Wir knüpfen das Netz der
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Wir knüpfen das Netz der
Geschäftsbericht 2000 Wir knüpfen das Netz der ZUKUNFT primacom Chronik 2000 Januar April Entscheidung für Decoder von Galaxis Internationales Bankenkonsortium sagt Diese neue primacom Set-Top-Box entspricht inter- primacom eine Kreditlinie über DM 900 Mio zu nationalem Standard und ist ein ausbaufähiges und zukunftsweisendes System für High-Speed- Handel auf EASDAQ nimmt primacom-ADRs in den Internet, für digitales TV, sowie für eine große Zahl weiterer interaktiver Breitbanddienste primacom kauft weitere Kabelnetze in Mai Sachsen und baut Position als Marktführer in diesem Bundesland aus Programmführer für Digitalfernsehen ein, der inter- Hans Wolfert wird in den Vorstand der primacom führt elektronischen primacom AG berufen und übernimmt den aktiv über die Fernbedienung die Auswahl aus ei- Unternehmensbereich Unternehmensentwicklung nem reichhaltigen TV-Programm und Filmangebot ermöglicht Februar primacom erweitert Produktpalette im Bereich Highspeed Internet speziell für den Mittelstand und bietet besondere Business primacom erhält Sendelizenz für 15 inter- aktive Pay-Per-View-Kanäle Produkte primacom bietet mit Open-TV Software als er- ster Kabelnetzbetreiber interaktives digitales TV über Breitbandkabel in Deutschland. März primacom bringt den französischen Juni Musiksender „MUZZIK“ erstmals in Deutschland digital auf Sendung, ein Programm, das sich be- sonders der Klassik, dem Jazz und der World Musik Shopping-Kanal für Reise und Touristik widmet „VIA1 – Schöner Reisen“ primacom schließt Vertrag mit Home- primacom erwirbt 24,9 % am regionalen TV-Sender MDF.1 in Magdeburg 5 Oktober Juli Die Eigentümer von Multikabel entscheiden Die Verschmelzung der AGFB AG auf die sich für primacom als exklusiver Partner bei den primacom AG wird mit Eintragung ins Handels- Übernahmeverhandlungen register am 24.Oktober 2000 wirksam Weitere Akquisitionen lassen primacom auf über 500.000 Kunden in der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wachsen primacom startet High-Speed-Internet Angebot auch in Chemnitz primacom verabschiedet ihren Vorstandsvorsitzenden Jacques Hackenberg in den Ruhestand. Paul Thomason wird Sprecher des August Vorstands primacom übernimmt den viertgrößten nie- derländischen Kabelnetzbetreiber Multikabel und November gewinnt 300 000 bereits vollständig auf interaktive Breitbandtechnik aufgerüstete Kunden primacom kauft weiter Kabelnetze in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern September Dezember primacom Bankenkonsortium bestätigt neuen Konsortialkredit von rund 1,4 Mrd. Euro Rhein-Main, Mainz. Deren Internetkunden können primacom erwirbt Kabelnetz der Pfalzwerke primacom kooperiert mit der Verlagsgruppe AG und verstärkt damit Marktposition in Rheinland- über primacom nun zu günstigeren Tarifen im Pfalz Internet surfen Kennzahlen 31.12.00 31.12.99 T€ 124.343 105.949 T€ 51.907 53.160 % 41,7 50,2 Eigenkapital T€ 269.184 328.590 Bilanzsumme T€ 1.077.845 586.636 % 25,0 56,0 Anzahl 724 483 Anschließbare Haushalte WE 1.833.870 1.422.826 Angeschlossene Kunden WE 1.299.926 919.641 % 70,9 64,6 Umsatz EBITDA (angepasst) 1) EBITDA-Marge (angepasst) Eigenkapitalquote Mitarbeiter Akzeptanz 1) EBITDA zuzüglich nicht liquiditätswirksamer Personalkosten in Bezug auf die 1999 und 2000 den Mitarbeitern gewährten Aktienoptionen und anderer nicht operativer Aufwendungen abzüglich nicht operativer Erträge. Haushalte nach Kunden und Regionen Sachsen SachsenAnhalt Thüringen Osnabrück NordHolland Niederlande Berlin Mainz Wiesbaden 2000 Gesamt – Koax-CATV-Netz 479.949 232.435 329.844 268.642 – 1.310.870 Davon Kunden 412.023 184.921 176.165 135.279 – 908.388 Ebene-2-Kunden 151.449 58.393 59.984 23.826 – 293.652 Ebene-3-Kunden 143.377 36.300 16.976 15.192 – 211.845 117.197 90.228 12.205 6.942 – 226.572 – – 87.000 89.319 – 176.319 Anschließbare Glasfaserhaushalte1 203.000 – – – 320.000 523.000 »Ready for Service« Haushalte2 106.000 – – – 312.000 418.000 95.000 – – – 296.538 391.538 4.230 4.570 14.938 16.256 Kernregionen Analoges Kabelnetz Anschließbare Haushalte Ebene-4-Kunden (ohne B-1) Ebene-4-Kunden (B-1) Breitbandkabelnetz davon: Analog TV-Kunden (Ebene 2) Digital TV-Kunden Internet-Kunden 1) 340 1.318 – – Im Umkreis von 500 Metern vom Glasfaserknoten könnten Kunden innerhalb von 9 Wochen an das Breitbandkabelnetz angeschlossen werden. 2) Haushalte, die vom Glasfaserknoten bis zum Haushalt aufgerüstet wurden (862 MHz, rückkanalfähig). – 1 Dein Kabelanschluss kann mehr Die primacom Gruppe ist die viertgrößte Kabelfernsehgesell- primacom entstand im Dezember 1998 aus der Verschmelzung schaft in Deutschland und in den Niederlanden. Neben dem zweier regionaler Kabelnetzbetreiber. Die Aktien der Gesell- Angebot von analogen Fernseh- und Rundfunkdiensten be- schaft wurden im Februar 1999 am Neuen Markt Frankfurt und treiben wir zur Zeit das modernste interaktive deutsche Breit- an der Nasdaq New York zum Handel zugelassen. Größter bandkabelnetz und sind einer der führenden Anbieter von Aktionär ist zur Zeit mit rund 25,1 % die United Pan-Europe interaktiven, digitalen Multi-Media-Diensten für Privat- und Communications N.V., Amsterdam. Geschäftskunden. primacom entwickelt sich kontinuierlich zu einem führenden Kommunikationsunternehmen. Wir liefern unseren Kunden, die an das aufgerüstete Breitbandkabelnetz angeschlossenen sind, neben analogen auch die neuen Set-Top-Box Inhalt basierten Multi-Media-Dienste. Dazu gehören das digitale primaTV mit mehr als 100 Programmen, Interactive Pay-Per- Vorwort 2 View, Highspeed Internet und in naher Zukunft auch Telefonie. Organe der Gesellschaft 4 Die PrimaCom AG 8 einem Kabelanschluss. Davon werden rund 523.000 Haushalte primaTV 15 mit Glasfaser versorgt, von denen bereits 418.000 Haushalte HIGHSPEED INTERNET 20 mit der neuen rückkanalfähigen 862 Mhz Breitbandtechnik Telefonie 22 primacom 2001 24 Wir versorgen derzeit rund 1,8 Millionen Haushalte mit aufgerüstet sind und an die die neuen Multi-Media-Dienste vermarktet werden. Insgesamt vertrauen rund 1,3 Millionen Investor Relations Kabelkunden auf unsere Leistungen. Am 31. Dezember 2000 Bericht des Vorstandes 32 bezogen 4.570 Kunden die neuen interaktiven digitalen Konzernabschluss nach US-GAAP 54 Fernsehdienste und 16.256 Kunden bedienten sich des Anhang 60 HighSpeed-Intenetzugangs. Jahresabschluss und Anhang Vertikales und horizontales Wachstum sind wesentliche der Prima Com AG 26 89 Bestandteile unserer Unternehmensstrategie. Zum einen Bericht des Aufsichtsrats 106 erweitern wir unseren Kundenstamm und unser Kabelnetzwerk Fünf-Jahres-Übersicht 108 weiterhin durch Akquisitionen in unseren Kernregionen, zum Finanzkalender 110 anderen rüsten wir unsere Netze gezielt für die Impressum 110 Markteinführung unserer neuen interaktiven Multi-MediaDienste auf. 2 Vorwort Sehr geehrte Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Geschäftsfreunde, das Breitbandkabel ist die treibende Kraft und wesentlicher Bestandteil im zukünftigen Telekommunikationsmarkt – auch Deutschland macht da keine Ausnahme. Unser neues Breitbandkabel, soweit es bereits aufgerüstet ist, vereint das digitale Fernsehen, das Highspeed Internet und in naher Zukunft auch die Telefonie zu einem Kommunikationsangebot, das unseren Kunden die höchste Informationsdichte, die breiteste Unterhaltung, den schnellsten Internetzugang und die größtmögliche Flexibilität und Auswahl bei den Produkten bietet. Durch uns wird die Welt für unsere Kunden bunter, größer, vielfältiger und interessanter. Einst als reiner Kabelnetzbetreiber gestartet, sind wir Paul Thomason nun auf dem besten Wege, uns zu einem Kommunikationsunternehmen zu wandeln. Unsere Kunden in der Region Sachsen, in der Unternehmensgeschichte, auch deswegen, weil die Sachsen-Anhalt und Thüringen erleben diese Entwicklung be- Netze der Multikabel bereits vollständig mit Rückkanal für die reits. Sie genießen seit dem vergangenen Geschäftsjahr den neuen interaktiven Dienste wie Internet, digitales Fernsehen schnellen Zugang zum Internet über unser aufgerüstetes, rück- und Telefonie ausgerüstet sind. kanalfähiges (Hybrid-Fiber-Coax) Breitbandkabel, den Zugriff Im Oktober 2000 haben wir die AGFB Aktiengesellschaft für auf das neue digitale primaTV mit mehr als 100 TV- und Radio- Beteiligungen an Telekommunikationsunternehmen auf die programmen und die interaktiven Pay-Per-View-Dienste. Und primacom verschmolzen – ein Schritt, der bereits lange erwartet Near-Video-on-Demand. Auch unsere Kunden in anderen war. Damit stieg auch der Streubesitz am Kapital der primacom; Regionen sollen an dieser Entwicklung teilhaben. Mit ausge- das hat die Liquidität in unserer Aktie beträchtlich erhöht. suchten Kunden in Mainz haben wir eine umfassende Test- Den bislang wichtigsten Schritt in unserer Unternehmens- phase gestartet, um auch hier in kurzer Zeit eine beachtliche geschichte haben wir im März diesen Jahres in einer Presse- Anzahl von Haushalten für die neuen interaktiven Dienste meldung bekanntgegeben: Wir beabsichtigen die deutschen vorzubereiten. Netze der United Pan Europe Communications N.V. (UPC) mit Im vergangenen Jahr haben wir unser Unternehmen wei- primacom zusammenzuschließen. Vorbehaltlich Ihrer Zustim- ter zügig ausgebaut: Neben einigen kleineren Akquisitionen – mung auf der Hauptversammlung am 28. August 2001 würde zehn an der Zahl – haben wir im September des abgelaufenen sich unser Kundenstamm in etwa verdoppeln – in Deutschland Geschäftsjahres die holländische Multikabel erworben. Damit würden wir dann rund zwei Millionen Kunden betreuen; in den haben wir auf einen Schlag rund 300.000 Kunden in der Pro- Niederlanden würden es rund 350.000 Kunden sein, die dann vinz Noord-Holland hinzu gewonnen – ein wichtiger Meilenstein auf die Dienste der primacom vertrauen. 3 Doch das vergangene Jahr hat leider nicht nur geschäft- Diese Fortschritte und Erfolge verdanken wir auch liche Erfolge mit sich gebracht. Der Kurs unserer Aktie hat sich unseren rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – wir sind nicht dem Verfall der Kurse am Neuen Markt entziehen können stolz auf sie. Sie haben mit großem persönlichen Engagement – rund 62 % hat unsere Aktie im Berichtsjahr an Wert verloren. gearbeitet und unser Unternehmen mit uns gestaltet. Ihnen Die Aktien anderer Kabelnetzbetreiber verloren in vergleich- gebührt unser Dank. Wir danken auch unseren Kunden, Ge- barem Maße, die Aktie von UPC sogar rund 80 %. Orientiert schäftsfreunden und insbesondere unseren Aktionären für das man sich am Nemax 50-Index, so hat sich unsere Aktie – ge- uns entgegengebrachte Vertrauen. messen an den Höchstkursen im Jahr 2000 und den Schluss- Wir werden weiterhin konsequent daran arbeiten, eines kursen am 30. März 2001 – weitestgehend im Einklang mit der führenden Kabelkommunikationsunternehmen in Deutsch- dem Index entwickelt. Wir sind der Meinung, dass unsere Aktie land zu werden. Deswegen sind wir sicher, dass wir Ihnen auch unterbewertet ist und sich mit der Erholung des Neuen Marktes im nächsten Jahr über weitere Erfolge der primacom berichten auch unsere Aktie wieder erholen wird. Am Jahresende notierte können. unsere Aktie im Xetra mit 11,80 €; die Marktkapitalisierung unseres Unternehmens betrug 232,8 Millionen €. Trotz der Kursentwicklung – wir werden weiterhin konse- Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unserer Hauptversammlung am 28. August 2001 in Mainz. Wir stehen Ihnen dann für Ihre Fragen zur Verfügung. Auf unserer Hauptver- quent alle Chancen auf dem deutschen Kabelfernsehmarkt sammlung werden Sie um Ihre Zustimmung zu dem geplanten nutzen, um unseren Unternehmenswert und damit auch den Zusammenschluss der primacom mit den deutschen Unter- Wert unserer Aktie zu steigern. An der Steigerung des Unter- nehmensteilen der UPC in die „Neue PrimaCom AG“ gebeten. nehmenswertes haben wir während des vergangenen Jahres Bitte lassen Sie Ihre Aktien durch Bevollmächtigte vertreten, hart gearbeitet: Wir haben Kabelnetze zusammengelegt und sollten Sie selbst nicht teilnehmen können. durch betriebliche Rationalisierungen die Effizienz und die Gewinnspannen erhöht. Wir haben eigene Kopfstationen ge- Mainz, im Mai 2001 baut und dadurch die Abhängigkeit von der Deutschen Telekom reduziert und gleichzeitig eine Reduzierung der Signallieferungsentgelte erreicht. Wir haben einen großen Teil unserer Netze aufgerüstet und auf den modernsten technischen Stand Paul Thomason gebracht; damit haben wir unseren Kunden den Einstieg in die Sprecher des Vorstandes neuen interaktiven multimedialen Dienste Highspeed Internet, digitales Fernsehen, elektronischer Programmführer und interaktives Pay-Per-View ermöglicht. Bald werden unsere Kunden auch über unsere primacom-Netze telefonieren können. 4 Organe der Gesellschaft Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat* Dr. Christian Schwarz-Schilling, Vorsitzender ist 70 Jahre alt und seit der Beschlussfassung über die Verschmelzung Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Von 1996 bis 1998 war er Beiratsvorsitzender der Aquila Beteiligungs GmbH. Von 1993 bis 1997 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Grundig AG und seit 1993 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Schwarz-Schilling & Partner Telecommunications Consulting GmbH. Seit 1995 agiert er als internationaler Schlichter für die Föderation Bosnien-Herzegowina. Seit 1995 ist er außerdem Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags und war von 1995 bis 1998 Vorsitzender des Unterausschusses „Menschenrechte und Humanitäre Hilfe“ des Deutschen Bundestags, seit 1998 ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Unterausschusses. Von 1994 bis 1995 war er Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags und ist seit 1993 stellvertretendes Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestags. Von 1982 bis 1992 war er Bundesminister für Post und Telekommunikation und ist seit 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1957 bis 1982 war er Geschäftsführer der im Familienbesitz befindlichen Sonnenschein Akkumulatorenfabrik Berlin/Büdingen GmbH. Seit 1999 ist er darüber hinaus Vorsitzender des Aufsichtsrats von Mot Telecom AG. * Die weiteren Mandate der primacom Aufsichtsräte sind im Anhang zum zum HGB-Abschluss (Seite 96) aufgeführt. 5 Massimo Prelz Oltramonti, stv. Vorsitzender AGIN ALBERTIRSA in Ungarn. Vor 1993 war er unter anderem ist 46 Jahre alt und seit April 1993 Mitglied und seit Januar in der deutschen Druck- und Papierindustrie beschäftigt. 1999 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaft bzw. der Vorläufergesellschaft KabelMedia. Herr Boris Augustin Prelz Oltramonti ist seit September 1999 Managing Director ist 32 Jahre alt und seit dem 30. Dezember 1998 Mitglied des bei Gilbert Global Equity Capital Europe Limited. Er ist dort im Aufsichtsrates der Gesellschaft. Seit Oktober 1998 ist Herr Management der europäischen Investment-Aktivitäten in erster Augustin bei Archelon Deutschland GmbH als Makler und Linie für den Kommunikations- und Mediensektor verantwort- Market Maker an der Eurex und in der Finanzdienstleistungs- lich. Von 1991 bis September 1999 stand Herr Prelz Oltramonti industrie tätig. Von 1994 bis 1998 arbeitete er u.a. als Derivate- in den Diensten der Advent-Gruppe, zuletzt als Senior Vice händler, bei Lehman Brothers Bankhaus AG, Banque Nationale President von Advent International plc. und als Managing de Paris (Deutschland) OHG und Banque Paribas (Deutschland) Director ihrer Tochtergesellschaft Advent International plc. OHG. Herr Augustin ist Neffe von Herrn Wolfgang Preuß. Herr Prelz Oltramonti ist Director der E-via S.p.A., Jazztel plc und World Access Inc. Dr. Klaus von Dohnanyi ist 70 Jahre alt und seit Januar 1996 Mitglied des Aufsichts- Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, stv. Vorsitzender rates der Gesellschaft bzw. der Vorläufergesellschaft ist 41 Jahre alt und seit der Beschlussfassung über die KabelMedia. Von der Umstellung bis zur Verschmelzung war er Verschmelzung der Süweda in der Funktion eines stellvertre- Vorsitzender des Aufsichtsrats von KabelMedia, und vom 31. tenden Vorsitzenden Mitglied des Aufsichtsrates der Gesell- Dezember 1997 bis zur Umstellung war er Vorsitzender des schaft. Prof. Dr. Schwenkedel war auch von 1997 bis Oktober Executive Committees von KabelMedia. Von 1954 bis 1960 ar- 2000 Vorsitzender des Aufsichtsrates der AGFB. Seit März beitete er sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten 2000 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats von F.A.M.E. Film Staaten von Amerika für die Ford Motor Company. Von 1960 and Music Entertainment AG in München, und seit September bis 1968 war Herr Dr. von Dohnanyi Mitinhaber und Geschäfts- 2000 ist er Mitglied des Aufsichtsrats von 2Venture AG in führer des Institutes für Marktforschung und Unternehmens- Bonn. Seit 1996 ist er Professor für Betriebswirtschaftslehre an beratung Infratest in München. Von 1968 bis 1969 war er der Fachhochschule Wiesbaden. Von 1993 bis 1996 war er Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Herr Dr. von Finanzvorstand bei Schöller-Budatej, der ungarischen Tochter- Dohnanyi gehörte von 1969 bis 1981 als Abgeordneter dem gesellschaft der Schöller Lebensmittel GmbH & Co. KG, Deutschen Bundestag an. Von 1969 bis 1972 bekleidete er das einer Gesellschaft der Südzucker Gruppe. Während dieses Amt des parlamentarischen Staatssekretärs und von 1972 bis Zeitraums war er ebenfalls Aufsichtsratsmitglied der MIRSA 1974 das des Ministers für Wissenschaft, Forschung und 6 Organe der Gesellschaft Erziehung. Von 1976 bis 1981 war er stellvertretender Außen- 1995 Vorstand der KPN Telecom Tochtergesellschaft Vision minister und in dieser Funktion für Europaangelegenheiten Networks N.V., die Kabelfernsehnetze in Großbritannien zuständig. Von 1981 bis 1988 war er Erster Bürgermeister der (Comtel), Frankreich (RCF), Polen (Intercable), der Tschech- Stadt Hamburg. Von 1990 bis 1994 war Dr. von Dohnanyi ischen Republik (Interkabel) und in den Niederlanden (Casema) Vorstandsvorsitzender der TAKRAF Heavy Machinery in unterhält. Herr ’t Hoen ist Director von TSS Telematrix Systems Leipzig und ist seit 1994 Sonderberater des Direktoriums der and Services B.V., Amper S.A. und SNT Holding N.V. Treuhandanstalt (seit 1. Januar 1995 „Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben“) in Berlin. Brigitte Preuß, ist die Ehefrau von Herrn Wolfgang Preuß und seit 30. Dezem- James S. Hoch ber 1998 Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft und seit ist 41 Jahre alt und seit September 1995 Mitglied des Auf- Januar 1993 Hauptgeschäftsführerin der Kurhotel Park- sichtsrates der Gesellschaft bzw. deren Vorläufergesellschaft. schlößchen Bad Wildstein GmbH, Traben-Trabach. Von Juli 1984 Seit August 2000 ist Herr Hoch Managing Director von Morgan bis Dezember 1992 hatte sie verschiedene Positionen bei der Stanley Dean Witter. Von Dezember 1998 bis August 2000 Süweda inne. war er Managing Director von Morgan Stanley and Co. Limited und von 1994 bis 1998 Executive Director bei der Morgan Roland Steindorf Stanley and Co. Limited. Herr Hoch ist Director von Choice One ist 47 Jahre alt und wurde am 24. März 2000 vom Register- Communications, Netscalibur Ltd., Xtempus und TL Com. gericht beim Landgericht in Mainz zum Aufsichtsratsmitglied bestellt, um das durch den Rücktritt von Herrn Berylson vakant Paul ’t Hoen gewordene Mandat zu übernehmen. Herr Steindorf ist gegen- ist 55 Jahre alt und gehört dem Aufsichtsrat seit dem 1. März wärtig Geschäftsführer der SMC CONSULTING in Kronberg. 1999 an. Herr ’t Hoen ist gegenwärtig als Vice President für Von 1994 bis 1996 war Herr Steindorf Geschäftsführer der CLT Strategie bei Lucent Technologies in Hilversum, Holland, tätig. in Luxemburg. Von 1990 bis 1994 war er bei der Braun AG Ab 1985 gehörte er dem Vorstand von Dutch PTT Telecom Direktor für Zentraleuropa und von 1987 bis 1990 als Leiter (jetzt KPN Telecom) an. Ab 1992 stand er der Abteilung Vertrieb und Marketing bei Pirelli tätig. Herr Steindorf ist auch Corporate Development von KPN Telecom vor und war seit Mitglied des Aufsichtsrats von Highway One. 7 Der Vorstand Hans Wolfert, Vorstand Unternehmensentwicklung ist 40 Jahre alt und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Kommunikations- und Mediensektor. Am 17. Januar 2000 wurde er vom Aufsichtsrat als Chief Corporate Development Officer in den Vorstand des Unternehmens berufen. Von Februar 1999 bis zu seiner Berufung in den Vorstand war er Corporate Development Officer der Gesellschaft. Von 1995 bis Dezember 1998 war er President der UPC NL und Senior Vice President Corporate Development und Chief Executive Officer von A2000, einer Tochter der UPC. Von 1994 bis 1995 war Herr Wolfert Vice President und Director of International Business Development bei Philips Media Cable Systems. Von 1993 bis Paul Thomason und Hans Wolfert 1994 arbeitete er bei PTT-Telecom (Royal Dutch PTT/KPN). Von 1991 bis 1992 war er als Managing Director Sales und Mar- Paul Thomason, keting und von 1991 bis 1992 als National Account Manager Vorstand Finanzen und Sprecher des Vorstandes Infrastructure für IBLL PTT-Broadcasting tätig. ist 45 Jahre alt und hat mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Kommunikations- und Medienbranche. Er ist seit dem 30. Dezember 1998 Chief Financial Officer der Gesellschaft. Von 1996 bis 1998 war er Chief Financial Officer der KabelMedia. Von 1981 bis Februar 1996 war er bei der First Union National Bank of North Carolina beschäftigt, wo er von 1986 bis Januar 1996 als Senior Vice President in der Kommunikations- und Medienfinanzgruppe tätig war. 8 Die PrimaCom AG Die PrimaCom AG primacom ist der viertgrößten Kabelnetzbetreiber in Deutsch- Unser Geschäft, der Kabelmarkt, gewinnt mit dem Hinzu- land und den Niederlanden: Wir betreuen rund 1,3 Millionen kommen neuer, interaktiver Dienste erheblich an Bedeutung. Kunden in 1,8 Millionen angeschlossenen Haushalten. Wir Neue Dienste wie digitales Fernsehen, Servicekanäle und Near- bieten unseren Kunden eine einzigartige Synthese von klassi- Video-On-Demand benötigen höhere Übertragungskapazitäten, schen Medienprodukten und innovativen Kommunikations- die unsere Glasfasernetze bieten. Solche modernen Breitband- dienstleistungen: primacom macht das Fernsehen interaktiv, kabelnetze liefern Radio- und TV-Signale und bieten schnelle das Internet multimedial und die Kommunikation vielseitig. Internetzugänge mit vielfacher ISDN-Geschwindigkeit. Fern- Die multimediale Zukunft bringt den primacom-Kunden sehen, Internet und Telefonie wachsen im Zuge der Digitali- umfangreiche Unterhaltungs- und Informationsmöglichkeiten: sierung der Netze immer mehr zusammen – hier tun sich für Sie wählen ein Thema und einen Zugangsweg und erhalten über uns neue Geschäftsfelder auf. Es entstehen Märkte mit enor- unser Kabelnetz eine Vielfalt mediengerecht aufbereiteter men Wachstumspotenzialen. Der Kabelmarkt wird sich damit Informationen und Unterhaltungsinhalte. Möglich wird das alles zu einem besonders attraktiven, aber auch hart umkämpften durch die Rückkanalfähigkeit unseres Breitbandkabelnetzes. Wirtschaftszweig entwickeln. Es schafft neue Formen der Kommunikation und bietet eine nie gekannte Geschwindigkeit bei der Übertragung großer Datenmengen. primacom Standort Leipzig 9 Der Kabelfernsehmarkt Deutschland ist der größte Markt für Kabelfernsehen in Europa das Netzmonopol der Deutschen Telekom für die Verlegung und der zweitgrößte Kabelfernsehmarkt der Welt – nur der von Kabel in den Strassen und Plätzen der Städte. Das TKG Kabelmarkt der Vereinigten Staaten ist größer. Doch nicht nur erlaubt jedem, der die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt die Größe des Marktes macht Deutschland zu einem sehr und eine Lizenz erwirbt, Telekommunikationsdienste ein- attraktiven Standort für den Erwerb, den Betrieb und die tech- schließlich der Bereitstellung von Übertragungskapazitäten nische Aufrüstung von Kabelnetzen, auch die Struktur des anzubieten. Bis zum Inkrafttreten des TKG hatte die Deutsche Marktes bietet interessante Chancen. Doch dieser Markt ist Telekom das Monopol für alle Telekommunikationsdienste, also vielschichtig. Um ihn zu verstehen, muss man etwas über seine auch bei der Einführung von Kabelfernsehen und der Bereit- Geschichte und seine technischen Grundlagen wissen. stellung der dazu notwendigen Infrastruktur in bisher nicht Der deutsche Kabelfernsehmarkt weist eine sehr fragmentierte Anbieterstruktur auf. In Deutschland gibt es mehr als erschlossenen, d. h. unverkabelten Gebieten. Mit dem Ende des Kabelnetzmonopols der Deutschen 37 Millionen Haushalte als potenzielle Kabelnetzkunden. Die Telekom hat sich auch der Markt rapide verändert: Wo einst Deutsche Telekom ist aufgrund ihrer historischen Stellung der vier Kanäle „flimmerten“, hat die Sender- und Programmvielfalt größte Wettbewerber in diesem Markt: Sie ist der größte Kabel- innerhalb des dualen Rundfunksystems rasch zugenommen. fernsehbetreiber in Deutschland und liefert Programmsignale Dieses beständig wachsende Angebot verlangt nach leistungs- an mehr als 5.000 private Kabelnetzbetreiber. Eine große fähigen Netzen und einem weiteren Ausbau der Netzstruk- Anzahl privater Kabelnetzbetreiber empfängt ihre Programme turen. jedoch auch über eigene Kopfstationen und stellt diese Programme ihren Kunden zur Verfügung. Aufgrund der technischen Besonderheiten im Kabelnetzgeschäft und aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs wird sich die Zahl der Wettbewerber in den kommenden Jahren deutlich reduzieren. Wir fassen diese zu erwartende Konsolidierung im Kabelnetzgeschäft als Chance für unser Unternehmen auf. Der Breitbandkabelmarkt ist noch jung und unterliegt einigen rechtlichen Regulierungen: Erst das am 1. August 1996 in Kraft getretene Telekommunikationsgesetz (TKG) beendete 10 Die PrimaCom AG Die PrimaCom AG betreibt Kabelnetze auf vier Ebenen, die sich stimmte geographische Gebiete eine exklusive Lizenz für die wie folgt beschreiben lassen: Vermarktung der Signale der Ebene 4-Netze erteilen. Der Kabelnetzbetreiber verpflichtete sich, eine vorher festgelegte Ebene 4-Netze verbinden die bis ans Haus geführten Anzahl von Teilnehmern zu gewinnen. Die an die Deutsche Hauptübertragungsleitungen der Deutschen Telekom mit den Telekom zu entrichtenden Entgelte wurden auf der Grundlage Teilnehmern im Haus; die Netze laufen also vom Telekom- dieser vorher festgelegten Teilnehmeranzahl berechnet. Bei Übergabepunkt bis zum Anschluss des Kunden in dessen Woh- diesen Verträgen hat es dann keine Rolle gespielt, wie viele nung. Der Betreiber eines Ebene 4-Netzes verlegt den Kabelan- Kunden der Kabelnetzbetreiber wirklich gewann. Diese mit der schluss, schließt die Verträge mit den Kunden ab, stellt die Deutschen Telekom im Rahmen von B-1 getroffenen Verein- Rechnungen und betreut die Kunden. In den Versorgungsgebie- barungen werden nachfolgend „B-1 Vereinbarungen“ genannt. ten für Ebene 4-Netze besitzt und betreibt die Deutsche Tele- Ebene 3-Netze verbinden die Kopfstation mit dem Haus. kom weiterhin die Kopfstation, an der die Signale eingehen und Der Kabelnetzbetreiber betreibt keine eigene Kopfstation, die Hauptübertragungsleitungen zum Haus des Kunden. Die sondern schließt einen Signallieferungsvertrag, in der Regel mit Kabelnetzbetreiber sind auf der Grundlage von sogenannten der Deutschen Telekom, ab. Bei einem Ebene 3-Netz sind die Signallieferungsverträgen zur Entrichtung eines Signalliefe- Kabelnetzbetreiber zur Zahlung eines Entgeltes für die Liefe- rungsentgeltes an die Deutsche Telekom verpflichtet. rung des Signals verpflichtet. Eine historisch bedingte Sonderform der Ausgestaltung von Ebene 4-Netzen in den alten Bundesländern sind die sogenannten B-1 Vereinbarungen. Aufgrund ihrer Monopolstellung konnte die Deutsche Telekom Kabelnetzbetreibern für be- Empfangsanlage, Kopfstation 11 Als Ebene 2-Netze bezeichnet man den Betrieb der Insgesamt betreiben wir in Deutschland eine Kombination Kopfstation für die Einspeisung von Radio- und TV-Signalen. aus Ebene-2-, Ebene-3-, Ebene-4- und Ebene-4 (B-1) -Kabel- Besitzt und betreibt der Kabelnetzbetreiber das gesamte netzen. In den kommenden Jahren werden wir diese Netze Kabelnetz von der eigenen Kopfstation bis zur Verkabelung weiter ausbauen: Den größten Teil unserer Kabelnetze werden innerhalb der Haushalte, spricht man von einem „Ebene 2- wir innerhalb der kommenden fünf Jahre zu HFC-Breitband- Netz“. Solche Netze entsprechen denen, die von Kabelnetz- kabelnetzen aufrüsten; diese Breitbandtechnik eröffnet uns betreibern in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien neue Kundenkreise und unseren Kunden neue Dienste. Diese betrieben werden. Bei einem Ebene-2-Netz zahlen die Kabel- Technologie wird in den kommenden Jahren auf dem Markt für netzbetreiber keine Signallieferungsentgelte an die Deutsche Kabelfernsehen zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor wer- Telekom, sondern empfangen das Programmangebot über den. Antennen terrestrisch oder vom Satelliten über ihre eigenen Kopfstationen. Nach unserer Einschätzung sind wir in Deutschland der größte private Betreiber von Ebene 2-Netzen. Als Ebene 1-Netze (Programmproduktion) bezeichnet man Kabelnetze, bei denen der Kabelnetzbetreiber die Programme selbst erstellt und für die Übermittlung von der Kopfstation bis in die Wohneinheit verantwortlich ist. Wie viele andere private Kabelnetzbetreiber in Deutschland besitzen oder betreiben auch wir keine Ebene 1-Netze. Signaleinspeisung Network-Operation-Center 12 Die PrimaCom AG Unsere Technologie Wir haben als erstes Unternehmen in Deutschland damit haben wir bereits das Netz in der Stadt Leipzig aufgerüstet. begonnen, Kabelfernsehnetze auf Breitbandtechnik aufzu- Im zweiten Quartal 2000 haben wir mit der Netzaufrüstung in rüsten. Zur Zeit sind wir der größte private Betreiber von Breit- den Städten Magdeburg, Chemnitz, Halle, Aschersleben und bandkabelnetzen (HFC 862 MHz); wir betreuen rund 106.000 Naumburg sowie in anderen Teilen der Region Sachsen, „Ready-for-Service“-Haushalte in der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen begonnen. Sachsen-Anhalt und Thüringen. Unsere Breitbandkabelnetze sind rückkanalfähige Hochgeschwindigkeitsnetze mit einer primacom Set-Top-Box Bandbreite von 862 MHz, die für die Übermittlung von analogem Kabelfernsehen, digitalem Fernsehen, Telekommunikation, Highspeed Internet- und Datendiensten einschließlich interaktiver Dienste ausgelegt sind. Innerhalb der kommenden fünf Jahre soll der größte Teil unserer Kabelnetze digital aufgerüstet werden. Dabei konzentrieren wir uns auf Regionen mit hoher Teilnehmerdichte: In der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen interaktive Fernbedienung 13 Diese Netzaufrüstungen haben Modellcharakter: Wir Auf dem Rückkanal werden elektrische Signale der Kunden planen, die Kopfstation Leipzig noch weiter technisch aufzu über Koaxialkabel übertragen, in optische Signale transformiert rüsten. Damit kann das Angebot digitaler Kanäle, interaktive und zur Kopfstation übertragen. Durchschnittlich bedient ein Pay-per-View und Highspeed Internetangebote nicht nur in Glasfaserknoten 500–700 Koaxialanschlüsse. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, sondern auch in In städtischen Gebieten, in denen wir keine Koaxialkabel anderen Regionen vermarktet werden, sobald die dortigen besitzen, verlegen wir diese ausgehend von den Glasfaser- Netze aufgerüstet sind. knoten in neue Teilnehmerhaushalte. Das Koaxialnetz haben Indem wir unsere Aufrüstungsarbeiten auf Zielregionen wir so erneuert oder neu installiert, dass die Übertragungs- mit höchster Teilnehmerdichte konzentrieren, reduzieren wir raten erhöht werden und Signale zwischen Kopfstation und die Aufrüstungskosten je Haushalt. Die Aufrüstung der Haushalt versandt werden können. Die digitalen Set-Top-Boxen Kopfstation in Leipzig werden wir nutzen, um auch andere der Galaxis Technology AG ermöglichen unseren Kunden den Regionen, deren Aufrüstung wir planen, zu versorgen und so Empfang von digitalem Fernsehen und von Highspeed Internet- den Investitionsaufwand in diesen Regionen deutlich zu redu- services. Kunden ohne digitale Set-Top-Box, die den Highspeed zieren. Unsere Aufrüstungspläne in Deutschland werden zudem Internetservice erwerben, benötigen ein Kabelmodem. Das unsere Abhängigkeit von Signallieferungen der Deutschen Netzwerk verfügt über einen Rückkanal mit 65 MHz. Telekom und anderer privater Kabelnetzbetreiber deutlich senken. Glasfasertechnologie ist die Basis unserer Aufrüstungsstrategie: Ein in der Stadt Leipzig verlegter Glasfaserring verbindet unsere Kunden mit der Kopfstation. In den Hauptring werden kleinere Glasfaserringe integriert, so dass eine Glasfasermatrix entsteht, welche die gesamte Stadt abdeckt. Mit der Integration zusätzlicher Glasfaserringe wird die Glasfasermatrix zunehmend weitere Teile der Stadt erschließen. Innerhalb der Glasfasermatrix sind an verschiedenen Orten Glasfaserknoten integriert. Jeder Knoten enthält einen optischen Sender und Empfänger, an dem das von der Kopfstation empfangene optische Signal in ein elektrisches Signal verwandelt wird und dann über Koaxialkabel zum Kunden übertragen wird. Vorbild für die weitere Aufrüstung unserer deutschen Kabelnetze wird auch unser Netz in den Niederlanden sein, das im Ausstattungsgrad derzeit noch fortgeschrittener ist als unser deutsches Netz. 14 Die PrimaCom AG Unser Netz in den Niederlanden Wir betreiben in den Niederlanden ein zu 97,5 % voll aufge- Unser Netz in den Niederlanden hat die folgenden Merkmale: rüstetes, rückkanalfähiges Breitbandkabelnetz für die Durch- Eine regionale Kopfstation in Alkmaar empfängt Fernseh- leitung sämtlicher Breitbanddienste einschließlich interaktivem und Rundfunksignale, wandelt diese Signale optisch um Digitalfernsehen, Highspeed Internetzugang und Telekommu- und überträgt sie über das sogenannte Glasfaser-Backbone-Netz, den Hauptstrang unserer Netze. nikationsdiensten. Lediglich 8.000 von 320.000 angeschlossenen Haushalten wurden noch nicht aufgerüstet. Diese Haus- Das Glasfaser-Backbone-Netz, das die Region mit über halte liegen in drei geographischen Zonen. Da sie wirtschaft- 1190 km 862-MHz-Glasfaserkabel versorgt, überträgt das lich schwierig zu versorgen sind, beabsichtigen wir, sie im optische Signal an 38 Glasfaserverteiler – das sind Laufe der Zeit zu veräußern. In den Niederlanden versorgen wir Punkte, an denen die optischen Signale verstärkt werden Gemeinden in der Provinz Noord-Holland im Nordwesten des – und 586 Glasfaserknoten. Landes, einschließlich der Gewerbegebiete um den Flughafen se durch ein Koaxialkabel in die Teilnehmerhaushalte. der Kopfstation bis hin zum Hausübergabepunkt. Lediglich 92 Kilometer Glasfaserkabel haben wir angemietet. Die Glasfaserknoten wandeln die optischen Signale in elektrische Signale bis auf 862 MHz um und senden die- Schiphol. Wir besitzen im Wesentlichen das gesamte Netz, von Modems und Set-Top-Boxen in den Wohnungen der Kunden gestatten den Empfang digitaler Programme. Die Glasfaserknoten empfangen zusätzlich regionale Radiound Fernsehprogramme. Der Großteil unseres Netzes in den Niederlanden verfügt über einen Rückkanal mit 80 MHz. Wir planen, in den bestehenden Regionen weitere Haushalte zu erschließen. Wir werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2001 eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) installieren. Das soll die künftige Bereitstellung von Telefoniediensten unterstützen. ©2000 DREAMWORKS LLC and UNIVERSAL STUDIOS. All Rights Reserved. 15 ... Fernsehen neu sehen ... 16 primaTV primaTV – digitales Fernsehen heute Nach Planung der Bundesregierung soll die Digitalisierung der TV- und Radionetze bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein. Dies wird dann bundesweit echte Interaktivität im Fernsehen ermöglichen: Die Rückkanaltechnik des digitalen Fernsehens macht es möglich, Informationen in beide Richtungen zu übertragen, also vom Sender zum Empfänger und umgekehrt. Und nur so lässt sich ein TV-Programm wirklich individuell gestalten. Das interaktive Fernsehen wird die Fernseh- und Medienlandschaft grundlegend verändern, wenn nicht sogar revolutionieren. Mit der Einführung unseres Dienstes primaTV nimmt primacom hier eine Vorreiterrolle ein: Wir bieten einer großen Anzahl von Kunden bereits heute die Möglichkeit, über eines der modernsten Netze in Deutschland interaktive digitale Dienste zu nutzen. Das digitale Programmangebot von primaTV steht für eine noch größere Programmauswahl. Im digitalen Grundangebot primaTV BASIS stehen über 50 Programme zur Verfügung. Darüber hinaus können die digitalen Zusatzangebote prima FAMILY, primaLIFE, primaINFO, der Erotikkanal sowie ein Bouquet von Sendern der MTV-Familie abonniert werden. Mit dem interaktiven Dienst MOVIES & MORE kann der Zuschauer aktuelle Filmhits, deutsche TV-Premieren und Kultfilme direkt über die Fernbedienung abrufen. Umständliches Bestellen per Telefon entfällt, denn die Breitbandtechnik ermöglicht wirkliche Interaktivität. Dabei steht für primacom auch die Sicherheit im Vordergrund. Über den JugendschutzPincode kann eine stufenweise Altersbegrenzung eingegeben und somit der Schutz von Kindern gewährleistet werden. 17 18 primaTV Zudem kann in Zukunft aus dem laufenden TV-Programm auf verschiedene Dienste zugegriffen werden, ohne erst zum Telefon oder Computer zu wechseln. Vom Erlebnisurlaub bis zum Homeshopping - beinahe jede Sendung wird mit abrufbaren Zusatzinformationen verknüpft sein. Damit bieten sich Vermarktungsmöglichkeiten, die weit jenseits traditioneller TVWerbung liegen: Von Mode-TV zur Online-Boutique, von der Buchvorstellung in die virtuelle Buchhandlung: mit der Möglichkeit des direkten Einkaufs wird der Fernseher zur e-CommercePlattform. Die einfache Bedienbarkeit führt dann auch jene Kunden ins Netz, die bisher noch Berührungsängste hatten. Durch den elektronischen Programmführer von primacom (EPG) wird die Programmauswahl zudem komfortabler: Der EPG – mehr als eine digitale Programmzeitschrift – wird mit der Fernbedienung aufgerufen. Direkt vom Bildschirm kann der Zuschauer alle Informationen zu den Anfangszeiten, den Inhalten, der Dauer des Filmes, den Schauspielern, dem Regisseur und noch vieles mehr abrufen. Aber digitales Fernsehen bietet noch mehr: Die konsequente Ausdehnung des Angebots um Special-Interest- und Spartenkanäle, Lokal- und Regionalprogramme, Service- und Verkaufskanäle stellt erst den Anfang der Entwicklung dar: Mit der Bereitstellung von Online-Diensten wird dem Zuschauer auch die Welt des Internet erschlossen. primacom ermöglicht seinen Kunden den Zugang zum World-Wide-Web zu günstigen Diese digitalen Dienste werden in Zukunft noch leis- Konditionen und mit Geschwindigkeiten, die um ein mehr- tungsfähiger sein: Der Zeitplan des Zuschauers wird dann faches über denen von ISDN liegen. Neben dem digitalen nicht mehr von den Sendezeiten diktiert, sondern den indivi- Fernsehen ist unser Internetangebot ein weiteres attraktives duellen Bedürfnissen angepasst. Den Spielfilm nicht erst um Angebot für unsere Kunden. halb elf, die Nachrichten nicht schon um acht und den Naturfilm erst mitten in der Nacht sehen – mit primaTV – dem digitalen Fernsehen von primacom – bestimmt der Zuschauer das Programm und den Zeitpunkt. 19 20 HIGHSPEED INTERNET HIGHSPEED INTERNET via Breitbandkabel Ein Internetzugang über das Breitbandkabel von primacom nötig. Das ist wesentlich komfortabler und schneller als her- garantiert 24 Stunden Online-Verfügbarkeit und eine Daten- kömmliche Internetverbindungen. Hohe Telefonrechnungen, übertragung, die bis zu 16fach schneller ist als eine herkömm- tageszeitgebundene Tarife und lange Ladezeiten gehören für liche ISDN-Verbindung. Damit kann man nun auch dateninten- die digital angeschlossenen primacom-Kunden der Vergangen- sive Angebote nutzen: Das Herunterladen von Musik und heit an. Unsere Kunden können gleichzeitig fernsehen und im Spielen, die bei herkömmlichen Internetangeboten enorm viel Internet surfen – sind dabei aber weiterhin telefonisch er- Zeit beanspruchen, werden zur Selbstverständlichkeit, ebenso reichbar. Der Kunde hat dabei die Wahl, ob er das Internet über wie das Anschauen von Filmen, Live-Beiträgen oder Video- Kabelmodem oder über die primacom-Set-Top-Box nutzen will. konferenzen. Kunden sind mit primacom HIGHSPEED INTERNET 24 Stunden online, eine Einwahl über einen Provider ist nicht 21 primaTV-Kunden können über den primacom-Decoder direkt im Internet surfen und sparen zudem noch die ModemMiete. Die Set-Top-Box wird zur Multimedia-Zentrale. Unsere Service-Techniker installieren den Anschluss nach den Wünschen des Kunden vor Ort. primacom HIGHSPEED INTERNET-Kunden erhalten Zugang zu vielen verschiedenen Internetdiensten auf dem primacom-Portal, drei E-MailAdressen sowie 10 MB Speicherplatz für die eigene Homepage. Unsere Kunden haben dabei die Auswahl zwischen verschiedenen individuellen Tarifen, die ihren Nutzungsgewohnheiten entgegenkommen. Für Einsteiger und Normalnutzer lohnt sich der easy Tarif, der über 2fache ISDN-Geschwindigkeit (Download 128kBit/s, Upload 64kBit/s) verfügt, zeitlich unbegrenzten Datentransfer ermöglicht und 24 Stunden Online-Verfügbarkeit beinhaltet. Fest kalkulierbare Kosten und einfache Installation runden das wettbewerbsfähige Angebot ab. Der pro Tarif ist das optimale Anbebot für den Internetvielnutzer. Mit bis zu 16facher ISDN Geschwindigkeit (Download 1024kBit/s, Upload 256kBit/s) surft der Kunde hier zum monatlichen Festpreis mit maximaler Geschwindigkeit, zeitlich unbegrenzt. 22 Telefonie Telefonie mit primacom „Mit den neuen Kommunikationstechniken des Breitbandkabels stehen wir heute an einer ähnlich bedeutenden Schwelle der multimedialen Entwicklung, wie Graham Bell im vergangenen Jahrhundert, als er das erste funktionsfähige Telefon entwickelte.“ Hans Wolfert, Vorstand Unternehmensentwicklung 23 Mit einem der größten und modernsten Kabelnetzwerke Telefonieren über die primacom-Set-Top-Box wird damit in Deutschland und Holland schaffen wir die technischen für jeden Kunden selbstverständlich sein. Mit Standard- Voraussetzungen für neue Telefonieangebote über die prima- Endgeräten der Festnetztelefonie, die einfach an die primacom- com-Set-Top-Box. Set-Top-Box angeschlossen werden, behält der Kunde den Unsere Breitbandtechnologie bietet den Kunden digitale gewohnten Komfort des Telefonierens zu Hause. Zusätzlich Übertragungsqualität und -geschwindigkeit, verbunden mit wird er aber die Option zu neuen interaktiven und anderen dem gewohnten Komfort des klassischen Festnetztelefonie- Multimediadiensten haben. Damit erschließen wir Privat- rens. Egal ob die Gesprächspartner im Büro gegenüber oder kunden Dienste wie Bildtelefonie und Videokonferenzen. Auch am anderen Ende der Welt sitzen, Komfort und Qualität ändern hier werden wir unseren Kunden verschiedene und äußerst sich nicht. Telefonieren über das rückkanalfähige Breitband- interessante Tarifmodelle anbieten. kabel wird damit die Alternative zum klassischen Festnetz oder Mobilfunknetz als Kommunikationsmedium. Die primacom-Set-Top-Box wandelt die Stimme des Gesprächsteilnehmers in digitale Datenpakete um; diese werden dann statt über die normalen Festnetztelefonleitungen über unser Breitbandkabel weitergeleitet. Dabei können bereits vorhandene Telekommunikationsstrukturen in die Datenwelt integriert werden. 24 primacom 2001 primacom 2001 Wir werden den Wert des Unternehmens durch die kontinuier- senkt den Aufwand pro Kunde. In Deutschland liegen liche Aufrüstung unserer Kabelfernsehnetze in Deutschland, unsere Kernregionen in den Bundesländern Berlin, die Erweiterung und Förderung der Breitbanddienste sowie Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie im Rhein-Main- Akquisitionen auf dem deutschen und niederländischen Kabel- Gebiet in den Städten Wiesbaden und Mainz. In den fernsehmarkt steigern. Für das kommende Jahr sehen wir folgende Aufgaben: Weiteres internes Wachstum – Wir wollen die Erlöse Netzaufrüstung und weiterer Netzausbau – Wir aus unseren Basiskabelfernsehangeboten steigern. In werden einen großen Teil unserer deutschen Kabelnetze Deutschland werden wir weiterhin durch gezieltes innerhalb der nächsten Jahre auf das Niveau unserer Marketing die Kundenakzeptanz verbessern, aber auch schon rückkanalfähigen niederländischen Netze auf- die Entgelte für die Breitbandkabelfernsehangebote rüsten. In unseren Kernregionen werden wir unsere Netze anheben. Auf längere Sicht planen wir, die monatlichen weiter ausbauen, um weitere Kunden zu erreichen. Entgelte in den neuen Bundesländern an das Preisniveau Ausbau und Förderung des Breitbandservice- der alten Bundesländer heranzuführen. In den Nieder- angebotes – Im Zuge der Aufrüstung werden wir die landen werden wir von der Preisregulierung befreit, wenn Palette unserer Breitbandangebote in Deutschland unsere Verträge mit den örtlichen Gemeinden im Jahr erweitern: Neben Digitalfernsehen, Pay-Per-View und 2003 auslaufen. Danach werden wir auch hier eine Highspeed Internet werden wir auch Video-On-Demand, angemessene Anpassung der Entgelte für Basiskabel- interaktives Fernsehen und Telefonie anbieten. In den fernsehen vornehmen. Niederlanden beabsichtigen wir ebenfalls, interaktives Fernsehen, E-Commerce und Telefonie anzubieten. Wir werden unseren Kunden neue individuelle Breitbandprodukte entweder einzeln oder als Bouquet zu einem speziellen Bouquetpreis, der niedriger liegt als die Summe der Preise für einzelne Produkte und Dienste, anbieten. Niederlanden sind wir in der Provinz Noord-Holland tätig. Weitere Akquisitionen – Wir werden weitere Kabelnetze übernehmen. Dabei konzentrieren wir uns auf unsere Kernregionen im deutschen Markt und in den Niederlanden sowie auf den Erwerb von Kabelsystemen, die sich in unmittelbarer Nähe unserer bestehenden Kabelnetze befinden. Die Konzentration auf Kernregionen steigert, wie bereits erwähnt, die Wirtschaftlichkeit unserer Infrastruktur; die Kosten verteilen sich auf eine größere Anzahl von Kunden, das 25 Reduzierung der Abhängigkeit von Fremdnetzen und Verwaltung der Kundenkonten als auch die allgemeine Signallieferungsentgelten – In Deutschland sind wir Verwaltung werden zentralisiert – das senkt die Gemein- noch bei 61,2 % unserer Kunden weiterhin von der kosten. Signallieferung durch die Deutsche Telekom und andere Netzbetreiber abhängig. Durch den Bau eigener Kopfstationen und eigener Infrastruktur für die Signallieferung werden wir diese Abhängigkeit reduzieren. Der Bau eigener Kopfstationen und einer neuen Infrastruktur wird sich positiv auf unser operatives Ergebnis sowie auf die Qualität unseres Serviceangebotes auswirken. Ausbau neuer Gebiete – Wir werden durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Netze in Deutschland neue Kunden erreichen. Bei der Aufrüstung unserer Netze zielen wir nicht nur auf die Gebiete ab, die wir bereits jetzt versorgen, sondern auf die ganze Stadt; das wird uns neue Kundenkreise erschließen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Ausbaustrategie auch unsere Akquisitionsbemühungen in den Städten unterstützt, da Stärkere Kundenorientierung durch regionales hier viele kleine Kabelnetzbetreiber nicht über die Management – Jede unserer Regionen wird von einem technischen oder finanziellen Mittel verfügen, um im Regionalmanager geleitet, der für die Betreuung und Breitbandmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele Erweiterung des Kundenstammes und der technischen Anbieter werden daher bereit sein, uns ihre Kabelnetze zu Dienste zuständig ist und die Beziehungen zu den veräußern. Wohnungsbaugesellschaften in seiner Region pflegt. Verbesserung der Effizienz und der Gewinnspannen Dadurch können wir schneller auf Teilnehmerwünsche durch Rationalisierungsmaßnahmen – Bereits in eingehen und somit einen guten Kontakt zu unseren diesem Jahr haben wir Größenvorteile und Kosten- Kunden und den ansässigen Wohnungsbaugesellschaften synergien zwischen unseren bestehenden und den pflegen. akquirierten Kabelnetzen erzielt. Die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens hat sich dadurch verbessert. Bei den akquirierten Unternehmen nehmen wir umfangreiche Änderungen im Management, im Geschäftsbetrieb und in der Organisation vor, um den Cashflow und die Gewinnspannen zu verbessern. So behalten wir beispielsweise in Deutschland in der Regel die bestehenden Kundendienste der Gesellschaften bei, doch sowohl die 26 Investor Relations Investor Relations Aktionärsstruktur Die nebenstehende Tabelle enthält Angaben über den Aktienbesitz von Anteilseignern die nach unserer Kenntnis mehr als 5 % an der PrimaCom AG halten und die Summe der Aktien im Besitz von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats. Keiner der Hauptanteilseigner hat besondere Stimmrechte. Aufgrund von Informationen der Bank of New York als Hinterlegungsstelle gehen wir davon aus, dass rund 1.528.000 oder 7,75 % der primacom-Aktien in Form von Depositary Shares in den Vereinigten Staaten von sieben registrierten Eigentümern gehalten werden. Sofern nicht anderweitig in den Fußnoten dieser Tabelle angegeben, unterliegen die in der Tabelle aufgeführten Personen nach eigener Kenntnis keinen Stimmrechtsbeschränkungen hinsichtlich ihrer Aktien. 43,3 % 25,1 % Die Aktien der PrimaCom AG werden am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Kürzel PRC (WKN 625910) notiert. Darüber hinaus werden die Anteilsscheine auf jeweils eine halbe Aktie der Gesellschaft (ADR) an der amerikanischen Börse Nasdaq „National Market“ unter dem 16,1 % Kürzel PCAG gehandelt. 3,1 % 5,2 % 7,2 % United-Pan Europe Communication N.V. Wolfgang Preuß Wellington Management Company, LLP Morgan Stanley Dean Witter Vorstand und Aufsichtsrat Streubesitz 27 Anteilseigner zum 31.12.2000 Aktien Anteil 4.942.002 25,05 % 3.186.755 16,15 % Wellington Management Company, LLP 1.419.900 7,2 % Morgan Stanley Dean Witter4) 1.023.985 5,19 % 619.961 3,14 % 8.535.949 43,27 % 19.728.552 100,0 % 1) United Pan Europe Communications N.V. Wolfgang Preuß 2) 3) Vorstand und Aufsichtsrat Alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gemeinsam5) Streubesitz Summe Kapitalerhöhung 2001 6) Summe per 31.3.2001 1) 70.000 19.798.552 Beinhaltet 4.926.102 Aktien und 31.800 American Depositary Shares (ADS) im direkten Eigentum der United Pan-Europe Communications N. V. (UPC), die wiederum eine Tochtergesellschaft im Mehrheitsbesitz der UnitedGlobalCom, Inc. (UGC). Obgleich die UGC das Recht hat, alle Aufsichtratsmitglieder von UPC zu wählen, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Sorgfaltspflicht gegenüber allen Aktionären der UPC und unterliegen anderen Bestimmungen des niederländischen Unternehmensrechts bei Ausübung ihrer Kontrolle über UPC. Ausgehend von Informationen, die United Pan-Europe Communications N.V. bei der U.S.-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht hat, glaubt die Gesellschaft, dass das Unternehmen am 21. Dezember 1999 Stück 3.510.385 Aktien kaufte hat und später im Dezember 1999 und im Januar, Februar und März 2000 mehrere Folgekäufe tätigte. Die Geschäftsadresse der United Pan-Europe Communications N.V. ist Fred. Roeskenstraat 123, 1070EE Amsterdam, Niederlande. 2) Beinhaltet nach Angaben von Herrn Preuß 2.868.894 Aktien, über die Herr Preuß Stimm- und Investitionsrecht hat, und 166.997 Aktien, die er treuhänderisch für Frau Brigitte Preuß verwaltet und über die beide gemeinsam Stimmrecht ausüben. Die Adresse von Herrn Preuß ist Wolfer Weg 3, 56841 Traben-Trabach. 3) Umfasst Aktien, die von Wellington Management Company, LLP, einer Anlageberatungsgesellschaft nach dem Anlageberatungsgesetz von 1940, mit gemeinsamem Stimmrecht über 1.046.400 Aktien und gemeinsamer Verfügungsgewalt über 1.419.900 Aktien gehalten werden, gemäß der von Wellington Management Company, LLP am 14. Februar 2001 eingereichten Meldung 13-G. Die Adresse der Wellington Management Company, LLP, is 75 State Street, Boston, Massachusetts 02109. 4) Umfasst Aktien, die gehalten werden von: Morgan Stanley Capital Partners III, L.P. (halten 4,59% der Aktien), MSCP III 892 Investors, L.P. (halten 0,47% der Aktien) und Morgan Stanley Capital Investors, L.P. (halten 0,13% der Aktien). MSCP III, L.L.C. ist alleinige persönlich haftende Gesellschafterin von Morgan Stanley Capital Partners III, L.P., MSCP III 892 Investors, L.P. und Morgan Stanley Capital Investors, L.P., und ist als solche befugt, über den Verkauf sämtlicher von Morgan Stanley Capital Partners III, L.P., MSCP III 892 Investors L.P., und Morgan Stanley Capital Investors, L.P., gehaltenen Stammaktien zu entscheiden. Morgan Stanley Dean Witter & Co. überwacht als alleiniger Aktionär der Morgan Stanley Capital Partners III, Inc. die Geschäfte der Morgan Stanley Capital Partners III, Inc. MSCP III, L.L.C. , Morgan Stanley Capital Partners III, Inc. und Morgan Stanley Dean Witter & Co. sind daher jeweils einzeln zu einem materiellen Eigentumsrecht von 1.023.985 von Morgan Stanley Capital Partners III, L.P., MSCP III 892 Investors, L.P., und Morgan Stanley Capital Investors, L.P., gemeinschaftlich gehaltenen Inhaberstammaktien berechtigt. Persönlich haftender Gesellschafter jeder dieser Investmentgesellschaften ist ein mit Morgan Stanley Dean Witter & Co. verbundenes Unternehmen. Morgan Stanley Dean Witter & Co., Inc. hat kein materielles Eigentumsrecht auf die von diesen Investmentgesellschaften gehaltenen Aktien. Die Geschäftsadresse für jede der oben genannten Gesellschaften lautet: c/o Morgan Stanley Capital Partners, 1221 Avenue of the Americas, New York, NY 10020, U.S.A. 5) Umfasst 166.997 Aktien, an denen der Begünstigte anteilmäßige Stimmrechte hält, und 200.000 Aktienoptionen. Rund 108.500 von den 200.000 Aktienoptionen sind unverfallbar angewachsen, und von diesen unfallbaren Optionen können derzeit rund 69.500 ausgeübt werden. Die gesamten Aktienoptionen wurden unter dem oben beschriebenen Executive Aktien Optionsplan gewährt. 6) Noch nicht ausgegeben. Siehe Seite 65 „Televis“- Akquisition und Seite 98, Pkt. 2, Abs. 2. Investor Relations Die primacom-Aktie Kursentwicklung der primacom-Aktie Der Kursverlauf der primacom-Aktie während des Berichts- im Vergleich zum Neuer Markt-Index 01. Januar 2000 bis 31. März 2001 zeitraums war geprägt durch starke Kursschwankungen. Der Kurs der primacom-Aktie verdreifachte sich im ersten 100 10000 90 9000 80 8000 70 7000 60 6000 50 5000 40 4000 30 3000 20 2000 10 1000 Jahr nach dem IPO und erreichte während des ersten Quartals 2001 im Sog der weltweiten Kursüberhitzung in der Spitze einen Kurs von 99,00 €. Dem dann einsetzenden allgemeinen Verfall der an der Nasdaq und am Neuen Markt gelisteten Technologie-Aktien konnte sich unser Unternehmen nicht entziehen. Andere Unternehmen unserer Branche wie NTL und Telewest u. a. waren von dieser Kursentwicklung in ihren Märkten ebenso betroffen. Die primacom-Aktie schloss das Jahr 2000 mit einem Kurs von 11,80 € (Xetra) und wurde somit um 81,6 % niedriger bewertet als zum Ende des Vorjahres. Verhaltener Start in 2001 Während der ersten drei Monate des Jahres 2001 konnte sich stand und Aufsichtsrat zu, die primacom mit den deutschen Unternehmensteile der UPC zusammenzuschließen, sehen wir darin eine ausgezeichnete Möglichkeit mittel- und langfristig unseren Unternehmenswert zu steigern. Sollten die Aktionäre dem Zusammenschluss zustimmen, würde das Ergebnis sein: eine bedeutende Zunahme des Umfangs und der Dichte unseres Kundenstammes, eine größere wirtschaftliche Effizienz bei Ausbau und Aufrüstung unserer digitalen Plattformen und eine Vergrößerung unserer Kapitalbasis, um unsere vorwärtsgerichteten Strategien wirkungsvoll umzusetzen. prima primacom Aktienkurs Nemax 50 16. 3.2 001 17.1. 2001 15. 2.2 001 19. 1 2 .200 0 20. 11.200 0 21. 9.20 00 20. 10.2 000 23. 8. 2000 25. 7.20 00 26. 6. 2000 26. 5.2 000 0 27. 4.200 0 0 29. 3.2 000 versammlung stimmt am 28. August den Vorschlägen von Vor- 29. 2.2 000 bis Ende März um 52,4 % auf 17,98 €. Vorausgesetzt die Haupt- Dat um die primacom vom Indexverlauf des Nemax50 lösen und stieg 31.1. 2000 28 29 Höchst- und Tiefstkurse Neuer Markt Inhaberstammaktien Nasdaq Depository Shares Hoch Tief € € Hoch US$ Tief US$ 1. Vierteljahr 99,00 59,00 50,00 30,63 2. Vierteljahr 86,10 36,00 43,50 18,13 3. Vierteljahr 50,35 31,00 23,88 13,63 4. Vierteljahr 32,00 11,60 13,13 5,13 17,98 10,50 8,00 5,38 2000 2001 1. Vierteljahr Aktienkennzahlen Emissionspreis € 29,00 Jahresschlusskurs – Parkett € 12,10 € 11,80 – XETRA Anzahl der Aktien 19.728.552 Marktkapitalisierung per 31. Dez. 2000 Mrd. € 232.796.913,60 Marktkapitalisierung per 31. März 2001 Mrd. € 295.928.280,00 Marktsegmente Neuer Markt, Frankfurt Nasdaq National Market, New York Börsenkürzel Neuer Markt Börsenkürzel Nasdaq PRC WKN 625910 PCAG 30 Investor Relations Research Im Jahr 2000 haben Analysten der folgende Banken und Investmenthäuser Studien über primacom geschrieben: Morgan Stanley Dean Witter, London Dresdner Kleinwort Wasserstein, London Lehman Brothers, London SES Research GmbH, Hamburg Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz Merrill Lynch & Co., London www.primacom.de – das Informationsmedium für Investoren Auf unserer Homepage informieren wir unter der Rubrik Sie erreichen uns wie folgt: „Das Unternehmen“ geschehensnah über die Entwicklung der PrimaCom AG, Hegelstraße 61, 55122 Mainz primacom. Wir stellen im Unterabschnitt – Investor Relations – www.primacom.de den aktuellen Kursverlauf dar und halten die Quartals- und E-Mail: Geschäftsberichte zum Download bereit. Im Analystenforum [email protected] [email protected] zeigen wir neben den aktuellen Analystenempfehlungen auch Telefon: (0 61 31) 9 31 01 82 die dazugehörenden Angaben zur Kontaktaufnahme mit den Telefax: (0 61 31) 9 31 01 49 Analysten. Unser Terminkalender informiert, wann und wo die primacom zur Hauptversammlung sowie zur Bilanzpresse- und Kontakte: Analystenkonferenz einlädt. Darüber hinaus veröffentlichen wir Alexander M. Hoffmann, hier die Erscheinungstermine unserer Quartals- und Geschäfts- Executive Vice President, Investor Relations berichte. Im Unterabschnitt – Presse – findet man neben den Friedhelm Ortmann, Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen einen umfangreichen Presse- Director, Corporate Communication spiegel. Wir bieten außerdem die Möglichkeit, sich im PresseAbo der primacom registrieren zu lassen um regelmäßig Informationen über die primacom und unsere Produkte zu erhalten. Das IR-Team freut sich über jeden Besucher unseres Internetauftritts. 31 Investor Relations Aktivitäten Sponsoring Unsere Finanzkommunikation richtet sich gleichermaßen an Im Rahmen unseres sozialen Engagements fördern wir u. a. institutionelle wie an private Anleger. Während des Berichts- lokal in den Kommunen in denen wir unsere Kabeldienste an- zeitraums 2000 hat das Management Anleger, Analysten und bieten, kulturelle und sportliche Aktivitäten. Plattformen für Journalisten regelmäßig über das Unternehmen informiert. Als diese zahlreichen Maßnahmen sind beispielsweise Open-Air- Foren nutzen wir Pressekonferenzen vor Ort und in Frankfurt Kinos, Filmfestivals, Mieterfeste, Stadtfeste und Wirtschafts- oder Telefonkonferenzen mit internationaler Ausrichtung. Wir foren, Symposien, Fachkongresse und vor allem die Unter- haben außerdem unter anderem Road-Shows in Deutschland, stützung von Vereinen. Europa und Nordamerika durchgeführt. Darüber hinaus wurden Schon seit vielen Jahren unterstützen wir die Mainzer zahlreiche Unternehmenspräsentationen vor Investoren und Baseballmannschaft Athletics. Mit dem Verein verbindet uns Analysten im In- und Ausland gehalten. Unsere Veranstaltungen einiges. So wie es unser Unternehmen vom Kabelfernseh- stießen bei den Vertretern der Financial Community auf reges vertrieb in die Topklasse der multimedialen Informationsan- Interesse. Ebenso werden TV-Interviews und Pressegespräche bieter schaffte, stiegen die Athletics binnen kurzer Zeit von der auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten, die inte- Verbandsliga in die Bundesliga auf. Auch in Sachsen engagiert ressierte Öffentlichkeit über die erfolgreiche Entwicklung der sich die primacom im Vereinssponsoring durch die Unterstütz- primacom zu unterrichten. ung des Basketballvereins Chemnitz ’99 sowie des Handball- Ein offener Dialog und informative Berichterstattung sind unser Auftrag, eine angemessene Bewertung der primacom- verein SCM II. Ein anderes Beispiel für die Verbindung von Kunden- Aktie unser Ziel. Um das zu gewährleisten, werden wir unsere und Produktnähe ist das Sponsoring des sehr erfolgreichen Investor Relations-Aktivitäten gezielt weiterentwickeln. Sommerkinos in der Moritzbastei zu Leipzig. 32 Bericht des Vorstandes Bericht des Vorstandes Wirtschaftliches Umfeld Die weltweite Konjunktur hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr und besonders in den letzten Monaten weiter abgeschwächt. Auch für Euroland haben die Konjunkturforscher ihre Prognosen für das Jahr 2001 deutlich zurückgenommen. Die Nachfrage aus dem Ausland ist rückläufig, die Geschäftsentwicklung wird schlechter beurteilt. Die Wachstumsdynamik dürfte somit nachlassen. Die Kursrückgänge an den internationalen Börsen dauern nun schon über ein Jahr an. Zunächst platzte die Bewertungsblase der „Neuen Ökonomie“, Erwartungshaltung und Realitäten passten nicht mehr zusammen. Besonders extrem fielen die Kurskorrekturen im TMT-Sektor aus. Mangelnde Differenzierung und spürbarer Vertrauensverlust für den Sektor gepaart mit Gewinnenttäuschungen – und Gewinnwarnungen einzelner Unternehmen haben das Interesse an den Aktien dieser Branche erheblich reduziert. Andererseits bieten sich auf diesem Kursniveau aber auch Chancen. Die USNotenbank hat in mehreren Schritten die Zinsen schon gesenkt. Der Druck auf die EZB wächst dieser Strategie zu folgen. Sobald sich das konjunkturelle Bild aufhellt, sollten davon auch die Aktien des TMT-Sektors profitieren. Der Technologie-Sektor dürfte mittelfristig der Wachstumsmotor bleiben. Hinter den USA ist Deutschland mit rund 18,5 Millionen Kabelkunden der zweitgrößten Kabel-TV-Markt der Welt und mit einem Anteil von 43 % in Europa die Nummer eins. Etwa 27,7 Millionen Haushalte sind an ein Kabelnetz angeschlossen. Etwa 37 Millionen Haushalte verfügen über ein gutes Haushaltseinkommen. Die Akzeptanz in Deutschland als Verhältnis der Kabelkunden zu angeschlossenen Haushalten ist rund 67 %, wobei sie in den neuen Bundesländern höher ist als in den alten Bundesländern. 33 Deutschland vereinte im Jahr 2000 mehr Kabelumsätze Die im Geschäftsjahr 2000 in Deutschland erworbenen auf sich, als Frankreich, England, Schweiz, Schweden, Däne- Kabelsysteme und die Multikabelakquisition schlagen sich mark und die Beneluxländer zusammen. Im Gegensatz zu den noch nicht voll in den Umsatzerlösen nieder. Die Umsatzer- USA sind die Investitionen in die notwendige technische Auf- löse und neue Kunden aus diesen Akquisitionen werden mit zu- rüstung der Netze wegen der hohen Bevölkerungsdichte in nehmender Integration zu weiterem Wachstum führen. Zum 31. Deutschland vergleichsweise günstig. Deutschland hat eine Dezember 2000 verzeichnete primacom rund 418.000 voll auf- durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 369 Personen pro gerüstete empfangsbereite Haushalte. qkm, verglichen mit 46 Personen pro qkm in den USA. Allen Ready-for-Service Haushalten wurde in den ver- primacom nutze die guten Standortbedingungen in gangenen zwölf Monaten der Highspeed Internetzugang ange- Deutschland. Die Chancen liegen in dem bis dato eher niedri- boten. Im Jahr 2000 erreichte die Zahl der Internetkunden rund gen Umsatz pro Kabelabonnent im Vergleich zu einigen ande- 20.500. Davon waren rund 4.200 Dial-up Internetkunden, die ren Ländern. Die neuen Set-Top-Box basierten Dienste zukünftig an das Breitbandkabel angeschlossen und dann mit (Digitales Fernsehen, Highspeed Internet, Telefonie) werden Highspeed Internetzugang ausgerüstet werden sollen. Im Jahr diese Lücke teilweise schließen. 2000 trugen die Teilnehmergebühren für den Highspeed Internetzugang mit 745.000 € verglichen mit 25.000 € in 1999 zu den Umsatzerlösen bei. Geschäftsverlauf 2000 Im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2000 stiegen die konsolidierten Umsatzerlöse um 17,4 % auf 124,3 Millionen € nach 105,9 Millionen € im Geschäftsjahr 1999. Das angepasste EBITDA für das Geschäftsjahr 2000 beträgt 51,9 Mio. € nach 53,1 Mio. € im Vorjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr 2000 ergibt sich für die Gesellschaft ein Jahresverlust von 64,3 Mio. € bzw. 3,26 € pro Aktie (verwässert) nach einem Jahresverlust von 29,3 Mio.€ bzw. 1,53 € pro Aktie (verwässert) im Vorjahr. In dem am 31. Dezember 2000 zu Ende gegangenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen rund 1,3 Millionen Kabelkunden, das sind rund 380.000 Kunden mehr als im Vorjahr. Umsatzerlöse aus dem analogen Kabelfernsehgeschäft stiegen um 13,4 % von 103,1 Mio. € im Geschäftsjahr 1999 auf 116,9 Mio. € im Jahr 2000. 34 Bericht des Vorstandes Ab Dezember 2000 wurden digitale Fernsehdienste in Personelle Veränderungen von Geschäftsführungs- den Niederlanden aktiv vermarktet und in einem Testumfeld in und Aufsichtsorganen – Für den am 19. November 1999 aus Deutschland gestartet. Im Jahr 2000 trugen die Teilnehmer- dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn John G. Berylson umsätze aus dem digitalen Fernsehen mit 103.000 € zu den wurde am 27. März 2000 Herr Roland Steindorf durch das zu- gesamten Umsatzerlösen bei. ständige Amtsgericht Mainz zum Aufsichtsrat der Gesellschaft Die Umsatzerlöse aus Datenübertragung, Werbung, E- bestellt. Am 17. Januar 2000 wurde Herr Hans Wolfert zum Commerce und anderen betrieblichen Erträgen im Zusammenhang mit der Breitbanddienstegruppe beliefen sich auf über Vorstand bestellt. Herr Wolfert war bereits seit dem 1. Januar 1.000.000 € im Jahr 2000. 1999 im Unternehmen verantwortlich für Unternehmensentwicklung mit Schwerpunkt in der Aufrüstung der CATV- Mitarbeiter – Am 31. Dezember 2000 hatte die Gesell- Systeme und der Einführung der neuen interaktiven Dienste schaft 594 Vollzeit- und rund 30 Teilzeitmitarbeiter in Deutsch- (siehe auch Organe der Gesellschaft). Er übernahm den land sowie 75 Vollzeit- und 25 Teilzeitmitarbeiter in den Nieder- Vorstandsbereich Unternehmensentwicklung, den bis dahin landen Der Personalaufwand stieg von 3.472.000 € in 1999 der Vorsitzende des Vorstandes, Herr Jacques Hackenberg, ge- um 21,5 % auf 4.217.000 € im Jahr 2000. Der Anstieg ist über- führt hatte. Am 17. Oktober 2000 ging Herr Jacques Hackenberg, wiegend auf den konsolidierten Personalaufwand der im Jahr 2000 akquirierten Multikabel sowie auf Neueinstellungen im Vorsitzender des Vorstandes der primacom seit 1998, in den Geschäftsbereich Neue Dienste. Ruhestand. Nach dem Ausscheiden von Herrn Hackenberg er- Die Angestellten in Deutschland unterliegen keinem ge- nannte der Aufsichtsrat Herrn Paul Thomason zum Sprecher werkschaftlichen Tarifrahmenvertrag. 103 Angestellte wählten des Vorstandes. Herr Thomason (siehe auch Organe der einen Betriebsrat für die PrimaCom Management GmbH und Gesellschaft) führt den Geschäftsbereich Finanzen und gehört die primacom Region Wiesbaden GmbH & Co. KG. Die Mitar- dem Vorstand seit Gründung der Gesellschaft an. beiter in den Niederlanden sind gegenwärtig dabei, einen Betriebsrat zu wählen. primacom übernimmt niederländischen Kabelnetzbetreiber Multikabel – primacom übernahm nach erfolgreichen Verhandlungen den niederländischen Kabelnetzbetreiber Multikabel, N.V. Kabeltelvisie Kop Noord-Holland mit Sitz in Alkmaar, für die Kaufsumme von 368 Mio. € inklusive zu übernehmender Verbindlichkeiten in Höhe von rund 121,5 Mio. €. 1999 verzeichnete Multikabel einen Umsatz von ca. 30 Mio. € und einen Überschuss (EBITDA) von rund 16 Mio. €. Multikabel ist der viertgrößte Kabelnetzbetreiber in den Niederlanden, verfügt über ca. 320.000 Haushalte und bedient 300.000 Kunden in Nordwest-Holland. Diese Übernahme ließ für primacom die Zahl der angeschlossenen Haushalte auf da- 35 Kreditlinie in Höhe von 1 Mrd. € mit einem Bankenkonsortium unter der Führung der Chase Manhattan Bank und Bank of America vereinbart. Im Rahmen der Durchführung des Übernahmevertrags von Multikabel erfolgte eine Inanspruchnahme in Höhe von ca. 700 Mio. € unter der damaligen Kreditlinie. primacom erwirbt Kabelnetz der Pfalzwerke AG. Mit rund 60.000 Kunden jetzt Marktführer in Rheinland-Pfalz – Mit Wirkung vom 1. Oktober 2000 erwarben wir das Kabelfernsehnetz der Pfalzwerke AG in Rheinland-Pfalz. Durch dieprimacom Call Center, Leipzig sen Kauf erweiterte primacom ihren Kundenstamm in diesem Bundesland um rund 11.000 angeschlossene Haushalte in 24 mals rund 1,7 Millionen und die Zahl der Kunden auf ca. 1,2 Orten. Damit avancierten wir mit insgesamt rund 60.000 Kun- Millionen steigen. den zum Marktführer in Rheinland-Pfalz. Das von Multikabel betriebene Netz ist vollständig auf Die Pfalzwerke AG Ludwigshafen hatte sich zu dem 862 Mhz aufgerüstet und rückkanalfähig. Multikabel hat im Verkauf entschieden, um sich zukünftig auf das eigentliche Geschäftsjahr Highspeed Internet eingeführt und verfügte am Kerngeschäft – die Stromversorgung – zu konzentrieren. Mit Jahresende über rund 14.938 Kunden. Digitales Fernsehen wird dieser Übernahme nutzte die primacom einmal mehr die seit kurzem unter der Marke „Mr. Zap“ angeboten und auch Gelegenheit, ihr Kundennetz zu verdichten und damit Effizienz über andere niederländische Breitbandanbieter wie UPC, und Rentabilität des Leistungsangebots zu erhöhen. Casema und Essent vermarktet. Multikabel plant im kommenden Jahr auch Telefonie-Dienste anzubieten. Die Übernahme von Multikabel sichert uns eine gute Marktposition als europäisches Kommunikationsunternehmen mit einem Marktanteil von zurzeit 5 % in Deutschland und Holland. Die Aktionäre von Multikabel waren N.V. Houdstermaatschappij GKNH, Energie Noord West N.V. und eine Reihe von kommunalen Anteilseignern in Holland. primacom wickelt die Übernahme über die PrimaCom Netherlands Holding B.V. ab, bei der wir unsere holländischen Aktivitäten bündeln möchten. primacom hatte für die Finanzierung der Akquisition von Multikabel, für die Refinanzierung aller bestehenden Schulden sowie für die Finanzierung zukünftiger Akquisitionen, Investitionen und den Bedarf an Betriebsmitteln eine vorrangige 36 Bericht des Vorstandes Kapitalmaßnahmen – Am 25. Oktober 2000 erwarb Darstellung der Lage primacom die Geschäftsanteile von Televis Grimma GmbH für rund 10,8 Mio. € und die Ausgabe von 70.000 primacom- Ertragslage Aktien. In diesem Zusammenhang hat der Vorstand in seiner Sitzung vom 24. Oktober beschlossen, das genehmigte Kapital der Gesellschaft teilweise auszunutzen und das Grundkapital großen Teil anhand des EBITDA und des angepassten EBITDA. der Gesellschaft gegen Sacheinlage um 178.952,15 € zu er- primacom definiert das EBITDA als Gewinn (Verlust) vor außer- höhen, was 70.000 Inhaberstückaktien mit einem rechneri- ordentlichen Aufwendungen und Erträgen, aufgegebenen EBITDA – Wir messen unser Finanzergebnis zu einem schen Anteil am Grundkapital von 2,56 € (gerundet) je Aktie, Geschäftsbereichen, Minderheitsbeteiligungen, Nettozinsauf- die ab dem 1. Januar 2001 gewinnberechtigt sind, entspricht. wendungen, Ertragsteuer, Abschreibungen und Amortisie- Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Zur rungen. Angepasstes EBITDA wird definiert als EBITDA Zeichnung und Übernahme der neu ausgegebenen Aktien wur- zuzüglich nicht liquiditätswirksamer Personalkosten aus den de die Gesellschafterin der Televis Grimma GmbH zugelassen, Aktienoptionsplänen und nicht operativen Aufwendungen ab- deren Geschäftsanteil mit einem Nennwert von 12.000 DM als züglich nicht operativer Erträge. Wir sind der Ansicht, dass das Sacheinlage auf die Primacom AG übertragen wurde. Die EBITDA und das angepasste EBITDA einen aussagekräftigen Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte Maßstab für das finanzielle Ergebnis darstellen, da diese in der am 13. Februar 2001. Kabelfernsehbranche die gängigste Methode zur Analyse und zum Vergleich von Kabelfernsehnetzbetreibern auf der Grund- Aktivitäten im Bereich Forschung & Entwicklung – Im klassischen Sinne haben wir keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Hervorzuheben sind allerdings die Mitwirkung an der Entwicklung der in Deutschland ersten interaktiven Set-Top-Box mit integriertem Modem für die Internetdienste, für digitales TV. Außerdem wirkten wir mit beim Aufbau einer hochmodernen Kopfstation und Serverplattform für die Harmonisierung aller beteiligten Komponenten einer solch großen Anlage. primacom ist das erste Unternehmen in Deutschland, das diese neuen Dienste im Markt fertig anbieten kann. lage von Betriebsergebnis, Verschuldungsgrad und Liquidität 37 bilden und weil wir aufgrund der vereinbarten Besicherung des Konsortialkreditrahmens bestimmte am EBITDA und des angepassten EBITDA messbare finanzielle Kriterien erfüllen müssen. Nach dem U.S.-GAAP sind EBITDA und angepasstes EBITDA jedoch kein Maßstab für das Ergebnis oder den Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und sollten nicht als Alternative zum Nettogewinn als Maßstab des Finanzer-gebnisses der Gesellschaft oder als Alternative zum Cashflow aus der Geschäftstätigkeit als Ausdruck der Liquidität angesehen werden. Während wir in der Vergangenheit stets ein positives EBITDA und angepasstes EBITDA aufwiesen, können der kapitalintensive Ausbau unseres Breitbandkabelnetzes und die Bereitstellungskosten unserer neuen Produkte und Dienste dazu führen, dass das EBITDA und das angepasste EBITDA in Die Umsatzerlöse stiegen um 17,4 % von 105.949.000 € der Zukunft deutlich geringer ausfallen, bis wir gestiegene im Jahr 1999 auf 124.343.000 € im Jahr 2000. Hauptfaktoren Umsatzerlöse aus den Mehrwertdiensten unseres Breitband- für das Wachstum der Umsatzerlöse waren die Akquisition netzes einbeziehen. von Multikabel und verschiedene in Deutschland getätigte Akquisitionen, Entgelterhöhungen für analoge Kabelfernseh- Umsatzerlöse – Die Umsatzerlöse setzen sich vorrangig zusammen aus den monatlichen Teilnehmerentgelten und in geringerem Maße aus Installations- und Anschlussentgelten für unser analoges Basiskabelfernsehangebot. Ende 1999 starteten wir unseren Highspeed Internetdienst in Deutschland und dienste sowie die Einführung des Highspeed Internetdienstes und von DigitalTV-Diensten. Die auf der nächsten Seite folgende Tabelle spiegelt die oben beschriebenen Faktoren wieder. primacom kaufte Multikabel am 18. September 2000. konnten daraus Teilnehmerentgelte und in geringerem Ausmaß Wir haben die Betriebsergebnisse von Multikabel seit dem Installations- und Anschlussentgelte verbuchen. Ende 2000 1. Oktober 2000 konsolidiert. Am 31. Dezember 2000 hatte starteten wir unseren DigitalTV-Dienst in Deutschland und er- Multikabel rund 320.000 angeschlossene Haushalte und zielten daraus monatliche Teilnehmerentgelte und zu einem ge- 296.538 Kabelfernsehkunden mit dem Basisangebot, 14.938 ringeren Teil Installations- und Anschlussentgelte. Im Jahr 2000 Highspeed Internetkunden und 4.230 Digital-TV-Kunden. wurde ferner Multikabel akquiriert. Multikabel bietet eine volle Zusätzlich verzeichnete Multikabel Einnahmen von Datenkom- Palette von Breitbandprodukten und -diensten an. Dieses munikationsdiensten für kleinere Unternehmen und Schulen. schließt AnalogTV, Highspeed Internetzugang, DigitalTV und Insgesamt hat Multikabel rund 8.839.000 € zu den Umsatzerlö- Datenkommunikationsdienste für kleinere Unternehmen und sen oder 48,1 % vom gesamten Umsatzerlöszuwachs von prima- Schulen in den Niederlanden ein. com in 2000 beigetragen. Die erstmalige Einbeziehung der Multikabel wird nach unserer Auffassung weiterhin bis zum Ende des dritten Quartals 2001 zum Umsatzerlöswachstum beitragen. 38 Bericht des Vorstandes In Deutschland hat primacom in 1999 sechs Akquisitionen 30.068 Kunden umsatzwirksam. Sie trugen im Jahr 2000 rund mit rund 45.600 Kabelfernsehkunden durchgeführt. Von den ak- 2.885.000 € zum Umsatzerlös oder rund 15,5 % zum gesamten quirierten Kunden waren im Geschäftsjahr 2000 durchschnitt- Umsatzerlöszuwachs in 2000 bei. Ein Teil der akquirierten lich 17.778 umsatzwirksam. Insgesamt trugen diese Kunden in Teilnehmer wird nach unserer Ansicht weiterhin bis zum Ende 2000 rund 1.531.000 € zum Umsatzerlös oder rund 8,3 % zum des dritten Quartals 2001 zum Umsatzerlöswachstum beitragen. Im Jahr 2000 verzeichnete primacom einen Abgang von gesamten Umsatzerlöszuwachs in 2000 bei. Im Jahr 2000 tätigten wir zusätzlich zu der Akquisition von 3.594 Kunden. Der Abgang von Kunden wurde vornehmlich in Multikabel zwölf Akquisitionen mit rund 87.770 Kunden. Von den neuen Bundesländern verzeichnet und resultierte teilweise diesen Kunden waren im Geschäftsjahr 2000 im Durchschnitt aus dem Wegzug von Kunden und aus demographischen Ver- 31. Dezember 1999 Multikabel Akquisitionen 1999 Akquisitionen 2000 Laufende Geschäftstätigkeit 31. Dezember 2000 907.574 73.855 17.778 30.068 (3.594) 1.025.681 9,46 8,20 7,18 7,88 — 9,49 103.059 7.269 1.531 2.843 2.178 116.880 25 3.751 – 706 663 5.145 40,9 8,22 – 4,95 38,71 12,07 25 370 – 42 308 745 – 1.013 – – 85 1.098 je DigitalTV-Kunde in € – 7,15 – – 15,69 7,82 Umsatzerlöse DigitalTV in T€ – 87 – – 16 103 Sonstige Betriebserlöse in T€ 2.865 1.113 – – 2.637 6.615 105.949 8.839 1.531 2.885 5.139 124.343 Durchschnittliche Anzahl CATV-Kunden Durchschnittlicher monatlicher Erlös je CATV-Kunde in € Umsatzerlöse CATV in T€ Durchschnittliche Anzahl Internetkunden Durchschnittlicher monatlicher Umsatzerlös je Internetkunde in € Umsatzerlöse Internet in T€ Durchschnittliche Anzahl DigitalTV-Kunden Durchschnittlicher monatlicher Erlös Summe Umsatzerlöse T€ 39 schiebungen. Durch den Abonnentenabgang wurde der Um- In 2000 verzeichneten wir 4.570 neue DigitalTV-Kunden. satzerlöszuwachs um rund 408.000 € gemindert. Im Jahr 2000 Von diesen wurden 2.128 durch den Kauf von Multikabel ak- erhöhte sich der durchschnittliche monatliche Umsatzerlös pro quiriert. Seit ihrer Übernahme gewann Multikabel weitere Kabelfernsehabonnent um durchschnittlich 0,14 € pro Monat. 2.102 DigitalTV-Kunden dazu. Zum Jahresende hatte Multikabel Der Hauptfaktor dieses Umsatzerlöszuwachses waren Entgelt- 4.230 DigitalTV-Kunden. Im Durchschnitt trugen 1.013 dieser erhöhungen. Ein Teil dieser Entgelterhöhungen, die 2000 Kunden rund 87.000 € zum Umsatz im Jahr 2000 bei. Im letz- durchgeführt wurden, sollten mögliche Erhöhungen der Copy- ten Quartal 2000 startete primacom DigitalTV in Deutschland. right-Gebühren ausgleichen, die von der GEMA erhoben wer- Zum Jahresende hatten wir 340 DigitalTV-Kunden, von denen den könnten. Am gesamten Umsatzerlöszuwachs in 2000 wa- durchschnittlich 85 Kunden 16.000 € zum Umsatz im Jahr ren die Entgelterhöhungen mit rund 2.586.000 € oder einem 2000 beitrugen. Insgesamt belief sich der Umsatz aus dem Anteil von 14,1 % beteiligt. Im Jahr 2000 konnten wir rund 16.231 Abonnenten für DigitalTV-Angebot auf 103.000 €. Wir erwarten, dass die akquirierten Kunden und die, die im vierten Quartal angeschlossen den Highspeed Internetzugang und 4.240 Dial-up-Internet- wurden, bis zum Ende des dritten Quartals 2001 zum Zuwachs kunden gewinnen. Von diesen kamen rund 10.427 durch den der Umsatzerlöse beitragen werden. Kauf von Multikabel hinzu. Seit der Übernahme schloss Multi- Sonstige Betriebserträge setzen sich zusammen aus kabel weitere 4.511 Highspeed Internetkunden an. Am Jahres- Durchleitungsentgelten, Einnahmen für Werbung, Einnahmen ende 2000 hatte Multikabel 14.938 Highspeed Internetkun- aus der Vermietung von Kabelschächten, Rechten in Verbin- den. Von diesen Kunden leisteten durchschnittlich 3.751 einen dung mit dem Breitbandnetzausbau der Gesellschaft und mit E- Beitrag von 370.000 € zum Umsatzerlös der primacom in Commerce, Datenkommunikationsdiensten für kleine Unter- 2000. Zusätzlich akquirierten wir durchschnittlich 4.240 Inter- nehmen und Schulen und in 2000 durch den Verkauf von netkunden in Deutschland von einer Gesellschaft, die aus dem Glasfaserkabel an Dritte. Sonstige Umsatzerlöse beliefen sich Internetgeschäft ausgestiegen war. Diese Kunden haben zur im Jahr 2000 auf 6.615.000 € nach 2.865.000 € im Vorjahr. Zeit ihren Zugang zum Internet über Dial-up-Verbindungen und Multikabel erzielte im Jahr 2000 rund 1.113.000 € sonstige werden über kurz oder lang Highspeed Internetkunden wer- Erlöse. Datenkommunikationsdienste trugen mit 424.000 € zu den. Durchschnittlich 706 dieser Kunden trugen in 2000 ins- den gesamten sonstigen Umsatzerlösen bei. Sonstige operati- gesamt 42.000 € zum Umsatzerlös der primacom bei. In ve Umsatzerlöse aus dem deutschen Geschäft stiegen im Jahr Deutschland gewannen wir in 2000 zusätzlich 1.293 High- 2000 um 2.637.000 €, hauptsächlich durch den Verkauf von speed Internetkunden. Von diesen trugen durchschnittlich 688 Glasfaserkabel an Dritte. Wir erwarten künftig keine Verkäufe Kunden 333.000 € zum Umsatzerlös für das gesamte Jahr von überschüssiger Glasfaser mehr. 2000 bei. Insgesamt beliefen sich die Umsatzerlöse aus dem Highspeed Internetangebot auf 745.000 €. Die akquirierten Internetkunden und diejenigen, die im Jahr 2000 angeschlossen wurden, werden nach unserer Auffassung bis zum dritten Quartal 2001 hindurch zum Zuwachs der Umsatzerlöse beitragen. 40 Bericht des Vorstandes Betriebskosten T€ 31. Dezember 1999 Multikabel Akquisitionen 1999 Akquisitionen 2000 Laufende Operationen 31. Dezember 2000 Signallieferungsentgelte 18.592 1.074 210 210 531 20.617 – – 20 33 997 1.050 Reparatur- und Wartungsarbeiten 2.155 230 77 122 144 2.728 Personalaufwand 3.472 546 33 – 166 4.217 324 5 – 28 947 1.304 Sonstige – 275 – – – 275 Gesamt 24.543 2.130 340 393 2.785 30.191 GEMA-Urheberrechtsgebühren Materialkosten Betriebskosten – Die betrieblichen Aufwendungen um- dem bestehenden deutschen Geschäft stiegen im Jahr 2000 fassen hauptsächlich Signallieferungsentgelte, die an die um 2.785.000 €. Die erstmalige Berücksichtigung der GEMA- Deutsche Telekom und andere Dritte gezahlt wurden, GEMA- Urheberrechtsgebühren im Jahr 2000 machte 18,6 % der Er- Urheberrechtsgebühren, Personal- und Materialkosten und höhung aus. Die Materialkosten, bei denen der einmalige Ver- sonstige Reparatur- und Wartungskosten an den Netzen der kauf von Glasfaserkabel berücksichtigt wurde, machten rund primacom. 17,4 % der Erhöhung aus. Sonstige Posten, die zu dem Anstieg Die betrieblichen Aufwendungen stiegen um 23,0 % von der operativen Kosten beitrugen, waren u. a. die vertraglich rund 24.543.000 € im Jahr 1999 auf rund 30.191.000 € im vorgesehene Erhöhung der Signallieferungsentgelte der Jahr 2000. Die einzelnen Faktoren, welche zu diesem Anstieg Deutschen Telekom und, in geringerem Umfang, Erhöhungen beitrugen, sind in oben stehender Tabelle dargestellt. bei den Reparatur-, Wartungs- und Personalkosten. Die ge- Die erstmalige Einbeziehung von Multikabel macht rund samten operativen Kosten des Umsatzes stiegen leicht von 37,7 % des gesamten Anstieges der operativen Kosten aus. 23,2 % auf 24,3 %. Die Verschlechterung der Marge beruht Wir sind der Ansicht, dass unsere operative Marge in Höhe von überwiegend auf dem Verkauf der überschüssigen Glasfaser- 75,7 % indikativ für das zukünftige erwartete Ergebnis der kabel. Wir erwarten, dass die operativen Kosten im Verlauf der nächsten Quartale ist. nächsten Quartale wieder auf das historische prozentuale In Deutschland trugen die Akquisitionen in den Jahren 1999 und 2000 mit rund 733.000 € zu den operativen Kosten Verhältnis zum Umsatz zurückgeht. Bezüglich der Urheberrechtsgebühren in Deutschland hat der Jahre 1999 und 2000 bei. Der wesentliche Faktor dabei primacom noch keinen Vertrag mit der GEMA, der Organisa- waren die Signallieferungsentgelte. Die operativen Kosten aus tion, die für den Einzug dieser Gebühren zuständig ist, über die 41 Gewinn- und Verlustrechnung in Kurzform Zahlung von Urheberrechtsgebühren abgeschlossen. Dennoch ist es angesichts der Unsicherheit hinsichtlich der Zahlung dieser Gebühren und der erwarteten Marktentwicklung sinnvoll, für dieses wahrscheinliche Risiko Rückstellungen zu bilden. 1999 2000 T€ T€ 105.949 124.343 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 24.543 30.191 Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten 18.590 28.584 Kosten der Hauptverwaltung/ Gemeinkosten 12.413 17.219 Abschreibungen 61.277 75.530 Summe der Betriebsaufwendungen 116.823 151.524 Betriebsergebnis (10.874) (27.181) 9.995 24.629 2.115 1.544 3.764 – 15.874 26.173 Sonstige Erträge (767) 1.690 Ertragsteuern 1.667 4.258 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Minderheitenanteile und anteiligem Verlust einer nichtkonsolidierten Beteiligungsgesellschaft (29.182) (55.922) Umsatzerlöse Bankschulden Sale-and-LeasebackFinanzierungen Schuldverschreibungen Summe der Zinsaufwendungen Minderheitenanteile am Jahresüberschuss der Tochtergesellschaften 70 94 – (128) Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (29.252) (56.144) Nettoverlust von verbundenen Unternehmen Außerordentliche Aufwendungen/Erträge Jahresergebnis – (8.180) (29.252) (64.324) 42 Bericht des Vorstandes Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten – Die erstmalige Einbeziehung von Multikabel betrug 21,9 % der Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten bestehen im gestiegenen Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten. Wesentlichen aus Lohn- und Gehaltskosten für die direkt im Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten für Multi- Vertrieb und in allgemeinen Verwaltungsfunktionen der Regio- kabel machten rund 24,7 % der Umsatzerlöse aus. nalgesellschaften tätigen Mitarbeiter, Aufwand für Telekomm- Die Akquisitionen 1999 und 2000 verursachten rund unikation und Fakturierung, Miet- und Mietnebenkosten der re- 249.000 € zusätzliche Vertriebs- und allgemeine Verwaltungs- gionalen Niederlassungen, Aufwand für Marketing, Kosten für kosten. Das bestehende Kabelfernsehgeschäft verzeichnete in Beratung und Zeitpersonal, Aufwand für Fuhrpark sowie Rechts- 2000 eine Zunahme der Vertriebs- und allgemeinen Verwal- und Beratungskosten. Weiter gehören dazu Reisekosten, tungskosten um rund 7.558.000 € oder 75,6 % der gesamten Bankspesen, Bürobedarf sowie andere mit dem Betrieb der re- Steigerung der Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten. gionalen Niederlassungen verbundene Kosten. Die Vertriebs- Die Erhöhung der Lohn- und Gehaltskosten beruhte hauptsäch- und allgemeinen Verwaltungskosten stiegen um 53,8 % von lich auf den Kosten für zusätzliches Personal für den Betrieb 18.590.000 € im Jahr 1999 auf 28.584.000 € im Jahr 2000. des Highspeed Internetzugangs und des DigitalTV-Angebots. Die folgende Tabelle stellt die Faktoren dar, die zu dem Anstieg Die Kosten für bezogene Leistungen beinhalten die Kosten für beigetragen haben: Zeitpersonal und Berater und stiegen um 1.532.000 € gegen- 31. Dezember 1999 Multikabel Akquisitionen 1999 Akquisitionen 2000 Laufende Operationen 31. Dezember 2000 8.092 426 77 40 414 9.049 917 1.163 – 19 1.532 3.631 2.186 – – 61 1.470 3.717 558 42 – 11 7 618 2.080 – 35 6 (186) 1.935 661 – – – 121 782 Marketing 1.506 517 – 2.248 4.271 Sonstiges 2.590 39 – – 1.952 4.581 18.590 2.187 112 137 7.558 28.584 Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten T€ Löhne und Gehälter Kosten für bezogene Leistungen Raumkosten Fuhrpark Telekommunikation und Vertrieb Rechts- und Beratungskosten Gesamt 43 über 1999. Fast der gesamte Anstieg hängt direkt mit dem Angebot der neuen Produkte und Dienste zusammen. Die nalkosten für die Führungsebene, Finanzbuchhaltung, Informa- Gemeinkosten – Die Gemeinkosten beinhalten Perso- Mietkosten stiegen im Jahr 2000 um 1.470.000 €, im Wesent- tionstechnologie und die Mitarbeiter der Rechtsabteilung. lichen als Folge der Erweiterung des Regionalbüros in Leipzig, Weiterhin eingeschlossen sind Personalausgaben für die wich- wo die Kopfstation mit allen technischen Einrichtungen für die tigen Competence-Center der neuen Produkte- und Dienste- Lieferung der neuen Produkte und Dienste gebaut wurde und gruppe. In den Gemeinkosten enthalten sind ferner die im wo der Verkauf der Service- und Bauaktivitäten für das High- Zusammenhang mit einem Aktienoptionsplan für die Mitarbei- speed Internet und DigitalTV untergebracht sind. Insgesamt ter der primacom entstandenen nicht liquiditätswirksamen hat sich die Fläche dieses regionalen Büros mehr als verdrei- Aufwendungen. Des weiteren fallen unter diese Position auch facht. Zusätzlich sind in den Mietkosten die Kosten für die Lizenzkosten für die Kundenabrechnungs-, Kundenverwal- Glasfaserleitungen für Verbindungen von fünf aufgerüsteten tungs- und Finanzbuchhaltungssysteme, Mietkosten für die Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen enthalten. Büroräume der Hauptverwaltung, Rechts- und Beratungskos- Im Jahr 2000 betrugen diese Kosten rund 267.000 €. Die ten sowie sonstige Kosten und Aufwendungen im Zusammen- Erweiterung der Büros in Berlin, Chemnitz und Hoyerswerda hang mit der Hauptverwaltung der Gesellschaft. trugen ebenfalls zu den gestiegenen Mietkosten der Gesell- Die Gemeinkosten stiegen um 38,7 % von 12.413.000 € schaft bei. Andere weniger signifikante Kosten waren die Tele- im Jahr 1999 auf 17.219.000 € im Jahr 2000. 1999 verzeichne- kommunikations- und Distributionskosten, die im Jahr 2000 ten wir nicht liquiditätswirksame Personalkosten von um 186.000 € sanken, sowie die Rechts- und Beratungskosten, 2.757.000 € im Zusammenhang mit den im Februar eingeführ- die gegenüber dem Vorjahr um 121.000 € stiegen. Die Aufwen- ten Aktienoptionsplänen. Im gleichen Zeitraum des Jahres dungen für Marketing stiegen im Jahr 2000 um 2.248.000 €. 2000 verzeichneten wir Kosten von rund 3.558.000 €. Der An- Die gesamte Erhöhung fiel im Zusammenhang mit der Gesamt- stieg dieser nicht liquiditätswirksamen Kosten machte 16,7 % einführung und den weiteren Marketingkosten für das High- des Gesamtanstiegs der Gemeinkosten aus. Der andere Haupt- speed Internet- und DigitalTV-Produkt an. faktor für den Anstieg der Gemeinkosten waren die Compe- Sonstige Kosten beinhalten Bankgebühren, Büromaterial, tence-Center der Breitbandgruppe. Löhne und Gehälter zusam- Reisekosten, Fortbildung, Abschreibungen und Wertberichti- men mit Reise- und Beratungskosten in diesem Bereich beliefen gungen auf Forderungen. In 2000 stiegen die sonstigen Kosten sich im Jahr 2000 auf 1.423.000 €. Im Vorjahr wurden dafür um 1.952.000 € oder 24,6 % ausgehend von 2.590.000 €. rund 623.000 € von der Breitbandgruppe und der Hauptver- Von diesen Kosten beziehen sich 925.000 € auf die Erhöhung waltung ausgegeben. Der im Vergleich zum Jahr 1999 verzeich- der Wertberichtigungen auf Forderungen. nete Mehraufwand von 800.000 € im Jahr 2000 macht 16,6 % Wir gehen davon aus, dass die Erhöhung der Vertriebs- des Gesamtanstiegs der Gemeinkosten aus. Die übrigen Posi- und allgemeinen Verwaltungskosten überwiegend auf die Ein- tionen der Gemeinkosten stiegen um annähernd 3.205.000 € führung der neuen Produkte und Dienste, mit der Ende 1999 im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg ist in erster Linie auf begonnen wurde und die im Geschäftsjahr 2000 weiter andau- eine Erweiterung der Hauptverwaltung der primacom sowie erte, zurückzuführen ist. auf die gestiegenen Rechts- und Beratungskosten in Zusam- 44 Bericht des Vorstandes menhang mit Due-Diligence-Prüfungen und Rechtsfragen hinsichtlich der Umwandlung der Gesellschaft in ein Multiser- um 10.299.000 € von 15.874.000 € im Jahr 1999 auf Zinsaufwendungen – Die Zinsaufwendungen stiegen vice-Breitbandkommunikationsunternehmen und die Berück- 26.173.000 € im Jahr 2000. Hauptgrund dafür war der Anstieg sichtigung von rund 337.000 € bezogen auf die Multikabel- der durchschnittlichen Verschuldung von 238.500.000 € auf akquisition zurückzuführen. 431.500.000 €. Der Anstieg der durchschnittlichen Verschuldung ergab sich in Folge der Finanzierung der Akquisition von Abschreibungen und Amortisationen – Abschreibungs- und Amortisationsaufwendungen sind um Multikabel und, zu einem geringeren Teil, von Akquisitionen in Deutschland und Investitionen im Zusammenhang mit der 23,3 % von 61.277.000 € im Jahr 1999 auf 75.530.000 € im Aufrüstung des Kabelnetzwerkes durch primacom in Deutsch- Jahr 2000 gestiegen. Ausschlaggebend für den Anstieg der land. Abschreibungs- und Amortisationsaufwendungen war der Anstieg des abschreibungsfähigen Vermögensbestandes im Sonstige Erträge – Die sonstigen Erträge im Jahr 2000 Zusammenhang mit den Akquisitionen der Jahre 1999 und in Höhe von 1.690.000 € betreffen den Verkauf von 15,4 % der 2000 und den Investitionen. Beteiligung an der MainzKom, einem lokalen City-Carrier in Mainz. primacom verfügt weiterhin über eine Beteiligung von Betriebsergebnis – Das negative Betriebsergebnis er- 22,0 % an der MainzKom. höhte sich um 16.307.000 € von 10.874.000 € im Jahr 1999 auf 27.181.000 € im Jahr 2000. Der Anstieg des negativen Betriebsergebnisses ist vor allem zurückzuführen auf die vor Minderheitsanteilen und Ertragsteuern und anderen Zunahme der nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen von Posten – Aufgrund der vorstehend beschriebenen Entwick- 801.000 € im Rahmen des Aktienoptionsplans, den Anstieg lungen erhöhte sich der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäfts- der nicht liquiditätswirksamen Abschreibungs- und Amorti- tätigkeit vor Minderheitsanteilen, Ertragsteuern und anderen sationsaufwendungen in Höhe von 14.253.000 €, die erstmali- Posten von 27.515.000 € im Jahr 1999 auf 51.664.000 € im gen Rückstellungen für die GEMA-Urheberrechtsgebühren in Jahr 2000. Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Höhe von 1.050.000 € sowie auf die Kosten und Aufwendungen der Breitbandgruppe in Höhe von 10.000.000 €. Internes Wachstum und Akquisitionen verbesserten das Betriebsergeb- fen sich im Jahr 2000 auf 4.258.000 €. Sie beziehen sich in nis im Kabelfernsehgeschäft, was diesen Rückgang teilweise Höhe von 1.258.000 € auf die Besteuerung des Nettogewinns ausgleichen konnte. einiger Tochtergesellschaften. Gemäß der deutschen Steuer- Ertragsteuern – Aufwendungen für Ertragsteuern belie- gesetzgebung reichen wir keine konsolidierte Steuererklärung ein. Die verbleibenden 3.000.000 € beziehen sich auf die Abschreibung des latenten Steuerguthabens, welches aus der Änderung des Körperschaftsteuersatzes in Deutschland resultiert und durch andere Faktoren kompensiert wurden. 45 Minderheitsanteile am Jahresüberschuss der Vermögenslage Tochtergesellschaften – Sie stiegen vor allem aufgrund der 1999 T€ 2000 T€ verbesserten Betriebsergebnisse dieser Unternehmen von Bilanzdaten in Kurzform 70.000 € auf 94.000 € an. Aktiva 586.636 1.077.845 Finanzschulden 224.762 754.333 Eigenkapital 328.590 269.184 Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – Infolge der vorstehend beschriebenen Faktoren erhöhte sich der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 29.252.000 € im Jahr 1999 auf 56.144.000 € im Jahr 2000. primacom hat in den letzten drei Jahren die folgenden Außerordentlicher Verlust – Der außerordentliche Finanzierungsformen genutzt: Verlust in Höhe von 8.180.000 € im Jahr 2000 steht in operativer Cashflow, Zusammenhang mit der Refinanzierung und der Auflösung der Inanspruchnahmen im Rahmen der Bankkreditlinien und Kreditlinie der Gesellschaft im September 2000. Die noch nicht Ausgabe von Aktien. amortisierten Gebühren und Aufwendungen in Verbindung mit Wir beabsichtigen, unser künftiges Wachstum mit operativem dieser Kreditlinie wurden von der Gesellschaft abgeschrieben. Cashflow und unter Inanspruchnahme des vorrangigen Kreditrahmens zu finanzieren. Jahresfehlbetrag/EBITDA – Neben anderen Bewer- Im September 2000 erwarben wir Multikabel für rund tungsfaktoren, von denen einige in der Gewinn- und Verlust- 250.600.000 € einschließlich Akquisitionskosten und der rechnung dargestellt sind, messen wir unser finanzielles Übernahme von rund 124.300.000 € Schulden von Multikabel, Ergebnis anhand des EBITDA und des angepassten EBITDA. die zum größten Teil refinanziert wurden. Das EBITDA verringerte sich von 50.403.000 € im Jahr 1999 Zum 31. Dezember 2000 belief sich die konsolidierte auf 48.349.000 € im Jahr 2000, was vor allem auf die Start- Gesamtverschuldung auf rund 754.333.000 €, hiervon waren up-Kosten der Breitbandgruppe, die erstmalige Berücksich- 736.191.000 € Bankschulden, 245.000 € Zahlungsverpflich- tigung von Urheberrechtsgebühren an die GEMA sowie den tungen an verbundene Unternehmen, 13.669.000 € Anstieg der nicht liquiditätswirksamen Personalkosten aus Finanzierungsleasing und 4.228.000 € abgegrenzte Kauf- dem Aktienoptionsplan zurückzuführen ist. Das angepasste verpflichtungen. EBITDA verringerte sich von 53.160.000 € im Jahr 1999 auf 51.907.000 € im Jahr 2000, vor allem in Folge der Start-upKosten der Breitbandgruppe und der erstmaligen Berücksichtigung von Urheberrechtsgebühren an die GEMA. Im Geschäftsjahr 2000 erzielten wir einen Netto-Cashflow aus dem operativen Geschäft in Höhe von 11.685.000 €. Darüber hinaus verwandte primacom im Geschäftsjahr 2000 387.759.000 € liquide Mittel für Investitionsvorhaben. Von diesem Betrag entfielen rund 245.915.000 € auf die Akquisition von Multikabel. Die durch die Finanzierung bereitgestellten liquiden Mittel beliefen sich netto auf 372.350.000 €. 46 Bericht des Vorstandes Rund 288.338.000 € des gesamten für Investitionsvorhaben verwandten Kapitals im Geschäftsjahr 2000 waren für die Akquisition von Kabelfernsehnetzwerken, hier in erster bungs- und Amortisierungsaufwendungen werden voraussichtlich in Zukunft zu den Verlusten beitragen. Das in den jeweiligen Zeiträumen verzeichnete EBITDA Linie für Multikabel, bestimmt. Der verbleibende Teil des und angepasste EBITDA steht primacom nicht nur dafür zur Kapitals für Investitionsvorhaben wurde für den fortlaufenden Verfügung, ihren Zahlungsverpflichtungen für Zinsaufwendun- Bau, Erweiterung und Aufrüsten der bestehenden Kabelnetze gen nachzukommen, sondern kann auch für andere Unter- verwendet. Unsere Investitionsverpflichtungen aus Lizenz- nehmenszwecke einschließlich der Erhöhung des Working verträgen oder sonstigen Verpflichtungen sind auf ein Mini- Capitals, zur Tilgung von Verbindlichkeiten und Kapitalinvestiti- mum beschränkt. Wir gehen davon aus, dass sich die Kapital- onen verwendet werden. Im Geschäftsjahr 2000 beliefen sich investitionen in der Zukunft weiterhin erhöhen werden, um die das EBITDA und das angepasste EBITDA zum 31. Dezember bestehenden oder neu erworbenen Kabelsysteme aufzurüsten. 2000 auf 48.349.000 € bzw. 51.907.000 €. Die Gesamtzins- Sollte der Cashflow für die Finanzierung der Kapitalausgaben aufwendungen lagen im gleichen Zeitraum bei 26.173.000 €. nicht ausreichend sein, werden die notwendigen Mittel im Von den gesamten im Geschäftsjahr verzeichneten Zinsauf- Rahmen der Bankkreditlinie aufgenommen. wendungen entfielen 4.633.000 € auf nicht ausgabenwirksa- Hohe Abschreibungs- und Amortisierungsaufwendungen und nicht liquiditätswirksame Aufwendungen haben zum Bilanz- me Zinsaufwendungen und die Amortisierung von Finanzierungsgebühren. verlust beigetragen. Diese Aufwendungen haben jedoch keine Nachstehend folgt eine Beschreibung unseres vorrangig Auswirkungen auf den Abfluss von liquiden Mitteln. Abschrei- gesicherten Kreditrahmens. Zusätzlich zu dem vorrangig gesi- 47 cherten Kreditrahmen haben wir geringfügige Verbindlichkeiten 7,375 % in Anspruch genommen. Wir dürfen die Mittel aus der aus Sale- and-Leaseback-Vereinbarungen mit Philips, die wir revolvierenden Kreditlinie für die Finanzierung zukünftiger vollständig zurückzuzahlen beabsichtigen. Wir bedienen uns Akquisitionen, die Refinanzierung der Verschuldung im Rahmen unseres vorrangig gesicherten Kreditrahmens und erhielten von Krediten, Kapitalausgaben, die Finanzierung von Aus- daraus am 18. September 2000 Mittel über unsere 100 %-ige schüttungen an die PrimaCom AG zum Kauf von vorrangigen Tochtergesellschaft PrimaCom Management GmbH. In diesem Schuldverschreibungen und für bestimmte Zinszahlungen, das Zusammenhang wurde eine Kreditvereinbarung mit folgenden Working Capital sowie für allgemeine Geschäftszwecke nutzen. Banken geschlossen: Bank of America International Limited, Der verfügbare Betrag unter der revolvierenden Kredit- Barclays Capital, Chase Manhattan Plc, Dresdner Bank AG linie reduziert sich um gleichbleibende vierteljährliche Beträge, Filiale London, Fortis Bank (Nederland) N.V., ING Bank N.V., so dass jeweils zum 31. Dezember des angegebenen Jahres The Royal Bank of Scotland Plc und TD Bank Europe Limited noch die in der folgenden Tabelle aufgeführten Beträge zur als „Arranger“ (Führungsbank), und Chase Manhattan Bank Verfügung stehen: AG als „Agent Frontingbank“ und als Bank für die Überziehungskreditlinie und die Verwaltung für Sicherheiten. Die Chase Manhatten Bank AG übernimmt alle Aufgaben hinsicht- Verfügbare Kreditlinien lich Sicherheitenverwahrung, Kontokorrent-, „Fronting“- und Stichtag „Agent“-Dienste. Aufgrund dieses Kreditvertrages erklärten Betrag in € 31. März 2003 972.687.500 31. Dezember 2003 935.750.000 31. Dezember 2004 837.223.000 31. Dezember 2005 738.723.000 31. Dezember 2006 640.223.000 31. Dezember 2007 517.097.500 Anspruch genommenen Beträge verzinsen sich mit einem Zins- 31. Dezember 2008 339.797.500 satz in Höhe des EURIBOR für Beträge in Euro und in Höhe des 31. September 2009 113.247.500 sich die Kreditgeber bereit, PrimaCom Management GmbH bis zu 1.000.000.000 € zur Weiterleitung an ihre 100 %igen Tochtergesellschaften unter einer Anzahl von Bedingungen in Form eines Darlehens zu gewähren. Im Rahmen der vereinbarten revolvierenden Kredit- und Kreditbrieflinie, die wir als revolvierende Kreditlinie bezeichnen, können wir Darlehen bis zu einem Gesamtbetrag von 985.000.000 € und zu den Bestimmungen des Überziehungskredites bis zu 15.000.000 € in Anspruch nehmen. Die so in LIBOR bei Beträgen in einer anderen Währung als Euro, zuzüglich einer Marge von 0,75 % bis 2,5 %. Die Höhe der Marge ist abhängig von dem Verhältnis der Verschuldung der 100 %igen Tochtergesellschaften der primacom zu unserem auf Jahresbasis ermittelten EBITDA. Am 31. Dezember 2000 hatte die Gesellschaft rund 735.236.000 € des bereitgestellten Betrages zu einem variablen EURIBOR-Zinssatz zuzüglich 2,5 % bzw. 48 Bericht des Vorstandes Die revolvierende Kreditlinie beinhaltet Verpflichtungen der Gesellschaft zur Einhaltung von Finanzkennzahlen Am 18. September 2000 vereinbarten wir eine vorrangige Betriebsmittelfinanzierung in Höhe von 375.000.000 €. Die (Klauseln), wie sie für Kreditfinanzierungen dieser Art üblich Laufzeit des Kredits beträgt 10 Jahre. Zum Zeitpunkt dieses sind. Die mögliche Inanspruchnahme der revolvierenden Kre- Geschäftsberichtes besteht unter dieser Kreditlinie keine In- ditlinie ist gebunden an die kontinuierliche Einhaltung dieser anspruchnahme. Klauseln. Jede Verletzung der Verpflichtungen stellt einen Als Bedingung für die Einrichtung einer durch vorrangige Kündigungsgrund dar. Neben den nachfolgend dargestellten Schuldverschreibungen gesicherten Kreditlinie gingen wir am EBITDA-bezogenen vertraglichen Pflichten enthält der Kredit- 18. September 2000 eine Vereinbarung über bedingte Wert- vertrag Beschränkungen hinsichtlich: rechte (Contingent Value Right Agreement) ein, in dessen Kreditaufnahme, Rahmen Chase Securities, Inc. als Agent für die bedingten Belastung von Umsatzerlösen und Wertrechte insgesamt 974.000 bedingte Wertrechte gewährt Vermögensgegenständen, wurden. Nach Maßgabe der Vereinbarung über bedingte Wert- Vergabe von Krediten an Dritte bzw. Übernahme von rechte müssen wir, wenn wir bis einschließlich 18. September Verbindlichkeiten, 2010 dazu aufgefordert werden, jedem Inhaber einer bedingten Belastung von Umsatzerlösen oder Wertrechtsurkunde einen Betrag zahlen, welcher der Differenz Vermögensgegenständen, zwischen dem Marktwert einer Stammaktie der PrimaCom AG Zahlung von Dividenden und sonstige Ausschüttungen. am Tag der Ausübung eines solchen bedingten Wertrechts und Die revolvierende Kreditlinie wertet unter anderem die 110 % des Marktwertes dieser Stammaktie am jeweiligen Tag nachstehend aufgeführten Ereignisse als Kündigungsgrund: der Gewährung entspricht; die Tage der Gewährung sind der Änderung, Aussetzung oder Beendigung eines gemäß der 30. September 2001, der 31. Dezember 2001, der 31. März Definition in der revolvierenden Kreditlinie wichtigen 2002 und der 30. Juni 2002. Die Vereinbarung über bedingte Vertrages und daraus resultierender wesentlicher nach Wertrechte enthält darüber hinaus mehrere Bestimmungen teiliger Veränderungen, zum Schutz der Inhaber eines bedingten Wertrechtes gegen eine sich wesentlich auswirkende ungünstige Verände- Verwässerung, Änderung in den Mehrheitsverhältnissen. Die rung im regulatorischen Umfeld der Gesellschaft. Urkunden, welche die bedingten Rechte verbriefen, werden bis Der Verstoß gegen eine der vorstehend beschriebenen Be- zur ihrer Gewährung gemäß den Bestimmungen der Verein- schränkungen sowie der Eintritt eines der vorstehend beschrie- barung über die treuhänderische Hinterlegung der bedingten benen Ereignisse könnte als Kündigungsgrund die sofortige Wertrechte verwahrt. Fälligkeit der unter der revolvierenden Kreditlinie in Anspruch genommenen Darlehen sowie weiterer Finanzverbindlichkeiten Finanzlage zur Folge haben. Zum 31. Dezember 2000 belief sich die Verschuldung der Zur Besicherung der revolvierenden Kreditlinie wurden Gesellschaft auf 754,5 Millionen €. Auf einer Proforma-Basis den Kreditgebern Sicherungsrechte auf die Kundenforderungen sind die Proforma-Zinsen rund 1,4-fach durch das angepassten der primacom, auf konzerninterne Darlehen, auf Geschäftsan- EBITDA abgedeckt. Als Ergebnis der Syndizierung der bereits teile sowie Aktien einiger ihrer Tochtergesellschaften gewährt. veröffentlichten 1 Milliarde €, aus dem revolvierenden Tilgungs- 49 kredit der Gesellschaft und der Kapitalmarkt-Zwischenfinan- Die Gesellschaft hat vor kurzem mit der umfassenden zierung in Höhe von € 375,0 Millionen, verfügen wir weiterhin technischen Erneuerung des deutschen Netzwerks begonnen. über einen vollständig finanzierten Businessplan. Weitere Dabei könnten Schwierigkeiten oder Verzögerungen, deren Informationen ergeben sich aus der Konzernkapitalflussrech- Bewältigung mit erheblichen Kosten verbunden wären, sich nung auf Seite 58. negativ auf die Finanzlage des Unternehmens auswirken. Konkurrenz durch andere Übertragungsmethoden bei Risikomanagement (KonTraG) – Die PrimaCom AG hat im Geschäftsjahr 2000 das durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) vorgeschrie- Fernsehsignalen kann das Wachstum beeinträchtigen oder Kundenabwanderung zur Folge haben. Die schnellen technischen Veränderungen in der Branche bene Risikomanagement zur Früherkennung, Bewertung und sind schwer vorhersehbar, und die Einführung neuer Techno- Steuerung von Risiken beachtet. logien könnte erhebliche Kosten mit sich bringen. Bereits im Geschäftsjahr 1999 wurde eine konzerneinheit- Mögliche Kosten für Signallieferungen und Urheberrechte liche Erfassungs- und Berichtsstruktur geschaffen und relevante können Margen und Cashflow der Geschäftstätigkeit der Risikogruppen und Beurteilungskriterien definiert, die regel- Gesellschaft in Deutschland beeinflussen. Eine Steigerung der mäßig aktualisiert und an geänderte Bedingungen angepasst Signallieferungsentgelte ist denkbar. werden. Unternehmerisches Handeln birgt immer ein Risiko in sich. Existenzbedrohende Risiken sehen wir zur Zeit nicht. Allerdings gibt es eine Reihe wesentlicher Risiken, die in Zukunft die Ertrags- und Finanzlage unserer Gesellschaft beeinflussen können. Dazu gehören u. a. die folgenden: Die Kündigungsraten unserer bestehenden Teilnehmer ist mit weniger als 12,5 % sehr gering. Sie ist deutlich niedriger Programmanbieter könnten beginnen, für Ihre Programmeinspeisung Entgelte zu erheben. Für die Verbreitung von Programmen an die Kunden könnten künftig urheberrechtliche Nutzungsentgelte erhoben werden. Umfassende gesetzliche Regulierungen im Kabelfernsehsektor könnten die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft einschränken. Regulierungen der Kanalbelegungen durch deutsche als in den USA oder Großbritannien. Die Gründe sind die stär- Medienbehörden könnten Verzögerungen oder geringere Um- kere Verwendung von Einzugsermächtigungen für Teilnehmer- satzerlöse zur Folge haben. entgelte, mangelnde Alternativen des Programmempfangs und Ab dem Zeitpunkt, an dem die Gesellschaft beginnt, eine stärkere Ortsgebundenheit der deutschen Bevölkerung. Kabeltelefonie anzubieten, ist sie an erhebliche gesetzliche Zunehmender Wettbewerb durch Produkt- und Serviceange- Bestimmungen gebunden, und künftige Änderungen der recht- bote können auch bei uns zu steigenden Kündigungs- und lichen Rahmenbedingungen könnten sich negativ auf das Wechselraten führen. Geschäft auswirken. Künftige Investitionen und Akquisitionen könnten zusätzliche Finanzierungen erfordern, deren Beschaffung sich als schwierig erweisen könnte. Ohne strategische Akquisitionen könnte die Gewinnung neuer Abonnenten gefährdet sein. 50 Bericht des Vorstandes Das Internetangebot der Gesellschaft in Deutschland des Optionsinhabers vor der vollständigen Zuteilung der Opti- und in den Niederlanden könnte der Regulierung unterworfen onen enden, werden die Optionen nur anteilig auf der Basis von werden. 1/36 der Anzahl der vollen Monate des Beschäftigungsver- Für ausführliche Erläuterungen zu den vielfältigen Risiken, hältnisses ausgegeben, gerechnet vom Tag der Optionsaus- denen die Gesellschaft ausgesetzt ist, verweisen wir auf Punkt gabe an bis zum Tag des Austritts. Optionen können nur dann B „Risikofaktoren“ in unserem bei der Deutschen Börse AG zur ausgeübt werden, wenn der auf der Grundlage von fünf aufein- Einsicht für die Aktionäre eingereichten Geschäftsbericht 2000, anderfolgenden Handelstagen an der Frankfurter Wertpapier- der auch bei uns angefordert werden kann. börse unmittelbar vor der ersten Optionsausübung berechnete durchschnittliche Tagesschlusskurs der Aktien wenigstens Aktienbesitz und Aktienoptionspläne – Nach unserem 120 % des jeweiligen Basispreises der Optionen entspricht. Wissen halten die Organmitglieder der primacom weniger als 1 % der ausgegebenen Aktien von primacom, und ihr individueller Aktienbesitz wurde noch nie zuvor den Aktionären mitge- Aktienbesitz der Organmitglieder Anzahl Anzahl optionsplan zugunsten all unserer Mitarbeiter und der Mitarbei- Name Aktien Optionen ter unserer Tochterunternehmen (1999er „Universal Stock Vorstand: 146.969 100.000 — 100.000 2.500 – 321.997 – 3.464 – Roland Steindorf – – Dr. Klaus von Dohnanyi – – Dr. Christian Schwarz-Schilling – – James S. Hoch – – Paul’t Hoen – – Prof. Dr. Stefan Schwenkedel – – teilt oder auf sonstige Art publik gemacht. Am 22. Februar 1999 verabschiedeten wir einen Aktien- Option Plan“) und einen Aktienoptionsplan für unsere Führungskräfte und die Führungskräfte der Tochterunternehmen (1999er „Executive Stock Option Plan“). Die beiden Aktienoptionspläne sehen die Ausgabe von Optionen auf den Kauf von Aktien an berechtigte Mitarbeiter und Führungskräfte vor. primacom ist berechtigt, insgesamt 1.000.000 Aktien auszugeben, davon 300.000 Aktien gemäß dem Universal Stock Paul Thomason Hans Wolfert Aufsichtsrat: Massimo Prelz Oltramonti Brigitte Preuß Option Plan und 700.000 Aktien gemäß dem Executive Stock Option Plan. Die Rechte an den 1999 und 2000 gewählten Optionen Boris Augustin unter dem Universal Stock Option Plan und dem Executive Stock Option Plan entstehen über drei Jahre. Ein Drittel der Optionen wird am ersten Jahrestag der Ausgabe unverfallbar, die Rechte an den übrigen Optionen entstehen monatlich zu gleichen Teilen im Verlauf der folgenden zwei Jahre. Die ausgegebenen Optionen können nach dem zweiten Jahrestag der Ausgabe erstmals ausgeübt werden und verfallen am fünften Jahrestag der Ausgabe. Sollte das Beschäftigungsverhältnis 51 Im Juli 2000 haben wir zwei neue Aktienoptionspläne Sie verfallen, wenn das Dienstverhältnis innerhalb von sechs aufgelegt, und zwar den 2000er Universal-Aktienoptionsplan Monaten nach Optionseinräumung, aus welchen Gründen auch mit 150.000 Optionen und den 2000er Executive-Aktien- immer, beendet wird. Die Gesellschaft kann, falls erforderlich, optionsplan mit 350.000 Optionen. Unter den 2000er Plänen von den Optionsberechtigten verlangen, die durch Ausübung dürfen erst dann Aktienoptionen ausgegeben werden, wenn der Option erworbenen Aktien innerhalb eines Zeitraums von die entsprechenden 1999er Pläne vollständig ausgenutzt sind. sechs Monaten nach dem Tag der Ausübung des Optionsrechts Die im Rahmen der Optionspläne ausgegebenen Aktien nicht zu veräußern. Die Teilnehmer des Aktienoptionsplans für werden über eine 3-Jahres-Periode unverfallbar. Ein Drittel der das Management unterliegen — vorbehaltlich kapitalmarkt- Aktien wird zum ersten Jahrestag der Einräumung der Optionen rechtlicher Bestimmungen — keinen Beschränkungen hinsicht- unverfallbar und die verbleibenden Optionen werden in glei- lich des Verkaufs von erworbenen Aktien. Die Teilnehmer des chen monatlichen Beträgen innerhalb der nächsten zwei Jahre Aktienoptionsplans für das Management sind zur Ausübung unverfallbar. Die unverfallbaren Optionen sind nach dem ihrer Rechte und zum Verkauf der Aktien der Gesellschaft, un- zweiten Jahrestag ihrer Zuteilung ausübbar. Sollte der Dienst- abhängig davon, ob diese Rechte in Ausübung der durch den vertrag eines Teilnehmers enden, bevor die Optionen voll- Aktienoptionsplan garantierten Rechte erworben wurden, aus- ständig unverfallbar geworden sind, werden die Optionen des schließlich während der Ausübungsfrist, die einen Tag nach der Teilnehmers in der Höhe unverfallbar, die sich aus der Multi- Hauptaktionärsversammlung beginnt und 15 Tage danach en- plikation von 1/36 mit der Anzahl von vollen Monaten der det bzw. nach Veröffentlichung des Jahresberichts, berechtigt. Beschäftigung zwischen dem Datum der Optionseinräumung Die Aktienoptionspläne sehen im Übrigen vor, dass die Rechte und dem Datum der Kündigung ergeben. Die Optionen, die der Optionsberechtigten durch eine Verschmelzung der Gesell- aufgrund des Allgemeinen Aktienoptionsplanes eingeräumt schaft auf eine andere Gesellschaft oder durch Beschlüsse der wurden, geben teilnehmenden Angestellten das Recht, Aktien Hauptversammlung, die das Grundkapital betreffen, nicht be- zu einem Gesamtkaufpreis zu erwerben, der zwischen 50 und einträchtigt werden. Die Optionen verfallen ferner, wenn die 100 % des Grundjahresgehaltes des Teilnehmers im Zeitpunkt Ausübungsfrist abläuft, was fünf Jahre nach Einräumung der der Optionseinräumung, abhängig von der Dauer seiner An- Option eintritt, wenn eine Vollstreckung in die Rechte erfolgt, stellung bei uns oder einer unserer Tochtergesellschaften vor im Falle der Zahlungsunfähigkeit eines Teilnehmers und bei Optionseinräumung, liegt. Die Anzahl der an geschäftsführende Kündigung aus wichtigem Grund. Teilnehmer ausgegebenen Aktien hängt von der Position des Teilnehmers in der Gesellschaft ab. Jedes der drei Vorstandsmitglieder hat das Recht auf Optionen für 100.000 Aktien. Die an andere Manager ausgegebenen Optionen rangieren zwischen 5.000 und 35.000 Aktien pro Person. Am 31. Dezember 2000 wurden für beide Pläne insgesamt 853.684 Optionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 34,38 € gewährt. Die Optionsrechte, die nach den Aktienoptionsplänen gewährt werden, sind nicht übertragbar und nicht vererbbar. 52 Bericht des Vorstandes Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ausblick Abschluss des Geschäftsjahres – Am 1. Januar 2001 erwarb In den nächsten drei Quartalen erwarten wir, dass sich die primacom die Gesellschaftsanteile der Großgemeinschafts- Akquisition von Multikabel und die kürzlich in Deutschland ge- Antennenanlagen Lizenz und Betriebs GmbH („GGA“) für einen tätigten Akquisitionen positiv auf die Umsatzerlöse und EBITDA Kaufpreis von rund 2.213.000 €. GGA hat rund 5.000 an- auswirken werden. Die Gesellschaft geht ferner davon aus, schließbare Haushalte und versorgt zum Zeitpunkt der Akqui- dass sich alle zusätzlichen Akquisitionen, die sie in Deutsch- sition 4.212 Kunden. land machen wird, Erhöhungen der Teilnehmerentgelte für das Am 1. Januar 2001 erwarben wir die Gesellschaftsanteile Basiskabel-TV-Angebot sowie steigende Kundenzahlen bei den der Telekommunikations GmbH Kirchheimbolanden („TKK“) neuen Produkt- und Dienstangeboten sich weiterhin positiv auf für einen Kaufpreis von rund 1.000.000 €. TKK hat rund 4.120 die Umsatzerlöse und EBITDA auswirken werden. anschließbare Haushalte und versorgt zum Zeitpunkt der Akquisition rund 1.790 Kunden. Am 1. Januar 2001 unterzeichneten wir einen Kaufvertrag Der mögliche Verlust des Gestattungsvertrags mit einer Wohnungsbaugesellschaft in Magdeburg könnte während des Jahres zum Verlust von 25.000 Kunden im Bereich des Basis- über 51 % der Gesellschaftsanteile der Telekomunikations- kabel-TV Angebotes führen. Dies wäre der erste Vertrag, den gesellschaft mbH Eisenhüttenstadt („TKE“) mit einem Gesamt- die Gesellschaft verlöre und der sich nachteilig auf Umsatz und kaufpreis von rund 26.000 €. Der Stadtrat von Eisenhütten- EBITDA auswirkte. stadt muss dem Kauf noch zustimmen. Die Gesellschaft hat das Wir beabsichtigen ebenso, die Anzahl der Kanäle für das Recht, die verbleibenden 49 % der Geschäftsanteile im Jahre digitale TV-Angebot in Deutschland zu erweitern, und erwarten, 2002 für 7.414.000 € zu erwerben. Der Verkäufer hat das Recht dass weitere Kanäle zu einem Anstieg der Anzahl von DigitalTV- die verbleibenden 49 % der Geschäftsanteile primacom für den Kunden führen wird. Auf mittlere bis längere Sicht erwartet die gleichen Betrag zu verkaufen. TKE versorgte rund 11.700 Gesellschaft, dass die Erweiterung des DigitalTV-Angebotes sich Haushalte und hatte rund 10.300 Kunden zum Zeitpunkt der positiv auf das operative Ergebnis auswirken wird. Allerdings Akquisition. werden sich in den ersten ein bis zwei Jahren die Investitionen Am 29. März 2001 schlossen wir einen Vertrag mit der United Pan-Europe Communication N.V. („UPC“), dem größten für die Kanalerweiterung nachteilig auf das EBITDA Ergebnis auswirken. Aktionär der primacom, zur Zusammenlegung ihrer deutschen Wir gehen allgemein von einem weiterhin schnellen Um- Kabelgeschäfte. Nach dem Vertrag werden die primacom und satzwachstum aus, während der Zuwachs beim EBITDA in den EWT/tss, die deutsche Tochter der UPC, zusammengelegt. nächsten zwei bis drei Jahren wesentlich hinter dem Umsatz- EWT/tss hat rund 570.000 Kabelfernsehkunden. UPC wird wachstum zurückbleiben wird, bevor auch beim EBITDA wieder ferner ihre Option auf den Kauf weiterer 530.000 Kabelfern- eine Steigerung zu verzeichnen sein wird. sehkunden der TeleColumbus von der Deutschen Bank, sowie Die Kapitalinvestitionen der Gesellschaft bleiben auf ihre B. V. Holding CAI, Alkmaar, Niederlande mit rund 42.000 hohem Niveau im Hinblick auf die Aufrüstungsstrategie in Kunden einbringen. Der Vertrag beinhaltet eine Reihe von Deutschland. Die Gesellschaft erwartet eine wesentlich höhere Bedingungen, u. a. die der Zustimmung der Aktionäre. Kreditinanspruchnahme in den nächsten fünf Jahren für die 53 Finanzierung der Aufrüstung und zukünftiger Investitionen. Die Strategisch bleiben wir ausgerichtet auf: Gesellschaft plant anschließend mit der Rückzahlung ausste- hender Kreditverbindlichkeiten zu beginnen. Produkte die im Up-market-Bereich angesiedelt sind, stehen erst am Anfang ihrer Entwicklung. Der Verkauf der Fertigstellung der Netzaufrüstung und weiterer Netzausbau, Ausbau und Förderung des Breitbandserviceangebotes, Nutzung von sich bietenden Konsolidierungs- DTAG-Netze an erfahrene Betreiber und Investoren wird deren möglichkeiten, Entwicklung begünstigen. Von einer deutlichen Erhöhung des Realisierung von weiterem internen Wachstum, Umsatzes pro Teilnehmer ist auszugehen. Wir rüsten deshalb Reduzierung der Abhängigkeit von Fremdnetzen und konsequent unser bestehendes Kabelfernsehnetz auf inter- Signallieferungsentgelten, aktive Breitbandkabel auf. Das Marktpotenzial, das sich über Ausbau neuer Gebiete, das Breitbandkabel erschließen lässt ist enorm. Erweiterte Verbesserung der Effizienz und Gewinnspannen durch Programmbouquets führen zu steigender Teilnehmerakzeptanz. Rationalisierungsmaßnahmen, Das Angebot an Video-, Data- und Telefondiensten stellt dabei einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil dar. Mit gezieltem Unser Ziel bleibt somit, den Wert des Unternehmens durch Marketing von Kabelfernsehdienstleistungen werden wir neue die kontinuierliche Aufrüstung unserer Kabelfernsehnetze in Teilnehmer gewinnen. Deutschland, die Erweiterung und Förderung der Breitband- stärkere Kundenorientierung. dienste sowie die Nutzung von Akquisitionsmöglichkeiten auf dem deutschen und niederländischen Kabelfernsehmarkt zu steigern. 54 Konzernabschluss (US-GAAP) Jahresabschluss des PrimaCom Konzerns nach US-GAAP Bestätigungsvermerk 55 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 56 Konzernbilanz 57 Konzern-Kapitalflussrechnung 58 Konzern-Eigenkapitalrechnung 59 Konzernanhang 60 Der vollständige Einzelabschluss kann bei PrimaCom AG, Hegelstr. 61, 55122 Mainz angefordert werden. 55 Bestätigungsvermerk zum Bericht des Abschlussprüfers Konzernabschluss An den Vorstand PrimaCom AG Wir haben die Konzernbilanzen der PrimaCom AG zum 31. zum 31. Dezember 1998, 1999 und 2000 ein den tatsächlichen Dezember 1998, 1999 und 2000 sowie die zugehörigen konso- Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- lidierten Gewinn- und Verlustrechnungen, Eigenkapitalent- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den in den Vereinig- wicklungen und Cashflow-Rechnung der letzten drei Jahre ge- ten Staaten von Amerika allgemein anerkannten Bilanzie- prüft. Der Vorstand der Gesellschaft trägt die Verantwortung rungsgrundsätzen wiedergegeben. für diese Jahresabschlüsse. Es kommt uns die Aufgabe zu, im Rahmen unserer Prüfungen eine Stellungnahme zu diesen Frankfurt am Main, Deutschland, Jahresabschlüssen abzugeben. 29. März 2001 Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den in Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika aner- Ernst & Young kannten Grundsätzen zur Durchführung von Abschlussprüfun- Deutsche Allgemeine Treuhand AG gen durchgeführt. Diese verlangen, dass wir unsere Prüfung so Wirtschaftsprüfungsgesellschaft planen und durchführen, dass die Jahresabschlüsse mit angemessener Sicherheit keine wesentlichen Fehlaussagen enthalten. Eine Prüfung beinhaltet die stichprobenweise Kontrolle der in den Jahresabschlüssen ausgewiesenen Beträge und Erläuterungen. Eine Prüfung bedingt auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungsmethoden und der vom Vorstand abgegebenen Schätzungen und getroffenen Annahmen sowie die Überprüfung des Ausweises in den Jahresabschlüssen. Wir haben sichergestellt, dass unsere Prüfungshandlungen eine zuverlässige Grundlage für unseren Bestätigungsvermerk bilden. Nach unserer Auffassung wird durch die vorstehenden bezeichneten konsolidierten Abschlüsse der PrimaCom AG 56 Konzernabschluss (US-GAAP) Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000 Umsatzerlöse 2000 1999 T€ T€ 124.343 105.949 30.191 24.543 28.584 18.590 17.219 12.413 75.530 61.277 151.524 116.823 Betriebsaufwendungen: Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten Gemeinkosten Abschreibungen Summe der Betriebsaufwendungen Betriebsergebnis (27.181) (10.874) 24.629 9.995 Zinsaufwendungen: Bankschulden Sale-and-Leaseback 1.544 2.115 – 3.764 Summe der Zinsaufwendungen 26.173 15.874 Sonstige Erträge (Aufwendungen) 1.690 (767) Senior Notes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Minderheitenanteilen, Ertragsteuern und außerordentlichen Aufwendungen Ertragsteuern Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Minderheitenanteilen und anteiligem Verlust einer nichtkonsolidierten Beteiligungsgesellschaft Minderheitenanteile am Jahresüberschuss der Tochtergesellschaften Anteiliger Verlust in verbundenen Unternehmen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentlicher Verlust Jahresüberschuss (Jahresfehlbetrag) (51.664) (27.515) 4.258 1.667 (55.922) (29.182) 94 70 (128) – (56.144) (8.180) (64.324) (29.252) – (29.252) Ergebnis pro Aktie „Basic“ und verwässert: Gewöhnliche Geschäftstätigkeit (2,85) (1,53) Jahresüberschuss (Jahresfehlbetrag) (3,26) (1,53) 597 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000 2000 1999 T€ T€ Flüssige Mittel 4.643 8.367 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto – 9.178 3.715 48.169 47.306 Latente Steuerguthaben – netto – Sachanlagen – netto – 559.581 276.788 Geschäfts- oder Firmenwerte – netto – 357.754 238.850 Kundenstammwert – netto – 56.067 – Sonstige Vermögensgegenstände 42.453 11.610 1.077.845 586.636 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26.786 5.806 Rückstellungen Aktiva 24.608 14.800 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2.736 12.593 Ausstehende Kaufpreisverpflichtung 4.228 2.304 13.669 14.122 245 245 736.191 208.091 808.463 257.961 198 85 50.582 50.435 354.838 350.067 (136.236) (71.912) Leasingverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber den der Gesellschaft nahe stehenden Personen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere Verbindlichkeiten Summe der Verbindlichkeiten Minderheitenanteile Eigenkapital Stammkapital Kapitalrücklage Bilanzverlust Eigenkapital Passiva 269.184 328.590 1.077.845 586.636 58 Konzernabschluss (US-GAAP) Konzern-Kapitalflussrechnung für 2000 2000 1999 T€ T€ (64.324) (29.252) 75.530 61.277 OPERATIVER BEREICH Jahresüberschuss (-fehlbetrag) Anpassungen zur Überleitung des Jahresüberschusses zum Mittelzufluss/-abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit: Abschreibungen Amortisierung sonstiger Vermögensgegenstände 6.064 5.719 (29.076) (16.683) (1.689) – Abschreibungen auf aktivierte Finanzierungskosten 7.600 — Aufwand aus Gewährung von Aktienoptionen 3.558 2.757 Abgegrenzte Ertragsteuern 3.000 3.222 230 70 (750) (861) (13.269) 2.002 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.988 828 Rückstellungen (6.079) (9.091) Passive Rechnungsabgrenzungsposten 18.902 24.226 Mittelzufluss/-abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 11.685 44.214 Auflösung passiver Rechnungsabgrenzungsposten Erträge aus Veräußerung von Beteiligungen Sonstige Änderungen der Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, ohne die Effekte aus Geschäftsakquisitionen und -verkäufen: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Aktiva AKQUISITIONSBEREICH Geschäftsakquisitionen, ohne erworbene flüssige Mittel Kauf von Sachanlagen Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen Mittelzufluss/-abfluss aus dem Investitionsbereich (288.338) (14.441) (99.817) (34.071) 396 654 (387.759) (47.858) 969.635 170.770 (475.736) (100.980) (124.615) (3.077) 7.726 (2.740) FINANZIERUNGSBEREICH Aufnahme innerhalb des Rahmenkredites Tilgung innerhalb des Rahmenkredites Tilgung von Bankschulden Erhöhungen/Tilgungen kurzfristiger Bankkredite – netto Rückzahlung der Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschaft nahe stehenden Personen – (18) (3.582) (30.045) Tilgung von Darlehen der Deutsche Telekom (110) (527) Zahlung von ausstehenden Kaufpreisverpflichtungen (968) (2.101) Erlös aus erstmaligem öffentlichem Zeichnungsangebot (IPO) – 103.425 Rückzahlung von Senior Notes – (141.194) Erlös aus Devisentermingeschäften – 10.651 372.350 4.164 (3.724) 520 8.367 7.847 4.643 8.367 Rückzahlung der Sale-and-Leaseback-Verbindlichkeiten Mittelzufluss/-abfluss aus/für Finanzierungen Rückgang/Zuwachs an flüssigen Mitteln Flüssige Mittel zum Jahresbeginn Flüssige Mittel zum Jahresende 59 Konzern-Eigenkapitalrechnung für 2000 Stammkapital Saldo zum 31. Dezember 1997 Einlage aus Gesellschaftsmitteln Kapitaleinlage von Gesellschaftern Dividende Zusätzlich einbezahltes Kapital Aufgelaufener Verlustvortrag T€ Gesamter Eigenkapital(fehl-)betrag T€ T€ 5.113 5.133 (41.994) (31.748) T€ 13.851 (13.851) — — – 73.808 – 73.808 – — (1.176) (1.176) 21.384 177.253 — 198.637 — – 510 510 Saldo zum 31. Dezember 1998 40.348 242.343 Einlage aus Gesellschaftsmitteln – 5.931 — 5.931 Aktienemission als erstmaliges öffentliches Zeichnungsangebot 10.087 99.036 — 109.123 Gewährte Aktienoptionen — 2.757 — 2.757 Jahresfehlbetrag – – (29.252) (29.252) 50.435 350.067 (71.912) (328.590) Aktienemission bei Akquisition 179 1.543 — 1.722 Verschmelzung mit AGFB (32) (330) — (362) Gewährte Aktienoptionen – 3.558 — 3.558 Jahresfehlbetrag — — (64.324) (64.324) 50.582 354.838 (136.236) 269.184 Aktienemission unter umgekehrter Akquisition Jahresüberschuss Saldo zum 31. Dezember 1999 Saldo zum 31. Dezember 2000 (42.660) 240.031 60 Anhang (US-GAAP) Erläuterungen zum Konzernabschluss 1. Geschäftsgründung und Darstellung der Jahresabschlüsse PrimaCom AG, eine deutsche Aktiengesellschaft, und Tochtergesellschaften („primacom“ oder „die Gesellschaft“), wurde am 30. Dezember 1998 durch Verschmelzung („die Verschmelzung“) der Süweda Elektronische Medien- und Kabelkommunikations-AG („Süweda“) auf die KabelMedia Holding AG („KabelMedia“), zwei etwa gleich große deutsche Kabelfernsehnetzbetreiber, gegründet. Zum Zeitpunkt der Verschmelzung wurde die KabelMedia in PrimaCom AG umfirmiert. KabelMedia und Süweda, ebenfalls deutsche Aktiengesellschaften, wurden 1992 bzw. 1983 gegründet. Nach U.S.-GAAP wurde die Verschmelzung unter der Purchase-Methode als eine umgekehrte Akquisition behandelt, d. h., die Süweda gilt als aufnehmende Gesellschaft der KabelMedia, obwohl die KabelMedia Aktien an die ehemaligen Süweda-Aktionäre herausgegeben hat und als Rechtsnachfolger bestehen bleibt. Folglich stellen die historischen Jahresabschlüsse vor dem 30. Dezember 1998 die Jahresabschlüsse der Süweda dar. Die in den nachfolgenden Erläuterungen und Darstellungen zu den Konzernjahresabschlüssen aufgeführten Beträge beziehen sich sämtlich auf laufende Geschäfte, soweit nichts anderes vermerkt ist. Vor dem 31. Dezember 1999 erstellte die Gesellschaft die Konzernabschlüsse in Deutschen Mark (DM). Mit der Einführung des Euro („€“ oder „Euro“) am 1. Januar 1999 stellt die Gesellschaft die beigefügten Jahresabschlüsse des Konzerns in Euro dar. Entsprechend wurden die in DM erstellten Abschlüsse früherer Geschäftsjahre auf der Grundlage des festen Wechselkurses von 1,00 € = 1,95583 DM in Euro umgerechnet. Die in Euro neu dargestellten Abschlüsse der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1998 weisen die selben Tendenzen auf, als wären die Konzernabschlüsse weiterhin in DM ausgewiesen. Die Konzernjahresabschlüsse sind jedoch nicht mit den in Euro dargestellten Abschlüssen anderer Gesellschaften zu vergleichen, die ihre Finanzdaten vorher in einer anderen Währung als DM ausgewiesen haben. Alle hier genannten Beträge sind in Euro angegeben. 61 2. Zusammenfassung der wesentlichen Verfahren der Rechnungslegung Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung Die beigefügten Jahresabschlüsse wurden im Einklang mit den amerikanischen Bilanzierungsgrundsätzen („U.S.-GAAP“) erstellt. Konsolidierung Die konsolidierten Konzernjahresabschlüsse beinhalten die Abschlüsse der primacom und ihrer in Mehrheitsbesitz befindlichen Tochterunternehmen. Alle wesentlichen konzerninternen Konten und Transaktionen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Flüssige Mittel Sämtliche liquiden Investitionen mit einer ursprünglichen Laufzeit von drei Monaten oder weniger werden im folgenden als flüssige Mittel behandelt. Anlagerisiken Die Finanzierungsinstrumente der Gesellschaft, die möglicherweise zu Anlagerisiken führen könnten, bestehen hauptsächlich aus flüssigen Mitteln und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das Forderungsausfallrisiko ist aufgrund des großen und vielschichtigen Kundenstammes der Gesellschaft minimal. Die flüssigen Mittel hält die Gesellschaft im Wesentlichen auf Konten bei internationalen Finanzinstituten in Deutschland und den Niederlanden. Umsätze Die Umsätze der primacom resultieren zum größten Teil aus Teilnehmerentgelten und zu einem weitaus geringeren Teil aus den Kunden in Rechnung gestellten Installations- und Kabelfernsehanschlussentgelten. Die Umsätze aus den Teilnehmerentgelten werden von der Gesellschaft erst dann erfasst, wenn die Dienstleistungen gegenüber den Kunden erbracht worden sind. Installations- und Kabelfernsehanschlussentgelte werden passiv abgegrenzt und nach der linearen Methode im Rahmen der entsprechenden Serviceverträge zugunsten des Ertrags linear aufgelöst. 62 Anhang (US-GAAP) Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungskosten bilanziert und bestehen hauptsächlich aus Anlagen, die zur Entwicklung und Betreibung von Kabelfernsehsystemen genutzt werden. Die Abschreibungen erfolgen linear über die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Danach werden die Kabelfernsehsysteme über zwölf Jahre, Geschäfts- und Betriebseinrichtungen über fünf bis zehn Jahre, Gebäude über 25 Jahre und erworbene Software über drei bis fünf Jahre abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwert und immaterielle Vermögensgegenstände Der Geschäftswert besteht aus dem Überschuss zwischen dem Kaufpreis und dem Verkehrswert des akquirierten Nettovermögens. Solche Beträge werden im Allgemeinen linear über 12 Jahre amortisiert. Der Firmenwert besteht aus dem Wert des Kundenstamms, den die Gesellschaft im Jahr 2000 als Teil der Multikabelakquisition erworben hat. Die aufgelaufenen Amortisationen des Geschäftswertes der Jahre 1998, 1999 und 2000 betrugen 4.880.000 €, 26.980.000 € und 53.121.000 €. Die aufgelaufenen Amortisationen der immateriellen Vermögensgegenstände betrugen zum 31. Dezember 2000 1.244.000 €. Außerplanmäßige Abschreibungen auf langlebige und immaterielle Vermögensgegenstände primacom überprüft regelmäßig die Wertansätze der langlebigen und immateriellen Vermögensgegenstände sowie den Geschäfts- und Firmenwert auf mögliche dauerhafte Wertminderungen. Eine Wertminderung ergibt sich durch den Vergleich der geschätzten nicht abgezinsten künftigen Cashflows mit dem Buchwert des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Der Verlust aus der Wertminderung berechnet sich aus der Differenz des Buchwertes des Vermögensgegenstandes und dessen geschätzten Verkehrswertes. Werbeaufwand Ausgaben für Werbung werden als Aufwand verbucht, sobald sie angefallen sind. Die Gesellschaft hatte das erste Mal Werbungskosten in 2000. Sie betrugen 4.271.000 €. Aktienoptionen Der Aktienoptionsplan wird von der Gesellschaft gemäß dem „Statement of Financial Accounting Standard“ Nr. 123, „Accounting Stock-Based Compensation“, bilanziert. Nach FAS 123 werden Zuwendungen auf der Grundlage des Marktwertes der aus den Aktien resultierenden Ansprüche während des Anspruchszeitraums am Tag ihrer Zuteilung erfasst. 63 Ergebnis pro Aktie Basic und verwässert Die Gesellschaft errechnet das Ergebnis pro Aktie in Übereinstimmung mit dem „Statement of Financial Accounting Standards“ Nr. 128, „Earnings per Share“. Ertragsteuern primacom bilanziert ihre Ertragsteuern gemäß der Richtlinien des „Statement of Financial Accounting Standards“ Nr. 109, „Accounting for Income Taxes“. Gemäß FAS 109 basieren latente Steuerguthaben und -schulden auf dem Unterschied zwischen Handels- und Steuerbilanz und werden entsprechend den zum Zeitpunkt der Auflösung der Differenzen geltenden, gesetzlich vorgeschriebenen Steuersätzen und Rechtsvorschriften ermittelt. Etwaige Änderungen der Steuersätze für latente Steuerguthaben bzw. -schulden werden im gleichen Zeitraum erfasst, in dem die gesetzliche Änderung der Steuersätze erfolgte. Sollten sich latente Steuerguthaben ergeben, so werden diese wertberichtigt, sofern primacom mit der Realisierung eines Teils oder der gesamten latenten Steuerguthaben nicht ernsthaft rechnen kann. Bewertung der Finanzierungsinstrumente Der Buchwert der Finanzposten, wie flüssige Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten, entspricht infolge der diesen zugrunde liegenden kurzen Laufzeiten annähernd dem Marktwert. Der Buchwert von Bankschulden und anderen Schulden entspricht ebenfalls annähernd dem Marktwert, da die Bankschulden seinerzeit zu den gleichen notierten Marktpreisen und Kursen für gleiche bzw. ähnliche Kredite aufgenommen wurden, wie sie derzeit der primacom angeboten werden. Verwendung von Schätzungen Die Erstellung der Jahresabschlüsse im Einklang mit den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung macht es für die Geschäftsführung erforderlich, dass die in den Jahresabschlüssen und Erläuterungen wiedergegebenen Beträge teilweise nur durch Schätzwerte und Annahmen gebildet werden konnten. Es kann somit dazu kommen, dass bei einer aktuellen Überprüfung dieser geschätzten Größen eine Abweichung festgestellt werden kann. Neubewertungen/Anpassungen Bestimmte Beträge aus früheren Jahren wurden angepasst, um mit den Zahlen des konsolidierten Jahresabschlusses 2000 vergleichbar zu sein. 64 Anhang (US-GAAP) 3. Wesentliche Akquisitionen Am 1. Januar 2000 erwarb die Gesellschaft Kabelfernsehnetzwerke von Regionalservice Kabelfernsehen GmbH („REKA“) für ca. 3.323.000 €. Die von REKA erworbenen Netzwerke umfassten zum Zeitpunkt der Akquisition 7.039 Haushalte und versorgten 5.889 Kunden. Am 1. Januar 2000 erwarb die Gesellschaft Kabelfernsehnetzwerke von Ver.Di neue Medien GmbH („Ver.Di“) für rund 1.659.000 €. Die von Ver.Di erworbenen Kabelfernsehnetzwerke umfassten zum Zeitpunkt der Akquisition 4.682 Haushalte und versorgten 4.682 Kunden. Am 16. Juni 2000 erwarb die Gesellschaft 26 % der Geschäftsanteile von MAINZKOM Telekommunikation GmbH („MainzKom“) für rund 1.150.000 €. MainzKom ist ein städtischer Betreiber mit rund 90 Kilometern Glasfaserleitungen in Mainz und Wiesbaden. Am 1. Juli 2000 erwarb die Gesellschaft Kabelfernsehnetzwerke von Antennendienst Cabel Tec GmbH („ADCT“) für rund 5.931.000 €. Die von ADCT erworbenen Netzwerke umfassten zum Zeitpunkt der Akquisition rund 9.600 Haushalte und versorgten ca. 7.320 Kunden. Am 1. August 2000 erwarb die Gesellschaft die Geschäftsanteile von Steinert und Kühn GmbH & Co. KG („S & K“) für rund 1.964.000 €. Zum Zeitpunkt der Akquisition umfasste S & K rund 5.200 Haushalte und versorgte rund 5.100 Kunden. Am 18. September 2000 erwarb die Gesellschaft die Geschäftsanteile von N.V. Multikabel („Multikabel“), einem Kabelfernsehnetzbetreiber in den Niederlanden, für rund 250.600.000 € (einschließlich Akquisitionskosten) und übernahm rund 124.300.000 € Schulden von Multikabel, die von der Gesellschaft refinanziert wurden. Multikabel hatte zum Zeitpunkt der Akquisition rund 318.000 angeschlossene Haushalte und versorgte ca. 297.000 Kunden. Am 1. Oktober 2000 erwarb die Gesellschaft Kabelfernsehnetzwerke von Pfalzwerke AG („Pfalzwerke“) für rund 4.581.000 €. Die von Pfalzwerke erworbenen Kabelfernsehnetzwerke umfassten zum Zeitpunkt der Akquisition rund 11.068 Haushalte und versorgten ca. 6.400 Kunden. Am 1. Oktober 2000 erwarb die Gesellschaft die Geschäftsanteile von Komco Kommunikationstechnik GmbH („Komco“) für rund 7.158.000 €. Komco umfasste zum Zeitpunkt der Akquisition 19.573 Haushalte und versorgte ca. 15.900 Kunden. 65 Am 1. Oktober 2000 erwarb die Gesellschaft 51 % der Geschäftsanteile von Kutz Kabel-Service GmbH („Kutz“) für rund 1.563.000 €. Die Gesellschaft hat das Recht, die verbleibenden 49 % der Geschäftsanteile in 2002 zu erwerben. Kutz umfasste zum Zeitpunkt der Akquisition rund 12.000 Haushalte und versorgte ca. 10.000 Kunden. Am 25. Oktober 2000 erwarb die Gesellschaft die Geschäftsanteile von Televis Grimma GmbH („Televis“) für rund 10.819.000 € und die Ausgabe von 70.000 PrimaCom-Aktien, die zum Zeitpunkt der Akquisition einen Marktwert auf der Basis des Tagesschlusskurses am Neuen Markt von rund 1.722.000 € hatten und die zum Zeitpunkt dieses Berichts noch nicht ausgeben worden sind. Televis umfasste zum Zeitpunkt der Akquisition rund 27.000 Haushalte und versorgte ca. 24.000 Kunden. Am 31. Dezember 2000 erwarb die Gesellschaft die Geschäftsanteile der Süweda Betriebsgesellschaft für Kabelkommunikation Saarland Kabelprojekt Friedrichsthal KG („Friedrichsthal“), die mehrheitlich im Besitz von Wolfgang Preuß, einem Aktionär der Gesellschaft, war, für einen Gesamtkaufpreis von 3.153.000 €. Zum Zeitpunkt der Akquisition umfasste Friedrichsthal rund 3.100 Kunden. Die obigen Akquisitionen wurden nach der „Kauf“-Methode bilanziert, d. h., die Ergebnisse der akquirierten Gesellschaften sind ab dem Zeitpunkt ihres Erwerbs im Jahresabschluss des Konzerns berücksichtigt. Die Akquisitionen im Jahr 2000 resultierten in einen Geschäfts- und Firmenwert von 143.552.000 € (129.473.000 € aus der Akquisition von Multikabel) und einem Wert des Kundenstamms von 57.267.000 € aus der Akquisition von Multikabel. Beides wird über zwölf Jahre abgeschrieben. Die folgenden nicht testierten Pro-forma-Daten für die Geschäftsjahre 1999 und 2000 basieren auf der Annahme, dass die oben genannten Akquisitionen in 2000 jeweils am 1. Januar eines jeden Geschäftsjahres erfolgten: T€ Umsatzerlöse Jahresfehlbetrag Nettoverlust je Aktie (€) 1999 2000 134.708 152.706 (64.713) (88.253) (3,38) (4,47) 66 Anhang (US-GAAP) 4. Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen in folgender Höhe: T€ 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 3.994 5.337 10.758 (1.211) (1.622) (1.580) 2.783 3.715 9.178 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – brutto – Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto – 5. Sachanlagen Die Sachanlagen zum Bilanzstichtag 31. Dezember setzen sich wie folgt zusammen: T€ 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 Kabelfernsehsysteme 338.077 352.506 602.062 35.697 42.716 81.806 Grundstücke und Gebäude 2.910 2.416 3.912 Sonstige 2.581 5.926 12.071 Anlagen im Bau 9.298 19.719 52.832 Gesamt 388.563 423.283 752.683 abzüglich kumulierte Abschreibungen (110.219) (146.495) (193.102) Sachanlagen — netto 278.344 276.788 559.581 Betriebs- und Geschäftsausstattung Die Abschreibungen auf Sachanlagen betrugen für 1998 15.184.000 €, 1999 36.318.000 € und für 2000 46.727.000 €. 67 6. Sale-and-Leaseback In den Monaten März und Oktober 1993 schloss die Gesellschaft zwei Hauptleasingverträge ab, in denen die Bedingungen der Mehrzahl der Sale-and-Leaseback-Geschäfte mit Kabelnetzen geregelt sind. Nach dem Vertrag vom März 1993 haben Sale-andLeaseback-Geschäfte eine Laufzeit von neun Jahren und eine monatliche Leasingrate von ungefähr 1,6 % des ursprünglichen Verkaufspreises. Am Ende der Vertragslaufzeit hat die Gesellschaft entweder die Möglichkeit, den Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern oder die Kabelnetze zu höchstens 10,0 % des ursprünglichen Verkaufspreises oder des in den Büchern des Leasinggebers verzeichneten Nettobuchwerts zurückzukaufen. Nach dem im Oktober 1993 eingegangenen Vertrag haben Sale-andLeaseback-Geschäfte eine Laufzeit von neun Jahren und eine monatliche Leasingrate von ungefähr 1,5 % des ursprünglichen Verkaufspreises. Die Gesellschaft hat die Möglichkeit, Leasingvereinbarungen im Rahmen dieses Vertrages nach Ablauf von sechs Jahren gegen Zahlung eines Betrags in der Höhe von ca. 11,5 % des ursprünglichen Verkaufspreises zuzüglich des Gegenwartswertes der noch ausstehenden monatlichen Leasingraten zu beenden. Der Leasinggeber ist berechtigt, die Gesellschaft dazu aufzufordern, die Kabelnetze am Ende der Vertragslaufzeit zu einem Betrag in der Höhe von ca. 11,5 % des ursprünglichen Verkaufspreises zurückzukaufen. Wird die Kaufoption nicht wahrgenommen, verlängert sich die Leasingvereinbarung um drei weitere Jahre. Die Leasingvereinbarungen wurden gemäß „Statement of Financial Accounting Standards“ Nr. 98 als Finanzierungsleasing verbucht. T€ 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 Sales-and-Leaseback-Verbindlichkeiten 44.166 14.122 13.669 Davon im nächsten Jahr fällig 21.437 3.481 4.341 Am 1. Februar 1999 hat die Gesellschaft Kabelnetze gekauft, die zuvor Gegenstand verschiedener Sale-and-Leaseback-Verträge gewesen waren. Die Differenz zwischen Kaufpreis und Nettobuchwert der Verpflichtungen aus den Sale-and-LeasebackVerträgen belief sich auf 5.991.000 € und erhöhte die Sachanlagen um den entsprechenden Betrag. 68 Anhang (US-GAAP) Am 1. Juli 1999 hat die Gesellschaft Kabelnetze zurückgekauft, die zuvor Gegenstand verschiedener Sale-and-Leaseback-Verträge gewesen waren. Die Differenz zwischen Kaufpreis und Nettobuchwert der Verpflichtungen aus den Sale-and-LeasebackVerträgen belief sich auf 2.003.000 € und erhöhte die Sachanlagen um den entsprechenden Betrag. Die Fälligkeiten der Sale-and-Leaseback-Verbindlichkeiten für die nächsten fünf Jahre sahen zum 31. Dezember wie folgt aus: T€ 2001 4.341 2002 3.931 2003 2.665 2004 1.274 2005 906 Danach 552 Summe 13.669 Vermögensgegenstände aus Finanzierungsleasing werden wie folgt unter Sachanlagen aufgeführt: T€ Kabelfernsehnetze abzüglich kumulierte Abschreibungen Kabelfernsehnetze – netto – 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 58.140 24.070 27.991 (20.642) (10.238) (12.329) 37.768 13.832 15.662 Der Abschreibungsaufwand für Vermögensgegenstände, die unter Finanzierungsleasing verbucht wurden, belief sich 1998 auf rund 4.627.000 €, 1999 auf 2.506.000 € und 2000 auf 2.091.000 €. 69 7. Bank- und sonstige Schulden Bank- und sonstige Schulden zum Bilanzstichtag 31. Dezember setzten sich wie folgt zusammen: T€ Bankkredite Überziehungskredite Deutsche Telekom-Darlehen Sonstige 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 138.049 207.840 727.500 2.750 11 7.736 722 196 85 2.354 44 870 143.875 208.091 736.191 Gesamte Bankschulden und sonstige Verbindlichkeiten Mit Wirkung zum 18. September 2000 vereinbarte die Gesellschaft mit einigen Banken einen neuen Kreditrahmen („der Kreditrahmen“). Der Gesamtbetrag des Kreditrahmens betrug 1.000.000.000 €, der sich aus einer revolvierenden Kreditlinie von 985.000.000 € und einem Überziehungskredit in Höhe von 15.000.000 € zusammensetzt. Gemäß den Regelungen des Kreditrahmens reduziert sich der zur Verfügung stehende Betrag in gleichen vierteljährlichen Beträgen. Die folgenden Beträge stehen jeweils unter dem Kreditrahmen zum 31. Dezember des angegebenen Jahres zur Verfügung: Jahr T€ 2001 1.000.000 2002 1.000.000 2003 935.750 2004 837.223 2005 738.723 2006 640.223 2007 517.098 2008 339.798 2009 0 70 Anhang (US-GAAP) Unter der revolvierenden Kreditlinie können die Tochtergesellschaften in Höhe der Kreditlinie bis zum 31. Dezember 2009 ausleihen, tilgen und erneut ausleihen. Am 31. Dezember 2009 werden alle Kreditbeträge fällig und müssen zurückgezahlt werden. In Verbindung mit einer Akquisition von 6.344.000 € hat die Gesellschaft entsprechende Akkreditive umgeschichtet, wodurch sich die Möglichkeiten zur Kreditaufnahme um diesen Betrag reduzieren. Am 31. Dezember 2000 hatten die Tochtergesellschaften noch einen Betrag von 251.156.000 € unter der revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung. Der Zinssatz der revolvierenden Kreditlinie zum 31. Dezember 2000 betrug 7,50 %. Unter der Überziehungskreditlinie kann die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2009 bis zur Höhe der eingeräumten Kreditlinie Beträge in Anspruch nehmen, tilgen und wieder ausleihen. Am 31. Dezember 2009 werden alle Kreditbeträge fällig und müssen zurückgezahlt werden. Am 31. Dezember 2000 hatte die Gesellschaft unter der Überziehungskreditlinie einen noch nicht genutzten Verfügungsrahmen von 7.264 €. Der Zinssatz der Überziehungskreditlinie zum 31. Dezember 2000 betrug 7,5 %. Die Zinssätze für ausgeliehene Beträge des Kreditrahmens werden zum Zeitpunkt der Ausleihung festgelegt und basieren auf dem EURIBOR bei Beträgen in Euro und auf dem LIBOR bei Kreditbeträgen in anderen Währungen, zuzüglich einer Marge zwischen 0,75 % und 2,5 % pro Jahr. Die Marge ist abhängig von der Relation zwischen Bankschulden und dem jährlichen operativen Cashflow der Gesellschaft. Am 31. Dezember 2000 betrug die Marge 2,5 % oder 7,5 % bei einem variablen EURIBORZinssatz von 5 %. Der Kreditrahmen ist u.a. durch Ansprüche auf im Wesentlichen alle Forderungen der Gesellschaft aus dem Kabelfernsehgeschäft, den Konzessionsvereinbarungen, den Kabelnetzwerken und den Anteilen an allen Tochtergesellschaften der primaCom besichert. Zusätzlich enthält der Kreditvertrag Bedingungen, welche die Gesellschaft u. a. verpflichten, bestimmte Relationen in Bezug auf Cashflow und Fremdkapital einzuhalten. Außerdem ergeben sich aus dem Kreditvertrag Restriktionen, die es der Gesellschaft unter Umständen verbieten, weitere Kredite aufzunehmen, Umsatzerlöse oder Vermögensgegenstände zu belasten, Ausleihungen an Dritte zu geben oder Verbindlichkeiten zu übernehmen, Vermögensgegenstände zu verkaufen und Dividenden oder Ausschüttungen vorzunehmen. Am 18. September 2000 vereinbarte die Gesellschaft einen Kreditrahmen zur Erhöhung des Nettoumlaufvermögens in Höhe von 375.000.000 € mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Am gleichen Tage schloss die Gesellschaft ein Contingent Value Right Agreement(1) („CVR“) ab, das Vorbedingung für die Verpflichtung der Darlehensgeber im (1) Vereinbarung über das Recht auf bedingte Wertstellung 71 Rahmen der Kreditlinie zur Erhöhung des Nettoumlaufvermögens durch Chase Securities, Inc., als CVR-Konsortialbank war. Nach Maßgabe der CVR-Vereinbarung, insbesondere verschiedener Bestimmungen zum Schutz der Inhaber von CVRZertifikaten vor Verwässerung, muss die Gesellschaft auf entsprechende Aufforderung vor oder am 18. September 2010 jedem Inhaber eines CVR-Zertifikats einen Betrag zahlen, welcher der Differenz zwischen dem Marktpreis einer Stammaktie der PrimaCom AG am Tag der Ausübung des CVR und 110 % des Marktpreises dieser Stammaktie am jeweiligen Ausgabetag entspricht; Ausgabedaten sind jeweils der 30. September 2001, der 31. Dezember 2001, der 31. März 2002 und der 30. Juni 2002. Die Gesamtanzahl der unter der CVR-Vereinbarung auszugebenden CVRs entspricht 5 % der im Umlauf befindlichen Aktien der Gesellschaft. Per 31. Dezember 2000 hatte die Gesellschaft keine Darlehen im Rahmen dieser Kreditlinie zur Erhöhung des Nettoumlaufvermögens in Anspruch genommen. Im Zusammenhang mit dem Kreditrahmen wurden in den sonstigen Vermögensgegenständen Finanzierungskosten in Höhe von 20.073.000 € aktiviert. Diese Finanzierungskosten werden als Zinsaufwand über eine Periode von neun Jahren, der Laufzeit des Kreditrahmens, verteilt. Eine Bereitstellungsprovision von 0,5 % p. a. wird auf den nicht in Anspruch genommenen Betrag des Kreditrahmens erhoben. Im Jahr 2000 hatte die Gesellschaft einen zusätzlichen Zinsaufwand in Höhe von 2.045.000 € in Zusammenhang mit der Finanzierung des Netzausbaus. Dieser Betrag wurde aktiviert und dem Kabelanlagevermögen zugeschrieben. Am 18. September 2000 kündigte und refinanzierte die Gesellschaft im Zusammenhang mit der Akquisition von Multikabel die bestehende Bankkreditlinie und schrieb den nicht amortisierten Teil der Gebühren und Kosten in Verbindung mit der gekündigten Kreditlinie ab. Die damit verbundenen Abschreibungen resultierten in einem außerordentlichen Verlust von 8.180.000 € vor Ertagsteuern. Die Gesellschaft hat mehrere Darlehen zur Finanzierung der Kabelnetzwerke von der Deutschen Telekom erhalten. Der gewährte Darlehensbetrag steht in direktem Verhältnis zu der Anzahl der Teilnehmer am Kabelnetzwerk. Die Rückzahlungsbedingungen sehen 96 monatliche Ratenzahlungen zu je 1/70 des ursprünglichen Darlehensbetrages plus Zinsen vor. 72 Anhang (US-GAAP) Die Fälligkeiten der Bankdarlehen und anderer Verbindlichkeiten in den nächsten fünf Jahren gestalten sich wie folgt: T€ 2001 995 2002 — 2003 — 2004 – 2005 – Danach 735.236 Bankschulden und andere Verbindlichkeiten 736.191 T€ 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 2.574 4.264 24.173 1.314 2.115 1.544 3.888 6.379 25.717 Zinszahlungen während des Zeitraums Bankschulden Sale-and-Leaseback-Geschäfte (Erläuterung 8) 8. Finanzierungsinstrumente Die Gesellschaft hat Vereinbarungen über Höchstzinssätze abgeschlossen, mit deren Hilfe das Risiko steigender Zinssätze begrenzt werden soll und die für die nächsten fünf Jahre als Sicherungsgeschäft für Darlehen innerhalb des revolvierenden Kreditrahmens mit variablem Zinssatz gedacht sind. Eine Zinsobergrenze berechtigt die Gesellschaft, von der Gegenpartei gegebenenfalls eine Zahlung in Höhe der Überschreitung der hypothetischen Zinsaufwendungen („strike price“, Ausübungspreis) auf einen bestimmten fiktiven Betrag zu einem aktuellen Marktzinssatz über einen in der Vereinbarung festgelegten Betrag zu erhalten. Der einzige Betrag, den die Gesellschaft an die Gegenpartei zahlen muss, ist der Aufschlag. Die Gesellschaft hat ebenfalls eine 73 Vereinbarung über Höchstzinssätze mit einem doppelten Ausübungspreis („strike price“) abgeschlossen. Der erste Ausübungspreis eines doppelten Ausübungspreises gilt solange, bis der relevante Zinssatz den zweiten Ausübungspreis überschreitet; von da ab gilt der zweite Ausübungspreis. Der Aufschlag eines zweifachen Ausübungspreises ist stets niedriger als der eines einfachen Ausübungspreises. Der Aufschlag kann auch dann niedriger sein, wenn der Kontrakt eine Zinsuntergrenze enthält. Die Zinsuntergrenze berechtigt die Gegenpartei zum Erhalt einer Zahlung durch die Gesellschaft, sollte der Zinssatz unter eine vereinbarte Mindestgrenze („Zinsuntergrenze“) fallen, wobei die potenziellen Ertragsaussichten der Gesellschaft durch fallende Zinssätze effektiv begrenzt werden. Der Ausübungspreis dieser Vereinbarungen kann höher als der jeweilige Marktpreis zum Zeitpunkt des Abschlusses sein. Die in den Kontrakten festgelegten Zinssätze haben und werden voraussichtlich auch weiterhin weitgehend mit den Zinssätzen, die für die Gesellschaft im Rahmen ihrer revolvierenden Kreditlinie mit variablem Zinssatz Anwendung finden, übereinstimmen. Sollte der benannte indexierte Zinssatz den Ausübungspreis übersteigen, werden Zahlungseingänge als sonstige antizipative Aktiva behandelt und als Minderung der Sollzinsen verbucht. Der Kontraktaufschlag wird anderen Vermögensgegenständen zugerechnet und anteilig als Sollzinsen während der Laufzeit der Vereinbarung abgeschrieben. Die folgende Aufstellung gibt eine Übersicht über den Status der Finanzierungsinstrumente zum 31. Dezember 2000: Fiktiver Betrag Zinsunter- Ausübungs- Aufschlag Marktwert Anfangsdatum Ablaufdatum € grenze % preis % € € 10. Juni 1999 10. Juni 2004 25.000.000 2,50 5,50 200.000 einmalig 127.000 22. Juni 1999 24. Juni 2004 25.000.000 — 4,35 125.500 jährlich 50.000 20. Juli 1999 20. Juli 2004 25.000.000 — 4,50 – 5,50 130.500 jährlich (48.000) 20. September 1999 22. September 2004 25.000.000 2,75 5,50 105.000 jährlich (198.000) 18. Dezember 2000 18. Dezember 2003 62.500.000 4,65 5,25 (265.000) 18. Dezember 2000 18. Dezember 2003 62.500.000 4,55 5,50 (271.000) 74 Anhang (US-GAAP) Nach Beendigung einer Vereinbarung über Höchstzinssätze wird ein Gewinn, insoweit dieser auf die Differenz zwischen Marktzinssätzen und dem niedrigeren Ausübungspreis des Höchstzinssatzes zurückzuführen und es auch weiterhin wahrscheinlich ist, dass Kredite aus dem revolvierenden Kreditrahmen über einen Betrag, der mindestens so hoch ist wie der fiktive Betrag der beendeten Vereinbarung, noch ausstehen, mit anderen Verbindlichkeiten verrechnet und über die noch verbleibende Laufzeit der Vereinbarung als Minderung der Sollzinsen abgeschrieben. Weitere Gewinne oder Verluste werden unter Gewinnen verbucht. Ein fiktiver Betrag aus diesen Vereinbarungen, der den als ausstehend zu erwartenden Saldo des revolvierenden Kreditrahmens mit variablem Zinssatz überschreiten sollte, wird zu Marktbedingungen behandelt, wobei die Änderungen im Marktwert unter sonstigen Einnahmen (Ausgaben) verbucht werden. 9. Geschäfte mit der Gesellschaft nahstehenden Personen und Unternehmen Im September 1998 übertrug die Aktiengesellschaft für Beteiligungen an Telekommunikationsunternehmen („AGFB“) ihre Beteiligung an verschiedenen Kabelfernsehgesellschaften der Süweda. Zusätzlich wurden die stillen Gesellschaftsdarlehen erlassen. Als Gegenleistung erhielt die AGFB 68.255 Süweda-Stammaktien. Diese Transaktionen wurden zur Vorbereitung der Verschmelzung vorgenommen. AGFB war der größte Aktionär der Süweda. Im Zuge der Verschmelzung einigten sich AGFB und die Aktionäre der KabelMedia und Süweda darauf, dass AGFB auf primacom verschmolzen werden sollte, wobei primacom als überlebende Gesellschaft bestehen bleiben sollte. Im Juli 1999 unterzeichneten primacom und AGFB den nach deutschem Recht erforderlichen Verschmelzungsbericht, in der die Gründe, das Prozedere und die Bewertung der vorgeschlagenen Verschmelzung von AGFB auf primacom dargelegt sind. Im Oktober 2000 wurde die Verschmelzung der AGFB auf die PrimaCom AG ins Handelsregister des Amtsgerichts Mainz eingetragen. AGFB war eine an der Börse notierte Gesellschaft mit 15.000.000 im Umlauf befindlichen AGFB-Aktien. Der einzige wesentliche Vermögensgegenstand der AGFB waren 3.750.000 primacom-Aktien, die nach Abschluss der Verschmelzung alle auf die AGFB-Aktionäre im Verhältnis 1:4 (1 primacom-Aktie gegen jeweils 4 AGFB-Aktien) übergingen. 75 Am 31. Dezember 2000 erwarb die Gesellschaft die Anteile von Friedrichsthal, die mehrheitlich im Besitz von Wolfgang Preuß, einem Aktionär der Gesellschaft, waren (vgl. Erläuterung 3). Die Gesellschaft hat einen fälligen Kredit in Höhe von 245.000 €, zahlbar an die WVH Wohnungsbau- und Wohnungsbaugenossenschaft Reidenau GmbH, einen Minderheitsaktionär einer Tochtergesellschaft. 10. Ertragsteuer Die Gesellschaft und ihre konsolidierten Tochterunternehmen reichen jeweils getrennte Ertragsteuererklärungen gemäß den deutschen Steuergesetzen ein. Nach den deutschen Steuergesetzen setzt sich die Ertragsteuer aus der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer zusammen. Die getrennt errechneten Steuerschulden der primacom und ihrer Tochtergesellschaften werden in den Konzernjahresabschlüssen zusammengefasst. Der jeweils zum Bilanzstichtag 31. Dezember gebuchte Steuerertrag/-aufwand setzt sich wie folgt zusammen: T€ Laufende Ertragsteuern Latente Steuern Total 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 (845) (1.667) (1.258) 18 – (3.000) (827) (1.667) (4.258) Der effektive Steuersatz der Gesamtertragsteuerbelastung der primacom war 51,8 % für das Jahr 1999 und 2000. Im Jahr 2000 wurde die Steuergesetzgebung in Deutschland dahingehend geändert, dass der Körperschaftsteuersatz von 40 % auf 25 % gesenkt wurde. In Übereinstimmung mit FAS 109 zeigte die Gesellschaft im Jahr 2000 eine Minderung der nicht liquiditätswirksamen latenten Steuern in Höhe von 15.074.000 € als Folge der Änderung dieses Steuersatzes. 76 Anhang (US-GAAP) Die nachfolgende Tabelle zeigt die steuerliche Auswirkung auf die Steuererstattungsansprüche und Steuerverbindlichkeiten zum 31. Dezember 1998, 1999 und 2000: Zum laufenden Geschäft T€ 31. Dezember 2000 hatte PrimaCom in Deutsc18d 31.12.1998aus dem 31.12.1999 31.12.2000 einen kumulierten Verlustvortrag für die Körperschaftsteuer von rund 133.733.000 Latente Steuerguthaben: und für die Gewerbesteuer von ungefähr 131.483.000 . Zusätzlich hatte PrimaCom in den Niederlanden einen kumulierten Verlustvortrag an Körperschaftsteuer aus dem Verlustvortrag 75.553 83.792 55.109 laufenden Geschäft in Höhe von 12.594.000 . Entsprechend dem gegenwärtigem Sachanlagen – 1.694 33.364 deutschen und niederländischen Steuerrecht können diese Verlustvorträge auf unbegrenzte Zeit vorgetragen und so mit zukünftigen zu versteuernden– Einkommen der Senior Notes 19.082 – PrimaCom verrechnet werden. Die Steuerzahlungen in 1998, 1999 und 2000 betrugen Sale-and-Leaseback 1.049 150 – jeweils rund 565.000 , 1.670.000 und 1.656.000 . Rückstellungen Abzüglich kumulierte Wertberichtigung 4.893 462 – 100.577 86.615 88.700 (18.149) (1.483) (9.773) 82.428 84.165 78.800 (31.025) (34.588) (30.001) (2.950) (1.860) – (1.181) – – (2.443) (861) (530) 44.829 47.306 48.169 Latente Steuerschulden: Sachanlagen Aktivierte Finanzierungsgebühren Sale-and-Leaseback Sonstige Latente Steuerschulden: Zum 31. Dezember 2000 hatte primacom in Deutschland aus dem laufenden Geschäft einen kumulierten Verlustvortrag für die Körperschaftsteuer von rund 133.733.000 € und für die Gewerbesteuer von ungefähr 131.483.000 €. Zusätzlich hatte primacom in den Niederlanden einen kumulierten Verlustvortrag an Körperschaftsteuer aus dem laufenden Geschäft in Höhe von 12.594.000 €. Entsprechend dem gegenwärtigem deutschen und niederländischen Steuerrecht können diese Verlustvorträge auf unbe- 77 grenzte Zeit vorgetragen und so mit zukünftigen zu versteuernden Einkommen der primacom verrechnet werden. Die Steuerzahlungen in 1998, 1999 und 2000 betrugen jeweils rund 565.000 €, 1.670.000 € und 1.656.000 €. 11. Verpflichtungen primacom erhält direkt von der Deutschen Telekom („Telekom“) aufgrund verschiedener Signalübertragungsverträge ein bestimmtes Programmangebot. Diese Verträge sind in der Regel für einen vorher bestimmten Zeitraum festgelegt und unterliegen danach auszuhandelnden Verlängerungen. Unter diesen Verträgen zahlt primacom der Deutschen Telekom üblicherweise entweder ein Pauschalentgelt oder ein Entgelt pro Kunde, das unter Bezugnahme auf eine veröffentlichte Preisübersicht bestimmt wird. Am 31. Dezember 2000 hatte primacom eine Gesamtverpflichtung von ca.118.788.000 € bis zum Jahr 2010. Im Jahr 2010 läuft der letzte Vertrag aus. Zu den Bilanzstichtagen 31. Dezember 1998, 1999 und 2000 betragen die an die Deutsche Telekom gezahlten und in den Betriebsausgaben enthalten Signallieferungsentgelte jeweils rund 10.499.000 €, 18.592.000 € und 20.617.000 €. primacom hat für die Nutzung von diversen Büroeinrichtungen und Kraftfahrzeugen Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge sehen eine Grundmietzeit von generell drei bis fünf Jahren vor und sind mit einer Verlängerungsoption unter dann neuen Bedingungen versehen. Die Leasingaufwendungen betrugen jeweils 511.000 €, 1.585.000 € und 1.900.000 € in den Jahren 1998, 1999 und 2000. Die zukünftigen jährlichen Mindestzahlungen der unkündbaren Leasingverträge betrugen am 31. Dezember 2000: T€ 2001 1.956 2002 1.311 2003 745 2004 490 2005 228 Danach 681 Gesamt 5.411 78 Anhang (US-GAAP) 12. Aktienoptionspläne Am 22. Februar 1999 verabschiedete die Gesellschaft einen Aktienoptionsplan zugunsten all ihrer Mitarbeiter und der Mitarbeiter ihrer Tochterunternehmen (1999er „Universal Stock Option Plan“) und einen Aktienoptionsplan für ihre Führungskräfte und die Führungskräfte der Tochterunternehmen (1999er „Executive Stock Option Plan“). Die beiden Aktienoptionspläne sehen die Ausgabe von Optionen auf den Kauf von Aktien an berechtigte Mitarbeiter und Führungskräfte vor. Die Gesellschaft ist berechtigt, insgesamt 1.000.000 Aktien auszugeben, davon 300.000 Aktien gemäß dem Universal Stock Option Plan und 700.000 Aktien gemäß dem Executive Stock Option Plan. Die Rechte an den 1999 und 2000 gewählten Optionen unter dem Universal Stock Option Plan und dem Executive Stock Option Plan entstehen über drei Jahre. Ein Drittel der Optionen wird am ersten Jahrestag der Ausgabe unverfallbar; die Rechte an den übrigen Optionen entstehen monatlich zu gleichen Teilen im Verlauf der folgenden zwei Jahre. Die ausgegebenen Optionen können nach dem zweiten Jahrestag der Ausgabe erstmals ausgeübt werden und verfallen am fünften Jahrestag der Ausgabe. Sollte das Beschäftigungsverhältnis des Optionsinhabers vor der vollständigen Zuteilung der Optionen enden, werden die Optionen nur anteilig auf der Basis von 1/36 der Anzahl der vollen Monate des Beschäftigungsverhältnisses ausgeben, gerechnet vom Tag der Optionsausgabe an bis zum Tag des Austritts. Optionen können nur dann ausgeübt werden, wenn der auf der Grundlage von fünf aufeinanderfolgenden Handelstagen an der Frankfurter Wertpapierbörse unmittelbar vor der ersten Optionsausübung berechnete durchschnittliche Tagesschlusskurs der Aktien wenigstens 120 % des jeweiligen Basispreises der Optionen entspricht. Im Juli 2000 hat die Gesellschaft zwei neue Aktienoptionspläne aufgelegt, und zwar den 2000er Universal-Aktienoptionsplan mit 150.000 Optionen und den 2000er Executive-Aktienoptionsplan mit 350.000 Optionen. Unter den 2000er Plänen dürfen erst dann Aktienoptionen ausgegeben werden, wenn die entsprechenden 1999er Pläne vollständig ausgenutzt sind. 79 Die Gewährung von Aktienoptionen stellt sich bisher wie folgt dar: Gewogener durchschnittlicher AusübungsAnzahl preis der Aktien € Gewogener durchschnittlicher Marktwert der im Laufe des Jahres gewährten Optionen € Ausgegebene Optionen, Stand: 31. Dezember 1998 — — — Zugeteilt 913.428 31.02 12.74 Ausgeübt — — — Verfallen — — — Verwirkt 154.931 29.00 — Stand: 31. Dezember 1999 758.497 31.44 — Zugeteilt 121.000 53.81 23.25 Ausgeübt — — — Verfallen — — — Verwirkt 25.813 38.85 — 853.684 34.38 — — — — Stand: 31. Dezember 2000 Optionen ausführbar per 31. Dezember 1999 Für die zum 31. Dezember 2000 gewährten Optionen schwankt der Ausübungspreis zwischen 29,00 € und 81,87 €, und die verbleibende Vertragslaufzeit beträgt im gewogenen Durchschnitt 1,4 Jahre. 80 Anhang (US-GAAP) Für die 1999 und 2000 ausgegebenen Optionen beliefen sich die damit verbundenen Kosten auf 2.757.000 € bzw. 3.558.000 €. Der Marktwert jeder gewährten Option wird am Tag ihrer Zuteilung geschätzt, wobei die Black-Scholes-Formel zur Ermittlung des Preises von Optionsscheinen mit den folgenden gewogenen Annahmen angewendet wird: % Zinssatz für risikofreie Anlagen Erwartete Dividendenrendite Erwartete Laufzeit Erwartete Volatilität 1999 2000 3,2 - 4,6 3,2 - 5,1 0,0 0,0 3 Jahre 3 Jahre 58,0 58,0 - 75,1 13. Eventualverbindlichkeiten Gerichtsverfahren Rechtsstreitigkeiten bezüglich der Tätigkeit der Süweda vor der Verschmelzung Durch die Verschmelzung von KabelMedia und Süweda im Dezember 1998 wurde die Gesellschaft Rechtsnachfolgerin der Süweda. Um die Risiken aus den übernommenen Rechtsstreitigkeiten zuordnen zu können, trafen KabelMedia und Wolfgang und Ludwig Preuß — die hauptsächlichen Anteilseigner der Süweda — eine Freistellungsvereinbarung, nach der sich Wolfgang und Ludwig Preuß als Gesamtschuldner verpflichteten, KabelMedia, die Gesellschaft und ihre Rechtsnachfolger bis zum 20. November 2003 von allen Ansprüchen und Schäden aus oder im Zusammenhang mit zivilrechtlichen oder strafrechtlichen Rechtsstreitigkeiten oder Verfahren, und zwar einschließlich bestimmter laufender Verfahren, freizustellen, die vor der Verschmelzung gegen Süweda anhängig waren, unabhängig davon, ob sie gegen die Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen, ihren gegenwärtigen oder früheren Geschäftsführer oder gegen KabelMedia (der Rechtsvorgängerin) in ihrer Eigenschaft als Rechtsnachfolgerin von Süweda geltend gemacht werden. 81 Sämtliche Risiken im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten gegenüber Herstellern oder Nutzern, die sich aus Planung, Herstellung, Produktion und Vertrieb von Breitbandkabelnetzen ergeben, sowie sämtliche Risiken aus Rechtsstreitigkeiten aus dem üblichen Geschäftsbetrieb, die die Summe von rund 13.000 € im Einzelfall bzw. 511.000 € insgesamt nicht übersteigen, sind von der Freistellungsvereinbarung ausgeschlossen. Für den Fall, dass die gesamten Forderungen den Betrag von 511.000 € übersteigen, erstreckt sich die Haftung unter der Freistellungsvereinbarung lediglich auf den Betrag, der darüber hinausgeht. Die Gesellschaft hat das Recht, die anhängigen Prozesse in Alleinverantwortung zu führen. Jedoch haben Wolfgang und Ludwig Preuss ein Einspruchsrecht hinsichtlich der Einlegung von Rechtsmitteln oder der Erledigung des Streitgegenstandes durch Vergleich. Die Vereinbarung sieht vor, dass mögliche Streitigkeiten zwischen der Gesellschaft und Wolfgang und Ludwig Preuss durch einen unabhängigen Anwalt zu entscheiden sind. Derzeit läuft ein Zivilverfahren, das unter die Freistellungsvereinbarung fällt. Dieses wurde durch die Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) gegen Süweda wegen des Erwerbs der Brandenburgischen Bau AG (BBAG) angestrengt. Die BVS verklagte Süweda auf Zahlung einer Vertragsstrafe von 7.465.000 € wegen Vertragsverstoßes. Die BVS behauptete, dass Süweda durch den Abbau von Arbeitsplätzen bei der BBAG gegen den Vertrag verstoßen habe. Das Landgericht Berlin wies die Klage auf Zahlung einer Vertragsstrafe ab. Im November 1998 legte die BVS gegen das Urteil Berufung ein und reduzierte ihre Forderung auf 6.851.000 €. Die Gesellschaft hat einen Vergleich, der bei der mündlichen Verhandlung am 1. November 2000 geschlossen wurde, widerrufen, wonach sie der BVS 3.553.000 € zu zahlen gehabt hätte. Das Oberlandesgericht Berlin hat die nächste mündliche Verhandlung für Juni 2001 angesetzt. Es besteht das Risiko, dass die BVS ihre Forderung wieder in der Höhe des ursprünglichen Betrages geltend machen wird. Rechtsstreitigkeiten mit Wohnungsbaugesellschaften Im Jahre 1998 erhob die Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft mbH („GGG“) mit Sitz in Chemnitz, die mit der Gesellschaft eine Gestattungsvereinbarung abgeschlossen hat, Zivilklage, um die Gesellschaft in der Entscheidung über Entgelterhöhungen hinsichtlich der Teilnehmer in den von der GGG verwalteten Wohnungen an die Zustimmung der GGG zu binden. Im Verlauf des Rechtsstreits schloss sich die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft e. G., die mit der Gesellschaft eine Gestattungsvereinbarung mit einer vergleichbaren Vertragsklausel abgeschlossen hat, dieser Klage an. Die Gesellschaft versorgt aufgrund der betreffenden Gestattungsvereinbarungen insgesamt ca. 30.000 und 4.000 Teilnehmer. 82 Anhang (US-GAAP) In dem gegen die Gesellschaft geführten Gerichtsverfahren hat das zuständige Landgericht Chemnitz hingegen im Oktober 1998 zugunsten der GGG entschieden. Die Gesellschaft legte gegen die Entscheidung des Landgerichts Chemnitz beim Oberlandesgericht Dresden Berufung ein. Dem Verfahren schlossen sich auf Seiten der GGG zusätzlich zur Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft e. G. zwei weitere Wohnungsbaugesellschaften an. Das Oberlandesgericht Dresden hat unsere Berufung jedoch zurückgewiesen. Gegen das Urteil des Oberlandesgerichts legte die Gesellschaft im Frühjahr 1999 beim Bundesgerichtshof (BGH) Revision ein. Obwohl die Gesellschaft davon ausgeht, dass sie in diesem Rechtsstreit obsiegen wird, sind die durch die Entgelterhöhung seit 1. Januar 1999 entstandenen Umsatzsteigerungen von uns noch nicht berücksichtigt worden. Das mündliche Verfahren vor dem BGH fand am 6. März 2001 statt. Am gleichen Tage verkündete der BGH das Urteil, dass die Entscheidung des Oberlandesgerichts in Dresden aufzuheben ist und die Klage vor dem Landgericht Chemnitz abgewiesen wird. Die Gesellschaft wird zunächst die Entscheidungsgründe des BGH abwarten, bevor sie den Umfang der Entscheidung auf ihr Geschäft feststellen kann. Im Dezember 1998 kündigte die GGG ihre Gestattungsvereinbarung mit Wirkung zum 31. Dezember 1999, ca. zwölf Jahre vor Ablauf der regulären Vertragszeit. Die Wohnungsbaugesellschaft begründete ihre vorzeitige Kündigung der Gestattungsverträge damit, dass die Gesellschaft ohne ihre Zustimmung die Preise erhöht hatte, ein Vorgehen, das Gegenstand des beim Bundesgerichtshof anhängigen weiteren Verfahrens war, und damit die vertraglichen Rechte der Wohnungsbaugesellschaften aufgrund der Gestattungsvereinbarungen verletzt hätte, und behauptete weiterhin, dass die zwischen den Parteien vereinbarte Laufzeit der Gestattungsvereinbarungen als Allgemeine Geschäftsbedingungen einzuordnen sei und wegen Verstoßes gegen das Gesetz zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und aufgrund der 20-jährigen Laufzeit der Gestattungsvereinba rungen von jeder der Parteien sofort kündbar seien. Die Gesellschaft wies die vorzeitige Kündigung zurück, und die GGG suchte richterliche Bestätigung für diese vorzeitige Kündigung und erhob beim Landgericht Chemnitz gegen die Gesellschaft Zivilklage. Die Klage wurde jedoch vom Landgericht Chemnitz am 17. Januar 2000 abgewiesen. Im Februar dieses Jahres legte die GGG gegen dieses Urteil beim Oberlandesgericht Dresden Berufung ein. Die Gesellschaft geht davon aus, dass sie in diesem Rechtsstreit obsiegen wird. Im Oktober 1999 hat die Wohnungsbaugenossenschaft Wendenschloss e. G., über die die Gesellschaft 1.365 Kunden versorgt, beim Landgericht Berlin die Feststellung beantragt, dass die vorzeitige Kündigung ihrer Gestattungsvereinbarung rechtmäßig ist. Das Gericht ist der Auffassung, dass die Gestattungsvereinbarung nach zwölf Jahren 83 kündbar ist. Die Gesellschaft hat gegen diese Entscheidung beim Kammergericht Berlin Berufung eingelegt. Der Termin zur mündlichen Verhandlung wurde auf den 2. Juli 2002 anberaumt. Rechtsstreitigkeiten mit Wohnungsbaugesellschaften und Programmanbietern über Programmangebote Anfang September 2000 startete primacom über ihre Niederlassung PrimaCom Region Leipzig GmbH & Co. KG einen Testlauf ihres digitalen Fernsehproduktes in Leipzig und wählte als Testgebiet Grundstücke der Wohnungsbaugenossenschaft Leipzig e.G., einer örtlichen Wohnungsgesellschaft. Am 18. Oktober 2000 erließ das Landgericht auf Antrag der Wohnungsbaugenossenschaft Leipzig e.G. eine einstweilige Verfügung, die der Gesellschaft verbot, (1) ihr früheres Angebot hinsichtlich der analogen Fernsehprogramme einzuschränken und (2) den Kunden an Standorten der Wohnungsbaugenossenschaft Leipzig e.G. digitales Fernsehen anzubieten. Das Gericht befand, die Gesellschaft habe durch die Einschränkung ihres analogen Fernsehangebotes und die Einführung digitalen Fernsehens ohne die vorherige Zustimmung der Wohnungsbaugenossenschaft gegen die Bestimmungen des Gestattungsvertrages verstoßen. Nach Erlass der einstweiligen Verfügung hat die Gesellschaft ihr ursprüngliches analoges Fernsehangebot in vollem Umfang wieder zur Verfügung gestellt und Verhandlungen mit der Wohnungsbaugenossenschaft Leipzig e.G. in der Absicht aufgenommen, den Gestattungsvertrag dahingehend abzuändern, dass sie zur Einführung von digitalem Fernsehen in Gebäuden berechtigt ist, die sich im Eigentum der Wohnungsbaugenossenschaft Leipzig e.G. befinden. Die Gesellschaft hat gegen die Entscheidung des Landgerichts beim Oberlandesgericht Dresden Berufung eingelegt und der Termin zur mündlichen Verhandlung wurde auf den 5. April 2001 anberaumt. Im November und Dezember 2000 wurden den Anträgen mehrerer deutscher Programmanbieter (Kabel 1, SAT1, Pro7, DSF, tm3, N24, RTL, RTL2, Super RTL und Vox) beim Landgericht Leipzig auf Erlass von einstweiligen Verfügungen stattgegeben, mit denen der Gesellschaft untersagt wurde, ohne vorheriges Einverständnis der Programmanbieter die Sender Kabel 1, Pro7, DSF, tm3, N24 über unsere Kabelnetze ausschließlich in digitalem Format auszustrahlen und die Sender RTL2, Super RTL and Vox an die Kunden entgeltpflichtig im Digitalformat zu übertragen. Die Gesellschaft hat daraufhin ihr analoges Fernsehangebot wieder zur Verfügung gestellt und betreibt ihr Geschäft rechtmäßig hinsichtlich der ergangenen einstweiligen Verfügungen. Mit den betreffenden Programmanbietern hat die Gesellschaft Verhandlungen aufgenommen und eine Vereinbarung mit RTL 2, Super RTL und Vox am 1. Februar 2001 und eine andere am 23. Februar 2001 mit tm3 geschlossen. Beide Vereinbarungen sehen vor, 84 Anhang (US-GAAP) dass die Gesellschaft die Programme von RTL und tm3 weiterhin analog und digital überträgt, wobei für diese Programme keine Zahlungen von oder an die Gesellschaft anfallen. Die Vereinbarung sieht ferner vor, dass die Gesellschaft mit den anderen Parteien einen endgültigen Einspeisungsvertrag erarbeitet und dass in dem Fall, dass Entgelte nach dieser Vereinbarung zu zahlen sind, die Entgelte rückwirkend ab dem 1. Januar 2001 erhoben werden. Ferner befindet sich die Gesellschaft in Verhandlungen mit Kabel 1, Pro 7, DSF und N24, die nach wie vor eine gerichtliche Entscheidung anstreben, wonach die Gesellschaft von der gleichzeitigen Ausstrahlung ihrer Programme in digitalem und analogem Format ausgeschlossen würde. Die erste mündliche Verhandlung für DSF war am 27. Februar 2001. Das Landgericht in Leipzig wird seine Entscheidung am 30. März 2001 verkünden. Die Gesellschaft geht davon aus, dass sie dieses Verfahren verlieren und ihr untersagt wird, dass DSF-Programm digital auszustrahlen. Sie beabsichtigt, gegen jede für sie nachteilige Entscheidung in dieser Angelegenheit Berufung einzulegen. Gegen die Gesellschaft sind zusätzlich verschiedene schwebende Verfahren anhängig. Die endgültige Entscheidung von solchen rechtlichen Verfahren und Ansprüchen, einschließlich der oben beschriebenen Verfahren, wird nach Einschätzung des Vorstands keine wesentlichen Auswirkungen auf den konsolidierten Jahresabschluss oder die Ergebnisse der Gesellschaft haben. 14. Eigenkapital Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft („AG“) des deutschen Rechts. Das Grundkapital einer AG besteht aus Aktien, die handelbare Wertpapiere sind. Das gesetzliche Mindestkapital einer AG beträgt 50.000 €. Jede Inhaberaktie berechtigt zur Abgabe einer Stimme. Die Gesellschaft hat 30.128.552 Aktien genehmigt und 19.728.552 Inhaberaktien begeben, die einer anteilmäßigen Beteiligung am Grundkapital von 2,56 € je Aktie entsprechen. Jede Inhaberstammaktie berechtigt zur Abgabe einer Stimme. 85 Am 23. Februar 1999 endete das erste öffentliche Angebot von Aktien („IPO“) der Gesellschaft mit einer Neuemission von 3.945.710 Aktien zu einem Ausgabepreis von 29,00 € je Aktie und 16,27 $ je American Depositary Share („ADS“). Die Gesellschaft erzielte einen Emissionserlös von rund 103.425.000 €. Nach der Emission wurden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Kürzel PRC (WKN 625910) notiert. Der Handel mit Anteilscheinen auf jeweils eine halbe Aktie der Gesellschaft (ADS) wurde an der amerikanischen Börse NASDAQ „National Market“ unter dem Kürzel PCAG aufgenommen. Dividenden können nur aus dem im Einzelabschluss der Gesellschaft ausgewiesen Bilanzgewinn beschlossen und gezahlt werden. Dieser Betrag weicht von dem Bilanzverlust im Konzernabschluss der Gesellschaft ab, da die Bilanzierung der Gesellschaft nach den amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (U.S.-GAAP) erfolgt. Zum 31. Dezember 2000 hat die Gesellschaft keinen ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn. 15. Ergebnis pro Aktie Die nachfolgende Übersicht stellt die Berechnung des niedrigsten und verwässerten Ergebnisses pro Aktie dar: 31.12.1998 31.12.1999 31.12.2000 3.432 (29.252) (56.144) 15.782.842 19.155.613 19.726.195 0,22 (1,53) (2,85) Zähler: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in T€ Nenner: Gewichtete Anzahl der Aktien Niedrigstes und verwässertes Ergebnis pro Aktie aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in € 86 Anhang (US-GAAP) 16. Berichterstattung nach Geschäftsbereichen Geschäftsbereiche werden als Bereiche eines Unternehmens definiert, für die getrennte Finanzdaten zur Verfügung stehen, welche regelmäßig von der obersten Geschäftsführung für operative Entscheidungen in dem Bereich oder dem entsprechenden Gremium bewertet werden. Demzufolge wird entschieden, wie die Ressourcen einem bestimmten Einzelbereich zugeteilt werden und wie die Leistung des Bereichs zu bewerten ist. Die Gesellschaft ist in einem Geschäftsbereich tätig und nahm im Jahr 2000 durch die Akquisition von Multikabel eine Geschäftstätigkeit in den Niederlanden auf. Die folgende Tabelle stellt Umsatz und langlebige Vermögensgegenstände nach geographischen Gebieten dar: T€ 2000 Umsatz: Deutschland 115.504 Niederlande 8.839 Summe Umsatz – netto – 124.343 Langlebige Vermögensgegenstände: Deutschland 603.692 Niederlande 369.710 Summe Langlebige Vermögensgegenstände: 973.402 87 Unterschriften Die Gesellschaft bestätigt, dass sie diesen Jahresabschlussbericht und den Bericht des Vorstands ordnungsgemäß hat ausfertigen lassen. PrimaCom AG Paul Thomason Vorstand Hans Wolfert Vorstand 88 89 Jahresabschluss der PrimaCom AG nach HGB Bilanz 90 Gewinn- und Verlustrechnung 92 Anhang 93 Entwicklung des Anlagevermögens Liste des Anteilsbesitzes 100 102 Der vollständige Einzelabschluss kann bei PrimaCom AG, Hegelstr. 61, 55122 Mainz angefordert werden. 90 AG–Abschluss (HGB) Bilanz zum 31. Dezember 2000 Aktiva DM 2000 1999 DM TDM – 282 A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Gebäude – 4.282 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung – 38.714 3. Anlagen im Bau – 1.704 – 44.700 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 261.336.273,13 202.517 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 410.565.321,28 370.109 671.901.594,41 572.626 B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte Fertige Erzeugnisse und Waren – 441 – 441 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände 399.259,01 698 67.132.014,02 18.317 846.116,84 604 68.377.389,87 19.619 273.816,20 – – 1.296 IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 931.077,71 124 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 397.231,24 801 741.881.109,43 639.889 III. Wertpapiere Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere 91 Passiva DM 2000 1999 DM TDM A. EIGENKAPITAL I. Gezeichnetes Kapital 98.992.760,00 98.643 479.682.177,32 476.664 273.816,20 – 26.386.695,49 92.460 Bedingtes Kapital: DM 7.500.000,00 (Vj. TDM 5.000) II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Rücklage für eigene Anteile IV. Bilanzverlust 552.562.058,03 482.847 B. RÜCKSTELLUNGEN 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen 211.491,35 860 1.416.848,78 2.611 1.628.340,13 3.471 C. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten – 41 539.845,81 2.224 185.010.964,73 144.857 2.139.900,73 1.315 davon aus Steuern DM 1.818.928,61 (Vj. TDM 173) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit DM 3.644,18 (Vj. TDM 199) D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 187.690.711,27 148.437 – 5.134 741.881.109,43 639.889 92 AG–Abschluss (HGB) Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000 DM 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 2000 1999 DM TDM 23.458.781,17 64.565 1.531.332,20 1.248 24.990.113,37 65.813 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 457.821,44 1.156 6.802.937,80 17.642 7.260.759,24 18.798 3.877.046,40 10.042 470.493,15 1.468 4.347.539,55 11.510 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung DM 0,00 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.715.057,14 6.626 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 11.490.711,56 56.572 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 34.042.881,71 31.371 1.021.921,18 – 1.005.690,55 15.656 25.814.067,49 93.506 davon aus verbundenen Unternehmen DM 34.042.881,71 (Vj. TDM 31.371) 8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen DM 1.005.690,55 (Vj. TDM 8.271) 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Außerordentliche Erträge 12. Außerordentliche Aufwendungen 15. Sonstige Steuern 16. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 17. Verlustvortrag 18. Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile 19. Bilanzverlust 15.715 31.191.315,86 -11.978 35.257.134,31 14.751 47.530,48 13. Außerordentliches Ergebnis 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 32.015.269,98 61.982 35.209.603,83 -47.231 -746,20 -582 54.336,62 28 53.590,42 -554 66.347.329,27 -58.655 -92.460.208,56 -33.805 -273.816,20 – -26.386.695,49 -92.460 93 Anhang Allgemeine Hinweise Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Mit notariellem Vertrag vom 6. November 2000 und mit Wirkung zum 1. April 2000 hat primacom die Teilbetriebe in drei PrimaCom Konzerngesellschaften ausgegliedert und mit Wirkung zum 1. September 2000 ihre verbliebenen Kabelnetze an Konzerngesellschaften verkauft. Aufgrund dieser Ausgliederungen und Verkäufe sind die Zahlen der Bilanz zum 31. Dezember 1999 und der GV-Rechnung für 1999 nur bedingt vergleichbar mit den entsprechenden Werten des Geschäftsjahres 2000. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend: Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert, bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten, angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Die eigenen Anteile werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei den Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden zeitanteilig gebildet. Angaben zu Posten der Bilanz Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibung des Geschäftsjahres auf Seite 9 dargestellt. Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist der Übersicht „Liste des Anteilsbesitzes“ (Seite 10 ff.) zu entnehmen. 94 AG–Anhang (HGB) Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen den Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie Zinsen auf Darlehen. Die Restlaufzeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände liegen ausnahmslos unter einem Jahr. Die Steuerrückstellungen (TDM 211) betreffen Gewerbesteuern der Jahre 1994 und 1995. Die sonstigen Rückstellungen entfallen auf: TDM Prüfung und Beratung 849 Noch nicht ausgezahlte Aufsichtsratsbezüge 440 Personalkosten (Urlaub, Boni, Berufsgenossenschaft) 120 Übrige 8 1.417 Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Sie sind sämtlich unbesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus einem kurzfristigen Darlehen, dem Cash-Pooling und sonstigen Verrechnungen. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse in Höhe von TDM 23.459 resultieren aus der Vermietung von Kabelanschlüssen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TDM 11.491 beinhalten im Wesentlichen Umlagen für die von Konzerngesellschaften durchgeführten Leistungen (Management Fee) in Höhe von TDM 2.105, Nebenkosten des Geldverkehrs in Höhe von TDM 260, Beratungskosten in Höhe von TDM 2.145, Werbe- und Repräsentationsaufwendungen in Höhe von TDM 1.545 sowie Leasinggebühren für Kabelnetze in Höhe von TDM 3.516. 95 Der außerordentliche Ertrag in Höhe von TDM 35.257 resultiert aus Verkäufen von Kabelnetzen der Gesellschaft an Gesellschaften der PrimaCom-Gruppe. Dabei wurden Kabelnetze mit einem Buchwert von TDM 10.081 mit Wirkung zum 1. September 2000 zu einem Preis von TDM 45.338 veräußert. Unter den außerordentlichen Aufwendungen ist der durch die mit Wirkung zum 1. Januar 2000 erfolgten Verschmelzung der AGFB Aktiengesellschaft für Beteiliungen an Telekommunikationsunternehmen, Mainz („AGFB“) mit der PrimaCom AG entstandene Verschmelzungsverlust in Höhe von TDM 47 ausgewiesen. Dieser ergibt sich wie folgt: TDM Wert der eingebrachten Vermögensgegenstände und Schulden 121.556 abzgl. Wert der im Austausch für AGFB Aktien hingegebenen PrimaCom Aktien (aus dem Bestand der AGFB) 121.603 = Verschmelzungsverlust 47 Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von DM 1.000 entfallen in vollem Umfang auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Der Bilanzverlust ermittelt sich wie folgt: TDM Verlustvortrag 1. Januar 2000 92.460 Jahresüberschuss 2000 66.347 Zuführung zur Rücklage für eigene Anteile Bilanzverlust 31.Dezember 2000 274 26.387 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen ausschließlich aus dem Leasing von Kraftfahrzeugen in Höhe von TDM 102. 96 AG–Anhang (HGB) Ergänzende Angaben 1. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Mitgliedern: Herr Dr. Christian Schwarz-Schilling, Kaufmann, Büdingen, (Vorsitzender) Herr Massimo Prelz Oltramonti, Kaufmann, London, Großbritannien (Stellvertretender Vorsitzender) Herr Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, Fachhochschulprofessor, Wiesbaden (Stellvertretender Vorsitzender) Herr Dr. Klaus von Dohnanyi, Kaufmann, Hamburg Herr James S. Hoch, Kaufmann, London, Großbritannien Frau Brigitte Preuß, Kauffrau, Mainz Herr Boris Augustin, Kaufmann, Ober-Olm Herr Paul P. t’Hoen, Kaufmann, Hilversum, Niederlande Roland Steindorf, Ingenieur, Liederbach (seit 27. März 2000) Die Aufsichtsratsmitglieder sind darüber hinaus noch Mitglieder des Aufsichtsrats folgender Gesellschaften: Dr. Christian Schwarz-Schilling: MOX Telecom AG, Ratingen 2 Venture AG, Bonn Dr. Klaus von Dohnanyi: a: prico AG, Hamburg Kirow AG, Leipzig Sächsische Industrie Beteiligungs AG, Freiberg Wegweiser GmbH, Berlin Massimo Prelz Oltramonti: 97 Jazztel plc., London, England Oneline SIM S.p.A., Mailand/Italien Gilbert Global Equity Capital, New York, USA Gilbert Global Equity Capital Europe Ltd, London, England Internet Preferential, London, England Cybercity A/S, Kopenhagen, Dänemark E-via S.p.A., Mailand, Italien Vivao plc., Delaware, USA Torc Telekom Group Ltd., Dublin, Irland E Island, Dublin, Irland World Access Inc., Atlanta, USA James S. Hoch: Netscalibur plc., London, England Choice One Communication, New York, USA X Tempus plc, London, England TL Com S.p.A., Rom, Italien 2 Venture AG, Bonn Prof. Dr. Stefan Schwenkedel: 2 Venture AG, Bonn FAME Film & Music Entertainment AG, München Paul t’Hoen: Amper S.A., Madrid, Spanien SNT Holding B.V., Zoetermeer, Niederlande Telematic Solutions & Services B.V., Gouda, Niederlande Roland Steindorf: Highway One AG, München Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2000 wie folgt zusammen: Jacques Hackenberg, Kaufmann (bis 15. Dezember 2000) Paul Thomason, Kaufmann Hans Wolfert, Kaufmann (seit 17. Januar 2000) 98 AG–Anhang (HGB) In 2000 wurden von der Gesellschaft an aktive Vorstände Bezüge in Höhe von TDM 1.517 gewährt. Die von der Gesellschaft an ehemalige Vorstände gezahlten Bezüge beliefen sich auf TDM 0. Die Bezüge des Aufsichtrates für das Jahr 2000 betrugen satzungsgemäß TDM 281. 2. Zahl und Nennbetrag der Aktien, genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung am 3. Juli 2000 beschloss, das Grundkapital auf € umzustellen. Die Satzung wurde dahingehend geändert. Die Eintragung in das Handelsregister erfolge am 26. September 2000. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2000 50.614.194,48 € und ist in 19.798.552 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Aufgrund der Ermächtigung vom 17. Februar 1999 und vom 3. Juli 2000 hatte der Vorstand mit Kapitalerhöhungsbeschluss vom 24. Oktober2000 eine Kapitalerhöhung um178.952,15 € durchgeführt. Die Satzung wurde entsprechend geändert. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 13. Februar 2001. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 3. Juli 2000 wurde das bisherige bedingte Kapital aufgehoben. Des Weiteren beschloss die Hauptversammlung, das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag von 3.834.639,12, € aufgeteilt in bis zu 1.500.000 Inhaberstückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten, die aufgrund der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Februar 1999 sowie dieser Hauptversammlung an Beschäftigte und Führungskräfte der Gesellschaft ausgegeben werden. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Optionsrechten entstehen, am Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2003 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals, höchstens jedoch um bis zu 23.851.766,27 € zu erhöhen. Für die Erteilung der Zustimmung ist eine Mehrheit von 75 % der Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich. Der Vorstand ist ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre im Falle einer Barkapitalerhöhung für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu 5.010.660,44, € sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu11.836.407,06, € um zum 99 Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen Aktien gegen Sacheinlagen auszugeben auszuschließen. United Pan Europe Communications N.V., Amsterdam, hält zum 31. Dezember 2000 25,05 % der Aktien der Gesellschaft. 3. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage hat sich wie folgt entwickelt: TDM Stand 01.01.2000 476.664 Agio aus Kapitalerhöhung 3.018 Stand 31.12.2000 479.682 4. Belegschaft In 2000 waren durchschnittlich 79 Arbeitnehmer als Angestellte beschäftigt. 5. Konzernabschluss PrimaCom AG stellte zum 31. Dezember 2000 einen Konzernabschluss nach US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich. Dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde das uneingeschränkte Testat erteilt PrimaCom AG Mainz, den 27. März 2001 Paul Thomason Hans Wolfert 100 AG–Anhang (HGB) Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten 1.1.2000 Zugänge Abgang Ausgliederung Abgänge 31.12.2000 DM DM DM DM DM 363.031,99 270.261,70 403.910,64 229.383,05 0,00 4.376.243,87 0,00 4.362.140,15 14.103,72 0,00 46.339.534,17 894.921,96 26.254.200,17 20.980.255,96 0,00 2.578.758,39 475.168,56 2.904.049,17 149.877,78 0,00 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung a) Breitband-Teilnehmeranschlüsse b) Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Anlagen im Bau 1.703.883,64 572.757,75 1.999.115,61 277.525,78 0,00 54.998.420,07 1.942.848,27 35.519.505,10 21.421.763,24 0,00 202.516.673,72 72.911.187,65 0,00 14.091.588,24 261.336.273,13 370.108.845,91 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 57.028.687,21 0,00 16.572.211,84 410.565.321,28 572.625.519,63 129.939.874,86 0,00 30.663.800,08 671.901.594,41 627.986.971,69 132.152.984,83 35.923.415,74 52.314.946,37 671.901.594,41 101 Kumulierte Abschreibungen Buchwerte 1.1.2000 Zugänge Abgang Ausgliederung Abgänge 31.12.2000 31.12.2000 31.12.1999 DM DM DM DM DM 80.939,51 36.893,23 91.704,33 26.128,41 0,00 0,00 282.092,48 93.927,42 14.183,75 106.983,25 1.127,92 0,00 0,00 4.282.316,45 9.478.310,26 2.520.604,25 553.442,74 11.445.471,77 0,00 0,00 36.861.223,91 726.196,78 143.375,91 844.687,39 24.885,30 0,00 0,00 1.852.561,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.703.883,64 10.298.434,46 2.678.163,91 1.505.113,38 11.471.484,99 0,00 0,00 44.699.985,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 261.336.273,13 202.516.673,72 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 410.565.321,28 370.108.845,91 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 671.901.594,41 572.625.519,63 10.379.373,97 2.715.057,14 1.596.817,71 11.497.613,40 0,00 671.901.594,41 617.607.597,72 102 AG–Anhang (HGB) Liste des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2000 Anteil am Kapital I. Unmittelbare Beteiligungen Nr. Sitz PrimaCom Management GmbH 4 PrimaCom Region Dresden GmbH & Co. KG Ergebnis des Eigenletzten Gekapital schäftsjahres % TDM TDM Mainz 48,22 73.509 58.652 11 Mainz 1 -75.534 -25.253 Zweite Kabelvision Management Beteiligungs GmbH & Co. KG 13 Mainz 1 -1.440 540 PrimaCom Angelbachtal GmbH & Co. KG 15 Mainz 1 -5.233 -2.444 Kabelcom Wiesbaden Gesellschaft für Breitbandkabel - Kommunikation Beteiligungs – GmbH 26 Mainz 100 360 88 PrimaCom Region Wiesbaden GmbH & Co. KG. 27 Mainz 100 13.670 4.150 Kabelcom Aachen Gesellschaft für Kabelkommunikation mbH 28 Aachen 100 234 3 Kabelcom Aachen Gesellschaft für Breitbandkabel - Kommunikation mbH & Co. KG 29 Aachen 99 10.366 3.034 SÜWEDA Kabelprojekt GmbH 30 Mainz 100 846 -20 PrimaCom Region Südwest II GmbH 33 Angelbachtal 100 24.344 -1.457 APA Basic-Beteiligungsgesellschaft mbH 51 Mainz 100 1.812 -858 Eschborn 1 -119.085 -13.442 1 -75.737 -30.131 PrimaCom Projektmanagement GmbH & Co. KG, Kabelbetriebsgesellschaft 55 PrimaCom Region Leipzig GmbH & Co. KG 57 Leipzig PrimaCom Projektmanagement GmbH 62 Eschborn 100 -436 -291 96 Mainz 98 3.452 215 PrimaCom Mettlach GmbH & Co. KG 97 Mainz 98 24.067 200 PrimaCom Nettetal GmbH & Co. KG 100 Mainz 98 -15.320 -918 PrimaCom Stormarn GmbH & Co. KG 108 Mainz 98 2.738 -126 PrimaCom Verl GmbH & Co. KG 109 Mainz 98 31.157 -692 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft Mainz mbH 113 Mainz 100 50 0 PrimaCom Kabelbetriebs- Verwaltungsgesellschaft mbH 115 Mainz 100 54 5 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Region Hoyerswerda 117 Mainz 100 2 -2 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Region Leipzig 118 Mainz 100 23.192 -23.448 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Region Plauen 119 Mainz 100 -9 -13 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Region Berlin 120 Mainz 100 881 877 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Region Südwest 121 Mainz 100 4.865 -8.998 PrimaCom Kabelbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG Region Nordwest 122 Mainz 100 2 -2 PrimaCom Maintal GmbH & Co. KG 1) 1) Verschmelzung rückwirkend zum 31.8.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor 103 Anteil am Kapital II. Mittelbare Beteiligungen Nr. Sitz Kabelfernsehen Plauen GmbH 2 PrimaCom Management GmbH Ergebnis des Eigenletzten Gekapital schäftsjahres % TDM TDM Plauen 100 85 2 4 Mainz 51,78 73.509 58.652 PrimaCom Network & Operations GmbH 9 Leipzig 100 -317 377 Erste Kabelvision Management Beteiligungs Verwaltungs GmbH 10 Eschborn 100 62 2 PrimaCom Region Dresden GmbH & Co. KG 11 Mainz 99 -75.534 -25.253 Zweite Kabelvision Management Beteiligungs Verwaltungs GmbH 12 Eschborn 100 58 3 Zweite Kabelvision Management Beteiligungs GmbH & Co. KG 13 Mainz 99 -1.440 540 Dritte Kabelvision Management Beteiligungs Verwaltungs GmbH 14 Eschborn 100 61 0 PrimaCom Angelbachtal GmbH & Co. KG 15 Mainz 99 -5.233 -2.444 Kabelvision Wiedmann-Dettwiler St. Georgen Verwaltungs GmbH 21 Angelbachtal 100 63 1 PrimaCom Südwest I GmbH & Co. KG 22 Angelbachtal 100 -7.046 -1.497 25 Magdeburg 100 -107.822 -95.462 54 Heidenau 100 -476 34 PrimaCom Projektmanagement GmbH & Co. KG, Kabelbetriebsgesellschaft 55 Eschborn 99 -119.085 -13.442 PrimaCom Region Magdeburg GmbH & Co. KG PKG Kabelbetriebsgesellschaft mbH, Heidenau 1) PrimaCom Region Leipzig GmbH & Co. KG 57 Leipzig 99 -75.737 -30.131 PrimaCom Region Berlin GmbH & Co. KG 60 Ahrensfelde 100 -30.763 -2.976 PrimaCom Osnabrück Beteiligungsgesellschaft für Breitbandkabel - Kommunikation mbH 63 Osnabrück 76 38 -24 PrimaCom Osnabrück Gesellschaft für Breitbandkabel - Kommunikation mbH & Co. KG 64 Osnabrück 100 -814 -496 PrimaCom Nord GmbH 69 Frankfurt/M. 100 -6.077 -2.593 KabelMedia Projektmanagement Kommunikationsnetze Verwaltungs GmbH71 Leipzig 100 68 8 KabelMedia Erste Fernsehbeteiligungs Verwaltungs GmbH 72 Mainz 100 64 2 KabelMedia Erste Fernsehbeteiligungs GmbH & Co. KG 73 Mainz 100 -127 -14 ISIT Ingenieurgesellschaft für Satelliten-, Informationsund Telekommunikationstechnik mbH 74 Ahrensfelde 100 57 1 Kabelfernsehen Leipzig Verwaltungs GmbH 75 Leipzig 100 56 2 PrimaCom Region Schwerin GmbH & Co. KG 76 Schwerin 100 8.854 3.371 Antennen Lindemann Verwaltungs GmbH 77 Eschborn 100 57 2 104 AG–Anhang (HGB) Anteil am Kapital II. Mittelbare Beteiligungen Nr. Sitz Innocom Schwerin Kabel-Antennen- und Kommunikationsanlagen Service Verwaltungs GmbH 78 ad media GmbH Ergebnis des Eigenletzten Gekapital schäftsjahres % TDM TDM Mainz 100 57 2 88 Halberstadt 100 -493 -9 89 Wernigerode 100 -2.026 -498 96 Mainz 2 3.452 215 PrimaCom Mettlach GmbH & Co. KG 97 Mainz 2 24.067 200 PrimaCom Nettetal GmbH & Co. KG 100 Mainz 2 -15.320 918 PrimaCom Stormarn GmbH & Co. KG 108 Mainz 2 2.738 -126 PrimaCom Verl GmbH & Co. KG 109 Mainz 2 31.157 -692 PrimaCom Marketing & Development GmbH 114 Mainz 100 -452 -501 125 Berlin 100 46 -344 126 Halberstadt 72,6 776 468 128 Berlin 100 7 -38 100 -10.297 -10.332 ad media GmbH & Co. Local TV KG PrimaCom Maintal GmbH & Co. KG Antennentechnik Busler GmbH 2) 3) Kabelcom Halberstadt Gesellschaft für Breitbandkabel - Kommunikation mbH Nexus Kabelfernsehservice GmbH 4) PrimaCom Netherlands Holding B.V. 130 5) 131 Grimma 100 152 132 Kutz Kabel-Service GmbH 133 Bad Doberan 51 824 -367 Decimus Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH 135 Koblenz 100 50 0 Telekommunikations-GmbH Kirchheimbolanden 136 Kirchheimbolanden 100 106 0 GGA Großgemeinschafts-Antennenanlagen Lizenz und Betriebs GmbH 137 Hannover 100 0 8.197 Halle/S. 25 -854 -775 Televis Grimma GmbH TV Halle Fernsehgesellschaft mbH MDF.1 Lokales Fersehen Magdeburg GmbH MainzKom GmbH Mainz KabelCom Braunschweig GmbH Komco GmbH Braunschweig 6) N.V. Kabeltelevisie Kop Noord-Holland Communikabel Holding B.V. Communikabel N.V. 8) Noord-Holland Digital B.V. Mediakabel B.V. 8) Educatief Net B.V. Magdeburg 8) 7) 24,5 26 0,415 3.504 1.004 100 861 268 99,74 10.550 -10.106 100 100 8) 100 15 8) -2.095 5 105 „2000 war ein Jahr wichtiger Erfolge für primacom, da wir unsere mit dem Börsengang im Februar 1999 bekanntgegebene Wachstumsstrategie fortsetzen konnten. Im Laufe dieses Jahres haben wir durch Akquisitionen weiter expandiert. Ohne Multikabel haben wir zwölf zusätzliche Akquisitionen getätigt, die unseren Kundenstamm in Schlüsselmärkten um fast 88.000 Kabelfernsehkunden vergrößert haben. Mit der im September 2000 getätigten Akquisition von Multikabel haben wir die für das Jahr 2000 geplante Kundenzahl erreicht. “ Paul Thomason, Sprecher des Vorstandes 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) Verschmelzung rückwirkend zum 31.10.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor Verschmelzung rückwirkend zum 31.8.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor Verschmelzung rückwirkend zum 1.1.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor Verschmelzung rückwirkend zum 1.1.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor Verschmelzung rückwirkend zum 1.10.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor Verschmelzung rückwirkend zum 1.11.2000 wurde beim HR angemeldet, Eintragung liegt noch nicht vor Angaben gemäß Konzernabschluss zum 31.12.2000 Gesellschaften sind in den Konzernabschluss zu 7) einbezogen Im Geschäftsjahr 2000 hatten 106 Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Vorstand und Aufsichtsrat eine Reihe weichenstellender Entscheidungen für die Zukunft der Gesellschaft zu treffen. Insbesondere waren das Entscheidungen bezüglich der Investitionen in die weitere Aufrüstung der Kabelnetzinfrastruktur auf moderne interaktive Glasfasertechnik und bezüglich weiterer Akquisitionen. Besonders hervorhebenswerte Entscheidungen waren die Akquisition der niederländischen N.V. Kabeltelevisie Kop Noord-Holland (Multi- Dr. Christian Schwarz-Schilling kabel) mit 300.000 neuen Kunden im September 2000 sowie die dabei gleichzeitig durchgeführte Neufinanzierung der primacom mit einem auf 1 Mrd. € erweiterten langfristigen Konsortialkreditrahmen zuzüglich einer KapitalmarktZwischenfinanzierung in Höhe von 375 Mio. € Neben den geschäftlichen Erfolgen der primacom machte uns die unerfreuliche Entwicklung des allgemeinen Börsenklimas insbesondere an den Technologiebörsen Nasdaq und Neuer Markt und der damit einhergehende Kursrückgang der primacom-Aktie große Sorgen. Die primacom hat sich dabei insgesamt im Einklang mit dem Index entwickelt, was erklärt, dass die Entwicklung nicht insbesondere gegen primacom lief, sondern es sich in erster Linie um eine allgemeine Marktkorrektur handelt. Die intensive und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2000 fortgesetzt. Im Geschäftsjahr 2000 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt sechs Sitzungen zusammen. Zusätzlich gab es eine Reihe von Sitzungen der verschiedenen Ausschüsse (Vergütungs-, Prüfungs- und Investitionsausschuss) zur Vorbereitung der Aufsichtsratsentscheidungen. Für den am 19. November 1999 aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn John Berylson wurde am 27. März 2000 Herr Roland Steindorf durch das zuständige Amtsgericht Mainz zum Aufsichtsrat bestellt. Am 17. Januar 2000 bestellen wir Herrn Hans Wolfert zum Vorstand. Herr Wolfert ist bereits seit dem 1. Januar 1999 im Unternehmen und übernahm den Geschäftsbereich Unternehmensentwicklung, der zuvor vom Vorsitzenden des Vorstand Herrn Jacques Hackenberg geführt wurde. Am 17. Oktober 2000 schied Herr Hackenberg aus dem Vorstand aus, um in den Ruhestand zu gehen. Herr Hackenberg war Vorstandsvorsitzender der primacom seit Gründung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Hackenberg an dieser Stelle noch einmal für sein engagiertes Wirken für das Unternehmen. Mit Ausscheiden von Herrn Hackenberg ernannten wir Herrn Paul Thomason zum Sprecher des Vorstands. Herr Thomason gehört dem primacom-Vorstand ebenfalls seit Gründung der Gesellschaft an und betreut weiterhin den Geschäftsbereich Finanzen. Es ist vorgesehen, den Vorstand wieder um ein oder zwei Personen zu erweitern. 107 Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2000 regelmäßig und vollständig, sowohl mündlich als auch schriftlich, an den Aufsichtsrat und die Ausschüsse berichtet. Die Ausschüsse haben jeweils Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat gerichtet. Hinsichtlich wesentlicher Geschäftsvorgänge hat der Vorstand im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Verpflichtungen sowie in Übereinstimmung mit der vom Aufsichtsrat erlassenen „Geschäftsordnung für den Vorstand“ jeweils die erforderliche Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Dies betraf u.a. verschiedene potenzielle und tatsächliche Akquisitionen, das Verhältnis zu UPC nach deren Erwerb von mehr als 25 % der primacomAktien, die Verschmelzung der AGFB AG und die Anpassung des Aktienoptionsprogramms. Der Vorstand hat zu diesen Themen an den Aufsichtsrat und an die Ausschüsse – jeweils auch außerhalb von Sitzungen – zeitnah und umfänglich berichtet. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000 ist unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Gesellschaft von der Ernst & Young, Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts sowie der Prüfungsbericht haben uns vorgelegen, ebenso der nach US-amerikanischen Bilanzierungsgrundsätzen (US-GAAP) aufgestellte Konzernabschluss samt dem Bericht des Vorstandes sowie der Bericht des Konzernabschlussprüfers. Der Prüfungsausschuss hat den Jahresabschluss mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer eingehend erörtert. Nach dem Ergebnis unserer Prüfung haben wir gegen den Abschluss und den Lagebericht keine Einwendungen erhoben. Dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer sind wir auf Grund eigener Prüfung und entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses beigetreten. Die Rechnungslegung durch den Vorstand erfolgte, wie seine sonstige Geschäftsführung nach unserer pflichtgemäß gewonnenen Überzeugung rechtmäßig, ordnungsgemäß und zweckmäßig. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss als ordnungsgemäß festgestellt und gebilligt. Mainz, im Mai 2001 Der Aufsichtsrat Dr. Christian Schwarz-Schilling, Vorsitzender 108 Fünf-Jahres-Übersicht Fünf-Jahres-Übersicht 1996 1997 1998 1999 2000 T€ T€ T€ T€ T€ 40.359 42.847 49.339 105.949 124.343 -9.116 -10.238 -13.061 -24.543 -30.191 -8.802 -8.168 -6.271 -18.590 -28.584 — — -1.278 -12.413 -17.219 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse Betriebsaufwendungen: Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten Kosten der Hauptverwaltung/ Gemeinkosten Abschreibung -13.159 -13.564 -16.072 -61.277 -75.530 Summe -31.078 -31.970 -36.683 -116.823 -151.524 9.281 10.877 12.656 10.874 -27.181 -366 -288 -11 — — Bankschulden -2.645 -2.623 -2.550 -9.995 -24.629 Sale-and-Leaseback-Finanzierungen -5.134 -5.085 -5.301 -2.115 -1.544 Betriebsergebnis Zinsaufwendungen Verbundene Unternehmen Schuldverschreibungen — — — -3.764 — -8.146 -7.991 -7.862 -15.874 -26.173 — 12.055 -232 -767 1.690 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Minderheitenanteile und außerordentliche Posten 1.136 14.940 4.562 -27.515 -51.664 Minderheitenanteile am Jahresüberschuss der Tochtergesellschaften -609 -2.767 -303 -70 -94 Ertragsteuern -821 -2.268 -827 -1.667 -4.258 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -295 9.906 3.432 -29.252 -56.144 Summe Sonstiges Ergebnis Außerordentlicher Verlust - - - - -8.180 Verkaufte Geschäftsbereiche nach Steuerertrag von 376 € und 1.765 € sowie Steueraufwand von 5.777 € und 2.896 € für die Jahre 1995, 1996, 1997 und 1998 959 -6.977 -2.922 — — Jahresergebnis 664 2.929 510 -29.252 -64.324 -0,02 0,62 0,22 -1,53 -2,85 - - - - -0,41 0,06 -0,44 -0,18 — — 0,04 0,18 0,03 -1,53 -3,26 Ergebnis pro Aktie (€) Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentlicher Verlust Aus verkauften Geschäftsbereichen Ergebnis pro Aktie 109 1996 1997 1998 1999 2000 T€ T€ T€ T€ T€ Aktiva 127.501 132.500 609.229 586.636 1.077.845 Schulden 145.794 147.863 332.800 224.762 754.333 Verbindlichkeiten 159.338 158.160 368.757 257.961 808.463 Eigenkapital -33.399 -31.748 240.032 328.591 269.184 Mittelzufluss/-abfluss aus betrieblicher Tätigkeit 15.120 -3.117 28.565 44.214 11.685 Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit -8.594 15.971 8.451 -47.858 -387.759 Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit -7.638 -3.310 39.706 4.164 372.350 Investitionen in das Anlagevermögen (ohne Akquisitionen) -9.918 -5 -3.110 -34.071 99.817 608.681 612.590 1.335.052 1.422.826 1.833.870 — — — 30.456 418.000 325.514 329.010 877.152 919.641 1.299.926 BILANZDATEN CASHFLOW-DATEN OPERATIVE DATEN Anschließbare Haushalte Ready for Service Haushalte Kabel-TV Kunden Internetkunden Akzeptanz Kabel-TV (%) Akzeptanz Internet (%) Durchschnittlicher monatlicher Umsatz pro Teilnehmer (€) EBITDA (T€) EBITDA-Marge (%) EBITDA (angepasst) EBITDA-Marge (angepasst) — — — 150 16.256 53,5% 53,7% 65,7% 64,6% 70,9% — — — 0,5% 3,9% 10,54 10,84 11,41 9,46 9,49 22.440 24.441 28.728 50.403 48.349 55,6% 57,0% 58,2% 47,6% 38,9% 22.440 24.441 28.728 53.160 51.907 55,6% 57,0% 58,2% 50,2% 41,7% 110 Impressum/Unternehmenskalender Herausgeber: PrimaCom Aktiengesellschaft Hegelstraße 61 55122 Mainz Tel: 0 61 31/93 10 - 500 Fax: 0 61 31/93 10 - 509 Mail: [email protected] www.primacom.de Konzept und Gestaltung: HV-B.O.S.S. GmbH, Breitscheid Herstellung: Dieter Battiany GmbH, Dörrebach / Stromberg Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet. Printed in Germany Unternehmenskalender 29. März 2001 Veröffentlichung des Jahresabschluss 2000 29. März 2001 Analysten-Telefonkonferenz zum Jahresabschluss 2000 29. März 2001 Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2000 31. Mai 2001 Veröffentlichung des Drei-Monatsberichts QI/2001 31. Mai 2001 Analysten-Telefonkonferenz zum Drei-Monatsbericht QI/2001 27. August 2001 Veröffentlichung des Sechs-Monatsberichts QII/2001 27. August 2001 Analysten-Telefonkonferenz zum Sechs-Monatsbericht QII/2001 28. August 2001 Ordentliche Jahreshauptversammlung, Mainz 29. November 2001 Veröffentlichung des Neun-Monatsberichts QIII/2001 29. November 2001 Analysten-Telefonkonferenz zum Neun-Monatsbericht QIII/2001 März 2002 Veröffentlichung des Jahresabschluss 2001 März 2002 Analysten-Telefonkonferenz zum Jahresabschluss 2001 Glossar ADR oder ADS ADRs (American Depositary Rights) Waren und Dienstleistungen online bestellen oder abrufen. oder ADS (American Depositary Shares) sind in den Die Bezahlung erfolgt bisher noch größtenteils per Kredit- USA gehandelte Wertpapiere, die eine bestimmte Anzahl karte oder Rechnung. Aktien verbriefen. Normalerweise sind Aktien in den USA EPG (Electronic Program Guide) Elektronischer kleiner gestückelt. In unserem Falle verbriefen zwei ADRs Programmführer. Programmankündigungen mit der eine Aktie. Der Aktionär hält nicht direkt die Aktie selbst, Möglichkeit, gezielt nach Themen, Genres, Titeln etc. zu sondern nur das Zertifikat. Mit ADRs oder ADSs erreichen suchen und sich digital ein individuelles Programm wir dadurch eine größere Anzahl von Investoren. zusammenzustellen (ähnlich einem modernen Videotext) Breitbanddienste bei der primacom sind DigitalTV- EASDAQ – European Association of Securities und Internetdienste, die über das rückkanalfähige Dealers Automated Quotation. Der EASDAQ ist ein pan- 862MHz-Netz angeboten werden. europäischer multinationaler Aktienmarkt für international Decoder (s. Set-Top-Box) Digitales Fernsehen Übertragung von TV-Signalen orientierte Wachstumswerte. Frequenz Die Anzahl von Wiederholungen innerhalb mit digitaler Technik. Durch Kompression der Daten ist die einer bestimmten Zeit. Wird in Hz gemessen. Da im Video- Übertragung einer Vielzahl von Programmen möglich. bereich aber meist mit hohen Frequenzen gearbeitet wird, Das duale Rundfunksystem bezeichnet das Neben- wird das Kürzel MHz, also Megahertz, häufig und für ver- einander von gemeinnützigem öffentlich-rechtlichen und schiedenste Zwecke genutzt, etwa um Bandbreiten und privatrechtlich-kommerziellem Rundfunk in der Bundes- Trägerfrequenzen anzugeben. republik Deutschland. EBITDA Earnings before Interest, Tax, Depreciation and Amortisation (EBITDA) stellt den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation dar. Angepasster Glasfaser-Backbone-Netz Übergeordnetes Glasfasernetz zum Transport großer Datenmengen über weite Entfernungen zu den Hauptverteileinrichtungen. (HFC-Netz) Hybrid-Fiber-Coax-Netz EBITDA ist EBITDA zuzüglich nicht liquiditätswirksamer Gemischtes/zusammengesetztes Breitbandkabelnetz aus Personalkosten aus Aktienoptionsplänen und nicht ope- Glasfaserkabel und Koaxialkabel. Zur Überbrückung rativer Aufwendungen abzüglich nicht operativer Erträge. größerer Entfernungen werden die Signale und Daten von EBITDA ist die wichtigste Kennzahl für das finanzielle elektrisch auf optisch gewandelt und auf dem Lichtwellen- Ergebnis der Gesellschaft. In der Kabelfernsehbranche leiter (LWL) = Glasfaser zum Koaxialkabelverteilnetz bildet das EBITDA u. E. die beste Grundlage für Analyse transportiert. Am Ende des Glasfaserkabels/Anfang der und Vergleich von Betriebsergebnis, Verschuldungsgrad Koaxialkabel werden die Signale und Daten wieder von und Liquidität. optisch in elektrisch gewandelt, um sie über das Koaxial- E-Commerce (Electronic Commerce) Der elektronische Handel steht für die Durchführung von Geschäften im Internet. Über Tastatur und Bildschirm lassen sich kabelverteilnetz auf kurzen Distanzen zu den angeschlossenen Haushalten zu transportieren. Interactive Pay per View (IPPV) Der Zuschauer Filme starten auf den einzelnen Kanälen ca. 15 Minuten kann interaktiv über die Fernbedienung des digitalen zeitversetzt. Die Wartezeit ist abhängig von der Anzahl der Decoders einen Film bestellen. Er bezahlt pro Filmabruf. verfügbaren Kanäle und der Länge der einzelnen Filme. Durch die Vielzahl an Ausstrahlungszeiten jedes Films ist Open-TV Software Betriebssystem der Set-Top-Box. der Kunde nicht so stark an einzelne, festgelegte Sende- Provider Anbieter eines Internetzugangs, auch ISP zeiten gebunden. Interaktives Fernsehen (I-TV) Fernsehen, das mit einem Rückkanal ausgestattet ist. Der Zuschauer kann damit per Fernbedienung direkt mit dem „Sender“ in (Internet Service Provider). Ready-for-Service Betriebsbereiter Kabelanschluss für die zur Verfügung stehenden Dienste. Set-Top-Box/Decoder (digital) Sammelbegriff für Kontakt treten, ohne den teuren Umweg über das Telefon. Geräte zum Empfang digitaler Programme und zur Es eröffnen sich über den herkömmlichen Fernsehkonsum Steuerung von Anwendungen über eine grafische hinaus zusätzliche Medienoptionen wie Spiele, Shopping Benutzeroberfläche beim interaktiven Fernsehen. Im Fall oder Börsennachrichten. des von primacom verwendeten Decoders dient das Gerät IPO (Initial Public Offering) = Neuemission. Mit dem IPO geht ein Unternehmen „public“, d.h., es wird ein „öffentliches“ börsennotiertes Unternehmen. Kabelmodem Modem für den Internetzugang via TV-Kabelnetz Koax-Kabel (Koaxialkabel) einadriges, abgeschirm- außerdem auch als interaktiver Programmführer (EPG). Signallieferungsentgelt zahlen Kabelnetzbetreiber an externe Radio- und TV-Signallieferanten. Streubesitz Als Streubesitz wird hier die Anzahl der Aktien verstanden, die sich nicht in festen Händen (z.B. dem Management oder Personen mit einem uns ange- tes und verlustarmes Kabel, das zur Übertragung von zeigten Anteilsbesitz von größer 5 %) befinden. Der Streu- Daten, meist Rundfunk- und Fernsehsignalen, verwendet besitz soll Auskunft über Liquidität unserer Aktie geben. wird. Es ist seit vielen Jahren Standard in der Übertra- Telefonie Durch die Rückkanalfähigkeit des Glas- gungstechnik. Wesentlicher Vorteil von Koaxialkabeln ge- fasernetzes wird neben anderen interaktiven Diensten genüber Doppelader-Kupferkabeln (so genannte Twisted auch das Telefonieren über Breitbandkabel möglich. Pair-Kabel, eingesetzt für Telefonleitungen) ist die Abschir- Terrestrische Ausstrahlung von Rundfunksignalen mung und der höhere Signal-Rausch-Abstand. Daraus von erdgebundenen Antennenanlagen und deren Empfang ergibt sich eine wesentlich höhere Bandbreite. durch Rundfunkempfangsanlagen. Kopfstation Die Kopfstation wird beim Kabel- Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) fernsehnetz benötigt, um die Fernseh- und Hörfunkpro- Telekommunikationsanlagen werden durch eine unterbre- gramme, die terrestrisch und per Satellit empfangen chungsfreie Stromversorgung vor Schaden durch plötzli- werden, aufzubereiten und in das Kabelnetz einzuspeisen. chen Stromausfall oder starke Stromschwankungen Multimedia Gleichzeitige Benutzung verschiedener elektronischer, analoger und/oder digitaler Mediendienste. geschützt, indem zwischen Anlage und Stromnetz eine wiederaufladbare Batterie geschaltet wird. Video-on-Demand (VOD, auch „Real-Video-on NASDAQ Das Nasdaq (National Association of Demand“ im Gegensatz zu NVOD, siehe oben) Möglichkeit, Securities Dealer’s Automated Quotation System) ist eine Videos aus einer Datenbank zu bestellen. Der Kunde erhält elektronische Börse in den USA. Die Mehrzahl der gehan- einen Film für einen bestimmten Zeitraum zu einem fest- delten Aktien sind die kleinerer Technologie-Unternehmen. gelegtem Preis. Er kann den Zeitpunkt des Filmbeginns Near-Video-on-Demand (NVOD) Auf mehreren Kanälen kann das gleiche Event abgerufen werden. Die selbst bestimmen. primacom Dein Kabelanschluss kann mehr.