B 101 - Zehlendorf.de
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Zeitung der unterhaltsam z fachlich z informativ BürgerInnenintiative gegen den Bau der B 101 c/o Nachbarschaftszentrum Halbauer Weg 2, Tel. 766 808 93 Wohnen neben der Schnellstraße? B 101 - Nie und nimmer! Wissen Sie noch? Vor gut einem Jahr, am 19.5.98, beschloß der Berliner Senat ohne große öffentliche Diskussionen, die B 101 mitten durch unseren Bezirk zu bauen. Nun werden wir von der Bürgerinitiative B 101 immer wieder gefragt: „Wie sieht es jetzt aus? Was ist mit der Straße?“ „Kommt sie oder kommt sie nicht?“ 33 Meter breite Straße, ingenieurtechnisch zentimetergenau eingepaßt, zwischen Schule und Wohnhaus. Hier kreuzt die B 101 die Foto: Chierego Schulstraße. Chronik der Ereignisse: 19.5.98: Der Senat beschließt den ebenerdigen Neubau der B 101 zwischen Malteserstraße und Munsterdamm. 3.6.98: Erstes Treffen der wiederbelebten Bürgerinitiative B 101. Auf Kinderstühlen in der Alt-Lankwitzer Grundschule werden erste Pläne geschmiedet: Briefe und Flugblatt verabredet. 23.6.98: SPD-Veranstaltung im Gemeindepark Lankwitz, über 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen 2.8.98: Fahrraddemo vom Roten Rathaus nach Süden 8.9.98: Trassenbegehung mit Dr. Stimman, Staatssekretär des Senators für Stadtentwicklung und Umweltschutz. 24.9.98: Trassenbegehung mit der PDS 30.9.98: Treffen der von Enteignung betroffenen Grund- und Hauseigentümer zur Rechtsberatung mit Rechtsanwalt Dr. Rainer Geulen 18.11.98: Sitzung des Verkehrausschusses im Abgeordnetenhaus zur B 101, Mitglieder der BI sind zur Stellungnahme geladen 19.11.98: Bürgerforum der BI in der Markusgemeinde Steglitz. Die CDU überrascht die 250 Anwesenden mit einem Transittunnel 10.3.99: Gespräch der BI mit Mitgliedern der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus unter Leitung von Klaus Böger 6.5.99: Veranstaltung der Friedrich-NaumannStiftung „Wann kommt ein Verkehrskonzept für Steglitz“ mit einem Vertreter der BI auf dem Podium 17.6.99: Gespräch mit der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus (Oliver Friederici und Uwe Lehmann-Brauns) 4.7.99: Großes Nachbarschaftsfest der BI gegenüber der Alt-Lankwitzer Grundschule. Kurz zum Stand der Dinge: Wir haben mit vielen Verantwortlichen im Senat, Bezirk und in den Parteien gesprochen, unsere Interessen vorgetragen und begründet. Über 10.000 Unterschriften wurden im Bezirk gegen die ebenerdige Trasse gesammelt. Wir wollten damit erreichen, daß die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses mit einer Änderung des Flächennutzungsplans die Umsetzung des Senatsbeschlusses stoppen. Diese Abstimmung steht allerdings noch aus. Es zeichnet sich derzeit folgendes ab: Die SPDFraktion hat versprochen, gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans zu stimmen, die B 101 gänzlich zu vermeiden. Die Grünen und die PDS lehnen diese Straße sowieso ab. Bei der CDU, die mehrheitlich für die ebenerdige Trassierung der B 101 war, beginnen sich einige Abgeordnete für einen Transittunnel zu erwärmen. Auch in Steglitz wächst der Widerstand gegen die geplante Straße. Ein Tunnel, wie er von der Steglitzer CDU in der BVV verabschiedet wurde, wäre 3 km lang, es müßte der Teltowkanal untertunnelt werden. Dieses Bauprojekt würde einige Hundert Millionen verschlingen ( 500-600 Mio) und das bei gänzlich leeren Haushaltskassen. Trotzdem scheint die ebenerdige Variante der B 101 zum gegenwärtigen Zeitpunkt von der Politik nicht mehr durchsetzbar zu sein. Aber das Thema B 101 ist damit noch lange nicht vom Tisch! Es stehen am 10. Oktober 1999 Abgeordnetenhauswahlen an. Was gelten nach den Wahlen noch Versprechen, die man vorher gab? Egal, was die Politik macht, die Verwaltungen arbeiten auf jeden Fall weiter. Der Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz hat neue Pläne zeichnen lassen: Neben der uns allen bekannten ebenerdigen Trasse der B 101 sind als Möglichkeiten eine Nulllösung vorgesehen, (Verkehrsgestaltung ohne Straßenneubau) und eine Zwei-Tunnellösung: Einer am Nordende (Munsterdamm) und einer am Südende (Kamenzerdamm). Eine vorzeitige Bürgerbeteiligung ist geplant und soll im Oktober 1999 beginnen, also nach den Wahlen. Wir aber wollen das Thema B 101, das Thema Verkehrspolitik nicht aus dem Wahlkampf heraushalten. Mit dieser Zeitung möchten wir näher darlegen und begründen, warum wir den Neubau der B 101 ablehnen. Da wir uns nicht gerne sagen lassen, wir hätten nur Angst um unseren eigenen Vorgarten, die Berliner Entwicklung sei uns ganz egal, haben wir uns Gedanken über alternative Verkehrsplanungen gemacht. Alternativen zum Autostraßenverkehr gibt es durchaus, sie sind auch in der Politik hinreichend bekannt, nur: Sie werden nicht umgesetzt. Umdenken scheint in der Verkehrspolitik sehr schwer zu sein. Denn es erfordert Mut und den Willen, die Menschen von Alternativen zum Auto zu überzeugen. Die Leserinnen und Leser sollen sich ein Bild machen können über die Positionen der Parteien im Abgeordnetenhaus zu dieser Straße. Vor allem lassen wir die Betroffenen zu Wort kommen: die Familien, Schulkinder und alte Menschen. Viele haben in ihrer Freizeit an dieser Zeitung mitgewirkt, haben geschrieben, redigiert und gezeichnet. Allen sei dafür gedankt. Manchmal haben zerstörerische Pläne von Politikern, wie der Bau dieser Straße, auch ungewollt positive Effekte: Menschen setzen sich zusammen, lernen sich kennen und überlegen gemeinsam: Wie soll denn unser Stadtteil in Zukunft aussehen? Wie können wir darauf Einfluß nehmen? Es gibt viel zu tun! Auch Sie sind herzlich eingeladen, an den regelmäßigen Treffen der Bürgerinitiative B 101 teilzunehmen: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 20 Uhr im Nachbarschaftszentrum des Nachbarschaftsvereins Lankwitz, Halbauerweg 2, 12247 Berlin-Lankwitz. Eva Herborn Seite 2 B 101 Nachrichten Die Parteien haben das Wort Die BürgerInneninitiative 101 (BI 101) fragt und Politikerinnen und Politiker der Parteien im Abgeordnetenhaus antworten. Wir haben uns schriftlich mit den folgenden Fragen an die verkehrspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Parteien im Abgeordnetenhaus gewandt und die folgenden Antworten bekommen. In der Reihenfolge der Darstellung lehnen wir uns an die derzeitigen Mehrheitsverhältnisse im Abgeordnetenhaus an. Oliver Friederici, CDU MdA, Ortsverb.. Lankwitz Christian Gaebler, SPD MdA, Verkehrsexperte Michael Cramer, B’90/Grüne MdA, Verkehrsexperte Jutta Matuschek, PDS MdA, Verkehrsexpertin 1. Wie beurteilen Sie die Notwendigkeit des Neubaus der B101 durch Steglitz? CDU: B 101 ja, aber...: Oliver Friederici lehnt den ebenerdigen Bau der B101 ab und meint, der gegenwärtige verkehrliche Zustand (z.B. verkehrlicher Druck in der PaulSchneider-, der Leonoren-, Siemens-, Albrecht- und der Crailsheimer Straße) mache das Aufzeigen von Lösungsansätzen nötig. Er verweist auf die Steglitzer Initiative des Baustadtrates, die eine komplett untertunnelte Straße ohne Zu- und Abfahrten als schonende und entlastende allerdings finanziell schwer leistbare Variante favorisiert. Herr Friederici schließt sich der Auffassung der Verkehrsverwaltung an, daß zusätzliche Verkehre entstanden sind und werden, nicht zuletzt durch eine ganze Reihe zusätzlicher Entwicklungen im Süden von Berlin. SPD: B 101 nein, aber...: Christian Gaebler antwortet, daß aus der Sicht seiner Fraktion die Notwendigkeit des Neubaus der B101 im Bereich Lankwitz und Südende in keiner Weise belegt sei. Die von der Senatsverkehrsverwaltung erstellt Variantenuntersuchung ist als Entscheidungsgrundlage nicht brauchbar. Eine Realisierung der B101 würde Pkw- und Lkw-Verkehr in Richtung Innenstadt lenken. Die Zeiten des Neubaus von übergeordneten Straßen ist aus Sicht der SPD - bis auf wenige Ausnahmen (Flughafenanbindung) abgeschlossen. Eine oberiridische Trassenführung der B101 sei in keinem Fall für die SPD vorstellbar. PDS: B 101 nein, auf keinen Fall!: Jutta Matuschek lehnt den Neubau der B101 ab. Die PDS-Fraktion lehnt sowohl die geplante Trassierung als auch den autobahnähnlichen Ausbau der Straße ab. Es würde der Stadtteil zerschnitten, wertvolle Grünflächen würden zerstört und die Lebensbedingungen in der Umgebung würden sich erheblich verschlechtern. Die Prognosen des Senates bezüglich des verkehrlichen Zuwachses schätzt sie als unrealistisch ein und bemängelt das Fehlen eines Güterverkehrskonzeptes und den politischen Willen des Senates ein solches auch umzusetzen. Kurzfristig sind für die verkehrliche Situation im Süden der Stadt zum einen durch die Verlängerung der S-Bahn nach Teltow in Verbindung mit einem optimierten BusStadt-Umland-Verkehr und zum anderen durch die Nutzung der Gleisanlagen der Anhalter Bahn für den Güterverkehr notwendig. Über diese Schiene lassen sich weite Teile der Stadt mit unterschiedlichem Aufwand versorgen. Bündnis 90/Die Grünen: B 101, sofortiger Planungsstopp!: Michael Cramer hat im Abgeordnetenhaus im November 1998 einen Antrag über den Planungs- und Baustopp für die B101 in Steglitz gestellt. Die im Verständnis des Senates stadtverträgliche Tunnellösung ist aus finanziellen Gründen nicht realisierbar. Daher wird der ebenerdige Bau der Trasse von Senatsseite favorisiert. Herr Cramer kritisiert, daß die geplante Trasse den historisch gewachsenen Ortsteil von Alt-Lankwitz zerschneidet. Für die dort lebenden Menschen werden soziale Kontakte in der Freizeit erschwert, da die Straße nur an wenigen Stellen zu überqueren ist. Ruhige und intakte Wohngebiete werden zerschnitten, Kleingärten und Spielflächen müssen weichen. Als umwelt- und stadtverträgliche Lösungen werden der Ausbau des Schienen-Güterverkehres im Rahmen einer Citylogistik (über die Anhalter Bahn) und die Entwicklung einer Regionalverbindung nach Ludwigsfelde und Großbeeren mit attraktiven Taktzeiten gesehen. Auch die dramatische Finanzsituation der Stadt spricht unabhängig vom verkehrspolitischen Aspekt gegen den Neubau der B 101. 2. Welches Verkehrskonzept für ganz Berlin liegt dieser Beurteilung zugunde? CDU: Keine eigenen Ideen: Nach der Einschätzung von Herrn Friederici läßt sich nicht der ganze Verkehr beispielsweise auf die Schiene verlagern und ruft die BI B101 herzlich auf, Projekte und Ideen zu entwickeln, die das Problem des Straßen- und Güterverkehrs in Steglitz und Lankwitz thematisieren. Fortsetzung Seite 3 PARKPLATZ AM HOF Durchfahrt zwischen Optik-Rohrlach + Boeldicke Im Sommer: „BIERGARTEN“ unter grünen Bäumen! Gemütliches Beisammensein Täglich geöffnet von 11:30 bis ? Warme Küche 11:30 bis 22:00 Uhr 2 Räume für Festlichkeiten bis zu 50 bzw. 80 Personen Leonorenstraße 96-98 12247 Berlin-Lankwitz Mobil 0172 305 36 20 Inh. Sule Turjacanin Busfahrverbindungen bis Lankwitz Kirche: 181, 182, 183, 184, 187, 280, 283, X83 S-Bahnhof Lankwitz B 101 Fortsetzung von Seite 2 SPD: Mehr öffentlicher Nahverkehr: Christian Gaebler formuliert für die SPD das Ziel, im Innenstadtbereich eine Verkehrsaufteilung von 80% ÖPNV und 20% motorisierten Indidvidualverkehr, in den verdichteten Gebieten von 60 zu 40, zu erreichen. Hierfür ist eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Netzes und der Ausbau der Regional- und S-Bahnen notwendig. Ziel ist auch der Verlagerung der PendlerInnenverkehre. Für den Güterverkehr sollen Unterverteilzentren in der Stadt einen starken Lkw-Verkehr zwischen den Außenbereichen und der Innenstadt vermeiden und dadurch auch die Durchgangsbereiche entlastet werden. PDS: Besserer und billiger mit Bus und Bahn: Frau Matuschek formuliert die Auffassung, daß Mobilität für alle sozial gerecht und umweltverträglich sein muß. Hierfür ist eine Verbesserung des ÖPNV in Bezug auf Preisund Angebotsgestaltung notwendig. Maßnahmen in diesem Bereich sind Beschleunigungsstrategien durch Busspuren und Ampelvorrangschaltungen, Ausbau des Straßenbahnnetzes und Sanierung der U-Bahn. Parallel hierzu muß der PKW-Verkehr durch Begrenzung des Parkraumes, erhöhte Gebühren hierfür, den Abbau von Steuerprivilegien sowie durch die verursachergerechte Umlegung von Straßenbau- und Unterhaltungskosten unattraktiv gemacht werden. Das Verkehrsaufkommen läßt sich nur bewältigen, indem der Großteil des motorisierten Individualverkehrs auf den ÖPNV und der Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird. Für die Verteilung der Güter werden dezentrale innerstädtische Verteilzentren und der Einsatz von Klein-LKW als stadtverträglich eingeschätzt. Überdies ist die derzeitige finanzielle Situation so stark angespannt, daß auch auf weitere geplante Großprojekte wie z.B. der Transrapid verzichtet werden sollte. B’90/Die Grünen: Wende in der Verkehrspolitik unabdingbar: Michael Cramer ver- Nachrichten weist auf die Zusammenstellung der bündnisgrünen Positionen dargestellt im Heft „Berlin auch ohne Auto mobil“, das im März 1999 erschienen ist. Ausgehend davon, daß der Verkehr im sozialen System der Stadt an Wachstumsgrenzen stößt, werden folgende Inhalte formuliert wie z.B.: In der Stadt sind die Hälfte aller Fahrten kürzer als 5 Kilometer oder die Hälfte des Verkehrsaufkommens ist bedingt durch Spaß- und Freizeitverkehr. Stadtverkehr bedeutet einen flächendeckenden Lärmpegel von weit über 65 Dezibel an einem Drittel der Stadtstraßen, Stadtverkehr bedeutet jährlich 500.000 Unfallopfer und 8.500 Verkehrstote. Der Energieverbrauch und die Kosten für den Pkw-Verkehr sind enorm hoch. Daher ist eine Wende in der Verkehrspolitik unabdingbar. Im verkehrspolitischen Konzept der Bündnisgrünen wird eine massive Förderung des ÖPNV gefordert. Hierzu zählen der erneute Ausbau des Straßenbahnsystems, die Erweiterung des Busspurnetzes, günstigere Beförderung, effizienzbestimmte Planungen der Linien (U5: parallel geplant zu U- und Straßenbahnen hat bislang 390 Mio gekostet, der Bau ist jetzt eingestellt). Gleichzeitig sollen Parkplatzmöglichkeiten zurückgebaut und die verbliebenen verteuert werden. Park- und Ride Plätze sind keine finanziell akzeptable Alternative und sollen daher nicht ausgebaut werden. Die Aufteilung der Stadt in 23 kleine Stadtteilzentren, die Arbeit, Wohnen und Freizeit vereinen, ist eine gute Voraussetzung für ein verkehrspolitisches Umdenken. Das Fahrrad ist das Verkehrsmittel der Zukunft im Nahbereich. Um die Benutzung attraktiver zu gestalten, können weitere Einbahnstraßen auch in Gegenrichtung für Fahrräder geöffnet werden oder z.B. weitere Fahrradspuren auf den Straßen eingerichtet werden. Dem Gefühl der Gefährdung soll durch die Einrichtung von Fahrradrouten und dem Ausbau von Tempo30-Zonen begegnet werden. Auch die steuerliche Gleichstellung mit dem Auto ist angedacht. Entsprechend dem Bedarf der SchienenbenutzerInnen soll der Nahverkehr dem Fernverkehr übergeordnet werden. So wird der Bau des Lehrter Bahnhofes kritisiert, weil er die Gelder für den Nahverkehr verbraucht. Seite 3 3. Welche Schritte leiten Sie kurz- und mittelfristig ein, um ihre Vorstellungen zur B101 umzusetzen? CDU: sieht keinen Handlungsbedarf: Herr Friederici hat als einzelner Abgeordneter keine Schritte zur Einleitung planerischer oder baulicher Maßnahmen unternommen, sagt aber zu, sollte er jemals in diese Position versetzt werden, würde er sich sehr genau über die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme informieren. SPD: läßt Planung überprüfen: Die SPD hat so Herr Gaebler - eine Überarbeitung der bereits erwähnten Variantenuntersuchung im Abgeordnetenhaus gefordert. Diese wird derzeit beim Senat für Stadtentwicklung erstellt. Die SPD geht davon aus, daß bei einer seriösen Prüfung der Ausbau der B101 keinen Bestand haben wird. Zudem finden derzeit Verhandlungen mit dem Land Brandenburg und dem Bund statt, um eine Anbindung der B101 an den Schichauweg und an die Osdorfer Straße zu erreichen, um die ankommenden Verkehre zu verteilen. Im Bereich Verlagerung der Güter auf die Schiene prüft die SPD derzeit an welchen Standorten Güterverkehrssubzentren organisiert werden können. PDS: Verzicht auf B 101 ins Wahlprogramm aufgenommen: Frau Matuschek verweist auf die Mehrheitsverhältnisse und darauf, welche Handlungsmöglichkeiten der Opposition zur Verfügung stehen: Die Vorgehensweise des Senates kritisieren, den Gegenargumenten Geltung verschaffen, Alternativen befürworten. Die PDS hat den Verzicht auf die B101 in das Wahlprogramm zur diesjährigen Abgeordnetenhauswahl aufgenommen. Die PDS bietet der BI B101 Unterstützung durch fachliche Beratung und persönliche Präsenz an. B’90/Die Grünen: stellen Antrag im Abgeordnetenhaus: Herr Cramer von den Bündnisgrünen hat sich zu dieser Frage nicht explizit geäußert. Seine Fraktion hat - wie bereits erwähnt - im Abgeordnetenhaus im November 1998 einen Antrag über den Planungs- und Baustopp für die B101 in Steglitz gestellt. K o s m e t i k F u p f l e g e S o l a r i u m Kaiser-Wilhelm-Straße 45 z 12247 Berlin-Lankwitz Telefon (030) 773 86 51 z Telefax (030) 773 918 99 Seite 4 B 101 Nachrichten Von Nadelöhr zu Nadelöhr warum der Neubau der B101 Verkehrsprobleme nur verlagert Täglich fahren etwa 16.000 Fahrzeuge aus dem südlichen Brandenburg nach Berlin und umgekehrt. der Ruf nach mehr Verbindungsstraßen wird laut und lauter - also werden Wege gesucht, wie der Verkehr besser fließen kann - aber wohin? Kann es tatsächlich die einzig sinnvolle Zielsetzung sein, daß alle Fahrzeuge besser und schneller nach Berlin kommen - aber was dann? In Berlin ist der Ausbau von Straßen kaum noch möglich. Die Stadt mit ihren vielen Subzentren ist dicht besiedelt. Der Stadtring ist, wie wir alle wissen, völlig ausgelastet. Nur die Reduzierung und Verlagerung von Verkehrsströmen kann eine Lösung darstellen. 1997 1929 1987 wurde im Zuge der Autobahn A14 der Ambergtunnel fertiggestellt. Seitdem gibt es eine zweite Nord-Südverbindung....Im Jahr der Eröffnung des Ambergtunnels fällt der Verkehr in Feldkirch leicht. Schon vier Jahre später ist jedoch die gleiche Belastung wie vor Öffnung des Tunnels erreicht...Der neue Tunnel hat zu einer Verdoppelung des Verkehrs geführt.“ [aus: „Induzierter Verkehr - Kostenbudget und Zeitbudget“, Walter Molt in: „Internationales Verkehrswesen“, 11 / 98] Werden Verkehrsströme untersucht, ergibt sich folgendes Bild: „In der Bundesrepublik werden jährlich über 925 Mrd. Personenkilometer zurückgelegt, davon über 160 Mrd. mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über 750 Mrd. mit dem privaten Pkw. Hinzu kommen über 400 Mrd. Tonnenkilometer auf Lkw-Fahrten....Die Personenkilometer haben sich wie folgt entwickelt: Personen-km in Mrd. 1980 1985 1990 1991 1995 Eisenbahn 41,0 43,5 44,6 57,0 63,6 ÖPNV 65,5 57,8 58,4 78,3 85,0 Auto 475,2 493,1 599,3 710,7 741,5 Luft 11,0 12,7 18,4 18,0 25,5 Quelle: Stadtforum No. 34, Februar 1999 Stadtfläche z Siedlungs- und Verkehrsfläche z Einwohnerzahl Erwerbstätige Arbeitszeit / Woche Fahrgäste im ÖPNV Pkw-Bestand Berlin 1929 Berlin 1997 880 km² 240 km² (27,3%) 4,3 Millionen 2,2 Millionen 55 Stunden 1.900 Millionen / Jahr 40.000 Stück 891,7 km² 595,7 km² (66,7%) 3,47 Millionen 1,44 Millionen 37 Stunden 1.054 Millionen / Jahr 967.860 Stück Denn es ist ein Irrtum zu glauben, daß wir laufend im Stau stehen - wir sind der Stau. Die Frage ist dann, ob lieber zwei- oder vierspuriger Stau? Der Neubau von Straßen führt nicht wie behauptet zu Entlastung, sondern zu mehr Verkehrsaufkommen, wie das Beispiel Feldkirch zeigt: Ein Umdenken im Bereich Verkehr hat viele gedankliche Eckpunkte, die schon lange formuliert sind, bei Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft aber offenbar nicht erwogen werden! „Bis vor wenigen Jahren mußte der gesamte Nord-Südverkehr in Vorarlberg über eine einzige Kreuzung in Feldkirch. Die Folge war, daß diese Kreuzung immer stärker überlastet wurde und es zu Staus und Wartezeiten kam. z ÖPNV attraktiver machen z effektivere Nutzung des Autos : Busspuren : Ampelvorrangschaltung : geringere Preise : Bequemlichkeit, usw.. z.B. durch Fahrgemeinschaften, Benutzung des Pkw möglichst nur zu Fahrten, die nicht mit dem ÖPNV erledigt werden können. z Ausbau von Rad- und Fußwegen z Parkraum verteuern Berlin hat mit 23 dezentralen Bezirkseinkaufszentren sehr gute Chancen hierfür Der Abbau und die Verteuerung von Parkraum motiviert zur Nutzung des ÖPNV z Tempo 50 + Tempo 30 Die Gefahren des Autoverkehrs durch verlangsamten Verkehr verringern (Tempo 50 auf Haupt- und Tempo 30 auf Nebenstraßen). z Park+Ride Die Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel ist zu fördern, z.B. durch die Einrichtung von Park+Ride-Plätzen. Rund 51% des Pkw-Verkehrs ist sog. Freizeitverkehr; sein Anteil an den Gesamtfahrleistungen wächst ständig. “Knapp 3/4 aller Fahrten mit dem Pkw werden innerhalb der Stadtgrenzen (Binnenverkehr) und davon rund 60 % im Entfernungsbereich bis 5 km unternommen. Diese Zahlen machen deutlich, daß sich hier umfassende Veränderungsmöglichkeiten anbieten.“ [„Die Bedeutung des nichtmotorisierten Verkehrs für die Mobilität in unseren Städten“, Werner Brög, Erhard Erl in „Verkehr und Technik, 11/1993] Zu allen diesen Belastungen kommt nun in größerem Umfang der Güterverkehr hinzu durch die in Brandenburg entstandenen Güterverkehrszentren (GVZ). Das GVZ Großbeeren liegt an der B101. Dort werden Güter gesammelt und durch Speditionsunternehmen nach Berlin und in verschiedene Regionen Brandenburgs gebracht. Die Spediteure setzen natürlich entsprechend ihrer Interessen auf den Ausbau bzw. den Neubau der B101, um ihre Waren schnell und billig in die Stadt zu bringen. Ein Transport auf der Schiene ist für sie uninteressant, weil zusätzliche Ladezeiten entstehen, die Bahn aus ihrer Sicht zu teuer und zu unflexibel ist. Der geplante Neubau der B101 würde als Nebeneffekt den Transitverkehr - also reinen Durchgangsverkehr - anziehen, der den Weg über den Berliner Ring abkürzen will. Gütertransport auf der Straße mit Lkws bedeutet aber eine erhebliche Umweltbelastung für die Stadt und senkt damit die Lebensqualität der Bewohner entscheidend! Fortsetzung Seite 5 B 101 Straßenbenutzungsgebühren sowie durch die Subventionierung der Schiene entscheidend gemindert werden. Fortsetzung von Seite 4, Von Nadelöhr zu Nadelöhr: Seit langem sind auf ehemaligen Güterbahnhöfen die Einrichtung von Güterverkehrssubzentren (GVS) vorgesehen - nur wird diese Planung nicht umgesetzt. Berlin verfügt über ein gut ausgebautes Schienennetz und 250 km schiffbare Wasserstraßen. Berlin braucht dringend ein Logistikkonzept, das die verschiedenen Transportwege miteinander vernetzt (wie z.B. für die Baustelle Potsdamer Platz) und umweltverträglicheren Gütertransport ermöglicht. Seite 5 Nachrichten Für den Bau der B101 würden Kosten in zweistelliger Millionenhöhe entstehen, die immer wieder diskutierte Variante „Transittunnel“ wäre noch einmal erheblich teurer. Diese Kosten müßten aus dem Berliner Landeshaushalt getragen werden. Im Rahmen eines alle Verkehrsmittel berücksichtigen Verkehrskonzeptes könnte dieses Geld für Alternativen zum Straßenneubau ausgegeben werden. Denn es ist nicht einzusehen, daß ein und derselbe Fehler für viel Geld immer wiederholt wird! City-Logistik City-Logistik ist die räumliche und zeitliche Koordinierung und Bündelung von Gütertransporten verschiedener am Güterverkehr beteiligter Unternehmen. Sie erstreckt sich zunächst auf ein zentrales Gebiet der Innenstadt und ist auf die Auslieferung von Gütern beschränkt, kann jedoch prinzipiell erweitert werden. Durch die Bündelung der Sendungen, die Veränderung der Anlieferungshaltepunkte und die Verkürzung der Fahrtstrecken zwischen den Haltepunkten kann die Anlieferung der Sendungen in den Städten verbessert und Verkehr vermieden werden. aus: Wege aus dem Stau: Umweltgerechte Verkehrskonzepte, herausgegeben von A. Pastowski und R. Petersen, Reihe Wuppertal Texte Da schon Tatsachen geschaffen sind - das GVZ Großbeeren ist bereits zu 1/3 in Betrieb, ist eine erhöhte Flexibilität notwendig. So könnten z.B. die LKW in Großbeeren beladen werden und müssen dann aber per Huckepack auf der Schiene in die Stadt fahren und von den GVS aus ihre Güter zu den Händlern liefern. Die Attraktivität des Gütertransports über die Straße kann durch die Erhebung von Das sagt die Bürgerintiative: Kaum zu glauben, aber offenbar politisch und wirtschaftlich gewollt: Das Güterverkehrszentrum Großbeeren ist ohne Schienenanschluß nach Berlin geplant!! Auf der Anhalter Bahn ist auch Güterverkehr von Großbeeren nach Berlin durchzusetzen. Aber von Anfang an und mit vollem Lärmschutz entlang der Bahnstrecke, besonders in Lichterfelde Süd!! Millioneninvestition im Märkischen Sand - fast ein Jahr nach Fertigstellung! Direkt neben der Anhalter Bahn ist das neue Umladeterminal der DB Cargo in Großbeeren gebaut, aber an einem Werktag vormittag ist dort kein Mensch, kein Zug, kein Betrieb. Foto: Nico Kapp Leonorenstraße 77 12247 Berlin Fon und Fax: 030 - 774 43 89 FLORAAPOTHEKE HORST REICH Allopathie z Homöopathie z Tierarzneimittel Leonorenstraße 91 - 12247 Berlin Telefon: (030) 774 18 89 - Fax: (030) 774 91 55 Seite 6 B 101 Nachrichten Wie objektiv sind Verkehrsprognosen? Dr. Roland Nolte vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung über Belastungsprognosen als realistische Planungsgrundlage von Verkehrsprojekten Der Neubau bzw. Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen und insbesondere von Straßen bindet nicht nur erhebliche Mittel über einen längeren Zeitraum sondern schafft auch physische Realitäten mit weitreichenden Folgen. So werden die Siedlungs- und Raumstrukturen verändert und diese wiederum wirken sich sowohl kurzfristig, vor allem aber mittel- und langfristig auf das Verkehrsgeschehen und auch das Mobilitätsverhalten der Verkehrsteilnehmer aus. Der Bau neuer Straßen senkt beispielsweise weiter den Raumwiderstand. Dies führt u.a. zum Bau neuer Siedlungen in der Peripherie der Ballungszentren, die mit dem öffentlichen Verkehr nicht oder nur sehr unzureichend erschlossen werden können und zu einer stärkeren Zersiedlung, der Veränderung des Modal Split zugunsten des Automobils, zu einem Ansteigen der Straßenverkehrsleistung infolge längerer Fahrtstrecken und letztlich auch zur weiteren Stabilisierung autoorientierter Strukturen. Modal Split beschreibt die Aufteilung des motorisierten Verkehrs in Individualverkehr (IV) und öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Für die Innenstadt ist ein Verhältnis von 80 (ÖPNV) : 20 (IV) angestrebt. Der nichtmotorisierte Verkehr wird leidervon dieser Kenngröße nicht erfaßt. Da mit den Investitionsentscheidungen also sehr weitreichende und komplexe Folgen verbunden sind, ist es sinnvoll und notwendig, diese Entscheidungen sehr gründlich vorzubereiten und dabei u.a. den genauen Bedarf für eine bestimmte Maßnahme sowie vor allem auch die voraussichtlichen Langzeitwirkungen zu ermitteln. Im Planungsprozeß für Straßenneu- und Ausbauvorhaben spielt die Bedarfsermittlung über sogenannte Belastungsprognosen eine große Rolle. In diesem Arbeitsschritt werden die künftig zu erwartenden Verkehrsbelastungen (in Fahrzeugen pro Richtungsfahrbahn und 24h) für eine Straßenverbindung mittels einer Netzsimulation ermittelt, um entscheiden zu können, welche Planungsvariante (Trassenführung, Ausbaustufe etc.) den Anforderungen am besten gerecht wird. Entscheidend dafür, ob im Rahmen dieses etablierten Verfahrens belastbare und sinnvolle oder aber sogar fragwürdige Resultate erzielt werden, ist der Kontext, in dem es eingesetzt wird. Wenn - wie es in der Praxis leider sehr häufig der Fall ist - lediglich die aktuellen Trends der Straßenverkehrsentwicklung in die Zukunft fortgeschrieben werden liefert das Prognoseverfahren logischerweise (fast) immer einen entsprechenden Bedarf und dient damit oftmals als Rechtfertigungsinstrument für eine konservative und auf Straßenausbau fixierte Verkehrspolitik. Wenn die Belastungsprognose hingegen nicht als Rechtfertigungs-, sondern als wirkliches Planungsinstrument eingesetzt werden soll, muß sie von vorn herein in einen größeren Kontext gestellt werden. Dazu gehört die Einbettung der Methode in ein mehrstufiges Bewertungsverfahren, in dessen erstem Schritt zunächst auf der Grundlage einer systematischen Analyse und Diskussion der künftigen Rahmenbedingungen der Verkehrsentwicklung (politische Vorgaben, ökonomische, ökologische und soziale Faktoren) sowie unter Einbeziehung von strategischen Zielvorgaben für die Verkehrsentwicklung alternative Rahmenszenarien entwickelt werden. Im zweiten Schritt sollten für jedes Szenario wichtige Kenngrößen des Verkehrssystem (Verkehrsaufkommen, Verkehrsleistung, Motorisierungsgrad, Modal Split etc.) ermittelt werden. Erst in den folgenden Bearbeitungsschritten können dann mit Hilfe von Simulationsverfahren die zu erwartenden Verkehrsbelastungen für spezifische Maßnahmen für jedes der unterschiedlichen Rahmenszenarien abgeschätzt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Rahmenbedingungen und Zielvorgaben fallen die „Prognose“-Ergebnisse dann höchst unterschiedlich aus. Sie reichen von weiter übermäßig anwachsenden Aufkommen für den Fall, daß die Verkehrsentwicklung im wesentlichen dem Selbstlauf überlassen bleibt, bis hin zu Änderungschneiderei & Reinigungsannahme SCHNELL GUT PREISWERT Inh. URSULA KÖNIG Mo. - Fr. 9 - 18 Uhr Sa. 9 - 12 Uhr Bruchwitzstraße 30 z 12247 Berlin z Telefon: 774 27 01 deutlich reduzierten Aufkommen und Belastungen für Szenarios, die sehr stark auf Verkehrsvermeidung und ökologischere Mobilitätsalternativen ausgerichtet sind. Die Verkehrsentwicklung folgt also nicht unabänderlichen Naturgesetzen, sondern stellt ein (politisch) gestaltbares gesellschaftliches Phänomen dar. Dementsprechend produzieren auch Verkehrsprognosen keine unwiderruflichen Wahrheiten, sondern immer nur Aussagen über die wahrscheinliche Entwicklung innerhalb eines definierten Systems von Grundannahmen. Der Planungsprozeß für B101 ist ein „klassisches“ Beispiel für die heute vielfach vorherrschende Praxis der Begründung von Straßenbauvorhaben mittels fragwürdiger Prognoseverfahren, die oftmals auf nicht nachprüfbaren Annahmen über die Verkehrsentwicklung beruhen und das jeweilige Annahmengerüst oder Szenario auch nicht offen thematisieren oder hinterfragen. Eine solches Vorgehen ist für eine nachhaltig-zukunftsfähige Entwicklung im Mobilitätsbereich untauglich. Es ist an der Zeit, zu integrierten, mehrstufigen Verkehrsplanungskonzepten überzugehen, die mittels eines partizipativen und transparenten Gestaltungsansatzes d.h. u.a. der Einbeziehung der anderen gesellschaftlichen Anspruchsgruppen über die etablierten Lobbies hinaus - zu sinnvollen und konsensfähigen Ergebnissen führen können. „Der beste Verkehr ist der, der gar nicht entsteht.“, lautet eine alte „Grundregel“ der Verkehrspolitik. (Alfred-Herwig Fischer) PS: Anmerkung der Bürgerinitiative B 101 Im Senatsbericht Nr 1439 / 98 heißt es zur künftigen Verkehrsbelastung: „...Die zukünftige Verkehrsbelastung im Land Berlin wird ca. 46 Tsd. Kfz/Tag im Querschnitt betragen, wobei ein relativ hoher Schwerlastanteil erwartet wird.“ Im Raumordnungsverfahren des Landes Brandenburg wurde für den Abschnitt Großbeeren - Berlin eine Belastung von 23 Tsd. Kfz/Tag im Jahre 2010 angenommen. Allein diese Diskrepanz zeigt überdeutlich zu welch unterschiedlichen Ergebnissen man kommen kann. Offensichtlich ist von verschiedenen Modellen ausgegangen worden. Dem sicheren Vernehmen nach ist die Verkehrsverwaltung nicht bereit ihre Belastungs-prognose einer kritischen Überprüfung zugänglich zu machen. Dies kann ja nur bedeuten, daß die ganze Planungsbasis nicht gesichert ist!!! B 101 Nachrichten Und was sagen die Betroffenen? Die Redaktion stellte Menschen aus dem Kiez folgende Fragen : 1. Was bedeutet es für Ihr Leben, wenn die B 101 wie geplant gebaut wird? 2. Glauben Sie, daß man etwas dagegen tun kann? Familie Nouri, Bruchwitzstraße: 1. Wir waren bislang sehr glücklich in unserem kinderfreundlichen Kiez, der für alle oft seit Jahrzehnten hier lebenden Menschen sehr wichtig geworden ist. Wir müßten als Familie, wie viele andere auch, wegen dieser unzumutbaren Straße dieses Haus verlassen und möglicherweise ins Umland ziehen. 2. Wir dürfen eine solche absurde Straßenplanung nicht einfach schweigend hinnehmen, sondern müssen die zuständigen Politiker nachdrücklich daran erinnern, Verkehrspolitik nicht gegen, sondern für die Bewohner dieser Stadt zu machen und zu erhalten, was für unsere Kinder sehr wichtig ist: eine glückliche Kindheit mit vielen sicheren Spielmöglichkeiten in einem über Jahrzehnte gewachsenen Kiez! (Annette Nouri (38), Lehrerin, M. Asmail Nouri (47), Diplomingenieur, Bruchwitzstraße 34) 1. Wo sollen wir spielen und Fahrrad fahren, wenn diese gefährliche Straße kommt? In unserem Garten und auf dem Schulhof werden wir schrecklichen Lärm und Dreck haben. Selbst im Kinderzimmer wird uns der Verkehr nicht in Ruhe lassen! 2. Wenn die Politiker mehr an uns Kinder denken würden, kämen sie selbst nicht auf die Idee eine solche Straße mitten durch Lankwitz zu bauen! (Sophia (11), David (7) Nouri) Eine Betroffene aus Südende 1. Wenn die B 101 wie geplant gebaut wird, wird sich meine Wohn- also auch meine Lebensqualität massiv verschlechtern. Lärm und Abgasbe-lastung werden enorm zunehmen und in den 30er-Zonen wird mehr Durchgangsverkehr als bisher sein. Da die Zufahrt zur B 101 über die Stephanstraße eine willkommene Abkürzung wäre, würde diese kleine Straße bald zur Hauptstraße mutieren und das genau vor meiner Haustür! Außerdem würde der nette Spazierweg zur SBahn durch die B101 brutal unterbrochen. Froh bin ich, daß ich keine kleinen Kinder mehr habe, die diese Straße täglich auf ihrem Schulweg überqueren müßten. Alle Eltern werden wieder mehr Angst haben müssen. 2. Ich glaube schon, daß wir jetzt, gerade in Wahlkampfzeiten, die Politiker zum Handeln und zu eindeutigen Aussagen auffordern müssen und damit den unsinnigen Bau dieser Straße verhindern können. Je eher über alternative Verkehrskonzepte nachgedacht wird, um so besser stehen die Chancen. Natürlich muß auch jeder einzelne sein Verkehrsverhalten überprüfen um dem Verkehrskollaps entgegenzuwirken. (Maria-Magdalena Meyer-Kiehn, (38), Borstellstraße) Fortsetzung Seite 8 Seite 7 Seite 8 B 101 Fortsetzung von Seite 7 „Was sagen die Betroffenen“ Ehepaar Brüll, Bruchwitzstraße: 1. Ich, und mit mir viele Mieter in unserem denkmalgeschützten Haus,. bin betroffen - im wahrsten Sinne des Wortes! Sollte die Straße gebaut werden, würde sie direkt über unseren Hof führen, die Autos zum Greifen nah vorbeirasen. Dieser Hof mit seinem Obstgarten, den Blumenbeeten und einem Spielplatz dient Kindern und Erwachsenen zur Erholung. Er bietet Raum für gemeinsame Aktivitäten und hat Negative Folgen der B 101 z Wohnquartiere würden von Abgasen und Verkehrslärm überflutet. Weitere Abwanderung wäre die Folge. z Zusätzliche Straßen rufen zusätzlichen Autoverkehr hervor. Die beschworene Entlastung würde deswegen keineswegs in großem Umfang eintreten. Der Stau wird verlagert z Nötig ist eine verkehrspolitische Umorientierung. Es muß Ernst gemacht werden mit Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung. Nachrichten zu einer größeren Verbundenheit in der Nachbarschaft geführt. Ich weiß, daß das Wohnen in diesem Bezirk unerträglich wird, sollten die Pläne zur neuen B101 nicht grundlegend überdacht werden. Ich möchte es meinen Kindern nicht zumuten, direkt neben einer Schnellstraße zu spielen und zur Schule zu gehen! 2. Ich erwarte von den zuständigen Verkehrspolitikern und Stadtplanern, daß sie in ihrer Arbeit menschliche Belange berücksichtigen. Es ist erwiesen, daß weitere Straßen den Stadtverkehr keinesfalls entlasten sondern eher verstärken. Ich möchte jeden Befürworter dieser Straße bitten, den geplanten Straßenverlauf einmal entlangzuspazieren und darüber nachzudenken, ob die hier noch vorhandene Natur, die Menschen und diese Stadt dieses Opfer wirklich bringen müssen. (S. Brüll, (29), Bruchwitzstraße 32) Frau Hurst und Frau Gust, Langkofelweg 1. Seit vielen Jahren wohnen wir im Langkofelweg 3B, ruhig und doch mit Geschäften sowie sozialer und medizinischer Betreuung in unmittelbarer Nähe. Wenn die Straße kommt, können wir hier nicht mehr wohnen! Vor lauter Lärm und Gestank wird es unmöglich sein, den Balkon zu benützen oder die Fenster zu öffnen. Aus Angst vor dem dichten Verkehr werden wir uns wohl kaum noch auf die Straße trauen. Hier in der Gegend wohnen so viele alte Menschen, oft seit Jahrzehnten, und für uns alle wäre diese Straße im Alltag unerträglich. Sollen wir alle entwurzelt werden? Tabak - Shop M. Krause Leonorenstraße 94 z 12247 Berlin Tel. 030 / 774 61 94 Tabakwaren - Zeitschriften Lotto - Toto - NKL NBA Trading Cards Original Beanie Babies Wilhelm Sommermeyer Inh. H. Schock Gartenmöbel Eisenwaren Hausrat Charlottenstr. 2 12247 Berlin Lankwitz Tel.: 774 20 48 Fax: 774 40 48 Frau Hurst und Frau Gust stehen vor ihrem Haus direkt auf dem Gehweg der geplanten Straße. 2. Hoffentlich merken die entscheidenden Politiker, daß es um Menschen geht, deren Schicksal von einer solchen unzumutbaren Straßenplanung abhängt. Damit über unsere Einwendungen nicht einfach hinweggegangen wird, müssen auch wir älteren Menschen lautstark widersprechen! (Else Hurst, Sophie Gust (beide 70), Langkofelweg 3B) Nicole+Chris, Kaiser-Wilhelm-Straße 1. Erst seit 6 Monaten wohnen wir hier, und lange haben wir danach gesucht: Den kleinstädtischen Lankwitzer Kiez mit freundlicher Umgebung, ruhig und doch nicht außerhalb der Stadt. Wenn die B 101 wirklich kommt, wird Lankwitz sein Flair verlieren. Ruhe und Beschaulichkeit wären verloren, ein gewachsenes Wohngebiet zerstört. Uns bliebe leider nur ein erneuter Umzug. 2. Als Alternative könnten wir uns ein deutlich attraktiveres Netz für den öffentlichen Personennahverkehr vorstellen, auch funktionierende Fahrgemeinschaften wären wünschenswert. Güterverkehr muß auf die Schiene, so daß die LKW`s erst gar nicht durch die Wohngebiete fahren müssen. Übrigens stehen wir in Lankwitz und Südende eigentlich nur zu Stoßzeiten im Stau. Wir haben den Eindruck, daß es genügend Straßen in Steglitz gibt, wo sich der Verkehr verteilen kann. (Nicole Dannewitz (24), Chris Stieger (27), Kaiser-Wilhelm-Str. 111) B 101 „Lankwitz hat besseres verdient, als diese überflüssige B 101“ Bauschlosserei B 101 - warum ich dagegen bin Anschlägerarbeiten In Lankwitz haben wir, meine Familie und ich unseren kleinen Garten und weitere 300 Laubenpieper in unseren Kolonien auch. Quer durch unsere Gärten soll auf Grund einer unausgegorenen Planung die B101 führen. Wenigstens 120 Laubenpieper werden ihre Kleingärten verlieren, viele anliegend wohnende oder besuchende Menschen Orte der Ruhe und Erholung, ihren kleinen Spazierweg. Das macht mich betroffen! Schaufenster Stadtplaner, wie einst Carstenn, scheint es nicht mehr zu geben, um Wohngebiete zu planen, in denen der Mensch und nicht das Auto im Mittelpunkt steht. Konzept- und ideenlos wird ein gewachsenes Wohngebiet durch eine Straße geteilt und das Ergebnis schamlos eine verträgliche Planung genannt. Das macht mich ärgerlich! Für viele Millionen Mark/Euro soll eine Straße gebaut werden, die niemand ernsthaft braucht und außer einer kleinen einflußreichen Lobby niemand ernsthaft will. Für dieses Geld sollten Schulen und Kindergärten gebaut und saniert werden, vorhandene Straßen saniert und dem Verkehr angepaßt werden. Das halte ich für richtig! Auf die göttliche Erleuchtung unserer Bezirksund Stadtregierung zu warten, wird nicht helfen, um diesen unsinnigen Plan endgültig zu begraben. Wir müssen unseren Bezirksbürgermeister, unsere Abgeordneten, alle die sich im unverbindlichen so gern als Bewahrer dieses grünen Bezirkes und Hüter aller Laubenpieper feiern und ehren lassen beim Wort nehmen und sie auffordern, solchen planerischen Unfug zu unterlassen. Das halte ich für wichtig! Türen z Tore Fenster z Geländer Leichtmetallelemente Mario Quer durch Wohngebiete, Kindergartengelände, in unmittelbarer Nähe von Schulen soll diese Straße ohne Rücksicht auf das Ruhebedürfnis, die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und Erwachsenen geführt werden. Das macht mich wütend! Seite 9 Nachrichten 10829 Berlin (Schöneberg) Torgauer Straße 29 Telefon (030) 781 29 44 Telefax (030) 788 19 95 Niendorf Bau & Sanierung Meisterbetrieb Ausführung sämtlicher Reparatur- und Sanierungsarbeiten Stephanieweg 13 12209 Berlin-Lichterfelde Fon / 030 / 773 30 30 Fax / 030 / 773 30 70 D2 / 0172 / 311 26 26 z.B. Fassadendämmung * Putzarbeiten Zaunanlagen * Klinker und Fertigteile Isolierungen und Trockenlegung Rigips Trockenbau * Wände und Decken Bad Aus- und Umbau * Komplettbäder Fliesenarbeiten * Verkleidungen Ausführung von Kleinaufträgen * Beratungen * ... eine würdevolle Bestattung muß nicht teuer sein Haben auch Sie schon Ihr Haus bestellt? (Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten) Lankwitz hat Besseres verdient als diese überflüssige B101. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger protestieren bereits gegen diese, unsere Lebensqualität beeinträchtigende Planung. Ich schließe mich an. Mit Ihrer Hilfe werden wir mehr. Das macht mich optimistisch! Wir Laubenpieper bauen deshalb in diesem bedrohten Gebiet zur Zeit unser neues Vereinsheim, weil wir sicher sind, daß unsere Proteste Erfolg haben werden. Rainer Maerz, Steglitz-Ost e.V. Kleingartenvereinsgruppe Albrechtstraße 56 Ecke Siemensstraße 12167 Berlin Tag und Nacht Telefon: 796 40 88 B 101 Seite 10 Nachrichten Keine LKW’s auf unserem Schulhof Vom Bau der B 101 wäre die Alt-Lankwitzer Grundschule in der Schulstraße in besonderer Weise betroffen. Die Schule, die im nächsten Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiern möchte, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der schönsten Schulanlagen im Bezirk Steglitz entwickelt. Mit ihrem gut ausgestatteten Schulhof, dem Schulgarten und dem Anfang der 90ziger Jahre fertiggestellten Sportplatz ist die Alt-Lankwitzer Grundschule ein Schmuckstück. Baute man die B 101 in der vorgesehenen ebenerdigen Lage, so würde sie über den Schulhof und den Schulgarten im Abstand von wenigen Metern am Hauptgebäude vorbeiführen. Weiterhin ist das Problem der Verkehrssicherheit fÜr die Schüler völlig ungeklärt. Zur Zeit ist die Schule von einer weiträumigen Tempo 30 km/h-Zone umgeben. Die neue Straße ist dagegen für Tempo 70 km/h ausgelegt und soll mit Tempo 50 befahren werden. Es wird ein Verkehrsaufkommen von weit über 40 Tsd. Kfz/Tag erwartet, darunter ein hoher Schwerlastanteil. Kein Wunder, daß für die Schulleiterin, Frau Leske-Ponto, ein Straßenneubau in ebenerdiger Lage nicht in Frage kommt: „Die Schülerinnen und Schüler, die unsere Schule besuchen, wohnen sowohl südöstlich als auch südwestlich dieser den Einschulungsbereich gravierend durchtrennenden, autobahnähnlichen Straße. Gewachsene Stadtquartiere würden willkürlich durchtrennt, somit auch persönliche Beziehungen vieler Schülerinnen und Schüler unterbunden. Die 1991 neu geplante und erstellte Außenanlage inklusive des Sportplatzes könnte wegen des Lärm- und Abgasausstoßes auch nicht mehr genutzt werden. Insgesamt könnte der Schulbetrieb ohne bauliche Veränderungen am Schulgebäude nicht mehr aufrechterhalten werden. Falls einem zukunftsorientierten Schienenverkehrskonzept nicht der Vorzug gegeben werden kann, kommt aus Sicht der Schule nur eine weitläufige Untertunnelung in Frage.“ Die B 101 stellt eine wichtige Verbindung zum Brandenburger Umland dar. Über diese Straße sind die südlichen Bezirke der Stadt direkt mit den Gebieten um Großbeeren, Trebbin, Luckenwalde und Jüterbog wie auch mit der Autobahn A 10 verbunden. ... ist auch bei größtmöglicher Nutzung von Schienenverbindungen für den Wirtschaftsverkehr ein Ausbau der B 101 unumgänglich (Diepgen/Rietzkow an BI, 5. 2. 99) Ebenso wie das Lehrerkollegium hat sich auch die Elternv e r t re tung der Schule an den Regierenden Bürgermeister und die zuständigen Senatoren gewandt und auf eine Änderung der Senatspläne gedrungen. Dazu Herr Langer, s t e l l v e r t re t e n d e r Vorsitzender in der Gesamtelter nvertretung und Vorsitzender des Fördervereins der AltLankwitzer Grundschule: „Als Eltern bemühen wir uns zusammen mit der Schule seit Jahren um die Verbesserung der Schulanlage und einen gefahrlosen Schulweg. Dabei haben wir gemeinsam beachtliche Erfolge erzielt. Aber nunmehr sehen wir die vernünftige Durchführung des Schulunterrichts und die notwendige Erholung in den Pausen nicht mehr gewährleistet. Schulische Integrations- und gemeinsame Aufbauleistung wären mit dem Straßenbau auf einem Schlag zerstört. Die Reaktion von Senatsseite auf die Einwände der Gesamtelternvertretung waren freundlich unverbindlich, leider aber ausweichend. Wir interpretieren die Äußerungen dahingehend, daß man über das Projekt B 101 weiterhin nachdenkt. Auf das und gemachte Gesprächsangebot werden wir gerne zurückgreifen.“ Es bleibt zu hoffen, daß der Senat sich seiner Verantwortung für die Schule und den Ortsteil bewußt wird. Eltern, Schüler und Lehrer werden seine Arbeit in dieser Angelegenheit aufmerksam verfolgen und auch weiterhin für den Erhalt ihrer Schule eintreten. Unsere Städte sind dichtgeparkt und voller Autoverkehr. Kinder haben keine Gelegenheit mehr, auf der Straße zu spielen; sie sitzen in der Wohnung vor Fernseher und Computer und reagieren ihren Mobilitätsmangel in Aggressionen ab. Bestehende Infrastrukturen müßten vielmehr besser ausgenützt werden insbesondere die vorhandene Fahrzeugkapazität! Um eine „Zukunftsfähige Mobilität“ zu erreichen, brauchen wir einen grundsätzlich neuen Ansatz zur Rationalisierung des Systems Verkehr. Bisher existiert in der verantwortlichen Politik jedoch keinerlei Interesse, über Rationalisierungsmaßnahmen nachzudenken. (Klaus Haefner) [aus: Zukunftsfähige Mobilität - Alternative Verkehrskonzepte auf dem Prüfstand, Reihe Wirtschaftspolitische Diskurse, herausgegeben vom Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1997] B 101 B 101 im Unterricht Seite 11 Nachrichten Liebe Leserinnen und Leser! „Wer ist gestern gewählt worden und welche Wie ihr vielleicht schon wisst, soll durch unsere Aufgaben hat derjenige zu erfüllen?“, war die Schule eine Autobahn gebaut werden. Wenn Lehrerfrage in der Klasse 4c am Morgen nach die „B 101“ gebaut wird, dann muss der der Bundestagswahl im September letzten Schulgarten und der halbe Sportplatz zubetoJahres. Das gesammelte Schülerwissen wurde niert werden und das wäre schade! Außerdem durch Informationen der Lehrerin zur Funktion wäre es zu laut und wir könnten uns nicht des Deutmehr in der schen BunSchule im Unterdestages und richt konzentrieden Aufgaben ren. In den Pauder gewählten sen könnten die BundestagsKinder nicht geabgeordneten fahrlos spielen, ergänzt. Die ohne die Abgase Schülerereinzuatmen. kenntnis: Deswegen hat „Dann ist ein unsere Klasse Abgeordneter einen Brief an im Staat ja so Frau Rennebach was, wie ein geschrieben, und K l a s s e n s p re sie hat uns auch cher in der geantwortet, Schule!“ verdass ihrer Meianlasste die nung nach der Gedanken dar- Die Klasse 4c mit ihrer Lehrerin, Frau Mohn. Die Klasse befindet sich Bau der Schnellüber, für wel- auf dem Teil des Schulhofes der dem Neubau der B 101 zum Opfer straße überflüssig che Anliegen fallen wÜrde. Rechts sieht man den Sportplatz, im Hintergrund den sei, weil besonFoto: Peter Stuhrberg der Bürger die Schulgarten. ders der Güterverwiedergewählkehr in der Zute Bundestagsabgeordnete Frau Renate kunft auf die Schiene verlegt werden sollte. Rennebach sich besonders einsetzen sollte. Ann-Kristin, Bettina, Yagmur aus der Klasse 4c Was lag da für die Schüler der Alt-Lankwitzer der Alt-Lankwitzer Grundschule Grundschule näher, als „ihre’ Abgeordneten das brennende Problem um die geplante B 101 nahezubringen und sie um Unterstützung zu bitten. Briefe wurden verfasst, sorgfältig geschrieben und illustriert und Frau Rennebach übermittelt. Groß war die Freude, als auch noch eine Antwort von ihr kam,’ in der sie ihre Die Straße würde über den Schulhof der Unterstützung im Kampf gegen den befürchteGrundschule Alt-Lankwitz führen. Umten Straßenbau mit all seinen negativen und Neubauten wären erforderlich. Des Begleit- und Folgeerscheinungen für das Schulweiteren würden Kinderspielplätze zerund Lebensumfeld der Kinder zusagte. stört, Kindertagesstätten schwer beeinLuise Mohn trächtigt. Negative Folgen der B 101 Ein Neubau der B101 im Süden Berlins (ist mit der SPD) nicht zu machen. Die B 101 würde zu einer „LKW-Rennstrecke“ durch Wohngebiete und Grünanlagen vom Güterverkehrszentrum Großbeeren zur Innenstadt werden. Durch neue Konzepte einer Schienenlogistik, aber auch durch bessere ÖPNVVerbindungen (z.B. im Regionalund S-Bahnverkehr in Richtung Teltow/Ludwigsfelde) wird sie überflüssig. Die Verlagerung der dadurch frei werdenden Investitionsmittel sollte auf den ÖPNV und zum Ausbau der Infrastruktur für einen modernen Schienengüterverkehr (z.B. Logistikumschlagsanlagen) eingesetzt werden. (Momper an BI, 17. 3. 99) Karsta Rösel Kunstgewerbe - Bücher Schreib- & Bürobedarf Kaiser-Wilhelm-Str. 84 12247 Berlin, Tel. 774 11 66 de Wie ng fnu öf rer Bruchwitzstr. 32 12247 Berlin-Lankwitz Inhaber: Umut Yildirim Telefon: 766 776 42 Backwaren, Zeitung, Zeitschriften immer frische Ware von 6:00 bis 18:00 Uhr Sonntags sind wir für Sie da von 8:00 bis 12:00 Uhr R I S T O R A N T E z Seit 20 Jahren in Lankwitz z Leonorenstraße 67 Wöchentlich wechselnde 12247 Berlin SUPERTOLLE ANGEBOTE! Tel. 774 17 29 Alle Speisen auch Täglich geöffnet ab 12:00 Uhr zum Mitnehmen Seite 12 B 101 Nachrichten Gerhard Niederstucke: Aus der Sicht von Steglitz-Südende: Nein zur B 101 Werkstatt z Kundendienst z Verkauf Bismarckstraße 17b z 12169 Berlin Telefon: 794 882 - 0 Telefax: 794 882 2 2 Ihr Partner für Volkswagen und Audi Was spricht dagegen? Sicher, die Einschnitte, die die Planung zur Neutrassierung der B 101 über die Malteserstraße zum Munsterdamm in die Siedlungs-, Sozialund Kommunalstruktur zur Folge hätten, wären auf Lankwitzer Gebiet am schärfsten. Aber man muß sich nur einige Augenblicke lang die Planskizze für den Abschnitt vom Teltow-Kanal zum Munsterdamm genau ansehen, und es ist klar, das darf nicht sein: z Die Kleingartenkolonien auf beiden Seiten des Kanals würden durchgeschnitten und wären damit als Ganzes erledigt. z Die Brandenburgische wie auch die Benzmann-, Borstell- und Halskestraße endeten in Sackgassen; für viele FußgängerInnen und RadfahrerInnen wäre der beliebte S-Bahnhof Südende nur über Umwege zu erreichen. z Ganze Häuserblocks mitsamt ihren „Gartenhäusern“, z.B. Borstellstraße 14 und 16, Halskestraße 15 und 16, müßten weggesprengt werden. Das alles ist unvernünftig! Ist nicht die Planung schon tot? Die Parteien im Bezirk und im Abgeordnetenhaus haben sich gegen die B 101-Pläne ausgesprochen, zumindest für die ebenerdige Lösung. Droht dann überhaupt noch Gefahr? Eine Tunnellösung ist doch sowieso nicht finanzierbar. Täuschen wir uns nicht! Neulich habe ich eine Führung zu den Verkehrsprojekten beim Tiergarten-Tunnel mitgemacht. Da ist mir klar geworden, daß für den Straßentunnel am nördlichen (Heidestraße) und südlichen (Landwehrkanal) Ende die Staus vorprogrammiert sind. Da wird es ungeheuren Lobbydruck von debis, ADAC, dem Verband der Spediteure geben, daß der Verkehr flüssig gemacht werden müsse. Und schon ist man bei einer Westtangente von Ludwigsfelde bis Oranienburg. Und dafür muß dann die B 101 her, durch unser Gebiet. Die Bürgerinitiative B 101 muß weiter kämpfen! Wir sind überzeugt, daß die Verlängerung der B 101 durch Lankwitz und Steglitz-Südende unvernünftig und unsinnig ist. Das vertreten wir nicht nur aus Eigeninteresse der Betroffenen. Wir haben die besseren Argumente zur Lösung von Verkehrsproblemen: Elke Weber Schulstraße 1 / Ecke Paul-Schneider-Str. 12247 Berlin l Telefon: 774 51 33 z Kein Problem des Autoverkehrs wird heute mehr gelöst durch weiteren Straßenbau - auch nicht durch Tunnels. z Straßenverkehrsprobleme sind nur lösbar durch Vermeidung von mehr Autoverkehr. Dafür gibt es gerade in unserem Gebiet gute Voraussetzungen: Die Anhalter Bahnstrecke mit S-Bahn und künftig auch Regional-, Fern- und hoffentlich Güterbahn. z Autoverkehr-Vermeidung, allerdings auch durch persönlichen Verzicht auf unsinnige und unnötige PKW-Nutzung für „mal grad um die Ecke“. Nur - das wissen wir - die Vernunft setzt sich nicht von allein durch, auch nicht in der Demokratie. Die Bürgerinitiative gegen die B 101Pläne muß weiter kämpfen als Lobby für die Vernunft! B 101 Seite 13 Nachrichten Widerspruch selbst in der CDU CDU-Steglitz: B 101 nur als Transit-Tunnel Auf Grund der Tatsachen, daß a) die B 101 im Land Brandenburg vierspurig an Berlin herangebaut wird b) mit möglichen 46.000 KFZ/pro Tag, davon 20 % LKW-Anteil zu rechnen ist c) die B 101 am Güterverkehrszentrum der Deutschen Bahn in Großbeeren entlang fließt d) andere Regionen sich bereits auf den Ausbau der B 10 1 eingestellt haben, z.B. der Bezirk Tempelhof, der am Endpunkt der Trasse in der Marienfelder Allee bauliche Veränderungen zu einer ungünstigen Verkehrsführung nach Lankwitz hinein vorgenommen hat e) der Senat verschiedene Varianten für einen Ausbau der B 101 prüft wird für die Siedlungsgebiete Lankwitz und Südende ein enormes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen sein, das die Paul-Schneider- und Leonorenstraße nicht mehr verkraften können. An dieser Realität muß sich eine neue Planung zum Ausbau der B 101 in Lankwitz und Südende orientieren. Sollte in Steglitz kein Ausbau der B 101 erfolgen, bedeutet dies eine extreme Verkehrsbelastung von LKW-Verkehr in Steglitzer Wohngebieten. Dieses ist zu vermeiden, da es eine Verschlechterung der Lebensqualität der Steglitzer Bevölkerung bedeuten würde. Bei dem zusätzlichen Verkehr über die B 101 handelt es sich um Verkehr, der nicht nach Steglitz, sondern durch Steglitz hindurch will ! Die CDU-Fraktion in der BVV Steglitz hat hierzu einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz eingebracht und spricht sich für einen durchgehenden Tunnel durch Lankwitz und Südende aus. Dabei ist das nördliche Tunnelende im Bereich des Munsterdammes hinter dem Ende der Wohnbebauung in Höhe der Kleingartenkolonie „Rauhe Berge“ vorzusehen. Einen ebenerdigen Ausbau der B 101 durch Steglitz lehnt die CDU Steglitz ab, da intakte Wohnviertel zerschnitten werden bzw. ganze Wohnblöcke abgerissen werden müssen. Die Alt-Lankwitzer Grundschule wäre in ihrer jetzigen Form nicht mehr zu erhalten. Größere Umbauten müßten erfolgen. Die Variantenuntersuchung des Senats von Berlin (Drucksache 13/2800) lehnt die CDU Steglitz ebenfalls ab. Die hier geprüften Varianten werden „schön gerechnet“, da nur die reinen Baukosten zusammengetragen worden sind. Dabei sind eine Vielzahl weiterer Kostenaspekte zu berücksichtigen (Lärmschutzmaßnahmen, Grunderwerbskosten, Entschädigungszahlungen an Grundeigentümern etc.). Die CDU in Steglitz setzt sich weiterhin für eine Verlagerung von Wirtschaftsverkehr auf die Schiene ein, um eine Entlastung für die B 101, Paul-Schneider- und Leonorenstraße zu erreichen. Deshalb setzt sich die CDU Steglitz für einen durchgehenden Transit-Tunnel ein, da dieser am stadtverträglichsten erscheint!! Rafael Pick Bezirksverordneter der CDU-Fraktion Steglitz Fragende Anmerkungen der Redaktion: Wie sollen die Anwohner des Grazer Damms sowie das Auguste-Viktoria-Krankenhaus mit dieser zusätzlichen Verkehrsbelastung fertigwerden? Wie sollen auf dem Stadtring neue Kapazitäten entstehen, so daß die erwartete Verkehrslawine dort im Dauerstau überhaupt noch Platz hat? Wie sollen die Rampen an den beiden Tunnelenden und die notwendigen Belüftungen städtebaulich integriert werden? Wer soll ein solches Bauvorhaben - ein unterirdisch gegrabener Tunnel kostet etwa 500-600 Millionen DM - angesichts leerer Berliner Kassen bezahlen? Zum Thema „Prognosen über zu erwartendes Verkehrsaufkommen empfehlen wir den wissenschaftlichen Beitrag von Dr. Roland Nolte auf Seite 6. Nickel´s Fischmarkt a. d. Bornmarkt Telefon 792 91 60 Lichterfelde Ost - Kranoldmarkt Lankwitzer Markt - Leonorenstr. / Rathaus Hermann - Ehlers Platz Seite 14 B 101 Nachrichten Neue Verkehrspolitik in England Mit dem im Juli 1998 veröffentlichten „White Paper“ zur Verkehrspolitik hat die Labour Regierung mit ihrem Verkehrs- und Umweltminister und stellvertretenden Regierungschef John Prescott einen radikalen Wandel in der Verkehrspolitik eingeleitet. Ziel ist es Staus abzubauen und die Luftverschmutzung in den großen Städten zu verringern. Pläne zum Neubau von Straßen spielen in dieser Konzeption keine Rolle, weil man längst erkannt hat, daß damit die Autoflut nur vergrößert und die Probleme verschärft werden. GVZ Ludwigsfelde ALDI ist schon da und läßt Lkw fahren - kein Partner für eine zukunftsfähige Citylogistik Foto: Nico Kapp Zu den einschneidendsten Maßnahmen zur Eindämmung des Autoverkehrs gehören die Einführung von Mautgebühren sowie die Besteuerung von Betriebsparkplätzen bei gleichzeitiger strikter Verwendung der Einnahmen zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Weitere Maßnahmen zielen auf die Verbesserung des Radund Fußgängerverkehrs sowie die teilweise Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Aprilla Suzuki Daelim Kymco Peugeot und andere Mühlenstraße 30 12247 Berlin-Lankwitz Tel. (030) 774 03 90 Fax: (030) 774 03 99 Meisterwerkstatt Außerhalb Londons werden die Gemeinden verpflichtet, integrierte Verkehrspläne für einen Fünfjahresabschnitt vorzulegen, die alle Verkehrsarten umfassen und detaillierte Ziele in Bezug auf Luftqualität, Verkehrssicherheit und -reduzierung darlegen. Diese werden in Abstimmung mit der Wohnbevölkerung, der Wirtschaft und dem Speditionsgewerbe erarbeitet. In London wird die Verkehrspolitik zum Hauptaufgabenfeld des erstmals direkt gewählten Bürgermeisters. Auch hier erhält die Stadt neue Kompetenzen zur Erhebung von Gebühren, die dem öffentlichen Nahverkehr zugute kommen sollen. Daneben ist der Aufbau eines neuartigen Informationssystems geplant, mit dessen Hilfe man sich per Telefon, Teletext oder Internet über Routen, Fahrpläne und Umsteigemöglichkeiten Auskunft holen kann. Erstaunlich ist, daß anders als wahrscheinlich in Deutschland die englische Öffentlichkeit auf diese Pläne keinesfalls mit einem Aufschrei der Empörung reagiert. Selbst die Automobilklubs äußerten nur sehr zurückhaltende Kritik an den Regierungsplänen und lobten sie teilweise sogar. Bei der jetzigen Durchschnittsgeschwindigkeit von 19 km/h im Londoner Stadtgebiet während der Spitzenzeiten hat offenbar eine breite Mehrheit die begrenzten Möglichkeiten des ungezügelten Autoverkehrs erkannt. Auch Autofreunde wissen: Man braucht eine innovative Verkehrspolitik, um das Auto vor sich selbst zu retten! Peter Stuhrberg B 101 Nachrichten Seite 15 Paris ist eine Reise wert Dieser Satz, banal und ein Klischee zugleich, erhält alsbald eine andere Wertigkeit, wenn man ihn nicht auf touristische Aspekte bezieht, sondern auf das Bemühen der Pariser Stadtverwaltung, die Automobilität einzudämmen. Bis 1989 orientierte sich auch Paris am Leitbild einer autogerechten Stadt. Die Grundlage hierfür hatte Mitte des letzten Jahrhunderts Baron Georges Haussmann geschaffen. Er war von Napoleon III zum Präfekten ernannt und beauftragt worden, die mittelalterlichen Quartiere mit ihren engen und unüberschaubaren Sträßchen und Gassen zu sanieren oder mit heutigem Vokabular ausgedrückt, zu modernisieren. Haussmann ließ weite Boulevards und Avenuen, Parks und Gärten anlegen. So entstand auch der 12strahlige Straßenstern am „Place de l`Etoile“. Der solcherart umgestaltete Stadtgrundriß wurde natürlich neu bebaut. Der so sehr geschätzte, ja bewunderte städtische Charakter von Paris wird ganz wesentlich von dieser Gestaltung geprägt. Schon frühzeitig wurde das Straßensystem durch ein sehr dichtes Eisenbahn- und Metronetz ergänzt. In der Innenstadt ist kaum ein Ort weiter als 500 m von der nächsten Metrostation entfernt. Diese Infrastruktur ist aber auch dringend erforderlich, denn von den ca 11 Millionen Einwohnern der Region „Ile de France“ drängen sich ca 2,5 Millionen im eigentlichen, relativ kleinen Stadtbereich. Hinzu kommt, daß im Kerngebiet überproportional viele Arbeitsplätze vorhanden sind (der Anteil an der Bevölkerung in der Region liegt bei etwa 20 %, der der Arbeitsplätze bei etwa 35 %), was zu starken Pendlerströmen führt, so daß sich insgesamt eine sehr hohe Bewegungsdichte ergibt. Deshalb braucht es auch nicht zu wundern, allenthalben dieses Menschengewimmel zu erleben, das den Vergleich mit einem Ameisenhaufen doch sehr nahe legt. Wie in anderen Metropolen wurde auch in Paris lange Zeit versucht, dem Automobil zusätzlichen Raum zu schaffen. Rings um die Innenstadt wurde der ca 35 km lange „Boulevard Perepherique“ gebaut, ein Autobahnring, der allein rund 35 % des Autoverkehrs bewältigen soll. Ein weiteres Beispiel ist die Verlängerung der „Champs Elysees“-Achse über den Stadtring hinaus in Richtung Nanterre, wo um den „Grand Arche“ ein neues Einkaufs-, Büro- und Verwaltungszentrum „La Defense“ entstanden ist und mit einem enormen, teilweise unterirdischen Straßensystem erschlossen wurde. Und dennoch hat die Pariser Stadtverwaltung und die französische Regierung, die sehr gewichtig mitgestaltet, eingesehen, daß mit immer neuen Angeboten für den Automobilverkehr, die Mobilitätsprobleme nicht zu lösen sind. Dabei muß man berücksichtigen, daß im inneren Stadtgebiet der Anteil des Öffentlichen Nahverkehrs ohnehin schon über 50 % beträgt. Anfang der 90er Jahre wurde damit begonnen, Konzepte zu entwickeln, die mit ihrer Verwirklichung eine Reduzierung des Individualverkehrs zur Folge haben sollen: - Erweiterung des Metronetzes und Neubau von Straßenbahnlinien außerhalb der Innenstadt. Dazu gehört: - Eine konsequente Bewirtschaftung des Parkraumes, d.h. jedes Parken in der Innenstadt kostet Geld, beispielsweise eine Parkkarte für einen Werktag 15 Francs.. - Neue Angebote für den Individualverkehr in der Innenstadt werden nicht geschaffen, dort wo es erforderlich ist wird im Gegenteil der Sraßenraum zugunsten anderer Verkehrsarten neu aufgeteilt. - Einrichtung von Busspuren, bis 2001 sollen 70 km baulich abgegrenzte Spuren zu den vorhandenen 150 km markierten Spuren hinzukommen - Förderung des Fahrradverkehrs durch Einrichtung von Fahrradwegen, die es bis 1996 kaum gab. Bis 2001 sollen 150 km geschaffen sein. Hier hat die Stadt einen großen Nachholbedarf und man muß auch bedenken, daß wegen der Zugangssperren an den Metrostationen sowie des sehr großen Gedränges in den Zügen eine Mitnahme von Fahrrädern praktisch ausgeschlossen ist. Dennoch wird dieser Verkehrssektor stark propagiert. - Einrichtung von verkehrsberuhigten Tempo 30- Zonen. - Bemühungen um eine Bewußtseins- und Verhaltensänderung. Tapeten Farben Bodenbeläge Dekorationen Erste Erfolge dieser Anstrengungen sind zu bemerken, so geht der Anteil des Autoverkehrs in der Innenstadt zurück. Allerdings gibt es eine Zunahme der Pendlerströme und des Individualverkehrs in den Außenbezirken und Vororten. Deshalb werden dort die Bemühungen verstärkt, die Verkehrssituation zum Beispiel durch den Ausbau von Tangentialverbindungen, Neubau von Straßenbahnlinien uam. zu verändern. Fast all diese Maßnahmen sind für uns in Berlin nicht neu und es bestätigt sich vielmehr, daß die Rezepte zur Bewältigung von Verkehrsproblemen bekannt sind, also keine Erkenntnisdefizite aufgearbeitet, sondern vor allem die Konzepte konsequent verwirklicht werden müssen. Es ergibt sich der Eindruck, daß in Paris -wohl auch in anderen europäischen Metropolen- die Bereitschaft stärker entwickelt ist, sich an einem anderen Leitbild zu orientieren, einem Leitbild, bei dem verkehrsplanerische Ziele mit den Notwendigkeiten des Umweltschutzes und der Rückgewinnung städtischer Lebensräume in Einklang gebracht bzw. ihnen untergeordnet werden. Dazu ist zweifellos ein Politikwechsel erforderlich, wenn dieser nicht gelingt, wenn bisherige Prioritäten nicht verändert werden, wird es keine zukunftsfähige Stadtentwicklung geben. Nicolaus Kapp Seite 16 B 101 Nachrichten Tabakwaren Mete Bruchwitzstr. 30 z 12247 Berlin WIR LIEFERN IHNEN FREI HAUS Obst, Gemüse, Getränke, Backwaren, Frühstücksgebäck, sowie Zeitungen und Zigaretten Unser Angebot: z 12,5 kg Sack Kartoffeln nur 9,90 DM z 6 x 1,5 Liter ital. 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Zugleich muß eine positive Bilanz der Vor- und Nachteile außerhalb des betroffenen Gebietes nachgewiesen sein, ehe über einen möglichen Durchbruch der B 101 im Sinne des Vorschlages der SenBWV entschieden werden kann. Dabei ist allerdings unübersehbar und auch bei bester Inanspruchnahme der vorhandenen und noch auszubauenden Eisenbahn- und SBahnlinien durch den regionalen Personenund Güterverkehr wohl nicht abwendbar: Die Zahl der Kraftfahrzeuge, die von Süden her über die B 101 das Stadtgebiet erreichen, wird sich von derzeit ca.20.000 Kfz täglich in den nächsten 10 bis 15 Jahren mindestens verdoppeln. Die offizielle Prognose der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr nennt zwar 45.000 Kfz im Jahr 2010, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die wirtschaftliche, Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung weit hinter dem zurückgeblieben ist, was Grundlage der offiziellen Verkehrsprognosen in Brandenburg und Berlin ist! Dennoch zeigt der Landesentwicklungsplan für den engeren Verflechtungsraum, also das nähere Umland Berlins ein großes Potential zur Siedlungs- und Gewerbeentwicklung auf. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Siedlungsentwicklung im Süden Berlins eher überdurchschnittlich ist, steigt mit der Realisierung des Flughafenprojektes noch erheblich und damit steigt auch das Kfz-Aufkommen in Richtung Berlin. Aber auch eine so beträchtliche Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs vorausgesetzt ist ein Neubau der B 101 nicht zwangsläufig die einzige richtige Lösung. Eine Umverteilung auf das bestehende und sicherlich in seinen Knotenpunkten noch optimierungsfähige Straßensystem ist eine auf viele Jahre, vielleicht Jahrzehnte vorzuziehende Alternative. Denn eine Lärm- und Abgaszunahme an bestehenden Straßen kann bei genauer Betrachtung und Vergleich der Alternativen - Durchbruch mit oder ohne Tunnel und Verteilung im bestehenden Netz - eine viel größere Zahl von Steglitzern in den bisher nicht verlärmten Gebieten wesentlich erheblicher betreffen als an den bereits hoch belasteten. Trotz der zu erwartenden relativen Entlastungen an einigen Straßen müssen auch die Folgen der Verkehrszunahme durch die neue B 101 in anderen Straßen als Nachteile gewichtet werden, deren Nutzer heute andere Wege in die Stadt wählen. Zu gewichten ist auch der Erholungswert von erstmalig verlärmten Gärten und Grundstücken, wofür beträchtliche Entschädigungsansprüche entstehen werden. Da entsprechende Untersuchungen erst begonnen werden müssen, ist das letzte Wort über einen Neubau der B 101 noch nicht gesprochen. Die B 101 zwischen dem Autobahn-Außenring und Großbeeren. In Brandenburg wird sie um die Siedlungen herumgeführt, in Berlin quer durch die Wohngebiete geplant! Verkehrspolitik zur Jahrtausendwende? Foto: Nico Kapp Der Name des Autos ist der Redaktion bekannt. Möbeltischlerei Ackermann Reparaturen, Neuanfertigungen nach Ihren Wünschen und Maßen Leonorenstraße 71 A, Tel. 774 97 01 Mobiltel. 0171-522 95 66 B 101 Seite 17 Nachrichten Westtangente durch die Hintertür Der geplante Neubau der B 101 betrifft und bewegt nicht nur Lankwitzer und Südender Bürgerinnen und Bürger. Der Straßenneubau ist Teil altbekannter verkehrspolitischer Planungen, die aus den 60er Jahren stammen. Wird die B 101 tatsächlich gebaut, wird dies Folgen für die Realisierung weiterer Straßenbauprojekte haben. Ein wichtiges Projekt aus den 60er Jahren, einer Zeit für ein autofreundliches Berlin, war die Westtangente. davon ausgenommen das Teilstück der Bundesstraße B 96 als Tiergartentunnel (siehe Karte). Es ist ja nur die tiefergelegte „Entlastungsstraße“. Debis plant die Westtangente Es überraschte eigentlich niemanden, als ausgerechnet Debis 1997 nach langer Zeit wieder die Westtangente forderte. Sie tut dies jetzt jedes Jahr wieder. Dieser Rüstungs- und Automobilkonzern ist aus dem Daimler-BenzKonzern hervorgegangen und will seinen Mitarbeitern und Besuchern selbstverständlich eine Autobahnanbindung zum Potsdamer Platz anbieten. Dabei gibt es kaum einen anderen Ort in Berlin, der besser erschlossen ist: das Potsdamer-Platz-Gelände hat einen eigenen Regionalbahnhof, einen S-Bahnhof mit 3 Linien und einen U-Bahnhof mit derzeit einer Linie. Die Westtangente als Verbindungsstück vom Sachsendamm zum Tiergartentunnel Sie konnte durch den Widerstand der Schöneberger - seit 25 Jahren - bisher verhindert werden. Zwar besagte die 1991 geschlossene Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD eindeutig, daß eine „Westtangente“ nicht gebaut wird. Aber selbstverständlich war Das Potsdamer-Platz-Bauprojekt läuft momentan gut, um diesen erreichten Standard nicht zu verlieren, sondern auszubauen (der Konkurrent Sony schläft nicht!), werden viele Besucher gebraucht. Da Debis befürchtet, daß die von Süden einströmenden Pendler- und Touristenströme unterwegs im Stau stecken bleiben könnten, fordern sie eine Autobahnanbindung an das Autobahnkreuz Schöneberg, das seit 20 Jahren fertig gebaut ist, aber am Sachsendamm stumpf endet. Was liegt da näher, als diesen Stumpf endlich mit dem Tiergartentunnel zu verbinden per Autobahn? Die Pläne der Senatsverkehrsverwaltung von 1985 (damals Verkehrssenator Wronski, CDU) ähneln den heutigen Debis- Plänen auffällig. Dennoch sind der Politik bis zu den Abgeordnetenhauswahlen im Oktober 1999 in Sachen Westtangente die Hände gebunden. Trotzdem gibt es von Seiten der Verwaltungen immer wieder neue Pläne: neue Trassenverläufe werden als Studien gezeichnet, auch ohne Auftrag der Politik. Da kommt der Senatsverkehrsverwaltung die B 101 gerade recht. Diese Straße wird im Land Brandenburg ausgebaut. Dies macht auch den Ausbau auf Berliner Seite „notwendig“ oder „unumgänglich“. Somit wird auch von Süden der Druck auf Realisierung einer „Westtangente“ erhöht. Chancen nach den Wahlen Wie die nächste Berliner Regierung und die Bezirksverordnetenversammlungen zusammengesetzt sein werden, können wir heute nicht absehen. Von ihnen werden aber in der Verkehrsfrage wichtige Entscheidungen verlangt. Debis wird seinen Einfluß geltend und entsprechend viel Druck machen, um die neuen Koalitionsvereinbarungen zu beeinflussen, damit die „Westtangente“ endlich gebaut werden kann. Speditionsunternehmer wie LKWFahrer, die ihre Waren vom Güterverkehrszentrum Großbeeren in die Stadt fahren müssen und die privaten PKW-Fahrer (selbstverständlich an ihrer Spitze der ADAC) werden laut nach Abhilfe des Staus schreien, bis sich die Regierungsparteien ihrer annehmen. Allerdings sind da noch die Bezirke (die neu zusammengewürfelt werden und somit neue parteiliche Mehrheitsverhältnisse bilden werden), die Planungsrecht schaffen müssen, da ist der leere Haushaltstopf und da ist der mündige Bürger, der sich in Bürgerinitiativen engagieren und in diesen seine Interessen durchsetzen kann! Norbert Rheinlaender, Bürgerinitiative Westtangente Seite 18 B 101 Nachrichten Die Prinzessin und die Straße mit den grauen Haaren Von Kerstin Helling E s war einmal ein König, der lebte mit seiner Königin in einem fernen Reiche in einem wunderschönen Schloß. Zu dieser Zeit lebten noch sehr viele Königinnen mit ihren Königen in wunderschönen Schlössern. Unser König herrschte über ein Reich, das er nach seinem Schutzengel Landowice nannte. In Landowice gab es alles, was zu einem richtigen Königreich dazu gehört: Wald und Wiesen zum Jagen und zum Spielen für die vielen Kinder des Reiches, Flüsse und Seen zum Angeln für die Untertanen, ein kleines Dorf mit einem Bäcker, einem Müller, einem Fleischer, dem Hufschmied, vielen Bauern, einem Pfarrer mit seiner kleinen Kirche und natürlich einem Arzt. Der Arzt konnte Mensch und Tier versorgen. So war das Wohl aller sichergestellt. I n Landowice hatten alle Menschen Arbeit - so viel Arbeit, daß sie nur am Sonntag zum Kirchgang und dem anschließenden Familienausflug freie Zeit hatten. Sie waren nicht reich, aber es hatten genug zu essen und ein Dach über dem Kopf. Die Menschen mochten ihren König und ihre Königin sehr gerne und vertrauten ihnen. Als die Königin ihr erstes Töchterlein gebar, war die Freude unbeschreiblich groß, weil es nun bald wieder eine regierende Königin geben würde. So wurde zum Anlaß der Geburt ein großes Fest gegeben: es wurde Schweine und Hirsche geschlachtet und auf dem großen Grill zu knusprigen, handlichen Stücken mit herrlicher Sauce zubereitet. Es gab Gemüse und Obst, so daß sich die Tische bogen unter der Last. Zum Feste kamen aus aller Herren und Damen Länder die Abgesandten der Familie und Freunde des Königspaares. Sie brachten ganz viele Geschenke mit. Zeichnung: Heinz Becker, Arbeitskreis Historisches Lankwitz D er größte Abgesandte kam aus dem Haus Berlinowice, einem sehr modernen Königreich. Berlinowice war ein reich besiedeltes Gebiet. Es gab dort weniger Wald und Wiesen, weniger Seen und Flüsse, aber viele große Häuser, in denen mehr als eine Familie wohnte. Berlinowice war so modern, weil es dort einen vom König beauftragten Stadtplaner gab. Dieser malte und zeichnete den ganzen Tag auf Karten und Stadtplänen auf, wie er Berlinowice gerne hätte. Neben einer Eisenbahn mit sehr vielen Schienen- denn es gab bereits zwei dampfgetriebene Lokomotiven - malte er beson- Fuß. Auf dem Hochrad waren dieser Tage nicht so viele Menschen unterwegs - erforderte doch so ein Hochrad einen gewissen Wagemut. Just die Idee und den Bau einer solchen Straße schenkte der König aus Berlinowice seinem befreundeten König aus Landowice zur Geburt der ersehnten Thronfolgerin. Die Straße bekam den Namen Bundesstraße - sollte sie doch einen Bund zwischen den beiden Königreichen symbolisieren. Und weil der König aus Berlinowice seine Geschenke stets numerierte, nannte er die Straße Bundesstraße 101. Also eindeutig ein sehr spendabler König. So wurde also die Idee der Bundesstraße 101 geboren. I ders gerne Straßen. Ihr wißt nicht was das ist? Eine Straße ist ein breiter Weg, auf dem sich alle fortbewegen können. So breit, daß mindestens zwei Kutschen nebeneinander passieren können. Daneben sollte auch noch Platz sein für die Menschen zu Pferde und zu n den darauffolgenden Jahren beschäftigte auch der König aus Landowice einen Stadtplaner, da er doch sehr beeindruckt war von der Art wie sich die Nachbarstadt entwickelte. Dieser Planer malte und zeichnete den ganzen Tag und er hatte viele Ideen, wie er denn die Straßen bauen lassen könne: als Sandpiste, die den Nachteil hätte bei Regen im Schlamm zu versinken, oder mit Steinen die Straße zu pflastern, was sehr holperig geworden wäre. So arbeitete und malte er vor sich hin. B 101 ein wenig anders als vorher. Landowice war auch nicht mehr das kleine verträumte Dorf. Aber es hatte noch die Prinzessin Charlotte, die noch so hieß, aber nicht mehr die Thronfolgerin war. Es hatte sich, wie ihr seht, sehr viel geändert. Aber die Idee von der Straße gab es noch und der Platz sie zu bauen, war immer noch da. S tets hatte er dabei Gesellschaft von der kleinen Prinzessin. Die Kleine war sehr begeistert von ihm und seinen Plänen, obwohl sie sich noch viel mehr über die Eisenbahn freute, die einmal pro Tag am Dorfrand vorbeischnaufte. Nicht zuletzt, weil der Lokomotivführer ein freundlicher Mann war, der immer ein fröhliches Lachen auf den Lippen hatte. Prinzessin Charlotte - so hieß sie übrigens - wußte sehr bald, daß sie einen Beruf ergreifen wollte - ihr ahnt schon welchen? Richtig- sie wollte Lokomotivführerin werden oder aber mindestens einen solchen heiraten, damit sie so oft sie wollte, mitfahren konnte. Andererseits liebäugelte sie auch damit Kapitänin zu werden und ein eigenes Schiff zu steuern. A Geschenk, ber zurück zu ihrem der Bundesstraße 101. Sie wurde so schnell nicht gebaut, weil es leider einen großen Streit gab zwischen den Königreichen. So kam es, daß die Könige all ihr Geld und Gut für Kriegsgerät und für Lohn und Essen für die Soldaten ausgaben. Und als das Geld immer knapper wurde, verkauften die Könige ihr Hab und Gut. Niemals aber den Platz, auf dem die Straße gebaut werden sollte, denn das war ja das Geschenk der Prinzessin. Leider leider waren die Könige nach dem großen Streit nicht mehr da. Es gab dann ganz viele Männer, die regieren wollten - es war alles Seite 19 Nachrichten I n den folgenden Jahren wuchs Landowice sehr schnell. Es wurden viele Häuser gebaut, die Felder und Wiesen, die Flüsse und Seen wurden immer weniger. Dafür gab es viele Wege, insbesondere für Automobile. Dies sind mit einem Motor ausgerüstete Kutschen, die schneller fahren als vier Pferde laufen können - also schon sehr schnell. Ihr könnt euch gut vorstellen, wie laut und wie gefährlich es in Landowice wurde. Das war allerdings nichts im Vergleich mit Berlinowice, das so viel gewachsen war, daß die Kinder nicht mehr auf den Straßen spielen konnten. Da es auch keine Wälder und Wiesen gab, blieben sie eben in der Wohnung. In Landowice gab es einen wunderbaren Ort zum Spielen das war die Fläche der Bundesstraße 101, die in all den Jahren nicht gebaut wurde. Aber die Idee ist nie gestorben. Die Prinzessin hatte mittlerweile graue Haare und eigentlich wollte sie die Straße gar nicht mehr haben. Denn wenn ein Geburtstagsgeschenk über so viele Jahre nicht eingelöst wird, ist das doch blöd. Und sie dachte, wenn die Straße schon so graue Haare hat wie ich, muß ich doch noch mal darüber nachdenken, ob sie denn überhaupt noch wichtig ist. W ie gesagt, es gab inzwischen viele Straßen, auch große Straßen. Und für jede Straße, die gebaut wird, müssen Bäume und Felder weichen. Und da leiden schließlich alle Menschen drunter. Da die Prinzessin Lokomotivführerin und Kapitänin geworden ist, fand sie Straßen nicht so gut wie Schiene und Wasser. Da sie immer abwechselnd ein Jahr zur Schiene und ein Jahr zu Wasser fuhr, wußte sie sehr genau, wie viele Menschen und Güter transportiert werden können. Sie konnte das, weil sie es wollte. So wünschte sie sich nichts sehnlicher als daß der Straße alle grauen Haare ausfielen - ihr selbst natürlich nicht und das sie die Idee von der Straße mit ihr zusammen begraben würden - eines Tages. Und wenn sie nicht gestorben sind.... Seite 20 B 101 ebenerdige Trassenführung der geplanten B 101 von Malteser Straße bis Munsterdamm Nachrichten Nachbarschaftsverein Lankwitz e.V. Stadtteilzentrum für Steglitz Halbauer Weg 2 12247 Berlin Tel.: 766 808 93 r e pow the to eople p z NachbarschaftsCafé z NachbarschaftsHandwerkerHilfe „HelferMobil“ z Seniorenbüro, Tel. 769 03 769 z Mietertips / Mieterberatung z Beratung zum Thema Arbeit z Stadtteilzeitung z Lankwitz und Steglitz im Internet z www.lankitz.de www.steglitz.de z Nachbarschaftsgarten Langkofelweg 6 z Mädchengruppe z Seminare und Vorträge z K u l t u r i m K i e z z Männergruppe z Frauengruppe z Stadtteilkonferenzen z Gemeinwesenbüro z Team Ehrenamt z Hilfe im Umgang mit Ämtern und Behörden z Service Team Druck z Tauschring Süd-West z Umweltkartensharing z Info-Fax z Ausflüge z Family-Management z Vernetzung und Kooperation z sportorientiertes Kinder-, Jugendz und Familienfreizeitzentrum, Tel.: 771 42 09 z „Alte Eisbahn“ z KITA Hindenburgdamm z Hindenburgdamm 28 , 12203 Berlin z Tel.: 844 10 474 Impressum: Herausgeber: Bürgerinitiative B 101 c/o NachbarschaftsZentrum Lankwitz Halbauer Weg 2, 12247 Berlin, Tel. 766 808 93 V.i.S.d.P.: Eva Herborn Redaktion: Ingrid Neuendorf, Kerstin Helling, Eva Herborn Anzeigen: Paula Riemann Zeichnungen: Sousan Mashadi Mohammadi Herstellung: Nachbarschaftsverein Lankwitz e.V., Thomas Protz, Tel 766 808 94 Druck: Union Druckerei Berlin Auflage: 10.000 Stück