3D - Choices

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3D - Choices
23. Jhg. | August 2011
SOMMER
IN ORANGE
EIN FILM VON MARCUS H. ROSENMÜLLER
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www.sommerinorange.de
www.choices.de
5
Kulturstandort Pulheim: Das Kunstarchiv in der Abtei Brauweiler, Foto: D. Wolf
choices-Thema.
www.choices.de I 23. Jhg. I August 2011
6 EIN ENDLAGER FÜR KUNST
Wie in Pulheim bei Köln eine alte Abtei zu einem
europaweit wichtigen Kunststandort verwandelt wird
Bühne.
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Premiere
Ein Gespräch mit der Tanzgruppe raum13 über
das „Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste“
Oper Köln /K20
Comedia /Pantheon
Komikzentrum Köln-Bonn
Ein Mini-Festival im Senftöpfchen und Gratisvorstellungen im Atelier-Theater
Aufritt
Stefan Nagels „Keiner weiß mehr“ in der Schlosserei
www.choices.de/theater-am-rhein
Atelier Theater
Haus der Springmaus
Theaterleben
Impulse? Eine kritische Nachbetrachtung
Theater am Rhein
Kritiken zu aktuellen Inszenierungen unter
www.choices.de/theater-am-rhein
Senftöpfchen
Theater-Kalender Köln-Bonn
Die aktuellen Theatertermine auf einen Blick
Kultur in NRW.
13 Tanz in NRW
Hanna Koller zeigt ihre Tanz-Gastspielreihe in Köln
Theater in NRW
Theater Bonn siegt beim Theatertreffen NRW und
verliert seinen Intendanten
www.choices.de/theater-nrw
Oper in NRW
„Der Barbier von Sevilla“ in Hagen
www.choices.de/oper-nrw
Pop in NRW
Die Geschichte der Riot Grrrls ist noch nicht zu Ende
www.choices.de/musik-nrw
BÜHNE
Foto: Luke Austin
Theaterleben
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Kino.
KULTUR.KINO.KÖLN.
23. Jhg. I August 2011
18 culture club
„Das Blaue vom Himmel“ im UCI Hürth
Zoom Kino
Woki Bonn
19 Film-ABC
Vorspann
20 choice of choices: „Blue Valentine“
Schonungsloses Liebesdrama von Derek Cianfrance
21 Kölner Kritikerspiegel
Kino-Kalender
22 OFF Broadway
23 Weisshaus
24 Weitere Filmkritiken
25 Odeon
26 Filmbar im Museum Ludwig
„Sternstunden des Glamour“
27 Filmpalette
Roter Teppich
Georg Friedrich im Interview zu „Sommer in Orange“
29 Cinenova
Gespräch zum Film
Regisseurin Maria Kreuzer über ihren Debutfilm
„Die Vaterlosen“
30 Festival
Fantasy Filmfest
31 Foyer
„Anduni“ im Off Broadway, „Was Du nicht siehst“
im Cinenova, „Die Pyramide der Wahrheit“
im Filmforum
Fantasy Filmfest
32 Hintergrund
„Die anonymen Romantiker“
33 Filmhaus Kino
34 culture club
Warner Bros. Movie World
Festival
Internationale Stummfilmtage Bonn
35 Rex am Ring
36 Bonner Sommerkino
40 Metropolis
KULTUR IN NRW
Tanz
Foto: Bernd Ulhig
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KINO
Literatur.
Textwelten
Über die fatale Entscheidung
die Schreibschrift abzuschaffen
ComicKultur/Wortwahl
Besprechungen der neuesten Buch- und
Comicerscheinungen
Musik.
42 25 Jahre Kölner Philharmonie
Interview mit Mouse on Mars über das Eröffnungskonzert zum 25. Geburtstag der Philharmonie
Kompakt Disk
Die neuesten Plattenrezensionen unter
www.choices.de/musik
44 Musik-Kalender
Aktuelle Konzerttermine auf einen Blick
45 Kölner Philharmonie
Kunst.
46 Filmbar im Museum Ludwig/Kunst-Termine Köln
Kunstwandel
„Through the Looking Brain“ im Bonner Kunstmuseum
www.choices.de/kunst
Kunst in Köln
Thomas F. Fischers neue Installation „D‘JAVU 21... crossroads“
www.choices.de/kunst
Service.
4 Intro
46 Impressum
47 Verlagssonderseiten
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Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg.
Film des Monats KINO
20
Int. Stummfilmtage
Foto: Internationale Stummfilmtage Bonn
34
Intro
choices.de
August 2011
Spannung vor dem E-Werk, Foto: Francis Lauenau
choices + choices.de
Müffelnde Mädchen
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
Von der Psychiatrie zur Kunst
In der Abtei Brauweiler in Pulheim startete
Jürgen Rüttgers 2007 ein ehrgeiziges Projekt.
Dort, wo einst eine psychiatrische Anstalt
stand, entsteht eine Ausstellungshalle samt
Archiv für Kunstwerke. choices traf den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten.
Jürgen Rüttgers
Foto: Dieter Wolf
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Von der Fabrikhalle zum Kulturlabor
Anja Kolacek und Marc Leßle haben eine
Antwort auf die mangelnden Produktionsbedingungen für Künstler und Schauspieler in
Köln gefunden. Ihr „Deutzer Zentralwerk der
Schönen Künste“ soll aber vor allem ein Ort
für Nachwuchsförderung werden.
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Theater
Anja Kolacek
Um andere semi-alte Schätze geht es in unserem Thema EIN ENDLAGER
FÜR KUNST. Würden wir wie die „News of the World“ formulieren, stände
da: „Rüttgers steckt Karl Marx in den Schweinestall“. Diese Schlagzeile ist
übrigens fast nicht gelogen. Allerdings handelt es sich nicht um den Philosophen aus dem 19. Jahrhundert, sondern um den gleichnamigen Künstler
aus Köln. Dessen und viele andere Werke werden auf Betreiben des ehemaligen Ministerpräsidenten in den Wirtschaftsgebäuden der Pulheimer Abtei
Brauweiler gelagert. Auch moderne Kunst ist inzwischen reif für vollklimatisierte Endlager. Die bereitgestellten Räume sind bereits prall gefüllt. Im
DEUTZER ZENTRALWERK FÜR SCHÖNE KÜNSTE hingegen ist noch Platz für
Kulturschaffende aller Genres. Wir sprachen mit ANJA KOLACEK und MARC
LEßLE über ihr Projekt der kreativen Bewirtschaftung postindustrieller
Brachlandschaften. Auch nicht ganz Mainstream ist das, was sich die Kölner
Philharmonie zu ihrem 25. Geburtstag wünschen: ein Zusammengehen mit
den Elektronikmusikern von MOUSE ON MARS. ANDY THOMA und JAN ST.
WERNER, die die beiden Nager auf dem roten Planeten sind, erzählen uns
von den Risiken, aber auch Chancen, wenn klassisch ausgebildete Musiker
auf Lebewesen treffen, die ihre Klänge am Computer zusammenfrickeln.
Foto: raum13
Film
Von der Terrorzelle ins Kommunenlager
Der Österreicher Georg Friedrich über die Dreharbeiten zu seinem neuen Film „Sommer in Orange“,
in dem er einen ehemaligen RAF-Terroristen spielt,
der sein Heil im Kommunenleben findet: „Das ist
das Tolle an dem Beruf, dass man mit vielen ‚emotional schönen Menschen‘ zusammenarbeiten kann.“
Georg Friedrich
Foto: Majestic/Mathias Bothor
Film
Vom prämierten Kurz- zum besten Debütfilm
Für ihre Kurzfilme hat sie viel Resonanz
erhalten. Mit „Die Vaterlosen“ gab Marie Kreutzer ihr Debüt in Langfassung und
gewann damit prompt den Preis für den
besten Debütfilm bei der Berlinale 2011.
Marie Kreutzer
Foto: Thimfilm
Musik
Vom Synthesizer bis zum Orchestergraben
Für den 25. Geburtstag der Kölner Philharmonie wurde die Köln-Düsseldorfer ElektroGruppe Mouse on Mars mit einer Jubiläumskomposition beauftragt. choices sprach
mit dem Duo über ihre Erfahrungen mit der
Orchestermusik.
A. Toma und J. St. Werner
Die Schlange stank vom Kopf her. Etwa 800 weibliche, zumeist Teenager,
standen hinter Absperrgittern vor dem E-Werk in der prallen Nachmittagssonne, um in das Konzert der US-Boygroup BIG TIME RUSH zu gelangen.
Alle Deos versagten. Ich begleitete meine 10-jährige, eher zierlich gebaute
Tochter und schaute sehnsüchtig auf die benachbarte Oper. Mülheim kann
auch schön sein. Jetzt Hochkultur, das wär was. Stattdessen wurde mir
für 20 Euro Eintritt und 30 Minuten Verspätung ein 45-minütiges Konzert geboten. Die vier Jungs, die bekannt wurden durch eine Vorabendserie
im Kinderprogramm, in der Eishockeyspieler irrtümlich Popstars werden,
hopsten auf der Bühne umher wie Eishockeyspieler. Im nicht ganz so krachigen Mittelteil des Konzertes kündigten die vier Bubis einen brandneuen
Song an. Es folgte „I wanna hold your hand“. Neben mir fragte mich eine
etwa 16-Jährige nach dem Interpreten. Ihr käme das Stück bekannt vor. Auf
meine bereitwillige Auskunft entgegnete sie: „Beatles? Hab noch nie was
von dem gehört!“
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Im Kino geht es zumindest am Ende des Monats blutig zu. Das FANTASY
FILMFEST im CINEDOM will uns das Fürchten lernen. Nicht nur US-amerikanische sondern auch inländische Zombies zerlegen kunstgerecht ihre
Opfer auf der Leinwand. Sehr viel subtiler quält sich das Paar Dean und
Cindy in dem Ehedrama BLUE VALENTINE, das unsere choice of choices im
September ist. Ein Wochenende in einem Motel soll die fade Beziehung
aufhübschen. Ob das gelingen kann? Im Film DIE ANONYMEN ROMANTIKER
hingegen klappt es mit der Liebe besser, obwohl der Ausgangspunkt nicht
schwieriger sein könnte. Zwei krankhaft schüchterne Menschen vergucken
sich ineinander. Und da der Streifen ein französischer ist, spielt eine Schokoladenfabrik eine nicht unwesentliche Rolle dabei.
LUTZ DEBUS
Foto: Lutz Voigtländer
4
Action
Tragikomödie
Expressionistisch
Tragikomödie
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Tragödie
KINO
Alle Filme, alle Kinos, alle Termine,
Interviews und Links:
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Thema
Pulheim: Arbeit am kulturellen Erbe. Die Katalogisierung der Werke von Karl Marx
Einlagern für die Ewigkeit
Ein Kunstdepot in der Provinz
Pulheim liegt nur ein paar Kilometer entfernt. ter angestoßen hat und das er sogar „europäDem Kölner ist das Städtchen vielleicht nur als isch“ verortete. Hier sollte ein „Depot für nachAnsiedlung inmitten weitläufigen Ackerlandes gelassene zeitgenössische Kunst“ entstehen,
„eine Visitenkarte unbekannt. Als höchste
serer Zeit“. Oder auch
Schatten
spenchoices-Thema im August
„ein Zeichen regiodende Pflanze gilt
naler Kulturkompehier die Zuckerrübe.
Fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit hat sich
tenz im Land NRW“,
Vielleicht kennt er
das Städtchen Pulheim nahe bei Köln beinahe zu einem
so nannte Jürgen
den Stadtteil Braueuropaweit wichtigen Kunststandort gemausert. Doch
Wilhelm, Präsident
weiler, wo in einer
ob die Pläne aufgehen, steht in den Sternen.
des Landschaftsverehemaligen
Abtei
bandes
Rheinland
lange Zeit psychisch
Kranke ihr Leben fristeten. Im Verwaltungsge- (LVR) das über 20 Millionen teure Vorhaben,
bäude daneben hatte sich einst die NSDAP Köln das er als Bauherr betreut. Mit im Boot war
einquartiert. Bekanntester Sohn der Stadt in auch die Stiftung Kunstfonds – sie hat inzwider Jetztzeit dürfte Jürgen Rüttgers sein. Der schen die fachliche Leitung übernommen. Das
ehemalige NRW-Ministerpräsident wohnt hier Land NRW wollte freilich mehr, auch der Bund
seit Menschengedenken. Ein kritisches Magazin sollte mitmachen, dazu andere Bundesländer.
sprach einmal mit Blick auf die dörfliche Um- In Brauweiler sollten Künstlernachlässe aus
gebung von „Jürgens kleiner Welt“. Doch fast der ganzen Republik eingelagert und vielleicht
unbemerkt hat sich einiges an Kölns Stadtrand restauriert werden. Um das Depot mit „Schaugetan. In der umgebauten Abtei Brauweiler fin- magazin“ und Ausstellungshalle auf Dauer
den heute Ausstellungen, Lesungen und Kon- finanzieren zu können, sollten die Partner via
zerte statt. Es gibt eine Gedenkstätte, die an „Mietzahlungen“ an den Kosten beteiligt werdie Nazi-Zeit erinnert. Mit dem „Kunstprojekt den. Über den mit dem Vorhaben verbundenen
Synagoge Stommeln“ kann das Städtchen einen immensen Raumbedarf sprach man weniger.
international anerkannten Ort für Gegenwarts- In einem ersten Schritt wurde zunächst der
kunst vorweisen. Der Abtei gegenüber baut jetzt Gutshof der Abtei für knapp 3 Mio. Euro zur
die Paul-Kraemer-Stiftung unter anderem 15 Endlagerstätte für Künstlernachlässe umgeAtelierwohnungen, vier davon rollstuhlgerecht. baut. In den Ställen hausten früher Kühe und
Hier sollen „ältere, mittellose, aber qualifizierte Schweine. Gerade wird der Nachlass des 2008
Künstler aus den Bereichen Musik, Malerei und verstorbenen Künstlers Karl Marx erfasst. Dazu
Literatur ein Zuhause finden“, so die Stiftung. gehören das Katalogisieren und Fotografieren
Ihr Vorsitzender Johannes Ruland: „Die Ent- der teils großformatigen Gemälde. Das ist recht
wicklung der Abtei zu einem Kunstzentrum von aufwändig. Und nicht immer ist die Entscheilandesweiter Bedeutung erhält durch das Leben dung für die Aufnahme ins Archiv so unumund Wirken der hier demnächst wohnenden stritten wie bei dem ehemaligen Professor der
Künstler eine maßgebliche Ergänzung.“
Kölner Werkschulen. „Das Prüfen der Arbeiten
auf ihren kunsthistorischen Wert ist oftmals
Ein überregionales Kunstdepot
ein langwieriger Prozess und dauert Jahre“, beMit dem „Kunstzentrum von landesweiter Be- kennt Karin Lingl von der Stiftung Kunstfonds.
deutung“ meint Ruland ein Projekt, das Jürgen Aber die Arbeit lohne sich. Gerhard Wind zum
Rüttgers 2007 noch in seiner Zeit als Landesva- Beispiel. Der „Konstruktive“ verstarb 1992. Wer
Ein Endlager für Kunst
6
weiß noch, dass Wind 1959 und 1964 an der
Dokumenta in Kassel teilnahm? Nun lagert
sein Werk neben anderen in den inzwischen
fast schon übervollen Regalen. Eigentlich
müssten neue Räume her. Doch seit der Landtagswahl im vergangenen Jahr geht es nicht
so recht weiter. Der einstige Mentor Rüttgers
ist nur noch einfacher Landtagsabgeordneter,
die neue rotgrüne Landesregierung beschloss,
nicht nur seine Entscheidungen zu Brauweiler
zu prüfen. Also Pause in Pulheim. Inzwischen
löst sich die Schockstarre in der Region. In seltener Einmütigkeit wollen die CDU und die SPD
des Rhein-Erft-Kreises das nicht ganz preiswerte Vorhaben fortführen.
Weiterbauen?
Schon jetzt stünde ein Ausbau der Raumkapazitäten an, ganz zu schweigen von der in
den ursprünglichen Plänen auch vorgesehenen
futuristischen Ausstellungshalle. Das Gebäude, für das ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben war, schlüge mit zehn Millionen
zu Buche. In seinem Tiefkeller sollte u.a. ein
„Schaumagazin“ eingerichtet werden. Schräg
gegenüber war schließlich ein weiteres zweigeschossiges Depotgebäude geplant, Kostenpunkt auch hier zehn Millionen. Die feierliche
Eröffnung war ursprünglich für 2012 vorgesehen. An der Finanzierung wollte sich damals
der Bund mit 2,5 Millionen beteiligen. Doch
das war einmal.
Die Ausstellungshalle ist für den Kunstfonds
verzichtbar. „Viel wichtiger ist für uns, zeitgenössische Kunst neu zu entdecken und wieder
öffentlich zu machen“, so Lingl. Man will sich
also mehr der Forschungs- und Archivarbeit
widmen. Dazu sollte die nachgelassene Kunst
in den Depots „auf ewig“ ruhen und ihrer Wiederentdeckung harren können.
TEXT/FOTOS: DIETER WOLF
Thema
Nachlassdepot von außen: hier lebten früher Schweine und Rinder
Eine neue Archiv-Art
Karin Lingl über Schieberegale, Kunststoffe und die Ewigkeit
choices: Frau Lingl, welche Aufgaben hat die
Stiftung Kunstfonds?
Karin Lingl: Der Kunstfonds ist eine seit 30 Jahren
bundesweit aktive Stiftung zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst in Deutschland. Alljährlich werden rund 70 Künstlerinnen und Künstler,
Galerien, Kunstvereine, Museen, freie Kuratoren und
Verlage mit bis zu 1,1 Millionen Euro insgesamt unterstützt, und zwar durch Stipendien, Projekt- und
Ausstellungsförderungen oder Publikationszuschüsse. Über die Förderungen entscheiden unabhängige
Jurys. Finanziert wird der Kunstfonds von der Kulturstiftung des Bundes und der VG Bild-Kunst.
Seit etwa zwei Jahren gibt es das so genannte
Schaumagazin in Pulheim-Brauweiler. Welchen
Stellenwert hat dieser Ort?
Im April 2010 haben wir das Archiv für Künstlernachlässe eröffnet. Wir sind die einzige bundesweit
orientierte Einrichtung dieser „neuen Archiv-Art“.
Was ist notwendig, um das Konvolut einer
Künstlerin bzw. eines Künstlers für die Zukunft
zu sichern?
Die Kunstwerke kommen in der Regel direkt aus
dem Atelier bzw. aus dem Nachlass ins Archiv.
Nach einer Begutachtung durch den Restaurator
werden die Arbeiten fotografiert, inventarisiert und
anschließend eingelagert. Ein Teil der so erfassten
Kunstwerke wird demnächst auf unserer Website
zu sehen sein, in unserer Datenbank im Archiv
können alle Arbeiten recherchiert werden. Einer
der Archiv-Lagerräume bietet darüber hinaus – in
Schieberegalsystemen – den sofortigen Zugriff auf
die Kunstwerke.
Früher legte die Restaurationsarbeit den
Schwerpunkt auf „alte Kunst“. Durch die Verwendung neuer, wie auch vergänglicher Materialien in der Gegenwartskunst stellen sich neue
Aufgaben. Wo liegen die Probleme?
Moderne Kunst nutzt dem Inhalt adäquate, zeitgemäße Materialien, von unterschiedlichsten Farbpigmenten bis hin zu verschiedenen Kunststoffen.
Bei der von uns angestrebten Konservierung berücksichtigen wir sowohl die künstlerische Intention und den Herstellungsprozess wie auch materialspezifische Eigenschaften.
Wie ist die technische Ausstattung in Brauweiler? Stichwort Digitalisierung der Werke?
Die fotografische Erfassung der Werke erfolgt digital.
Wie lange sollen die Werke bewahrt werden?
Die Kunstwerke sind mit ihrer Aufnahme in das Archiv für Künstlernachlässe Teil der Stiftung Kunstfonds geworden und somit für immer in ihrem Bestand gesichert. Wir sind bestrebt, möglichst viele
der Arbeiten als Dauerleihgaben an Ausstellungsinstitute zu geben oder für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen, damit sie im Kunstkreislauf präsent und öffentlich zu sehen sind.
ZUR PERSON
Karin Lingl bekleidet seit vielen
Jahren leitende Aufgaben bei der
Stiftung Kunstfonds. Seit Mai
2010 ist sie Geschäftsführerin
der Stiftung. Sie ist promovierte
Kunsthistorikerin.
Foto: privat
Neu entdeckte Heimat
Jürgen Rüttgers über Kunst, Kultur und Pulheim
choices: Herr Rüttgers, Sie haben im Jahr 2007
mit reichlich Optimismus das „Schaumagazin“
Brauweiler gestartet. Haben Sie dabei ein zu
hohes Tempo vorgelegt?
Jürgen Rüttgers: Nein. Damals waren wir nicht
sicher, wie erfolgreich der Plan sein würde, ein
Archiv für nachgelassene Kunst zu errichten. Nun
zeigt sich, wie erfolgreich das Modell ist. Die Regale sind prall gefüllt. Die Bedeutung der Abtei als
überregional bedeutender Kulturort erfährt ständig neue Impulse. Der LVR und der Freundeskreis
der Abtei sorgen für vielfältigen Veranstaltungsbetrieb. Ganz wichtig die „Classic Nights“. Und nun
bebaut die Gold-Kraemer-Stiftung den Guidelplatz
gegenüber der Abtei mit Atelierwohnungen für betagte Künstler.
Inzwischen haben wir eine neue Landesregierung. Kippt das Projekt?
Ich bin mir ganz sicher, dass es weitergeht. Insbesondere die Politik vor Ort hat nun die Initiative
ergriffen. Vertreter von CDU und SPD ziehen an
einem Strang, weil sie sehen, wie wichtig das Archiv für das Ansehen der Stadt und der Region ist.
Das Konzept war eng mit ihrer Person verknüpft.
Sind Sie nun persönlich enttäuscht?
Nö!
Wie soll und wird es in Brauweiler weitergehen?
Auch führende Personen in der SPD wollen, dass es
weitergeht. Ich nenne da vor allem Jürgen Wilhelm,
den Präsidenten des Landschaftsverbandes Rheinland. Er hat sich immer für Brauweiler stark gemacht.
Ich sage: Der zweite Bauabschnitt wird kommen.
Warum haben Sie sich überhaupt so intensiv mit
Brauweiler beschäftigt?
Meine Beschäftigung hat Geschichte. Bereits Anfang der 70er Jahre, als die Abtei als psychiatrische
Anstalt noch durch hohe Mauern und vergitterte
Fenster geprägt war, hatte ich Flugblätter verfasst,
in denen ich forderte, aus der Abtei ein Kulturzentrum zu machen.
Sie wohnen recht nah an der Abtei, hat Ihr Engagement auch etwas mit Ihrem Heimatgefühl
zu tun?
(lacht). Heimat ist ein Begriff, der sich heute mit
7
veränderten Inhalten neu fühlt. Betrachten Sie
doch das Projekt Regionale 2010 mit seinen vielfältigen Aspekten. Überlegen Sie mal: Wie viele
Stellen von noch unentdeckter Heimat gibt es bei
uns im Rheinland?
ZUR PERSON
Jürgen Rüttgers startete seine politische Laufbahn zunächst als CDURatsmitglied, dann als städtischer
Beigeordneter in Pulheim bei Köln.
1994 bis 1998 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft,
Forschung und Technologie, dann von 2005 bis 2010
NRW-Ministerpräsident. Nach der Wahlniederlage
2010 legte er alle Parteiämter nieder. Er lebt mit seiner Familie in Pulheim.
Foto: Dieter Wolf
Lesen Sie auch das Interview mit
dem Künstlerpaar Anna und Bernhard
Blume über die Nachhaltigkeit im Kunstbetrieb
unter www.choices.de/thema
Premiere
Das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste. Hier wird der „Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung gelegt“, Foto: raum13
Junge Künstler in die Fabrik
Ein Gespräch mit Anja Kolacek und Marc Leßle von raum13 über den Produktionsraum „Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste“
Der Name KHD oder Klöckner-Humboldt-Deutz auch länger dauern, sagt unser Vermieter.
AG gehört wie Ford zu den großen imagebildenden
Industrieunternehmen in Köln. Der 1864 gegrün- Was für Räume sind das und in welchem Zustand
dete Motorenhersteller hat mehr als 140 Jahre die sind sie?
Stadtteile Deutz und Mülheim geprägt, wo neben Kolacek: Vom zentralen 80er Jahre Foyer samt
Motoren auch LKWs, Lokomotiven, Omnibusse Treppenaufgang mit Marmorausstattung gehen
oder Landmaschinen gebaut wurden. 2007 verließ verschiedene Gebäudetrakte ab. Ein Teil stammt
noch von 1876. Dann haben wir
KHD seinen Stammsitz und sie„Die Räume muss man
Bürotrakte aus den 60er Jahren
delte nach Köln-Eil über. Seitsich erobern.“
mit Holzvertäfelung und schwedem stehen Verwaltungsgebäude
und Produktionsstätten an der Deutz-Mülheimer ren Holztüren, aber auch Büros mit relativ moderner
Straße leer. Seit März 2011 haben sich Anja Ko- Ausstattung, die noch um das Jahr 2000 umgebaut
lacek und Marc Leßle mit ihrem Label raum13 in wurden.
dem gewaltigen Komplex eingemietet und richten Leßle: Es sind vor allem Büroräume, vom Großraumbüro bis zum kleinen Büro. Wir haben gerade
Räume sowie Spielstätten für die freie Szene her.
ein Studio in der Größe der Orangerie hergerichtet
choices: Frau Kolacek, Herr Leßle, was bedeu- mit knapp 230 qm, also 23 m mal 9 m bei 4,20 m
tet der Name „Deutzer Zentralwerk der Schönen Deckenhöhe. Das kann man als Probenraum oder als
Tanzstudio nutzen.
Künste“?
Anja Kolacek: Wir wollen darauf hinweisen, dass Kolacek: Dazu gibt es noch eine Bühne im Hof und
hier Motoren gebaut wurden, außerdem wollten wir eine große Halle in einem Seitentrakt, die wir mit
im Namen den Bezug zum Stadtviertel drin haben. Strom, Scheinwerfern, Toiletten instand gesetzt haDie Gruppe raum13 arbeitet seit Jahren spartenü- ben. Den Rest muss man sich erobern. Wer selbst
bergreifend. Unser Traum ist, dass sich verschiedene etwas instand setzt, mietet natürlich zu anderen
Künste treffen und miteinander kommunizieren, Konditionen als jemand, der einen fertigen Raum
deshalb wurde daraus dann „Deutzer Zentralwerk haben möchte. Es geht hier allerdings nicht darum,
das Gebäude umzubauen, sondern dass alles, was
der Schönen Künste“.
an Kabeln, Tonanlagen, Licht investiert wird, auch
Es gibt die Forderung der früheren „Impulse“- wieder in zwei LKWs abtransportiert werden kann.
Macher Matthias von Hartz und Tom Stromberg,
weniger in feste Häuser als in künstlerische Wie wird das finanziert?
Gruppen zu investieren. Braucht Köln eine wei- Kolacek: Alles was hier drin ist, gehört entweder
uns privat oder ist vom Technikpool der Stadt antere Spielstätte?
Marc Leßle: Köln braucht mit Sicherheit nicht noch gemietet. Und das reicht erst einmal aus, um das
ein kleines Nischentheater. Wir werden hier auch Foyer, das Studio, den Hof, die Halle, den Treppenkeine Spielstätte, sondern ein Produktionszentrum aufgang oder die Toiletten zu bespielen. Wir haben
verschiedene Förderanträge bei der Stadt, beim LVR,
bereitstellen.
Kolacek: Es gibt viele junge Künstler in der Stadt, bei der Rheinenergie gestellt, um drei Stellen für
die Räume brauchen, um ihre Projekte realisieren zu Organisation, Technik und Pressearbeit zu schaffen.
können. Wir wollen zum Beispiel einem Künstler für Leßle: Derzeit bekommen wir noch keine Förderung,
sechs Wochen Räume zur Verfügung stellen, damit für den Basisbetrieb aber rechnen wir mit einem
er seine Videoinstallation hier aufbauen und aus- Bedarf von 120.000 Euro als Minimum.
stellen kann. Danach kommt der nächste Künstler.
Man kann hier vor Ort produzieren, aber es wird kei- Was genau soll hier drin stattfinden?
nen Theaterbetrieb geben, der jeden Tag ein anderes Kolacek: Wir haben einen Schwerpunkt auf die
Nachwuchsförderung gelegt. Junge Künstler sollen
Programm anbietet.
Leßle: Wir haben das ganze Gebäude zur Zwischen- hier produzieren können. Beispielsweise Tänzer und
nutzung für Kunst und Kultur gemietet. Das Gebiet Choreographen wie Reut Shemesh, Arthur Schovom Mülheimer Hafen bis zur Zoobrücke soll im pa, der Musiker Nico Stallmann oder der Regisseur
Rahmen der Regionale 2020 umgewandelt werden. Benjamin Schad, der an der Kölner Oper „The Turn
Bis die Bauarbeiten beginnen, werden noch min- of the Screw“ inszeniert hat. Dann werden wir undestens drei oder vier Jahre vergehen. Es kann aber sere eigenen Arbeiten hier produzieren. Auch der
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„Alles was tanzt“-Gipfel, über den wir Residenzen
an drei junge Choreografen vergeben, soll hier
stattfinden. Wir werden unser Format Polilog weiterführen. Einmal im Monat soll unsere „Suppenküche“ stattfinden, bei dem Künstler ihre Projekte
vorstellen; in einer „Tischgesellschaft“ wollen wir
Vertreter aus Wirtschaft, Recht, Medien und Kunst
zusammenbringen und daraus einen Unterstützerkreis entwickeln.
Leßle: Wir haben außerdem Anfragen von Filmfirmen, die hier drehen oder temporär Büros mieten
wollen. Mitte Juli wird ein Filmprojekt der Kunstfilmbiennale hier eine Woche lang mit Gymnasiasten arbeiten.
Wie viele Produktionen sollen hier pro Jahr gezeigt werden?
Kolacek: Acht bis zehn Produktionen, die betreut
und en bloc gespielt werden und ein Festival, mehr
werden wir nicht schaffen und mehr können wir uns
auch nicht leisten …
Leßle: … oder eine Ausstellung oder eine Präsentation der KHM (Kunsthochschule für Medien, die
Redaktion)…
Kolacek: …und außerdem beteiligen wir uns an der
langen Theaternacht, der Nacht der Museen und
den Passagen, das ist aber dann eher ein Extra.
INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
„Alles was tanzt-Gipfel 3“ I 17.9.
Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste
0221 423 21 85
www.raum13.de I www.alleswastanzt.de
ZUR PERSON
Anja Kolacek hat an der Hochschule
für Musik und darstellende Kunst in
Mannheim/Heidelberg studiert und
war als Tänzerin an den Stadttheatern in Rostock und Heidelberg engagiert. Danach arbeitete sie als Regieassistentin, Choreographin und künstlerische Leiterin des Jugendclubs am
Schauspiel Köln. Seit 1997 realisiert
sie als Choreographin und Regisseurin
eigenständig Projekte. Marc Leßle arbeitet freischaffend als Bühnenbildner,
Lichtgestalter und Technischer Leiter
in Karlsruhe, Heidelberg, Bayreuth
und Köln. 2007 gründete er zusammen mit Anja Kolacek
die Gruppe raum13 Theater Fraktion Köln. 2010 leiteten die
beiden das Interim des Tanzhaus-Projekts in Mülheim.
Fotos: raum13
WIR BLEIBEN IN
BEWEGUNG
Gesundheit, Erholung, Genuss. Mitten im Rheinpark.
Damentag X XL.
Am 13. August ist die Claudius Therme nur für
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Es gelten die regulären Eintrittstarife.
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Mike Kelley, Test Room Containing Multiple Stimuli Known to Elicit Curiosity And Manipulatory
Responses (Detail), 2001 © Courtesy of Kelley Studio, Foto: Fredrik Nilsen/Kelley Studio
Claudius Therme | Sachsenbergstraße 1 | 50679 Köln | Tel 0221- 9 81 44-0
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Eine Ausstellung organisiert von der Hayward
Gallery, London, in Zusammenarbeit mit der
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
FOTO Klaus Lefebvre
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Düsseldorf
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FÜR IHRE TREUE, IHRE REISELUST UND EINE HERAUSRAGENDE SPIELZEIT 2010.2011.
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So. 11.9. TAG DER OFFENEN TÜR
MIT ÜBERRASCHUNGEN
Comedy
Musik
KINDERTHEATER
(4+)
KÖLNER THEATERPREIS 2010
So. 11.9. DIE NIBELUNGEN
12./13.9.
(10+)
KABARETT & CO.
6.8.19 Uhr MUSEUMSPLATZ BONN
Ottfried Fischer
Wo meine Sonne scheint
10.8.20 Uhr
Das neue Varietéspektakel
»Cirque de Tuque«
Artistik & Phantasie!
ABSCHLUSSPROJEKTE/GASTSPIELE
23./24.7. FRAGMENTE EINER
SPRACHE DER LIEBE
Vondelstr. 4–8, 50677 Köln
0221 888 77 222
www.comedia-koeln.de
www.off-ticket.de
16.-28.8.
Emmi & Willnowsky
Alive in Concert 31.8.20 Uhr
Hans Gerzlich
mehr Bretto vom Nutto
Wirtschafts-Kabarett
20 Uhr
1.9.
ALTE KRIMIS – NEUER ZIRKUS
SCHAUSPIELTRAINING
Ein Mini-Festival im Senftöpfchen und Gratisvorstellungen im Atelier-Theater
ALL INCLUSIVE!
22./23.7. THEATERKÖNIG: LILIOM
26.–31.7. MIMIKRY:
1.–25.8. THEATERFERIEN
26./27.8. DIE MOBILÉS
2./3.9. BeWeGUNG
Sa. 10.9. ROLF MILLER
Di. 13.9. 4-BEINIGE KRÄHE
Mi. 14.9. DIE VERWANDLUNG
Mi. 14.9. CARRINGTON-BROWN
Do. 15.9. CHRISTIAN EHRING
Do. 15.9. MARGIE KINSKY
Fr. 16.9. PREMIERE!
Sa. 17.9. WANNINGER/RIXMANN
Sa. 17.9. ANDREAS SPIDER KRENZKE
Mo. 19.9. A.TONAL THEATER
20.–22.9. ALL INCLUSIVE
Sa. 24.9. MORITZ NETENJAKOB
Do. 29.9. SING BAR SING
Fr. 30.9. PHILIPP WEBER
Fr. 30.9. JENS NEUTAG
Durch die Nacht mit „Sommerlaunen“
Tanznächte
Kaya Yanar
Sa. 24.9. PREMIERE
(6+)
So. 25.9. ÜBER LANG ODER KURZ
27.–29.9. HERR FUCHS
(5+)
JUNGES THEATER
Theater
Lesungen
So. 11.9. ELLIS BIEST
MAG BÜCHER
Hat trotz alltäglichem Wahnsinn gut zu lachen, Jens Heinrich Claassen
A Cappella
Rock 4
exklusives Konzert zur Aufnahme der
neuen Live-DVD
20 Uhr
2.+3.9.
Tino Hanekamp
liest: "So was von da"
4.9.20 Uhr
Macho Man
Comedystück nach Moritz Netenjakob
5.9.20 Uhr
Wolfgang Nitschke
RESPEKT
6.9.20 Uhr
Max Goldt
liest
7.9.20 Uhr
Jochen Malmsheimer
Ich bin kein Tag für eine Nacht
8.9.20 Uhr
Tilman Birr
Das hier war früher alles Feld
9.9.20 Uhr
Anna Depenbusch
Die Mathematik der Anna Depenbusch
10.9.20 Uhr
Der
Club der toten Dichter
Rainer Maria Rilke neu vertont
10.9.
20 Uhr OPER BONN
www.quatschkeineoper.de
Philip Simon
»Ende der Schonzeit«
Prix Pantheon 2012
20 Uhr
11.9.
Außerdem:
Voce/Fatih
Dave Davis,Viva
Markus
Barth
Cevikkollu/
H.-H.Schiffer
Thielke
Christian
Wanninger
& Rixmann
u.a.
Pantheon NEXT
GENERATION
80er-Party/90er-Party
12.9.20 Uhr Comedyshow
Kleinkunsttechnisch ist der August ein mittleres Debakel: nix los in den entsprechenden Häusern. Stopp, stimmt nicht ganz. Weil es doch noch Bühnen
gibt, die sich keine Sommerpause erlauben. Das Senftöpfchen-Theater gehört
dazu. Hier setzt man die schöne Tradition des „Sommerlaunen-Festival“ fort:
jeweils zwei Künstler oder Ensembles, die bereits einen beachtlichen Start
hingelegt haben, aber noch nicht weltberühmt sind, treffen am 16. und 17.7.
aufeinander: Michael Schönen, der „Christian Morgenstern der PunkrockGeneration“, bei dessen Erschaffung sich Gott in der Hektik einen Schnitzer
erlaubte („ein Gehirn, aber Fleisch für drei“) und Timo Wopp, der als aalglatter FDP-Schnösel daherkommt und alles coacht, was nicht bei drei auf
den Bäumen ist.
Als nächstes sind Johannes Flöck und Philip Simon an der Reihe: Am 18. und 19.
trifft Midlife-Comedy auf Showbiz. Wobei Letzterer aus den Niederlanden
kommt und die Szene einem kabarettistischen Tornado gleich aufmischt. Ende
April wurde er mit dem begehrten Jury-Preis des Prix Pantheon ausgezeichnet. In der Begründung heißt es, dass er unkonventionell und blitzgescheit sei,
„noch dazu ein akkurater Beobachter und brillanter Performer. Seine versierte Stand-up-Kunst verknüpft Simon auf das Virtuoseste mit lupenreinem politischem Kabarett. Dank seiner Analyse wissen wir nun, dass nicht Holland,
sondern die Schweiz die Kifferhochburg Nummer eins ist.“ Flöck wiederum
gehört zu den soliden Dauerbrennern unter den Comedians: ein Mann in den
besten Jahren, der sich mit den drängenden Fragen des Älterwerdens auseinander gesetzt und die Ergebnisse dieser Denkprozesse unter dem Titel „Wenn
Happy und Birthday getrennte Wege gehen“ für alle Männer ab dem 40
Lebensjahr schriftlich nieder gelegt hat. „Auch Jünger werden älter“ lautet der
Titel seines Bühnenprogramms. Wer will dem widersprechen?
Mit Uta Köbernick und Stefan Ebert treten (am 20. und 21.7.) zwei Künstler
auf, die vor allem eines beherrschen: ihre Instrumente. Köbernick spielt Gitarre,
Geige und Klavier, und zwar so gekonnt, dass sie 2009 den Förderpreis der
Stadt Mainz zum Deutschen Kleinkunstpreis erhielt. Sie sei eine Multiinstrumentalistin und talentierte Schauspielerin, die mit sprachlicher Präzision und
beiläufiger Poesie ihre Welt auf der Bühne entfalte, lobte man sie. Ebert
wiederum ersetze ein ganzes Rockkonzert, heißt es über den begabten
Songschreiber und Gitarristen, der nach eigenen Angaben für Frauen und von
Frauen singt.
Eine Mischung aus Musiker und Stand-upper ist mit Jens Heinrich Claassen
(1.-4.8.) in der Reihe „gratis – und nicht umsonst“ im Atelier-Theater zu erleben. Denn ein Erlebnis ist es tatsächlich, den Liedern und Geschichten
zuzuhören, die ihn als genauen Beobachter des alltäglichen Wahnsinns ausweisen – Lieder, die um so seltsame Einrichtungen wie Singlebörsen und
Spieleabende kreisen. „Freuen Sie sich!“ heißt sein Programm – das wiederum sollte man sich nicht zwei Mal sagen lassen. Denn Freude bereitet er
mit seinem schüchternen, leicht linkisch wirkenden Auftreten tatsächlich.
Mehr noch: so manche Frau hat bei seinem Anblick das dringende Bedürfnis,
ihn umgehend mit der besten Freundin zu verkuppeln. Schwört wie immer
hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
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Unsere kultige SommerReihe in die Schlussrunde!
Immer montags bis donnerstags präsentieren
Kabarettisten und Comedians Ausschnitte aus
ihren Programmen auf der kleinen Bühne unseres
WirtzHauses. Vom 8. bis 11.8. dabei: Frau Klein,
die Vorzeigerentnerin mit sehr eigenen Ansichten.
Beginn ist um 21.30 Uhr, Eintritt frei. Rechtzeitig da
sein und Plätze sichern!
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Seit einigen Monaten lebt er in einer Großstadt!
Dort gibt es viele Dinge, die es auf dem Land nicht
gibt: „Zweistellige Hausnummern, Stress und
keine Mutti!“ Gönnen sie sich 2 Stunden Comedy
und Kabarett der Extraklasse: Satirisch, ironisch
und so herrlich ehrlich authentisch!
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01.
21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy)
di.
02.
21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy)
mi.
03.
21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy)
do.
04.
21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy)
fr.
05.
20.30: Volk & Knecht GbR: Jetzt tanzen alle Puppen (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
sa.
06.
20.30: Matthias Jung: Jung, komm bald wieder! (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
mo.
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21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel)
di.
09.
21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel)
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21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel)
fr.
12.
20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
sa.
13.
20.30: Rupert Schieche: Schieche – schön schräg (Dichter-Show)
22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern
mo.
15.
21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett)
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21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett)
mi.
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do.
18.
21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett)
fr.
19.
20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Malte Pieper
sa.
20.
20.30: Hans Holzbecher: Risiko Leben (Musikkabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Malte Pieper
mo.
22.
21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy)
di.
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21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy)
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24.
21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy)
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25.
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26.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe
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27.
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„Habt ihr Sex? ... Das ist gut!“ So – allerdings auf englisch – und flankiert
von zwei tätowierten Burleske-Künstlerinnen begrüßt die in Berlin lebende
Kanadierin Peaches Ihr Publikum im ausverkauften Kölner Schauspielhaus
zu Beginn des Impulse Festivals, welches die „besten“ Theaterproduktionen
des deutschsprachigen Raums der letzten zwei Jahre in Köln, Düsseldorf,
Bochum und Mülheim präsentiert. Obwohl als „Special“ außerhalb des
Wettbewerbs angekündigt, vermittelt die DJane-Performance doch einen
Vorgeschmack davon, worum es den Impulse-Machern Tom Stromberg und
Mathias von Hartz hauptsächlich geht: Pop.
Theater 2011 ist so cool wie es Pop, Rock und Punk mal waren oder verstaubte Theatermacher nie sein werden. Ohne Zweifel haben Produktionen
wie „Endzeit2“ der HGich.T aus Hamburg, „Trans-Europa-Bollywood“ von
God‘s Entertainment aus Österreich, der New Yorker Reverend Billy mit „The
Church of Earthalujah“ oder eben das DJane-Set von Peaches hohen Unterhaltungswert und schlagen eine Brücke zwischen U und E, einen künstlerischen Mehrwert zu TV-Unterhaltungsprogrammen oder Geld-DruckProdukten der Musikindustrie haben sie nicht wirklich. Anders als diese
sind sie aber öffentlich gefördert und werden jetzt im Festival unter Einsatz
massiver öffentlicher Gelder als „Beste Freie Produktionen“ präsentiert. Ist
dies nun eine fragwürdige Praxis oder einfach der schlechten Finanzierung
und der eigenen Profilierungssucht von Machern und Kuratoren geschuldet,
die um ihr Überleben und ihre Existenzberechtigung kämpfen?
Sieht man von der meisterhaften Produktion „Testament“ des Berlin-Hamburger-Performancekollektives She She Pop, die ihre leiblichen Väter zu
einer an King Lear angelehnten Performance auf die Bühne bitten und in
der ausnahmsweise deutsch gesprochen werden darf, ab, so ist festzustellen, dass sich eine allgemeine Sprachlosigkeit oder Englischsprachigkeit auf
deutschen OFF-Theaterbühnen breit gemacht zu haben scheint. Literarische
Texte ob neu oder alt sucht man ganz vergebens im Festivalprogramm. Die
Englischsprachigkeit vieler Produktionen soll wohl die fragwürdige These
Strombergs, nach der zukünftig nur noch überlebt, wer in internationalen
Zusammenhängen produziert, unterstützt werden.
Insgesamt ist am Festival-Programm sehr gut eine Entwicklung der letzten Jahre ablesbar: Freie Theatermacher wollen den Erfolg von „RealityTV“ nicht alleine dem Unterschichten-Fernsehen überlassen und Kuratoren
eifern den windigen Musikmanagern nach, die in der 90igern die von gewachsenen Bands handgemachte Musik zu Grabe getragen haben. Das, was
dann in der Musikgeschichte kam, war beileibe nicht alles schlecht und
langweilig, aber: Die Entwicklung der Rock- und Pop-Musik stagniert seitdem sie Musikmanager von den Künstlern weg in die eigene Hand genommen haben. Ob dies die Aufgabe des Impulse Festivals zukünftig sein soll,
muss nun das Kultursekretariat NRW unter Leitung von Dr. Christian Esch
entscheiden, welches gerade die Nachfolge der jetzigen Festival-Kuratoren
zu bestimmen hat.
JÖRG FÜRST
Mehr Meinungen und Kritiken zu den Highlights der letzten
und kommenden Spielzeit lesen Sie unter www.choices.de/theater-am-rhein
12
Senftöpfchen Sommerlaunen mit Philip Simon
Tanz in NRW
Szenenfoto aus „Körper“, Foto: Bernd Uhlig
Pralinées zum Hauptgang
Hanna Koller zeigt starke Tanz-Gastspielreihe in Köln
Von Thomas Linden
Jedes Mal die Hütte voll, was kann man sich in Oper und Schauspiel da noch
wünschen? Neun Gastspiele international renommierter Tanz-Kompanien
holte Hanna Koller in der letzten Spielzeit für die Kölner Bühnen an den
Rhein, darunter die Ensembles von Maurice Béjart aus Lausanne, Akram
Khan und Michael Clark jeweils aus London oder Sidi Larbi Cherkaoui und
Damien Jalet aus Brüssel. Mit knapp einer Million Euro wird Hanna Koller
für ihre Reise um die Welt ausgestattet. „Ich nehme kein Mittelmaß“, sagt
die ehemalige Tänzerin, die in den neunziger Jahren zu den markantesten
Ensemble-Mitgliedern in Jochen Ulrichs Tanzforum zählte, bevor sie von der
Bühne ins Management wechselte.
Wie reagiert denn das Publikum in Paris und London auf die aktuellen Entwicklungen der Tanzkunst? „Dort ist der Umgang mit Tanz viel selbstverständlicher“, erklärt Hanna Koller, „die Leute gehen gleich von der Arbeit
ins Theater, das ist für sie so normal wie das tägliche Brot. Man ist begeisterungsfähig, findet nicht alles gut, ist dabei aber nie böse in der Kritik“.
In Köln gehört die Standing Ovation bei
„Hanna Koller gefällt
den Gastspielen schon fast zum Ritual, so
am Kölner Publikum,
dass die Begeisterung inflationären Cha- dass es in seiner Altersstruktur
rakter anzunehmen droht. Hanna Koller
durchmischt ist“
gefällt aber an diesem Publikum, dass es
in seiner Altersstruktur durchmischt ist, viele junge Leute sitzen im Parkett,
und es findet ein lebendiger Austausch über die Produktionen statt. Anders als in Düsseldorf, wo das Publikum des Haus-Choreographen Martin
Schläpfer - den die Kölner nur zu gerne engagiert hätten - eher die älteren
Jahrgänge lockt. „Die stehen dann schnell auf, wenn es ein bisschen experimentell wird“, gibt Hanna Koller zu bedenken.
Im Gegensatz zu Düsseldorf dienen die Gastspiele in Köln eben auch als Trostpflaster für ein Publikum, dem man weder ein Tanzhaus noch ein eigenes,
städtisches Ensemble gönnt. Hanna Koller bietet in dieser Situation die Pralinées, die man sich nur zu gerne munden lässt. Sie versteht ihre Rolle jedoch
durchaus als pädagogische Aufgabe. „Ich möchte den Leuten sagen: Schaut
euch doch einmal das andere an, es gibt eine internationale Vielfalt auf hohem
Niveau“. Deshalb präsentierte sie auch Maurice Béjarts 50 Jahre alten „Bolero“. Alle sollen den Klassiker einmal erlebt haben. Die strenge Stilistik eines
Michael Clark muss man ebenfalls gesehen haben, auch wenn dessen frostige
Choreographien erwartungsgemäß nicht begeistert aufgenommen wurden.
Hanna Koller sieht ihren Auftrag im Versuch, die Faszination für den Tanz
so lange am Leben zu erhalten, bis eine eigene Kompanie an den Kölner
Bühnen installiert sein wird. Das Bemühen um eine solche Truppe ist jedoch in der politischen Landschaft der Stadt weit und breit nicht zu sehen, daher könnten die Gastspiele zur Dauereinrichtung
werden und Hanna Kollers Funktion als GeschmacksTesterin in Sachen Tanz wird sicherlich in Zukunft eine
noch wesentlich größere Bedeutung zukommen. Sie hat
verstanden, worum es geht, darin bestehen auch deshalb
keine Zweifel, weil die neue Spielzeit gleich mit einem
Paukenschlag beginnt. Denn mit Sasha Waltz‘ InszenieThomas Linden ist
Journalist, Autor
rung „Körper“ steht am 6. und 7. Oktober eine der bedeuund Jurymitglied des
tendsten Choreographien der deutschen Tanzgeschichte
Kölner Kinder- und
Jugendtheaterpreises.
auf dem Programm.
Stephan Masurs Varietéspektakel 2011
Cirque de Tuque Sommer-Varieté
MO 1.8. – SO 14.8.
KÖLNPREMIERE
Betörendes Universum aus Akrobatik, atemberaubender Luftartistik und leisen Momenten.
Ottfried Fischer
Wo meine Sonne scheint Kabarett
DO 11.8.
Ein Heimatabend – wo bleibt die Moral in Zeiten der Globalisierung?
Senftöpfchen Sommerlaunen
DI 16.8. + MI 17.8.
Michael Schönen & Timo Wopp Kabarett
Cometry trifft Mehrwertkabarett.
Senftöpfchen Sommerlaunen
DO 18.8. + FR 19.8.
Johannes Flöck & Philip Simon Kabarett
Midlife-Comedy trifft holländisches Showbiz.
Senftöpfchen Sommerlaunen
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Uta Köbernick & Stefan Ebert Kabarett
Sprach-Performance trifft Musik-Kabarett.
Benjamin Eisenberg
Im Visier Kabarett
MO 22.8. + DI 23.8.
Das politische Kabarett ist angeblich tot… Benjamin Eisenberg ist quicklebendig.
Triviatas
Abgelichtet Konzert
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Der erste schwule Männerchor Kölns verspricht eine bunte Mischung aus Musik & Theater.
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Mehr Bretto vom Nutto! Kabarett
Wirtschaftskabarett ist trocken? Nein! Bei Hans Gerzlich ist Wirtschaft witzig.
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Fummeln war früher, heute ist twittern – schöne neue Beziehungswelt!
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MO 29.8. + DI 30.8.
Schön ist es auch anderswo… Kabarett
Im 11. Teil seiner rheinischen Trilogie geht Beikircher dem Rheinland auch a bisserl fremd.
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Der Scharfrichter unter den deutschen Kabarettisten kann’s ebenso derb wie poetisch.
TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h
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13
Theater-Termine Köln-Bonn
Theater-Kalender Köln-Bonn
ATELIER THEATER
0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
Gratis und nicht umsonst:
Jens Heinrich Claassen
Mo. 1.8. bis Do. 4.8. je 21.30
Volk & Knecht GbR
Fr. 5.8.
Gratis-Comedy
Fr. 5.8., Sa. 6.8., Fr. 12.8., Sa. 13.8., Fr. 19.8.,
Sa. 20.8., Fr. 26.8., Sa. 27.8. jeweils 22.00
Matthias Jung
Sa. 6.8.
Gratis und nicht umsonst : Frau Klein
Mo. 8.8. bis Do. 11.8. je 21.30
Monika Blankenberg
Fr. 12.8.
Rupert Schieche
Sa. 13.8.
Gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch
Mo. 15.8. bis Do. 18.8. je 21.30
Maria Vollmer
Fr. 19.8.
Hans Holzbecher
Sa. 20.8.
Gratis und nicht umsonst : Sold Out
Sisters
Mo. 22.8. bis Do. 25.8. je 21.30
Frizzles
Fr. 26.8., Sa. 27.8.
COMEDIA
0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Die mobilés
Fr. 26.8., Sa. 27.8.
FRIEDENSPARK
0221 28 01, Beginn 20.30 Uhr
Die Nibelungen
Di. 2.8., N.N. Theater Freiluft-Festival
Romeo & Julia
Mi. 3.8., N.N. Theater Freiluft-Festival
= Premiere
Aus dem Leben eines Taugenichts
Do. 4.8., N.N. Theater Freiluft-Festival
Michael Kohlhaas
Fr. 5.8., Sa. 6.8., N.N. Theater Freiluft-Festival
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 2801, 20.00 Uhr
Alvin Ailey American Dance Theater
Di. 2.8. bis Fr. 5.8., Sa. 6.8. 14.00 u. 20.00,
So. 7.8. 14.00, Di. 9.8. bis Fr. 12.8., Sa. 13.8.
14.00 u. 20.00, So. 14.8. 14.00 u. 20.00
METROPOL
0221 32 17 92, Beginn 20.00 Uhr
Alice im Wunderland
Mo. 1.8. 15.30
Die kleine Meerjungfrau
So. 7.8., Sa. 13.8., So. 14.8. je 15.30
Das kunstseidene Mädchen
Fr. 26.8., Sa. 27.8.
Senftöpfchen Sommerlaunen:
Uta Köbernick & Stefan Ebert
Sa. 20.8., So. 21.8.
Benjamin Eisenberg
Mo. 22.8., Di. 23.8.
Triviatas
Mi. 24.8.
Hans Gerzlich
Do. 25.8., Fr. 26.8.
Anka Zink
Sa. 27.8.
Marius Jung
So. 28.8.
Konrad Beikircher
Mo. 29.8., Di. 30.8.
Wilfried Schmickler
Mi. 31.8., Do. 1.9.
TAS – THEATER AM SACHSENRING
31 50 15, Beginn: 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr
Traumfrau, verzweifelt gesucht
Fr. 19.8. bis So. 21.8., Fr. 26.8. bis So. 28.8.
MUSICAL DOME KÖLN
0221 5 77 90
Shadowland
Di. 2.8. bis Fr. 5.8. je 20.00, Sa. 6.8. 15.00 u.
20.00, So. 7.8. 14.00 u. 19.00
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
Varietéspektakel 2011:
Cirque de Tuque
Mo. 1.8. bis Mi. 3.8., Fr. 5.8., Sa. 6.8.,
Mo. 8.8. bis Mi. 10.8., Fr. 12.8. bis So. 14.8.
Ottfried Fischer
Do. 11.8.
Senftöpfchen Sommerlaunen:
Michael Schönen & Timo Wopp
Di. 16.8., Mi. 17.8.
Senftöpfchen Sommerlaunen:
Johannes Flöck & Philip Simon
Do. 18.8., Fr. 19.8.
THEATER IM BAUTURM
0221 52 42 42, Beginn 20.00 Uhr
Habbe & Meik
Sa. 13.8., Fr. 26.8., Sa.27.8.
Leipziger Pfeffermühle
Di. 16.8., Do. 18.8.
Ralf König
Mi. 17.8., Sa. 20.8.
Meditereanean Guitar Lounge
Fr. 19.8.
Das Leben der Marilyn Monroe
Di. 23.8., Do. 25.8.
Romy Schneider –
Zwei Gesichter einer Frau
Mi. 24.8.
6 and the City
Mo. 29.8., Di. 30.8. 20.00,
Ort: Schokoladenmuseum
Götz Widmann
Di. 30.8., Mi. 31.8.
LUFTIKUSSE
Wie geschaffen für laue Sommerabende:
Bis 14.8. hat das Varietéspektakel „Cirque
de Tuque“ sein Zelt im wunderbaren
Senftöpfchen aufgeschlagen, danach
gastiert die einmalige Sommerrevue vom
16. bis 28.8. im Bonner Pantheon. Mit
dabei u.a. Luftakrobat Marco Noury (Bild).
Wir verlosen 3x2 Tickets für den 17.8. im
Pantheon. E-Mail mit Stichwort „Varieté“
bis 12.8. an [email protected]
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Ottfried Fischer
Mi. 10.8.
Varietéspektakel:
Cirque de Tuque
Di. 16.8., Mi. 17.8., Fr. 19.8. bis So. 21.8.,
Mi. 24.8., Fr. 26.8. bis So. 28.8.
Emmi & Willnowsky
Mi. 31.8.
FREILUFTTHEATER
Zum elften Mal lädt das N.N. Theater in den Friedenspark und belebt klassische Stoffe
mit tragikomischer Raffinesse neu. Am 5. und 6.8. bringt das Ensemble unter der Regie
von George Isherwood Kleists „Michael Kohlhaas“ auf die Open-Air-Bühne. Die Geschichte
eines Pferdehändlers, der gegen alle Willkür und Machtspielchen der Oberen Gerechtigkeit
einfordert und dafür sogar bei Luther vorspricht, ist aktueller denn je, Foto: Achim Hehn
(UOHEHQ6LHDXVJHKHQGYRQGHQ
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr
Andreas Etienne
Di. 3.8.
Etienne & Müller
Mi. 10.8. bis Sa. 13.8.
@rheinkabarett
Mi. 17.8. bis Sa. 20.8., Mi. 24.8. bis Sa. 27.8.
18.–21.8.2011 KÖLN
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Das Blaue vom Himmel
Für die Recherche zu einem Artikel über Lettland, begibt sich Sofia
(Juliane Köhler) nach Riga. Dort ist sie selbst familiär verwurzelt:
Ihre Mutter (Hannelore Elstner), die gegenwärtig verwirrt ihr Umfeld irritiert, wurde dort in den 30ern von ihrem Mann betrogen.
Sofia deckt Geheimnisse auf, die sie unmittelbar betreffen. Schicksalhaftes Melodram.
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CARS 2
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(Owen Wilson, Larry The Cable Guy, Michael Caine u.v.m.)
In dieser Fortsetzung zu „Cars“ werden Lightning McQueen und sein bester Freund, der Abschleppwagen
Hook, auf der ganzen Welt unterwegs sein, und hier
die wildesten (und schnellsten) Abenteuer erleben. Lightning McQueen ist das schnellste Rennauto der Welt! Das
glaubt er zumindest.
RESTURLAUB
Komödie (Regie: Gregor Schnitzler · ca. 101 Min.)
Auch wenn er es selber nicht wahrhaben will, Pitschi
Greulich steckt tief in der Midlifecrisis. Seine innovativen
Marketingideen kommen bei seinem Chef nicht an; dass
nun auch noch sein bester Freund heiraten will, trifft ihn
schwer; und immer, wenn seine langjährige Freundin
Sabine das Thema „Kinder“ anspricht, steigt die blanke
Angst in ihm hoch.
WHAT A MAN
Komödie (Regie: Matthias Schweighöfer)
Als der junge Lehrer Alex von seiner Freundin Carolin
verlassen wird, beginnt er eine Reise zu sich selbst. Aber
wie überwindet man heute die Stolpersteine des modernen Mannes? Und was ist es eigentlich, was den Mann
zum Mann macht? Seine wunderbar chaotische Freundin
Nele weiß zwar wie man Pandas rettet, aber ist in Sachen Beziehungen selbst noch nicht wirklich sortiert.
THE TREE OF LIFE
Komödie (Regie: Terrence Malick · ca. 139 Min.)
Jack wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen
der USA als ältester von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt in Ordnung. Alles geht seinen
gewohnten Gang, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso zum
festen Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis
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Ungewollte Zweisamkeit, Ruben (B. Poelvoorde) und Mathias (D. Boon), Kritik „Nichts zu verzollen“, S. 38
KULTUR.KINO.KÖLN.
23 Jhg. I August 2011
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
28.7. 4.8. 11.8. 18.8.
38
DER ALBANER
X
24
ANGELE UND TONY
X
32
DIE ANONYMEN ROMANTIKER
20
BLUE VALENTINE
28
CAPTAIN AMERICA
28
CARS 2
28
CRAZY, STUPID, LOVE
28
DIE EINSAMKEIT DER PRIMZAHLEN
24
GESTÄNDNISSE
X
28
GREEN LANTERN
X
X
X
X
X
X
X
HOMIES
X
38
IM BAZAR DER GESCHLECHTER
38
I‘M STILL HERE
30
MIDNIGHT IN PARIS
39
NICHTS ZU VERZOLLEN
28
PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION
X
X
X
RESTURLAUB
28
DIE SCHLÜMPFE
24
SOMMER IN ORANGE
26
SUPER 8
38
TOAST
38
TOM MEETS ZIZOU
30
DIE VATERLOSEN
38
CHI L`HA VISTO – WO BIST DU?
Die Filmkultur steht an einem Wendepunkt
„Von hier aus“ war ein Filmkongress betitelt, der sich Ende Juni im Rahmen
des medienforum nrw mit der Zukunft des Kinos beschäftigte. Der in Köln
von der Filmstiftung NRW veranstaltete Kongress beschäftigte sich mit dem
Status Quo und der Zukunft des Kinos auf unterschiedlichsten Ebenen. Leitmotiv war die Digitalisierung, die gegenwärtig die Filmkultur verändert wie
kaum etwas zuvor. Die Filmstiftung nahm den Kongress dann auch gleich
zum Anlass, ihre Öffnung in Richtung di„Im Kino geht alles – immer“,
gitaler Medien zu verkünden. Von nun an
sagt Tom Tykwer
nennt sie sich Film- und Medienstiftung
NRW. Auf dem Kongress beschäftigte man sich mit den technischen und
künstlerischen Konsequenzen der Digitalisierung auf die Filmkultur. Tom
Tykwer, der zusammen mit seinem Regiekollegen Oskar Roehler dem Auditorium Rede und Antwort stand, sieht das differenziert: „Es ist nicht ganz
unwichtig, dass die Technik Einfluss auf die Fantasie hat und manchmal
etwas in Gang setzen kann“ sagte er und fügte hinzu: „Generell gilt für mich
aber, dass es erst eine Idee gibt, und man sich dann die Technologie dazu
sucht“. Beim Schreiben denkt er weder über die Kosten noch die Realisierbarkeit nach. Denn „im Kino geht alles – immer“, so Tykwer. Es seien viele
schöne Ideen daraus entstanden, dass man sich etwas nicht leisten konnte
und eine Alternative ausdenken musste. Vor der Technik hat er Respekt, aber
sie ist nur ein Werkzeug.
X
X
PLÖTZLICH STAR
28
Wohin?
Glaubt trotz Digitalisierung an die Kreativität: Christian Meyer
X
X
X
X
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X
X
X
Die Technikfraktion hingegen geriet ins Schwärmen über all die Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt. Bei der Frage, ob in Zukunft
alle Filme in 3D zu sehen sein werden, schieden sich jedoch die Geister. Die
Mehrheit der Referenten geht davon aus, dass sich die Technik nur dort
durchsetzt, wo sie auch einen Mehrwert generiert. Einen Film der Berliner
Schule in 3D braucht wohl niemand. Ludger Pfanz von der Hochschule für
Gestaltung in Karlsruhe entgegnete nüchtern, dass es bis jetzt noch gar
keine richtigen 3D-Filme gäbe, denn ein echter 3D-Film müsse auch auf der
inhaltlichen Ebene dreidimensional sein. Dann würde er automatisch in 2D
nicht mehr funktionieren. Das träfe aber auf die aktuellen 3D-Filme, die ja
tatsächlich parallel oft auch in einer 2D-Version ins Kino kommen, nicht zu.
Daneben ging es um die Fragen des Vertriebs – also wie die Filme ins Kino
kommen. Auch hier ändert sich durch die Digitalisierung einiges. Teure und
schwerfällige Filmrollen werden bald der Geschichte angehören. Noch während des Filmkongresses trafen sich am 22. Juni in Frankfurt 60 Kinobetreiber der AG Kino – Gilde e.V., um in einer Erklärung die Notwendigkeit
der Förderung des digitalen Abspiels zu betonen und zugleich vor einer
„Reduzierung der Programmvielfalt und des Marktanteils nationaler und
europäischer Filme“ zu warnen. Überall lauern Gefahren, überall offenbaren sich Chancen. Zurzeit sind jahrzehntealte Strukturen in Bewegung und
die Folgen der kommenden Veränderungen komplex. Über die künstlerische
Qualität oder auch nur den Unterhaltungswert sagt das alles allerdings gar
nichts. Kreativität kann man nicht digital herstellen.
Wertung unter den Filmkritiken:
1(
) bis 6 (
) 6 Punkte = Höchstwertung
Lesen Sie mehr: www.choices.de/ kino
Christian Meyer
19
choice of choices
Freunde sein? Der Anfang vom Ende für Cindy (Michelle Williams) und Dean (Ryan Gosling)
Szenen einer Ehe
„Blue Valentine“ von Derek Cianfrance
Seit sechs Jahren sind Dean und Cindy verheiratet. Doch die Ehe steht an einem
Scheidepunkt. Die Lebensentwürfe scheinen unvereinbar.
C Schonungsloses Liebesdrama
Der erste Eindruck trügt: Ein idyllischer Blick auf ein Haus auf der Wiese,
die Familie beim Frühstück, der Mann kaspert mit der Tochter rum. Doch
die Frau ist leicht genervt davon. Leicht genervt ist stark untertrieben, wie
sich später zeigt. Wir wohnen vielleicht dem baldigen Ende der Beziehung
von Dean (Ryan Gosling) und Cindy (Michelle Williams) bei. Die Liebe ist
schon länger erkaltet, nun scheint sie nur noch das Kind zu verbinden.
Dean ist zwar nicht der Vater des Mädchens, aber das ist das geringste
Problem – die beiden verstehen sich prächtig. Nur kann das wohl kaum die
Beziehung von Dean und Cindy retten, die offensichtlich am Tiefpunkt ist.
Akt der Verzweiflung
Nach seinem gefeierten Debüt „Brothers Tied“, der aus rechtlichen Gründen
nie ins Kino kam, wandte sich der Regisseur, der bei der Experimentalfilmlegende Stan Brakhage studiert hat, dem Dokumentarfilm zu. Doch die ganze
Zeit über hat er nebenher an seinem zweiten Spielfilm gearbeitet. Auch das
neue Projekt war problembelastet. Bereits 2003 hat er Michelle Williams das
Drehbuch geschickt, aber für den Dreh fehlte lange Zeit das Geld. Dann kam
der frühe Tod von Michelle Williams’ Freund Heath Ledger, der der Schauspielerin
erst eine Auszeit und dann um Williams’ und Ledgers’ Tochter wegen dem Film
einen Drehortwechsel abverlangte. Am Ende hat sich die Ausdauer gelohnt.
Dean und Cindy haben wenig gemein außer ihrer Herkunft aus schwierigen
Verhältnissen. Sie arbeitet in einem Krankenhaus und hat gerade die Chance,
ihre Karriere voranzutreiben. Er begnügt sich mit einem Job als Anstreicher
und trinkt lieber ein Bier und albert mit der Tochter rum. Als die Kälte zwischen den beiden kaum noch zu überspielen ist, schlägt er eine gemeinsame
Nacht in einem Motel vor. Cindy ist nicht sonderlich begeistert, kommt aber
dennoch mit. Als wären ihre Gefühle nicht schon kalt genug und ihre Zukunft
düster, wählen sie im Themen-Motel das Science Fiction-Zimmer. Dort mühen
sie sich damit ab, die alte Liebe zu finden. Sie kehren in Gedanken an den
Anfang ihrer Beziehung zurück: Dean, der charmante Kindskopf, ist für Cindy
eine Möglichkeit, aus ihrer verkorksten Beziehung mit Bobby, von dem sie ein
Kind erwartet, rauszukommen. Dean ist zur Stelle, und er bleibt auch in den
nächsten sechs Jahren genau an dieser Stelle. Cindy macht seine Genügsamkeit wahnsinnig. Deans Versuch, die Probleme mit einer tollen Liebesnacht zu klären, ist ein Akt der Verzweiflung, der grausam scheitert. Am
nächsten Tag kommen sie um eine Entscheidung nicht länger herum.
Psychologie statt Handwerk
Die verschachtelte Erzählstruktur von „Blue Valentine“ ist nichts Neues in
der Filmgeschichte und auch für die Erzählung einer Liebesgeschichte
bereits mehrfach verwendet worden. Nicht nur François Ozon hat 2004 in
„5x2“ rückwärts von einer gescheiterten Beziehung erzählt. Schon 1967
drehte Stanley Donen mit „Zwei auf gleichem Weg“ mit Audrey Hepburn
einen Blueprint für diese Erzählform. Sie ist für ein Beziehungsdrama so
geeignet, weil sich mit ihr das vielzitierte hilflose „Was ist nur aus uns
geworden?“ entschlüsseln lässt. Blickt man mit dem Ende im Kopf auf den
Anfang, sieht man bereits in den kleinsten Details Hinweise auf eine Entwicklung, die schleichend zum Erlahmen der Liebe führt. Eine der größten
Qualitäten von „Blue Valentine“ liegt darin, dass Derek Cianfrance es
schafft, ohne plakative Dramaturgie, dafür mit vielen kleinen Einzelheiten
seine beiden Protagonisten zu charakterisieren bis langsam ein Bild entsteht, das der Zuschauer am Ende viel deutlicher vor Augen hat als die
Figuren selbst. Hier kommt die Qualität der beiden Hauptdarsteller ins Spiel
– beide zugleich große Stars und Ikonen des Independent-Kinos. Ohne sie
hätte Cianfrances Unterfangen leicht scheitern können. Dessen war sich
der Regisseur wohl bewusst und hat anstelle langer Proben zur
Vorbereitung einfach die Filmfamilie in dem Filmhaus zusammen leben lassen. Wie Williams in einem Interview betont, hat sich Cianfrances dann
kaum um das technische Beiwerk gekümmert. Lichtsetzung und andere
Vorbereitungen waren in 15 Minuten erledigt, damit der Rest der Zeit voll
und ganz auf die Performance der Darsteller verwendet werden konnte, um
die psychologischen Feinheiten auszuarbeiten. Williams‘ und Goslings
Palette ist dafür groß genug: Sie zeigen die erste Annäherung als naivschüchternes Spiel und enden beim gewaltigen Drama. Pathos bleibt dabei
außen vor, weil sie stets in ihren Figuren bleiben. Der verspielte Anfang ist
ganz zaghaft und weiß noch nichts Genaueres von der kommenden Liebe.
Im entromantisierten Alltag ist dann auch kein Platz für Pathos, da gibt es
nur noch tiefe seelische Verletzungen.
Warum einen so deprimierenden und fast illusionslosen Film ansehen? Weil
er genau hinguckt und einem das zeigt, was man selbst sonst nicht sieht.
Man kommt aus dem Kino und will vor allem eins: es besser machen.
CHRISTIAN MEYER
BLUE VALENTINE
San Francisco Film Critics Circle Award 2010: Beste Hauptdarstellerin
USA 2010 - Drama - Regie: Derek Cianfrance - Kamera: Andrij Parekh - mit: Mike Vogel,
Ryan Gosling, Michelle Williams - Verleih: Senator Start: 4.8. Cinenova, OFF Broadway
20
Kölner Kritikerspiegel
August 2011
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Ingrid
Bartsch
ARD
Morgenmagazin
Herausragend Midnight in
Paris
von
W. Allen
Sebastian
Ko
WDR
1 LIVE
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Blue Valentine Midnight in
von
Paris
D. Cianfrance von
W. Allen
Bemerkenswert
Tom Meets
Zizou
von
A. Pause
Die Einsamkeit
der Primzahlen
von
S. Costanzo
Im Bazar der
Geschlechter
von
S. Mortezai
Best of
Comedy
Super 8
von
J.J. Abrams
Midnight in
Paris
von
W. Allen
Midnight in
Paris
von
W. Allen
Best of
Drama
Angèle und
Tony
von
A. Delaporte
Besondere
Erwähnung
Die Vaterlosen
von
M. Kreutzer
Super 8
von
J.J. Abrams
Marieke
Steinhoff
Schnitt
Sven von
Reden
StadtRevue
Blue Valentine
von
D. Cianfrance
Geständnisse
von
T. Nakashima
Verena
Frank
Lueken
Brenner
FAZ
trailer
Kultur.Kino.Ruhr
Daniel
Christina
Kothenschulte Nord
Frankfurter
taz
Rundschau
Christian
Meyer
choices
Blue Valentine
von
D. Cianfrance
Midnight in
Paris
von
W. Allen
Blue Valentine
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D. Cianfrance
Blue Valentine Super 8
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von
D. Cianfrance J.J. Abrams
Blue Valentine Die Anonymen
Romantiker
von
D. Cianfrance von
J.-P. Améris
Kultur.Kino.Köln
Geständnisse
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T. Nakashima
Die Anonymen Toast
Romantiker
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S.J. Clarkson
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Paris
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Paris
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Die Anonymen Blue Valentine Geständnisse
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D. Cianfrance T. Nakashima
J.-P. Améris
Die Einsamkeit der
Primzahlen
von
S. Costanzo
Die Vaterlosen
von
M. Kreutzer
Blue Valentine Angèle und
Tony
von
D. Cianfrance von
A. Delaporte
Der Albaner
von
J. Naber
Toast
von
S.J. Clarkson
Im Bazar der
Geschlechter
von
S. Mortezai
Cars 2
von
J. Lasseter
& B. Lewis
Super 8
von
J.J. Abrams
Midnight in
Paris
von
W. Allen
Der Albaner
von
J. Naber
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
Bis 20.8. CINENOVA OPEN AIR, Biergarten des Cinenova
Die Arthaus-Hits der letzten Saison unter dem Sternenhimmel
11.–21.8. INTERNATIONALE STUMMFILMTAGE, Arkaden der Bonner Uni
Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf japanischen Filmen
Bis 25.8. ODONIEN OPEN AIR, Odonien/Hornstraße
Dokus und mehr, außerdem dynamisches Fahrradkino
12.8, bei Dunkelheit MIDNIGHT IN PARIS, Cinenova Open Air
Open Air-Preview des neuen Films von Woody Allen als OmU
Bis 28.8. CINEDOM OPEN AIR, Wiese hinter dem Filmhaus
tägl. Blockbuster, aber auch etwas Arthaus und Klassiker
13./14.8., je 15 Uhr CHANDANI UND IHR ELEFANT, Weisshaus
Ein indisches Mädchen möchte Elefantenführerin werden. Dokumentarfilm
Bis 6.9., tägl. 13.30/13.45 Uhr KINDERFILMFESTIVAL, Metropolis
Variationsreiches Angebot in den Sommerferien,
Donnerstags Sonderaktionen
14.8., 11.30 Uhr KRESSIN UND DER LASTER NACH LÜTTICH, Odeon
Kölsche Matinee: Köln-Tatort von 1971 mit dem coolen Kressin
30./31.7., je 15 Uhr WINNIE PUH, Weisshaus
Absurdes von Christopher Robin und dem Bären von geringem Verstand
31.7., 20 Uhr PATRIK 1,5, Filmpalette
Schwedische Komödie über ein schwules Paar mit Adoptivsohn,
anschl. Gespräch
15.8., 20 Uhr MIDNIGHT IN PARIS, Weisshaus
Preview der deutschen Fassung des neuen Films von Woody Allen
Kinderfilmfestival im Metropolis:
„Die Tigerentenbande“
17.8. 19 Uhr LAWRENCE VON ARABIEN, Odeon
Der überlange Wüstenklassiker von David Lean
17.8., 21.30 Uhr THE CREEPER, Filmhaus
Something Weitd Cinema: Ein Hinterland-Thriller der bösesten Machart
1.8., 20 Uhr DIE ANONYMEN ROMANTIKER, OFF Broadway
Preview der charmanten Liebeskomödie aus Frankreich (OmU)
1.8, bei Dunkelheit, TOAST, Cinenova Open Air
Open Air-Preview des Starkoch-Biopics von S.J. Clarkson (OmU)
17./18.8. ab 11 Uhr DEUTSCH-JAPANISCHE FILMBEZIEHUNGEN,
Uni-Bonn
Symposium zu den Internationalen Stummfilmtagen mit Vorträgen
und Filmen
3.8., 20 Uhr IM BAZAR DER GESCHLECHTER, Odeon
Premiere der iranischen Doku in Anwesenheit der Regisseurin
19.8., bei Dunkelheit THE GUARD, Cinenova Open Air
Open Air-Preview der schwarzhumorigen Cop-Komödie aus Irland
3.8., 21.30 Uhr HÄUTET SIE LEBEND, Filmhaus
Das Something Weird Cinema geht mal wieder ans Eingemachte
20./21.8., je 15 Uhr PIPPI IM TAKA TUKA LAND, Weisshaus
Pippi rettet ihren Vater! Lindgren-Verfilmung von 1969
„Toast“
5.–27.8. STERNSTUNDEN DES GLAMOUR,
Filmbar/Dach d. Museum Ludwig
Zum Zehnjährigen widmet man sich den Diven Hollywoods
„Le Havre“
21.8., 16.30 Uhr LE HAVRE, Cinenova
Der langerwartete neue Film von Aki Kaurismäki als OmU-Preview
23.8., 21 Uhr KABOOM, Filmpalette
Gregg Arakis‘ surrealer Reigen polysexueller Abenteuer
6./7.8., je 15 Uhr DIE KINDER VON BULLERBÜ, Weisshaus
Heile Welt bis zum Anschlag in dieser Lindgren-Verfilmung von 1961
24.–31.8., FANTASY FILMFEST, Cinedom
Das Festival für den abseitigen Film feiert 25-Jähriges Jubiläum
ab 6.8. jd. Sa/So, je 15 Uhr DIE NORDSEE VON OBEN, OFF Broadway
Nomen est Omen bei der erfolgreichen Dokumentation
26.8., 21.30 Uhr NACKT UND ZERFLEISCHT, Filmhaus
Ob niedere Instinkte oder Gesellschaftskritik, darf jeder selber
entscheiden
7.8., 11.30 Uhr KOSMOS RUNGE. DER MORGEN DER ROMANTIK,
Odeon
Doku über den Romantik-Maler Philipp Otto Runge von Nathalie David
10.8., 20 Uhr DIE ANONYMEN ROMANTIKER, Odeon
Preview der romantischen Komödie von Jean-Pierre Améris
„The Guard“
Int. Stummfilmtage
mit Buster Keaton
25
21
27./28.8., je 15 Uhr FERIEN AUF SALTKROKAN, Weisshaus
Die Urlaubsabenteuer der Familie Melcherson, Lindgren-Verfilmung
von 1962
Fantasy Filmfest:
„Point Blank“
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EIN SOMMERSANDTRAUM
USA 2010 – R: Derek Cianfrance – D: Michelle Williams, Ryan Gosling, Faith Wladyka
CH 2011 – R: Peter Luisi – D: Fabian Krüger, Frölein Da Capo, Beat Schlatter
Nach sechs gemeinsamen Jahren ist Deans (Ryan Gosling) und Cindys (Michelle Williams) Ehe am Ende. Was als romantische Leidenschaft mit unbedingter Hingabe begann, ist schleichender Ernüchterung gewichen: Aus Liebeserklärungen per Ukulele und Stepptanz wurden banale Streits um Geld,
um fehlgeschlagene Ambitionen und um die gemeinsame Tochter Frankie
(Faith Wladyka). Wie es so weit kommen konnte, weiß keiner von ihnen.
Den Kampf scheinen beide bereits verloren zu haben. Als letzten Rettungsversuch für ihre Ehe verbringen Dean und Cindy eine Nacht in einem Motel,
in der sowohl zärtliche Erinnerungen an die erste Zeit als Paar als auch
die brutale Gewissheit wach werden, dass sie vor der härtesten Veränderung ihres Lebens stehen. In Rückblenden erzählt BLUE VALENTINE von der
Wahrheit hinter der Love Story und der Zerbrechlichkeit von Erwartungen.
Seine ehrliche Beobachtung, präzises Interesse an den Charakteren und die
überwältigende Leistung der Schauspieler, die Michelle Williams ihre zweite
Oscar-Nominierung einbrachte, machen diese Szenen einer Ehe zu einem
Film von seltener Gefühlstiefe und schrecklicher Schönheit - ein Kinoerlebnis, dessen Bilder und Emotionen noch lange nachhallen.
Benno (Fabian Krüger) mag sein Leben gern geordnet. Er liebt Beethoven
und schöne Frauen. Die Nachbarin, Sandra (Frölein Da Capo), und ihre Musik sind ihm ein Dorn im Auge. In ihrem Café, ein Stockwerk unter seiner
Wohnung, probt Sandra lautstark ihre Songs, träumt vom großen Durchbruch und lässt sich von Bennos Beleidigungen nicht beeindrucken.
TAKEOFF – PREVIEW, I.Z.M. DEM INSTITUT FRANÇAIS – OMU –
MONTAG, 15. AUGUST, 20.00 UHR
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DIE ANONYMEN ROMANTIKER
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LES PETITES MOUCHOIRS KLEINE WAHRE LÜGEN (OMU)
F 2010 – R: Guillaume Canet – D: François Cluzet, Marion Cotillard, Benoît Magimel
Sommer am Cap Ferret. Wie jedes Jahr hat der gestresste Restaurantbesitzer Max seine Freunde in sein Strandhaus eingeladen. Freunde, von denen
er vieles weiß, aber einiges nicht wahrhaben will: Da ist zum Beispiel der
Chiropraktiker Vincent, der vor kurzem festgestellt hat, dass er heimlich in
Max verliebt ist, oder Antoine, der unermüdlich von seiner Ex redet und
allen damit ganz schön auf die Nerven geht. Nicht zu vergessen die besonders nachts aktiven Marder, die die Stimmung im Haus an den Rand der
Explosion bringen.
SOMMERKINO
JEDEN SAMSTAG UND SONNTAG IM AUGUST, UM 15 UHR
DIE NORDSEE VON OBEN
D 2011 – R: Silke Schranz, Christian Wüstenberg – D: Dokumentation
F/BE 2010 – R: Jean-Pierre Améris – D: Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde
Zartbitter, samtigsüß, raffiniert aromatisch - in der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie
fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. Jean-René führt
eine Schokoladenmanufaktur, aber im Umgang mit Menschen gerät er in
Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt, versucht Jean-René seine Hemmungen mittels
Einzeltherapie zu überwinden. Als Angélique in Jean-Renés Manufaktur aufgrund einer Verwechslung die neue Stelle als Vertriebskraft antritt, sind die
Hürden, die sie überwinden muss, enorm. Doch verglichen mit Jean-Renés
Angst vor den eigenen Gefühlen ist ihre Lage fast ein Kinderspiel. Denn die
unerwartete Zuneigung zu seiner neuen Mitarbeiterin ist eine außerordentliche Herausforderung, der Jean-René mit unorthodoxen Mitteln begegnet.
Mit der Perspektive ändert sich alles. Unsere Heimat, die wir glauben zu
kennen, ist aus der Luft nicht mehr dieselbe: die Farben erinnern an die Karibik, Salzwiesen an die Serengeti, jedes Bild ist ein Gemälde. DIE NORDSEE
VON OBEN ist der erste deutsche Kinofilm, der die Nordsee und die größte
zusammenhängende Wattlandschaft der Welt ausschließlich aus der Vogelperspektive zeigt.
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weisshaus
KINO AUF DER LUXEMBURGER STR. 255 • WWW.WEISSHAUS-KINO.DE
[email protected] • KINOKASSE 0221. 41 84 88
NEUSTARTS
NICHTS ZU VERZOLLEN
WEITERHIN IM PROGRAMM
Ab: 28.7.
BARNEY‘S VERSION
F 2011 – R: Dany Boon – D: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Julie Bernard
CAN/I 2010 – R: Richard J. Lewis – D: Paul Giamatti, Dustin Hoffman
Das französisch-belgische Grenzörtchen Courquain blickt schweren
Zeiten entgegen, seit in Europa so kriminelle Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten - die Abschaffung der stationären
Grenzkontrollen. Das jedenfalls findet der belgische Grenz-Beamte Ruben (Benoît Poelvoorde). Sein französischer Gegenspieler Mathias Ducatel (Dany Boon) steht nur wenige Meter entfernt. Rubens schlimmste
Befürchtungen werden wahr, als er zum mobilen französisch-belgischen
Patrouillendienst antreten soll, und das ausgerechnet mit Mathias, der
noch dazu mit seiner hübschen Schwester (Julie Bernard) liiert ist. Wie
sein Vorgänger „Willkommen bei den Sch‘tis“ spielt die bissig romantische Komödie NICHTS ZU VERZOLLEN mit dem Thema Vorurteile und
der Liebe zu den kleinen Leuten. Mit seinem untrüglichen Gespür für
Timing und Situationskomik und dem für ihn typischen liebevollen Blick
auf menschliche Schwächen lässt Dany Boon erneut Gegensätze aufeinanderprallen, dass die Funken nur so sprühen. Ein absurd komischer,
actionreicher Spaß und doch zugleich ein warmherziges Plädoyer für die
Aufhebung der festzementierten Grenzen in den Köpfen der Menschen.
Fernsehproduzent Barney Panofsky ist ein scheinbar durchschnittlicher Mann,
der ein ganz außergewöhnliches Leben führt. Und nun will er uns davon erzählen. Aber warum jetzt? Auslöser für seine offenherzige, pikante Lebensbeichte - die vier Jahrzehnte, drei Ehen, zwei Kontinente und eine große
Liebe umfasst - ist die Veröffentlichung der Memoiren seines Erzfeindes. Der
offenbart darin einige der dunkelsten Kapitel aus Barneys Leben. Besonders
problematisch - das mysteriöse, noch ungeklärte Verschwinden von Barneys
bestem Freund Boogie.
WEITERHIN IM PROGRAMM
NAOKOS LÄCHELN
J 2010 – R: Tran Anh Hung – D: Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mizuhara
WEISSHAUS PREVIEW – MONTAG, 15. AUGUST, 20 UHR
MIDNIGHT IN PARIS
Ab: 18.8.
ESP/ USA 2011 – R: Woody Allen – D: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates
Tokio in den späten 60er Jahren: Während sich auf der ganzen Welt die Studenten versammeln, um das Establishment zu stürzen, gerät auch das private
Leben von Toru Watanabe in Aufruhr. Mit seiner ersten Liebe Naoko verbindet ihn eine innige Seelenverwandtschaft, doch ihre Beziehung ist belastet
durch den tragischen Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes Kizuki. Als
Midori in sein Leben tritt, ein offenes, temperamentvolles und sehr selbstbewusstes Mädchen, und damit all das, was Naoko nicht sein kann, muss sich
Watanabe zwischen seiner Vergangenheit und seiner Zukunft entscheiden.
KINDERFILM JEDEN SAMSTAG & SONNTAG, UM 15 UHR
Ein Wunschtraum geht für den Amerikaner Gil (Owen Wilson) in Erfüllung,
als er mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams), einem Mädchen aus
wohlhabendem Hause, seinen Urlaub in Paris verbringen kann. Seit seiner
Jugend schwärmt Gil von der dortigen Künstlerszene der Zwanziger Jahre.
Wenn er nur damals hätte leben können! Hemingway, Fitzgerald, Gertrude
Stein - das sind die Idole des erfolgreichen Hollywood-Drehbuchautoren,
der sich sehnlichst wünscht, als ernstzunehmender Schriftsteller zu reüssieren. Inez hat kein Verständnis für seine Schwärmerei. Eines Abends
bricht Gil alleine auf und verirrt sich bei seinem Streifzug durch die Straßen
der Stadt der Liebe. Punkt Mitternacht geschieht etwas Wundersames: Gil
wird von einer Limousine aufgelesen, die ihn geradewegs in die Roaring
Twenties transportiert, zu all den legendären Künstlern, die er immer schon
bewundert hat! Mit einem Mal ist nichts mehr so, wie es vorher war ...
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WINNIE PUUH
30.7. & 31.7.
DIE KINDER VON BULLERBÜ
CHANDANI UND IHR ELEFANT
PIPPI IM TAKA TUKA LAND
FERIEN AUF SALTKROKAN
6.8. & 7.8.
13.8. & 14.8.
20.8. & 21.8.
27.8. & 28.8.
Film-Kritik
Trügerisches Familienidyll? Clotilde Hesmé, Grégory Gadebois und Antoine Couleau (l.)
Fröhliche Ankunft der Kommunarden im erzkatholischen Bayern
Überspannt und Frivol
Kommunenleben
„Angèle und Tony“ von Alix Delaporte
„Sommer in Orange” von Marcus H. Rosenmüller
Was Angèle in dem kleinen Küstenstädchen sucht, fragt sich nicht nur der Fischer Tony.
Die hübsche Frau hütet gleich mehrere Geheimnisse.
C Gefühlvolles Sozial- und Liebesdrama
Die Mitglieder einer sexuell freizügigen Berliner Wohngemeinschaft verschlägt es 1980
in die bayerische Provinz, wo sie mit dem konservativen Weltbild der erzkatholischen
Dorfgemeinschaft kollidieren.
C Kunterbunte Sommerkomödie
Die erste Einstellung macht klar: Dem klassischen Mutterbild entspricht Angèle
nicht: Sie fickt mit einem Typen im Hauseingang – der gibt ihr danach die versprochene Actionfigur für ihren Sohn Yohan. Gleich danach trifft sie den Seemann Tony per Kleinanzeige. Aber der ist von ihrer überspannt-frivolen Art eher
abgeschreckt. Dass der grob gebaute Tony nicht auf ihre Avancen eingeht, irritiert die hübsche Angèle zwar. Doch seine ruhige Ausstrahlung gibt ihr Halt. Und
genau das braucht sie, um nach einem Gefängnisaufenthalt das Sorgerecht für
ihren Sohn wiederzubekommen. Alix Delaporte erzählt in ihrem stilsicheren und
zärtlichen Debüt unpathetisch von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte und
macht sich für einen hoffnungsvollen Realismus stark.
CHRISTIAN MEYER
ANGELE UND TONY
F 2010 - Drama / Lovestory - Regie: Alix Delaporte - Kamera: Claire Mathon mit: Grégory Gadebois, Clotilde Hesme, Antoine Couleau - Verleih: Kool
Start: 4.8. Cinenova, Filmpalette
Eine Schule voller Abgründe
Geltungssucht und Gewalt
„Geständnisse“ von Tetsuya Nakashima
Als Rache für den Tod ihrer kleinen Tochter versieht die Lehrerin die Milch der verantwortlichen Schüler mit HIV positivem Blut. Ein perfides Racheszenario entfaltet sich.
C Bildgewaltiges Racheepos
Die Kinder sind geschockt. Die so brav wirkende Lehrerin hat gerade zwei
Schüler mit HIV infiziert. Inwiefern sie am Tod ihrer Tochter schuld sind, erfährt
man in kunstvollen Rückblenden. Ebenso kunstvoll sind die nun kommenden
Ereignisse verwoben: Der eine Junge flüchtet in die Isolation, während der
andere die Herausforderung annimmt. Nakashimas Kommentar zur Entwicklung
von Gewalt und Geltungssucht an den japanischen Schulen ist nicht realistisch
inszeniert, trifft aber immer wieder den Kern. Während sich der Film mit seiner
abgründigen Story und gewaltigen Bildern in künstlerische Höhen schraubt,
verliert er thematisch nicht den Boden unter den Füssen. Faszinierend, erschrekkend und abstoßend zugleich entfacht Nakschima einen Bildersturm mit betörendem Soundtack (Radiohead, Boris, Bach, Händel).
CHRISTIAN MEYER
Die Entmystifizierung von Bhagwan Shree Rajneesh und seiner Bewegung
sollte 1980 erst noch anstehen. Damals drangen zwar schon erste negative
Schlagzeilen über den Sex-Guru und die fragwürdigen Praktiken in seinem
Ashram an die Öffentlichkeit, die großen Skandale, die mit dem Umzug seiner
Kommune nach Oregon begannen, waren jedoch noch Zukunftsmusik. Marcus
H. Rosenmüller beabsichtigt in seinem neuen Spielfilm „Sommer in Orange“
allerdings auch gar nicht, in das gleiche Horn zu blasen wie beispielsweise
Sabine Gisiger und Beat Häner, die im vergangenen Jahr „Guru: Bhagwan, His
Secretary & His Bodyguard“ in unsere Kinos brachten. Rosenmüller geht es
vielmehr um einen ungewöhnlichen und farbenfrohen Background für seine
liebenswerte Sommerkomödie, den die Jünger in Orange auf jeden Fall bieten können.
Als Bezugsperson dient ihm die zwölfjährige Lili (Amber Bongard), die in der
neuen Schule den Spott ihrer Mitschüler ertragen muss und zum ersten Mal
mit spießigen Traditionen wie Schützenvereinen und Volksmusikgruppen in
Berührung kommt. Aber vielleicht ist die Sicherheit, die diese neue Lebensweise mit sich bringt, am Ende sogar den allzu lockeren Sitten der Mutter
vorzuziehen, die darüber schon mal ihre elterliche Fürsorge vergisst. In fünf
Jahren hat es Marcus H. Rosenmüller geschafft, acht Spiel- und einen Konzertfilm abzudrehen. Ein unglaublicher Output, bei dem allerdings erstaunlicherweise die Qualität nicht zu leiden scheint. Nicht immer hat er mit seinen oftmals stark im Bayerischen verwurzelten Geschichten an den Erfolg
von „Wer früher stirbt ist länger tot“ anknüpfen können. Aber auch mit „Die
Perlmutterfarbe“ oder jetzt mit „Sommer in Orange“ hat er nachhaltig
gezeigt, dass er ein Kinoerzähler ist. Und ein hervorragender Kinderregisseur!
Viel zu oft leiden insbesondere deutsche Produktionen, in denen Kinder zentrale Rollen zu bekleiden haben, unter deren Laienhaftigkeit. Nicht so bei
Rosenmüller, der ein goldenes Händchen beim Casting und bei der Schauspielführung beweist, wenn bei ihm selbst die Jüngsten vor der Kamera
natürlich und glaubwürdig rüberkommen. Hier ist es die 1997 geborene
Amber Bongard („Groupies bleiben nicht zum Frühstück“), die als IchErzählerin die Sympathien schnell auf ihrer Seite hat. So ist hier eine nostalgisch angehauchte Familiengeschichte entstanden, die einen herrlich
unverbrauchten, teilweise auch sehr trockenen Humor an den Tag legt. Der
seit „Wer früher stirbt…“ sicherlich massentauglichste und publikumswirksamste Film Rosenmüllers, dem man einen ähnlichen Erfolg prognostizieren
möchte, wie seinem Debüt aus dem Jahr 2006.
FRANK BRENNER
SOMMER IN ORANGE
D 2011 - Komödie - Regie: Marcus H. Rosenmüller - Kamera: Stefan Biebl mit: Wiebke Puls, Georg Friedrich, Petra Schmidt-Schaller - Verleih: Majestic
Start: 18.8. Rex
GESTÄNDNISSE
Exklusives choices-Interview mit dem Darsteller Georg Friedrich:
Exklusives
choices-Interview mit dem Darsteller Georg Friedrich:
www.choices.de/roter-teppich
www.choices.de/roter-teppich
Jap. Academy Awards 2011: beste Regie, bestes Drehbuch, bester Schnitt, bester Film
J 2010 - Drama / Thriller - Regie: Tetsuya Nakashima - Kamera: M. Ato - mit: Takako Matsu,
Masaki Okada, Kai Inowaki - Verleih: Rapid Eye Movies
Start: 28.7. Filmpalette
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NEUSTARTS
NICHTS ZU VERZOLLEN
Ab 28.7.
F 2011– R: Dany Boon – D: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Julie Bernard
Das Grenzörtchen Courquain blickt schweren Zeiten entgegen, seit in Europa so kriminelle Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten
- die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen. Das jedenfalls findet der
belgische Grenz-Beamte Ruben. Rubens schlimmste Befürchtungen werden
wahr, als er zum mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten
soll, und das ausgerechnet mit dem französischer Gegenspieler Mathias.
TOM MEETS ZIZOU - KEIN SOMMERMÄRCHEN
Ab 28.7.
Mittwoch 27.07. 20 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs
D 2011– R: Aljoscha Pause – D: Thomas Broich, Udo Lattek
Der Film setzt ein, als der 22-jährige Thomas Broich als Zweitligaspieler von
Wacker Burghausen als hochtalentierter Mittelfeldstratege von sich reden
macht. Er wird in einem Atemzug mit Spielern wie Bastian Schweinsteiger
und Lukas Podolski als „Hoffnungsträger“ für die Nationalmannschaft genannt.
Broich liebt das Leben, Literatur und moralische Werte. Seine Vorliebe für klassische Musik und Hochkultur bringt ihm gar den Spitznamen „Mozart“ ein.
IM BAZAR DER GESCHLECHTER
Ab 4.8.
Premiere Mittwoch 3.8. 20 Uhr
A/D 2009 – R: Sudabeh Mortezai – D: Mohsen Mahmudi, Reza Eskandari, Mehri Ramezani
Eine geschiedene, alleinerziehende Mutter, ein einsamer Junggeselle
und ein junger Mullah sind die Protagonisten dieses intimen Einblicks
in Geschlechterbeziehungen im Iran. Ihre Geschichten kreisen um die
Praxis der Zeit-Ehe, auch Lust-Ehe genannt, einer schiitischen Tradition,
die es einem Mann und einer Frau ermöglicht, für einen befristeten Zeitraum zu heiraten. Dieser kann von einer Stunde bis zu 99 Jahren dauern.
DIE ANONYMEN ROMANTIKER
Ab 11.8.
Preview: 10.8. 20 Uhr
F /BEL 2011– R: Jean-Pierre Améris – D: Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde, Lorella Cravotta, Lise Lametrie
In der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique
äußerst erfinderisch. Doch sie fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. Jean-René führt eine Schokoladenmanufaktur, aber im
Umgang mit Menschen gerät er in Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt, versucht
Jean-René seine Hemmungen mittels Einzeltherapie zu überwinden.
MIDNIGHT IN PARIS
Ab 18.8.
ESP/USA 2011– R: Woody Allen – D: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates, Adrien Brody
Ein Wunschtraum geht für den Amerikaner Gil (Owen Wilson) in Erfüllung, als er mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams), einem
Mädchen aus wohlhabendem Hause, seinen Urlaub in Paris verbringen
kann. Seit seiner Jugend schwärmt Gil von der dortigen Künstlerszene
der Zwanziger Jahre. Wenn er nur damals hätte leben können! Hemingway, Fitzgerald, Gertrude Stein - das sind die Idole des erfolgreichen
Hollywood-Drehbuchautoren, der sich sehnlichst wünscht, als ernstzunehmender Schriftsteller zu reüssieren.
WEITERHIN IM PROGRAMM
NADER UND SIMIN
EXTRAS
SONNTAGS IN DER MATINEE
KOSMOS RUNGE. DER MORGEN DER ROMANTIK
D 2010– R: Nathalie David
LAWRENCE VON ARABIEN
Ab 17.8., 19 Uhr
von David Lean mit Peter O‘Toole, Alec Guinnes, Anthony Quinn und Omar Sharif zur Ausstellung im Rautenstrauch-Joest Museum
KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE
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Film-Kritik
Von einer solchen Kulisse wagten die Hobbyfilmer nicht mal zu träumen
E.T. & Co. lassen grüßen
„Super 8“ von J.J. Abrams
In einer ländlichen US-Kleinstadt bekommt es eine Gruppe von Jugendlichen mit
mysteriösen Ereignissen zu tun.
➜ Vergnügliche Hommage an Sci-Fi-Klassiker
„Super 8“ verfügt über erstklassige Referenzen: Neben „E.T. – der Außerirdische“,
„Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (beide von Steven Spielberg),
„Invasion of the Bodysnatchers“ und den „Goonies“ finden sich auch Spurenelemente des ersten „Alien“ in J.J. Abrams’ Film wieder. Darüber hinaus fungierte Spielberg höchstpersönlich als Produzent und konnte sich quasi selbst
beklauen. Die Mixtur, die Abrams als Regisseur und Drehbuchautor von
„Super 8“ angerührt hat, ist entsprechend Spielberg-like – aber sie stimmt.
Ein Film, wie ihn der Meister vor 30 Jahren selbst inszeniert hätte, mit ein
paar modernen Spezialeffekten aus dem Rechner angereichert.
Die entlang von gängigen Sci-Fi-, Thriller- und Mystery-Mustern erzählte
Geschichte spielt im Jahr 1979 in einer fiktiven Kleinstadt namens Lillian in
Ohio. Eine Gruppe von sechs Jugendlichen um die 13 Jahre will mit einer
Super 8-Kamera einen Zombiefilm drehen. Um die von Regisseur Charles
gewünschten „Schauwerte“ zu bekommen, filmen sie eines Abends an einer
stillgelegten Bahnstation und warten auf einen Zug. Der liefert tatsächlich
Schauwerte, denn er entgleist, nachdem sich ihm ein Auto auf den Schienen
entgegengestellt hat – in einer imposanten Action-Szene. Inmitten eines
infernalischen Trümmerfelds finden die Kinder in dem Auto ihren schwer
verletzten Biologielehrer Dr. Woodward. Der wusste offenbar um ein düsteres Geheimnis des Zuges und schickt sie fort, als Militär anrückt. Vorher
warnt er sie davor, mit irgendjemandem über das zu sprechen, was sie gesehen haben. In der Folgezeit geschieht in und um Lillian immer mehr
Mysteriöses. Menschen, Tiere und Dinge verschwinden – Paranoia greift um
sich („Das waren die Sowjets!“). Also müssen die Kinder Detektiv spielen.
Parallel dazu verläuft die langsame Annäherung zwischen „Star“ Alice und
„Maskenbildner“ Joe, die durch ein familiäres Unglück vorbelastet ist.
Im Spiel und Umgangston der Teenager spiegelt sich auf vergnügliche
Weise das Verhalten von Erwachsenen und wird ein ironischer Seitenblick
auf das Filmemachen geworfen. Vorzügliche jugendliche Darsteller, allen
voran die hochbegabten Elle Fanning (Alice) und Joel Courtney (Joe), tragen ihren Teil dazu bei, aus „Super 8“ einen packenden und unterhaltsamen Film zu machen. So geht das, Michael Bay: Katastrophen, Ballereien
und Alles-in-Schutt-und-Asche-legen nehmen Zuschauer nur mit, wenn
sie Sympathien für die Hauptfiguren entwickeln können. Dann ist RegieHandwerk mit dosierten Effekten aus der digitalen Hexenküche allemal in
der Lage, Spannung zu erzeugen und 3D-Overkill locker zu übertrumpfen –
zumal die Gestalt des unheimlichen Monsters in guter alter „Alien“Tradition erst peu à peu enthüllt wird. Der witzige Super 8-Zombiefilm der
Kiddies wurde übrigens auch fertig gestellt und wird dem Publikum nicht
vorenthalten. Tipp: Beim Abspann dranbleiben!
MICHAEL HERMANN
SUPER 8
USA 2011 - Science Fiction - Regie: J.J. Abrams - Kamera: Larry Fong - mit: Ron Eldard,
Ryan Lee, Kyle Chandler - Verleih: Paramount
Start: 4.8. Metropolis
Filmreihe
Supernova Marilyn Monroe, 1956, Foto: Cecil Beaton photographs courtesy of Sotheby‘s London
Museum Ludwig Köln
Glänzende Leinwand
Die Filmbar gräbt in diesem Jahr glamouröse Filmdiven aus
Open Air-Kinos gibt es in Köln reichlich. Viele davon spielen die Arthaushits
der letzten Saison nach. Ökonomisch gesehen ist das nachvollziehbar und
der ein oder andere Kinofan wird sich außerdem freuen, einen übersehenen
Film doch noch auf großer Leinwand sehen zu können. Das ist die Pflicht des
sommerlichen Freiluftkinos. Die Kür der Open Air-Kinos glänzt hingegen mit
thematisch kuratierten Filmreihen. Seit Jahren weiß die Filmbar auf dem Dach
des Museum Ludwig mit solchen Specials zu begeistern. Und in diesem Jahr,
in dem die Filmbar ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, glänzt sie gleich zweifach.
Denn das Thema der Filmreihe lautet, angelehnt an die Ausstellung „Gesellschaftsbilder, Künstlerporträts und Modefotografien des 20. Jahrhunderts“
(bis 4.9. im Museum Ludwig): „Sternstunden des Glamour“.
Im Jahr 2010 bezog sich die Filmauswahl auf die damalige Ausstellung „La
Bohème/Die Inszenierung des Künstlers in Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts“, im Jahr 2009 präsentierte man noch unabhängig vom Museum
ein spannendes Paket mit B-Movies, die inzwischen allesamt zu Klassikern
wurden. B-Movie und Glamour – das ist sicher eine große Spannbreite. Denn
der echte Glamour ist ganz oben am Sternenhimmel zu finden, nicht bei den
kleinen Sternchen. Und so strahlen uns bei dieser Reihe die ganz großen –
Marlene Dietrich, Ava Garnder, Audrey Hepburn und Marilyn Monroe – von
der Leinwand an. „Glamour ist ein Zauber, den jeder durchschaut und den nur
die Snobs verachten“, charakterisiert der Pressetext das Spannungsfeld, das
die glamouröse Inszenierung im Film ähnlich wie in der Popmusik zwischen
Spiel und Ernsthaftigkeit entfaltet. Nur wenige verwechseln die Bilder auf der
Leinwand mit der Wirklichkeit, trotzdem lassen sich die meisten mit voller
Hingabe auf das Spiel ein. Das dürfte bei den Vorführungen in der Filmbar
auch nicht schwer fallen, wenn über den Dächern der Stadt, den Dom im
Rücken, die Divas um die Wette strahlen.
Den Anfang macht Marlene Dietrich zusammen mit Gary Cooper in „Desire“
von Frank Borzage aus dem Jahr 1936. Dietrich verkörpert eine Diva, die für
den Erhalt ihres Glanzes stiehlt und betrügt. Dafür benutzt sie den naiven
Tom. Es folgt der zehn Jahre später inszenierte Film „The Killers“ von Robert
Siodmak mit Ava Gardner und Burt Lancaster, in dem ebenfalls ein Mann einer
Frau verfällt, die sein Unglück ist. Mit „Sunset Boulevard“ drehte Billy Wilder 1950 zusammen mit William Holden, Erich von Stroheim, Buster Keaton
und Gloria Swanson als fallende Diva den Abgesang auf den Hollywoodtraum
schlechthin. Wesentlich komischer ist George Cukors Komödie „Let‘s make
love“ (dt: „Machen wir‘s in Liebe“), um einen reichen Unternehmer (Yves Montand), der so gerne glamourös wäre. Den Neureichen-Makel will er abstreifen,
um einer armen Schauspielerin (Marilyn Monroe) zu gefallen. Behaftet mit
der Melancholie vergangener Tage erzählt Stanley Donens „Two for the Road“
(dt: „Zwei auf gleichem Weg“, 1967) mit Audrey Hepburn und Albert Finney
von einer verblassten Liebe und ihrem glänzenden Anfang. Claude Chabrol
widmete sich 1975 mit „Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen“ natürlich der dunklen Seite des Themas. Yves Saint Laurent hat die Hauptdarstellerin Romy Schneider symbolträchtig eingekleidet. In Federico Fellinis „8
½“ flankieren Marcello Mastroiani, Claudia Cardinale und Anouk Aimée die
eindrucksvoll visualisierten Selbstzweifel des italienischen Regisseurs.
CHRISTIAN MEYER
Filmbar 2011: „Sternstunden des Glamour“
5.-27.8. I Open-Air-Kino auf der Dachterrasse des Museum Ludwig,
bei Regen im Filmforum Museum Ludwig I Freitags und Samstags, je 20.30 Uhr
0221 22 12 34 91
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FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
WEITER IM PROGRAMM
NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG (OmU)
AB 4. AUGUST
A N G È L E U N D TO N Y
Tony sucht eine Frau, Angèle sucht unbedingt einen Mann. Aber was sollte eine
umwerfend schöne junge Frau an einem gewöhnlichen Fischer wie Tony finden?
Sucht sie einen Vater für ihren Sohn Yohan? Oder steckt noch mehr dahinter?
Großes, rauhes Kino der Gefühle an der wildromantischen Küste der Normandie mit
Clotilde Hesme und Grégory Gadebois (F 2010 • 87 Min. • Regie: Alix Delaporte).
D I E V AT E R L O S E N
Geboren in einer alternativen Hippiekommune, verschwunden von heute auf
morgen: Als Kyra bei ihrer Rückkehr erfährt, dass ihre Existenz der damals
neugeborenen Halbschwester Mizzi bis heute verschwiegen wurde, beginnen die
insgesamt vier Geschwister alten Geheimnissen nachzuspüren. Ein Film über
das Hin- und Hergerissen sein zwischen Nähe und Distanz, Verbindlichkeit und
Loslösung – auf der Diagonale 2011 mit einem wahren Preisregen bedacht
(A 2011 • 105 Min. • Regie: Marie Kreutzer).
AB 11. AUGUST
Goldener Bär 2011 als bester Film und Siberner Bär für das beste weibliche
und männliche Darsteller-Ensemble: Asghar Farhadi taucht tief in den iranischen
Alltag ein und zeichnet mit klaren Linien das Bild einer verfahrenen Lage – ein
intensives Drama, spannend bis zum Schluss (Iran 2010 • 123 Min.).
DER ALBANER
Der Gewinner des Max-Ophüls-Preises 2011: Der junge Arben möchte in
Deutschland das Geld für die Hochzeit mit seiner heimlichen Geliebten Etleva
verdienen. Johannes Naber und sein starker Hauptdarsteller erzählen von der
Illusion des großen Glücks und einer tiefen Enttäuschung (D 2010 • 104 Min.).
CONFESSIONS – GEHEIMNISSE (OmU)
Tetsuya Nakashimas schockierendes Thrillerdrama, Japans Kandidat für den
Auslandsoscar 2011, überzeugt durch sein offensives, irritierendes Thema, eine
Mutter, die an den kindlichen Mördern ihrer Tochter auf perfide Weise Rache
nimmt, das mit fulminant kalten Bildern und grandiosem Soundtrack den
Zuschauer bis zum Finale in Atem hält (J 2010 • 106 Min.).
TO A S T
England in den 60er Jahren – wahrgenommen aus der Perspektive von
Nigel Slater, der 30 Jahre später zu einem der beliebtesten Köche und
Kochbuchautoren des Landes werden wird: Nach dem Tod seiner im Kochen
unbegabten Mutter, versucht er durch Kochen das Herz seines Vaters zu gewinnen
– gegen seine neue Stiefmutter. Eine kulinarische Tragikomödie mit Freddie
Highmore und Helena Bonham Carter: „Nostalgisch, leicht skurril, mit viel Charme,
toller Musik und Ausstattung.“ Cineclub (GB 2010 • 96 Min. • Regie: SJ Clarkson).
I’M STILL HERE (OmU)
Confessions
Im Herbst 2008 kündigt der Schauspieler und Golden-Globe-Preisträger Joaquin
Phoenix seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft an, um sich als Hip-Hop-Musiker
neu zu erfinden. Das Regiedebüt des Schauspielkollegen Casey Affleck begleitet
ihm durch folgende, turbulente Jahr und zeigt Dinge, die man so noch nicht
gesehen hat: grandios scheiternde Liveauftritte, entsetzte Agenten, irritierte
Kollegen und der groteske Versuch, P. Diddy als Produzenten zu gewinnen (USA
2010 • 107 Min. • Regie: Casey Affleck).
Kaboom
SONDERPROGRAMM
KINO AUS ISRAEL
am 3.8., 20 h mit dem Drama OUT OF SIGHT – LEMARIT AIN (OmeU) (Israel
2006 • 86 Min.) von Daniel Syrkin: Yaara ist blind. Der Selbstmord eines engen
Freundes läßt sie aus den USA nach Israel zurückkehren. Talia war mehr als
ein Freund, durch ihn hatte Yaara das Gefühl, dass sie gemeinsam sehen.
Langsam erhüllt sich ihr nun sein wahres Leben, das ihn in den Tod trieb...
HOMOCHROM –
AUSGEWÄHLTE SCHWULE FILME IN NRW-KINOS
Angèle und Tony
Shit Year
AB 25. AUGUST
SHIT YEAR (OmU)
Ellen Barkin als Colleen West, einer Schauspielerin am Ende ihrer Karriere: Der
letzte Vorhang ist längst gefallen, ihre letzte Affäre beendet und ihr Agent schickt
Grüße aus dem nicht mehr interessierten Hollywood. Die Diva zieht sich in eine
Hütte in den Bergen zurück und versucht, das „Scheißjahr“ zu vergessen. Wie in
seinem Debüt „Wild Tigers I Have Known“ lässt Cam Archer erneut Beobachtung,
Reflexion, Traumsequenzen und Spielszenen in halluzinierenden Bildern
ineinander fließen und mit einem kunstvollen Sound-Design aufladen. (USA
2010 • 95 Min. • Regie: Cam Archer).
WESTWIND
Im Sommer 1988 dürfen Isabel und Doreen aus der DDR erstmals zusammen ins
sozialistische Ausland reisen. Während ihrer Ferien am Balaton in Ungarn lernen
sie Arne und Nico aus Hamburg kennen. Zwischen Doreen und Arne entwickelt
sich schnell mehr als nur eine Sommerromanze. Arne schlägt den Zwillingen eine
gemeinsame Republikflucht vor. Isabel und Doreen stehen vor der folgenschwerste
Entscheidung ihre Lebens – eine schicksalshaft-romantische Liebesgeschichte
nach einer wahren Begebenheit (D 2011 • 95 Min. • Regie: Robert Thalheim).
am 23.8., 21 Uhr mit dem neuen Film von Gregg Araki: KABOOM (OmU)
(USA/F 2010 • 86 Min.) erzählt von dem Filmstudenten Smith, der ein
ruhiges Leben führt. Er hängt mit seiner besten Freundin Stella rum, schläft
mit der schönen London und hat sich in seinen schönen Mitbewohner Thor
verknallt, einen etwas einfach gestrickten Surfer - doch dann kommt die
Nacht, in der sich durch „Space Cookies“ alles verändert...
JUNGES DEUTSCHES KINO IM AUGUST
Ein Roadmovie, das sich voller
Harmonie zwischen Fiktion und
Dokumentarfilm bewegt
CHI L’HA VISTO
– WO BIST DU
Ein Film von Claudia Rorarius
Mit Gianni Meurer
(D 2010 • 90 Min.)
NRW-Premiere mit Gästen
am 18. August, 20 Uhr
Ab 18. August täglich im Programm
Film-Kritik
Green Lantern
Cars 2
USA 2011 - Action - Regie: Martin Campbell - Verleih: Warner
USA 2011 - Trickfilm - Regie: John Lasseter, Brad Lewis - Verleih: Disney
Regisseur Martin Campbell („Casino Royal“) schickt Ryan Reynolds ins Comic-Universum: Als einziges menschliches Mitglied der Superheldenfraktion Green Lantern
Corps muss er nicht nur auf Erden, sondern und vor allem im Universum für Recht
und Ordnung sorgen. Im Kampf gegen Bösewicht Parallax sind dem Helden die
menschlichen Züge sowohl von Vor- als auch von Nachteil. Comic-Spaß.
HE
Nach „Toy Story“ begibt sich Pixar mit „Cars 2“ auch mit weiteren Pixel-Erfolgen
in die Fortsetzungsoffensive. Ob sich das Studio damit auf etablierten Figuren
ausruhen oder weiterhin gewitzt und innovativ ihre animierten Geschichten
erzählen wird, muss sich zeigen: Diesmal zieht es die lustigen Autos nach
Europa, wo Lightning McQueen den World Grand Prix gewinnen will.
HE
Start: 28.7. Metropolis, Rex
Start: 28.7.
Die Schlümpfe
Die Einsamkeit der Primzahlen
USA 2011 - Trickfilm - Regie: Raja Gosnell - Verleih: Sony
I/D/F 2010 - Drama - Regie: Saverio Costanzo - Verleih: NFP
Ups – die Schlümpfe in New York? Schuld daran ist Schurke Gargamale (Hank
Azaria, „Godzilla“), der die verschlumpften Blaublüter aus ihrem Dorf verjagte.
Die blauen Zwerge mit den weißen Mützen staunen nicht schlecht über die
Großstadtmenschen, wollen aber vor allem eins: Zurück ins Dorf! In neuem 3DAnstrich schlumpfen die Kultfiguren aus Belgien zurück auf die Leinwand. HE
Traumatische Erlebnisse in der Kindheit haben Alice (Alba Rohrwacher) und
Mattia (Luca Marinelli) nachhaltig geprägt. Als sich die zwei in ihrer Jugend
begegnen, fühlen sie sich magisch zueinander hingezogen. Der tragische Bund
wird beider Leben schicksalshaft begleiten. Saverio Costanzo inszenierte dieses
berührende Drama, dem der Roman von Paolo Giordano zugrunde liegt.
HE
Start: 4.8. Metropolis, Rex
Start: 11.8. Cinenova
Planet der Affen: Prevolution
Resturlaub
USA 2011 - Science Fiction - Regie: Rupert Wyatt - Verleih: Fox
D 2011 - Komödie - Regie: Gregor Schnitzler - Verleih: Sony
Das war wohl überfällig: Nach dem Remake (2001) jetzt also das Prequel zum
Science-Fiction-Klassiker von 1968. Der Film erzählt davon, wie aus den Affen
schlechte Menschen wurden: Ein junger Forscher (James Franco) entwickelt ein
Heilmittel, das er an Affen testet. Dabei vergisst er, zu Risiken und Nebenwirkungen seinen Arzt oder Apotheker zu fragen. Digitale Affenshow-Party. HE
Ein Impuls öffnet dem festgefahrenen Brauerei-Manager Pitschi Greulich
(Maximilian Brückner) die Augen: Kurzentschlossen entzieht er sich dem
alljährlichen Mallorca-Urlaub und steigt in einen Flieger nach Buenos Aires.
Dort will er neu anfangen. Doch schon bald offenbaren sich ihm die Vorzüge
seines zurückgelassenen Spießerlebens. Midlife-Crisis-Komödie.
HE
Start: 11.8. Metropolis, Rex
Start: 11.8. Rex
Captain America
Crazy, Stupid, Love
USA 2011 - Action / Abenteuer - Regie: Joe Johnston - Verleih: Paramount
USA 2011 - Komödie - Regie: Glenn Ficarra, John Requa - Verleih: Warner
Neulich noch kämpfte er als Menschliche Fackel für die „Fantastic Four“ –
jetzt darf Chris Evans als Captain America im Alleingang die Welt retten. Die
wird nämlich während des Zweiten Weltkriegs von einem mächtigen NaziAgenten bedroht (Hugo Weaving, „Der Herr der Ringe“). Comic-Spektakel aus
dem Marvel-Universum mit Tommy Lee Jones und Stanley Tucci.
HE
Cal (Steve Carell) ist seit Jahrzehnten mit Emily (Julianne Moore) verheiratet
– da knallt sie ihm plötzlich und unerwartet die Scheidung hin. Der Mittvierziger ist wieder Single und weiß überhaupt nicht mehr, wie man sich in dieser Rolle verhält. Jacob (Ryan Gosling) ist zehn Jahre jünger und schult ihn in
Sachen Flirt und Mut für den Neuanfang. Liebeskrisenkomödie.
HE
Start: 18.8. Metropolis
Start: 18.8. Metropolis, Rex
28
Mo 08.08.
Di
09.08.
Mi 10.08.
Do 11.08.
Fr
12.08.
Sa 13.08.
NICHTS ZU VERZOLLEN
ANGÈLE UND TONY
GAINSBOURG
DIE EINSAMKEIT DER PRIMZAHLEN
Preview MIDNIGHT IN PARIS (OmU)
NICHTS ZU VERZOLLEN
Festival
Film-Kritik
Endzeitstimmung in Deutschland: „Hell“ von Tim Fehlbaum
Be afraid of the dark
Unter der Oberfläche gären bereits die Konflikte
Wenn die Nacht am tiefsten
Zum 25. Mal öffnet das Fantasy Filmfest seine Pforten
„Die Vaterlosen“ von Marie Kreutzer
1987 fiel in Hamburg der Startschuss für das Fantasy Filmfest. Bereits im
zweiten Jahr hatten sich die Zuschauerzahlen vervierfacht, seit 1989 tourt
das Festival durch mehrere deutsche Städte, Köln ist seit 1993 ständiger
Gastgeber. Mag das Festival anfangs noch mit einer unzensierten LeinwandOase für Genrefans mit grobschlächtigem Geschmack verwechselt worden
sein, so hat es sich inzwischen zu einem anerkannten Event gemausert. Denn
neben den cineastischen Gewaltexzessen, die natürlich auch heute noch von
den eingefleischten Fans vornehmlich in den „Midnight Madness“-Vorführungen jubelnd rezipiert werden, bietet das Fantasy Filmfest schon längst
dem besonderen Film im weiteren Sinne eine Plattform: Thriller, Fantasy, Animation und Science Fiction stehen ebenso auf dem Spielplan wie originelles
Arthouse-Kino. Damit ist schon längst neben der Gewalt auch der GewaltDiskurs abgedeckt und das Festival zu einer interessanten Diskussionsplattform erwachsen.
Auch wenn in diesem Jahr mit „Cowboys und Aliens“ oder „Final Destination 5“ erneut gewitzte reguläre Filmstarts vorab gezeigt werden, liegt
doch der besondere Reiz darin, die Filmperlen zu suchen, die erst noch von
Zuschauer und Verleih entdeckt werden wollen. Gut 40 Filme stehen auf
dem Programm der „Official Selection“, ergänzt durch Beiträge aus dem
asiatischen Raum mit der Reihe „Focus Asia“. Die ist prominent vertreten
durch Sion Sonio, der seinem genialen Vier-Stunden-Epos „Love Exposure“
nun das verstörende Familiendrama „Cold Fish“ folgen lässt. „Get Shorty“
präsentiert ausgesuchte Kurzfilme, Nachwuchsregisseure werden vom Publikum mit dem „Fresh Blood Award“ bedacht. Der ging letztes Jahr an die
smartdeftige Satire „Four Lions“.
Eröffnet wird der Reigen am 24. August vom Häuserspuk „Don’t be afraid of
the dark“, der sicher alles daran setzt, den Filmtitel ad absurdum zu führen.
Als kleines Jubiläums-Special lädt Festivalgründer Rainer Stefan zum kostenlosen Screening des Pilotfilms der US-Zombie-Serie „The Walking Dead“ ein.
Aber auch die Deutschen wandeln auf den Spuren der Untoten: Die MiniSerie „Viva Berlin!“ erzählt von einer Handvoll Überlebender inmitten einer
Zombie-Epidemie. Überhaupt öffnen sich die Filmemacher hierzulande ja
zunehmend dem Genre. Davon zeugen auch „Hell“, ein Endzeit-Thriller mit
Hannah Herzsprung und „Urban Explorer“, ein böser Trip durch einen Berliner
Zweiter-Weltkriegs-Bunker. Genre-Produktionen sind auch immer Kinder ihrer Zeit: Der britische Thriller „F“ thematisiert Gewalt an der Schule, die USProduktion „Red State“ lässt ultra-konservative Christen auf drei Jugendliche
los, „Suicide Room“ aus Polen erzählt von den verheerenden Auswirkungen
erzieherischer Vernachlässigung in Kombination mit digitalen Ersatzwelten.
Eine Handvoll Jugendliche, ein Wald, ein Irrer: „Cold Prey III – The Beginning“
zeigt, wie effektiv profanes Slasher-Kino sein kann, wenn man sich an die
richtigen Vorbilder klammert. Originell gibt sich „Repeaters“, der „Und täglich
grüßt das Murmeltier“ gemein variiert. Und dass auch das Genre nicht an
3D vorbei kommt, beweist schließlich „3D Sex and Zen: Extreme Ecstasy“
aus Honkong. Der Titel ist Programm. Ansonsten ist ziemlich alles möglich:
Wer Ewan McGregor oder Kristin Scott Thomas in Not sehen oder durstigen
Vampiren, gottesfürchtigen Superhelden, miesen Rednecks oder Hitler und
Frankenstein beim gemeinsamen Werkeln im Labor begegnen möchte, hat
hierzu nun reichlich Gelegenheit.
HARTMUT ERNST
25. Fantasy Filmfest I 24.–31.8. im Cinedom I 0221 95 19 51 95
Zum Tod des Vaters kehren die Kinder ins Haus der ehemaligen Kommune zurück. Nicht
nur Trauerarbeit, auch Vergangenheitsbewältigung haben sie vor sich.
➜ Ungewöhnliches Familiendrama
Der Vater ist tot, und damit auch ein Übervater gestorben. Er hatte einst eine
Kommune gegründet. Die Liebe war befreit, entsprechend verwirrend die Vaterschaftsverhältnisse. Aber auch die Erziehungsmethoden des Patriarchen stehen
nach all den Jahren auf dem Prüfstand. Noch seine letzten Worte, nachts im
Totenbett, sind eine Provokation. Marie Kreutzer entfaltet langsam und poetisch
das komplexe Beziehungsgeflecht der Figuren – von der Mutter zu den Kindern
bis zu deren Partnern. Mitunter und vor allem in den Rückblenden ist der Film
unnötig dramaturgisch aufgeladen, womit er ein wenig seine Allgemeingültigkeit verspielt. Dennoch sieht man dem psychologischen Spiel der durchweg guten Darsteller gerne bei ihrer Selbstfindung zu.
CHRISTIAN MEYER
DIE VATERLOSEN
Berlinale 2011: bester Debütfilm
A 2011 - Drama - Regie: Marie Kreutzer - Kamera: Leena Koppe - mit: Andrea Wenzl,
Emily Cox, Philipp Hochmair - Verleih: Thimfilm
Start: 4.8. Filmpalette
choices verlost 20x2 Karten für die Preview am 3.8. um 20 Uhr in der Filmpalette.
E-Mail mit Stichwort "Vaterlosen" bis 1.8. an: [email protected]
Gil findet in Adriana charmante Gesellschaft aus der Vergangenheit
Kulturgeisterstunde
„Midnight in Paris“ von Woody Allen
Ein nostalgischer Autor sucht in Paris Inspiration. Auf nächtlichen Spaziergängen bekommt er überraschende Hilfe: Von Hemingway, Fitzgerald und Gertrude Stein persönlich.
➜ Kulturbeflissene Zeitreise
Woody Allens Europareise geht in die nächste Runde: der 75-Jährige lässt in seiner 41. Regiearbeit einen erfolgreichen Drehbuchautoren Hollywoods in Paris
die höhere Poesie suchen. Mit seinem nostalgischen Blick verliert er zwar zunehmend seine Braut in spe aus den Augen, findet aber per Zeitreise die Gesellschaft
der Pariser Kunstzirkel der 1920er Jahre. Allen hat großen Spaß, an der Zeit zu
drehen und Hemingway, Scott Fitzgerald, Picasso oder Man Ray klischeebeladen
auferstehen zu lassen und damit zugleich auch seinen eigenen Hang zur
Nostalgie zu karikieren. Starbesetzt wie immer, hat dieses Mal sogar Präsidentengattin Carla Bruni einen kleinen Auftritt. Allens Energie schwindet nicht:
Zurzeit dreht er in Rom schon seinen nächsten Film.
CHRISTIAN MEYER
MIDNIGHT IN PARIS
E/USA 2011 - Komödie - Regie: Woody Allen - Kamera: Darius Khondji mit: Rachel McAdams, Carla Bruni, Owen Wilson - Verleih: Concorde
Start: 18.8. Cinenova, Metropolis, Odeon, Weisshaus
30
Foyer
„Duo Infernal“ Alice Dwyer und Frederick Lau bei der Premiere von „Was Du nicht siehst“ im Cinenova
Der besondere Blick auf Menschen
„Anduni – Fremde Heimat“ im Off-Broadway
Donnerstag, 30. Juni: Zum Auftakt der Kölner Kinonächte wurde schon mehr als einen
Monat vor Kinostart die Premiere von Samira
Radsis Langdebüt „Anduni – Fremde Heimat“
im OFF-Broadway gefeiert. Die Kabarettistin
und Theatermacherin Günay Köse war in der
Rolle der kuppelnden Tante ebenfalls erstRegisseurin Samira Radsi mit Darstelle- mals auf der Leinwand zu sehen und wurrin Günay Köse beim Publikumsgespräch de zum Publikumsliebling bei der Premiere.
Drehbuchautorin Karin Kaçi erzählte den begeisterten Zuschauern, dass
im Film „einiges angelehnt ist an mein persönliches Umfeld, aber natürlich
überspitzt wurde“. Unter „Anduni“ versteht man die Heimatlosigkeit, die
auch in vielen armenischen Immigrantenliedern thematisiert wird.
„Was Du nicht siehst“ im Cinenova
Freitag, 1. Juli: Zwei Jahre nach seiner Uraufführung beim Filmfestival in Montréal
und nach zahlreichen weiteren Festivaleinsätzen feierte Wolfgang Fischers Debütfilm
„Was Du nicht siehst“ nun seine reguläre Kinopremiere, ebenfalls im Rahmen der Kölner
Kinonächte. Produzent Joachim Ortmanns
begrüßte auf der Bühne des Cinenova neben
Regisseur Wolfgang Fischer mit seinen
Hauptdarstellern Frederick Lau, Alice Dwy- dem Regisseur und zahlreichen Crewmiter, Bibiana Beglau und Andreas Patton
gliedern auch fast alle Hauptdarsteller, so
auch das „Duo infernale“ Alice Dwyer und Frederick Lau sowie die Filmeltern Bibiana Beglau und Andreas Patton. Besonders erleichtert zeigte sich
das zahlreich vertretene Premierenpublikum beim Auftritt des Filmhundes
nach der Vorführung. Entgegen seiner Behandlung im Film war er nach wie
vor gesund und munter.
„Die Pyramide der Wahrheit“ im Filmforum
Donnerstag, 14. Juli: Fünf Jahre recherchierte und filmte Said Sefo für seinen komplett eigenfinanzierten Dokumentarfilm „Die
Pyramide der Wahrheit“ an den unterschiedlichsten Orten der Welt. In seinem Film greift
er das kontrovers diskutierte Phänomen der
Pyramiden von Bosnien-Herzegowina auf,
die für die einen lediglich natürliche Berge
Filmemacher Said Sefo bei der Premiere
seines Films in Köln darstellen, für andere eindeutig von Menschenhand geschaffen oder zumindest „verschönert“ wurden. Zweifellos
existierte in der Region um das bosnische Visoko lange vor Mykene eine
neolithische Kultur, deren Einflüsse bis nach Mitteleuropa reichen. Nach
seiner eigenen Meinung zu dem Disput befragt, antwortete Sefo: „Ich bin
begeistert von den Menschen und dem Land, und das ist eigentlich das Einzige, was zählt. Pyramiden können nicht wichtiger sein als die Menschen.“
TEXTE/FOTOS: FRANK BRENNER
Die Foyer-Langfassungen und weitere Nachrichten aus der Kölner
Kinowelt unter www.choices.de/foyer
Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt
Hintergrund
Wecken Bemutterungsgefühle: Angelique und Jean-René
Süße Verführung
„Die Anonymen Romantiker“ von Jean-Pierre Améris
Als der kontaktscheue Besitzer einer Schokoladenmanufaktur eine ähnlich gehemmte
Chocolatière einstellt, stehen die beiden plötzlich vor der Herausforderung, ihr ganz
persönliches Rezept für die sich anbahnende Liebe finden zu müssen.
C Tragikomische Liebesgeschichte
Statistisch gesehen leben etwa 12 Millionen hochsensible Menschen in
Deutschland, für die landesweit „Selbsthilfegruppen“ angeboten werden.
Am meisten fürchten die von ihrer Umwelt als extrem schüchtern oder ängstlich wahrgenommenen den intimen Kontakt mit anderen Menschen. Diese
„Behinderung“ hat Regisseur Jean-Pierre Améris nun als Folie genommen,
um uns eine romantische Liebesgeschichte voller Poesie und verhaltener
Tragik zu erzählen.
Schon bei ihrer Abschlussprüfung fiel Angelique (Isabelle Carré) in
Ohnmacht, als der berühmte Chocolatiére Mercier ihr Talent lobte. Seitdem
arbeitet Angelique inkognito für Mercier. Als ihr Chef stirbt, bewirbt sich
Angelique bei der kurz vor dem Bankrott stehenden Schokoladenmanufaktur von Jean-René (Benoît Poelvoorde), der sie allerdings als Vertreterin
und nicht als Chocolatiére einstellt. Die beiden entdecken ihre Seelenverwandtschaft, denn auch Jean-René leidet unter Berührungsängsten. Als
ihm sein Psychiater rät, Angelique zum Essen einzuladen, könnte das
Happyend eingeläutet sein – beruflich wie privat. Doch bis dahin gibt es
noch einige Hürden zu nehmen, die für normal sensible Menschen eventuell
ein Leichtes, für zwei Hochsensible wie Angelique und Jean-René jedoch
fast unüberwindlich sind.
Mit dem gleichen Genuss, den Angeliques Pralinen versprechen, erzählt Améris
seine romantische Liebesgeschichte, deren kreative Füllung erst den vollen
Geschmack ausmacht. Die Gags passieren manchmal am Rande, etwa wenn
Angelique bei ihrer ersten Selbsthilfe-Gruppenstunde gleich vom Stuhl kippt,
manchmal werden sie genüsslich ausgespielt, wie beim ersten gemeinsamen
Dinner, als Jean-René ständig auf dem Klo verschwindet, um seine Angstschweißgetränkten Hemden zu wechseln. Aber weil Améris so wunderbar die Balance
zwischen Märchen und Realität hält – was sich auch in den zeitlosen Kostümen
und Dekors manifestiert - lacht man immer mit und nie über seine Protagonisten.
Und die sind einfach zum vernaschen: Benoit Poelvoorde mag zwar im ersten
Moment etwas zu Altbacken für die mädchenhafte Angelique wirken. Aber sein
vereinsamter Dackelblick dürfte auch beim (weiblichen) Publikum „Bemutterungsgefühle“ wecken. Und Isabelle Carré, die uns schon in Zabou Breitmans kleinem
Meisterwerk „Claire – Sich erinnern an die schönen Dinge“ zutiefst berührte, verzaubert uns hier mit ihrem unschuldigen Charme. Wenn sie zu der Melodie „I Have
Confidence in me“ (Ich hab Selbstvertraun zu mir) aus dem Richard RodgersMusical „Sound of Music“ durch eine Einkaufspassage tanzt, dann möchte man
am liebsten, dass sie einem direkt in die Arme rennt. Süßer kann ein Film kaum
sein – nicht nur wegen der Schokolade.
ROLF-RUEDIGER HAMACHER
DIE ANONYMEN ROMANTIKER
F/B 2010 - Komödie / Lovestory - Regie: Jean-Pierre Améris - Kamera: Gérard Simon mit: Isabelle Carré, Lise Lamétrie, Benoît Poelvoorde - Verleih: Delphi
Start: 11.8. Metropolis, Odeon, OFF Broadway
DIE ANONYMEN ROMANTIKER – Am Rande
Menschen mit psychischen Störungen eignen sich immer bestens für den
Film – sei es fürs Drama, für den Thriller oder wie in diesem Fall für die Komödie. Hitchcocks Norman Bates, der von Jack Nicholson gespielte Melvin Udall
aus „Besser geht’s nicht“ oder Russel Crowes Interpretation des Mathematikers John F. Nash in „A beautiful Mind“ – die Liste ist ewig erweiterbar.
Abweichendes Verhalten wird in bestimmten Fällen von der Medizin als
krankhaft beschrieben. Die soziale Phobie oder auch soziale Angststörung ist
ein Phänomen, das die Betroffenen unter enormen Leidensdruck stellt. Ist ja
auch klar – den Mitmenschen kann man nur selten entkommen. Wenn man
jetzt etwa Spinnen oder die Höhe fürchtet, ist das wesentlich vermeidbarer.
Die soziale Phobie macht sich durch Angst vor der Bewertung Anderer bemerkbar. Sie kann in bestimmten Umgebungen auftreten oder sich auf den
Umgang mit dem jeweils begehrten Geschlecht beziehen. Soziale Isolation
durch das Meiden dieser Situationen ist oft die Folge. Schon das kleinste
zwischenmenschliche Gespräch kann einen enormen Kraftaufwand bedeuten.
Doch woher kommt die soziale Phobie? Oft beginnt sie schon in der Kindheit
und wird von den Eltern nicht erkannt. Eine familiäre Häufung der Fälle lässt
wohl, zusätzlich zu erlernten Verhaltensweisen, auf eine genetische
Disposition schließen. Das größte Problem ist die späte Diagnose und somit
auch verspätete Hilfe sowie mögliche Folgeerkrankungen.
INGA SELCK
32
us
Der August im Filmhaus
Fliegende Fische müssen ins Wasser: Mit sehr viel Humor und Einfühlungsvermögen
Fliegende Fische müssen
ins Wasser
Filmhaus Kino und Gebäude 9 präsentieren:
something weird cinema:
Mit Vorfilm in Zusammenarbeit mit der KHM
Häutet sie lebend
Ab 25.08.2011
Am 3. August um 21.30 Uhr
D 2011 // R.u.B.: Güzin Kar // K.: Benjamin Dernbecher //
D.: Meret Becker, Elisa Schott, Barnaby Metschurat u.v.a. //
35mm // 84 Minuten
OT: Scorticatelli Vivi // IT 1978 // R.: Mario Siciliano // 35mm //
DF // 90 Min
Mit sehr viel Humor und Einfühlungsvermögen schildert die
Regisseurin Güzin Kar, die u.a. das Drehbuch zu DIE WILDEN
HÜHNER schrieb, die Liebesnöte von Mutter und Tochter.
Meret Becker glänzt in der Rolle der schrägen und lebensfrohen Mutter.
Im Bazar der Geschlechter
Mit Vorfilm in Zusammenarbeit mit der KHM
The Creeper (aka. Rituals)
Am 17. August um 21.30 Uhr
CA 1978 // R.: Peter Carter // D.: Hal Holbrook u.v.a. // 35mm //
OF // 100 Minuten
Nackt und zerfleischt
Am 26. August um 21.30 Uhr
IT 1980 // R.: Ruggero Deodato // 35mm // DF // 92 Min
Ab 04.08.2011
A/ D 2011 // R.: Sudabeh Mortezai // K.: Arastoo Givi, Majid
Gorjian // 35mm // 84 Minuten
Ein Junggeselle, der zwischen Beziehungsangst und Liebessehnsucht schwankt, eine geschiedene Frau, die ums Überleben kämpft und ein Mann des Glaubens, der versucht, die
gelebte Sexualität anderer mit seinen Dogmen abzustimmen
Seminare & Workshops
Final Cut Pro X – Basic, 19.- 21. August bei Andrea Rüd
Das Open-Air Kinoprogramm 2011 finden Sie unter: www.filmhauskoeln.de oder www.cinedom.de
Weitere Veranstaltungen im August sowie ausführlichere Informationen zu allen Filmen finden Sie auf www.filmhauskoeln.de
oder +49 (0)221 22 27 10-0. Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln
Kinokultur Medienbildung Filmschaffen
filmhau
köln
culture club
Festival
C Erlebnis
C
culture club
Kriegt man in Bonn zu sehen: „Japanische Mädchen am Hafen“, Foto: Shôchiku
Spannung, Action und Geschwindigkeit
Mit neuer Kraft
Die Vampire sind los im Movie Park Germany. Begib Dich auf eine
rasante Jagd durch die Dunkelheit mit dem größten Vampirjäger aller Zeiten und erlebe die brandneue Achterbahn: Van Helsing´s Factory! Sei dabei und erlebe noch mehr Attraktionen, Achterbahnen
und Shows: Von rasanten Fahrten mit dem „MP Xpress“ oder dem
„The High Fall“, SHREK 4-DTM über die spektakulären Live-Stunts
der „Crazy Action Stunt Show“ bis hin zum größten NICKLAND Europas – filmreife Spannung, Action und Spaß sind hier garantiert!
In den 27 Jahren ihres Bestehens sind die Internationalen Stummfilmtage Bonn
zu einer beständigen Größe für filmhistorische Belange geworden. Möglich
ist das durch die stetige und intensive Auseinandersetzung der Veranstalter
und Kuratoren mit ihrem Thema. Doch seit das Festival im letzten Jahr von
Haushaltskürzungen bedroht wurde, ist die Euphorie der Initiatoren ein wenig
bedeckt. Zwar wurden die angedrohten Kürzungen für 2011 schließlich nicht
realisiert, die Stummfilmtage sollten am 11. August eröffnen. Doch dann drohten hintenrum doch wieder Kürzungen. Dieses Mal wurde dem Veranstalter der
Stummfilmtage, dem Förderverein Filmkultur Bonn eine Kürzung der Gelder um
20 Prozent angedroht. Der Verein kümmert sich nicht nur um die Stummfilmtage sondern ist ganz allgemein in Bonn für die Vermittlung von Filmgeschichte präsent: mit Schulvorstellungen, Jugendarbeit und einem renommierten
Filmarchiv. Der Kulturausschuss sprach sich auch hier wieder gegen den Kürzungsvorschlag der Verwaltung aus – der Rat muss dem aber noch zustimmen.
Dann wäre die Finanzierung des Festivals zumindest bis 2012 gesichert.
Hurra! Ich bin im Film!
Movie Park Germany
Warner Allee 1, Bottrop-Kirchhellen
0204 5 89 90 I www.moviepark.de
choices verlost 4x2 Tageskarten.
E-Mail bis 15.8. an [email protected], Kennwort: Park
EIN WUNDERBARER FILM! ARTE
CLOTILDE HESME
GRÉGORY GADEBOIS
Angèle undTony
Eine Liebesgeschichte von ALIX
DELAPORTE
PRIX MICHEL D’ORNANO
BESTER FRANZÖSISCHER DEBÜTFILM
Ab 4
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Angeleund Tony-Film.de
gus
t im
Kino
!
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn sind vorerst gerettet
Guckt man sich das Programm der diesjährigen Ausgabe an, scheint es, als habe
die äußere Bedrohung neue Kräfte freigesetzt. Denn neben dem wie immer
ambitionierten Filmprogramm findet in diesem Jahr erstmals ein zweitägiges
Symposium zum Filmfestival statt. Passend zum Schwerpunkt „Japan“ werden
am 17. und 18. August in der Aula der Universität Bonn die „Deutsch-Japanischen Filmbeziehungen“ diskutiert. Eingeladen sind sowohl deutsche als auch
japanische Experten. Das vom 11. bis 21. August abendlich im Arkadenhof der
Universität Bonn präsentierte Filmprogramm wird ebenfalls einige japanische
Filme zeigen. Der Kölner ist mit dem Filmprogramm des Japanischen Kulturinstituts ja recht verwöhnt, aber auch die Japanologen unter den Cineasten
werden hier vielleicht noch Neues entdecken können. „Shingung – Vorwärts“
ist ein Fliegerfilm von 1930, dessen Kriegsszenen zum Ende hin immer surrealer werden. Mit „Japanische Mädchen am Hafen“ von 1933 ist auch ein recht
später Stummfilm zu sehen. In Japan hat sich der Stummfilm aus kulturellen
Gründen tatsächlich wesentlich länger als in anderen Ländern – teils bis Ende
der 30er Jahre – halten können. Denn die Filmerzähler waren in Japan äußerst
beliebt. Neben dem japanischen Schwerpunkt sind bekannte Meisterwerke wie
Buster Keatons Slapstick-Komödie „Verflixte Gastfreundschaft“ zu sehen oder
auch ungewöhnliche Filme wie „Der glückliche Tote“ von 1924, der in seiner
Satire auf den Kulturbetrieb eine komplette Zeichentricksequenz einbaut, wie
es Tarantino in „Kill Bill“ 80 Jahre später machen sollte. Ein Experimentalfilm
wie Hans Richters „Rennsymphonie“ von 1928 findet im Vorprogramm Platz.
Die 27. Stummfilmtage bringen eine weitere Neuerung: Erstmals wird ein mit
1.500 Euro dotierter Preis für die beste musikalische Begleitung und außerdem
ein Publikumspreis in Höhe von 500 Euro vergeben. Die Leistung der Musiker, die
jeden der gezeigten Filme musikalisch untermalen, kann kaum genug gewürdigt
werden. Wer danach noch nicht genug Open Air-Kino genossen hat, kann bei
den Filmnächten weiter seinen Filmdurst löschen. Vom 29.8. bis 7.9. werden
auf dem überdachten Museumsplatz zwischen der Kunst- und Ausstellungshalle
und dem Kunstmuseum einige Arthauserfolge der letzten Monate gezeigt.
CHRISTIAN MEYER
Internationale Stummfilmtage – 27. Bonner Sommerkino
Arkadenhof der Bonner Universität (Eingang An der Schloßkirche)
11.–21.8. I 0228 47 85 68
34
Lichtspiele
Lichtspiele Eintrittspreise:
Mo.-Mi.: 5,00 € | Do.: 4,00 € (Kinotag) | Fr.-So./ Feiertag: 7,50 €
zzgl. Überlängen- und/oder 3D Zuschlag (3 €) | Kinderpreis bis einschl. 12 J.
seit 28.07.
Green Lantern
Crazy, Stupid, Love
ab 18.08.
USA 2011 - Science-Fiction - 114 Min. - D.: Martin Campbell - C.: Ryan Reynolds,
Blake Lively, Peter Sarsgaard - FSK n.n.b.
USA 2011 - Komödie - Laufzeit n.n.b. - D.: Glen Ficarra, John Requa - C.: Steve
Carrel, Julianne Moore, Ryan Gosling - FSK n.n.b.
Testpilot
Hal
Jordan
hat
mit
Verantwortung nicht viel am Hut, er
genießt lieber sein Leben. Doch da findet er an der Absturzstelle eines
Raumschiffes den sterbenden Piloten,
der ihm einen Ring übergibt. Über den
Ring verfügt Hal nicht nur plötzlich über
übermenschliche Fähigkeiten und
Kräfte, sondern er ist auch Teil einer Organisation, die für das Gute kämpft.
An seine neuen Fähigkeiten und vor allem an seine neue Aufgabe muss sich
Hal erst gewöhnen.
Cal Weaver führt ein glückliches Leben, bis ihn die
unvermittelt geäußerten Scheidungsabsichten seiner
Frau aus allen Wolken fallen lassen. Weil er nach all
den Jahren nicht im Entferntesten auf das Dasein als
Single vorbereitet ist, sichert er sich die Dienste des
eiskalten Aufreißers Jacob Palmer, der den hüftsteifen Vierziger mit einem umfassenden Make-over wieder präsentabel macht. Während ihrer gemeinsamen Touren durch die Clubs
stellen die beiden Männer fest, dass sie verliebt sind: Cal immer noch in
seine Frau, und Jacob in das einzige Mädchen, das ihn abblitzen lässt.
Digital 3D!
Die Schlümpfe
Kinderpreis 7 € (inkl. 3D Zuschlag)
ab 04.08.
USA 2011 - Komödie - 102 Min. - R.:
Raja Gosnell - D.: Neil Patrick Harris,
Jayma Mays, Hank Azaria - FSK n.n.b.
Als der böse Zauberer Gargamel
die winzigen blauen Schlümpfe
aus ihrem Dorf verjagt, purzeln sie
durch ein magisches Tor versehentlich hinein in unsere Welt - und
landen ausgerechnet mitten im
Central Park von New York. Selbst nur so groß wie drei Äpfel, stecken sie nun
im "Big Apple" fest. Gestrandet in der fremden Großstadt, suchen die
Schlümpfe nach einem Weg, um wieder in ihr Dorf zurückzukommen, ehe
Gargamel sie ausfindig macht ...
Digital 3D!
Planet der Affen Prevolution
ab 11.08.
ab 18.08.
USA 2011 - Action - 123 Min. - D.: Joe Johnston - C.:
Chris Evans, Hayley Atwell, Hugo Weaving - FSK n.n.b.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ist der
Amerikaner Steve Rogers ein schwächlicher junger Mann, der aufgrund seines Körperbaus ausgemustert wird. Um seinem Land trotzdem dienen
zu können, stellt er sich als Freiwilliger für ein
geheimes Regierungsexperiment zur Verfügung.
Mittels eines "Supersoldatenserums", das gewöhnlichen Menschen zu
Höchstleistungen verhelfen soll, will die Regierung eine Armee unbesiegbarer
Männer erschaffen. Der Versuch glückt, doch weil der verantwortliche
Wissenschaftler einem Mord zum Opfer fällt, bleibt Steve der einzige
Supersoldat. Als "Captain America" kämpft Steve fortan im Namen seines
Landes gegen Kriegsgegner, Spione und andere Saboteure.
Digital 3D!
Sommer in Orange
ab 18.08.
D 2011 - Komödie - 110 Min. - R.: Markus H. Rosenmüller - D.: Amber Bongard, Petra
Schmidt-Schaller, Georg Friedrich - FSK ab 12
USA 2011 - Science-Fiction - Laufzeit n.n.b. - D.: Rupert Wyatt - C.: James Franco,
Freida Pinto, Andy Serkis - FSK n.n.b.
Will Rodman (James Franco) ist ein junger,
engagierter Wissenschaftler, der zusammen mit
seinem Vater (John Lithgow), ebenfalls ein
Forscher, Heilmittel für Menschen erforscht. Ein
vielversprechendes Mittel, in das Will viele
Hoffnungen setzt, testet er in einem hochmodernen Labor an Affen. Ein besonderer Affe namens
Caesar (Andy Serkis) wächst ihm dabei ans
Herz. Das Mittel scheint zu funktionieren. Doch
plötzlich ruft es noch ganz andere, unerwartete
Reaktionen hervor…
ab 11.08.
Resturlaub
Captain America - The First Avenger
D 2011 - Komödie - 100 Min. - R.: Gregor
Schnitzler - D.: Maximilian Brückner, Mira
Bartuschek, Stephan Luca - FSK ab 12
Auch wenn er es selbst nicht wahr haben will,
Pitschi Greulich steckt tief in der Midlife-Crisis.
Seine innovativen Marketingideen kommen
nicht an; dass sein bester Freund heiraten
will, trifft ihn schwer; und wenn seine langjährige Freundin Sabine das Thema
"Kinder" anspricht, steigt die blanke Angst in ihm hoch. Pitschi graut auch
davor, zum elften Mal mit den gleichen Freunden in den Urlaub fahren zu
müssen. Nach einer Panikattacke hat er die Eingebung, dass er dringend
etwas Abstand braucht. Kurz entschlossen lässt er seine Freunde alleine nach
Mallorca fliegen und besteigt selbst einen Flieger nach Argentinien...
One Dollar House
Eine Gruppe Sannyasins zieht zu Beginn der
80er Jahre von Berlin auf einen Bauernhof in
einer kleinen Gemeinde mitten in Oberbayern Urschreitherapie und Vollkornschrot treffen auf
Schützenverein und fest gefügte Horizonte.
Mittendrin die zwölfjährige Lili mit ihrem Bruder
Fabian und ihrer Mutter Amrita. Die
Dorfbewohner beobachten die Bhagwan-Anhänger mit neugierigem
Misstrauen. Die stets orange gewandete WG ist ihnen mehr als suspekt.
Westwind
ab 25.08.
D 2011 - Drama - 96 Min. - R.: Robert Thalheim - D.: Luise Heyer, Friederike Becht,
Franz Dinda - FSK n.n.b.
Der Sommer 1988 verändert für die ostdeutschen Zwillinge Isabel und Doreen
alles! Zusammen verreisen sie aus der
DDR zum ersten Mal ins sozialistische
Ausland. Während ihrer Ferien am
Balaton in Ungarn lernen sie Arne und
Nico aus Hamburg kennen. Trotz
Ausgehverbot gelingt es den Mädchen,
sich aus dem Pionierlager zu schleichen, um sich heimlich mit den
Westdeutschen zu treffen. Ein Abenteuer, für das sie alles aufs Spiel setzen.
Zwischen Doreen und Arne entwickelt sich schnell mehr als nur eine
Sommerromanze. Arne sieht für ihre Zukunft nur eine Chance: Er schlägt den
unzertrennlichen Schwestern eine gemeinsame Republikflucht vor.
Unser “One Dollar House” Programm läuft weiter:
Eintrittspreis: jeder Film: 2,99 €
Hohenzollernring 60 - 50672 Köln - Info 25 41 41 - Reservierung ab 15 Uhr 258 56 44 - www.rex-koeln.de
Haben Sie Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns von 9.00 - 18.00 Uhr unter 972 62 97 an!
Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 15 Min. vor Filmbeginn - Sa./ So./ Feiertag: 30 Min. vor Filmbeginn
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Mo 29.08.2011 • 21.00 Uhr
ALMANYA – WILLKOMMEN
IN DEUTSCHLAND
D 2011. So humorvoll und leicht kann
eine Geschichte über Migration und
Integration sein.
Di 30.08.2011 • 21.00 Uhr
DAS LABYRINTH DER
WÖRTER
Frankreich 2010. Gerard Depardieu
als prölliger aber liebenswerter
Analphabet, der das Lesen entdeckt.
Mi 31.08.2011 • 21.00 Uhr
PINA
D 2011. Wim Wenders‘ stimmungsvolle Hommage auf die verstorbene
Choreografin Pina Bausch.
Do 01.09.2011 • 21.00 Uhr
TRUE GRIT
USA 2010. Grosses Westernepos von
Joel und Ethan Coen. OmU.
So 04.09.2011 • 21.00 Uhr
THE KING‘S SPEECH
GB 2010. Ausgezeichnet mit 4 Oscars.
OmU.
Mo 05.09.2011 • 21.00 Uhr
THE GUARD
Schwarzhumorige Krimikomödie
aus Irland. Vorpremiere vor dem
Bundestart! OmU.
Di 06.09.2011 • 21.00 Uhr
NACHT DES KURZFILMS
Kurzfilmprogramm bestehend aus
Gewinnerfilmen diverser Festivals.
Mi 07.09.2011 • 21.00 Uhr
KINSHASA SYMPHONY
Warmherzige Doku über das einzige
Symphonieorchester Zentralafrikas,
das sich auf ein Beethovenkonzert
vorbereitet.
Filmnächte
zwischen
den
Museen
Bonn
Überdachtes Freiluft-Kino
29. August – 1. September
und 4.– 7. September 2011
Kassenöffnung ab 19.30 Uhr
Programmbeginn 21.00 Uhr
Eintritt: 7,50 € / 6 € (ermäßigt)
Infos: www.bonnerkinemathek.de
oder unter Tel.: 0228-47 84 89
Veranstalter: Bonner Kinemathek/Kino in der Brotfabrik in Kooperation mit der Kunst- und Ausstellungshalle
der Bundesrepublik Deutschland. Für besondere Unterstützung danken wir KultEvent und
.
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Neue Filme
Tom meets Zizou – Kein Sommermärchen
Chi l’ha visto – Wo bist du?
D 2011 - Dokumentarfilm / Sport - Regie: Aljoscha Pause - Verleih: mindjazz
D 2009 - Komödie / Drama - Regie: Claudia Rorarius
Von 2003 bis 2011 begleitete Regisseur Aljoscha Pause den Fußballer Thomas
Broich. Das hoffnungsvolle Nachwuchstalent stürmte aus der bayerischen
Provinz in die 1. Liga. Dabei kollidierten seine Weltoffenheit, sein Interesse
an Hochkultur und Autoritätsprobleme schon bald mit der Karriere. Langzeitdoku, die trotz des epischen Formats auch Fragen offen lässt.
HE
Gianni Meurer ist Halbitaliener und arbeitet in Deutschland als erfolgreicher
Musical-Darsteller. Regisseurin Claudia Rorarius begleitet den jungen Mann auf der
Suche nach seinem verschollenen Vater. Das Roadmovie im dokumentarischen Stil
führt Gianni nach Italien. Zwischen Lügen und Schweigen erwächst aus der Suche
nach den eigenen Wurzeln nicht zuletzt auch eine Suche nach sich selbst. HE
Start: 28.7. Odeon
Start: 11.8. Filmpalette
Toast
I'm Still Here
GB 2010 - Komödie - Regie: S.J. Clarkson - Verleih: MFA+
USA 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Casey Affleck - Verleih: Koch Media
Mit dem TV-Koch-Boom schaffen es immer mehr Küchenchef-Biografien ins
Kino: Nach „Julie & Julia“, in dem von der US-Köchin Julia Child erzählt wird,
widmet sich dieses Drama dem britischen Star-Koch Nigel Slater: Freddie Highmore
(„Arthur und die Minimoys 3“) verkörpert den Jungen, der mit seinen kulinarischen Interessen vor allem seinen Vater irritiert. Nostalgisches Biopic.
HE
Hollywoodstar Joaquin Phoenix (“Walk the line”) verkündigte 2008 medienwirksam, er werde vom Schauspieler zum Rapper umsatteln. Schon bald lief er als aufgeschwemmter, vollbärtiger Unsympath durch die Musikstudios. Schwager Casey
Affleck („Gone Baby Gone“) dokumentierte das Unterfangen mit der Kamera. Eine
gefakte und doch wahrhaftige Doku-Odyssee durch Medien und Musikbusiness. HE
Start: 11.8. Filmpalette
Start: 11.8. Filmpalette
Im Bazar der Geschlechter
Der Albaner
A/D 2009 - Dokumentarfilm - Regie: Sudabeh Mortezai - Verleih: W-Film
D/ALB 2010 - Drama - Regie: Johannes Naber - Verleih: Zorro
Sexualität im Iran? Darüber ist filmische nicht allzu viel dokumentiert. Sudabeh
Mortezai holt dies hiermit nach. Ebenso kritisch wie humorvoll beleuchtet die
iranische Regisseurin das Wesen der sogenannten „Zeit-Ehe“, eine schiitische
Tradition, die eine Ehe auf Zeit ermöglicht. Der Film begleitet drei Protagonisten, die die Tradition unterschiedlich motiviert wahrnehmen.
HE
Regisseur Johannes Naber wurde für sein Spielfilmdebüt auf dem 32. Internationalen Filmfestival in Moskau gleich zweifach ausgezeichnet: Sein Drama
erzählt von dem Albaner Arben (Nik Xhelilaj), der seine Heimat verlässt, um in
Berlin sein Glück zu finden. Dort will er Geld verdienen, mit dem er seine Verlobte auslösen möchte. Schon bald gerät der Mann auf die schiefe Bahn.
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Start: 4.8. Filmhaus, Odeon
Start: 4.8. Filmpalette
Film-Kritik
choices.de
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Was würde Louis de Funès dazu sagen?
Grenzdebil
„Nichts zu verzollen“ von Danny Boon
KINO
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Kino
Ein belgischer und ein französischer Grenzpolizist werden zur Zusammenarbeit verdonnert. Start frei für den Revierkampf!
C Belgisch-Französische Patrioten-Posse
Europa ist vereint – die Grenzen sind geöffnet! Dass dem Sachverhalt allerlei Skeptiker kritisch gegenüber stehen, ist nicht erst vereinzelten Staatspleiten geschuldet. Denn echten Patrioten geht es nicht um spontane
Notlagen, sondern ums Prinzip. Und im Prinzip ist eine Grenze nichts anderes als eine wertvolle Hinterlassenschaft der Ahnen, vor allem aber ein Wall
gegen Barbaren und von daher eine sehr vernünftige, ja existenzielle Einrichtung, die es zu wahren und verteidigen gilt. So sieht das zumindest der
belgische Zollbeamte Ruben (Benoît Poelvoorde), der in seinem Dörfchen
Courquain mit vollem Übereifer die Grenze nach Frankreich sichert. Etwaiger Kritik entgegnet er schlagfertig verklärt: „Wir sind überlegen, nicht
überheblich!“ Als die Umstrukturierungen der Europäischen Union greifen,
ist plötzlich sein Posten in Gefahr: Stationären Grenzkontrollen droht das
Aus. Als wäre das nicht schon schlimm genug, soll Ruben in Zukunft mobile Kontrollen durchführen – in Begleitung des französischen Zollbeamten
Mathias (Dany Boon). Der ist prinzipiell nicht minder patriotisch eingestellt, muss sich allerdings zügeln, weil er ein Auge auf Rubens Schwester
(Julie Bernard) geworfen hat.
Regisseur Dany Boon hat sich auf Komödien eingeschossen, die sich genüsslich am Aufeinandertreffen kultureller Unterschiede reiben. Nach seinem
auch in Deutschland erfolgreichen „Willkommen bei den Sch’tis“, in dem es
noch der Südfranzose war, der auf die Nordfranzosen trifft, gestaltet sich
das Ganze hier nun länderübergreifend und so für den internationalen Betrachter noch zugänglicher. Die Idee mag nicht originär sein, umso erfreulicher aber ist, wie erfrischend Boon an seine Geschichte herangeht. Denn
neben zynischen Wortgefechten scheut der Franzose in seinem heiteren
Camembert-Fritten-Duell auch den Klamauk nicht. Temporeich prallen hier
Slapstick, Wortwitz, Vorurteile, schrullige Figuren und vor allem Zitate aufeinander, die bis in die 70er Jahre zurückreichen, in denen Louis de Funès
noch als uneinsichtiger, hitzköpfiger Streifenpolizist auf Touristen und
Landsleute losgelassen wurde. Vergleichbar cholerisch geben sich die Kindsköpfe in diesem Streifen – und ebenso französisch charmant. Boon gelingt
somit nicht nur eine freche Posse, er verneigt sich zugleich vor seinen
Vorbildern und zeigt, wie unbeschwert gutes Mainstream-Kino sein kann.
Eine freche, unterhaltsame, bewusst trashige Stunde der Patrioten, mitunter auch mal überzogen, aber durchgehend souverän gestemmt von den
beiden Hauptdarstellern, von denen vorneweg Benoît Poelvoorde („Mann
beißt Hund“, „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“) überzeugt. Und
dass der Film am Ende Toleranz huldigt, ohne predigen zu wollen, und
dabei verblendetem Nationalstolz entsprechend an den Kahn fährt, ist eine
sympathische Randerscheinung.
HARTMUT ERNST
Gespräch zum Film „Die Vaterlosen“
www.choices.de/gespraech-zum-film
Gespräch zum Film „Brownian Movement“
www.choices.de/filme-ueber-menschen
Kölner Filmhaus wird 30 – Interview mit Fosco Dubini
www.choices.de/der-schluessel-zum-schrank
„How to make a book with Steidl“ im Cinenova
www.choices.de/bescheidenheit-und-groessenwahn
Der Jahrhundert-Komiker: 100 Jahre Terry-Thomas
www.choices.de/100-jahre-terry-thomas
Kinderfilmfestival im Metropolis
www.choices.de/kino-in-den-sommerferien
Bühne
Dieter Buroch vom Frankfurter Mousonturm über den Tanz in Köln
www.choices.de/die-bedeutung-der-kuenstler-fuer-unsere-staedte-aufzeigen
Interview mit dem Tanzbeirat-Mitglied Thomas Thorausch
www.choices.de/eine-wueste-mausetot
Das Aterballetto im Kölner Schauspiel
www.choices.de/sooo-sexy
Opernzeit: Richard Wagners „Tristan und Isolde“
www.choices.de/der-tod-und-die-liebe
Schlachtplatte zieht Halbjahresbilanz
www.choices.de/es-ist-grillsaison
Die Raptaldirndl auf der Studiobühne
www.choices.de/schnaps-und-tote-hasen
Carmina Burana in der Kölner Oper
www.choices.de/darth-vader-im-mittelalter
Musik
Interview mit Sängerin Peaches
www.choices.de/peaches-the-private-dancer
Popkultur als soziale Bewegung: Die Rückkehr der Riot Grrrls
www.choices.de/musik-nrw
Ravi Coltrane beim Sommerloch-Festival
www.choices.de/mehr-als-familientalent
Literatur
David Abbott schreibt einen lebenssatten Roman
www.choices.de/debuetant-mit-perfektion
Sebastian23: Der Poetry-Slammer mit seiner Video-Kolumne
www.choices.de/literatur-nrw
Matthias Reuter: Das Nachwuchstalent der Kabarettszene im Portrait
www.choices.de/kindergeburtstagsterror-auf-der-wortschatz-buehne
Kunst
NICHTS ZU VERZOLLEN
Fotos von Japans Shooting-Star Lieko Shiga
www.choices.de/die-traenen-des-wals
Christopher Muller im Forum für Fotografie
www.choices.de/das-land-gehoert-den-dingen
Die neue Installation von Thomas F. Fischer bei „Skulptur Draussen“
www.choices.de/kunst
F 2011 - Komödie - Regie: Dany Boon - Kamera: Pierre Aïm mit: Dany Boon, Guy Lecluyse, Benoît Poelvoorde - Verleih: Prokino
Start: 28.7. Cinenova, Metropolis, Odeon, Weisshaus
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail mit Stichwort "Verzollen" bis 10.8. an: [email protected]
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Programmkino mit Café - Ebertplatz 19 - 50668 Köln - Info 739 12 45 - Reservierung ab 15 Uhr 72 24 36
Weitere Informationen unter www.metropolis-koeln.de!
Do. ist Kinotag: alle Filme nur 4,00 € + 3D Zuschlag! - On Thursdays all movies just 4,00 € + 3D extra amount!
Rien à déclarer Nichts zu verzollen (OmU)
since 28.07.
Planet der Affen - Prevolution (OV) starts 11.08.
USA 2011 - Science-Fiction - Länge n.n.b. - D.: Rupert Wyatt C.: James Franco, Freida Pinto, Andy Serkis
F 2011 - Komödie - 108 Min. - R.: Dany Boon A.: Dany Boon, Philippe Magnan, Nadège Beausson-Diagne
1er janvier 1993 : passage à l'Europe.
Deux douaniers, l'un Belge, l'autre
Français, apprennent la disparition prochaine de leur petit poste de douane
fixe situé dans la commune de Courquain France et Koorkin Belgique.
Francophobe de père en fils et douanier belge trop zélé, Ruben Vandervoorde se voit contraint et forcé d'inaugurer la première brigade volante mixte
franco-belge. Son partenaire français sera Mathias Ducatel, voisin de douane
et ennemi de toujours, qui surprend tout le monde en acceptant de devenir le
co-équipier de Vandervoorde et sillonner avec lui les routes de campagnes
frontalières à bord d'une 4L d'interception des douanes internationales.
The Green Lantern (OV)
starts 11.08.
Les émotifs anonymes Die anonymen Romantiker (fr. OmU)
since 28.07.
USA 2011 - Science-Fiction - 114 Min. - D.: Martin Campbell C.: Ryan Reynolds, Blake Lively
In a universe as vast as it is mysterious, a
small but powerful force has existed for
centuries. Protectors of peace and justice,
they are
called the
G r e e n
Lantern
Corps. A
brotherhood
of
warriors sworn to keep intergalactic order,
each Green Lantern wears a ring that grants
him superpowers. But when a new enemy called Parallax threatens to destroy the balance
of power in the Universe, their fate and the fate
of Earth lie in the hands of their newest recruit,
the first human ever selected: Hal Jordan. Hal
is a gifted and cocky test pilot, but the Green Lanterns have little respect for
humans, who have never harnessed the infinite powers of the ring before.
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Super 8 (OV)
An origin story set
in present day San
Francisco, where
man's own experiments with genetic
engineering lead
to the development of intelligence in apes and the
onset of a war for
supremacy.
starts 04.08.
USA 2011 - Science-Fiction - 112 Min - D.: J.J. Abrams C.: Kyle Chandler, Elle Fanning, Joel Courtney
FR,BE 2010 - Komödie - 80 Min - R.: Jean-Pierre Ameris A.: Benoit Poelvoorde, Isabelle Carre
Zartbitter, samtigsüß, raffiniert aromatisch in der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie fällt in Ohnmacht, wenn
sie jemanden ansprechen muss. JeanRené führt eine Schokoladenmanufaktur,
aber im Umgang mit Menschen gerät er in
Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt, versucht Jean-René
seine Hemmungen mittels Einzeltherapie
zu überwinden. Als Angélique in Jean-Renés Manufaktur aufgrund einer Verwechslung die neue Stelle als Vertriebskraft antritt, sind die Hürden, die sie überwinden muss, enorm. Doch verglichen mit Jean-Renés Angst vor den eigenen
Gefühlen ist ihre Lage fast ein Kinderspiel. Denn die unerwartete Zuneigung zu
seiner neuen Mitarbeiterin ist eine außerordentliche Herausforderung, der JeanRené mit unorthodoxen Mitteln begegnet.
Jean-René, patron d'une fabrique de chocolat, et Angélique, chocolatière de
talent, sont deux grands émotifs. C'est leur passion commune pour le chocolat
qui les rapproche. Ils tombent amoureux l'un de l'autre sans oser se l'avouer.
Hélas, leur timidité maladive tend à les éloigner. Mais ils surmonteront leur manque de confiance en eux, au risque de dévoiler leurs sentiments.
Midnight in Paris (OmU)
starts 11.08.
USA,ES 2011 - Komödie - 100 Min. - D.: Woody Allen C.: Owen Wilson, Rachel McAdams, Marion Cotillard
In the summer of 1979, a
group of friends in a small
Ohio town witness a catastrophic train crash while making
a super 8 movie and soon
suspect that it was not an
accident. Shortly after, unusual disappearances and
inexplicable events begin to
take place in town, and the
local Deputy tries to uncover
the truth - something more
terrifying than any of them
could have imagined.
This is a romantic comedy
set in Paris about a family
that goes there because of
business, and two young
people who are engaged to
be married in the fall have
experiences there that change their lives. It's about a
young man's great love for a
city, Paris, and the illusion
people have that a life different from theirs would be
much better.
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INTERESSE AN EINER SCHULVORSTELLUNG? RUFEN SIE UNS VON MO. - FR. ZWISCHEN 9.00 UND 18.00 UHR AN!
Crazy, Stupid, Love (OV)
starts 18.08.
USA 2011 - Komödie - Laufzeit n.n.b. - D.: Glen Ficarra, John Requa C.: Steve Carrel, Julianne Moore, Ryan Gosling
At fortysomething, straight-laced
Cal Weaver is living the dreamgood job, nice house, great kids
and marriage to his high school
sweetheart. But when Cal learns
that his wife, Emily, has cheated on
him and wants a divorce, his "perfect" life quickly unravels. Worse, in
today's single world, Cal, who hasn't dated in decades, stands out as
the epitome of un-smooth. Now
spending his free evenings sulking
alone at a local bar, the hapless Cal
is taken on as wingman and
protégé to handsome, thirtysomething player Jacob Palmer.
Captain America - The First
Avenger (OV)
starts 18.08.
USA 2011 - Action - 123 Min. - D.: Joe Johnston C.: Chris Evans, Hayley Atwell, Hugo Weaving
Steve Rogers volunteers to participate in
an experimental program that turns him into
the Super Soldier
known as Captain
America. As Captain
America, Rogers joins
forces with Bucky Barnes and Peggy Carter
to wage war on the evil
HYDRA organization,
led by the villainous
Red Skull.
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3D!
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 - digital 3D
K i n d e r k i n o:
USA/GB 2011 - Fantasy - 130 Min. - R.: David Yates - 12 J.
Ab dem 28.07. bieten wir zusätzlich bei “Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes - Teil 2” auch Vorstellungen in 2D an !!
Unser Kinderfilmpreis für soziale Gruppen: 2,50 €
(”Die Schlümpfe” 5,50 € und “Harry Potter” 6 € inkl. 3D - Zuschlag)
Die Schlümpfe - digital 3D
USA 2011 - Komödie - 102 Min. - R.: Raja Gosnell - FSK n.n.b.
Als der böse Zauberer Gargamel die winzigen blauen Schlümpfe aus ihrem
Dorf verjagt, purzeln sie durch ein magisches Tor versehentlich hinein in unsere Welt - und landen ausgerechnet mitten im Central Park von New York.
Selbst nur so groß wie drei Äpfel, stecken sie nun im "Big Apple" fest. Gestrandet in der fremden Großstadt, suchen die Schlümpfe nach einem Weg, um
wieder in ihr Dorf zurückzukommen, ehe Gargamel sie ausfindig macht
ab 6,50 € (inkl. 3D Zuschlag)
vom 04.08. bis 23.08. um 13:15 Uhr
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„Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ ist das letzte Abenteuer in der Harry-Potter-Filmserie. Das mit Spannung erwartete Kinoereignis ist der zweite von zwei abendfüllenden Teilen. Im epischen Finale
weitet sich der Kampf Gut gegen Böse in der Welt der Zauberer zu einem
regelrechten Krieg aus. Niemals stand derart viel auf dem Spiel - niemand ist
mehr sicher. Die entscheidende Auseinandersetzung mit Lord Voldemort
scheint unausweichlich, und es sieht fast so aus, als ob Harry Potter sich
opfern muss. Alles endet hier.
ab 7,00 € (inkl. 3D Zuschlag)
seit 14.07. bis 03.08. um 13:15 Uhr (dt. Fassung)
vom 25.08. bis 31.08. um 13:15 Uhr (dt. Fassung)
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Kinderfilmfestival 2011:
Programm Kinderfilmfestival 01.08. - 31.08.2011
Eintritt: 2,50 € (ermäßigt für soziale Einrichtungen: 2,00 €) / 3D Filme 4 €
Reguläres Programm
Eintritt: siehe unten
13:15 Uhr
Programm Kinderfilmfestival 01.08.11 - 31.08.11 Eintritt: 2,50 €
(ermäßigt für soz. Einrichtungen: 2,00 €), 3D Filme 4,00 €
13:30 Uhr
13:45 Uhr
FSK Titel
FSK Titel
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Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Timetrip - der Fluch der Wikinger
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Die Brüder Löw enherz
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Mein Freund Joe
o.A. Vorstadtkrokodile 3
Die Schlümpf e 3D
o.A. Das letzte Einhorn
Die Schlümpf e 3D
o.A. S.O.S. - ein spannender Sommer
Die Schlümpf e 3D
o.A. Timetrip - der Fluch der Wikinger
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o.A. Die Brüder Löw enherz
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Eintritt des
o.A. Mein Freund Joe
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regulären
o.A. Vorstadtkrokodile 3
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Program m s:
o.A. Das letzte Einhorn
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Harry Potter 3D:
o.A. S.O.S. - ein spannender Sommer
Die Schlümpf e 3D
o.A. Timetrip - der Fluch der Wikinger
Die Schlümpf e 3D
7 € / s.Gr. 6 €
o.A. Die Brüder Löw enherz
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Die Schlümpf e 3D:
Die Schlümpf e 3D 6,50 € / s. Gr. 5,50 € o.A. Mein Freund Joe
o.A. Rio - digital 3D
Die Schlümpf e 3D
Prinzessin Lillif ee:
o.A. Momo
Die Schlümpf e 3D
Die Schlümpf e 3D 3,50 € / s. Gr. 2,50 € o.A. Michel in der Suppenschüssel
o.A. Für immer Shrek
Die Schlümpf e 3D
o.A. Rasmus und der Vagabund
Die Schlümpf e 3D
o.A. Das Schulgespenst
Die Schlümpf e 3D
o.A. Rio - digital 3D
Die Schlümpf e 3D
o.A. Momo
Die Schlümpf e 3D
o.A. Michel in der Suppenschüssel
Die Schlümpf e 3D
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Für immer Shrek
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Rasmus und der Vagabund
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Das Schulgespenst
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Rio - digital 3D
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Momo
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Michel in der Suppenschüssel
Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Für immer Shrek
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Kuddelmuddel bei Petterson & Findus
Pippi in der Südsee
Die Tigerentenbande
Oliver und Olivia - zw ei f reche Spatzen
Sammys Abenteuer - auf der Suche nach der
Kuddelmuddel bei Petterson & Findus
Pippi in der Südsee
Lotta zieht um
Madita
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Kuddelmuddel bei Petterson & Findus
Pippi in der Südsee
Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan
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Das Sams
Der Fuchs und das Mädchen
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Hände w eg von Mississippi
Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan
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Jubiläum
Bach meets Breakdance, Red Bull Flying Bach startet Europatour
Wollen nicht, dass ihre Musik nur vom Blatt gespielt wird: J. Werner (r.), A. Toma (m.) mit
Dirigent André de Ridder, Foto: Lutz Voigtländer
Red Bull Flying Bach:
Sound schichten
München, 11. Juli 2011 – Urban Art trifft Hochkultur: Seit der Premiere 2010
sorgte Red Bull Flying Bach mit der innovativen Kombination von Breakdance
und Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ weltweit fur Furore. Jetzt gehen die
vierfachen Breakdance-Weltmeister Flying Steps mit ihrer ECHO Klassik-preisgekrönten Performance auf Europatour – und der Auftakt findet auf großer,
ehemals politischer Bühne in Bonn statt.
Im September feiert die Kölner Philharmonie mit fünf Konzerten ihr 25-jähriges
Jubiläum. Für das Eröffnungskonzert erhielt das ehemals rheinländische Elektronik-Duo Mouse on Mars einen Kompositionsauftrag. choices sprach mit den
beiden Musikern über die ungewöhnliche Arbeit an dem Stück „Paeanumnion“.
ECHO Klassik prämierte Headspins im Plenarsaal
Weitere Informationen unter www.redbullflyingbach.de,
Tickets unter www.ticketmaster.de
Red Bull Flying Bach Europatour 2011:
• Bonn: 19. August, 17./18./19./20. September
• Hamburg: 10./11./12./13./14. September
• Düsseldorf: 30. September, 1. Oktober
• Ludwigsburg: 6./7. Oktober
• München: 9./10./11. Oktober
• Saarlouis: 14./15./16. Oktober
• Aschaffenburg: 2./3. Dezember
Mouse on Mars über ihr Projekt zum 25. Geburtstag der Philharmonie
choices: Es ist sicher ungewöhnlich für Sie, einen solchen Kompositionsauftrag zu bekommen. Wie hat sich das Projekt ergeben?
Jan St. Werner (JST): Die Idee hatten wir schon lange. Über die Freundschaft mit dem
Dirigenten André de Ridder kam dann die Konkretisierung – mit welchem Ensemble
und in welcher Institution man das umsetzen könnte. Es gibt ja ein paar Orte, die Genrefragen gegenüber offener sind. Irgendwann war dann die Philharmonie im Gespräch,
weil die ihr 25-jähriges Jubiläum haben und wir ja schon noch Köln in uns tragen. Es
hat sich dann sehr organisch ergeben, dass wir zum Jubiläum den Eröffnungsabend
machen. Danach kam die Annäherung an die musikFabrik, die ja auch aus Köln ist.
Da tut sich auf verschiedenen Ebenen ein Spannungsfeld auf: elektronisch
produzierte Sounds – herkömmliche Instrumente; einsames Frickeln im
Studio – Zusammenarbeit mit vielen Musikern. Was reizt Sie daran?
Andy Thoma (AT): Man muss den Klang ganz anders angehen. Bei uns gab es
den Frustrationsmoment, als wir einen festen Klang hatten, der sehr lebendig
war, mit interessanten Frequenzen. Wenn man den als Vorlage zum Nachspielen
nimmt, wird das langweiliger als der künstlich erzeugte Klang. Wir haben das
dann mehrfach zwischen uns und den Musikern hin und her kopiert, bis es wieder spannend wurde. Wir wollen, dass der Sound aus dem Orchester kommt und
schauen, was dort an Klängen möglich ist – auch speziell in der Livesituation.
Vom Orchester erwarten wir, dass die zuhören und auf die neuen Sachen eingehen. Dafür ist die musikFabrik toll. Sonst ist ja eher alles vornotiert im Orchester.
Entsteht bei den Proben noch Neues?
AT: Wir haben leider sehr wenig Zeit für die Proben. Aber jetzt haben wir noch
ein Paar mit kleineren Gruppen, da können wir bestimmte Aspekte mit den Musikern ausarbeiten – das macht viel Spaß.
JST: Das ist eine Mischung aus der Strenge einer klaren Partitur und Teilen, in
denen wir noch aufeinander zugehen können. Das ist ein Luxus, der einen auch
noch mal woanders hinführen kann.
Kann man sich die Musiker wie Studiomusiker in der Popmusik vorstellen?
JST: Studiomusiker wollen möglichst viel machen. Die Musiker der musikFabrik
müssen hingegen niemandem mehr was beweisen. Die sind anspruchsvoll, die muss
man überzeugen. Es ist für uns ein Erfolg, wenn denen das gefällt – das ist die halbe
Miete. Klar ist das Adrenalin am Tag der Aufführung da, aber eigentlich musst Du
mit deinem Ensemble so klar kommen, dass die eine gute Zeit haben. Dann ist das
auch für alle anderen OK. Wenn Du dein Ensemble durchpeitscht und dein Orchester spielt nur vom Blatt, dann ist das eine Tortur und das Publikum ist Zeuge einer
technischen Aufführung, aber hat nicht diese Beteiligung, die wir anstreben.
Mouse on Mars-Musik rockt ja ziemlich – kann man das in die Philharmonie tragen?
JST: Ein Orchester ist rhythmisch nicht so präzise. Du musst mit denen einen
anderen Sound machen. Klischee gegen Fehler, leichte Verzögerung hier – das
klappt alles nicht mehr. Viel besser funktionieren die Sachen, wenn Du Sound
schichtest und eine Dichte im Klang herstellst. Wir versuchen deshalb, das Orchester möglichst viel spielen zu lassen.
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Kulturjournalismus /
Kulturmanagement
Diese berufsbegleitenden Weiterbildungen dienen der Qualifizierung in
allen Bereichen des journalistischen
und kulturellen Wirkens. Neben
den Grundregeln des journalistischen Arbeitens und des Kulturmanagements werden alle Bereiche der
Veranstaltungskonzeption, Einsatz
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und Grundlagen der Präsentation.
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Di 23.8.-Do 25.8. 20 Uhr, Do 25.8. 12.30
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21. Oktober 2011
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fundierten Kunsttherapie werden
vermittelt, die jedem einzelnen
neue Erlebnis- und Handlungsräume im eigenen Arbeitsfeld eröffnen.
Relevante künstlerische und kunsttherapeutische Theorien werden
im Hinblick auf deren Bedeutung
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vermittelt und reflektiert.
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Bereich und hat als fachspezifische
Zielsetzung sowohl die Vermittlung
von Fach- und Sachkompetenz,
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zum Inhalt. Allgemeine und fachliche Lernziele sind: Entwicklung
und Schulung des Urteilsvermögens,
Förderung sozialer Kreativität, Kritikfähigkeit, Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion, Teamfähigkeit, Handlungskompetenz etc.
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Mi 10.8. 21.30 Uhr
Los Fastidios/The Detectors
Do 11.8. 21.30 Uhr
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Runaway Brides/A Pony Named Olga
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„Eingemacht“, 2007, © Karina Marusinska/ Museum für Angewandte Kunst
Open-Air Kino
auf der Dachterrasse des
Museum Ludwig
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Freitag, 5.8.2011
Marlene Dietrich: Desire
Regie: Frank Borzage, USA 1936, 35mm, OmU, 95 Min.
Samstag, 6.8.2011
Ava Gardner: The Killers
Regie: Robert Siodmak, USA 1946, DVD, OmU, 103 Min.
Freitag, 12.8.2011
Gloria Swanson: Sunset Boulevard
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August Sander: Sardinien, bis 21.8.
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Rautenstrauch-Joest-Museum
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SK Kultur – Tanzmuseum
www.sk-kultur.de
Lawrence von Arabien, bis 11.9.
Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr
Tänzer.Sein – Körperlichkeit im Tanz,
bis 21.8.
Do-Di 14-19 Uhr
Römisch-Germanisches Museum
www.museenkoeln.de
Wallraf-Richartz-Museum
www.wallraf.museum
Ägyptische Gärten, bis 6.11.
Di-So 10-17 Uhr
Tat Ort Museum, bis 25.9.
Italienische Meisterzeichnungen, 19.8.-13.11.
Di-So 10-18, Do 10-21 Uhr
Skulptur Draußen
Tel. 0178 692 83 58
Kölnisches Stadtmuseum
www.museenkoeln.de
Made in Cologne, bis 11.9.
Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr
Thomas F. Fischer: D‘JAVU.21..crossroads,
bis 4.9.
So 11-19 Uhr
Temporary Gallery
www.temporary-gallery-cologne.de
Regie: Billy Wilder, USA 1950, 16mm, OF, 110 Min.
Samstag, 13.8.2011
18.–21.8.2011 KÖLN
Marilyn Monroe: Let’s Make Love
Spectrums of Light, bis 3.9.
Di-Fr 12-18, Sa 12-16 Uhr
Jablonka Galerie/Böhm Chapel, Hürth
www.jablonka.com
Sherrie Levine, bis 11.9.
Sa, So 11-16 Uhr
Regie: George Cukor, USA 1960, 16mm, OF, 119 Min.
Kewenig Galerie
www.kewenig.com
Freitag, 19.8.2011
Hendrik Krawen, bis 27.8.
Mo-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr
Audrey Hepburn: Two for the Road
M29 – Richter Brückner
www.m29.info
Regie: Stanley Donen, USA 1967, 16mm, OF, 111 Min.
Lenka Clayton, bis 27.8.
Do, Fr 14-18, Sa 12-16 Uhr
Samstag, 20.8.2011
Galerie Pamme-Vogelsang
www.pamme-vogelsang.de
Yves Saint Laurent: Die Unschuldigen mit
den schmutzigen Händen
Regie: Claude Chabrol, F / I / D 1975, 35mm, DF, 125 Min.
Freitag, 26.8.2011
Von der Sehnsucht nach Glanz und Gloria
Kurzfilmprogramm der SK Stiftung Kultur
Samstag, 27.8.2011
Federico Fellini: 8 ½
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Di-Fr 12-18, Sa 11-15 Uhr
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Herausgeber:
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Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
E-Mail: [email protected]
Tel. 0221 272 52-60, Fax: -88
Redaktion: Dawid Kasprowicz (v.i.S.d.P.),
Christian Meyer, Inga Selck
Grafik: Michael Hennemann, Lena Hensel,
Mathias Mortag, Katharina Olma, Wilhelm
Schmidt
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Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Frank Brenner, Lutz Debus, Hartmut Ernst, Jürg
Fürst, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch,
Thomas Linden, Maren Lupberger, Jules Lux,
Petra Maas, Anne Nüme, Peter Ortmann, Dieter
Wolf, Hans-Christoph Zimmermann
Buchhaltung: Karin Okniewski
Projektleitung:
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