3D - Choices
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23. Jhg. | August 2011 SOMMER IN ORANGE EIN FILM VON MARCUS H. ROSENMÜLLER > > > > > >>> >>>>>>> > www.sommerinorange.de www.choices.de 5 Kulturstandort Pulheim: Das Kunstarchiv in der Abtei Brauweiler, Foto: D. Wolf choices-Thema. www.choices.de I 23. Jhg. I August 2011 6 EIN ENDLAGER FÜR KUNST Wie in Pulheim bei Köln eine alte Abtei zu einem europaweit wichtigen Kunststandort verwandelt wird Bühne. 8 9 10 11 12 13 14 Premiere Ein Gespräch mit der Tanzgruppe raum13 über das „Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste“ Oper Köln /K20 Comedia /Pantheon Komikzentrum Köln-Bonn Ein Mini-Festival im Senftöpfchen und Gratisvorstellungen im Atelier-Theater Aufritt Stefan Nagels „Keiner weiß mehr“ in der Schlosserei www.choices.de/theater-am-rhein Atelier Theater Haus der Springmaus Theaterleben Impulse? Eine kritische Nachbetrachtung Theater am Rhein Kritiken zu aktuellen Inszenierungen unter www.choices.de/theater-am-rhein Senftöpfchen Theater-Kalender Köln-Bonn Die aktuellen Theatertermine auf einen Blick Kultur in NRW. 13 Tanz in NRW Hanna Koller zeigt ihre Tanz-Gastspielreihe in Köln Theater in NRW Theater Bonn siegt beim Theatertreffen NRW und verliert seinen Intendanten www.choices.de/theater-nrw Oper in NRW „Der Barbier von Sevilla“ in Hagen www.choices.de/oper-nrw Pop in NRW Die Geschichte der Riot Grrrls ist noch nicht zu Ende www.choices.de/musik-nrw BÜHNE Foto: Luke Austin Theaterleben 12 Kino. KULTUR.KINO.KÖLN. 23. Jhg. I August 2011 18 culture club „Das Blaue vom Himmel“ im UCI Hürth Zoom Kino Woki Bonn 19 Film-ABC Vorspann 20 choice of choices: „Blue Valentine“ Schonungsloses Liebesdrama von Derek Cianfrance 21 Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender 22 OFF Broadway 23 Weisshaus 24 Weitere Filmkritiken 25 Odeon 26 Filmbar im Museum Ludwig „Sternstunden des Glamour“ 27 Filmpalette Roter Teppich Georg Friedrich im Interview zu „Sommer in Orange“ 29 Cinenova Gespräch zum Film Regisseurin Maria Kreuzer über ihren Debutfilm „Die Vaterlosen“ 30 Festival Fantasy Filmfest 31 Foyer „Anduni“ im Off Broadway, „Was Du nicht siehst“ im Cinenova, „Die Pyramide der Wahrheit“ im Filmforum Fantasy Filmfest 32 Hintergrund „Die anonymen Romantiker“ 33 Filmhaus Kino 34 culture club Warner Bros. Movie World Festival Internationale Stummfilmtage Bonn 35 Rex am Ring 36 Bonner Sommerkino 40 Metropolis KULTUR IN NRW Tanz Foto: Bernd Ulhig 13 KINO Literatur. Textwelten Über die fatale Entscheidung die Schreibschrift abzuschaffen ComicKultur/Wortwahl Besprechungen der neuesten Buch- und Comicerscheinungen Musik. 42 25 Jahre Kölner Philharmonie Interview mit Mouse on Mars über das Eröffnungskonzert zum 25. Geburtstag der Philharmonie Kompakt Disk Die neuesten Plattenrezensionen unter www.choices.de/musik 44 Musik-Kalender Aktuelle Konzerttermine auf einen Blick 45 Kölner Philharmonie Kunst. 46 Filmbar im Museum Ludwig/Kunst-Termine Köln Kunstwandel „Through the Looking Brain“ im Bonner Kunstmuseum www.choices.de/kunst Kunst in Köln Thomas F. Fischers neue Installation „D‘JAVU 21... crossroads“ www.choices.de/kunst Service. 4 Intro 46 Impressum 47 Verlagssonderseiten Lesen Sie mehr auf www.choices.de Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Film des Monats KINO 20 Int. Stummfilmtage Foto: Internationale Stummfilmtage Bonn 34 Intro choices.de August 2011 Spannung vor dem E-Werk, Foto: Francis Lauenau choices + choices.de Müffelnde Mädchen Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Thema Von der Psychiatrie zur Kunst In der Abtei Brauweiler in Pulheim startete Jürgen Rüttgers 2007 ein ehrgeiziges Projekt. Dort, wo einst eine psychiatrische Anstalt stand, entsteht eine Ausstellungshalle samt Archiv für Kunstwerke. choices traf den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten. Jürgen Rüttgers Foto: Dieter Wolf 7 Von der Fabrikhalle zum Kulturlabor Anja Kolacek und Marc Leßle haben eine Antwort auf die mangelnden Produktionsbedingungen für Künstler und Schauspieler in Köln gefunden. Ihr „Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste“ soll aber vor allem ein Ort für Nachwuchsförderung werden. 8 Theater Anja Kolacek Um andere semi-alte Schätze geht es in unserem Thema EIN ENDLAGER FÜR KUNST. Würden wir wie die „News of the World“ formulieren, stände da: „Rüttgers steckt Karl Marx in den Schweinestall“. Diese Schlagzeile ist übrigens fast nicht gelogen. Allerdings handelt es sich nicht um den Philosophen aus dem 19. Jahrhundert, sondern um den gleichnamigen Künstler aus Köln. Dessen und viele andere Werke werden auf Betreiben des ehemaligen Ministerpräsidenten in den Wirtschaftsgebäuden der Pulheimer Abtei Brauweiler gelagert. Auch moderne Kunst ist inzwischen reif für vollklimatisierte Endlager. Die bereitgestellten Räume sind bereits prall gefüllt. Im DEUTZER ZENTRALWERK FÜR SCHÖNE KÜNSTE hingegen ist noch Platz für Kulturschaffende aller Genres. Wir sprachen mit ANJA KOLACEK und MARC LEßLE über ihr Projekt der kreativen Bewirtschaftung postindustrieller Brachlandschaften. Auch nicht ganz Mainstream ist das, was sich die Kölner Philharmonie zu ihrem 25. Geburtstag wünschen: ein Zusammengehen mit den Elektronikmusikern von MOUSE ON MARS. ANDY THOMA und JAN ST. WERNER, die die beiden Nager auf dem roten Planeten sind, erzählen uns von den Risiken, aber auch Chancen, wenn klassisch ausgebildete Musiker auf Lebewesen treffen, die ihre Klänge am Computer zusammenfrickeln. Foto: raum13 Film Von der Terrorzelle ins Kommunenlager Der Österreicher Georg Friedrich über die Dreharbeiten zu seinem neuen Film „Sommer in Orange“, in dem er einen ehemaligen RAF-Terroristen spielt, der sein Heil im Kommunenleben findet: „Das ist das Tolle an dem Beruf, dass man mit vielen ‚emotional schönen Menschen‘ zusammenarbeiten kann.“ Georg Friedrich Foto: Majestic/Mathias Bothor Film Vom prämierten Kurz- zum besten Debütfilm Für ihre Kurzfilme hat sie viel Resonanz erhalten. Mit „Die Vaterlosen“ gab Marie Kreutzer ihr Debüt in Langfassung und gewann damit prompt den Preis für den besten Debütfilm bei der Berlinale 2011. Marie Kreutzer Foto: Thimfilm Musik Vom Synthesizer bis zum Orchestergraben Für den 25. Geburtstag der Kölner Philharmonie wurde die Köln-Düsseldorfer ElektroGruppe Mouse on Mars mit einer Jubiläumskomposition beauftragt. choices sprach mit dem Duo über ihre Erfahrungen mit der Orchestermusik. A. Toma und J. St. Werner Die Schlange stank vom Kopf her. Etwa 800 weibliche, zumeist Teenager, standen hinter Absperrgittern vor dem E-Werk in der prallen Nachmittagssonne, um in das Konzert der US-Boygroup BIG TIME RUSH zu gelangen. Alle Deos versagten. Ich begleitete meine 10-jährige, eher zierlich gebaute Tochter und schaute sehnsüchtig auf die benachbarte Oper. Mülheim kann auch schön sein. Jetzt Hochkultur, das wär was. Stattdessen wurde mir für 20 Euro Eintritt und 30 Minuten Verspätung ein 45-minütiges Konzert geboten. Die vier Jungs, die bekannt wurden durch eine Vorabendserie im Kinderprogramm, in der Eishockeyspieler irrtümlich Popstars werden, hopsten auf der Bühne umher wie Eishockeyspieler. Im nicht ganz so krachigen Mittelteil des Konzertes kündigten die vier Bubis einen brandneuen Song an. Es folgte „I wanna hold your hand“. Neben mir fragte mich eine etwa 16-Jährige nach dem Interpreten. Ihr käme das Stück bekannt vor. Auf meine bereitwillige Auskunft entgegnete sie: „Beatles? Hab noch nie was von dem gehört!“ 42 Im Kino geht es zumindest am Ende des Monats blutig zu. Das FANTASY FILMFEST im CINEDOM will uns das Fürchten lernen. Nicht nur US-amerikanische sondern auch inländische Zombies zerlegen kunstgerecht ihre Opfer auf der Leinwand. Sehr viel subtiler quält sich das Paar Dean und Cindy in dem Ehedrama BLUE VALENTINE, das unsere choice of choices im September ist. Ein Wochenende in einem Motel soll die fade Beziehung aufhübschen. Ob das gelingen kann? Im Film DIE ANONYMEN ROMANTIKER hingegen klappt es mit der Liebe besser, obwohl der Ausgangspunkt nicht schwieriger sein könnte. Zwei krankhaft schüchterne Menschen vergucken sich ineinander. Und da der Streifen ein französischer ist, spielt eine Schokoladenfabrik eine nicht unwesentliche Rolle dabei. LUTZ DEBUS Foto: Lutz Voigtländer 4 Action Tragikomödie Expressionistisch Tragikomödie Expressionistisch SSchwarzwei hNouvelle Farbe 3DNew H Historie Lie essionistisc Expressionistisch Krieg Stumm Schwarzweiß Anim Western ern us Abenteuer Kinder Italienischer Farbe Neorealismus 3D AAntikrieg n Heima Heimat Monume alErotik Monumental Historie ThrillerLiebe Nouvelle Vague Stumm Mysstery Myster Mystery stem noirIndependent ster In d dent New Hollywood Fantasy ttasyy JJugend ta Katas Katastrophen strophen t phen ph d FFant Ju or Schwar Schwarzweiß Animation Western Poetis Poetischer Realismus Kinder Tragödie Ab Abenteu t uer r Farbe 3D KAction Antikrieg Krimi Auto Trick Autoren Historie Science-Fiction Th Liebe Thriller Erotikk Heimat Krieg Film noir n Stumm no Hor Horror Ho Animatio Animation Trag Kinder Western Tragödie Komödie Tr A Antikrieg Trick Heimat Action ion n Science-Fiction Fantasyk Fam Expressionistisch Katastrophen Komödie ödie Tragikomödie g Neoreal Italienischer Familie ili e F Fantasy Katastrophen Jugend Monumental Italienischer talienischer ennischer enischer is err Neorea Ne Neorealis e alismus Nouvelle Vague enteuer Abenteuer Monum Mon Monu Krimi Nouvelle Vague gue ue IndependentFrrauen Erotik Film noirdikNewIndependen Independent Independe drau FFra auuen Hollywood m noir n Ne Film New ew Hollywo Holl Hollywood H y H Horror warzwePPo SSchwarzweiß chwarzwe h weiß we ißTragödie Tragödie Poetischer ti Realismus smus us Poetischer etischer tische Realismus Farbe e 3D DFarb Melodrama Act Action 3D Autoren Aut ie e Melodrama Lieb L Li Lie ebe Action Stumm Stum mm ö ie omödie omöd Autoren storKr KKrrieg ri r Tragikomödie Li b tumm Anim mationn ma iernn amilie Tragikomödie estern Krieg Animation Antikrieg Trickk Heimat eimat Familie Antik Western Antikrieg Heimat y Jugendd Frauen Jugend tasy Western Expressionistisch Liebe Expressionistisch Expression Western We Wes West te Liebe 3D Drama Dr ma Komödie Tragödie Ko 3 3D D Liebe Komödie Ko K Kom die e gikomödie ie Melodrama Melodram o odra od Action AAct ct nKomödie Tragödie KINO Alle Filme, alle Kinos, alle Termine, Interviews und Links: choices.de facebook.com/choicescologne Thema Pulheim: Arbeit am kulturellen Erbe. Die Katalogisierung der Werke von Karl Marx Einlagern für die Ewigkeit Ein Kunstdepot in der Provinz Pulheim liegt nur ein paar Kilometer entfernt. ter angestoßen hat und das er sogar „europäDem Kölner ist das Städtchen vielleicht nur als isch“ verortete. Hier sollte ein „Depot für nachAnsiedlung inmitten weitläufigen Ackerlandes gelassene zeitgenössische Kunst“ entstehen, „eine Visitenkarte unbekannt. Als höchste serer Zeit“. Oder auch Schatten spenchoices-Thema im August „ein Zeichen regiodende Pflanze gilt naler Kulturkompehier die Zuckerrübe. Fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit hat sich tenz im Land NRW“, Vielleicht kennt er das Städtchen Pulheim nahe bei Köln beinahe zu einem so nannte Jürgen den Stadtteil Braueuropaweit wichtigen Kunststandort gemausert. Doch Wilhelm, Präsident weiler, wo in einer ob die Pläne aufgehen, steht in den Sternen. des Landschaftsverehemaligen Abtei bandes Rheinland lange Zeit psychisch Kranke ihr Leben fristeten. Im Verwaltungsge- (LVR) das über 20 Millionen teure Vorhaben, bäude daneben hatte sich einst die NSDAP Köln das er als Bauherr betreut. Mit im Boot war einquartiert. Bekanntester Sohn der Stadt in auch die Stiftung Kunstfonds – sie hat inzwider Jetztzeit dürfte Jürgen Rüttgers sein. Der schen die fachliche Leitung übernommen. Das ehemalige NRW-Ministerpräsident wohnt hier Land NRW wollte freilich mehr, auch der Bund seit Menschengedenken. Ein kritisches Magazin sollte mitmachen, dazu andere Bundesländer. sprach einmal mit Blick auf die dörfliche Um- In Brauweiler sollten Künstlernachlässe aus gebung von „Jürgens kleiner Welt“. Doch fast der ganzen Republik eingelagert und vielleicht unbemerkt hat sich einiges an Kölns Stadtrand restauriert werden. Um das Depot mit „Schaugetan. In der umgebauten Abtei Brauweiler fin- magazin“ und Ausstellungshalle auf Dauer den heute Ausstellungen, Lesungen und Kon- finanzieren zu können, sollten die Partner via zerte statt. Es gibt eine Gedenkstätte, die an „Mietzahlungen“ an den Kosten beteiligt werdie Nazi-Zeit erinnert. Mit dem „Kunstprojekt den. Über den mit dem Vorhaben verbundenen Synagoge Stommeln“ kann das Städtchen einen immensen Raumbedarf sprach man weniger. international anerkannten Ort für Gegenwarts- In einem ersten Schritt wurde zunächst der kunst vorweisen. Der Abtei gegenüber baut jetzt Gutshof der Abtei für knapp 3 Mio. Euro zur die Paul-Kraemer-Stiftung unter anderem 15 Endlagerstätte für Künstlernachlässe umgeAtelierwohnungen, vier davon rollstuhlgerecht. baut. In den Ställen hausten früher Kühe und Hier sollen „ältere, mittellose, aber qualifizierte Schweine. Gerade wird der Nachlass des 2008 Künstler aus den Bereichen Musik, Malerei und verstorbenen Künstlers Karl Marx erfasst. Dazu Literatur ein Zuhause finden“, so die Stiftung. gehören das Katalogisieren und Fotografieren Ihr Vorsitzender Johannes Ruland: „Die Ent- der teils großformatigen Gemälde. Das ist recht wicklung der Abtei zu einem Kunstzentrum von aufwändig. Und nicht immer ist die Entscheilandesweiter Bedeutung erhält durch das Leben dung für die Aufnahme ins Archiv so unumund Wirken der hier demnächst wohnenden stritten wie bei dem ehemaligen Professor der Künstler eine maßgebliche Ergänzung.“ Kölner Werkschulen. „Das Prüfen der Arbeiten auf ihren kunsthistorischen Wert ist oftmals Ein überregionales Kunstdepot ein langwieriger Prozess und dauert Jahre“, beMit dem „Kunstzentrum von landesweiter Be- kennt Karin Lingl von der Stiftung Kunstfonds. deutung“ meint Ruland ein Projekt, das Jürgen Aber die Arbeit lohne sich. Gerhard Wind zum Rüttgers 2007 noch in seiner Zeit als Landesva- Beispiel. Der „Konstruktive“ verstarb 1992. Wer Ein Endlager für Kunst 6 weiß noch, dass Wind 1959 und 1964 an der Dokumenta in Kassel teilnahm? Nun lagert sein Werk neben anderen in den inzwischen fast schon übervollen Regalen. Eigentlich müssten neue Räume her. Doch seit der Landtagswahl im vergangenen Jahr geht es nicht so recht weiter. Der einstige Mentor Rüttgers ist nur noch einfacher Landtagsabgeordneter, die neue rotgrüne Landesregierung beschloss, nicht nur seine Entscheidungen zu Brauweiler zu prüfen. Also Pause in Pulheim. Inzwischen löst sich die Schockstarre in der Region. In seltener Einmütigkeit wollen die CDU und die SPD des Rhein-Erft-Kreises das nicht ganz preiswerte Vorhaben fortführen. Weiterbauen? Schon jetzt stünde ein Ausbau der Raumkapazitäten an, ganz zu schweigen von der in den ursprünglichen Plänen auch vorgesehenen futuristischen Ausstellungshalle. Das Gebäude, für das ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben war, schlüge mit zehn Millionen zu Buche. In seinem Tiefkeller sollte u.a. ein „Schaumagazin“ eingerichtet werden. Schräg gegenüber war schließlich ein weiteres zweigeschossiges Depotgebäude geplant, Kostenpunkt auch hier zehn Millionen. Die feierliche Eröffnung war ursprünglich für 2012 vorgesehen. An der Finanzierung wollte sich damals der Bund mit 2,5 Millionen beteiligen. Doch das war einmal. Die Ausstellungshalle ist für den Kunstfonds verzichtbar. „Viel wichtiger ist für uns, zeitgenössische Kunst neu zu entdecken und wieder öffentlich zu machen“, so Lingl. Man will sich also mehr der Forschungs- und Archivarbeit widmen. Dazu sollte die nachgelassene Kunst in den Depots „auf ewig“ ruhen und ihrer Wiederentdeckung harren können. TEXT/FOTOS: DIETER WOLF Thema Nachlassdepot von außen: hier lebten früher Schweine und Rinder Eine neue Archiv-Art Karin Lingl über Schieberegale, Kunststoffe und die Ewigkeit choices: Frau Lingl, welche Aufgaben hat die Stiftung Kunstfonds? Karin Lingl: Der Kunstfonds ist eine seit 30 Jahren bundesweit aktive Stiftung zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst in Deutschland. Alljährlich werden rund 70 Künstlerinnen und Künstler, Galerien, Kunstvereine, Museen, freie Kuratoren und Verlage mit bis zu 1,1 Millionen Euro insgesamt unterstützt, und zwar durch Stipendien, Projekt- und Ausstellungsförderungen oder Publikationszuschüsse. Über die Förderungen entscheiden unabhängige Jurys. Finanziert wird der Kunstfonds von der Kulturstiftung des Bundes und der VG Bild-Kunst. Seit etwa zwei Jahren gibt es das so genannte Schaumagazin in Pulheim-Brauweiler. Welchen Stellenwert hat dieser Ort? Im April 2010 haben wir das Archiv für Künstlernachlässe eröffnet. Wir sind die einzige bundesweit orientierte Einrichtung dieser „neuen Archiv-Art“. Was ist notwendig, um das Konvolut einer Künstlerin bzw. eines Künstlers für die Zukunft zu sichern? Die Kunstwerke kommen in der Regel direkt aus dem Atelier bzw. aus dem Nachlass ins Archiv. Nach einer Begutachtung durch den Restaurator werden die Arbeiten fotografiert, inventarisiert und anschließend eingelagert. Ein Teil der so erfassten Kunstwerke wird demnächst auf unserer Website zu sehen sein, in unserer Datenbank im Archiv können alle Arbeiten recherchiert werden. Einer der Archiv-Lagerräume bietet darüber hinaus – in Schieberegalsystemen – den sofortigen Zugriff auf die Kunstwerke. Früher legte die Restaurationsarbeit den Schwerpunkt auf „alte Kunst“. Durch die Verwendung neuer, wie auch vergänglicher Materialien in der Gegenwartskunst stellen sich neue Aufgaben. Wo liegen die Probleme? Moderne Kunst nutzt dem Inhalt adäquate, zeitgemäße Materialien, von unterschiedlichsten Farbpigmenten bis hin zu verschiedenen Kunststoffen. Bei der von uns angestrebten Konservierung berücksichtigen wir sowohl die künstlerische Intention und den Herstellungsprozess wie auch materialspezifische Eigenschaften. Wie ist die technische Ausstattung in Brauweiler? Stichwort Digitalisierung der Werke? Die fotografische Erfassung der Werke erfolgt digital. Wie lange sollen die Werke bewahrt werden? Die Kunstwerke sind mit ihrer Aufnahme in das Archiv für Künstlernachlässe Teil der Stiftung Kunstfonds geworden und somit für immer in ihrem Bestand gesichert. Wir sind bestrebt, möglichst viele der Arbeiten als Dauerleihgaben an Ausstellungsinstitute zu geben oder für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen, damit sie im Kunstkreislauf präsent und öffentlich zu sehen sind. ZUR PERSON Karin Lingl bekleidet seit vielen Jahren leitende Aufgaben bei der Stiftung Kunstfonds. Seit Mai 2010 ist sie Geschäftsführerin der Stiftung. Sie ist promovierte Kunsthistorikerin. Foto: privat Neu entdeckte Heimat Jürgen Rüttgers über Kunst, Kultur und Pulheim choices: Herr Rüttgers, Sie haben im Jahr 2007 mit reichlich Optimismus das „Schaumagazin“ Brauweiler gestartet. Haben Sie dabei ein zu hohes Tempo vorgelegt? Jürgen Rüttgers: Nein. Damals waren wir nicht sicher, wie erfolgreich der Plan sein würde, ein Archiv für nachgelassene Kunst zu errichten. Nun zeigt sich, wie erfolgreich das Modell ist. Die Regale sind prall gefüllt. Die Bedeutung der Abtei als überregional bedeutender Kulturort erfährt ständig neue Impulse. Der LVR und der Freundeskreis der Abtei sorgen für vielfältigen Veranstaltungsbetrieb. Ganz wichtig die „Classic Nights“. Und nun bebaut die Gold-Kraemer-Stiftung den Guidelplatz gegenüber der Abtei mit Atelierwohnungen für betagte Künstler. Inzwischen haben wir eine neue Landesregierung. Kippt das Projekt? Ich bin mir ganz sicher, dass es weitergeht. Insbesondere die Politik vor Ort hat nun die Initiative ergriffen. Vertreter von CDU und SPD ziehen an einem Strang, weil sie sehen, wie wichtig das Archiv für das Ansehen der Stadt und der Region ist. Das Konzept war eng mit ihrer Person verknüpft. Sind Sie nun persönlich enttäuscht? Nö! Wie soll und wird es in Brauweiler weitergehen? Auch führende Personen in der SPD wollen, dass es weitergeht. Ich nenne da vor allem Jürgen Wilhelm, den Präsidenten des Landschaftsverbandes Rheinland. Er hat sich immer für Brauweiler stark gemacht. Ich sage: Der zweite Bauabschnitt wird kommen. Warum haben Sie sich überhaupt so intensiv mit Brauweiler beschäftigt? Meine Beschäftigung hat Geschichte. Bereits Anfang der 70er Jahre, als die Abtei als psychiatrische Anstalt noch durch hohe Mauern und vergitterte Fenster geprägt war, hatte ich Flugblätter verfasst, in denen ich forderte, aus der Abtei ein Kulturzentrum zu machen. Sie wohnen recht nah an der Abtei, hat Ihr Engagement auch etwas mit Ihrem Heimatgefühl zu tun? (lacht). Heimat ist ein Begriff, der sich heute mit 7 veränderten Inhalten neu fühlt. Betrachten Sie doch das Projekt Regionale 2010 mit seinen vielfältigen Aspekten. Überlegen Sie mal: Wie viele Stellen von noch unentdeckter Heimat gibt es bei uns im Rheinland? ZUR PERSON Jürgen Rüttgers startete seine politische Laufbahn zunächst als CDURatsmitglied, dann als städtischer Beigeordneter in Pulheim bei Köln. 1994 bis 1998 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, dann von 2005 bis 2010 NRW-Ministerpräsident. Nach der Wahlniederlage 2010 legte er alle Parteiämter nieder. Er lebt mit seiner Familie in Pulheim. Foto: Dieter Wolf Lesen Sie auch das Interview mit dem Künstlerpaar Anna und Bernhard Blume über die Nachhaltigkeit im Kunstbetrieb unter www.choices.de/thema Premiere Das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste. Hier wird der „Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung gelegt“, Foto: raum13 Junge Künstler in die Fabrik Ein Gespräch mit Anja Kolacek und Marc Leßle von raum13 über den Produktionsraum „Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste“ Der Name KHD oder Klöckner-Humboldt-Deutz auch länger dauern, sagt unser Vermieter. AG gehört wie Ford zu den großen imagebildenden Industrieunternehmen in Köln. Der 1864 gegrün- Was für Räume sind das und in welchem Zustand dete Motorenhersteller hat mehr als 140 Jahre die sind sie? Stadtteile Deutz und Mülheim geprägt, wo neben Kolacek: Vom zentralen 80er Jahre Foyer samt Motoren auch LKWs, Lokomotiven, Omnibusse Treppenaufgang mit Marmorausstattung gehen oder Landmaschinen gebaut wurden. 2007 verließ verschiedene Gebäudetrakte ab. Ein Teil stammt noch von 1876. Dann haben wir KHD seinen Stammsitz und sie„Die Räume muss man Bürotrakte aus den 60er Jahren delte nach Köln-Eil über. Seitsich erobern.“ mit Holzvertäfelung und schwedem stehen Verwaltungsgebäude und Produktionsstätten an der Deutz-Mülheimer ren Holztüren, aber auch Büros mit relativ moderner Straße leer. Seit März 2011 haben sich Anja Ko- Ausstattung, die noch um das Jahr 2000 umgebaut lacek und Marc Leßle mit ihrem Label raum13 in wurden. dem gewaltigen Komplex eingemietet und richten Leßle: Es sind vor allem Büroräume, vom Großraumbüro bis zum kleinen Büro. Wir haben gerade Räume sowie Spielstätten für die freie Szene her. ein Studio in der Größe der Orangerie hergerichtet choices: Frau Kolacek, Herr Leßle, was bedeu- mit knapp 230 qm, also 23 m mal 9 m bei 4,20 m tet der Name „Deutzer Zentralwerk der Schönen Deckenhöhe. Das kann man als Probenraum oder als Tanzstudio nutzen. Künste“? Anja Kolacek: Wir wollen darauf hinweisen, dass Kolacek: Dazu gibt es noch eine Bühne im Hof und hier Motoren gebaut wurden, außerdem wollten wir eine große Halle in einem Seitentrakt, die wir mit im Namen den Bezug zum Stadtviertel drin haben. Strom, Scheinwerfern, Toiletten instand gesetzt haDie Gruppe raum13 arbeitet seit Jahren spartenü- ben. Den Rest muss man sich erobern. Wer selbst bergreifend. Unser Traum ist, dass sich verschiedene etwas instand setzt, mietet natürlich zu anderen Künste treffen und miteinander kommunizieren, Konditionen als jemand, der einen fertigen Raum deshalb wurde daraus dann „Deutzer Zentralwerk haben möchte. Es geht hier allerdings nicht darum, das Gebäude umzubauen, sondern dass alles, was der Schönen Künste“. an Kabeln, Tonanlagen, Licht investiert wird, auch Es gibt die Forderung der früheren „Impulse“- wieder in zwei LKWs abtransportiert werden kann. Macher Matthias von Hartz und Tom Stromberg, weniger in feste Häuser als in künstlerische Wie wird das finanziert? Gruppen zu investieren. Braucht Köln eine wei- Kolacek: Alles was hier drin ist, gehört entweder uns privat oder ist vom Technikpool der Stadt antere Spielstätte? Marc Leßle: Köln braucht mit Sicherheit nicht noch gemietet. Und das reicht erst einmal aus, um das ein kleines Nischentheater. Wir werden hier auch Foyer, das Studio, den Hof, die Halle, den Treppenkeine Spielstätte, sondern ein Produktionszentrum aufgang oder die Toiletten zu bespielen. Wir haben verschiedene Förderanträge bei der Stadt, beim LVR, bereitstellen. Kolacek: Es gibt viele junge Künstler in der Stadt, bei der Rheinenergie gestellt, um drei Stellen für die Räume brauchen, um ihre Projekte realisieren zu Organisation, Technik und Pressearbeit zu schaffen. können. Wir wollen zum Beispiel einem Künstler für Leßle: Derzeit bekommen wir noch keine Förderung, sechs Wochen Räume zur Verfügung stellen, damit für den Basisbetrieb aber rechnen wir mit einem er seine Videoinstallation hier aufbauen und aus- Bedarf von 120.000 Euro als Minimum. stellen kann. Danach kommt der nächste Künstler. Man kann hier vor Ort produzieren, aber es wird kei- Was genau soll hier drin stattfinden? nen Theaterbetrieb geben, der jeden Tag ein anderes Kolacek: Wir haben einen Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung gelegt. Junge Künstler sollen Programm anbietet. Leßle: Wir haben das ganze Gebäude zur Zwischen- hier produzieren können. Beispielsweise Tänzer und nutzung für Kunst und Kultur gemietet. Das Gebiet Choreographen wie Reut Shemesh, Arthur Schovom Mülheimer Hafen bis zur Zoobrücke soll im pa, der Musiker Nico Stallmann oder der Regisseur Rahmen der Regionale 2020 umgewandelt werden. Benjamin Schad, der an der Kölner Oper „The Turn Bis die Bauarbeiten beginnen, werden noch min- of the Screw“ inszeniert hat. Dann werden wir undestens drei oder vier Jahre vergehen. Es kann aber sere eigenen Arbeiten hier produzieren. Auch der 8 „Alles was tanzt“-Gipfel, über den wir Residenzen an drei junge Choreografen vergeben, soll hier stattfinden. Wir werden unser Format Polilog weiterführen. Einmal im Monat soll unsere „Suppenküche“ stattfinden, bei dem Künstler ihre Projekte vorstellen; in einer „Tischgesellschaft“ wollen wir Vertreter aus Wirtschaft, Recht, Medien und Kunst zusammenbringen und daraus einen Unterstützerkreis entwickeln. Leßle: Wir haben außerdem Anfragen von Filmfirmen, die hier drehen oder temporär Büros mieten wollen. Mitte Juli wird ein Filmprojekt der Kunstfilmbiennale hier eine Woche lang mit Gymnasiasten arbeiten. Wie viele Produktionen sollen hier pro Jahr gezeigt werden? Kolacek: Acht bis zehn Produktionen, die betreut und en bloc gespielt werden und ein Festival, mehr werden wir nicht schaffen und mehr können wir uns auch nicht leisten … Leßle: … oder eine Ausstellung oder eine Präsentation der KHM (Kunsthochschule für Medien, die Redaktion)… Kolacek: …und außerdem beteiligen wir uns an der langen Theaternacht, der Nacht der Museen und den Passagen, das ist aber dann eher ein Extra. INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Alles was tanzt-Gipfel 3“ I 17.9. Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste 0221 423 21 85 www.raum13.de I www.alleswastanzt.de ZUR PERSON Anja Kolacek hat an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Mannheim/Heidelberg studiert und war als Tänzerin an den Stadttheatern in Rostock und Heidelberg engagiert. Danach arbeitete sie als Regieassistentin, Choreographin und künstlerische Leiterin des Jugendclubs am Schauspiel Köln. Seit 1997 realisiert sie als Choreographin und Regisseurin eigenständig Projekte. Marc Leßle arbeitet freischaffend als Bühnenbildner, Lichtgestalter und Technischer Leiter in Karlsruhe, Heidelberg, Bayreuth und Köln. 2007 gründete er zusammen mit Anja Kolacek die Gruppe raum13 Theater Fraktion Köln. 2010 leiteten die beiden das Interim des Tanzhaus-Projekts in Mülheim. Fotos: raum13 WIR BLEIBEN IN BEWEGUNG Gesundheit, Erholung, Genuss. Mitten im Rheinpark. Damentag X XL. Am 13. August ist die Claudius Therme nur für weibliche Gäste geöf fnet. BO JETZT A N! SICHER Erleben Sie die Claudius Therme, wie Sie sie bisher noch nie erlebt haben und lassen Sie sich von uns in entspannter Atmosphäre mit Live-Musik, Kosmetikaktionen, besonderen Aufgüssen und Peelings verwöhnen. Unser Tipp: Vorab Eintrittsgutschein sichern. Es gelten die regulären Eintrittstarife. OPER / spielzeit 2011.2012 \ KÖLN E V O M den eit s z Tan 011 und5. 09. 2 t s Kun07. – 2 19. 60e rn Mike Kelley, Test Room Containing Multiple Stimuli Known to Elicit Curiosity And Manipulatory Responses (Detail), 2001 © Courtesy of Kelley Studio, Foto: Fredrik Nilsen/Kelley Studio Claudius Therme | Sachsenbergstraße 1 | 50679 Köln | Tel 0221- 9 81 44-0 www.claudius-therme.de Eine Ausstellung organisiert von der Hayward Gallery, London, in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf FOTO Klaus Lefebvre K20 GRABBEPLATZ Düsseldorf www.kunstsammlung.de 9 DIE OPER KÖLN SAGT DANKE: FÜR IHRE TREUE, IHRE REISELUST UND EINE HERAUSRAGENDE SPIELZEIT 2010.2011. DAS OPERNHAUS UND ANDERE SPIELORTE WARTEN AUCH IN DER NÄCHSTEN SAISON AUF SIE! WWW.OPERKOELN.COM Komikzentrum Köln-Bonn BEGINN DER SPIELZEIT ‘11/12 Kabarett So. 11.9. TAG DER OFFENEN TÜR MIT ÜBERRASCHUNGEN Comedy Musik KINDERTHEATER (4+) KÖLNER THEATERPREIS 2010 So. 11.9. DIE NIBELUNGEN 12./13.9. (10+) KABARETT & CO. 6.8.19 Uhr MUSEUMSPLATZ BONN Ottfried Fischer Wo meine Sonne scheint 10.8.20 Uhr Das neue Varietéspektakel »Cirque de Tuque« Artistik & Phantasie! ABSCHLUSSPROJEKTE/GASTSPIELE 23./24.7. FRAGMENTE EINER SPRACHE DER LIEBE Vondelstr. 4–8, 50677 Köln 0221 888 77 222 www.comedia-koeln.de www.off-ticket.de 16.-28.8. Emmi & Willnowsky Alive in Concert 31.8.20 Uhr Hans Gerzlich mehr Bretto vom Nutto Wirtschafts-Kabarett 20 Uhr 1.9. ALTE KRIMIS – NEUER ZIRKUS SCHAUSPIELTRAINING Ein Mini-Festival im Senftöpfchen und Gratisvorstellungen im Atelier-Theater ALL INCLUSIVE! 22./23.7. THEATERKÖNIG: LILIOM 26.–31.7. MIMIKRY: 1.–25.8. THEATERFERIEN 26./27.8. DIE MOBILÉS 2./3.9. BeWeGUNG Sa. 10.9. ROLF MILLER Di. 13.9. 4-BEINIGE KRÄHE Mi. 14.9. DIE VERWANDLUNG Mi. 14.9. CARRINGTON-BROWN Do. 15.9. CHRISTIAN EHRING Do. 15.9. MARGIE KINSKY Fr. 16.9. PREMIERE! Sa. 17.9. WANNINGER/RIXMANN Sa. 17.9. ANDREAS SPIDER KRENZKE Mo. 19.9. A.TONAL THEATER 20.–22.9. ALL INCLUSIVE Sa. 24.9. MORITZ NETENJAKOB Do. 29.9. SING BAR SING Fr. 30.9. PHILIPP WEBER Fr. 30.9. JENS NEUTAG Durch die Nacht mit „Sommerlaunen“ Tanznächte Kaya Yanar Sa. 24.9. PREMIERE (6+) So. 25.9. ÜBER LANG ODER KURZ 27.–29.9. HERR FUCHS (5+) JUNGES THEATER Theater Lesungen So. 11.9. ELLIS BIEST MAG BÜCHER Hat trotz alltäglichem Wahnsinn gut zu lachen, Jens Heinrich Claassen A Cappella Rock 4 exklusives Konzert zur Aufnahme der neuen Live-DVD 20 Uhr 2.+3.9. Tino Hanekamp liest: "So was von da" 4.9.20 Uhr Macho Man Comedystück nach Moritz Netenjakob 5.9.20 Uhr Wolfgang Nitschke RESPEKT 6.9.20 Uhr Max Goldt liest 7.9.20 Uhr Jochen Malmsheimer Ich bin kein Tag für eine Nacht 8.9.20 Uhr Tilman Birr Das hier war früher alles Feld 9.9.20 Uhr Anna Depenbusch Die Mathematik der Anna Depenbusch 10.9.20 Uhr Der Club der toten Dichter Rainer Maria Rilke neu vertont 10.9. 20 Uhr OPER BONN www.quatschkeineoper.de Philip Simon »Ende der Schonzeit« Prix Pantheon 2012 20 Uhr 11.9. Außerdem: Voce/Fatih Dave Davis,Viva Markus Barth Cevikkollu/ H.-H.Schiffer Thielke Christian Wanninger & Rixmann u.a. Pantheon NEXT GENERATION 80er-Party/90er-Party 12.9.20 Uhr Comedyshow Kleinkunsttechnisch ist der August ein mittleres Debakel: nix los in den entsprechenden Häusern. Stopp, stimmt nicht ganz. Weil es doch noch Bühnen gibt, die sich keine Sommerpause erlauben. Das Senftöpfchen-Theater gehört dazu. Hier setzt man die schöne Tradition des „Sommerlaunen-Festival“ fort: jeweils zwei Künstler oder Ensembles, die bereits einen beachtlichen Start hingelegt haben, aber noch nicht weltberühmt sind, treffen am 16. und 17.7. aufeinander: Michael Schönen, der „Christian Morgenstern der PunkrockGeneration“, bei dessen Erschaffung sich Gott in der Hektik einen Schnitzer erlaubte („ein Gehirn, aber Fleisch für drei“) und Timo Wopp, der als aalglatter FDP-Schnösel daherkommt und alles coacht, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Als nächstes sind Johannes Flöck und Philip Simon an der Reihe: Am 18. und 19. trifft Midlife-Comedy auf Showbiz. Wobei Letzterer aus den Niederlanden kommt und die Szene einem kabarettistischen Tornado gleich aufmischt. Ende April wurde er mit dem begehrten Jury-Preis des Prix Pantheon ausgezeichnet. In der Begründung heißt es, dass er unkonventionell und blitzgescheit sei, „noch dazu ein akkurater Beobachter und brillanter Performer. Seine versierte Stand-up-Kunst verknüpft Simon auf das Virtuoseste mit lupenreinem politischem Kabarett. Dank seiner Analyse wissen wir nun, dass nicht Holland, sondern die Schweiz die Kifferhochburg Nummer eins ist.“ Flöck wiederum gehört zu den soliden Dauerbrennern unter den Comedians: ein Mann in den besten Jahren, der sich mit den drängenden Fragen des Älterwerdens auseinander gesetzt und die Ergebnisse dieser Denkprozesse unter dem Titel „Wenn Happy und Birthday getrennte Wege gehen“ für alle Männer ab dem 40 Lebensjahr schriftlich nieder gelegt hat. „Auch Jünger werden älter“ lautet der Titel seines Bühnenprogramms. Wer will dem widersprechen? Mit Uta Köbernick und Stefan Ebert treten (am 20. und 21.7.) zwei Künstler auf, die vor allem eines beherrschen: ihre Instrumente. Köbernick spielt Gitarre, Geige und Klavier, und zwar so gekonnt, dass sie 2009 den Förderpreis der Stadt Mainz zum Deutschen Kleinkunstpreis erhielt. Sie sei eine Multiinstrumentalistin und talentierte Schauspielerin, die mit sprachlicher Präzision und beiläufiger Poesie ihre Welt auf der Bühne entfalte, lobte man sie. Ebert wiederum ersetze ein ganzes Rockkonzert, heißt es über den begabten Songschreiber und Gitarristen, der nach eigenen Angaben für Frauen und von Frauen singt. Eine Mischung aus Musiker und Stand-upper ist mit Jens Heinrich Claassen (1.-4.8.) in der Reihe „gratis – und nicht umsonst“ im Atelier-Theater zu erleben. Denn ein Erlebnis ist es tatsächlich, den Liedern und Geschichten zuzuhören, die ihn als genauen Beobachter des alltäglichen Wahnsinns ausweisen – Lieder, die um so seltsame Einrichtungen wie Singlebörsen und Spieleabende kreisen. „Freuen Sie sich!“ heißt sein Programm – das wiederum sollte man sich nicht zwei Mal sagen lassen. Denn Freude bereitet er mit seinem schüchternen, leicht linkisch wirkenden Auftreten tatsächlich. Mehr noch: so manche Frau hat bei seinem Anblick das dringende Bedürfnis, ihn umgehend mit der besten Freundin zu verkuppeln. Schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene ANNE NÜME Partytermine: www.tanznacht.com Info-Tel.: 0228-21 25 21 Tickets: KölnTicket: 0221-2801/ BONNTICKET tickets "print @ home": www.pantheon.de Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn www.pantheon.de 10 KÜNSTLERISCHE LEITUNG: CHRISTOPH HAGEL AUGUST 2011 CHOREOGRAPHIE: VARTAN BASSIL SOMMERSPECIAL: GRATIS & NICHT UMSONST Unsere kultige SommerReihe in die Schlussrunde! Immer montags bis donnerstags präsentieren Kabarettisten und Comedians Ausschnitte aus ihren Programmen auf der kleinen Bühne unseres WirtzHauses. Vom 8. bis 11.8. dabei: Frau Klein, die Vorzeigerentnerin mit sehr eigenen Ansichten. Beginn ist um 21.30 Uhr, Eintritt frei. Rechtzeitig da sein und Plätze sichern! mo. 01.08. bis do. 04.08. I mo. 08.08. bis do. 11.08. mo. 15.08. bis do. 18.08. I mo. 22.08. bis do. 25.08. DIE FLYING STEPS TANZEN ZU J. S. BACHS WOHLTEMPERIERTEM KLAVIER 19.08.2011 & 17. – 20.09.2011 WORLD CC BONN PLENARSAAL 19.08. BONN | 10. – 14.09. HAMBURG 17. – 20.09. BONN | 30.09. – 01.10. DÜSSELDORF 06. – 07.10. LUDWIGSBURG | 09. – 11.10. MÜNCHEN 14. – 16.10. SAARLOUIS | 02. – 03.12. ASCHAFFENBURG WWW.REDBULLFLYINGBACH.DE WWW.TICKETMASTER.DE MATTHIAS JUNG Seit einigen Monaten lebt er in einer Großstadt! Dort gibt es viele Dinge, die es auf dem Land nicht gibt: „Zweistellige Hausnummern, Stress und keine Mutti!“ Gönnen sie sich 2 Stunden Comedy und Kabarett der Extraklasse: Satirisch, ironisch und so herrlich ehrlich authentisch! sa. 06.08. mo. 01. 21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy) di. 02. 21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy) mi. 03. 21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy) do. 04. 21.30: gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen (Stand-up-Comedy) fr. 05. 20.30: Volk & Knecht GbR: Jetzt tanzen alle Puppen (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern sa. 06. 20.30: Matthias Jung: Jung, komm bald wieder! (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern mo. 08. 21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel) di. 09. 21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel) mi. 10. 21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel) do. 11. 21.30: gratis und nicht umsonst: Frau Klein (Komisches Schauspiel) fr. 12. 20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern sa. 13. 20.30: Rupert Schieche: Schieche – schön schräg (Dichter-Show) 22.00: Gratis-Comedy mit den Saugstaubern mo. 15. 21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett) di. 16. 21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett) mi. 17. 21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett) do. 18. 21.30: gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch (Musikkabarett) fr. 19. 20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Malte Pieper sa. 20. 20.30: Hans Holzbecher: Risiko Leben (Musikkabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Malte Pieper mo. 22. 21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy) di. 23. 21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy) mi. 24. 21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy) do. 25. 21.30: gratis und nicht umsonst: Sold Out Sisters (Trash-Comedy) fr. 26. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe sa. 27. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Özgür Cebe Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn Fr./Sa. jeweils 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13 Mo.–Sa. ab 18.00 Theaterleben www.koeln-erlebnistouren.de Szenenfoto „Trans-Europa-Bollywood“ von God’s Entertainment, Foto: Peter Mayr Impulse? Eine kritische Nachbetrachtung Lust auf Kriminaltour, Unterwelt- oder Brauhaustour? Oder eine andere Entdeckertour? Tour-Agentur vermittelt Gruppenführungen, arrangiert Betriebsausflüge und Familienfeiern. Erlebnistouren in Köln und Region – Tour-Agentur Hohe Pforte 22 50676 Köln Fon: 02 21 - 93 272 63 Fax: 02 21 - 93 272 64 [email protected] www.koeln-erlebnistouren.de „Habt ihr Sex? ... Das ist gut!“ So – allerdings auf englisch – und flankiert von zwei tätowierten Burleske-Künstlerinnen begrüßt die in Berlin lebende Kanadierin Peaches Ihr Publikum im ausverkauften Kölner Schauspielhaus zu Beginn des Impulse Festivals, welches die „besten“ Theaterproduktionen des deutschsprachigen Raums der letzten zwei Jahre in Köln, Düsseldorf, Bochum und Mülheim präsentiert. Obwohl als „Special“ außerhalb des Wettbewerbs angekündigt, vermittelt die DJane-Performance doch einen Vorgeschmack davon, worum es den Impulse-Machern Tom Stromberg und Mathias von Hartz hauptsächlich geht: Pop. Theater 2011 ist so cool wie es Pop, Rock und Punk mal waren oder verstaubte Theatermacher nie sein werden. Ohne Zweifel haben Produktionen wie „Endzeit2“ der HGich.T aus Hamburg, „Trans-Europa-Bollywood“ von God‘s Entertainment aus Österreich, der New Yorker Reverend Billy mit „The Church of Earthalujah“ oder eben das DJane-Set von Peaches hohen Unterhaltungswert und schlagen eine Brücke zwischen U und E, einen künstlerischen Mehrwert zu TV-Unterhaltungsprogrammen oder Geld-DruckProdukten der Musikindustrie haben sie nicht wirklich. Anders als diese sind sie aber öffentlich gefördert und werden jetzt im Festival unter Einsatz massiver öffentlicher Gelder als „Beste Freie Produktionen“ präsentiert. Ist dies nun eine fragwürdige Praxis oder einfach der schlechten Finanzierung und der eigenen Profilierungssucht von Machern und Kuratoren geschuldet, die um ihr Überleben und ihre Existenzberechtigung kämpfen? Sieht man von der meisterhaften Produktion „Testament“ des Berlin-Hamburger-Performancekollektives She She Pop, die ihre leiblichen Väter zu einer an King Lear angelehnten Performance auf die Bühne bitten und in der ausnahmsweise deutsch gesprochen werden darf, ab, so ist festzustellen, dass sich eine allgemeine Sprachlosigkeit oder Englischsprachigkeit auf deutschen OFF-Theaterbühnen breit gemacht zu haben scheint. Literarische Texte ob neu oder alt sucht man ganz vergebens im Festivalprogramm. Die Englischsprachigkeit vieler Produktionen soll wohl die fragwürdige These Strombergs, nach der zukünftig nur noch überlebt, wer in internationalen Zusammenhängen produziert, unterstützt werden. Insgesamt ist am Festival-Programm sehr gut eine Entwicklung der letzten Jahre ablesbar: Freie Theatermacher wollen den Erfolg von „RealityTV“ nicht alleine dem Unterschichten-Fernsehen überlassen und Kuratoren eifern den windigen Musikmanagern nach, die in der 90igern die von gewachsenen Bands handgemachte Musik zu Grabe getragen haben. Das, was dann in der Musikgeschichte kam, war beileibe nicht alles schlecht und langweilig, aber: Die Entwicklung der Rock- und Pop-Musik stagniert seitdem sie Musikmanager von den Künstlern weg in die eigene Hand genommen haben. Ob dies die Aufgabe des Impulse Festivals zukünftig sein soll, muss nun das Kultursekretariat NRW unter Leitung von Dr. Christian Esch entscheiden, welches gerade die Nachfolge der jetzigen Festival-Kuratoren zu bestimmen hat. JÖRG FÜRST Mehr Meinungen und Kritiken zu den Highlights der letzten und kommenden Spielzeit lesen Sie unter www.choices.de/theater-am-rhein 12 Senftöpfchen Sommerlaunen mit Philip Simon Tanz in NRW Szenenfoto aus „Körper“, Foto: Bernd Uhlig Pralinées zum Hauptgang Hanna Koller zeigt starke Tanz-Gastspielreihe in Köln Von Thomas Linden Jedes Mal die Hütte voll, was kann man sich in Oper und Schauspiel da noch wünschen? Neun Gastspiele international renommierter Tanz-Kompanien holte Hanna Koller in der letzten Spielzeit für die Kölner Bühnen an den Rhein, darunter die Ensembles von Maurice Béjart aus Lausanne, Akram Khan und Michael Clark jeweils aus London oder Sidi Larbi Cherkaoui und Damien Jalet aus Brüssel. Mit knapp einer Million Euro wird Hanna Koller für ihre Reise um die Welt ausgestattet. „Ich nehme kein Mittelmaß“, sagt die ehemalige Tänzerin, die in den neunziger Jahren zu den markantesten Ensemble-Mitgliedern in Jochen Ulrichs Tanzforum zählte, bevor sie von der Bühne ins Management wechselte. Wie reagiert denn das Publikum in Paris und London auf die aktuellen Entwicklungen der Tanzkunst? „Dort ist der Umgang mit Tanz viel selbstverständlicher“, erklärt Hanna Koller, „die Leute gehen gleich von der Arbeit ins Theater, das ist für sie so normal wie das tägliche Brot. Man ist begeisterungsfähig, findet nicht alles gut, ist dabei aber nie böse in der Kritik“. In Köln gehört die Standing Ovation bei „Hanna Koller gefällt den Gastspielen schon fast zum Ritual, so am Kölner Publikum, dass die Begeisterung inflationären Cha- dass es in seiner Altersstruktur rakter anzunehmen droht. Hanna Koller durchmischt ist“ gefällt aber an diesem Publikum, dass es in seiner Altersstruktur durchmischt ist, viele junge Leute sitzen im Parkett, und es findet ein lebendiger Austausch über die Produktionen statt. Anders als in Düsseldorf, wo das Publikum des Haus-Choreographen Martin Schläpfer - den die Kölner nur zu gerne engagiert hätten - eher die älteren Jahrgänge lockt. „Die stehen dann schnell auf, wenn es ein bisschen experimentell wird“, gibt Hanna Koller zu bedenken. Im Gegensatz zu Düsseldorf dienen die Gastspiele in Köln eben auch als Trostpflaster für ein Publikum, dem man weder ein Tanzhaus noch ein eigenes, städtisches Ensemble gönnt. Hanna Koller bietet in dieser Situation die Pralinées, die man sich nur zu gerne munden lässt. Sie versteht ihre Rolle jedoch durchaus als pädagogische Aufgabe. „Ich möchte den Leuten sagen: Schaut euch doch einmal das andere an, es gibt eine internationale Vielfalt auf hohem Niveau“. Deshalb präsentierte sie auch Maurice Béjarts 50 Jahre alten „Bolero“. Alle sollen den Klassiker einmal erlebt haben. Die strenge Stilistik eines Michael Clark muss man ebenfalls gesehen haben, auch wenn dessen frostige Choreographien erwartungsgemäß nicht begeistert aufgenommen wurden. Hanna Koller sieht ihren Auftrag im Versuch, die Faszination für den Tanz so lange am Leben zu erhalten, bis eine eigene Kompanie an den Kölner Bühnen installiert sein wird. Das Bemühen um eine solche Truppe ist jedoch in der politischen Landschaft der Stadt weit und breit nicht zu sehen, daher könnten die Gastspiele zur Dauereinrichtung werden und Hanna Kollers Funktion als GeschmacksTesterin in Sachen Tanz wird sicherlich in Zukunft eine noch wesentlich größere Bedeutung zukommen. Sie hat verstanden, worum es geht, darin bestehen auch deshalb keine Zweifel, weil die neue Spielzeit gleich mit einem Paukenschlag beginnt. Denn mit Sasha Waltz‘ InszenieThomas Linden ist Journalist, Autor rung „Körper“ steht am 6. und 7. Oktober eine der bedeuund Jurymitglied des tendsten Choreographien der deutschen Tanzgeschichte Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreises. auf dem Programm. Stephan Masurs Varietéspektakel 2011 Cirque de Tuque Sommer-Varieté MO 1.8. – SO 14.8. KÖLNPREMIERE Betörendes Universum aus Akrobatik, atemberaubender Luftartistik und leisen Momenten. Ottfried Fischer Wo meine Sonne scheint Kabarett DO 11.8. Ein Heimatabend – wo bleibt die Moral in Zeiten der Globalisierung? Senftöpfchen Sommerlaunen DI 16.8. + MI 17.8. Michael Schönen & Timo Wopp Kabarett Cometry trifft Mehrwertkabarett. Senftöpfchen Sommerlaunen DO 18.8. + FR 19.8. Johannes Flöck & Philip Simon Kabarett Midlife-Comedy trifft holländisches Showbiz. Senftöpfchen Sommerlaunen SA 20.8. + SO 21.8. Uta Köbernick & Stefan Ebert Kabarett Sprach-Performance trifft Musik-Kabarett. Benjamin Eisenberg Im Visier Kabarett MO 22.8. + DI 23.8. Das politische Kabarett ist angeblich tot… Benjamin Eisenberg ist quicklebendig. Triviatas Abgelichtet Konzert MI 24.8. Der erste schwule Männerchor Kölns verspricht eine bunte Mischung aus Musik & Theater. Hans Gerzlich DO 25.8. + FR 26.8. Mehr Bretto vom Nutto! Kabarett Wirtschaftskabarett ist trocken? Nein! Bei Hans Gerzlich ist Wirtschaft witzig. Anka Zink Sexy ist was anderes Kabarett SA 27.8. Fummeln war früher, heute ist twittern – schöne neue Beziehungswelt! Marius Jung Für immer Jung Soul-Comedy SO 28.8. Bestes Entertainment und souliger Groove, featuring Till Kersting an der Gitarre. Konrad Beikircher MO 29.8. + DI 30.8. Schön ist es auch anderswo… Kabarett Im 11. Teil seiner rheinischen Trilogie geht Beikircher dem Rheinland auch a bisserl fremd. Wilfried Schmickler Weiter Kabarett MI 31.8. + DO 1.9. Der Scharfrichter unter den deutschen Kabarettisten kann’s ebenso derb wie poetisch. TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h www.senftoepfchen-theater.de 13 Theater-Termine Köln-Bonn Theater-Kalender Köln-Bonn ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Gratis und nicht umsonst: Jens Heinrich Claassen Mo. 1.8. bis Do. 4.8. je 21.30 Volk & Knecht GbR Fr. 5.8. Gratis-Comedy Fr. 5.8., Sa. 6.8., Fr. 12.8., Sa. 13.8., Fr. 19.8., Sa. 20.8., Fr. 26.8., Sa. 27.8. jeweils 22.00 Matthias Jung Sa. 6.8. Gratis und nicht umsonst : Frau Klein Mo. 8.8. bis Do. 11.8. je 21.30 Monika Blankenberg Fr. 12.8. Rupert Schieche Sa. 13.8. Gratis und nicht umsonst: Nicolas Evertsbusch Mo. 15.8. bis Do. 18.8. je 21.30 Maria Vollmer Fr. 19.8. Hans Holzbecher Sa. 20.8. Gratis und nicht umsonst : Sold Out Sisters Mo. 22.8. bis Do. 25.8. je 21.30 Frizzles Fr. 26.8., Sa. 27.8. COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Die mobilés Fr. 26.8., Sa. 27.8. FRIEDENSPARK 0221 28 01, Beginn 20.30 Uhr Die Nibelungen Di. 2.8., N.N. Theater Freiluft-Festival Romeo & Julia Mi. 3.8., N.N. Theater Freiluft-Festival = Premiere Aus dem Leben eines Taugenichts Do. 4.8., N.N. Theater Freiluft-Festival Michael Kohlhaas Fr. 5.8., Sa. 6.8., N.N. Theater Freiluft-Festival KÖLNER PHILHARMONIE 0221 2801, 20.00 Uhr Alvin Ailey American Dance Theater Di. 2.8. bis Fr. 5.8., Sa. 6.8. 14.00 u. 20.00, So. 7.8. 14.00, Di. 9.8. bis Fr. 12.8., Sa. 13.8. 14.00 u. 20.00, So. 14.8. 14.00 u. 20.00 METROPOL 0221 32 17 92, Beginn 20.00 Uhr Alice im Wunderland Mo. 1.8. 15.30 Die kleine Meerjungfrau So. 7.8., Sa. 13.8., So. 14.8. je 15.30 Das kunstseidene Mädchen Fr. 26.8., Sa. 27.8. Senftöpfchen Sommerlaunen: Uta Köbernick & Stefan Ebert Sa. 20.8., So. 21.8. Benjamin Eisenberg Mo. 22.8., Di. 23.8. Triviatas Mi. 24.8. Hans Gerzlich Do. 25.8., Fr. 26.8. Anka Zink Sa. 27.8. Marius Jung So. 28.8. Konrad Beikircher Mo. 29.8., Di. 30.8. Wilfried Schmickler Mi. 31.8., Do. 1.9. TAS – THEATER AM SACHSENRING 31 50 15, Beginn: 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr Traumfrau, verzweifelt gesucht Fr. 19.8. bis So. 21.8., Fr. 26.8. bis So. 28.8. MUSICAL DOME KÖLN 0221 5 77 90 Shadowland Di. 2.8. bis Fr. 5.8. je 20.00, Sa. 6.8. 15.00 u. 20.00, So. 7.8. 14.00 u. 19.00 SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Varietéspektakel 2011: Cirque de Tuque Mo. 1.8. bis Mi. 3.8., Fr. 5.8., Sa. 6.8., Mo. 8.8. bis Mi. 10.8., Fr. 12.8. bis So. 14.8. Ottfried Fischer Do. 11.8. Senftöpfchen Sommerlaunen: Michael Schönen & Timo Wopp Di. 16.8., Mi. 17.8. Senftöpfchen Sommerlaunen: Johannes Flöck & Philip Simon Do. 18.8., Fr. 19.8. THEATER IM BAUTURM 0221 52 42 42, Beginn 20.00 Uhr Habbe & Meik Sa. 13.8., Fr. 26.8., Sa.27.8. Leipziger Pfeffermühle Di. 16.8., Do. 18.8. Ralf König Mi. 17.8., Sa. 20.8. Meditereanean Guitar Lounge Fr. 19.8. Das Leben der Marilyn Monroe Di. 23.8., Do. 25.8. Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau Mi. 24.8. 6 and the City Mo. 29.8., Di. 30.8. 20.00, Ort: Schokoladenmuseum Götz Widmann Di. 30.8., Mi. 31.8. LUFTIKUSSE Wie geschaffen für laue Sommerabende: Bis 14.8. hat das Varietéspektakel „Cirque de Tuque“ sein Zelt im wunderbaren Senftöpfchen aufgeschlagen, danach gastiert die einmalige Sommerrevue vom 16. bis 28.8. im Bonner Pantheon. Mit dabei u.a. Luftakrobat Marco Noury (Bild). Wir verlosen 3x2 Tickets für den 17.8. im Pantheon. E-Mail mit Stichwort „Varieté“ bis 12.8. an [email protected] PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Ottfried Fischer Mi. 10.8. Varietéspektakel: Cirque de Tuque Di. 16.8., Mi. 17.8., Fr. 19.8. bis So. 21.8., Mi. 24.8., Fr. 26.8. bis So. 28.8. Emmi & Willnowsky Mi. 31.8. FREILUFTTHEATER Zum elften Mal lädt das N.N. Theater in den Friedenspark und belebt klassische Stoffe mit tragikomischer Raffinesse neu. Am 5. und 6.8. bringt das Ensemble unter der Regie von George Isherwood Kleists „Michael Kohlhaas“ auf die Open-Air-Bühne. Die Geschichte eines Pferdehändlers, der gegen alle Willkür und Machtspielchen der Oberen Gerechtigkeit einfordert und dafür sogar bei Luther vorspricht, ist aktueller denn je, Foto: Achim Hehn (UOHEHQ6LHDXVJHKHQGYRQGHQ SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr Andreas Etienne Di. 3.8. Etienne & Müller Mi. 10.8. bis Sa. 13.8. @rheinkabarett Mi. 17.8. bis Sa. 20.8., Mi. 24.8. bis Sa. 27.8. 18.–21.8.2011 KÖLN 5|PHUWKHUPHQ=OSLFK 0XVHXPGHU%DGHNXOWXU hEHUUHVWHQHLQHUU|PLVFKHQ 7KHUPHQDQODJHHLQHHXURSDZHLW HLQ]LJDUWLJH$XVVWHOOXQJUXQGXPGLH *HVFKLFKWHGHU%DGHNXOWXU )KUXQJHQƔ :RUNVKRSVƔ .LQGHUSURJUDPPH 5DXPYHUPLHWXQJƔ 9HUDQVWDOWXQJHQ 0KOHQEHUJƔ =OSLFK 7HO ZZZURHPHUWKHUPHQ]XHOSLFKGH 14 Anzeige DER EC-KARTEN VERGLEICH ZEIGT‘S: Die ST30 passt auch noch in die kleinste Tasche. Die schönsten Momente festhalten SAMSUNG ST30: Die Digitalkamera im Scheckkartenformat Die ST30 ist so bunt und vielseitig, wie das Leben. Kleiner als eine EC-Karte findet sie Platz in jeder Jeans oder der kleinsten Handtasche. In ihrem einzigartigem Format ist die zierliche Kompaktkamera immer genau dort mit dabei, wo spontan Bilder entstehen. Auf Partys, beim Shoppen oder im Urlaub – die ST30 ist mit ihren schlanken Maßen die perfekte Kamera für jede Gelegenheit. D Griffbereit für coole Schnappschüsse In ihrem kleinen Metallgehäuse verbirgt die ST30 fotografische Größe, denn der 10,1-Megapixel-Sensor sorgt für scharfe, detailreiche Aufnahmen. Nutzer können mit dem 28-Millimeter-Weitwinkel Motive in aller Breite und Tiefe erfassen, sowie in weiterer Distanz mit dem 3-fach optischen Zoom ganz nah heran holen. Auch bei Nahaufnahmen kann der kleine Fotokünstler punkten. Die ST30 gleicht kleinere optische Makel wie Augenringe oder eine unausgewogene Gesichtstönung aus und lässt einen immer gut aussehen. Ob spontane Schnappschüsse beim Kurzurlaub, rasante Sportevents oder aufregende Konzerte: Die digitale Bildstabilisation sorgt in jeder Situation für klare und scharfe Bildergebnisse. HIGHLIGHTS Extrem kompaktes Design (ca. 82 x 52 x 17 mm) robustes, hochwertiges Metallgehäuse 10,1 Megapixel für scharfe Fotos 3-fach optischer Zoom 28 mm Weitwinkel digitale Bildstabilisation Smart Auto-Funktion für optimale Einstellungen Intelligente Funktionen für beste Porträtaufnahmen Display-Helligkeit passt sich der Umgebung an UVP: 99 Euro Die ST30 gibt‘s in fünf tollen Farben – jede Farbe ein Hingucker 2011 STUTTGART BONN MÜNCHEN MIT ARTIKELN ZUM LESEN UND KAUFEN TELEFON 01805.624295* FAX 01805.007167* MAGAZIN.COM *0,14 €/Min. Festnetz /Mobilfunk abweichend max. 0,42 €/Min. MAGAZIN BONN Berliner Freiheit 30–34 · 53111 Bonn · magazin.com Metropolis www.choices.de OFF Broadway Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Filmhaus Rex am Ring 23. Jhg.| August 2011 NICHTS ZU VERZOLLEN EIN FILM VON UND MIT DANY BOON www.nichts-zu-verzollen.de ab 28.7. im Kino culture club C Kino Café C culture club Das Blaue vom Himmel Für die Recherche zu einem Artikel über Lettland, begibt sich Sofia (Juliane Köhler) nach Riga. Dort ist sie selbst familiär verwurzelt: Ihre Mutter (Hannelore Elstner), die gegenwärtig verwirrt ihr Umfeld irritiert, wurde dort in den 30ern von ihrem Mann betrogen. Sofia deckt Geheimnisse auf, die sie unmittelbar betreffen. Schicksalhaftes Melodram. UCI Kinowelt Hürth Theresienhöhe 1, Hürth-Park Karten: 02233 79 91 23 www.uci-kinowelt.de choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 29.8. an [email protected], Kennwort: „Blauer Himmel Hürth“ Mi, 7.9. um 14.30 Uhr Unsere TOPFILME im KINO ab € 3,99 AUGUST CARS 2 Animation (Owen Wilson, Larry The Cable Guy, Michael Caine u.v.m.) In dieser Fortsetzung zu „Cars“ werden Lightning McQueen und sein bester Freund, der Abschleppwagen Hook, auf der ganzen Welt unterwegs sein, und hier die wildesten (und schnellsten) Abenteuer erleben. Lightning McQueen ist das schnellste Rennauto der Welt! Das glaubt er zumindest. RESTURLAUB Komödie (Regie: Gregor Schnitzler · ca. 101 Min.) Auch wenn er es selber nicht wahrhaben will, Pitschi Greulich steckt tief in der Midlifecrisis. Seine innovativen Marketingideen kommen bei seinem Chef nicht an; dass nun auch noch sein bester Freund heiraten will, trifft ihn schwer; und immer, wenn seine langjährige Freundin Sabine das Thema „Kinder“ anspricht, steigt die blanke Angst in ihm hoch. WHAT A MAN Komödie (Regie: Matthias Schweighöfer) Als der junge Lehrer Alex von seiner Freundin Carolin verlassen wird, beginnt er eine Reise zu sich selbst. Aber wie überwindet man heute die Stolpersteine des modernen Mannes? Und was ist es eigentlich, was den Mann zum Mann macht? Seine wunderbar chaotische Freundin Nele weiß zwar wie man Pandas rettet, aber ist in Sachen Beziehungen selbst noch nicht wirklich sortiert. THE TREE OF LIFE Komödie (Regie: Terrence Malick · ca. 139 Min.) Jack wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen der USA als ältester von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt in Ordnung. Alles geht seinen gewohnten Gang, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso zum festen Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie. JEDE MENGE PROGRAMM von 14:00 bis 01:00 Uhr Freundlicher Service Kinosaal mit der größten Beinfreiheit in Bonn und „Love-Seats“. BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7 TEL. (0228) 97 68 200 www.:2.,.de Film-ABC Vorspann Ungewollte Zweisamkeit, Ruben (B. Poelvoorde) und Mathias (D. Boon), Kritik „Nichts zu verzollen“, S. 38 KULTUR.KINO.KÖLN. 23 Jhg. I August 2011 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE 28.7. 4.8. 11.8. 18.8. 38 DER ALBANER X 24 ANGELE UND TONY X 32 DIE ANONYMEN ROMANTIKER 20 BLUE VALENTINE 28 CAPTAIN AMERICA 28 CARS 2 28 CRAZY, STUPID, LOVE 28 DIE EINSAMKEIT DER PRIMZAHLEN 24 GESTÄNDNISSE X 28 GREEN LANTERN X X X X X X X HOMIES X 38 IM BAZAR DER GESCHLECHTER 38 I‘M STILL HERE 30 MIDNIGHT IN PARIS 39 NICHTS ZU VERZOLLEN 28 PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION X X X RESTURLAUB 28 DIE SCHLÜMPFE 24 SOMMER IN ORANGE 26 SUPER 8 38 TOAST 38 TOM MEETS ZIZOU 30 DIE VATERLOSEN 38 CHI L`HA VISTO – WO BIST DU? Die Filmkultur steht an einem Wendepunkt „Von hier aus“ war ein Filmkongress betitelt, der sich Ende Juni im Rahmen des medienforum nrw mit der Zukunft des Kinos beschäftigte. Der in Köln von der Filmstiftung NRW veranstaltete Kongress beschäftigte sich mit dem Status Quo und der Zukunft des Kinos auf unterschiedlichsten Ebenen. Leitmotiv war die Digitalisierung, die gegenwärtig die Filmkultur verändert wie kaum etwas zuvor. Die Filmstiftung nahm den Kongress dann auch gleich zum Anlass, ihre Öffnung in Richtung di„Im Kino geht alles – immer“, gitaler Medien zu verkünden. Von nun an sagt Tom Tykwer nennt sie sich Film- und Medienstiftung NRW. Auf dem Kongress beschäftigte man sich mit den technischen und künstlerischen Konsequenzen der Digitalisierung auf die Filmkultur. Tom Tykwer, der zusammen mit seinem Regiekollegen Oskar Roehler dem Auditorium Rede und Antwort stand, sieht das differenziert: „Es ist nicht ganz unwichtig, dass die Technik Einfluss auf die Fantasie hat und manchmal etwas in Gang setzen kann“ sagte er und fügte hinzu: „Generell gilt für mich aber, dass es erst eine Idee gibt, und man sich dann die Technologie dazu sucht“. Beim Schreiben denkt er weder über die Kosten noch die Realisierbarkeit nach. Denn „im Kino geht alles – immer“, so Tykwer. Es seien viele schöne Ideen daraus entstanden, dass man sich etwas nicht leisten konnte und eine Alternative ausdenken musste. Vor der Technik hat er Respekt, aber sie ist nur ein Werkzeug. X X PLÖTZLICH STAR 28 Wohin? Glaubt trotz Digitalisierung an die Kreativität: Christian Meyer X X X X X X X X Die Technikfraktion hingegen geriet ins Schwärmen über all die Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt. Bei der Frage, ob in Zukunft alle Filme in 3D zu sehen sein werden, schieden sich jedoch die Geister. Die Mehrheit der Referenten geht davon aus, dass sich die Technik nur dort durchsetzt, wo sie auch einen Mehrwert generiert. Einen Film der Berliner Schule in 3D braucht wohl niemand. Ludger Pfanz von der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe entgegnete nüchtern, dass es bis jetzt noch gar keine richtigen 3D-Filme gäbe, denn ein echter 3D-Film müsse auch auf der inhaltlichen Ebene dreidimensional sein. Dann würde er automatisch in 2D nicht mehr funktionieren. Das träfe aber auf die aktuellen 3D-Filme, die ja tatsächlich parallel oft auch in einer 2D-Version ins Kino kommen, nicht zu. Daneben ging es um die Fragen des Vertriebs – also wie die Filme ins Kino kommen. Auch hier ändert sich durch die Digitalisierung einiges. Teure und schwerfällige Filmrollen werden bald der Geschichte angehören. Noch während des Filmkongresses trafen sich am 22. Juni in Frankfurt 60 Kinobetreiber der AG Kino – Gilde e.V., um in einer Erklärung die Notwendigkeit der Förderung des digitalen Abspiels zu betonen und zugleich vor einer „Reduzierung der Programmvielfalt und des Marktanteils nationaler und europäischer Filme“ zu warnen. Überall lauern Gefahren, überall offenbaren sich Chancen. Zurzeit sind jahrzehntealte Strukturen in Bewegung und die Folgen der kommenden Veränderungen komplex. Über die künstlerische Qualität oder auch nur den Unterhaltungswert sagt das alles allerdings gar nichts. Kreativität kann man nicht digital herstellen. Wertung unter den Filmkritiken: 1( ) bis 6 ( ) 6 Punkte = Höchstwertung Lesen Sie mehr: www.choices.de/ kino Christian Meyer 19 choice of choices Freunde sein? Der Anfang vom Ende für Cindy (Michelle Williams) und Dean (Ryan Gosling) Szenen einer Ehe „Blue Valentine“ von Derek Cianfrance Seit sechs Jahren sind Dean und Cindy verheiratet. Doch die Ehe steht an einem Scheidepunkt. Die Lebensentwürfe scheinen unvereinbar. C Schonungsloses Liebesdrama Der erste Eindruck trügt: Ein idyllischer Blick auf ein Haus auf der Wiese, die Familie beim Frühstück, der Mann kaspert mit der Tochter rum. Doch die Frau ist leicht genervt davon. Leicht genervt ist stark untertrieben, wie sich später zeigt. Wir wohnen vielleicht dem baldigen Ende der Beziehung von Dean (Ryan Gosling) und Cindy (Michelle Williams) bei. Die Liebe ist schon länger erkaltet, nun scheint sie nur noch das Kind zu verbinden. Dean ist zwar nicht der Vater des Mädchens, aber das ist das geringste Problem – die beiden verstehen sich prächtig. Nur kann das wohl kaum die Beziehung von Dean und Cindy retten, die offensichtlich am Tiefpunkt ist. Akt der Verzweiflung Nach seinem gefeierten Debüt „Brothers Tied“, der aus rechtlichen Gründen nie ins Kino kam, wandte sich der Regisseur, der bei der Experimentalfilmlegende Stan Brakhage studiert hat, dem Dokumentarfilm zu. Doch die ganze Zeit über hat er nebenher an seinem zweiten Spielfilm gearbeitet. Auch das neue Projekt war problembelastet. Bereits 2003 hat er Michelle Williams das Drehbuch geschickt, aber für den Dreh fehlte lange Zeit das Geld. Dann kam der frühe Tod von Michelle Williams’ Freund Heath Ledger, der der Schauspielerin erst eine Auszeit und dann um Williams’ und Ledgers’ Tochter wegen dem Film einen Drehortwechsel abverlangte. Am Ende hat sich die Ausdauer gelohnt. Dean und Cindy haben wenig gemein außer ihrer Herkunft aus schwierigen Verhältnissen. Sie arbeitet in einem Krankenhaus und hat gerade die Chance, ihre Karriere voranzutreiben. Er begnügt sich mit einem Job als Anstreicher und trinkt lieber ein Bier und albert mit der Tochter rum. Als die Kälte zwischen den beiden kaum noch zu überspielen ist, schlägt er eine gemeinsame Nacht in einem Motel vor. Cindy ist nicht sonderlich begeistert, kommt aber dennoch mit. Als wären ihre Gefühle nicht schon kalt genug und ihre Zukunft düster, wählen sie im Themen-Motel das Science Fiction-Zimmer. Dort mühen sie sich damit ab, die alte Liebe zu finden. Sie kehren in Gedanken an den Anfang ihrer Beziehung zurück: Dean, der charmante Kindskopf, ist für Cindy eine Möglichkeit, aus ihrer verkorksten Beziehung mit Bobby, von dem sie ein Kind erwartet, rauszukommen. Dean ist zur Stelle, und er bleibt auch in den nächsten sechs Jahren genau an dieser Stelle. Cindy macht seine Genügsamkeit wahnsinnig. Deans Versuch, die Probleme mit einer tollen Liebesnacht zu klären, ist ein Akt der Verzweiflung, der grausam scheitert. Am nächsten Tag kommen sie um eine Entscheidung nicht länger herum. Psychologie statt Handwerk Die verschachtelte Erzählstruktur von „Blue Valentine“ ist nichts Neues in der Filmgeschichte und auch für die Erzählung einer Liebesgeschichte bereits mehrfach verwendet worden. Nicht nur François Ozon hat 2004 in „5x2“ rückwärts von einer gescheiterten Beziehung erzählt. Schon 1967 drehte Stanley Donen mit „Zwei auf gleichem Weg“ mit Audrey Hepburn einen Blueprint für diese Erzählform. Sie ist für ein Beziehungsdrama so geeignet, weil sich mit ihr das vielzitierte hilflose „Was ist nur aus uns geworden?“ entschlüsseln lässt. Blickt man mit dem Ende im Kopf auf den Anfang, sieht man bereits in den kleinsten Details Hinweise auf eine Entwicklung, die schleichend zum Erlahmen der Liebe führt. Eine der größten Qualitäten von „Blue Valentine“ liegt darin, dass Derek Cianfrance es schafft, ohne plakative Dramaturgie, dafür mit vielen kleinen Einzelheiten seine beiden Protagonisten zu charakterisieren bis langsam ein Bild entsteht, das der Zuschauer am Ende viel deutlicher vor Augen hat als die Figuren selbst. Hier kommt die Qualität der beiden Hauptdarsteller ins Spiel – beide zugleich große Stars und Ikonen des Independent-Kinos. Ohne sie hätte Cianfrances Unterfangen leicht scheitern können. Dessen war sich der Regisseur wohl bewusst und hat anstelle langer Proben zur Vorbereitung einfach die Filmfamilie in dem Filmhaus zusammen leben lassen. Wie Williams in einem Interview betont, hat sich Cianfrances dann kaum um das technische Beiwerk gekümmert. Lichtsetzung und andere Vorbereitungen waren in 15 Minuten erledigt, damit der Rest der Zeit voll und ganz auf die Performance der Darsteller verwendet werden konnte, um die psychologischen Feinheiten auszuarbeiten. Williams‘ und Goslings Palette ist dafür groß genug: Sie zeigen die erste Annäherung als naivschüchternes Spiel und enden beim gewaltigen Drama. Pathos bleibt dabei außen vor, weil sie stets in ihren Figuren bleiben. Der verspielte Anfang ist ganz zaghaft und weiß noch nichts Genaueres von der kommenden Liebe. Im entromantisierten Alltag ist dann auch kein Platz für Pathos, da gibt es nur noch tiefe seelische Verletzungen. Warum einen so deprimierenden und fast illusionslosen Film ansehen? Weil er genau hinguckt und einem das zeigt, was man selbst sonst nicht sieht. Man kommt aus dem Kino und will vor allem eins: es besser machen. CHRISTIAN MEYER BLUE VALENTINE San Francisco Film Critics Circle Award 2010: Beste Hauptdarstellerin USA 2010 - Drama - Regie: Derek Cianfrance - Kamera: Andrij Parekh - mit: Mike Vogel, Ryan Gosling, Michelle Williams - Verleih: Senator Start: 4.8. Cinenova, OFF Broadway 20 Kölner Kritikerspiegel August 2011 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Ingrid Bartsch ARD Morgenmagazin Herausragend Midnight in Paris von W. Allen Sebastian Ko WDR 1 LIVE R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Blue Valentine Midnight in von Paris D. Cianfrance von W. Allen Bemerkenswert Tom Meets Zizou von A. Pause Die Einsamkeit der Primzahlen von S. Costanzo Im Bazar der Geschlechter von S. Mortezai Best of Comedy Super 8 von J.J. Abrams Midnight in Paris von W. Allen Midnight in Paris von W. Allen Best of Drama Angèle und Tony von A. Delaporte Besondere Erwähnung Die Vaterlosen von M. Kreutzer Super 8 von J.J. Abrams Marieke Steinhoff Schnitt Sven von Reden StadtRevue Blue Valentine von D. Cianfrance Geständnisse von T. Nakashima Verena Frank Lueken Brenner FAZ trailer Kultur.Kino.Ruhr Daniel Christina Kothenschulte Nord Frankfurter taz Rundschau Christian Meyer choices Blue Valentine von D. Cianfrance Midnight in Paris von W. Allen Blue Valentine von D. Cianfrance Blue Valentine Super 8 von von D. Cianfrance J.J. Abrams Blue Valentine Die Anonymen Romantiker von D. Cianfrance von J.-P. Améris Kultur.Kino.Köln Geständnisse von T. Nakashima Die Anonymen Toast Romantiker von von S.J. Clarkson J.-P. Améris Midnight in Paris von W.Allen Midnight in Paris von W. Allen Die Anonymen Blue Valentine Geständnisse Romantiker von von von D. Cianfrance T. Nakashima J.-P. Améris Die Einsamkeit der Primzahlen von S. Costanzo Die Vaterlosen von M. Kreutzer Blue Valentine Angèle und Tony von D. Cianfrance von A. Delaporte Der Albaner von J. Naber Toast von S.J. Clarkson Im Bazar der Geschlechter von S. Mortezai Cars 2 von J. Lasseter & B. Lewis Super 8 von J.J. Abrams Midnight in Paris von W. Allen Der Albaner von J. Naber Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN Bis 20.8. CINENOVA OPEN AIR, Biergarten des Cinenova Die Arthaus-Hits der letzten Saison unter dem Sternenhimmel 11.–21.8. INTERNATIONALE STUMMFILMTAGE, Arkaden der Bonner Uni Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf japanischen Filmen Bis 25.8. ODONIEN OPEN AIR, Odonien/Hornstraße Dokus und mehr, außerdem dynamisches Fahrradkino 12.8, bei Dunkelheit MIDNIGHT IN PARIS, Cinenova Open Air Open Air-Preview des neuen Films von Woody Allen als OmU Bis 28.8. CINEDOM OPEN AIR, Wiese hinter dem Filmhaus tägl. Blockbuster, aber auch etwas Arthaus und Klassiker 13./14.8., je 15 Uhr CHANDANI UND IHR ELEFANT, Weisshaus Ein indisches Mädchen möchte Elefantenführerin werden. Dokumentarfilm Bis 6.9., tägl. 13.30/13.45 Uhr KINDERFILMFESTIVAL, Metropolis Variationsreiches Angebot in den Sommerferien, Donnerstags Sonderaktionen 14.8., 11.30 Uhr KRESSIN UND DER LASTER NACH LÜTTICH, Odeon Kölsche Matinee: Köln-Tatort von 1971 mit dem coolen Kressin 30./31.7., je 15 Uhr WINNIE PUH, Weisshaus Absurdes von Christopher Robin und dem Bären von geringem Verstand 31.7., 20 Uhr PATRIK 1,5, Filmpalette Schwedische Komödie über ein schwules Paar mit Adoptivsohn, anschl. Gespräch 15.8., 20 Uhr MIDNIGHT IN PARIS, Weisshaus Preview der deutschen Fassung des neuen Films von Woody Allen Kinderfilmfestival im Metropolis: „Die Tigerentenbande“ 17.8. 19 Uhr LAWRENCE VON ARABIEN, Odeon Der überlange Wüstenklassiker von David Lean 17.8., 21.30 Uhr THE CREEPER, Filmhaus Something Weitd Cinema: Ein Hinterland-Thriller der bösesten Machart 1.8., 20 Uhr DIE ANONYMEN ROMANTIKER, OFF Broadway Preview der charmanten Liebeskomödie aus Frankreich (OmU) 1.8, bei Dunkelheit, TOAST, Cinenova Open Air Open Air-Preview des Starkoch-Biopics von S.J. Clarkson (OmU) 17./18.8. ab 11 Uhr DEUTSCH-JAPANISCHE FILMBEZIEHUNGEN, Uni-Bonn Symposium zu den Internationalen Stummfilmtagen mit Vorträgen und Filmen 3.8., 20 Uhr IM BAZAR DER GESCHLECHTER, Odeon Premiere der iranischen Doku in Anwesenheit der Regisseurin 19.8., bei Dunkelheit THE GUARD, Cinenova Open Air Open Air-Preview der schwarzhumorigen Cop-Komödie aus Irland 3.8., 21.30 Uhr HÄUTET SIE LEBEND, Filmhaus Das Something Weird Cinema geht mal wieder ans Eingemachte 20./21.8., je 15 Uhr PIPPI IM TAKA TUKA LAND, Weisshaus Pippi rettet ihren Vater! Lindgren-Verfilmung von 1969 „Toast“ 5.–27.8. STERNSTUNDEN DES GLAMOUR, Filmbar/Dach d. Museum Ludwig Zum Zehnjährigen widmet man sich den Diven Hollywoods „Le Havre“ 21.8., 16.30 Uhr LE HAVRE, Cinenova Der langerwartete neue Film von Aki Kaurismäki als OmU-Preview 23.8., 21 Uhr KABOOM, Filmpalette Gregg Arakis‘ surrealer Reigen polysexueller Abenteuer 6./7.8., je 15 Uhr DIE KINDER VON BULLERBÜ, Weisshaus Heile Welt bis zum Anschlag in dieser Lindgren-Verfilmung von 1961 24.–31.8., FANTASY FILMFEST, Cinedom Das Festival für den abseitigen Film feiert 25-Jähriges Jubiläum ab 6.8. jd. Sa/So, je 15 Uhr DIE NORDSEE VON OBEN, OFF Broadway Nomen est Omen bei der erfolgreichen Dokumentation 26.8., 21.30 Uhr NACKT UND ZERFLEISCHT, Filmhaus Ob niedere Instinkte oder Gesellschaftskritik, darf jeder selber entscheiden 7.8., 11.30 Uhr KOSMOS RUNGE. DER MORGEN DER ROMANTIK, Odeon Doku über den Romantik-Maler Philipp Otto Runge von Nathalie David 10.8., 20 Uhr DIE ANONYMEN ROMANTIKER, Odeon Preview der romantischen Komödie von Jean-Pierre Améris „The Guard“ Int. Stummfilmtage mit Buster Keaton 25 21 27./28.8., je 15 Uhr FERIEN AUF SALTKROKAN, Weisshaus Die Urlaubsabenteuer der Familie Melcherson, Lindgren-Verfilmung von 1962 Fantasy Filmfest: „Point Blank“ ARTHAUSKINO • KÖLN • ZÜLPICHER STR. 24 • WWW.OFF-BROADWAY.DE [email protected] • PROGRAMM + RESERVIERUNG 0221. 23 24 18 • KINOKASSE 0221. 82 05 733 WEITERHIN IM PROGRAMM NEUSTARTS BLUE VALENTINE Ab: 4.8. EIN SOMMERSANDTRAUM USA 2010 – R: Derek Cianfrance – D: Michelle Williams, Ryan Gosling, Faith Wladyka CH 2011 – R: Peter Luisi – D: Fabian Krüger, Frölein Da Capo, Beat Schlatter Nach sechs gemeinsamen Jahren ist Deans (Ryan Gosling) und Cindys (Michelle Williams) Ehe am Ende. Was als romantische Leidenschaft mit unbedingter Hingabe begann, ist schleichender Ernüchterung gewichen: Aus Liebeserklärungen per Ukulele und Stepptanz wurden banale Streits um Geld, um fehlgeschlagene Ambitionen und um die gemeinsame Tochter Frankie (Faith Wladyka). Wie es so weit kommen konnte, weiß keiner von ihnen. Den Kampf scheinen beide bereits verloren zu haben. Als letzten Rettungsversuch für ihre Ehe verbringen Dean und Cindy eine Nacht in einem Motel, in der sowohl zärtliche Erinnerungen an die erste Zeit als Paar als auch die brutale Gewissheit wach werden, dass sie vor der härtesten Veränderung ihres Lebens stehen. In Rückblenden erzählt BLUE VALENTINE von der Wahrheit hinter der Love Story und der Zerbrechlichkeit von Erwartungen. Seine ehrliche Beobachtung, präzises Interesse an den Charakteren und die überwältigende Leistung der Schauspieler, die Michelle Williams ihre zweite Oscar-Nominierung einbrachte, machen diese Szenen einer Ehe zu einem Film von seltener Gefühlstiefe und schrecklicher Schönheit - ein Kinoerlebnis, dessen Bilder und Emotionen noch lange nachhallen. Benno (Fabian Krüger) mag sein Leben gern geordnet. Er liebt Beethoven und schöne Frauen. Die Nachbarin, Sandra (Frölein Da Capo), und ihre Musik sind ihm ein Dorn im Auge. In ihrem Café, ein Stockwerk unter seiner Wohnung, probt Sandra lautstark ihre Songs, träumt vom großen Durchbruch und lässt sich von Bennos Beleidigungen nicht beeindrucken. TAKEOFF – PREVIEW, I.Z.M. DEM INSTITUT FRANÇAIS – OMU – MONTAG, 15. AUGUST, 20.00 UHR LES ÉMOTIFS ANONYMES – DIE ANONYMEN ROMANTIKER Ab: 11.8. LES PETITES MOUCHOIRS KLEINE WAHRE LÜGEN (OMU) F 2010 – R: Guillaume Canet – D: François Cluzet, Marion Cotillard, Benoît Magimel Sommer am Cap Ferret. Wie jedes Jahr hat der gestresste Restaurantbesitzer Max seine Freunde in sein Strandhaus eingeladen. Freunde, von denen er vieles weiß, aber einiges nicht wahrhaben will: Da ist zum Beispiel der Chiropraktiker Vincent, der vor kurzem festgestellt hat, dass er heimlich in Max verliebt ist, oder Antoine, der unermüdlich von seiner Ex redet und allen damit ganz schön auf die Nerven geht. Nicht zu vergessen die besonders nachts aktiven Marder, die die Stimmung im Haus an den Rand der Explosion bringen. SOMMERKINO JEDEN SAMSTAG UND SONNTAG IM AUGUST, UM 15 UHR DIE NORDSEE VON OBEN D 2011 – R: Silke Schranz, Christian Wüstenberg – D: Dokumentation F/BE 2010 – R: Jean-Pierre Améris – D: Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde Zartbitter, samtigsüß, raffiniert aromatisch - in der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. Jean-René führt eine Schokoladenmanufaktur, aber im Umgang mit Menschen gerät er in Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt, versucht Jean-René seine Hemmungen mittels Einzeltherapie zu überwinden. Als Angélique in Jean-Renés Manufaktur aufgrund einer Verwechslung die neue Stelle als Vertriebskraft antritt, sind die Hürden, die sie überwinden muss, enorm. Doch verglichen mit Jean-Renés Angst vor den eigenen Gefühlen ist ihre Lage fast ein Kinderspiel. Denn die unerwartete Zuneigung zu seiner neuen Mitarbeiterin ist eine außerordentliche Herausforderung, der Jean-René mit unorthodoxen Mitteln begegnet. Mit der Perspektive ändert sich alles. Unsere Heimat, die wir glauben zu kennen, ist aus der Luft nicht mehr dieselbe: die Farben erinnern an die Karibik, Salzwiesen an die Serengeti, jedes Bild ist ein Gemälde. DIE NORDSEE VON OBEN ist der erste deutsche Kinofilm, der die Nordsee und die größte zusammenhängende Wattlandschaft der Welt ausschließlich aus der Vogelperspektive zeigt. 22 weisshaus KINO AUF DER LUXEMBURGER STR. 255 • WWW.WEISSHAUS-KINO.DE [email protected] • KINOKASSE 0221. 41 84 88 NEUSTARTS NICHTS ZU VERZOLLEN WEITERHIN IM PROGRAMM Ab: 28.7. BARNEY‘S VERSION F 2011 – R: Dany Boon – D: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Julie Bernard CAN/I 2010 – R: Richard J. Lewis – D: Paul Giamatti, Dustin Hoffman Das französisch-belgische Grenzörtchen Courquain blickt schweren Zeiten entgegen, seit in Europa so kriminelle Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten - die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen. Das jedenfalls findet der belgische Grenz-Beamte Ruben (Benoît Poelvoorde). Sein französischer Gegenspieler Mathias Ducatel (Dany Boon) steht nur wenige Meter entfernt. Rubens schlimmste Befürchtungen werden wahr, als er zum mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten soll, und das ausgerechnet mit Mathias, der noch dazu mit seiner hübschen Schwester (Julie Bernard) liiert ist. Wie sein Vorgänger „Willkommen bei den Sch‘tis“ spielt die bissig romantische Komödie NICHTS ZU VERZOLLEN mit dem Thema Vorurteile und der Liebe zu den kleinen Leuten. Mit seinem untrüglichen Gespür für Timing und Situationskomik und dem für ihn typischen liebevollen Blick auf menschliche Schwächen lässt Dany Boon erneut Gegensätze aufeinanderprallen, dass die Funken nur so sprühen. Ein absurd komischer, actionreicher Spaß und doch zugleich ein warmherziges Plädoyer für die Aufhebung der festzementierten Grenzen in den Köpfen der Menschen. Fernsehproduzent Barney Panofsky ist ein scheinbar durchschnittlicher Mann, der ein ganz außergewöhnliches Leben führt. Und nun will er uns davon erzählen. Aber warum jetzt? Auslöser für seine offenherzige, pikante Lebensbeichte - die vier Jahrzehnte, drei Ehen, zwei Kontinente und eine große Liebe umfasst - ist die Veröffentlichung der Memoiren seines Erzfeindes. Der offenbart darin einige der dunkelsten Kapitel aus Barneys Leben. Besonders problematisch - das mysteriöse, noch ungeklärte Verschwinden von Barneys bestem Freund Boogie. WEITERHIN IM PROGRAMM NAOKOS LÄCHELN J 2010 – R: Tran Anh Hung – D: Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mizuhara WEISSHAUS PREVIEW – MONTAG, 15. AUGUST, 20 UHR MIDNIGHT IN PARIS Ab: 18.8. ESP/ USA 2011 – R: Woody Allen – D: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates Tokio in den späten 60er Jahren: Während sich auf der ganzen Welt die Studenten versammeln, um das Establishment zu stürzen, gerät auch das private Leben von Toru Watanabe in Aufruhr. Mit seiner ersten Liebe Naoko verbindet ihn eine innige Seelenverwandtschaft, doch ihre Beziehung ist belastet durch den tragischen Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes Kizuki. Als Midori in sein Leben tritt, ein offenes, temperamentvolles und sehr selbstbewusstes Mädchen, und damit all das, was Naoko nicht sein kann, muss sich Watanabe zwischen seiner Vergangenheit und seiner Zukunft entscheiden. KINDERFILM JEDEN SAMSTAG & SONNTAG, UM 15 UHR Ein Wunschtraum geht für den Amerikaner Gil (Owen Wilson) in Erfüllung, als er mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams), einem Mädchen aus wohlhabendem Hause, seinen Urlaub in Paris verbringen kann. Seit seiner Jugend schwärmt Gil von der dortigen Künstlerszene der Zwanziger Jahre. Wenn er nur damals hätte leben können! Hemingway, Fitzgerald, Gertrude Stein - das sind die Idole des erfolgreichen Hollywood-Drehbuchautoren, der sich sehnlichst wünscht, als ernstzunehmender Schriftsteller zu reüssieren. Inez hat kein Verständnis für seine Schwärmerei. Eines Abends bricht Gil alleine auf und verirrt sich bei seinem Streifzug durch die Straßen der Stadt der Liebe. Punkt Mitternacht geschieht etwas Wundersames: Gil wird von einer Limousine aufgelesen, die ihn geradewegs in die Roaring Twenties transportiert, zu all den legendären Künstlern, die er immer schon bewundert hat! Mit einem Mal ist nichts mehr so, wie es vorher war ... 23 25 WINNIE PUUH 30.7. & 31.7. DIE KINDER VON BULLERBÜ CHANDANI UND IHR ELEFANT PIPPI IM TAKA TUKA LAND FERIEN AUF SALTKROKAN 6.8. & 7.8. 13.8. & 14.8. 20.8. & 21.8. 27.8. & 28.8. Film-Kritik Trügerisches Familienidyll? Clotilde Hesmé, Grégory Gadebois und Antoine Couleau (l.) Fröhliche Ankunft der Kommunarden im erzkatholischen Bayern Überspannt und Frivol Kommunenleben „Angèle und Tony“ von Alix Delaporte „Sommer in Orange” von Marcus H. Rosenmüller Was Angèle in dem kleinen Küstenstädchen sucht, fragt sich nicht nur der Fischer Tony. Die hübsche Frau hütet gleich mehrere Geheimnisse. C Gefühlvolles Sozial- und Liebesdrama Die Mitglieder einer sexuell freizügigen Berliner Wohngemeinschaft verschlägt es 1980 in die bayerische Provinz, wo sie mit dem konservativen Weltbild der erzkatholischen Dorfgemeinschaft kollidieren. C Kunterbunte Sommerkomödie Die erste Einstellung macht klar: Dem klassischen Mutterbild entspricht Angèle nicht: Sie fickt mit einem Typen im Hauseingang – der gibt ihr danach die versprochene Actionfigur für ihren Sohn Yohan. Gleich danach trifft sie den Seemann Tony per Kleinanzeige. Aber der ist von ihrer überspannt-frivolen Art eher abgeschreckt. Dass der grob gebaute Tony nicht auf ihre Avancen eingeht, irritiert die hübsche Angèle zwar. Doch seine ruhige Ausstrahlung gibt ihr Halt. Und genau das braucht sie, um nach einem Gefängnisaufenthalt das Sorgerecht für ihren Sohn wiederzubekommen. Alix Delaporte erzählt in ihrem stilsicheren und zärtlichen Debüt unpathetisch von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte und macht sich für einen hoffnungsvollen Realismus stark. CHRISTIAN MEYER ANGELE UND TONY F 2010 - Drama / Lovestory - Regie: Alix Delaporte - Kamera: Claire Mathon mit: Grégory Gadebois, Clotilde Hesme, Antoine Couleau - Verleih: Kool Start: 4.8. Cinenova, Filmpalette Eine Schule voller Abgründe Geltungssucht und Gewalt „Geständnisse“ von Tetsuya Nakashima Als Rache für den Tod ihrer kleinen Tochter versieht die Lehrerin die Milch der verantwortlichen Schüler mit HIV positivem Blut. Ein perfides Racheszenario entfaltet sich. C Bildgewaltiges Racheepos Die Kinder sind geschockt. Die so brav wirkende Lehrerin hat gerade zwei Schüler mit HIV infiziert. Inwiefern sie am Tod ihrer Tochter schuld sind, erfährt man in kunstvollen Rückblenden. Ebenso kunstvoll sind die nun kommenden Ereignisse verwoben: Der eine Junge flüchtet in die Isolation, während der andere die Herausforderung annimmt. Nakashimas Kommentar zur Entwicklung von Gewalt und Geltungssucht an den japanischen Schulen ist nicht realistisch inszeniert, trifft aber immer wieder den Kern. Während sich der Film mit seiner abgründigen Story und gewaltigen Bildern in künstlerische Höhen schraubt, verliert er thematisch nicht den Boden unter den Füssen. Faszinierend, erschrekkend und abstoßend zugleich entfacht Nakschima einen Bildersturm mit betörendem Soundtack (Radiohead, Boris, Bach, Händel). CHRISTIAN MEYER Die Entmystifizierung von Bhagwan Shree Rajneesh und seiner Bewegung sollte 1980 erst noch anstehen. Damals drangen zwar schon erste negative Schlagzeilen über den Sex-Guru und die fragwürdigen Praktiken in seinem Ashram an die Öffentlichkeit, die großen Skandale, die mit dem Umzug seiner Kommune nach Oregon begannen, waren jedoch noch Zukunftsmusik. Marcus H. Rosenmüller beabsichtigt in seinem neuen Spielfilm „Sommer in Orange“ allerdings auch gar nicht, in das gleiche Horn zu blasen wie beispielsweise Sabine Gisiger und Beat Häner, die im vergangenen Jahr „Guru: Bhagwan, His Secretary & His Bodyguard“ in unsere Kinos brachten. Rosenmüller geht es vielmehr um einen ungewöhnlichen und farbenfrohen Background für seine liebenswerte Sommerkomödie, den die Jünger in Orange auf jeden Fall bieten können. Als Bezugsperson dient ihm die zwölfjährige Lili (Amber Bongard), die in der neuen Schule den Spott ihrer Mitschüler ertragen muss und zum ersten Mal mit spießigen Traditionen wie Schützenvereinen und Volksmusikgruppen in Berührung kommt. Aber vielleicht ist die Sicherheit, die diese neue Lebensweise mit sich bringt, am Ende sogar den allzu lockeren Sitten der Mutter vorzuziehen, die darüber schon mal ihre elterliche Fürsorge vergisst. In fünf Jahren hat es Marcus H. Rosenmüller geschafft, acht Spiel- und einen Konzertfilm abzudrehen. Ein unglaublicher Output, bei dem allerdings erstaunlicherweise die Qualität nicht zu leiden scheint. Nicht immer hat er mit seinen oftmals stark im Bayerischen verwurzelten Geschichten an den Erfolg von „Wer früher stirbt ist länger tot“ anknüpfen können. Aber auch mit „Die Perlmutterfarbe“ oder jetzt mit „Sommer in Orange“ hat er nachhaltig gezeigt, dass er ein Kinoerzähler ist. Und ein hervorragender Kinderregisseur! Viel zu oft leiden insbesondere deutsche Produktionen, in denen Kinder zentrale Rollen zu bekleiden haben, unter deren Laienhaftigkeit. Nicht so bei Rosenmüller, der ein goldenes Händchen beim Casting und bei der Schauspielführung beweist, wenn bei ihm selbst die Jüngsten vor der Kamera natürlich und glaubwürdig rüberkommen. Hier ist es die 1997 geborene Amber Bongard („Groupies bleiben nicht zum Frühstück“), die als IchErzählerin die Sympathien schnell auf ihrer Seite hat. So ist hier eine nostalgisch angehauchte Familiengeschichte entstanden, die einen herrlich unverbrauchten, teilweise auch sehr trockenen Humor an den Tag legt. Der seit „Wer früher stirbt…“ sicherlich massentauglichste und publikumswirksamste Film Rosenmüllers, dem man einen ähnlichen Erfolg prognostizieren möchte, wie seinem Debüt aus dem Jahr 2006. FRANK BRENNER SOMMER IN ORANGE D 2011 - Komödie - Regie: Marcus H. Rosenmüller - Kamera: Stefan Biebl mit: Wiebke Puls, Georg Friedrich, Petra Schmidt-Schaller - Verleih: Majestic Start: 18.8. Rex GESTÄNDNISSE Exklusives choices-Interview mit dem Darsteller Georg Friedrich: Exklusives choices-Interview mit dem Darsteller Georg Friedrich: www.choices.de/roter-teppich www.choices.de/roter-teppich Jap. Academy Awards 2011: beste Regie, bestes Drehbuch, bester Schnitt, bester Film J 2010 - Drama / Thriller - Regie: Tetsuya Nakashima - Kamera: M. Ato - mit: Takako Matsu, Masaki Okada, Kai Inowaki - Verleih: Rapid Eye Movies Start: 28.7. Filmpalette 24 NEUSTARTS NICHTS ZU VERZOLLEN Ab 28.7. F 2011– R: Dany Boon – D: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Julie Bernard Das Grenzörtchen Courquain blickt schweren Zeiten entgegen, seit in Europa so kriminelle Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten - die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen. Das jedenfalls findet der belgische Grenz-Beamte Ruben. Rubens schlimmste Befürchtungen werden wahr, als er zum mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten soll, und das ausgerechnet mit dem französischer Gegenspieler Mathias. TOM MEETS ZIZOU - KEIN SOMMERMÄRCHEN Ab 28.7. Mittwoch 27.07. 20 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs D 2011– R: Aljoscha Pause – D: Thomas Broich, Udo Lattek Der Film setzt ein, als der 22-jährige Thomas Broich als Zweitligaspieler von Wacker Burghausen als hochtalentierter Mittelfeldstratege von sich reden macht. Er wird in einem Atemzug mit Spielern wie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski als „Hoffnungsträger“ für die Nationalmannschaft genannt. Broich liebt das Leben, Literatur und moralische Werte. Seine Vorliebe für klassische Musik und Hochkultur bringt ihm gar den Spitznamen „Mozart“ ein. IM BAZAR DER GESCHLECHTER Ab 4.8. Premiere Mittwoch 3.8. 20 Uhr A/D 2009 – R: Sudabeh Mortezai – D: Mohsen Mahmudi, Reza Eskandari, Mehri Ramezani Eine geschiedene, alleinerziehende Mutter, ein einsamer Junggeselle und ein junger Mullah sind die Protagonisten dieses intimen Einblicks in Geschlechterbeziehungen im Iran. Ihre Geschichten kreisen um die Praxis der Zeit-Ehe, auch Lust-Ehe genannt, einer schiitischen Tradition, die es einem Mann und einer Frau ermöglicht, für einen befristeten Zeitraum zu heiraten. Dieser kann von einer Stunde bis zu 99 Jahren dauern. DIE ANONYMEN ROMANTIKER Ab 11.8. Preview: 10.8. 20 Uhr F /BEL 2011– R: Jean-Pierre Améris – D: Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde, Lorella Cravotta, Lise Lametrie In der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. Jean-René führt eine Schokoladenmanufaktur, aber im Umgang mit Menschen gerät er in Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt, versucht Jean-René seine Hemmungen mittels Einzeltherapie zu überwinden. MIDNIGHT IN PARIS Ab 18.8. ESP/USA 2011– R: Woody Allen – D: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates, Adrien Brody Ein Wunschtraum geht für den Amerikaner Gil (Owen Wilson) in Erfüllung, als er mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams), einem Mädchen aus wohlhabendem Hause, seinen Urlaub in Paris verbringen kann. Seit seiner Jugend schwärmt Gil von der dortigen Künstlerszene der Zwanziger Jahre. Wenn er nur damals hätte leben können! Hemingway, Fitzgerald, Gertrude Stein - das sind die Idole des erfolgreichen Hollywood-Drehbuchautoren, der sich sehnlichst wünscht, als ernstzunehmender Schriftsteller zu reüssieren. WEITERHIN IM PROGRAMM NADER UND SIMIN EXTRAS SONNTAGS IN DER MATINEE KOSMOS RUNGE. DER MORGEN DER ROMANTIK D 2010– R: Nathalie David LAWRENCE VON ARABIEN Ab 17.8., 19 Uhr von David Lean mit Peter O‘Toole, Alec Guinnes, Anthony Quinn und Omar Sharif zur Ausstellung im Rautenstrauch-Joest Museum KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE 25 Film-Kritik Von einer solchen Kulisse wagten die Hobbyfilmer nicht mal zu träumen E.T. & Co. lassen grüßen „Super 8“ von J.J. Abrams In einer ländlichen US-Kleinstadt bekommt es eine Gruppe von Jugendlichen mit mysteriösen Ereignissen zu tun. ➜ Vergnügliche Hommage an Sci-Fi-Klassiker „Super 8“ verfügt über erstklassige Referenzen: Neben „E.T. – der Außerirdische“, „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (beide von Steven Spielberg), „Invasion of the Bodysnatchers“ und den „Goonies“ finden sich auch Spurenelemente des ersten „Alien“ in J.J. Abrams’ Film wieder. Darüber hinaus fungierte Spielberg höchstpersönlich als Produzent und konnte sich quasi selbst beklauen. Die Mixtur, die Abrams als Regisseur und Drehbuchautor von „Super 8“ angerührt hat, ist entsprechend Spielberg-like – aber sie stimmt. Ein Film, wie ihn der Meister vor 30 Jahren selbst inszeniert hätte, mit ein paar modernen Spezialeffekten aus dem Rechner angereichert. Die entlang von gängigen Sci-Fi-, Thriller- und Mystery-Mustern erzählte Geschichte spielt im Jahr 1979 in einer fiktiven Kleinstadt namens Lillian in Ohio. Eine Gruppe von sechs Jugendlichen um die 13 Jahre will mit einer Super 8-Kamera einen Zombiefilm drehen. Um die von Regisseur Charles gewünschten „Schauwerte“ zu bekommen, filmen sie eines Abends an einer stillgelegten Bahnstation und warten auf einen Zug. Der liefert tatsächlich Schauwerte, denn er entgleist, nachdem sich ihm ein Auto auf den Schienen entgegengestellt hat – in einer imposanten Action-Szene. Inmitten eines infernalischen Trümmerfelds finden die Kinder in dem Auto ihren schwer verletzten Biologielehrer Dr. Woodward. Der wusste offenbar um ein düsteres Geheimnis des Zuges und schickt sie fort, als Militär anrückt. Vorher warnt er sie davor, mit irgendjemandem über das zu sprechen, was sie gesehen haben. In der Folgezeit geschieht in und um Lillian immer mehr Mysteriöses. Menschen, Tiere und Dinge verschwinden – Paranoia greift um sich („Das waren die Sowjets!“). Also müssen die Kinder Detektiv spielen. Parallel dazu verläuft die langsame Annäherung zwischen „Star“ Alice und „Maskenbildner“ Joe, die durch ein familiäres Unglück vorbelastet ist. Im Spiel und Umgangston der Teenager spiegelt sich auf vergnügliche Weise das Verhalten von Erwachsenen und wird ein ironischer Seitenblick auf das Filmemachen geworfen. Vorzügliche jugendliche Darsteller, allen voran die hochbegabten Elle Fanning (Alice) und Joel Courtney (Joe), tragen ihren Teil dazu bei, aus „Super 8“ einen packenden und unterhaltsamen Film zu machen. So geht das, Michael Bay: Katastrophen, Ballereien und Alles-in-Schutt-und-Asche-legen nehmen Zuschauer nur mit, wenn sie Sympathien für die Hauptfiguren entwickeln können. Dann ist RegieHandwerk mit dosierten Effekten aus der digitalen Hexenküche allemal in der Lage, Spannung zu erzeugen und 3D-Overkill locker zu übertrumpfen – zumal die Gestalt des unheimlichen Monsters in guter alter „Alien“Tradition erst peu à peu enthüllt wird. Der witzige Super 8-Zombiefilm der Kiddies wurde übrigens auch fertig gestellt und wird dem Publikum nicht vorenthalten. Tipp: Beim Abspann dranbleiben! MICHAEL HERMANN SUPER 8 USA 2011 - Science Fiction - Regie: J.J. Abrams - Kamera: Larry Fong - mit: Ron Eldard, Ryan Lee, Kyle Chandler - Verleih: Paramount Start: 4.8. Metropolis Filmreihe Supernova Marilyn Monroe, 1956, Foto: Cecil Beaton photographs courtesy of Sotheby‘s London Museum Ludwig Köln Glänzende Leinwand Die Filmbar gräbt in diesem Jahr glamouröse Filmdiven aus Open Air-Kinos gibt es in Köln reichlich. Viele davon spielen die Arthaushits der letzten Saison nach. Ökonomisch gesehen ist das nachvollziehbar und der ein oder andere Kinofan wird sich außerdem freuen, einen übersehenen Film doch noch auf großer Leinwand sehen zu können. Das ist die Pflicht des sommerlichen Freiluftkinos. Die Kür der Open Air-Kinos glänzt hingegen mit thematisch kuratierten Filmreihen. Seit Jahren weiß die Filmbar auf dem Dach des Museum Ludwig mit solchen Specials zu begeistern. Und in diesem Jahr, in dem die Filmbar ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, glänzt sie gleich zweifach. Denn das Thema der Filmreihe lautet, angelehnt an die Ausstellung „Gesellschaftsbilder, Künstlerporträts und Modefotografien des 20. Jahrhunderts“ (bis 4.9. im Museum Ludwig): „Sternstunden des Glamour“. Im Jahr 2010 bezog sich die Filmauswahl auf die damalige Ausstellung „La Bohème/Die Inszenierung des Künstlers in Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts“, im Jahr 2009 präsentierte man noch unabhängig vom Museum ein spannendes Paket mit B-Movies, die inzwischen allesamt zu Klassikern wurden. B-Movie und Glamour – das ist sicher eine große Spannbreite. Denn der echte Glamour ist ganz oben am Sternenhimmel zu finden, nicht bei den kleinen Sternchen. Und so strahlen uns bei dieser Reihe die ganz großen – Marlene Dietrich, Ava Garnder, Audrey Hepburn und Marilyn Monroe – von der Leinwand an. „Glamour ist ein Zauber, den jeder durchschaut und den nur die Snobs verachten“, charakterisiert der Pressetext das Spannungsfeld, das die glamouröse Inszenierung im Film ähnlich wie in der Popmusik zwischen Spiel und Ernsthaftigkeit entfaltet. Nur wenige verwechseln die Bilder auf der Leinwand mit der Wirklichkeit, trotzdem lassen sich die meisten mit voller Hingabe auf das Spiel ein. Das dürfte bei den Vorführungen in der Filmbar auch nicht schwer fallen, wenn über den Dächern der Stadt, den Dom im Rücken, die Divas um die Wette strahlen. Den Anfang macht Marlene Dietrich zusammen mit Gary Cooper in „Desire“ von Frank Borzage aus dem Jahr 1936. Dietrich verkörpert eine Diva, die für den Erhalt ihres Glanzes stiehlt und betrügt. Dafür benutzt sie den naiven Tom. Es folgt der zehn Jahre später inszenierte Film „The Killers“ von Robert Siodmak mit Ava Gardner und Burt Lancaster, in dem ebenfalls ein Mann einer Frau verfällt, die sein Unglück ist. Mit „Sunset Boulevard“ drehte Billy Wilder 1950 zusammen mit William Holden, Erich von Stroheim, Buster Keaton und Gloria Swanson als fallende Diva den Abgesang auf den Hollywoodtraum schlechthin. Wesentlich komischer ist George Cukors Komödie „Let‘s make love“ (dt: „Machen wir‘s in Liebe“), um einen reichen Unternehmer (Yves Montand), der so gerne glamourös wäre. Den Neureichen-Makel will er abstreifen, um einer armen Schauspielerin (Marilyn Monroe) zu gefallen. Behaftet mit der Melancholie vergangener Tage erzählt Stanley Donens „Two for the Road“ (dt: „Zwei auf gleichem Weg“, 1967) mit Audrey Hepburn und Albert Finney von einer verblassten Liebe und ihrem glänzenden Anfang. Claude Chabrol widmete sich 1975 mit „Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen“ natürlich der dunklen Seite des Themas. Yves Saint Laurent hat die Hauptdarstellerin Romy Schneider symbolträchtig eingekleidet. In Federico Fellinis „8 ½“ flankieren Marcello Mastroiani, Claudia Cardinale und Anouk Aimée die eindrucksvoll visualisierten Selbstzweifel des italienischen Regisseurs. CHRISTIAN MEYER Filmbar 2011: „Sternstunden des Glamour“ 5.-27.8. I Open-Air-Kino auf der Dachterrasse des Museum Ludwig, bei Regen im Filmforum Museum Ludwig I Freitags und Samstags, je 20.30 Uhr 0221 22 12 34 91 26 FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de NEU IM KINO WEITER IM PROGRAMM NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG (OmU) AB 4. AUGUST A N G È L E U N D TO N Y Tony sucht eine Frau, Angèle sucht unbedingt einen Mann. Aber was sollte eine umwerfend schöne junge Frau an einem gewöhnlichen Fischer wie Tony finden? Sucht sie einen Vater für ihren Sohn Yohan? Oder steckt noch mehr dahinter? Großes, rauhes Kino der Gefühle an der wildromantischen Küste der Normandie mit Clotilde Hesme und Grégory Gadebois (F 2010 • 87 Min. • Regie: Alix Delaporte). D I E V AT E R L O S E N Geboren in einer alternativen Hippiekommune, verschwunden von heute auf morgen: Als Kyra bei ihrer Rückkehr erfährt, dass ihre Existenz der damals neugeborenen Halbschwester Mizzi bis heute verschwiegen wurde, beginnen die insgesamt vier Geschwister alten Geheimnissen nachzuspüren. Ein Film über das Hin- und Hergerissen sein zwischen Nähe und Distanz, Verbindlichkeit und Loslösung – auf der Diagonale 2011 mit einem wahren Preisregen bedacht (A 2011 • 105 Min. • Regie: Marie Kreutzer). AB 11. AUGUST Goldener Bär 2011 als bester Film und Siberner Bär für das beste weibliche und männliche Darsteller-Ensemble: Asghar Farhadi taucht tief in den iranischen Alltag ein und zeichnet mit klaren Linien das Bild einer verfahrenen Lage – ein intensives Drama, spannend bis zum Schluss (Iran 2010 • 123 Min.). DER ALBANER Der Gewinner des Max-Ophüls-Preises 2011: Der junge Arben möchte in Deutschland das Geld für die Hochzeit mit seiner heimlichen Geliebten Etleva verdienen. Johannes Naber und sein starker Hauptdarsteller erzählen von der Illusion des großen Glücks und einer tiefen Enttäuschung (D 2010 • 104 Min.). CONFESSIONS – GEHEIMNISSE (OmU) Tetsuya Nakashimas schockierendes Thrillerdrama, Japans Kandidat für den Auslandsoscar 2011, überzeugt durch sein offensives, irritierendes Thema, eine Mutter, die an den kindlichen Mördern ihrer Tochter auf perfide Weise Rache nimmt, das mit fulminant kalten Bildern und grandiosem Soundtrack den Zuschauer bis zum Finale in Atem hält (J 2010 • 106 Min.). TO A S T England in den 60er Jahren – wahrgenommen aus der Perspektive von Nigel Slater, der 30 Jahre später zu einem der beliebtesten Köche und Kochbuchautoren des Landes werden wird: Nach dem Tod seiner im Kochen unbegabten Mutter, versucht er durch Kochen das Herz seines Vaters zu gewinnen – gegen seine neue Stiefmutter. Eine kulinarische Tragikomödie mit Freddie Highmore und Helena Bonham Carter: „Nostalgisch, leicht skurril, mit viel Charme, toller Musik und Ausstattung.“ Cineclub (GB 2010 • 96 Min. • Regie: SJ Clarkson). I’M STILL HERE (OmU) Confessions Im Herbst 2008 kündigt der Schauspieler und Golden-Globe-Preisträger Joaquin Phoenix seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft an, um sich als Hip-Hop-Musiker neu zu erfinden. Das Regiedebüt des Schauspielkollegen Casey Affleck begleitet ihm durch folgende, turbulente Jahr und zeigt Dinge, die man so noch nicht gesehen hat: grandios scheiternde Liveauftritte, entsetzte Agenten, irritierte Kollegen und der groteske Versuch, P. Diddy als Produzenten zu gewinnen (USA 2010 • 107 Min. • Regie: Casey Affleck). Kaboom SONDERPROGRAMM KINO AUS ISRAEL am 3.8., 20 h mit dem Drama OUT OF SIGHT – LEMARIT AIN (OmeU) (Israel 2006 • 86 Min.) von Daniel Syrkin: Yaara ist blind. Der Selbstmord eines engen Freundes läßt sie aus den USA nach Israel zurückkehren. Talia war mehr als ein Freund, durch ihn hatte Yaara das Gefühl, dass sie gemeinsam sehen. Langsam erhüllt sich ihr nun sein wahres Leben, das ihn in den Tod trieb... HOMOCHROM – AUSGEWÄHLTE SCHWULE FILME IN NRW-KINOS Angèle und Tony Shit Year AB 25. AUGUST SHIT YEAR (OmU) Ellen Barkin als Colleen West, einer Schauspielerin am Ende ihrer Karriere: Der letzte Vorhang ist längst gefallen, ihre letzte Affäre beendet und ihr Agent schickt Grüße aus dem nicht mehr interessierten Hollywood. Die Diva zieht sich in eine Hütte in den Bergen zurück und versucht, das „Scheißjahr“ zu vergessen. Wie in seinem Debüt „Wild Tigers I Have Known“ lässt Cam Archer erneut Beobachtung, Reflexion, Traumsequenzen und Spielszenen in halluzinierenden Bildern ineinander fließen und mit einem kunstvollen Sound-Design aufladen. (USA 2010 • 95 Min. • Regie: Cam Archer). WESTWIND Im Sommer 1988 dürfen Isabel und Doreen aus der DDR erstmals zusammen ins sozialistische Ausland reisen. Während ihrer Ferien am Balaton in Ungarn lernen sie Arne und Nico aus Hamburg kennen. Zwischen Doreen und Arne entwickelt sich schnell mehr als nur eine Sommerromanze. Arne schlägt den Zwillingen eine gemeinsame Republikflucht vor. Isabel und Doreen stehen vor der folgenschwerste Entscheidung ihre Lebens – eine schicksalshaft-romantische Liebesgeschichte nach einer wahren Begebenheit (D 2011 • 95 Min. • Regie: Robert Thalheim). am 23.8., 21 Uhr mit dem neuen Film von Gregg Araki: KABOOM (OmU) (USA/F 2010 • 86 Min.) erzählt von dem Filmstudenten Smith, der ein ruhiges Leben führt. Er hängt mit seiner besten Freundin Stella rum, schläft mit der schönen London und hat sich in seinen schönen Mitbewohner Thor verknallt, einen etwas einfach gestrickten Surfer - doch dann kommt die Nacht, in der sich durch „Space Cookies“ alles verändert... JUNGES DEUTSCHES KINO IM AUGUST Ein Roadmovie, das sich voller Harmonie zwischen Fiktion und Dokumentarfilm bewegt CHI L’HA VISTO – WO BIST DU Ein Film von Claudia Rorarius Mit Gianni Meurer (D 2010 • 90 Min.) NRW-Premiere mit Gästen am 18. August, 20 Uhr Ab 18. August täglich im Programm Film-Kritik Green Lantern Cars 2 USA 2011 - Action - Regie: Martin Campbell - Verleih: Warner USA 2011 - Trickfilm - Regie: John Lasseter, Brad Lewis - Verleih: Disney Regisseur Martin Campbell („Casino Royal“) schickt Ryan Reynolds ins Comic-Universum: Als einziges menschliches Mitglied der Superheldenfraktion Green Lantern Corps muss er nicht nur auf Erden, sondern und vor allem im Universum für Recht und Ordnung sorgen. Im Kampf gegen Bösewicht Parallax sind dem Helden die menschlichen Züge sowohl von Vor- als auch von Nachteil. Comic-Spaß. HE Nach „Toy Story“ begibt sich Pixar mit „Cars 2“ auch mit weiteren Pixel-Erfolgen in die Fortsetzungsoffensive. Ob sich das Studio damit auf etablierten Figuren ausruhen oder weiterhin gewitzt und innovativ ihre animierten Geschichten erzählen wird, muss sich zeigen: Diesmal zieht es die lustigen Autos nach Europa, wo Lightning McQueen den World Grand Prix gewinnen will. HE Start: 28.7. Metropolis, Rex Start: 28.7. Die Schlümpfe Die Einsamkeit der Primzahlen USA 2011 - Trickfilm - Regie: Raja Gosnell - Verleih: Sony I/D/F 2010 - Drama - Regie: Saverio Costanzo - Verleih: NFP Ups – die Schlümpfe in New York? Schuld daran ist Schurke Gargamale (Hank Azaria, „Godzilla“), der die verschlumpften Blaublüter aus ihrem Dorf verjagte. Die blauen Zwerge mit den weißen Mützen staunen nicht schlecht über die Großstadtmenschen, wollen aber vor allem eins: Zurück ins Dorf! In neuem 3DAnstrich schlumpfen die Kultfiguren aus Belgien zurück auf die Leinwand. HE Traumatische Erlebnisse in der Kindheit haben Alice (Alba Rohrwacher) und Mattia (Luca Marinelli) nachhaltig geprägt. Als sich die zwei in ihrer Jugend begegnen, fühlen sie sich magisch zueinander hingezogen. Der tragische Bund wird beider Leben schicksalshaft begleiten. Saverio Costanzo inszenierte dieses berührende Drama, dem der Roman von Paolo Giordano zugrunde liegt. HE Start: 4.8. Metropolis, Rex Start: 11.8. Cinenova Planet der Affen: Prevolution Resturlaub USA 2011 - Science Fiction - Regie: Rupert Wyatt - Verleih: Fox D 2011 - Komödie - Regie: Gregor Schnitzler - Verleih: Sony Das war wohl überfällig: Nach dem Remake (2001) jetzt also das Prequel zum Science-Fiction-Klassiker von 1968. Der Film erzählt davon, wie aus den Affen schlechte Menschen wurden: Ein junger Forscher (James Franco) entwickelt ein Heilmittel, das er an Affen testet. Dabei vergisst er, zu Risiken und Nebenwirkungen seinen Arzt oder Apotheker zu fragen. Digitale Affenshow-Party. HE Ein Impuls öffnet dem festgefahrenen Brauerei-Manager Pitschi Greulich (Maximilian Brückner) die Augen: Kurzentschlossen entzieht er sich dem alljährlichen Mallorca-Urlaub und steigt in einen Flieger nach Buenos Aires. Dort will er neu anfangen. Doch schon bald offenbaren sich ihm die Vorzüge seines zurückgelassenen Spießerlebens. Midlife-Crisis-Komödie. HE Start: 11.8. Metropolis, Rex Start: 11.8. Rex Captain America Crazy, Stupid, Love USA 2011 - Action / Abenteuer - Regie: Joe Johnston - Verleih: Paramount USA 2011 - Komödie - Regie: Glenn Ficarra, John Requa - Verleih: Warner Neulich noch kämpfte er als Menschliche Fackel für die „Fantastic Four“ – jetzt darf Chris Evans als Captain America im Alleingang die Welt retten. Die wird nämlich während des Zweiten Weltkriegs von einem mächtigen NaziAgenten bedroht (Hugo Weaving, „Der Herr der Ringe“). Comic-Spektakel aus dem Marvel-Universum mit Tommy Lee Jones und Stanley Tucci. HE Cal (Steve Carell) ist seit Jahrzehnten mit Emily (Julianne Moore) verheiratet – da knallt sie ihm plötzlich und unerwartet die Scheidung hin. Der Mittvierziger ist wieder Single und weiß überhaupt nicht mehr, wie man sich in dieser Rolle verhält. Jacob (Ryan Gosling) ist zehn Jahre jünger und schult ihn in Sachen Flirt und Mut für den Neuanfang. Liebeskrisenkomödie. HE Start: 18.8. Metropolis Start: 18.8. Metropolis, Rex 28 Mo 08.08. Di 09.08. Mi 10.08. Do 11.08. Fr 12.08. Sa 13.08. NICHTS ZU VERZOLLEN ANGÈLE UND TONY GAINSBOURG DIE EINSAMKEIT DER PRIMZAHLEN Preview MIDNIGHT IN PARIS (OmU) NICHTS ZU VERZOLLEN Festival Film-Kritik Endzeitstimmung in Deutschland: „Hell“ von Tim Fehlbaum Be afraid of the dark Unter der Oberfläche gären bereits die Konflikte Wenn die Nacht am tiefsten Zum 25. Mal öffnet das Fantasy Filmfest seine Pforten „Die Vaterlosen“ von Marie Kreutzer 1987 fiel in Hamburg der Startschuss für das Fantasy Filmfest. Bereits im zweiten Jahr hatten sich die Zuschauerzahlen vervierfacht, seit 1989 tourt das Festival durch mehrere deutsche Städte, Köln ist seit 1993 ständiger Gastgeber. Mag das Festival anfangs noch mit einer unzensierten LeinwandOase für Genrefans mit grobschlächtigem Geschmack verwechselt worden sein, so hat es sich inzwischen zu einem anerkannten Event gemausert. Denn neben den cineastischen Gewaltexzessen, die natürlich auch heute noch von den eingefleischten Fans vornehmlich in den „Midnight Madness“-Vorführungen jubelnd rezipiert werden, bietet das Fantasy Filmfest schon längst dem besonderen Film im weiteren Sinne eine Plattform: Thriller, Fantasy, Animation und Science Fiction stehen ebenso auf dem Spielplan wie originelles Arthouse-Kino. Damit ist schon längst neben der Gewalt auch der GewaltDiskurs abgedeckt und das Festival zu einer interessanten Diskussionsplattform erwachsen. Auch wenn in diesem Jahr mit „Cowboys und Aliens“ oder „Final Destination 5“ erneut gewitzte reguläre Filmstarts vorab gezeigt werden, liegt doch der besondere Reiz darin, die Filmperlen zu suchen, die erst noch von Zuschauer und Verleih entdeckt werden wollen. Gut 40 Filme stehen auf dem Programm der „Official Selection“, ergänzt durch Beiträge aus dem asiatischen Raum mit der Reihe „Focus Asia“. Die ist prominent vertreten durch Sion Sonio, der seinem genialen Vier-Stunden-Epos „Love Exposure“ nun das verstörende Familiendrama „Cold Fish“ folgen lässt. „Get Shorty“ präsentiert ausgesuchte Kurzfilme, Nachwuchsregisseure werden vom Publikum mit dem „Fresh Blood Award“ bedacht. Der ging letztes Jahr an die smartdeftige Satire „Four Lions“. Eröffnet wird der Reigen am 24. August vom Häuserspuk „Don’t be afraid of the dark“, der sicher alles daran setzt, den Filmtitel ad absurdum zu führen. Als kleines Jubiläums-Special lädt Festivalgründer Rainer Stefan zum kostenlosen Screening des Pilotfilms der US-Zombie-Serie „The Walking Dead“ ein. Aber auch die Deutschen wandeln auf den Spuren der Untoten: Die MiniSerie „Viva Berlin!“ erzählt von einer Handvoll Überlebender inmitten einer Zombie-Epidemie. Überhaupt öffnen sich die Filmemacher hierzulande ja zunehmend dem Genre. Davon zeugen auch „Hell“, ein Endzeit-Thriller mit Hannah Herzsprung und „Urban Explorer“, ein böser Trip durch einen Berliner Zweiter-Weltkriegs-Bunker. Genre-Produktionen sind auch immer Kinder ihrer Zeit: Der britische Thriller „F“ thematisiert Gewalt an der Schule, die USProduktion „Red State“ lässt ultra-konservative Christen auf drei Jugendliche los, „Suicide Room“ aus Polen erzählt von den verheerenden Auswirkungen erzieherischer Vernachlässigung in Kombination mit digitalen Ersatzwelten. Eine Handvoll Jugendliche, ein Wald, ein Irrer: „Cold Prey III – The Beginning“ zeigt, wie effektiv profanes Slasher-Kino sein kann, wenn man sich an die richtigen Vorbilder klammert. Originell gibt sich „Repeaters“, der „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gemein variiert. Und dass auch das Genre nicht an 3D vorbei kommt, beweist schließlich „3D Sex and Zen: Extreme Ecstasy“ aus Honkong. Der Titel ist Programm. Ansonsten ist ziemlich alles möglich: Wer Ewan McGregor oder Kristin Scott Thomas in Not sehen oder durstigen Vampiren, gottesfürchtigen Superhelden, miesen Rednecks oder Hitler und Frankenstein beim gemeinsamen Werkeln im Labor begegnen möchte, hat hierzu nun reichlich Gelegenheit. HARTMUT ERNST 25. Fantasy Filmfest I 24.–31.8. im Cinedom I 0221 95 19 51 95 Zum Tod des Vaters kehren die Kinder ins Haus der ehemaligen Kommune zurück. Nicht nur Trauerarbeit, auch Vergangenheitsbewältigung haben sie vor sich. ➜ Ungewöhnliches Familiendrama Der Vater ist tot, und damit auch ein Übervater gestorben. Er hatte einst eine Kommune gegründet. Die Liebe war befreit, entsprechend verwirrend die Vaterschaftsverhältnisse. Aber auch die Erziehungsmethoden des Patriarchen stehen nach all den Jahren auf dem Prüfstand. Noch seine letzten Worte, nachts im Totenbett, sind eine Provokation. Marie Kreutzer entfaltet langsam und poetisch das komplexe Beziehungsgeflecht der Figuren – von der Mutter zu den Kindern bis zu deren Partnern. Mitunter und vor allem in den Rückblenden ist der Film unnötig dramaturgisch aufgeladen, womit er ein wenig seine Allgemeingültigkeit verspielt. Dennoch sieht man dem psychologischen Spiel der durchweg guten Darsteller gerne bei ihrer Selbstfindung zu. CHRISTIAN MEYER DIE VATERLOSEN Berlinale 2011: bester Debütfilm A 2011 - Drama - Regie: Marie Kreutzer - Kamera: Leena Koppe - mit: Andrea Wenzl, Emily Cox, Philipp Hochmair - Verleih: Thimfilm Start: 4.8. Filmpalette choices verlost 20x2 Karten für die Preview am 3.8. um 20 Uhr in der Filmpalette. E-Mail mit Stichwort "Vaterlosen" bis 1.8. an: [email protected] Gil findet in Adriana charmante Gesellschaft aus der Vergangenheit Kulturgeisterstunde „Midnight in Paris“ von Woody Allen Ein nostalgischer Autor sucht in Paris Inspiration. Auf nächtlichen Spaziergängen bekommt er überraschende Hilfe: Von Hemingway, Fitzgerald und Gertrude Stein persönlich. ➜ Kulturbeflissene Zeitreise Woody Allens Europareise geht in die nächste Runde: der 75-Jährige lässt in seiner 41. Regiearbeit einen erfolgreichen Drehbuchautoren Hollywoods in Paris die höhere Poesie suchen. Mit seinem nostalgischen Blick verliert er zwar zunehmend seine Braut in spe aus den Augen, findet aber per Zeitreise die Gesellschaft der Pariser Kunstzirkel der 1920er Jahre. Allen hat großen Spaß, an der Zeit zu drehen und Hemingway, Scott Fitzgerald, Picasso oder Man Ray klischeebeladen auferstehen zu lassen und damit zugleich auch seinen eigenen Hang zur Nostalgie zu karikieren. Starbesetzt wie immer, hat dieses Mal sogar Präsidentengattin Carla Bruni einen kleinen Auftritt. Allens Energie schwindet nicht: Zurzeit dreht er in Rom schon seinen nächsten Film. CHRISTIAN MEYER MIDNIGHT IN PARIS E/USA 2011 - Komödie - Regie: Woody Allen - Kamera: Darius Khondji mit: Rachel McAdams, Carla Bruni, Owen Wilson - Verleih: Concorde Start: 18.8. Cinenova, Metropolis, Odeon, Weisshaus 30 Foyer „Duo Infernal“ Alice Dwyer und Frederick Lau bei der Premiere von „Was Du nicht siehst“ im Cinenova Der besondere Blick auf Menschen „Anduni – Fremde Heimat“ im Off-Broadway Donnerstag, 30. Juni: Zum Auftakt der Kölner Kinonächte wurde schon mehr als einen Monat vor Kinostart die Premiere von Samira Radsis Langdebüt „Anduni – Fremde Heimat“ im OFF-Broadway gefeiert. Die Kabarettistin und Theatermacherin Günay Köse war in der Rolle der kuppelnden Tante ebenfalls erstRegisseurin Samira Radsi mit Darstelle- mals auf der Leinwand zu sehen und wurrin Günay Köse beim Publikumsgespräch de zum Publikumsliebling bei der Premiere. Drehbuchautorin Karin Kaçi erzählte den begeisterten Zuschauern, dass im Film „einiges angelehnt ist an mein persönliches Umfeld, aber natürlich überspitzt wurde“. Unter „Anduni“ versteht man die Heimatlosigkeit, die auch in vielen armenischen Immigrantenliedern thematisiert wird. „Was Du nicht siehst“ im Cinenova Freitag, 1. Juli: Zwei Jahre nach seiner Uraufführung beim Filmfestival in Montréal und nach zahlreichen weiteren Festivaleinsätzen feierte Wolfgang Fischers Debütfilm „Was Du nicht siehst“ nun seine reguläre Kinopremiere, ebenfalls im Rahmen der Kölner Kinonächte. Produzent Joachim Ortmanns begrüßte auf der Bühne des Cinenova neben Regisseur Wolfgang Fischer mit seinen Hauptdarstellern Frederick Lau, Alice Dwy- dem Regisseur und zahlreichen Crewmiter, Bibiana Beglau und Andreas Patton gliedern auch fast alle Hauptdarsteller, so auch das „Duo infernale“ Alice Dwyer und Frederick Lau sowie die Filmeltern Bibiana Beglau und Andreas Patton. Besonders erleichtert zeigte sich das zahlreich vertretene Premierenpublikum beim Auftritt des Filmhundes nach der Vorführung. Entgegen seiner Behandlung im Film war er nach wie vor gesund und munter. „Die Pyramide der Wahrheit“ im Filmforum Donnerstag, 14. Juli: Fünf Jahre recherchierte und filmte Said Sefo für seinen komplett eigenfinanzierten Dokumentarfilm „Die Pyramide der Wahrheit“ an den unterschiedlichsten Orten der Welt. In seinem Film greift er das kontrovers diskutierte Phänomen der Pyramiden von Bosnien-Herzegowina auf, die für die einen lediglich natürliche Berge Filmemacher Said Sefo bei der Premiere seines Films in Köln darstellen, für andere eindeutig von Menschenhand geschaffen oder zumindest „verschönert“ wurden. Zweifellos existierte in der Region um das bosnische Visoko lange vor Mykene eine neolithische Kultur, deren Einflüsse bis nach Mitteleuropa reichen. Nach seiner eigenen Meinung zu dem Disput befragt, antwortete Sefo: „Ich bin begeistert von den Menschen und dem Land, und das ist eigentlich das Einzige, was zählt. Pyramiden können nicht wichtiger sein als die Menschen.“ TEXTE/FOTOS: FRANK BRENNER Die Foyer-Langfassungen und weitere Nachrichten aus der Kölner Kinowelt unter www.choices.de/foyer Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt Hintergrund Wecken Bemutterungsgefühle: Angelique und Jean-René Süße Verführung „Die Anonymen Romantiker“ von Jean-Pierre Améris Als der kontaktscheue Besitzer einer Schokoladenmanufaktur eine ähnlich gehemmte Chocolatière einstellt, stehen die beiden plötzlich vor der Herausforderung, ihr ganz persönliches Rezept für die sich anbahnende Liebe finden zu müssen. C Tragikomische Liebesgeschichte Statistisch gesehen leben etwa 12 Millionen hochsensible Menschen in Deutschland, für die landesweit „Selbsthilfegruppen“ angeboten werden. Am meisten fürchten die von ihrer Umwelt als extrem schüchtern oder ängstlich wahrgenommenen den intimen Kontakt mit anderen Menschen. Diese „Behinderung“ hat Regisseur Jean-Pierre Améris nun als Folie genommen, um uns eine romantische Liebesgeschichte voller Poesie und verhaltener Tragik zu erzählen. Schon bei ihrer Abschlussprüfung fiel Angelique (Isabelle Carré) in Ohnmacht, als der berühmte Chocolatiére Mercier ihr Talent lobte. Seitdem arbeitet Angelique inkognito für Mercier. Als ihr Chef stirbt, bewirbt sich Angelique bei der kurz vor dem Bankrott stehenden Schokoladenmanufaktur von Jean-René (Benoît Poelvoorde), der sie allerdings als Vertreterin und nicht als Chocolatiére einstellt. Die beiden entdecken ihre Seelenverwandtschaft, denn auch Jean-René leidet unter Berührungsängsten. Als ihm sein Psychiater rät, Angelique zum Essen einzuladen, könnte das Happyend eingeläutet sein – beruflich wie privat. Doch bis dahin gibt es noch einige Hürden zu nehmen, die für normal sensible Menschen eventuell ein Leichtes, für zwei Hochsensible wie Angelique und Jean-René jedoch fast unüberwindlich sind. Mit dem gleichen Genuss, den Angeliques Pralinen versprechen, erzählt Améris seine romantische Liebesgeschichte, deren kreative Füllung erst den vollen Geschmack ausmacht. Die Gags passieren manchmal am Rande, etwa wenn Angelique bei ihrer ersten Selbsthilfe-Gruppenstunde gleich vom Stuhl kippt, manchmal werden sie genüsslich ausgespielt, wie beim ersten gemeinsamen Dinner, als Jean-René ständig auf dem Klo verschwindet, um seine Angstschweißgetränkten Hemden zu wechseln. Aber weil Améris so wunderbar die Balance zwischen Märchen und Realität hält – was sich auch in den zeitlosen Kostümen und Dekors manifestiert - lacht man immer mit und nie über seine Protagonisten. Und die sind einfach zum vernaschen: Benoit Poelvoorde mag zwar im ersten Moment etwas zu Altbacken für die mädchenhafte Angelique wirken. Aber sein vereinsamter Dackelblick dürfte auch beim (weiblichen) Publikum „Bemutterungsgefühle“ wecken. Und Isabelle Carré, die uns schon in Zabou Breitmans kleinem Meisterwerk „Claire – Sich erinnern an die schönen Dinge“ zutiefst berührte, verzaubert uns hier mit ihrem unschuldigen Charme. Wenn sie zu der Melodie „I Have Confidence in me“ (Ich hab Selbstvertraun zu mir) aus dem Richard RodgersMusical „Sound of Music“ durch eine Einkaufspassage tanzt, dann möchte man am liebsten, dass sie einem direkt in die Arme rennt. Süßer kann ein Film kaum sein – nicht nur wegen der Schokolade. ROLF-RUEDIGER HAMACHER DIE ANONYMEN ROMANTIKER F/B 2010 - Komödie / Lovestory - Regie: Jean-Pierre Améris - Kamera: Gérard Simon mit: Isabelle Carré, Lise Lamétrie, Benoît Poelvoorde - Verleih: Delphi Start: 11.8. Metropolis, Odeon, OFF Broadway DIE ANONYMEN ROMANTIKER – Am Rande Menschen mit psychischen Störungen eignen sich immer bestens für den Film – sei es fürs Drama, für den Thriller oder wie in diesem Fall für die Komödie. Hitchcocks Norman Bates, der von Jack Nicholson gespielte Melvin Udall aus „Besser geht’s nicht“ oder Russel Crowes Interpretation des Mathematikers John F. Nash in „A beautiful Mind“ – die Liste ist ewig erweiterbar. Abweichendes Verhalten wird in bestimmten Fällen von der Medizin als krankhaft beschrieben. Die soziale Phobie oder auch soziale Angststörung ist ein Phänomen, das die Betroffenen unter enormen Leidensdruck stellt. Ist ja auch klar – den Mitmenschen kann man nur selten entkommen. Wenn man jetzt etwa Spinnen oder die Höhe fürchtet, ist das wesentlich vermeidbarer. Die soziale Phobie macht sich durch Angst vor der Bewertung Anderer bemerkbar. Sie kann in bestimmten Umgebungen auftreten oder sich auf den Umgang mit dem jeweils begehrten Geschlecht beziehen. Soziale Isolation durch das Meiden dieser Situationen ist oft die Folge. Schon das kleinste zwischenmenschliche Gespräch kann einen enormen Kraftaufwand bedeuten. Doch woher kommt die soziale Phobie? Oft beginnt sie schon in der Kindheit und wird von den Eltern nicht erkannt. Eine familiäre Häufung der Fälle lässt wohl, zusätzlich zu erlernten Verhaltensweisen, auf eine genetische Disposition schließen. Das größte Problem ist die späte Diagnose und somit auch verspätete Hilfe sowie mögliche Folgeerkrankungen. INGA SELCK 32 us Der August im Filmhaus Fliegende Fische müssen ins Wasser: Mit sehr viel Humor und Einfühlungsvermögen Fliegende Fische müssen ins Wasser Filmhaus Kino und Gebäude 9 präsentieren: something weird cinema: Mit Vorfilm in Zusammenarbeit mit der KHM Häutet sie lebend Ab 25.08.2011 Am 3. August um 21.30 Uhr D 2011 // R.u.B.: Güzin Kar // K.: Benjamin Dernbecher // D.: Meret Becker, Elisa Schott, Barnaby Metschurat u.v.a. // 35mm // 84 Minuten OT: Scorticatelli Vivi // IT 1978 // R.: Mario Siciliano // 35mm // DF // 90 Min Mit sehr viel Humor und Einfühlungsvermögen schildert die Regisseurin Güzin Kar, die u.a. das Drehbuch zu DIE WILDEN HÜHNER schrieb, die Liebesnöte von Mutter und Tochter. Meret Becker glänzt in der Rolle der schrägen und lebensfrohen Mutter. Im Bazar der Geschlechter Mit Vorfilm in Zusammenarbeit mit der KHM The Creeper (aka. Rituals) Am 17. August um 21.30 Uhr CA 1978 // R.: Peter Carter // D.: Hal Holbrook u.v.a. // 35mm // OF // 100 Minuten Nackt und zerfleischt Am 26. August um 21.30 Uhr IT 1980 // R.: Ruggero Deodato // 35mm // DF // 92 Min Ab 04.08.2011 A/ D 2011 // R.: Sudabeh Mortezai // K.: Arastoo Givi, Majid Gorjian // 35mm // 84 Minuten Ein Junggeselle, der zwischen Beziehungsangst und Liebessehnsucht schwankt, eine geschiedene Frau, die ums Überleben kämpft und ein Mann des Glaubens, der versucht, die gelebte Sexualität anderer mit seinen Dogmen abzustimmen Seminare & Workshops Final Cut Pro X – Basic, 19.- 21. August bei Andrea Rüd Das Open-Air Kinoprogramm 2011 finden Sie unter: www.filmhauskoeln.de oder www.cinedom.de Weitere Veranstaltungen im August sowie ausführlichere Informationen zu allen Filmen finden Sie auf www.filmhauskoeln.de oder +49 (0)221 22 27 10-0. Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln Kinokultur Medienbildung Filmschaffen filmhau köln culture club Festival C Erlebnis C culture club Kriegt man in Bonn zu sehen: „Japanische Mädchen am Hafen“, Foto: Shôchiku Spannung, Action und Geschwindigkeit Mit neuer Kraft Die Vampire sind los im Movie Park Germany. Begib Dich auf eine rasante Jagd durch die Dunkelheit mit dem größten Vampirjäger aller Zeiten und erlebe die brandneue Achterbahn: Van Helsing´s Factory! Sei dabei und erlebe noch mehr Attraktionen, Achterbahnen und Shows: Von rasanten Fahrten mit dem „MP Xpress“ oder dem „The High Fall“, SHREK 4-DTM über die spektakulären Live-Stunts der „Crazy Action Stunt Show“ bis hin zum größten NICKLAND Europas – filmreife Spannung, Action und Spaß sind hier garantiert! In den 27 Jahren ihres Bestehens sind die Internationalen Stummfilmtage Bonn zu einer beständigen Größe für filmhistorische Belange geworden. Möglich ist das durch die stetige und intensive Auseinandersetzung der Veranstalter und Kuratoren mit ihrem Thema. Doch seit das Festival im letzten Jahr von Haushaltskürzungen bedroht wurde, ist die Euphorie der Initiatoren ein wenig bedeckt. Zwar wurden die angedrohten Kürzungen für 2011 schließlich nicht realisiert, die Stummfilmtage sollten am 11. August eröffnen. Doch dann drohten hintenrum doch wieder Kürzungen. Dieses Mal wurde dem Veranstalter der Stummfilmtage, dem Förderverein Filmkultur Bonn eine Kürzung der Gelder um 20 Prozent angedroht. Der Verein kümmert sich nicht nur um die Stummfilmtage sondern ist ganz allgemein in Bonn für die Vermittlung von Filmgeschichte präsent: mit Schulvorstellungen, Jugendarbeit und einem renommierten Filmarchiv. Der Kulturausschuss sprach sich auch hier wieder gegen den Kürzungsvorschlag der Verwaltung aus – der Rat muss dem aber noch zustimmen. Dann wäre die Finanzierung des Festivals zumindest bis 2012 gesichert. Hurra! Ich bin im Film! Movie Park Germany Warner Allee 1, Bottrop-Kirchhellen 0204 5 89 90 I www.moviepark.de choices verlost 4x2 Tageskarten. E-Mail bis 15.8. an [email protected], Kennwort: Park EIN WUNDERBARER FILM! ARTE CLOTILDE HESME GRÉGORY GADEBOIS Angèle undTony Eine Liebesgeschichte von ALIX DELAPORTE PRIX MICHEL D’ORNANO BESTER FRANZÖSISCHER DEBÜTFILM Ab 4 . Au Angeleund Tony-Film.de gus t im Kino ! Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn sind vorerst gerettet Guckt man sich das Programm der diesjährigen Ausgabe an, scheint es, als habe die äußere Bedrohung neue Kräfte freigesetzt. Denn neben dem wie immer ambitionierten Filmprogramm findet in diesem Jahr erstmals ein zweitägiges Symposium zum Filmfestival statt. Passend zum Schwerpunkt „Japan“ werden am 17. und 18. August in der Aula der Universität Bonn die „Deutsch-Japanischen Filmbeziehungen“ diskutiert. Eingeladen sind sowohl deutsche als auch japanische Experten. Das vom 11. bis 21. August abendlich im Arkadenhof der Universität Bonn präsentierte Filmprogramm wird ebenfalls einige japanische Filme zeigen. Der Kölner ist mit dem Filmprogramm des Japanischen Kulturinstituts ja recht verwöhnt, aber auch die Japanologen unter den Cineasten werden hier vielleicht noch Neues entdecken können. „Shingung – Vorwärts“ ist ein Fliegerfilm von 1930, dessen Kriegsszenen zum Ende hin immer surrealer werden. Mit „Japanische Mädchen am Hafen“ von 1933 ist auch ein recht später Stummfilm zu sehen. In Japan hat sich der Stummfilm aus kulturellen Gründen tatsächlich wesentlich länger als in anderen Ländern – teils bis Ende der 30er Jahre – halten können. Denn die Filmerzähler waren in Japan äußerst beliebt. Neben dem japanischen Schwerpunkt sind bekannte Meisterwerke wie Buster Keatons Slapstick-Komödie „Verflixte Gastfreundschaft“ zu sehen oder auch ungewöhnliche Filme wie „Der glückliche Tote“ von 1924, der in seiner Satire auf den Kulturbetrieb eine komplette Zeichentricksequenz einbaut, wie es Tarantino in „Kill Bill“ 80 Jahre später machen sollte. Ein Experimentalfilm wie Hans Richters „Rennsymphonie“ von 1928 findet im Vorprogramm Platz. Die 27. Stummfilmtage bringen eine weitere Neuerung: Erstmals wird ein mit 1.500 Euro dotierter Preis für die beste musikalische Begleitung und außerdem ein Publikumspreis in Höhe von 500 Euro vergeben. Die Leistung der Musiker, die jeden der gezeigten Filme musikalisch untermalen, kann kaum genug gewürdigt werden. Wer danach noch nicht genug Open Air-Kino genossen hat, kann bei den Filmnächten weiter seinen Filmdurst löschen. Vom 29.8. bis 7.9. werden auf dem überdachten Museumsplatz zwischen der Kunst- und Ausstellungshalle und dem Kunstmuseum einige Arthauserfolge der letzten Monate gezeigt. CHRISTIAN MEYER Internationale Stummfilmtage – 27. Bonner Sommerkino Arkadenhof der Bonner Universität (Eingang An der Schloßkirche) 11.–21.8. I 0228 47 85 68 34 Lichtspiele Lichtspiele Eintrittspreise: Mo.-Mi.: 5,00 € | Do.: 4,00 € (Kinotag) | Fr.-So./ Feiertag: 7,50 € zzgl. Überlängen- und/oder 3D Zuschlag (3 €) | Kinderpreis bis einschl. 12 J. seit 28.07. Green Lantern Crazy, Stupid, Love ab 18.08. USA 2011 - Science-Fiction - 114 Min. - D.: Martin Campbell - C.: Ryan Reynolds, Blake Lively, Peter Sarsgaard - FSK n.n.b. USA 2011 - Komödie - Laufzeit n.n.b. - D.: Glen Ficarra, John Requa - C.: Steve Carrel, Julianne Moore, Ryan Gosling - FSK n.n.b. Testpilot Hal Jordan hat mit Verantwortung nicht viel am Hut, er genießt lieber sein Leben. Doch da findet er an der Absturzstelle eines Raumschiffes den sterbenden Piloten, der ihm einen Ring übergibt. Über den Ring verfügt Hal nicht nur plötzlich über übermenschliche Fähigkeiten und Kräfte, sondern er ist auch Teil einer Organisation, die für das Gute kämpft. An seine neuen Fähigkeiten und vor allem an seine neue Aufgabe muss sich Hal erst gewöhnen. Cal Weaver führt ein glückliches Leben, bis ihn die unvermittelt geäußerten Scheidungsabsichten seiner Frau aus allen Wolken fallen lassen. Weil er nach all den Jahren nicht im Entferntesten auf das Dasein als Single vorbereitet ist, sichert er sich die Dienste des eiskalten Aufreißers Jacob Palmer, der den hüftsteifen Vierziger mit einem umfassenden Make-over wieder präsentabel macht. Während ihrer gemeinsamen Touren durch die Clubs stellen die beiden Männer fest, dass sie verliebt sind: Cal immer noch in seine Frau, und Jacob in das einzige Mädchen, das ihn abblitzen lässt. Digital 3D! Die Schlümpfe Kinderpreis 7 € (inkl. 3D Zuschlag) ab 04.08. USA 2011 - Komödie - 102 Min. - R.: Raja Gosnell - D.: Neil Patrick Harris, Jayma Mays, Hank Azaria - FSK n.n.b. Als der böse Zauberer Gargamel die winzigen blauen Schlümpfe aus ihrem Dorf verjagt, purzeln sie durch ein magisches Tor versehentlich hinein in unsere Welt - und landen ausgerechnet mitten im Central Park von New York. Selbst nur so groß wie drei Äpfel, stecken sie nun im "Big Apple" fest. Gestrandet in der fremden Großstadt, suchen die Schlümpfe nach einem Weg, um wieder in ihr Dorf zurückzukommen, ehe Gargamel sie ausfindig macht ... Digital 3D! Planet der Affen Prevolution ab 11.08. ab 18.08. USA 2011 - Action - 123 Min. - D.: Joe Johnston - C.: Chris Evans, Hayley Atwell, Hugo Weaving - FSK n.n.b. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ist der Amerikaner Steve Rogers ein schwächlicher junger Mann, der aufgrund seines Körperbaus ausgemustert wird. Um seinem Land trotzdem dienen zu können, stellt er sich als Freiwilliger für ein geheimes Regierungsexperiment zur Verfügung. Mittels eines "Supersoldatenserums", das gewöhnlichen Menschen zu Höchstleistungen verhelfen soll, will die Regierung eine Armee unbesiegbarer Männer erschaffen. Der Versuch glückt, doch weil der verantwortliche Wissenschaftler einem Mord zum Opfer fällt, bleibt Steve der einzige Supersoldat. Als "Captain America" kämpft Steve fortan im Namen seines Landes gegen Kriegsgegner, Spione und andere Saboteure. Digital 3D! Sommer in Orange ab 18.08. D 2011 - Komödie - 110 Min. - R.: Markus H. Rosenmüller - D.: Amber Bongard, Petra Schmidt-Schaller, Georg Friedrich - FSK ab 12 USA 2011 - Science-Fiction - Laufzeit n.n.b. - D.: Rupert Wyatt - C.: James Franco, Freida Pinto, Andy Serkis - FSK n.n.b. Will Rodman (James Franco) ist ein junger, engagierter Wissenschaftler, der zusammen mit seinem Vater (John Lithgow), ebenfalls ein Forscher, Heilmittel für Menschen erforscht. Ein vielversprechendes Mittel, in das Will viele Hoffnungen setzt, testet er in einem hochmodernen Labor an Affen. Ein besonderer Affe namens Caesar (Andy Serkis) wächst ihm dabei ans Herz. Das Mittel scheint zu funktionieren. Doch plötzlich ruft es noch ganz andere, unerwartete Reaktionen hervor… ab 11.08. Resturlaub Captain America - The First Avenger D 2011 - Komödie - 100 Min. - R.: Gregor Schnitzler - D.: Maximilian Brückner, Mira Bartuschek, Stephan Luca - FSK ab 12 Auch wenn er es selbst nicht wahr haben will, Pitschi Greulich steckt tief in der Midlife-Crisis. Seine innovativen Marketingideen kommen nicht an; dass sein bester Freund heiraten will, trifft ihn schwer; und wenn seine langjährige Freundin Sabine das Thema "Kinder" anspricht, steigt die blanke Angst in ihm hoch. Pitschi graut auch davor, zum elften Mal mit den gleichen Freunden in den Urlaub fahren zu müssen. Nach einer Panikattacke hat er die Eingebung, dass er dringend etwas Abstand braucht. Kurz entschlossen lässt er seine Freunde alleine nach Mallorca fliegen und besteigt selbst einen Flieger nach Argentinien... One Dollar House Eine Gruppe Sannyasins zieht zu Beginn der 80er Jahre von Berlin auf einen Bauernhof in einer kleinen Gemeinde mitten in Oberbayern Urschreitherapie und Vollkornschrot treffen auf Schützenverein und fest gefügte Horizonte. Mittendrin die zwölfjährige Lili mit ihrem Bruder Fabian und ihrer Mutter Amrita. Die Dorfbewohner beobachten die Bhagwan-Anhänger mit neugierigem Misstrauen. Die stets orange gewandete WG ist ihnen mehr als suspekt. Westwind ab 25.08. D 2011 - Drama - 96 Min. - R.: Robert Thalheim - D.: Luise Heyer, Friederike Becht, Franz Dinda - FSK n.n.b. Der Sommer 1988 verändert für die ostdeutschen Zwillinge Isabel und Doreen alles! Zusammen verreisen sie aus der DDR zum ersten Mal ins sozialistische Ausland. Während ihrer Ferien am Balaton in Ungarn lernen sie Arne und Nico aus Hamburg kennen. Trotz Ausgehverbot gelingt es den Mädchen, sich aus dem Pionierlager zu schleichen, um sich heimlich mit den Westdeutschen zu treffen. Ein Abenteuer, für das sie alles aufs Spiel setzen. Zwischen Doreen und Arne entwickelt sich schnell mehr als nur eine Sommerromanze. Arne sieht für ihre Zukunft nur eine Chance: Er schlägt den unzertrennlichen Schwestern eine gemeinsame Republikflucht vor. Unser “One Dollar House” Programm läuft weiter: Eintrittspreis: jeder Film: 2,99 € Hohenzollernring 60 - 50672 Köln - Info 25 41 41 - Reservierung ab 15 Uhr 258 56 44 - www.rex-koeln.de Haben Sie Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns von 9.00 - 18.00 Uhr unter 972 62 97 an! Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 15 Min. vor Filmbeginn - Sa./ So./ Feiertag: 30 Min. vor Filmbeginn 35 25 Mo 29.08.2011 • 21.00 Uhr ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND D 2011. So humorvoll und leicht kann eine Geschichte über Migration und Integration sein. Di 30.08.2011 • 21.00 Uhr DAS LABYRINTH DER WÖRTER Frankreich 2010. Gerard Depardieu als prölliger aber liebenswerter Analphabet, der das Lesen entdeckt. Mi 31.08.2011 • 21.00 Uhr PINA D 2011. Wim Wenders‘ stimmungsvolle Hommage auf die verstorbene Choreografin Pina Bausch. Do 01.09.2011 • 21.00 Uhr TRUE GRIT USA 2010. Grosses Westernepos von Joel und Ethan Coen. OmU. So 04.09.2011 • 21.00 Uhr THE KING‘S SPEECH GB 2010. Ausgezeichnet mit 4 Oscars. OmU. Mo 05.09.2011 • 21.00 Uhr THE GUARD Schwarzhumorige Krimikomödie aus Irland. Vorpremiere vor dem Bundestart! OmU. Di 06.09.2011 • 21.00 Uhr NACHT DES KURZFILMS Kurzfilmprogramm bestehend aus Gewinnerfilmen diverser Festivals. Mi 07.09.2011 • 21.00 Uhr KINSHASA SYMPHONY Warmherzige Doku über das einzige Symphonieorchester Zentralafrikas, das sich auf ein Beethovenkonzert vorbereitet. Filmnächte zwischen den Museen Bonn Überdachtes Freiluft-Kino 29. August – 1. September und 4.– 7. September 2011 Kassenöffnung ab 19.30 Uhr Programmbeginn 21.00 Uhr Eintritt: 7,50 € / 6 € (ermäßigt) Infos: www.bonnerkinemathek.de oder unter Tel.: 0228-47 84 89 Veranstalter: Bonner Kinemathek/Kino in der Brotfabrik in Kooperation mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Für besondere Unterstützung danken wir KultEvent und . Donn er 21.00 stag 11.8.2 01 S VORÜ CHAT TEN 1 B Frank ERZIEHE , DIE reich 1 N 924, A lexand re Vol Freita koff g 12.8 .2011 21.00 USA 1 FAMILIEN 9 S 22.30 24, Frank B K ANDAL orzag VANI e GALG N ENHO A – DIE Deuts chland CHZEIT 1922, Arthu r von Samst Gerlac a h 21.00 g 13.8.2011 V GAST ERFLIX T E F USA 1 REUNDS CHAF 925, B T 22.30 uster K D Sowje ER NAGE eaton tunion L 1931, IM STIEF Micha E Sonnt il K a l L ag 14. atazo v 8.2011 21.00 A DER LGOL. TR M AGÖD Deuts ACHT IE chland 1920, Hans Werck Mont ag 15. me i ste 8.2011 21.00 r D Frank ER GLÜC reich 1924, KLICHE T O Serge Nadej D D ie n s dine tag 16 .8.201 21.00 1 J MÄD APANISC CHEN HE Japan A 1933, M HAFEN Hiros hi Shi mizu Mittw o 21.00 ch 17.8.201 1 V Japan ORWÄRT S 1930, Kiyoh ! iko U shihar Donn a erstag 18.8.2 21.00 011 ACHT KRIM UNG! IN Ungar ALPOLIZ n 1929 E , Pál S I! ugár Freita g 19.8 .20 21.00 WELT 11 FLEG STAD E T Deuts L JAHREN IN chland 22.30 19 WAR 31, Heinri ch Ha Bolivi A en 193 WARA user 0, José M. V. 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Langzeitdoku, die trotz des epischen Formats auch Fragen offen lässt. HE Gianni Meurer ist Halbitaliener und arbeitet in Deutschland als erfolgreicher Musical-Darsteller. Regisseurin Claudia Rorarius begleitet den jungen Mann auf der Suche nach seinem verschollenen Vater. Das Roadmovie im dokumentarischen Stil führt Gianni nach Italien. Zwischen Lügen und Schweigen erwächst aus der Suche nach den eigenen Wurzeln nicht zuletzt auch eine Suche nach sich selbst. HE Start: 28.7. Odeon Start: 11.8. Filmpalette Toast I'm Still Here GB 2010 - Komödie - Regie: S.J. Clarkson - Verleih: MFA+ USA 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Casey Affleck - Verleih: Koch Media Mit dem TV-Koch-Boom schaffen es immer mehr Küchenchef-Biografien ins Kino: Nach „Julie & Julia“, in dem von der US-Köchin Julia Child erzählt wird, widmet sich dieses Drama dem britischen Star-Koch Nigel Slater: Freddie Highmore („Arthur und die Minimoys 3“) verkörpert den Jungen, der mit seinen kulinarischen Interessen vor allem seinen Vater irritiert. Nostalgisches Biopic. HE Hollywoodstar Joaquin Phoenix (“Walk the line”) verkündigte 2008 medienwirksam, er werde vom Schauspieler zum Rapper umsatteln. Schon bald lief er als aufgeschwemmter, vollbärtiger Unsympath durch die Musikstudios. Schwager Casey Affleck („Gone Baby Gone“) dokumentierte das Unterfangen mit der Kamera. Eine gefakte und doch wahrhaftige Doku-Odyssee durch Medien und Musikbusiness. HE Start: 11.8. Filmpalette Start: 11.8. Filmpalette Im Bazar der Geschlechter Der Albaner A/D 2009 - Dokumentarfilm - Regie: Sudabeh Mortezai - Verleih: W-Film D/ALB 2010 - Drama - Regie: Johannes Naber - Verleih: Zorro Sexualität im Iran? Darüber ist filmische nicht allzu viel dokumentiert. Sudabeh Mortezai holt dies hiermit nach. Ebenso kritisch wie humorvoll beleuchtet die iranische Regisseurin das Wesen der sogenannten „Zeit-Ehe“, eine schiitische Tradition, die eine Ehe auf Zeit ermöglicht. Der Film begleitet drei Protagonisten, die die Tradition unterschiedlich motiviert wahrnehmen. HE Regisseur Johannes Naber wurde für sein Spielfilmdebüt auf dem 32. Internationalen Filmfestival in Moskau gleich zweifach ausgezeichnet: Sein Drama erzählt von dem Albaner Arben (Nik Xhelilaj), der seine Heimat verlässt, um in Berlin sein Glück zu finden. Dort will er Geld verdienen, mit dem er seine Verlobte auslösen möchte. Schon bald gerät der Mann auf die schiefe Bahn. HE Start: 4.8. Filmhaus, Odeon Start: 4.8. Filmpalette Film-Kritik choices.de Nouvel Schwarzw Expressionistisch Tragikomödie 3DNew Western We Wes West te Historie Farbe L Stumm Liebe Kinder Schwarzweiß Krieg Ani Western ern Abenteue essionistisc Expressionistisch Western usAAntikrie Italienischer Farbe Neorealismus 3D n Heima Heimat Monume alErotik Monumental Historie ThrillerLiebe Nouvelle Vague Stumm Mysstery Myster Mystery stem noirIndependent ster In d dent d New Hollywood Fantasy Fant F tasy t ta y or Katas Katastrophen strophen t p phen h Expressionistisch Ju Schwar Schwarzweiß AnimationJJugend Liebe Farbe Poetis Realismus Kinder Tragödie Ab tWestern uerrPoetischer 3D Abenteu KAction Antikrieg Krimi Auto Trick Autoren Historie Science-Fiction Th Liebe Thriller Erotikk Heimat Krieg Film noir n Stumm no Hor Horror Ho Animatio Animation Expressionistisch Expression Trag Kinder Western Tragödie Komödie Tr A Antikrieg Trickk Heimat 3D Drama Dr ma 3DKoKomödie Tragödie 3D Liebe Komödie KKo Kom diee agikomödie ie Melodrama Melodram o odra od Action AAct ct nKomödie Tragödie Action ion n Science-Fiction Katastrophen Fantasy Fam Komödie ödie Tragikomödie g Neoreal Italienischer F Fantasy Katastrophen Jugend Monumental Italienischer talienischer ennischer enischer is err Familie Neorealis Neorea Nee iliealismus Nouvelle Vague enteuer Abenteuer Monum Mon Monu Krimi Nouvelle Vague gue ue IndependentFrrauen Film Erotik noirik Independen Independent Independe drau FFra auuen m noir n Ne Film New ew Holl Hollywo Hollywood H H y dNew Hollywood Horror warzwe SSchwarzweiß chwarzwe h weiß we iß Tragödie TragödieP Poetischer Po ti Realismus smus us Poetischer etischer tische Realismus Farbee 3D DFarb Melodrama Act Action 3D Autoren Aut orie Melodrama LLieb Li ebe Stumm Stum mm Komödie Komöd öLie ietumm Action Autoren HistorKr KKrrieg ri r Tragikomödie Li b Anim mation ma n F iernn Familie Tragikomödie Western W Krieg Animation Antikrieg Antik Trick k Heimat eimat Familie Western Antikrieg Heimat sy Jugendd Frauen Jugend t Expressionistisch Was würde Louis de Funès dazu sagen? Grenzdebil „Nichts zu verzollen“ von Danny Boon KINO Wolkenbildung in choices.de Monat/Woche/Tag... choices aktuell Kino Ein belgischer und ein französischer Grenzpolizist werden zur Zusammenarbeit verdonnert. Start frei für den Revierkampf! C Belgisch-Französische Patrioten-Posse Europa ist vereint – die Grenzen sind geöffnet! Dass dem Sachverhalt allerlei Skeptiker kritisch gegenüber stehen, ist nicht erst vereinzelten Staatspleiten geschuldet. Denn echten Patrioten geht es nicht um spontane Notlagen, sondern ums Prinzip. Und im Prinzip ist eine Grenze nichts anderes als eine wertvolle Hinterlassenschaft der Ahnen, vor allem aber ein Wall gegen Barbaren und von daher eine sehr vernünftige, ja existenzielle Einrichtung, die es zu wahren und verteidigen gilt. So sieht das zumindest der belgische Zollbeamte Ruben (Benoît Poelvoorde), der in seinem Dörfchen Courquain mit vollem Übereifer die Grenze nach Frankreich sichert. Etwaiger Kritik entgegnet er schlagfertig verklärt: „Wir sind überlegen, nicht überheblich!“ Als die Umstrukturierungen der Europäischen Union greifen, ist plötzlich sein Posten in Gefahr: Stationären Grenzkontrollen droht das Aus. Als wäre das nicht schon schlimm genug, soll Ruben in Zukunft mobile Kontrollen durchführen – in Begleitung des französischen Zollbeamten Mathias (Dany Boon). Der ist prinzipiell nicht minder patriotisch eingestellt, muss sich allerdings zügeln, weil er ein Auge auf Rubens Schwester (Julie Bernard) geworfen hat. Regisseur Dany Boon hat sich auf Komödien eingeschossen, die sich genüsslich am Aufeinandertreffen kultureller Unterschiede reiben. Nach seinem auch in Deutschland erfolgreichen „Willkommen bei den Sch’tis“, in dem es noch der Südfranzose war, der auf die Nordfranzosen trifft, gestaltet sich das Ganze hier nun länderübergreifend und so für den internationalen Betrachter noch zugänglicher. Die Idee mag nicht originär sein, umso erfreulicher aber ist, wie erfrischend Boon an seine Geschichte herangeht. Denn neben zynischen Wortgefechten scheut der Franzose in seinem heiteren Camembert-Fritten-Duell auch den Klamauk nicht. Temporeich prallen hier Slapstick, Wortwitz, Vorurteile, schrullige Figuren und vor allem Zitate aufeinander, die bis in die 70er Jahre zurückreichen, in denen Louis de Funès noch als uneinsichtiger, hitzköpfiger Streifenpolizist auf Touristen und Landsleute losgelassen wurde. Vergleichbar cholerisch geben sich die Kindsköpfe in diesem Streifen – und ebenso französisch charmant. Boon gelingt somit nicht nur eine freche Posse, er verneigt sich zugleich vor seinen Vorbildern und zeigt, wie unbeschwert gutes Mainstream-Kino sein kann. Eine freche, unterhaltsame, bewusst trashige Stunde der Patrioten, mitunter auch mal überzogen, aber durchgehend souverän gestemmt von den beiden Hauptdarstellern, von denen vorneweg Benoît Poelvoorde („Mann beißt Hund“, „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“) überzeugt. Und dass der Film am Ende Toleranz huldigt, ohne predigen zu wollen, und dabei verblendetem Nationalstolz entsprechend an den Kahn fährt, ist eine sympathische Randerscheinung. HARTMUT ERNST Gespräch zum Film „Die Vaterlosen“ www.choices.de/gespraech-zum-film Gespräch zum Film „Brownian Movement“ www.choices.de/filme-ueber-menschen Kölner Filmhaus wird 30 – Interview mit Fosco Dubini www.choices.de/der-schluessel-zum-schrank „How to make a book with Steidl“ im Cinenova www.choices.de/bescheidenheit-und-groessenwahn Der Jahrhundert-Komiker: 100 Jahre Terry-Thomas www.choices.de/100-jahre-terry-thomas Kinderfilmfestival im Metropolis www.choices.de/kino-in-den-sommerferien Bühne Dieter Buroch vom Frankfurter Mousonturm über den Tanz in Köln www.choices.de/die-bedeutung-der-kuenstler-fuer-unsere-staedte-aufzeigen Interview mit dem Tanzbeirat-Mitglied Thomas Thorausch www.choices.de/eine-wueste-mausetot Das Aterballetto im Kölner Schauspiel www.choices.de/sooo-sexy Opernzeit: Richard Wagners „Tristan und Isolde“ www.choices.de/der-tod-und-die-liebe Schlachtplatte zieht Halbjahresbilanz www.choices.de/es-ist-grillsaison Die Raptaldirndl auf der Studiobühne www.choices.de/schnaps-und-tote-hasen Carmina Burana in der Kölner Oper www.choices.de/darth-vader-im-mittelalter Musik Interview mit Sängerin Peaches www.choices.de/peaches-the-private-dancer Popkultur als soziale Bewegung: Die Rückkehr der Riot Grrrls www.choices.de/musik-nrw Ravi Coltrane beim Sommerloch-Festival www.choices.de/mehr-als-familientalent Literatur David Abbott schreibt einen lebenssatten Roman www.choices.de/debuetant-mit-perfektion Sebastian23: Der Poetry-Slammer mit seiner Video-Kolumne www.choices.de/literatur-nrw Matthias Reuter: Das Nachwuchstalent der Kabarettszene im Portrait www.choices.de/kindergeburtstagsterror-auf-der-wortschatz-buehne Kunst NICHTS ZU VERZOLLEN Fotos von Japans Shooting-Star Lieko Shiga www.choices.de/die-traenen-des-wals Christopher Muller im Forum für Fotografie www.choices.de/das-land-gehoert-den-dingen Die neue Installation von Thomas F. Fischer bei „Skulptur Draussen“ www.choices.de/kunst F 2011 - Komödie - Regie: Dany Boon - Kamera: Pierre Aïm mit: Dany Boon, Guy Lecluyse, Benoît Poelvoorde - Verleih: Prokino Start: 28.7. Cinenova, Metropolis, Odeon, Weisshaus choices verlost 3x2 Karten. E-Mail mit Stichwort "Verzollen" bis 10.8. an: [email protected] 39 41 Programmkino mit Café - Ebertplatz 19 - 50668 Köln - Info 739 12 45 - Reservierung ab 15 Uhr 72 24 36 Weitere Informationen unter www.metropolis-koeln.de! Do. ist Kinotag: alle Filme nur 4,00 € + 3D Zuschlag! - On Thursdays all movies just 4,00 € + 3D extra amount! Rien à déclarer Nichts zu verzollen (OmU) since 28.07. Planet der Affen - Prevolution (OV) starts 11.08. USA 2011 - Science-Fiction - Länge n.n.b. - D.: Rupert Wyatt C.: James Franco, Freida Pinto, Andy Serkis F 2011 - Komödie - 108 Min. - R.: Dany Boon A.: Dany Boon, Philippe Magnan, Nadège Beausson-Diagne 1er janvier 1993 : passage à l'Europe. Deux douaniers, l'un Belge, l'autre Français, apprennent la disparition prochaine de leur petit poste de douane fixe situé dans la commune de Courquain France et Koorkin Belgique. Francophobe de père en fils et douanier belge trop zélé, Ruben Vandervoorde se voit contraint et forcé d'inaugurer la première brigade volante mixte franco-belge. Son partenaire français sera Mathias Ducatel, voisin de douane et ennemi de toujours, qui surprend tout le monde en acceptant de devenir le co-équipier de Vandervoorde et sillonner avec lui les routes de campagnes frontalières à bord d'une 4L d'interception des douanes internationales. The Green Lantern (OV) starts 11.08. Les émotifs anonymes Die anonymen Romantiker (fr. OmU) since 28.07. USA 2011 - Science-Fiction - 114 Min. - D.: Martin Campbell C.: Ryan Reynolds, Blake Lively In a universe as vast as it is mysterious, a small but powerful force has existed for centuries. Protectors of peace and justice, they are called the G r e e n Lantern Corps. A brotherhood of warriors sworn to keep intergalactic order, each Green Lantern wears a ring that grants him superpowers. But when a new enemy called Parallax threatens to destroy the balance of power in the Universe, their fate and the fate of Earth lie in the hands of their newest recruit, the first human ever selected: Hal Jordan. Hal is a gifted and cocky test pilot, but the Green Lanterns have little respect for humans, who have never harnessed the infinite powers of the ring before. l a t i g i d 3D! Super 8 (OV) An origin story set in present day San Francisco, where man's own experiments with genetic engineering lead to the development of intelligence in apes and the onset of a war for supremacy. starts 04.08. USA 2011 - Science-Fiction - 112 Min - D.: J.J. Abrams C.: Kyle Chandler, Elle Fanning, Joel Courtney FR,BE 2010 - Komödie - 80 Min - R.: Jean-Pierre Ameris A.: Benoit Poelvoorde, Isabelle Carre Zartbitter, samtigsüß, raffiniert aromatisch in der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. JeanRené führt eine Schokoladenmanufaktur, aber im Umgang mit Menschen gerät er in Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt, versucht Jean-René seine Hemmungen mittels Einzeltherapie zu überwinden. Als Angélique in Jean-Renés Manufaktur aufgrund einer Verwechslung die neue Stelle als Vertriebskraft antritt, sind die Hürden, die sie überwinden muss, enorm. Doch verglichen mit Jean-Renés Angst vor den eigenen Gefühlen ist ihre Lage fast ein Kinderspiel. Denn die unerwartete Zuneigung zu seiner neuen Mitarbeiterin ist eine außerordentliche Herausforderung, der JeanRené mit unorthodoxen Mitteln begegnet. Jean-René, patron d'une fabrique de chocolat, et Angélique, chocolatière de talent, sont deux grands émotifs. C'est leur passion commune pour le chocolat qui les rapproche. Ils tombent amoureux l'un de l'autre sans oser se l'avouer. Hélas, leur timidité maladive tend à les éloigner. Mais ils surmonteront leur manque de confiance en eux, au risque de dévoiler leurs sentiments. Midnight in Paris (OmU) starts 11.08. USA,ES 2011 - Komödie - 100 Min. - D.: Woody Allen C.: Owen Wilson, Rachel McAdams, Marion Cotillard In the summer of 1979, a group of friends in a small Ohio town witness a catastrophic train crash while making a super 8 movie and soon suspect that it was not an accident. Shortly after, unusual disappearances and inexplicable events begin to take place in town, and the local Deputy tries to uncover the truth - something more terrifying than any of them could have imagined. This is a romantic comedy set in Paris about a family that goes there because of business, and two young people who are engaged to be married in the fall have experiences there that change their lives. It's about a young man's great love for a city, Paris, and the illusion people have that a life different from theirs would be much better. 40 INTERESSE AN EINER SCHULVORSTELLUNG? RUFEN SIE UNS VON MO. - FR. ZWISCHEN 9.00 UND 18.00 UHR AN! Crazy, Stupid, Love (OV) starts 18.08. USA 2011 - Komödie - Laufzeit n.n.b. - D.: Glen Ficarra, John Requa C.: Steve Carrel, Julianne Moore, Ryan Gosling At fortysomething, straight-laced Cal Weaver is living the dreamgood job, nice house, great kids and marriage to his high school sweetheart. But when Cal learns that his wife, Emily, has cheated on him and wants a divorce, his "perfect" life quickly unravels. Worse, in today's single world, Cal, who hasn't dated in decades, stands out as the epitome of un-smooth. Now spending his free evenings sulking alone at a local bar, the hapless Cal is taken on as wingman and protégé to handsome, thirtysomething player Jacob Palmer. Captain America - The First Avenger (OV) starts 18.08. USA 2011 - Action - 123 Min. - D.: Joe Johnston C.: Chris Evans, Hayley Atwell, Hugo Weaving Steve Rogers volunteers to participate in an experimental program that turns him into the Super Soldier known as Captain America. As Captain America, Rogers joins forces with Bucky Barnes and Peggy Carter to wage war on the evil HYDRA organization, led by the villainous Red Skull. l digita 3D! Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 - digital 3D K i n d e r k i n o: USA/GB 2011 - Fantasy - 130 Min. - R.: David Yates - 12 J. Ab dem 28.07. bieten wir zusätzlich bei “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2” auch Vorstellungen in 2D an !! Unser Kinderfilmpreis für soziale Gruppen: 2,50 € (”Die Schlümpfe” 5,50 € und “Harry Potter” 6 € inkl. 3D - Zuschlag) Die Schlümpfe - digital 3D USA 2011 - Komödie - 102 Min. - R.: Raja Gosnell - FSK n.n.b. Als der böse Zauberer Gargamel die winzigen blauen Schlümpfe aus ihrem Dorf verjagt, purzeln sie durch ein magisches Tor versehentlich hinein in unsere Welt - und landen ausgerechnet mitten im Central Park von New York. Selbst nur so groß wie drei Äpfel, stecken sie nun im "Big Apple" fest. Gestrandet in der fremden Großstadt, suchen die Schlümpfe nach einem Weg, um wieder in ihr Dorf zurückzukommen, ehe Gargamel sie ausfindig macht ab 6,50 € (inkl. 3D Zuschlag) vom 04.08. bis 23.08. um 13:15 Uhr ! D 3 l a t digi „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ ist das letzte Abenteuer in der Harry-Potter-Filmserie. Das mit Spannung erwartete Kinoereignis ist der zweite von zwei abendfüllenden Teilen. Im epischen Finale weitet sich der Kampf Gut gegen Böse in der Welt der Zauberer zu einem regelrechten Krieg aus. Niemals stand derart viel auf dem Spiel - niemand ist mehr sicher. Die entscheidende Auseinandersetzung mit Lord Voldemort scheint unausweichlich, und es sieht fast so aus, als ob Harry Potter sich opfern muss. Alles endet hier. ab 7,00 € (inkl. 3D Zuschlag) seit 14.07. bis 03.08. um 13:15 Uhr (dt. Fassung) vom 25.08. bis 31.08. um 13:15 Uhr (dt. Fassung) ! D 3 l a t digi Kinderfilmfestival 2011: Programm Kinderfilmfestival 01.08. - 31.08.2011 Eintritt: 2,50 € (ermäßigt für soziale Einrichtungen: 2,00 €) / 3D Filme 4 € Reguläres Programm Eintritt: siehe unten 13:15 Uhr Programm Kinderfilmfestival 01.08.11 - 31.08.11 Eintritt: 2,50 € (ermäßigt für soz. Einrichtungen: 2,00 €), 3D Filme 4,00 € 13:30 Uhr 13:45 Uhr FSK Titel FSK Titel FSK Datum Titel Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Timetrip - der Fluch der Wikinger Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Die Brüder Löw enherz Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Mein Freund Joe o.A. Vorstadtkrokodile 3 Die Schlümpf e 3D o.A. Das letzte Einhorn Die Schlümpf e 3D o.A. S.O.S. - ein spannender Sommer Die Schlümpf e 3D o.A. Timetrip - der Fluch der Wikinger Die Schlümpf e 3D o.A. Die Brüder Löw enherz Die Schlümpf e 3D Eintritt des o.A. Mein Freund Joe Die Schlümpf e 3D regulären o.A. Vorstadtkrokodile 3 Die Schlümpf e 3D Program m s: o.A. Das letzte Einhorn Die Schlümpf e 3D Harry Potter 3D: o.A. S.O.S. - ein spannender Sommer Die Schlümpf e 3D o.A. Timetrip - der Fluch der Wikinger Die Schlümpf e 3D 7 € / s.Gr. 6 € o.A. Die Brüder Löw enherz Die Schlümpf e 3D Die Schlümpf e 3D: Die Schlümpf e 3D 6,50 € / s. Gr. 5,50 € o.A. Mein Freund Joe o.A. Rio - digital 3D Die Schlümpf e 3D Prinzessin Lillif ee: o.A. Momo Die Schlümpf e 3D Die Schlümpf e 3D 3,50 € / s. Gr. 2,50 € o.A. Michel in der Suppenschüssel o.A. Für immer Shrek Die Schlümpf e 3D o.A. Rasmus und der Vagabund Die Schlümpf e 3D o.A. Das Schulgespenst Die Schlümpf e 3D o.A. Rio - digital 3D Die Schlümpf e 3D o.A. Momo Die Schlümpf e 3D o.A. Michel in der Suppenschüssel Die Schlümpf e 3D Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Für immer Shrek Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Rasmus und der Vagabund Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Das Schulgespenst Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Rio - digital 3D Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Momo Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Michel in der Suppenschüssel Harry Potter und die Heiligt ümer des Todes 2 3D ab 12 Für immer Shrek 1.8.11 2.8.11 3.8.11 4.8.11 5.8.11 6.8.11 7.8.11 8.8.11 9.8.11 10.8.11 11.8.11 12.8.11 13.8.11 14.8.11 15.8.11 16.8.11 17.8.11 18.8.11 19.8.11 20.8.11 21.8.11 22.8.11 23.8.11 24.8.11 25.8.11 26.8.11 27.8.11 28.8.11 29.8.11 30.8.11 31.8.11 41 ab 6 ab 6 ab 6 o.A. ab 6 ab 6 ab 6 ab 6 ab 6 o.A. ab 6 ab 6 ab 6 ab 6 ab 6 o.A. o.A. ab 6 ab 6 o.A. ab 6 o.A. o.A. ab 6 ab 6 o.A. ab 6 o.A. o.A. ab 6 ab 6 Kuddelmuddel bei Petterson & Findus Pippi in der Südsee Die Tigerentenbande Oliver und Olivia - zw ei f reche Spatzen Sammys Abenteuer - auf der Suche nach der Kuddelmuddel bei Petterson & Findus Pippi in der Südsee Lotta zieht um Madita Sammys Abenteuer - auf der Suche nach der Kuddelmuddel bei Petterson & Findus Pippi in der Südsee Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan Madita Oliver und Olivia - zw ei f reche Spatzen Das Sams Der Fuchs und das Mädchen Die Tigerentenbande Lotta zieht um Hände w eg von Mississippi Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan Der Fuchs und das Mädchen Die Tigerentenbande Lotta zieht um Hände w eg von Mississippi Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan Das Sams Die Tigerentenbande Lotta zieht um Hände w eg von Mississippi Hexe Lilli - die Reise nach Mandolan o.A. o.A o.A o.A. o.A. o.A. o.A o.A. o.A. o.A. o.A. o.A o.A. o.A. o.A. o.A o.A. o.A o.A. o.A. o.A. o.A. o.A o.A. o.A. o.A. o.A o.A o.A. o.A. o.A. Anzeige Jubiläum Bach meets Breakdance, Red Bull Flying Bach startet Europatour Wollen nicht, dass ihre Musik nur vom Blatt gespielt wird: J. Werner (r.), A. Toma (m.) mit Dirigent André de Ridder, Foto: Lutz Voigtländer Red Bull Flying Bach: Sound schichten München, 11. Juli 2011 – Urban Art trifft Hochkultur: Seit der Premiere 2010 sorgte Red Bull Flying Bach mit der innovativen Kombination von Breakdance und Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ weltweit fur Furore. Jetzt gehen die vierfachen Breakdance-Weltmeister Flying Steps mit ihrer ECHO Klassik-preisgekrönten Performance auf Europatour – und der Auftakt findet auf großer, ehemals politischer Bühne in Bonn statt. Im September feiert die Kölner Philharmonie mit fünf Konzerten ihr 25-jähriges Jubiläum. Für das Eröffnungskonzert erhielt das ehemals rheinländische Elektronik-Duo Mouse on Mars einen Kompositionsauftrag. choices sprach mit den beiden Musikern über die ungewöhnliche Arbeit an dem Stück „Paeanumnion“. ECHO Klassik prämierte Headspins im Plenarsaal Weitere Informationen unter www.redbullflyingbach.de, Tickets unter www.ticketmaster.de Red Bull Flying Bach Europatour 2011: • Bonn: 19. August, 17./18./19./20. September • Hamburg: 10./11./12./13./14. September • Düsseldorf: 30. September, 1. Oktober • Ludwigsburg: 6./7. Oktober • München: 9./10./11. Oktober • Saarlouis: 14./15./16. Oktober • Aschaffenburg: 2./3. Dezember Mouse on Mars über ihr Projekt zum 25. Geburtstag der Philharmonie choices: Es ist sicher ungewöhnlich für Sie, einen solchen Kompositionsauftrag zu bekommen. Wie hat sich das Projekt ergeben? Jan St. Werner (JST): Die Idee hatten wir schon lange. Über die Freundschaft mit dem Dirigenten André de Ridder kam dann die Konkretisierung – mit welchem Ensemble und in welcher Institution man das umsetzen könnte. Es gibt ja ein paar Orte, die Genrefragen gegenüber offener sind. Irgendwann war dann die Philharmonie im Gespräch, weil die ihr 25-jähriges Jubiläum haben und wir ja schon noch Köln in uns tragen. Es hat sich dann sehr organisch ergeben, dass wir zum Jubiläum den Eröffnungsabend machen. Danach kam die Annäherung an die musikFabrik, die ja auch aus Köln ist. Da tut sich auf verschiedenen Ebenen ein Spannungsfeld auf: elektronisch produzierte Sounds – herkömmliche Instrumente; einsames Frickeln im Studio – Zusammenarbeit mit vielen Musikern. Was reizt Sie daran? Andy Thoma (AT): Man muss den Klang ganz anders angehen. Bei uns gab es den Frustrationsmoment, als wir einen festen Klang hatten, der sehr lebendig war, mit interessanten Frequenzen. Wenn man den als Vorlage zum Nachspielen nimmt, wird das langweiliger als der künstlich erzeugte Klang. Wir haben das dann mehrfach zwischen uns und den Musikern hin und her kopiert, bis es wieder spannend wurde. Wir wollen, dass der Sound aus dem Orchester kommt und schauen, was dort an Klängen möglich ist – auch speziell in der Livesituation. Vom Orchester erwarten wir, dass die zuhören und auf die neuen Sachen eingehen. Dafür ist die musikFabrik toll. Sonst ist ja eher alles vornotiert im Orchester. Entsteht bei den Proben noch Neues? AT: Wir haben leider sehr wenig Zeit für die Proben. Aber jetzt haben wir noch ein Paar mit kleineren Gruppen, da können wir bestimmte Aspekte mit den Musikern ausarbeiten – das macht viel Spaß. JST: Das ist eine Mischung aus der Strenge einer klaren Partitur und Teilen, in denen wir noch aufeinander zugehen können. Das ist ein Luxus, der einen auch noch mal woanders hinführen kann. Kann man sich die Musiker wie Studiomusiker in der Popmusik vorstellen? JST: Studiomusiker wollen möglichst viel machen. Die Musiker der musikFabrik müssen hingegen niemandem mehr was beweisen. Die sind anspruchsvoll, die muss man überzeugen. Es ist für uns ein Erfolg, wenn denen das gefällt – das ist die halbe Miete. Klar ist das Adrenalin am Tag der Aufführung da, aber eigentlich musst Du mit deinem Ensemble so klar kommen, dass die eine gute Zeit haben. Dann ist das auch für alle anderen OK. Wenn Du dein Ensemble durchpeitscht und dein Orchester spielt nur vom Blatt, dann ist das eine Tortur und das Publikum ist Zeuge einer technischen Aufführung, aber hat nicht diese Beteiligung, die wir anstreben. Mouse on Mars-Musik rockt ja ziemlich – kann man das in die Philharmonie tragen? JST: Ein Orchester ist rhythmisch nicht so präzise. Du musst mit denen einen anderen Sound machen. Klischee gegen Fehler, leichte Verzögerung hier – das klappt alles nicht mehr. Viel besser funktionieren die Sachen, wenn Du Sound schichtest und eine Dichte im Klang herstellst. Wir versuchen deshalb, das Orchester möglichst viel spielen zu lassen. CHRISTIAN MEYER 42 emmaus second-hand Möbel, Elektrogeräte, Hausrat, Kleidung, Bücher & mehr … Mo–Fr Sa 15–18 Uhr 10–14 Uhr Geestemünder Str. 42 50735 Köln-Niehl Linie 12: HS „Geestemünder Str.“ Tel.: 0221-971 17 31 eMail: [email protected] www.emmaus-koeln.de Laufen oder Walken für Einsteigerinnen und Erfahrene, Strecken über 5 oder 8 km Lachen, Bummeln, Shoppen und Verkosten - das Women’s Village lädt ein Relaxen in der Beauty Lounge mit exklusiven Kosmetik- und Wellnessbehandlungen Women’s Run Die Laufserie für Frauen Köln 13.8.11 Tanzbrunnen Infos und Anmeldung womensrun.de Fotos: ©Norbert Wilhelmi Musik-Kalender KIK rarbeit und t für Kultu Kölner Institu ung Weiterbild Start der nächsten Weiterbildungen 07. Oktober 2011 Kulturjournalismus / Kulturmanagement Diese berufsbegleitenden Weiterbildungen dienen der Qualifizierung in allen Bereichen des journalistischen und kulturellen Wirkens. Neben den Grundregeln des journalistischen Arbeitens und des Kulturmanagements werden alle Bereiche der Veranstaltungskonzeption, Einsatz und Erstellung von Werbemitteln, Sponsoring und notwendige Rechtsund Versicherungsfragen behandelt. Darüber vermittelt die Weiterbildung fotografische Kenntnisse und Grundlagen der Präsentation. W.A.S.P./Support: Sapiency, Steel Engraved Di 9.8. 19 Uhr BÜRGERHAUS STOLLWERCK 0221 991 10 80 La Vela Puerca: Normalmente Anormal Fr 12.8. 21 Uhr KÖLNER PHILHARMONIE 0221 28 02 80 GEBÄUDE 9 0221 58 91 94 14, Beginn 20 Uhr The Jon Spencer Blues Explosion Di 2.8. Sebadoh Mi 10.8. The Avett Brothers Mo 15.8. Mona Mi 24.8. KANTINE 0221 167 91 60 West-Eastern Divan Orchestra, D. Barenboim: Beethoven Di 23.8.-Do 25.8. 20 Uhr, Do 25.8. 12.30 Uhr, Sa 27.8. 20 Uhr A. Harteros, W. Meier, P. Seiffert, W. Koch, Vokalensemble Kölner Dom, E. Metternich, West-Eastern Divan Orchestra, D. Barenboim: Beethoven So 28.8. 20 Uhr LANXESS ARENA 0221 80 20 Foo Fighters Di 23.8. 20 Uhr 21. Oktober 2011 Heilpädagogisch fundierte Kunsttherapie mit Kindern und Jugendlichen Die Grundlagen der heilpädagogisch fundierten Kunsttherapie werden vermittelt, die jedem einzelnen neue Erlebnis- und Handlungsräume im eigenen Arbeitsfeld eröffnen. Relevante künstlerische und kunsttherapeutische Theorien werden im Hinblick auf deren Bedeutung für ressourcenorientiertes Handeln vermittelt und reflektiert. Die Weiterbildung dient der Qualifizierung im kunstpädagogischen Bereich und hat als fachspezifische Zielsetzung sowohl die Vermittlung von Fach- und Sachkompetenz, als auch die praktische Umsetzung zum Inhalt. Allgemeine und fachliche Lernziele sind: Entwicklung und Schulung des Urteilsvermögens, Förderung sozialer Kreativität, Kritikfähigkeit, Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion, Teamfähigkeit, Handlungskompetenz etc. KIK - Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung Hamburger Straße 17 • 50668 Köln Telefon: 0221 - 13 90 55 1 e-mail: [email protected] Internet: www.kik-wb.de Frisch ge testet: Köln tagnacht-koeln.de 26. November 2011 Kunstpädagogik Der Gastro Guide für Köln 2011/12 AUSGABE 24 | 9,80 € | FÜR FESTE | CATERING | KOCHSCHUL EN RÄUME | BARS | BRAUHÄUSE R | FEINKOST | RESTAURAN TS | KNEIPEN CAFÉS "### ### ! ### ! Ü B ER 10 0 N EU E LÄ D EN Kö l n e d e nt ck e n LUXOR 0221 92 44 60, Beginn 21 Uhr Auletta Mo 15.8. Blonde Redhead Do 25.8. PALLADIUM 0221 967 90 Empire Of The Sun Sa 6.8. 21.30 Uhr The Offspring Mo 29.8. 20 Uhr SONIC BALLROOM 0221 16 91 88 94 The Real McKenzies Mo 1.8. 22 Uhr Total Chaos Mi 3.8. 21.30 Uhr La Pinata Do 4.8. 22 Uhr World/Inferno Friendship Society Sa 6.8. 22 Uhr Wrong Side Of Vegas Mi 10.8. 21.30 Uhr Los Fastidios/The Detectors Do 11.8. 21.30 Uhr Die Coverlire Fr 12.8. 21.30 Uhr Los Venturas Sa 13.8. 22 Uhr Mondo Gecko/World Downfall Mo 15.8. 21.30 Uhr The Flatliners/Society Off Do 18.8. 21.30 Uhr Kommando Petermann Fr 19.8. 22 Uhr Runaway Brides/A Pony Named Olga Sa 20.8. 21.30 Uhr The Freeze/Righteous Kill Mi 24.8. 21.30 Uhr Fliehende Stürme/Der Rest Do 25.8. 21.30 Uhr Not On Tour/Generation 84 Fr 26.8. 21.30 Uhr Budzillus Sa 27.8. 22 Uhr Blood On The Saddle/The Waltons Di 30.8. 21.30 Uhr STADTGARTEN 0221 28 01 Afro-Euro-Festival Fr 5.8. 22 Uhr Bassliebe: Requake/Bukez Finezt Sa 13.8. 23 Uhr Cults (Studio 672) Mi 17.8. 20.30 Uhr World of Reggae No 10 (Konzertsaal/Studio 672) Sa 20.8. 23 Uhr Wild Nothing (Studio 672)/ So 28.8. 20 Uhr Carolin No: Loveland (Studio 672) Mi 31.8. 20.30 Uhr Mit üIber 1000 aktue llen Kritik en 03.03.2011 16:35:47 Uhr Neue Kurse! Ab sofort laufen neue Kurse in unserer Bildungseinrichtung KUM & LUK und der Jugendkunstschule Köln e.V. an. Infos unter: Jetzt im Ha nd el S@FM@BGSJNDKMCD Ticket s unter m.de w w w.gamesco www.kum-und-luk.de www.jugendkunstschule-koeln.de ,HS(KKTRSQ@SHNMDMUNM MCQD*MHDOJ@LOVVVKDAD@SCD 44 18.–21.8.2011 KÖLN Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7 e-Moll Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Foto: Thomas Rabsch Dirigent koelner-philharmonie.de Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums) Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Philharmonie-Hotline 0221.280 280 Samstag 20:00 3.9.2011 Kunst-Termine Köln den des n Sternstu r u o m a l G „Eingemacht“, 2007, © Karina Marusinska/ Museum für Angewandte Kunst Open-Air Kino auf der Dachterrasse des Museum Ludwig 5. – 27. August 2011 Freitag, 5.8.2011 Marlene Dietrich: Desire Regie: Frank Borzage, USA 1936, 35mm, OmU, 95 Min. Samstag, 6.8.2011 Ava Gardner: The Killers Regie: Robert Siodmak, USA 1946, DVD, OmU, 103 Min. Freitag, 12.8.2011 Gloria Swanson: Sunset Boulevard Der Kunst-Kalender Köln Museum für Angewandte Kunst www.museenkoeln.de Kölnischer Kunstverein www.koelnischerkunstverein.de Junges Design aus Polen, bis 28.8. Di-So 11-17 Uhr Chto delat? 27.8.-18.9. Di-Fr 13-19, Sa, So 11-18 Uhr Museum Ludwig www.museum-ludwig.de SK Kultur – Photographische Sammlung www.sk-kultur.de Gesellschaftsbilder, bis 4.9. So-Di 10-18 Uhr August Sander: Sardinien, bis 21.8. Historische Reisephotographie, bis 21.8. Do-Di 14-19 Uhr Rautenstrauch-Joest-Museum www.museenkoeln.de SK Kultur – Tanzmuseum www.sk-kultur.de Lawrence von Arabien, bis 11.9. Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr Tänzer.Sein – Körperlichkeit im Tanz, bis 21.8. Do-Di 14-19 Uhr Römisch-Germanisches Museum www.museenkoeln.de Wallraf-Richartz-Museum www.wallraf.museum Ägyptische Gärten, bis 6.11. Di-So 10-17 Uhr Tat Ort Museum, bis 25.9. Italienische Meisterzeichnungen, 19.8.-13.11. Di-So 10-18, Do 10-21 Uhr Skulptur Draußen Tel. 0178 692 83 58 Kölnisches Stadtmuseum www.museenkoeln.de Made in Cologne, bis 11.9. Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr Thomas F. Fischer: D‘JAVU.21..crossroads, bis 4.9. So 11-19 Uhr Temporary Gallery www.temporary-gallery-cologne.de Regie: Billy Wilder, USA 1950, 16mm, OF, 110 Min. Samstag, 13.8.2011 18.–21.8.2011 KÖLN Marilyn Monroe: Let’s Make Love Spectrums of Light, bis 3.9. Di-Fr 12-18, Sa 12-16 Uhr Jablonka Galerie/Böhm Chapel, Hürth www.jablonka.com Sherrie Levine, bis 11.9. Sa, So 11-16 Uhr Regie: George Cukor, USA 1960, 16mm, OF, 119 Min. Kewenig Galerie www.kewenig.com Freitag, 19.8.2011 Hendrik Krawen, bis 27.8. Mo-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr Audrey Hepburn: Two for the Road M29 – Richter Brückner www.m29.info Regie: Stanley Donen, USA 1967, 16mm, OF, 111 Min. Lenka Clayton, bis 27.8. Do, Fr 14-18, Sa 12-16 Uhr Samstag, 20.8.2011 Galerie Pamme-Vogelsang www.pamme-vogelsang.de Yves Saint Laurent: Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen Regie: Claude Chabrol, F / I / D 1975, 35mm, DF, 125 Min. Freitag, 26.8.2011 Von der Sehnsucht nach Glanz und Gloria Kurzfilmprogramm der SK Stiftung Kultur Samstag, 27.8.2011 Federico Fellini: 8 ½ I / F 1963, 35mm, DF, 138 Min. Matthias Pabsch, bis 4.9. Di-Fr 12-18, Sa 11-15 Uhr Empfehlungen von Thomas Hirsch IMPRESSUM Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln E-Mail: [email protected] Tel. 0221 272 52-60, Fax: -88 Redaktion: Dawid Kasprowicz (v.i.S.d.P.), Christian Meyer, Inga Selck Grafik: Michael Hennemann, Lena Hensel, Mathias Mortag, Katharina Olma, Wilhelm Schmidt Anzeigenverwaltung: Berndt Media Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum E-Mail: [email protected] Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 Mitarbeit an dieser Ausgabe: Frank Brenner, Lutz Debus, Hartmut Ernst, Jürg Fürst, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Thomas Linden, Maren Lupberger, Jules Lux, Petra Maas, Anne Nüme, Peter Ortmann, Dieter Wolf, Hans-Christoph Zimmermann Buchhaltung: Karin Okniewski Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. 46 Druck: Henke Druck Verbr. Auflage: IVW II/2011 34.767 bildet BIO frei Haus und grüne Kredite Nach einem langen Tag von der Arbeit noch ganz schnell zum Sport, dann direkt weiter, denn der Kühlschrank meldet gähnende Leere. Es ist eine Minute nach 20 Uhr, der Lebensmittelladen hat geschlossen. Und was koche ich nun heute Abend? Mobile Lebensmitteldienste können Abhilfe schaffen und Privathaushalte mit regional verfügbaren Obst- und Gemüsesorten versorgen. Eine so genannte Schnupperkiste bekommt man zum Beispiel bei IDA schon für 15 Euro. Verlagssonderveröffentlichung Geld anlegen Armut überwinden Mit fairen Krediten in Menschen investieren IDA GmbH Oikocredit vergibt Kredite zum Beispiel an Mikrofinanzinstitutionen oder Kaffeegenossenschaften. So helfen Sie mit einer fairen Geldanlage, Menschen aus der Armut zu befreien. 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Denn viele benachteiligte Menschen haben Ideen, wie sie ihr Leben verändern können, oft fehlt ihnen nur ein finanzieller Anschub. Zurzeit hat Oikocredit rund 880 Darlehen über insgesamt 460 Millionen Euro vergeben. PETRA MAAS Kaffeeernte bei der „Cooperativa de Caficultores“ in Llano Bonito, Costa Rica Oikocredit Westdeutscher Förderkreis Adenauerallee 37 53113 Bonn Tel.: 0228/6880-280/281 www.oikocredit.de Anteile zeichnen ab 200 Euro! www.choices.de 23. Jhg. | August 2011 DIE ANONYMEN ROMANTIKER EIN FILM VON JEAN-PIERRE AMÉRIS www.die-anonymen-romantiker.de ab 11.8. im Kino