September - Deutscher Laden Holloman

Transcription

September - Deutscher Laden Holloman
ROA RUNNER
Ausgabe September 2012
Fliegerisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe
Holloman Air Force Base New Mexico
-1-
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
nicht nur eine lesenswerte Ausgabe des
Roadrunner liegt vor uns. Ein ereignis- und
ergebnisreicher Monat liegt hinter mir, der
maßgeblich durch meine Dienstreise nach
Deutschland bestimmt war. Für das Fliegerische Ausbildungszentrum, für unseren
Verband, für Sie alle, war ich zweieinhalb
Wochen unterwegs. Als übergeordnetes
Ziel habe ich erreicht, uns als fast 8000 km
entfernter Verband bei verschiedensten Inlandsdienststellen in Erinnerung zu rufen
und unsere Ziele für das nächste Jahr abzustecken und zu besprechen. Die
dabei gewonnenen Erkenntnisse habe ich mit meinen Kommandeuren im Detail besprochen und die Kernpunkte auch während des Commander’s Calls
am 28.09. vorgestellt.
AUSBILDUNGSPLANUNG FÜR DAS KOMMENDE JAHR UND LEHRGANG FWIC
Für uns als Ausbildungsverband ist wichtig, die Ausbildungsplanung für das
kommende Jahr mit dem für uns zuständigen Luftwaffenausbildungskommando (LwAusbKdo) in gemeinsamer Linie abzustimmen. Dies habe ich mit meinem Antrittsbesuch bei Brigadegeneral Keller und Oberst i.G. Klement am
10.09. in Köln bewirkt. Zentrale Bedeutung kam dem geplanten Vorziehen des
Waffenlehrerlehrgangs (FWIC) 2013 zu. Die Herausforderungen der bevorstehenden Auflösung des LwAusbKdo und dem damit verbunden Aufgabentransfer zum Kommando Einsatzverbände (KdoEinsVbd) wurden ebenso diskutiert.
Dieser Tag schloss mit meinem Besuch bei Oberst RützeI im Luftwaffenführungskommando (LwFüKdo) A7. Auch hier wurde das geplante Vorziehen des
FWIC im Hinblick auf die für Mai 2013 geplante Standardisierungs-/ Flugsicherheitsüberprüfung besprochen. Da keine Ausschlussgründe festzustellen
waren, wurde an dem vereinbartem Zeitraum festgehalten.
Am 11.09. in Berlin nahm sich der Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos, Generalleutnant Schelzig, ausgiebig für uns Zeit. Zusammen mit Major Santer stellten wir in einem Vortrag die Planungen zum FWIC 2013 vor und
der General sagte seine Unterstützung zu. Beistand wurde uns auch bei meinem Treffen am 14.09. bei LwFüKdo A 5 in Köln durch Oberst i.G. Dr. Kuebart
zugesichert.
Eine notwendige Soft- und Hardware technische Umrüstung der TORNADOs
(ASST A3) sowie die Einführung SASPF und Effizienzausphasung, waren
meine Themen mit dem Nutzungsleiter TORNADO, Oberst Wallwey im Waffensystemkommando der Luftwaffe am 13.09. Vor diesem Hintergrund und
der besonderen Bedürfnisse eines Ausbildungsverbandes in einer zeitlich
komprimierten Umrüstungsphase muss das beabsichtigte Vorziehen des
FWIC in das Jahr 2013 gesehen werden.
Die Fachtagung Fliegerischer Dienst und Vorhabenkonferenz 2013, vom 18.
bis 19.09. beim JaboG 31 ,,B" in Kerpen, war für das FlgAusbZLw von besonderer Bedeutung. Hier wurden unsere Planungen übernommen und finalisiert:
Damit sind die Weichen gestellt, nächstes Jahr von Mai bis Oktober den FWIC
-2-
durchzuführen, der mit einer Verlegung zur Übung "Mountain Round Up" im
Oktober 2013 abschließen wird.
ZUKÜNFTIGE STRUKTUR UND PERSONAL
Am 10.09. fasste ich im Luftwaffenamt Abteilung POCARLw bei Oberstleutnant Merfort zum Sachstand unserer im Juli finalisierten, zukünftigen Struktur
nach. Heute kann ich berichten, dass diese durch uns erarbeitete STAN am
20.09. vollumfänglich durch den Haushalt gebilligt wurde. Damit steht fest,
dass wir ab dem 01.04.2013 eine neue Struktur in Holloman einnehmen werden. Künftig werden wir wie ein klassisches deutsches Geschwader aufgestellt sein. Die größten Veränderungen werden im Bereich der Technischen
Gruppe erfolgen: Mit Trennung der Instandsetzungs- und Elektronikstaffel in
zwei Einheiten und der Überführung der Stabs- und Unterstützungsstaffel in
eine Nachschub- und Transportstaffel sowie in einen eigenen Stab der Technischen Gruppe. Die bereits erarbeiteten Personallisten zur Überleitung aller
ihrer Dienstposten wurden diese Woche finalisiert und an die Zentralen Personalbearbeitenden Dienststellen (ZPST) verschickt. Seien Sie versichert,
dass ihre Vorgesetzten und ich als Kommandeur ihre persönlichen Belange
dabei stets berücksichtigen und Ihren Wünschen möglichst entgegen kommen, wenn es die dienstlichen Erfordernisse erlauben.
Begleitet durch meinen Personalstabsoffizier, Oberstleutnant Berg, zu Gesprächen im Personalamt der Bundeswehr am 12.09. mit Oberst i.G. Kaltenecker für die Offiziere, als auch im persönlichen Gespräch mit Oberst Künzl,
dem Gruppenleiter Luftwaffe der Stammdienststelle der Bundeswehr für die
Unteroffiziere, am 18.09. haben wir die Bedürfnisse und personellen Besonderheiten unseres Unikatverbandes darstellen können. Des Weiteren wurden
Einzelpersonalfragen mit zuständigen Dezernatsleitern sowie Personalführern
detailliert besprochen. Ein abgestimmtes, weiteres Vorgehen konnte in allen
Fällen erreicht werden. Derzeit sehe ich keine auffälligen Angelegenheiten in
der Personalregeneration.
SCHULE, KIRCHE, IN UND AUSSER DIENST – LEBEN IN ALAMOGORDO
Im Nachgang zum Besuch des Wehrbeauftragten im Frühjahr dieses Jahres,
bei dem sich Eltern zur Deutschen Schule ausgetauscht hatten, besuchte ich
am 13.09.2012 das Bundesamt für Wehrverwaltung. Mit Herrn Würden als Dezernatsleiter WR 6, der zuständigen Referentin Frau Bernhard-Hupp und
Herrn Berlinghof BMVg P I 5 haben wir Maßnahmen und Ideen besprochen,
die helfen können, derzeitige Spannungen möglichst schnell abzubauen.
Schwachpunkte in der Kommunikation zwischen Schule, Eltern und Dienststelle wurden hierfür als ursächlich identifiziert. Ich bin zuversichtlich, dass wir
auf dem richtigen Wege sind und mit Teilnahme der Schule am Familienfest,
einer gemeinsamen Info-Veranstaltung für Eltern, einem Besuch der Lehrer
beim FlgAusbZLw sowie einem gemeinsames Sportfest 2013 gute Impulse
setzen, die ein gemeinsames Durchstarten beflügeln.
Ebenso zielte mein Besuch bei den Leitenden Militärdekanen Monsignore
Schilck und Monsignore Simon des Katholischen Militärbischofsamtes am
17.09. in Berlin darauf ab, das Miteinander in der deutschen Gemeinde Alamogordo intensiv zu besprechen. Die räumliche Distanz des in USA zu
betreuenden Personals sowie die Aufgabenvielfalt geben Anlass zu Überlegungen, in der Umsetzung der Strukturentscheidungen den "Hauptsitz" 2013
-3-
nach Holloman zu verlegen sowie eine durch die Katholische Militärseelsorge
alimentierte Ortskraft als Gemeindereferentin einzustellen.
Der Besuch beim Leitenden Militärdekan Krumm des Evangelischen Kirchenamtes diente dem gegenseitigen Kennenlernen und rundete diesen Themenkomplex ab. Da sich Pfarrer Golde und Pfarrerin Krug-Lettenmeier schon aus
früherer, gemeinsamer Tätigkeit kennen, bin ich auch hier guten Mutes und
sehe eine fruchtbare und unkomplizierte Zusammenarbeit im Sinne der uns
anvertrauten Menschen gewährleistet.
Wie auch - in anderem Zusammenhang - während der Amtseinführung von
Myriam Krug-Lettenmeier zum Ausdruck kam, dass „es um das Ganze geht“,
lassen Sie mich in diesem Zusammenhang nochmals deutlich machen: Leben
und Arbeiten sind untrennbar miteinander verbunden, das wird insbesondere
hier in der kleinen deutschen Gemein(de)schaft Alamogordo sehr deutlich.
Daher appelliere ich an Sie alle, unsere gemeinsamen Aktivitäten nach besten
Kräften zu unterstützen. Das Familienfest ist dafür ein gutes Beispiel. Meine
Absicht will ich ausschließlich förderlich und positiv verstanden wissen: Unsere Gemeinschaft zu unterschiedlichsten Anlässen zusammen zu bringen, aber
auch für soziales Engagement zu belohnen. Für ein gemeinsames Erlebnis
zwar Dienst an einem Samstag anzusetzen, aber mit dem Ziel, ein langes Wochenende zu schaffen. Dies alles in die starren Formen einer (notwendigen)
Befehlsgebung zu gießen und gleichzeitig bei jedem die Botschaft ankommen
zu lassen ist nicht einfach. Ich zähle auf Sie!
Beim Lesen dieser Ausgabe wünsche ich Ihnen viel Spaß,
wir sehen uns,
Ihr
Armin Havenith
Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift "ROADRUNNER"
gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der Redaktion und freien
Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des
BMVg oder der Verbandsführung wieder. Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandtes Photo- und Textmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung.
Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens
www.deutscherladenholloman.de zu finden.
Redaktionsschluss ist jeweils der 15. des Monats.
Titelbild: Fassanstich zum 16. Oktoberfest: O zapft is HptGefr Glenn Atienza
Die Redaktion setzt sich wie folgt zusammen:
Chefredakteur:
Oberstlt Andreas Berg
stellv. Chefredakteur:
OStFw
Torsten Meynle
Tel.:
(575) 572-2612
e-mail: [email protected]
Redaktion, Satz, Layout:
HptGefr Glenn Atienza
Frau
Sonja Shafer
BWVSt USA/CA:
Herr
Josef Reiß
-abg-tm-
-ga-ses-jr-
Redakteure / Ansprechpartner in den Gruppen:
Stab:
Frau
Sonja Thompson
Herr
Ingo Höppner
Ausbildungsgruppe:
Hptm
Thomas Oertel
Hptm
Carsten Lippisch
Ausbildungsstaffel:
StFw
Detlef Rickels
Technische Gruppe:
Inst/EloStff
St/UstgStff
HptFw
Marcel Briese
Wtg/WaStff
HptFw
Maik Peschel
-4-
-st-ih-to-cl-dr-
-mb-mp-
AB IN DIE WÜSTE
„Da wollen Sie doch nicht wirklich hin, Frau Krug-Lettenmeier!?“, so die Reaktion meines Leitenden Militärdekans, als ich ihm mein Interesse für die Militärpfarrstelle Holloman bekundete und um seine Unterstützung bat.
Doch, ich wollte hierher, nach Alamogordo und die
Stelle der Evangelischen Militärpfarrerin USA II bekleiden. Ich liebe die Herausforderungen, habe auch
schon mal ein Jahr in Nebraska als Gemeindepfarrerin gearbeitet und dachte, dass diese Auslandsdienststelle Militärseelsorge und Gemeindearbeit auf eine
tolle Weise verknüpft. Neben den Begegnungen auf
der Base, den Kommandos mit den Soldatinnen und
Soldaten sowie den zivilen Angehörigen der Bundeswehr, ergeben sich hier auch die Möglichkeiten, die
Familienangehörigen kennenzulernen und zu den
Veranstaltungen der Militärseelsorge einzuladen.
So möchte ich diesen Aufgaben gerecht werden. Als
Ansprechpartnerin in Glaubens- und Lebensfragen
stehe ich gerne zur Verfügung. Ich möchte mich aber auch mit Ihnen zusammen auf den Weg des Glaubens machen, das wird im gemeinsamen Feiern
von Gottesdiensten sein, im Konfirmandenunterricht, bei Glaubenskursen,
Rüstzeiten, im Gospelchor, beim Prayer Breakfast und dem Frühstückstreff
oder bei anderen amikablen Freizeitveranstaltungen. Ich wollte in die Wüste
und bin gerne da. Ich bin natürlich nicht allein gekommen. Mein Mann Martin
und unsere Töchter Katharina und Sarah sind mitgekommen. Unsere älteste
Tochter Theresa studiert schon und wird öfters mal zu Besuch kommen.
Seit acht Jahren bin ich schon in der Militärseelsorge tätig. Ich durfte
„Truppenerfahrung“ im Jagdgeschwader 74 in Neuburg, an der Pionierschule
in Ingolstadt, in der FlaRakG 23, im EloKa Btl 922 Donauwörth und am Flughafen Manching sammeln. Es war eine sehr spannende und intensive Zeit.
Von Oktober 2009 bis August 2012 war ich Militärdekanin an der Offizierschule in Fürstenfeldbruck. Hier konnte ich die Ausbildung der Offiziere vom Anwärter bis zum Kommandeur in verschiedenen Lehrgängen begleiten. Der
Schwerpunkt meiner Arbeit lag in der Unterrichtung bei Lebenskundlichen Seminaren. Auch das war spannend und hat viel Spaß gemacht. Besonders prägend für meine Familie und mich waren die beiden Einsätze im Kosovo von
Januar bis Mai 2007 und 2012.
Nun sind wir hier, in der Wüste. Lassen Sie uns die gemeinsam mit Leben,
Freude und Glauben zum Blühen bringen.
Herzlichst
Ihre Myriam Krug-Lettenmeier
-5-
„HOLLOMAN HAS A FUTURE!“
…mit diesen Worten verabschiedete
sich am frühen Nachmittag des 28.
August der Parlamentarische Staatssekretär im BMVg, Christian Schmidt
vom Kommandeur Fliegerisches Ausbildungszentrum
der
Luftwaffe,
Oberst Armin Havenith. Im Fokus der
fünfstündigen Visite stand das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe und Ideen zur zukünftigen Ausrichtung der Deutschen Luftwaffe am Standort Holloman. Begleitet von seinem
Büroleiter Oberstlt i.G. Christian Schmidt (da hatte wohl jemand bei der Vergabe des Dienstposten einen lustigen Tag) und dem Kommandeur des Deutschen Luftwaffenkommandos USA/CAN, Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff, wurden dem Parlamentarische Staatssekretär im BMVg die Besonderheiten des
Verbandes und des Standortes sowie das Waffensystem TORNADO erläutert.
Ebenfalls interessiert verfolgten die Besucher die Einweisung in das Waffensystem MQ-9 durch den Commander der 49th Wing, Colonel Andy Croft. Ein
abschließender Besuch in White Sands in Verbindung mit einem üppigen wie
leckeren Barbecue, bereitgestellt durch das Team um Stabsfeldwebel Thomas
Dobratz, rundete das Programm ab und ließ rundum zufriedene Gesichter zurück.
Text: -cl- Foto: -ga-
LAST FLIGHT
Am 07. September landete Major Michael
„Quobi“ Quoß „sein“ Kampfflugzeug mit der
Kennung 45+66 erfolgreich und zum letzten
Mal auf der Holloman Air Force Base.
Oberstlt Jörn Apelt, Kommandeur Ausbildungsgruppe, zahlreiche Kameraden des
FlgAusbZLw sowie Familienangehörige und
Freunde empfingen und beglückwünschten
ihn im Shelter. Zu den ersten Gratulanten gehörte Oberst Armin Havenith, der es sich trotz
seines Deutschlandaufenthaltes aber nicht
nehmen ließ „Quobi“ telefonisch alles Gute zu wünschen.
Text: und Foto: -ga-
WIR GRATULIEREN
Hauptfeldwebel Michael Zurmühlen wurde zum Stabsfeldwebel befördert.
Hauptfeldwebel Cornelius Marinescu wurde zum Stabsfeldwebel befördert.
Obergefreiter Florian Burmeister wurde zum Hauptgefreiten befördert.
Obergefreiter Lorenz Viktor Heimbach wurde zum Hauptgefreiten befördert.
Die Roadrunner Redaktion wünscht den Beförderten
viel Soldatenglück im neuen Dienstgrad.
-6-
MEISTERKÖCHE IN DER SOUP KITCHEN
Am Mittwoch, dem 12. September 2012
wurde wieder einmal von German Helping Hands in der Soup Kitchen gekocht.
Diese Suppenküche befindet sich an der
3101 North Florida Ave. in einem Gebäude der Good Samaterian Society.
Hier werden für hilfsbedürftige Bürger
Alamogordos warme Mahlzeiten ausgeteilt und für diejenigen, die nicht alleine
dorthin gehen können, gibt es sogar einen Fahrdienst. An diesem Mittwoch
wurde das Team der Damen von Helping Hands durch die beiden
„Meisterköche“ Howie und Tilli unterstützt. Nein, falsch: die beiden unterstützen das Team von Helping Hands mit
ihren Künsten. Und das mit einem riesi- Einsatz für einen guten Zweck.
gen Erfolg!
Gegen 15 Uhr traf sich das Team und mit flinken Händen wurden Tische eingedeckt, dekoriert und die schon ganz fantastisch vorbereiteten Zutaten verarbeitet. Nach und nach erfüllte der Duft von Schnitzeln den Raum und bereits
30 Minuten vor dem offiziellen Beginn der Essensausgabe konnten die ersten Teller gefüllt
werden. Die von den beiden zubereiteten Wiener Schnitzel mit Jägersauce, Bratkartoffeln
und Salat fanden regen Zuspruch und in kürzester Zeit waren ca. 60 volle Teller ausgegeben. Manch einer kam auch ein zweites Mal in
die Küche, um noch einen Nachschlag zu bekommen. Nachdem um 18 Uhr die letzten Reste zusammengelegt waren, wurde ebenso fleißig wieder aufgeräumt und die Küche gesäubert. So verließen alle Helfer gegen 19 Uhr das
Die „Meisterköche“
Gebäude
mit dem fantastischen Gefühl, sehr
Howie und Tilli.
viele Menschen, darunter auch einige Kinder,
glücklich und satt gemacht zu haben.
Ein ganz besondere Dank geht auf diesem Weg an die beiden Köche Howie
und Tilli, die wirklich ein besonderes Essen zubereitet haben und natürlich
auch an die Damen von Helping Hands, die für einen reibungslosen Ablauf in
der Küche gesorgt haben. Falls jetzt jemand auf den Geschmack gekommen
sein sollte und Lust hat, das „Koch-Team“ einmal zu unterstützen, der kann zu
jeder Zeit gerne Kontakt zu Helping Hands aufnehmen. Helfende Hände werden immer gebraucht, denn es gibt mehrere Soup Kitchens dieser Art in Alamogordo.
Bitte wenden sie sich an [email protected] oder nadine.gö[email protected]
Text: Monika Havenith Fotos: Sharon Freese
-7-
BEIM
„TEAM LUFTWAFFE“
16. US AIR FORCE MARATHON IN DAYTON, OHIO
Auch in diesem Jahr stellte sich das Team Luftwaffe
der Herausforderung einer Marathonveranstaltung in
den USA.
Zum nunmehr vierten Mal in Folge gingen deutsche
Soldaten aus den Standorten Fort Bliss und Holloman
Air Force Base als Team Luftwaffe am 15.09.2012 auf
die Halbmarathon- und Marathonstrecke.
Ort des Geschehens war diesmal die Wright Patterson Air Force Base in Dayton, Ohio. Insbesondere für
uns als Träger der blauen Uniform ist Dayton ein besonderer Ort. Schließlich
lieferten hier die Gebrüder Wright den Beweis, dass es dem Menschen durch
Pioniergeist, Ingenieurskunst und Mut möglich ist, sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen. Seither gilt Dayton im Nordosten der Vereinigten Staaten als
Wiege der Luftfahrt. Dies wird auf den Kfz-Kennzeichen mit dem Slogan „Ohio
- Birthplace of Aviation“ auch stolz zur Schau getragen.
Die erfolgreiche Teilnahme an einer derartigen Veranstaltung bedarf einer weit
vorausblickenden und gezielten Vorbereitung; nicht nur in sportlicher sondern
vor allem auch in administrativer Hinsicht.
Neben der Erledigung bürokratischer Hausaufgaben sicherte uns nicht zuletzt
eine frühzeitige Anmeldung die begehrten Plätze und ließ uns somit ruhigen
Gewissens im Vorfeld die individuellen Trainingseinheiten in Angriff nehmen.
Nachdem unsere aus acht Kameraden bestehende Mannschaft am 13.09.
trotz erheblicher Verspätung beim Abflug aus El Paso wohlbehalten und etwas
müde in Dayton ankam, wurde das in der Nähe des Flughafens gelegene
Quartier bezogen. Beim gemeinsamen Abendessen verabredeten wir uns für
den kommenden Morgen zu einem Auflockerungslauf, um uns den Flug aus
den Beinen zu laufen und den Körper nach dem Frühstück nicht in falsche Sicherheit zu wiegen.
Beim Frühstück verriet uns die
nette Dame an der Rezeption eine
schöne Laufstrecke in der Nähe,
so dass wir direkt am Ufer des Little Miami Rivers entlang unseren
Lockerungslauf absolvierten. Beim
entspannten Laufen am Flussufer
unter riesigen Laubbäumen hindurch fühlten wir uns alle ein bisschen wie in Deutschland: Wasser
und Grün im Überfluss – davon
haben wir im mittleren Südwesten
hi. v.l.n.r.: Ronnie Hoppe, Marco Mertens,
der USA eindeutig zu wenig.
Marcel Wutzke.
Im weiteren Verlauf des Tages vo. v.l.n.r.: Alfred Licznerski, Edgar Fackelmann,
Thomas Lüttge, Silvio Seitz, Hans Udo Faff.
mussten wir noch zum
-8-
Nutter Center, einem großen Sportzentrum in unmittelbarer Nähe der örtlichen
Universität, um dort unsere Starterpakete einschließlich der Startnummern abzuholen. Im Anschluss an einen Rundgang durch die bei solchen Veranstaltungen übliche „Expo“, bei der gleichermaßen Nützliches wie absolut Überflüssiges feilgeboten wird, spazierten wir wieder zur Unterkunft.
Da unser „Läufchen“ absolviert war und auch die Startnummern zum Teil bereits ans Trikot gesteckt waren, bot uns der Nachmittag glücklicherweise etwas Freizeit, so dass wir das vermutlich beeindruckendste Luftfahrtmuseum
der Vereinigten Staaten besuchen konnten. In sechs riesigen Hangars kann
hier die Entwicklung vom historischen Segeltuchgleiter über die imposanten
Langstreckenbomber vom Typ B-52, B-1 und B-2 (das diesjährige
„Patenflugzeug“ des Marathons) bis hin zum modernen F-22 Jagdflugzeug
nachvollzogen und bestaunt werden. Wir waren vor allem von der Vielzahl
deutscher Exponate überrascht. Diese Menge an deutschen Flugzeugen, Uniformen, Waffen und Ausrüstungsgegenständen stünde manchem heimischen
Museum gut zu Gesicht.
Mit Rücksicht auf unsere Beinmuskulatur schöpften wir die Öffnungszeiten
des Museums aber nicht bis zum Ende aus, sondern betteten uns nach einer
ordentlichen Portion asiatischer Kohlenhydrate früh zur Ruhe. Schließlich war
der Wecker auf 04.00 Uhr gestellt, was 02.00 Uhr Ortszeit El Paso entspricht.
Auch wenn der Körper uns innerlich spürbar den Vogel zeigte, überwanden
wir voller Tatendrang den inneren Schweinehund und fanden uns zeitgerecht
zum Frühstück ein. Um 05.00 Uhr rollten wir im Dunkeln vom Parkplatz; Ziel:
Wright Patterson Air Force Base.
Nun würde sich herausstellen, ob sich die Vorbereitungen gelohnt hatten. Anfangs sind wir unschlüssig, mit welchem Outfit wir an den Start gehen sollten,
denn hier in Ohio hielt der Herbst schon Einzug und der Morgen lag kalt und
neblig vor uns, als wir auf die zum Parkplatz deklarierte Wiese geleitet wurden.
Wir entschlossen uns in Anbetracht der Wettervorhersage für kurze Sachen –
eine gute Wahl!
Um zeitgerecht zum Marathon um 07.30 Uhr im Startbereich zu sein, sollte
man auch die Warteschlangen vor den rosafarbenen 1½-Quadratmeter Plastik-Miniaturbadezimmern
berücksichtigen. Bei insgesamt 15.000 Teilnehmern
und zahlreichen Zuschauern musste man als vierzigster in der Warteschlange bei ca. 10°C und kurzer
Hose durchaus etwas Geduld aufbringen. Dennoch
war die Stimmung bei allen
bestens.
Schließlich war es soweit:
Nach der Nationalhymne
starteten um 07.25 Uhr die Los geht’s - Start bei idealen Bedingungen.
-9-
Rollstuhlfahrer und anschließend die Marathonläufer mit sechs Läufern aus
dem Team Luftwaffe. Der Startschuss erfolgte überraschend mit einem mächtigen Knall aus einer Salutkanone und als besonderen Gruß schickte die
USAF einen B-2 Bomber über unsere Köpfe hinweg – prima inszeniert.
Um 8.30 Uhr gingen die beiden Halbmarathonis auf die Strecke. Begleitet von
vielen Zuschauern passierten die Läufer das Air Force Institute of Technology,
das Air Force Materiel Command, das Huffman
Prairie Flying Field und die Gebrüder WrightGedenkstätte. Anhand unserer Trikots waren wir
deutlich als deutsche Luftwaffensoldaten erkennbar
und erhielten überall sehr positive Reaktionen. Anfangs ergaben sich im dichten Starterfeld hierzu
noch kleine Unterhaltungen, ehe mit wachsender
Distanz die Gespräche zusehends kürzer wurden.
Team Luftwaffe:
Auf den letzten Kilometern, mit schweren Beinen Tolles Feedback
aber ungebrochenem Läuferwillen, war noch ein für unsere Trikots.
kurzer Anstieg zu bewältigen, bevor wir das Ziel vor
Augen hatten. Die letzten Kraftreserven wurden mobilisiert und unter dem Jubel der Zuschauer erreichten wir das ersehnte Ziel am National Museum of
the United States Air Force.
Nach Überqueren der Ziellinie stellten wir fest, dass das Team Luftwaffe erstaunlich gute Laufergebnisse erzielt hatte.
Besonders hervorzuheben ist das Resultat von Ronnie Hoppe vom
FlgAusbZLw, der die Marathon-Distanz in 2:51:24 Stunden bewältigte und in
der Gesamtwertung den 19. Platz belegte. Unser ältester Mitstreiter, StFw
Licznerski vom DtLwKdo USA/CAN, der zum vierten Mal in Folge für das
Team Luftwaffe startete, erreichte in seiner Altersklasse sogar den 14. Platz.
Bereits kurz nach dem Zieleinlauf waren sich alle einig. Wir werden versuchen, auch im kommenden Jahr wieder an einer sportlichen Veranstaltung
dieser Größenordnung teilzunehmen.
Mit dem DBwV als
Partner und der vorbehaltlosen
Unterstützung unserer Vorgesetzten, die es ermöglichten, die Trainingswochen flexibel zu
gestalten, ist es uns
auch in diesem Jahr
gelungen, als Team
Luftwaffe unsere Teilstreitkraft im Ausland
positiv in der Öffentlichkeit zu repräsentieren.
Text: Thomas Lüttge, Alfred Licznerski Fotos: Team Luftwaffe Fort Bliss - Holloman
-10-
ANSTOß VOR DEM ANSTICH - OKTOBERFEST-CUP 2012
Zu einem richtigen Oktoberfest hier auf
der Holloman Air Force Base gehört
nicht nur der Anstich sondern traditionell auch der Anstoß. In diesem Fußballspiel treten eine deutsche und eine
amerikanische Fußballmannschaft gegeneinander an.
Dieses Jahr fand nun schon zum dritten
Mal der Oktoberfest-Cup statt. Die deutschen Titelverteidiger sahen sich einem, mit guter Trainingsvorbereitung
zuversichtlichen, amerikanischen Team Über 90 Minuten wurde sportlich fair
gegenüber. Anstoß war am Samstag um jeden Ball gekämpft.
um 11.00 Uhr und selbst Oberst Armin
Havenith wollte, trotz jet-lag nach der Deutschlandreise, mit unserer Mannschaft den Spielausgang nicht dem Zufall überlassen.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konnte unser deutsches Team in
der 44. Minute mit 1:0 durch Hauptmann Andreas Fuchs in Führung gehen. Mit diesem Resultat wurden
dann die Seiten gewechselt. In der
zweiten Halbzeit erhöhte unser Team
den Druck und ging durch zwei Treffer von Stabsunteroffizier Nico Mensel, sowie einem Treffer von Stabsunteroffizier Stefan Konderla verdient
Kurz vor der Halbzeit fiel das 1:0.
mit 4:0 als Sieger vom Platz. Der Pokal konnte dann bei der Siegerehrung auf dem Oktoberfest auch zum dritten
Mal in Folge an ein zufriedenes Team übergeben werden. Wie oft die Trophäe
anschließend mit schäumendem Gerstensaft gefüllt und durch durstige Kehlen
wieder geleert wurde, bleibt wohl ein Mannschaftsgeheimnis.
Text: StUffz Christian Vogel
-11-
Fotos: -tm-
BAJUWARISCHER AUSNAHMEZUSTAND BEIM FLGAUSBZLW
Bereits zum 16. Mal öffneten sich am 22. September die Kasernentore der
HAFB für das „German Oktoberfest“. Einmal im Jahr verwandeln unzählige
Angehörige des FlgAusbZlw eine Flugzeughalle mit dem dazugehörigen Vorfeld in ein weiß-blau geschmücktes Festtagsgelände und locken damit mehrere tausend Besucher an.
Weit mehr als 200 Fässer Bier wurden an diesem Tag geleert und trotz eines
seit mehreren Wochen laufenden Kartenvorverkaufs noch über 1000 Eintrittskarten an der Tageskasse am Maingate der Base verkauft. Sicherlich nur zwei
Zahlen aus einer imposanten Statistik, die einen Eindruck von der Größenordnung dieser über die Stadtgrenzen von Alamogordo hinaus bekannten und beliebten Veranstaltung vermitteln. Bereits seit Monaten wurden die ersten, vorbereitenden Maßnahmen getroffen, die zumeist geräuschlos und hinter den
Kulissen ablaufen, wenn man mal von der Suche nach dem Oktoberfestlogo
absieht. Verantwortlich für die gesamte Vorbereitung, den Ablauf und die
Nachbereitung war das Oktoberfestkomitee um Oberleutnant Emanuel Hirschvogl und Hauptfeldwebel Thorsten Brandt. Darüber hinaus sorgten etwa 260
freiwillige Helfer in der dritten Septemberwoche für den Aufbau und am Veranstaltungstag mit ihrem unermüdlichen Einsatz für einen reibungslosen Ablauf.
Noch kurz vor Öffnung der Tore zum Festgelände trafen sich nochmals alle
Helfer in der Oktoberfesthalle, bildeten einen Kreis und spornten sich gegenseitig an. Sicherlich eine Zusammenkunft mit Symbolcharakter, denn alle hatten an diesem Tag nur ein Ziel: Gemeinsam mit den vielen Gästen ein tolles
Fest zu Feiern. Der Kommandeur, Oberst Armin Havenith, ermutigte dabei
nochmals alle, sich gegenseitig zu unterstützen, im Team zusammenzuarbeiten und das Beste zu geben.
Mit dem Öffnen der Tore begann der Nachmittag gleich mit einer Premiere.
Denn sowohl für Oberst Havenith, als auch für den Kommandeur der 49th
Wing, Colonel (Oberst) Andrew Croft, war es die erste Teilnahme an dieser
Großveranstaltung. Gemeinsam mit ihren Familien und begleitet vom
-12-
rhythmischen Klatschen der Gäste genossen sie den Einzug auf dem Festwagen in die Oktoberfesthalle. Ausgestattet mit Holzhammer und Schürze stach
Oberst Havenith in bayerischer Tracht mit vier kräftigen Schlägen das erste
Fass Bier an. Im Anschluss hieß es, in der bereits zu diesem frühen Zeitpunkt
gut gefüllten Festhalle, „O´zapft is“.
Für ein vielfältiges Potpourri an Tanzmusik, einschließlich original bayerischer
Klänge, sorgten in diesem Jahr ebenfalls zum ersten Mal die aus Bayern angereisten Musiker der „Original Bavarian
Brass Band“. Mit der richtigen musikalischen Mischung aus Blasmusik, Oldies
und Swing schafften sie es sprichwörtlich
spielend, die Gäste an den langen Tischen und auf der Tanzfläche in rhythmische Bewegungen zu versetzen. Auch
das musikalische Zusammenspiel der
Kapelle mit den Goaßlschnalzern, die
nach bayerischem Brauchtum mit ihren
langen Peitschen im Gleichklang zur Musik Knallgeräusche erzeugen, begeisterte das Publikum. Ein sicherlich weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Schuhplattlergruppe aus El Paso. Passend
gekleidet in Lederhosen und Dirndln, lud die überwiegend aus Soldaten der
Luftwaffe und Angehörigen des Standtortes Fort Bliss bestehende Gruppe das
Publikum mit ihrer Show zum Mitmachen ein. Die Besucher waren begeistert
und verabschiedeten die Akteure nach ihren Auftritten jeweils mit lang anhaltendem Applaus und Beifallsrufen.
Doch auch vor der Festhalle wurde den Besuchern ein abwechslungsreiches
Programm geboten. Bei strahlendem Sonnenschein an diesem ersten, kalendarischen Herbsttag bildeten sich schnell Menschenschlangen an allen Verkaufsständen, an denen Bratwurst, Sauerkraut, Haxe und Gerstensaft angeboten wurde. Für die Kleinen sorgten besonders die Hüpfburg und der Clown
für die nötige Abwechslung während die Großen sich zum Kräftemessen beim
„Hau den Lukas“-Stand trafen.
Die mitreißende und überaus freundschaftliche Atmosphäre unter den Besuchern und den vielen freiwilligen Helfern zog sich durch den gesamten Veranstaltungstag bis in den späten Abend hinein. Sicherlich ein Stimmungsbarometer für eine überaus gelungene Veranstaltung, die in diesem Jahr mit dem
zeitgleich eröffneten größten Volksfest der Welt, den Münchner Wiesn, in
nichts nachstand. „Es ist schon bewundernswert, mit welcher Freude und immensen Einsatz die vielen Freiwilligen unseres Verbandes, im engen Schulterschluss mit unseren amerikanischen Freunden, diesen Tag gestaltet haben“, lobte der Kommandeur zum Abschluss des Oktoberfestes. Der Einsatz,
die Kreativität und das Arrangement der Soldatinnen und Soldaten und ihrer
Familienangehörigen sowie der Zivilbeschäftigten des FlgAusbZlw, die vor,
während und nach der Veranstaltung für einen reibungslosen Ablauf und das
Wohlbefinden nicht nur der amerikanischen Gäste und Freunde gesorgt hatten, hat sich wieder einmal mehr als gelohnt.
Text und Foto: -tm- und -ga-13-
-14-
-15-
FOTO DES MONATS
Die „Endeavor“ überquerte am 20. September auf ihrem letzten „Mitflug“ Las
Cruces. Künftig wird das Space Shuttle im Museum zu bewundern sein.
Foto: Hptm Roland Amberger
Schicken Sie uns Ihr Foto des Monats an [email protected].
SPORTTAG
Am Freitag, den 31. August war es wieder soweit. Die Angehörigen des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe trafen sich zum alljährlichen
Sportfest im Steinhoff Park der Holloman Air Force Base. Bei angenehmen
Temperaturen begrüßte Oberst Armin Havenith, Kommandeur FlgAusbZLw,
die angetretenen Sportlerinnen und Sportler und wünschte allen viel Erfolg
und einen verletzungsfreien Sporttag.
Neben Volleyball, Tauziehen, Hochsprung und verschiedenen Lauf- und
Schwimmdisziplinen, gab es unter anderem auch die Möglichkeit den Basis
Fitness Test (BFT) abzulegen. Bei dem spannenden Volleyballfinale zwischen
Stab und Wtg/WaStff I feuerten zahlreiche Zuschauer beide Teams lautstark
an. Nach vielen schönen Ballwechseln ging die Mannschaft der Wtg/WaStff I
als verdienter Sieger vom Platz. Beim Tauziehen und 4x100m Staffellauf waren die Teams der Wtg/WaStff ebenfalls nicht zu schlagen. Das Schwimmteam des Stabes hatte bei der 4x100m Schwimmstaffel die Nase vorn, während die Inst/EloStff bei der 4x50m Schwimmstaffel ganz oben auf dem Treppchen stand.
Text: -gaFotos: HptFw Matthias Reinig, StUffz Olaf Baum
-16-
-17-
A TRIP TO COSTA RICA
Es ist doch immer wieder interessant zu sehen, wohin es uns als
„Alamogordoraner“ so verschlagen kann. Denn nicht nur die USA bietet reizvolle Urlaubsorte, auch Mittel- und Südamerika eröffnet sich unserer Reichweite. So verschlug es uns dieses Mal für 18 Tage nach Costa Rica.
Costa Rica, mit seiner Hauptstadt San José, ist von der Fläche nur ca. 4.000
km² größer als Niedersachsen, beherbergt aber fast 10% aller in der Welt vorkommenden Arten in Flora und Fauna. Dabei hat das Land nur zwei Jahreszeiten: die Regenzeit von etwa Mai bis Oktober und die Trockenzeit. Beste
Reisezeit ist von November bis Februar. Entsprechend sind die Preise gestaffelt. Direktflüge nach San José (SJO) werden angeboten von Houston
(Continental/United), Dallas (American Airlines) oder Phoenix (US Airways).
Für uns begann die Reise früh morgens mit unserem ersten Flug um 06.00
Uhr von El Paso bis Houston. Nach 90 Minuten Umsteigezeit ging es direkt
weiter nach San José. Dort trafen wir zur Mittagszeit ein, da die Zeitzone mit
der New Mexicos identisch ist. Der Mietwagen wurde zwar mit einigen Problemen aber dennoch schnell in Empfang genommen, um noch die vor uns liegende Strecke von knapp 250 km zu bewältigen. In verschiedenen Reiseführern wurde immer wieder darauf hingewiesen nicht in der Dunkelheit zu fahren. Costa Rica liegt nahe am Äquator, daher wird es zu dieser Zeit ab 18.30
Uhr tief schwarze Nacht. Da die Straßen teilweise sehr tiefe Löcher haben
oder durch Starkregen überschwemmt sein können und die Einheimischen
sehr „kreativ“ fahren, was die Verkehrsregeln betrifft, ist das Fahren mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf Hauptstraßen schon ein Erlebnis. Am
Abend erreichten wir sicher unser erstes Reiseziel: Playa Grande
(Guanacaste) an der Pazifikküste.
Costa Rica bietet traumhafte Strände.
Vulkan-National-Park.
Nach ein paar Tagen Aufenthalt am Pazifik, inklusive Besichtigung eines Vulkanparks und Schnorcheln an verschiedenen traumhaften Stränden ging es
weiter ins Landesinnere, wo wir für einige Tage in einem Baumhaus nächtigten. Die Geräuschkulisse in den Nächten war für uns unbeschreiblich: Vom
Zwitschern vieler verschiedener Vögel bis hin zum Schreien der Brüllaffen war
alles dabei. Auf dem Programm der nächsten Tage standen unter anderem
die Erkundung eines weiteren Vulkanparks und eines Regenwaldes mit Hängebrücken. Ein Guide führte uns am zweiten Abend mit Taschenlampe und
Machete bewaffnet durch die Baumhausanlage, um uns verschiedene Frösche, Insekten und Vögel zu zeigen. Mit geübtem Auge konnte er die für uns
-18-
auf den ersten Blick nicht sichtbare Tiere zeigen. Der starke Regen an diesem
Abend machte die Tour zu einem richtigen Abenteuer.
Weiter ging es in die Karibik, genauer gesagt nach Lugar Manzanillo. (Costa
Rica hat ca. 1300 Km Pazifikküste aber nur an die 300 km an der Karibikseite). Übernachtet wurde in einem Holzhaus mit offener Veranda, nachdem wir
in der Bungalowanlage von einem Tukan, einem Faultier und jede Menger Affen begrüßt wurden. Buchten mit türkisblauem Wasser und traumhafte, einsame Strände luden hier zum Sonnen und Schnorcheln ein. Während wir auf der
Pazifikseite Kugelfische, Seepferdchen und Rochen sahen, waren es in der
Karibik Tintenfische, eine Muräne und junge Barakkudas. Vor den letztgenannten Raubfischen, die mit ihrem Biss tiefe Fleischwunden verursachen
können, sollte man zwar Respekt aber keine Angst haben.
Das letzte Ziel unserer Tour war Manuel Antonio mit seinem gleichnamigen
Naturpark. Dieser Park ist besonders sehenswert, da die Tiere sich an den
Der Strand vor Ort in Manzanillo.
Unsere Unterkunft.
Menschen gewöhnt haben und daher nicht scheu sind. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Es gibt neben einigen giftigen Schlangen auch den giftigen
Manzanilllobaum, der bei Hautkontakt zu Hautreizungen führt. Deshalb ist hier
sehr empfehlenswert, eine geführte Tour zu buchen. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass in allen Nationalparks Costa Ricas nur eine begrenzte Zahl von Besuchern eingelassen wird. Gerade in der Hauptsaison
sollte man also darauf achten frühzeitig am Eingang zu sein, um nicht ohne
Eintrittskarte für den Tag da zu stehen. Für jeden Park ist ein gesonderter Eintritt zu entrichten (nicht wie in den USA).
Das hat uns gefallen:
Die sehr nette, hilfsbereite und höfliche Art der Costa Ricaner
Die atemberaubende Vegetation sowie die Tierwelt
Die traumhaften Strände zum Schnorcheln
Frischer Fisch auf der Speisekarte
Weniger:
Die teilweise schlechte Beschilderung der Straßen
Die manchmal sehr kreative Fahrweise der Einheimischen
Gute Internetseiten :
www.tripadvisor.com gute Auswahl an Unterkünften
www.costarica.com
www.costarica-online.com
Text und Fotos: RAmtm Oliver Cleve
-19-
LESERBRIEF – DANKSAGUNG
Man hat nun schon viel über diese „German Community“ in Alamogordo gehört, leider nicht immer nur Gutes. Ich möchte hiermit die Gelegenheit nutzen,
mich bei vielen der Mitglieder eben dieser deutschen Gemeinschaft zu bedanken für eine tolle Unterstützung im sehr privaten Bereich und damit unterstreichen, dass diese Gemeinschaft eben auch viele gute Seiten hat.
Aufgrund einer schweren Erkrankung in der Familie meiner Frau ist sie mit
unserem einjährigen Sohn für gut drei Wochen nach Deutschland geflogen
(an dieser Stelle darf auch mal unserem Dienstherrn gedankt werden, der in
solchen Fällen durch die erhebliche Beteiligung an den Flugkosten unterstützt). Schließlich haben wir aber auch noch zwei schulpflichtige Töchter, um
die ich mich nun trotz Volltagsjob zu kümmern hatte. Das konnte nur funktionieren dank der umfangreichen Hilfe und Unterstützung, die wir durch andere
Familien erfahren haben. Wir hatten also eine Ganztagsbetreuung zu organisieren, die aber auch noch die Reitstunden, das Fußballtraining, den Klavierunterricht und nicht zu vergessen die Erledigung der Hausaufgaben umfassen
musste. Auch sollten die Mädels trotz der Umstände auch noch Spaß haben
und möglichst pünktlich den Schulbus bekommen. Zugute kam mir aber auch
die flexible Arbeitszeitgestaltung, wie sie im Bereich der Bundeswehrverwaltungsstelle praktiziert wird.
Natürlich hatte meine Frau vieles vorbesprochen, organisiert und geregelt.
Was mich aber wirklich beeindruckte, war, wie viele auf mich zu kamen und
ihre Hilfe angeboten haben. Theoretisch wäre es wohl möglich gewesen, dass
die Mädels jeden Tag bei einer anderen Familie hätten verbringen können,
hätte ich all die Angebote angenommen. Diese Hilfsangebote kamen wirklich
auch aus den unterschiedlichsten Richtungen, von engen Mitarbeitern meiner
Verwaltung, von Lehrern unserer Deutschen Schule Alamogordo, von Soldaten des Fliegerischen (egal welcher Dienstgradgruppe), von Ortskräften, von
Eltern, deren Kinder gemeinsam mit meinen Töchtern die Schule besuchen
usw. Das tat unglaublich gut, zu wissen, dass man auch in Notsituationen
nicht allein dasteht und viele neben sich hat, auf die man sich verlassen kann.
Ich könnte wirklich viele Namen nennen, die Unterstützung angeboten haben
und mir auch eine wirkliche Hilfe waren. Zwei Damen jedoch - ohne Namen zu
nennen - gebührt ganz besonderer Dank - die Betroffenen wissen am Besten,
wer gemeint ist. Sie haben die „Hauptlast“ getragen und ohne sie hätte ich die
Betreuung so nicht stemmen können. Dies gab aber auch meiner Frau die
Gewissheit, sich in Ruhe um die Angelegenheiten in Deutschland kümmern zu
können ohne Sorge haben zu müssen, wie es denn hier läuft.
Ihr seid mir eine riesen Hilfe und wirkliche Freunde in dieser Zeit.
DANKE!
Jens Dähne
-20-
NEUES AUS DEN MILITÄRISCHEN KIRCHENGEMEINDEN
KATHOLISCHE GOTTESDIENSTE IN DER JOHANNES DER TÄUFER KIRCHE
Sonntag, 07.10.2012
10:30 Uhr Heilige Messe.
Anschließend Anmeldung der Erstkommunionskinder
und Firmlinge 2012/2013.
Sonntag, 04.11.2012
10:30 Uhr Heilige Messe.
EVANGELISCHE GOTTESDIENSTE IN DER JOHANNES DER TÄUFER KIRCHE
Sonntag, 07.10.2012
17:00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl.
Anschließend „Smalltalk“ mit Kaffee im evangelischen Gemeindehaus.
Sonntag, 21.10.2012
17:00 Uhr Gottesdienst.
Anschließend „Smalltalk“ mit Kaffee im evangelischen Gemeindehaus.
-21-
ERSTE „TRAUFE“ IN DER KATHOLISCHEN MILITÄRGEMEINDE
HOLLOMAN IN ALAMOGORDO
KIRCHLICHE TRAUUNG UND TAUFE ALS BESONDERES EREIGNIS GEFEIERT
„Wissen Sie, was eine sogenannte Traufe ist?“ Die Antwort auf diese Frage
gab das Ehepaar Anabelle und Andre Kweseleit am letzten Sonntag im August in der „Johannes der Täufer Kirche“ in Alamogordo, New Mexico. Für die
zahlreichen Gottesdienstbesucher der Militärgemeinde Holloman dürfte es
wahrscheinlich ein erstmaliges Erlebnis gewesen sein, Trauung und Taufe
(Annominatio: Traufe) in nur einem Gottesdienst mitzuerleben.
Nach feierlichem Einzug des Brautpaares in die Kirche, musikalisch mit dem
Hochzeitsmarsch aus Richard Wagners Oper „Lohengrin“ von Solotrompete
und Orgel begleitet, begrüßte Militärpfarrer Hans-Tilman Golde die geladenen
Hochzeitsgäste einschließlich der Eltern der Braut und wies nochmals auf diesen, für die ganze Familie Kweseleit, besonderen Tag hin.
Die Taufe ihrer Tochter Jaylinn Marie wurde zuallererst vollzogen. Für die
Übernahme der Taufpatenfunktion hatte das Ehepaar Kweseleit bei ihrer langjährigen Freundin Birgit Tiehmann angefragt, die sich auch sofort bereit erklärte, dieses verantwortungsvolle aber ehrenvolle Pflicht zu übernehmen. Die
vier Monate alte Jaylinn Marie hat dann auch, sehr zur Freude ihrer Eltern, die
Taufzeremonie am hölzernen Taufbecken ohne Klagen und Weinen durchgestanden.
Militärpfarrer spendet Jaylinn Marie Kweseleit das Sakrament der Taufe.
Monika Hofer trug bei der anschließenden Lesung das Hohelied der Liebe des
Apostels Paulus vor. In seiner Predigt hob Militärpfarrer Hans Tilman Golde
die Bedeutung der Ringe an den Händen von Eheleuten hervor. Sie seien das
Symbol für die ewige Verbundenheit, ohne Anfang und ohne Ende. Zudem beschrieb Pfarrer Golde, wie die Liebe in einem Menschen wirkt, wie sie die Ehe
bindet, inspiriert und stark macht. Auch sprach er etwaige schwierige Jahre einer Ehe an und machte dem Brautpaar Mut, sich auch diesen Momenten offen
-22-
zu stellen. Hierfür ist das kirchliche Ehesakrament ein tragende Stütze und
Kraftspender.
Bei der anschließenden Trauung und Ringübergabe fungierten die Freunde
des Brautpaares Anna Rahn und Marius Jakesz als Trauzeugen und zeigten
somit ihre enge persönliche Verbundenheit zur Familie Kweseleit.
Auch die katholische Militärgemeinde Holloman ließ sich für das Hochzeitspaar etwas Besonderes einfallen und gestaltete mit vielen musikalischen Talenten den Gottesdienst eindrucksvoll. Ann-Kathrin und Carolin Sophie Hofer
setzten mit ihrem Geigenspiel musikalische Glanzpunkte während des Trauungsgottesdienstes. Unter anderem intonierte Ann-Kathrin Hofer mit einem
Geigensoli das berühmte Ave Maria von Schubert. Auch Josef Reiß überraschte die Gottesdienstbesucher an der Trompete, Bachtrompete und als Tenorsänger einmal mehr in Begleitung von Amanda Wilson an der Orgel. Das
hochwertige musikalische Wirken der Solisten zollten die Zuhörer am Ende
des Gottesdienstes mit lautstarkem Applaus.
Ann-Kathrin und
Carolin Sophie Hofer
beim Geigenspiel.
Kurt Miller, Mitglied des Mitarbeiterkreises,
überrascht das Brautpaar mit einem
kleinen Geschenk.
Im Namen des Mitarbeiterkreises der katholischen Militärgemeinde Holloman
gratulierte Kurt Miller dem Brautpaar und bedankte sich gleichzeitig mit einem
Geschenk bei Anabelle Kweseleit für ihre langjährige Mitarbeit und tatkräftige
Unterstützung.
Militärpfarrer Golde sprach zuletzt auch ganz herzlich seinen Dank an alle Mitwirkenden aus und wünschte der ganzen Familie Kweseleit Gottes Segen und
alles Gute für ihre weitere gemeinsame Zukunft. Allen voran dankte er seinem
Pfarrhelfer Hermann Josef Lachnit für die Vorbereitung dieses besonderen
Tages. Im Anschluss an den Gottesdienst folgten viele Anwesende noch der
Einladung zu einem Sektempfang und zu Kaffee und Kuchen in das katholische Pfarrzentrum und waren sich einig, dass dieser Tag unvergessen in der
Militärpfarrgemeinde Holloman in Alamogordo sein wird.
-23-
Ein perfekter Tag zum Heiraten in Alamogordo
Text: -jrFotos: Jörg Tiehmann, Kurt Miller, -jr
AMTSEINFÜHRUNG DER NEUEN MILITÄRPFARRERIN –
ES GEHT UM DAS GANZE
War es Zufall oder eine Hommage an die letzte Fürstenfeldbrucker Heimat?
Einen Tag nach dem Oktoberfest auf der Holloman Air Force Base wurde Myriam Krug-Lettenmeier am 23. September als neue Militärpfarrerin durch den
Leitenden Militärdekan John Carsten Krumm in der „Johannes der Täufer“
Kirche in Alamogordo offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Trotz früher Stunde
war die Kirche fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Gottesdienstbesuchern
hatten
auch Gäste aus
der Gemeinde El
Paso die Fahrt
gerne auf sich
genommen und
die für das Oktoberfest aus Bayern angereisten
Musiker brachten
bunte Farbtupfer
mit ihren zünftigen Trachten in
die Bankreihen.
-24-
Nach der Begrüßung durch Militärdekan Krumm wurde die durch das Evangelische Kirchenamt Berlin erstellte Urkunde durch Pfarrhelfer „Charlie“ Braun
verlesen, mit der die Pfarrerin nicht nur ernannt, sondern erneut an ihre Pflichten und Aufgaben gegenüber der Kirche und Gemeinde erinnert wurde. In seiner folgenden Ansprache brachte Krumm seine Zuversicht zum Ausdruck,
dass von Pfarrerin Krug-Lettenmeier neue Impulse ausgehen werden.
„Myriam, Du kannst auf ein Team bauen, das Du von früher bereits gut kennst
und die Dich gut kennen.“, kommentiert der Militärdekan die neue personelle
Konstellation, denn sowohl mit Pfarrhelfer Braun, als auch mit Pfarrer Golde
habe sie ja bereits in Deutschland zusammengearbeitet.
In ihrer Predigt betonte Myriam Krug-Lettenmeier mehrfach, „es geht um das
Ganze“. Damit verknüpfte sie gekonnt die schnell mal dahergesagte Floskel in
einer immer schnelllebigeren Zeit mit dem Ganzen der Gemeinschaft, dem
Ganzen einer ökumenischen Gemeinde und der intensiven Verbindung zwischen Kirche und militärischer Dienststelle, insbesondere hier am Standort
Holloman. Sie freue sich auf die vor ihnen liegende Zeit, strahlte die Pfarrerin
und bedankte sich zugleich aber auch für die Unterstützung ihrer Familie, die
sie für die nächsten fünf Jahre im „Land of Enchantment“ begleiten wird.
Einen würdigen, festlichen, zugleich aber fröhlichen musikalischen Rahmen
für den Gottesdienst schufen Amanda Wilson an der Orgel und der German
Gospel Choir unter der Leitung von Don Thorp mit drei stimmungsvollen, zum
Mitsingen anregenden Gospelsongs.
Nach dem Gottesdienst richteten Oberst Armin Havenith als Kommandeur des
Fliegerischen Ausbildungszentrums, Pfarrer Hans-Tilman Golde für die katholische Militärseelsorge und Oliver Cleve
für beide Gemeindebeiräte El Paso und
Holloman ihre Grußworte aus und hießen die Pfarrerin offiziell hier am Standort willkommen. Hierbei unterstich auch
Oberst Havenith die Wichtigkeit des Zusammenhalts aller am Standort Alamogordo wohnenden Deutschen für eine,
nicht nur kirchliche, funktionierende Gemeinschaft.
Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst ging es dann noch im evangelischen Gemeindehaus weiter. Den saftigen, bayerischen Schweinebraten mit
Semmelknödeln und Rot- und Sauerkraut ließen sich die Gäste ebenso
schmecken, wie später bei einer Tasse
Kaffee den selbstgemachten Kuchen,
der viele noch ein wenig zum Verweilen
im Gemeindegarten einlud.
Text: Oliver Cleve Fotos: -tm-25-
REALSATIRE!
JESSICA’S AMERIKA - UNSER LEBEN IM EWIGEN SAND!
IM LAND DER BEGRENZTEN UNMÖGLICHKEITEN? VON WEGEN...
Wenn einer eine Reise tut, ... dann will man informiert sein.
So auch ich! Die Ferien standen an und die Frage stand im Raum: wohin soll
es gehen? Rundreise war schnell klar, nur welche Strecke nicht. Also schaute
ich erst einmal nach dem vermeintlich Unabdingbaren, den Spa-Hotels, denn
schließlich will ich ja auch etwas vom Urlaub haben. Allerdings wurde mir
schnell bewusst, dass auch das nicht so einfach ist. Expedia oder Orbitz bieten ja eine Menge Hotels an, aber laut Kundenbewertungen scheint keines
einwandfrei zu sein. Da heißt es zum Beispiel in einer Kundenbeschwerde:
„Keiner hat uns gesagt, dass im Meer auch Fische sein würden. Die Kinder
waren geschockt.“ Das ist nun wirklich unfassbar, lebende Fische im Meer...
naja wenigstens Kinder müssten durch die Sendung mit der Maus wissen,
dass Fische nicht nur in Form von Fischstäbchen existieren. Und was ist mit
Nemo?
In einer anderen Bewertung heißt es: „ Wir mussten draußen vor dem Hotel
Schlange stehen, OHNE Klimaanlage!“ Tja „sh*t happens“, wie der Amerikaner so schön sagt und erfand den Drive Thru. Dort ist jeder dann für seine eigene Abkühlung verantwortlich und kann niemanden verklagen. Wenn man
sich dann doch für ein mangelhaftes Hotel entscheiden konnte (ich fand den
Mangel „der Strand war zu sandig“ akzeptabel) ging es an die Routenplanung.
Da gab es nur noch ein klitzekleines Problem. Die Durchfahrt mehrerer Bundesstaaten und die dazugehörigen Gesetze. Wo wir wieder beim allseits beliebten Verklagen angekommen wären. Neben Football und Baseball ein
scheinbar beliebtes Hobby!
Ich stelle fest, dass jemand mit sehr viel Schweiß und Mühe versucht hat, unangenehme Eventualitäten in Form von durchdachten Gesetzen auszuschließen.
So wurde erst kürzlich in Texas ein Gesetz zur Verbrechensbekämpfung verabschiedet welches von Kriminellen verlangt, sein Opfer mindestens 24 Stunden vor der Tat entweder schriftlich oder mündlich von der Natur des geplanten Verbrechens zu unterrichten. Da stellen sich mir nun Fragen, ob dazu
auch eine Facebook Nachricht ausreicht und ob es dann rechtlich gesehen
überhaupt noch die Tat im Affekt gibt? Wenn ja, müsste diese dann höher bestraft werden, da ja zwei Gesetzte gebrochen wurden?
Ok, Texas ist also eigentlich sicher, aber ich werde mich hüten nach Memphis
zu fahren. Ein Gesetz dort ist mir und meinem Mann einfach zu anstrengend
und zum anderen finde ich es ein wenig absurd. Dort wird es mir als Frau
nämlich nur erlaubt Auto zu fahren, wenn (m)ein Mann vor dem Gefährt herläuft und eine rote Fahne schwenkt, um entgegenkommende Fußgänger zu
-26-
warnen. Das ist doch wohl unglaublich, wer hat denn Bitteschön immer eine
rote Fahne im Auto?
Eine Laterne ist da schon praktischer. Die braucht man nämlich, wenn man in
Alabama unterwegs ist. Dort darf man falsch herum in eine Einbahnstraße
fahren, wenn man vorne an seinem Wagen eine Laterne angebracht hat.
Manche Gesetze hingegen sind nicht ganz so eindeutig. In Washington, DC
darf man zum Beispiel Bullen nicht auf die Nase hauen! Bleibt nur noch offen,
von welchen Bullen die Rede ist und ob stattdessen in die Magengegend eine
Alternative wäre? Ich gehe mal davon aus, dass die Tiere gemeint sind. Denn
tierlieb sind die Amerikaner. Vögel haben anscheinend in Utah besonderen
Stellenwert, da sie auf Highways immer „Vorfahrt“ haben! Ich war zwar noch
nie in Utah, aber allem Anschein nach gibt es dort nur Pinguine oder warum
können Vögel dort nicht wie üblich fliegen?
Auch in Oklahoma sind die Gesetze ganz auf Tiere ausgerichtet. So wird dort
das Fangen von Walen mit Zuchthaus bestraft. Finde ich gut, nur vermutlich
wurde dieses Gesetz noch nie angewendet, denn Oklahoma hat noch nicht
mal einen kleinen Streifen Küste!? In Florida hätte man da wohl etwas mehr
Glück.
Dort scheint es allerdings unter Umständen schwieriger, einen Parkplatz an
der Küste zu finden. Zumindest wenn man einen Elefanten dabei hat. Dort
muss man für einen, am Straßenrand abgestellten Elefanten genauso viele
Münzen in die Parkuhr einwerfen wie für Autos. Aha!
Oh je, ganz schön viele Gesetze für ein einziges Land.
Nach langem hin und her bin ich doch nicht mehr so sehr von einer Rundreise
überzeugt. Die Angst etwas falsch zu machen säße mir die ganze Fahrt über
im Nacken.
Ich denke wir machen Urlaub in Disneyland. Gilt Disneyland als eigene Stadt?
Ist es Mickey Mouse Privatgelände? Wer bestimmt die Gesetze? Will ich das
überhaupt wissen? Nein, ich denke ich stelle mich wagemutig den Gefahren
der Fantasy Welt und hoffe, nicht in Konflikt mit den Gesetzen zu geraten und
angeklagt zu werden. Vielleicht gibt’s ja auch ein Gesetz, das besagt:
„Unwissenheit schützt vor Strafe“?
Eure Jessi
ENGLISCH FÜR DEN ALLTAG
MIT INFORMATIONEN ÜBER LAND UND
LEUTE!
Sprachunterricht für Anfänger im Rahmen der fremdsprachlichen Förderung
für Ehepartner von Angehörigen der Bundeswehr, die in das Ausland versetzt
worden sind.
Unterrichtsbeginn:
Zeit:
Ort:
Mittwoch, 17. Oktober
09:00 - 11:00 Uhr
Unterkunftsgebäude 515, Raum 201,
1. Obergeschoss, Connecticut Ave, HAFB
Anmeldung per LoNo/telefonisch/persönlich ab sofort bei
Andrea Grote, Geb. 45 (Stabsgebäude), Raum 2263, Tel. (575) 572-2907
E-Mail: Andrea [email protected]
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung!
-27-
WAS? WANN? WO?
UK HALLOWEEN 2012
Der UK Vorstand lädt zur Gruselnacht am
27. Oktober in das evangelische Gemeindehaus
ein. Essen und ausgewählte Getränke sind
inklusive.
Achtung: Kostümpflicht!!
Wo:
Wann:
Uhrzeit:
Preise:
Tickets:
Evangelisches Gemeindehaus
27. Oktober
19 Uhr
Mitglieder $5, Nichtmitglieder $15
UK Vorstand, S1-Info, Dt. Laden
Centennial Celebration in Historic Downtown
Genau 100 Jahre ist es her, dass New Mexico 47. Bundesstaat der USA
wurde. Am 06. Januar 1912 wurde das Land der Verzauberung (Land of
Enchantment) Teil der Vereinigten Staaten von Amerika. Anlässlich des
„Hundertjährigen“ wird auch in Alamogordo gefeiert.
Wo:
Wann:
Uhrzeit:
Infos:
800 und 900 Block of New York Avenue
27. Oktober
10:00 bis 18:00 Uhr
Alice Weinmann, 434 - 6433
AMIGO AIRSHO
Unter dem Motto „Thunder in the Desert Sky“ findet am 20. und 21. Oktober die Amigo Airsho in
El Paso statt. An diesem Wochenende wird sich
auf dem Texas Biggs Army Airfield wieder alles
um die Fliegerei drehen. Einlass ist an beiden
Tagen jeweils um 10:00 Uhr. Atemberaubende
Flugvorführungen wird es unter anderem auch
von den Flugakrobaten der „Thunderbirds“ geben.
Weitere Informationen zum Programmablauf, den
Eintrittspreisen und Parkmöglichkeiten sind unter
www.amigoairsho.org abrufbar.
-28-