Anlagespiegel 2012 - WMD Brokerchannel

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Anlagespiegel 2012 - WMD Brokerchannel
+ Kapitalanlage + Fonds + Immobilien + Versicherung +
ANLAGESPIEGEL für Berater
2012
Einsichten und Aussichten:
Welche Anlageprodukte für Vermögensberater und
Finanzdienstleister besonders interessant sind
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eMagazin
Ausgabe - April 2012 - 7,50 €
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Fonds investiert dauerhaft mindestens 85 % seines Vermögens in Anteile des jeweiligen Masterfonds. Bis zu 15 % des Wertes jedes TRC Fonds dürfen in Derivate zur Absicherung investiert
werden. Damit können bis zu 80 % des Aktienmarktrisikos des jeweiligen Masterfonds abgesichert werden. 1Quelle: €uro, 02/2012
Editorial | ANLAGESPIEGEL 2012
Editorial
Liebe Leserinnen
und Leser,
Immobilien, Investmentfonds, Aktien, Geschlossene
Fonds, Versicherungen, Aktien, Zertifikate - in welche Anlageprodukte haben Kapitalanleger derzeit
Vertrauen, welche Produkte sind am stärksten
nachgefragt, was sind die Trends in der Branche?
Genau diesen Fragen sind wir mit dem aktuellen
Magazin Anlagespiegel 2012, für Sie nachgegangen.
Variable Lebensläufe erfordern flexible Anlagekonzepte, so nicht nur die Erkenntnis einer Studie des
BVI, des Bundesverbandes der Investmentbranche,
die direkt oder indirekt die Ersparnisse von über 50
Millionen Bürgern betreut. Auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Sparer reagiert die Branche
schnell mit neuen Anlagekonzepten. Die Angebote reichten von Sparplänen über Garantiefonds
bis zu Lebenszykluslösungen. Eurokrise, Rettungsschirme, Berg- und Talfahrt an den Aktienmärkten, die Unsicherheit an den Märkten führt auch
zu einer anhaltenden Renaissance der Immobilie,
die jahrelang als unsexy in Anlegerkreisen galt. Für
58 Prozent aller Deutschen ist das Thema Immobilien in den vergangenen Monaten laut einer Studie
immer wichtiger geworden. Sowohl institutionelle
Anleger als auch Privatanleger schichten demnach
Liquidität und Erspartes in Betongold um.
Auch die Zahl der Sparer in Deutschland wächst:
Mehr als jeder zweite Bundesbürger gibt an, regelmäßig Geld zurückzulegen. Im Vorjahr lag der
Wert noch bei 52 Prozent. Ein Drittel der Deutschen bildet gelegentlich Rücklagen. Also das
Verständnis selbst etwas zur Altersvorsorge beizutragen, wächst bei den Verbrauchern deutlich
an. Mit welchen Lösungen Versicherer und Investmentgesellschaften darauf reagieren, wie sich die
aktuellen Angebote Geschlossener Fonds rechnen
oder welche Lösungen Banken derzeit offerieren,
lesen Sie auf den nächsten Seiten.
Ihr Team von wmd-brokerchannel.de
Täglich aktuelle Informationen, Fachartikel und Video-Interviews
unter www.wmd-brokerchannel.de
3
ANLAGESPIEGEL 2012 | Inhaltsverzeichnis
VERSICHERUNG
6 Studie: Zukunft der Altersvorsorge - Welche Konzepte die
Verbraucher überzeugen
7 LV 1871 nimmt ETF neu in
Fondspalette auf
8 Überschuss-Talfahrt setzt sich
auch 2012 fort
10 Das Investment-Stabilitäts-Paket
von HDI-Gerling: Der Autopilot
für die Fondspolice
12 Sofort Rente bekommen und das
Leben genießen
Lacuna realisiert Bayerns größtes
Windprojekt
30 Gewinner der Finanzkrise
32 Gotzi's FONDS-Check:
DNL Sachwert Rendite-Fonds 4
36 Gotzi's FONDS-Check:
Sweden Wood Energy 1
38 Anleger investieren gezielt antizyklisch
40 Fondsbörse Deutschland: Starkes
erstes Quartal im Zweitmarkt
41 PROJECT Fonds Gruppe erweitert
REALE WERTE Fondsreihe
16 Umfrage: Deutsche wollen alt
werden
44 Real I.S. legt achten Australienfonds auf
20 CosmosDirekt gewinnt den Goldenen Bullen 2012
45 Parkhaus-Investitionen bieten
hohe Rendite und geringes Risiko
46 Fondshaus Hamburg führt
Produktreihe mit erweitertem
Wohnimmobilienfokus fort
21 Geldanlage für die Altersvorsorge: breit streuen, gezielt auswählen
48 WealthCap startet neuen Immobilienfonds
22 Neue Fondspolicen - Generation
MONEYMAXX Discover 2012
49 Seniorenheime - Die Demographie ist kein Selbstläufer
GESCHLOSSENE FONDS
58 AXA Investment Managers:
Inflation-Linked Bonds - Sicherheit in unsicheren Zeit
59 apano liegt wieder im Trend
34 Gotzi's FONDS-Check:
Project Reale Werte 12
14 Friends Provident International
bringt neues Anlagekonzept für
die Altersvorsorge
18 Genius – Sicherheit, Flexibilität
und Rendite optimal kombiniert
57 INFINUS legt vermögensverwaltenden Rohstofffonds auf
INVESTMENT
60 Wo aktive Manager sinnvoll verwalten: der Dexia Index Arbitrage
61 AXA Investment Managers: Hohe
Liquidität treibt 2012 Aktienkurse
63 C-QUADRAT - APM Absolute Return erreicht neues Allzeit-Hoch
64 Kapitalanlagen: Nur vier Prozent der Deutschen achten auf
ethische Aspekte
65 Neues Weißbuch: Die Zukunft
der weltweiten Zinssätze
66 Roland Berger Studie
European Private Equity Outlook
2012
68 Schwierige Zeiten: Schuldenkrise
dämpft Optimismus der PrivateEquity-Branche
69 Dividendentitel wirken sich stabilisierend im Umfeld von Inflation
oder Deflation aus
70 Capital-Fonds-Kompass 2012:
Zehn Fonds häuser erzielen Bestnote von fünf Sternen
23 Geschlossene Fonds: Einzelobjektfonds sind in der Mehrzahl
51 Anlegerstudie im ersten Quartal
2012
71 Aktienfonds: Attraktive Geldanlage auch in Krisenzeiten
24 Real Invest: Vermögensverwaltende und gewerbliche Steuerkonzepte im Vergleich
52 Dividendenhauptsaison eröffnet:
Fidelity erläutert, was Anleger
beachten sollten
53 SAUREN Dachfonds mit neuen
historischen Höchstständen
72 Nordea: Bei Mischfonds Risiken
von Anfang an richtig verteilen
26 G.U.B. zeichnet Mercatus X von
fairvesta mit der Bestnote sehr
gut aus
73 Internationale Sparstudie 2012
in 19 Ländern: Deutsche sind
auch in der Krise Weltmeister im
Geldhorten
54 Anleger verschenken Potenzial
27 Innovative Produkte in verschiedenen Produktmänteln
28 Frischer Wind aus dem Süden
4
56 Neue Fonds entsprechen Risikoabneigung der Anleger
74 Roland Berger-Studie: Asset
Management-Branche erlebt
strukturellen Wandel
BANKENANLAGEN / ZERTIFIKATE
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Besuche
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76 Aigner fordert von Banken und
Sparkassen Nachbesserungen bei
Beipackzetteln für Geldanleger
78 Vermögende Frauen: Zielgruppe
mit hohem Potenzial im Private
Banking
80 Sparschwein-Comeback: 58 Prozent der Deutschen lagern Geld zu
Hause
81 Kombi-Sparen mit Tages- und
Festgeld bringt Top-Rendite bis
3,8 Prozent
82 Erhebliche Unterschiede in der
Produktqualität der einzelnen
Zertifikate-Emittenten
84 Lehman Brothers: Erstattungen für
deutsche Anleger
86 VTB Direktbank bietet jetzt für
alle Festgeldlaufzeiten monatliche
Zinszahlungen an
87 Anleger sollten Kosten von Börsen
und Brokern genau prüfen
IMMOBILIEN
90 Die Immobilienbranche profitiert
von der Schuldenkrise
91 Immobilie mieten oder kaufen
- eine Modellrechnung
93 Immobilienrente: Die Immobilie zu
Geld machen und trotzdem darin
wohnen bleiben
94 Immobilienstandort Deutschland:
noch attraktiver als vor der EuroKrise
Sofort Rente
bekommen und das
Leben genießen
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96 Die sieben Todsünden beim Immobilienkauf
98 Wie sinnvoll ist eine Immobilie im
Deflationsfall?
IMPRESSUM
42 Impressum
Ein Unternehmen der
ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Studie: Zukunft der Altersvorsorge
- Welche Konzepte die Verbraucher überzeugen
Fondsbasierte Garantieprodukte als
neue Hoffnungsträger
J
eder dritte Deutsche (34%) plant in den kommenden zwei Jahren mehr für seine private Altersvorsorge zu tun. Hoch im Kurs stehen dabei
vor allem sichere Anlageformen; Renditeaussichten
von mehr als drei Prozent spielen hingegen nur
eine untergeordnete Rolle. Fondsbasierte Versicherungen mit Garantien auf die eingezahlten Beiträge haben das Potenzial, die klassische Lebens- oder
Rentenversicherung in der Gunst der Verbraucher
zukünftig abzulösen.
Dies zeigt die aktuelle Finanzmarkt-Trendstudie
„Zukunft der Altersvorsorge – Welche Konzepte die
Verbraucher überzeugen“ des Marktforschungsinstituts HEUTE UND MORGEN aus Köln. 1.000
Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren
wurden im Februar 2012 zu ihrem aktuellen Vorsorgeverhalten und ihren künftigen Anlage- und Produktpräferenzen befragt.
Private Altersvorsorge zwischen Wunsch und
Wirklichkeit
Derzeit sparen die Bundesbürger im Durchschnitt
monatlich etwa 130 Euro für ihre private Altersvorsorge. Gängigste Produkte sind klassische Lebensoder Rentenversicherungen, Bausparverträge und
Immobilien. Freilich offenbart ein genauerer Blick,
dass 42 Prozent der Deutschen aktuell für ihr Alter entweder gar nichts (24%) oder monatlich nur
kleinere Anlagebeträge von bis zu 50 Euro zurücklegen (18%). Folglich meinen auch lediglich 30 Prozent, bereits ausreichend für ihr Alter vorgesorgt zu
haben. 41 Prozent sind sich hingegen bewusst, eigentlich mehr für ihre private Altersvorsorge tun zu
müssen, können sich dies eigenen Angaben zufolge
derzeit aber finanziell nicht leisten.
Altersvorsorge der Zukunft:
Entscheidungskriterien und Produktpräferenzen
Mit Abstand wichtigstes Entscheidungskriterien
6
beim Abschluss neuer Altersvorsorgeprodukte ist
für die Bundesbürger die Sicherheit ihrer Geldanlage. Verlustrisiken zugunsten höherer Renditechancen werden hingegen nur von einem kleinen Teil
risikoaffiner Anleger in Kauf genommen. Fondsgebundene Produkte lassen sich daher durch entsprechende Garantie-Optionen auch in der Breite der
Bevölkerung enorm aufwerten: Durch Garantien
werden fondsbasierte Produkte auch für normale
Sparer attraktiver als die klassische Lebens- oder
Rentenversicherung.
„Fondsgebundene Garantieprodukte, insbesondere solche mit festen Garantiezusagen, könnten der
neue Hoffnungsträger in der Altersvorsorge werden und die oft kritisierte klassische Lebens- oder
Rentenversicherung ablösen“, sagt Robert Quinke, Geschäftsführer bei der HEUTE UND MORGEN
GmbH. „Da diese neuen Produkte bisher erst wenig
bekannt sind, bedarf es jedoch noch einiger Information und Aufklärung, um das vorhandene hohe
Potenzial auszuschöpfen.“
Noch aber hat auch die klassische Lebensversicherung nicht ausgesorgt: Aufgrund ihres besonders
hohen Sicherheits-Images in der Bevölkerung –
freilich auch aufgrund nur dürftiger Kenntnis des
verringerten Garantiezinses sowie nicht zuletzt
fehlender etablierter Alternativen – genießt diese
bei einfachen Sparern und auch bei jungen Anlegern oft noch einen erstaunlich guten Ruf. Ganz im
Gegenteil zur Riester-Rente, die beim Verbraucher
deutlich an Attraktivität eingebüßt hat.
Versicherung | ANLAGESPIEGEL 2012
Transparenz stärkt Sicherheitsgefühl
Ebenfalls von hoher Relevanz beim Abschluss altersvorsorgerelevanter Finanzprodukte ist neben dem
Top-Thema „Sicherheit“ das Thema „Transparenz“,
d.h. die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit der
Anlage. Erst diese führt auf Seiten der Verbraucher
letztlich zu einem subjektiven Gefühl der Sicherheit
und Kontrollierbarkeit der eigenen Altersvorsorge.
Von der Finanzbranche selbst wird zudem immer
wieder die Bedeutung der „Flexibilität“ der Vorsorgeprodukte betont. Hier zeigt die Studie, dass die
Bundesbürger verschiedene variable Einzahlungsund Entnahmeoptionen durchaus zu schätzen wissen. Für unverzichtbar hält diese aber nur jeder
vierte Bundesbürger; eine Zahlungsbereitschaft für
einzelne Flexibilitätsmerkmale besteht sogar nur bei
jeweils maximal 10 Prozent der Kunden. Kurz: Flexibilität in der Altersvorsorge darf aus Verbrauchersicht nichts kosten.
Potenzial auch für nachhaltige Geldanlagen
Trotz eines hohen ökologisch-sozialen Bewusstseins
in der deutschen Bevölkerung spielt das Thema
„Nachhaltigkeit“ bei der Entscheidung für vorsorgerelevante Geldanlagen bislang erst eine unterge-
ordnete Rolle: Lediglich 7 Prozent haben bis dato
gezielt eine solche nachhaltige Geldanlage getätigt. Noch klafft hier eine deutliche Lücke zwischen
Grundeinstellungen und dem konkreten Anlageverhalten. Immerhin jeder vierte Bundesbürger, allen
voran junge Menschen und besonders kompetente
Anleger, schätzen nachhaltige Anlageformen aber
bereits als besonders attraktiv ein.
Von daher kann auch hier von einem Bedeutungszuwachs im Altersvorsorgemarkt der Zukunft ausgegangen werden.
Studienbestellung
Die komplette 110-seitige Trendstudie „Zukunft der
Altersvorsorge – Welche Konzepte die Verbraucher
überzeugen“ mit zahlreichen weiteren Ergebnissen
zu den altersvorsorgerelevanten Entscheidungsund Produktpräferenzen sowie mit ausführlichen
Differenzierungen nach verschiedenen soziodemographischen Kriterien, den Kunden einzelner Banken und Versicherungsgesellschaften sowie nach
einer Anlegertypologie kann über die HEUTE UND
MORGEN GmbH bezogen werden. Die Studie „Zukunft der Altersvorsorge“ ist Teil der regelmäßigen
Studienreihe „Finanzmarkttrends“.
Autor: HEUTE UND MORGEN GmbH
LV 1871 nimmt ETF neu in Fondspalette auf
Weitere Qualitätsfonds in Fondsauswahl integriert
D
ie Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) hat ihre Fondspalette weiter
ausgebaut. Erstmals stehen drei börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF)
zur Wahl. Dafür arbeitet die LV 1871 mit iShares zusammen, einem der weltweit führenden ETF-Anbieter.
Insgesamt können Kunden aus über 60 Fonds wählen.
Drei replizierende ETF ergänzen ab sofort die
Fondspalette der LV 1871. Mit dem iShares DAX
(DE), dem iShares EURO STOXX 50 (Acc) und dem
iShares MSCI World partizipieren Kunden an der Entwicklung des Deutschen Aktienindex beziehungsweise der Wertentwicklung großer europäischer
und weltweiter Unternehmen. "Vermittler können
ihren Kunden so eine noch breitere Fondspalette
anbieten. Kunden profitieren von einer besonders
transparenten und kostengünstigen Anlagemöglichkeit", erläutert LV 1871 Vertriebsvorstand Rolf
Schünemann die ETF-Vorteile. Die Indexfonds können sowohl für bestehende als auch für neue Fondspolicen gewählt werden.
Vorteile für Kunden
Exchange Traded Funds sind börsengehandelte
7
ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Fonds. Sie bilden einen Index und dessen Wertentwicklung, zum Beispiel den Dax, möglichst genau
nach. Aufgrund ihres Anlagespektrums eignen sich
diese Fonds vor allem für Kunden, die breit gestreut
in Aktien investieren wollen.
Weitere Qualitätsfonds in Fondsauswahl integriert
jeden Geschmack eine qualifizierte Anlagestrategie
abbilden. Neu im Fondsportfolio der LV 1871 sind
auch die Gemischten Fonds Ethna-AKTIV E und
Ethna-GLOBAL Defensiv sowie der Aktienfonds Carmignac Investissement. Sie investieren im europäischen beziehungsweise internationalen Markt. Alle
drei Fonds haben sich in den vergangenen Jahren
gut oder sogar sehr gut entwickelt.
Autor: LV 1871, Lebensversicherung von 1871 a.G. München
Anhand der Fondspalette der LV 1871 lässt sich für
Überschuss-Talfahrt setzt sich auch 2012 fort
F
ür Inhaber von Lebenpolicen wird sich dieses
Jahr die Freude in Grenzen halten. Die durchschnittliche Gesamtverzinsung erlebt 2012 ihren nächsten Tiefstand und sinkt von 4,05 auf 3,9
Prozent.
Die jährliche Untersuchung von MORGEN & MORGEN ergab, dass nur 14 von 71 untersuchten Gesellschaften die Gesamtverzinsung konstant halten
konnten. 56 Gesellschaften hingegen senkten die
Zinsen und nur eine Gesellschaft erhöhte um fünf
Promillepunkte auf leicht überdurchschnittliche
4,05 Prozent. Drei Gesellschaften bilden mit einer
Senkung des Gesamtzinses um 0,5 Prozentpunkte
die traurige Spitze und allein vier Gesellschaften bieten noch 4,50 Prozent und mehr.
„Angesichts dieser massiven Rückgänge werden
Freunde von hohen Renditen langsam umdenken
müssen und für wirklich effektive Verträge auf andere Produkte, mit teilweise aber auch höheren Risiken, ausweichen“, sagt Stephan Schinnenburg,
Geschäftsführer bei MORGEN & MORGEN. „Dennoch sind 3,9 Prozent Verzinsung im Schnitt für eine
sichere Kapitalanlage immer noch sehr gut.“ Das
Neugeschäft ist jedoch hart getroffen, wenn man
bedenkt, dass der Garantiezins zwischen 1994 und
2000 noch bei 4 Prozent lag und zu Jahresbeginn
von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent gefallen ist.
Neben der laufenden Verzinsung muss jedoch auch
jede Gesellschaft einzeln betrachtet werden, da die
Rechengröße, auf die sich die jeweilige Überschussbeteiligung bezieht, individuell bestimmt wird. Die
Berechnungsgrundlage ist bspw. bei den einen das
aktuelle Jahreskapital, bei den anderen das Kapital
des Vorjahres. Teils wird die abgezinste Variante gewählt, teils nicht. So variiert die Rendite bei gleicher
Verzinsung um bis zu 0,6 Prozentpunkte je nach Bezugsgröße.
"Kunden werden in diesem Jahr in der Regel mit weniger als vier Prozent Rendite rechnen müssen", sagt
Schinnenburg. „In den nächsten Jahren dürfte dieser Wert auch weiter fallen.“ Trotz dieser negativen
Prognosen bieten Lebenpolicen noch unschlagbare
Pluspunkte. Zum einen sind sie eine sichere Anlageform und zum anderen erwirtschaften alternative Anlageformen selten drei bis vier Prozent. Auch
bieten Lebenpolicen lebenslange Renten, was bei
der steigenden Lebenserwartung der Deutschen ein
großer Vorteil ist. Es ist letztendlich eine sehr individuelle Entscheidung, welche Variante gewählt wird.
Autor: MORGEN & MORGEN, Programme Software GmbH
8
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Das Investment-Stabilitäts-Paket von HDI-Gerling:
Der Autopilot für die Fondspolice
Gerhard Frieg,
Vorstand für Produkte und Marketing,
HDI-Gerling Lebensversicherung AG
+++ Investment-Stabilitäts-Paket (ISP) von HDI-Gerling macht Risiko transparenter
und stärkt damit das Kundenvertrauen +++ Risikoneigung des Kunden bestimmt
die mögliche Renditechance +++ Neues Konzept garantiert höchste Flexibilität in
der Portfolioverwaltung +++
D
10
as neue Investment-Stabilitäts-Paket (ISP)
von HDI-Gerling kann man am treffendsten
mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm
im Auto vergleichen, gibt es doch – ähnlich dem
ESP - bei der langfristigen Geldanlage Stabilität und
Kontrolle – und das auch in schwierigen Phasen. Bisher galt das Prinzip: Das Anlageziel ist eine größtmögliche, aber nicht garantierte Rendite bei einem
für den Kunden nicht transparenten Risiko. „Wir
drehen diese Anlageausrichtung jetzt um, indem
der Kunde künftig nach seiner Risikotoleranz gefragt wird und seine Antwort zur Grundlage für die
Steuerung des Portfoliomanagements genommen
wird“, erklärt Gerhard Frieg, Vorstand für Produkte
und Marketing, bei der HDI-Gerling Lebensversicherung AG. „Damit richten sich die Anlageentscheidungen stärker nach den Interessen des einzelnen
Kunden: Er bestimmt selbst, wie risikoreich sein
Portfolio sein darf. Und aus dieser individuellen Risikobereitschaft ergibt sich die mögliche, zu erwartende Renditechance“, so Frieg weiter.
geentscheidung des Portfoliomanagers nur indirekt
beeinflusst. Jetzt ist sie das bestimmende Element,
an dem sich alles ausrichtet“, erläutert Gerhard
Frieg.
Folglich gilt: Je höher die Risikobereitschaft ist, desto höher können auch die Erfolgsaussichten sein.
Mit dem ISP geht HDI-Gerling einen neuen Weg in
der Versicherungsbranche. „In der Vergangenheit
hat eine vom Kunden erwartete, aber nicht eingetroffene Rendite seinen Frust erhöht, wenn sich die
erhofften Gewinne nicht eingestellt haben. Denn:
Bisher hat die Risikotoleranz des Kunden die Anla-
Konkret bedeutet das: Fallen beispielsweise gerade die Aktienwerte, setzt der Fondsmanager auf andere Anlagen, ohne dabei an starre Grenzen gebunden zu sein und umgekehrt. Ändert sich dagegen
die Risikoneigung des Kunden, kann er sein Portfolio dementsprechend jederzeit anpassen. Insgesamt
sechs Investment-Stabilitäts-Pakete für unterschiedliche Risikogruppen stehen zur Auswahl.
Begrenzung der Verluste auch bei schlechter
Marktentwicklung
Besonderer Vorteil für den Anleger: Durch
entsprechende Steuerungsmechanismen hält die
Portfolioverwaltung die gewählte Risikotragfähigkeit über die gesamte Laufzeit konstant. Das
heißt: Zu jedem Zeitpunkt werden Verluste – auch
bei schlechten Marktentwicklungen – auf das vom
Kunden definierte Budget begrenzt. Frieg dazu:
„Mit der Festlegung einer individuellen Risikotragfähigkeit muss der Kunde nun keine Angst mehr vor
Schwankungen an den Finanzmärkten haben und
braucht sich künftig auch nicht mehr regelmäßig bei
Veränderung der Kapitalmärkte um die Ausrichtung
seines Portfolios kümmern.“
Versicherung | ANLAGESPIEGEL 2012
Wertpapierportfolios. Die Zielgröße für das Risikomaß, also der Wert des maximalen Verlustrisikos
ist mit 15 Prozent dementsprechend moderat.
5. Das Investment-Stabilitäts-Paket Sportiv erwartet möglichst hohe Rendite durch Verteilung
risikobehafteter Investmentinstrumenten wie
Aktien-, Hochzinsanleihen- oder Rohstofffonds.
Gegebenenfalls werden beispielsweise Staatsanleihen- oder konservative Absolute-ReturnFonds beigemischt. Darüber hinaus ist hier
auch eine aktive Steuerung des Risikozielwertes
möglich. Die Zielgröße für das Risikomaß, also
der Wert des maximalen Verlustrisikos ist mit
20 Prozent dementsprechend als größer zu beschreiben.
6. Das Investment-Stabilitäts-Paket Sprint ermöglicht hohe Rendite durch die Anlage in beispielsweise Schwellenländeraktien-, Nebenwerte-,
Branchen- oder Rohstoffwertefonds bei einer
aktiven Steuerung des Risikozielwertes. Die
Zielgröße für das Risikomaß, also der Wert des
maximalen Verlustrisikos ist mit 25 Prozent dementsprechend als risikoreicher zu bezeichnen.
Bildquelle: HDI-Gerling Lebensversicherung AG
1. Das Investment-Stabilitäts-Paket Smart investiert mit seiner konservativ ausgerichteten Anlage vor allem in Geldmarktfonds, KurzläuferRentenfonds und Total-Return-Strategien. Die
Zielgröße für das Risikomaß, also der Wert des
maximalen Verlustrisikos ist mit 2 Prozent dementsprechend sehr gering.
2. Das Investment-Stabilitäts-Paket Komfort setzt
auf eine stabile Verzinsung durch eine breite
Streuung der Anlage, insbesondere im Bereich
von Anleihefonds unterschiedlicher Segmente,
Regionen und Laufzeiten unter Beimischung anderer Marktsegmente. Die Zielgröße für das Risikomaß, also der Wert des maximalen Verlustrisikos ist mit 5 Prozent dementsprechend gering.
3. Das Investment-Stabilitäts-Paket Trend kann
eine attraktive Verzinsung durch breite Streuung
der Anlage, insbesondere im Bereich der Anleihefonds bei signifikanter Beimischung anderer
Marktsegmente wie Aktien-, Total-Return- oder
Immobilienfonds. Die Zielgröße für das Risikomaß, also der Wert des maximalen Verlustrisikos
ist mit 10 Prozent dementsprechend ausgewogen.
4. Das Investment-Stabilitäts-Paket Dynamik setzt
auf ein langfristiges Kapitalwachstum auf Basis
eines breit diversifizierten und aktiv geführten
Welches Paket für den Kunden individuell das richtige ist, hängt vor allem von der jeweiligen persönlichen Risikotragfähigkeit ab. Dabei richten sich die
Anlageschwerpunkte von eher konservativ ausgerichteten bis hin zu eher auf hohe Rendite ausgerichtete Anlagen. „Ganz gleich, für welche Ausrichtung der Kunde sich auch entscheidet: Ein vom
Kunde vorgegebenes Risikomaß ist die Zukunft für
Fondspolicen und die beste Möglichkeit, das Vertrauen der Kunden noch weiter zu stärken. Gerade das Investment-Stabilitäts-Paket von HDI-Gerling
steht für einen verantwortungsvollen und sehr bewussten Umgang mit Risiko und Ertrag“, so Frieg.
Ein weiterer Vorteil: HDI-Gerling setzt bei seinem Investment-Stabilitäts-Paket als einer der ersten deutschen Versicherer auf eine transparente
Kosten- anstatt auf eine intransparente KickbackAusrichtung seiner angebotenen Produkte. Bei
Kickbacks handelt es sich um Rückvergütungen aus
Ausgabeaufschlägen oder Verwaltungsgebühren
der Kapitalanlage, die vom Produktgeber an die
anlageberatende Bank oder Versicherung erstattet
werden. „Bei der Berechnung unserer Portfolios
geben wir die Kickbacks direkt an unsere Kunden
weiter. Ein Kunde braucht sich also nicht von der
Kickback-Quote leiten lassen, sondern er kann ganz
individuell das Portfolio wählen, das am besten zu
seinen Bedürfnissen passt“, erklärt Gerhard Frieg
abschließend.
11
ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Sofort Rente bekommen und das Leben
genießen
Dr. Peter Schmidt,
Vorstandsvorsitzender,
Vereinigte Post. Die Makler AG
wmd: Herr Dr. Schmidt, bei der VPV werden zwei
Sofort-Renten gegen Einmalbeitrag sehr gut angenommen – die VPV Clever-Rente und die VPV AktivRente. Was sind die Besonderheiten?
Dr. Schmidt: Unser Ziel war es, uns von den herkömmlichen Produkten am Markt zu unterscheiden
und uns auf die Bedürfnisse der Kunden einzustellen.
Dies ist zum einen die Höhe der Rente zu Beginn.
Hier heben wir uns mit der VPV Clever-Rente ab, da
wir mehr Rente zu Beginn zahlen, als vergleichbare
Anbieter konventioneller Rentenversicherungen
mit ähnlicher Todesfallleistung. Zum anderen sind
das die hohen Renditechancen durch unser ISS®System, welches Sie bereits aus der VPV PowerRente kennen. Sowie ein Todesfallschutz für die
Hinterbliebenen und eine hohe Flexibilität mit Möglichkeiten der Zuzahlung, Entnahme und Rückkauf
in den ersten 12 Jahren.
wmd: Sie werben mit einem doppelten Steuervorteil. Bitte erklären Sie diesen.
Dr. Schmidt: Das ist das Sahnehäubchen oben
drauf! Eine konventionelle lebenslange Rente wird
mit ihrem Ertragsanteil besteuert. Bei uns wird der
Einmalbeitrag in zwei Teile aufgeteilt. Ein Teil finanziert die Rentenzahlung in den ersten 12 Jahren, der
andere Teil wird mit ISS® angelegt, um im direkten
Anschluss die lebenslange Rentenzahlung zu garantieren. In der ersten Phase werden ausschließlich die
tatsächlichen erwirtschafteten Erträge besteuert.
Dadurch sind in den ersten Jahren nur sehr wenig
12
Steuern zu zahlen. In der Lebensrenten-Phase werden die Rentenzahlungen mit ihrem Ertragsanteil
besteuert. Dadurch, dass die lebenslange Rentenzahlung bei der VPV Clever-Rente erst im 13. Jahr
beginnt, ist das Alter entsprechend höher und der
Ertragsanteilsatz niedriger.
wmd: Die VPV Sofort-Renten bieten also doppelten
Steuervorteil, hohe Anfangsrenten, Flexibilität, Todesfallleistung und Renditechancen. Bitte erklären
Sie uns noch den Unterschied zwischen Clever- und
Aktiv-Rente.
Dr. Schmidt: Die Produktvorteile gelten für beide
Varianten. Das Ziel der VPV Clever-Rente ist es dem
Kunden, bei einem angenommenen mittleren Kursverlauf, eine stets steigende Rente über die gesamte
Laufzeit zu gewähren.
Die VPV Aktiv-Rente ist für den Kunden geeignet,
der zu Beginn des Ruhestands aktiv leben möchte.
Die Anfangsrente ist noch höher als bei der VPV
Clever-Rente und wird dann nach 9 Jahren geringer
ausfallen. So können wir auf jeden Kundenwunsch
eingehen.
Neu: Der Autopilot für Vorsorge-Investments
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Friends Provident International bringt
neues Anlagekonzept für die Altersvorsorge
Zehn renommierte
Vermögensverwalter in einem Portfolio
F
riends Provident International (FPI) legt ein
neues Anlagekonzept für die private und betriebliche Altersvorsorge im Rahmen ihrer
fondsgebundenen Versicherung Friends Plan auf,
das Vermögensverwaltungsstrategien von zehn
namhaften Gesellschaften in einem Portfolio vereint.
Das neue „FPI Portfolio TopVermögensverwalter“
kombiniert zehn aktive Investmentansätze, die alle
in eine Vielzahl von unterschiedlichen Anlageklassen investieren können. Bei den Vermögensverwaltern handelt es sich um folgende Privatbanken
und Kapitalanlagegesellschaften: Warburg Invest,
Hamburger Sparkasse (Haspa), Morningstar Associates Europe, DJE Kapital AG, Carmignac Gestion,
C-Quadrat, ETHENEA, Sal. Oppenheim, PIMCO und
die smart-invest GmbH.
Jedes Zielinvestment hat einen festen Anteil von 10
Prozent am Gesamtportfolio. Durch die unterschiedlichen Wertentwicklungen der Einzelstrategien können sich im Laufe eines Anlagejahres in Bezug auf die
Ausgangsverteilung des Portfolios Veränderungen
ergeben. Diese werden einmal im Jahr durch einen
automatischen Rebalancing-Prozess korrigiert, der
von Friends Provident International kontrolliert wird.
Damit wird die Volatilität der Wertentwicklung des
Gesamtportfolios reduziert, ohne jedoch die Ertragschancen einzuschränken.
Das Portfolio ist für die Altersvorsorgesparer interessant, die die Chancen der Kapitalmärkte nutzen
möchten, aber auf Grund der schwer einschätzbaren Marktentwicklung auf erfahrene Vermögensverwalter vertrauen, die ihnen die Anlageentscheidung abnehmen.
Das „FPI Portfolio TopVermögensverwalter“ ergänzt
das bisherige Angebot aus Einzelfonds, Höchststandssicherungsfonds, gemanagten und vermö14
gensverwaltenden Portfolios, mit denen Friends
Provident International den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen gerecht werden und den Versicherten eine große Anlageflexibilität in einem Altersvorsorgekonzept einräumen will. Jeder Vertragsinhaber
kann zudem zu jeder Anlagestrategie eine Garantie
hinzuwählen, die zum vereinbarten Rentenbeginn
die Höhe der eingezahlten Beiträge absichert. Die
Garantie kostet fünf Prozent der Beiträge.
Stefan Rueb, Investment-Manager bei der fpb AG,
der Vertriebsmanagementgesellschaft von FPI,
sagte:
„Das Kapitalanlagerisiko wird bei dem FPI Portfolio TopVermögensverwalter breit gestreut. Zehn
erfahrene Vermögensverwalter variieren je nach
Marktlage die Portfolioallokation, um mit ihren differenzierten Lösungsstrategien Renditechancen zu
nutzen und das Risiko von Kursverlusten zu reduzieren. Diese Diversifizierung ist im Bereich der vermögensverwaltenden Anlagen im Bereich der langfristigen Altersvorsorge-Lösungen in Deutschland
einzigartig.“
Stefan Giesecke, Vorstand der fpb AG, kommentierte die Einführung des Anlagekonzeptes:
„Mit diesem Portfolio treffen wir genau den Nerv
der Zeit. Makler und Kunden sind auf der Suche
nach Alternativen zu den konventionellen Deckungsstockpolicen, deren Bedeutung erheblich
G
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
sinken wird. Mit dem ´FPI Portfolio TopVermögensverwalter´ bieten wir eine interessante Alternative.
Erstens, das Portfolio ist einfach zu erklären. Zweitens, die Kapitalanlage übernehmen Experten, die
unabhängig vom Versicherer sind, und drittens haben die Versicherten eine Chance auf mehr Rendite und mit der FRIENDS-Garantie die Sicherheit des
Beitragserhalts.“
Weitere Informationen zu dem FPI Portfolio
TopVermögensverwalter
1. Zehn Strategien mit jeweils einem zehnprozentigen Anteil am Gesamtportfolio:
FPI Warburg Portfolio Active Assets
FPI Carmignac Patrimoine
FPI Haspa Portfolio Stabil
FPI DJE Managed Depot Wachstum
FPI Ethna Aktiv
FPI Portfolio Quality Selections
FPI C-Quadrat Total Return Dynamic
FPI Oppenheim Global Absolute Return
FPI PIMCO Global Multi-Asset Fund
FPI smart invest Helios
2. Auflagedatum: 01.03.2012
3. Verwaltungskosten: 2,35%. Ab dem 6. Versicherungsjahr ist ein Treuebonus p.a. in Höhe
von 0,75% vertraglich vereinbart, der dem
Fondsvermögen direkt gutgeschrieben wird.
4. Rebalancing: erfolgt durch Friends Provident International
Autor: Friends Provident
Umfrage:
Deutsche wollen alt werden
Sichere und ergiebige Altersvorsorgeprodukte gefordert
J
eder dritte Deutsche (34 %) möchte mindestens
das 90. Lebensjahr erreichen. Dabei soll die Lebensfreude nicht durch Krankheiten, Altersarmut und Einsamkeit geschmälert werden. Zu wenige investieren aber in Gesundheit und finanzielle
Vorsorge. Das ergab eine Studie der Gfk-Gruppe im
Auftrag der Zurich Versicherung in Deutschland.
Größte Angst vor Alterskrankheiten
Die Deutschen möchten gerne alt werden: 99 %
der Befragten wollen mindestens 70 Jahre – jeder
Dritte mindestens 90 Jahre alt werden. Knapp 16
% wünschen sich sogar das Überschreiten der "magischen 100". Dennoch sehen die Deutschen dem
16
Älterwerden nicht unbeschwert entgegen. Mit dem
Altwerden verbinden sie Ängste. So fürchten sich
acht von zehn Befragten (81 %) insbesondere vor
Krankheiten im Alter. 44 % befürchten ihren Kindern oder Verwandten wegen Erkrankungen oder
Gebrechlichkeiten zur Last zu fallen. Vier von zehn
(41 %) sorgen sich vor einem allgemeinen Verlust
der Lebensfreude. Und jeweils rund 36 % beschäftigt die Gefahr im Alter zu vereinsamen oder von
Altersarmut betroffen zu sein.
Versicherung | ANLAGESPIEGEL 2012
Je nach Berufsgruppe starke Diskrepanzen bei
der Vorsorge
Die Studie zeigt, dass in Bezug auf das Vorsorgebewusstsein je nach Berufsgruppe signifikante Unterschiede herrschen. Zwar wollen 34 % der Arbeiter
gerne älter als 90 Jahre alt werden, doch nur 19 %
legen besonderen Wert auf gesunde Ernährung; 26
% hoffen mit Sport und Bewegung für eine unbeschwerte Gesundheit zu sorgen. Die finanzielle Vorsorge ist lediglich für 32 % der Arbeiter besonders
wichtig, während dies in der Gruppe der Beamten
bereits zwei von drei Befragten (65 %) angaben.
Neun von zehn (87 %) der befragten Beamten ge-
Nur knapp 29 % der Verheirateten fürchten sich vor
Einsamkeit im Alter. Bei unverheirateten Paaren sind
dies über 43 % und damit ähnlich viele wie unter
den Ledigen (knapp 43 %) und den getrennt Lebenden (42 %).
Unsicherheit bei der finanziellen Absicherung
Insgesamt macht das Studienergebnis deutlich, dass
jeder dritte Deutsche (37 %) Angst vor Altersarmut
hat – gleichzeitig glauben rund zwei von drei Befragten (62 %), dass sie bisher bei der finanziellen
Absicherung für das Alter nicht alles richtig gemacht
haben. Etwa jeder Dritte (36 %) legt nach eigenen
Angaben besonderen Wert auf die persönliche finanzielle Vorsorge – ein Zeichen dafür, dass die Brisanz der finanziellen Situation im Alter beim Großteil
der Bevölkerung im Bewusstsein, die Bereitschaft zu
handeln, jedoch dramatisch gering ist.
Sichere und ergiebige Altersvorsorgeprodukte
gefordert
ben an regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Etwa die Hälfte (51 %) hält sich durch
Sport und Bewegung fit. In Sachen Ernährung legen
46 % besonderen Wert auf gesunde Mahlzeiten.
Dem Missverhältnis zwischen den Befürchtungen
der Bürger in Bezug auf ihre finanzielle Situation im
Alter und der Bereitschaft finanziell ausreichend vorzusorgen, steht eine konkrete Erwartungshaltung
an das Produktangebot der Assekuranz gegenüber. Die Befragten fordern Vorsorgemodelle, die
sich ihrer individuellen Lebenssituation und ihrem
Alter anpassen. So ist grundsätzlich jedem zweiten
Deutschen (50 %) vor allem eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Renditechancen wichtig.
Ausschließlich auf Sicherheit legt immerhin jeder
Dritte (32 %) beim Thema Altersvorsorge besonderen Wert; wobei nur ein sehr geringer Teil (3 %)
den persönlichen Fokus auf hohe Renditechancen
ohne jegliche Sicherheiten legt. Interessant auch,
dass sich im Laufe des Lebens der Anspruch an die
Sicherheit der Vorsorgeprodukte verändert. In der
Gruppe der bis 29-Jährigen legen nur rund 19 %
Wert auf eine höchstmögliche Sicherheit – bei den
über 60-Jährigen sind dies 44 %. Dagegen bevorzugen 60 % der 40-Jährigen vor allem eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Renditechancen.
Autor: Zurich Gruppe Deutschland
Verheiratete leben unbeschwerter
Im Vergleich zu Paaren ohne Trauschein sehen vor
allem Verheiratete dem Alter unbeschwerter entgegen. Während 31 % der Verheirateten eine Altersarmut befürchten, ist dieses Unbehagen bei in
eheloser Partnerschaft Lebenden mit 42 % deutlich
ausgeprägter. Auch scheint der Trauschein für den
Lebensabend mehr emotionale Sicherheit zu bieten:
17
ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Genius – Sicherheit, Flexibilität und
Rendite optimal kombiniert
Jens Gregor,
Vertriebsdirektor Ost Vorsorge,
Württembergische Vertriebsservice GmbH
D
ie Altersvorsorge sollte möglichst alles bieten: Sie sollte so sicher sein wie eine klassische Rentenversicherung, flexibel wie ein
Girokonto, aber gleichzeitig die Renditechancen
eines Fonds ermöglichen. Oftmals sind diese Wünsche der Kunden nur schwer miteinander vereinbar.
Die Württembergische Lebensversicherung AG,
eine Tochtergesellschaft des Vorsorge-Spezialisten
Wüstenrot & Württembergische AG (W&W), verbindet mit ihrer Fondspolice Genius den Wunsch nach
Sicherheit, Flexibilität und Rendite. Durch die Konzeption als dynamisches Drei-Topf-Hybrid mit einer
besonderen Wertsicherungsstrategie können die
Chancen der Aktienmärkte voll ausgenutzt werden.
Das Herzstück von Genius – der Wertsicherungsfonds
Was unterscheidet die Fondspolice der Württembergischen Lebensversicherung von anderen Produkten
am Markt? Vor allem ihr Sicherungsmechanismus,
der in dieser Form einzigartig ist. In dem sogenannten „zweiten Topf“, dem Wertsicherungsfonds Genius Strategie, werden keine Umschichtungen zwischen sicheren und chancenreichen Anlageklassen
vorgenommen. Vielmehr wird die Garantie des Kunden durch den Kauf und Verkauf von Optionspapieren sichergestellt. Der Vorteil dieser Strategie liegt
darin, dass die Garantieerzeugung für den Kunden
nahezu kostenneutral erfolgt und seine Rendite
nicht durch prozyklisches Kaufverhalten geschmälert wird. So wird zum einen eine durchgängig hohe
Aktienquote bei hoher Sicherheit ermöglicht, und
zum anderen führt diese Systematik (Zero-CostCollar) zu geringeren Garantiekosten. Ein Novum
am Markt ist auch die zusätzliche „harte Garantie“
der Württembergischen Lebensversicherung: Sollte
die von der deutschen Anlagegesellschaft gegebene
Garantie im Wertsicherungsfonds verfehlt werden,
steht das Versicherungsunternehmen direkt für seine Kunden ein. Das investierte Geld ist somit sicher.
Die Garantievielfalt
Bei Genius hat der Kunde die Möglichkeit, zwischen verschiedenen endfälligen Garantievarianten auszuwählen und damit das Produkt an sein
individuelles Sicherheitsbedürfnis anzupassen. So
kann er entweder eine Beitragsgarantie von 0% bis
100% vereinbaren oder diese mit der wachsenden
Guthabengarantie kombinieren. In dieser Variante
sind ihm zum vereinbarten Rentenbeginn nicht nur
100% der geleisteten Beiträge sicher, sondern der
18
Versicherung | ANLAGESPIEGEL 2012
garantierte Anteil des Guthabens wächst automatisch mit. Dabei steigt der Garantiewert von 0% zu
Versicherungsbeginn auf 100% zum vereinbarten
Rentenbeginn. Kursschwankungen am Aktienmarkt
– auch kurz vor Rentenbeginn – können somit nicht
mehr die Substanz der Rente angreifen. Natürlich
kann Genius auch ohne Garantien mit allen verbundenen Steuervorteilen abgeschlossen werden.
Sechs Richtige – acht Wichtige
Für die Auswahl der geeigneten Fondspolice ist nicht
nur der Aufbau des Produktes entscheidend, sondern auch das Kleingedruckte in den Bedingungen.
Oftmals sind die Formulierungen für Kunden jedoch kaum verständlich. Die Württembergische
Vertriebsservice GmbH, die Maklergesellschaft der
W&W-Gruppe, hat zur Unterstützung des Beratungsprozesses acht wesentliche Qualitätsfaktoren
identifiziert und in einer Beratungsbroschüre aufbereitet. Der Verkaufsansatz „Sie kennen sechs Richtige – Wir zeigen Ihnen acht Wichtige“ geht dabei
unter anderem auf den Rentengarantiefaktor, die
Treuhänderklausel und den Liquiditätsvorteil ein. Die
beiden zuerst genannten Qualitätsfaktoren sind für
die Höhe der späteren Rente entscheidend und bestimmen, wie hoch die Rente ausfällt und ob eventuell zum Rentenbeginn noch eine Änderung an
der vereinbarten Rentehöhe vorgenommen werden
kann. Beim Liquiditätsvorteil hingegen steht die Flexibilität des Kunden auch im Rentenbezug im Fokus.
Hier ist es wichtig, dass Kapital entnommen werden
kann, um im Bedarfsfall über einen größeren Geldbetrag verfügen zu können.
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
CosmosDirekt
gewinnt den Goldenen Bullen 2012
Neue Wege - mit diesem Preis
zeichnet Axel Springer Financial Media
die Flexible Vorsorge Invest aus
F
ür die Jury des "Goldenen Bullen" 2012 steht
klar fest: CosmosDirekt geht "Neue Wege".
Daher zeichnete sie die fondsgebundene Rentenversicherung Flexible Vorsorge Invest mit dem
gleichnamigen Preis aus. Bereits zum 19. Mal wurden mit den "Goldenen Bullen" herausragende
Leistungen, neue Ideen und Produkte der Finanzbranche gekürt. In der Jury saßen auch dieses Jahr
Verlagsredakteure und Professoren verschiedener
Finanz-Lehrstühle, die die zahlreichen Vorschläge
und Bewerbungen prüften.
"Mit der Flexiblen Vorsorge Invest von CosmosDirekt können Anleger ihre Altersvorsorge selbst in
die Hand nehmen. Im persönlichen Online-Bereich
"meinCosmosDirekt", das mit einem DirektbankDepot vergleichbar ist, können Kunden je nach
Marktlage und Anlageinteresse ihr Geld umschichten. Die oft gescholtene 'Black Box Lebensversicherung' wird dadurch durchsichtig. Mit mehr als 5.000
Fonds zur Auswahl und einer Jahresgebühr von 24
Euro kann die Flexible Vorsorge Invest mit nam-
haften Online-Brokern mithalten." Mit diesen Worten begründete Dr. Frank B. Werner, Chefredakteur
der Zeitschriften "Euro" und "Euro am Sonntag",
die Entscheidung der Jury.
Die Flexible Vorsorge Invest ergänzt seit Herbst 2011
die Produktfamilie Flexible Vorsorge von CosmosDirekt. Sie schlägt die Brücke zwischen kurzfristiger
Geldanlage und klassischer Altersvorsorge und ist
daher laut Jury besonders innovativ und zukunftsweisend.
"Unser Anspruch ist es, immer wieder neue Wege
für unsere Kunden zu gehen. Daher freut uns diese Auszeichnung ganz besonders", so Peter Stockhorst, Vorstandvorsitzender von CosmosDirekt.
Über die Flexible Vorsorge Invest
Mit der Flexiblen Vorsorge Invest hat CosmosDirekt
seit Herbst 2011 eine fondsgebundene Rentenversicherung im Portfolio, die eine einzigartige Auswahl
von mehr als 5.000 Fonds bietet. Anleger können
täglich zwischen den Fonds wechseln. CosmosDirekt erhebt dafür keine Transaktionsgebühren, sondern gibt vielmehr Rabatte auf die Ausgabeaufschläge der Fondsgesellschaften - bis zu 100 Prozent. Im
persönlichen Online-Bereich "meinCosmosDirekt"
haben die Anleger Wertentwicklung und Guthaben
immer im Blick. Bei dem Flexiblen VorsorgeKonto
Invest starten Kunden zu Vertragsbeginn mit einer
Einmalzahlung. Daneben gibt es mit dem Flexiblen
VorsorgePlan Invest auch die Variante eines Sparplans mit regelmäßigen Beiträgen.
Autor: CosmosDirekt, Lebensversicherungs-AG
20
Versicherung | ANLAGESPIEGEL 2012
Geldanlage für die Altersvorsorge:
breit streuen, gezielt auswählen
Aktiv gemanagte Vorsorgeportfolios
ergänzen das qualitätsgeprüfte
Fondsangebot des Versicherers
A
ktien, Staatsanleihen oder Gold: Vielen Vorsorgesparern fällt es immer schwerer, einen
Überblick über die Anlagemöglichkeiten zu
behalten. Welche sind derzeit die risikoreichsten?
Welche bieten die meisten Chancen? Die Heidelberger Lebensversicherung AG bietet Vorsorgesparern
mit ihren drei aktiv gemanagten Vorsorgeportfolios
Hilfe. Mit dem Management der Portfolios wurden
die Experten von Morningstar Consulting Europe, dem Investment Consulting Unternehmen von
Morningstar, betraut, die sowohl die Fondsauswahl
als auch mittels eines Rebalancing-Verfahrens die
Zusammensetzung der Vorsorgeportfolios der aktuellen Marktsituation laufend anpassen. "Damit
wollen wir Maklern und Kunden einen einfachen
Zugang zu den aktuell besten Investmentmöglichkeiten bieten", erklärt Thomas Bahr, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben.
Das Konzept der Vorsorgeportfolios der Heidelberger Leben basiert dabei auf der Kombination von
drei Investmentansätzen: Risiko optimieren durch
breite Diversifikation (Multi Asset), Zugang zu den
weltweit besten Fondsmanagern (Multi Manager)
sowie Kursschwankungen anpassen (aktive Risikosteuerung). "Unser Ziel ist es, auch den weniger investmentaffinen Kunden in unseren Altersvorsorgeprodukten Anlagealternativen zu bieten", so Bahr.
Die gemanagten Vorsorgeportfolios sind als Teil
des qualitätsgeprüften Fondsangebotes der Heidelberger Leben in den Produkten zur Basisrente, Privatrente und Riesterrente verfügbar.
Unterschiedliche Aktienanteile für unterschiedliche
Sicherheitsbedürfnisse Eher sicherheitsorientierten
Anlegern steht das "HLE Active Managed Portfolio
konservativ" mit einer Aktienquote von bis zu 35
Prozent zur Verfügung. Anlegern, die Wert auf ein
ausgeglichenes Verhältnis von Ertrag und Sicherheit
legen, können die Stärken des "HLE Active Managed Portfolio ausgewogen" nutzen, dessen Aktienquote bis zu 60 Prozent betragen kann. Das "HLE
Active Managed Portfolio dynamisch" mit einer Aktienquote von bis zu 75 Prozent spricht die eher renditepotenzialorientierten Anleger an. "Wir setzen
weiterhin konsequent auf Qualität und Flexibilität"
erläutert Bahr. Kunden können, müssen aber nicht,
ausschließlich in ein Vorsorgeportfolio investieren.
Die Vorsorgeportfolios können beliebig miteinander
oder auch mit den Einzelfonds und vermögensverwaltenden Fonds im Angebot des Versicherers kombiniert werden.
Bei der Auswahl der Fonds profitieren Makler und
Kunden zusätzlich vom 5R-Qualitätssicherungsprozess der Heidelberger Leben. Er ist benannt nach
den Kriterien Reputation, Rating, Rendite, Risiko
und Review, auf die jeder Fonds einmal pro Quartal
überprüft wird. Der 5R-Prozess wurde erst kürzlich
vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung mit
"exzellent" benotet. Auch die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH hatte den Prozess bereits ausgezeichnet.
Autor: Heidelberger Lebensversicherung AG
21
ANLAGESPIEGEL 2012 | Versicherung
Neue Fondspolicen
-Generation MONEYMAXX Discover 2012
Mehr Fonds zum Thema
Nachhaltigkeit
D
er Fondspolicenspezialist MONEYMAXX hat
seine Produktfamilie Discover zum Jahr 2012
überarbeitet und mit einem neuen Marketingkonzept ausgestattet. Die Komplexität des
Themas Vorsorge wird im neuen Verkaufsmaterial
durch Titelmotive aus der Natur versinnbildlicht, die
ein verstecktes Detail enthalten. Die kräftige monochrome Farbgebung der Titel und die "tierischen"
Motive setzen neue Akzente in der Werbelandschaft
für Versicherungsprodukte.
Bei den Produktleistungen von Discover 2012 wird
Bewährtes mit innovativen Entwicklungen ergänzt.
Kernelement aller Discover Produkte ist weiterhin
die Kapitalanlage in Einzelfonds aller Assetklassen
oder in gemanagte Fondsbaskets, die hohen Qualitätsauflagen unterliegen. Für die Tarifvarianten
mit Garantie wird das neueste Garantiemodell des
Marktführers DWS genutzt, das als Flexible Portfolio
Insurance (FPI) dynamischer als bisherige Garantiemechanismen auf volatile Märkte reagieren kann.
Die von Franklin Templeton betreuten gemanagten
Anlagevarianten nutzen ebenfalls ein dynamisches
Asset-Allokations-System, das auf stabile Renditen
in allen Marktlagen abzielt. Das freie Einzelfondsangebot enthält ab 2012 fünf zusätzliche Fonds aus
den Bereichen Nachhaltigkeit, Vermögensverwaltung und Rohstoffe.
Discover Hybridtarife bieten ab 2012 eine neue Garantie-Variante an. Über die Beitragssummen¬garantie
hinaus bietet die Option Garantie PLUS eine wertentwicklungsabhängige Erhöhung der Garantiesumme über die gesamte Laufzeit, die ein Vielfaches
der Beitragssummengarantie erreichen kann. Eine
weitere Produktneuheit ab 2012 ist die sogenannte
Investitionsoptimierung für Einmalanlagen und Zuzahlungen. Der Betrag zur Aufstockung des Vorsorgekapitals wird durch dieses Instrument über einen
Zeitraum von bis zu sechzig Monaten von einem
Depotfonds ratierlich in die gewünschten Fondsbas22
kets eingebracht, um so den Cost-Average-Effect zu
nutzen.
Auf der Seite der Versicherungsbausteine punktet
MONEYMAXX Discover insbesondere durch maximale Flexibilität in der Verrentungsphase. Bis zu
einen Monat vor dem tatsächlichen Rentenbeginn
kann der Kunde sich bei der Privatrente zwischen
sechs Verrentungsmodellen entscheiden. Neu ab
2012 ist die erhöhte Rente bei Pflegebedürftigkeit.
Sie kann beantragt werden, wenn zu Rentenbeginn
bereits eine Pflegebedürftigkeit vorliegt. Ein 64jähriger Mann beispielsweise würde dann lebenslang
mehr als das Zweifache seiner regulären Leibrente
erhalten. Alle Discover Verträge enthalten zudem
eine Pflegeoption, die dem Kunden nach der Ansparphase den Abschluss einer Pflegerente ohne
Gesundheitsfragen ermöglicht, neuerdings auch
gegen laufende Beitragszahlung.
Mit ihren zahlreichen Garantiemöglichkeiten, leistungsstarken Investmenttools und variablen Verrentungsmodellen bieten MONEYMAXX Discover
Policen gerade vor dem Hintergrund der Rechnungszinssenkung 2012 eine attraktive Alternative
zu klassischen Rentenprodukten.
Autor: MONEYMAXX Lebensversicherung
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
Geschlossene Fonds:
Einzelobjektfonds sind in der Mehrzahl
Analyse-Mitteilung von Scope Analysis
G
eschlossenen Fonds könnten bald per Gesetz zur Risikostreuung und somit zur Investition in mehrere Objekte verpflichtet werden. Für klassische Einzelobjektfonds wäre es das
Aus. Gegenwärtig machen sie rund die Hälfte des
emittierten Fondsvolumens aus.
Im Rahmen der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in
deutsches Recht wird gegenwärtig diskutiert, ob
Geschlossene Fonds künftig das Risiko auf mehrere Investitionsobjekte verteilen müssen. Scope hat
ausgewertet, wie viele Fonds von einer derartigen
Regelung betroffen wären. Dazu wurde das emittierte Fondsvolumen der vergangenen fünf Jahre
analysiert.
Ergebnis: Seit 2006 hat sich der Anteil der Einzelobjektfonds nahezu verdoppelt. Im Jahr 2006 investierten Geschlossene Fonds nur zu einem Drittel
in ein einziges Objekt. Zwei Drittel des aufgelegten
Fondsvolumens hingegen waren Mehrobjektfonds.
Im Jahr 2011 hat sich das Verhältnis verkehrt:
Gewichtet nach Fondsvolumen investierten mehr
als die Hälfte – 54 Prozent – der emittierten Fonds
in ein einziges Objekt. 43 Prozent des emittierten
Fondsvolumens waren Mehrobjektfonds. Die restlichen drei Prozent des emittierten Fondsvolumens
entfallen auf sonstige Fonds. Dazu zählen beispielsweise Genussrechte und Zweitmarktfonds.
Im Bereich der Immobilienfonds – dem wichtigsten
Segment – ist der Anteil der Einzelobjektfonds noch
stärker ausgeprägt. Rund 41 Prozent des im Jahr
2006 angebotenen Fondsvolumens waren Einzelobjektfonds. 2011 betrug der Anteil bereits fast
70 Prozent und erreichte damit einen absoluten
Höchststand. Mitverantwortlich dafür war die hohe
Anzahl außergewöhnlich großvolumiger Immobilienfonds im vergangenen Jahr.
Die Scope-Auswertung zeigt, dass der erwogene
Zwang zur Risikodiversifizierung auf der Ebene des
einzelnen Fonds enorme Auswirkungen auf die
Fondsbranche hätte. Ein Geschlossener Immobilienfonds, der die diskutierten Regelungen erfüllen
würde, müsste in mehrere Core-Büroimmobilien investieren. Er hätte dann ein deutlich höheres Fondsvolumen als derzeit üblich. Ob sich Initiatoren mit
solchen „Riesenfonds“ in Vertrieb wagen, darf bezweifelt werden. Zudem dürfte die Beschaffung des
Fremdkapitals für einen solchen Fonds derzeit problematisch sein.
Hinzu kommt, dass es ursprünglich gerade die Idee
des Geschlossenen Fonds ist, in einen klar abgegrenzten Sachwert zu investieren. Im vergangenen
Jahr fanden insbesondere jene Fonds, die in einzelne Büroimmobilien oder in ein Großraumflugzeug
investieren, großes Interesse bei Anlegern.
Die Verpflichtung, innerhalb eines Geschlossenen
Fonds das Risiko auf eine Vielzahl von Investitionsobjekten zu verteilen, käme ein Stück weit einer
Entmündigung des Anlegers gleich. Denn bislang
übernimmt der Anleger eigenständig die Diversifikationen über mehrere Fonds und Asset-Klassen.
Autor: Scope Group
23
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Real Invest: Vermögensverwaltende
und gewerbliche Steuerkonzepte im Vergleich
Chancen und Risiken unterschiedlicher
Steuerkonzepte für geschlossene
Immobilien-Zweitmarktfonds
I
mmobilien-Zweitmarktfonds wurden aus steuerlichen Gründen oft vermögensverwaltend
konzipiert. Damit verzichten sie auf ein aktives
Portfoliomanagement und können interessante Opportunitäten während der Laufzeit nicht nutzen. Die
steuerlichen Vorteile sind dabei nicht mit Sicherheit
gegeben. Werden die Tatbestandsmerkmale eines
gewerblichen Grundstückshandels erfüllt, drohen
dem vermögensverwaltenden Zweitmarktfonds und
seinen Anlegern Steuernachzahlungen zuzüglich
entsprechender Zinsbelastungen. Im Zweitmarkt
bieten gewerbliche Fondskonzepte mehr Sicherheit
und bessere Chancen.
Deutschen Anlegern wird eine starke Abneigung
gegen den Fiskus nachgesagt. Gibt es eine Möglichkeit, Steuern zu sparen, schlagen sie zu. Auch
heute noch gibt es vereinzelt geschlossene Fonds,
die bei der Konzeption vor allem auf steuerliches Tuning setzen. Häufig werden hierdurch bei unsicherer
Realisierung der steuerlichen Vorteile Ertragschancen vergeben. Ein Bespiel dafür sind vermögensverwaltend konzipierte Fonds, die in eine Vielzahl
von Immobilien investieren, im Wesentlichen also
Zweitmarktfonds. „Zweitmarktfonds für Immobilien
sind für eher sicherheitsorientierte Investoren prinzipiell ein gutes Konzept. Sie investieren nicht nur
in weitgehend inflationsgeschützte Sachwerte, sondern sie identifizieren die Zielinvestments nach der
bereits gezeigten Performance und nicht allein nach
Prognosen. Zudem wird durch die größere Anzahl
an Zielobjekten gegenüber den Single-Asset-Fonds
eine Risikodiversifikation erreicht“, sagt Wolf-Dieter
Ruch, Geschäftsführer des Hamburger Emissionshauses Real Invest.
Wenn die erhoffte Wertsteigerung eines Immobilienzweitmarktfonds zum Laufzeit-Ende dann noch
steuerfrei vereinnahmt werden soll, klingt das natürlich interessant. Aber: „Für Immobilieninvestments
24
im Allgemeinen und Immobilienzweitmarktfonds im
Speziellen gelten komplexe steuerliche Regelungen.
Investoren und Berater sollten daher genau prüfen,
ob das jeweilige steuerliche Konzept mit Blick auf
die Geschäftsidee und den Markt sinnvoll und auch
tragfähig ist. Hierbei sind die alternativen Konzeptionen mit ihren einzelnen Vor- und Nachteilen – so
auch die tatsächlichen steuerlichen Unterschiede
zwischen den vermögensverwaltenden und den
gewerblichen Zweitmarktfonds - miteinander zu
vergleichen“ ergänzt Jörn Dieckmann, geschäftsführender Gesellschafter bei der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Steinberg & Partner GmbH in Hamburg.
Steuer-Tuning: Einschränkungen im Handeln
und unsichere Steuervorteile
Riskant ist für vermögensverwaltende Zweitmarktfonds die drohende Qualifizierung eines gewerblichen Grundstückshandels schon auf Fondsebene,
die neben der laufenden Gewerbesteuerpflicht auch
die Einkommensteuerpflicht der Veräußerungsergebnisse nach sich zieht. Ausschlaggebend hierfür
ist die so genannte Drei-Objekt-Grenze.
„Verkauft beispielsweise der Fonds innerhalb von
zehn Jahren mindestens drei Fondsanteile oder
mittelbar drei Immobilien im Wert von jeweils über
250.000 Euro – maßgeblich ist nicht nur der Wert
des Fondsanteils, sondern auch der dahinter stehende Immobilienwert bei Veräußerung – kann der
vermögensverwaltende Status vom Finanzamt aber-
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
kannt werden. Und zwar rückwirkend bis zum Beginn“, warnt Dieckmann. Das Problem dabei: Dem
Fondsmanagement ist es kaum möglich, dieses Risiko mit Sicherheit auszuschließen. Denn als Verkauf
gilt auch, wenn die Anleger eines Zielfonds beschließen, den Fonds aufzulösen. Dieckmann: „Wir
empfehlen diesen Aspekt vor dem Hintergrund des
langfristigen Zeithorizonts von zehn Jahren bei der
Beurteilung des steuerlichen Konzepts zu beachten.
Zudem scheidet wegen der so genannten steuerlichen Infizierung eine Investition in gewerbliche
Zielfonds aus. Andernfalls entfielen wiederum die
steuerlichen Vorteile der Vermögensverwaltung.“
Zusätzliche Renditechancen bei gewerblichen
Immobilienzweitmarktfonds
Doch was kostet die Sicherheit und Flexibilität den
Anleger eines gewerblich geprägten Fonds? „Tatsächlich ist der Unterschied geringer als landläufig
angenommen“, erläutert Dieckmann. Zu berücksichtigen sind die Gewerbesteuerpflicht sowie die
Einkommensteuerpflicht der Veräußerungsergebnisse, also Veräußerungserlös abzüglich der fortgeschriebenen Anschaffungskosten der Zielanteile.
Auf Grund der Anrechenbarkeit der Gewerbesteuer
auf die Einkommensteuer können natürliche Personen in Abhängigkeit der persönlichen steuerlichen
Verhältnisse je nach Hebesatz der Gemeinde häufig 80 bis 100 Prozent der Gewerbesteuer wieder
zurück erhalten. Dieckmann: „Die Gewerbesteuer
spielt aus diesem Grunde unseres Erachtens für die
Beurteilung der Vorteilhaftigkeit eines steuerlichen
Konzepts eher eine nachrangige Rolle. Und um den
Nachteil der Einkommensteuerpflicht korrekt zu bewerten, muss man beachten, dass man die etwaige
Steuerfreiheit bei einem vermögensverwaltenden
Zweitmarktfonds durch die zehnjährige Haltefrist
einschließlich ihrer Risiken erkauft.“
„Wir haben uns schon vor Gründung der Real Invest Reihe ausführlich mit dem Thema Steuern auseinander gesetzt und uns vor dem Hintergrund der
Beratungssicherheit und des aktiven Portfoliomanagements bewusst für eine gewerbliche Prägung
entschieden. Denn wir wollten eine steuersichere
Anlage schaffen, die die Renditen maximiert, statt
nur die Steuer gering zu halten. Für den Anleger
zählt letztlich das Ergebnis unter dem Strich“, erläutert Ruch.
Autor: RIZ Real Invest
Tritt der Fonds von Anfang an gewerblich auf, entfällt nicht nur das Risiko späterer Steuernachzahlungen auf einen Schlag. Die Freiheit, Fondsanteile
aktiv zu handeln, erlaubt auch, zusätzliches Renditepotenzial auszuschöpfen. „Unsere Zweitmarktfonds
sind gewerblich, um bewusst Gewinne zu realisieren. So haben wir zum Beispiel einen Anteil des DG
Anlage Einkaufscenterfonds zu 270 Prozent des
Nennwertes verkauft – das ist ein Plus von 75 Prozentpunkten gegenüber den Anschaffungskosten“,
sagt Ruch. Gerade über längere Laufzeiten sei ein
aktives Portfoliomanagement sinnvoll, um flexibel
Hochpreisphasen auszunutzen. „Als gewerblicher
Fonds können wir zudem unbesorgt Anteile über
250.000 Euro und auch gewerbliche Zielfonds kaufen – das vergrößert unsere Einkaufsmöglichkeiten
um etliche gute Objekte“, so Ruch. Auch wollen
viele Anleger heute flexibler investieren und bevorzugen auch bei geschlossenen Fonds Laufzeiten unter 10 Jahren – auch für diese Anleger sind gewerbliche Fonds ideal.
25
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
G.U.B. zeichnet Mercatus X von fairvesta mit der
Bestnote sehr gut aus
Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist die
Investitionsstrategie des Immobilienhandelsfonds
D
as renommierte Hamburger Analysehaus
G.U.B. hat den aktuellen Immobilienhandelsfonds Mercatus X von fairvesta mit der
Bestnote „sehr gut“ ausgezeichnet – das entspricht
der höchsten Qualitätsstufe „Dreifachplus“.
Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist die Investitionsstrategie des Immobilienhandelsfonds. Mercatus
X nutzt Sondersituationen wie zum Beispiel Bankenverwertungen, Erbauseinandersetzungen oder
Zwangsversteigerungen, um Immobilien besonders
günstig zu erwerben, um sie nach einer kurzen Haltedauer von drei bis fünf Jahren mit Gewinn wieder
zu verkaufen. Dabei setzt fairvesta auf Qualität und
setzt strenge Investitionskriterien voraus: Es wird
ausschließlich in schulden- und lastenfreie Qualitätsund Renditeimmobilien in Deutschland investiert.
Diese dürfen keinen Sanierungs- und Modernisierungsstau aufweisen. Der Kaufpreis darf maximal
70 Prozent des aktuellen Verkehrswertes nicht übersteigen. Die durchschnittliche Ist-Rendite der infrage kommenden Objekte muss bezogen auf den
Kaufpreis mindestens zehn Prozent pro Jahr betragen. Der Mercatus X hat somit gleich zwei Gewinnquellen: den Mietgewinn und den Handelsgewinn.
Deutschlands älteste Ratingagentur sieht darin generell sehr gute Chancen auf überdurchschnittliche
Ergebnisse.
Die G.U.B. hebt die von fairvesta abgegebene Platzierungsgarantie, die externe Mittelverwendungskontrolle über die gesamte Laufzeit und den vorgesehenen Anlegerbeirat besonders hervor. Auch
die neuen Features des Fonds überzeugen die Ratingagentur: Es besteht ein Sonderkündigungsrecht
bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit (mindestens 50
Prozent) sowie eine Rückkaufgarantie (zu 80 Prozent des steuerlichen Buchwertes).
Die Analyse bescheinigt Mercatus X ein weiteres
großes Plus: Seine Herkunft. Mit der fairvesta Unter26
nehmensgruppe steht ein platzierungsstarkes und
im Bereich des Immobilienhandels etabliertes Emissionshaus hinter dem Fonds. Die vor zehn Jahren gegründete fairvesta hat bis dato rund 500 Millionen
Euro Eigenkapital eingeworben, die Investitionsstrategie bei den Vorläuferfonds über seiner eigenen
Prognose umgesetzt und kann sehr positive Ergebnisse bei den bisherigen Transaktionen vorweisen.
Anleger des kurzlaufenden Vorgängerfonds "fairvesta zweite Immobilienbeteiligungsgesellschaft
mbH", der in 2011 aufgelöst wurde, erzielten nach
der Endabrechnung eine Rendite von 12,37 Prozent
pro Jahr.
Der Fonds Mercatus X hat ein Volumen von 100 Millionen Euro mit der Erweiterungsoption auf 200 Millionen Euro. Anleger können sich ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro bei einer Mindestlaufzeit
von fünf oder zehn Jahren beteiligen. Während der
Laufzeit können jährlich bis zu 6,5 Prozent der Anlagesumme gebührenfrei als gewinnunabhängige
Entnahme entnommen werden.
„Für unseren Vorgängerfonds Mercatus IX haben
wir vor knapp einem Jahr bereits die Note Doppelplus erhalten. Dass wir jetzt für den Jubiläumsfonds
Mercatus X gleich mit der Höchstnote ausgezeichnet
wurden, macht uns sehr stolz und bestätigt uns darin, unsere Produkte stetig weiterzuentwickeln. Das
steigert nicht nur die Umsatzzahlen von fairvesta,
sondern sorgt vor allem für eine hohe Produktqualität zum nachhaltigen Vermögensaufbau unserer
Anleger “, freut sich Hermann Geiger, Vorstand der
fairvesta Group AG.
Die vollständige G.U.B.-Analyse fairvesta Mercatus X
steht auf www.fairvesta.de kostenlos zur Verfügung.
Autor: fairvesta Holding AG
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
Innovative Produkte in verschiedenen
Produktmänteln
Interview mit Jürgen Klein,
Vorstand der ecoConsort AG, Dresden
wmd: Sie haben mit der ecoConsort AG vor zwei
Jahren ein eigenes Emissionshaus mit Schwerpunkt
Nachhaltigkeit gegründet. Welche Ziele verfolgen Sie
und welche Produkte bieten Sie an?
Jürgen Klein: Die ecoConsort AG versteht sich als
Emissionshaus für Nachhaltigkeit und setzt neue
Maßstäbe in diesem Segment. Die Besonderheit ist
die Auflegung innovativer Produkte in verschiedenen
Produktmänteln. Hierzu gehören offene Fonds genauso wie Festzinsprodukte. Oberster Grundsatz ist
stets ein verantwortungsvolles Investieren mit einem
ökologischen, sozialen oder ethischen Nutzen für
Mensch und Umwelt. Wir ermöglichen privaten Anlegern den Zugang zu einem globalen Wachstumsmarkt mit berechenbaren und attraktiven Renditen
ohne die sonst üblichen starken Schwankungen oder
sonstigen Unwägbarkeiten.
wmd: Warum wählten Sie Orderschuldverschreibung
als Finanzierungsinstrument?
Jürgen Klein: Wir verfügen durch die Future Business PLUS AG über eine langjährige Expertise bei
Laufzeitprodukten auf Basis von substanzwertorientierten Anlagen. Von diesem Know-how-Transfer
profitiert die ecoConsort AG in hohem Maße. So haben sich die Produkte der Vergangenheit in verschiedensten Marktsituationen bewährt und sich auch in
Krisenzeiten als sehr zuverlässig gezeigt.
Ein Beleg für die Kontinuität sind die hohen Wiederanlagequoten. Darüber hinaus ist auch die breite
Streuung auf Immobilien in Spitzenlagen, wachstumsstarken Beteiligungen und fondsgebundenen
Policen höchster Qualität einmalig auf dem deutschen Markt. Dieses Konzept setzen wir bei der ecoConsort AG eins zu eins mit grünen Anlagen um. Der
Kunde erhält somit auch im Nachhaltigkeitssegment
ein bewährtes Produkt, das auf eine erfolgreiche Historie zurückblicken kann.
wmd: Was sind die besonderen Merkmale dieser Anleihe?
Jürgen Klein: Markenzeichen der neuen Produkte
sind ihre Eigenschaft als Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) mit einer laufzeitabhängigen Verzinsung
zwischen 5,25 und 7 Prozent pro Jahr und möglichen
Anlagebeträgen ab 2.500 bzw. 5.000 Euro. Die Mindestlaufzeiten bewegen sich zwischen 90 Tagen und
fünf Jahren. Erträge lassen sich sowohl thesaurierend
als Nullkuponvariante, mit jährlicher Ausschüttung
oder als Annuitätenanleihe vereinnahmen. So bietet etwa die annuitätische Variante mit monatlichen
Auszahlungen von Ausschüttungen und Anlagebetrag dem Kunden eine Vielzahl von Möglichkeiten.
wmd: Woher nehmen Sie die Expertise für die Auswahl der Zielinvestments?
Jürgen Klein: Wir sind ein eingespieltes Team, das
bereits vor der Gründung der ecoConsort AG erfolgreich zusammengearbeitet hat und mit der Begebung von Substanzwertprodukten bestens vertraut
ist. Auch kooperieren wir bei der Produktentwicklung
sehr eng mit der INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut als führendem Haftungsdach in Deutschland.
Darüber hinaus verfügen wir über ein breites Netzwerk unabhängiger Experten, über das alle Zielinvestments einer umfassenden Due-Diligence-Prüfung
unterzogen werden. Dies gilt sowohl für den Beteiligungsbereich im Primär- und Sekundärmarkt als auch
für das Immobiliensegment – etwa bei Objekten nach
dem bekannten Green-Building-Standard.
27
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Frischer Wind aus dem Süden
Lacuna realisiert Bayerns größtes Windprojekt
Beitrag von Thomas Hartauer,
Vorstand der Lacuna AG
D
eutschland ist auf Erneuerbare-EnergienKurs. Dabei braucht der weitere Ausbau
neben den bereits festgeschriebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen und der breiten
Befürwortung aus der Bevölkerung auch finanzielles
Engagement. Davon profitieren Investoren, gleichzeitig unterstützen sie den Weg in eine klimafreundliche und langfristig funktionierende Energieversorgung. Windkraft spielt hier eine herausragende
Rolle. Sie leistete 2011 mit 48,1 Terrawattstunden
(TWh) den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus
regenerativen Quellen – und der Bedarf steigt weiter
enorm an, besonders in Süddeutschland. Denn Bayern verfügt laut Bundesverband WindEnergie e.V.
mit 41 Gigawatt (GW) bundesweit über das größte
Windenergiepotenzial. In Niedersachsen liegt es nur
bei 26 GW. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu
6,6 m/s bringt vor allem Nordbayern zudem ideale
klimatische Voraussetzungen mit. Das Ziel: Bis 2021
soll der Anteil von Windkraft an der Energieversorgung in Bayern von heute 1 % auf 10 % steigen.
Dieses Potenzial setzt die Regensburger Lacuna AG
gemeinsam mit dem erfahrenen Projektierer Fronteris um. Sie realisieren in der Region Hof den größten zusammenhängenden Windpark Bayerns: Bis
2014 entstehen fünf Windparks, die eine Gesamtleistung von über 60 MW umfassen. Bereits seit
Januar produziert der Windpark Trogen 1 Strom.
Im Februar begann der Bau des zweiten Projekts,
Feilitzsch. Lacuna wird den Windpark als geschlossenen Fonds platzieren, den Investoren ab Ende
April zeichnen können. Anleger profitieren neben
den idealen Standortbedingungen auch von dem
ENERCON PartnerKonzept. Durch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Marktführer in der Produktion von Windkraftanlagen ermöglicht Lacuna eine
überdurchschnittlich hohe technische Verfügbarkeit
von 97 %. Direktvermarktung des erneuerbaren
Stroms ermöglicht für Investoren zudem zusätzliche
Gewinne. Dabei sind durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz Mindesteinnahmen in Höhe der Einspeisevergütung gesetzlich festgelegt. Mit diesem
Investmentkonzept profitieren Anleger langfristig
von dem enormen Potenzial Bayerns.
Daten der Beteiligung Fondsgesellschaft:
Lacuna Windpark Feilitzsch GmbH und Co KG
Mindestzeichnungssumme: Euro 10.000
Zu platzierendes Eigenkapital: Euro 4.685.000
Prognostizierte Gesamtausschüttung: ca. 253 %
(bezogen auf die Pflichteinlage ohne Agio inkl.
Rückführung der Pflichteinlage vor Steuern des Anlegers)
Laufzeit: bis 31.12.2032
Anlagentechnik: 4 Windenergieanlagen des Typs
ENERCON E-82 E2, Leistung je 2,3 MW
Gesamtleistung: 9,2 MW
28
D
TSO-DNL FUND IV, L.P. • USA
Sachwert-Renditefonds
N
L
Positive Leistungsbilanz:
Diversifikation:
TSO hat seit 1988 bei keinem
Investment Geld verloren.
6 Bestandsimmobilien mit
zeitnahen, laufenden Erlösen für
die Fondsgesellschaft.
Shoppes of Baymeadows // Jacksonville // Florida
Sicherheit:
Inflationsgeschützte,
substanzstarke und diversifizierte
Immobilieninvestitionen.
Shops of Dunwoody // Dunwoody // Georgia
10 Franklin Plaza // Roanoke // Virginia
TOP Rendite:
Anfängliche Rendite des
Bestandsportfolios 9,22 % p. a. zzgl.
2,89 % p.a. Tilgung = 12,11 % p.a.
121 Perimeter Center West // Atlanta // Georgia
Vorrangie Ausschüttung:
Kurze Laufzeit:
Bevorrechtigte Planauszahlungen
für die Investoren in Höhe von
8 % p. a.
Kurze Planlaufzeit von drei bis fünf
Jahren.
100 East Second Avenue Building // Rome // Georgia
Corporate Center Conyers // Conyers // Georgia
Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusiv-Vertriebsbeauftragten der TSO-Europe Funds, Inc. für Europa:
DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. // Am Seestern 8 // 40547 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 5 22 87 10 // Fax.: 0211 / 5 22 87 120 // E-Mail: [email protected] // Web: www.dnl-invest.com
©dnl2011
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Gewinner der Finanzkrise
Interview mit Thomas Olek,
Vorstandsvorsitzender der publity ag
wmd: Sie offerieren aktuell ihren neuen Publikumsfonds Performance Fonds Nr. 3. Gibt es Unterschiede
zu den Vorgängerfonds?
Thomas Olek: Mit diesem Performance Anlageprodukt haben wir im Jahr 2011 neben dem Fonds Nr.
2 bereits den zweiten Fonds dieser Assetklasse an
den Start gebracht. Die publity Performance Fonds
sind Produkte, die perfekt in unsere Zeit passen. Sie
drücken sich nicht vor den wichtigen Themen namens „Bankenkrise“ oder „Schuldenschnitt“. Im
Gegenteil: publity informiert darüber und trägt mit
den Performance Fonds dazu bei, dass Schuldner
komplett entlastet werden. Dies haben alle publity
Fonds gemeinsam. Auch beträgt die Mindestzeichnungssumme weiterhin 10.000 Euro. Der Unterschied besteht darin, dass mit dem Fonds Nr. 3 zwar
weiterhin in das Segment Non-Performing-Loans
investiert wird, wir uns jedoch nunmehr auf besicherte und unbesicherte Kreditforderungen konzentrieren. Daneben wurde zu Beginn des Jahres eine
Änderungsvereinbarung zum Vertrag über das Servicing und die Aktenverwaltung getroffen, womit
sich die monatliche Vergütung für die beauftragte
Aktenverwaltung und das Forderungsmanagement
signifikant reduziert. Zudem stellen wir erstmals unsere Vertriebspartner von der Haftung für unsere
Fondsprodukte frei und übernehmen damit alles:
Gut, sicher, publity.
wmd: Was sind die wichtigsten Grundsätze für ihre
Fondsangebote?
Thomas Olek: Was Anleger heute mehr denn
je brauchen, ist die Sicherheit ihrer Investition.
Gleiches gilt für unsere Vertriebspartner, die sich mit
unseren Produkten in der geschlossenen Fondswelt
30
sicher fühlen müssen. Beides erreichen wir durch
regelmäßige Geschäftsberichte einschließlich der
testierten Leistungsbilanzen, welche wir halbjährlich veröffentlichen. Das nennen wir Transparenz!
Unsere klar definierten Investitionskriterien und die
unabhängigen Prüfungsprozesse, bestätigt in Due
Diligence-Berichten, bilden dabei die Basis für jede
Kaufentscheidung. Ohne dieses dadurch geschaffene Vertrauen können wir nicht funktionieren. Unsere Grundsätze: Performance – Transparenz – Partnerschaft im Vertrieb!
wmd: Wie sind die Vorgängerfonds bisher für die
Kunden gelaufen?
Thomas Olek: Super! Der Frühzeichner-Bonus des
publity Fonds Nr. 1 wurde bereits zum 30. Juni 2010
ausbezahlt. Eine weitere Teilausschüttung – dieses
Mal über rd. 742.000 Euro, das sind zehn Prozent
der Anlagesumme – floss ab dem 1. August 2011
an die Anleger zurück. Und schließlich wurden zum
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
15. November 2011 knapp drei Millionen Euro –
40 Prozent der Anlagesumme – zurückgezahlt. Damit haben die Anleger elf Monate nach Abschluss
der Investitionsphase des publity Fonds Nr. 1 bereits
50 Prozent ihres Investitionskapitals wieder auf
ihren Konten.
Im Dezember 2011 bekamen die Anleger des vollplatzierten publity Fonds Nr. 2 bereits 400.000 Euro
zurück. Dies war der Bonus für die Frühzeichner. Damit konnten nur elf Monate nach Beginn und bereits
drei Wochen vor Abschluss der Emissionsphase (!) des
publity Fonds Nr. 2 die ersten Gelder an die Anleger
ausbezahlt werden. Mit diesen Leistungen steigern wir
das Vertrauen unserer Anleger in unsere Arbeit!
wmd: Was sind die wichtigsten Eckdaten des aktuellen Fondsangebotes?
Thomas Olek: Die Eckdaten des publity Fonds Nr. 3
kurz und kompakt: Investition in besicherte und unbesicherte NPLs (Non-Performing Loans), Fondsvolumen: 22.020.000 Euro zzgl. 5% Agio, Beteiligung
ab 10.000 Euro, Emissionsphase bis 31.12.2012,
Gesamtlaufzeit: bis 30.06.2016, Renditeprognose:
10% p.a. nach IRR.
Daneben heißt das aktuelle Zauberwort bei publity
„Combi-Anlage“. Es bezeichnet das neue Fondsprodukt publity Performance Plus+ Fonds Nr. 1. Dieser Fonds vereinigt das Beste aus zwei Welten: eine
überschaubare Einmalzahlung und angenehme Ratenzahlungen. Damit kann jeder Anleger in den lukrativen Markt der Non-Performing Loans, also der
Banken-Kreditforderungen, die nicht mehr bedient
werden, investieren – und gewinnen! Dabei haben
wir gute Anregungen aus dem Vertrieb aufgegriffen
und verarbeitet. Wie bereits beim „Einmalzahler“
des publity Fonds Nr. 3 dauert die Emissionsphase
vom publity Performance Plus+ Fonds Nr. 1 bis zum
31. Dezember 2012. Anleger können sich mit 20%
der Zeichnungssumme als Einmalzahlung an diesem Produkt beteiligen; die übrigen 80% der Zeich-
nungssumme werden während der 5-jährigen Ansparphase in gleichen Monatsraten angelegt. Die
Gesamtlaufzeit beträgt nur 15 Jahre. Diese neue
publity „Finanzdelikatesse” ermöglicht eine Beteiligung mit ratierlicher Auffüllung und investier ausschließlich in die publity Performance Fonds (Zielfonds). Damit haben wir einen weiteren Gewinner
der Finanzkrise kreiert.
wmd: Welchen Risiken stehen welche Chancen für
die Anleger gegenüber?
Thomas Olek: Auch wir können uns nicht davon
freisprechen, dass eine Fonds-Beteiligung eine mit
Risiken behaftete unternehmerische Beteiligung
ist. Die bisherigen Abwicklungen unserer publity Fonds Nr. 1 und Nr. 2 können jedoch belegen,
dass die in unseren Prognoserechnungen zugrunde
gelegten Angaben nicht von den tatsächlichen Entwicklungen abgewichen sind. Im Gegenteil: Kosten
wurden eher verringert und Ausschüttungen vorzeitig gewährt. Durch unsere intelligente Verwertung
der Kreditforderungen erwirtschaften wir stabile
Erlöse in kurzer Zeit und minimieren damit stetig
alle Risiken. Umgekehrt arbeiten wir daran, unsere
Renditeprognosen von 10% p.a. nach IRR noch zu
übertreffen. Zudem entfällt eine Nachschusspflicht,
da wir auf die Verwendung von Fremdkapital verzichten.
wmd: Haben Analysten ihr Fondsangebot geprüft?
Wenn ja zu welchen Ergebnissen sind diese gekommen?
Thomas Olek: Klar! Erst am 13.04.2012 kam der
Report kapital-markt intern in der Ausgabe 15/2012
mit seinem Bericht „Publity-Fonds klar auf Performance-Kurs!“ zu dem Ergebnis, dass wir uns mit
dem aktuellen publity Performance Fonds Nr. 3 unverkennbar auf Erfolgskurs bewegen. Diesem Fazit
schließen wir uns an und freuen uns darauf, zukünftig den Gashebel nochmals weiter umzulegen!
31
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Gotzi's FONDS-Check:
DNL Sachwert Rendite-Fonds 4
Interview mit Wolfgang J. Kunz,
Vertriebsdirektor DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K.
D
ie Konjunkturaussichten Anfang 2012 in
den USA sind gut. Die Wirtschaft gewinnt
an Fahrt. Gute Gründe eigentlich, in den
Dollar zu investieren, zumal er im Vergleich zum
Euro stärker wird. Fondsinitiator TSO DNL bietet
die Gelegenheit dazu. Mit dem aktuellen Angebot
„Sachwert Rendite-Fonds 4“ beteiligen sich Anleger
an Gewerbeimmobilien, vor allem im Südosten der
USA.
Markus Gotzi: Sie schreiben in den Verkaufsprospekten Ihres aktuellen Angebotes, dass Sie mit
Einkaufspreisen von 50 Prozent der Wiederherstellungskosten der Immobilie rechnen. Ist die Zeit der
Fire-Sales gekommen? Wenn man in die Medien
schaut, auch in den USA, dann liest man dort, dass
die Preise für Gewerbeimmobilien weiterhin hoch
sind.
Wolfgang Kunz: Sie haben Recht, die Preise sind
in den USA weiterhin hoch, aber die Frage ist wo.
Die USA sind 27-mal so groß wie Deutschland,
haben unglaublich viele unterschiedliche Märkte
und einer davon ist zum Beispiel Atlanta. Wir haben allein in Atlanta 16 verschiedene Büromärkte.
Die Kunst ist es diese genau zu kennen. Die Geschäftsphilosophie von TSO ist es, seit 1988 FireSales auch an teuren Standorten zu identifizieren
und daran zu partizipieren. Wir merken dass seit
2008 private und institutionelle Anleger verstärkt
Kapitalbedarf haben und verkaufen wollen - davon partizipieren wir.
Markus Gotzi: Geben Sie doch bitte ein paar Beispiele. Wer ist denn so verzweifelt, dass er zu 50
Prozent des Immobilienwertes verkauft?
Wolfgang Kunz: Es sind ganz unterschiedliche
Gruppen wie z. B. private Investoren und Investmentgesellschaften aber auch institutionelle Anleger. Ein Beispiel: Ein institutioneller Anleger hat
sich verkalkuliert; die Immobilie hat einen hohen
Leerstand. Er muss aber in seinen Bilanzen ausweisen, dass er Ertrag bringende Immobilien hat.
Nun kommt etwas Wichtiges hinzu, wenn ein Verkäufer gegen Ende des Jahres noch mit Verlust
verkauft, kann er den Verlust steuerlich geltend
machen. Dies sind die Kreise aus denen wir unter
anderem kaufen.
Markus Gotzi: TSO listet in seinem Verkaufsprospekt eine ganze Reihe von Mietverträgen auf.
Einige davon laufen noch viele Jahre und andere laufen in Kürze aus. Wie ist denn die aktuelle
Nachfrage von Mietern am Markt? Können die
Immobilien anderweitig nachvermietet werden?
32
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
Wolfgang Kunz: Ein wesentlicher Bestandteil der
Geschäftsphilosophie von TSO ist die Vermietung.
TSO hat für diesen Bereich Fachleute, die nichts anderes tun, als die Mieten zu optimieren. Bereits bei
unseren aktuellen Investitionsobjekten finden Verhandlungen über eine Verlängerung statt, wurden
Neuvermietungen eingeleitet. Dies alles dient dem
Zweck, den Ertrag der Immobilie möglichst hoch zu
halten, damit diese später verkauft werden kann.
Sie finden dieses Modell betriebswirtschaftlich in
unserem Prospekt wieder. Im Prospekt werden Rückstellungen gebildet, sowohl für Leerstände als auch
für Neuvermietung. Somit ist sichergestellt, dass das
Ziel der Neuvermietung auch erreicht wird.
Markus Gotzi: Nicht nur dieser Fonds, alle Fonds
von TSO investieren schwerpunktmäßig im Südosten der USA. Ergibt sich daraus für die Anleger nicht
ein Klumpen-Risiko?
Wolfgang Kunz: Der Südosten der USA hört sich
räumlich sehr beschränkt an, ist aber mit der Größe Europas vergleichbar. TSO investiert dort in die
Standorte, die vergleichbar sind mit Paris, London
oder München, also Kernstandorte wie Atlanta,
Raleigh oder Orlando. Was zeichnet nun diese
Standorte aus? Sie haben alle eins gemeinsam:
Sie haben ein extrem hohes Bevölkerungswachstum. Atlanta wächst zum Beispiel seit 28 Jahren
um 100.000 Menschen pro Jahr. Aber auch der
Zuwachs großer Industrieunternehmen zeichnet
den Südosten der USA aus. Dort haben sich allein
1.200 Firmen aus Deutschland angesiedelt. Zu
den größten Produzenten gehören Wacker Chemie, BMW, Mercedes und Volkswagen.
Markus Gotzi: Der Fonds berücksichtigt in seinem
Investitionsplan eine Liquiditätsreserve in Höhe von
2 Millionen Dollar. Wofür ist das Geld gedacht?
Wolfgang Kunz: Diese Summe ist ein Erfahrungswert. TSO führt keine Investition durch, die nicht
auf den finanzmathematischen Grundlagen beruht.
TSO ist einfach der Meinung, dass man eine Liquiditätsreserve für das vernünftige Management eines
guten Fonds braucht, um zum Beispiel eventuelle
Mietausfälle abzufedern. Man sollte auch nicht vergessen, dass diese Reserve in der Gesamtkalkulation
des Fonds enthalten ist. Das heißt, dass die Erträge, die mit den Immobilien erwirtschaftet werden
natürlich so hoch sein müssen, dass die Liquiditätsreserve auch finanzierbar wird und ist - dies ist bei
unserem Fonds der Fall.
Markus Gotzi: Sie haben eine Untersuchung in Auftrag gegeben aus der hervorgeht, dass Sie mit verkauften Objekten eine jährliche Rendite von 24 Prozent
erzielen konnten. Was waren dies für Objekte?
Wolfgang Kunz: Es handelte sich hierbei um kleine
Shopping-Center, Bürogebäude, gemischt genutzte
Center. Alles vergleichbare Objekte, die wir auch
jetzt in unserem neuen Fonds anbieten.
Für das VIDEO bitte auf das Bild klicken.
Sehen Sie das gesamte Interview
in unserer Sendereihe „Gotzi’s-Fonds-Check“ auf www.wmd-brokerchannel.de
33
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Gotzi's FONDS-Check:
Project Reale Werte 12
Interview mit Wolfgang Dippold,
Geschäftsführer der Project Gruppe, Bamberg
W
ohnen müssen wir alle – das StandardArgument von Anbietern geschlossener
Wohnungsfonds. Es stimmt, wohnen
müssen wir alle. Trotzdem sind solche Fonds keine
Erfolgsgarantien. Entscheidend ist vor allem die Erfahrung der Anbieter. Und hier ist die Project Gruppe aus Bamberg weit vorne. Sie macht in ihrer aktuellen Fondsreihe bereits das Dutzend voll. Aktuell
bietet das Emissionshaus den Fonds „Project Reale
Werte 12“ an.
Markus Gotzi: Sie bringen derzeit schon Ihren 12.
Wohnungsfonds auf den Markt. Ein Alleinstellungsmerkmal Ihres Fonds ist, dass er ein reiner Eigenkapitalfonds ist. Warum verzichten Sie auf den Hebel
der Fremdfinanzierung und wie gelingt es Ihnen
trotzdem, vergleichbar hohe Renditen auszuschütten?
Wolfgang Dippold: Eines unserer wichtigsten Prinzipien ist: Höhere Stabilität steht bei uns vor höherer
Rendite. Aus diesem Grund verzichten wir seit über
12 Jahren konsequent auf jegliche Finanzierung in
unseren Fonds. Das bedeutet keinerlei Finanzierung
sowohl im Fonds, als auch auf Zielfonds-Ebene und
selbstverständlich auch im Objektbereich bei der
Projektentwicklung. Wenn Sie sich rückblickend Immobilienfonds anschauen, war in den letzten 10 bis
20 Jahren, wenn die Einnahmen zum Beispiel nicht
so liefen wie geplant oder sich die Kostenstruktur
veränderte, der größte Stressfaktor das Thema Finanzierung. Diesen Faktor schalten wir für unsere
Anleger konsequent aus. Unser Anleger ist im Prinzip der Eigentümer des lastenfreien Grundbuchs.
Insofern ist für uns ein Stressfaktor von außen reine
Theorie. Warum wir auch höhere Renditen erzielen
im Vergleich zu finanzierten Konzepten: Das liegt an
unserem frühzeitigen Verkauf.
34
Markus Gotzi: Sie sprechen es an, beim Verkauf
unterscheidet sich Ihr Fonds von vielen anderen Angeboten. Sie planen nicht den Abverkauf im Portfolio an einen Großinvestor, sondern an einzelne Käufer, in der Regel sogar Eigennutzer und kalkulieren
dabei mit einem recht frühzeitigen Erlös. Wie funktioniert das?
Wolfgang Dippold: Diese Frage wird uns natürlich
häufiger gestellt. In den letzten Jahren haben wir
nachweisen können, dass wir tatsächlich so frühzeitig verkaufen. Im Durchschnitt verkaufen wir ein
Drittel der Wohnungen bevor überhaupt der Bau beginnt in besonderen Fällen sogar alle Wohnungen.
Dadurch erreichen wir höhere Renditen für unsere
Kunden. Warum der Käufer so frühzeitig kauft, ist
zum Teil relativ einfach:
In drei bis vier Wochen kann er nicht mehr sicher
sein, dass er die von ihm gewünschte Wohnung
überhaupt noch bekommt. Interessant für den Käufer sind die hohe Ausstattungsqualität der Objekte
und natürlich auch die interessante Lage. Die Kombination von guter Ausstattung und guter Lage war
schon immer relativ selten am Markt.
Für einen Käufer, der selber einziehen möchte, ist
ganz entscheidend, dass er frühzeitig alle Informationen zur Ausstattung der Wohnung erhält. Bei
uns sieht er vorab die Badeinrichtung, also die Sanitäreinrichtung, Küche, Fliesen, Holzboden, etc.
und das alles meist in 3D. Selbst die Information zu
welchem Zeitpunkt die Sonne durch welches Fenster scheint ist in unseren Präsentationen enthalten.
Insofern bekommt er frühzeitig ein relativ klares Bild
seiner künftigen Wohnung.
Andere Objekte der Project Gruppe, die bereits ge-
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
baut sind, kann sich der Käufer sich direkt vor Ort
anschauen. Und er weiß: Es gibt bei uns für die Finanzierung der Bautätigkeit keinen Stress, weil wir
Eigenkapital basiert sind.
Markus Gotzi: Die Immobilienmärkte in Deutschland sind nicht einheitlich, sondern entwickeln sich
sehr differenziert. Nicht überall steigen die Preise
und Mieten. Jetzt investieren Sie schwerpunktmäßig
in Hamburg, München und Berlin, das kann man verstehen. Aber warum ausgerechnet auch in Nürnberg?
Wolfgang Dippold: Den Standort Nürnberg kann
man aus unserer Sicht relativ einfach erklären. Zunächst einmal ist Nürnberg der Heimatmarkt unseres Asset-Managers. Unsere Profis in der Immobiliengruppe kennen jedes Detail, jeden Straßenzug
in Nürnberg. Das ist ein entscheidender Vorteil. Außerdem, und das ist vielleicht weniger bekannt im
Bundesgebiet, ist Nürnberg ein sehr stabiler Markt,
was den Wohnbereich betrifft, und auch ein sehr
wachstumsstarker Markt. Nürnberg hat in den
letzten Jahren einen sehr großen Strukturwandel
hinter sich gebracht und ist dadurch zu einem der
Top-Standorte im Bereich Hightech in Deutschland
geworden. Es gibt eine Menge interessante Arbeitgeber in Nürnberg: Siemens, Bosch, DATEV, GfK
und etliche andere große Arbeitgeber. Und Nürnberg hat mit etwa 1,5 Prozent Leerstandquote bei
Wohnungen eine der niedrigsten Leerstandquoten
in Deutschland. Nürnberg liegt damit sogar noch
knapp unter München.
Markus Gotzi: Ihr Konzept sieht Reinvestitionen
vor, gleichzeitig bekommen Anleger aber auch Ausschüttungen. Wie gelingt Ihnen das?
Wolfgang Dippold: Wir haben generell ein reinvestiertes Konzept. Trotzdem hat der Anleger bei
uns die Wahl. Er kann zwischen verschiedenen Ausschüttungs-Varianten wählen. Da ist beispielweise
die Möglichkeit der „8 Prozent gewinnunabhängigen Ausschüttung“, welche vor allem für ältere
Anleger geeignet ist, die einen Auszahlungsplan
und feste Einnahmen brauchen. Die mit „8 Prozent
gewinnunabhängige Ausschüttung“ schütten wir
von Beginn an monatlich aus. Das bedeutet, dass
wir in den ersten ein bis zwei Jahren schneller ausschütten als wir Gewinne erwirtschaften, insofern
läuft die Ausschüttung in diesen Jahren gegen die
Substanz. Aber sie ist für den Anleger planbar.
Alternativ gibt es bei uns auch die Möglichkeit der
„6-prozentigen Ausschüttung“ im Jahr, ab dem
Jahr 2016, oder die „Thesaurierung“. Das Schöne
für den Anleger, der thesauriert, ist, dass er durch
den Gesellschaftsvertrag die Sicherheit hat, dass er
uns nach dem 4. Jahr mitteilt - egal ob er es bei
Abschluss schon weiß oder nicht - wie viel er im 5.
Jahr entnehmen möchte. Er kann bis zur Hälfte der
Zeichnungssumme für sich entnehmen.
Markus Gotzi: Sie stellen bei Ihrem Fonds dem Anleger Renditen zwischen 7 und 12 Prozent in Aussicht. Wie verlässlich sind die, vor allem vor dem
Hintergrund, was Vorgängerfonds erwirtschaftet
haben?
Wolfgang Dippold: Hier sprechen Sie unsere Leistungsbilanz an. Unsere ersten sechs Fonds, die wir
aufgelegt haben, waren wesentlich Fonds im Bereich der Bestandsimmobilien. Danach, ab dem Jahr
2003, haben wir das Konzept der eigenkapitalbasierten Immobilienentwicklung präsentiert. Wenn
Sie sich diese Fonds anschauen, liegen alle Fonds im
Plan und alle Ausschüttungen der Fonds liegen im
Plan. Ich glaube, dabei ist das Entscheidende, dass
wir die Objektrenditen, die wir benötigen, um diese
7 bis 12 prozentigen Renditen für unsere Anleger
zu erwirtschaften bisher erzielt haben - sogar mit
Steigerungen, selbst in der Finanzmarktkrise. Und
das Schönste: Kein einziges Objekt, das wir jemals
realisiert haben, haben wir negativ abgeschlossen.
Deswegen sind wir uns sicher, dass wir die Renditen für unsere Anleger auch weiterhin realisieren.
Wir bieten mit unserem Fonds eine Investition in die
stabilste und gefragteste Anlageklasse am Markt,
in die deutschen Wohnimmobilien. Durch unser zügiges und schnelles Anlagekonzept vermeiden wir
alle Langfristrisiken, die mit Immobilien üblicherweise verbunden sind und mit unserem Eigenkapitalkonzept alle Risiken, die mit der Finanzierung verbunden sind. Das alles bei attraktiven Renditen.
Für das VIDEO bitte auf das Bild klicken.
Sehen Sie das gesamte Interview
in unserer Sendereihe „Gotzi’s-Fonds-Check“ auf
www.wmd-brokerchannel.de
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Gotzi's FONDS-Check:
Sweden Wood Energy 1
Interview mit Ingo Soriano Eupen,
Vorstand der Green Investors AG
S
kandinavische Investitionsstandorte fehlten
bislang in geschlossenen Fonds. Vor allem aus
steuerlicher Sicht lohnten sich Beteiligungen
für private Anleger kaum. Green Investors aus Düsseldorf öffnet die Tür nach Norden. Mit dem Fonds
„Sweden Wood Energy 1“ finanzieren private Anleger ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio den Kauf
und den Betrieb von Holzheizwerken in Schweden.
Ein Markt, auf dem sich kaum ein Anleger auskennen dürfte. Der Initiator fordert daher einen erheblichen Vertrauensvorschuss ein.
Markus Gotzi: Die Anleger beteiligen sich mit Ihren
ersten Fonds an der Finanzierung von Holzheizwerken in Schweden. Worum geht es bei diesem Investment genau?
Ingo Soriano Eupen: Der Anleger beteiligt sich
über eine Zwischenfinanzierung in den Aufbau
eines Portfolios von Holzheizwerken in Schweden.
Der Unterschied zum Holzheizkraftwerk ist, dass wir
hier auf die Verstromung verzichten und uns ausschließlich auf die Produktion von Wärme und die
Einspeisung in das sehr gut ausgebaute Fernwärmenetz in Schweden konzentrieren.
Markus Gotzi: Warum ausgerechnet Schweden?
Ingo Soriano Eupen: Schweden hat, wie bereits
gesagt, ein sehr gut ausgebautes Fernwärmenetz
und ist mit der benötigen Biomasse, in diesem Fall
Holzhackschnitzel, hervorragend ausgestattet. Fast
60 Prozent der Fläche Schwedens besteht aus Wald
und so ist die Beschaffung des Rohmaterials Holz
natürlich ein Einfaches.
Markus Gotzi: Der Anleger beteiligt sich nicht direkt, sondern über einen Partizipationsschein, also
36
eine Art Mezzanine-Finanzierung, die der Anleger
quasi ohne Sicherheiten zur Verfügung stellt. Geht
der Anleger mit diesem Konstrukt nicht ein großes
Risiko ein?
Ingo Soriano Eupen: Wir mussten diesen Umweg
der Zwischenfinanzierung gehen, denn ansonsten
wären wir steuerlich sehr schlecht gestellt und das
Geschäftsmodell hätte sich so nicht gerechnet.
Markus Gotzi: Was heißt das steuerlich für die Anleger genau?
Ingo Soriano Eupen: Auf Anlegerseite wird in
Deutschland ausschließlich der Kapitalertrag von
den 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag versteuert.
wmd: Am Ende der Laufzeit profitiert die Betreibergesellschaft, deren Gesellschafter - Erik und Elmar
Schäfer - auch die Gesellschafter der Direkt Invest
sind, die wiederum die Holding des Initiators Green
Investors ist. Ergeben sich aus dieser Konstruktion
nicht Interessenkonflikte?
Ingo Soriano Eupen: Ich sehe hier keinen Interessenkonflikt, da das Investitionskapital der Familie Schäfer nachrangig nach den Auszahlungen des
Partizipationsscheins an den Anleger behandelt
wird. Das heißt im Erfolgsfall wird die Familie Schäfer erst nach den Anleger bedient.
Markus Gotzi: Anleger bekommen bei Ihrem Fonds
laufende Ausschüttungen von 8 – 10,5 Prozent. Am
Ende bekommen die Anleger darüber hinaus noch
den Equity-Value. Wie wird dieser errechnet?
Ingo Soriano Eupen: Wir haben einen unabhängigen deutschen Wirtschaftsprüfer beauftragt, der
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
am Ende der Laufzeit den Unternehmenswert der
schwedischen Betreibergesellschaft ermittelt. Daraus errechnet sich, mit einer bestimmten Formel,
der Überschusszins, der inklusive des Investitionsvolumen und der 2019 fälligen Zinszahlung einen
Mittelrückfluss von rund 190 Prozent ergibt.
Markus Gotzi: Wer bringt die Expertise mit gerade
in Schweden die entsprechenden Holzheizwerke auszuwählen?
Ingo Soriano Eupen: Ein sehr wichtiger Punkt.
Wir haben hier in den letzten drei Jahren ein gut
besetztes Kompetenzteam gebildet. In erster Linie
natürlich durch den Vorstandsvorsitzenden der Betreibergesellschaft Stefan Andersson, der schon seit
Anfang der 80er Jahre sehr gut im Bereich Biomasse
und Holzheizwerke in Schweden vernetzt ist. Darüber hinaus haben wir auch Professor Lars Strömberg
(ehemaliger Manager des Energiekonzerns Vattenfall) gewinnen können. In Deutschland werden
wir zudem beraten durch die Firma PROLiGNIS, die
nicht nur uns sondern auch die Betreibergesellschaft
in Schweden berät und auch das Controlling durchführt. Die Firma PROLiGNIS hat bereits sehr erfolgreich Anlagen in einem Volumen von rund 180 Millionen Euro entwickelt und konzipiert.
Markus Gotzi:: Warum warten die Schweden ausgerechnet auf deutsches Geld? Warum finanzieren
sie die Holzheizwerke nicht selbst?
Ingo Soriano Eupen: Wir sind hier in einem anderen Marktsegment als die großen Energiekon-
zerne in Schweden unterwegs. Die Konzerne sind
momentan damit beschäftigt, die bestehenden Anlagen in einer Größenordnung von 30 bis 50 Megawatt umzurüsten beziehungsweise zu modernisieren. Wir beschränken und konzentrieren uns auf
den Bereich der kleineren und mittleren Anlagen mit
rund 10 Megawatt. Diese Anlagen werden derzeit
noch von den dortigen Kommunen betrieben. Auch
die Kommunen in Schweden möchten von ihrem
Geld lieber Kindergärten und Schulen bauen. Von
daher sind die Kommunen daran interessiert, dass
hier Investoren kommen, die diese Anlagen erwerben und umrüsten - von aktuell fossiler Befeuerung
auf die Befeuerung mit Biomasse
Markus Gotzi: Der typische New-Energie-Fonds
funktioniert aufgrund von staatlich, reglementierten, erhöhten Vergütungssätzen. Wie ist das in
Schweden?
Ingo Soriano Eupen: Wir haben in Schweden, ins
besondere in Bezug auf Wärme, keinerlei Art von
Subventionen. Es gibt zwar den Zertifikate Handel,
der ist für uns jedoch erst im zweiten Schritt interessant, wenn wir dort auch in die Verstromung gehen. Was wir derzeit machen ist nichts anderes als
Wärme verkaufen. Wir produzieren diese Wärme
für umgerechnet zwischen fünf und sieben Cent
pro Kilowattstunde und verkaufen diese Wärme an
feste Abnehmer über langfristige Lieferverträge zwischen 9 und 11 Cent pro Kilowattstunde. Hieraus
errechnet sich dann der Gewinn, ganz ohne Subventionen.
Für das VIDEO bitte auf das Bild klicken.
Sehen Sie das gesamte Interview in unserer Sendereihe „Gotzi’s-Fonds-Check“ auf www.wmd-brokerchannel.de
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Anleger investieren gezielt antizyklisch
Marktbericht zum Zweitmarkt für
geschlossene Fonds für März 2012
D
er Handel mit geschlossenen Fonds im März
zeigt erstmals in 2012 einen positiven Auftrieb. Bedingt ist dieser durch das rege Interesse vor allem privater Anleger an unterbewerteten
Fonds. Björn Meschkat, Vorstand der Deutschen
Zweitmarkt AG: "Erfreulich ist, dass Investoren die
Chancen des Marktes erkennen und nutzen. Sie
konzentrieren sich zunehmend auf die wesentlichen
Bewertungsdetails einzelner Fonds und investieren
gezielt in Fonds mit guten Zukunftsaussichten."
Schiffsfonds:
Leichter Anstieg der Durchschnittskurse
Im März vermelden die Teilnehmer im Zweitmarkt
für geschlossene Schiffsfonds 124 öffentliche Handelsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von nominal rund 3,98 Mio. Euro. Der durchschnittliche
Kurs aller Transaktionen beträgt 40,6 Prozent (Februar 2012: 39,7 Prozent). Das Ranking der besten
Schiffsfonds der Emissionshäuser im März führt mit
142,5 Prozent der Bulker MS Paguera von Harren
& Partner an. Auf Rang zwei folgt mit einem Handelskurs von 105,4 Prozent das 2.450-TEU Schiff
MS Jandavid S von HCI, den dritten Platz belegt mit
98,5 Prozent das MS Northern Decency der Norddeutschen Vermögen. Schlusslicht im März ist mit
4,0 Prozent das 20 Jahre alte Containerschiff
MS Hansa London der Hansa Treuhand.
Der Deutsche Zweitmarktindex für die Assetklasse
Schiff DZX-S schließt am 30. März bei 816,60 Punkten.
Immobilienfonds: Einkaufscenter weiter vorn
Im März vermelden die Teilnehmer im Zweitmarkt
für geschlossene Immobilienbeteiligungen 265 öffentliche Handelsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von nominal rund 9,35 Mio. EUR. Den höchsten
Kurs im Ranking der besten Fonds der Emissionshäuser erreicht mit 550,0 Prozent der DWS ACCESS
DGA Einkaufs-Center-Immobilienfonds. Rang zwei
belegt mit 260,5 Prozent der DG Anlage EinkaufsCenter-Fonds, auf Platz drei folgt H.F.S. Leasing 1
mit 135,0 Prozent. Das Schlusslicht bildet mit 1,0
Prozent der HL Hannover Leasing Fonds 140 IMETRA. Der durchschnittliche Handelskurs für Immobilienfonds liegt im März mit 43,83 Prozent um um
4,49 Prozentpunkte unter dem aus Februar.
Der Deutsche Zweitmarktindex für geschlossene
Immobilienfonds DZX-I schließt am 30. März bei
873,41 Punkten.
Autor: Deutsche Zweitmarkt AG
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Fondsbörse Deutschland:
Starkes erstes Quartal im Zweitmarkt
Handelsumsatz
von rund 34 Millionen Euro
D
ie ersten drei Monate des laufenden Jahres haben dem Zweitmarkt der Fondsbörse
Deutschland einen erfreulichen Handelsumsatz von 34 Millionen Euro beschert. Besonders erfreulich ist der Umsatz im März, der mit rund 13
Millionen Euro noch über den Ergebnissen der Vormonate liegt. Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, zieht daher eine positive Bilanz: „Wir konnten den Umsatz
des Vorjahreszeitraums leicht steigern und auch die
Zahl der Vermittlungen ist weiter gestiegen.“ Von
Januar bis März 2012 haben bereits knapp 1.000
Fondsbeteiligungen erfolgreich den Besitzer gewechselt. „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, vor allem vor dem Hintergrund der allgemeinen Marktbedingungen. Der Zuspruch, den wir von
Seiten der Anleger erfahren, ist bemerkenswert –
was die steigenden Vermittlungen deutlich zeigen.“
Vom Gesamtumsatz im März entfallen rund 9,3 Millionen Euro auf Immobilien, rund 1,7 Millionen Euro
auf Schiffsbeteiligungen und etwa 1,8 Millionen
Euro auf sonstige Fonds. Die Zahl der Vermittlungen
lag bei 340, was für das erste Quartal eine Gesamtzahl an Vermittlungen von knapp 1.000 bedeutet.
„Je mehr Anteile wir im Monat vermitteln können,
desto erfreulicher gestaltet sich der Handel auch für
die Anleger. Denn manch Anleger muss zum Teil
Wochen und Monate warten, bis sich ein passender
Käufer auf sein Angebot meldet“, so Gadeberg.
„Und leider können wir viele Angebote gar nicht
vermitteln, weil die Vorstellungen der Verkäufer zum
Teil weit von der Realität am Markt entfernt sind. Es
ist ein tagtägliches Jonglieren mit den Kursen, das
unsere Händler hier vollziehen, um manchen Anleger doch noch zum Zuge zu bringen.“
Betongold weiterhin besonders gefragt
Mit einem Volumen von rund 24 Millionen Euro in
den ersten drei Monaten machen Immobilienfonds
nach wie vor den Schwerpunkt des Handels an der
40
Fondsbörse aus. Und auch die Kurse betreffend
liegt dieses Segment vor den anderen. Den höchsten Handelskurs erzielte der DWS ACCESS DGA
Einkaufs-Center-Immobilienfonds, der im Februar
zu 550,50 Prozent der Nominale den Besitzer wechselte. Auf Platz zwei der Kursrangliste schafft es ein
weiterer Einkaufscenterfonds: Der DG Anlage Einkaufs- Center-Fonds konnte mehrfach vermittelt
werden, wobei der Höchstkurs bei 260,50 Prozent
lag. An dritter Stelle lag der HFS Leasing 01 mit
135,00 Prozent der Nominale.
„Wir freuen uns besonders, dass seit 19. März 2012
nun zwölf geschlossene Immobilienfonds der ILG
im sogenannten Premium-Segment der Fondsbörse
gelistet sind. Die Fonds im Premium-Segment obliegen einer erhöhten Informations- und Transparenzpflicht“, so Gadeberg.
SFI Index: Keine Erholung in Sicht
Der SFI TKL.SHIP FUND INDEX ist im Vergleich zum
Vormonat um weitere 13,12 Prozent gesunken. Für
die einzelnen Segmente bedeutet dies einen Rückgang von 24,71 Prozent bei Containerschiffen, 2,94
Prozent bei Tankern und 10,86 Prozent bei Bulkern.
Im Bereich der Containerschiffe wird es für die
Schifffahrtsgesellschaften immer schwieriger, ein
Schiffshypothekendarlehen zu erhalten oder nur zu
verlängern. „Die HSH Nordbank vermeldet, dass sie
die aktuell in Containerschiffe investierte Kreditsumme bis zum Jahresende um rund ein Viertel abbauen möchte“, sagt Gadeberg. „Da dieses Vorgehen
auch von anderen Marktteilnehmern zu erwarten
sein wird, wird dies vermutlich zur Folge haben,
dass Banken sehr viel schneller auf den Schiffsverkauf drängen werden, falls die Regeltilgung nicht
erbracht werden kann.“
Autor: Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
PROJECT Fonds Gruppe erweitert
REALE WERTE Fondsreihe
Einmalanlage und
ratierlicher Vermögensaufbau
D
ie 1995 gegründete PROJECT Gruppe überzeugt Anleger und Analysten seit Jahren mit
stabil konzipierten Immobilienentwicklungsfonds bei Renditen zwischen 7 und 12 Prozent. Das
Erfolgsrezept und Alleinstellungsmerkmal der Franken: konsequente Eigenkapitalstrategie und Spezialisierung auf die Entwicklung von Wohnimmobilien
in fünf ausgewählten deutschen Metropolregionen.
Jetzt legt das Bamberger Emissionshaus mit den
Fonds 11 und 12 zwei neue Immobilienfonds der
erfolgreichen REALE WERTE-Reihe auf.
Pünktlich zum Frühlingsanfang startet die PROJECT
Fonds Gruppe den Vertrieb ihrer beiden neuen REALE
WERTE Fonds 11 und 12. Damit erhalten Anleger die
Möglichkeit, ihr Kapital auch künftig gewinnbringend in deutsche Wohnimmobilienentwicklungen
der PROJECT Gruppe zu investieren. Die Konzentration auf die kurzen Phasen Neubau und Sanierung von
Immobilien bilden das Kernstück des PROJECT Stabilitätskonzeptes: Bei Haltezeiten von nur zwei bis vier
Jahren sind Verkaufspreise planbar, eine Nachvermietung oder spätere Revitalisierungskosten entfallen
komplett. Zudem bieten diese Phasen die höchsten
Renditepotenziale im Bereich der Immobilie. Deshalb
ist die von PROJECT verfolgte Anlagestrategie mit
Verzicht auf jegliche Fremdfinanzierung für Kapitalanleger hoch interessant.
Einmalanlage und ratierlicher Vermögensaufbau
PROJECT hat die Bedürfnisse deutscher Anleger genau identifiziert und bietet mit dem REALE WERTE
Fonds 12 einen Einmalanlagefonds sowie mit dem
REALE WERTE Fonds 11 den ratierlichen Vermögensaufbau mit eigenkapitalbasierter Wohnimmobilienentwicklung an. Die Einmalanlage erfolgt mit einer
Laufzeit ab 10 Jahren und einer Anlage ab 10.000
Euro. Anleger können zwischen einer Entnahme von
bis zu 50 Prozent der Zeichnungssumme oder einer
planbaren monatlichen gewinnunabhängigen Ausschüttung von 8 Prozent im Jahr wählen. Alternativ
gibt es eine monatliche Ansparvariante. Dadurch,
dass die Fonds in mindestens 15 Objekte investieren,
bietet dieses Konzept eine einmalige Möglichkeit der
Immobilienstreuung. Für die Fondsanleger werden
Renditen von 7 bis 12 Prozent nach allen Kosten erwartet.
Hurdle Rate für PROJECT Gewinnbeteiligung
von 8 auf 12 Prozent angehoben
„Der wirtschaftliche Erfolg unserer bisher aufgelegten
Fonds bestätigt unser Anlagekonzept. Unser Vertrauen in den Erfolg unseres Entwicklungskonzeptes ist
sehr hoch, weshalb wir die Hurdle Rate auf Objektebene von 8 auf 12 Prozent angehoben haben. Erst
bei darüber hinausgehenden Gewinnen fließt ein
Anteil bis zu einem Fünftel an das Management von
PROJECT“, so Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT Fonds Gruppe.
41
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Impressum
PROJECT Fonds verzichten konsequent auf Finanzierungen auf allen Ebenen, weshalb die Anleger
durch das lastenfreie Grundbuch der Objekte gesichert sind – alle mit einer Finanzierung verbundenen
Risiken werden ausgeschlossen. Doch auch weitere
Festlegungen stabilisieren die PROJECT Fonds: Dies
sind der Verzicht auf Zwischengewinn des Initiators
beim Objekteinkauf, klar fixierte Investitionskriterien
bei der Objektauswahl, Streuung des Fondskapitals in
mindestens 15 Objekte pro Fonds und die Spezialisierung auf die fünf Metropolregionen Berlin, Frankfurt,
Hamburg, Nürnberg und München.
Mehr Flexibilität für Anleger
Stärker als jemals zuvor hat PROJECT bei der Fondskonzeption der neuen REALE WERTE Fonds 11 und
12 die Bedürfnisse von Anlegern berücksichtigt. So
wurde nicht nur das Berichtswesen von halbjährlich
auf quartalsweise erscheinende Fonds Reports verbessert, sondern auch eine zusätzliche Sonderkündigungsmöglichkeit in definierten Notfällen eingeführt.
Bei Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Scheidung,
Vererbung sowie bei Feststellung einer nur noch
kurzen weiteren Lebenserwartung kann der Anleger vorzeitig auf sein eingesetztes Kapital zugreifen.
Ferner besteht jetzt bei der Einmalanlage eine allgemeine Kündigungsmöglichkeit nach dem 5. Jahr. Außerdem wurden laufende Kosten zum Teil verringert,
die Wirtschaftsprüfung auf alle Ebenen ausgeweitet
sowie die Haftsumme auf ein Prozent reduziert.
Autor: PROJECT PI Immobilien AG
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Real I.S. legt achten Australienfonds auf
Langfristiger Mietvertrag
mit staatlichem Mieter
D
ie Real I.S. AG startet den Vertrieb des Bayernfonds Australien 8. Der Fonds investiert
in eine Büroimmobilie im Geschäftszentrum
von Melbourne. Die Immobilie ist langfristig über
rund zehn Jahre an die australische Regierung,
vertreten durch das Verteidigungsministerium, vermietet. Nach Sydney, Canberra und Adelaide kehrt
das Emissionshaus mit der Hauptstadt des Bundesstaates Victoria quasi zu den Wurzeln der Bayernfonds-Australienserie zurück. "In Melbourne hat
die Erfolgsstory der Australien-Fonds der Real I.S.
im Jahr 2005 begonnen, das Premium-Objekt von
damals konnte mit einem Gesamtrückfluss von 147
% nach nur rund zwei Jahren wieder verkauft
werden. Das sind gute Voraussetzungen, denn
das Gebäude des neuen Fonds liegt nicht weit
entfernt, erneut im zentralen Geschäftsviertel",
erklärt Andreas Heibrock, Pressesprecher und Mitglied der Geschäftsleitung.
Melbourne wurde 2011 wieder zur lebenswertesten
Stadt der Welt gewählt und ist darüber hinaus die
Stadt in Australien mit dem größten Bevölkerungswachstum. Prognosen zufolge soll es langfristig einen Anstieg um 70 Prozent im Vergleich zu heute
auf 6,8 Mio. Einwohner geben. Angesichts dieser
Herausforderung legt die Stadt besonders großen
Wert auf eine nachhaltige Sicherung der Lebensgrundlagen, Green Buildings setzen im Büroimmobilienmarkt von Melbourne die Maßstäbe.
Das vollvermietete Fondsobjekt Defence Plaza in
der 655-661 Bourke Street, Melbourne, umfasst
eine Fläche von rund 19.000 Quadratmetern und ist
unterteilt in ein Bürohochhaus und ein denkmalgeschütztes eingeschossiges Gebäude mit historischer
Fassade. Die Büroimmobilie liegt im Geschäftszentrum von Melbourne und ist nur rund 50 Meter vom
wichtigen Verkehrsknotenpunkt des öffentlichen
Personennahverkehrs "Southern Cross Station"
44
entfernt. In direkter Nachbarschaft befinden sich renommierte Mieter wie die National Australian Bank
(NAB) oder die Australia and New Zealand Banking
Group (ANZ). Mieter bis zum Jahr 2021 ist die australische Regierung, vertreten durch das Verteidigungsministerium, welches bereits äußerst lange an
das Fondsobjekt gebunden ist.
Das nachhaltige und zertifizierte Gebäude hat bereits 3,5 Sterne des australischen Energieeffizienzratings NABERS und soll nach einem umfassenden
Modernisierungs- und Aufwertungsprojekt 4,5
Sterne erreichen.
Eckdaten des Fonds
Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beträgt
rund 131 Millionen Australische Dollar (AUD) inklusive Agio und ist geplant als Eigenkapitalfonds. Gemäß Fondskonzept soll eine jährliche Ausschüttung
von anfänglich 6,25 Prozent ansteigend auf 6,5
Prozent nach australischen Steuern erzielt werden.
Eine Beteiligung ist ab AUD 15.000 zuzüglich fünf
Prozent Agio möglich.
"Wir haben auch für diesen Bayernfonds Australien
8 bereits wieder eine hohe Nachfrage in unserem
Vertriebspartnerkreis und erwarten eine zügige Platzierung", meint Andreas Heibrock zur Platzierungsdauer des neuen Fonds.
Autor: REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
Parkhaus-Investitionen bieten hohe Rendite
und geringes Risiko
Research von Bouwfonds REIM
I
nvestitionen in Parkhäuser sind eine stabile Art der
Immobilienanlage. Zu diesem Ergebnis kommt eine
von Bouwfonds REIM durchgeführte Untersuchung
über Parkhausinvestitionen. Die durchschnittliche Rendite eines optimal diversifizierten Portfolios erhöht sich
unter Einbeziehung von Parkhäusern um mehr als 100
Basispunkte, während das Risiko reduziert wird.
Die Rendite ist besser als bei „traditionellen“
Immobilieninvestments
Sollte der Betreiber ausfallen, bleiben die Gebäudenutzer – die Autofahrer – dennoch erhalten. In diesem Fall fließen dem Investor statt der Mieteinnahmen die vollen Parkeinnahmen zu. Der Cash-Flow
wird somit direkt durch die Stellplatzvermietung generiert. Das stellt eine Einnahmensicherheit und ein
geringes Risikoprofil dar. Es ist aber wichtig sich auf
gute Parkhäuser in guten Lagen zu konzentrieren.“
Hohe Rendite und geringes Risiko
In den vergangenen sieben Jahren wurden mit Investitionen in Parkhäusern bessere Renditen erzielt als
mit anderen traditionellen Immobilieninvestments.
Laut aktueller Zahlen von IPD lag die durchschnittliche Gesamtrendite von Parkhaus-Investments in
den Niederlanden im Zeitraum von 2004 bis 2010
trotz der Wirtschaftskrise mit 10,9 Prozent pro Jahr
auf einem sehr hohen Niveau.
Im Fall von Parkhäusern besteht das konventionelle
Verfahren darin, den Mietzins während der Vertragslaufzeit jährlich durch eine vereinbarte Preisindexklausel (beispielsweise Koppelung an die Inflationsrate)
anzupassen. Indexierte Mietverträge für Parkplätze bieten somit eine Wertsicherung und Inflationsschutz. Die Dauer der Mietverträge für Parkplätze variiert zwischen 15 und 30 Jahren. Der Abschluss von
Langzeitmietverträgen mit Parkplatzbetreibern bietet
nicht nur eine Absicherung gegen die Inflation, sondern auch eine stabile direkte Rendite.
Zusätzliche Einnahmensicherheit
Parkhaus-Investments kennzeichnen sich durch eine
zusätzliche Einnahmensicherheit. Benjamin Rüther,
Senior Research Analyst von Bouwfonds REIM erklärt:
“Ein Vergleich von Parkhäusern mit Büros macht es
deutlich. Für Büroflächen gilt: Wenn ein Mieter auszieht generiert das Objekt erst wieder Einnahmen,
wenn ein neuer Mieter gefunden wurde. Dieses Problem existiert bei Parkhaus-Investitionen nicht: Ein
Investor erhält Miete vom Betreiber des Parkhauses.
Laut der Analyse von Bouwfonds REIM hat ein optimal
diversifiziertes Portfolio ohne Parkhaus-Investitionen
eine erwartete Rendite von 7,1% und ein Risiko von
5,7%. Wenn man Parkhaus-Investitionen zu einem diversifizierten Portfolio hinzufügt, dann steigt die Rendite auf 8,2% und das Risiko reduziert sich auf 5,2%.
Die Sharpe-Ratio (eine Kennzahl für das Rendite-RisikoProfil eines Assets) für Parkhaus-Investitionen war in
der aufgezeichneten Periode im Vergleich zu anderen
Immobiliensegmenten sehr günstig.
Die Niederlande, eine attraktive Region
Die Niederlande sind eine der attraktivsten Regionen Europas für Investitionen in Parkhäuser. Bevölkerungsdichte und Mobilität sind im Vergleich
zu anderen europäischen Ländern sehr hoch. Der
Kraftfahrzeugbesitz liegt unter dem europäischen
Durchschnitt, ist aber deutlich ansteigend. Die oft historischen Innenstädte der niederländischen Gemeinden bieten nur sehr wenige Parkmöglichkeiten im
öffentlichen Straßenraum, wodurch eine hohe Akzeptanz für gebührenpflichtiges Parken besteht. Zusätzlich existiert in den Niederlanden eine politische
Richtlinie, das Parken im öffentlichen Straßenraum zu
verringern, was den Parkhäusern zugutekommt. Der
Parkraummangel verstärkt sich, da die Innenstädte
insbesondere als Einzelhandelsstandort, infolge der
strikten Restriktionen für Entwicklungen „auf der
grünen Wiese“, einen Aufschwung erleben.
Autor: Bouwfonds Real Estate Investment Management
45
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Fondshaus Hamburg führt Produktreihe
mit erweitertem Wohnimmobilienfokus fort
Neuer Fonds investiert in Studentenapartment-Anlagen in Hamburg und
Frankfurt/Main
F
ondshaus Hamburg führt seine Produktreihe
mit erweitertem Wohnimmobilienfokus fort.
Nachdem das Hamburger Emissionshaus unlängst den Start einer Beteiligung am Neubau eines
„Adagio City Aparthotels“ in Köln bekanntgegeben
hatte, investiert der neue Fonds „FHH Immobilien
12 - Studieren & Wohnen“ in zwei Anlagen mit
Studentenapartments in Hamburg und Frankfurt/
Main, die im Oktober 2012 bzw. November 2013
fertig gestellt werden sollen. Für beide Objekte (Gesamtmietfläche rund 6.200 Quadratmeter) bestehen 20-Jahresmietverträge. Betreiber wird die FDS
gemeinnützige Stiftung mit Hauptsitz in Erlangen
sein, eine seit über 40 Jahren auf die Verwaltung
von Studentenwohnheimen spezialisierte gemeinnützige Stiftung im Verbund der Moses Mendelssohn Stiftung.
Das Gesamtinvestitionsvolumen des „FHH Immobilien 12 - Studieren & Wohnen“ liegt bei ca. 29,6
Millionen Euro. Es sollen rund 18,4 Millionen Euro
zuzüglich Agio (etwa 62 Prozent) bei privaten Anlegern eingeworben werden. Diese können sich ab
50.000 Euro zuzüglich drei Prozent Agio beteiligen.
Ab 2014 wird mit Auszahlungen von 5,5 Prozent
p.a. kalkuliert. Die Anleger können mit 5,5 Prozent
Auszahlungen per annum ab der Objektübernahme der Studentenapartmentanlage in Frankfurt im
November 2013 rechnen. Bis dahin erhalten Anleger zeitanteilig 2,5 Prozent per annum. Insgesamt
werden bis zum Ende der geplanten Fondslaufzeit
2024 für die Anleger laufende Auszahlungen aus
der Vermietung und Verpachtung in Höhe von 64,5
Prozent und zusätzlich aus der Veräußerung der Objekte eine Schlussauszahlung von rund 102,7 Prozent prognostiziert.
Marktlücke für Studentenapartments
„Anleger profitieren bei diesem Beteiligungsangebot von einem sehr günstigen Verhältnis von An-
46
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
gebot und Nachfrage, denn Studentenwohnungen
sind gerade in Metropolregionen knapp“, erläutert
Angelika Kunath, Geschäftsführerin bei Fondshaus
Hamburg. So steht bundesweit gerade mal für jeden neunten Studenten ein öffentlicher Wohnheimplatz zur Verfügung. In Universitätsstädten wie
Hamburg oder Frankfurt/Main, gibt es noch weniger Plätze. In Hamburg beispielsweise teilten sich
2011 rund 88.000 Studierende gerade mal 5.800
Wohnheimplätze. Die meisten Studenten bevorzugen jedoch als Unterkunft eine Mietwohnung. Wie
aus der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes hervorgeht, würden 83 Prozent gerne in
einer eigenen Wohnung oder Wohngemeinschaft
leben. Tatsächlich tun es bislang nur 65 Prozent. „Es
besteht daher eine Marktlücke für Studentenapartments“, konstatiert Angelika Kunath Beide Anlagen
des „FHH Immobilien 12 - Studieren & Wohnen“
liegen zentral in Innenstadtnähe, das Hamburger
Albrecht-Mendelssohn-Bartholdy-Haus an der Ecke
Hühnerposten/Schultzweg und das Franz-Oppenheimer-Haus in der Frankfurter Europaallee. Die 130
Apartments mit 160 Apartmentplätzen in Hamburg
beziehungsweise 131 Einzelapartments in Frankfurt
sind komplett und modern eingerichtet. In der „AllIn-Miete“ sind sämtliche Nebenkosten enthalten,
auch eine Strom- und Internetflatrate. Zudem kümmert sich ein Gebäudemanager vor Ort um technische Probleme sowie alle Verwaltungsaufgaben
im Zusammenhang mit den Wohnungen, so dass
die Studenten einen persönlichen Ansprechpartner
haben. Im Frankfurter Objekt befindet sich im Erdgeschoss zudem eine Kindertagesstätte.
Ende 2024 sollen die Objekte nach einer Haltedauer
von durchschnittlich etwa 13 Jahren verkauft werden. Die Restlaufzeiten der Miet- bzw. Pachtverträge betragen dann noch durchschnittlich gewichtet
rund acht Jahre. Kalkuliert wurde ein Verkauf auf
der Basis des 16,5-fachen der unterstellten Miete.
Dies entspricht im Vergleich zum Einkaufsfaktor
einem Abschlag einer halben Jahresnettomiete der
für 2025 unterstellten Miete. Zur weiteren Sicherheit wurde zudem insgesamt für beide Objekte ein
Verkaufsabschlag in Höhe von etwa 950.000 Euro
für Revitalisierungsmaßnahmen und Verkaufskosten
kalkuliert.
Autor: FHH Fondshaus Hamburg
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
WealthCap startet neuen Immobilienfonds
Zu 100 Prozent an die Sparkasse KölnBonn vermietet
I
m April startet WealthCap den Vertrieb des neuen geschlossenen Immobilienfonds „WealthCap
Immobilien Deutschland 34“. Damit können sich
Anleger an einer Büroimmobilie in der Rheinmetropole Köln beteiligen. Bei dem Objekt handelt es sich
um ein im Jahr 2004 errichtetes Verwaltungsgebäude der Sparkasse KölnBonn. Das Bürogebäude verfügt über eine Gesamtfläche von 31.798 qm und
ist vollständig an die Sparkasse KölnBonn vermietet.
Die größte kommunale Sparkasse Deutschlands besitzt einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von mehr
als 12 Jahren. Das Gesamtinvestitionsvolumen der
Fondsgesellschaft beläuft sich auf rund 81,7 Millionen Euro (inkl. 5 Prozent Agio). Der Ankaufsfaktor betrug 13,75 Jahresmieten. „Gut vermietete
Büroobjekte an den deutschen Top-Standorten gelten international mehr denn je als aussichtsreiche
und stabile Investitionsform,“ betont Gabriele Volz,
WealthCap Geschäftsführerin Marketing, Vertrieb
und Kundenservice.
Beteiligungsangebot mit bewährtem Flexibilitätskonzept
Anleger des neuen Immobilienfonds haben die
Möglichkeit, sich für ein flexibles Anlagekonzept
zu entscheiden und damit die Beteiligung an ihre
individuellen Lebensumstände anzupassen. So können sie zwischen einer beliebigen Einzahlungsrate
zwischen 70 und 100 Prozent der Zeichnungssumme wählen. Zudem können Anleger entscheiden,
den Restbetrag entweder durch Ausschüttungsverzicht zu leisten oder zu einem späteren Zeitpunkt
durch Einzahlung auszugleichen. Zusätzlich haben
Anleger die Wahl, Ausschüttungen zu thesaurieren.
Die Thesaurierung wird mit einem variablen Ertrag
von zur Zeit 2,75 Prozent p.a. vergütet. Darüber hinaus sieht das Angebot für Einzahlungen bis zum
31.12.2012 einen Frühzeichnerbonus in Höhe von
vier Prozent p.a. vor. „Das flexible Fondskonzept
bietet dem Anleger eine maßgeschneiderte Lösung
und ermöglicht ein hohes Maß an Flexibilität bei der
Immobilienbeteiligung“, sagt Gabriele Volz.
Eckdaten des Fonds
Mit dem Beteiligungsangebot plant WealthCap
rund 43 Millionen Euro Eigenkapital zu platzieren.
Die Prognoserechnung erstreckt sich über einen
Zeitraum von 15 Jahren. Während des Prognosezeitraumes sollen rund 218 Prozent des eingezahlten
Kommanditkapitals an die Anleger zurückfließen.
Die Prognose sieht regelmäßige Ausschüttungen in
Höhe von 5,75 Prozent p.a. vor. Erstmalige Rückflüsse an die Investoren sind für das Jahr 2013 geplant.
48
Geschlossene Fonds | ANLAGESPIEGEL 2012
Die Einkünfte aus der Beteiligungsgesellschaft werden als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
behandelt. Die Mindestzeichnungssumme beträgt
10.000 Euro zzgl. 5 Prozent Agio bezogen auf die
Zeichnungssumme. Die Annahmen der Fondskalkulation zeigen den konservativen Charakter des Beteiligungsangebots.
Wesentliche Eckdaten der Fondskalkulation
• Eigenkapitalquote in Höhe von 52,6 Prozent der
Gesamtinvestition
• Hohe annuitätische Tilgung in Höhe von anfänglich 3 Prozent p.a.
• Revitalisierungskosten in Höhe von 6 Millionen
Euro (ca. eine Jahresmiete) zum Ende der Mietvertragslaufzeit
• Mietabschlag in Höhe von 25 Prozent zum Ende
der Mietvertragslaufzeit
• Inflationsannahme 2,0 Prozent p.a.
Der Standort Köln
Die Rheinmetropole Köln ist mit knapp einer Million Einwohnern die größte Stadt im Bundesland
Nordrhein-Westfalen und die viertgrößte Stadt in
Deutschland. Die Domstadt ist ein bedeutendes Handelszentrum und nimmt eine führende Stellung im
Westeuropäischen Güterverkehr ein. So weist Köln
das höchste Eisbahnaufkommen Deutschlands aus
und verfügt über den größten Container- und Umschlagbahnhof des Landes. Der Wirtschaftsstandort Köln wird vom Dienstleistungsgewerbe geprägt
– mehr als die Hälfte der Beschäftigten arbeitet im
Dienstleistungssektor. Köln gilt neben München als
bedeutendster Medienstandort der Bundesrepublik.
Seit der Jahrtausendwende verzeichnet die Stadt
eine positive Bevölkerungsentwicklung, die unter
anderem auf beschäftigungsbedingte Zuzüge zurückzuführen ist. Der Immobilienstandort Köln zählt
mit 7,4 Millionen qm Bürofläche zu den Big-Seven
in Deutschland. Einer Umfrage des Bundesinstituts
für Bau-, Stadt- und Raumforschung zu Folge weist
Köln gemeinsam mit Düsseldorf und Bonn im Bundesvergleich die höchste Attraktivität als Bürostandort aus. Die Leerstandsquote in Köln hat sich auch in
den Krisenjahren 2008 und 2009 als äußerst stabil
erwiesen und liegt mit zur Zeit 8,4 Prozent unterhalb des Durchschnittwertes der A-Standorte. Die
Fondsimmobilie befindet sich in der Adolf-GrimmeAllee im Gewerbegebiet „Am Butzweilerhof“. Der
Makromarkt Köln-Ossendorf verzeichnet seit 2006
stetig sinkende Leerstandsraten und weist heute mit
4,6 Prozent den geringsten Leerstand in Köln aus.
Autor: Wealth Management Capital Holding GmbH
Seniorenheime
- Die Demographie ist kein Selbstläufer
Kriterien für erfolgreiche
Pflegeimmobilienfonds:
Gute Lage, attraktive Immobilie und
überzeugendes Fondskonzept
D
ie Deutschen werden immer älter. So beläuft
sich die verbleibende Lebenserwartung von
heute 65-jährigen Männern nach Angaben
des Statistischen Bundesamts auf weitere 17 Jahre
und 4 Monate. Bei gleichaltrigen Frauen beträgt sie
statistisch sogar weitere 20 Jahre und 7 Monate.
Und mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko,
pflegebedürftig zu werden. Ab dem 65. Lebensjahr
verdoppelt es sich geschätzt alle fünf Jahre. „Die
Nachfrage nach guten Pflegeplätzen wird weiter
zunehmen. Das ist für Anleger interessant, die in
diesen Markt investieren wollen“, sagt Frank Schuhmann, Prokurist und Chefanalyst des Beteiligungsspezialisten dima24.de.
49
ANLAGESPIEGEL 2012 | Geschlossene Fonds
Fakt ist: Der Bedarf ist da. So wird bis zum Jahr
2050 die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland
von derzeit 2,1 Millionen auf mindestens 4,2 Millionen steigen. Dies steigert auch die Nachfrage nach
Pflegeheimplätzen: Laut Berechnungen von CBRE
Research werden 2030 mehr als 1,2 Millionen Menschen in Pflegeheimen leben – ein Plus von rund 70
Prozent gegenüber dem Jahr 2009. „Ein Vorteil von
Pflegeimmobilien, etwa gegenüber Bürogebäuden,
ist die geringere Abhängigkeit von der Konjunktur,
denn Pflegebedürftigkeit richtet sich nicht nach der
gesamtwirtschaftlichen Lage“, sagt Schuhmann.
Pflegeimmobilien versprechen daher langfristig stabile Einnahmen. Auch die Rendite kann sich sehen
lassen: Aktuelle Pflegeimmobilienfonds prognostizieren zwischen 6,5 und 8,5 Prozent Auszahlungen
für die Anleger – und damit mehr als derzeit bei
Wohnimmobilien in guter Lage möglich ist.
Drittens muss der Pflegebetreiber leistungsfähig
sein und die Gesamtkalkulation stimmen, damit
eine Investition in eine Pflegeimmobilie zum Erfolg
wird: Laut Schuhmann sollten Anleger auf einen
großen, erfahrenen und bonitätsstarken Betreiber
achten. Auch die Pacht ist entscheidend: „Es sollten
nur Pflegeimmobilien in Frage kommen, die für die
Laufzeit des Fonds fest verpachtet sind, um stabile Mieteinnahmen und damit Auszahlungen für
die Anleger darstellen zu können“, so Schuhmann.
Die Höhe der Pacht darf den Betreiber dabei wirtschaftlich nicht überfordern. „In der Vergangenheit
ging diese Rechnung bei manchen Pflegeimmobilienfonds nicht auf, die Immobilien waren zu teuer
eingekauft worden und die Betreiber konnten die
Pacht nach zehn Jahren nicht mehr zahlen“, sagt
Schuhmann.
Demographie allein ist nicht genug:
Auf Lage, Objekt und Betreiber kommt es an
„Die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen wird steigen, allerdings ist die Demographie allein noch keine Garantie für den Erfolg eines Investments in Pflegeimmobilien“, erläutert Schuhmann. So geht die
Unternehmensberatung Ernst & Young von einer
deutlichen Konsolidierung in der Pflegebranche in
den nächsten Jahren aus, die vor allem großen Pflegeheimbetreibern nützt. Anleger sollten sich deshalb vor ihrer Investitionsentscheidung ausführlich
beraten lassen und insbesondere drei Aspekte bei
der Fondsauswahl beachten: eine gute Lage, eine
attraktive Immobilie und einen leistungsfähigen Betreiber.
Erstens ist die Lage des konkreten Pflegeheims ein
wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Investment. „Wie jede andere Wohnimmobilie auch sollte
die Pflegeimmobilie möglichst zentrumsnah liegen,
eine gute Infrastruktur und ein schönes Wohnumfeld bieten – so dass dort auch Menschen einziehen wollen“, sagt Schuhmann. Der zweite Punkt
ist die Attraktivität und das Alter des Pflegeheims
selbst: Schuhmann empfiehlt Anlegern, darauf zu
achten, dass die Pflegeimmobilie möglichst neu
oder neuwertig ist. Bei älteren Pflegeheimen muss
in der Fondskalkulation genug Kapital für eine Generalsanierung der Immobilie zurückgestellt sein,
damit sich die Investitionskosten bei Änderungen
der Nachfrage oder rechtlichen Neuregelungen im
Rahmen halten. Vor dem Hintergrund, dass künftig
die Unterbringung in Einzelzimmern vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden könnte, sollte das Pflegeheim darüber hinaus über einen möglichst hohen
Anteil von Einzelzimmern verfügen.
50
Pflegeimmobilienfonds als Anlagealternative
zu Büro- und Wohnimmobilienfonds
Pflegeimmobilienfonds sind aktuell ein Nischenmarkt, in dem nur wenige Fondsgesellschaften
aktiv sind. „Aufgrund der möglichen Rendite und
der Anlagesicherheit können sie für Anleger eine
interessante Alternative zu Wohn- oder Büroimmobilienfonds sein, wenn die Besonderheiten dieser
Assetklasse beachtet werden“, meint Schuhmann.
Derzeit hat dima24.de zwei Pflegeimmobilienfonds
im Angebot. Anleger, die sich über dima24.de an
einem geschlossenen Fonds beteiligen, sparen in jedem Fall bares Geld: Das Agio von 5 Prozent wird
bei allen angebotenen Fonds zurückgezahlt.
Autor: dima24.de, Vermögensbratung GmbH
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Anlegerstudie im ersten Quartal 2012
Anleger bleiben Sparkonto treu
D
ie Stimmung unter den Anlegern in Deutschland hat sich im ersten Quartal 2012 deutlich aufgehellt. So rechnen 28 Prozent der
Befragten mit steigenden Aktienkursen in den nächsten sechs Monaten im Vergleich zu 19 Prozent im
Vorquartal. Von einem wirtschaftlichen Aufschwung
in Deutschland gehen 18 Prozent aus, zehn Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung. Gleichzeitig fürchtet die Mehrheit (84 Prozent) weiter steigende Preise bei unverändert niedrigen Zinsen (50
Prozent). Dennoch bleibt das Sparkonto mit 79 Prozent die meistgenutzte Anlageform. Dies zeigt eine
Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten im ersten Quartal 2012.
Die Aussichten für die Aktienmarktentwicklung in
den nächsten sechs Monaten haben sich verbessert.
Gut ein Viertel (26 Prozent) der Befragten erwartet leicht steigende Börsennotierungen. Im vierten
Quartal 2011 waren es lediglich 18 Prozent. An
stark steigende Aktienkurse glauben zwei Prozent
(Vorquartal: ein Prozent). Auch der Anteil derer, die
von einer Seitwärtsbewegung der Märkte ausgehen, nimmt um acht Prozentpunkte auf 32 Prozent
zu. Im Gegenzug werden die pessimistischen Stimmen leiser: Während im letzten Quartal noch 45
Prozent von fallenden Kursen überzeugt waren, sind
es aktuell 31 Prozent. Den optimistischeren Ausblick
für Aktien teilen auch die Experten von Union Investment. "Das Umfeld für den Aktienmarkt hat
sich verbessert. Die Gewinnerwartungen sind gut",
sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer von Union Investment. Ebenso die Dividendenaussichten, denn
in den letzten zwölf Jahren hätten noch nie so viele
Unternehmensgewinne im Deutschen Aktienindex
gesteckt. "Dazu kommen die niedrigen Bewertungen, wodurch Aktien, insbesondere von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite, weiterhin als
Anlage zu empfehlen sind", erläutert er. Allerdings
müsse nach dem starken Jahresauftakt mit temporären Rückschlägen gerechnet werden.
Konjunkturerwartungen hellen sich auf
Der zukünftigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland blicken die Anleger ebenfalls mit mehr Optimismus entgegen. Einen konjunkturellen Aufschwung erwarten 18 Prozent, mehr als doppelt so
viel als im vierten Quartal 2011 (acht Prozent). An
eine gleichbleibende Situation glauben 54 Prozent
gegenüber 49 Prozent bei der letzten Befragung.
Nur 28 Prozent gehen davon aus, dass sich die hiesige Konjunktur eintrüben wird. Im Vorquartal lag
dieser Wert noch bei 42 Prozent.
Anleger fürchten Kaufkraftverlust
Mit Blick auf die Teuerungsrate in den nächsten
sechs Monaten gehen 74 Prozent von leicht steigenden Preisen aus (Vorquartal: 72 Prozent). Stark
steigende Preise erwarten mit zehn Prozent drei
Prozentpunkte weniger als im letzten Quartal. Unverändert bleibt der Anteil der Befragten, die von
einem konstanten Preisniveau ausgehen (14 Prozent) sowie leicht fallende Preise vermuten (ein Prozent). Seit dem ersten Quartal 2010 rechnet keiner
mehr mit stark fallenden Preisen. Gleichzeitig vertritt
jeder Zweite die Meinung, dass die Zinsen im nächsten halben Jahr gleichbleiben. Dies ist ein Anstieg
um neun Prozentpunkte im Vergleich zum letzten
Quartal. Demgegenüber nimmt der Anteil derer, die
von fallenden Zinsen überzeugt sind, um sieben Prozentpunkte auf knapp ein Fünftel (19 Prozent) ab.
Mit steigenden Zinsen rechnen nahezu unverändert
27 Prozent (Vorquartal: 28 Prozent).
Sparkonto vor Preissteigerungen nicht gewappnet
Obwohl die Anleger für die Entwicklung der Aktien51
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
märkte sowie der Konjunktur wieder positiver gestimmt sind und auch nur 26 Prozent der Befragten
ihr Sparkonto vor der Inflation geschützt sehen, setzen sie ihre Erwartungen nicht in ihrer Geldanlage
um. Grund dafür ist das nach wie vor sehr hohe Sicherheitsbedürfnis. Für mehr als die Hälfte der Anleger (57 Prozent) steht der Aspekt der Sicherheit
an erster Stelle bei ihrer Geldanlage (Vorquartal: 61
Prozent). Deutlich wird dies an der hohen Besitzquote des Sparkontos (79 Prozent). Gay rät daher:
"Statt den Kopf in den Sand zu stecken und ihr Vermögen weiterhin auf Sparkonten zu parken, sollten
Anleger in höher rentierliche Anlageformen wie
beispielsweise Aktien investieren." Denn wer das
Sparkonto derzeit nutzt, hätte sogar einen realen
Vermögensverlust, da die Renditen von maximal
0,5 Prozent weit unter der Geldentwertung liegen.
"Anleger, deren individuelles Risikoprofil eine Anlage in Aktien nicht zulässt, können sich bereits mit
kleinsten Beiträgen an Offenen Immobilienfonds
beteiligen und sich so vor Preissteigerungen schützen. Durch die breite Streuung des Fondsvermögens
über unterschiedliche Wirtschaftsregionen, Standorte, Nutzungsarten sowie Mietlaufzeiten erzielen
sie stetige Erträge, die nur zum Teil versteuert werden müssen", so Gay.
Seit Anfang 2001 lässt Union Investment durch das
Marktforschungsinstitut Forsa quartalsweise eine Erhebung zum Anlegerverhalten durchführen. Befragt
werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens
eine Geldanlage besitzen. Die aktuelle Befragung
für das erste Quartal 2012 fand in der Zeit vom 30.
Januar bis 7. Februar statt. (Bei Umfragewerten, die
sich nicht zu hundert Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.)
Autor: Union Investment, Gesellschaft mbH
Dividendenhauptsaison eröffnet:
Fidelity erläutert, was Anleger beachten sollten
D
aimler eröffnet morgen mit seiner Hauptversammlung die Dividendenhauptsaison in
Deutschland. Insgesamt schütten die DaxKonzerne in diesem Jahr 27,5 Mrd. Euro an ihre Aktionäre aus - so viel wie lange nicht. Doch welche
Dividendenzahler sind für Anleger wirklich interessant? Drei Fragen an Christian von Engelbrechten,
Manager des Fidelity Germany Fund von Fidelity
Worldwide Investment:
Wie attraktiv sind deutsche Dividendentitel im
internationalen Vergleich?
"Betrachtet man nur die Dividendenrendite, also
den an Aktionäre ausgeschütteten Teil des Unternehmensgewinns pro Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs, ist Deutschland mit einer durchschnittlichen
Rendite von rund 3,6 Prozent weniger attraktiv als
viele andere europäische Länder. Allerdings muss
man über diese Zahl hinaus blicken, denn hohe Dividendenrenditen sind häufig ein Zeichen einer Notlage. Beispiel Spanien: Die dortigen Unternehmen
haben im Durchschnitt eine sehr hohe Dividenden52
rendite. Die Nachhaltigkeit dieser Rendite ist jedoch
mehr als zweifelhaft."
Wie nachhaltig sind die Dividenden deutscher
Konzerne?
"Gemessen an der historischen Entwicklung und
im Vergleich zu anderen Anlagen wie Festgeld ist
die Dividendenrendite in Deutschland hoch. Aber
vor allem sind die Dividenden hier nachhaltig und
dürften sogar noch steigen. Deutsche Unternehmen
zeichnen sich durch gesunde Bilanzen, konstante
Zahlungsströme und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit aus. Dadurch werden sie wachsen und attraktive Dividenden ausschütten können."
Sollten Anleger sich auf Aktientitel konzentrieren,
die über Jahre eine gute Dividende gezahlt haben,
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
oder sind Firmen interessanter, die zum ersten Mal
Dividenden zahlen - wie Apple?
"Eine kontinuierliche Dividendenzahlung ist ein
Kennzeichen für Qualitätsunternehmen. Allerdings
ist es sehr wichtig, neben der historischen Kontinuität vor allem das künftige Potenzial zu analysieren.
Dass Apple erstmals eine Dividende gezahlt hat, ist
positiv. Ich würde in ein derartiges Unternehmen
investieren, wenn ich sicher wäre, dass es weiter
wachsen kann und die Dividende keine einmalige
Angelegenheit war."
Christian von Engelbrechten ist seit 2005 bei Fidelity und seit Januar 2011 Manager des Fidelity Funds
Germany Fund. Davor war er Research Analyst und
Assistant Manager des Fidelity Funds Germany Fund.
Der Fonds hat ein Volumen von 795 Mio. Euro
(Stand 29.2.2012) und investiert in deutsche Aktien
mit einem Schwerpunkt auf kleine und mittlere Unternehmen. Seit seiner Auflage am 1. Oktober 1990
hat der Fonds eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 Prozent erwirtschaftet.
Autor: Fidelity Investment Services GmbH
SAUREN Dachfonds
mit neuen historischen Höchstständen
Wertrückgänge in Folge der Staatsschuldenkrise vollständig ausgeglichen
Z
ahlreiche SAUREN Dachfonds haben aktuell
neue historische Höchststände erreicht und
konnten damit die zwischenzeitlichen Wertrückgänge in Folge der Staatsschuldenkrise vollständig ausgleichen. Viele der für die Dachfondsportfolios ausgewählten Fonds entwickelten sich
sehr erfreulich und konnten deutliche Mehrwerte
gegenüber ihren jeweiligen Referenzindizes erwirtschaften, nachdem insbesondere die Maß-nahmen
der Europäischen Zentralbank zu einem verfestigten
Vertrauen und einer wieder zunehmenden Risikobereitschaft der Marktteilnehmer geführt hatten.
Neben Aktienfonds profitierten zahlreiche Anleihenfonds deutlich von der Entwicklung an den Märkten und auch viele Absolute-Return-Fonds fanden
in die Erfolgsspur zurück. Die auf einer breiten Basis
überzeugenden Ergebnisse führten zu einer sowohl
unter absoluten als auch unter relativen Gesichtspunkten sehr erfreulichen Entwicklung der SAUREN
Dachfonds. Der SAUREN Global Defensiv verzeichnete den besten Jahresstart seiner Historie und legte
im laufenden Jahr bereits um 3,3 Prozent zu. Mit
einem Wertzuwachs in Höhe von 41,8 Prozent seit
Auflegung im Februar 2003 erreichte der SAUREN
Global Defensiv einen neuen historischen Höchststand. Auch der SAUREN Zielvermögen 2020, der
SAUREN Zielvermögen 2030 sowie der SAUREN
Global Stable Growth erzielten aktuell neue histo-
rische Höchststände und verzeichneten darüber hinaus im laufenden Jahr überzeugende Mehrwerte
gegenüber ihrem jeweiligen Referenzindex.
„Ich freue mich, dass die Stabilisierung an den Finanzmärkten insbesondere aufgrund der sinnvollen
Port-foliostrukturierung unserer Dachfonds und der
überzeugenden Leistungen der von uns sorgfältig ausge-wählten Fondsmanager sowohl zu sehr
attraktiven absoluten Wertzuwächsen als auch zu
Mehrwerten gegenüber den jeweiligen Referenzindizes geführt hat“ hebt Eckhard Sauren die guten
Ergebnisse der von ihm verwalteten Dachfonds im
laufenden Jahr hervor. „Wir freuen uns sehr über
die Entwicklung und sehen auch aufgrund des Interesses an der neuen, jedes Jahr fix 3 Prozent ausschüttenden Anteilklasse 3F des SAUREN Global
Defensiv, dass unsere Dachfonds wieder nachhaltig
in den Vertriebsfokus vieler unserer Partner rücken“
erklärt Vertriebsvorstand Peter Buck und ergänzt:
„Insbesondere die langfristigen Erfolge und Mehrwerte unserer Dachfonds zeigen auf, warum unsere
Partner die SAUREN Dachfonds regelmäßig als Basisinvestment in ihren Kundenportfolios einsetzen.“
Autor: Sauren Fonds-Service AG
53
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Anleger verschenken Potenzial
Investmentbarometer
Emerging Markets von J.P. Morgan
Asset Management
D
ie Emerging Markets sind in der Finanzwelt in
aller Munde. Stehen sie doch für wirtschaftliche Impulse, die auch für die etablierten
Wirtschaftsnationen zunehmend als Wachstumsmotor fungieren. Doch wie steht es um die Kenntnisse
rund um die aufstrebenden Wirtschaftsnationen bei
deutschen Privatanlegern? „Mit unserer Befragung
wollten wir der Sache auf den Grund gehen. Die Erkenntnisse sind beunruhigend. Hier tut Aufklärung
Not“, erläutert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei
J.P. Morgan Asset Management.
So zeigt die Studie, die J.P. Morgan Asset Management gemeinsam mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhebt, dass gerade mal 39,2 Prozent der Befragten den Begriff „Emerging Markets“
in Bezug auf Finanzen schon einmal gehört haben.
Als Kenner des Begriffs sehen sich lediglich 15,5 Prozent. 23,7 Prozent geben an, zwar den Begriff, aber
nicht die Bedeutung zu kennen. Für 60,8 Prozent
der Befragten ist der Begriff Emerging Markets ein
Fremdwort. Hier zeigen sich bei den Geschlechtern
deutliche Unterschiede: 21,0 Prozent der Männer
bescheinigen sich gute Kenntnisse, bei den Frauen
sind es nur 10,3 Prozent.
Jeder Dritte hält Schwellenländer und EuroStaatsanleihen für gleich risikoreich
Bei der Risikoeinschätzung einer Anlage in Emerging
Markets gegenüber Euro-Staatsanleihen halten 38,1
Prozent ein Schwellenländer-Investment für viel risikoreicher. 36,8 Prozent schätzen die Risiken bei
beiden Anlagen gleich hoch ein – eine Abweichung
von lediglich 1,3 Prozentpunkten. 5,6 Prozent halten ein Investment in die aufstrebenden Märkte sogar für weniger risikoreich als ein Engagement in
Euro-Staatsanleihen. In den neuen Bundesländern
dominiert das Lager derjenigen, die für beide An54
lagen identische Risiken sehen. „Die Risikoeinschätzung verdeutlicht eine solide Vertrauensbasis, die
Schwellenländer-Investments bei Anlegern schon
heute genießen. Vor dem Hintergrund der Berichterstattung zu den Eurostaaten ziehen Investoren die
aufstrebenden Märkte als Anlageoption durchaus in
Betracht“, kommentiert Servais.
Anleger sind in den Emerging Markets quasi
nicht engagiert
Trotz punktuell vorhandener Kenntnisse und ausgewogener Risikoeinschätzung sind deutsche Anleger
bisher nur minimal in Schwellenländern investiert.
Gerade einmal 2,5 Prozent der Befragten haben bereits eine Anlage in dieser Region getätigt. Hierbei
sind Männer (2,9 Prozent) und alte Bundesländer
(2,6 Prozent) überdurchschnittlich engagiert, während Frauen (2,1 Prozent) und die neuen Bundesländer (1,8 Prozent) dagegen unterdurchschnittlich investiert sind. Bei der Anlageform liegen Aktienfonds
bei allen Gruppen deutlich vor Anleihefonds – bei
den Frauen erzielen Anleihefonds mit 0,6 Prozent
noch den höchsten Wert. Insgesamt sind viermal so
viele Schwellenländerinvestoren in Aktienfonds wie
in Anleihefonds investiert.
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Noch wenige Anleger planen ein Investment in den
Wachstumsnationen – Aktienfonds bevorzugt
Nach ihren Investmentvorhaben der nächsten sechs
Monate befragt, können sich 3,1 Prozent eine Anlage in Emerging Markets vorstellen, 96,2 Prozent
möchten sich in naher Zukunft nicht in den Schwellenländern engagieren. 0,7 Prozent sind noch unentschlossen. Männer (3,5 Prozent) liegen in punkto
Investmentbereitschaft vorn. Bezüglich der Anlageform sind rund 75 Prozent der Befragten, die ein
Schwellenländer-Investment planen, noch unsicher.
„Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass Anleger Potenziale für ihr Depot ungenutzt lassen. Hier müssen wir Aufklärungsarbeit leisten und Chancen aber
auch Risiken eines Engagements aufzeigen“, weiß
der J.P. Morgan Experte.
Aufklärung dringend nötig, um Potenziale der
globalen Wachstumsregionen auszuschöpfen
Generell an Schwellenländer-Investments interessiert sind 16,1 Prozent. Die große Mehrheit, 70,4
Prozent, zeigt aktuell jedoch noch kein Interesse.
Die restlichen 13,5 Prozent sind dem Themenfeld
gegenüber neutral aufgestellt. Das größte Interesse
zeigen Männer mit 20,5 Prozent und Befragte aus
den neuen Bundesländern mit 22,6 Prozent. „Hiesige Anleger haben zwar punktuell eine Vorstellung
vom Begriff Emerging Markets, die zunehmende
Bedeutung der Wachstumsregionen spiegelt sich
aber noch nicht in der Geldanlage der Sparer“, stellt
Servais fest. Die vorhandene Vertrauensbasis, über
die Emerging-Markets-Investments bereits verfügen, stelle ein gutes Fundament dar, es fehle jedoch
an einer breiten Investitionsbereitschaft. „Wenn wir
uns vor Augen halten, dass mehr als 80 Prozent der
Weltbevölkerung in den Schwellenländern leben
und deren Volkswirtschaften in den vergangenen
Jahren um mehr als sechs Prozent jährlich zunahmen, nimmt das Thema in der öffentlichen Diskussion noch nicht den entsprechenden Raum ein“,
erläutert er. Neben der günstigen Demografie versprechen zunehmende Urbanisierung, anziehender
Binnenkonsum, eine sich permanent verbessernde
Infrastruktur und gute Bonitäten weiteres Wachstum. Die lokalen Finanzmärkte gewinnen zunehmend an Bedeutung und sind bereits ihren Kinderschuhen entwachsen. So finden Anleger in den
Emerging Markets sowohl auf der Anleihen- als
auch auf der Aktienseite wichtige Investmentbausteine. „Sparer, die langfristig für ihr Alter vorsorgen möchten, sollten für die aufstrebenden Länder
sensibilisiert werden. Hier liegen große Wachstumschancen - auch für das Depot der Anleger“, resümiert Servais.
Zum J.P. Morgan Asset Management Investmentbarometer Emerging Markets (Deutschland)
Im Auftrag von JPMorgan Asset Management erstellte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)
in Nürnberg im März 2012 erstmals ein Investmentbarometer Emerging Markets. Die Umfrage erfolgte
unter rund 2.000 Frauen und Männern ab 20 Jahren, die repräsentativ für die Wohnbevölkerung in
Deutschland sind. Für die Befragung wurden etwa
500 Interviewer eingesetzt. Die Studie erfasst Begriffskenntnis, Risikoeinschätzung und Investmentverhalten rund um Schwellenländer von deutschen
Privatanlegern. Das Investmentbarometer Emerging
Markets wird in Zukunft in regelmäßigen Abständen
erhoben. Die erste Erhebung fand vom 9. bis 23.
März 2012 statt.
Autor: JPMorgan Asset Management
55
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Neue Fonds entsprechen Risikoabneigung der Anleger
Scope hat die Neuauflagen von Fonds in
unterschiedlichen Kategorien analysiert
S
cope hat die Neuauflagen von Fonds in unterschiedlichen Kategorien analysiert. Ergebnis:
Vor allem in Bereichen, die als konservativ und
wenig volatil gelten, wurden zahlreiche neue Fonds
emittiert.
Zwischen dem 31. Januar 2011 und dem 31. Januar dieses Jahres wurden insgesamt 569 Investmentfonds neu aufgelegt. Gegenstand der Auswertung
sind alle in Deutschland zugelassenen Fonds (nur
Hauptanteilsklassen).
Besonders deutliche Zuwächse verzeichnete dabei
die Kategorie „Branchen: Konsumgüter und -dienstleistungen“. Im Betrachtungszeitraum kamen insgesamt 19 neue Fonds an den Markt. Das entspricht
einem Zuwachs von rund 25 Prozent. Die Beliebtheit dieser Kategorie lässt sich vor allem damit erklären, dass die Nachfrage nach Konsumgüter und
Dienstleistungen vergleichsweise schwankungsarm
ist. Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind,
können daher häufig auch in wirtschaftlichen Abschwung-Phasen solide Ergebnisse erzielen.
Eine weitere Kategorie mit zahlreichen Neuauflagen
sind Fonds, die in den Infrastrukturbereich investie-
ren. Im Betrachtungszeitraum wurden insgesamt
zehn neue Fonds emittiert. Das entspricht – ohne
Berücksichtigung von Fondsauflösungen – einem
Zuwachs von 30 Prozent. Ein Grund für diese Entwicklung: Der Infrastruktursektor profitiert nach
wie vor stark von den weltweiten staatlichen Investitionsprogrammen, die im Zuge der Finanz- und
Wirtschaftskrise aufgelegt wurden. Außerdem ist
der Infrastrukturbereich vergleichsweise wenig volatil und daher insbesondere für risikoaverse Anleger
attraktiv.
Nur wenige neue Fonds wurden hingegen in der
Kategorie Aktien Europa Standardwerte aufgelegt.
Es kamen im Betrachtungszeitraum nur fünf neue
Fonds auf den Markt – im Vergleich zum Fondsbestand ist das ein Plus von weniger als drei Prozent.
Es verwundert in Anbetracht der stark ausgeprägten
Risikoabneigung zahlreicher Anleger wenig, dass in
der aktuellen Marktsituation, die von hoher Volatilität geprägt ist und kaum klare Trends aufweist, solche Produkte kaum neu aufgelegt werden.
Ebenfalls kaum Zuwächse verzeichnet die Fondskategorie „Staatsanleihen EUR“. Es wurde nur ein
neuer Fonds aufgelegt. In Relation zum Fondsbestand ein Zuwachs von weniger als einem Prozent.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Staatsschuldenkrise in Europa und der schwächelnde
Eurokurs haben die Attraktivität dieses Segments
massiv reduziert. Hinzu kommt, dass Anleger für
Anleihen von den verbleibenden bonitätsstarken
Euro-Staaten historisch niedrige Renditen erhalten.
Autor: Scope Group
56
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
INFINUS
legt vermögensverwaltenden Rohstofffonds auf
INFINUS Terra Premium Fund erhält
Vertriebszulassung
D
ie INFINUS GRUPPE baut die hauseigene
Fondspalette der vermögensverwaltenden
Multi-Asset-Fonds weiter aus. Hierzu hat
bereits im März 2012 der INFINUS Terra Premium
Fund seine Vertriebszulassung erhalten. Investitionsschwerpunkt sind erstklassige Investmentfonds
aus dem Rohstoffsektor, mit denen sich spezielle
aussichtsreiche Märkte abbilden lassen und die
nach klaren Kriterien und in Zusammenarbeit mit
unabhängigen externen Experten herausgefiltert
werden. Diese können auch um Zielinvestments
mit physischer Hinterlegung und je nach Marktlage durch gezielte Absicherungsinstrumente wie
Futures ergänzt werden. Der INFINUS Terra Premium Fund operiert dabei wie seine Schwesterfonds
mit flexiblen Bandbreiten und dynamischen Stopps,
ohne sich an starren Grenzen bei den eingesetzten
Anlageklassen oder Investitionsquoten orientieren
zu müssen.
Beim Thema Rohstoffe sieht INFINUS auch in Zukunft ein zentrales Anlagethema. „Aufgrund der
starken Marktschwankungen in dieser Kategorie
bedarf es jedoch eines vermögensverwaltenden Ansatzes, um als Basisinvestment für private Anleger
geeignet zu sein“, so Jens Pardeike, Vorstand der
INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut. Die Vorzeichen für Rohstoffinvestments bleiben dabei weiterhin günstig. So wird der weltweite Rohstoffhunger aufgrund des steigenden Bedarfs insbesondere
im Technologiesektor weiter zunehmen, während
sich das Angebot verknappt. Dies gilt für den gesamten Rohstoffsektor mit Edel- und Industriemetallen sowie Grundmetallen und trifft immer mehr
auch auf die Seltenen Erden zu.
Die genannten Rohstoffkategorien decken heute 75
Prozent des Bedarfs des Technologiesektors ab. Die
Metalle der Seltenen Erden kommen dabei überwiegend in der Hightech-Industrie zum Einsatz – unter anderem bei Smartphones, LED-Bildschirmen,
Solarmodulen oder innovativen Komponenten der
Luftfahrt- und Automobilindustrie. Dabei handelt
es sich um 17 besondere Metalle wie zum Beispiel
Cer, Dysprosium, Europium, Lanthan, Neodym und
Yttrium.
Darüber hinaus nehmen auch Edelmetalle wie Gold,
Platin oder Silber in der industriellen Produktion einen festen Platz ein. Grundmetalle wie Kupfer, Nickel, Zinn oder Aluminium spielen für alle auf der
Welt produzierenden Industriezweige seit jeher eine
tragende Rolle. Der Preisanstieg ist nicht zuletzt aufgrund des hohen Verbrauchs der boomenden neuen Wirtschaftsgiganten wie China oder Indien trotz
zwischenzeitlicher Schwankungen ungebrochen.
Weiterhin werden auch industrielle Buntmetalle bei
verschiedenen Produktionsprozessen benötigt. Beispiele sind hier Chrom, Hafnium, Indium, Kobalt,
Molybdän und Zirkonium.
Der INFINUS Terra Premium Fund P
auf einen Blick:
Fondsname: INFINUS Terra Premium Fund P
ISIN: LU0741350051
WKN: A1JTEW
Auflegungsdatum: 20. März 2012
Fondswährung: Euro
Ertragsverwendung: Thesaurierung
Fondsgesellschaft: AXXION S.A.
Fondsmanagement (Fondsberater): CATUS AG
Depotbank: Banque de Luxembourg S.A.
Ausgabeaufschlag: 5 %
Erstausgabepreis: EUR 50,00
Mindestanlage: EUR 100,00
Sparplan: EUR 50,00
Zulassung: Deutschland, Österreich, Luxemburg,
Liechtenstein
Autor: INFINUS AG
57
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
AXA Investment Managers:
Inflation-Linked Bonds - Sicherheit in unsicheren Zeiten
Jonathan Baltora, Portfolio Manager
Fixed Income - Global Rates, AXA Investment Managers:
P
olitiker und Zentralbanken suchen fieberhaft nach Auswegen aus der gegenwärtigen
Schuldenkrise. Drei Möglichkeiten bieten sich
an: Wirtschaftswachstum, Umschuldung oder Inflation. Wachstum wäre der vernünftigste, aber auch
der schwierigste Weg. Nach einer einfachen Modellrechnung für die Entwicklung der Wirtschaft in den
nächsten 10 Jahren würde selbst ein vierprozentiges
Wirtschaftswachstum in den USA nicht genügen,
um die Schuldenquote zu stabilisieren. Nach derselben Modellrechnung gelingt dies hingegen in den
nächsten 10 Jahren mit einer Inflationsrate von 4,8
Prozent. Deshalb ist nicht nur in den USA die Versuchung groß, das Schuldenproblem mit expansiver
Geldpolitik zu lösen. Dies ist für die Zentralbanken
ein Anreiz zum Gelddrucken. Damit kann die Konjunktur gestützt und gleichzeitig die Schuldenlast
reduziert werden, ohne dass die Steuern erhöht
werden müssen.
Anleger müssen schwierige Entscheide fällen: Zwar
ist die Inflationsrate gegenwärtig tief, aber wer in
festverzinsliche Wertpapiere wie Bonds investiert,
geht dennoch bewusst oder unbewusst ein Inflationsrisiko ein. Traditionelle festverzinsliche Investments verfehlen in Zeiten beschleunigter Inflation
ihr Renditeziel. Deshalb ist es wichtig zu wissen, ob
die Coupons eine Teuerung auszugleichen vermögen.
Darum empfiehlt AXA Investment Managers den
Fonds AXA WF Global Inflation Bonds. Dieser
schützt vor steigenden Inflationsraten. Während
traditionelle nominelle Bonds mit festen Coupons
jährlich dieselben nominellen Cash Flows abwerfen, werden bei den indexierten, Inflation-Linked
Bonds die jährlich fälligen Coupons um die jeweilige Inflationsrate bereinigt. Dadurch werden die
jährlichen Zinserträge der Teuerungsentwicklung
angepasst. Das trifft auch für die nominelle Rückzahlung am Ende der vereinbarten Laufzeit zu. Mit
58
zunehmender Teuerungsrate steigen bei InflationLinked Bonds auch die Zinserträge. Ist die erwartete Differenz – der sogenannte Spread (break-even
inflation) – zwischen Nominal- und Realverzinsung
wie zum jetzigen Zeitpunkt tief, dann lohnt sich der
Kauf von Inflation-Linked Bonds. Weil die künftige
Inflationsentwicklung oft unterschätzt wird, sind die
Preise solcher Inflation-Linked Bonds tief und daher
attraktiv. Sollten die Inflationsraten steigen, dann
würde ihre Rendite jene traditioneller festverzinslicher Wertpapiere übertreffen.
Investments in Gold, Immobilien und Kunst gelten
als Schutz gegen die Inflation. Gold wirft jedoch keinen Ertrag ab. Immobilien müssen amortisiert werden und sind wie Investments in die Kunst wenig
liquide. Für die private Altersvorsorge sind deshalb
Inflation-Linked Bonds attraktiv, weil sie einen regelmäßigen Ertrag abwerfen und inflationsgeschützt
sind. Daher stellen sie als Diversifikations-Investment
eine gute Ergänzung zur staatlichen Altersvorsorge
dar, weil in der Regel die Altersrenten ungenügend
gegen einen unvorhergesehenen Teuerungsanstieg
geschützt sind. Auch institutionelle Investoren wie
Pensionsfonds legen ihr Kapital in langfristige Inflation-Linked Bonds an, um ihre zukünftigen Rentenverpflichtungen zu sichern. AXA Investment Managers verfügt über eine 20 jährige Erfahrung im
Bereich Inflation-Linked Bonds und ist für institutionelle Anleger ebenso wie für Family Offices und
Privatbanken tätig. Mit fast 17 Milliarden Euro an
verwalteten Inflation-Linked Bonds ist AXA IM weltweit führend in diesem Marktsegment.
Autor: AXA Investment Managers, Deutschland GmbH
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
apano liegt wieder im Trend
Neuntes Kapitalschutzzertifikat gestartet
M
it den Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikaten 9 haben Anleger die Chance
bei Aufwärts- und Abwärtstrends zu profitieren. Seit heute können sie über apano gezeichnet
werden.
Mit den Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikaten 9 bleibt apano der Global-Futures-Fund-Serie
und damit Trendfolgestrategien wie dem AHL Diversified Handelssystem treu. "Obwohl es immer
wieder zu Phasen ohne deutlich erkennbare Trends
an den globalen Märkten kommen kann, wird es
dennoch immer Trends geben, die Managed Futures
nutzen können", erklärt Markus Sievers, geschäftsführender Gesellschafter von apano. Das AHL Diversified Handelssystem ist Sievers zufolge so konzipiert, dass nicht die Richtung einer Kursentwicklung
entscheidend ist, sondern allein die Tatsache, dass
Trends entstehen. Dabei konnte es sich auch in unterschiedlichsten Marktszenarien und Krisen bislang
erfolgreich entwickeln. In den letzten 20 Jahren hat
das AHL Diversified Handelssystem eine Wertentwicklung von +1.563,5 Prozent erzielt, während
Weltaktien im Vergleich nur +216,4 Prozent erreichen konnten.(1) AHL zählt heute zu den weltweit
führenden Investment Managern auf dem Gebiet
der Trendfolgesysteme.
Mit den Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikaten 9 können Anleger an vielzähligen Marktsegmenten teilhaben. Es werden u.a. Kontrakte auf
Aktienindizes, Anleihen, Währungen, Zinsen und
Waren aus dem Energie-, Metall-, und Agrarsektor
gehandelt. Die Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9 sind geeignet, ein traditionelles Portfolio zu diversifizieren und somit das Risiko-/Ertragsverhältnis deutlich zu verbessern. Dieses kann damit
tendenziell stabiler werden. Die Wertentwicklung
der eingesetzten Produkt-Strategie korreliert nur
geringfügig mit der Wertentwicklung traditioneller
Anlagekategorien wie Aktien und Anleihen.
Die Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9
verfügen über einen Kapitalschutz von 100 Prozent,
durch die Rückzahlung bei Fälligkeit mindestens
zum Nennbetrag je Wertpapier. Emittentin ist die
Credit Suisse AG (Niederlassung London). Der empfohlene Anlagehorizont der Global Futures Fund
Kapitalschutzzertifikate 9 beträgt sechs oder mehr
Jahre. Die Mindestanlage liegt bei 10.000 Euro zzgl.
Agio. Emissionstag ist der 20.09.2012.
Die Global Futures Fund Kapitalschutzzertifikate 9
sind das inzwischen 23. Produkt aus der Global Futures Funds-Serie von apano. 12 davon haben bereits planmäßig die Endfälligkeit erreicht und sind an
die Kunden ausbezahlt worden.
(1) Die Angaben basieren auf der tatsächlichen
Wertentwicklung des Handelssystems AHL Diversified Programme im Zeitraum vom 01.03.1992 29.02.2012. Die Darstellung der Wertentwicklung
erfolgt ohne Preisbezug und ist deshalb nicht um
die in einem Investmentprodukt anfallenden und
sich renditemindernd auswirkenden Produkt-, Transaktions- und Verwahrungskosten bereinigt. Weltaktien: MSCI World (USD, NDTR). Hedged. Zeitraum:
01.03.1992-29.02.2012. Quelle: Man-Datenbank,
Bloomberg. MSCI, Angaben in USD.
Autor: apano GmbH
59
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Wo aktive Manager sinnvoll verwalten:
der Dexia Index Arbitrage
Rendite unabhängig vom Markt:
mehr Arbitrage-Chancen durch mehr
Indexfonds
V
iele aktiv gemanagte Fonds können ihre Performanceziele nicht erreichen. Gleichzeitig
verursachen diese aber Kosten durch Management- und Verwaltungsgebühren. Deshalb investieren immer mehr Anleger in passiv gemanagte
Indexfonds, auch Exchange Traded Funds oder kurz
ETFs genannt. Von 2001 bis 2011 stieg die Zahl an
Indexfonds allein in Deutschland von 18 auf 899.
Diese Entwicklung erweitert das Anlageuniversum
von Emmanuel Terraz, Fondsmanager bei Dexia Asset Management, der ein innovatives Fondskonzept
verfolgt: Indexfonds bilden eine Benchmark, meist
einen Aktienindex, genau ab. Werden Indizes umstrukturiert, wie zuletzt die MSCI-Indizes zum 29.
Februar, müssen alle Indexfonds diese Änderungen
nachvollziehen. Neu in den Index aufgenommene
Aktien müssen gekauft, hinaus gefallene veräußert
werden. Diese Neugewichtungen nutzt Terraz, der
bei seinen Anlageentscheidungen Arbitrage-Strategien verfolgt. Hier wird die bei der Neuausrichtung
kurzfristig entstehende Marktineffizienz ausgenutzt:
Änderungen bei der Gewichtung eines Index werden einige Tage vor der eigentlichen Durchführung
angekündigt. Die Indexfonds müssen allerdings bis
zur tatsächlichen Neugewichtung mit ihrer Anpassung warten, um ihre Benchmark bis zu diesem Zeitpunkt genau abzubilden. Diese Zeitdifferenz macht
sich Terraz zu Nutze: „Wenn eine Aktie neu in einen Index aufgenommen wird, steigt die Nachfrage
durch die Indexfonds und damit auch der Preis der
Aktie. Wenn es gelingt, vor den Indexfonds zu kaufen, können wir diesen Preisanstieg mitnehmen“,
erklärt der Fondsmanager. Der Preisunterschied
zwischen An- und Verkauf ist der erzielte ArbitrageGewinn.
„Die meisten Indizes werden viermal pro Jahr neu
gewichtet. Bei der Menge an verschiedenen Indizes, die es weltweit gibt, ergeben sich so jedes Jahr
60
mehrere hundert Möglichkeiten für ArbitrageGewinne“, erklärt Terraz. „Durch die wachsende
Zahl an ETFs auf immer neue Indizes werden es
zukünftig sogar noch mehr.“ Für Privatanleger ist
die Strategie nur schwer zu kopieren. So werden
einerseits spezialisierte Computerprogramme eingesetzt, um die Arbitrage-Möglichkeiten zu identifizieren. Andererseits nutzen viele institutionelle
Investoren diese Chancen ebenfalls, so dass eine
große Handlungsgeschwindigkeit notwendig ist,
um den optimalen Einstiegszeitpunkt nicht zu verpassen.
Autor: Dexia Asset Management
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
AXA Investment Managers:
Hohe Liquidität treibt 2012 Aktienkurse
Trübe Renditeaussichten
am Geldmarkt
P
ositivere globale Konjunkturdaten, leichte
Besserungsanzeichen in der Eurozone sowie
reichhaltige Liquidität leisten risikobehafteten
Anlagen nach Einschätzung von AXA Investment
Managers (AXA IM) in diesem Jahr viel Unterstützung. „Vor allem Aktien werden die geldpolitische
Lockerung in den Industriestaaten und die niedrigen
Zinsen in Schwellenländern zugutekommen“, sagt
AXA IM Investmentstratege Franz Wenzel. „Gleichzeitig werden die Renditen erstklassiger Staatsanleihen angesichts der nach wie vor bestehenden Risiken niedrig bleiben.“
Trübe Renditeaussichten am Geldmarkt
Mit etwa 0,35 Prozent habe der europäische Interbanken-Tagesgeldzinssatz EONIA das von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebte Niveau erreicht, und auch die US-Notenbank wolle die Zinsen
längere Zeit niedrig halten. „Ein Anstieg der Geldmarktsätze ist in absehbarer Zukunft unwahrscheinlich, zumal die Geldpolitik weltweit akkomodierend
ausfällt“, erklärt Wenzel.
Einstiegschancen bei italienischen und spanischen Staatsanleihen
Bei den im letzten Jahr stark im Kurs gestiegenen
Staatsanleihen bonitätsstarker Länder sind nach seiner Einschätzung Gewinnmitnahmen sinnvoll: „USStaatsanleihen werden mit einer Rendite von rund
zwei Prozent bereits unter dem fairen Wert gehandelt. Ein starker Rückgang der Kurse ist derzeit nicht
wahrscheinlich, denn Anleger drängen weiterhin in
Qualitätsanleihen, und die US-Notenbank kauft im
Zuge ihrer "Operation Twist" langlaufende Anleihen auf.“
Auch bei Staatsanleihen aus der Eurozone greifen
sicherheitsbewusste Anleger ohne Rücksicht auf die
Bewertung zu, wie Wenzel erklärt: „Bei zehnjährigen Bundesanleihen ist die Grenze zur extremen
Überbewertung schon erreicht, für Anleiheinvestoren gibt es bessere Möglichkeiten in Italien und
Spanien.“ Dort böten Korrekturen gute Einstiegschancen, denn die Reformen in beiden Ländern und
ihr Schuldenmanagement geben Anlass zum Optimismus: Spanien habe bereits 58 Prozent und Italien 20 Prozent der für 2012 geplanten langfristigen
Emissionen platziert.
Unternehmensanleihen und inflationsindexierte US-Bonds bieten Chancen
Attraktiv blieben Unternehmensanleihen, zumal
schlechte Nachrichten größtenteils eingepreist
seien und die Bewertungen ansprechend ausfielen.
Investment-Grade-Bonds aus den USA und Europa
sind für Franz Wenzel ebenso interessant wie USUnternehmensanleihen mit kurzer Duration. „Auch
inflationsindexierte Anleihen können im derzeitigen
Marktumfeld eine gute Wahl sein“, ergänzt Wenzel. „Hohe Liquidität, bessere Wachstumsaussichten
und steigende Preise für Rohstoffe können die Inflationsangst schüren, sodass eine langfristige Absicherung in den USA sich auszahlen könnte. Europa
hat wegen seiner Wachstumsschwächen nur ein
gedämpftes Teuerungsrisiko, sodass dort bei inflationsindexierten Papieren Vorsicht angebracht ist.“
Rahmenbedingungen für Aktien haben sich gebessert
Hohe Liquidität und positive Überraschungen bei zyklischen Indikatoren rund um den Globus haben das
Aktienmarktumfeld nach Einschätzung von AXA Investment Managers verbessert, zumal auch Anzei61
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
chen für eine sanfte Landung der chinesischen Wirtschaft erkennbar seien. Die stockenden Exporte und
Korrekturen am Immobilienmarkt würden durch
eine zyklische Erholung des Konsums abgefedert,
sodass das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte
2012 immerhin um 8,5 Prozent zunehmen könne.
gem Geld durch die EZB deutlich verringert. Zudem
seien die Bewertungen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf trotz der Kursrallye der vergangenen
Monate noch immer günstig.
Doch es gibt noch Risiken
Obgleich die Unternehmensgewinne in den USA
2012 um fünf Prozent wachsen, ist AXA Investment
Managers gegenüber US-Titeln vorsichtiger. „Mit
dem 15fachen der berichteten Gewinne könnten
die Kurse eine Obergrenze erreicht haben“, sagt
AXA IM Experte Wenzel. „Die zyklischen Vorzeichen
allerdings haben sich verbessert.“
Trotz der guten Nachrichten gebe es aber noch
immer Risiken: Die Probleme Griechenlands seien
nicht nachhaltig gelöst, steigende Ölpreise könnten
das Wachstum beeinträchtigen, und ein plötzlicher
Stopp der Liquiditätsflut würde die Aktienmärkte
belasten.
Stabilisierungsanzeichen geben Eurozone-Aktien Luft nach oben
AXA Investment Managers favorisiert derzeit unter
anderem Aktien aus der Eurozone, auch wegen erster Anzeichen für eine konjunkturelle Stabilisierung.
Zwar werde die Wirtschaftsleistung der Eurozone
2012 wohl um 0,2 Prozent sinken, Deutschland und
andere Länder Nordeuropas zeigten aber eine sehr
robuste Inlandsnachfrage, und die Wahrscheinlichkeit eines Euro-Kollaps habe sich dank des Fiskalpakts, des zweiten Griechenland-Rettungspakets
und der weiteren Versorgung der Banken mit billi-
62
US-Aktien könnten Bewertungsgrenze erreichen
Titel aus Schwellenländern sind auch bei langsamerem Wachstum attraktiv
Aktien aus Schwellenländern sind für AXA Investment Managers noch immer eine gute Anlage,
obwohl die Bewertungen auf relativer Basis teurer
erscheinen. „Diese Volkswirtschaften schalten langsam einen Gang zurück“, sagt Franz Wenzel. „Die
Wachstumssorgen sind inzwischen größer als die
Inflationsängste, sodass die Zinsen niedrig gehalten
werden. Dies und die strukturell guten Wachstumsperspektiven dürften die Kurse an den Schwellenmärkten stützen.“
Autor: AXA Investment Managers, Deutschland GmbH
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
C-QUADRAT
APM Absolute Return erreicht neues Allzeit-Hoch
Konzept des Vermögensverwaltungsfonds hat sich bewährt
D
er C-QUADRAT APM Absolute Return Fonds
hat am 14. März 2012 mit einem Fondspreis
von 11,45 Euro (thesaurierende Tranche/ISIN
AT0000729298) ein neues Allzeit-Hoch erreicht.
Damit gelang es dem weltweit anlegenden und
breitstreuenden Vermögensverwaltungsfonds, die
vor allem im Kalenderjahr 2011 erlittenen leichten
Einbußen von 1,50 % bereits in den ersten Wochen
des neuen Jahres wieder vollständig aufzuholen.
Das risikoarme Produkt wird von Absolute Portfolio
Management (APM), Wien, durch Fondsmanager
Günther Kastner seit seiner Auflegung im November
2000 gemanagt. Anfang 2003 hat er den Fonds auf
ein Absolute Return Konzept umgestellt. Während
in schlechten Jahren wie 2008 oder 2011 die Begrenzung von Verlusten im Fokus des Fonds stand,
setzt der C-QUADRAT APM Absolute Return in guten Marktphasen auf Performance-Optimierung.
Von Morningstar wird der Fonds deshalb aktuell mit
4 von 5 Sternen bewertet.
Fondsmanager Günther Kastner sagt: "Mit einem
gut diversifizierten Portfolio und einer flexiblen Anlagestrategie ist es uns in den vergangenen Jahren
gelungen, die Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Der neue Höchststand zeigt, dass wir in
jedem Börsenumfeld konstante Erträge liefern können. Das bedeutet für uns Absolute Return."
Thomas Rieß, Gründer und Vorstand von C-QUADRAT,
ergänzt: "Gerade in den Krisenjahren 2008 und
2011 hat der Fonds gezeigt, dass er mit Erfolg Verluste vermeiden kann. Dadurch konnte er zum Nutzen der Anleger jetzt bereits wieder ein neues absolutes Hoch erreichen."
Aufgrund seiner ansprechenden Rendite bei hoher
Sicherheit wurde der innovative Fonds mit zahlreichen Awards wie zuletzt dem Visio Fund Award
2010 oder dem Österreichischen Fondspreis 2010
ausgezeichnet. In den letzten 8 Jahren erwirtschaf-
tete der Fonds eine Performance von 3,63 %* p.a.
Seit Anfang 2003 liegt der durchschnittliche Ertrag
bei 3,86 %* bei einer vergleichsweise niedrigen Volatilität von 3,26 %*. Ziel des Fonds ist ein kontinuierlicher Vermögenszuwachs bei größtmöglicher
Sicherheit durch optimale Streuung. Hierzu legt der
C-QUADRAT APM Absolute Return einen Gutteil
des Vermögens in Anleihen oder Festgeld an und
steuert vor allem die Aktienquote aktiv, die maximal
70 Prozent des Fondsvermögens betragen kann.
Der Fonds kann auch - über Wertpapiere/Fondsanteile/Derivate - in alternative Investments wie Absolute Return-Strategien, Immobilien, Rohstoffe und
Währungen investieren. Seine flexible Ausrichtung
gibt ihm die Freiheit, auch einmal antizyklisch anzulegen oder von langfristigen Trends in jeder Anlageklasse zu profitieren. In Österreich eignet sich der
Fonds für den Gewinnfreibetrag (GFB). Für deutsche
Anleger und KESt-befreite Anleger in Österreich
gibt es zudem eine vollthesaurierende Tranche (ISIN
AT0000497698) (*Stichtag jeweils 14.03.2012)
Autor: C-QUADRAT Investment AG
63
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Kapitalanlagen:
Nur vier Prozent der Deutschen achten auf ethische Aspekte
Umfrage:
Jeder zweite Deutsche verfügt über
gutes Know-how
N
ur für eine Minderheit der Deutschen ist das
Thema "Verantwortung" bei der Bewertung
einer Kapitalanlage relevant. Lediglich knapp
vier Prozent der Bundesbürger suchen ihre Anlagequellen danach aus, ob sie ethischen Aspekten
entsprechen und beispielsweise ökologische oder
soziale Ziele verfolgen. Viel ausschlaggebender ist
dagegen der Sicherheits-Aspekt. Für 49 Prozent der
Deutschen stehen geringe Wertschwankungen bei
der Entscheidung für eine Kapitalanlage an erster
Stelle. Eine hohe Rendite ist für weitere 21 Prozent
relevant. Das ergibt eine repräsentative Umfrage der
Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.
Jeder zweite Deutsche verfügt über gutes
Know-how
Danach gefragt, wie gut die Bevölkerung ihr Wissen über Kapitalanlagen einstuft, zeigen sich die
Befragten selbstbewusst. Knapp jeder zweite Deutsche verfügt nach eigener Auskunft über gutes oder
sehr gutes Know-how (49 Prozent). Wer von sich
selbst behauptet, sich mit der Materie auszukennen,
bevorzugt vor allem Tagesgeldkonten. 55 Prozent
von ihnen stufen diese Anlagequelle nach wie vor
als gut ein. Weitere 43 Prozent schwören auf Festgeld und für 31 Prozent sind Aktien ebenfalls eine
Option.
Geringes Wissen:
Einfache Spareinlagen bevorzugt
Wer dagegen sein Wissen selbst als schlecht einstuft, bei dem ist das Vertrauen in die Anlagequellen auch insgesamt geringer. Am ehesten setzt diese
Bevölkerungsgruppe noch auf einfache Spareinlagen. Knapp 40 Prozent von ihnen bevorzugen das
Sparkonto. Tagesgeldkonten vertrauen dagegen nur
etwa 27 Prozent und Aktien erachten sogar nur drei
Prozent als gute Kapitalanlage - das sind 28 Prozentpunkte weniger als bei den Deutschen, die sich gut
mit den Anlagemöglichkeiten auskennen.
Autor: Faktenkontor GmbH
64
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Neues Weißbuch:
Die Zukunft der weltweiten Zinssätze
DWS Investments lanciert wirtschaftswissenschaftliches Institut
W
erden die wichtigsten Zinssätze in den Industrieländern nahe Null verharren oder
bald wieder auf über 1 Prozent klettern?
Und wie steht es mit den Entwicklungsländern?
Bedeutet das langsamere Wachstum in den BRICStaaten, dass dort fallende Zinsen in Sicht sind? Mit
diesen Fragen beschäftigt sich das vom DWS Global
Financial Institute veröffentlichte Weißbuch „World
Real Interest Rates: A Tale of Two Regimes“ („Die realen Zinssätze weltweit: eine Geschichte über zwei
Zinsregimes“). Autor Jagjit Chadha, Professor an
der Universität Kent und dem Centre for International Macroeconomics and Finance der Universität
Cambridge, erklärt, was der allgemeine Rückgang
der weltweiten Zinssätze wirklich bedeutet, weshalb dies positiv ist für die aktuelle Weltwirtschaft
und warum wir mit einem kontinuierlichen Anstieg
rechnen können, sobald das weltweite Wachstum
zurückkehrt. Dabei beleuchtet Chadha den Zusammenhang zwischen Inflation und Zinssätzen aus einer rein globalen Perspektive.
„Meine Analyse deutet darauf hin, dass es zwei
Regimes für die Realzinsen gibt: Während sie in
normalen Zeiten positiv sind und mit dem weltweiten Konjunkturverlauf variieren, sind sie in Zeiten
wirtschaftlicher Verwerfungen negativ. Erst wenn
das Wachstum gesichert ist, werden die Realzinsen
rasch auf ein normaleres Niveau ansteigen. Dies
nicht zuletzt deshalb, weil die Banken selbst einen
beträchtlichen Kapitalhunger haben, möchten sie
doch einen Anstieg der Refinanzierungskosten aufgrund – scheinbar oder tatsächlich – ungenügender
Finanzmittel beschränken. Das wird die Realzinsen
in die Höhe treiben, wenn die Sparanlagen gebunden sind und deshalb werden sich die Realrenditen
mittelfristig wohl um 2 bis 4 Prozent bewegen“, erklärt Chadha.
Dr. Asoka Wöhrmann, weltweiter Leiter des Fondsmanagements von DWS Investments, stimmt dieser
Analyse zu: „Die niedrigen Zinsen in Europa und
den USA, die wir schon seit geraumer Zeit erleben,
sind das direkte Ergebnis der elementaren und beharrlichen Reaktion der Geldhüter auf die Finanzkrise und die anhaltenden Ungleichgewichte in der
Weltwirtschaft. In den Schwellenmärkten gehen wir
davon aus, dass die Inflation den Höchstpunkt erreicht hat, weshalb auch Raum für weitere Zinssatzsenkungen besteht.“
Das DWS Global Financial Institute
Das Weißbuch ist die erste Veröffentlichung des
DWS Global Financial Institute (DGFI). Das DGFI
wurde von DWS Investments als wirtschaftswissenschaftliches Institut ins Leben gerufen und hat im
November 2011 seine Arbeit aufgenommen. Das
DGFI will im Sinne der internationalen Gemeinschaft
der Fondsanleger die unabhängigen mittel- und
langfristigen Perspektiven aus zwei unterschiedlichen Welten – der Finanzwelt und der akademischen Welt – zusammenbringen. Den Vorsitz des
neu geschaffenen Instituts hat Dr. Henning Stein.
Unter www.dgfi.com gibt das Institut mit vielfältigen Publikationen Einblick in wirtschaftliche, politische, finanzielle und soziale Themen, von globaler
Bedeutung. Dazu gehören Weißbücher, Interviews,
Videos und Gedanken von Marktakteuren wie -theoretikern. Neben Vertretern der DWS wie Asoka
Wöhrmann, Chefökonom Johannes Müller, Head
of Research Petra Pflaum werden bedeutende Professoren von weltweit renommierten Instituten wie
der Universität Cambridge und vielen anderen in
65
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Europa, den USA und Asien zum DGFI beitragen.
Um den Lesern ausgewogene Einblicke zu bieten,
erstrecken sich die Publikationen über Forschungsgebiete der Makroökonomie, Finanzwirtschaft, Psychologie und Soziologie.
Lord John Eatwell, Präsident des Queens’ College
an der Universität Cambridge, wird zukünftig den
Vorsitz der DGFI Stiftung einnehmen. „Ich bin sehr
stolz, Teil dieses wirklich einmaligen Projekts zu sein.
In meiner akademischen und beruflichen Laufbahn
ist mir selten eine Institution untergekommen, die
derart ambitioniert auf das Ziel, das Beste aus der
Welt der Akademie und der Finanzen miteinander
zu verbinden, hinarbeitet“, meint Eatwell. „Das
DGFI möchte echte Denkführerschaft bieten, um die
langfristigen Trends in den aktuell volatilen Märkten
zu identifizieren. Genau das ist im aktuellen Wirtschaftsumfeld vonnöten.“
Autor: DWS Investment GmbH, Fondsgesellschaft
Roland Berger Studie
European Private Equity Outlook 2012
Schwieriges Finanzierungsumfeld
zwingt PE-Investoren dazu, sich auf
die Weiterentwicklung ihrer PortfolioUnternehmen zu fokussieren
N
achdem sich der europäische Private EquityMarkt in den letzten Jahren wieder erholt
hat, erwartet die Branche nun einen Rückgang der M&A-Transaktionen mit Beteiligung von
PE-Investoren. Davon sind vor allem finanziell instabilere Länder wie Griechenland, Italien und Spanien
betroffen. Doch auch Frankreich und die BeneluxLänder werden diesen Rückgang spüren. Als Zielindustrien für Private Equity-Beteiligungen gelten
in erster Linie Pharma und Medizin, Konsumgüter
und Einzelhandel, sowie Logistik und Business Services. Große Transaktionen über 250 Millionen Euro
bleiben aufgrund des volatilen Kapitalmarktumfelds
und des restriktiven Finanzierungsumfelds eher die
Ausnahme. Als wichtigste Quelle für Akquisitionen
sehen PE-Gesellschaften Carve Outs bei Konzernen
(76%) sowie Mehrheitsbeteiligungen bei Familienunternehmen (69%). Doch im Fokus der Aktivitäten der PE-Investoren steht in diesem Jahr aktives
Portfoliomanagement. So halten 94 Prozent der
Befragten die Weiterentwicklung ihrer Portfolio-Unternehmen für wesentlich. Denn nur so können sie
dem Auseinanderdriften der Bewertungen zwischen
Angebot und Nachfrage auf dem M&A-Markt entgegenwirken. Das sind die wichtigsten Ergebnisse
der Studie "European Private Equity Outlook 2012"
von Roland Berger Strategy Consultants.
66
"Nach einer Belebung des Private Equity-Marktes in
den letzten beiden Jahren verliert der europäische
Markt langsam an Dynamik", sagt Gerd Sievers,
Partner von Roland Berger Strategy Consultants.
"Das liegt vor allem an den unsicheren Konjunkturaussichten vieler Länder sowie an schwierigen Refinanzierungsbedingungen."
Rückgang der M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung Ganze 73 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten 2012 einen Rückgang bzw. eine Stagnation
der M&A-Transaktionen mit Private Equity-Beteiligung. Vor allem im Mittelmeerraum wird der Markt
deutlich schrumpfen: In Ländern wie Griechenland
(-10%), der Iberischen Halbinsel und Italien (-7%)
werden sich PE-Investoren weniger an Firmenübernahmen beteiligen. "Die instabile Wirtschaftslage dieser Länder schreckt Investoren ab", erläutert Sievers.
Doch auch in Frankreich und den Benelux-Staaten
erwarten Experten einen Rückgang des PE-Marktes
um 7 Prozent, in der DACH-Region um 3 Prozent.
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Auch Großbritannien, einer der wichtigsten Märkte
für PE-Investoren, wird einen leicht negativen Trend
erleben (-2%). Im Gegentrend liegen die CEE-Region und Skandinavien (+1%) und vor allem Polen
(+4%). Dabei sollen die meisten M&A-Transaktionen in den Bereichen Pharma und Medizin (56%),
Konsumgüter und Einzelhandel (51%) sowie Logistik und Business Services (37%) stattfinden.
Fokus auf Transaktionen mittlerer Größe
Die Anzahl der M&A-Transaktionen wird 2012 stark
von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung
abhängen. Diese Meinung teilt ein Drittel der Befragten. Dabei erwarten die meisten Private EquityGesellschaften eine weitere Verschlechterung der
Konjunkturaussichten. Entsprechend werden M&ATransaktionen in diesem Jahr eher im Mid-Cap-Bereich stattfinden. So rechnen 94 Prozent der PE-Gesellschaften damit, dass die meisten Übernahmen
ein Transaktionsvolumen von weniger als 250 Millionen Euro haben werden. 60 Prozent gehen eher
von Transaktionen mit einem Unternehmenswert
von weniger als 100 Millionen Euro aus.
"Große M&A-Transaktionen über 500 Millionen
Euro dürften die Ausnahme bleiben", so Sievers.
"Denn nicht nur der schwierige Zugang zur Akquisitionsfinanzierung belastet die Branche; auch bei
Rekapitalisierungen sind Banken immer noch sehr
zurückhaltend." Zudem erwarten knapp zwei Drittel der Befragten, dass sich der Wettbewerb für die
Eigenkapitalbeschaffung im Fundraising weiter verschärfen wird.
Als Quelle für neue Akquisitionen sehen PE-Investoren vor allem Carve Outs von Großunternehmen
(76%) sowie Mehrheitsbeteiligungen bei familiengeführten Unternehmen (69%). Lediglich die Hälfte
der Befragten erwartet Transaktionen aus Secondary
Buy-Outs; 48 Prozent gehen von Transaktionen aus
dem Bereich insolventer bzw. schlecht aufgestellter
Unternehmen aus.
Weiterentwicklung der Portfolio-Unternehmen
als Priorität
Doch Neuinvestitionen werden in den kommenden
Monaten nur eine marginale Rolle für die PE-Branche spielen. Vielmehr wollen sich 40 Prozent der
Investoren auf die Weiterentwicklung bestehender
Beteiligungen fokussieren. Denn über die Hälfte
der Befragten erkennt, dass PE-Gesellschaften ihr
Geschäftsmodell an das Marktumfeld anpassen
sollten. "Investoren sind vor allem mit dem Problem
konfrontiert, dass die Unternehmensbewertungen
bei Angebot und Nachfrage auseinanderdriften",
erklärt Roland Berger-Partner Gerd Sievers. "Um
bessere Preise beim Verkauf ihrer Portfolio-Unternehmen zu erzielen, müssen PE-Gesellschaften diese Firmen daher zunächst attraktiver gestalten.
Das aktive Management der Portfolio-Unternehmen
wird immer wichtiger."
So halten 94 Prozent der europäischen Umfrageteilnehmer es für notwendig, sich auf ein aktives Portfolio-Management zu fokussieren. Dabei planen 54
Prozent der PE-Investoren, strategische Maßnahmen
in den Unternehmen zu implementieren; 34 Prozent
setzen auf laufende operative Maßnahmen wie Kostensenkungen oder Outsourcing-Modelle, um die
Profitabilität der Firmen zu steigern. "Passives Management als 'Controller der Portfolio-Unternehmen' reicht nicht mehr aus, um die operative Performance zu verbessern", fasst Sievers zusammen.
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: www.rolandberger.com/pressreleases
Autor: Roland Berger Strategy Consultants
67
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Schwierige Zeiten:
Schuldenkrise dämpft Optimismus der Private-Equity-Branche
PwC-Studie: Finanzinvestoren rechnen
2012 mit knapperen Krediten
D
ie Private-Equity-Branche stellt sich auf ein
schwieriges Jahr 2012 ein. Dies geht aus
dem "Private Equity Trend Report 2012"
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PwC hervor. Als Folge der Euro-Schuldenkrise werden Bankdarlehen zur Beteiligungsfinanzierung
knapper - mehr als die Hälfte (51 Prozent) der rund
170 befragten Finanzinvestoren rechnet mit einem
schlechteren Zugang zu Krediten als 2011, während
lediglich sechs Prozent vom Gegenteil ausgehen.
Auch die allgemeine Marktentwicklung 2012 beurteilt der größere Teil der Fondsmanager skeptisch:
47 Prozent erwarten eine Eintrübung der Lage, lediglich 22 Prozent glauben an eine Erholung.
Trotz dieser insgesamt pessimistischen Einschätzung
rechnen die Befragten gegenüber 2011 mehrheitlich mit steigenden Investments (46 Prozent) und
einer höheren Zahl von Exits (37 Prozent). Weniger
Neuengagements erwarten lediglich 15 Prozent
der Fonds, von einem Rückgang der Beteiligungsverkäufe geht nur knapp jeder fünfte Befragte (18
Prozent) aus.
"Der erwartete Anstieg bei Neuengagements erklärt
sich dadurch, dass nicht wenige Fonds das beschaffte Geld investieren wollen, bevor der zugelassene
Investitionszeitraum ausläuft", kommentiert Richard
Burton, PwC-Partner und Leiter Private Equity. "Zudem versuchen sie durch ihre Verkäufe die bestmögliche Erfolgsbilanz für das nächste Fundraising
nachzuweisen."
Im Jahr 2011 stieg das Volumen der neu abgeschlossenen Beteiligungen bei 42 Prozent der PrivateEquity-Investoren, nur 28 Prozent verzeichneten
Einbußen. Allerdings stellten sich die Finanzierungsbedingungen nach Einschätzung von 39 Prozent der
Befragten "schwieriger als erwartet" dar. So gelang
es nur gut jedem vierten Fonds bei Beteiligungen
mehr als 50 Prozent des Unternehmenswertes mit
Fremdmitteln zu finanzieren.
68
"Seit Anfang der Kreditklemme 2007 ist die PrivateEquity-Branche mit wesentlich kürzeren Konjunktur- und Finanzierungszyklen konfrontiert", erläutert Richard Burton. "Diese Volatilität erschwert die
Bewertung und Finanzierung neuer Engagements
sowie die Planung des optimalen Exit-Zeitpunkts
mancher Investitionen. Diese Faktoren drohen sich
negativ auf die Renditen auszuwirken." Deutsche
Unternehmen im Visier
Zu den Gewinnern der Finanz- und Schuldenkrise
zählt - zumindest bislang - der Private-Equity-Standort Deutschland. Während 2007 nur rund jeder
fünfte Fonds dem deutschen Markt eine positive
Entwicklung zutraute, halten derzeit 58 Prozent ein
Investment für attraktiv. Von den 142 internationalen Fonds sind 80 bereits in Deutschland präsent,
weitere 23 planen eine Beteiligung auf Sicht der
kommenden drei bis fünf Jahre. Die wichtigste Auslandsregion aus Sicht deutscher Fonds ist Asien - 55
Prozent der Befragten halten den asiatischen Raum
für eine attraktive Zielregion. Auf Rang zwei in der
Gunst deutscher Investoren liegt Mittel- und Osteuropa (45 Prozent), gefolgt von Lateinamerika.
Die bevorzugte Zielbranche für Investments internationaler Fonds ist 2012 das Gesundheitswesen (38
Prozent der Nennungen), gefolgt von Beteiligungen
an Technologie- und Industrieunternehmen (jeweils
27 Prozent). Demgegenüber sind die deutschen
Fonds auf Industriebeteiligungen (66 Prozent), Investments in der Konsumbranche (48 Prozent) sowie
in der Automobilindustrie (41 Prozent) fokussiert.
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Verantwortliches Investieren wird immer wichtiger
Die Studie zeigt zudem, dass das Thema Nachhaltigkeit bei den Studienteilnehmern einen höheren Stellenwert einnimmt. Während 2010 noch 33 Prozent
Nachhaltigkeit als überaus wichtig erachteten, sind
es nach der aktuellen Analyse 40 Prozent.
Nur noch 13 Prozent messen dem Thema Nachhaltigkeit eine geringere Wichtigkeit bei - im Jahr zuvor
waren es noch 25 Prozent. "Wir sehen Nachhaltigkeit als eines der wichtigsten Zukunftsthemen für
Private-Equity-Gesellschaften", so Richard Burton.
"Verantwortliches Investieren bedeutet während
eines gesamten Investitionszyklus auch unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten zu handeln,
um so den Unternehmenswert zu steigern."
An der Umfrage zum "Private Equity Trend Report
2012" beteiligten sich über 170 Private-Equity-Gesellschaften, darunter 29 mit Sitz in Deutschland.
Knapp 40 Prozent der Befragten verwalten ein Beteiligungsportfolio im Volumen von mindestens 500
Millionen Euro.
Auto: PwC Pricewaterhouse Coopers GmbH
Dividendentitel wirken sich stabilisierend im
Umfeld von Inflation oder Deflation aus
Studie von Allianz Global Investors
L
aut einer aktuellen Studie von Allianz Global
Investors können Dividendenstrategien zu einer höheren Stabilität des Portfolios in Phasen
von Inflation und Deflation beitragen. Die Studie
„Dividendenstrategien im Umfeld von Inflation und
Deflation“ basiert auf einer Performanceanalyse
von Dividendenaktienstrategien. Danach haben
sich überdurchschnittliche und nachhaltige Dividendenrenditen in Märkten wie den USA und Japan in
den vergangenen Dekaden als zuverlässiger Stabilitätsanker erwiesen.
Schlüsselergebnisse:
• Aktien mit nachhaltigen und hohen Dividendenrenditen können die Volatilität eines Portfolios in
unterschiedlichen Preisniveauszenarien dämpfen.
• Hohe Ausschüttungsquoten gehen eher mit
überdurchschnittlichem als unterdurchschnittlichem Gewinnwachstum einher.
Dr. Klaus Telöken, Chief Investment Officer (CIO) des
Systematic Equity Teams, der die Zusammenhänge
gemeinsam mit Dr. Kai Hirschen, Portfoliomanager
des Teams, untersucht hat, fasst das Ergebnis zusammen: „Hohe und nachhaltige Dividendenrenditen konnten den Anlegern nicht nur einen gewissen
Schutz in einem inflationären sowie deflationären
Umfeld bieten, sondern haben sich in der Vergan-
genheit auch immer wieder als Stabilitätsanker in
schwierigem Marktumfeld erwiesen.“
Dividenden und Inflation
Vor den vergleichsweise moderaten Inflationsraten
in den vergangenen 30 Jahren war die Weltwirtschaft von den späten 60ern bis in die frühen 80er
Jahre von sehr hohen Inflationsraten geprägt. Die
Teuerungsrate stieg in Deutschland beispielsweise
in den 70er Jahren auf etwa 7%, in den USA sogar beinahe auf 15%. Dividendenstrategien schnitten im Gesamtzeitraum von 1967 bis 1982 besser
ab, als der breite Aktienmarkt oder Investments in
festverzinsliche Anlagen. „Mit einem realen Wertzuwachs von jährlich fast 4 % konnten langfristig
orientierte Anleger in einem inflationären Umfeld
ihre Kaufkraft mit Dividendenstrategien nicht nur
erhalten, sondern sogar steigern“, so Klaus Telöken.
Dividenden und Deflation
Der Einfluss von Dividendentiteln im deflationären
69
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Umfeld wurde am Beispiel Japans untersucht, wo
die Preise seit mehr als 15 Jahren fallen. Laut der
Untersuchung von Allianz Global Investors haben
sich Aktien von Unternehmen, die trotz des schwierigen Marktumfeldes Dividenden an Aktionäre ausschütteten, durchschnittlich deutlich besser entwickelt als der japanische Gesamtmarkt, der seit
seinem Höchststand Ende 1989 mehr als 50% an
Wert verloren hat. Auch wenn Aktien mit hohen
Dividendenrenditen in 90er Jahren ebenfalls hohen
Schwankungen unterworfen waren, konnten Verluste
im letzten Jahrzehnt aufgeholt und über den Gesamtzeitraum eine positive Rendite erzielt werden.
Dividendenstrategie als defensive Anlagestrategie
Ein weiterer Teil der Studie widmet sich dem Einfluss
von nachhaltig überdurchschnittlichen Dividendenrenditen im Rahmen einer defensiven Anlagestrategie. Rückwirkend lässt sich aus dem Vergleich einer
US-Dividendenstrategie mit dem US-Gesamtmarkt
über 60 Jahre ableiten, dass solche Strategien sich
durchschnittlich besser entwickelt haben als der
Gesamtmarkt. Als Ursache identifiziert der Co-Autor der Studie Kai Hirschen die besonderen Eigenschaften der Titel: „Unternehmen mit den höchsten
Dividendenrenditen stammen häufiger aus defensi-
ven Sektoren wie Versorger, Energie oder Telekommunikation. In der Regel sind es große, etablierte
Unternehmen mit soliden Bilanzen, die sich in
schwierigen Marktphasen gut behaupten können.“
Dividendenstrategie und Gewinnwachstum
Die Studie widerspricht zudem der Meinung, dass
sich hohe Dividendenzahlungen negativ auf das
Gewinnwachstum der Unternehmen auswirken
würden. Für US-amerikanische Aktiengesellschaften
zeige sich dagegen ein positiver statistischer Zusammenhang zwischen den Dividendenausschüttungen
eines Jahres und dem Gewinnwachstum für die darauf folgenden ein, drei oder fünf Geschäftsjahre.
Einen Grund dafür könnte die aus hohen Dividendenzahlungen folgende Disziplin bei der Auswahl
zukünftiger Investments darstellen. „Überinvestition
in unprofitable Projekte, oder gar wertvernichtende
Übernahmen unterbleiben angesichts der verknappten Mittel. Dies führt letztlich in den meisten Fällen
zu einer höheren Profitabilität und höherem Wachstum bei den Unternehmen“, meint Dr. Hirschen. Die
Analyse basiert auf der Untersuchung vergangener
Marktentwicklungen, die allerdings keine Garantie
für künftige Entwicklungen darstellen können.
Auto: Allianz Global Investors KAG
Capital-Fonds-Kompass 2012:
Zehn Fondshäuser erzielen Bestnote von fünf Sternen
Allianz Global Investors führt bei
Universal-Anbietern, Banque de
Luxembourg bei den Spezialisten
U
nion Investment als Fondsgesellschaft der
Dekade ausgezeichnet / Feri EuroRating
Services und Tetralog Systems bewerten für
'Capital' Produktpalette, Fondsqualität, Management und den Kundenservice der 100 wichtigsten
Fondsgesellschaften
Das Umfeld an den internationalen Finanzmärkten
bleibt schwierig und viele Privatanleger skeptisch.
Deshalb kommt es heute mehr denn je darauf an,
70
die Kunden mit Kontinuität, Kompetenz und einem
exzellenten Service zu über-zeugen. Genau diese Faktoren nimmt 'Capital' zusammen mit dem
Fonds-Analysehaus Feri EuroRating Services und den
Service-Experten von Tetralog Systems für die 100
wichtigsten Fondsgesellschaften unter die Lupe. Das
Ergebnis: Zehn Anbieter erhalten die Höchstnote.
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Die umfassende Analyse, die mehr als 4.600 Einzelfonds auf den Prüfstand stellt, führt das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 3/2012) bereits
um zehnten Mal in zwei Kategorien durch: den Universalisten (Anbieter mit mehr als 20 Fonds im Angebot) und den Spezialisten (bis zu 20 eigengemanagte Fonds). Nach dieser Unterscheidung zählten
63 Anbieter zu den Universalisten und 37 zu den
Spezialisten. Die Fonds-Ratingagentur Feri EuroRating Services prüfte Fondsqualität, Produktpalette
und Fondsmanagement, die Unternehmensberatung Tetralog Systems den Kundenservice und das
Internet-Angebot.
Die Höchstnote von fünf Sternen als "Beste Fondsgesellschaft" erhielten von 'Capital' dieses Jahr bei
den großen Gesellschaften Allianz Global Investors,
Union Investment, Aberdeen Asset Management,
Raiffeisen Capital Management,Threadneedle, LGT
Capital Management und Metzler Asset Management. Unter den kleinen Anbietern kommen die
Banque de Luxembourg, Sauren und Comgest auf
die Bestnote. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich
eine ganze Reihe von Anbietern deutlich verbessert,
andere aber auch stark verschlechtert. Besonders
erfolgreich schnitt auch dieses Jahr wieder Union
Investment ab. Die Fondstochter der Volks- und
Raiffeisenbanken erreicht als einziger Anbieter zum
zehnten Mal in Folge die Höchstnote von fünf Sternen.
"Fünf-Sterne-Gesellschaften" bieten für viele Anlageklassen Fonds mit langfristig überdurchschnittlicher Wertentwicklung und einem erfahrenen
Fondsmanagement. Die Fondsqualität fließt mit 50
Prozent in die Gesamtwertung ein und ist das wichtigste Kriterium im Test. Dazu nahm Feri EuroRating
Services jedes einzelne Produkt der Anbieter unter
die Lupe und analysierte unter anderem die Wertentwicklung über ein, drei und fünf Jahre. Der Kundenservice, den Tetralog Systems überprüfte, geht
mit 25 Prozent in die Wertung ein. Dazu testete die
Münchener Unternehmensberatung die Qualität der
Internetseiten und die Reaktion auf Kundenanfragen, die per Mail oder telefonisch gestellt wurden.
Ergebnis: Die höchste Punktzahl erreicht hier DWS
Investment, gefolgt von Union Investment und Allianz Global Investors. Die Produktpalette fließt mit
zehn Prozent in die Gesamtwertung ein, das Fondsmanagement mit 15 Prozent.
Autor: Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH
Aktienfonds:
Attraktive Geldanlage auch in Krisenzeiten
Stiftung Warentest
offeriert Empfehlungsliste
A
ktienfonds sind zwar keine sichere Geldanlage, aber eine gute. Gerade in Krisenzeiten
können sie einem Depot Stabilität verleihen.
Die Stiftung Warentest legt in der März-Ausgabe
der Zeitschrift Finanztest und online unter test.de
einen neuen Fondstest vor und sagt, welche Aktienfonds besonders attraktiv sind.
Die Auswahl an Fonds ist riesig und kaum überschaubar: In Deutschland sind mehr als 10.000 Investmentfonds zugelassen. Doch nur wenige davon
sind laut Finanztest empfehlenswert. Insgesamt
schaffen es von rund 2.850 Fonds aus den wichtigsten Fondsgruppen nur etwa 170 auf die Liste
von Finanztest. Als empfehlenswert gelten nach
den neuen Testmethoden Fonds, die bessere Renditechancen als alle anderen Fonds mit einem geringeren Risiko bieten oder die den für sie maßgeblichen Referenzfonds in Punkto Risiko und Chance
übertreffen.
Die empfohlenen Fonds finden Eingang in den neuen Produktfinder Fonds unter www.test.de/fonds.
Zu jedem Fonds listet er Angaben zu Wertentwicklung, Risiken und Chancen auf, stellt das Fondskonzept ausführlich vor und enthält unter anderem
71
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Angaben zu den am stärksten gewichteten Ländern
und Einzeltiteln. Zusätzlich veranschaulichen Diagramme, wie er im Vergleich zu den anderen Fonds
seiner Fondsgruppe abgeschnitten hat.
Wer zunächst wissen möchte, ob der eigene Fonds
dabei ist, kann zudem kostenlos unter www.test.de/
fondsfinder recherchieren und ausgewählte Wertentwicklungsdaten zu knapp 7.300 Fonds abrufen,
die in Deutschland zugelassen und seit mehr als fünf
Jahren auf dem Markt sind.
Mit Aktien investieren Anleger in Sachwerte. Sie
werden Miteigentümer an Produktionsanlagen, Immobilien und anderem Firmenvermögen. Das wird
häufig übersehen, wenn vom hohen Aktienrisiko
die Rede ist, schreiben die Tester. Mit Aktienfonds
steigen daher die Renditechancen der Geldanlage,
gerade auch in Krisenzeiten.
Wichtig ist jedoch eine breite Streuung der Aktien.
Die beste Grundlage sind daher Aktienfonds Welt
oder Europa, die den Markt möglichst breit abbilden. Das sind in erster Linie Indexfonds, aber auch
marktnahe, aktiv gemanagte Fonds. Unter den Aktienfonds Welt schaffen es 36 von 539 auf die Empfehlungsliste von Finanztest.
Wichtig ist auch ein langer Anlagezeitraum. Aktienfonds eignen sich für jeden, der sein Geld für mindestens zehn Jahre anlegen kann und auch dann
ruhig schlafen kann, wenn der Kurs mal längere Zeit
im Minus steht. Der Aktienkauf auf Kredit ist tabu.
Günstig ist der Fondskauf über die Börse, den auch
Kunden von Filialbanken verlangen können. Über
Fondsdiscounter im Internet gibt es viele Fonds sogar ohne Kaufkosten.
Autor: Stiftung Warentest
Nordea:
Bei Mischfonds Risiken von Anfang an richtig verteilen
Mischfonds eignen sich gut zur
Risikostreuung
M
ischfonds zählen zu den derzeit beliebtesten
Anlageformen, doch nicht alle Fonds dieser
Kategorie sind auch ertragreich. „Für den
Erfolg eines Mischfonds ist der Faktor Risiko entscheidend“, sagt Claus Vorm, Lead Portfolio Manager des
Nordea 1 – Stable Return Fund (ISIN: LU0227384020).
Bei der Geldanlage sei ein Umdenken weg von der
reinen Renditemaximierung hin zum richtigen Bewerten und Begrenzen von Risiken notwendig, betont der
Fondsmanager. „Ein reiner Renditefokus ist zwangsläufig mit großen Wagnissen für Anleger behaftet“,
warnt Vorm.
Grundsätzlich eignen sich Mischfonds gut zur Risikostreuung, da sie ihre Investments über verschiedene
Anlageklassen wie Anleihen und Aktien streuen können und das Mischungsverhältnis je nach Marktentwicklung angemessen gewichten können: Laufen die
Börsen gut, steigt der Aktienanteil, laufen sie schlecht,
erhöht sich der Rentenanteil. „Allerdings sind die Anlageprozesse vieler Mischfonds allein darauf ausgerichtet, potenzielle Gewinne zu maximieren, ohne aber
das damit verbundene Risikoniveau von vorneherein
zu betrachten“, sagt Claus Vorm. Das Anlagerisiko
werde zu oft nur als Nebeneffekt der Gewinnerzielung
betrachtet. So lassen sich Anlagerisiken aber nicht sinnvoll begrenzen und steuern.
Für einen dauerhaft erfolgreichen Mischfonds sei deshalb eine andere Risikobetrachtung notwendig. „Wir
betrachten den Faktor Risiko nicht als Ergebnis des
Investmentprozesses sondern als wichtige Stellschraube innerhalb dieses Prozesses“, betont Vorm. Damit
verfolgt der Fondsmanager einen Ansatz, bei dem am
Anfang des Investmentprozesses der Fonds über ein
bestimmtes Risikobudget verfügt, dass bei der Allokation verteilt wird. Innerhalb des vorgegebenen Risikoniveaus stellt das dreiköpfige Team um Vorm dann
ein Portfolio zusammen, das den höchstmöglichen
Ertrag erzielen kann. „Wir konzentrieren uns auf das
absolute Risiko unserer Investments, und nicht auf das
relative Risiko“, so Vorm. Die Vorgabe lautet, dass innerhalb des Anlagehorizonts von drei Jahren die Verlustwahrscheinlichkeit eines Investments unter drei
Prozent liegen sollte.
Um das Kapital der Anleger zu schützen und eine moderate Wertsteigerung zu erzielen, bedienen sich die
drei Fondsmanager eines durchdachten und unemotionalen Anlageprozesses. Ziel ist es, das Vermögen von
Anfang an mit einem begrenzten Risiko auf die einzelnen Anlageklassen zu verteilen. Dass die Strategie seit
Fondsauflegung am 2. November 2005 erfolgreich ist,
belegen Zeitreihenanalysen über ein Jahr, drei Jahre,
fünf Jahre und seit Auflage: In allen Zeiträumen ist der
Nordea 1 – Stable Return Fund im ersten Quartil seiner
Morningstar-Kategorie „Mischfonds mit moderatem
Risiko in EUR“ zu finden* (Stand 31.01.2012).
Autor: Nordea Fonds Service GmbH
72
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
Internationale Sparstudie 2012 in 19 Ländern:
Deutsche sind auch in der Krise Weltmeister im Geldhorten
D
ie Finanzkrise hat für 54 Prozent der Deutschen keine finanziellen Auswirkungen,
dennoch bleibt das Sparen für Notzeiten
Sparziel Nummer eins der Deutschen. Die Sparer in
Italien, Spanien und Rumänien trifft die Finanzkrise
in Europa am härtesten, wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS von
über 18.000 Menschen in 19 Ländern zeigt. "In der
Tradition des Sparschweins, des Sparstrumpfs und
des Geldes unter der Matratze sind die Deutschen
Weltmeister im Geldhorten", kommentiert Roland
Boekhout, Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa zusammenfassend die Ergebnisse der Sparstudie.
Deutsche im europäischen Vergleich Krisengewinner
Von den 1.000 befragten Deutschen gaben lediglich 9 Prozent an, direkt oder indirekt von Arbeitslosigkeit oder Gehaltskürzungen betroffen zu sein.
In keinem anderen Land war der Wert so niedrig.
32 Prozent der Bundesbürger machen schneller als
das Einkommen steigende Preise dafür verantwortlich, dass sich ihre finanzielle Situation zuletzt verschlechtert hat. In Frankreich (56 Prozent), Italien
(55 Prozent) und der Slowakei (51 Prozent) fühlen
sich sogar mehr als die Hälfte der Bevölkerung von
der Inflation betroffen. Arbeitslosigkeit trifft nach eigener Aussage insbesondere Spanier und Rumänen.
In China und Indien profitieren hingegen viele Menschen vom asiatischen Aufschwung. Die finanzielle
Situation hat sich dort für 25 bzw. 27 Prozent der
Befragten verbessert.
Finanzkrise wirkt sich in vielen Ländern auf
Sparverhalten aus
Die Auswirkungen der Finanzkrise haben auch Einfluss auf das Sparverhalten. In den meisten Ländern
können Großteile der Bevölkerung krisenbedingt
weniger Geld zur Seite legen. 64 Prozent der Italiener und Spanier sparen weniger als noch zu Beginn
der Finanzkrise. In Deutschland sind es lediglich 34
Prozent der Befragten. Dagegen hat sich das Sparverhalten bei 51 Prozent nicht verändert und 15 Prozent der Deutschen sparen sogar mehr.
"Angstsparen" spielt bei Deutschen noch immer eine Rolle
Für 62 Prozent der Deutschen dient Sparen dem
Ziel, Notreserven für unerwartete Ausgaben zu bilden. Lediglich die Hälfte der Bevölkerung spart für
größere Anschaffungen an und 42 Prozent haben
den nächsten Urlaub im Blick. "Das sogenannte
Angstsparen spielt noch immer eine große Rolle, die
Deutschen hüten ihre Ersparnisse wie einen Augapfel. Ersparnisse werden nicht schnell verprasst,
sondern liegen auf der hohen Kante für schlechte
Zeiten", sagt Carsten Brzeski, Senior Economist der
ING-DiBa. Spitzenreiter sind bei diesem Ziel jedoch
die Luxemburger mit 78 Prozent, genauso wie beim
Sparen auf den nächsten Urlaub, das 49 Prozent der
Luxemburger als Ziel erklären. Für große Anschaffungen sparen am häufigsten die Holländer (54 Prozent). Es gibt in allen Nationen aber auch Menschen,
denen am Monatsende nicht genügend Geld zum
Sparen bleibt. In Deutschland gaben 14 Prozent der
Befragten an, nicht sparen zu können.
32 Prozent der Deutschen und US-Amerikaner
"hocken" auf ihrem Ersparten
32 Prozent der befragten Deutschen gaben an, ihr
Erspartes in den kommenden 12 Monaten nicht anrühren zu wollen. International der Spitzenwert, der
auch in den USA erreicht wurde. Dort gaben zudem
29 Prozent an, Ersparnisse zum Schuldenabbau nutzen zu wollen. Für Konsumausgaben planen 23 Prozent der Deutschen auf ihr Erspartes zurückgreifen,
bei Urlaubsausgaben sogar 39 Prozent der Bevölkerung. "Man gönnt sich wieder was", sagt Carsten
Brzeski. "Wenn es doch mal an das Ersparte gehen
soll, dann nur für die Ferien oder teure Produkte wie
Autos. Es bleibt dabei: Die deutsche Liebe für Autos
kennt (fast) keine Grenzen. Nicht mal finanzielle."
Autor: ING-DiBa AG
73
ANLAGESPIEGEL 2012 | Investment
Roland Berger-Studie:
Asset Management-Branche erlebt strukturellen Wandel
Wachstum in aufstrebenden Märkten
wie Asien
A
sset Management steht vor einem strukturellen Wandel. Wie die Studie "Redefining
Asset Management in New Realities" von
Roland Berger Strategy Consultants zeigt, zwingen
die Folgen der Finanzkrise, regulatorische Veränderungen sowie der demographische Wandel die
Branche zu einer Neuausrichtung. Vor allem der asiatische Markt zeigt großes Potenzial, dort wuchsen
die Asset Pools im Zeitraum von 2007 bis 2010 um
7 Prozent jährlich. Allgemein herrschen im internationalen Asset Management deutliche Trends: Profitabel wachsen können künftig nur die Anbieter, die
sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, die
Kostenbasis flexibel gestalten und ihr Produktangebot auf Kundenbedürfnisse ausrichten. Im Zuge der
jüngsten Verwerfungen an den Kapitalmärkten gewinnen außerdem die Funktion des Risikomanagers
sowie eine Fokussierung auf die Kernkompetenzen
an Bedeutung.
"Der zunehmende Wettbewerb, die hohen Anforderungen der Kunden und die Verschiebung der
Märkte in Richtung Asien zwingen Vermögensverwalter dazu, ihre Strategien und Geschäftsmodelle
zu überdenken, wenn sie profitabel wachsen wollen", erklärt Olaf Toepfer, Partner von Roland Berger
Strategy Consultants.
Aufstrebende Märkte im Fokus
Nach der ersten Finanzkrise im Jahr 2008, bei der
Anleger herbe Verluste hinnehmen mussten und
massiv Mittel abzogen, stieg das weltweit durch Asset Manager verwaltete Vermögen bis 2010 wieder
auf 76 Billionen Dollar an. Zwei Drittel davon, also
mehr als 50 Billionen Dollar, entfielen auf institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionsfonds.
Besonders positiv entwickelt sich der Asset Management-Markt in den Schwellenländern, allen
74
voran Asien mit einem jährlichen Wachstum des
verwalteten Vermögens um circa 7 Prozent auf derzeit knapp 15 Billionen Dollar. Ein Wachstumstrend,
der sich auch in Zukunft fortsetzen wird. Denn die
Experten gehen davon aus , dass in Ländern wie
China im Zuge des volkswirtschaftlichen Wachstums auch das verwaltete Vermögen bis 2015 um
bis zu 14 Prozent jährlich zunehmen wird. Doch
das internationale Geschäft stellt auch hohe Anforderungen, warnt Toepfer: "Nach wie vor ist Asset
Management vor allem ein lokales Geschäft. Nur
wenige internationale Geschäftsmodelle sind dauerhaft erfolgreich. Allerdings ergeben sich in Asien
aufgrund des Vermögenszuwachses signifikante
Chancen für Asset Manager, die in der Lage sind,
ihr Produktportfolio regional zu differenzieren. Auch
strategische Partnerschaften mit lokalen Anbietern
erscheinen durchaus lohnenswert."
Gutes Wachstumspotenzial zeigen auch ausgewählte afrikanische Länder wie Nigeria und der Mittlere
Osten. Dort nahm der Asset Management-Markt in
den vergangenen Jahren um 10 Prozent jährlich auf
knapp 2 Billionen Dollar zu. Rückläufig zeigte sich
hingegen der amerikanische Markt mit einem jährlichen Minus von rund 1 Prozent. Weiterhin stabil
bleibt der deutsche Markt - doch der Wettbewerb
nimmt in der Branche stark zu, warnt Frank Heideloff, Partner von Roland Berger: "Die Zeiten, in de-
Investment | ANLAGESPIEGEL 2012
nen Asset Manager schnell und profitabel wachsen
konnten, sind vorbei. Sicherlich wird Deutschland
aufgrund des signifikanten verwalteten Vermögens
im internationalen Vergleich ein wichtiger Markt
bleiben. Jedoch erwarten wir hier einen harten Verdrängungswettbewerb zwischen heimischen und
ausländischen Anbietern, vor allem im Drittvertrieb."
Steigende Ansprüche der Kunden - Risikomanagement gefragt
Um im harten Wettbewerb bestehen zu bleiben,
müssen sich Asset Manager verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft fokussieren: Individualisierte und transparente Produkte sind dabei immer
mehr gefragt. "Kunden sind heute viel besser über
die Anlagemöglichkeiten informiert, agieren professioneller und haben außerdem ein ausgeprägtes
Risikobewusstsein", erklärt Matthias Hübner, Leiter
der deutschen Asset Management Practice von Roland Berger. Denn vor allem seit der vergangenen Finanzkrise zeigen Investoren eine starke Risikoaversion.
Die Funktion des Risikomanagers gewinnt daher
zunehmend an Bedeutung. Denn auf dem umkämpften Markt für Asset Management garantiert
er die hohen Sicherheitsstandards der Anlageprodukte und dient der Vertrauensbildung zwischen
Asset Manager und Kunden. "Das ist in der Branche
ein sehr wichtiges Differenzierungsmerkmal und
kann erhebliche Wettbewerbsvorteile schaffen",
sagt Hübner.
Fokussierung
wichtiger
auf
Kernkompetenzen
wird
Der generelle Trend zu mehr Effizienz und verminderter Komplexität in der Branche fördert außerdem
die Tendenz zum Outsourcing. Dabei geht es nicht
nur um eine Reduzierung der aktuellen Kostenba-
sis, sondern vor allem auch eine höhere Flexibilität
des Geschäftsmodells, um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Somit sollten Asset Manager ihren
Fokus nicht nur auf geringere Bonuszahlungen oder
die Reduzierung von Sachkosten richten, sondern
ihr Leistungsangebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette kritisch überprüfen.
Denn die Marktzyklen werden kürzer und die Volatilität wird die Märkte weiterhin begleiten. "Setzen sich die Stürme an den Kapitalmärkten fort,
könnten einige Anbieter in ernsthafte Schwierigkeiten geraten", warnt Hübner. "Findet sich dann
kein Käufer, werden sich manche Asset Manager
oder deren Eigentümer mit ganz neuen Themen wie
einem geordneten Rückbau oder sogar einer Komplettabwicklung beschäftigen müssen."
Außerdem zeichnet sich die Asset Management-Industrie durch eine zunehmende Spezialisierung aus.
So werden es zum Beispiel mittelgroße Asset Manager schwer haben, die hunderte Fonds anbieten und
sich nicht nur als Anbieter für traditionelle Anlageklassen, sondern auch als Experten für Alternative
Assets wie Private Equity, Hedge Fonds, Real Estate
oder Commodities positionieren wollen. "Der Trend
in Richtung Spezialisierung auf einen bestimmten
Asset-Bereich ist eindeutig", erklärt Frank Heideloff.
"Und auch in Zukunft werden Anbieter sich verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und
sich aus manchen Asset-Klassen komplett zurückziehen."
Autor: Roland Berger Strategy Consultants
75
ANLAGESPIEGEL 2012 | Bankanlagen/Zertifikate
Aigner fordert von Banken und Sparkassen
Nachbesserungen bei Beipackzetteln für Geldanleger
Stichprobe deckt gravierende Mängel
bei Produktinformationsblättern auf
B
undesverbraucherministerin Ilse Aigner hat
Banken und Sparkassen aufgefordert, die
Produktinformationsblätter für Geldanlageprodukte deutlich nachzubessern. Eine Stichprobe
im Auftrag des Bundesministeriums hat ergeben,
dass die seit 1. Juli 2011 vorgeschriebenen Produktinformationsblätter etwa zur Hälfte nicht den
gesetzlichen Anforderungen an Vollständigkeit, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit entsprechen. 43
Prozent aller untersuchten "Beipackzettel" waren
schon deshalb formal unvollständig bzw. unrichtig, weil überflüssige und unzulässige Angaben gemacht wurden oder wichtige Angaben fehlten. Dies
ist das Ergebnis einer Evaluation des Beratungsunternehmens "evers & jung" und dem Markt- und
Meinungsforschungsinstitut "YouGov Deutschland". Im Rahmen des vom Bundesverbraucherministeriums in Auftrag gegebenen Forschungsberichts
wurden 160 Produktinformationsblätter fachlich
ausgewertet und 2.000 Verbraucher befragt.
"Die Untersuchung verdeutlicht, dass es richtig war,
Produktinformationsblätter für Anlageprodukte gesetzlich vorzuschreiben. Rund drei Viertel aller befragten Verbraucher bewerteten den Beipackzettel
für ihre Anlageentscheidung als wichtig oder eher
wichtig. Deshalb haben auch fast alle Verbraucher
die in der Anlageberatung übergebenen Produktinformationsblätter intensiv gelesen oder zumindest überflogen", so Bundesverbraucherministerin
Aigner. Nur ein Prozent der Befragten gab an, das
Produktinformationsblatt ungelesen abgeheftet zu
haben. Die Studie bescheinigt dem Beipackzettel
als Informationsinstrument einen erfreulich hohen
Bekanntheitsgrad.
In der Praxis von Banken und Sparkassen jedoch
besteht laut Aigner "noch erheblicher Verbesserungsbedarf". Der Forschungsbericht deckt etliche
Schwachstellen in den eingesetzten Produktinformationsblättern auf. Aigner: "Mehr als ein Viertel
der Produktinformationsblätter waren wegen lan76
gen, verschachtelten Sätzen, nicht erläuterten Fachbegriffen, zu detaillierten Angaben oder schwammigen Formulierungen kaum verständlich. Weniger
als die Hälfte der Produktinformationsblätter waren
so gestaltet, dass sie einen Vergleich mit anderen
Produkten ermöglichten. Dafür habe ich keinerlei Verständnis – die Institute hatten lange genug
Zeit, die Informationsblätter vorzubereiten." Die
Ministerin betonte: "Ich werde Banken, Sparkassen
und Verbraucherorganisationen noch im März an
einen Tisch holen, um zu klären, wie diese Defizite
zuverlässig beseitigt werden können. Die Geldinstitute müssen ihrer seit Juli 2011 geltenden Pflicht
nachkommen, den Verbrauchern leicht verständliche Produktinformationsblätter über Wertpapiere
bereitzustellen. Darauf haben die Verbraucher einen
Anspruch", so Aigner. "Ich werde die Finanzwirtschaft nicht aus der Verantwortung entlassen, Kosten und Risiken von Finanzprodukten verständlich
darzustellen."
Aigner betonte, natürlich bleibe dabei auch die Frage der Standardisierung solcher Informationen auf
dem Tisch – insbesondere die Vereinheitlichung verständlicher und vollständiger Information über die
Kosten und über die Risiken der Finanzprodukte:
"Sollte es der Finanzwirtschaft nicht gelingen, im
Laufe des Jahres zu Verbesserungen und einer Vereinheitlichung zu kommen, werde ich mich dafür
einsetzen, den Inhalt der Produktinformationsblätter noch konkreter durch Rechtsverordnung vorzuschreiben. Diese Option bleibt auf dem Tisch."
Bankanlagen/Zertifikate | ANLAGESPIEGEL 2012
Im Rahmen des Forschungsberichts waren in einer
Stichprobe 160 Produktinformationsblätter zu Inhaberschuldverschreibungen/Anleihen, Aktien, Zertifikaten, Investmentfonds, geschlossenen Fonds und
Sparplänen untersucht worden. Die Autoren kommen u.a. zu folgenden Ergebnissen:
meist nicht gegeben. Die untersuchten Produktinformationsblätter unterscheiden sich in Detailtiefe,
Sprachqualität und Begriffsverwendung. So werden insgesamt nur 45 Prozent und bei komplexen
Produkten nur 20 Prozent als für einen Produktvergleich nutzbar beurteilt.
-Das primäre Ziel eines Produktinformationsblattes,
Verbraucher kurz und prägnant über wesentliche
Eigenschaften des Anlageprodukts zu informieren
und Vergleiche zu ermöglichen, wird derzeit meist
noch nicht erreicht. Somit werden auch die Verbrauchererwartungen an die Produktinformationsblätter
nur teilweise erfüllt.
Die inhaltliche Überprüfung der Produktinformationsblätter soll laut Bundesverbraucherministerium
ab nächsten Jahr auch ein künftiger Schwerpunkt
der "Stiftung Warentest sein". Sie erhält nach dem
Beschluss des Koalitionsausschusses vom 4. März
2012 zusätzliche Finanzmittel, um Finanzprodukte
intensiver zu prüfen und Verbraucher darüber zu
informieren. Aigner: "Wir werden auf die Stiftung
Warentest mit ihrer Expertise zurückgreifen. Wir
wollen die Stiftung auch deshalb ab 2013 mit zusätzlichen 1,5 Millionen Euro pro Jahr ausstatten.
Als eine ihrer ersten Aufgaben wird die Stiftung
Warentest die Ausgestaltung der Produktinformationsblätter in der Praxis prüfen. Damit werden wir
für die Verbraucher transparent machen, wo dem
Informationsinteresse der Kunden auf vorbildliche
Art und Weise nachgekommen wird und wo Defizite bestehen."
-Die Produktinformationsblätter entsprechen überwiegend nicht den Anforderungen an Vollständigkeit, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit.
-Die Darstellung der Rendite ist bei 64 Prozent, die
Darstellung der Kosten bei 33 Prozent der untersuchten Produktinformationsblätter verständlich,
die Kostendarstellung bei komplexen Produkten
sogar nur bei 16 Prozent. Als ursächlich wird eine
fehlende Konkretisierung der Anbieteraussagen in
den zentralen Rubriken gesehen.
-Die Einheitlichkeit in der Informationsdarstellung
als Grundvoraussetzung für Vergleichbarkeit ist
Autor: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft , und
Verbraucherschutz
77
ANLAGESPIEGEL 2012 | Bankanlagen/Zertifikate
Vermögende Frauen:
Zielgruppe mit hohem Potenzial im Private Banking
FPSB Deutschland:
Komplexem Beratungsbedarf gerecht
werden
D
ie Anzahl vermögender Frauen wächst.
Nach dem aktuellen World Wealth Report
2011 von Merrill Lynch Global Wealth Management und Capgemini werden 27 Prozent des
weltweiten Vermögens von Frauen kontrolliert.
„Ob Anlageberatung, Vermögensverwaltung oder
Nachfolgeplanung – mit zunehmenden Vermögen
werden Frauen zu einer immer bedeutenderen
Kundengruppe im Private Banking“, so Prof. Dr.
Rolf Tilmes, Mitglied des Vorstandes des Financial
Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB
Deutschland). Da die Lebensläufe zunehmend durch
Brüche und Wendepunkte gekennzeichnet sind, ist
der Beratungsbedarf insbesondere auch bei Frauen
steigend und komplex. Auf der anderen Seite verfügen sie aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation,
gutem Einkommen und der Verwaltung ihrer eigenen finanziellen Belange immer mehr über weitreichende Kenntnisse in finanziellen Angelegenheiten.
Entsprechend zielorientiert treten sie auf. Ihre Ansprüche an eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Finanzberatung sind gestiegen.
Sehr gut qualifizierte Frauen nehmen aufgrund des
gesellschaftlichen Wandels und der anhaltenden
politischen Diskussion um Gleichberechtigung verstärkt gut dotierte Schlüsselpositionen in Unternehmen ein. Nach Angaben des Statistischen Bundes-
78
amtes sind knapp 28 Prozent aller Führungskräfte
in privaten Unternehmen in Deutschland weiblich.
Und der Anteil wird steigen: Immer mehr Unternehmen wollen Positionen im Topmanagement mit
weiblichen Führungskräften besetzen. Ein weiterer
Grund für das wachsende Vermögen von Frauen
hängt mit ihrer im Vergleich zu Männern höheren
Lebenserwartung zusammen. Nach einer Studie der
Postbank erben Frauen mit einem Anteil von 35 Prozent deutlich häufiger als Männer mit 29 Prozent.
Zudem gelangen Frauen im Alter als Alleinerbinnen
an große Vermögen.
Gender Finance nicht vernachlässigen
Gender Finance befasst sich unter anderem mit den
spezifischen Eigenschaften von Frauen und deren
Auswirkungen auf ihre Anlageentscheidungen.
Frauen wird im Allgemeinen ein großes Sicherheitsbewusstsein zugeschrieben. Da sie ihre berufliche Karriereplanung mit der privaten koordinieren
wollen, sind ihnen Sicherheit und Flexibilität eines
Anlageproduktes besonders wichtig. „Das gängige
Klischee der generell risikoscheuen Anlegerin bestätigt sich allerdings bei vermögenden Frauen nicht“,
so Tilmes. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen Frauen
und Männer bei identischem Bildungsniveau und
Vermögensstatus die gleiche Neigung zu Risikobereitschaft bei Anlageprodukten. „Dennoch sollte
Bankanlagen/Zertifikate | ANLAGESPIEGEL 2012
das Private Banking das Thema Gender Finance berücksichtigen, um von dem wachsenden Kundensegment der vermögenden Frauen zu profitieren“,
rät Tilmes. Ihre Lebensläufe enthalten sehr häufig
Brüche und Wendungen, wie zum Beispiel Babypausen oder vorübergehende Teilzeittätigkeit, die
eine ganzheitliche Finanzplanung berücksichtigen
muss. Aufgrund von alternierenden Phasen von Erwerbs- und Familienleben sind umfassende und individuelle Lösungen im Bereich einer ganzheitlichen
Finanzund Vorsorgeplanung besonders wichtig.
Um gezielt Frauen als Kunden anzusprechen, haben einige Kreditinstitute exklusive Angebote entwickelt. Auf dem Programm stehen speziell auf
Frauen zugeschnittene Veranstaltungen zur Vermittlung von Finanzkenntnissen bis hin zu Netzwerkabenden. „Jedoch sollten solche frauenspezifischen
Programme nicht zu klischeehaft sein, sonst werden
sie nicht angenommen“, sagt Tilmes.
Jede vierte Kundin fühlt sich schlecht beraten
Nach einer Umfrage der Boston Consulting Group
unter vermögenden Privatkundinnen fühlt sich jede
Vierte schlechter beraten als ihre männlichen Pendants. Über die Hälfte sind der Meinung, die Berater
müssten besser auf ihre Bedürfnisse eingehen und
sollten ihnen nicht mit Vorurteilen begegnen. „Viele
Frauen spielen eine immer wichtigere Rolle bei der
Verwaltung des Familienvermögens und verfügen
über entsprechende Kenntnisse in Finanzangelegenheiten“, weiß Tilmes. Sie haben besonders hohe
Ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz
ihres Beraters.
Die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER® (CFP®) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP) als Nachfolgeplaner zählen in Deutschland mit ihrem umfassenden
und ständig aktualisiertem Fachwissen zur Elite in
der Finanzdienstleistungsbranche. Rund 60 Prozent
der Zertifikatsträger sind als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig. Ihre fundierten Kenntnisse
in Bank- und Börsenprodukten, Versicherungen,
Immobilien sowie im Bereich Steuern und Recht
garantieren den Kundinnen eine ganzheitliche und
auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene
Beratung. 17 Prozent der CFP und CFEP sind weiblichen Geschlechts. “Auch wenn mehr CFP oder
CFEP weiblich sind als im Private Banking-Markt allgemein, ist ihr Anteil trotzdem noch zu niedrig, da
viele Kundinnen von Frauen beraten werden möchten“, so Tilmes.
Sind die Kundinnen mit den Beratungsleistungen
zufrieden, erweisen sie sich gegenüber ihrer Bank
als äußert loyal. Nach einer Studie der LGT-Bank zur
Kundenbindung im Private Banking sind Kundinnen
ihrem Berater wesentlich treuer: Während die durchschnittliche Bankbeziehung bei Männern 15 Jahre
beträgt, sind Kundinnen ihrer Bank im Durchschnitt
25 Jahre treu.
Nicht nur das Zielsegment vermögende Frau im
Private Banking ist also interessant und wachsend,
auch als Beraterin im Finanzdienstleistungsbereich
mit einer Qualifikation als CFP oder CFEP hat man
(frau) beste Chancen.
Autor: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.
79
ANLAGESPIEGEL 2012 | Bankanlagen/Zertifikate
Sparschwein-Comeback:
58 Prozent der Deutschen lagern Geld zu Hause
Umfrage: Jeder Zweite spart für nichts
Bestimmtes
5
8 Prozent der Bundesbürger haben einen
Sparstrumpf oder ein Sparschwein zu Hause.
Die altmodische Sparvariante erlebt wegen
der aktuellen Lage an den Finanzmärkten ein Comeback: 24 Prozent erweckten ihr Sparschwein oder
ihren Sparstrumpf nach eigener Auskunft aufgrund
der Euro-Schuldenkrise wieder zum Leben. Das ergibt eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.
Vor allem Kleingeld wandert in den Sparstrumpf
Drei Prozent der Befragten haben sich von ihrer Bank
losgesagt und bewahren ihr gesamtes Geld zu Hause auf. Die große Mehrheit füttert ihr Sparschwein
allerdings überwiegend mit Kleingeld (65 Prozent).
So befindet sich bei knapp jedem Zweiten (49 Prozent) höchstens 100 Euro im Sparschwein oder Sparstrumpf. Bei etwa fünf Prozent der Sparschwein-Besitzer sind es dagegen mehr als 1.000 Euro.
80
Jeder Zweite spart für nichts Bestimmtes
Danach gefragt, wofür die Deutschen sparen, überwiegt die Planlosigkeit. Jeder Zweite legt das Geld
für nichts Bestimmtes zurück (50 Prozent). Weitere
29 Prozent sparen für unvorhergesehene Situationen, in denen sie dringend Geld benötigen. Die
restlichen 21 Prozent wollen das Ersparte in größere
Anschaffungen wie beispielsweise Möbel oder eine
Reise investieren.
Autor: Faktenkontor GmbH
Bankanlagen/Zertifikate | ANLAGESPIEGEL 2012
Kombi-Sparen mit Tages- und Festgeld bringt Top-Rendite bis 3,8 Prozent
VTB Duo als zeitgemäße Sparschwein-Variante
G
laubt man neuesten Umfragen, dann füttert
die Mehrheit der Deutschen (65 Prozent)
ihr häusliches Sparschwein mit bis zu 1000
Euro Bareinlage. Jeder zweite legt dabei sein Geld
für "nichts Bestimmtes" zurück. Offenbar sind viele
Sparer aufgrund der Situation an den Finanzmärkten verunsichert und behalten lieber ein paar Euro
zu Hause.
Nun ist das Horten von Bargeld zwar verständlich,
aber kostenlos ist es jedenfalls nicht. Denn das Bargeld-Horten kostet einerseits die entgangene Verzinsung und andererseits den Kaufkraftverlust durch
die Inflation, von der jeder Geldbesitzer unmittelbar
betroffen ist.
Und die entgangene Verzinsung ist nicht so gering,
wie man vielleicht auf Anhieb denkt. Es stimmt zwar,
dass die meisten etablierten Banken und Sparkassen
recht geringe Zinsen auf Spareinlagen zahlen - oft
so gering, dass nicht mal die Inflation ausgeglichen
wird. Aber es gibt zeitgemäße Alternativen.
bank vor. "Er kann aber auf 4.000 Euro - also 20
Prozent seiner 20.000 Euro - täglich zugreifen - so
wie er das Geld auch aus seinem Sparschwein holen
könnte."
Anleger können also mit einem solchen Produkt
beides haben: attraktive Zinsen wie beim Festgeld
und eine Flexibilität wie beim Tagesgeld.
Ein flexibles Festgeld ist somit ein perfektes Angebot
für Anleger, die satte Zinsen wollen, aber über den
gesamten Anlagezeitraum flexibel bleiben möchten.
Dazu erklärt Michael Kramer, Geschäftsführer der
VTB Direktbank in Frankfurt. "Sparer, die ein bisschen genauer hinsehen, entdecken sehr schnell
moderne Alternativen zu niedrigverzinsten Spareinlagen und erst recht zum zinsfreien Bargeldsparen. So
lassen sich mit einfachen Online-Sparprodukten sehr
attraktive und vor allem sichere Renditen einfahren."
Die VTB Direktbank auf einen Blick
Eine besonders attraktive und in der Fachpresse vielfach positiv erwähnte Sparschwein-Variante stellt in
diesem Zusammenhang das VTB Duo dar. Manche
beschreiben das VTB Duo auch als das derzeit vielleicht flexibelste Geldanlageprodukt am deutschen
Markt. Hierbei handelt es sich um eine innovative
Kombination aus Tages- und Festgeld. Die Verzinsung liegt bei bis zu 3,8 Prozent bei dreijähriger Laufzeit - wobei 20 Prozent der Sparsumme jederzeit frei
verfügbar für den Anleger ist - so wie beim Tagesgeld. "Ein Anleger, der beispielsweise 20.000 Euro
über ein VTB Duo für 36 Monate anlegen möchte,
erzielt 3,8 Prozent jährlich - also 2.280 Euro.", rechnet Magnus Eger, Marketingchef der VTB Direkt-
Der Kundenservice der VTB Direktbank steht Anlegern an Werktagen zwischen 06.00-22.00 Uhr
und an Wochenenden zwischen 09.00-14.00 Uhr
telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung. Die TÜVzertifizierte Internet-Banking-Anwendung und das
mobile TAN-Verfahren der VTB Direktbank entsprechen den höchsten Sicherheitsanforderungen im
deutschen Markt.
Die VTB Direktbank ist eine Zweigniederlassung
der österreichischen VTB Bank (Austria) AG. Als
kosteneffiziente Onlinebank konzentriert sich die
VTB Direktbank auf einfache, attraktive und sichere
Sparprodukte.
Als Zweigniederlassung einer österreichischen Bank
gehört die VTB Direktbank der Einlagensicherung
der Banken & Bankiers GmbH in Österreich an www.
einlagensicherung.at
Autor: VTB Bank (Austria) AG
81
ANLAGESPIEGEL 2012 | Bankanlagen/Zertifikate
Erhebliche Unterschiede in der Produktqualität der
einzelnen Zertifikate-Emittenten
Scope legt die Ergebnisse der
Management Ratings 2012 vor
A
ufgrund von Schwächen in der Finanzstruktur haben sich die Ratings der deutschen
Zertifikate-Emittenten gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Verantwortlich hierfür
sind vor allem erhöhte CDS-Werte sowie niedrige
Bonitätsnoten der Häuser. Die größten Unterscheide
zwischen den einzelnen Anbietern bestehen bei der
Produktqualität. Hier fallen mehrere Emittenten gegenüber den Erstplatzierten sehr deutlich ab. Zu
diesen Schlüssen kommt Scope Analysis nach dem
Abschluss der diesjährigen Ratingrunde, bei der die
Management Qualität der wichtigsten, auf dem
deut-schen Markt aktiven Zertifikatehäuser erneut
auf den Prüfstand gestellt wurde. Einbezogen wurden die DDV-Mitglieder sowie einige ausgewählte
Emittenten.
Rating-Gesamtergebnis:
Commerzbank erneut an der Spitze
Scope Analysis hat dabei 16 Produzenten einem
umfassenden Management Rating unterzogen, das
im Vergleich zu den Vorjahren durch zusätzliche
quantitative Auswertungen bei den Punkten Transparenz und Produktqualität verfeinert wurde. Geprüft wurden die Unternehmen auf Basis von drei
Ratingpanels. Wichtige Prüfkriterien waren u.a. Professionalität des Managements, Produktkompetenz,
Produktreinheit, Prozessqualität, Vertriebsunterstützung und Informationsqualität, Risikokontrolle und
Finanzstruktur der Häuser. Die besten vier Zertifikate-Emittenten in der Gesamtwertung sind die
Commerzbank (AA), HSBC Trinkaus (A), Deutsche
Bank (A) und die LBBW – Landesbank Baden-Württemberg (A). Damit steht die Commerzbank erneut
an erster Stelle. Auch HSBC Trinkaus behauptete
seinen zweiten Platz. Während sich die Aufsteiger
Deutsche Bank vom 9. Rang und die LBBW vom 11.
Rang in die Top Vier verbessern konnten, stieg die
DZ Bank (A) leicht auf Rang 5 ab.
82
Die Commerzbank überzeugte durch eine sehr
hohe Transparenz und Produktqualität. Hervorzuheben sind vor allem die engen Spreads der Zertifikate. Die Commerzbank lag mit einem besonders
hohen Anteil ihrer Produkte im ersten Quartil der
Scope Ratings. „Insbesondere vor dem Hintergrund
der besonders breiten Marktabdeckung der Bank ist
dieses Ergebnis eine anerkennenswerte Leistung“,
resümiert Sasa Perovic, Leiter der Scope Zertifikateanalyse. Die Zweitplatzierte HSBC Trinkaus war das
beste Haus überhaupt bei der Bewertung der Stabilität und der Finanzstruktur. Die Drittplatzierte, die
Deutsche Bank, punktete mit einer sehr hohen Produktqualität und einer sehr guten Anlegerkommunikation. Die LBBW zeichnete sich ebenfalls durch
eine hohe Stabilität und durch eine gute Aufstellung
des Managements aus.
Am schlechtesten in der Gesamtwertung schnitt
die Bayern LB (BB-) ab. Dies ist vor allem auf eine
im Vergleich zu den anderen Emittenten geringere
Qualität ihrer Produkte zurückzuführen.
Hohe Qualität beim Kriterium Transparenz
Scope Analysis prüfte Transparenz und Qualität der
zur Verfügung gestellten allgemeinen Unternehmens- sowie Produktinformationen. Dabei wurden
Kriterien wie Internetplattform, Produktinformationsblatt, Risikoaufklärung, Service Qualität und
Produktreinheit nach standardisierten Prüfpunkten
beleuchtet. Insgesamt ergab sich bei den deutschen
Zertifikate-Emittenten eine hohe Qualität in
Sachen Transparenz. Scope führt dies darauf zurück, dass eine Reihe von Punkten,
insbesondere die Produktinformationsblätter, definierten Standards unterliegen, denen die Branche inzwischen mehrheitlich
folgt. „Auch wenn die Produktinformationsblätter noch zu verbessern sind, so hat
sich die Transparenz bei Zertifikaten durch
ihre Einführung doch erhöht“, erläutert
Sasa Perovic.
Der EuroRettungsschirm für
Ihre K.
Beim Kriterium Transparenz rangiert die
Commerzbank an erster Stelle, gefolgt von
der Deutschen Bank und der LBBW. Alle
drei Institute werden dabei mit dem Urteil
AA bewertet. Gründe sind hohe Servicequalität und Produktreinheit, unter der man
eine zutreffende und transparente Bezeichnung der Zertifikate versteht.
Stabilität:
Gestiegene CDS-Werte und schlechtere
Ratings belasten
Beim Prüfkriterium „Stabilität“ schlug die
im Vergleich zum Vorjahr schlechtere Finanzstruktur mehrerer Zertifikatehäuser
durch. Dies ist auf höhere Werte für Credit Default Swaps (CDS), welche das Ausfallrisiko eines Emittenten bewerten, sowie
schlechtere Credit Ratings durch die RatingAgenturen zurückzuführen. Beide Werte
fließen in die von Scope Analysis ermittelte
Bonität eines Hauses mit ein. Mit dem Urteil
AA rangieren HSBC Trinkaus, UniCredit und
die WGZ Bank auf den ersten drei Plätzen
beim Kriterium Stabilität.
Bei der Produktqualität trennt sich die
Spreu vom Weizen
Sehr große Unterschiede zwischen den
einzelnen Zertifikate-Emittenten bestehen
nach Auffassung von Scope Analysis vor
allem beim Kriterium Produktqualität. Hierfür hat Scope unter anderem die Spreads
der Produkte analysiert, aber auch die
Scope Ratings der emittierten Produkte herangezogen. Auf den ersten drei Plätzen liegen hier die Commerzbank (AA), die Deutsche Bank (AA-) und die DZ Bank (A+). Die
schlechteste Produktqualität wei-sen laut
Scope die WGZ Bank und die Bayern LB (jeweils B) auf.
Autor: Scope Group
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Bankanlagen/Zertifikate
Lehman Brothers:
Erstattungen für deutsche Anleger
In den USA nähert sich das Insolvenzverfahren über Lehman Brothers dem
Ende entgegen
J
etzt heißt es für deutsche Kleinanleger, die Zertifikate der niederländischen Tochter der Pleitebank besitzen, im Lauf des Jahres ihre Ansprüche in den Niederlanden anzumelden. Die genaue
Frist zur Anmeldung steht noch nicht fest, soll aber
spätestens im 3. Quartal bekannt gegeben werden.
Hiesige Anleger sollten sich dazu am besten an die
Bank wenden, bei der sie die Papiere gekauft haben. Sie können ihre Ansprüche aber auch direkt
beim niederländischen Insolvenzverwalter anmelden, sobald der Termin festgelegt worden ist. Unabhängig vom niederländischen Verfahren können
die deutschen Kleinanleger auch aus dem amerikanischen Verfahren Erstattungen erwarten. Es wird
damit gerechnet, dass sie letztlich insgesamt 20
plus X Prozent ihres Geldes zurückerhalten werden.
Nachfolgend skizzieren wir den Hintergrund für das
niederländische Verfahren:
Am 08. Oktober 2008 eröffnete das Landgericht
Amsterdam das Insolvenzverfahren (in den Niederlanden: Konkursverfahren) über das Vermögen der
Lehman Brothers Treasury Co. B.V. (LBT). Diese Gesellschaft, eine 100-prozentige Tochter der Lehman
Brothers UK Holdings (Delaware) Inc, die wiederum
eine Tochter der amerikanischen Lehman Brothers
Holdings Inc (LBHI) war, gab in der Vergangenheit
zahlreiche strukturierte Produkte (Zertifikate) heraus.
Das Vermögen der LBT besteht nahezu ausschließlich
aus Forderungen gegen die LBHI.
Diese Zertifikate wurden auch an deutsche Anleger
vertrieben und sind nach der Insolvenz der erwähnten
Gesellschaften faktisch wertlos. Der niederländische
Verwalter bat die deutschen Anleger in einer Nachricht vom 22. Dezember 2008, diese Forderungen
einstweilen nicht anzumelden.
Die Depotbanken haben bereits im amerikanischen
Insolvenzverfahren die Forderungen angemeldet, da
84
die deutschen Anleger einen eigenen Anspruch gegen die LBHI aus einem Garantieversprechen haben.
Der niederländische Verwalter hat sich auch am
amerikanischen Insolvenzverfahren beteiligt und auf
Grundlage der amerikanischen Vorschriften eine Einigung dahingehend erzielt, dass der LBT ein Betrag
von 34 Milliarden 548 Millionen US-Dollar zufließen
wird. Da die LBT annähernd 3.750 Zertifikate herausgab, bedarf es eines immensen Aufwands zur Bewertung der einzelnen Papiere. Diese hat gerade erst
begonnen.
Das niederländische Gericht hat eine Frist zur Anmeldung der Forderungen (claims filing date) und einen
Termin zur Gläubigerversammlung und Prüfung der
angemeldeten Forderungen (claims admission meeting) noch nicht bestimmt. Der Verwalter beabsichtigt, das Gericht zu veranlassen, die Termine im zweiten oder dritten Quartal 2012 zu bestimmen. Nach
Auskunft des Verwalters ist von den deutschen Anlegern aktuell nichts zu veranlassen.
Sobald auch im niederländischen Verfahren Ansprüche angemeldet werden können, werden wir weitere
Informationen inklusive eines Musterbriefs zur Verfügung stellen.
Autor: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.,
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Bankanlagen/Zertifikate
VTB Direktbank bietet jetzt für alle
Festgeldlaufzeiten monatliche Zinszahlungen an
Langfristig anlegen und monatlich von
attraktiven Zinsen profitieren
D
ie VTB Direktbank erweitert innerhalb kürzester Zeit ein weiteres Mal ihr Festgeldangebot und bietet Festgeld-Kunden jetzt bei
allen Festgeld-Laufzeiten die Möglichkeit an, zwischen jährlicher oder monatlicher Zinszahlung auszuwählen. Das Angebot eignet sich insbesondere
für Sparer, die eine zusätzliche monatliche Einkommensquelle wollen. Die VTB Direktbank reagiert damit erneut auf aktuelle Kundenwünsche.
"Bei einer aktuellen VTB Kundenbefragung haben
zahlreiche Anleger ein Interesse an monatlichen
Zinszahlungen auch für die langen Laufzeiten ab
48 Monate gezeigt.", erklärt Magnus Eger, Marketing-Chef der VTB Direktbank. "Bis dato haben wir
monatliche Zinszahlungen nur für Laufzeiten bis 36
Monate angeboten. Als kundenfreundliche Bank reagieren wir mit der Anpassung umgehend auf derartige Trends und unterstreichen damit unseren Ansatz, eine der attraktivsten und reaktionsschnellsten
Direktbanken im Langfristbereich zu sein. Die Verzinsung für Laufzeiten von 4 bis 10 Jahren liegt aktuell bei 4 Prozent bei jährlicher Zinszahlung und
3,95 Prozent bei monatlicher Zinszahlung - das sind
führende Konditionen und im Rahmen unserer Festgeldwochen gibt es jetzt auch noch 25 Euro Startguthaben dazu."
Den Glanzpunkt einer sinnvollen Anlageentscheidung setzen clevere Sparer damit immer noch mit
einer Investition in Festgeld. Festgeld ist besonders
geeignet für Sparer, die ihr Geld für einen überschaubaren Zeitraum, risikolos und ohne Wertschwankungen anlegen wollen. Im Gegensatz zum
Tagesgeld ist das Geld zwar nicht täglich verfügbar,
aber dafür ist die Verzinsung deutlich höher und für
den gesamten Zeitraum fest zugesichert. Die VTB
Direktbank ist gerade im Langfristbereich innovativer Vorreiter, bietet sie doch attraktive Konditionen
nicht nur für Festgeldlaufzeiten von 1 bis zu 3 Jahren, sondern auch für lange Laufzeiten von 4, 5, 8
und 10 Jahren. Und das ganze mit frei wählbaren
86
Zinszahlungs-Rhythmus.
Dazu Michael Kramer, Managing Director der VTB
Direktbank: "Seit Markteintritt vor 11 Monaten
erhält die VTB Direktbank für ihre Angebote beim
langfristigen Festgeld stets Spitzenbewertungen.
Egal ob in Verbrauchermagazinen oder in Finanzportalen, die VTB Direktbank steht mit ihren Zinsangeboten für 24, 36, 48 und 60 Monate immer mit
oben in den Tabellen".
Die VTB Direktbank bleibt damit ihrer eingeschlagenen Zinsstrategie treu, ihren Kunden in allen
kurz-, mittel- und langfristigen Laufzeiten attraktive
Konditionen anzubieten.
Die VTB Direktbank auf einen Blick:
Die VTB Direktbank ist eine Zweigniederlassung
der österreichischen VTB Bank (Austria) AG. Als
kosteneffiziente Onlinebank konzentriert sich die
VTB Direktbank auf einfache, attraktive und sichere
Sparprodukte.
Der Kundenservice der VTB Direktbank steht Anlegern an Werktagen zwischen 06.00-22.00 Uhr
und an Wochenenden zwischen 09.00-14.00 Uhr
telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung. Die TÜVzertifizierte Internet-Banking-Anwendung und das
mobile TAN-Verfahren der VTB Direktbank entsprechen den höchsten Sicherheitsanforderungen im
deutschen Markt.
Als Zweigniederlassung einer österreichischen Bank
gehört die VTB Direktbank der Einlagensicherung
der Banken & Bankiers GmbH in Österreich an
(www.einlagensicherung.at)
Autor: VTB Bank (Austria) AG
Bankanlagen/Zertifikate | ANLAGESPIEGEL 2012
Anleger sollten Kosten von Börsen und Brokern
genau prüfen
Kurse und Gebühren für einen
Wertpapierauftrag variieren je nach
Börsenplatz
B
eim Wertpapierkauf lohnt sich der Preisvergleich. Denn je nach Börsenplatz unterscheiden sich die Kurse und Gebühren zum Teil
deutlich voneinander. Darauf weist das Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 15/2012, EVT 4.
April) hin. Auch wenn das Internet einen bequemen
Handel rund um die Uhr ermöglicht, sollten Anleger
für ihre Geschäfte stets die jeweiligen Haupthandelszeiten nutzen, da dann die meisten Marktteilnehmer aktiv sind. Das sorgt für eine hohe Liquidität und niedrigere Spannen zwischen den An- und
Verkaufskursen. So verringert sich das Risiko, zu
überhöhten Kursen einzusteigen oder beim Verkauf
einen unattraktiven Preis zu erhalten.
Neben den jeweiligen Kursen eines Wertpapiers an
den Börsen sind die Kosten des Brokers entscheidend, über den der Handel abgewickelt wird. OnlineBroker wie Comdirect, Cortal Consors und ING-Diba
berechnen die Börsenkosten in Form von pauschalisierten Börsenplatzentgelten. Auf der anderen Seite
stehen Anbieter wie Flatex und Onvista Bank, die die
Kosten der Börsen und der Abwicklung eins zu eins
an ihre Kunden weitergeben. Nach Recherchen von
'Börse Online' liegt der Kundenpreis für eine 2.000
Euro-Order einer DAX-Aktie bei den führenden Online-Brokern je nach Börsenplatz derzeit zwischen
knapp sechs und mehr als 17 Euro. Für Anleger, die
ihr Depot häufig umschichten, macht sich diese Differenz schnell im Budet bemerkbar.
Darüber hinaus sollten Anleger die Konditionen der
Broker für Teilausführungen von Aufträgen prüfen,
um bei den Gebühren keine böse Überraschung
zu erleben, rät 'Börse Online'. Zu Teilausführungen
kommt es beispielsweise im vollelektronischen XetraHandel dann, wenn ein Auftrag nicht sofort komplett
abgewickelt werden kann. Einige Broker berechnen
dafür Zusatzkosten. Wer die Ausführung seines
Wertpapierauftrags in mehreren Teilen vermeiden
will, sollte seine Order an eine der Regionalbörsen
senden. Diese garantieren Anlegern die komplette,
ungeteilte Abwicklung.
Autor: BÖRSE ONLINE Verlag GmbH & Co KG,
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Immobilien
Die Immobilienbranche
profitiert von der Schuldenkrise
Der deutschen Immobilienwirtschaft
konnten Finanz-, Wirtschafts- und
Schuldenkrise bislang nichts anhaben
I
m Gegenteil: Niedrige Zinsen, Inflationsangst
und der internationale Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten haben die Investitionen in
Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien deutlich ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird sich
voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, prophezeit der von der Immobilien Zeitung
(Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) gegründete
und vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützte Rat der Immobilienweisen in seinem jetzt
vorgelegten Frühjahrsgutachten. Die unabhängige
Analyse der deutschen Immobilienwirtschaft wird
seit 2003 herausgegeben.
"Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die
Immobilienpreise in 14 von 17 Ländern der Währungsunion fielen, stiegen die nominalen Preise für
Wohnimmobilien in Deutschland an", erklärt Ratsmitglied Prof. Wolfgang Wiegard bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens auf dem Immobilienkongress Quo Vadis in Berlin.
Deutschland gelte weltweit als "sicherer Hafen", so
Wiegard: Zwar werde die Zuwachsrate des realen
Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr deutlich unter
der Ein-Prozent-Marke bleiben, eine Rezession sei
aber unwahrscheinlich. Die positive Arbeitsmarktentwicklung bleibe 2012 intakt. Vor diesem Hintergrund sowie angesichts niedriger Hypothekenzinsen
blieben die Aussichten für die deutsche Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren positiv.
Deutliche Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt
Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern sind seit Ende 2009 um 3,8 Prozent gestiegen.
Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus sogar bei
6,4 Prozent. Dramatischer zeigt sich die Situation in
den Großstädten. Die inserierten Kaufpreise für höherwertige Eigentumswohnungen kletterten binnen
eines Jahres in Frankfurt um 4,9 Prozent, in Köln um
7,5 Prozent, in Berlin um 9,5 Prozent, in Hamburg
um 11,2 Prozent und in München um 12,6 Prozent.
Verwunderlich ist der Kaufpreisanstieg nicht, folgt er
doch lediglich dem Mietwachstum der vergangenen
Jahre, so Ratsmitglied Prof. Harald Simons. Die inserierten Mietpreise legten in westdeutschen Städten von 2009 auf 2010 um 4,1 Prozent zu, im vergangenen Jahr um weitere 1,4 Prozent.
Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare Angebot an Wohnungen seit zwei Jahren sogar sinke, werde der Trend steigender Preise auch
90
Immobilien | ANLAGESPIEGEL 2012
2012 anhalten. Ausreißer nach oben seien Städte
wie Hamburg und München mit prognostizierten
vier Prozent bis sechs Prozent oder Berlin mit sechs
Prozent bis acht Prozent Preisanstieg bei Eigentumswohnungen.
Investoren stürzen sich auf Handelsimmobilien
Ein weiteres Ergebnis des Frühjahrsgutachtens: Inländische und ausländische Investoren haben 2011
ein Drittel mehr für Einzelhandelsimmobilien ausgegeben als im Vorjahr. "Das Transaktionsvolumen
stieg auf 10,55 Milliarden Euro an, das ist nahezu
die Hälfte des gesamten mit Immobilien getätigten
Transaktionsvolumens von 22,62 Milliarden Euro",
bilanziert Manuel Jahn, Einzelhandelsexperte im Rat
der Immobilienweisen und Leiter des Bereichs Real
Estate Consulting bei GfK GeoMarketing.
Büroimmobilien: Der Leerstand sinkt
Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen
Jahr zu einem Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl
um 2,2 Prozent auf 13,44 Millionen. 2012 erwartet
der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand
von BulwienGesa, eine weitere Zunahme um 0,7
Prozent. Dadurch verringert sich der Leerstand.
Autor: Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH
Immobilie mieten oder kaufen
- eine Modellrechnung
FPSB Deutschland:
Wertsteigerung der Immobilie und
erzielbare Rendite am Kapitalmarkt
sind entscheidend
D
ie meisten Deutschen bauen bei der Altersvorsorge auf die eigenen vier Wände. Nach
einer aktuellen Studie der Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach halten über 70 Prozent der Befragten die
selbstgenutzte Immobilie für eine besonders sichere
Form der Vorsorge fürs Alter. 34 Prozent der Berufstätigen planen in den kommenden Jahren, ein
Haus oder eine Wohnung zu kaufen. 2010 lag dieser Wert noch bei 23 Prozent. Neben dem Aspekt
des mietfreien Wohnens im Alter spielen auch emotionale Gründe wie Unabhängigkeit vom Vermieter,
Gefühl der Geborgenheit und die Realisierung eines
Lebenstraums wichtige Rollen bei der Entscheidung
für den Erwerb eines Eigenheims. Ein Vermögensvergleich des PFI Private Finance Institute der EBS
Business School (PFI) veranschaulicht den Einfluss
zweier Wohnalternativen – Eigenheim und Mietobjekt – auf die langfristige Vermögensbildung des
Privatkunden.
Das Ergebnis: Die Entwicklung des Nettovermögens
im Zeitverlauf fällt aufgrund der allgemein gerin-
geren Wertsteigerung von eigengenutzten Immobilien gegenüber Anlagen am Kapitalmarkt aus den
Ersparnissen bei Mietobjekten deutlich zugunsten
der Mietentscheidung aus. „Die Entscheidung für
oder gegen ein Immobilieninvestment sollte der
Anleger nicht nur von den derzeit historisch niedrigen Bauzinsen abhängig machen“, rät Prof. Dr.
Rolf Tilmes, Mitglied des Vorstandes des Financial
Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB
Deutschland) und wissenschaftlicher Leiter des PFI
Private Finance Institute der EBS Business School.
Tatsächlich muss der potenzielle Immobilienkäufer
ein ganzes Bündel an Faktoren berücksichtigen: die
wirtschaftliche und demografische Entwicklung am
Wohnort, die persönliche Lebenssituation und -planung, die absehbare Entwicklung der Bauzinsen sowie die Renditeaussichten am Kapitalmarkt.
Am Ende entscheidet das Nettovermögen
91
ANLAGESPIEGEL 2012 | Immobilien
In der Musterrechnung des PFI werden die beiden
Alternativen Mieten oder Kaufen einer Immobilie
gegenübergestellt. Ein Ehepaar mit zwei kleinen
Kindern steht vor der Entscheidung, ein Haus für
437.000 Euro (inklusive Nebenerwerbskosten) zu
kaufen oder ein entsprechendes Objekt für 2.300
Euro Warmmiete zu beziehen. Die Familie besitzt
ein Anfangsvermögen von 100.00 Euro, ihr jährliches Haushaltsbruttoeinkommen beträgt 2012
100.000 Euro mit einer jährlichen Steigerung von
zwei Prozent, ihre Lebenshaltungskosten betragen
monatlich 2.750 Euro. Zur Finanzierung des Hauskaufs nehmen sie ein Annuitätendarlehen in Höhe
von 340.000 Euro zu einem Zinssatz von vier Prozent mit Zinsbindung bis zum Ende der Laufzeit im
Jahr 2031 auf. Zusätzlich fallen beim Eigenheim pro
Jahr 4.200 Euro Betriebs- und 5.500 Euro Nebenkosten an, die wie die Mietzahlung entsprechend der
angenommenen Inflationsrate jährlich um zwei Prozent steigen. Bei beiden Szenarien wird unterstellt,
dass die Familie Liquiditätsüberschüsse konsequent
in Wertpapiere mit einer jährlichen Kurssteigerung
von fünf Prozent und einer Dividendenrendite von
zwei Prozent anlegt. Zudem wird keine Wertsteigerung der Immobilie angenommen.
Zwei Parameter sind für den Vergleich entscheidend:
Die Wertsteigerung der Immobilie im Fall des Kaufs
und die Frage, was der Kunde bei der Entscheidung
für das Mietobjekt mit dem Geld macht, das er
spart, weil er eine niedrigere monatliche Belastung
als beim Kauf hat. Bezieht man die voraussehbaren
Änderungen der Lebenssituation der Familie in die
Vergleichsrechnung, wie den Auszug der Kinder mit
jeweils 18 Jahren sowie den späteren Umzug in eine
kleinere Wohnung und den damit verbundenen sinkenden Lebenshaltungskosten mit ein, wird der Vorsprung der Nettovermögensposition im Mietfall immer größer – auch wenn man im Eigenheim später
mietfrei wohnt. Führt man den Vermögensvergleich
unter den gegebenen Annahmen bis zum Zeitpunkt
des statistischen Lebensendes des alleinverdienenden Vaters im Jahre 2049 fort, beträgt der Vermögensvorteil im Mietfall rund 690.000 Euro.
Kauf nur bei hoher Wertsteigerung der Immobilie und geringer Rendite am Kapitalmarkt
vorteilhaft
„Die zentralen Stellschrauben beim Vorteilhaftigkeitsvergleich sind die unterstellte Wertsteigerung
der Immobilie und die Opportunitätsrendite der
Wertpapieranlage“, erläutert Tilmes. Erst ab einer
jährlichen Wertsteigerung der Immobilie von drei
Prozent würde der Käufer unter der Annahme einer jährlichen Kurssteigerung von fünf Prozent und
92
einer Dividendenrendite von zwei Prozent mit rund
115.000 Euro am Ende vorne liegen.
„Aber solche hohen Wertsteigerungen bei Immobilien sind die Ausnahme und bis auf wenige Standortausnahmen nicht erzielbar. Die unterstellte Opportunitätsrendite gilt zwar nicht für risikoscheue
Anleger, macht aber in der Modellrechnung Sinn,
da Immobilien in der Regel langfristig erworben
werden und somit von einer offensiven Anlagestrategie ausgegangen werden kann“, sagt Tilmes. Bei
der Berechnung verschiedener Konstellationen dieser zwei Parameter durch das PFI zeigt sich, dass ein
Immobilienkauf nur bei einer sehr positiven Wertentwicklung der Immobilie und geringen Kurssteigerungen der Wertpapiere vorteilhaft ist.
Bei der rein finanzmathematischen Betrachtungsweise wird unterstellt, dass der Mieter die Differenz
zwischen den laufenden Mietzahlungen und den
Tilgungszahlungen, die er beim Immobilienkauf
leisten müsste, konsequent anlegt. “Hierbei ist das
tatsächliche Sparverhalten entscheidend. Empirische
Untersuchungen zeigen aber, dass Eigenheimbesitzer deutlich disziplinierter sparen und damit ein
wesentlich höheres Vermögen ansammeln als vergleichbare Mieterhaushalte, die tendenziell freie Liquidität eher konsumieren“, so Tilmes.
Professionelle Finanzplaner helfen bei der Entscheidung
Eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen ist für viele
Privatkunden die größte Investition ihres Lebens.
Neben den finanziellen Fragen spielen natürlich
auch die emotionalen Aspekte eine wichtige Rolle. Trotzdem sollte man bei der Entscheidung über
den „Traum des eigenen Heims“ Faktoren wie die
Finanzierung, die persönliche Lebensplanung, das
Wertsteigerungspotenzial der Immobilie sowie die
Opportunitätsrenditen auf dem Kapitalmarkt berücksichtigen. Professionelle Finanzplaner wie die
vom Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. zertifizierten Finanzplaner als CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER (CFP®) erstellen nicht nur ein
schlüssiges Finanzierungskonzept. Im Rahmen einer
ganzheitlichen Finanzplanung analysieren sie das
Immobilieninvestment vor dem Hintergrund der gesamten individuellen Vermögensstruktur des Kunden und seinen individuellen Bedürfnissen. „Eine
Immobilie sollte auf Dauer ins Portfolio und in die
persönliche Lebensplanung passen. Falsch gekauft
oder finanziert bedeutet für viele Familien weniger
Potenzial, weiteres Vermögen für den Ruhestand in
ausreichender Höhe anzusparen“, weiß Tilmes.
Autor: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V,
Immobilien | ANLAGESPIEGEL 2012
Immobilienrente:
Die Immobilie zu Geld machen und trotzdem darin wohnen bleiben
Finanztest prüft angebotene
Modelle
W
enn die Rente nicht zum Leben reicht,
können Hauseigentümer jetzt ihre Immobilie zu Geld machen und gleichzeitig darin wohnen bleiben. Sie beleihen ihr Haus, nehmen
einmalig einen Kredit auf, für den sie keine Raten
zahlen müssen oder bekommen monatlich eine
Rente ausgezahlt. Die Zeitschrift Finanztest hat sich
die zurzeit angebotenen Modelle angesehen und
berichtet darüber in ihrer Februar-Ausgabe.
Erst wenn der Eigentümer stirbt, das Haus verkauft
oder dauerhaft auszieht, wird das Darlehen samt Zinsen fällig. Dann bekommt die Bank ihr Geld aus dem
Verkaufserlös der Immobilie. Wenn die Erben die
Schulden tilgen, können sie das Haus behalten. Bislang bot allein die Immokasse solche Umkehrhypotheken überregional an. Nun gibt es aber laut Finanztest starke Konkurrenz durch die R+V-Versicherung.
Ihre Immobilienrente ist seit Jahresbeginn in ganz
Deutschland zu haben - allerdings mit hohen Hürden.
Die Häuser müssen sich in „wertstabiler Lage“ befinden und einen Marktwert von mindestens 250.000
Euro haben. Der Eigentümer muss zwischen 65 und
80 Jahre alt sein, und akzeptiert werden nur gut erhaltene und schuldenfreie Immobilien.
Ein 75 Jahre alter Mann mit einer schuldenfreien Immobilie im Wert von 300.000 Euro kann so sein Einkommen um 611 Euro im Monat aufbessern, eine
70jährige Frau um 364 Euro. Eine Alternative zur Umkehrhypothek ist der Verkauf des Hauses gegen ein
Wohnrecht und eine Rente. Das bietet die Stiftung
Liebenau an.
Der ausführliche Artikel über die verschiedenen
Möglichkeiten der Immobilienrente ist in der FebruarAusgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter
www.test.de/immobilienrente veröffentlicht.
Autor: Stiftung Warentest
93
ANLAGESPIEGEL 2012 | Immobilien
Immobilienstandort Deutschland:
noch attraktiver als vor der Euro-Krise
6. Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland 2012
D
ie Staatsschuldenkrise tangiert den deutschen Immobilien-Investmentmarkt kaum:
Gegenwärtig sind deutsche Immobilien
sogar noch attraktiver als vor der Euro-Krise. Dies
ist ein Ergebnis des Trendbarometers ImmobilienInvestmentmarkt 2012 der Ernst & Young Real Estate GmbH. Rund 80 Unternehmen und Investoren
in Deutschland haben an einer Befragung teilgenommen, um den Standort zu beurteilen. Befragt
wurden unter anderem Banken, geschlossene Immobilienfonds, Immobilien-AGs/REITs, institutionelle
Investoren, Kapitalanlagegesellschaften, Opportunity-/Private-Equity-Fonds, Versicherungen und Wohnungsgesellschaften. Sowohl absolut als auch im
europäischen Vergleich schätzen bemerkenswerte
99 Prozent der befragten Akteure den deutschen
Markt als attraktiv ein. Besonders deutsche Wohnund Einzelhandelsimmobilien erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit bei allen befragten Investoren.
Erstmals wurden die Fragen auch Unternehmen und
Investoren in weiteren elf europäischen Ländern für
ihren jeweiligen Standort gestellt. Insgesamt nahmen rund 540 Unternehmen und Investoren an der
Befragung teil.
Optimismus statt Krise
„Der Optimismus für Deutschland und den deutschen Immobilienmarkt ist bei fast allen Befragten
deutlicher ausgeprägt als für das übrige Europa“,
fasst Hartmut Fründ, Managing Partner bei Ernst
& Young Real Estate und Mitverfasser der Studie,
zusammen. Die gute Stimmung zeige sich unter
anderem bei der Preisentwicklung der favorisierten
Segmente; dies sind Einzelhandels- und Wohnimmobilien in guten Lagen. Die Befragten erwarten
hier steigende Preise: Bei Einzelhandelsimmobilien
in 1a-Lagen rechnet jeder Zweite mit Preissteigerungen. Bei Wohnimmobilien an Top-Standorten
94
sind es sogar drei Viertel der Befragten. „In keinem
anderen untersuchten Land werden diese Werte
übertroffen“, so Fründ. Ein anderes Bild zeigt sich
allerdings im Bürosegment. Lediglich ein Viertel der
Befragten erwartet hier steigende Preise in deutschen 1a-Lagen; insgesamt erwarten die Befragten
eine eher stabile Preisentwicklung.
Transaktionsvolumen 2012 in Deutschland auf
Vorjahresniveau erwartet
Ebenfalls positiv sind die Aussichten für An- und
Verkaufsaktivitäten im Jahr 2012. „Das Transaktionsvolumen für Gewerbe- und Wohninvestments
wird hierzulande etwa dem Vorjahresniveau entsprechen, das wären rund 28 Milliarden Euro“, sagt
Christian Schulz-Wulkow, Partner bei Ernst & Young
Real Estate und ebenfalls Verfasser der Studie. Eine
knappe Mehrheit von 56 Prozent der Befragten
erwarte hierzulande sogar ein steigendes Transaktionsvolumen. Kein anderes Land habe ähnlich
gut abgeschnitten. „Offensichtlich werden die vergleichsweise guten Immobilienerfahrungen aus dem
Krisenjahr 2009 zumindest teilweise auf die jetzige
Situation projiziert“, interpretiert Schulz-Wulkow
das Ergebnis. Hinzu komme, dass Deutschland nach
wie vor aufgrund der wirtschaftlichen Stabilität als
Immobilien-Investmentstandort geschätzt wird.
Weitere Ergebnisse: polyzentrale Struktur als Plus
Wie die Studie zeigt, ist der Investmentfokus in
Deutschland klar umrissen: Während Büroimmobilien nur für 14 Prozent der Befragten interessant
sind, legen rund 51 Prozent einen starken Fokus
Immobilien | ANLAGESPIEGEL 2012
auf Einzelhandelsimmobilien. Bei Wohnimmobilien
sind es sogar 69 Prozent der Befragten. „Allerdings
sind nicht alle Standorte gleichermaßen als Ziel von
Wohn- oder Einzelhandelsimmobilien beliebt“, differenziert Fründ. Der Standort Berlin erhält der Studie zufolge für Wohninvestments 2012 die höchste
Zustimmung. Bei Einzelhandelsinvestments favorisieren die Befragten Düsseldorf und Köln. Frankfurt und München liegen bei Büroinvestoren vorne.
„Beide Städte sind traditionelle Bürostandorte und
können sich der insgesamt gedämpften Stimmung
auf den Büromärkten offensichtlich etwas entziehen“, meint Fründ. Sein Fazit: „In der polyzentralen
Struktur Deutschlands liegt neben der wirtschaftlichen Stabilität eine der weiteren Stärken aus Sicht
von Immobilieninvestoren.“ Denn die Tatsache, dass
es unterschiedliche Top-Standorte je Segment gebe,
erlaube eine Risikodiversifizierung, die in vielen anderen Ländern nicht möglich sei.
Offene Fonds, Banken und Opportunity-Fonds
als Verkäufer
Immobilienverkäufer in Deutschland dürften in diesem Jahr vor allem offene Fonds, Banken und Opportunity- beziehungsweise Private-Equity-Fonds
sein. Jeweils rund neun von zehn Befragten schätzen, dass diese Gruppen auf der Verkaufsseite mindestens moderat aktiv sein werden. Banken zählen
unter anderem deshalb zu den voraussichtlich wichtigsten Verkäufergruppen, weil sie aufgrund der
zunehmenden Regulierungsvorgaben unter Druck
stehen. So sehe beispielsweise die Basel-III-Regelung
unter anderem eine deutlich höhere harte Kernkapitalquote der Banken vor. „Das Thema Kreditverkäufe wird wieder an Bedeutung gewinnen, und
darunter werden sich auch viele Immobilienkredite
befinden“, ist sich Fründ sicher.
„Insgesamt dürfte das Immobilienangebot auch
durch Restrukturierungsmaßnahmen steigen.“ Das
bedeute aber nicht, dass es in großem Umfang zu
Notverkäufen von Immobilien der Immobilienkredite komme: „Die wahrscheinlichsten Maßnahmen
der Banken im Umgang mit problembehafteten Krediten sind einvernehmliche Restrukturierungen sowie Verlängerungen des Rückzahlungszeitraums“,
kommentiert Fründ die Befragungsergebnisse.
Auf der Käuferseite werden private und institutionelle Anleger dominieren – Versicherungen werden Fremdkapitalgeber
Wenig überraschend: Vor allem die eigenkapitalstarken Anleger werden die Käuferseite dominieren.
„Neben institutionellen Anlegern zählen Family Offices und vermögende Privatinvestoren zu den voraussichtlich aktivsten Käufergruppen“, so SchulzWulkow. „Hier setzt sich insgesamt der Trend der
jüngeren Vergangenheit fort.“ Zudem werde damit
gerechnet, dass internationale Fonds eine wichtige
Rolle auf der Käuferseite spielen werden. Treibende
Faktoren für den Kauf seien vor allem Inflationssorgen. Fast neun von zehn Befragten bestätigten dies.
„Auch hier setzt sich ein Trend fort, der bereits seit
Längerem zu beobachten ist“, sagt Schulz-Wulkow.
Neu hingegen ist, dass Versicherungen künftig häufiger als Fremdkapitalgeber für Immobilieninvestments Dritter auftreten könnten. Rund 85 Prozent
der Befragten rechnen in Deutschland damit. Dies
sei eine mögliche Folge des Versicherungsaufsichtsrechts, das gegenwärtig reformiert werde – bekannt
unter dem Stichwort Solvency II. „Versicherungen
müssen Immobilieninvestments künftig mit zusätzlichem Eigenkapital hinterlegen. Je nach Konstellation können sie den Eigenkapitalaufwand erheblich
reduzieren, wenn sie den Umweg als Immobilienfinanzierer wählen, statt den Käuferweg zu beschreiten“, kommentiert Schulz-Wulkow.
Europa zeigt sich verhalten
Unsicherheit über wirtschaftliche Stabilität und fehlende Transaktionsmöglichkeiten zu attraktiven Preisen führten dazu, dass die Befragten in den anderen
untersuchten europäischen Ländern ihre Standorte
als weniger attraktiv eingeschätzt haben.
Zwar geht man eigentlich wegen wachsender Inflationssorgen von einem erhöhten Interesse an Immobilien aus, die Mehrheit der Befragten erwartet
aber trotzdem einen Rückgang der Transaktionen
aufgrund der Euro-Krise. Nur in Frankreich erwarten
mehr als die Hälfte der Befragten 2012 einen Anstieg des Transaktionsvolumens.
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ANLAGESPIEGEL 2012 | Immobilien
Die Preise von Büro- und Einzelhandelsimmobilien
in 1a-Lagen werden für alle Standorte als stabil
oder sogar steigend prognostiziert. Wohnimmobilien stehen, neben Einzelhandelsimmobilien, 2012
auch europaweit im Fokus der Investoren.
Zur Studie
Das Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt
erscheint jährlich seit 2006. Erstmals wurden mit
der aktuellen Untersuchung nicht nur der deutsche, sondern zwölf europäische Immobilienmärkte inklusive Deutschland untersucht. Geantwortet
haben insgesamt rund 540 europäische Unternehmen und Investoren, die in den vergangenen Jahren auf dem Immobilienmarkt aktiv waren. Die Studie ist kostenlos erhältlich unter: www.de.ey.com/
realestate.
Autor: Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die sieben Todsünden beim Immobilienkauf
Kleine Regeln für große Kaufentscheidungen
T
heologen und Philosophen mahnen die Menschen seit Jahrhunderten, sich tugendhaft zu
verhalten. Während sie davon ausgingen, dass
Sünden mit dem Tod bestraft werden, wissen Immobilienmakler heute, dass nicht unbedingt das Leben,
aber zumindest Wohngefühl und Geld auf dem Spiel
stehen. Die PlanetHome AG hat die sieben Todsünden für den Immobilienkauf neu interpretiert.
Hochmut
Größer, näher, teurer - Häuser gelten in der heutigen
Konsumgesellschaft wie auch viele andere Güter als
Statussymbole. Die "Wohnst du noch oder lebst du
schon?"-Devise hat sich in den Köpfen der Deutschen festgesetzt. Dennoch sollten beim Immobilienkauf auch praktische und rationale Aspekte im
Vordergrund stehen. "Käufer sollten sich überlegen,
ob die exquisite Lage eine fehlende Anbindung zu
96
Verkehrsmitteln rechtfertigt oder im Gegenzug sehr
zentral gelegene Eigenheime auch Kindern genügend Platz zum Spielen geben können", empfiehlt
Robert Anzenberger, Vorstand der PlanetHome AG.
Wichtiger als der Schein sei das Sein - und damit
die Lage. Stolz und Eitelkeit hingegen sollten keine
Kaufentscheidung bestimmen.
Habgier
Wer beim Immobilienkauf an der falschen Ecke
spart, kann schnell enttäuscht werden. "Ob Neu-
Immobilien | ANLAGESPIEGEL 2012
bau oder Bestandsimmobilie: Zustand und Qualität
entscheiden auf Dauer maßgeblich über Wert und
Rendite", sagt Anzenberger. Geiz mag bei Elektroartikeln geil sein. Bei Immobilien rächt sich falsche
Sparsamkeit vor allem dann, wenn zwingend notwendige Instandhaltungskosten nicht eingeplant
werden. "Fachlich versierte Berater können Mängel
frühzeitig erkennen und beheben."
Wollust
Der Traum vom eigenen Haus ist häufig extravagant
und beinhaltet viele Sonderwünsche. Auf diese einzugehen ist wichtig. Es gilt jedoch abzuwägen, ob
diese Sonderwünsche tatsächlich Priorität haben
sollten. "Luxus ist bei Immobilien nicht unbedingt im
modernen Design zu sehen. Vielmehr versprechen
robuste Bauweisen und edles Material hochwertige
Wohnstandards und sichern den Wiederverkauf",
erklärt Anzenberger. Man sollte sich daher nicht von
schicken Armaturen blenden lassen, sondern wie
in einer guten Beziehung auf die "inneren Werte"
schauen.
Neid
Um den Frieden in der Nachbarschaft zu bewahren,
ist Neid auf die Nachbarn fehl am Platz. So wie man
seine Nächsten nicht beneiden sollte, so sollte man
diesen auch keinen Grund geben, selbst eifersüchtig zu werden. "Das Klima zu den Nachbarn entscheidet über die Wohn- und Lebensqualität", sagt
Anzenberger. Er rät, vor dem Kauf einer Bestandsimmobilie die Nachbarschaft zu begutachten. Wer
seinen zehn Jahre alten Kleinwagen neben Nachbars Porsche nicht ertragen kann, würde sich möglicherweise in der falschen Gegend niederlassen.
Wut
Gestern durch die Finanzkrise im Aktiendepot herbe Verluste erlitten - heute alles in Immobilien investiert. "Die perfekte Geldanlage gibt es nicht. Es
kommt auf die richtige Mischung und individuelle
Bedürfnisse an. So falsch es ist, alles auf Aktien zu
setzen, so falsch wäre es, aus Wut über Verluste im
Depot alles in Immobilien oder Gold zu investieren",
sagt Anzenberger.
Faulheit
Völlerei
"Nur kaufen, was man sich leisten kann", lautet die
Empfehlung Anzenbergers an alle Immobilienliebhaber. Gerade das aktuelle Zinstief lade dazu ein,
die Darlehenssumme aufzublähen. "Aktuell bekommt ein Kreditnehmer theoretisch zehn Prozent
mehr Kredit als im Frühjahr", sagt Anzenberger. Der
Experte rät jedoch, die niedrigen Zinsen lieber für
eine erhöhte Tilgung zu nutzen.
Sowohl bei der Recherche nach einer geeigneten
Immobilie als auch beim Erwerb sind Aufmerksamkeit und Engagement geboten. Die erstbeste Wahl
ist selten auch die beste. Preis, Lage, Ausstattung
und Emotionen sollten genau abgewogen werden,
bevor es zu einer Kaufentscheidung kommt. "Bis
eine geeignete Immobilie gefunden wird, vergehen
meist sechs bis zwölf Monate", sagt Anzenberger.
Beim Bauen von Häusern kann es zudem nicht schaden, den Prozess aktiv zu begleiten. Kunden, die sich
Gedanken darüber gemacht haben, was sie wirklich
wollen, können gezielt beraten werden. Wer selbst
baut, kann durch Fleiß zudem den Gesamtpreis senken. Die eigene Muskelkraft muss allerdings realistisch eingeschätzt werden. Mehr als zehn Prozent
der Gesamtsumme können die wenigsten durch Eigenleistung sparen.
Autor: PlanetHome AG
97
ANLAGESPIEGEL 2012 | Immobilien
Wie sinnvoll ist eine Immobilie im Deflationsfall?
Zins-Kommentar von Neuwirth Finance
D
eflation muss keineswegs unbedingt mit
sinkenden Preisen für Immobilien einhergehen. Bei Immobilien wäre dies nur dann der
Fall, wenn die Mieten sinken. Jedoch führt Deflation
nicht zwangsweise zu sinkenden Mieten bei allen
Immobilien- Nutzungsarten. Bei Büroimmobilien
wäre ein Mietrückgang eher wahrscheinlich, weil
während einer Phase schwacher wirtschaftlicher
Entwicklung die Nachfrage nach Büroarbeitsplätzen
zurückgeht. Im Wohnimmobilienbereich hingegen
ist die Preisentwicklung eher von demographischen
Faktoren wie dem Bevölkerungswachstum oder der
Entwicklung der Haushaltszahlen und vom verfügbaren Wohnraumangebot abhängig.
Core-Immobilien - vor allem im wohnwirtschaftlichen Bereich - werfen in der Regel eine überdurchschnittliche Mietrendite ab und zeigen in allen
Wirtschaftslagen eine deutliche Wert- und Einnahmestabilität. Das bewirkt, dass solche Immobilien
sich sehr widerstandsfähig in einem inflationären
Umfeld zeigen. Aber gilt dies auch für das Gegenteil - eine deflationäre Konjunkturlage, wie sie für
die nächsten Jahre in Europa nicht unwahrscheinlich
ist? Die Deutsche Bank räumt einem Deflationsszenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent
höhere Chancen ein als einer Inflation, deren Eintreten mit zehn Prozent veranschlagt wird. Der ehemalige Chefvolkswirt des Hauses Norbert Walter kann
sich sogar "japanische Verhältnisse" vorstellen. An
dieser Stelle kann ein Vergleich mit Aktienmärkten
durchaus zulässig sein. Auch hier gibt es Werte, die
bei schwachem Konjunkturumfeld vergleichsweise
hohe Dividenden abwerfen.
Die Entwicklung von dividendenträchtigen Aktien
in einem deflationären Umfeld kann am Beispiel Japans studiert werden. Seit mehr als 15 Jahren stagniert dort die Wirtschaftsleistung und die Preise
sinken. Der japanische Aktienmarkt hat seit seinem
Höchststand Ende 1989 über 50 % an Wert verloren. Aktien, die trotz dieses widrigen wirtschaftlichen Umfeldes hohe Dividenden zahlen konnten,
haben in dieser Zeit deutlich besser abgeschnitten
98
und über den Gesamtzeitraum sogar einen positiven Wertzuwachs erzielt. Zwar war auch hier die
Performance der Dividendenstrategie, nicht frei
von Schwankungen und in den 90er Jahren erlitten
Aktien mit hoher Dividendenrendite in einem stark
rückläufigen Gesamtmarkt ebenfalls Verluste. Aber
im letzten Jahrzehnt konnte der Anleger mit dieser
Strategie den Wertverlust nicht nur aufholen, sondern sogar über den Gesamtzeitraum – obwohl der
Gesamtmarkt mehr als 50 % verlor – eine positive
Rendite erzielen. (Kolumne von Ralf Haase, Ralf.
[email protected])
Zins-Prognose:
Kurzfristiger Zins: Wie bereits seit Herbst letzten
Jahres prognostiziert, reduziert sich der 3-MonatsEuribor schrittweise Richtung 0,50%, aktuell bei
0,80%. Dies entspricht ca. 70 Basispunkten. Kurzfristige Zinsen werden weiter fallen. Bis Mitte 2012
erreichen wir ca. 0,50%, weiteres Potenzial auf ca.
0,25% schließen wir nicht aus.
Langfristiger Zins: 10-jährige Zinssätze werden
weiter auf Tiefst-Niveau verharren. Ein vorübergehender Anstieg um 50 Basispunkte wäre jedoch
eine gesunde Entwicklung. Auf Sicht von 2-3 Jahren
werden weiterhin Swap-Sätze von 1,50%-2,00%
erwartet. Eine allseits erwartete, größere Zinswende
wird ausbleiben. Die Schuldenkrise lässt sich langfristig nur durch eine schleichende Geldentwertung
über eine Niedrig- bzw. Nullzinspolitik lösen.
Autor: Neuwirth Finance GmbH
Die Müllers haben vorgesorgt- und Sie?
PrismaRent - Die Fondsgebundene Rentenversicherung von PrismaLife
PrismaLife AG | Industriestr. 56, 9491 Ruggell, Liechtenstein | T +423 237 05 00 | [email protected] | www.prismalife.com
Performance
Transparenz
Sicherheit
Vertrauen
Partnerschaft
Erfolg
40 Kilometer Emil Zatopek, Marathonläufer, 1952
100 Meter Carl Lewis, Sprinter, 1983
3,5 Jahre publity Fonds, Kurzläufer, 2012
Kurzläufer
Fondsexperte Stanley Bronisz: „Bei publity heißt es: Geld schnell rein, Geld schnell raus.“ publity Performance
Fonds dauern 3,5 Jahre. Echte Kurzläufer. Investments in Non-Performing Loans. Seit 40 Jahren eine Assetklasse in den USA. Seit 20 Jahren in Europa. Seit zehn Jahren in Deutschland – und erst seit drei Jahren für
Privatanleger erreichbar. Mit der publity. Erstes Emissionshaus im NPL-Segment. Mit bester Performance. Mit
echter Transparenz. Mit echten Kurzläufern.
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