ArAbiA meets AustriA - Österreichische Hoteliervereinigung

Transcription

ArAbiA meets AustriA - Österreichische Hoteliervereinigung
Arabia meets Austria
Unsere Gäste aus den arabischen Staaten kennen- und verstehen lernen
Österreichische Hoteliervereinigung
Vor wor t
IM P RESSUM
Herausgeber:
Österreichische Hoteliervereinigung
Hofburg, 1010 Wien
Tel: +43(1) 533 09 52
Fax: +43(1) 405 25 84
[email protected]
www.oehv.at
Text:
Mag. (FH) Birgit Plainer
Mag. (FH) Doris Höhenwarter
Hannes Buchner
DI (FH) Harald Plainer
Fotos:
Bmstr. DI (FH) Klaus Zacherl
Mit freundlicher Unterstützung von:
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und Austrian Airlines
Wenn es eine Gästeschicht gibt, deren
Reiseaufkommen sich in Österreich
innerhalb von drei Jahren verdoppelt
hat und deren Aufenthaltsdauer und
Pro-Kopf-Ausgaben deutlich über jenen des Durchschnittsgastes liegen,
dann sollte man sich diese Zielgruppe
schon etwas genauer ansehen. Die
Rede ist von unseren arabischen Gästen. Sie bleiben mit durchschnittlich 23
Nächten mehr als sechs Mal so lange
bei uns wie andere Gäste und geben
dabei täglich etwa 1.850 Euro aus.
Das ist mehr als das Doppelte der
durchschnittlichen Tagesausgaben.
Mit dieser Broschüre wollen wir Sie
dabei unterstützen, den Reisenden aus
arabischen Ländern auf vielfältige Weise entgegenzukommen. Einiges ist
hinlänglich bekannt, etwa dass Muslime Schweinefleisch ablehnen. Doch
wussten Sie auch, dass es für einen
österreichischen Mann ein absoluter
Fehltritt wäre, einer arabischen Frau
die Hand zu reichen, da er ihr damit zu
nahe käme? Und war Ihnen bewusst,
dass Sie Arabern zu jeder Mahlzeit
eine größere Menge Brot anbieten
sollten, da Brotstücke in diesem Kulturkreis das Besteck ersetzen? Auch
bezüglich des Zimmerangebots ist
Einiges zu bedenken. Gäste aus der
Golfregion reisen meist mit Familie. Suiten und Familienzimmer mit
Zustellbetten sind daher besonders
gefragt. Genauso wie angemessene
Orte, die für die obligaten fünf täglichen Gebete genutzt werden können.
Das waren nur einige Beispiele – auf
den nächsten Seiten werden Sie noch
viele nützliche Informationen und
Tipps für den Umgang mit unseren
arabischen Gästen finden. Nutzen Sie
diese Chance, Ihre Gäste werden es
Ihnen danken!
Thomas Reisenzahn, Generalsekretär
Peter Peer, Co-Präsident
Sepp Schellhorn, Co-Präsident
Layout:
Birgit Rieger, www.br-design.at
© ÖHV Dezember 2008
2
3
Inhalt
Impressum
2
Vorwort
3
6.1.Allgemeines – Soziodemo­graphische
6
Zusammensetzung
34
6
6.2.Bekanntheit von europäischen Ländern
35
8
6.3.Reisetätigkeit
35
1. Die GCC Staaten 1.1.Die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.) 1.2.Saudi-Arabien
1.3.Kuwait
34
10
6.4.Reise, Buchungs- und Informationsverhalten 36
1.4.Katar
11
6.5.Reisemotive im privaten Reiseverkehr
1.5.Bahrain
13
6.6.Sehr wichtige Ausstat­tungs­kriterien in einem
1.6.Oman
36
14
Hotel der 3- bis 5-Sterne-Hotellerie
37
2. Geschichtlicher Überblick
16
6.7.Österreich als Wunschdestination
39
3. Arabien: Kultur und Menschen
20
7. Service
40
3.1.Sprachen und Schrift
20
7.1.Kontaktadressen
40
3.2.Religion
21
7.2.Interviewpartner
43
4. Touristische Marktanalyse
24
7.3.Literaturtipps und Literaturnachweis
43
4.1.Touristische Situation
24
7.4.Nützliche Websiten
43
4.2.Bedeutung des Marktes für Österreich 24
7.5.Flugplan Austrian Airlines
43
5. Praktische Tipps im Umgang mit Arabern
5.1.Der arabische Gast
4
6. Umfrageergebnisse
27
27
5
1.D i e GCC S t a a t en
In den letzten drei Jahren haben
sich Ankünfte und Nächtigungen
aus den arabischen Ländern in
Ös­terreich verdoppelt. Etwa 70 Pro­
zent der Auslandsreisen der arabi­
schen Länder entfallen auf die GCC
1.1.Die Vereinigten Arabischen
Emirate (V.A.E.)
Irak
Jordanien
Iran
Kuwait
Ägypten
Bahrain
Katar
Saudi Arabien
Ro
s
Me
er
Jemen
6
VAE
Oman
te
Sudan
Staaten (die Golf Cooperation Coun­
­tries Saudi-Arabien, Vereinig­te Ara­
bi­sche Emirate, Kuwait, Bahrain,
Katar und Oman). Daher liegt auch
der Schwerpunkt dieser Broschüre
bei den sogenannten GCC Staaten.
1.1.1. Soziodemographische Daten
Das Gebiet der Vereinigten Arabischen Emirate liegt im Nordosten
der arabischen Halbinsel. Im Süden
und Südwesten grenzen die V.A.E.
an Saudi Arabien und im Osten an
Oman. Auf rund 83.600 km2 (Zwei
Jahre alt. Die V.A.E. verzeichnen
ein Pro-Kopf-Einkommen von über
23.700 US-Dollar. Die Amtssprache ist Arabisch.
Drit­tel der Fläche der V.A.E. sind mit
Sand bedeckt), das entspricht etwa
der Größe Österreichs, leben circa
5,3 Millionen Menschen. Nur circa
20 Prozent der Einwohner sind Ein­
heimische; große ausländische Ko­
lo­nien (circa 50 Prozent) stammen
aus Indien, Pakistan, Philippinen
und anderen asiatischen Ländern.
Circa 20 Prozent der Bevölkerung
stammen aus anderen arabischen
Ländern, fünf Prozent aus dem Iran,
die übrigen fünf Prozent kommen
aus Amerika und Europa. Die Bevölkerungszahl steigt seit 2000
jähr­lich um circa 7,5 Prozent. Mehr
als 25 Prozent sind unter 15 Jahre
und nur circa 1,6 Prozent über 60
Zeitverschiebung:
MEZ + 3 Stunden, MESZ + 2 Stunden
Währung: VAE-Dirham, welcher an den
US-Dollar gebunden ist (Ein VAE-Dirham
entspricht 0,27 US-Dollar – 12/2008)
1.1.2.Politische Situation
Die Vereinigten Arabischen Emirate bestehen aus den sieben Emiraten Abu Dhabi, Dubai, Ajman,
Sharjah, Umm Al Quwain, Fujairah
und Ras Al Khaimah. Die Verfassungsstruktur hat sowohl Elemente eines Staatenbundes als auch
die eines Bundesstaates. Die Regierung besteht aus dem Rat der
Herrscher (Supreme Council) der
sieben Teilemirate. Präsident ist
seit November 2004 der Emir von
Abu Dhabi, Scheich Khalifa Bin
Zayed Al Nahyan. Die Präsidentschaft wird alle fünf Jahre gewählt.
Die Hauptstadt ist Abu Dhabi.
1.1.3.Wirtschaftliche Entwicklung
Der wichtigste Wirtschaftszweig der
Vereinigten Arabischen Emirate ist
nach wie vor die Öl- und Gasindus­
trie. Die V.A.E. rangieren in der
Rang­liste der zehn erdöl- bzw. erd­
gasreichsten Länder der Erde an
vierter Stelle; man vermutet dort
acht Prozent der Weltreserven.
Größter Ölproduzent ist das Emirat
Abu Dhabi (80 Prozent der Gesamt­
menge), gefolgt von Dubai, fer­ner
die Emirate Sharjah und Ras-­­alKhaimah. Täglich werden etwa 2,54
7
Millionen Barrel produziert. Nach
Experten­meinungen reichen die Öl­
reserven von Abu Dhabi noch bis
ins nächste Jahrhundert. Dubais
Vor­räte sollten hingegen bereits bis
2010 aufgebraucht sein. Daher müs­
sen sich Dubai und die kleineren
Emiraten schon heute auf das nahe
Ende der Ölzeit vorbereiten und
eine alternative ökonomische Basis aufbauen. In den letzten Jahren
versuchen die Vereinigten Arabischen Emirate, die Wirtschaft zu
diversifizieren. So ist in Dubai im
Sog der Aluminiumhütte Dubai, eine
Metallindustrie entstanden. Für das
Emirat Dubai stellt der Tourismus
bereits eine wichtige Einnahmequelle dar. (Vom touristischen Sektor
werden bereits knapp 35 Prozent
des Bruttoinlandsproduktes erwirt­
schaftet). Jähr­lich besuchen etwa
8
5,4 Millionen Touristen die Vereinig­
ten Arabischen Emirate; bis 2010
hofft Dubai die Anzahl der touristischen Ankünfte auf 10 Millionen
zu steigern.
BIP/Einwohner: 37.000 US-Dollar (2007)
1.2.Saudi-Arabien
1.2.1. Soziodemographische Daten
Saudi-Arabien hat zurzeit rund 24
Mio. Einwohner, einschließlich sieben Millionen Ausländern bzw. Expatriates. Mit rund 12 Einwohnern
pro km² ist das Königreich sehr
dünn besiedelt. Das Bevölkerungs­
wachstum beträgt circa 2,5 Prozent jährlich. Ballungszentren sind
die Städte Riyadh, Jeddah, Medinah und Damman. 60 Prozent der
Bevölkerung sind unter 20 Jahre
alt. Mit einem Bevölkerungsanteil
der unter 14-Jährigen von circa 40
Prozent ist das Durchschnittsalter
mit 21,3 Jahren sehr niedrig. Der
Ausländeranteil wird aufgrund der
von der Regierung strikt betriebenen „Saudisierung“, bei welcher
Gastarbeiter durch lokale Arbeitskräfte ersetzt werden sollen, geringer. Die Hauptstadt Saudi Arabiens
ist Riyadh. Als nächstes ist Mekka
zu nennen, die wichtigste Stadt des
Islam. Im Zentrum der Stadt befindet sich das wichtigste Heiligtum
des Islam, die Kaaba, Ziel der islamischen Pilgerreisen (Haddsch).
Die Amtssprache ist Arabisch.
Zeitverschiebung:
MEZ + 2 Stunden, MESZ + 1 Stunde
Währung: Saudi Riyal (Ein Saudi Riyal
entspricht 0,27 US-Dollar – 12/2008)
1.2.2.Politische Situation
Saudi Arabien ist eine absolute Mo­
narchie. Der Koran und die „Sun­na“,
welche die überlieferten Aussagen
des Propheten Mohammed umfasst,
bilden die Verfassung. Das „Grundgesetz“ von 1992 bestimmt die we­
sentlichen Merkmale von Staat und
Gesellschaft. Der Islam ist Staatsreligion. Seit August 2005 (Ableben
von König Fahd) regiert König Abdullah bin Abdulaziz Al Saud, der
gleichzeitig Premierminister ist.
Erdölverkäufen beträgt circa 75 Pro­
zent der gesamten Exporte. Mit 25
Prozent der Welterdölreserven und
3,7 Prozent der Weltgasreserven
wird die Öl- und Gasindustrie weiterhin das wirtschaftliche Standbein Saudi-Arabiens bleiben.
BIP/Einwohner: 19.800 US-Dollar (2007)
1.2.3.Wirtschaftliche Entwicklung
Saudi-Arabien ist weltweit der
größte Erdölexporteur. Erdöl und
Erdgas haben einen Anteil von rund
38 Prozent am nominalen BIP. Der
Anteil an den Staatseinkünften aus
9
1.3.Kuwait
1.3.1. Soziodemographische Daten
Kuwait zählt circa 3,2 Millionen Ein­
wohner, davon sind circa 1,4 Millio­
nen Kuwaiter und circa 1,8 Millionen
Ausländer. Das Be­völ­­ke­rungswachs­tum (der Einhei­mischen) be­­trägt
circa 3,5 Prozent. Das Emirat Kuwait erstreckt sich über eine Fläche
von 17.820 km², wovon acht Prozent landwirtschaftlich genutzt wer­
­den können. In den Sommermona­
10
ten (Mai bis August) herr­schen
extreme Temperaturen bis zu 50° C.
Die Hauptstadt ist Kuwait. Die Amts­
sprache ist Arabisch.
Zeitverschiebung:
MEZ + 2 Stunden, MESZ + 1 Stunde
Währung: Kuwait-Dinar (1 Kuwaitischer
Dinar entspricht 3,68 US-Dollar – 12/2008)
1.3.2.Politische Situation
Kuwait ist ein Fürstentum (Emirat).
Die Emirs-Würde ist in der Familie
Al-Sabah erblich, wofür laut Verfas­
sung nur Nachkommen Scheich Mu­
ba­raks des Großen in Frage kommen. Der Emir ernennt – unter Mit­wirkung des Parlaments (National­­versammlung) – den Thronfolger.
Üblicherweise wird dabei zwischen
Nachkommen der Mubarak-Söhne
Jaber und Salem gewechselt. Das
Regierungssystem Kuwaits beruht
nach seiner Verfassung auf der Ge­
­waltenteilung. Es verbindet Ele­men­­te
einer traditionellen Monarchie mit der
parlamentarischen Regierungsform.
ausreichender Binnenver­sor­gung
muss fast alles importiert werden.
BIP/Einwohner: 55.900 US-Dollar (2007)
1.4.Katar
1.3.3.Wirtschaftliche Entwicklung
1.4.1. Soziodemographische Daten
Der Ölsektor trägt zu über 94 Prozent zu Kuwaits Exporteinnahmen
und zu einem Großteil zu den Staats­
­einnahmen bei. Das Land ver­fügt
über nachgewiesene und wirtschaft­
lich förderbare Erdölreserven von
rund 96.500 Millionen Barrel (10 Pro­
zent der Weltreserven). Die gegen­
wärtige Förderung von 2,6 Millionen
Barrel pro Tag ge­währt dem Land
si­chere Einnahmen für die nächsten
130 Jahre. Der Handel ist neben dem
Ölsektor sicherlich der aktivste Be­reich
der kuwaitischen Wirtschaft. Man­gels
Der Staat Katar liegt nordwestlich von
Abu Dhabi. Wie ein ausgestreck­ter
Daumen ragt das 11.500 km² kleine
Land von der Festlands­mas­se der
Arabischen Halbinsel in den Arabischen Golf hinein und grenzt nur an
Saudi Arabien. Katars Landeshaupt­
stadt heißt Doha. Die Ein­wohner­zahl
Katars beträgt zurzeit circa 900.000,
davon sind 70 Prozent Ausländer,
sogenannte Expatriates. Circa 50
Prozent der Bevölkerung leben in
der Hauptstadt Doha. Das Bevölke­
rungswachstum liegt derzeit bei 2,5
Prozent jährlich. 23,4 Prozent der
Einwohner sind unter 15 und nur 3,7
Prozent sind über 65 Jahre alt. Zwei
Drittel der Bevölkerung sind männlich. Die Analphabetenrate liegt bei
11 Prozent. Seit einer Klimaverschie­
bung in der vorgeschichtlichen Zeit
gehört Katar zu den regen- und was­
ser­ärms­ten Ländern der Erde. In der
Zeit vor dem Ölboom war das Land
das wohl ärmste und rückständigs­te
Land der Region. Doch diese Zei­ten
haben sich grundlegend geändert.
Die Kataris sind mit dem höchsten
jährlichen Pro-Kopf-Einkommen der
Welt beschenkt (87.600 US-Dollar).
Die Amtssprache ist Arabisch.
Zeitverschiebung:
MEZ + 2 Stunden, MESZ + 1 Stunde
Währung: Katar-Rial (Ein Katar-Rial
entspricht 0,27 US-Dollar – 12/2008)
11
1.4.2.Politische Situation
Das Emirat Katar ist eine absolute
Monarchie, als deren Oberhaupt
der Emir, seit 1995 Sheikh Hamad
Bin Khalifa Al Thani, fungiert. Er
ernennt den Ministerrat (Council
of Ministers) mit seinem Premierminister (seit 1996 Kronprinz Sheikh
Abdullah Bin Khalifa Al Thani) sowie ein Drittel der Mitglieder der be­
ratenden Versammlung (Adviso­ry
Council oder Majlis Al Shura) und
vereint de facto die höchste legislative und exekutive staatliche Gewalt in seiner Person.
1.4.3.Wirtschaftliche Entwicklung
Die Wirtschaft des Staates Katar
hängt fast ausschließlich von seinen Öl- und Gasreserven ab. Das
12
Ziel der katarischen Regierung in
den nächsten Jahren bleibt die Diversifikation der Wirtschaft. Neben
V.A.E., insbesondere Dubai, versucht auch Katar, sich als neue Tou­
rismusdestination zu präsentieren.
Die Abhaltung der asiatischen olym­
pischen Spiele (Asia Games) in Doha
im Jahr 2006 bewirkte einen Boom
der Bau- und Beherbergungsindus­
trie. Viele neue Großprojekte (z. B.
islamisches Museum in Doha, Insel­
projekt „The Pearl“, Nationalbibliothek) neue Bauprojekte in der West
Bay Area etc. und im Infrastrukturbereich sind geplant oder schon in
Bau bzw. fertig. Investitionen im Ge­
sundheits- und Ausbildungssektor
stehen ebenso auf der Tagesordnung.
BIP/Einwohner: 87.600 US-Dollar (2007)
1.5.Bahrain
Währung: Bahrain-Dinar (Ein BahrainDinar entspricht 2,66 US-Dollar – 12/2008)
1.5.1. Soziodemographische Daten
1.5.2.Politische Situation
Das an Bevölkerung und Fläche
kleinste Land aller Golfstaaten ist
das Königreich Bahrain. Bahrains
Bevölkerung beträgt circa 720.000,
davon sind circa 30 Prozent Ausländer. Bahrain ist eine Insel vor der
Küste Saudi-Arabiens mit 665 km²
Fläche. Seit einigen Jahren verbin­
det eine Brücke Saudi-Arabien und
Bahrain auch auf dem Landweg.
Das Bevölkerungswachstum liegt
bei circa zwei Prozent. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt
bei 29,4 Jahren. Die Hauptstadt Ma­
na­ma zählt circa 187.000 Einwohner. Die Amtssprache ist Arabisch.
Zeitverschiebung:
MEZ + 2 Stunden, MESZ + 1 Stunde
Bahrains Staatsform ist eine konsti­
tutionelle Erbmonarchie, derzeit unter König Hamad bin Isaal-Kahlifa.
Der älteste Sohn des Königs übt als
Kronprinz kein direktes politisches
Mandat aus, ist aber Oberkomman­
dant der bahrainischen Streitkräfte
und vertritt den König und den
Premierminister bei Abwesenheit.
1.5.3.Wirtschaftliche Entwicklung
Seit Jahrtausenden war Bahrain
eines der historischen Handelszen­t­
ren am Golf. Als man im Jahr 1932
auf Erdöl stieß, war es das erste
Land der Golfregion, in dem Erdöl
erbohrt wurde. Heute wird die bahrainische Wirtschaft von öl- und alu­
­miniumexportierenden In­dus­trie­
zweigen dominiert. Bahrain gehört
nicht der OPEC an. Rohöl wird nicht
exportiert, alles Öl wird im Land
raffi­niert. Im Vergleich zu den ande­
ren Golfstaaten sind die Ölreserven
be­scheiden und werden vielleicht
schon 2010 erschöpft sein. Die
größte Herausforderung, mit der
sich das König­reich Bahrain in der
Zukunft konfrontiert sehen wird, ist
die Frage der Notwendigkeit der
Diversifizierung der Wirtschaft, um
bestehende Lebensstandards und
so­ziale Leistungen unter dem Eindruck eines schnellen Bevölkerungs­
wachstums in gleicher Höhe auch
künftig garantieren zu können.
BIP/Einwohner: 33.900 US-Dollar (2007)
13
Exk u r s:
Wissen an st at t Öl
1.6.Oman
Zeitverschiebung:
MEZ + 3 Stunden, MESZ + 2 Stunden
1.6.3.Wirtschaftliche Entwicklung
1.6.1. Soziodemographische Daten
Währung: Rial Omani (Ein Omani Rial
entspricht 2,61 US-Dollar – 12/2008)
Die omanische Wirtschaft wird im­
mer noch vom Erdölsektor domi­
niert. Den höchsten Stellenwert in
der zukünftigen Entwicklung hat
aber der Ausbau der Gasindustrie.
Auch das Sultanat will seine Wirt­
schaft schrittweise umstrukturieren
und verstärkt in Nicht-Erdöl/ErdgasBereiche investieren. Das Sultanat
setzt zum Beispiel auf den Ausbau
der petrochemischen Industrie und
der Infrastruktur (Energie, Telekom­
munikation, Was­ser-/Abwasserwirt­
schaft, Verkehr). Ein Schwerpunkt
der omanischen Bemühungen ist
auch der Ausbau des Tourismus, wo­
bei man bemüht ist, die Öffnung des
Landes behutsam durchzuführen.
Das Sultanat Oman liegt im äuße­
ren Südosten der Arabischen Halb­
insel an den 1.700 km langen Ufern
des Arabischen Golfes und des In­
dischen Ozeans. Mit einer Fläche
von rund 300.000 km² ist das Land
etwas kleiner als die Bundesrepu­
blik Deutschland. Im Westen grenzt
der Oman an die Vereinigten Arabi­
­schen Emirate und an Saudi Ara­
bi­en, im Süden an den Jemen. Der
Oman zählt 3,1 Millionen Einwohner
(2007), die Wachstumsrate be­trägt
3,28 Prozent. Die Bevölkerung setzt
sich aus Arabern, zugewander­ten
Belutschen und Südasiaten zu­sam­
men. Die Landeshauptstadt ist Mus­
cat. Die Amtssprache ist Arabisch.
14
1.6.2.Politische Situation
Oman ist ein Sultanat, an der Staats­
­spitze steht Sultan Qabus. Er ist
Staatsoberhaupt, Regierungschef,
Außenminister, Verteidigungs­mi­
nis­­ter und Oberbefehlshaber der
Streit­kräfte. Als oberster Gesetz­
geber billigt er alle Gesetze und
Abkommen und erlässt sie in Form
von „Royal Decrees“. 1996 erließ
Sultan Qabus erstmals eine ver­
fassungsmäßige Ordnung („Basic
Law of the State“). Das Gesetz be­
stätigt das monarchische System
und die herausragende Position
des Sultans.
In den Vereinigten Arabischen Emi­raten
hat ein regelrechter Bildungs­boom einge­
setzt. In einigen Staaten ist ein Ende des
Ölrausches nahe, und nun setzen die Schei­
che unter anderem auf Bildung. Besonders
Naturwissenschaften, technische Fächer
und Wirtschaft sind gefragt. Katar etwa hat
eine riesige Education City hochgezogen.
Meh­rere amerikanische Hochschulen bie­
ten dort ihre Programme an. Im Emirat
Abu Dhabi hat die New York Univer­sity
eröffnet. In Muscat, der Hauptstadt von
Exk u r s : G C C - S t a t e s ,
Gol f-K oope r a ti ons r a t
Oman, befindet sich das OTC (Oman
Tourism College). Das College wurde in
Zusammenarbeit mit dem IMC – Inter­­na­
tional Manage­ment Center, University of
Applied Sciences in Krems errichtet. Das
Sultanat Oman bietet das Internationale
Tourismus & Management Programm zur
Ausbildung nationa­ler Arbeitskräfte an.
Die Absolventen erhalten das österreichi­
sche Dip­lomzeugnis und sind auf Grund
ihrer praktischen Ausbildung gefrag­te
Mit­arbeiter in der Tourismuswirtschaft.
Der Kooperationsrat der Arabischen
Staaten des Golfes (engl. Cooperation
Council for the Arab States of the Gulf)
auch Golf-Kooperationsrat (engl. Gulf
Cooperation Council, GCC) wurde am
25. Mai 1981 in Abu Dhabi durch Ku­
wait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar,
Vereinigte Arabische Emirate und
Oman gegründet.
Ziel der Organisation ist die Zusam­
men­arbeit in der Außen- und Sicher­
heitspolitik sowie die Förderung der
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Beziehungen zwischen den Mitglie­
dern, wozu 1982 im Rahmen des Uni­
fied Economic Agreement der Waren­
verkehr liberalisiert wurde. Für 2005
wurde eine Zollunion beschlossen,
die schließlich auf das Jahr 2003 vor­
gezogen wurde. Bis 2010 ist eine ge­
meinsame Währung geplant. Für die
Europäische Union ist die GCC-Regi­
on von strategischer Bedeutung.
BIP/Einwohner: 19.000 US-Dollar (2007)
15
Exkurs:
D r i tte r G ol fk r i e g
2. G e s c h i c h t l i c h e r Ü be rbl i ck
Die Geschichte der Golfstaaten ist
lang und abwechslungsreich. Die
Entwicklung der einzelnen Länder
verlief sehr unterschiedlich. Man­
che Regionen erblühten zu Hoch­
kulturen, andere waren von der
Welt völlig abgeschieden. Einheit­
lich waren aber seit der Entdeckung
der Erdölvorräte ständig wieder­
kehrenden Ölkriege am Golf.
16
Die arabischen Golfländer
einst und heute
Die ursprünglichen Siedler Arabi­
ens sind, wie auch die Babylonier
und Assyrer, semitischer Abstam­
mung und vermischten sich mit zu­
vor angesiedelten Völkern aus den
Nachbarregionen der Arabischen
Halbinsel. Im Altertum tauchten die
Araber mit einer starken ethni­
schen Identität auf. Sie waren stark
an ihre Traditionen und Stammes­
sitten gebunden. Trotzdem gab es
und gibt es heute noch eine starke
kulturelle Grenzlinie unter den ara­
bischen Völkern. So unterscheiden
sich die Beduinenvölker der Golf­
staaten sehr von der Bevölkerung
der anderen arabischen Länder,
welche regionalbedingt mehr Was­
ser und Regen hatten und so der
Landwirtschaft nachgehen konn­
ten. Die heutigen arabischen Golf­
staaten sind Länder, deren Kultur
vorwiegend durch die Dürre und
trockene Wüste geprägt wurde.
Mühselig und anstrengend waren
die Lebensbedingungen der Bedu­
inen. Im Gegensatz dazu konnten
sich in anderen Regionen der Ara­
bischen Halbinsel, wie z. B. im Je­
men, die Agrarwirtschaft und der
Handel durch die Seefahrt entwi­
ckeln. Diese Parallelentwicklungen
sind auch heute noch spürbar. Und
wie es das Schicksal so will, sind
genau diese dürren und kargen
Wüstenlandschaften der Arabi­
schen Halbinsel mit dem schwar­
zen Gold – Erdöl und Erdgas, dem
Brennstoff der Industriewelt – ge­
segnet. Was früher der arme Be­
duine war, welcher armselig mit
Kamelen und ein paar Schafen
durch die Wüste zog, ist heute ein
relativ wohlhabender „Local“, wel­
cher stolz auf sein Land ist. Durch
den Ölreichtum seines Landes
muss er in der Regel keine Steu­
ern zahlen, kommt in den Genuss
eines kostenlosen Gesundheitsund Bildungswesens und bekommt
vorwiegend in den kleineren Golf­
staaten gut bezahlte Behörden­
jobs angeboten, um somit die Sta­
bilität im Lande zu sichern. Der
Jemen wiederum, welcher in der
Vergangenheit durch seine Frucht­
barkeit Hochkulturen und Reich­
tum hervorbrachte, ist heutzutage
eines der ärmsten Länder der
Welt. Die noch reichen Golfstaa­
ten befürchten jedoch, dass mit
Ende der absehbaren Öleinnah­
men und ohne Änderung der wirt­
schaftlichen Schwerpunkte auch
ihr finanzieller Wohlstand dahin­
schwinden wird. Um dem entge­
genzuwirken, wird nun in eine erd­
ölunabhängige Zukunft investiert.
Seit den Anschlägen auf das World
Trade Center in New York am 11.
September 2001 sieht sich SaudiArabien verstärkt Vorwürfen ausge­
setzt, terroristische Gruppierungen
zu unterstützen. Von den 19 Atten­
tätern des 11. September stammten
15 aus Saudi-Arabien. Halb-offizielle
Stiftungen und Mitglieder der könig­
lichen Familie stehen zudem im Ver­
dacht, Al-Qaida finanziell gefördert
zu haben. Gelder aus Saudi-Arabien
fließen auch an extremistische Verei­
nigungen wie die Hamas-Bewegung
in Israel/Palästina.
Während des dritten Golfkrieges
(2003) verweigerte Saudi-Arabien
den USA die Nutzung ihrer Militär­
stützpunkte auf saudischem Boden,
was zu einer weiteren Abkühlung
des Verhältnisses zu den USA ge­
führt hat. Das Hauptquartier der
US-Truppen wurde deshalb nach
Doha (Katar) verlegt.
17
Auszug der wichtigsten geschichtlichen Daten und Ereignisse im Überblick:
■■ 570 – 632: Lebzeit des Propheten Mohammed, Beginn der
Ausbreitung des Islams
■■ 1945: Saudi Arabien steigt zum wichtigsten Erdöllieferan­
ten für die Weltwirtschaft auf. Die USA erhielten dazu vom
saudischen König ein Monopol.
■■ Ab 10. Jahrhundert: Oman betreibt als erster Staat
Überseehandel
■■ 1945: Beginn der Erdölexporte Katars, Gründung der OPEC
(Kuwait mit Iran, Irak, Saudi-Arabien und Venezuela)
■■ 1507 – 1650: Herrschaft der Portugiesen am Golf
■■ 1961: Unabhängigkeit von Kuwait
■■ 1517 – 1918: Zeitalter der europäischen Kolonialmächte
■■ 1962: Beginn der Erdölexporte Abu Dhabis
■■ 17. – 18. Jahrhundert: Piraterie verunsichert die Schiffs­
fahrt am Golf
■■ 1967: Beginn der Erdölexporte Omans
■■ 7. Jahrhundert: Einwanderungswellen südarabischer Stämme
■■ 1820: Abschlüsse der Friedensverträge mit England
■■ 1970: Beginn der Unabhängigkeit von Bahrain (Iran zieht
Ansprüche zurück)
■■ 1833: Scheichtum Dubai wird gegründet (bisher Teil von
Abu Dhabi)
■■ 1970: erste touristische Investitionen und Bau der ersten
Hotels am Golf
■■ 1853: ewiger Waffenstillstand zwischen England und den
Golfscheichtümern
■■ 1971: Staatsgründung der V.A.E. durch die Vertrags­
scheichtümer Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al
Quwain, Fujairah; ein Jahr später tritt Ras al-Khaimahs bei
■■ 19. – 20. Jahrhundert: Blütezeit des internationalen
Perlenhandels
■■ 1981: Gründung des Golfkooperationrates (GCC)
■■ 1904: Dubai wird zum Freihafen erklärt
■■ 1980 – 1988: Erster Golfkrieg zwischen Irak und Iran
(Unterstützung Saudi Arabiens für Irak)
■■ 1901: Gründung des Königreiches Saudi Arabien
■■ 1930: Niedergang der Perlenfischerei am Golf
■■ 1934: Beginn der Erdölexporte Bahrains
■■ 1938: Beginn der Erdölexporte Kuwaits
18
■■ 1990 – 1991: Zweiter Golfkrieg zwischen Irak und Kuwait
■■ 2002: Das Emirat Bahrain wird zum Königreich erklärt
■■ 2003: Dritter Golfkrieg zwischen Irak und den USA
19
3. A ra b ien : Ku l t u r un d Men sch e n
3.1.Sprachen und Schrift
Als offizielle Amtssprache der ara­
bischen Golfstaaten gilt das mo­
der­ne Hocharabisch. Jedoch ist
Arabisch nicht gleich Arabisch. Man
unterscheidet drei Arten: Die erste
Art ist das klassische Arabisch, in
dem der Koran verfasst wurde und
das als geheiligte Schrift­sprache
bis heute nicht verändert wurde.
Darauf aufbauend entstand das
moderne Hocharabisch, mit einer
vereinfachten Grammatik und zeit­
gemäßen Vokabeln. Es ist die ge­
meinsame Schriftsprache aller Ara­
­ber, etwa in den Medien, im Unter­richt, in der Politik oder im inner­20
arabischen Handel. Als dritte Art
zählen zahlreiche regionale Dia­
lekte, die nur gesprochen und
nicht geschrieben werden. Im All­
gemeinen gilt Arabisch als sehr
wortreiche, ausdrucksstarke und
bildreiche Sprache, welche semiti­
schen Ursprungs ist.
Das Arabische wird von rechts nach
links geschrieben und gelesen, die
Zahlen jedoch werden wie bei uns
von links nach rechts gelesen. Das
arabische Alphabet besteht aus 28
Buchstaben, die je nach Stellung im
Wortgefüge unterschiedliche For­
men aufweisen. Auch gibt es nur drei
Vokale: a, u und i (welche betonend-
lang oder verschwindend-kurz ge­
sprochen werden). Die Schwierig­
keit hierbei ist, dass nur die be­tonend-lang geschrieben werden.
Englisch ist die gängige Geschäfts­
sprache, welche sowohl unter Ein­
heimischen als auch unter Gastar­
beitern weit verbreitet ist.
T ipp :
Der arabische Gast freut sich über
ara­bisch sprechendes Personal,
dies ist je­doch kein „Must Have“.
Wenn man sich jedoch ein paar
arabische Redewendungen, wie
etwa Guten Tag oder Guten Abend,
aneignet, wird dieses Enga­gement
sicher sehr positiv gewertet.
3.2.Religion
In den GCC Staaten zählt der
Großteil der einheimischen Bevöl­
kerung zu den Muslimen. Weinige
sind Christen, Hindi und andere.
3.2.1.Islam
Der Islam wurde im siebten Jahr­
hundert nach Christus im heutigen
Saudi-Arabien vom Propheten Mo­
ham­med begründet. Es ist eine mo­
no­theistische Religion und lehrt die
Gleichheit aller Menschen, die Auf­
erstehung der Toten und die Exis­
tenz von Paradies und Hölle. Der
Mensch bildet den Mittelpunkt der
Schöpfung, und seine Erlösung ist
das Ziel. Das göttliche Gesetz ist im
Koran niedergeschrieben, das von
der „Ulama“ (Rat der Gelehrten) in­
terpretiert wird. Allen Muslimen ge­
mein­sam ist der Glaube an die wich­
tigsten Grundlagen ihrer Religion:
das schahada (Glaubensbekenntnis
– es gibt nur einen Gott – Allah);
das Gebet (fünfmal täglich in Rich­
tung Mekka); die zakat (Almosen­
steuer); das Fasten zum Ramadan
und die haddsch (Pilgerfahrt) nach
Mekka, die jeder Muslim mindestens
einmal im Leben unternehmen will.
Religion und Leben lassen sich im
Islam nicht voneinander trennen,
denn der Alltag soll gelebter Glaube
sein. Der Islam gibt konkrete Richt­
linien für nahezu jede Lebenslage:
Regeln der Körperreinigung, Grund­
sätze der Rechtssprechung und
Staats­führung, gesellschaftliche Auf­­
gaben von Frau und Mann, Speisenund Getränkeverbote so­wie natürlich
Glaubensinhalte. Daher ist der Islam
mehr als „nur“ eine Religion. Es ist
vielmehr eine Lebensphilosophie.
21
E x k urs: Anrede und Tit el
Für europäische Ohren oftmals ver­
wirrend sind die langen Namensfolgen
der Araber, welche sich aus drei bis
sechs Elementen zusammensetzen:
■■ Sozialer Rang
■■ Vorname und Verwandtschafts­
beziehung
■■ Name des Vaters und eventuell
des Großvaters
■■ Gesellschaftliche oder geo­gra­fische Herkunft
■■ Eventuell Ehrentitel und Berufsbezeichnung
sondern Sheikh. Der Vorname, welcher
meistens eine konkrete Bedeutung
hat, bildet das nächste Element in der
Namensgebung, gefolgt von der Ver­
wandtschaftsbeziehung: bei Jungen
Ibn (Sohn des …), bei Mädchen Bint
(Tochter des …), für Väter Abu (Vater
des …). Ein besonders ehrenvoller Ti­
tel ist Umm (Mutter von …), gefolgt
von dem Vornamen ihres ältesten
Sohnes. Eine Frau ändert nach deren
Heirat nicht den Namen. Ihr Ehemann
wird sie meist als „Tochter des …“ ru­
fen und nicht als seine Frau.
■■ Familienname
Der soziale Rang steht ganz am An­
fang des Namens. Einfach zu erkennen
ist dieser bei Staatsoberhäuptern, die
je nach Regierungsform Emir (arab.
Amir), Sultan (arab. Sultan), König
(arab. Malik) oder Präsident (arab. Rais)
sein kann. In den V.A.E. nennen sich die
gegenwärtigen Herrscher nicht Emir,
22
Im Anschluss folgen Angaben über die
gesellschaftliche oder geographische
Herkunft. Muslime, die ihre Pilgerfahrt
nach Mekka oder Medina unternom­
men haben, tragen den Ehrentitel Hajj.
Auch wird der Berufstitel des Öfteren
beigefügt. Ganz am Ende steht der
Familienname.
Exk u r s: R am ad an
Der Ramadan ist der neunte Monat des
islamischen Mondkalenders und gleich­
zeitig der islamische Fastenmonat. Das
Fasten ist eine im Koran verankerte religi­
öse Pflicht eines jeden Muslims. Ausge­
nommen sind Alte, Kranke, Reisende,
Schwangere oder stillende Frauen und
körperlich hart arbeitende Menschen. Von
Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
verzichtet man auf Essen, Trinken, Rau­
chen und geschlechtliche Beziehungen.
Das Ende des Fastenmonats wird mit
dem Fest des Fastenbrechens gefeiert.
Es ist nach dem islamischen Opferfest das
zweite Hauptfest im Islam. Beide Feste
werden durch gottgefällige Zeremonien,
Danksagungen, Familientreffen und Fest­
mahle geprägt. Nahezu jeder hat Urlaub,
die Kinder haben schulfrei, die Geschäfte
sind geschlossen und überall wird gefei­
ert. Das Fest des Fastenbrechens dauert
rund drei Tage.
Die nächsten Daten des Ramadan
■■ 21.8. bis 21.09.2009
■■ 11.8. bis 9.9.2010
■■ 1.8. bis 30.8.2011
■■ 20.7. bis 18.8.2012
■■ 9.7. bis 7.8.2013
■■ 28.6. bis 27.7.2014
Durch die jährliche Verschiebung des Fas­
­tenmonats Ramadan, sind die Erwartungen
der österreichischen Tourismusindustrie ge­
dämpft. Dieser fällt in den nächsten Jahren
auf die Sommermonate und somit auf die
Ferienzeit, die Hauptreisezeit der Araber.
Grundsätzlich wird in dieser Zeit schon
auch gereist, doch meist werden keine
Auslandsreisen durchgeführt. Man nützt
die Zeit des Ramadans eher um Verwand­
tenbesuche im Land zu tätigen. In den
mitteleuropäischen Ländern kommt dazu,
dass in den Sommermonaten die Sonne
oft erst gegen 22:00 Uhr untergeht, in den
arabischen Ländern die Dämmerung hin­
gegen bereits um 17:00 Uhr einsetzt.
23
4. To u ris t i s c h e M a rktan a l yse
4.1.Touristische Situation
Laut Österreich Werbung herrscht
derzeit im arabischen Outbound Tou­
rismus ein regelrechter Boom. Der
Outbound Tourismus aus dem Mitt­
leren Osten wächst über dem inter­
nationalen Durchschnitt: Im Zeitraum
2000 bis 2005 sind die Auslands­
reisen aus den GCC-Ländern um
insgesamt 37 Prozent auf eine Ge­
samtsumme von 12,1 Millionen Rei­
sen pro Jahr angewachsen. 1,2 Mil­
lio­nen Reisen davon (also 10 Pro­zent) gingen nach Europa. Die Auf­teilung der Auslandsreisen auf die
Herkunftsländer am Arabischen Golf
zeigt, dass Saudi Arabien etwa die
24
Hälfte der Reisen stellt. Die Verei­
nigten Arabischen Emirate und Ku­
wait folgen mit einem Volumen von
je 20 Prozent. Bahrain, Katar und
der Oman halten mit je unter fünf
Prozent, jedoch ebenfalls mit be­
achtlichen Steigerungszahlen. Es
ist festzustellen, dass die Reisen­
den der Golfregion wesentlich län­
ger in einer Destination verbleiben
als europäische Reisende und
auch mehr Geld dort lassen. Im
Jahr 2005 betrug die durchschnitt­
liche Verweildauer pro Person laut
aktueller IPK-Studie 23 Nächte.
Der durchschnittliche Aufenthalt in
Österreich betrug 2006 pro Auf­
enthaltsort (!) 3,6 Tage. Pro Rei­
sendem wurden dabei im Schnitt
1.850 Euro in der Destination aus­
gegeben (2005). Zum Vergleich:
Der internationale Durchschnitt lag
laut WTO-Studie 2005 bei 680 Euro.
Hotels der 4- bis 5-Sterne-Katego­
rie. Neben der ho­hen Aufenthalts­
dauer sind die arabischen Gäste
für die heimische Tourismusbran­
che vor allem auch aufgrund der
überdurchschnittlichen hohen Ta­
gesausgaben eine interessante
Gästeschicht. Einige österreichi­
sche Tourismusregionen haben in
den letzten Jahren enorme Zu­
wachsraten bei den Nächtigungs­
zahlen aus den GCC Staaten ver­
zeichnen können. Besonders
bekannt am Arabischen Golf sind
Wien, die Stadt Salzburg, Zell am
See, Kaprun und Bad Hofgastein.
Die Jahre 2000 bis 2008 in Zahlen
4.2.Bedeutung des Marktes
für Österreich
Übernachtungen und Ankünfte von arabischen Gästen – Österreich Gesamt
Jahr
Die arabischen Märkte haben seit
Beginn des neuen Jahrtausends für
den österreichischen Tourismus ful­
minant an Bedeutung gewonnen.
Im Jahr 2007 konnten in Österreich
326.891 Nächtigungen verzeichnet
werden, was gegenüber dem Jahr
2006 ein Plus von 20,7 Prozent
darstellt. Gebucht werden meist
Nächtigungen
Veränderung
Veränderung AufenthaltsAnkünfte
zum Vorjahr
zum Vorjahr dauer (Nächte)
2000
111.988
23 %
28.858
15,3 %
3,9
2001
128.804
15 %
33.320
15,5 %
3,9
2002
115.071
-10,7 %
28.524
-14,4 %
4
2003
138.368
20,3 %
37.667
32,1 %
3,7
2004
166.767
20,5 %
43.203
14,7 %
3,9
2005
265.227
59 %
67.833
57 %
3,9
2006
270.817
2,1 %
75.217
10,9 %
3,6
2007
326.892
20,7 %
91.354
21,5 %
3,6
2008
(1-9)
329.315
8,8 %
88.234
7,3 %
3,7
25
4. To u ris t i s c h e M a rktan a l yse
4.1.Touristische Situation
Laut Österreich Werbung herrscht
derzeit im arabischen Outbound Tou­
rismus ein regelrechter Boom. Der
Outbound Tourismus aus dem Mitt­
leren Osten wächst über dem inter­
nationalen Durchschnitt: Im Zeitraum
2000 bis 2005 sind die Auslandsreisen aus den GCC-Ländern um
insgesamt 37 Prozent auf eine Ge­
samtsumme von 12,1 Millionen Reisen pro Jahr angewachsen. 1,2 Mil­
lio­nen Reisen davon (also 10 Pro­zent) gingen nach Europa. Die Auf­teilung der Auslandsreisen auf die
Herkunftsländer am Arabischen Golf
zeigt, dass Saudi Arabien etwa die
24
Hälfte der Reisen stellt. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait folgen mit einem Volumen von
je 20 Prozent. Bahrain, Katar und
der Oman halten mit je unter fünf
Prozent, jedoch ebenfalls mit beachtlichen Steigerungszahlen. Es
ist festzustellen, dass die Reisenden der Golfregion wesentlich länger in einer Destination verbleiben
als europäische Reisende und
auch mehr Geld dort lassen. Im
Jahr 2005 betrug die durchschnittliche Verweildauer pro Person laut
aktueller IPK-Studie 23 Nächte.
Der durchschnittliche Aufenthalt in
Österreich betrug 2006 pro Aufenthaltsort (!) 3,6 Tage. Pro Rei-
sendem wurden dabei im Schnitt
1.850 Euro in der Destination ausgegeben (2005). Zum Vergleich:
Der internationale Durchschnitt lag
laut WTO-Studie 2005 bei 680 Euro.
Hotels der 4- bis 5-Sterne-Kategorie. Neben der ho­hen Aufenthaltsdauer sind die arabischen Gäste
für die heimische Tourismusbranche vor allem auch aufgrund der
überdurchschnittlichen hohen Tagesausgaben eine interessante
Gästeschicht. Einige österreichi-
sche Tourismusregionen haben in
den letzten Jahren enorme Zuwachsraten bei den Nächtigungszahlen aus den GCC Staaten verzeichnen können. Besonders
bekannt am Arabischen Golf sind
Wien, die Stadt Salzburg, Zell am
See, Kaprun und Bad Hofgastein.
Die Jahre 2000 bis 2008 in Zahlen
4.2.Bedeutung des Marktes
für Österreich
Übernachtungen und Ankünfte von arabischen Gästen – Österreich Gesamt
Jahr
Die arabischen Märkte haben seit
Beginn des neuen Jahrtausends für
den österreichischen Tourismus ful­
minant an Bedeutung gewonnen.
Im Jahr 2007 konnten in Österreich
326.891 Nächtigungen verzeichnet
werden, was gegenüber dem Jahr
2006 ein Plus von 20,7 Prozent
darstellt. Gebucht werden meist
Nächtigungen
Veränderung
Veränderung Aufenthalts­
Ankünfte
zum Vorjahr
zum Vorjahr dauer (Nächte)
2000
111.988
23 %
28.858
15,3 %
3,9
2001
128.804
15 %
33.320
15,5 %
3,9
2002
115.071
-10,7 %
28.524
-14,4 %
4
2003
138.368
20,3 %
37.667
32,1 %
3,7
2004
166.767
20,5 %
43.203
14,7 %
3,9
2005
265.227
59 %
67.833
57 %
3,9
2006
270.817
2,1 %
75.217
10,9 %
3,6
2007
326.892
20,7 %
91.354
21,5 %
3,6
2008
(1-9)
329.315
8,8 %
88.234
7,3 %
3,7
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5.P r ak tisc h e Tipps im U mgang mit A r ab er n
Statistische Daten 2007
Nächtigungsentwicklung nach Saison
2004 – 2007
Zu den nächtigungsstärksten Orten
im Sommer 2006 zählten: Wien
(94.553), Zell am See (52.172),
Salz­burg (16.868), Kaprun (14.560)
und Bad Hofgastein (5.466).
Zu den nächtigungsstärksten Orten
im Winter 2006/07 zählten: Wien
(30.550), Schwechat (3.196), Lech
(2.170), Salzburg (2.104) und Linz
(1.277).
Winter 2004/05:
43.394; 17%
71%
13%
Sommer 2005:
218.366; 83%
Winter 2005/06:
48.908; 18%
6%
5% 3%
1%
1%
4-/5-Sterne-Hotel
1-/2-Sterne-Hotel
3-Sterne-Hotel
Privatquartier
Fewo (privat)
Diverse
Fewo (gewerblich)
Bundeslandverteilung nach
Nächtigungen 2007:
Sommer 2006:
220.545; 82%
Vorarlberg
5.112
Wien
Winter 2006/07:
48.550; 15%
134.729
Oberösterreich
6.596
Tirol
23.935
Steiermark
4.009
138.414
Salzburg
4.808
Niederösterreich
8.530
Kärnten
Sommer 2007:
278.113; 85%
26
5.1. Der arabische Gast
Unterkunftswahl nach
Nächtigungen 2007:
759
Burgenland
0
50.000 100.000 150.000
Der arabische Gast reist selten allein, son­
dern vorwiegend mit dem Partner oder der
Familie. Gebucht werden meist Hotels der
4- bis 5-Sterne-Kategorie. Frau Andrea Stif­
ter, Geschäftsführerin Vorderegger Reisen
Zell am See, weist darauf hin, dass beson­
ders Suiten und Familienzimmer mit Zustellbetten gefragt sind. Laut Frau Stifter
gibt es auch ein interessantes Segment für
Appartements (vor allem Mittelschicht). „Ge­
bucht werden fast ausschließlich Zimmer
mit Frühstück. Halbpension oder All Inklu­
sive werden von den arabischen Gäs­ten
nicht in Anspruch genommen“, so Stifter.
Viele Araber, besonders jene aus den wohl­
habenden Schichten, reisen nach Europa,
um der unerträglichen Hitze in den Sommer­
monaten zu entgehen. Arabische Gäste
schät­zen die Natur und schöne Landschaf­
ten. Mit Österreich wird saubere Umwelt
mit Grünflächen und kühle, frische Natur
assoziiert. Erfrischende Regenfälle erhöhen
zusätzlich das ersehnte Naturerlebnis. Zu
den Lieblingsbeschäftigungen zählen daher
denen zu Hause Dienstboten jeden Wunsch
erfüllen, sehr anspruchsvoll“, so Ehrenbrandtner.
Spaziergänge in einer (sauberen) Umgebung und das Genießen der Landschaft
mit der Familie. Besonders wichtig sind
auch Shopping und Kulinarik. Oft wird der
Familienurlaub in Europa auch mit einem
medizinischen Check verbunden. Besonders Gäste aus den Vereinigten Arabischen
Emiraten sind an Gesundheitsangeboten
sehr interessiert, da einige Gesundheitsbehörden in den V.A.E. oftmals die Kosten für bestimmte Gesundheitsanwendungen samt Logis übernehmen. Auch der
Besuch von Sportveranstaltungen zählt
zu den beliebtesten Beschäftigungen arabischer Gäste. Die Leidenschaft für Fußball nimmt zu, Pferdesport, Golf und Autorennsport sind ebenfalls sehr begehrt. Die
Euro 2008 hat den Bekanntheitsgrad von
Österreich zusätzlich erhöht.
■■ Wichtig ist die Einhaltung der Privatsphäre, vor allem gegenüber arabischen Frauen.
Laut Mag. Klaus Ehrenbrandtner, ÖW
Markt­manager Middle East, erwarten sich
arabische Gäste von den touristischen Leis­
tungsträgern vor allem Höflichkeit, Gastfreundlichkeit und eine sehr hohe Service­
qualität. „Speziell beim Service sind Ara­ber,
■■ „Einkaufen“ hat beim arabischen Gast
einen sehr großen Stellwert im Urlaub,
daher wäre eine Ausweitung der Laden­
öffnungszeiten von Vorteil. Der arabische Gast ist von zuhause längere Öffnungszeiten gewohnt.
Die Hauptreisezeit ist die offizielle Ferienzeit im Sommer, die von Juni bis September dauert. Gut drei Viertel aller Auslandsreisen aus den GCC Ländern werden in
dieser Zeit durchgeführt. Meist wird eine
Rundreise durch Europa mit verschiedenen Stationen geplant.
5.1.1. Die wichtigsten Tipps im Umgang
mit arabischen Gästen
Besonderheiten:
27
■■ Obgleich die junge Generation in Arabien über gute Englischkenntnisse verfügt und somit selten Schwierigkeiten
in der Verständigung hat, fühlen sich die
Gäste geschmeichelt, wenn sie auf ara­
bisch sprechende Personen (z. B. Hotel­
personal) stoßen. Besonders gefragt sind
auch arabische Zeitungen und Zeitschrif­
ten im Hotel. Der arabische Gast freut
sich besonders über arabisch-sprachige
TV-Programme (z. B. „al-Jazeera“). Auch
eine Speisekarte in Arabisch wäre zu
empfehlen.
■■ Flexibilität wird geschätzt! Arrangements
sollten daher den individuellen Bedürfnissen angepasst werden können bzw.
sollte ein rasches 24-Stunden-VIP-Ser­
vice zur Verfügung stehen.
■■ Was vielen Arabern rasch und unangenehm auffällt, ist die Hektik vieler Europäer. Araber haben eine andere Auffas­
sung von Zeit als Europäer. Generell ist
ungeduldiges, aufdringliches Verhalten
oder gar Drängeln gegenüber dem ara­
bischen Gast unangebracht. Mit Pünkt28
lichkeit ist bei ihm nicht zu rechnen.
Araber sind der Ansicht „Allah hat reich­
lich Zeit gegeben – also können sich
die Menschen diese auch gönnen.“
■■ Der arabische Gast erwartet Freundlichkeit, Toleranz und zuvorkommende
Bedienung. Speziell beim Service erwarten reiche Araber, denen zu Hause
Dienstboten alles abnehmen, ein sehr
hohes Niveau.
■■ Der arabische Gast reist selten alleine,
sondern meist mit der ganzen Familie.
Er bevorzugt mehrere Zimmer mit Verbindungstüren auf einer Etage bzw.
soll­ten Spielzimmer für Kinder oder
Aufenthaltsräume zur Verfügung stehen, in denen herumgetollt und gefeiert
werden kann.
Hotelausstattung:
■■ Hotels mit eigener Kochmöglichkeit wer­
den bevorzugt. Das Hotelrestaurant wird
aufgrund der unterschiedlichen Ess­ge­
wohnheiten kaum genutzt. In einigen
Hotels ist es sogar möglich, dass das
Kochpersonal des arabischen Gastes
die Hotelküche benutzen kann.
betet wird auch im eigenen Hotelzimmer,
ein Pfeil, der Richtung „Mekka“ zeigt,
wäre sehr hilfreich. Da eine gründliche
Reinigung vor dem Beten notwendig ist,
sollte in der Nähe des Gebetsraums eine
Waschmöglichkeit vorhanden sein.
■■ Die Flucht vor der Hitze gehört zu den
wichtigsten Hauptmotiven. Eine Klimaanlage im Hotelzimmer ist unabdingbar.
■■ Kinder nehmen in arabischen Ländern
einen überaus wichtigen Status ein. Da­
her sollten Einrichtungen für Kinder geboten werden. Hier bietet sich ein Spiel­
zimmer an, das mit Billardtischen, Kickern
und Computerspielen ausgestattet ist.
Sehr geschätzt werden Spiel- und Unterhaltungsprogramme für Kinder.
■■ Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt für
arabische Reisende. Die ständige Präsenz von Sicherheitspersonal oder am
Gang installierte Kameras sind daher
gern gesehen.
■■ Muslime sind zu fünf täglichen Gebeten
verpflichtet, selbst Besprechungen wer­
den hierfür unterbrochen. Ein spezieller
Gebetsraum wird sehr gerne angenom­
men. Das kann ein einfacher schlichter
Raum sein, in dem die Möglichkeit besteht, Gebetsteppiche auszulegen. Ge­
■■ Für arabische Frauen sind spezielle
Öffnungszeiten des Wellnessbereichs
empfehlenswert. Wichtig hierfür: In die­
ser Zeit sollte nur weibliches Personal
Zutritt haben. Araberinnen betreten den
Pool mit Leggings und langen T-Shirts,
nur in Ausnahmefällen wird Badebekleidung getragen.
Zimmerausstattung:
■■ Das Zimmer sollte möglichst geräumig
sein. Araber sind es gewohnt, viel Platz
zu haben. Auch große Betten (Kingoder Queensize) sind beliebt.
■■ Große Wasserflaschen ohne Kohlensäure, Obst und Blumen im Hotelzimmer kommen sehr gut an. Als kleines
Willkommensgeschenk sind Nüsse, ara­
bische Süßigkeiten, aber auch Kekse,
Kuchen und Pralinen (ohne Alkohol)
sehr beliebt.
■■ Eine Kochmöglichkeit auf dem Zimmer
wäre von Vorteil. Falls das nicht möglich
ist, sollte unbedingt ein Wasserkocher
als Alternative bereitgestellt werden.
■■ Da der Körper vor jedem der fünf Gebete komplett gereinigt werden muss,
sollten ausreichend Hand- und Badetücher im Zimmer vorhanden sein.
■■ Da oft technische Geräte mitgebracht
werden, sollte ein Adapter auf Bestellung verfügbar sein.
■■ Empfehlungswert ist, die Zimmerreinigungszeiten mit dem Gast abzustimmen.
Zudem ist erfahrungsgemäß mehr Zeit
als üblich für die Reinigung des Zimmers
eines arabischen Gastes einzuplanen.
Es ist ratsam, ausreichend weib­liches
Reinigungspersonal einzuteilen.
Essen & Trinken:
■■ Bevorzugt wird arabische und asiatische
Küche. Wasser am Tisch wird stets erwar­
tet. Schweinefleisch wird von Moslems
grundsätzlich abgelehnt. Die Spei­­se­kar­te
muss daher Gerichte ohne Schwei­­ne­
fleisch bieten. Bei diesen Ge­richten muss
auch auf Schweineschmalz, Speck und
andere Produkte auf Basis von Schweine­
fleisch verzichtet werden. Generell muss
das Fleisch durchgebraten sein, da der
Koran den Verzehr von Blut untersagt.
■■ Tee, meist Schwarzer Tee, wird sehr
ger­ne und zu jeder Tageszeit getrunken. Der Tee muss aber sehr süß sein.
■■ In den arabischen Ländern wird traditio­
nell mit den Fingern gegessen. Vor und
nach jeder Mahlzeit waschen sich die
arabischen Gäste ihre Hände. Wichtig
29
sind daher Waschmöglichkeiten im Restaurant, wenn möglich nicht nur in der
Toilette.
sen wird erst zwischen 21:00 und 23:00
Uhr eingenommen. Gerne wird daher der
Room Service in Anspruch genommen.
geste unter den einheimischen Männern ist der „Nasenkuss“. Titel haben
große Bedeutung.
■■ Arabischen Gästen sollte zum Essen
immer eine große Menge Brot gereicht
werden. Brotstücke ersetzen das Besteck.
■■ Gäste aus den Golfstaaten sind aufgrund ihrer ungesunden Essgewohnhei­
ten und Bewegungsmangel oft über­ge­
wichtig. Sie schätzen daher Schlank­­­heits- oder Vitalmenüs sehr.
■■ Generell sollte man bemüht sein, Wünsche arabischer Gäste nicht abzuschla­
gen. Eventuell ist es möglich, Alternativen anzubieten. Bemühungen werden
sehr geschätzt.
■■ Zu den beliebtesten Desserts gehören
süße und schwere Produkte. Beliebt sind
Süßspeisen aus Nüssen und Honig.
Auch Datteln, Baklava, Schokolade und
glacierte Maronen werden gerne gegessen.
■■ Zum Frühstück reicht das herkömmliche internationale Frühstücksbuffet voll­
kommen aus. Großer Wert wird auf frische Früchte und Fruchtsäfte gelegt.
Wichtig ist die Kennzeichnung von Wurst­
sorten, die Schweinefleisch enthalten.
■■ Die regulären österreichischen Frühstück- und Restaurantöffnungszeiten
sind nur schwer mit dem Tagesrhythmus arabischer Gäste vereinbar. In der
Regel wird erst zwischen 10:00 und
12:00 Uhr gefrühstückt. Das Abendes30
Kommunikation:
■■ Begrüßungen sind in der arabischen
Gesellschaft sehr wichtig und haben
fast rituellen Charakter. In der Öffentlichkeit grüßen sich Frauen und Männer, die nicht miteinander verwandt
sind, sehr zurückhaltend und möglichst
ohne Berührung. Ein großer Fauxpas
wäre es, als österreichischer Mann einer arabischen Frau die Hand zu reichen. Unter Gleichgeschlechtlichen ist
ein Händedruck obligat. Doch sollte
man immer die rechte Hand reichen,
denn die linke Hand gilt als unrein, da
Araber sich mit ihr nach dem Toilettengang reinigen. Typische Begrüßungs-
■■ Das Thema Kommunikation mit arabischen Gästen sollte unbedingt mit den
Mitarbeitern im Hotel besprochen werden. So ist unbedingt darauf hinzuweisen, dass männliche Mitarbeiter keinen
direkten Augenkontakt zu weiblichen
Gästen haben sollten.
■■ Beschwerden von arabischen Gästen
werden meist sehr lautstark und emotional vorgetragen. Wichtig ist es, ruhig
zu bleiben und besonders bei wichtigen
Angelegenheiten sollte man eher einen
männlichen Mitarbeiter einsetzen.
■■ Bereits bei der Reservierung sollten die
hierarchischen Verhältnisse (auch Fahrer, Kindermädchen, Koch, Laufbursche
etc.) abgeklärt werden. Auch die Frage
der Kostenübernahme bzw. der Rechnungsadresse sollte geklärt werden.
Reservierung:
Verhalten in der Geschäftswelt:
■■ Stornobedingungen in der Ferienhotellerie sollten sehr flexibel gehalten werden, da der arabische Gast gewohnt
ist, seine Buchungen kurzfristig zu ändern, umzubuchen oder zu stornieren.
■■ Stets sollte man ausreichend Business­
karten griffbereit haben (Daten in Englisch und evt. auch auf der Rückseite
Arabisch). Besonders gut kommt die
Abbildung eines kleinen Fotos an.
■■ Kinderermäßigungen werden sehr gerne
gesehen. Es muss unbedingt die genaue Personenanzahl abgeklärt werden.
Babys und Kleinkinder werden meist
bei der Reservierung nicht angegeben.
■■ Für die Zusammenarbeit mit arabischen Geschäftspartnern ist vor allem
die persönliche Beziehung von Bedeutung. Zuerst möchte man seinen Geschäftspartner kennen lernen. Vertrauen und Verbindungen herzustellen ist
für die weitere Zusammenarbeit von
großer Wichtigkeit. Bevor man zu geschäftlichen Dingen kommt, wird recht
lange über persönliche Dinge, besonders über die Familie, gesprochen.
■■ Eine flexible Anreisegestaltung ist nötig.
Beschränkungen in der Aufenthaltsdau­
er kommen nicht gut an (eventuell Zuschlag für Kurzaufenthalt unter drei Ta­
gen). Genaue Vereinbarungen sind
not­wendig, denn die Zahlungsmoral der
arabischen Gäste ist nicht immer gut.
■■ Die Kontaktaufnahme zwischen zwei
Un­bekannten erfolgt zumeist über einen
Vermittler. Je höher das Ansehen dieser
vermittelnden Person oder Agentur ist,
umso besser wird dies angenommen.
■■ Den Arabern ist es sehr wichtig, Konflikte zu vermeiden. Deshalb wählen
Araber ihre Worte sehr sorgsam, „reden
oft um den Brei herum“ und kommen
daher nicht zum eigentlichen Problem.
■■ Zustimmung kann als Begeisterung
dargestellt werden, beinhaltet aber
noch nicht unbedingt die Zusage. Ein
mildes „Ja“ ist oft nicht mehr als ein
„Vielleicht“ oder sogar ein „höffliches
Nein“. Araber vermeiden es gerne, ein
„eindeutiges Nein“ zu verwenden, da
sie damit den anderen enttäuschen
oder gar verletzten könnten.
■■ In einem Gespräch sollte man darauf
achten, dass beide Füße auf dem Boden bleiben. Die Beine sollten nicht
überkreuzt werden, da dem Gegenüber keinesfalls die Sohle zugewandt
werden darf.
31
5.1.2. Expertenmeinungen
Neben den Befragungen von Endkonsumenten sind vor allem auch Einschätzungen und Erfahrungen von Experten aus
der Tourismusbranche hilfreich, um den
arabischen Markt mit all seinen Besonderheiten besser verstehen zu können.
Hier ein kurzer Auszug:
Wie schätzen Sie den arabischen Gast
im Umgang mit anderen Nationen
(Gäste im Haus) ein? Sehen Sie aus
interkultureller Sicht Konfliktfelder?
„Seitens der arabischen Gäste sehe ich
wenig Konfliktpotenzial, da in der arabi­
schen Kultur Freundlichkeit und Höflich­
keit sehr wichtige Tugenden sind. Es
könnten eher andere Gäste mit einem be­
schränkten kulturellen Horizont Anstoß an
der für sie ungewohnten Kleidung (ver­
schleierte Frauen) nehmen. Auch der sehr
großzügige Umgang mit Kindern (dürfen
grundsätzlich spielen und laut sein) kann
32
für andere Kulturen ungewohnt sein. Der
arabische Gast selbst liebt ein internatio­
nales Umfeld und möchte z. B. im Hotel
nicht in einen eigenen „Araber-Trakt“ ein­
quartiert werden wie in einem Ghetto“, so
Mag. Klaus Ehrenbrandtner, Marktmanager Middle East Österreich Werbung.
Hans Wallner, Geschäftsführer der Marke­
ting GmbH von Zell am See-Kaprun sagt:
„Auf Grund des unterschiedlichen Verhal­
tens kann es vereinzelt zu Diskrepanzen
kommen. Viele (nichtarabische) Gäste
schät­zen aber das internationale Flair, das
wesentlich durch Araber geprägt wird.“
Sehen Sie für Österreich auch eine
Chance für den Wintertourismus?
Andrea Stifter, Geschäftsführerin Vorderegger Reisen Zell am See: „Ja, aber nur
sehr langsam und langfristig. Es gibt Bu­
chungen aus den GCC Staaten im Oktober
und November, jedoch immer nur einige
Tage. Anfragen für eine kurze Auf­ent­
haltsdauer im Winter sind vorhanden.“
Klaus Ehrenbrantner, Österreich Werbung: „Für die lokale Bevölkerung gilt:
Hauptreisezeit sind die Sommerferien.
Reisemotive sind Flucht vor der Hitze,
Naturerlebnis (Grün, Wasser, Berge), Ci­
ty-Trips und Shopping. „Winterurlaub“ wie
die Europäer ihn kennen, ist in diesem
Teil der Welt noch nicht populär. Da sich
die großen Feiertage (und damit Ferien­
zeiten) so verschieben, dass sie in den
nächsten 20 Jahren nicht in den Winter
fallen, müssten die Gäste außerhalb der
Ferienzeiten verreisen. Das wird für die
meisten Familien nicht in Frage kommen.
Das Potenzial in diesem Segment des
Marktes halte ich daher für eher gering.
Als Themen würden in jedem Fall ‚roman­
tic city experience’ mit den Weihnachts­
märkten in Wien, Salzburg und Innsbruck
oder ‚snow experience’ im ländlichen
Raum anbieten. Wintersport ist wie sport­
liche Betätigung generell in der golf-arabi­
schen Kultur noch nicht sehr verhaftet.
Ein Teil der ‚Expatriates’ (Gastarbeiter) in
den Ländern am arabischen Golf sind aus
Europäischen Ländern, Südafrika und
Australien. Diese interessieren sich sehr
wohl für Wintersport und gönnen sich in
der Regel neben einem ausgiebigen
‚summer leave’ (vorwiegend im Heimat­
land) auch noch einen zweiten Urlaub.
Hier sehe ich mehr Potenzial.“
noch genug Zeit zum Essen und erholen
bleibt.“ Die Erwartungshaltung für die
kommenden Jahre ist daher gedämpft.
Sehen Sie in Zukunft noch Wachstumspotenzial für diesen Markt?
Mag. Martin Zeppezauer, Geschäftsführer
Gasteinertal Tourismus: „Voraussetzung
für die nachhaltige Bearbeitung des arabi­
schen Marktes ist das Schaffen eines ad­
äquaten Angebotes im Hotel. Den kultu­
rellen Unterschieden und den daraus
resultierenden speziellen Wünschen und
Bedürfnissen arabischer Gäste gerecht
zu werden, ist die Basis für jeden Erfolg.
Insbesondere weil Mund zu Mund Propa­
ganda bei arabischen Gästen mit Abstand
das wichtigste ‚Marketinginstrument’ ist!
Für den Einstieg in den arabischen Markt
empfiehlt sich für jeden Hotelier die Ko­
operation mit österreichischen Incoming
Agenturen sowie als sehr kostengünstige
aber effektive Maßnahme der Besuch
Hans Wallner: „Der Zuwachs von 400
Prozent, den die Araber Salzburg in den
vergangenen fünf Jahren beschert hatten,
wird sich nicht mehr fortsetzen. Der Zenit
ist erreicht. Der befürchtete Gästeschwund
hat religiöse Gründe: Der Fastenmonat
‚Ramadan’ verschiebt sich in den nächs­
ten sechs Jahren jeweils um elf Tage im­
mer weiter in die Sommersaison hinein.
Heuer beginnt er am 1. September, nächs­
tes Jahr schon am 20. August 2009. Ein
Großteil der Muslime, die während des
Ramadans den ganzen Tag über fasten,
werden dann in adäquatere Gegenden
reisen, wo es nicht so lang hell ist und
Haben Sie den einen oder anderen
Marketingtipp für einen österreichischen Hotelier, um den arabischen
Gast anzusprechen?
verschiedenster Workshops und Roads­
hows für Reiseveranstalter und Reisebü­
ros im arabischen Raum. Diese werden
derzeit organisiert und angeboten von der
Österreich Werbung sowie der österrei­
chischen Incoming Agentur ‚Euronet Tra­
vel’. Auch der Besuch des ATM (Arabian
Travel Market) in Dubai ist für größere Ho­
tels durchaus eine Überlegung wert!“
33
6. U m f ra g e e r g e b n i sse
Als Folgeprojekt zu den erfolgreichen
Broschüren „China meets Austria“
aus dem Jahr 2005, „India meets
Austria“ aus dem Jahr 2006 und
„Russia meets Austria“ aus dem
Jahr 2007 wurde auch für die­se
Bro­schüre eine empirische Untersuchung in den Herkunftslän­dern
(V.A.E., Oman, Katar, Bahrain und
Kuwait) durchgeführt. Im Zeitraum
von August bis November 2008
wurden in sieben arabischen Städten (Dubai, Abu Dhabi, Doha, Bahrain, Kuwait, Muscat und Salalah)
400 Personen mittels standardisier­
tem Fragebogen persönlich be­fragt.
Es wurde keine detaillierte Stichprobe (Alter, Ge­schlecht, soziale
Schicht) vorgegeben. Ziel war es,
34
eine möglichst breit gefächerte Stich­
probe zu erhalten, die die Kreise
jener Personen abbildet, für die in
den nächsten zwei bis fünf Jahren
eine Europareise in Frage kommt.
Die Befragung wurde in Flughäfen
und Shoppingcenter durchgeführt.
Befragt wurde in Englisch.
6.1.Allgemeines – Soziodemo­
graphische Zusammensetzung
Von den 400 befragten Personen
waren 64,6 % Männer und 35,4 %
Frauen. Rund die Hälfte der Befrag­
ten war unter 30 Jahre alt, ein weiteres Drittel unter 40 Jahre alt. Die
drei häufigsten Berufssparten der
Befragten sind Fachmann/Fachfrau/
6.2.Bekanntheit von europäi­
schen Ländern
TechnikerInnen mit 23 %, Student­
In­n en/Hausfrauen/Hausmänner/
Pensionierte mit 20 % und im Bereich Administration und Management Tätige mit 20 %. Das monatli­
che Einkommen wird in sechs Kate­gorien dargestellt, wobei 18 % unter
2.000 US-Dollar pro Monat verdienen. 20 % zwischen 2.001 und 5.000
US-Dollar bzw. 13 % zwischen 5.001
und 10.000 US-Dollar. Weitere 10 %
haben einen Monatslohn von 10.001
und 15.000 US-Dollar. Rund 15 %
verdienen monatlich mehr als 15.001
US-Dollar. Auffallend ist, dass rund
60 % einen Universitätsabschluss
und 27 % einen Maturaabschluss
aufweisen.
Auf die Frage „Bitte nennen Sie mir
alle europäischen Länder, die Sie
ken­nen, egal ob Sie diese schon
Bekanntheit von europäischen Ländern
Frankreich
55%
55%
Deutschland
Österreich
49%
Italien
48%
Türkei
40%
Schweiz
Großbritannien
Dänemark
40%
37%
36%
34%
Portugal
33%
Polen
32%
Griechenland
32%
Norwegen
30%
Ungarn
30%
Spanien
30%
Belgien
29%
Niederlande
29%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
von Groß­britannien (28 %), Italien
(23 %), der Schweiz (21 %) und der
Türkei (16 %).
Die Top 10 bereisten europäischen Länder
Deutschland
6.3.Reisetätigkeit
Rund 40 % der Befragten haben
schon eine Europareise gemacht.
48 % verreisten länger als 16 Tage,
31 % zwischen acht und 15 Tagen.
20 % waren zwischen vier und sie­
ben Tage unterwegs. Zu den am
häufigs­ten bereisten Ländern zählen Deutsch­land (40 %), Frankreich
(37 %) und Öster­reich (29 %), gefolgt
40%
Frankreich
37%
Österreich
29%
Großbritannien
28%
Italien
23%
Schweiz
21%
Türkei
16%
Spanien
Belgien
Niederlande
43%
Russland
Schweden
bereist haben oder nicht“ gaben je
55 % der Befragten Frankreich und
Deutschland an, gefolgt von Öster­
reich mit 49 %. Weiters wurden Ita­
lien (48 %), die Türkei (43 %), Russ­
land, Spanien und die Schweiz (je
40 %), Schweden (37 %), Großbritannien (36 %), Dänemark (34 %),
Portugal (33 %), Griechenland und
Polen (je 32 %) sowie Ungarn und
Norwegen (je 30 %) genannt.
0%
15%
10%
9%
10%
20%
30%
40%
Wie lange hat Ihre
erste / letzte Europareise gedauert?
8 - 15 Tage
31%
16 und mehr Tage
48%
1 - 3 Tage
1%
4 - 7 Tage
20%
35
6. U m f ra g e e r g e b n i sse
Als Folgeprojekt zu den erfolgreichen
Broschüren „China meets Austria“
aus dem Jahr 2005, „India meets
Austria“ aus dem Jahr 2006 und
„Russia meets Austria“ aus dem
Jahr 2007 wurde auch für die­se
Bro­schüre eine empirische Unter­
suchung in den Herkunftslän­dern
(V.A.E., Oman, Katar, Bahrain und
Kuwait) durchgeführt. Im Zeitraum
von August bis November 2008
wurden in sieben arabischen Städ­
ten (Dubai, Abu Dhabi, Doha, Bah­
rain, Kuwait, Muscat und Salalah)
400 Personen mittels standardisier­
tem Fragebogen persönlich be­fragt.
Es wurde keine detaillierte Stich­
probe (Alter, Ge­schlecht, soziale
Schicht) vorgegeben. Ziel war es,
34
eine möglichst breit gefächerte Stich­
probe zu erhalten, die die Kreise
jener Personen abbildet, für die in
den nächsten zwei bis fünf Jahren
eine Europareise in Frage kommt.
Die Befragung wurde in Flughäfen
und Shoppingcenter durchgeführt.
Befragt wurde in Englisch.
6.1.Allgemeines – Soziodemo­
graphische Zusammensetzung
Von den 400 befragten Personen
waren 64,6 % Männer und 35,4 %
Frauen. Rund die Hälfte der Befrag­
ten war unter 30 Jahre alt, ein wei­
teres Drittel unter 40 Jahre alt. Die
drei häufigsten Berufssparten der
Befragten sind Fachmann/Fachfrau/
6.2.Bekanntheit von europäi­
schen Ländern
TechnikerInnen mit 23 %, Student­
In­n en/Hausfrauen/Hausmänner/
Pensionierte mit 20 % und im Be­
reich Administration und Manage­
ment Tätige mit 20 %. Das monatli­
che Einkommen wird in sechs Kate­gorien dargestellt, wobei 18 % unter
2.000 US-Dollar pro Monat verdie­
nen. 20 % zwischen 2.001 und 5.000
US-Dollar bzw. 13 % zwischen 5.001
und 10.000 US-Dollar. Weitere 10 %
haben einen Monatslohn von 10.001
und 15.000 US-Dollar. Rund 15 %
verdienen monatlich mehr als 15.001
US-Dollar. Auffallend ist, dass rund
60 % einen Universitätsabschluss
und 27 % einen Maturaabschluss
aufweisen.
Auf die Frage „Bitte nennen Sie mir
alle europäischen Länder, die Sie
ken­nen, egal ob Sie diese schon
Bekanntheit von europäischen Ländern
Frankreich
55%
55%
Deutschland
Österreich
49%
Italien
48%
Türkei
40%
Schweiz
Großbritannien
Dänemark
40%
37%
36%
34%
Portugal
33%
Polen
32%
Griechenland
32%
Norwegen
30%
Ungarn
30%
Spanien
30%
Belgien
29%
Niederlande
29%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
von Groß­britannien (28 %), Italien
(23 %), der Schweiz (21 %) und der
Türkei (16 %).
Die Top 10 bereisten europäischen Länder
Deutschland
6.3.Reisetätigkeit
Rund 40 % der Befragten haben
schon eine Europareise gemacht.
48 % verreisten länger als 16 Tage,
31 % zwischen acht und 15 Tagen.
20 % waren zwischen vier und sie­
ben Tage unterwegs. Zu den am
häufigs­ten bereisten Ländern zäh­
len Deutsch­land (40 %), Frankreich
(37 %) und Öster­reich (29 %), gefolgt
40%
Frankreich
37%
Österreich
29%
Großbritannien
28%
Italien
23%
Schweiz
21%
Türkei
16%
Spanien
Belgien
Niederlande
43%
Russland
Schweden
bereist haben oder nicht“ gaben je
55 % der Befragten Frankreich und
Deutschland an, gefolgt von Öster­
reich mit 49 %. Weiters wurden Ita­
lien (48 %), die Türkei (43 %), Russ­
land, Spanien und die Schweiz (je
40 %), Schweden (37 %), Großbri­
tannien (36 %), Dänemark (34 %),
Portugal (33 %), Griechenland und
Polen (je 32 %) sowie Ungarn und
Norwegen (je 30 %) genannt.
0%
15%
10%
9%
10%
20%
30%
40%
Wie lange hat Ihre
erste / letzte Europareise gedauert?
8 - 15 Tage
31%
16 und mehr Tage
48%
1 - 3 Tage
1%
4 - 7 Tage
20%
35
Knapp 50 % gaben an, in den
nächs­ten zwei bis fünf Jahren nach
Europa reisen zu wollen. Diese Reise
soll für rund 41 % acht bis 15 Tage
lang dauern. 27 % gaben an länger
als 16 Tage verreisen zu wollen.
Freunden. 15 % aller Befragten
reisen allein. Zu den bevor­zugten
Reisemonaten zählen eindeutig
die Sommermonate Juni (92 Nen­
nungen), Juli (160 Nennungen)
und August (175 Nennungen).
6.4.Reise, Buchungs- und
Informationsverhalten
Der 5 Sterne Hotellerie wird von et­
wa 50 % der Vorzug gegeben, 32 %
bevorzugen ein Hotel mit 4 Sternen.
Als Hauptinformationsquel­le wird
das Internet in Anspruch genommen
Gereist wird vorwiegend mit der
Fa­milie (56 %). Ein Viertel reist mit
Bevorzugte Reisemonate
Dezember
November
Oktober
September
August
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Jänner
44
33
26
23
175
160
weiß nicht
27%
mehr als US$ 5.001
37%
92
38
42
24
28
weniger als
US$ 3.000
9%
52
0
36
Reiseausgaben pro Person
inkl. Hotel, Transport, Extras und mehr
50
100
150
200
US$ 3.001 - 5.000
27%
(36 %). Das Reisebüro (30 %) und
die persönliche Berichte von Verwand­
ten und Freunden (24 %) stellen wei­
tere wichtige Informationsquelle dar.
Auffällig hoch sind die geplanten
Reiseausgaben. Rund 27 % geben
zwischen US$3.001 und US$5.000
pro Person und Reise aus. Weitere
37 % planen mehr als US$5.001
aus­zugeben.
6.5.Reisemotive im privaten
Reiseverkehr
Frische Luft und eine gesunde Um­
welt sind für 76 % der Probanden
ein sehr wichtiges Reisemotiv, ge­
folgt von Sicherheit (73 %), schöner
Landschaft (62 %) und gemäßig­
tem Klima – Flucht vor der Som­
merhitze im eigenen Land (59 %).
Weiters sind für je 55 % der Be­
fragten Familienfreundlichkeit und
Urlaub mit der Familie sehr wichtig.
Gesundheits- und Wellnesseinrich­
tungen sind für 52 % Personen
sehr bedeutend, gefolgt von „Ich
habe schon viel über das Land ge­
hört und möchte es nun selber er­
leben“ (51 %).
Sehr wichtige Reisemotive im privaten Reiseverkehr
Frische Luft und eine gesunde Umgebung
76%
Sicherheit
73%
Schöne Landschaft
Auch bei dieser Untersuchung wur­
­den diverse Ausstattungskriterien
der 3- bis 5-Sterne-Hotellerie auf
de­ren Wichtigkeit für arabische
Gäs­te überprüft. Die Interviewten
konnten auf einer drei-stufigen
Ska­la (1 = sehr wichtig, 2 = wichtig,
3 = nicht wichtig) wählen.
62%
Gemäßigtes Klima – Flucht vor der heimischen Hitze
59%
Familienurlaub
55%
Familienfreundlichkeit
Untersucht wurden 16 Reisemotive
und Erwartungen nach ihrer Wich­
tigkeit für den arabischen Gast. Die
Befragten konnten auf einer dreistufigen Skala (1 = sehr wichtig, 2 =
wichtig, 3 = nicht wichtig) wählen.
6.6.Sehr wichtige Ausstat­
tungs­kriterien in einem Hotel
der 3- bis 5-Sterne-Hotellerie
55%
Gesundheits- und Wellness Einrichtungen
52%
Viel Wissen über das Land – jetzt selbst erleben
51%
Soviel wie möglich in kurzer Zeit erleben
47%
Besuch von historischen Plätzen, Museen und Attraktionen
47%
Einkaufen – lange Öffnungszeiten
44%
Andere Kultur kennenlernen
43%
Interesse an Kultur und Menschen im Gastland
30%
Sommersport
27%
Musik erleben
27%
Wintersport
Das wichtigste Ausstattungskriteri­
um für 70 % der Befragten ist eine
Klimaanlage im Zimmer, gefolgt
von Internet und Telefon (66 %). In
Arabien ist man es gewohnt, auf
Flughäfen und in Hotels Wireless
Lan (drahtloses Internet) zur Ver­
fügung zu haben.
18%
0%
10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
37
Für 64 % der Probanden ist ein In­for­
ma­tionspaket in Arabisch oder Eng­
­lisch am Zimmer über diverse Restaurants und Sehenswürdigkeiten
sehr wichtig. Hygieneartikel, wie
Kamm, Duschgel und Shampoo,
sind ebenfalls sehr begehrt.
Klimaanlage im Zimmer
70%
Internet und Telefon am Zimmer
Informationspaket über Restaurants
64%
Hygieneartikel wie Kamm im Zimmer
61%
Frühstücksbuffet
55%
49%
Islamische Küche
Anders als bei uns zählt in Arabien
ein Wasserschlauch im Bad/WC zur
persönlichen Hygiene zum fixen Be­
standteil der Hotelausstattung. In
Ös­terreich ist dieser nicht üblich.
Als Alternative kann man auch eine
Wasserflasche zur Verfügung stellen.
Ein Frühstücksbuffet wird ebenfalls
sehr gerne angenommen. Islamische
Küche und die Möglichkeit, einen
Gebetsraum im Hotel zu nutzen,
sind weitere zwei sehr bedeutsame Aspekte für den arabischen
Gast. Ebenso spielen verlängerte
Restau­rant- bzw. Ladenöffnungszeiten eine sehr wichtige Rolle.
38
Auf die Frage „Kennen Sie Österreich?“ antworteten 61 % mit „ja“.
Der Bekanntheitsgrad Österreichs
ist da­­her in den GCC-Staaten sehr
hoch.
66%
Gebetsraum im Hotel nutzen
TIPP:
6.7.Österreich als Wunschdestination
Sehr wichtige Ausstattungskriterien in einem Hotel der 3- bis 5-Sterne-Kategorie
47%
Spezielle Restaurantöffnungszeiten
Mit Österreich verbindet der Araber
saubere Städte (54 %), schöne Land­
­­schaft (53 %), hohe Berge (40 %),
saubere Umwelt (39 %), saubere
Seen (37 %), sauberes Was­­ser
(37 %), Kultur und Kunst (34 %)
erfrischende Regenfälle (32 %)
und Familienfreundlichkeit (27 %).
47%
Badewanne anstatt Dusche
46%
Gepäckservice
44%
Informationen auf Arabisch
42%
Schwimmbad im Hotel
39%
Spielzimmer für Kinder
39%
Tipps für Familienausflüge
38%
Arabisch sprechendes Personal
38%
Kochmöglichkeit am Zimmer
38%
Arabische Zeitungen vor Ort
37%
Fitnessraum im Hotel
37%
Wellness Einrichtungen
36%
Lady Hours im Wellnessbereich
35%
Unterhaltungsmöglichkeiten
34%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
42 % möchten gerne nach Österreich reisen. Wie schon zu Be­ginn
er­wähnt, ist Österreich ein sehr
be­liebtes Reiseland in der arabischen Welt. 29 % haben schon
eine Öster­reichreise gemacht. Sehr
bekannt ist Zell am See und dabei
das Grand Hotel. Auch die Euro
2008 hat Öster­reich weitere Bekanntheit gebracht. Bemangelt wur­
­­den die teilweise eher schlechten
Englischkenntnisse des Personals
der österreichischen Hotellerie.
Wichtig sind dem arabischen Gast
eine direkte Flugverbindung und
eine hohe Servicequalität.
Assoziationen zu Österreich
Saubere Städte
Schöne Landschaften
Hohe Berge
Saubere Umwelt
Sauberes Wasser
Saubere Seen
Kultur und Kunst
Wintersport
Erfrischende Regenfälle
Romantik
Gesundheits- und Wellnessbehandlungen
Land der Musik
Familienfreundlichkeit
Traditionelles Land
Sommersport
Film “Sound of Music”
Gemäßigtes Klima
Österreichische Mehlspeisen
Flexibles Hotelpersonal
Respektvoller Umgang mit anderen Kulturen
54%
53%
40%
39%
37%
37%
34%
33%
32%
29%
28%
28%
27%
25%
23%
22%
20%
20%
18%
17%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
39
7 .Serv i ce
7.1.Kontaktadressen
Botschaften – Konsulate
Botschaft Kuwait
Daiyah, Area Nr. 3, Shawki Street,
house Nr. 10, Kuwait P.O.B. 15013 Daiyah,
35451 Kuwait
Tel.: (+965) 25 52 532
Fax: (+965) 25 63 052
E-Mail: [email protected]
Amtsbereich: Bahrain, Katar, Kuwait
Botschaft Arabische Emirate Abu Dhabi
Al Khazna Tower, Abu Dhabi P.O.B. 35539,
Abu Dhabi
Tel.: (+971 2) 67 66
Fax (+971 2) 67 15 551
E-Mail: [email protected]
www.aussenministerium.at/abudhabi
www.austrianembassy.ae
Amtsbereich: Vereinigte Arabische Emirate
Botschaft Saudi-Arabien
Diplomatic Quarter Riyadh P.O.Box 94373,
Riyadh 11693
Tel.: (+966 1) 480 12
Fax: (+966 1) 480 15 26
E-Mail: [email protected]
www.aussenministerium.at/riyadh
Amtsbereich: Saudi-Arabien
40
Al Khazna Tower, 7th Floor, Al Najda Street, Abu
Dhabi UNITED ARAB EMIRATES
Tel.: (+971 2) 676 66 33
Fax: (+971 2) 676 00 02
http://advantageaustria.org/ae
Betreuungsbereich: Bahrain, Katar, Kuwait,
Oman, Pakistan, Vereinigte Arabische Emirate
Reservations & Ticketing Department
Tel.: (+ 971 4) 2112538 Fax: (+ 971 4) 2949492
[email protected]
Außenhandelsstelle Riyadh
Austrian Embassy - Commercial Section, P.O.B.
94362, Riyadh 11693 SAUDI-ARABIA
Kingdom Tower 23rd Floor, Olaya District, Arouba
Road, Riyadh 11693 SAUDI-ARABIA
Tel.: (+966 1) 211 01 11
Fax: (+966 1) 211 02 22
http://advantageaustria.org/sa
Betreuungsbereich: Jemen, Saudi-Arabien
Abu Dhabi
Austrian Airlines,
Ground Floor, Kanoo Group Building,
Najda Street, P.O. Box 245,
Abu Dhabi, United Arab Emirates
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Für Fragen bezügl. Pauschalreisen:
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Bestellfax
Ö H V- B r o s c h ü r e n
Für Fragen bezügl. Pauschalreisen:
[email protected]
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Österreich Werbung Dubai
PO Box 214050 Dubai / United Arab Emirates
Tel.: (+971 4) 3218861
Fax: (+971 4) 3218862
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Büros
AuSSenhandelsstellen
Dubai
Dubai Austrian Airlines, Block C, ground floor, Al
Shoala Building, Ittihad Street, P.O. Box 1200,
Deira, Dubai, United Arab Emirates
Außenhandelsstelle Abu Dhabi
Austrian Embassy - Commercial Section, P.O.B.
3095 Abu Dhabi UNITED ARAB EMIRATES
Sales & Regional Office
Tel.: (+971 4) 2941403
Fax: (+ 971 4) 2959343 An die
Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV)
Hofburg, 1010 Wien
Fax: +43/1/405 25 84
Telefon: +43/1/533 09 52
Reservations & Ticketing Department
Tel.: (+ 971 2) 6776621
Fax: (+ 971 2) 6781766
[email protected]
Jeddah
OS Group Town Office
Skab Center, Madina Road, P.O.Box 18600,
Jeddah 21425, KSA
Tel.: (+966-2) 66 44 222
Fax: (+966-2) 66 33 191
Riyadh
OS Group Town Office
Khaledia Business Center, P.O.Box 364
Olaya Main St. Riyadh 11411 K.S.A
Tel.: (+966-1) 462 30 07
Fax: (+966-1) 463 35 86
28.11.2005
5:10 Uhr
Seite 1
China meets Austria – Unsere Gäste aus
China kennen- und verstehen lernen
CHINA MEETS AUSTRIA
Unsere Gäste aus China kennen- und verstehen lernen
ÖSTERREICHISCHE HOTELIERVEREINIGUNG
tourismusratgeber_indien_druck.qxd
05.01.2007
13:08 Uhr
Menge:Stück
Seite 1
India meets Austria – Unsere Gäste aus
Indien kennen- und verstehen lernen
INDIA MEETS AUSTRIA
Unsere Gäste aus Indien kennen- und verstehen lernen
ÖSTERREICHISCHE HOTELIERVEREINIGUNG
tourismusratgeber_russland.qxd
02.01.2008
21:15 Uhr
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Seite 1
Russia meets Austria – Unsere Gäste aus
Russland kennen- und verstehen lernen
RUSSIA MEETS AUSTRIA
Unsere Gäste aus Russland kennen- und verstehen lernen
ÖSTERREICHISCHE HOTELIERVEREINIGUNG
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Weitere Exemplare
Arabia meets Austria
ArAbiA meets AustriA
unsere Gäste aus den arabischen staaten kennen- und verstehen lernen
Österreichische hoteliervereiniGunG
Menge:Stück
Preis: 25,- € (+ 20 % Ust.); für ÖHV-Mitglieder kostenlos
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7.2.Interviewpartner
Mag. Klaus Ehrenbrandtner, Marktmanager Middle
East der Österreich Werbung mit Sitz in Dubai
www.austriatourism.com Österreich Werbung
• Kirstin Kabasci, Kulturschock Golfemirate/
Oman, Reise Know How Verlag, 2006
www.cia.gov
The World Factbook – die Welt in Zahlen
Fawzyia Al-Habsia, Fachlehrerin des Oman Tourism
College in Muscat. Sie hat in Öster­reich studiert und
die Hotelfachschule in Bad Hofgastein besucht.
• Peter Franzisky und Kirstin Kabasci, Oman/
kleine Golfstaaten, Reise Know How Verlag, 2006
Andrea Stifter, Geschäftsführerin Vorderegger
Reisen mit Sitz in Zell am See. Vorderegger
Reisen ist eine führende Incoming Agentur mit
lang­jähriger Erfahrung am arabischen Markt.
• Amin Janzir, Hanser Wirtschaft, Managerwissen
kompakt GOLFSTAATEN, 2006
www.weltalmanach.de
Die wichtigsten Zahlen, Daten, Fakten zu allen
194 Staaten der Erde
• Lonely Planet, Oman, UAE & Arabian Peninsula,
2007
7.5.Flugplan Austrian Airlines
Sabine Paulitsch, Stellvertretende Direktorin des
Grand Park Hotels***** in Bad Hofgas­tein. Sie ist mit
den Besonderheiten des arabi­schen Gas­tes vertraut.
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• „Gäste aus aller Welt“ der Außenwirtschaft
Österreich und der WKÖ Wien, 2004
• Marktinformation Arabische Golfstaaten der
Deutschen Zentrale für Tourismus, 2006
www.world-tourism.org
World Tourism Organization
• Gabi Kratochwil, Business-Knigge: Arabi­sche
Welt, oreli füssli Management, 3. Auflage 2008
Vienna – Dubai
Hans Wallner, Geschäftsführer der Zell am SeeKaprun-Tourismus. Zell am See hat nach Wien die
meisten arabischen Nächtigungen in Öster­reich.
Wallner kennt die Ansprüche und Erwartungen
arabischer Gäste und auch die Hintergründe der
jeweiligen Verhaltensweisen durch zahlreiche
Reisen in arabische Länder.
• ETC European Travel Commision – Market
Insights United Arab Emirates 2007
Täglich außer Mo.
1400 2245
OS839
Täglich
2310 0755+
OS837
7.4.Nützliche Websiten
Dubai – Vienna
www.ic-el.org/dest2/Vienna.htm Gebetszeiten
Täglich außer Di.
0230 0600
OS840
Täglich
0855 1230
OS838
Mag. Martin Zeppezauer, Geschäftsführer
Gasteinertal Tourismus GmbH. Er ist auf
zahlreichen Reisebüro Workshops im Aus­land
unterwegs. Seit einigen Jahren wird auch der
arabische Markt beworben.
www.diezeit.de Zeitung
1400 2105
OS895
0220 0600
OS896
1400 2110
OS897
0200 0600
OS898
www.wikipedia.org
Online Lexikon
7.3.Literaturtipps und Literaturnachweis
www.aua.com
Austrian Airlines
• Marktprofil Arabische Länder der Österreich
Werbung, 2008
www.oehv.at
Österreichische Hoteliervereinigung
• Ratgeber „Andere Länder andere Sitten“ des
Bayrischen Hotel- und Gaststättenverbandes
www.bmeia.gv.at
Österreichische Vertretungen in den GCC-Staaten
Vienna – Jeddah
Mo., Mi., Fr., So.
Jeddah – Vienna
Mo., Di., Do., Sa.
Vienna – Riyadh
Di., Do., Sa.
Riyadh – Vienna
Mi., Fr., So.
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Österreichische Hoteliervereinigung