky war 72 Jahre alt geworden und zeichnete für einige der wichtigsten Arbeiten des modernen Kinos – nicht nur des französischen – als Chef Operateur verantwortlich. «Le style c’est l’homme» lautet ein Ausspruch von Jean Renoir, und für keinen Kameramann des gegenwärtigen Kinos wäre er schöner und zutreffender als für William Lubtchansky. Seine Arbeit war das Gegenteil jeder künstlerischen Selbstdarstellung, forcierter Stilistik oder auffallender persönlicher Handschrift. Lubtchanskys Stil war die Genauigkeit, die Geduld, die Freiheit, der große Respekt für seine Regisseure und die souveräne Bereitschaft, einem Film in all seinen Aspekten und Notwendigkeiten gestaltend zu dienen ohne sich dabei als Mensch und Techniker zu verleugnen. Lubtchanskys Arbeit ist in allem – in der Lichtsetzung, der Kamerabewegung, dem Umgang mit Darstellern, der Verwendung von Farben oder dem Reichtum von Schwarz/Weiß, der Arbeit in Innenräumen oder unter freiem Himmel – von großer Kompetenz, Klarheit und Risikobereitschaft, und es ist wenig verwunderlich, dass ihm einige der bedeutendsten Filmemacher über lange Jahre hinweg die Treue hielten. Lubtchansky realisierte als Kameramann nicht weniger als vierzehn Filme mit Jacques Rivette, elf mit Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, sechs mit Jean-Luc Godard und arbeitete wiederholt für Jacques Doillon, Claude Lanzmann oder Agnès Varda. Mit einem Tribute, das eine Auswahl von rund einem Dutzend seiner weit über 100 Arbeiten präsentiert, würdigt die Viennale einen der bedeutendsten Kameramänner und ungewöhnlichen Menschen. «Den großen Cheyenne» hat ihn der Regisseur Jean-Henri Roger liebevoll genannt, ob seiner langen, schwarzen Haare, seinem markanten Profil und seiner Konzentration und stoischen Gelassenheit, mit der Lubtchansky sich durch jede Filmarbeit bewegte. Mit William Lubtchansky ist ein großer Vertreter jenes «vanishing tribe» verschwunden, den Jean-Marie Straub als «die Komplizen» bezeichnete. Filme Agent trouble Les Amants réguliers La Chasse aux papillons France/tour/detour/deux/enfants. Mouvement 1-4 Klassenverhältnisse Merry-Go-Round Neige Nouvelle Vague Le Petit criminel Pourquoi Israël Secret défense Zu früh, zu spät Jean-Pierre Mocky, F 1987 Philippe Garrel, F/I 2005 Otar Iosseliani, F/I/D 1992 Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville, F 1977–78 Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, BRD/F 1983 Jacques Rivette, F 1977/83 Juliet Berto, Jean-Henri Roger, F/B 1981 Jean-Luc Godard, CH/F 1990 Jacques Doillon, F 1990 Claude Lanzmann, I/F 1972 Jacques Rivette, F 1998 Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, F/Ägypten 1981 10 SPECIAL PROGRAMS Drifting States Der kanadische Filmemacher Denis Côté Der 1973 geborene Denis Côté arbeitete einige Jahre als Radiomoderator und Filmkritiker, ehe er 2005 seinen ersten Langfilm Les États nordiques realisierte, mit dem er auf Anhieb den Goldenen Leoparden des Festivals von Locarno gewann. Heute eine zentrale Figur der Filmszene von Quebec und des unabhängigen frankophonen Kinos in Kanada, dreht Côté innerhalb von fünf Jahren nicht weniger als fünf Filme in der ihm eigenen Guerilla-Taktik mit kleinsten Budgets, teils improvisiert und oftmals mit Laiendarstellern. “A filmmaker needs to keep his amateur side alive to stay passionate”, sagt er, Éric Rohmer zitierend. Dennoch ist Côtés Kino keines der Zufälligkeiten oder Beliebigkeit, kein falscher Amateurismus, sondern ein Werk von ästhetischer Rigorosität und radikalem filmischem Minimalismus. Ein Kino besessen von Raum und Zeit, von Weite und Enge, von Stillstand und Bewegung. Welche Meisterschaft Denis Côté innerhalb nur weniger Jahre als Filmemacher erreicht hat, beweist sein neuester Film Curling, eine geheimnisvolle, lakonische Erzählung aus dem Leben eines Vaters mit seiner Tochter in einer abgelegenen Stadt, ein tiefer und rätselhaft verstörender Film, der zu den wichtigsten Kinoarbeiten dieses Jahres gehört. Als erstes Festival widmet die Viennale dem kanadischen Filmemacher eine eigene, kleine Werkschau, zu der Denis Côté in Wien zu Gast sein wird. Filme Carcasses, Kanada 2009; Elle veut le chaos, Kanada 2008; Les Etats nordiques, Kanada 2005; Les Lignes ennemies (Jeonju Digital Project 2010), Südkorea 2010; Maïté, Kanada 2007; Nos vies privées, Kanada 2007 Exposed Das experimentelle Kino von Siegfried A. Fruhauf Seit mehreren Jahrzehnten zählt der österreichische Avantgardefilm zu den wichtigsten Beiträgen des heimischen Kinos zur internationalen Filmgeschichte, und über die Zeit hinweg entwickelte das radikale filmische Experiment immer neue ästhetisch-innovative, eigenständige Ideen und Formen. Inzwischen ist eine neue Generation junger Avantgardefilmemacher herangewachsen, von denen der 1976 geborene Siegfried A. Fruhauf einer der spannendsten und radikalsten Vertreter ist. Seit Jahren beschäftigt sich Fruhauf in kurzen, verdichteten und vielschichtigen Arbeiten mit den Bausteinen und Wirkungsweisen des Films. Es sind die genuin kinematografischen Elemente, die Fruhauf auf ebenso genaue wie sinnliche und spielerische Weise analysiert. In Höhenrausch (1999) der Mechanismus des Filmschnitts, in Real Time (2002) das Verhältnis Licht und Bewegung, in Mirror Mechanics (2005) der Spiegeleffekt des Filmischen, in Palmes d’Or (2009) das fotografische Einzelbild als konstituierendes Element des Filmischen. Systematisch und ästhetisch konsequent, entwickelt Fruhauf ein wunderbares Spiel von Licht, Bewegung und Ton. Das Festival zeigt erstmalig eine Werkschau seiner bisherigen Arbeiten sowie als Ergänzung eine vom Filmemacher verantwortete Carte Blanche an ausgewählten Arbeiten von verschiedenen Vorbildern und Kollegen. Filme von Siegfried A. Fruhauf Carte Blanche für Siegfried A. Fruhauf Realtime, A 2002 La Sortie, A 1998 Exposed, A 2001 Mirror Mechanics, A 2005 Blow-Up, A 2000 Structural Filmwaste. Dissolution 1, A 2003 Ground Control, A 2008 Palmes d’Or, A 2009 Night Sweat, A 2008 Tranquility, A 2010 PiRâMidas 1972–1984, Ivan Ladislav Galeta 3/60 Bäume im Herbst, Kurt Kren Spaced Odditties, Cécile Fontaine Manufraktur, Peter Tscherkassky A Movie, Bruce Conner Papillon d’Amour, Nicolas Provost 7263, Pat O’Neill Black and White Trypps Number Three, Ben Russell 11 Silent Masters Österreichisches Stummfilmkino der 1920er-Jahre Ein Programm des Filmarchiv Austria Kuratiert von Ernst Kieninger, Günter Krenn, Nikolaus Wostry, Karl Wratschko Der Viennale-Schwerpunkt «Silent Masters» führt die Suche nach der verlorenen Zeitgeschichte diesmal in die 1920erJahre, die sich aus heutiger Sicht als das «Goldenes Zeitalter» des österreichischen Films beschreiben lassen. Nie zuvor oder danach wurden in Österreich so viele und aufwändige Filme hergestellt. Wien war damals tatsächlich so etwas wie ein «Filmmekka» und weltweit durchaus zu den großen Filmproduktionsstätten zu zählen. Die Filmcrews vor und hinter der Kamera waren multikulturell und multinational zusammengesetzt, kamen aus aller Welt, vornehmlich aber aus den Nachfolgestaaten der k.u.k. Monarchie. Viele von den ganz Großen des deutschsprachigen und internationalen Films erhielten in dieser Zeit ihre ersten Chancen, sich im Metier zu bewähren. Ökonomische Hyperinflation zwang zur raschen Umsetzung des Geldes, Gewinn im Exportfalle ließ die Filmproduktion boomen, so entstanden Monumentalfilme, Melodramen, Komödien und die einträgliche Verklärung eigener Vergangenheit, die das heimische Filmschaffen fortan maßgeblich mitbestimmte. Die ambitionierten Träume jener Zeit, sind ein Barometer für den Mut, Übermut und die Phantasie von Filmleuten, die kein Thema zu scheuen schienen. Die realisierten Projekte untermauern das, man denke an die nach italienischen und amerikanischen Vorbildern gedrehten Monumentalstreifen wie Sodom und Gomorrha (1922) oder Die Sklavenkönigin (1924), Komponistenporträts (Beethoven, 1927) oder den expressionistischen Thriller Orlac’s Hände (1925). Der mysteriöse Jan Erik Hanussen konnte ebenso zu Filmauftritten überredet werden (Hypnose, 1919) wie der Graphologe Raphael Schermann (Das Geheimnis der Schrift, 1924). Man orientierte sich in der heimischen Produktion durchaus an internationalen Vorbildern: Die Wasserheilanstalt (1922) etwa lehnte sich an Chaplins The Cure (1917) an, Die heiratsfähige Puppe (1925) kopierte Ernst Lubitschs Die Puppe (1919), seine Madame Dubarry (1919) wurde 1920 in Madame Schiebary persifliert. Der Golem (1920) agiert in der österreichischen Komödie Der Dorfgolem (1921). In 12 ambitionierten Programmen wird die Vielseitigkeit, die Kreativität und Modernität des frühen österreichischen Films eindrucksvoll veranschaulicht. Nachdem sich die Aufführungspraxis von Stummfilmen über einen langen Zeitraum auf die alleinige Projektion der Filme beschränkte, ist die Live-Vertonung von Stummfilmen heute ein eigenes Genre im kontemporären Musikschaffen. Immer häufiger stellen sich namhafte zeitgenössische Komponisten und Musiker dem Wechselspiel zwischen Bild und Ton, nutzen das Bildmaterial im Sinne einer Partitur oder als Ausgangspunkt zur Improvisation und begeben sich auf die Suche nach neuen Zugängen und Interpretationen. Nach der erfreulichen Publikumsresonanz beim Filmarchiv-Viennaleprogramm «Early Austrians» im letzten Jahr wurden auch zu «Silent Masters» experimentell arbeitende Musikschaffende eingeladen, die sämtliche Programme der Filmschau live begleiten werden. 21 MusikerInnen, in oftmals für diesen Anlass eigens zusammengestellten Ensembles, werden eine Reihe von unterschiedlichen experimentellen Musikstilen vorstellen, wobei die Bandbreite von Experimentalektronik, freejazzigen Elementen über dronige Klänge bis zu elektroakustischer Klangforschung und, zum ersten Mal im Metro, Gesang reichen wird. 12 RETROSPEKTIVE ERIC ROHMER EIN PROGRAMM VON VIENNALE UND ÖSTERREICHISCHEM FILMMUSEUM Zu behaupten, dass Éric Rohmer einer der ganz großen Regisseure des europäischen Kinos gewesen ist, läuft auf einen Gemeinplatz hinaus. Wer würde im Jahr 2010 – seinem Sterbejahr – noch daran zweifeln? Doch geht mit dem Renommee oftmals auch eine Gleichgültigkeit einher: Wenn ein Autor und sein Werk einmal anerkannt und geradezu klassisch geworden sind, kann es leicht sein, dass die Zuschauer wenig Grund sehen, sich noch mit ihm zu beschäftigen. Viele Klassiker (auch die der Moderne) teilen das Schicksal, auf den Bücherregalen oder in den Archiven zu verstauben – mit der Zeit kennt man sie immer schlechter, weil man glaubt, sie zu gut zu kennen. Wenn die diesjährige gemeinsame Retrospektive von Viennale und Filmmuseum sich Éric Rohmer widmet, bietet sie die Gelegenheit, eines der schönsten und beglückendsten filmischen Gesamtwerke neu zu entdecken. Und das ist bei Rohmer das Entscheidende: seine Filme möchten vor Ort, das heißt im Kino, erlebt werden; der Kontakt zu ihnen kommt zustande, indem man sie sieht, nicht indem man kluge Aufsätze über sie liest. «Eine rote Erdbeere kannst du von einer grünen erst dann unterscheiden, wenn du sie schmeckst», heißt es in dem Episodenfilm 4 Aventures de Reinette et Mirabelle, was einer Banalität gleichkommen mag, aber eben auch wahr ist. Von der berühmten Fünferbande der französischen Nouvelle Vague – Truffaut, Godard, Rivette, Rohmer, Chabrol – war Maurice Schérer (Rohmers wirklicher Name) der älteste und der einzige mit einer akademischen Laufbahn. Er hat als Lehrer gearbeitet, Filme für das französische Schulfernsehen gedreht und Filmgeschichte an der Universität unterrichtet. Auch unterscheidet ihn von den vier Weggefährten, dass es bei ihm die größte Fortentwicklung von seinen früheren filmkritischen Texten zu seinen Filmen gibt. Jemand der Rohmer nicht kennt, würde kaum darauf kommen, dass ein so hochgradig intellektualisierter Essay wie «Le Celluloïd et le Marbre» von dem gleichen Menschen stammt, der La femme de l’aviateur gemacht hat. Und dennoch ist das, was Rohmer als Theoretiker formuliert hat, am Untergrund seiner Filme immer vorhanden – allerdings nicht ausdrücklich, ohne erhobenen Zeigefinger. Es ist eine der großen Eigenheiten seines Kinos, dass sich Reflexivität und Leichtigkeit keineswegs ausschließen, sondern ein persönliches Ganzes sind. Er hat gesagt: «Ich unterscheide zwei Arten von Kino: das Kino, das sich selbst zum Objekt, zum Ziel nimmt, und jenes, das die Welt zum Gegenstand hat, und das nur ein Mittel ist». Und darum geht es, egal, ob seine Filme in der Gegenwart spielen (die Zyklen «Moralische Erzählungen», «Komödien und Sprichwörter», «Erzählungen der vier Jahreszeiten») oder zur Zeit der Französischen Revolution (L’Anglaise et le Duc) oder im Mittelalter (Perceval le Gallois) – Rohmer lässt alles Akademische hinter sich und blickt mit größter Unvoreingenommenheit auf die Welt, in der seine Figuren leben. Durch diesen Blick vermag er es, auch unseren Blick auf die Welt zu sensibilisieren. Wir treten, wenn wir einen seiner Filme gesehen haben, mit offeneren Augen aus dem Kino heraus. In einer Zeit, in der uns die Medien immer weiter von der Welt, in der wir leben, entfremden, kann man sich keine schönere, bereicherndere «Lektion» vorstellen. Neben den Spielfilmen von Éric Rohmer wird die Retrospektive auch viele seiner Kurzfilme und Arbeiten für das französische Schulfernsehen zeigen. Aus Anlass der Retrospektive erscheint eine umfangreiche Publikation mit Originaltexten, Essays, Gesprächen und Dokumenten zu Éric Rohmer. 7. Oktober bis 4. November 2010 Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstraße 1, 1010 Wien Tel.: 01/533 70 54 • www.filmmuseum.at 13 SPECIAL EVENINGS Red Shirley and Cousin Lou EIN ABEND MIT LOU REED Film, Lesung und Gespräch Einen Abend der ganz besonderen Art verspricht die Begegnung mit dem legendären Musiker und Künstler Lou Reed. Doch nicht die Musik, sondern der Film steht im Mittelpunkt dieses Programms. Lou Reed, über den schon zahlreiche Filme existieren, wie etwa die wunderbare Konzertdokumentation Lou Reed’s Berlin von Julian Schnabel, die die Viennale zeigt, hat zum ersten Mal selbst eine Filmregie übernommen. Entstanden ist eine mittellange Dokumentation mit dem Titel Red Shirley, hinter der sich das höchst spannende und lebendige Porträt einer ganz außergewöhnlichen Frau verbirgt, die eigentlich Shulamit Rabinowitz heißt, 101 Jahre alt ist und Lou Reeds Cousine. Als Teenager zur Emigration gezwungen, baut sie sich in den USA ein neues Leben auf und engagiert sich in der radikalen Arbeiterbewegung. Mit feinem Witz, politischer Wachheit und manchmal einer gewissen Nachsicht gegenüber ihrem ein wenig ahnungslos staunenden, weit jüngeren Cousin erzählt sie unter anderem davon, wie sie anlässlich einer Großdemonstration für Bürgerrechte in Washington vor einer Million Menschen gesprochen hat. Ein Auftritt, von dem Cousin Lou nur träumen darf. Lou Reed, der seine erste Regiearbeit persönlich bei der Viennale präsentiert, wird an diesem Abend im Gartenbaukino ebenso eigene Texte lesen und im Gespräch von seiner Arbeit erzählen. Für Straschek ZUR ERINNERUNG AN GÜNTER PETER STRASCHEK Filme und Lesung Am 29. September des vergangenen Jahres starb in Wien, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, der Filmhistoriker und Regisseur Günter Peter Straschek. Der 1942 in Graz geborene Straschek war ohne Zweifel der bedeutendste Filmforscher Österreichs der letzten Jahrzehnte und hatte besonders im Bereich der Filmexilforschung wesentliche Grundlagenarbeit geleistet. Dass seine Arbeit, die unter schwierigen Bedingungen und über lange Strecken ohne öffentliche Unterstützung entstand, zu großen Teilen unpubliziert geblieben ist, hat einiges mit diesem Land und dem herrschenden wissenschaftlichkulturellen Betrieb zu tun. Einiges mit der Person Straschek selbst und seiner besonderen Biografie. Nach dem Schulbesuch im Graz der Nachkriegszeit und längeren Reisen übersiedelt Straschek nach Westberlin und beginnt an der neugegründeten dffb ein Filmstudium. 1968 wird er mit einer Reihe von aufsässigen Kommilitonen, darunter Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, Johannes Beringer und sein Freund Holger Meins, von der Schule verwiesen. In den folgenden Jahren widmet sich Straschek gemeinsam mit seiner Frau, der Übersetzerin Karin Rausch, intensiv der Forschungsarbeit über das deutschsprachige Filmexil, führt zahlreiche Gespräche mit noch lebenden Exilierten und veröffentlicht 1975 die umfassende Fernsehdokumentation Filmemigration aus Nazideutschland. Im gleichen Jahr erscheint sein radikales und unorthodoxes «Handbuch wider das Kino». In den folgenden Jahren leben Straschek und Rausch in England, China und Indien, ehe sie sich in Wien niederlassen. Straschek, der sich weiterhin seinem Lebensprojekt, der Filmemigration, widmet, arbeitet und lebt mit Rausch hier weitgehend zurückgezogen. Ein Begriff und ein Zustand, der nur unzureichend die Widersprüche seiner radikalen, unversöhnlichen und vielleicht auch tragischen Persönlichkeit umschreibt. Mit diesem Programm unternimmt die Viennale den Versuch einer Annäherung und Erinnerung an Person und Werk Günter Peter Strascheks, für den das gelten mag, was er einmal über die Straubs gesagt hat: «Nicht Vorbild. Beispiel.» 14 Die Wiedergeburt des Deutschen Films EIN ABEND MIT KLAUS LEMKE Filme und Gespräch Vor kurzem feierte Klaus Lemke seinen 70. Geburtstag. Und dies ist definitiv nicht der Anlass für die kleine Hommage, die ihm die Viennale widmet. Es bedarf keines Anlasses, Filme von Lemke zu zeigen, Lemke auf die Bühne zu bitten, Lemke zu präsentieren. Der Titel dieses Programms «Die Wiedergeburt des Deutschen Films» ist so kühn und großsprecherisch wie Lemke selbst, aber das Schöne daran ist, dass er es ernst meint. Und es ist eine Erinnerung an das, was Frieda Grafe Ende der 60er Jahre über 48 Stunden bis Acapulco sagte. Dies sei die Wiedergeburt des amerikanischen Films durch einen jungen Regisseur aus Schwabing. Klaus Lemke war von Beginn an der Desperado des jungen deutschen Films, seine Arbeit war schnell, schnörkellos und ohne die Ansprüche eines gehaltvollen und geschmackssicheren Kinos: Seine Darsteller waren zumeist Laien, was aber nicht heißt, dass sie keine Stars waren. Seine Filme sind klassische B-Movies, aber alles andere als arm und bescheiden. Lemkes Arbeit der letzten 40 Jahre ist ein Kino auf Augenhöhe, voller Risiko und Lebendigkeit, von Tag zu Tag entstanden, angeberisch, zerbrechlich, liebevoll und verschwenderisch. Bis heute hat Klaus Lemke nicht aufgehört, sich gegen jede Art von staatlicher Bevormundung und öffentlicher Subventionierung des Kinos zu wenden. Der deutsche Film, sagt er, ist schon in den 70er Jahren auf Klassenfahrt in der Toskana hängen geblieben. Während er mit eigenem Geld praktisch jedes Jahr zwischen Hamburg und Ibiza einen Film dreht – mit so wunderbaren Titeln wie 3 Minuten Heroes, Träum weiter Julia! oder zuletzt 3 Kreuze für einen Bestseller. Dabei verdient jeder, vom Regisseur über die Darsteller bis zum Kabelträger, 50 Euro pro Tag. Aber wie sagt der alte Cowboy Lemke so schön: «No pain, no Spain». Auf Wunsch von Klaus Lemke hat die Viennale für diese Hommage seinen neuen Film Schmutziger Süden gewählt. Und, wie man so schön sagt, auf allgemeinen Wunsch Rocker, seinen Klassiker von 1972. Zwei Filme, zwischen denen sich eine Welt auftut, die einen Namen hat: das Kino des Klaus Lemke. Don’t call us, we’ll call you EIN DOUBLE FEATURE In Anwesenheit von Larry Cohen und Merv Bloch Eine toll-kultträchtige Feiernacht für eine nunmehr rund ein halbes Jahrhundert währende Freundschaft zwischen zwei Meistern ihrer Fächer: Larry Cohen, «polit pulp poetics paragon», und Merv Bloch, lebende Legende der Kinowerbekunst. Der eine wohnt an der Ost-, der andere an der Westküste, kommuniziert wird meist fernmündlich. Was also läge näher, als sie mit einem Doppelprogramm zu ehren, das sich um die Tücken der modernen Kommunikation dreht, und in dessen Zentrum eine sukzessiv verschwindende städtische Freistatt steht: die Telefonzelle. In Phone Booth wird sie zum Beichtstuhl für einen typischen Mitläufer des Neoliberalismus; in The Telephone Book ist sie der einzige Ort, in dem sich extravagante sexuelle Wünsche realisieren können – «coming apart together» in zwei nebeneinander stehenden Zellen. 15 DAS ABO In Zusammenarbeit mit Ö1 m letzten Jahr wurde erstmalig und mit großem Erfolg ein eigenes Viennale-Abo vorgestellt, das Unentschlossenen und Orientierungssuchenden eine Entscheidungshilfe anbieten und gleichzeitig einen fixen Festivalfahrplan vorgeben möchte. Diese Zusammenarbeit von Ö1 und Viennale wird auch in diesem Jahr fortgesetzt, wobei das Viennale-Abo dieses Mal ganz im Zeichen des Spielfilms steht: fünf preisgekrönte Filme, fünf namhafte Regisseure, die alle persönlich bei ihren Filmen anwesend sind. Mit einem Wort: fünf große Abende im Gartenbaukino. Not to be missed. I Lung Boonmee Raluek Chat Carlos GB/Thailand/F/D/Spanien 2010, OmdU R: Apichatpong Weerasethakul F/D 2009, OmdU R: Olivier Assayas Der sterbenskranke Onkel Boonmee ahnt, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt. Gemeinsam mit seiner Familie macht er sich auf eine letzte Reise zu der Höhle, in der er geboren wurde und in der nach seinem Willen sein Leben auch zu Ende gehen soll. Der Gewinner der Goldenen Palme 2010 von Cannes. In Anwesenheit von Apichatpong Weerasethakul. Nicht nur das psychologische Porträt eines gewaltbereiten Alphatieres unternimmt Assayas mit diesem gewaltigen Biopic, sondern auch die Analyse der Entstehung, Förderung und Funktionalisierung des modernen Terrorismus durch die internationalen Geheimdienste. In Anwesenheit von Olivier Assayas. Sa 23.10., 20.30 Uhr, Gartenbaukino Fr 29.10., 20.30 Uhr Gartenbaukino Vincere Rocker I/F 2009, OmeU R: Marco Bellocchio BRD 1971, OF R: Klaus Lemke Vincere erzählt vom Aufstieg des jungen Benito Mussolini. Bellocchio verliert sich dabei jedoch nicht in Klischees und historisch Behauptetem, vielmehr erhält seine Figur des Mussolini eine Gegenwärtigkeit und Realität, die seine Person und Entwicklung in ein Licht des Verstehens und Erkennens rückt. In Anwesenheit von Marco Bellocchio. Hamburg 1971. Marc landet nach dem Tod seines Bruders in einer Welt der Rocker und Zuhälter. Er freundet sich mit dem gerade aus der Haft entlassenen Gerd an. Rocker wurde fürs Fernsehen gedreht, legt sich aber mit jeder einzelnen seiner von Freiheit und Wildheit handelnden Einstellungen mit den Grenzen des Formats an. In Anwesenheit von Klaus Lemke. So 24.10., 18 Uhr, Gartenbaukino So 31.10., 23 Uhr Gartenbaukino Passione I 2010, OmeU R: John Turturro Das VIENNALE-ABO ist bis 23. 10. an allen Vorverkaufsstellen sowie unter der A1-Freeline 0800 664 010 erhältlich. Eineinhalb Jahre lang, sagt John Turturro, habe er sich ganz in dieser Stadt und ihrer Musik verloren – und aufgetaucht ist er daraus mit dieser schönen Spieldokumentation. Die Rede ist von Neapel, einer der letzten Städte, die noch nicht zur Gänze dem Wahn des modernen Europa verfallen ist. In Anwesenheit von John Turturro. ABO ABO ermäßigt € 35 € 30 Mit Unterstützung von Do 28.10., 21 Uhr, Gartenbaukino 16 VIENNALE FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF Für die Dauer der Viennale 2010 dient das beliebte «Badeschiff Wien» am Donaukanal heuer zum zweiten Mal als vielseitiger Publikumstreffpunkt und als Veranstaltungszentrum, in dem das Rahmenprogramm der Viennale mit Diskussionen, Filmgesprächen, DJ-Lines und Konzerten stattfindet – die schwimmende Festivallounge und -zentrale. Neben dem seit Jahren beliebten Format «Filmemacher an den Plattentellern», das immer wieder für spannende Überraschungen gut ist, wird es DJ-Abende mit u.a. US-Musiker Juan MacLean und Hugo Capablanca, der Wiener Kunst-Boygroup Gelitin und dem schrägen deutschen Mode-Designer Bernhard Willhelm geben. A Thousand Fuegos eröffnen den Konzertreigen auf dem Badeschiff, die heimischen Musikpioniere Radian sowie Kahiba, die musikalischen Grenzgänger zwischen Elektronik, Jazz und Tango, folgen ihnen nach. Und mit Tav Falco & Panther Burns findet ein Underground-Star endlich wieder den Weg nach Wien. Die Gespräche drehen sich diesmal um die Lage der Programmkinos in Österreich und – knapp nach der Wahl – um Wien. John Turturro wird von seiner Liebe zur italienischen Musik erzählen. Und der große argentinische Schriftsteller Edgardo Cozarinsky wird gemeinsam mit Burgschauspielerin Melanie Kretschmann aus seinem Werk lesen. Das komplette Programm finden Sie auf Seite 18 bis 20. Badeschiff Wien An der Donaukanallände zwischen Schwedenplatz und Urania, 1010 Wien U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2 Schwedenplatz, Julius-Raab-Platz Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen und Konzerten! VIENNALE FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF An der Donaukanallände zwischen Schwedenplatz und Urania, 1010 Wien U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2, N Schwedenplatz, Julius-Raab-Platz Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen und Konzerten! Auf dem Wasser laden wir Sie in diesem Jahr zu den Rahmenveranstaltungen, Gesprächen und Partys der Viennale 2010 ein: Das Festivalzentrum befindet sich heuer wieder am Badeschiff beim Schwedenplatz. PARTIES, KONZERTE, DJ-LINES JUAN MACLEAN / HUGO CAPABLANCA … eröffnen das Viennale-Festivalzentrum am Badeschiff DO, 21. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Seine Songs klingen so melodisch wie einst die 80er-Synthie-Klassiker Human League, und sie gehen in die Beine wie die Musik seines DFA-Label-Kollege James Murphy von LCD Soundsystem: Der US-Musiker Juan MacLean ist nicht nur «Spex»-Liebling, sondern einer der zur Zeit begehrtesten DJs. Er legt gemeinsam auf mit Hugo Capablanca auf, der sich in seinem legendären Berliner Rio-Club auf selten gespielte 70er-Jahre-Disco-Musik spezialisierte. Local Support: Chrisfader und Luis Figueroa WALL OF SOUND FR, 22. OKTOBER, AB 21 UHR – Konzert & Lecture FM4 präsentiert A Thousend Fuegos, die die Grenze zwischen hymnischem Lo-Fi Folk und elektronischer Gehirnerweichung gekonnt überschreiten. Davor hält Fritz Ostermayer eine Lecture über den Musikproduzenten Phil Spector (The Agony and the Ecstasy of Phil Spector), der u.a. für die Ronettes, Righteous Brothers, Beatles oder Ramones Songs schrieb. Eine Wall of Sound-Lounge mit Karl Fluch rundet den Abend ab. DJs: Madchen Brunner & Stefan Elsbacher (FM4). FILMEMACHERINNEN AN DEN PLATTENTELLERN 1 SA, 23. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Das beliebte Format «FilmemacherInnen an den Plattentellern», bei dem Festivalgäste wie Matthew Porterfield (Putty Hill), Mike Ott (Littlerock), Gonzalo Castro mit Schauspielerin Marcela Castañeda (Invernadero), Kitao Sakurai mit Andrew Barchilon (Aardvark) und Aaron Katz (Cold Weather) auflegen. Moderation: Dietmar Schwärzler, DJ: Naylo, Flo Lachinger GELITIN SO, 24. OKTOBER, AB 21 UHR – DJ-Line Die Wiener Kunst-Boygroup Gelitin, längst eine fixe Größe auf dem Kunstmarkt, hat schon früh verstanden, Aktionismus und Spaß zu verbinden: In ihrer «little spanking show» hingen die vier 1997 in einer Bar nackt und kopfüber von der Decke und ließen sich von Besuchern mit Lauchstangen auspeitschen. Als DJs haben Gelitin sicher auch einige Überraschungen parat. RADIAN / THOMAS MEINECKE MO, 25. OKTOBER, AB 21 UHR – Konzert & DJ-Line Die heimischen Musikpioniere Radian waren in den 90ern die ersten Grenzüberschreiter zwischen akustischen und elektronischen Instrumenten. An ihrem fein ziselierten Sound haben sie schon immer lange gefeilt: Nach drei Jahren Pause stellen Radian nun ihr neues Album «Chimeric» vor – es verspricht rockig zu werden. Danach legt Thomas Meinecke (f.s.k.), House-Spezialist und postmoderner Romancier, auf. 18 FELD72 DI, 26. OKTOBER, 21 UHR – DJ-Line feld72 ist eine junge Wiener Architektengruppe, die durch minimale Eingriffe neue soziale Zusammenhänge im urbanen Raum schafft. In Italien etwa hat ein ganzes Dorf mitgeholfen, eine alte Ruine in das «Million Donkey Hotel» umzugestalten. Gemeinsam mit der Bevölkerung wurden so Fragen nach Identität, Sozialraum und Landschaft gestellt. Im Badeschiff präsentieren sie nun ihre urbane Musiksammlung . FRONT OF THE HOUSE MI, 27. OKTOBER, AB 21 UHR – DJ-Line Als Tontechniker hat Alexander Bossew in seiner 18-jährigen Karriere schon vieles beschallt und gehört. An diesem Abend legt er aus seiner umfangreichen Plattensammlung auf. Man darf gespannt sein. KAHIBA / PATRICK PULSINGER DO, 28. OKTOBER, AB 21 UHR – Konzert & DJ-Line Jazz meets Tango meets Electronica meets Folk: Die virtuose Musik von Kahiba widersetzt sich allen Kategorien. Im Anschluss gewährt der sonst für härtere Techno-Sounds bekannte Patrick Pulsinger einen Einblick in sein privates Musikarchiv. 5 JAHRE RAY FILMMAGAZIN: TAV FALCO & PANTHER BURNS / DAVID KITT FR, 29. OKTOBER, AB 21 UHR – Konzert & Party Das Filmmagazin ray feiert sein fünfjähriges Bestehen mit einem Konzert: Der charismatische Underground-Star Tav Falco ist endlich wieder einmal live zu erleben. Als morbider Dandy coverte er oft bekannte Rockabilly- und Rock’-n’-Roll-Songs, die er in seinem Stil verfremdete. Im Anschluss legt der irische Musiker David Kitt (Gitarrist der Tindersticks) auf. Als gefragter DJ wird Kitt für höchst tanzbare Sounds sorgen. BERNHARD WILLHELM UND DIRK BONN / IHU SA, 30. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Bernhard Willhelm ist Deutschlands schrägster Mode-Designer: Seine popkulturell geprägten Modeschauen sind eigenwillige Konzeptkunst-Installationen mit einer kräftigen Prise Ironie. Seine Plattensammlung ist so breit gefächert wie sein Modebegriff. Willhelm legt gemeinsam mit dem Berliner Video- und Soundkünstler Dirk Bonn auf. FILMEMACHERINNEN AN DEN PLATTENTELLERN 2 SO, 31. OKTOBER, AB 22 UHR – Party Teil 2 des beliebten Formats. Siegfried A. Fruhauf (Special Program), Radu Muntean (Marti, dupa Craciun), Ana Eliseu und Joana Frazão (História do cinema) und Johannes Hammel (Folge mir) legen auf. Moderation: Aki B, DJ: Florian Obkircher I’M STILL HERE MO, 1. NOVEMBER, 21 UHR – DJ-Line In Casey Afflecks Fake-Doku I’m Still Here versucht sich der Schauspieler Joaquin Phoenix als Hip-Hopper. Er ist so grottenschlecht, dass ihn Rap-Mogul P. Diddy nach wenigen Minuten hinausschmeißt. DJs vom Popkultur-Magazin TBA legen Musik aus dem Film auf. Mit: Klaus Buchholz aka Umspannwerk, Philipp L’Heritier, Thomas Wieser aka Kid Copy IN LUST WE TRUST DI, 2. NOVEMBER, 21 UHR – DJ-Line Die Kulturjournalistin (profil) und Ex-Clubbetreiberin (Anville in der Wiener Freiheit) Karin Cerny und der Fotograf Alexi Pelekanos legen aus ihrer Plattensammlung auf: Don’t Stop ’Til You Get Enough! 19 ANDY GRIER / SAL P … beenden die Viennale 2010 am Badeschiff MI, 3. NOVEMBER, AB 22 UHR Als Sänger des in Berlin gegründeten Trios Thieves Like Us kennt der Amerikaner Andy Grier musikalisch keine Berührungsängste. Grier legt gemeinsam mit dem New Yorker DJ und Produzenten Sal P von Liquid Liquid auf. Salvatore Principato, die Stimme der New Yorker Hip Hop-Pioniere Liquid Liquid, beeinflusste mit seiner «body music» DJ-Größen wie Afrika Bambaataa. Grandmaster Melle Mel & The Furious 5 sampelten ihn für ihren Rap-Klassier «White Lines». Local Support: Christian Egger DISKUSSIONEN, LESUNGEN, GESPRÄCHE WIEN! ABER WIE? FR, 22. OKTOBER, 19 UHR – Diskussion Nachdem die zuständigen Zentralorgane der einzelnen Parteien das Ergebnis der Wiener Wahl beredet und evaluiert haben, bittet die Viennale eine Handvoll Leute aufs Podium, die dazu ihre eigenen Ideen haben. Soll Wien Wien bleiben? Kann Wien anders sein? Mit: André Heller, Boris Marte u.a. Moderation: Anneliese Rohrer EDGARDO COZARINSKY UND MELANIE KRETSCHMANN SA, 23. OKTOBER, 19 UHR – Lesung Edgardo Cozarinsky gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der argentinischen Literatur. In seinen Büchern setzt er sich kritisch mit der Vergangenheit seiner Heimat auseinander, wobei die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Phantasie stets fließend sind. Als Filmemacher drehte er Der Nachtschwärmer (2005), eine atmosphärisch dichte Studie über einen Stricher und Drogendealer in Buenos Aires. Bei der Viennale zeigt er seinen jüngsten Film Apuntes para una biografía imaginaria. Cozarinsky liest gemeinsam mit der Burgschauspielerin Melanie Kretschmann aus seinem Werk. JOHN TURTURRO DO, 28. OKTOBER, 23 UHR – Gespräch & DJ-Line «Neapel ist eine Musikbox mit Songs aus aller Welt», meint John Turturro, US-Schauspieler mit italienischen Wurzeln, über seinen semi-dokumentarischen Musikfilm Passione, der im Rahmen der Viennale zu sehen ist. Turturro gelang sein Durchbruch in Martin Scorseses dunklem Boxer-Epos Raging Bull, er wirkte in der CohenFilmkomödie The Big Lebowski mit. Im Gespräch mit Patrick Pulsinger wird er über seine Erfahrungen als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor erzählen – und natürlich über seine Leidenschaft für italienische Musik. Im Anschluss spielt Turturro einige Schätze aus seiner umfangreichen Plattensammlung. SCHLUSS MIT HALBLUSTIG: ZUR LAGE DER HEIMISCHEN PROGRAMMKINOS S0, 31. OKTOBER, 18 UHR – Diskussion Das vermehrte allgemeine und politische Interesse am österreichischen Film hat einen wichtigen Aspekt vernachlässigt. Dass nämlich die lebendige Filmkultur eines Landes wesentlich auch von den Kinos abhängt. Nicht zuletzt von den so genannten Programmkinos, die mit großem Engagement für die Verbreitung des kulturell relevanten heimischen und internationalen Films sorgen. Jetzt ist die Politik am Zug, sich für diese Kinos stark zu machen. Mit: Claus Philipp (Stadkino, Wien), Wolfgang Steininger (Moviemento, Linz), Michael Stejskal (Votivkino, Wien), Alexander Syllaba (Cinema Paradiso, St. Pölten), Dietmar Zingl (Leokino, Innsbruck) Moderation: Hans Hurch 20 TICKETINFORMATIONEN TICKETVORVERKAUF AB 16. OKTOBER TICKETPREISE Es gibt folgende Möglichkeiten, Tickets zu erwerben: an den Festivalvorverkaufsstellen, über die Viennale-Website oder telefonisch. € 8,50 € 7,90 pro Ticket Beim Kauf von 10 oder mehr Tickets gilt dieser reduzierte Preis. Ab 20 Tickets € 7,00 pro Ticket Beim Kauf von 20 oder mehr Tickets gilt dieser reduzierte Preis. Ticketsystem von WWTS Einzelticket Ab 10 Tickets VORVERKAUFSSTELLEN Tickets bar, mit Bankomat oder per Kreditkarte Stubentor 1., Parkring 2 U3 Stubentor, U4 Stadtpark; Straßenbahn 2 Stubentor täglich 10 bis 20 Uhr Schottentor-Passage 1., Schottentor/Universität U2 Schottentor/Universität; Straßenbahn 1, D, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44 Schottentor/Universität Mo bis Fr 10 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr Generali-Center 6., Mariahilfer Straße 77–79 U3 Neubaugasse; Autobuslinien 13A, 14A Neubaugasse Mo bis Fr 10 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr ERMÄSSIGUNGEN Ermäßigungen können unter Vorweis der entsprechenden Ausweise in Anspruch genommen werden. Sollte dieser Berechtigungsnachweis nicht vorgelegt werden, wird der Differenzbetrag nachträglich verrechnet. Einzelticket € 7,90 Ab 10 Tickets € 7,30 pro Ticket Ab 20 Tickets € 6,40 pro Ticket Kunden und Mitarbeiter der An den Kinokassen gibt es nur ermäßigte Einzeltickets. ZUSÄTZLICHE VORVERKAUFSSTELLEN AM 16. UND 17. OKTOBER ERMÄSSIGUNGEN MIT DER «FERNWÄRME-SERVICECARD» Aufgrund des großen Andrangs werden am ersten Vorverkaufswochenende zwei zusätzliche Vorverkaufsstellen geöffnet. Beide verfügen über Expresskassen (für Käufe bis zu 10 Tickets), um eine raschere Abwicklung zu gewährleisten. Gartenbaukino 1., Parkring 12 U3 Stubentor, U4 Stadtpark; Straßenbahn 2 Stubentor 16. und 17. Oktober, 10 bis 20 Uhr Bezahlung bar, mit Bankomat oder per Kreditkarte Künstlerhaus 1., Akademiestraße 13 U1, U2, U4 Karlsplatz/Oper; Straßenbahn 1, 2, 62, D Oper 16. und 17. Oktober, 10 bis 20 Uhr Im Künstlerhaus befinden sich ausschließlich Expresskassen! Nur Barzahlung möglich. Für alle Kassen – mit Ausnahme der Expresskassen – werden bei großem Andrang Wartenummern ausgegeben. Inhaber der «Fernwärme-Servicecard» erhalten für Filme der folgenden Zeitschienen je 2 Tickets zum Sonderpreis von je € 5,90. 13.30 Uhr-Filmschiene im Metro Kino 16.00 Uhr-Filmschiene in der Urania 18.00 Uhr-Filmschiene im Gartenbaukino 21.00 Uhr-Filmschiene im Künstlerhaus 23.00 Uhr-Filmschiene im Stadtkino DAS ABO in Zusammenarbeit mit Ö1 Das Viennale-Abo (5 ausgewählte Filme) ist bis 23.10. an allen Vorverkaufsstellen sowie telefonisch erhältlich. Nähere Informationen finden Sie auf Seite 24. Abo € 35 Abo ermäßigt € 30 TICKETVERKAUF FÜR DIE RETROSPEKTIVE ERIC ROHMER TICKETS IM INTERNET Tickets per Online-Banking oder Kreditkarte www.viennale.at Bezug über die Viennale Tickets, die per Telefon oder über www.viennale.at gekauft wurden, können bis zum Vortag der Veranstaltung ausschließlich an den Vorverkaufsstellen der Viennale abgeholt werden. Am Tag der Veranstaltung sind Tickets ausschließlich im Filmmuseum erhältlich. Es gelten die Ticketpreise der Viennale. TICKETS PER TELEFON Tickets per Kreditkarte Freeline 0800 664 010 Per Telefon bzw. online gekaufte Tickets sind an allen Vorverkaufsstellen oder in den Viennale-Kinos abzuholen. Ab einer halben Stunde vor Vorstellungsbeginn gibt es in den Kinos lediglich Tickets für die aktuelle Vorstellung. Bezug über das Österreichische Filmmuseum Infos sowie Verkauf und Reservierung von Tickets für die Retrospektive unter Tel. 01/533 70 54 sowie auf www.filmmuseum.at. Im Filmmuseum gelten die Preise des Filmmuseums. TICKETVERKAUF WÄHREND DES FESTIVALS Während des Festivals erhalten Sie Tickets sowohl an den Vorverkaufsstellen als auch in den fünf Festivalkinos. Die Kinokassen sind von 21. 10. bis 3. 11. ab eine Stunde vor Beginn der ersten bis zum Beginn der letzten Vorstellung geöffnet. Ab 30 Minuten vor Beginn einer Vorstellung sind ausschließlich Tickets für diese Vorstellung erhältlich. FREIE SITZPLATZWAHL Bei allen Vorstellungen der Viennale – mit Ausnahme der Galas – gilt freie Sitzplatzwahl. Restkarten ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn an der jeweiligen Kinokassa. 21 VIENNALE LOCATIONS VIENNALE MEDIEN VIENNALE-KINOS VIENNALE POCKETGUIDE Gartenbaukino (740 Sitzplätze) 1., Parkring 12 Der Pocketguide ist das kostenlose Hauptinformationsmedium der Viennale. Darin finden sich alle wesentlichen Informationen zum Festival, Kurzbeschreibungen zu allen Filmen und das gesamte Rahmenprogramm (Publikumsgespräche, Diskussionsrunden, Partys und Events). Durch sein praktisches Format und den herausnehmbaren Spielplan ist er ein unverzichtbarer Begleiter für jeden Festivalbesucher. Erhältlich an den Festival-Locations und über Kooperationspartner sowie in mehreren hundert Geschäften und Lokalen in Wien und Umgebung. U3 Stubentor, U4 Stadtpark; Straßenbahn 2 Stubentor Künstlerhaus (287 Sitzplätze) 1., Akademiestraße 13 U1, U2, U4 Karlsplatz/Oper; Straßenbahn 1, 2, 62, D Kärntnerring/Oper Urania (240 Sitzplätze) 1., Uraniastraße 1 U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2 Julius-Raab-Platz Stadtkino (174 Sitzplätze) 3., Schwarzenbergplatz 7 U4 Stadtpark; Straßenbahn D, 71 Schwarzenbergplatz Metro (165 Sitzplätze) 1., Johannesgasse 4 U1, U2, U4 Karlsplatz/Oper, U4 Stadtpark, U1, U3 Stephansplatz; Straßenbahn 1, 2 Weihburggasse WWW.VIENNALE.AT Auf der Website finden sich alle relevanten Informationen zur Viennale: das gesamte Festivalprogramm mit ausführlichen Filmbeschreibungen, Termine und Inhalte des Rahmenprogramms, Gästeporträts und Serviceinformationen. Darüber hinaus wird im Oktober das aktuelle Festivalgeschehen über Bildergalerien und Reportagen begleitet. Der Web-Auftritt der Viennale wird technisch betreut von SPIELORT DER RETROSPEKTIVE Österreichisches Filmmuseum (165 Sitzplätze) 1., Augustinerstraße 1 U1, U2, U4 Karlsplatz; Straßenbahn 1, 2, D Kärntner Ring/Oper VIENNALE FESTIVALZENTRUM AM BADESCHIFF scharf_net 1., An der Donaukanallände zwischen Schwedenplatz und Urania U1, U4 Schwedenplatz; Straßenbahn 1, 2 Schwedenplatz, Julius-Raab-Platz VIENNALE SCREENMASTER PROFESSIONAL™ Der von ZONE entwickelte SCREEN MASTER PROFESSIONAL™ kommt auch dieses Jahr wieder bei der Viennale zum Einsatz. Mit diesem webbasierten Informationssystem ist es der Viennale über Flatscreens möglich, an allen Festival-Locations ihren Besuchern jederzeit einen aktuellen Einblick in den Festivalverlauf anzubieten. VIENNALE BARRIEREFREI Die Viennale bietet an allen Veranstaltungsorten Zugang für Rollstuhlfahrer: Gartenbaukino vier Rollstuhl-Stellplätze und zwei Behinderten-Parkplätze Metro vier Rollstuhl-Stellplätze Künstlerhaus, Urania, Stadtkino jeweils zwei RollstuhlStellplätze und zwei Behinderten-Parkplätze Filmmuseum zwei Rollstuhl-Stellplätze Begleitpersonen haben freien Eintritt und einen Sitzplatz in unmittelbarer Nähe des Rollstuhlplatzes. VIENNALE NEWSLETTER Der Newsletter liefert die wichtigsten Termine, ProgrammHighlights und Neuigkeiten zur Viennale. Darüber hinaus werden exklusiv für Abonnenten Tickets und Goodies verlost. Registrierung auf www.viennale.at. Viennale Festivalzentrum am Badeschiff «Laderaum» zugänglich über Treppenraupe VIENNALE AUF FACEBOOK INKLUSVE TICKETTAUSCHBÖRSE VIENNALE MERCHANDISING Trailer als Appetizer im Vorfeld, Veranstaltungsreminder, neuester Gossip direkt aus dem Festivalzentrum und die schönsten Festivalfotos. Das alles findet sich auf Facebook, und dieses Jahr zum ersten Mal auch eine Tickettauschbörse für all jene, die ihre Tickets tauschen wollen oder müssen. Become our fan on facebook: www.viennale.at/facebook Publikationen und Artikel des Festivals sind an allen Viennale Kassen erhältlich: Katalog Festival €9 Katalog Retrospektive € 12 Plakate (A1 und A2) € 3 bzw. € 2 V’10-Filmstills-Plakat € 10 T-Shirts € 15 Schlüsselbänder € 2,50 22 PUBLIKUMS- UND SERVICEAKTIONEN VON PARTNERN AKTIONEN IN KOOPERATION MIT DER VIENNALE DER STANDARD SCHENKT HAPPY HOURS MIT VÖSLAUER BIOLIMO THEMENFÜHRUNGEN IM KUNSTHISTORISCHEN MUSEUM Während des Festivals erhalten Sie zwischen 18 und 21 Uhr gegen Abgabe eines eingelösten Tickets eine Flasche VÖSLAUER Biolimo im Viennale-Festivalzentrum am Badeschiff. Solange der Vorrat reicht. Das Kunsthistorische Museum bietet begleitend zu Themenkreisen im Viennale-Programm kostenlose Führungen an. «Das Portrait» Ein Porträt ist keine bloße Abbildung eines Gesichts, sondern verdankt seine Wirkungskraft dem belebenden Atem des Künstlers. Gerade am Bildnis wurde die Kraft der Kunst, etwas vorzutäuschen, immer wieder auf die Probe gestellt. Sa, 23.10., 16 Uhr, Kunsthistorisches Museum VIENNALE-FILMQUIZ Auf www.viennale.at finden sich den ganzen Oktober hindurch zahlreiche Gewinnspiele, bei denen attraktive Preise von Kooperationspartnern verlost werden. Das absolute Highlight unter den Gewinnspielen ist das Viennale-Filmquiz mit Fragen rund um das diesjährige Festivalprogramm. Der Hauptpreis ist eine Akkreditierung für die Berlinale (10. bis 20. Februar 2011) inklusive 1 x 2 Flüge mit airberlin von STA Travel. In Kooperation mit «Negative Utopie» Glück, Reichtum und Jugend waren stets Desiderate und die auf Dauer nicht haltbaren Ideale des Begehrens. Ewiges Leben, unzerbrechliche Liebe und unverwelkbare Schönheit sind Themen der Kunst bzw. die Kunst selbst ist Beweis für die Möglichkeit der Erreichbarkeit dieser Illusion, durchbricht sie doch durch ihre scheinbar dauerhafte Existenz das Zeitliche. Do, 28.10., 19 Uhr, Kunsthistorisches Museum ALPHAPHIL MEDIENSTAND IM GARTENBAUKINO Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung unter [email protected] erforderlich. Informationen unter 01/525 24-4025 oder www.khm.at Kunsthistorisches Museum, 1., Maria Theresien-Platz Trotz der schmerzvollen Auflösung der Alphaville Videothek wird es auch in diesem Jahr wieder den – gemeinsam mit phil – organisierten Medienstand im Foyer des Gartenbaukino geben. Angeboten werden Bücher, DVDs, Tonträger, Posters, T-Shirts und vieles mehr, quer durch alle Festivalschienen. CHARITY-AUKTIONEN AUF EBAY.AT Unterstützt von eBay.at versteigert die Viennale wieder exklusive Gala-Einladungen und Festival-Goodies, die normalerweise nicht käuflich zu erwerben sind. Die erzielten Einnahmen kommen dem Flüchtlingsprojekt Ute Bock zu Gute. Mehr Informationen und Auktionen auf www.ebay.at Ö1-VIENNALE-FRÜHSTÜCKSFILM Auf Initiative von Ö1 gibt es auch bei der V’10 wieder zwei Mal die Gelegenheit, zu frühmorgendlicher Stunde ins Kino zu gehen. Gezeigt werden, jeweils nach einem Gratisfrühstück: Cyrus Leaves of Grass USA 2009, 93 Min, OF USA 2009, 100 Min, OF R: Jay Duplass, Mark Duplass R: Tim Blake Nelson Di, 2. 11., 6.30 Uhr, Mi, 27. 10., 6.30 Uhr, Künstlerhaus Künstlerhaus TV5MONDE – FRANKOPHONES KINO IM FOKUS TV5MONDE, der weltweit größte französischsprachige Fernsehsender, ist zum siebten Mal Sponsor der Viennale und bringt dem internationalen und österreichischen Publikum die «Crème de la crème» des frankophonen Kinos näher. Mehr zu den täglich ab 17 Uhr deutsch untertitelten Filmen und Sendungen auf TV5MONDE unter www.tv5monde.com/at. AKTION FÜR ERSTSEMESTRIGE – KULTURREFERAT ÖH Alle Erstsemestrigen erhalten mit ihrem Studentenausweis an den Vorverkaufsstellen ermäßigte Tickets zur Viennale. Diese Aktion wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der APA – AUSTRIA PRESSE AGENTUR Für die APA als österreichischer Nachrichtenagentur und als größter Informationsdienstleister des Landes ist die mediale Abdeckung der Viennale im Rahmen kultureller Berichterstattung seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Die Tochterunternehmen APA-DeFacto (Datenbanken und Content Management) und APA-OTS (Originaltextservice) bieten der Viennale zudem maßgeschneiderte Informationslösungen zur Erreichung der bestmöglichen medialen Performance. GEWINNSPIEL: MIT AIR FRANCE NACH LOS ANGELES UND PARIS! Bereits das sechste Jahr in Folge ist AIR FRANCE Sponsor der Viennale und wird auch heuer wieder zahlreiche Filmschaffende zum Festival einfliegen. Wie jedes Jahr gibt es ein großes Viennale-Gewinnspiel: Jeweils zwei Tickets nach Los Angeles und Paris mit AIR FRANCE sind zu gewinnen auf www.airfrance.at 23 MEDIENPARTNER SONDERPUBLIKATIONEN UND -FORMATE Medienpartner aller Sparten begleiten die Viennale und tragen damit zur intensiven Kommunikation rund um das Festival bei. Einige erstellen zum Festival eigene Publikationen und Formate, die wir hier, nach Medien geordnet, vorstellen möchten. Viennale-Standard in sieben Ausgaben – supported by A1 Die Tageszeitung DER STANDARD produziert begleitend zum Festival sieben Sonderbeilagen, in denen tagesaktuell über das Festival und sein Programm berichtet wird. Erscheinungstermine: Fr 15.10., Do 21.10., Sa 23.10., Mo 25.10., Do 28.10., Sa 30.10. und Di 2.11. Viennale-Falter In der Falter-Beilage finden sich neben den Kurzbeschreibungen und Terminen sämtlicher Filme informative Hintergrundberichte zum Festival und zu seinen Gästen. Die Sonderpublikation ist dem Falter 41/10 (Erscheinungstermin Mi 13.10.) beigelegt. Viennale-SKIP Das Kino-Magazin SKIP bringt die populäre SKIP-Sondernummer heraus – mit praktischem ProgrammGuide, Interviews und spannenden Stories. Infos zur Viennale finden sich auch auf www.skip.at. Beilage zum SKIP Oktoberheft. ray Viennale English Pocketguide Das ray Filmmagazin bringt in seiner Oktober-Ausgabe einen großen Viennale-Schwerpunkt und gestaltet darüber hinaus erstmals einen Pocketguide mit allen Viennale-Informationen, Filmbeschreibungen usw. in englischer Sprache. Auf www.ray-magazin.at gibt es einen Viennale-Blog. Ö1-Frühstückskino und «Von Tag zu Tag» Ö1 widmet dem Publikum zwei Frühvorstellungen am Mi 27. 10. und Di 2.11. jeweils um 6.30 Uhr im Künstlerhauskino (Infos Seite 24). Rainer Rosenberg bittet Viennale-Gast Rudolf Thome (Das rote Zimmer) am Mi 27. 10. zu sich ins Studio zu einer Ausgabe von «Von Tag zu Tag». FM4 Festivalradio Den gesamten Oktober hindurch bildet die Viennale einen Schwerpunkt in der Berichterstattung von FM4: täglich Viennale-Specials mit zahlreichen Gästen und Verlosungen. Online auf http://fm4.orf.at/viennale: ein Viennale-Tagebuch. Orange 94.0 täglich im Radio und Internet Das «Freie Radio» Orange 94.0 berichtet in seiner Kulturschiene über das Viennale-Programm ein. Für jene, die die Berichterstattung on air versäumt haben, gibt es downloads auf http://o94.at Viennale im Kulturmontag des ORF Die Filmredaktion des ORF berichtet ausführlich über die Viennale. Im «Kulturmontag» am 18.10. steht das Filmfestival im Mittelpunkt. Eigener Festivalkanal auf ORF.at Laufend neue Filmkritiken, das Festival täglich im Überblick, Tipps, Berichte und Interviews mit ViennaleFilmgästen: ORF.at präsentiert im eigenen Festivalkanal das aktuelle Geschehen auf http://viennale.orf.at Viennale auf der Standard.at Die Echtzeitung berichtet unter http://derStandard.at/Viennale ausführlich über das Festival und versorgt die UserInnen – ergänzend zur Printausgabe – mit vielen wichtigen Programmtipps und Ticket-Gewinnspielen. Viennale-Diary auf Infoscreen – your city channel Seit sieben Jahren wird das Festival von INFOSCREEN, dem Medium im öffentlichen Raum, über das beliebte Viennale Diary begleitet. Ab 10.10. berichtet INFOSCREEN über aktuelle Filmhighlights, Konzerte, Specials und Diskussionen der V’10. 24 MEDIENPARTNER Folgende Medien sind auf vielfache Weise an der Kommunikation und damit am Gelingen des Festivals beteiligt: MARKETING-PARTNER Film Austrian Film Commission Berlinale Cinéma du Réel Crossing Europe Diagonale Filmarchiv Austria Int. Frauenfilmfestival Dormund/Köln Int. Kurzfilmtage Oberhausen Int. Kinderfilmfestival Wien Österreichisches Filmmuseum Visions du Réel Medien brand eins Die Universität online faq Magazine gotv H.O.M.E. inwien Licht*Spiele MALMOE medianet miss now! spike art magazine springerin Ticket Wienerin Wienlive Kultur, Kunst, Non-Profit Albertina Amnesty International APA Architekturzentrum Wien Blickfang brut Büchereien Wien Escape 2010 fix & fertig jeunesse Kulturreferat ÖH Uni Wien Kunsthalle Wien Kunsthistorisches Museum steirischer herbst Student Point Verband Wiener Volksbildung Stadtkino Filmverleih Tobis Film Warner Bros. Waystone Film WILDart Film DANK AN FOLGENDE KINOS Business American Apparel ARGE Fuchs/Itze/Mathoi AdLINK Alphaville gmx eBay Facultas Filmgalerie 8 1/2 KAFFEEKÜCHE Schottentor-Passage ÖBB ORF Enterprise OZ Cinethek philiale Schüren Verlag snipcard STA Travel swimming pool Thalia Tools at Work UCI Kinowelt ZONE Actors Studio Admiral Kino Apollo Kino Wien Apollo Kino Stockerau Artis International Auge Gottes Beethoven Kino Baden Bellaria Kino BSL Breitenseer Lichtspiele Burg Kino Cine Center Cinema Paradiso St. Pölten Cinematograph Innsbruck Cineplexx Amstetten Cineplexx Donauplex Cineplexx Innsbruck Cineplexx Mattersburg Cineplexx Reichsbrücke Cineplexx Salzburg City Cineplexx Spittal/Drau Cineplexx Wien Auhof Cineplexx Wiener Neustadt Cineplexx Wienerberg Cineplexx Wörgl Cineplexx World Graz Cineplexx World Linz Cineplexx World Villach Cineworld Wels City Kino Linz Das Kino Salzburg De France Filmcasino Filmhaus am Spittelberg Filmstudio Villach Filmtheater Kitzbühel fsk Kino Berlin Gartenbaukino DANK AN FOLGENDE FIRMEN DER FILMBRANCHE Aichholzer Filmproduktion Centfox-Film Filmladen hammelfilm Houchang Allahyari Filmproduktion Jupiter-Film Martin Bruch Filmproduktion Nanookfilm Polyfilm Verleih Siegfried A. Fruhauf Film Sixpackfilm Sony Pictures Filmverleih 25 Geidorf Kunstkino Graz Gloriette Kino Kepler Kino Kino Eibiswald Kino Freistadt KIZ Royal Kino Kommunales Kino Freiburg Künstlerhaus Kino Leo Kino Innsbruck Metro Kino Metro Lichtspiele Bregenz Moviemento Linz Österreichische Filmgalerie Krems Programmkino Wels Rechbauer Kino Graz Schikaneder Kino Schubert Kino Graz Stadtkino Wien Stadtkino Villach Star Movie Peuerbach Top Kino Urania Kino Village Cinemas Wien Mitte Volkskino Klagenfurt Votiv Kino Weltlichtspiele Dornbirn Weltlichtspiele Kino Feldkirch Zentralkino-Center Wr. Neustadt 26 FÖRDERER SPONSOREN Hauptsponsor JAHRESSPONSOR Sponsoren Air France card complete Far Freight Flughafen Wien AG Henkel CEE Jameson Irish Whiskey Kodak LANCIA Philips Ruefa Schönbichler Taxi 40 100 TV5MONDE Vöslauer Produktsponsoren A. Frey & Co. Adventure Catering airberlin Albrechtsberger art-com City Airport Train Canon Clinique Fairtrade FedEx Gewista urban media Die Glasfabrik/Lichterloh Hotel Astoria illycaffè FESTIVALSPONSOR INFOSCREEN Lusthaus Wien Media Market Observer Remaprint Schloss Gobelsburg Stieglbrauerei Synchro Film, Video & Audio Tent&Technic Veranstaltungsservice TUI Reisecenter Von feichtinger Blumen Weingut Bründlmayer Weingut Dürnberg Wirecard CEE Yves Saint Laurent 27 Restaurantsponsoren Café Prückel DOTS – experimental Sushi Glacis Beisl Hollmann Salon Lusthaus Wien Restaurant S’PARKS Stadtwirt Xpedit Zum Finsteren Stern VIENNALE – VIENNA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL Siebensterngasse 2, 1070 Wien, Austria • Tel + 43/1/526 59 47 • Fax + 43/1/523 41 72 E-mail: office @ viennale.at • Website: www.viennale.at