summerstage

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summerstage
FUNKHAUS EUROPA
SUMMERSTAGE
1. JUNI 2013 - TANZBRUNNEN KÖLN
www.summerstage.de
25. Jhg. | Mai 2013
© Thinkstock
Erleben Sie
das Cannes Filmfestival
auf
mit deutschen Untertiteln
À PERDRE LA RAISON © Kris Dewitte / Versus Production, COPACABANA © Jérôme Prébois, LE PÈRE DE MES ENFANTS © Les Films du Losange
Mehr über weitere preisgekrönte Filmhighlights mit deutschen Untertiteln unter www.tv5monde.com/de
COPACABANA
von Marc Fitoussi, 2009, F
mit u.a. Isabelle Huppert
Bei der Kritikerwoche in Cannes 2009
Donnerstag, 9. Mai um 21 Uhr
Dienstag, 14. Mai um 18.35 Uhr
Sendeplatz 640 bei
LE PÈRE DE MES ENFANTS
À PERDRE LA RAISON
von Mia Hansen-Løve, 2008, F
mit u.a. Louis-Do de Lencquesaing
Sonderpreis « Un certain regard »
in Cannes 2009
von Joachim Lafosse, 2012, B/L/F/S
mit u.a. Niels Arestrup
Preis für Beste Hauptdarstellerin in der
Sektion « Un certain regard » in Cannes 2012
Donnerstag, 16. Mai um 21 Uhr
Dienstag, 21. Mai um 18.35 Uhr
Sendeplatz 540 bei
Donnerstag, 23 Mai um 21 Uhr
Dienstag, 28. Mai um 18.35 Uhr
Sendeplatz 832 bei
.de
Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW.
empfehlen | weitersagen | kommentieren
Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM.
B
choices-Thema.
Kino.
5 11 FEINDE?
Ausprägungen der Fußball-Fankultur
6 Themeninterviews
„Noch kann man sich selbst organisieren“
„Die Strafen wirken willkürlich“
Bühne.
7 Premiere
Tobias Brenk über das Festival
theaterszene europa
8 Theater am Rhein
u. a. „Deportation Cast“ am Theater im Bauturm
9 Freihandelszone
Freies Werkstatt Theater
10 Komikzentrum Köln-Bonn
11 Atelier Theater
12 Auftritt
Die Wiederentdeckung von Karl Otto Mühl
Theaterleben
Ein Nachruf auf Wolfgang Weimer
13 Oper Köln
Senftöpfchen
14 Opernzeit
Wagners Lebenskrise in „Tristan und Isolde“
15 Schauspiel Köln
17 Junges Theater Bonn
18 Theater-Kalender Köln-Bonn
47 culture clubs
Cirque Bouffon
Kay Ray im Pantheon
Literatur.
44 Literatur-Kalender
Wortwahl/ComicKultur
Buch- und Comic-Tipps im Mai
Textwelten
Das Dilemma der erotischen Literatur
BÜHNE
© Sandra Then
Theater am Rhein
8
KINO
KULTUR.KINO.KÖLN.
Musik.
25. Jhg. I Mai 2013
20 culture clubs
Kino-Café: „Life of Pi“
„Im Banne des blonden Satans“ im Filmforum
23 Film-ABC
Vorspann
24 choice of choices „The Broken Circle“
Felix van Groeningens mitreißendes Drama
25 Kölner Kritikerspiegel
Kino-Kalender
26 OFF Broadway
27 Weisshaus
28 weitere Film-Kritiken
29 Woki
30 Roter Teppich
Albert Dupontel im Interview
31 Odeon
33 Filmpalette
35 Cinenova
37 Filmforum
Festival
Sommerblut – Festival der Multipolarkultur
38 Foyer
u. a. „Schnitzel und Dolmades“ im Filmforum
Gespräch zum Film
Stephan Lacant über „Freier Fall“
41 Rex
42 Metropolis
45 Unterhaltungsmusik
Konzert-Tipps des Monats
47 Stadtgarten
50 Musik-Kalender
51 Kölner Philharmonie
Kompakt Disk
CD-Neuerscheinungen im Mai
Kunst.
52 Kunst in Köln
Fotografien zu Alter und Lebenszeit in der
Photographischen Sammlung
53 Akademie der Künste der Welt
54 Kunst-Kalender Köln
Osthaus Museum Hagen
Kunstwandel
„Mascha + Nina + Katjuscha. Frauen in der
Roten Armee 1941-1945“ in Bonn
choices Spezial.
Kultur in NRW. überregional
16 Tanz in NRW
Festival tanznrw13 zeigt ehrgeizige Experimente
46 Popkultur in NRW
Was tun, wenn der Festivalsommer ruft?
Improvisierte Musik in NRW
Die SummerStage gräbt nach Wurzeln
54 Kunst in NRW
Ausstellungen in Neuss und Düsseldorf
choice of choices
24
MUSIK
4 Intro
55 Verlagssonderseiten
choices bildet
61 Auswahl
Veranstaltungstipps im Mai
63 Impressum
Lesen Sie mehr auf www.choices.de!
Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg.
Improvisierte Musik KUNST
46
Kunst in Köln
© Wilma Hurskainen, Helsinki
52
Intro
.de
Mai 2013
Die Asche meines Bürgermeisters, Foto: Francis Lauenau
choices + choices.de
Der Vesuv von Neuss
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
6
Keine einheitliche Fankultur
Stefan Müller-Römer, FC- und FanclubMitglied, findet: Fußball-Fans werden in
Medienberichten häufig über einen Kamm
geschoren. Er selbst sieht die Ultra-Kultur
hingegen durchaus heterogen.
Stefan Müller-Römer
Foto: privat
Thema
Wider das Schubladen-Denken
Mittlerweile gibt es keine Ultra-Gruppe mehr,
die Gewalt ablehnt, so Soziologe Gerd Dembowski im choices-Interview. Gleichzeitig
seien Zwischenfälle aber nach wie vor selten.
Gerd Dembowski
Foto: privat
Theater
7
Enge Kooperation
Im Rahmen des Festivals theaterszene europa
treffen in diesem Jahr Gäste aus der Schweiz
auf Kölner Gruppen. choices sprach mit dem
Dramaturgen Tobias Brenk über Freies Theater in der Schweiz.
Tobias Brenk
Foto: Kaserne Basel
Film
30
Angst vor Stigmatisierung
Mit dem Coming Out-Drama „Freier Fall“
legt Stephan Lacant seinen ersten Kinofilm
vor. Während seiner Recherchen musste der
Regisseur feststellen, dass sich die Liberalität
unserer Gesellschaft häufig in Grenzen hält.
Stephan Lacant
Foto: Siegmund Wadsack
Film
38
Herbert Napp ist Deutschlands einziger Bürgermeister, der in seinem Rathaus raucht. Niemand aber will den Meister aller Bürger darauf aufmerksam machen, dass er täglich dutzendweise Ordnungswidrigkeiten begeht.
Warum? Hier ist Raum für Spekulationen. Manche munkeln, dass Neuss
von einer Finanzdynastie beherrscht wird. Wer sich mit denen anlegt, hat
es nicht leicht in der Stadt. Die Verknüpfung zwischen Oligarchen und politischen Patriarchen, so wird kolportiert, erinnert zuweilen an Moskauer
Verhältnisse. Wer Napp die Kippen klaut, mag vielleicht am nächsten Tag
mit Schuhwerk aus Beton auf dem Grund von Vater Rhein gefunden werden.
Wird also in Neuss immer alles beim Alten bleiben? Vielleicht nicht. Anfang
des Monats tritt bekanntlich das verschärfte Nichtrauchergesetz in NRW
in Kraft. Für die Gesundheit unserer Gesundheitsministerin und ihrer Ministerpräsidentin sehe ich allerdings schwarz. Schon Napoleon hat Düsseldorf
von der westlichen Rheinseite aus sturmreif geschossen. Für Schützenbruder Napp mag dies ein Kinderspiel sein.
Ähnlich unfriedlich erschien auch die nun zu Ende gehende Fußballsaison.
Zwar fand sie nicht so einen bizarren Abschluss wie im vergangenen Jahr,
als Teile unseres Stadions in Brand gesetzt wurden. Zwischen Vereinsvorständen, dem DFB und der Polizei auf der einen Seite und Fans auf der
anderen Seite traten aber große Konflikte auf. Zum Protest schwiegen
bundesweit die Fans schon mal 12 Minuten. Das choices-Thema im Mai
heißt „11 FEINDE?“. „Schwarze Musik“ hören kann man auf dem Festival
SUMMERSTAGE, das das Funkhaus Europa am 1. Juni im Tanzbrunnen veranstaltet. Schwarz ist auch die Farbe der Trauer. Abschied nehmen muss
Köln von dem Theater-Fotografen WOLFGANG WEIMER, der im Alter von 57
Jahren verstarb. Er begleitete viele Jahre engagiert die hiesige Theater- und
Tanzszene. Die Photographische Sammlung der SK-Stiftung zeigt in ihrer
Ausstellung AGES – PORTRÄTS ZUM ÄLTERWERDEN, wie der Zahn der Zeit
an manchem Gesicht nagt.
Eine französische Punkkomödie läuft ab Anfang des Monats. DER TAG WIRD
KOMMEN erzählt von zwei ungleichen Brüdern, die nur gemeinsam ihr
zertrümmertes Leben meistern können. Mit Hauptdarsteller ALBERT DUPONTEL sprach choices über seine Zusammenarbeit mit den Monty-PythonLegenden Terry Jones und Terry Gilliam und erfuhr, warum die Dreharbeiten
wegen seltsamer Störgeräusche schon mal unterbrochen werden mussten.
Anders geartet ist die Beziehung zwischen zwei Männern in FREIER FALL.
Ausgerechnet zwei Polizisten verlieben sich ineinander. Der eine ist zudem
verheirateter Eigenheimbesitzer. Da gibt es günstigere Bedingungen für ein
Coming Out. Regisseur STEPHAN LACANT erzählt, warum er seinen Film
mit zwei Hetero-Männern besetzte. Sehr einfühlsam ist auch der belgische
Film THE BROKEN CIRCLE. Ein Banjo-Spieler und eine Tätowiererin verlieben sich. Das ungleiche Paar muss neue Wege finden, weil die gemeinsame
Tochter ernsthaft erkrankt. Der Mai ist wieder prallvoll mit Kultur gefüllt:
gute Aussichten.
Vom Spielen und Schauspielern
Der französische Schauspieler Albert Dupontel findet, dass ein guter Darsteller immer
eine kindliche Seite an sich haben sollte. Das
könne zwar auch mal peinlich werden – funktioniere vor der Kamera aber bestens.
LUTZ DEBUS
Albert Dupontel
4
Thema
Der Stadionbesuch ist sicher, so die Statistik, Foto: Mira Moroz
Sie steh’n dahinter
Fußballfans zwischen Mann Nr. 12 und Feindbild Nr. 1
Ende März übte die Bundespolizei in St. Augustin dieser Qualität findet man überall, meist mit Fans
einen Einsatz für Hundertschaften. Ein Bus mit im Schein von bengalischen Feuern illustriert. GeFußballfans ist an der Grenze, die Polizei macht nau an diesen Feuern entzündet sich der aktuelle
sich bereit für einen „Zugriff“. Übungen wie diese Konflikt. Im November 2011 verabschiedete der
sind der Normalfall. Vom 12. Mann zum Feindbild DFB ein Papier, dass die Benutzung von BengaNr.1 – wie schon Autonome und Atomkraftgegner los in Fußballstadien verbot. Seitdem herrscht ein
offener Konflikt mit Teilen der Fanszene, der sich
vor ihnen.
Ein Wandel, der ein wenig merkwürdig daher- im Winter mit der Einführung des Sicherheitskonkommt. Denn wie unsicher ist der Besuch eines zepts durch den DFB noch verschärfte. Fangruppen
kündigten einen StadiFußballspiels eigentchoices-Thema im Mai:
onboykott an. Ein Komlich? Von einem „zupromiss, zum Beispiel
nehmend
höheren
ein kontrolliertes AbNiveau“ bei gewalttäMehr denn je eilt Fußballfans, insbesondere Ultras,
brennen von Bengalos in
tigen Ausschreitungen
zurzeit ihr schlechter Ruf voraus. Dabei lohnt ein genauerer Blick auf die verschiedenen Gruppierungen,
bestimmten Zonen oder
in Spielen der 1. und 2.
Fantypen und ihre Motivation.
zu einem bestimmten
Bundesliga spricht die
Zeitpunkt, ist nicht in
Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze. 612 Bundesligaspiele mit 18,7 Sicht. DFL und DFB auf der einen, Fangruppen auf
Millionen Zuschauern werteten die Beamten in der der anderen Seite. Aber die Unzufriedenheit der
letzten Saison aus. Das Ergebnis: Bei diesen Spie- Fans wäre verpufft, wenn sie sich nicht organisiert
len gab es 1.142 Verletzte durch Gewalttaten, da- hätten. Seit 1993 ist das Bündnis aktiver Fußballrunter 235 Polizisten. Ob diese Verletzungen durch fans (BAFF) die Dachorganisation verschiedener
Fans oder die Polizei verursacht sind, weist der Fangruppen, die Öffentlichkeitsarbeit macht, FanBericht nicht aus. Auf 18.700.000 Stadionbesuche kongresse veranstaltet und gegenüber dem DFB als
kommen also 907 Verletzungsfälle durch Gewalt, Ansprechpartner auftritt. Getragen aber wird das
das sind 0,0049% aller Stadionbesuche. Konkret: Bündnis von Fans vor Ort. Und genau hier beginPro verletzten Stadionbesucher geht mehr als die nt die Ratlosigkeit. Die Polizei unterscheidet Fans
durchschnittliche Besucheranzahl des 1.FC Köln nach den Kategorien A (friedlich), B (gewaltbereit/(47.719) unversehrt nach Hause. Lange Statistik, geneigt) und C (gewaltsuchend). Soziologen sprechen von „konsumorientierten“, „fußballzentrierkurzer Sinn: Der Stadionbesuch ist sicher. Punkt.
ten“ und „erlebnisorientierten“ Fans. Und die Fans
Aber was erklärt dann die Hysterie rund um den selbst? Sicher, es gibt eine gewaltbereite „HooliFußball und seine Fans? Ist es die gefühlte Un- ganszene“, aber sie ist relativ klein und eher um
sicherheit, die jede Debatte über Sicherheit im Geheimhaltung bemüht. Die organisierten Fans
öffentlichen Raum beherrscht? Falls ja, dann hat aber beschreiben sich als „Supporter“ oder „Ulsie nicht dazu geführt, dass weniger Leute zum tras“. Erstere haben eine Anschrift, einen notaFußball gehen. Die Zuschauerzahlen in der Bun- riellen Eintrag im Vereinsregister und den Segen
desliga steigen seit fast zehn Jahren. Oder ist das der Vereinsleitungen. Zweitere betonen ihre UnabReden über Fußballgewalt nur das Produkt von hängigkeit von Verein und Verband, sehen KomMassenmedien auf der Suche nach Publikum, für merzialisierung und „Eventisierung“ des Fußballs
die Fußball-Ultras auch mal zu den „Taliban der kritisch. Da sind Konflikte mit den Funktionären
Fans“ (Sandra Maischberger) werden? Aussagen von DFB und DFL vorprogrammiert. Ihr Selbstbild
11 Feinde?
5
haben die deutschen Ultras den Ultras aus Italien
entliehen. Die „Fortuna Eagles“ aus der Kölner
Südstadt, eine der ersten deutschen Ultragruppen,
haben sich nach den Lazio Eagles von Lazio Rom
benannt. Im Mittelpunkt des Ultra-Daseins steht
der eigene Fußballverein. Existenziell ist hierbei die
Abgrenzung vom „Wochenend-Fan“. Nicht ganz zu
Unrecht beschreiben sich Ultragruppen gerne als
diejenigen, die die Stimmung im Stadion hervorbringen. Sie denken sich Gesänge aus, sie initiieren
die „Welle“. Außerhalb des Spielfelds veranstalten
sie Diskussionsabende, bringen ein Fanzine heraus
oder organisieren Proteste gegen zu hohe Eintrittspreise. All dies gelingt den Ultras, weil sie überwiegend bildungsbürgerlich geprägt sind und ihre
Ressourcen im Dienste der Sache „Fußball“ mobilisieren können. Der durch und durch kommerzielle
Sport wird so zum Versprechen eines sozialeren,
emotional erfüllenden Miteinanders, das er nicht
einlösen kann. Denn wie der Rest der Gesellschaft
ist auch die Ultraszene nicht frei von Rassismus,
Sexismus oder Homophobie. Die Kölner FC-Ultragruppe Coloniacs kontrolliert deshalb den Beitritt
zur Gruppe streng. Aber damit sind sie nicht die
Regel. „Wir haben nicht genügend Rückhalt erfahren“, schrieben die AC Ultras aus Aachen im Januar in ihrer Auflösungserklärung. Nazis hatten der
linken Gruppe das Leben schwer gemacht, andere
Gruppen haben dies toleriert, weil sie sich selbst
als „unpolitisch“ verstehen. Auf diese Weise können Neonazis nicht nur in Aachen immer wieder
die Fanblöcke zur Rekrutierung nutzen. Weibliche
Ultras müssen dagegen erst eine Reihe von Vorurteilen überwinden, z. B. dass sie nur wegen der
Männer und nicht wegen des Spiels auf der Tribüne
stehen.
WOLFGANG HIPPE
Lesen Sie auch das Interview mit
dem Soziologen Gerd Dembowski, der die
Basisarbeit der Fans untersucht:
www.choices.de/thema
Thema
„Noch kann man sich selbst organisieren“
Was wäre hierzulande ein Stadion ohne Stehplätze? Foto: Mira Moroz
Stefan Müller-Römer über den FC, Fans und geklonte Fans
choices: Herr Müller-Römer, muss man Vereinsmitglied sein, um FC-Fan zu sein?
Stefan Müller-Römer: Nein, das muss natürlich
nicht sein. Auch ein Nichtmitglied kann den Verein ja einfach nur unterstützen, ohne sich gleich
engagieren zu wollen.
nicht alles verbieten muss. Kompromisse müssen
möglich sein, ein kontrolliertes Abbrennen in gesicherten Zonen unter Kontrolle des jeweiligen
Heimvereins wäre aus meiner Sicht z. B. denkbar.
Verbote funktionieren auch nicht, weil der Reiz
des Verbotenen dann umso größer ist.
Und der Fan?
Ganz einfach: Man liebt seinen Verein, man freut
sich, wenn er gewinnt, und leidet, wenn er verliert. Das Reizvolle dabei ist, dass es keine einheitliche Fankultur gibt.
Neuerdings ist auch die Rede von einem neuen
Fantyp. Er kommt zuverlässig zu den Spielen
und macht einfach mit, ohne Ärger zu machen. Er ist reflektiert und selbstironisch-distanziert. So eine Art Fußball-Hipster.
Das ist aus meiner Sicht eine Art Fan, wie ihn
sich DFL, DFB und FIFA klonen möchten. Jemand,
der ordentlich zahlt, konsumiert und ansonsten
die Klappe hält. Wenn alle so würden, verlöre der
Fußball sein Flair. Ich möchte auch gerne diejenigen dabei haben, die etwas verrückter sind,
die sich dafür aber mehr engagieren und mehr
Emotion zeigen. Ich möchte keine bis ins kleinste
Detail geplanten „Stadionevents mit Häppchen“.
In letzter Zeit wird viel über Gewalt, Pyrotechnik und Sicherheitskonzepte diskutiert.
Man darf nicht alles über einen Kamm scheren,
wie das häufig in der Medienberichterstattung
getan wird. Zur Ultra-Kultur gehören ganz unterschiedliche Gruppierungen mit ganz unterschiedlichen Interessen.
Pyrotechnik ist ohne Zweifel gefährlich.
Ja, das ist sie. Aber für einige ist Pyrotechnik
trotzdem Teil ihrer Fankultur. Darüber kann man
streiten. Dazu muss man sich allerdings zusammensetzen. Ich persönlich meine, dass man
Die Abschaffung der Stehplätze ist keine Lösung?
Das Stadionerlebnis und nicht die Fernsehübertragung sollte immer noch das ultimative Erleb-
Vom Hooligan zum Hipster
nis sein, die Stimmung kommt vor allem von den
Stehplätzen. Die reinen Sitzplatzstadien wie in
England sind dem eher abträglich. Ich halte Stehplätze aber auch deshalb für sehr wichtig, weil es
eine Menge Leute gibt, die nicht 20 oder 30 oder
40 Euro für eine Karte ausgeben können. Fußball
ist Volkssport und muss bezahlbar bleiben.
Der Fan kämpft auch für einen Rest an Selbstbestimmung?
Genau darum geht‘s. Noch kann man sich in gewissem Maße selbst organisieren. Das geringe
Maß an Freiheit, das mit den Stehplätzen verbunden ist, möchte ich den Fans gerne lassen. Wenn
ich sehe, wie die FIFA ihre Turniere ausrichtet,
kann ich sagen, das ist nicht meine Kultur.
INTERVIEW: CHRISTIAN WERTHSCHULTE
ZUR PERSON
Stefan Müller-Römer ist Rechtsanwalt, FC-Mitglied und im
Fanclub fc-reloaded engagiert.
Foto: privat
B
Englands Fußballfankultur, die Globalisierung und der Rest der Welt
„Eine aufgeblasene Männlichkeitsmoral, ein bis zur
Peinlichkeit übersteigerter Nationalismus und ein
Katalog bankrotter antisozialer Gepflogenheiten“,
so charakterisierte der amerikanische Literat
Bill Buford Ende der 1980er Jahre die britischen
Hooligans, nachdem er sich ein paar Monate unter die Fußballfans auf der Insel gemischt hatte.
So ganz konnte er sich den Fan-Ritualen und der
Faszination des Spiels aber nicht entziehen. Diese
Fans waren im Wortsinn „fanatisch“, ihre Gewalt
aber auch Ausdruck von Rebellion oder „irgend so
etwas“ – rassistisch, aber „authentisch“. Zur gleichen Zeit wurden die „Fans neuen Typs“ entdeckt
und von Nick Hornby literarisch bestsellermäßig
gewürdigt.
Die Entwicklung ging damals aber schon woandershin. In England, wo die Klubs oft traditionell
als Kapitalgesellschaften organisiert sind, wurde
Fußball konsequent als Entertainment kommerziell vermarktet. Die verdreckten Toiletten ver-
schwanden, Stehplätze und Gitterzäume wurden
durch Sitzplätze und VIP-Lounges ersetzt. Das Ziel:
eine Atmosphäre, „die Hooliganismus und asozialem Verhalten nicht zuträglich“ ist, so einer der
Macher. Fußballfans waren jetzt zahlende Kunden
mit Recht auf einen flotten Kick. Und wegen der
„Atmo“ gab es Fan-Betreuung bis hin zum FanBeauftragten. Nächster Schritt: Branding und
Mediatisierung. Der englische Markt war zu klein
für eine ausreichende Rendite, also dachte man
global und europäisch, während sich Scheichs und
Milliardäre aus Russland in die Premier League
einkauften. Der Trend wurde in anderen Ländern
aufgegriffen. 1999 drohten die europäischen Spitzenklubs der UEFA mit Selbstvermarktung in einer
eigenen Liga, der Kompromiss war die Champions
League. Seitdem boomt das Geschäft grenzüberschreitend. Die Fans sind Teil des Business – wie
im Film-, Rock- oder Klassik-Geschäft. Doch Fan
ist nicht mehr gleich Fan. Inzwischen wird er zu-
6
nehmend sortiert und katalogisiert. In England z.
B. in „Supporters“, „Followers“, und die wirklichen
heißen „Fans“. Als neueste Variante gelten die
Fußball-„Flaneure“. Hierzulande sieht der „kicker“
sogar 17 unterschiedliche Fan-Typen im Stadion.
Das reicht vom „Teilzeitfan“ über den „Gläubigen“
bis hin zum „Couch-Experten“ und dem „distanzierten Beobachter“. Letzterer nähert sich dem
englischen „Flaneur“ an – beides coole Konsumenten, ein bisschen Hipster, ein bisschen nostalgisch, zurückhaltend auf der heimlichen Suche
nach Authentischem. In Israel verwüsteten Fans
die Geschäftsstelle ihres Vereins, weil der erstmals
einen arabischen Spieler verpflichtete. Seit Mario
Balotelli wieder in der Seria A spielt, werfen die
gegnerischen Fans mit Bananen und fordern die
Reinheit der weißen Rasse. Fußball-Nazis gibt es
in Polen, Frankreich oder in Dortmund, Aachen und
anderswo. Hipster wahrscheinlich auch.
WOLFGANG HIPPE
Premiere
„Matrimonio”, Foto: Il Collettivo Spettatori
„Vernetzung ist äußerst wichtig“
Die Studiobühne veranstaltet das Festival theaterszene europa, diesmal mit Gruppen aus der Schweiz und aus Deutschland
Seit einem Vierteljahrhundert richtet die Studiobühne das Festival theaterszene europa
aus. Das frühere Studententheatertreffen hat
sich längst zum Begegnungsort professioneller
Gruppen gemausert. Diesmal treffen deutsche
Gruppen auf Gäste aus der Schweiz. choices
hat mit Tobias Brenk, dem Dramaturgen der
Kaserne Basel, über Freies Theater in der Alpenrepublik gesprochen.
die nicht aus Basel kommen, aber mit hiesigen
Institutionen zusammenarbeiten, können kleinere
Koproduktionsgelder beantragen.
Können Sie anhand der nach Köln eingeladenen Gruppen ein paar ästhetische Merkmale
der Freien Szene in der Schweiz beschreiben?
Die eingeladenen Produktionen sind ästhetisch
sehr unterschiedlich und zeigen, wie breit das
Theaterschaffen in der Schweiz ist. „The bianca
choices: Herr Brenk, gleichgültig ob in Bern, in Story“ zum Beispiel ist eine Pop-Band, die über
Basel, in Luzern oder Zürich, die deutschspra- die „Theatertage Treibstoff“ zusammen mit dem
chige Schweiz scheint überzogen zu sein von Regisseur Daniel Pfluger zum Theater gefunden
Produktionszentren. Welche Bedeutung haben hat. In Köln ist jetzt die zweite Produktion „M &
The Acid Monks“ zu sehen, die stellvertretend für
sie für die Freie Szene?
Tobias Brenk: Die Schweizer Produktionshäuser eine junge Musiktheater-Szene steht und genlassen sich mit denen in Deutschland durchaus reübergreifende Formen zwischen Pop, Perforvergleichen. Durch die geringen Entfernungen mance, Bildender Kunst und Theater entwickelt.
Das spiegelt auch den programist die Vernetzung aber viel
„Eine Struktur wie in Köln gibt
matischen Ansatz der Kaserne
stärker. Wir tauschen uns aus,
es in der Schweiz nicht“
Basel wider. Wir verstehen uns
koproduzieren miteinander und
besuchen regelmäßig Premieren. Weiterhin ist es als Ort für Performing Arts, und das schließt neauch ein Anliegen der Geldgeber wie z. B. die Pro ben Theater und Tanz auch Konzerte ein. In der
Helvetia, das Migros Kulturprozent oder die Ernst Schweiz gibt es häufig eine enge, spartenüberGöhner Stiftung, dass wir eng kooperieren. Für greifende Arbeit in den Häusern, die Theater und
die Freie Szene ist diese Form der vernetzten Zu- Musik programmieren.
sammenarbeit äußerst wichtig.
Was können Sie sonst noch nennen?
Gibt es überhaupt Häuser, die strukturell an- In dieser Auswahl ist das Collettivo Spettatori etwas Besonderes. Die Gruppe ging aus der Scuola
ders aufgestellt sind?
So eine Struktur wie in Köln mit diesen vielen klei- Teatro Dimitri im Tessin hervor, an der man Benen Privattheatern haben wir hier in der Schweiz wegungstheater und Zirkus studieren kann. Ein
nicht. In der deutschsprachigen Schweiz gibt es Unikum in der Ausbildungslandschaft der Schweiz
aber eine Vielzahl an Stadttheatern, Freien Häu- mit einer ganz eigenen Ästhetik. Schauplatz Insern, sowie eine Freie Szene, die durch eine breite ternational“ wiederum zählt bei dem Kölner Fesund großzügige Unterstützung der Kommunen tival für mich zu den wichtigsten Repräsentanten
und Stiftungen finanziert wird. Trotz der Förde- der Schweizer Szene. Sie konzentrieren sich mit
rung können die Freien Häuser hier aber nur klei- „Spielplatz“ auf das, was zu dem Markenzeichen
geworden ist: ein intellektuelles Gedankenspiel in
ne Koproduktionsbeiträge an Gruppen vergeben.
einem Bühnenformat so zu verpacken, dass sogar
Kinder einen Riesenspaß daran haben können!
Wie finanzieren sich die Gruppen?
Die meisten Gruppen haben ihre Basis in einer Stadt, die zusammen mit den Kantonen die Wie steht es mit dem Nachwuchs in der
Hauptfinanzierung in Form von Projektzuschüs- Schweiz?
sen übernimmt. Hier in Basel sind das zum Bei- Als Carena Schlewitt, die Leiterin der Kaserspiel Boris Nikitin oder CapriConnection, die vor ne Basel, und ich nach Basel kamen, wurde uns
ein paar Jahren beim Impulse-Festival auch in gesagt, in Basel gebe es keine Freie Szene. Wir
Köln zu sehen waren. Das können Projektförde- haben dann allerdings schnell festgestellt, dass
rungen sein, die zwischen 10.000 und 60.000 hier sehr interessante einzelne Künstler leben, die
Franken betragen – selten gibt es Beiträge dar- sehr gut vernetzt sind. Marcel Schwald ist Basler,
über. Es gibt aber auch finanzielle Unterstützung hat aber Verbindungen nach Utrecht, Boris Nikifür Wiederaufnahmen und Gastspiele. Gruppen, tin hat in Gießen studiert, Corinne Maier in Hil-
7
desheim – alle kamen wieder zurück nach Basel.
Diese Künstler bilden mit CapriConnection und
anderen ein enges Netzwerk, das ein Vorbild für
den Nachwuchs ist. Außerdem gibt es hier spezielle Fördermechanismen für junge Künstler: die
erwähnten Theatertage Treibstoff oder den Wettbewerb Premio, bei dem Newcomer 20 Minuten
eines Konzepts präsentieren. Anders als in Köln
gibt es in Basel nur wenige Vertreter der „alten
Freien Szene“. Dadurch sind die Mittel viel flexibler und gleichzeitig konzentrierter einsetzbar.
Wie stark ist die deutschschweizerische Freie
Szene mit der deutschen Szene verzahnt?
Viele Theatermacher leben halb in Deutschland
und halb in der Schweiz. Dadurch entsteht eine
enge Verbindung zwischen den Szenen. Außerdem koproduzieren wir regelmäßig mit den einschlägigen deutschen Häusern wie Mousonturm
in Frankfurt oder FFT in Düsseldorf. Das nächste
Stück von The Bianca Story zum Beispiel soll zusammen mit der Deutschen Oper Berlin entstehen.
Noch eine letzte Frage: Was verbirgt sich hinter dem Kulturparlament in Basel?
Das Kulturparlament ist ein neues Projekt im Rahmen der Reihe „Kunst trifft Politik“ von ACT, dem
Verband der Theaterschaffenden der Schweiz. Es
geht darum, den Austausch zwischen Politik und
Kunst zu fördern und ein informelles Kennenlernen der Mitglieder des Stadtparlaments und der
Künstler der Freien Szene zu ermöglichen.
INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
„theaterszene europa“ | Studiobühne Köln
18.-25.5. 20 Uhr | 0221 470 45 13
www.studiobuehne.uni-koeln.de
ZUR PERSON
Tobias Brenk, Jahrgang 1980, studierte Angewandte Theaterwissenschaft
in Gießen. Er arbeitete während seines
Studiums als Produktionsleiter der Performancegruppe «Showcase Beat le Mot»
sowie für Kampnagel Hamburg und das
Forum Freies Theater in Düsseldorf. Nach
seiner Tätigkeit als Assistent von Tom Stromberg und Matthias
von Hartz beim Theater Festival Impulse, zog er in die Schweiz.
Dort ist er als Dramaturg und Produktionsleiter an der Kaserne
Basel unter der Künstlerischen Leitung von Carena Schlewitt
tätig und fungiert als Juror bei Festivals wie dem Berliner 100
Grad Festival, für bestOFFstyria oder die Zeitgenössischen
Schweizer Tanztage 2013.
Foto: Kaserne Basel
Theater am Rhein
„Mitumba – ein Happening“, Foto: Ursula Kaufmann
„Deportation Cast“, Foto: MEYER ORIGINALS
„Ich bin der Herr dein Gott“, Foto: Sandra Then
Geist in Klamotten
Vom Kopf in den Bauch Die Gebote der Liebe
„Deportation Cast“ im Bauturm
„Ich bin der Herr (...)“ am Schauspiel
Einen Tag nach der Premiere ihrer neuen Produktion kündigte die Choreographin Stefanie Thiersch
bei der Protestveranstaltung in der Expo gegen
den gekürzten Tanzgastspieletat an den Bühnen
an, Köln möglicherweise verlassen zu wollen.
Gründe: die Sparmaßnahmen der Politik, die Infragestellung der Internationalität, die Gleichgültigkeit gegenüber Freier Szene und Nachwuchs.
Was diese Internationalität bedeutet, das zeigte
Thierschs Projekt „Mitumba“, das im Rautenstrauch-Joest-Museum seine Uraufführung erlebte. Aus einem Kleiderbasar im Foyer, bei dem
kräftig gehandelt wird, entwickelt sich ein Abend
über die vermeintlich hilfreichen Praktiken europäischer Kleiderspenden an afrikanische Länder.
Stefanie Thiersch hat dazu Tänzer aus Tansania,
Kenia und Nigeria eingeladen, die mit seriellen,
stark rhythmisierten Bewegungssequenzen wie
Schuh- und Beinplattlereinlagen zunächst eher
atmosphärisch arbeiten. Kleiderständer werden
durch das Publikum geschoben, die Rufe von
Verkäufern gellen durch den Raum, es gibt Gesänge und Textpassagen, die man nicht versteht.
Zu Beginn läuft „Mitumba“ immer wieder Gefahr,
einem folkloristisch-hegemonialen Afrika-Bild zu
frönen. Ein Dialog zwischen der Choreographin
und dem Tänzer Isack Peter Abeneko über Spenden, über Verkaufsstrategien in Afrika und Identitätsfragen bringt den Abend dann inhaltlich in die
Spur. Eine weiße, in Kleidung gehüllte Tänzerin,
die ihren schwarzen Trägern die Augen zuhält,
wird durch den Raum gereicht: Das suahelische
„Mitumba“ bezeichnet nicht nur die europäischen
Spendenpraktiken, sondern auch den Geist des
weißen Mannes, der in den Klamotten steckt
und deren Trägern seinen Willen aufzwingt. Ein
roter Teppich lässt die Tänzer zur Modenschau
aufmarschieren mit grotesk verzerrten Posen und
mechanisiertem Catwalk-Gestelze. Shirts, Hosen,
Kleider und sogar Tänzer werden an Meistbietende versteigert, ein Kassenwart mit Krawatte und
Jackett sorgt für prompte Abwicklung. Zu mitreißenden Percussion-Einlagen von Holger Mertin
bietet Thiersch einfache und leicht verständliche
Bilder auf. Das performative Moment überwiegt
deutlich das tänzerische – ein bisschen mutiger
hätte die Choreographin schon sein dürfen.
Die Beobachterin, die bei Deportationsvorgängen darauf achtet, dass die Menschen anständig
behandelt werden, hat keine Illusionen: „Träume
von Veränderungen habe ich mir abgeschminkt.“
Er begleite Leute bei der Heimreise, sagt der junge
Orthopäde, der sich für den Nebenjob über psychische Traumata schlau gemacht hat. Das Wort
„Abschiebung“ klingt so unschön. Die Sachbearbeiterin, die es im Ausländeramt spannender
findet als beim Gebäudemanagement, zollt den
„Kunden“ Respekt, indem sie auf sprachliche
Korrektheit achtet und weiß, dass man das, der
oder einfach Kosovo sagen könne. „Das sind Paragraphen“, konstatiert der auf Abschiebungen
spezialisierte Anwalt. „Paragraphen, an denen
Menschen hängen.“
Mit diesen vier Nebenfiguren bringt Björn Bicker
einen authentischen, nüchternen Ton in sein Drama. Ein gutes Gegengewicht zur Tragik der Geschichte um die junge Romni Elvira, die mit ihren
Eltern und dem seelisch verwundeten kleinen
Bruder in einer Nacht- und Nebelaktion nach Pristina ausgewiesen wurde. Da sitzt die 16Jährige,
vermisst sogar die Normalität einer Mathearbeit
– und ihren Freund. Der rebelliert derweil gegen
seinen Pilotenvater, der auch solche Abschiebungsflüge durchführt.
Die politische Haltung des Stückes ist eindeutig; das Leid jener Menschen, die an den Paragraphen hängen, wird plastisch. Distanz, auch
für eigene Gedanken, wird dadurch erzeugt, dass
die Bühne durch Mittel wie Mikrofone oder Texteinblendungen explizit Theaterraum bleibt, und
dass alle Darsteller drei Figuren zu spielen haben.
Eindrucksvoll gleiten Mirka Flögl, David N. Koch,
Susanne Kubelka und Christoph Wehr hin und
her, sind dann aber mit großer Intensität ganz
in der jeweiligen Rolle. Überhaupt legt Regisseur
Gerhard Roiß Finger in Wunden, reizt emotionale
Punkte. Die Klagelieder, die das „Abschiebungsensemble“ anstimmt, der Einsatz von aufwühlender
Musik (Komposition: Susanne Kubelka) zielen unbeirrt ins Epizentrum der Gefühle. Entziehen kann
man sich kaum. Es ist das Verdienst dieser Inszenierung, dass sie einen mit Unwohlsein im Bauch
entlässt und den „Problemfall Roma“ nicht nur
auf neutraler, intellektueller Ebene verhandelt.
Bereits Anfang des Jahres befragten die Rheinischen Rebellen, der Jugendclub des Schauspiel
Köln, die „Zehn Gebote“ auf ihre Aktualität. Jetzt
folgte mit „Ich bin der Herr dein Gott“ die Fortsetzung, die den ethischen Dekalog mit Motiven aus
Shakespeares „Romeo und Julia“ verquickt. Die
Veroneser Jugendbanden sind von martialischer
Art. Jungs in schwarzen Overalls vollführen
Kampfspiele und reißen zotige Witze. Die jungen
Frauen trampeln wütend herum. Ein Priester zelebriert mit einem Paar ein Trunkritual an einem
Altar, der mit Stofftieren, einem roten Herz und
einer großen Pferdeattrappe geschmückt ist. In
dieser Welt treffen die beiden Liebenden, die hier
Paolo und Giorgia heißen, zur berühmten Balkonszene zusammen. Die Verse werden in Mikros
gesprochen, das Paar ist als Filmprojektion zu sehen – die Liebesszene im Bann ihrer technischen
Reproduzierbarkeit.
Shakespeare-Motive und selbst entwickelte Szenen reihen sich eher assoziativ aneinander, das
verleiht dem Abend etwas Spielerisches, lässt den
Zuschauer aber oft auch die Orientierung verlieren. Die Koppelung mit den christlichen Gebotstexten bleibt allerdings eher willkürlich. Gespielt
wird in Gottfried Böhms Betonkirche St. Gertrud
aus den 1960er Jahren. Die polygonale Anlage
des Baus ermöglicht den Rheinischen Rebellen
eine Rundumbespielung. Das Publikum sitzt auf
Podesten in einem schwarzen Kabinett (Bühne:
Tobias Flemming), in dem sich immer wieder
Türen und Fenster in den Kirchenraum öffnen.
Regisseurin Anna Horn nutzt diesen Raum für
ausgedehnte Tanzszenen, die die jungen Darsteller textlich entlasten. Es wird mit Klischees
geschlechtsspezifischer Gestik gespielt, bei den
Männern Denkerpose oder Marschtritte, bei den
Frauen Ballettbewegungen. Bollywood lebt in
einer Hochzeitsszene auf, archaisch dagegen
wirken die Trauerrituale. Am Ende mündet der
Abend dann vollends in die Shakespeare-Spur: der
Betäubungs-Rat Pater Lo-renzos von der Kanzel
herab, der Brief und schließlich die Todesszene
des Paares mit einem ergreifend-pathetischen
Lamento Giorgias (Iman Tekle) – ein letztlich
durchaus eigenständiger Zugriff der Rebellen auf
die größte Liebesgeschichte der Weltliteratur.
„Mitumba – ein Happening“
Ch: Stefanie Thiersch | Alte Feuerwache, Köln
3.5. 17 Uhr | www.mouvoir.de
„Deportation Cast“ von Björn Bicker
R: Gerhard Roiß | Theater im Bauturm, Köln
15./17./18./29.-31.5. 20 Uhr/16.5. 19 Uhr
www.theater-im-bauturm.de
„Ich bin der Herr dein Gott“ | R: Anna Horn
Schauspiel Köln | keine weiteren Termine
www.schauspielkoeln.de
„Mitumba (...)“ in der Feuerwache
HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
JESSICA DÜSTER
8
HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
FREIES
WERKSTATT
THEATER
MAI 2013
FREI
HANDELS
ZONE
ENSEMBLENETZWERK KÖLN
MITUMBA—
EIN HAPPENING
PRÄSENTIERT
VON MOUVOIR/
STEPHANIE THIERSCH
03. MAI 2013,
17 UHR
Mi 01.
Do 02.
Fr 03.
Sa 04.
Fr 10.
Sa 11.
So 12.
Di 14.
Mi 15.
Do 16.
Fr 17.
Sa 18.
So 19.
Mo 20.
Mi 22.
Do 23.
GEFÖRDERT DURCH:
AKADEMIE DER KÜNSTE
DER WELT, AUSWÄRTIGES AMT,
LAND NRW, STADT KÖLN,
GOETHE INSTITUT,
RHEINENERGIE STIFTUNG
KULTUR, KUNSTSALONSTIFTUNG
UND TANZHAUS NRW.
WWW.
FREI
HANDELS
ZONE.
ORG
Fr
Sa
So
Mi
Do
Fr
KARTEN
TELEFON:
0221
973 15 50
24.
25.
26.
29.
30.
31.
20.00
20.00
19.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
20.00
19.30
20.00
20.00
20.00
18.00
20.00
20.00
20.00
Deutlich weniger Tote
Deutlich weniger Tote
Vom Leben
Wegschließen – und zwar für immer
PREMIERE: Staying alive
Staying alive
Staying alive
Testsignalgenerator
Staying alive
Staying alive
Staying alive
Staying alive
Staying alive
Staying alive
Zimmer Nummer sechs
Einführung
Zimmer Nummer sechs
Wegschließen – und zwar für immer
Der Weg zum Glück
Musikalische Stadtgeschichten III
Der Weg zum Glück
Orlando
Zimmer Nummer sechs
Kartentelefon: 0221-32 78 17
[email protected]
Zugweg 10, 50677 Köln, www.fwt-koeln.de
9
Elsenbach Design, Foto: ©Meyer Originals, Till Brinkmann, Lucas Sánchez in „Zimmer Nummer sechs“
ALTE FEUERWACHE
(FESTIVAL TANZ NRW)
MELCHIORSTR. 3, 50670 KÖLN
KARTEN: (0221) 973 15 50
Komikzentrum Köln-Bonn
+
Kabarett
Comedy
Musik
A Cappella
Lesungen
Theater
Tanznächte
Timo Wopp
Passion - Mehrwertkabarett
3.5.20 Uhr
5.Science
Slam
Wissen schaffen mal anders
6.5.20 Uhr
Talk
im Casino
mit Wolfgang Zimmer & Gästen
6.5.20 Uhr Casino
Peter Shub
Für Garderobe keine Haftung l Comedy
9.5.20 Uhr Casino
René Steinberg
Füenf
Wer lacht, zeigt Zähne l Kabarett
Phase 6 l A Cappella
20
20Uhr
Uhr
4.11.
10.5.
Knuth & Tucek
Hurra! - Hymnen und Abgesänge
11.5.20 Uhr
HEINZ lebt!
Hommage an Heinz Erhardt 12.5.20 Uhr
fürs 21. Jahrhundert
Miststück für 3 Damen
Bohr/Haller/Kling
12.5.20 Uhr Casino
Dave Davis
Live & in Farbe
13./27.5.20 Uhr
Jürgen Becker
Der Künstler ist anwesend
14.–16.5.
Eine Nacht in Bonn
17.5.20 Uhr
Eine strahlende Erscheinung: Silvia Doberenz, Foto: Walter K. Schulz
Bewusstseinserheiterndes
Komödiantische Therapien
Ihre Erleuchtung ist im Elektrofachhandel angesiedelt: Silvia Doberenz ist
alles andere als eine in wabernden Sphären schwebende Esoterikerin. Wobei
man angesichts ihrer strahlenden Erscheinung durchaus von über-sinnlich
sprechen könnte. Egal: Die 1978 im real existierenden Sozialismus geborene Kabarettistin beweist mit ihrem ersten Solo-Programm „Erleuchtung für
Anfänger!“, dass sie nicht nur eine verblüffend intensive Bühnenpräsenz
besitzt, sondern auch jede Menge spielerische Lust, Improvisationstalent
und die Fähigkeit, sich selbst auf den Arm zu nehmen. Ihr „Crash-Kurs in
Bewusstseinserheiterung“ ist zweifelsohne der Beginn einer wunderbaren
Kleinkünstler-Karriere. Zu erleben ist das Inspirations-Wunder in diesem
Monat am 15. im Atelier Theater.
Eine mit allen Bühnenwassern gewaschene Künstlerin ist dagegen
Christine Prayon (am 29.5. im Bonner Pantheon, am 30.5. im Theater 509
im Bürgerhaus Stollwerck). Als „Diplom-Animatöse“ haut die 2012 mit dem
Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnete Kabarettistin den Zuschauern
die Perversitäten des täglichen Lebens um die Ohren, als Korrespondentin
Birte Schneider ist sie die ideale Ergänzung von Oliver Welke in der „heuteshow“ und als Christine Prayon einfach bewundernswert in ihrer Konsequenz und Intelligenz. Sie nennt ihr Stück einen „Spiegel der Gesellschaft,
der das Leben reflektiert, in dem einem permanent etwas verkauft wird“.
Sie mutet dem Publikum einiges zu – keine Innenansichten, sondern eine
Imitation der Imitation.
Sascha Korf
Wer zuletzt lacht...
22.5.20 Uhr Casino
Kay Ray
Kay Ray Show
23.5.20 Uhr
Vocaldente
A Cappella
24.5.20 Uhr
Axel Pätz
Das Niveau singt
24.5.Casino
Jean Faure & Orchestre
Tour de France - Chansons
25.5.20 Uhr
Cordula Stratmann
Danke für meine Aufmerksamkeit
28.5.20 Uhr
Christine Prayon
C
Die Diplom-Animatöse l Kabarett
29.5.20 Uhr
Christian Springer-Der Fonsi
Einer, der alles andere als Massenwitzhaltung anbietet: Der Österreicher
Alfred Dorfer zieht (am 10. und 11.5. in der Comedia) in „bisjetzt“ keine
Bilanz, sondern klaubt aus dem Konvolut seiner bisherigen Programme wie
etwa „heim.at“ oder „fremd“ einzelne Stücke zusammen, kombiniert und
kontrastiert die Ausschnitte so, dass ein eigenständiges Solo entsteht – eine
originäre Mixtour, die jeden Abend neu zusammengestellt wird. Am Beispiel
des Musiklehrers Robert Brenneis, der eigentlich Rocker werden wollte und
nun mit voller Wucht in eine Sinnkrise stolpert, filtert er die tragikomische
Essenz einer verpfuschten Existenz heraus. Hört sich ziemlich verkopft an,
ist es aber keineswegs. Nicht zuletzt dank der Combo, bestehend aus den
herausragenden Musikern Günther (Gunkl) Paal, Peter Herrmann und Lothar
Scherpe. Dass Dorfer nicht nur singen kann, sondern überdies dazu in der
Lage ist, das Gesagte mittels Körpersprache zu illustrieren und zu karikieren,
macht seine kabarettistischen Therapiestunden schlicht großartig.
"Jetzt reicht's! ...leider nicht für alle l Kabarett
30.5.20 Uhr
Christian Ehring
Jetzt reicht´s...
31.5.20 Uhr
Sybille Bullatschek
Volle Pflegekraft voraus!
31.5.Casino
: Late Night Blues
rstellungenver
k.) + Felix Janosa
WEITERE Vo
Luxe
ker Pispers (9.5. aus
-Session (6.5.)+ Vol uncu (10.5. ausverk.) + Daphne De t (25.5.)
Som
oig
(10.5.) + Serdar
Krautz-Brasin & P.Vk (30.5. )
(23.5. ) + Carola
Andrea Vol
(15.5.) + Bohai
o Torres (29.5. ) +
Nit
+
)
.5.
(26
irs
Cat-sta
Partytermine: www.tanznacht.com
Info-Tel.: 0228-21 25 21
Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn
Einer, der mit ergreifender Virtuosität in die Tasten haut und dabei in wahnwitzigem Tempo quer durch die Musikgeschichte rast, die immer nur kurz
angespielten Stücke zugleich hintersinnig und saukomisch kommentiert, ist
der aus den Niederlanden kommende Hans Liberg: Mit seiner „Symphonie
Libergique“ tritt er zusammen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie
unter Leitung von Basil Coleman am 14.5. in der Philharmonie auf. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass der Mann ein musikalisches Genie ist
– und ein großer Komödiant. Eben diese Kombination findet sich nicht so
oft auf dieser Welt. Deswegen: Lassen Sie sich den Auftritt nicht entgehen,
so Sie an glücklich machender Unterhaltung interessiert sind. Empfiehlt für
den Wonnemond Mai die Ihnen stets ergebene
ANNE NÜME
www.pantheon.de
10
M
3
A
I
BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
HÖHEPUNKTE
Freitag
MAI 2013
20:00 Uhr
Die Trockenblumen
„Krähenfüße spezial“
Deutsch-Türkisches Kabarett
€ 16,– VVK/18,– AK
4
Samstag
20:00 Uhr
Christoph Sieber
„Opus Meins“
„ALLES IST NIE GENUG“
Kabarett
Hans Gerzlich
Sonntag
Jazz im Foyer
11:30 Uhr
Echoes of Swing
€ 8,– VVK/10,– AK
„Bodenhaltung – Käfighaltung - Buchhaltung“
Kabarett
SA, 04.05. 20.00 Uhr
Michelle Spillner
„Alles Lüge - echt wahr!“ Zauber-Kabarett
SCHAU P L AT Z
11
Samstag
MI, 08.05. 20.00 Uhr
Moses W.
Gardenier
+ Jim Button‘s
€ 16,– VVK/18,– AK
SCHAU P L AT Z
12
COCOMICO Theater
„Simsala Grimm –
Das Märchen-Musical“
€ 10,– VVK/12,– AK
SCHAU P L AT Z
17
Freitag
20:00 Uhr
Richard Bargel Trio
€ 16,– VVK/18,– AK
Samstag
Die ImproVisaToren
DO, 16.05. 20.00 Uhr
Klaus-Peter Pfeiffer
„Philosophen küsst man nicht“ Magisches Kabarett
Konrad Beikircher
Schmidtke
SA, 18.05. 20.00 Uhr
Frank Fischer
03.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Hagen Range
sa.
04.
20.30: Uli Masuth: Ein Mann packt ein (Musikkabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hagen Range
mo.
06.
20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
di.
07.
20.30: Kristina Kruttke: i, Kruttke – Ich kam, sah und singte (Musikkabarett)
mi.
08.
20.30: Meltem Kaptan: desORIENTiert (Integrationskabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
do.
09.
20.30: Nicolas Evertsbusch: Die Quadratur des Kreislers (Musikkabarett)
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
10.
20.30: Rena Schwarz: Jung? Attraktiv... und übrig! (Kabarett)
22.00: Gratis-Comeddy mit Ulbtsmichel
sa.
11.
20.30: Jens Heinrich Claassen: Mama findet‘s lustig (Betreute Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Ulbtsmichel
mo.
13.
20.30: Andrea Volk: VolksBelustigung (Stand-up & Lies-ab)
di.
14.
20.30: Britta Weyers: Marilyn – Liebe macht blond (Musikkabarett)
mi.
15.
20.30: Silvia Doberenz: Erleuchtung für Anfänger (Karma-Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Petra Pansen
do.
16.
20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Moment-Kabarett)
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
17.
20.30: Markus Barth und Mark (mit k!): Wurst mit Musik (Stand-Up-Lesung)
22.00: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe
sa.
18.
20.30: Tilman Birr: On se left you see se Siegessäule (Kabarett-Lesung)
22.00: Gratis-Comedy mit Fußpflege Deluxe
mo.
20.
20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
„Angst und andere Hasen“ Kabarett/ Comedy
„faust in the box“
Goethe's Faust für die Generation Popmusik
DO, 23.05. 20.00 Uhr
„Das Beste aus 35 Jahren“
€ 20,– VVK/23,– AK
20:00 Uhr
Thomas Freitag
„Der kaltwütige Herr Schüttlöffel“
Annette Kruhl
„SINGLE-SEX & SIMS-BLOCKADEN“
Musikcomedy
FR, 24.05. 20.00 Uhr
Sabine Wiegand
„Wenn dat Rosi zweimal klingelt!“ Kabarett
SA, 25.05. 20.00 Uhr
€ 20,– VVK/23,– AK
SCHAU P L AT Z
Freitag
fr.
FR, 17.05. 20.00 Uhr
Bridge Markland
SCHAU P L AT Z
31
MI, 15.05. 20.00 Uhr
MI, 22.05. 20.00 Uhr
20:00 Uhr
Mittwoch
20.30: Manuel Wolff: Ui! (Musik-Comedy)
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
„Der zerfallene Engel“ Kabarett/Comedy
SCHAU S TA L L
29
Serhat Dogan
„Kückück-Ein Türke sieht schwarz-rot-gold“
Kabarett/Comedy/Premiere
Ingmar Stadelmann
€ 16,– VVK/18,– AK
02.
SA, 11.05. 20.00 Uhr SO, 12.05. 20.00 Uhr
“Richard Gere tanzt Shakespeare“
Improshow
„Was ist denn los
mit den Menschen?“
do.
Mia Pittroff
20:00 Uhr
SCHAU S TA L L
24
25
FR, 10.05. 20.00 Uhr
„Mein Laminat, die Sabine und ich“ Kabarett
16:00 Uhr
Freitag
NILS HEINRICH
Er räumt die wichtigsten Kleinkunstpreise ab: In 2011 den
renommierten Salzburger Stier und das Schwarze Schaf
vom Niederrhein. Live ist er bescheiden, gekonnt und sehr,
sehr frech. Ein Abend mit Geschichten, Liedern, Ansichten
und Weitsichten.
do. 23.05.
„NO SPORTS! -Lach dich fit!”
Stand up Kabarett mit
musikalischen Verschnaufpausen
20:00 Uhr
Sonntag
fr. 17.05.
FR, 03.05. 20.00 Uhr
SCHAU S TA L L
5
DO, 02.05. 20.00 Uhr
Martin Zingsheim
€ 16,– VVK/18,– AK
MARKUS BARTH UND MARK (MIT K!)
Erleben Sie eine musikalische Comedylesung mit einem
vordergründigen Gitarristen und einem hintersinnigen
Vorleser, der in seine Geschichten einsteigt, mit gekonnter
Mimik kommentiert, schlitzohrig, überraschend und frisch!
Mai 2013
SCHAU S TA L L
20:00 Uhr
Martin Sonneborn
„Krawall und Satire“
€ 16,– VVK/18,– AK
SCHAU S TA L L
Astrid Gloria
"Liebe, Lust & Sellerie“
Magisch-kulinarisches Küchenkabarett
MO, 27.05. 20.00 Uhr
Der Puppenflüsterer - Benjamin A.
Tomkins
di.
21.
20.30: Kristina Kruttke: i, Kruttke – Ich kam, sah und singte (Musikkabarett)
mi.
22.
20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- and Dance-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
do.
23.
20.30: Nils Heinrich: ...weiß Bescheid (Musikkabarett)
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
24.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Björn Jung
sa.
25.
20.30: Thomas Kreimeyer: Kabarett der rote Stuhl (Kabarettistische Talkshow)
22.00: Gratis-Comedy mit Björn Jung
fr.
31.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Martin Niemeyer
„Früher war ich schizophren, aber jetzt sind wir
wieder ok!“ Comedy & Puppenspiel
DO, 30.05. 20.00 Uhr
Christine Prayon
„DIE DIPLOM-ANIMATÖSE“ Kabarett
FR, 31.05. 20.00 Uhr
Thilo Seibel
“Das wird teuer!” Kabarett
PL A T Z
SCHAU LANGENFELD
GMBH
Schaustall
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
Schauplatz
Hauptstraße 129
40764 Langenfeld
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 11 08-0
Fax 0221 - 99 11 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
€ 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten,
Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie
Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl.
Gebühren. www.schauplatz.de
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn jeweils 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13
11
Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr
Auftritt
Theaterleben
„Rheinboulevard“, Foto: Sandra Then
Tri-Top und Sozialtechnik
Die Wiederentdeckung von Karl Otto Mühl am Schauspiel Köln
Man riecht es sofort. Das ist nicht der blaue Dunst der Cohiba-Fraktion,
sondern der beißende Qualm von Zigarrenstumpen einer Altherren-Riege.
Der 77jährige Fritz Kumetat sitzt mit seinem Alter Ego auf einer weißen
Bank und pafft vor sich hin. Genügsam und einsam. Ein Mann, der nicht
ins Raster passt, in das Ausstatter Sebastian Ellrich die Personnage von Karl
Otto Mühls „Rheinpromenade“ eingefügt hat: In der EXPO steht ein bühnenbreites weißes Regal mit den orangefarbenen Accessoires der Siebziger
Jahre, aber auch mit Kumetats verstorbener Frau Mia, seiner Tochter Kläre
und ihrem Mann, dem Mädchen Ina und der jungen Küchenhilfe Marta. Sie
alle füllen die Regalmeter eines verwalteten Lebens und steigen nur für
kurze Gespräche mit Kumetat hinab.
Karl Otto Mühls 27 Szenen waren ein hell, aber schnell verglühender dramatischer Stern aus den Zeiten des politischen Dramas und neuen Volksstücks. Anders aber als Autoren wie Peter Weiß oder Franz Xaver Kroetz
hatte der Wuppertaler Autor sich in seiner 1975 uraufgeführten „Rheinpromenade“ einem knappen, nüchtern-lakonischen Realismus verschrieben,
in dessen Zentrum die Figuren und nicht gesellschaftliche Mechanismen
standen – ohne dass deswegen seine Stücke in einem psychologischen Befindlichkeitssumpf steckenblieben. Regisseurin Nora Bussenius hat für die
Wiederentdeckung aus Ur- und Druckversion eine neue Fassung erarbeitet. Die Doppelbesetzung des Kumetat mit Martin Reinke und dem altersgemäßen Hartmut Misgeld als Alter Ego macht das Stück fast zu einem
Zwiegespräch. Die Einsamkeit des Schlossers markiert den Aggregatzustand
der an ihrem kühlen Sozialtechnizismus erfrierenden Gesellschaft der Siebziger Jahre. Kumetat wohnt im eigenen Haus, zusammen mit Tochter und
Schwiegersohn. Birgit Walter spielt die Kläre mit verwandtschaftlich-beflissener Desinteressiertheit, Michael Weber als ihr Mann Arnold ist ein sich bis
zur Karikatur in sinnloses Bücherwissen vergrabender Postbeamter.
Das einzige Ziel der beiden ist, den Alten zur Überschreibung des Hauses
zu zwingen, was ihnen gelingt, als Kumetat wegen mehrerer Gespräche mit
der aufgeweckten Ina (Lissy Wegler) der Pädophilie verdächtigt wird. Als
er sich dann mit der psychisch labilen Küchenhilfe Marta anfreundet, reagiert seine Umgebung nur noch mit schroffer Ablehnung. Martina Frenk
verpasst der 26jährigen jungen Frau einen wunderbar patzigen Trotz samt
unterschwelliger Sehnsucht nach Zuwendung. Nur zögernd lässt sie sich auf
das behutsame, aber bestimmte Werben Kumetats ein, auch sie ist letztlich
eine Beschädigte, die in die Nervenheilanstalt eingeliefert wurde. Feinfühlig
arbeitet die Regie das Psychogramm der Figuren aus, entrollt manchmal
fast etwas zu behutsam die Konflikte – und sorgt so für die erstaunliche
Wiederentdeckung eines Autors, der zu Unrecht dem Vergessen anheimfiel.
HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
„Rheinboulevard“ von Karl Otto Mühl
R: Nora Bussenius
Schauspiel Köln | 2./12./15.5. 19.30 Uhr
www.schauspiel-koeln.de
Theaterstücke in einem Foto auf den Punkt bringen ... Foto: Wolfgang Weimer,
© Jörg Fürst/A.TONAL.THEATER
Seismograph
Wolfgang Weimer – ein Nachruf
Ende März verstarb mit Wolfgang Weimer DER Fotograf der Freien Kölner
Theater- und Tanzszene im Alter von nur 57 Jahren. Weimer war ein treuer
Wegbegleiter und – manchmal unbequemer – Fixpunkt in der undurchsichtigen Kölner Theater- und Tanzlandschaft. Lange schon war er herzkrank
und kämpfte weiter beharrlich für sein Genre, welches er durch jedermanns
Digital- und Handyfotografie bedroht sah. Die Erwartung von Medien und
öffentlichen Einrichtungen, Bilder zum Nulltarif von ihm oder den Freien
Gruppen und Häusern, für die er arbeitete, zu bekommen, setzte ihm schwer
zu. Trotzdem gestattete er des Öfteren die honorarfreie Verwendung seiner
Bilder, um seinerseits die massiv unterfinanzierten Theater der Freien Szene zu unterstützen. Auch gründete er mit dem „Verein Kölner Kulturbildarchiv“ ein umfassendes Archiv freier Kölner Produktionen der letzten 20
Jahre. Respekt und ein großes Dankeschön dafür! Auf Seiten der Verwerter
machte er sich mit seiner kämpferischen Haltung keine neuen Freunde und
zog öfter vor Gericht, um gegen die empfundenen Ungerechtigkeiten und
Urheberrechtsverletzungen anzugehen. Kamen hingegen neue Künstler in
die Stadt und gründeten sich neue Gruppen, so war Weimer einer der ersten, der dies mitbekam und in die Szene hinein kommunizierte, als DER
neugierige, bildgierige, umherschweifende Seismograph, der er war.
Mit dem Tod von Wolfgang Weimer steht die flächendeckende, qualitativ
hochwertige Dokumentation hiesiger Theater- und Tanzproduktionen auf
dem Spiel: Wer mag seine Existenz heute noch auf dem unsicheren Feld der
Theaterfotografie gründen und allabendlich von Generalprobe zu Generalprobe eilen? Ohne sicheren Verdienst. Neben dem menschlichen und fachlichen Verlust geht mit dem Ableben von Wolfgang Weimer in Köln daher
vermutlich auch die lange Tradition der professionellen Theaterfotografie
ihrem Ende entgegen. Die Trauerfeier wird zwischen dem 29. April und 5.
Mai stattfinden – wunschgemäß auf dem Traditionsfriedhof Melaten.
Nomen est omen auch an anderer Stelle: Seit das theater der keller vor
drei Jahren aus der Konzeptionsförderung der Stadt herausfiel, im letzten Dezember Insolvenzantrag stellen musste und jüngst die erfolgreiche
Intendantin Pia Maria Gehle ihren Abschied zum Sommer verkündete, stehen die Zeichen nicht gut für das Theater in der Kleingedankstraße. Das
soll sich nun mit neuer Leitung ändern: Heinz Simon Keller übernimmt ab
Sommer das Ruder. Keller arbeitet seit einigen Jahren in der Freien Kölner
Szene und hat sich hier u.a. mit unterhaltsamen Abenden im theater im
bauturm und seiner Gruppe „Black Box“ einen Namen gemacht. Der Kölner
Regisseur Thomas Ulrich wird parallel neuer Leiter der Schauspielschule
des Keller. Entscheidend für das Gelingen des Neustarts wird sein, ob das
Theater mit schlüssigem künstlerischen Konzept, einem überzeugenden
Spielplan, weiteren interessanten Personalien und tragfähigen Finanzplanungen den Theaterbeirat der Stadt Köln überzeugen kann, das Theater
trotz der beschriebenen Widrigkeiten weiter zu fördern. Eine wegweisende
Entscheidung dürfte hier im Mai mit den Entscheidungen über die Verwendung der Sondermittel aus dem „Feuerwehrtopf Förderkonzepte“ im
Kulturamt fallen ...
JÖRG FÜRST
12
9.5. Worbey & Farrell: Vier rasende Hände und ein Piano
Evi Niessner
Evi chante Piaf Musik-Kabarett
SA 4.5.
Peggy O. & Michael Sorg
Federsturm Musik-Kabarett
SO 5.5.
Isabel Varell
Die Qualität des Glücklichseins Konzert
MI 8.5.
Evi Niessner singt und jeder Ton wird zu einem Kuss, einer Umarmung, einem Seufzer!
Lieder vom Fliegen und Fallen – ein tiefgründiger, dreist gemischter Liederabend der Extraklasse.
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:
AWB | Dinger`s Gartencenter | Ford | Hostel Köln | Imhoff Stiftung | Land NRW
Hotel Maritim | mirador | NPN | RheinEnergieStiftung | Stadt Köln | StadtRevue | Schwulissimo
Das Energiebündel Varell präsentiert ihren musikalischen Facettenreichtum mit Power-Stimme und viel Humor
DO 9.5.
Worbey & Farrell
Vier rasende Hände und ein Piano Konzert/Comedy
Eine unschlagbare Kombination aus lebhafter Komödie und absolut sensationellem Klavierspiel.
Mathias Tretter
„… möchte nicht dein Freund sein.“ Kabarett
KÖLNPREMIERE
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09.-26. Mai 2013
MI 1.5. + DO 2.5.
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Springmaus Improvisationstheater
Helden gesucht! Impro-Comedy
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B O O K U F FA C E B O
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OMME OK
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FR 10.5.
DO 16.5.
Die Blechharmoniker
20 Jahre und kein bisschen Piano! Musik-Comedy
Ein Da Capo grandioso zwischen musikalischem Hochgenuss und feinsinniger Komik.
KÖLNPREMIERE
Tretter gründet „asoziales Netzwerk“ und bloggt sich um den Verstand
SA 18.5. + SO 19.5.
Wilfried Schmickler
Ich weiß es doch auch nicht Kabarett
DI 21.5. + MI 22.5.
Nachbarn reloaded
Auge um Auge – Zaun um Zaun! Kabarett
Etienne & Müller sind die rheinische Ausgabe von Matthau & Lemmon: einfach herrrrlisch!
Ingo Oschmann
Wunderbar – es ist ja so! Kabarett
KÖLNPREMIERE
Schmicklers satirisch brillante Analyse der bundesdeutschen Wirklichkeit ist unübertroffen.
DO 23.5.
Oschmann kombiniert Stand-up-Comedy mit feiner Zauberkunst, ist mal amüsant und mal nachdenklich.
FR 24.5. + SA 25.5.
Lisa Fitz
MUT – vom Hasen zum Löwen Kabarett
Mut zur Zivilcourage, Mut zur Wahrheit, den Mutigen gehört die Welt. Also: face the fear!
SO 26.5.
Kabarett-Bundesliga
Matthias Machwerk vs. Patrick Salmen Wettbewerb
Klitschko des Humors trifft euphorischen Wortpoeten.
DI 28.5. + MI 29.5.
Patrizia Moresco
Wahn.Sinn!!! Zu alt für Limbo, zu jung zum Sterben! Comedy
Schön Reden – Live!
Henning Schmidtke & Gäste Kabarett & Talk
DO 30.5.
Interessanter Mix aus Kabarett & Talk. Heute: Was Sie schon immer über Heinz Gröning wissen wollten.
Volker Weininger
Euer Senf in meinem Leben Kabarett
FR 31.5.
Ein Programm über das Leben, die Suche und den ganz normal Meinungswahnsinn.
KÖLNPREMIERE
Gegen Patrizia Moresco ist ein bengalisches Feuerwerk eine Knallerbse.
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Außerdem im Programm:
Konrad Beikircher & Band FR 3.5.; Margie Kinsky MO 6.5.; Bill Mockridge DI 7.5.;
Konrad Beikircher SA 11.5. – MO 13.5; Konrad Beikircher & Kai Magnus Sting DI
14.5.; Sia Korthaus MI 15.5.; HG Butzko FR 17.5.; Monika Kampmann & Ingrid
Ittel-Fernau MO 20.5.; Lüder Wohlenberg MO 27.5.
13
TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h
Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de
theaterszene europa
ein schweizerischdeutsches festival
18.–25.mai 2013
© Jo. / photocase.com
Opernzeit
www.studiobuehnekoeln.de
Liebe als Entsagung
Der Todestrank, Foto: Mira Moroz
Wagners Lebenskrise in „Tristan und Isolde“
mit: The bianca Story | Schauplatz International | mercimax | Christine Hasler | Jasper Diekamp |
RodewaldFoest Produktion | Il Collettivo Spettatori | James & Priscilla | deRothfils |
FormLos | Theater Marabu & AGORA Theater | nö-theater | Turbo Pascal | Julia Blawert
studiobühneköln
9. Mai bis 21. Juli 2013
die wahrheit
von den Vorteilen, sie zu verschweigen
und den Nachteilen, sie zu sagen
UTE WILLING, KARSTEN SPECK
MARTIN ARMKNECHT, ALINE HOCHSCHEID
Komödie von Florian Zeller
Regie: René Heinersdorff
www.theater-am-dom.de
Tristan ist ein moderner Charakter: in sich zerrissen und ambivalent, ehrgeizig und skrupellos. Ein Karrierist, der ein selbst entfremdetes Leben führt
und vor den Traumatisierungen seiner Kindheit flieht. Von Isoldes Liebe erhofft er sich Heilung, doch ihre Begegnung steht von Anfang an unter den
Vorzeichen von Betrug und Tod. England und Irland sind im Krieg. Tristan,
auf der Seite der Engländer kämpfend, erschlägt im Kampf den Verlobten
von Isolde, der irischen Königstochter, und führt König Markes Truppen zum
Sieg. Tristan trägt eine Verletzung davon, die nur Isolde heilen kann. Ihre
Rache fürchtend verheimlicht er seine wahre Identität, doch bald erkennt
sie in ihm den Mörder. Sie will sich rächen, doch erweckt sein Anblick ihre
Liebe, und geheilt lässt sie ihn ziehen. Die eigentliche Handlung des Musikdramas setzt mit dem zweiten Betrug Tristans ein: Abermals reist er nach
Irland, doch nun als offizieller Vertreter der Siegermacht, um Isolde König
Marke als Braut zuzuführen und somit den Frieden zwischen England und
dem Vasallenstaat zu sichern. Auf der Überfahrt fordert sie Sühne: Gemeinsam will sie mit ihm aus dem Leben scheiden und reicht ihm den Todestrank.
Angesichts des Todes gestehen sich beide ihre Liebe, doch wie sich bald
herausstellt, haben sie kein Gift getrunken, sondern Todes- und Liebestrank
miteinander vertauscht. Sie nennen sich nun „Nachtgeweihte“, deren Sehnsucht niemals in der trügerischen Welt des Tages Erfüllung finden kann.
Mit der Ankunft in England nimmt das Geschehen seinen verhängnisvollen
Lauf. Tristan verrät seine Freundschaft zu König Marke, Isolde wird zur Ehebrecherin. Die Liebe wird beiden zu einer furchtbaren Qual, als der Betrug
entdeckt wird: Sie trennen sich, ohne voneinander loszukommen. Tristan
sucht den Freitod, kann jedoch erst sterben, als König Marke Isolde freigibt.
Isolde folgt ihm in den Tod, der auch sie von einem falschen Leben erlöst. Ihr
großer Abschiedsgesang ist Weltentsagung und Verklärung zugleich.
Schopenhauers Philosophie der Entsagung, mit der sich Wagner zur Zeit der
Komposition auseinandersetzte, hat dieses Musikdrama stark beeinflusst,
und Nietzsche bezeichnete es sogar als „opus metaphysicum aller Kunst“.
Die Zurücknahme der äußeren Handlung bis zum Stillstand hat eine Entfaltung und Selbstständigkeit der Orchestersprache zur Folge wie in keinem
anderen Werk Wagners. Die Sehnsucht Tristans und Isoldes nach Entgrenzung findet in der völlig neuen Behandlung der Stimmen ihren Ausdruck: Die
„unendliche Melodie“ hebt die Trennung einzelner in sich geschlossener Gesangslinien auf und verschmilzt sie zu einem nicht endenden Melodiestrom.
Die Partitur ist symphonisch angelegt und weist mit ihrer die Grenzen der
Tonalität sprengenden Chromatik auf die Musik des Zwanzigsten Jahrhundert voraus. Mit „Tristan und Isolde“ überwindet Wagner eine persönliche
Lebenskrise. 1854 bestimmt Resignation sein Leben: Die Hoffnungen des
einstigen Barrikadenkämpfers auf eine Revolution in Deutschland haben
sich nicht erfüllt, und die politische Verfolgung treibt ihn weiterhin ins Exil,
diesmal in die Schweiz. Otto Wesendonck, ein wohlhabender Kaufmann,
unterstützt den mittellosen Komponisten, der sich sogleich in die Frau seines Mäzens verliebt. Seine Gefühle werden erwidert, und es liegt nahe, dass
beide ihre ausweglose Situation in dem mittelalterlichen Epos von Tristan
und Isolde widergespiegelt sehen: Die Unmöglichkeit der Erfüllung ihrer Liebe und die Notwendigkeit der Entsagung.
KERSTIN MARIA PÖHLER
guter abend.
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54
„Tristan und Isolde“ | ab 28.4. | Oper Bonn
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Gelandet
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Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln
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Von Thomas Linden
Keine Epoche innerhalb der Moderne investierte so viel Aufmerksamkeit in
den menschlichen Körper wie unsere Zeit. Dem Körper wird eine Bedeutung
als identitätsstiftendes Instrument zugeschrieben, die niemanden mehr kalt
lässt. Im zeitgenössischen Tanz wird diese Tatsache auf besondere Weise
reflektiert, indem die Grenzen und Konventionen des kulturellen Selbstverständnisses auf der Bühne ausgetestet „An Kontroversen wird es dem
werden. Das Festival tanznrw13, dessen
Festival nicht fehlen“
Veranstaltungsradius sich in diesem Jahr
vom 27. April bis zum 7. Mai über acht Städte (Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln,
Krefeld, Münster, Viersen und Wuppertal) erstreckt, liefert provokante Arbeiten zu diesem Thema. So zeigt der deutsche Choreograph Ben J. Riepe im
Dialog mit seinem indischen Kollegen Navtej S. Johar die Produktion „Don‘t
Ask, Don‘t Tell“, in der die beiden der Frage nach den Koordinaten des sexuellen Verlangens und ihrer Darstellbarkeit auf der Bühne nachgehen. Ein
gemeinsames Thema, aber sehr unterschiedliche Antworten warten auf das
Publikum in Düsseldorf und Köln. Da das Festival als Netzwerk angelegt ist,
wechselt das Eröffnungsfest. In diesem Jahr steht Bonn mit zehn Events im
Mittelpunkt.
Gestartet wird mit der Tchekpo Dance Company. Im Zentrum ihrer Produktion „Three Levels“ steht der Versuch, die Bewegungen der Seele mit den
Möglichkeiten des Körpers sichtbar zu machen. Das Verhältnis von Innen
und Außen treibt auch das Regieduo Samir Akika aus Algerien und Johannes
Fundermann aus Münster um. In ihrem Stück „Young & Furious“ gehen die
Akteure, die man aus deutschen und belgischen Schulen rekrutierte, in ihrem
physischen Einsatz bis an die Schmerzgrenze. Eine Feuerprobe, die den Weg
in die Erwachsenenwelt aus der Perspektive von acht jungen Menschen markiert. Festivals bieten Gelegenheiten für ästhetische Experimente. Bewegung
und Klang als zwei Versionen eines Phänomens zeigen die Choreographin
Henriette Horn und die Musikerin Dorothée Hahne in ihrer Produktion „Rotlicht“. Der Körper wird hier zum Bindeglied zwischen den Bild- und Tonmedien, wenn sich das Alphorn mit dem Laserbild kreuzt. Unserer Sehnsucht nach
dem Happy End nehmen sich Verena Billinger und Sebastian Schulz in ihrem
Tanz-Melodram „First Life“ an. Wie lassen sich mit Gesten und Worten die
aufwühlenden Emotionen darstellen, die die Liebe in uns auslösen? Die beiden
entwerfen Paargeschichten, die manchmal traurig anmuten und doch stets
einen unerwarteten Dreh erhalten, mit dem sie zum Happy End umgebogen
werden. Zu den Texten des lyrischen Alt-68ers Wolf Wondratschek bietet
sich im Münsteraner Theater im Pumpenhaus der Anblick jugendlicher Rebellen, die ihr Publikum daran erinnern, dass die Aggression der jungen Männer einer Gesellschaft Schaden zufügt
und zugleich ihren Bestand sichert. Aggression als ambivalentes Phänomen der menschlichen Konstitution will
tänzerisch dargestellt werden, und Gewaltdarstellungen
gehören eben zu den ultimativen Herausforderungen an
einen Choreographen. An Kontroversen wird es dem FeThomas Linden
Journalist und Jurymitglied des Kölner Kinder- stival nicht fehlen, wobei sich die introvertierten Themen
u. Jugendtheaterpreises auf der Bühne zunächst einmal bewähren müssen.
www.tanz-nrw-13.de
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23.6. Pelemele rockt mit... Ratz Fatz
13.7. Pelemele rockt das KalkFest
15.9. Pelemele rockt mit... Blindfische
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Theater-Termine Köln-Bonn
Theater-Kalender Köln-Bonn
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0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
Manuel Wolff
BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00
Christoph Sieber
Do. 2.5.
Do. 2.5.
Gratis-Comedy
Hans Gerzlich
Do. 2.5. bis Sa. 4.5., Mi. 8.5. bis Sa. 11.5., Mi. 15.5. bis
Sa. 18.5., Mi. 22.5. bis Sa. 25.5., Fr. 31.5. je 22.00
Fr. 3.5.
Michelle Spillner
Frizzles
Sa. 4.5.
Fr. 3.5., Fr. 24.5., Fr. 31.5.
Moses W.
Uli Masuth
Mi. 8.5.
Sa. 4.5.
Mia Pittroff
Monika Blankenberg
Fr. 10.5.
Mo. 6.5., Mo. 20.5.
Serhat Dogan
Kristina Kruttke
Sa. 11.5., So. 12.5.
Di. 7.5., Di. 21.5.
Die ImproVisaToren
Meltem Kaptan
Mi. 15.5.
Mi. 8.5.
Dr. Klaus-Peter Pfeiffer
Nicolas Evertsbusch
Do. 16.5.
Philip Weber
OPER KÖLN: PALLADIUM
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Sa. 18.5.
Orpheus
So. 19.5.
Die Gezeichneten
Martina Schwarzmann
Do. 2.5. 19.00, So. 5.5. 16.00, So. 12.5. 18.00, Sa. 18.5.
19.00
Mi. 22.5.
Pause & Alich
Do. 23.5., Fr. 24.5.
Raus aus dem Haus
Fr. 24.5. 10.30, Sa. 25.5. 15.00, Di. 28.5. 10.30 u.
16.00, Mi. 29.5. 10.30
Blütenträume
Mo. 27.5., Di. 28.5.
Rheinpromenade
Jochen Malmsheimer
Do. 2.5., So. 12.5., Mi. 15.5.
Di. 28.5., Mi. 29.5., Ort: Tanzbrunnen
Die Ratten
Carrington-Brown
Fr. 3.5. 19.00
Mi. 29.5.
Werner Schlaffhorst – Ein Leben, zu wahr,
um schön zu sein
Lisa Feller
Fr. 31.5.
Sa. 4.5., So. 5.5. je 20.00
Der Abend aller Tage
Schmidtke
Do. 9.5.
So. 5.5. 15.00, Mo. 27.5., Do. 30.5.
Fr. 17.5., Sommerblut
Rena Schwarz
Fr. 10.5.
Frank Fischer
Jens Heinrich Claassen
Sa. 18.5.
Bridge Markland
Sa. 11.5.
Mi. 22.5., Sommerblut
Andrea Volk
Mo. 13.5.
Annette Kruhl
Britta Weyers
Do. 23.5.
Di. 14.5.
Sabine Wiegand
Silvia Doberenz
Fr. 24.5.
Mi. 15.5.
Astrid Gloria
Hildegart Scholten
Sa. 25.5.
Do. 16.5.
Benjamin Tomkins
Markus Barth und Mark (mit k!)
Mo. 27.5.
Fr. 17.5.
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Tilman Birr
Do. 30.5.
Sa. 18.5.
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0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
Di. 7.5., Mi. 8.5., Fr. 10.5., Sa. 11.5.
Foxi, Jussuf, Edeltraud
Deutlich weniger Tote
Do. 9.5., Do. 16.5., Fr. 17.5.
Mi. 1.5., Do. 2.5.
Das Sausen der Welt
Vom Leben
So. 19.5., Mo. 20.5.
Fr. 3.5. 19.00
Wegschließen – und zwar für immer
Sa. 4.5., Fr. 24.5.
Staying Alive
Fr. 10.5. bis So. 12.5., Mi. 14.5. bis Mo. 20.5.
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Do. 23.5.
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Fr. 3.5., Sa. 4.5.
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Sa. 11.5., Sommerblut
Der Weg zum Glück
Sa. 25.5., Mi. 29.5.
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0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
So. 26.5. 18.00
Orlando
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Do. 30.5.
Do. 2.5. 20.00
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Unter Irren
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Krise, Krieg und andere Lügen
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Özgür Cebe
Mi. 8.5. 20.30
Sa. 18.5.
Caveman
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Hate Radio
So. 5.5. 19.30
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Fang den Mörder
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Der Kauf
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Sa. 25.5. ab 16.00, So. 26.5. ab 14.00, alle 30 Minuten
Dave Davis
Mi. 15.5.
Mo. 6.5. 20.30
Linie 15
Sa. 11.5. bis Do. 16.5.
Die Geschichte vom Fuchs, der den
Verstand verlor
Mi. 8.5.
Do. 16.5., Fr. 17.5., Sommerblut
Sa. 4.5. 20.00
GLORIA
0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr
Sa. 4.5. 20.30
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Sa. 25.5., Sommerblut
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So. 26.5., Sommerblut
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Do. 9.5. 18.00, Sa. 11.5. 19.00, Fr. 17.5. 19.00, Fr. 17.5.
19.00, So. 19.5. 18.00, Fr. 24.5. 19.00, So. 26.5. 18.00,
Do. 30.5. 18.00
Do. 9.5.
Marc Schnittger
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Margie Kinsky
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So. 5.5.
OPER KÖLN: AM DOM
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Vor der Premiere
Christian Ehring
Do. 30.5. 19.00
Fr. 3.5.
Di. 14.5. 10.30, Mi. 15.5. 10.30 u. 15.00, Do. 16.5.
10.30
Di. 14.5. bis Do. 16.5. je 11.00 u. 19.00
Dieser Andere
Konrad Beikircher & Band
Evi Niessner
Fr. 10.5.
Mi. 22.5., Sommerblut
Mi. 1.5., Do. 2.5.
Sa. 4.5.
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Do. 30.5. 20.00
Mi. 22.5., Do. 23.5. mit Einführung um 19.30, Fr. 31.5.
Di. 14.5.
So. 5.5. 15.00, Mo. 6.5. 10.30, Di. 7.5. 10.30 u. 16.00
Der Gott des Gemetzels
Fr. 31.5.
Zimmer Nummer sechs
Filmhaus Chor
Mi. 1.5.
Die Letzten
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Kulissengespräch um 18.00
Männer
Di. 14.5.
Musikalische Stadtgeschichten III
Nils Heinrich
SCHAUSPIEL KÖLN: EXPO XXI
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
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Isabel Varell
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Konrad Beikircher
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Der dressierte Mann
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Cat-stairs
Cordula Stratmann
Mi. 1.5., Fr. 3.5., Sa. 4.5. 17.00, So. 5.5. 17.00
Di. 28.5.
Die Wahrheit
Do. 9.5. bis So. 12.5., Di. 14.5. bis Fr. 17.5., Sa. 18.5.
17.00 u. 20.00, So. 19.5. 18.00, Mi. 22.5. bis So. 26.5.,
Di. 28.5. bis Fr. 31.5.
Ingo Oschmann
Do. 23.5.
Lisa Fitz
Fr. 24.5., Sa. 25.5.
Kabarett-Bundesliga
So. 26.5., Machwerk vs. Salmen
Lüder Wohlenberg
Mo. 27.5.
Patrizia Moresco
Di. 28.5., Mi. 29.5.
Schön Reden – Live!
THEATER DER KELLER
0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr
Do. 30.5.
Tür auf, Tür zu
Christian Ehring
Mi. 1.5., Do. 2.5., Do. 9.5. bis So. 12.5.
Oleanna
Amnesie National
Fr. 10.5. bis So. 12.5.
M & The Acid Monks
Sa. 18.5. 20.00 u. 22.30
coffee & prejudice
So. 19.5. 18.30 u. 21.30, Mo. 20.5. 23.30
Lisa Sells Fish
So. 19.5. 20.00 u. 22.00
An meinen toten Vater
Mo. 20.5., Di. 21.5. jeweils ab 18.00
8:8 – Die Gegenüberstellung
Mo. 20.5., Di. 21.5. jeweils ab 20.00
Matrimonio
Mi. 22.5.
The Love Below
Mi. 22.5. 22.00
Porn This Way
Do. 23.5.
Kohlhaas
Elvis Has Left The Building
Fr. 17.5., Mi. 22.5. bis So. 26.5.
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr
Amerika_Der Verschollene
Di. 16.4., Mi. 17.4.
Nachbarn reloaded
Mi. 1.5. bis Fr. 3.5.
Han’s Klaffl
THEATER TIEFROT
0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr
Sa. 4.5., So. 5.5.
Brennend, aber nicht verzehrt
Di. 7.5.
Luke Mockridge
Ein Blick von der Brücke
Fr. 10.5. bis So. 12.5., Mi. 22.5., Fr. 24.5. bis So. 26.5.
Kabale und Liebe
Do. 9.5.
Proseccopack
Fr. 10.5., Sa. 11.5.
Mo. 13.5. bis Do. 16.5.
Bernd Lafrenz
Gelandet
Mundstuhl
So. 12.5.
Mi. 29.5., Fr. 31.5.
Fr. 17.5., Sa. 18.5.
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Timo Wopp
Bill Mockridge
Fr. 3.5.
Kom(m)ödchen Düsseldorf
Science Slam
Fr. 24.5.
Mi. 22.5.
Queenz of Piano
Do. 23.5.
Sa. 25.5.
Peter Shub
Margie Kinsky
Do. 9.5.
So. 26.5.
René Steinberg
Weiber reloaded
Fr. 10.5.
Di. 28.5.
Felix Janosa
Springmaus-Ensemble
Fr. 10.5.
Mi. 29.5., Do. 30.5.
Knuth & Tucek
Sa. 11.5.
So. 12.5.
Bohr, Haller, Kling
JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Roboterträume
So. 12.5.
Rico, Oskar und die Tieferschatten
Dave Davis
Mo. 13.5., Mo. 27.5.
Mi. 1.5. 15.00, Do. 2.5. 10.00, Fr. 3.5. 10.00 u. 18.30,
Mi. 29.5. 10.00, Do. 30.5. 15.00, Fr. 31.5. 10.00 u. 18.30
Jürgen Becker
Das fliegende Klassenzimmer
TAS - THEATER AM SACHSENRING
0221 31 50 15, Beginn 20.00 Uhr
Di. 14.5. bis Do. 16.5.
Sa. 4.5. 15.00, So. 5.5. 15.00, Mo. 6.5. 10.00, Di. 7.5.
10.00
Wonderful, wonderful sexy world of theatre
(engl.)
Sascha Korf
Die Seeräuberjenny
Do. 23.5. bis Sa. 25.5.
Traumfrau, verzweifelt gesucht
Di. 28.5. bis Fr. 31.5.
„GESANGSWORKSHOP IN
JAZZ/POP/GOSPEL/SOUL“
Anmeldung erforderlich bei
[email protected],
Info: www.spass-am-singen.de
Anka Zink
Mo. 6.5.
Fortmeier, Sauer, Staub
Do.9.5. bis Sa. 11.5.
„STELLA AHANGI –
INSOMNIA“
Feinste Kompositionen aus aller Welt;
bittersüß, poetisch und leidenschaftlich
Mi. 15.5., Do. 16.5.
Fr. 24.5. 21.00
A Special Relationship (engl.)
Vernissage der Kölner Künstlerin
Claudia Weyrich
@rheinkabarett
V wie Verfassungsschutz
Do. 2.5. bis Sa. 4.5.
„DIE SCHÖNE MACHT
DER SINNE“
Dr. Magnus Heier
Fr. 3.5., Sa. 4.5.
Fr. 24.5. 18.00
Sa. 25.5.
Jazzkonzert mit Piano, Kontrabass
und Schlagzeug zwischen Ethnound Modern Jazz
Di. 14.5., Mi. 15.5.
Der Spielplatz
Motorchestra
„HEIKE DUNCKER TRIO“
Fr. 31.5.
Die Ängstlichen und die Brutalen
So. 19.5. ab 10.00, Mi. 22.5. ab 17.00
So. 19.5. 17.00 u. 20.00
Do. 30.5.
Sybille Bullatschek
Sa. 4.5., So. 5.5.
Volker Weininger
STUDIOBÜHNE KÖLN
0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr
Andrea Volk
Fr. 31.5.
Do. 30.5., Henning Schmidtke u. Heinz Gröning
Fr. 31.5.
Nito Torres
Christian Springer
Mo. 20.5.
Nachbarn reloaded
Mi. 29.5.
Mi. 29.5.
Monika Kampmann, Ingrid Ittel-Fernau
Di. 21.5., Mi. 22.5.
Christine Prayon
„DAS TRAUMFRESSERCHEN“
Kinderpuppentheater ab 3. Jahren nach
dem Buch von Michael Ende (Geburtstagskinder haben freien Eintritt)
Daphne de Luxe
„IN DEN TEUFELN MEINER
AUGENBLICKE ...“
Autorenlesung Thomas Dahl im
Rahmen des Sommerblutfestivals
„WRONG TURN SWING“
Deutsch-Italienisches Quartett spielt
eigene moderne Jazzkompositionen
Ich sehe was, was du nicht siehst
Mi. 15.5.
Mi. 8.5. 10.00 u. 19.30, Do. 9.5. 10.00 u. 19.30
Der kleine Drache Kokosnuss
Mi. 22.5.
Kay Ray
Sa. 11.5. 15.00, So. 12.5. 15.00, Mo. 13.5. 10.00
Do. 23.5.
So. 19.5. 15.00, Mo. 20.5. 15.00, Mi. 22.5. 10.00, Sa.
25.5. 15.00, So. 26.5. 11.00 u. 15.00, Mo. 27.5. 10.00,
Di. 28.5. 10.00
Für Hund und Katz ist auch noch Platz
Vocaldente
Fr. 24.5.
Axel Pätz
Nichts – was im Leben wichtig ist
„BUKALEMUN“
Türkisches Gitarrenkonzert mit
Tolga Gökçe und Daniel Klaus
Do. 23.5. 10.00 u. 19.30, Fr. 24.5. 10.00 u. 19.30
Fr. 24.5.
THEATER BONN: OPERNHAUS
0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr
Bodo Wartke
Do. 2.5. 20.00
„THE TWIOLINS“
Virtuoses Violinenkonzert mit den
Geschwistern Marie-Luise und
Christoph Dingler
Il barbiere di Siviglia
Sa. 4.5., Sa. 18.5.
Tristan und Isolde
So. 5.5. 16.00, Do. 9.5. 16.00, So. 19.5. 16.00
Volker Pispers
Di. 7.5. 20.00
Norma
Mi. 8.5., Fr. 31.5.
„SIMON & GARFUNKELTRIBUTE: GRACELAND“
Songklassiker mit „Duo Graceland“
La Traviata
Fr. 10.5.
Gauthier Dance//Dance Company
Theaterhaus Stuttgart
Di. 14.5.
Faust ist Pop
Nur mit sich selbst und ein paar Handpuppen spielt die großartige Bridge Markland Goethes
Alltime-Klassiker „Faust in the Box“. Eine tollkühne Performance, die Musik, Wahnwitz
und Werktreue zu einem unvergesslichen Erlebnis vermengt. Am 22.5. im Theater 509 im
Bürgerhaus Stollwerck, im Rahmen des Sommerblut-Festivals. Foto: Dirk Holtkamp-Endemann
19
„VON DEN JAHRESZEITEN, DER
SEHNSUCHT UND DEM ARMEN
PETER“ Klassischer Liederabend mit
dem Tenorsänger Adrian Kronenberg
und dem Pianisten Ulrich Linke
[email protected]
culture club
culture club
;OLH[LY2HIHYL[[
c
präsentiert: Kino-Café
präsentiert: Lieblingsfilm
LIFE OF PI
IM BANNE DES
BLONDEN SATANS
Als das Schiff, das den indischen Jungen
Piscine „Pi“ Patel (Suraj Sharma) mit seiner Familie und einigen Zootieren nach
Kanada bringen soll, sinkt, überleben nur
Pi, eine Hyäne, ein Orang-Utan, ein verletztes Zebra und ein bengalischer Tiger.
Yann Martels parabelhafte Geschichte
über 227 bewusstseinserweiternde Tage
in einem Rettungsboot wird von Regisseur Ang Lee bildgewaltig inszeniert.
Seinen Prügelkrimis lag bis Mitte der
60er Jahre halb Europa zu Füßen. Götz
Alsmann gräbt noch einmal Eddie Constantines ersten Hit von 1953 aus. „Meine
Generation war vielleicht die letzte, die
noch so gerade eben das Schwanzende
der großen Eddie-Zeit mitbekommen
hat. ‚Im Banne …‘ lieferte alles, was man
sich von spielenden Gangsterfilm erhoffen durfte. Mord, Agenten, Whisky ... und
natürlich den blonden Satan.
UCI Kinowelt Hürth
Theresienhöhe 1,
Hürth-Park
Karten: 02233 79 91 23
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E-Mail bis 26.5. an
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Kennwort: Schiffbruch
Setfoto »Radio Omega«, R: F. Ross, B: D. Hochwald, P: D. Schüller, K: F. Tonnat, S/SD: F. Meyer, Foto: F. Ross
Mi 5.6. 14.30 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1
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E-Mail bis 12.5. an
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Tel. 02233 / 53-720
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So 19.5. 15 Uhr
Nicht abwarten ...
»Tag der offenen Tür«
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25. Jhg. | Mai 2013
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Köln
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Die Trilogie von Bettina Braun auf DVD
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18:00 Uhr Die Kunst sich
die Schuhe zu binden
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17:30 Uhr Mensch 2.0
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22
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Letzter Teil von Ulrich Seidls „Paradies“-Trilogie: Paradies: Hoffnung, S. 28
KULTUR.KINO.KÖLN.
25 Jhg. I Mai 2013
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
25.4.
32
11 Freundinnen
40
5 Jahre Leben
40
Beerland
X
36
Bestiaire
X
40
Charlies Welt – Wirklich nichts ist wirklich
2.5.
9.5.
16.5. 23.5.
X
X
X
Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt (...)
39
Der Dieb der Worte
32
Der große Gatsby
34
Der Tag wird kommen
X
X
X
X
Die Ostsee von oben
40
X
Epic – Verborgenes Königreich
X
Evil Dead
X
Fast & Furious 6
X
39
Freier Fall
34
Frohes Schaffen
X
X
40
Gibsy
X
Hanni & Nanni 3
X
28
I, Anna
X
32
Iron Man 3
40
Jäger des Augenblicks
32
Jeder hat einen Plan
28
Leviathan
36
Love Alien
X
40
MansFeld
X
29
Mutter und Sohn
1.5.
X
X
X
X
Ohne Gnade
28
Paradies: Hoffnung
40
Passion
28
Richard Deacon – In Between
39
Saiten des Lebens
Scary Movie 5
32
Schimpansen
30
Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen
Die cineastische Auseinandersetzung mit der Künstlerseele
Warum eigentlich erzählen die meisten Dokumentarfilme über Künstler so
viel über das Leben und so wenig über die Kunst? Warum beleuchten die erfolgreichen Biopics, wie etwa „Walk the Line“, das Leben, die Beziehungen,
die Drogenprobleme und Schaffenskrisen der Stars, vermitteln aber so gut
wie gar nichts darüber, was die Kunst
„Das Geheimnis des Erfolgs“
der Protagonisten einzigartig macht?
Inhaltlich sind derlei Spielfilme geradezu austauschbar. Mit Preisen überhäuft werden sie für die gute Performance der Darsteller, mitnichten aber dafür, dass sie etwas über das Werk
des Künstlers erzählen. Was ging in Johnny Cash vor, als er „Walk the line“
komponierte, was waren die Impulse für seine Melodien? Warum erfährt der
Kinozuschauer nichts darüber?
Die Antwort erscheint profan: Es interessiert ihn nicht, und ebenso wenig
den Filmemacher. Der Film, sei es Spielfilm oder Doku, nähert sich dem
Menschen scheinbar bevorzugt biografisch. Was jedoch im Kopf des Musikers, des Malers oder Literaten vorgeht, wenn er gerade kreativ ist, das
bleibt ein Geheimnis. Dies mag natürlich auch einer gewissen Eitelkeit des
einen oder anderen Kreativen geschuldet sein, der das Geheimnis seines
Erfolgs nicht preisgeben will – was ja durchaus legitim ist. Warum man ihm
dann einen abendfüllenden Film widmet, ist eine andere Frage. Vielleicht
vermag es der Künstler auch einfach nicht, sein Schaffen, die Kreativprozesse in Worte fassen. Wie oft werden Ideen aus dem Bauch heraus geboren, entstehen intuitiv, nicht nachvollziehbar, nicht verbalisierbar? Nun,
auch eine unbefriedigende Antwort wäre eine mögliche Antwort auf die
Frage nach der Künstlerseele – nur werden die Künstler meistens gar nicht
erst danach gefragt. Und so werden Filme produziert, die „Gerhard Richter Painting“ heißen und genau das zeigen: wie Gerhard Richter malt, und
welcher Technik er sich momentan bedient. Warum er aber den Pinselstrich
setzt, bei dem er gerade gefilmt wird, welche Impulse sein Schaffen begleiten, was ihn im Moment inspiriert, bleibt unergründet.
X
X
X
X
X
X
X
X
Slow – Langsam ist das neue Schnell
X
Smashed
X
32
Star Trek Into Darkness
X
30
Starlet
X
39
Stoker
X
24
The Broken Circle
36
The End of Time
36
Tilt
34
Un Amor – Eine Liebe fürs Leben
34
Verliebte Feinde
Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
Einzigartig
Neugierig auf Kreativprozesse: Hartmut Ernst
Hin und wieder jedoch, so auch in diesem Monat, widmen sich Filmemacher
solchen Fragen und haben zugleich das Glück, an einen Künstler zu geraten, der sich völlig uneitel Fragen nach Kreativprozessen und dem eigenen
Kunstverständnis öffnet, der darüber hinaus entsprechend selbstreflektiert
ist und sich zu guter Letzt auszudrücken vermag. Richard Deacon ist so
einer, und „Richard Deacon – In Between“ ist so ein Film. Ein Dokumentarfilm, in welchem sich der Künstler völlig uneitel öffnet und von seiner Arbeit
erzählt, von seiner Philosophie, in der er anschaulich das Selbstverständnis
seiner Kunst erklärt und seine Person als Künstler. Auch „B.B. King – The
Life of Riley“ vermittelt etwas mehr von der Seele hinter dem Künstler und
seinem Schaffen. Na bitte, es geht doch!
HARTMUT ERNST
X
X
X
Wertung unter den Filmkritiken:
1(
) bis 6 (
) 6 Punkte = Höchstwertung
X
X
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www.choices.de/heute-im-kino
choice of choices
Eine unkonventionelle Liebe: Didier und Elise heiraten
Tour de Force der Emotionen
„The Broken Circle“ von Felix Van Groeningen
Ein Cowboy aus Flandern verliebt sich in eine charismatische Tätowiererin, und die
Geschichte ihrer Beziehung entfaltet sich dem Zuschauer als Kino, das unter die Haut
geht – voller Leidenschaft und Musik.
C Mitreißendes Drama
Didier (Johan Heldenbergh) lebt im ländlichen Belgien auf einem heruntergekommenen Hof, doch er lebt seinen Traum: Die Bluegrass-Musik ist sein
Lebenselixier, das ihn den amerikanischen Traum von Freiheit und Unabhängigkeit auf seine Weise erfahren lässt. Ein geregeltes NormalbürgerDasein ist nichts für den Tagträumer – lieber geht er mit seiner Band auf
Dorftournee und spielt gut gelaunte Country-Musik, die den Zuschauer auf
fast magische Weise mitzunehmen weiß, selbst wenn man diesem Genre
normalerweise nichts abgewinnen kann. Alles ändert sich, als er eines Tages
Elise (Veerle Baetens) kennen lernt. Ungläubig mustert er in der ersten Liebesnacht ihren Körper, der voller Bilder ist, welche die Geschichte ihres Lebens erzählen – die meisten Tatoos hat sich die Künstlerin selbst gestochen
und auch ihre Gefühle für Didier schreiben sich schon bald in ihren Körper
ein. Als sich herausstellt, dass Elise auch noch enormes Gesangstalent mitbringt, scheint ihr Leben auf unheimliche Weise perfekt zu sein: Die beiden
rebellischen Charaktere ergänzen sich und bauen eine Zukunft auf, so wie
es ihnen gefällt; bestreiten jeden Auftritt gemeinsam und scheren sich nicht
um den Rest der Welt.
Eine erste Herausforderung stellt die ungeplante Schwangerschaft Elises dar,
die so gar nicht in Didiers Konzept von Ungebundenheit und alternativen Lebensentwürfen passt, aber seine Angst vor der Verantwortung weicht bald
der Vorfreude auf das gemeinsame Kind, das einfach nach den eigenen Maßstäben und zusammen mit den anderen Bandmitgliedern aufgezogen wird.
Doch jede Bindung hat immer zwei Seiten – je mehr man jemanden liebt,
desto verletzlicher wird man, desto größer ist der Schmerz eines Verlusts.
Und dies bekommen die jungen Eltern in der ganzen Härte des Schicksals zu
spüren, als ihre kleine Tochter nach einigen Jahren an Krebs erkrankt.
Zum Weinen schön
Die Thematik des Films mag zunächst erschrecken – geht es immerhin in
weiten Teilen um die Suche nach einem angemessenen Umgang mit dem
Tod, doch es gelingt Van Groeningen, der bereits mit seiner ausgezeichneten Tragikomödie „Die Beschissenheit der Dinge“ die Kraft des Lebens
beschwor, den Zuschauer auf eine ganz einzigartige Weise zu berühren,
ohne ihn zu verletzen. Die besondere Kunstfertigkeit seiner Inszenierung
besteht in der elliptischen Erzählform und der Entfaltung der Geschichte in
www.choices.de/heute-im-kino
Zeitsprüngen. Kaleidoskopisch bricht sich die Trauer: In Rückblenden zum
Anfang der Beziehung und in Szenen musikalischer Auftritte der Band voller
Lebensfreude. Die charismatischen Charaktere machen es fast unmöglich,
sich ihnen zu entziehen: Sie involvieren, fesseln und lösen unser ganzes
Mitgefühl aus. Was die Liebe der beiden vor allem auf die Probe stellt, ist im
Grunde eine Weltanschauungsfrage: Wohin gehen wir, wenn wir sterben?
Didier ist vehementer Atheist und kann sein Konzept von Freiheit und einem
unbedingten Selbstentwurf nicht mit dem Glauben an eine höhere Macht
verbinden. Für Elise jedoch ist es undenkbar, die Existenz des gemeinsamen
Kindes in ein Nichts verlöschen zu sehen. Ihr Festhalten an einer Idee des
Lebens nach dem Tode – in welcher Form auch immer – macht Didier zornig.
Er versucht mit den tragischen Ereignissen abzuschließen, was sich jedoch
als unmöglich erweist. Auch der Film gibt Elise Recht: Durch seine gebrochene zeitliche Struktur sehen wir Protagonisten, die längst gestorben sind
und uns doch in ihrer Präsenz während der Rückblenden berühren und auf
sehr plastische Art spürbar werden lassen, dass im Universum nichts verloren geht. Van Groeningen erteilt dabei religiösen Fanatikern ebenso eine Absage wie dem nihilistischen Pessimismus, ohne dem Zuschauer eine Antwort
aufzuzwingen. Das Ganze geschieht mit enormen Feingefühl für die Entwicklung seiner Figuren.
Todtraurig, aber lebendig
„The Broken Circle“ macht die Doppelbedeutung des Wortes „Leidenschaft“
klar: Die überwältigende Kraft der Geschichte liegt in beidem, der zum
Ausdruck gebrachten Liebe wie dem Schmerz. Dabei setzt sich der Film auf
angenehme Art von den leider so häufig gewordenen, flachen Machwerken
ab, die uns tagtäglich mit ihrer Weichspül-Atmosphäre umgeben. Der Gewinner des diesjährigen Publikumspreises auf der Berlinale (Sektion: Panorama) ist einer jener Ausnahmefilme, bei denen man sich nach Verlassen des
Kinosaales wahrhaft lebendig fühlt. Beim Filmgespräch nach der dortigen
Premiere waren es weniger Fragen, als emphatische Dankesbekundungen an
das Filmteam, die aus dem Publikum kamen. Die Zuschauer waren trotz oder
gerade wegen der zahlreich vergossenen Tränen froh, jenen ungewöhnlichen
und bewegenden Film gesehen zu haben.
SILVIA BAHL
THE BROKEN CIRCLE
Berlinale 2013: Panorama Publikumspreis
B/NL 2012 - Drama / Komödie - Regie: Felix Van Groeningen - Kamera: Ruben Impens mit: Johan Heldenbergh, Veerle Baetens, Nell Cattrysse - Verleih: Pandora
Start: 25.4. Cinenova, Odeon, OFF Broadway
24
Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
Kölner Kritikerspiegel
Mai 2013
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Sebastian
Ko
WDR
1 LIVE
Ingrid
Bartsch
ARD Morgenmagazin
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Mutter und
Sohn
von
C. P. Netzer
Mutter und
Sohn
von
C. P. Netzer
Stoker
von
Park C.-w.
Freier Fall
von
S. Lacant
Der große
Gatsby
von
B. Luhrmann
Bemerkens- Paradies:
wert
Hoffnung
von
U. Seidl
The Broken
Circle
von F. v.
Groeningen
The Broken
Circle
von F. v.
Groeningen
The Broken
Circle
von F. v.
Groeningen
Side Effects Side Effects
von
von
S. Soderbergh S. Soderbergh
Best of
Comedy
Der Tag wird
kommen
von
B. Delépine
Best of
Drama
Stoker
von
Park C.-w.
Herausragend
Susan
Vahabzadeh
Süddeutsche
Zeitung
Sven von
Reden
StadtRevue
Paradies:
Hoffnung
von
U. Seidl
Leviathan
von
L. CastaingTaylor
Paradies:
Hoffnung
von
U. Seidl
Mutter und
Sohn
von
C. P. Netzer
Besondere Star Trek Into Bestiaire
Erwähnung Darkness
von
von
D. Côté
J.J. Abrams
Mutter und
Sohn
von
C. P. Netzer
Saiten des
Lebens
von
Y. Zilberman
Paradies:
Hoffnung
von
U. Seidl
Der Tag wird
kommen
von
B. Delépine
Verena
Lueken
FAZ
Lars-Olav
Beier
Spiegel
Cristina Nord Katja
Nicodemus
taz
Die Zeit
Stoker
von
Park C.-w.
Mutter und
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von
C. P. Netzer
Beerland
von
M.
Sweetwood
Side Effects Bestiaire
von
von
S. Soderbergh D. Côté
Daniel
Christian
Kothenschulte Meyer
choices
Frankfurter
Rundschau
Kultur.Kino.Köln
Mutter und
Sohn
von
C. P. Netzer
The Broken
Circle
von F. v.
Groeningen
Paradies:
Hoffnung
von
U. Seidl
Mutter und
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von
C. P. Netzer
Der Tag wird
kommen
von
B. Delépine
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C. Schmid
Der Tag wird
kommen
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B. Delépine
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D. Côté
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von
S. Soderbergh L. CastaingTaylor
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Circle
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Der Tag wird
kommen
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B. Delépine
Paradies:
Hoffnung
von
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von
D. Côté
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Park C.-w.
Freier Fall
von
S. Lacant
Paradies:
Hoffnung
von
U. Seidl
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
30.4., 20 Uhr DORF AM ABGRUND, OFF Broadway
Allerweltskino präs. die Doku von Fabian Daub, der Regisseur ist anwesend
15.5, 19 Uhr FENSTER ZUM SOMMER, Filmforum NRW
Anschl. Gespräch zw. Regisseur Handloegten und Hans Steinbichler
1.5., 20 Uhr FROHES SCHAFFEN, Odeon
Premiere der Doku, in Anwesenheit des Regisseurs, s.S. 34
15.5., 20 Uhr DER GROSSE GATSBY, Cinenova
Preview der Neuverfilmung mit Leonardo DiCaprio, s.S. 32
1.5., 20.45 Uhr DER TAG WIRD KOMMEN, Odeon
Preview der neuen Satire von Benoît Delépine und Gustave Kervern, s.S. 34
15.5., 21 BLAXPLOITATION DOUBLE FEATURE, Filmhaus
Blaxploitation-Trash: „Sheba, Baby“ von 1975 und „The Mack“ von 1973
3.5., 17 Uhr IN EINER BESSEREN WELT, Domforum
Drama von Susanne Bier
16.5., 19 Uhr LES DEMOISELLES DE ROCHEFORT, Filmforum NRW
In der Reihe „Filmmusik: Meilensteine & Experimente“, Einf.: H.-P. Koll
3.5., 19.30 Uhr DER GOTT DES GEMETZELS, Domforum
Roman Polanskis Kammerspiel
17.-22.5. EDELWEISS – KASACHISCHE FILMTAGE, Filmforum NRW
Neue Filme aus Kasachstan
3.5., 20 Uhr STARLET, Filmforum NRW
NRW-Premiere des Films mit Topmodel Dree Hemingway, s.S. 30
Überall dabei: „Blind“
19.5., 14 Uhr, AUF DER SUCHE NACH DEM ALTEN TIBET, Odeon
Sondervorführung in Anwesenheit des Regisseurs
5.5., 17 Uhr STARLET, Cinenova
Preview des Films mit Topmodel Dree Hemingway, s.S. 30
19.5., 16.30 Uhr DIE WILDE ZEIT, Cinenova
Preview des neuen Films von Olivier Assayas
6.5., 12.30 Uhr IANNIS XENAKIS ODER DIE ORDNUNG DER DINGE,
Filmforum NRW. Eine Doku über den berühmten Komponisten
21.5., 20 Uhr SÜSSES GIFT – HILFE ALS GESCHÄFT, OFF Broadway
Doku über fehlgeleitete Entwicklungshilfe für Afrika
6.5., 20 Uhr STOKER, OFF Broadway
Preview des Hollywood-Debüts von Park Chan-wook, s.S. 39
21.5., 21 Uhr OUT IN THE PARK, Filmpalette
Verhängnisvolle Liebe zwischen einem Israeli und einem Palästinenser
7.5., 20 Uhr KAREN LLORA EN UN BUS, OFF Broadway
Eine Kolumbianerin erfährt nach der Scheidung die Härten des Lebens
22.5., 20 Uhr MANSFELD, Filmpalette
Preview der Doku in Anw. des Regisseurs Mario Schneider, s.S. 40
9.-12.5. BESONDERS WERTLOS, Filmhaus
Das 15. Festival des psychotronischen Films zeigt Übersehenes und Vergessenes
23.5., 20 Uhr ZWEI MÜTTER, Filmforum NRW
NRW-Premiere in Anw. von Regisseurin und Hauptdarstellerin
10.5., 21 Uhr HELLRAISER, Filmhaus
Regiedebüt des Autors Clive Barker von 1987
Rendezvous mit
Burkhard Klaußner: „Invasion“
24.5., 20 Uhr DIE LEBENDEN, Filmforum NRW
Preview des neuen Films von Barbara Albert in Anw. der Regisseurin
10.-12.5, ÜBERALL DABEI, Filmforum NRW
Das inklusive Filmfestival der Aktion Mensch
24.5., 21 Uhr IN DEN KRALLEN DES HEXENJÄGERS, Filmhaus
Leicht psychedelisches B-Movie von 1971
10.-12.5./17./18.5. RENDEZVOUS MIT BURKHARD KLAUSSNER,
Weisshaus, KunstSalon. Filme mit B. Klaußner, plus Werkstattgespräch
25.5., 16.30 Uhr/28.5., 19 Uhr PERSONAL BELONGINGS, Cinenova
Kubanischer Film von 2008
12.5., 17 Uhr LOVE ALIEN, Cinenova
Preview der Doku eines ewigen Singles, s.S. 36
26.5., 17 Uhr BEFORE MIDNIGHT, Cinenova
Teil 3 von Richard Linklaters Liebes-Sage mit Julie Delpy und Ethan Hawke
13.-22.5. FILME VON THOMAS VINTERBERG, Filmhaus
Unter anderem „Die Jagd“, der aktuell in den Kinos läuft
27.5., 19.30 Uhr ALLES WAS WIR WOLLEN, Cinenova
Doku über Frauen um die 30. Zu Gast ist Regisseurin Beatrice Möller
14.-24.5., FILMREIHE FLUCHT, Filmclub 813
Filmreihe zum Thema Flucht im Rahmen des Sommerblut-Festivals, s.S. 37
28.5., 20 Uhr HAUS TUGENDHAT, Filmforum NRW
Preview der Doku über die berühmte Villa von Mies van der Rohe
15.5., 15 Uhr IM BANNE DES BLONDEN SATANS, Filmforum NRW
Der Lieblingsfilm von Götz Alsmann mit Eddie Constantine
Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
„Zwei Mütter“
25
28.5., 20 Uhr THE AMBASSADOR, OFF Broadway
Realsatire über die Narrenfreiheit eines unechten Diplomaten in Afrika
„Die Lebenden“
„Before Midnight“
„Haus Tugendhat“
www.choices.de/heute-im-kino
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NEUSTARTS
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN –
PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR
THE BROKEN CIRCLE
Ab 25.04.
(im flämischem Original mit dt. U. und in dt. Fassung)
B/NL 2012– R: Felix van Groeningen- D: Johan Heldenbergh
Ein überbordendes Maß an Gefühlen und eine deutliche politische Agenda sind die Extreme, zwischen denen der flämische Regisseur Felix van Groeningen („Die Beschissenheit
der Dinge“) eine leidenschaftliche Liebesgeschichte und einen dramatischen Krankheitsfall spannt. „The Broken Circle
Breakdown“ war eine musikalische wie filmische Sensation
auf der Berlinale 2013.
SIDE EFFECTS (O. m. U.)
Ab 25.04.
USA 2012 R: Steven Soderbergh – D: Jude Law, Rooney Mara
Als letzter Kinofilm von Steven Soderbergh angekündigt, be
WEISTEINERDERVIELSEITIGSTEN2EGISSEUREDERLETZTEN*AHRE
MITu3IDE%FFECTShERNEUTSEINE7ANDLUNGSFÊHIGKEIT
STOKER (O. m. U. und in dt. Fassung)
Ab 9.05.
USA/GB 2013 – R: Park Chan-Wook, - D: Mia Wasikowska
Sonntag, 12. Mai, 15.30 Uhr
ZIEMLICH BESTE FREUNDE (dt. Fassung)
F 2011 – R: Eric Toledano, Olivier Nakache
$IE 4RAGIKOMÚDIE :IEMLICH BESTE &REUNDE VERKàNDET AM "EI
SPIEL DER EIGENTLICH UNMÚGLICHEN "EZIEHUNG ZWISCHEN DEM
QUERSCHNITTGELÊHMTEN #HAMPAGNERBARON 0HILIPPE 0OZZO DI
"ORGOUNDDEMAUSDER0ARISER"ANLIEUSTAMMENDEN$RISSALS
SEINEM0mEGERDIE"OTSCHAFT)NKLUSIONISTMÚGLICH
Donnerstag, 30. Mai, 19.30 Uhr
To The Wonder (O. m. U.)
USA 2012 – R: Terrence Malick, - D: Ben Affleck, Olga Kurylenko
vorgestellt von Dipl.-Psych. Thomas Auchter!
TO THE WONDER (O. m. U.)
USA 2012– R: Terrence Malick
Ab 30.05.
u4OTHE7ONDERhSCHILDERTDAS!UFUND!BEINER,IEBESBEZIE
HUNGAUFDIE-ALICKSCHE!RT:UORCHESTRALER-USIKSCHUFER
"ILDKASKADEN UND )MPRESSIONEN DIE NOCH LANGE NACHWIRKEN
5ND WIEDER EINMAL DREHT SICH ALLES UM DIE GRO”EN EXISTEN
ZIELLEN&RAGENDES,EBENS
Am Donnerstag, 30. Mai, 19.30 Uhr
Spontan diskutiert von Ingrid Prassel (Ärztin)
u. Dr. phil. Michael Koenen
C I N É FÊTE 13
FRANZÖSISCHES JUGENDFILMFESTIVAL
TAKEOFF (O. m. U.) – PREVIEW Montag, 6. Mai, 20.00 Uhr
Darauf haben viele Filmfans lange gewartet: Park Chan-wook,
der koreanische Meisterregisseur moderner Klassiker wie „Oldboy“ und „Durst“, gibt sein Hollywood-Debüt.
PARADIES: HOFFNUNG
Ab 16.05.
A/D/FR 2012– R: Ulrich Seidl - D: Melanie Lenz
VOM 23. MAI BIS ZUM 29. MAI 2013
Es werden verschiedene Jugendfilme im fr. Original m. U.
gezeigt. Nähere Informationen zum Programm finden Sie
unter: www.off-broadway.de/cinefete.html .
ALLERWELTSKINO FILMPROGRAMM IM OFF BROADWAY
Dienstag, 30. April, um 20.00 Uhr
ROSIA MONTANA – DORF AM ABGRUND
D 2012– R: Fabian Daub (Kölner Erstaufführung!)
Regisseur Fabian Daub ist eingeladen.
Dienstag, 7. Mai,, um 20.00 Uhr
KAREN LLORA EN UN BUS
K 2011– R: Gabriel Rojas Vera
Teresas Tochter Melanie (Melanie Lenz) verbringt ihre Ferien
in einem Diät-Camp im Wechselgebirge. Sport, Ernährungsberatung und wilde Kissenschlachten mit anderen Jugendlichen
gehören zu ihrem Ferien-Alltag, aber auch Frust wegen des eigenen Körpers und Langeweile. Sie raucht die erste Zigarette
ihres Lebens und trifft auf ihre erste große Liebe: einen 40 Jahre
älteren Arzt (Joseph Lorenz).
Dienstag, 14. Mai,, um 20.00 Uhr
LA CARA OCULTA - DAS VERBORGENE GESICHT
K/ES 2011– R: Andrés Baiz
Dienstag, 21. Mai, um 20.00 Uhr
SÜSSES GIFT – HILFE ALS GESCHÄFT
D 2012– R: Peter Heller
weisshaus
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NEUSTARTS
SAITEN DES LEBENS (dt. Fassung)
RENDEZVOUS MIT BURKHART KLAUSSNER
IM WEISSHAUS KINO IN ZUSAMMENARBEIT MIT
Ab 02.05. DER FILMSOCIETY KÖLN
USA 2012 R: Yaron Zilberman – D: Philip Seymour Hoffman
&REITAG5HR
%IN3TREICHQUARTETTSTEHTKURZDAVORINDIENEUE3PIELZEITZU
STARTEN+URZVORDER&EIERZUIHREMJÊHRIGEN"ESTEHENER DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI
FÊHRTDER#ELLIST0ETERDASSER0ARKINSONHAT
Samstag5HR
DAS WEIßE BAND
DIE OSTSEE VON OBEN
D 2012 R: Silke Schranz, Christian Wüstenberg
Ab 23.05. &REITAG5HR
INVASION
3AMSTAG5HR
REQUIEM
KINDERKINO
$IE2EGISSEURE3ILKE3CHRANZUND#HRISTIAN7àSTENBERGSHA
BENBEREITSINu$IE.ORDSEEVONOBENhMALERISCHE,ANDSCHAF
TENAUSDER6OGELPERSPEKTIVEGEZEIGTNUNWIDMENSIESICHDER
DEUTSCHEN/STSEEKàSTE
MUTTER UND SOHN (dt. Fassung)
Ab 23.05.
R 2012 R: Calin Peter Netzer, – D: Luminita Gheorghiu
"ARBU"OGDAN$UMITRACHERAST3TUNDENKILOMETERSCHNEL
LERALSERLAUBTMITSEINEM!UTOàBERDIE3TRA”EN!LSEREINEN
!UGENBLICKNICHTAUFPASSTKOLLIDIERTERMITEINEM*UNGENDER
KURZ NACH DEM 5NFALL SEINEN SCHWEREN 6ERLETZUNGEN ERLIEGT
*ETZTDROHT"ARBUEINE'EFÊNGNISSSTRAFEVONBISZU*AHREN
3EINE-UTTER#ORNELIA,UMINITA'HEORGHIUVERSUCHTALLESUM
IHREM3OHNZUHELFEN
BEFORE MIDNIGHT (dt. Fassung)
Ab 6.06.
USA 2012 – R: Richard Linklater – D: Julie Delpy, Ethan Hawke
WEISSHAUS-PREVIEW Montag, 27 Mai, 20.00 Uhr
.ACHu"EFORE3UNRISEhUNDu"EFORE3UNSEThDISKUTIERENDIEIN
ZWISCHEN JÊHRIGEN *ESSE UND #ELINE IN 2ICHARD ,INKLATERS
u"EFORE-IDNIGHThàBER"EZIEHUNGENDIE,IEBEUNDDAS,EBEN
.ICHTMEHRSOUNBESCHWERTWIEEINSTABERIMMERNOCHMITJE
NER-ISCHUNGAUS(UMORUND4IEFSINNDIEDIESE4RILOGIEZUDEN
ESSENTIELLEN"EZIEHUNGSlLMENDER&ILMGESCHICHTEMACHT
Samstag, 27. April & Sonntag, 28. April, Mittwoch 1.Mai
um 15.00 Uhr
FÜNF FREUNDE 2
DE 2012 – R: Mike Marzuk
&3+ABEMPFOHLENAB*AHREN
NACHDERBERàHMTEN"UCHREIHEVON%NID"LYTON
Samstag, 04. Mai & Sonntag, 05. Mai & Donnerstag,
09. Mai um 15.00 Uhr
DER KLEINE MAULWURF
CZ 1963 – R: Zdenek Miler
&3+ABEMPFOHLENAB*AHRE
&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL
Samstag, 11. Mai & Sonntag, 12. Mai um 15.00 Uhr
MEIN FREUND KNERTEN
N 2009– R: Åsleik Engmark
&3+ABEMPFOHLENAB*AHRE
&"70RÊDIKATBESONDERSWERTVOLL
Samstag, 18. Mai & Sonntag, 19. Mai & Montag,
20. Mai um 15.00 Uhr
EIN PFERD FÜR KLARA
S 2010 – R: Alexander Moberg
&3+ABEMPFOHLENAB*AHRE
Samstag, 25. Mai & Sonntag, 26. Mai um 15.00 Uhr
DIE TIGERENTENBANDE - DER FILM
DE 2011– R: Irina Probost
&3+ABEMPFOHLENAB*AHRE
Donnerstag, 30. Mai & Samstag, 01. Juni & Sonntag,
02. Juni um 15.00 Uhr
NEUES VON PETTERSSON UND FINDUS
DE/D 2000– R: Torbjörn Jansson, Albert Hanan Kaminski
&3+ABEMPFOHLENAB*AHRE
Film-Kritik
Reid (Gabriel Byrne) und Anna (Charlotte Rampling) nähern sich an
Trotz Drill und Disziplinierung spürt Melanie ihr Begehren
Geheimnisse
Wider die Schwerkraft
„I, Anna“ von Barnaby Southcombe
„Paradies: Hoffnung“ von Ulrich Seidl
Nach „Solo für Klarinette“ ist der Film von Charlotte Ramplings Sohn die zweite Verfilmung von Elsa Lewins Roman.
C Spannendes Drama
Die übergewichtige Melanie verbringt die Ferien in einem Diät-Camp. Dort verliebt sie
sich in einen älteren Mann.
C Abschluss der Trilogie über Frauen und Liebe
Ein Mann wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Kriminalhauptkommissar Reid (Gabriel Byrne) übernimmt die Ermittlungen, bei denen anfangs
der jugendliche Sohn des Ermordeten unter Verdacht gerät. Als dem Polizisten am Tatort die geheimnisvolle Anna (Charlotte Rampling) begegnet, nimmt
der Fall merkwürdige Konturen an. Er folgt der Dame, die auf Partnersuche
ist. Je näher sich die beiden kommen, desto tiefer dringt Reid in Annas dunkle Vergangenheit vor. Regisseur Barnaby Southcombe zeichnet sein Spielfilmdebüt in blasse Farben und erzählt mit bedächtigem Tempo. Sein spannendes Drama greift zunehmend, der stimmige Score und die Besetzung vermögen gleichermaßen zu überzeugen.
HARTMUT ERNST
Mit der Hoffnung endet Ulrich Seidls Paradies-Trilogie. Nachdem die Elterngeneration in „Paradies: Liebe“ und „Paradies: Glaube“ verzweifelt die Liebe
suchte, sind nun die Kinder dran: Melanie, die Tochter von Margarethe aus
„Paradies: Liebe“, reist in den Ferien in ein Diät-Camp, um Kalorien abzutrainieren. Dort trifft sie auf Leidensgenossinnen, mit denen sie trotz allem viel
Spaß hat. Zugleich verliebt sich die 13-Jährige in den vierzig Jahre älteren Arzt
und flirtet unverhohlen mit ihm. Der ist von Melanies Direktheit angetan. Auch
Seidl scheint in seine Protagonistin verliebt zu sein. Wie er das übergewichtige Mädchen inszeniert, erzählt viel von Seidls humanistischer Haltung gegenüber seinen Figuren. Das ist, ob der Radikalität und schonungslosen Härte
seiner Filme, nicht immer so deutlich wie hier.
CHRISTIAN MEYER
I, ANNA
Int. Filmfest Vancouver: Bestes internationales Debüt
GB/D/F 2011 - Thriller / Drama - Regie: Barnaby Southcombe - Kamera: Ben Smithard mit: Charlotte Rampling, Gabriel Byrne, Eddie Marsan - Verleih: NFP
Start: 2.5. Cinenova
PARADIES: HOFFNUNG
A/D/F 2013 - Drama / Episodenfilm - Regie: Ulrich Seidl - Kamera: Edward Lachman,
Wolfgang Thaler - mit: Melanie Lenz, Verena Lehbauer, Joseph Lorenz Verleih: Neue Visionen
Start: 16.5. OFF Broadway
Entfesselte Kamera vor entfesselter Natur
Der Künstler legt letzte Hand an
Überbordend
Aufgeschlossen
„Leviathan“ von Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel
„Richard Deacon – In Between“ von Claudia Schmid
Eine Dokumentation, die hypnotisch in den Alltag des Hochseefischfangs eintaucht.
C Intensiver Hochseefischertrip
Bildhauer Richard Deacon gibt Inneneinsichten in sein Schaffen.
C Tief gehendes Künstlerportrait
Was erscheinen mag wie ein assoziativ arrangiertes Dokument einer Nacht
auf Hochsee, ist das Ergebnis einer einjährigen Reise, bei der die Regisseure
Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel Seemänner auf ihrem IndustrieFischereiboot begleiteten. Ihre mit Digitalkameras entfesselt gefilmten Eindrücke arrangieren sie zu einer unkommentierten, geradezu psychedelischen
Montage. Ein sinnliches Dokument, kreiert aus minutenlangen Einstellungen,
mal atemberaubend unstet, mal meditativ entschleunigt. Das Ergebnis ist im
wahrsten Sinne des Wortes eindrucksvoll und dürfte das Genre nachhaltig beeinflussen. Gewarnt sei vor der ungeschönten Darstellung der Fischverarbeitung und davor, im Kinosessel seekrank zu werden.
HARTMUT ERNST
Der 1949 in Wales geborene Künstler Richard Deacon ist dazu in der Lage, den
richtigen Gedanken als interessant zu erkennen. Er liebt es zu experimentieren, sträubt sich gegen Symmetrien, nimmt gerne Dinge auseinander und fügt
sie wieder zusammen. Er erachtet das Unvermögen, einen Bezug zwischen
Ursache und Wirkung herstellen zu können, als Vorteil für künstlerisches
Schaffen. Deacon ist neugierig, denkt vergleichsweise rational – und außerdem kann er sich sehr gut artikulieren. Damit ist er der perfekte Protagonist
für diesen Dokumentarfilm, in dem er sich eindrucksvoll aufgeschlossen öffnet und mit Claudia Schmid eine Regisseurin geschenkt bekommt, die die
richtigen Fragen stellt. Eine beispielhafte Dokumentation. HARTMUT ERNST
LEVIATHAN
RICHARD DEACON – IN BETWEEN
Verband der Filmkritik von Los Angeles: Experimentalfilmpreis 2012
GB/USA/F 2012 - Dokumentarfilm - Regie & Kamera: Lucien Castaing-Taylor,
Véréna Paravel - Verleih: Arsenal
Start: 23.5. Filmhaus
D 2013 - Dokumentarfilm / Biographie - Regie: Claudia Schmid Kamera: Andreas Köhler, Steffen Bohn, Roland Breitschuh, Andreas Fiegel Verleih: mindjazz
Start: 25.4. Odeon
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Bekommt in der Regel, was sie will: Cornelia (Luminita Gheorghiu)
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IRON MAN 3
„Mutter und Sohn“ von Calin Peter Netzer
Action, Sci-Fi
Als Barbu einen Autounfall mit Todesfolge verursacht, setzt seine Mutter alle Hebel in
Bewegung, um ihm zu helfen.
C Nervenaufreibendes Mutter-Sohn-Drama
Cornelia gehört der rumänischen Oberschicht an. Mit Pelzmantel und BMW
kutschiert sie durch die Gegend und sie benimmt sich so, als gehöre ihr die
Welt. Die erfolgreiche Architektin ist es gewohnt, dass sich alles nach ihr
richtet. Ihr Mann ist längst weg, zu spüren bekommt ihr Verhalten jetzt ihr
Lebensgefährte und, immer noch, ihr schon lange erwachsener Sohn. So
mischt sich Cornelia auch in das Familienleben des 30Jährigen ein. Keine
Frage: Cornelia ist massiv übergriffig, manipulativ und egomanisch. Und sie
kommt damit durch. Deswegen ist es für sie eine Selbstverständlichkeit, dass
alles immer so läuft, wie sie das will. Auf der Polizeiwache lauscht sie an der
Tür, während ein Polizist ein vertrauliches Gespräch führt. Sie lässt sich die
Aussage ihres Sohnes Barbu vorlesen, und fordert schließlich das Blatt, um es
selber lesen zu können. Sie diskutiert mit den Polizisten den Tathergang und
schließlich besteht sie darauf, dass ihr Sohn seine Aussage dergestalt ändert,
dass er als unschuldig gelten kann: Er soll statt der 140 km/h lieber die zugelassenen 110 km/h eintragen. Das alles geschieht vor den Augen der protestierenden Polizisten. Wenn sie später für einen Kondolenzbesuch bei der Familie
des Unfallopfers auftaucht, dann vor allem, um die Familie zu bitten, die
Anzeige gegen ihren Sohn zurückzunehmen. Dass sie zwischendurch tatsächlich von Mitleid geschüttelt wird, aber immer wieder das Leid ihres Sohnes
als Unfallverursacher in die Waagschale wirft, macht die Szene nur noch
schwerer erträglich. Nein, schön ist der Film nicht: Calin Peter Netzer ist kein
Ingmar Bergman, bei dem sich die Menschen in schönsten, symbolträchtigen
Einstellungen psychisch zerfleischten. Bei Netzer ist das Hässliche hässlich.
Das gilt ebenso für die visuelle wie für die narrative Ebene. Die Mutter nervt
nicht lustig, und sie nervt auch nicht melodramatisch – sie nervt einfach.
Pelzer steht deutlich in der Tradition des jüngeren rumänischen Kinos, das
solche Filme wie den Cannes-Gewinner von 2007 – „4 Monate, 3 Wochen
und 2 Tage“ von Cristian Mungiu, hervor gebracht hat. Mungiu war der
erste rumänische Gewinner der Goldenen Palme. Luminita Gheorghiu, die
Darstellerin der Cornelia spielte hier mit, Netzers Drehbuchautor Razvan
Radulescu stand damals beratend zur Seite. Auch Mungius Film über die
Folgen eines illegalen Schwangerschaftsabbruchs sieht alles andere als
schön aus. Und auch „Police, adjective“ von Corneliu Porumboiusder, letzter
rumänischer Film, der in den deutschen Kinos lief, war gleichsam von der
Langsamkeit wie von der Trostlosigkeit des Alltags geprägt. „Mutter und
Sohn“ ist das eindrucksvolle Psychogramm einer Frau, ihrer Beziehung zu
dem Sohn und dem restlichen Umfeld. Es ist auch das Psychogramm eines
ganzen Landes. Denn was zunächst wie eine persönliche, von autobiografischen Aspekten des Regisseurs geprägte Geschichte wirkt, hat natürlich
auch seine gesellschaftliche und politische Komponente. Alleine wenn man
sieht, wie Cornelia (Luminita Gheorghiu) auf der Polizeiwache versucht, die
Regie zu übernehmen, wird vieles klar.
CHRISTIAN MEYER
MUTTER UND SOHN
Berlinale 2013: Goldener Bär
RUM 2013 - Drama - Regie: Calin Peter Netzer - Kamera: Andrei Butica mit: Luminita Gheorghiu, Bogdan Dumitrache, Ilinca Goia - Verleih: X-Verleih
Start: 23.5. Odeon
Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
MAI
KINO
ab
29
Action, Abenteuer, Sci-Fi
von Shane Black
mit Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle u.v.m.
Der ebenso exzentrische wie brilliante Tony Stark alias Iron
Man bekommt es diesmal mit einem Gegner zu tun, dessen
Einfluss keine Grenzen zu kennen scheint. Als Stark seine persönliche Welt von feindlicher Hand zerstört vorfindet, begibt
er sich auf eine zehrende Suche nach den Verantwortlichen.
DER GROSSE GATSBY
Drama, Romanze
von Baz Luhrmann
mit Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire
„Der große Gatsby“ erzählt von dem hoffnungsvollen
Nachwuchsautor Nick Carraway: Er kommt im Frühjahr
1922 aus dem Mittelwesten nach New York City, das von
lockeren Moralvorstellungen, Jazz-Glamour, mächtigen
Alkoholschmugglern und ins Astronomische steigenden Aktien geprägt wird.
HANGOVER 3
Komödie
von Todd Phillips
mit Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis u.v.m.
Dieses Mal gibt es keine Hochzeit und keine Junggesellenparty. Was soll da also schon schief gehen? Doch wenn das
Wolfsrudel wieder unterwegs ist, kann alles passieren.
EIN MORDSTEAM
Komödie, Action
von David Charhon
mit Omar Sy, Laurent Lafitte, Sabrina Ouazani u.v.m.
Ousmane ist mit seiner großen Klappe alles andere als ein
Vorzeigepolizist, aber sein Revier ist ja auch die berüchtigte
Pariser Vorstadt Bobigny. Dort beschattet er seit sechs Monaten einen kriminellen Ring der Pariser Unterwelt und ist den
ganz großen Fischen auf der Spur. Als die Leiche der Frau
von Frankreichs wichtigstem Industriellen in seinem Viertel
entdeckt wird, erscheint plötzlich der versnobte François von
der Pariser Mordkommission auf der Bildfläche.
JEDE MENGE PROGRAMM
von 14:00 bis 01:00 Uhr
Freundlicher Service
Kinosaal mit der größten Leinwand in Bonn
und „Love-Seats“.
BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7
TEL. (0228) 97 68 200
www.WOKI.de
Roter Teppich
Film-Kritik
Ungleiches Paar: Jane sucht die Freundschaft mit Sadie
Wird auch zum Punk: Albert Dupontel in „Der Tag wird kommen“
Gute Schauspieler sollten unreif sein Alter vor Schönheit
Albert Dupontel über „Der Tag wird kommen“
„Starlet“ von Sean Baker
Der 1964 geborene Albert Dupontel hat seit Ende der 80er Jahre in
rund 40 Filmen mitgewirkt. Neben Auftritten in Kritiker- und Publikumserfolgen wie „Irreversible“ oder „So ist Paris“ hat Dupontel
auch schon vier Filme als Regisseur inszeniert, die allerdings bislang
in Deutschland nicht ausgewertet wurden. An der Seite von Benoît
Poelvoorde spielt er nun in der schrägen Sozialsatire „Der Tag wird
kommen“.
Jane verdingt sich als Pornodarstellerin. Als sie eine alte Dame kennenlernt, ist ihre Neugierde geweckt.
C Porträt einer ungewöhnlichen Freundschaft
choices: Monsieur Dupontel, Sie haben mit Gustave Kervern und Benoît
Delépine bereits zum dritten Mal zusammengearbeitet. Wie ist es, für
zwei Regisseure gleichzeitig zu arbeiten?
Albert Dupontel: Da fällt mir sehr spontan der Begriff „große Freiheit“
ein. Man kommt sich auf dem Filmset richtig nützlich vor. Man muss dabei
genauso kreativ sein wie die beiden, aber kann sich als Künstler auch komplett frei dabei fühlen.
Wie war die Zusammenarbeit mit Benoît Poelvoorde?
Benoît ist genauso gefährlich, wie auch ich es sein kann. Jeder meinte im
Vorfeld, da könne es bei den Dreharbeiten zu Komplikationen kommen.
Aber so war es nicht, sondern im Gegenteil: Es war fantastisch. Ich erinnere mich an einen Moment, als wir nicht drehten und er mit einer Puppe
spielte. Wir beide lachten so laut, dass die anderen die Dreharbeiten, die
einige hundert Meter entfernt stattfanden, abbrechen mussten. Benoît und
ich wurden sehr bewusst als Team eingesetzt, weil die beiden Regisseure
Wert auf unser ganz eigenes Gespür und unseren ganz eigenen Humor
gelegt haben.
Jean-Pierre und Not werden im Film als große Kinder bezeichnet, die
nicht erwachsen werden können. Was ist Ihre kindliche Seite?
Ich glaube, dass ein guter Schauspieler unreif sein sollte. Deswegen lieben
wir Schauspieler, weil sie die Kinder sein dürfen, die wir nicht mehr sind.
Für die Familie und den Freundeskreis kann das auch mal peinlich werden,
aber auf der Bühne oder vor der Kamera ist es perfekt. Einige sind sehr gute
Schauspieler, weil sie sehr gute Spieler sind und sich sehr gut an die Zeit
erinnern können, als sie noch ein Kind waren.
In einem Ihrer eigenen Filme, „Enfermés dehors“, haben zwei der Monty-Python-Mitglieder Kurzauftritte. Wie ist es dazu gekommen?
Nach der Großbritannien-Aufführung meines ersten Langfilms „Bernie“
erhielt ich zwei Briefe von Terry Jones, in denen er mir mitteilte, dass er
mich sehr gerne treffen würde. Ich bat ihn, in meinem zweiten Film „Le
créateur“ aufzutreten. Terry Jones kam zur Premierenveranstaltung und
erzählte mir, dass er einen Freund mitbringen würde. Dieser Freund war
Terry Gilliam. Die Premiere hätte für mich eigentlich ein Vergnügen werden
sollen, aber es war eher mit einer Abschlussprüfung vergleichbar. Danach
bat ich ihn, zusammen mit Terry Jones ein kleines Cameo in einem meiner
Filme zu übernehmen, was er gerne tat. Und er ist auch in meinem neuesten Projekt „Neuf mois ferme“ wieder mit dabei.
INTERVIEW: FRANK BRENNER
Ein spannendes Leben ist das nicht: Meist hängt Jane mit ihrer Freundin auf
dem Sofa, manchmal fährt sie mit dem Wagen durch die Gegend. Drehs hat
die junge Pornodarstellerin nicht allzu oft, hier und da kommt eine Convention hinzu. Als Jane beim Trödeln eine Vase ersteht, findet sie darin Geld. Die
Besitzerin ist die 85-jährige Sadie, für die sich Jane zunehmend interessiert.
Andersherum ist das nicht der Fall, doch Jane lässt nicht locker. Sean Baker
inszeniert den Alltag und das Business von Jane angenehm unspektakulär.
Vielleicht ist die Hauptfigur mitunter zu sehr auf ein Arthouse-Publikum zugeschnitten und der Film zu stylisch, um immer realistisch zu wirken, aber die
Beziehung zwischen Jane und Sadie berührt.
CHRISTIAN MEYER
STARLET
Independent Spirit Awards 2013: Robert Altman Award
USA 2012 - Drama - Regie: Sean Baker - Kamera: Radium Cheung - mit: Dree Hemingway,
Stella Maeve, Besedka Johnson - Verleih: Rapid Eye Movies
Start: 9.5. Filmpalette, Cinenova
Überraschungen auf hohem Niveau
Arzt im Zwielicht
„Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“ von Steven Soderbergh
Emily leidet unter Depressionen und ersticht unter Medikamenteneinfluss ihren Mann.
Daraufhin steht ihr Arzt in der Kritik.
C Raffinierter Thriller
Zusammen mit seinem Stamm-Drehbuchautor Scott Z. Burns hat sich Steven
Soderbergh mit „Side Effects“ einmal mehr neu erfunden und einen packenden Thriller vorgelegt, wie es ihn bislang in der Filmgeschichte noch nicht
gegeben hat. Der Filmemacher entwirft eine böse Utopie unserer heutigen
Gesellschaft, in der Fragen der Verantwortung und der juristischen Schuld fiktional ausgetragen werden. Der Film entwickelt einen unglaublichen Sog und
schließlich eine Hitchcock-mäßige Spannung, wenn schließlich der Arzt von
Emily zum Ziel der öffentlichen Ermittlungen wird. Burns’ Drehbuch schlägt
so manchen Haken und hält Überraschungen parat, die anderthalb Stunden
Unterhaltung auf beachtlichem Niveau garantieren.
FRANK BRENNER
SIDE EFFECTS – TÖDLICHE NEBENWIRKUNGEN
Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich
www.choices.de/heute-im-kino
USA 2013 - Drama / Thriller - Regie: Steven Soderbergh - mit: Jude Law, Rooney Mara,
Catherine Zeta-Jones - Verleih: Senator Start: 25.4. Metropolis, OFF Broadway, Rex
30
Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
Ab 25.4.
NEUSTARTS
VERLIEBTE FEINDE
THE BROKEN CIRCLE
SH 2012 R: Werner Schweizer, D: Fabian Krüger, Mona Petri, Thomas Mathys
WEITERE NEUSTARTS:
B, NL 2011 R: Felix van Groeningen, D: Veerle Baetens
Ab 02.05.
Der Jurastudent Peter von Roten ist verliebt in die kesse, eigenständige Kommilitonin Iris Meyer. Er stammt aus einer katholisch-reaktionären Familie und Iris
will die Gesellschaft verändern. Gegen den Willen seiner Familie heiratet Peter
Iris. Beide wollen trotz Ehe ihre Liebe retten. Schließlich schreibt Iris ein Buch
über die Unterdrückung der Frauen. „Frauen im Laufstall“ schockiert mit Klarheit
und Offenheit. Inmitten einer spießigen Gesellschaft bewahren sie ihre Würde.
VERLIEBTE FEINDE erzählt die wahre Geschichte von Iris und Peter von Roten.
Ab 23.5.
MUTTER UND SOHN
FROHES SCHAFFEN
RU 2013 R: Culin Peter Netzer , D: Ilinca Goia
Cornelia will für ihren erwachsenen Sohn Barbu
immer nur das Beste, doch der entzieht sich
vehement der erdrückenden Liebe seiner Mutter.
Diese zutiefst menschliche Studie ist eine Sternstunde des neuen osteuropäischen Kinos.
01.05. PREMIERE MIT GÄSTEN, 20:00 UHR
Ab 23.5.
FREIER FALL
DE 2013 R: Stephan Lacant , D: Hanno Koffler
Karriereaussichten bei der Bereitschaftspolizei,
Nachwuchs unterwegs, die Doppelhaushälfte
von den Eltern vorfinanziert: Marcs Leben ist gut
eingerichtet. Doch dann lernt er bei einer Fortbildung den Kollegen Kay kennen. Der bringt ihm
beim gemeinsamen Lauftraining ein neues Gefühl
von Leichtigkeit bei – und wie es ist, Gefühle für
einen Mann zu entwickeln. Hin- und hergerissen zwischen der ihm vertrauten Welt und dem
Rausch der neuen Erfahrung gerät ihm sein Leben
zusehends außer Kontrolle.
Ab 02.05.
DE 2012 R: Konstantin Faigle
Arbeit ist das unbestrittene Zentrum im Leben des modernen Menschen: Sie ist
Sicherheit, Existenzberechtigung, sozialer Kommunikationspunkt. Sie ist eine
Sucht, ein Fetisch, das uns tagtäglich durch Politik und Medien umgibt, und
Arbeit ist ein unanfechtbarer Glaube. In diesem essayistisch - satirischen Dokumentarspielfilm begibt sich der Regisseur auf die Reise zu den Wurzeln unseres
Arbeitsglaubens. Der Film geht ganz an die Wurzeln zurück.
DER TAG WIRD KOMMEN
01.05. PREVIEW, 20:45 UHR
F/ BL 2012, R: Gustave Kervern und Benoît Delépine
AB 25.04.
Inmitten einer absurden Ansammlung von Einkaufszentren liegt das KartoffelRestaurant der Familie Bonzini. Die beiden erwachsenen Söhne sind der
gealterte Punk „Not“ und sein spießbürgerlicher Bruder Jean-Pierre, der als
Bettenverkäufer arbeitet und Frau und Kind hat. Als Jean-Pierre plötzlich den
Job verliert, gerät seine heile Welt aus der Bahn und er landet nach einem
amokartigen Ausraster in den Armen seines Bruders „Not“. Zum Schrecken der
Eltern und der Nachbarschaft werden sie zum Punkduo „Not & Dead“.
Ab 30.5.
DIE WILDE ZEIT
A LATE QUARTET – SAITEN DES LEBENS
Ab 02.05.
USA 2012 R: Yaron Zilberman D: Christopher Walken, Catherine Keener
F 2012 R: Olivier Assayas , D: Clément Métayer
Der Film spielt im Paris der frühen 1970er Jahre.
Gilles (Clément Métayer), ein junger Student, läßt
sich von der politisch aufgeladenen und kreativen
Aufbruchstimmung seiner Zeit mitreißen, dabei
lernt er Christine (Lola Créton) kennen, die für die
gleiche Sache kämpft wie er, und verliebt sich in sie.
Ab 30.5.
HAUS TUGENDHAT
TSCH 2013 R: Dieter Reifarth
Regisseur und Produzent Dieter Reifarth verwebt
in seinem Dokumentarfilm Gespräche mit Familienmitgliedern, Kunsthistorikern und Restauratoren
mit historischen Foto- und Filmaufnahmen zur
facettenreichen Biographie eines Bauwerks.
Das Quartett ist ihr Leben: Musik, Liebe, Leidenschaft, Familie und Freundschaft. Der renommierte Cellist eines weltbekannten Streichquartetts erhält
eine Diagnose, die nicht nur sein Leben komplett verändert, sondern auch die
gemeinsame Zukunft der Musiker: Unterdrückte Emotionen, Egokonflikte und
unkontrollierbare Leidenschaften brechen hervor, die eine jahrelange Freundschaft und Zusammenarbeit aus den Fugen zu bringen drohen. Als die Vier das
Konzert zu ihrem 25-jährigen Jubiläum vorbereiten, können nur ihre intime
Verbundenheit und die Kraft der Musik helfen, ihr Schaffen zu bewahren.
LOVE ALIEN
Ab 16.05.
DE 2013 R: Wolfram Huke
Sie werden Dauersingles, absolute Beginner oder Menschen ohne Beziehungserfahrung genannt. Sie haben nie Händchen gehalten oder im Kino geknutscht.
Wissen nicht, wie man einen Partner findet, “wie man das macht” mit der Liebe.
Haben sich verliebt, sind aber nie zurück geliebt worden. Dabei ist ihnen ihr
Defizit nicht zwangsläufig anzusehen. Es gibt sie in dick und dünn, männlich
und weiblich, alt und jung. Unerkannt und ungeküßt leiden sie still für sich und
richten sich notgedrungen allein im Leben ein – einem immer nur vorläufigen
Leben, denn ganz können sie die Hoffnung doch nicht aufgeben...
KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE
Film-Kritik
Schimpansen
Der große Gatsby
CDN/USA 2012 - Dokumentarfilm - Regie: A. Fothergill, M. Linfield - Verleih: Disney
AU 2013 - Drama - Regie: Baz Luhrmann - Verleih: Warner
Drei Jahre lang drehten Alastair Fothergill und Mark Linfield im Regenwald der
südwestlichen Elfenbeinküste. Die Filmemacher bezeugen dabei das abenteuerliche Schicksal des Schimpansenjungen Oscar. Der muss sich mal spielerisch,
mal hochdramatisch mit den Gesetzen des Dschungels vertraut machen. Tolle
Doku mit Disney-Touch, aber frei von verklärter Emotionalisierung.
HE
New York in den frühen 1920ern: Nachwuchsautor Nick Carraway will es wissen und begibt sich in die Gesellschaft der oberen Zehntausend. Dort wird er
Zeuge der tragischen Verwicklungen zwischen der attraktiven Daisy und ihren
beiden Verehrern Gatsby und Buchanan. Verfilmung des Romans von F. Scott
Fitzgerald. In der Titelrolle: Leonardo DiCaprio.
HE
Start: 9.5. Cinenova
Start: 16.5. Cinenova, Woki
Star Trek Into Darkness
Iron Man 3
USA 2013 - Science Fiction - Regie: J.J. Abrams - Verleih: Paramount
USA 2013 - Action / Abenteuer - Regie: Shane Black - Verleih: Concorde
Nachdem Kirk & Co. zuletzt das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum auf den Kopf
gestellt haben, tritt die Crew der Enterprise diesmal gegen einen übermächtigen
Gegner aus den eigenen Reihen an (Benedict Cumberbatch, „Sherlock“). Der hat
es auf Kirks Heimatplaneten abgesehen: die Erde. Kirk nimmt’s persönlich. Nach
seinem furiosen Neustart der Serie führt J.J. Abrams erneut Regie.
HE
Der zum ehernen Superhelden geläuterte Waffenhändler Tony Stark muss sich
in seinem dritten Kinoabenteuer der Machenschaften des Schurken Mandarin
erwehren. Dieser will dem cleveren Bastler im Düsenanzug den Garaus machen und zielt dabei auf sein Privatleben. Iron Man stellt sich derweil die
große Superheldenfrage: Wer bin ich? Großes Comic-Kino.
HE
Start: 9.5. Metropolis, Rex
choices verlost je 3x2 Karten für
für die 3D-Preview
3D-Preview am
am 30.4.
8.5.um
um2121Uhr
Uhr
im Metropolis
Ring. E-Mail bis 28.4. an verlosungchoices.de,
Metropolis (OV) und Rex am Ring.
[email protected],
Kennwort: „Iron Metropolis“ oder „Iron Rex“
Start: 1.5. Metropolis, Rex, Woki
choicesverlost
verlostjeje3x2
3x2Karten
Kartenfür
fürdie
die3D-Preview
3D-Previewamam8.5.
30.4.
choices
umum
21 21
UhrUhr
imMetropolis
Metropolis(OV)
(OV)und
und Rex
Rex am
am Ring. E-Mail bis
an [email protected],
verlosungchoices.de,
im
bis 28.4.
5.5. an
Kennwort:„Trek
„IronMetropolis“
Metropolis“oder
oder„Trek
„IronRex“
Rex“
Kennwort:
Å6HLGOHU]lKOWYRQ(LQVDPNHLW%HJHKUHQXQG6H[XDOLWlW²XQG]ZDU
LQHLQHUVFKRQXQJVORVHQ$UWZLHHV+ROO\ZRRGQLHZDJHQZUGH´
Hannoversche Allgemeine Zeitung
11 Freundinnen
D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Cho Sung-Hyung - Verleih: NFP
DER DRITTE FILM VON ULRICH SEIDLS „PARADIES“-TRILOGIE
AB 16.05. IM KINO
Im Sinne von „Deutschland – Ein Sommermärchen“ illustriert diese Doku von
Sung-Hyung Cho die Geschehnisse rund um die Frauen-Fußball-WM 2011, bei
der das Team im Viertelfinale überraschend ausschied. Der Film portraitiert die
Spielerinnen daheim, bei der Arbeit und auf dem Platz und bietet einen Überblick über das von hohen Erwartungen begleitete Scheitern.
HE
Start: 23.5. Filmhaus
Jeder hat einen Plan
ARG/E 2012 - Drama / Kriminalfilm - Regie: Ana Piterbarg - Verleih: Fox
Die Paraná-Delta-Region in Argentinien: Imker Pedro (Viggo Mortensen) hält
sich mit kriminellen Geschäften über Wasser, die ihn schließlich dazu zwingen
unterzutauchen. Er flieht zu seinem Zwillingsbruder Augustine nach Buenos
Aires. Die Situation eskaliert: Identitäten wechseln, ein Mann stirbt, ein anderer kehrt zurück, andere Männer erwarten ihn. Atmosphärischer Thriller. HE
Start: 23.5.
www.choices.de/heute-im-kino
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
SONDERPROGRAMM
D E R TA G W I R D KO M M E N
Filmpalette & Filminitiativ zeigen: FREMD (OmU)
AB 2. MAI
Zwei ungleiche Brüder, ein alter Punk und ein Matrazenverkäufer, wagen eine
kleine, aber großartige Rebellion in einem Einkaufszentrum – die neue Komödie
von Gustave Kervern und Benoît Delépine, nicht erst seit „Louise Hires A
Contract Killer“ und „Mammuth“ berüchtigt für schrägen Humor mit Herz für die
einfachen Arbeiter (F/B 2012 • 92 Min.).
am 6.5., 20h in Anwesenheit der Regisseurin Miriam Faßbender: In
Algerien trifft der Malier Mohamed nach seinem dritten gescheiterten
Migrationsversuch nach Europa auf den Musiker Jerry aus Kamerun. Zwei
von Millionen, die ihre Heimat verlassen haben, um in eine angeblich
bessere Welt aufzubrechen. Faßbender begleitet sie bei ihrem alltäglichen
Überlebenskampf und ihren Reise-Vorbereitungen – denn sie werden es
wieder versuchen (D 2011 • 93 Min.).
KASACHISCHE FILMTAGE – EDELWEISS
vom 20. bis 22.5. mit den Filmen „Die Erzählung vom Rosa Hasen
(OmeU)“ von Farchat Scharipov (20.5., 17.30h), „Schal: Der Alte (OmeU)“
von Ermek Tursunov (21.5., 18h) und dem heimischen Kassenknüller des
letzten Jahres „Myn Bala: Die Kämpfer der Steppe (OmeU)“ von Akan
Satajev (22.5., 17.30 Uhr).
homochrom: OUT IN THE DARK (OmU)
Der Tag wird kommen
Starlet
GIBSY
Johann Rukeli Trollmann ist Boxer, Lebemann und tragischer Held. Eike Besuden
erzählt von einem Sportsmann, der 1933 sensationell die Deutsche Meisterschaft
im Halbschwergewicht gewinnt und dem, weil er „Zigeuner“ ist, diese wieder
aberkannt wird. Doch Trollmann weiß zu reagieren (D 2012 • 90 Min.).
am 21.5., 21h mit Michael Mayers mehrfach ausgezeichneten Politdrama:
Der palästinensische Psychologiestudent Nimr überquert heimlich die
Grenze und lernt in einer Tel Aviver Bar den Israeli Roy kennen. Als Nimr für
einen Studienkurs eine israelische Aufenthaltsgenehmigung erhält, wächst
die Liebesbeziehung zu Roy. Doch der israelische Staatsschutz will Nimrs
Kooperation erpressen und droht, seine Homosexualität seiner in den
Widerstand involvierten Familie zu enthüllen (IL/USA 2012 • 96 Min.).
AB 9. MAI
S TA R L E T ( O m U )
Sean Baker erzählt lakonisch und zugleich sehr sensibel von der ungewöhnlichen
Freundschaft zwischen der 21-jährigen Pornodarstellerin Jane und Sadie, einer
älteren Dame aus der Nachbarschaft – stimmig bis ins kleinste Detail und
großartig gespielt (USA 2012 • 103 Min.).
THE END OF TIME (OmU)
Ein gleichsam poetisches wie bildgewaltiges Filmessay über die Wahrnehmungen
und Vorstellungen von Zeit. Peter Mettler filmte dafür in Detroit, bei CERN in
der Schweiz, in Indien und auf Hawaii und reflektiert über den Ursprung, den
Zustand und die Wirkung allen Daseins (CH/CN 2012 • 109 Min.).
AB 16. MAI
MANSFELD
Mario Schneider porträtiert Tom, Sebastian und Paul aus dem Mansfelder Land,
wo jedes Jahr zu Pfingsten ein großes traditionelles Fest gefeiert wird. Dabei
werden die Geister des Winters vertrieben. Und die Hauptrolle übernehmen
immer die Kinder – Am 22.5., 20h mit dem Regisseur als Gast (D 2012 • 98 Min.).
AB 23. MAI
F R E I E R FA L L
Fremd
Haus Tugendhat
NRW-Premiere mit Gästen: HAUS TUGENDHAT
am 27.5., 20h in Anwesenheit des Regisseurs Dieter Reifarth und des
Protagonisten Ivo Hammer: Das Haus Tugendhat im tschechischen Brno
ist ein Solitär moderner Architektur. Dieter Reifarth zeigt die wechselvolle
Geschichte des Bauwerks und seiner Bewohner. Er verwebt Gespräche mit
Familienmitgliedern, einstigen Benutzern des Hauses, Kunsthistorikern und
Restauratoren mit historischen Foto- und Filmaufnahmen (D 2013 • 116 Min.).
Filmpalette & Film-Dienst
präsentieren ausgezeichnetes
Kinder- und Jugendkino.
Stephan Lacant erzählt von der Liebe zwischen den beiden Polizisten Marc und
Kay. Marc und seine Freundin werden allerdings bald Eltern, und als er mit dem
Kollegen eine heimliche Affäre beginnt, ist er hin- und hergerissen zwischen der
vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung (D 2013 • 100 Min.).
FÜNF JAHRE LEBEN
Stefan Schallers Drama basierend auf der wahren Geschichte des DeutschTürken Murat Kurnaz, der insgesamt fünf Jahre als Gefangener der USA in
Afghanistan und Guantanamo inhaftiert war – die Chronik eines unvorstellbaren
Missbrauchs (D 2013 • 96 Min.).
AB 30. MAI
DIE LEBENDEN
Barbara Albert hat ihren persönlichsten Film gedreht: Die Spurensuche einer jungen
Frau in der Vergangenheit ihrer Familie, die sie bis nach Auschwitz führt – NRWPremiere mit der Regisseurin im Filmforum am 24.5., 20h (A/D 2012 • 112 Min.).
Nach einer wahren Begebenheit – der Ankunft der
ersten Giraffe im Zoo von Paris im Jahr 1827
Die Abenteuer
der kleinen Giraffe Zarafa
Ab 5. Mai – Ein Animationsfilm von Rémi Bezançon &
Jean-Christophe Lie (F/B 2012 • 78 Min. • FSK: frei o.A.)
Film-Kritik
Die Chaos-Brüder (Benoit Poelvoorde u. Albert Dupontel) haben keine Langeweile
Sinnliches Erwachen der Leidenschaft
Die Untoten
Reunion
„Der Tag wird kommen“ von Gustave Kervern & Benoît Deléphine
„Un Amor – Eine Liebe fürs Leben“ von Paula Hernández
Zwei Brüder: der eine ist Punk, der andere Spießer. Als Letzterer seinen Job verliert, lernt
er die Welt des Bruders kennen.
C Schwarzhumorige Gesellschaftskritik
Nach jahrzehntelanger Trennung begegnen sich drei Menschen wieder, die einander
einst die erste Liebe schenkten.
C Wehmütiges Schicksalsdrama
Im trostlosen Gewerbegebiet führen die Eltern ein Kartoffelrestaurant. Der eine
Sohn arbeitet hier als Matratzenverkäufer, der andere ist als alternder Punk
gestrandet. Als ersterer nach der Kündigung den Halt verliert, führt ihn sein
Brüder in seine Anti-Haltung als Provokateur zwischen endlosen Parkplatzflächen und Shoppingmall ein. Das Regieduo Gustave Kervern & Benoît Delépine
begibt sich in die Trostlosigkeit der Einkaufsperipherie und kommt damit dem
Humor sowie der Gesellschaftskritik eines Jacques Tati überraschend nah. Der
bei weitem bösere Witz funktioniert oft am Dialog vorbei und zeigt sich
manchmal nur im Bildhintergrund, während man die schlichte Fortschrittskritik nebenher abnickt. Einen bösen Charme hat das Ganze, ihren schwarzen
Humor spielt das Regie-Duo auch hier voll aus.
CHRISTIAN MEYER
Buenos Aires: Lisa (Elena Roger) besucht den Familienvater Bruno (Diego
Peretti). Die letzte Begegnung der beiden liegt dreißig Jahre zurück, als Bruno
und sein bester Freund Lalo (Luis Ziembrowski) gleichermaßen in Lisa verliebt
waren. Für die drei Jugendlichen markierten die Ereignisse einen Wendepunkt
in ihrem Leben. Die Reunion des Trios weckt unterdrückte Sehnsüchte. Sommerlich und wehmütig blickt Regisseurin Paula Hernández auf die Geschehnisse im Gestern und Heute. Der melodramatische Moment, demzufolge die
erste jugendliche Liebe so nachhaltig drei Schicksale begleitet, mag verklärt
erscheinen. Zugleich bebildert das Drama das sinnliche Erwachen leidenschaftlich und weiß mit seiner zärtlichen Inszenierung zu berühren.
DER TAG WIRD KOMMEN
UN AMOR – EINE LIEBE FÜRS LEBEN
F 2012 - Komödie - Regie: Gustave Kervern, Benoît Delépine Kamera: Hugues Poulain - mit: Benoît Poelvoorde, Albert Dupontel, Brigitte Fontaine Verleih: Alamode
Start: 2.5. Filmpalette, Odeon
Preis der argentinischen Filmkritik 2012: Beste Darstellerin Elena Roger
ARG 2011 - Drama - Regie: Paula Hernández - Kamera: Guillermo Nieto - mit: Diego Peretti,
Elena Roger, Luis Ziembrowski - Verleih: Kairos
Start: 25.4. Filmpalette
Muße versus Arbeit
Das ungleiche Paar lebt und arbeitet zusammen
HARTMUT ERNST
Hoch den Müßiggang
Rückständig
„Frohes Schaffen“ von Konstantin Faigle
„Verliebte Feinde“ von Werner Schweizer
Warum arbeiten wir eigentlich so viel? Und muss das so sein?
C Plädoyer zur Senkung der Arbeitsmoral
Die Schweizerin Iris von Roten kämpft in den 50er Jahren für das Frauenwahlrecht.
C Halbdokumentarisches Gesellschaftsdrama
Konstantin Faigle wird nach „Die große Depression“ mit seinem neuen Film
„Frohes Schaffen“ zu einer Art philosophischem Michael Moore. Mit Hilfe zahlreicher Interviews und einiger Spielszenen, mit dem surrealen Charme der
„Sendung mit der Maus“, untersucht er die Stellung der Arbeit in der Gesellschaft und entlarvt sie als quasi-religiös, deren irrationaler Glaubenssatz
„unbegrenztes Wachstum“ heißt. So wird nutzlose, teils in Mikroprozesse zerlegte Arbeit bis hin zu irrwitzigen Beschäftigungsmaßnahmen für Arbeitslose
erfunden, die nur der Selbststabilisierung des Systems dient. Arbeit und
Arbeitslosigkeit werden nicht rational, sondern moralisch bewertet, und man
erkennt frei nach Marx: Nicht nur Religion, auch Arbeit ist die Anerkennung
des Menschen auf einem Umweg.
CHRISTIAN MEYER
Die Schweiz in den 1940er Jahren: Die selbstbewusste Studentin Iris Meyer
lernt den konservativ geprägten Peter von Roten kennen. Die beiden verlieben sich ineinander. Während Iris zur Feministin erwächst, muss sich ihr
Angetrauter dem Spott aus den eigenen Reihen erwehren. Zugleich fühlt
Iris die Beziehung nicht erfüllt. Regisseur Werner Schweizer erzählt von
dem lebenslangen Bund, der ständig neu geprüft wird, via Spielszenen,
dokumentarisch und über Interviewpassagen von Wegbegleitern des Paares.
Die Inszenierung erreicht nicht die poetische Kraft der Off-Texte, die aus
Briefen des Paares zitieren. Zugleich aber bildet das Drama ein Dokument
einer historisch bedeutungsvollen Bindung – und einer erschreckend rükkständigen gesellschaftlichen Geisteshaltung.
HARTMUT ERNST
FROHES SCHAFFEN –
EIN FILM ZUR SENKUNG DER ARBEITSMORAL
VERLIEBTE FEINDE
D 2012 - Doku-Drama - Regie: Konstantin Faigle - Kamera: Steph Ketelhut - mit: Nina Proll,
Helene Grass, Heinz W. Krückeberg - Verleih: W-Film
Start: 2.5. Odeon
CH 2012 - Drama - Regie: Werner Schweizer - Kamera: Reinhard Köcher,
Carlotta Steinemann - mit: Fabian Krüger, Mona Petri, Thomas Mathys Verleih: Rendezvous
Start: 2.5. Odeon
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
Film-Kritik
Stillleben mit Giraffe
Hier endet der jugendliche Freiheitsdrang
Mensch und Tier
Freiheitsdrang
„Bestiaire“ von Denis Côté
„Tilt“ von Viktor Chouchkov
Ein Safaripark, eine Tierpräparator-Werkstatt, ein Zeichenkurs: stille Blicke auf Mensch
und Tier.
C Nachdenklicher Dokumentarfilm
Drei Freunde geraten in die politischen Umbrüche Bulgariens Anfang der 1990er Jahre.
C Jugenddrama
Denis Côté bietet mit seiner Dokumentation den Gegenentwurf zu den verklärten nachmittäglichen Fernseh-Zoogeschichten: Mit unbewegter Kamera
und durch Verzicht auf einen verniedlicht-vermenschlichten Kommentar beobachtet er Zebras, Antilopen, Lamas & Co jenseits ihres natürlichen Umfelds.
Inspirierte Stillleben aus gewitzten Perspektiven zeigen die Tiere hinter Zäunen und vor Betonwänden. Der Mensch indes füttert, pflegt und fegt. Das unkommentierte Abbild der Tristesse und des befremdlichen Nebeneinanders
von Mensch und Tier bietet viel Raum zur Reflexion. Der Besuch bei einem
Tierpräparator und der Aufmarsch der Besucher im sommerlichen Tierpark
geben den absurden Eindrücken noch mehr Futter. Stimmungsvolle, nachdenkliche Impressionen.
HARTMUT ERNST
Bulgariens Hauptstadt Sofia, 1989: Stash (Yavor Baharov) und seine SkaterKumpels sind voller Lebenslust, verhökern Pornovideos und träumen von einer
eigenen Bar. Als Stash der jungen Becky (Radina Kardjilova) begegnet, ist es
um ihn geschehen. Das schmeckt Beckys einflussreichem Vater gar nicht, am
Ende landet Stash in der Bundesrepublik. Reist er wieder ein, droht ihm der
Knast. Doch er kann Becky nicht vergessen. Mal lausbübisch, mal tief tragisch
erzählt Viktor Chouchkov mit seinem Spielfilmdebüt vom jugendlichen Freiheitsdrang in Zeiten der Rezession und der aufkommenden Macht krimineller
Strukturen und ihrer Verlockungen. Ein Liebesfilm, ein Abenteuerdrama, ein
Stück Zeitgeschichte verpackt mit viel Lebensgefühl.
HARTMUT ERNST
TILT
D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Denis Côté - Kamera: Vincent Biron Verleih: Arsenal
Start: 25.4. Filmhaus
California Independent Filmfestival: Beste Regie
D/BUL 2010 - Drama - Regie: Viktor Chouchkov - Kamera: Rali Raltschev mit: Yavor Emiloff Baharoff, Radina Kardjilova, Georgi Staykov - Verleih: Port au Prince
Start: 9.5. Filmhaus
Glaubt nicht mehr an das Glück der Zweisamkeit: Regisseur Wolfram Huke
Ist das das Zentrum der Zeit?
BESTIAIRE
Teufelskreis
Gut Ding braucht Weile
„Love Alien“ von Wolfram Huke
„The End of Time“ von Peter Mettler
Es ist der 30. Geburtstag des Regisseurs, und er hatte noch nie eine Freundin. Was läuft
da falsch?
C Filmische Selbstanalyse
Wo kommt die Zeit her, wo führt sie hin? Der Film fragt nach.
C Dokumentation über das Wesen der Zeit
Geburtstagsfeier kann man das nicht nennen: Wolfram Huke hockt in einem
Klosterzimmer, auf dem Tisch eine brennende Kerze und ein Glas Wasser, auf
dem Smartphone Geburtstagsgrüße einer Partnervermittlung. Huke nimmt seinen traurigen Status zum Anlass für eine Selbstanalyse: Warum funktioniert
das nicht mit den Frauen? Dabei erforscht er sein Messie-Syndrom, die Mechanismen, Beziehungen im Voraus zu vereiteln und seine familiären Hintergründe
– erkennt viel, kann aber nichts daran ändern. Huke ist mit seinem Debüt ein
schmerzhaft intimer Film gelungen, der auch einen allgemeinen Einblick in den
Teufelskreis der Einsamkeit gibt. Hoffen wir, dass er seinen nächsten Film aus
einem positiveren Antrieb heraus machen kann.
CHRISTIAN MEYER
Ist sie relativ, ist sie Bestandteil des Raums – oder ist sie bloß ein Label?
Diesen und anderen Denkanstößen geben sich die Interviewpartner in diesem
Film hin, der dem Phänomen Zeit auf den Grund geht. Forscher, Aussteiger,
Buddhisten, Techno-DJs und Menschen wie du und ich kommen hier zu Wort
und philosophieren über Quarks, Wahrnehmung & Co. Die Kommentare fallen entsprechend von profan bis anregend aus. Um dem Betrachter ausreichend Zeit zur Reflexion zu schenken, begleitet Regisseur Peter Mettler die
verbalen Beiträge mit ausgedehnten audiovisuellen Trips. Meditativ angelegte Gedankenpausen, die sich ein weiteres Motto dieser Doku zu Herzen nehmen: Gut Ding braucht lange Weile.
HARTMUT ERNST
LOVE ALIEN
THE END OF TIME
D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Wolfram Huke - Kamera: Wolfram Huke Verleih: Film Kino Text
Start: 16.5. Cinenova, Odeon
CH/CDN 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Peter Mettler - Kamera: Peter Mettler,
Camille Budin, Nick de Pencier - Verleih: Real Fiction
Start: 9.5. Filmpalette
www.choices.de/heute-im-kino
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
Festival
, © Aktion
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Mensch
Mai 2013
„Weil ich schöner bin“ von Frieder Schlaich aus der Filmreihe „Flucht“
Nicht dabei sein oder weg wollen
Die einen wollen weg, dürfen aber nicht weg. Andere wollen irgendwo hin
bzw. dabei sein, und dürfen wiederum das nicht. Die Filmreihen „Flucht“ und
„Inklusion“ widmen sich der Ausgrenzung auf die eine oder andere Art mit
spannenden Spiel- und Dokumentarfilmen. Zum Thema Inklusion laufen die
Komödie „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ (10.5., 18 Uhr) oder der koreanische Spielfilm „Blind“ (12.5., 20 Uhr). Zum Thema Fluchtwerdeen Filme
wie z. B. Christian Petzolds DDR-Drama „Barbara“ mit Nina Hoss (14.5., 20
Uhr), Anja Salomonowitz‘ Spielfilm „Spanien“ über das Steckenbleiben auf
halbem Weg, die Doku „Vol Spécial“ mit Bildern aus einem Genfer Abschiebegefängnis (17.5., 20 Uhr), das „Illegalen“-Teenie-Drama „Weil ich schöner
bin“ (22.5., 20 Uhr) oder „Dschihad für die Liebe“, eine Doku über schwule
Muslime (23.5., 20 Uhr), gezeigt.
CHRISTIAN MEYER
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Sommerblut-Festival thematisiert „Flucht“ und „Inklusion“
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Verleih
Sommerblut – Festival der Multipolarkultur
Das inklusive Filmfestival der Aktion Mensch: 10.-12.5. | Filmforum NRW
Filmprogramm zum Thema „Flucht“: 14.-24.5. | Filmclub 813
0 Uhr
16.5., 19.0
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Filmmusik:
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37
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Informatio
Foyer
Gespräch zum Film
Karin Kaçi, Dennis Todorovic, Ewa Borowski und Andreas Gäßler
Regisseur Stephan Lacant, Foto: Siegmund Wadsack
Autogrammstunden
Sprachlosigkeit
„Ein MordsTeam“ im Cinedom
Stephan Lacant, Jahrgang ’72, studierte zunächst in Bochum und Köln,
dann in New York Regie. Nach diversen Kurz- und Dokumentarfilmen ist
„Freier Fall“ sein erster Kinofilm.
Regisseur Stephan Lacant über seinen Spielfilm „Freier Fall“
Montag, 18. März: Seit seinem Erfolg mit
„Ziemlich beste Freunde“ ist der Franzose
Omar Sy auch außerhalb Frankreichs ein Star.
Mit seinem neuen Film „Ein MordsTeam“ ging
er deswegen auch in Deutschland auf Premierentour, die ihn in Köln ins Cinedom führte.
Omar Sy beim Photocall Dort beantwortete er nach einer ausgiebigen
Autogramm- und Fotosession geduldig die
Fragen der Fans noch vor der eigentlichen Filmprojektion. Sy betonte, dass
es seine Verantwortlichkeit als Schauspieler sei, den Menschen in Frankreich
und der restlichen Welt klarzumachen, dass nicht nur Gangster und Ganoven
aus den Pariser Vororten stammen, wo auch Sy aufgewachsen ist. In Kürze
wird der sympathische Mime nun für seinen ersten Hollywoodfilm vor den
Kameras stehen und seine Karriere damit vermutlich spürbar ankurbeln.
„Schnitzel und Dolmades“ im Filmforum
Mittwoch, 3. April: Dass man auch auf spielerisch-humorvolle Weise Sprachen erlernen
kann, soll die neue Webserie „Schnitzel und
Dolmades“ beweisen, die in einem kinotauglichen Zusammenschnitt im Filmforum präsentiert wurde. Die Kooperation des Deutschen
Dennis Todorovic und Ewa Borowski Volkshochschulverbandes (DVV) und der ifs ist
beim Publikumsgespräch
ein Projekt für Migranten, die Deutsch lernen
wollen. Regisseur Dennis Todorovic („Sascha“) hat die 45 kurzen Episoden mit
durchgängiger Handlung mit professionellen Schauspielern und beachtlichen
technischen Leistungen trotz eines sehr eingeschränkten Budgets in Köln
realisiert. Bei der ifs-Begegnung zeigten sich alle Beteiligten, insbesondere Auftraggeber Ulrich Aengenvoort, seines Zeichens Direktor des DVV, vom
Ergebnis begeistert. Figuren und Menschliches stünden bei der Webserie im
Mittelpunkt, und dennoch könnten mit ihr pädagogische Inhalte nach Lehrbuch vermittelt werden.
„Jäger des Augenblicks“ im Cinenova
Mittwoch, 17. April: Schon vor der Preview
der Dokumentation „Jäger des Augenblicks
– Ein Abenteuer am Mount Roraima“ über
die Felskletterer Stefan Glowacz und Holger Heuber empfingen die beiden Stargäste
die Zuschauer im Foyer des Cinenova zu eiStefan Glowacz und Holger Heuber ner Autogrammstunde. Nach der Projektion
im Cinenova beantworteten die beiden dann geduldig die
zahlreichen Fragen des Publikums zu den ungewöhnlichen Dreharbeiten, die
sich sechs Jahre hingezogen hatten. Glowacz erläuterte, dass an einem Fixseil
neben den Kletterern zwei Kameramänner übereinander in der Wand hingen,
um die Aktionen parallel aus zwei verschiedenen Blickwinkeln einzufangen.
Die ständige Nähe zum Filmteam hatte durchaus auch negative Seiten, die
Stars sind mit dem fertigen Film aber sehr glücklich.
TEXT/FOTOS: FRANK BRENNER
Lesen Sie die Langfassungen unter: www.choices.de/ foyer
Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt
choices: Herr Lacant, Ihr Coming Out-Film ist bis in die Dialoge sehr
nachvollziehbar. Wie haben Sie und Ihr Co-Autor Karsten Dahlem sich
dem Thema genähert?
Stephan Lacant: Dem Thema haben wir uns zunächst über umfangreiche Recherche genähert. Es gab viele Gespräche, beispielsweise mit Familienvätern,
die sich in einen Mann verliebten, bis hin zu geouteten und nicht geouteten
Polizeibeamten. Natürlich folgen wir beim Schreiben dramaturgischen Strukturen, aber uns war es von Anfang an wichtig, echte, lebensnahe Charaktere
zu entwickeln und die Geschichte aus unseren Figuren heraus zu erzählen
und sie nicht in ein Plotkorsett zu zwängen.
Es gibt einen großen Kontrast zwischen der unkonventionellen Liebe der
beiden Hauptfiguren und ihrer kleinbürgerlichen Umgebung. Trotzdem
halten Sie die dramatischen Elemente eher klein ...
Generell war es mir wichtig, nicht überzudramatisieren und mich eher an
einem Realismus zu orientieren, so wie ich ihn kenne: in dem nicht immer
alles ausdiskutiert wird, sondern nicht selten auch einfach nur Sprachlosigkeit herrscht. Und oft wird mir in Filmen zu viel ausgesprochen, was eh schon
immanent klar ist.
Hatten die beiden Hauptdarsteller Koffler und Riemelt Schwierigkeiten
oder gar Vorbehalte, sich der Körperlichkeit ihrer Figuren zu nähern?
Liebesszenen sind sicherlich immer schwierig, aber Hanno und Max sind zwei
absolute Vollblutschauspieler. Insofern hatten sie auch keine Vorbehalte, was
die Körperlichkeit angeht. Dass die beiden schon mehrere Filme zusammen
gedreht haben und auch privat befreundet sind, hat sicherlich zusätzlich geholfen. Was die Vorbereitung angeht, haben wir zu viert – Hanno Koffler, Max
Riemelt, Katharina Schüttler und ich – viele Vorgespräche geführt und das
Buch Szene für Szene, Dialogsatz für Dialogsatz durchgesprochen und analysiert. Danach wurde auch noch mal einiges umgeschrieben. Mir war wichtig,
dass sich die drei mit ihren Figuren wohlfühlen und nichts machen, wovon sie
glauben, dass ihre Figur das so nicht machen oder sagen würde.
Koffler und Riemelt sind eine ungewöhnliche Besetzung für ein Schwulendrama. Steckte dahinter auch der Gedanke, ein breiteres Publikum zu
erreichen?
Ungewöhnlich, weil beide im wirklichen Leben hetero sind? Es war ganz einfach so, dass uns die beiden beim Casting umgehauen haben. Es gab eine
magische Energie zwischen ihnen, die einen sofort in den Bann gezogen hat.
Natürlich ist der Film generell auch so angelegt, im besten Falle ein breites
Publikum zu erreichen – insbesondere, da wir bei unseren Recherchen immer
wieder feststellen mussten, dass die vermeintliche Liberalität unserer modernen Gesellschaft beim Thema Homosexualität doch immer wieder an ihre
Grenzen stößt – und das nicht nur in maskulin dominierten Bastionen wie
Fußball, Bundeswehr, Polizei usw. ... Selbst diverse Schauspieler, denen das
Drehbuch sehr gut gefallen hat, haben letztlich den Castingtermin abgesagt,
weil sie Angst vor einer Stigmatisierung hatten.
INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER
38
www.choices.de/heute-im-kino
Film-Kritik
Marc (Hanno Koffler) entdeckt mit Kay (Max Riemelt) eine neue Welt
Stilvolle Gefühlskälte
Anziehungskraft
In Schönheit sterben
„Freier Fall“ von Stephan Lacant
„Stoker“ von Park Chan-wook
Marc ist Polizist und wird bald Vater. Da verliebt er sich in einen Kollegen.
C Realistisches Coming Out-Drama
Als Indias Vater bei einem Autounfall stirbt, nistet sich dessen zunehmend mysteriöser
Bruder bei India und ihrer Mutter ein.
C Wunderschönes filmisches Hohlgefäß
Das entspricht alles soweit der Norm: Einfamilienhaus, Erfolg im Beruf, Nachwuchs unterwegs. Doch der Polizist Marc biegt ungewollt ab, als ihn ein Kollege auf einer Fortbildung verführt. Plötzlich sind da noch andere Gedanken und
Gefühle, die nicht in das (klein-)bürgerliche Setting passen. Er kommt nicht
gegen die aufkeimenden Gefühle für Kay an und riskiert zunehmend sein gut
geplantes Leben. Regisseur Lacants, unspektakulär in der deutschen Provinz
erzähltes Drama, wurde bereits mit Ang Lees „Brokeback Mountain“ verglichen
– ist aber viel geerdeter. Die Dialoge sind glaubwürdig, die Ge- und Befangenheit der Figuren stets nachvollziehbar. Nicht zuletzt die Hauptdarsteller –
Hanno Koffler, Max Riemelt und Katharina Schüttler – sind in ihrer unsicheren
Präsenz und verzweifelten Körperlichkeit großartig.
CHRISTIAN MEYER
Der Asiate Park Chan-wook lässt bei seinem Hollywood-Einstand erwartungsgemäß die Radikalität seiner früheren Werke vermissen. Sonderlich packend
ist die Story seines Psychothrillers nicht. Mehr als deutliche Parallelen gibt es
zu Hitchcocks „Im Schatten des Zweifels“ von 1943 – bis hin zum Vornamen
des Onkels. Zwar geht es zunehmend ans Eingemachte, doch bleibt das ein
weitgehend hermetisches Spiel – immerhin mit feministischer Volte. Im
Vordergrund steht klar die großartige visuelle Oberfläche. Auf dieser Ebene ist
das Hollywood-Debüt meisterlich, wie eine asiatische Ziervase: Zwar inhaltsleer, aber wirklich wunderschön anzusehen. Wenn beim nächsten Mal das
Drehbuch stimmt, kann nichts mehr schiefgehen.
CHRISTIAN MEYER
FREIER FALL
STOKER
D 2013 - Drama - Regie: Stephan Lacant - Kamera: Sten Mende - mit: Hanno Koffler,
Max Riemelt, Katharina Schüttler - Verleih: Salzgeber
Start: 23.5. Odeon
USA 2013 - Thriller / Drama - Regie: Park Chan-wook - Kamera: C. Chung-hoon - mit: Mia
Wasikowska, Nicole Kidman, David Alford - Verleih: Fox Start: 9.5. OFF Broadway
Clay (Dennis Quaid) trifft sich mit dem wahren Autor (Jeremy Irons)
Kurz vor dem Ende? Das Fugue String Quartett
Abgeschrieben
Ohrenschmaus
„Der Dieb der Worte“ von Brian Klugman & Lee Sternthal
„Saiten des Lebens“ von Yaron Zilberman
Ein Mann findet einen verschollenen Roman und gibt vor, der Autor zu sein.
C Drama über geistigen Raub
Das weltberühmte „Fugue String Quartett“ steht kurz vor der Auflösung: Cellist Peter
(Christopher Walken) erfährt, dass er Parkinson hat.
C Berührender Film über die Schönheit der Musik
In seinem neuen Roman erzählt Autor Clay (Dennis Quaid) von dem erfolglosen Schriftsteller Rory (Bradley Cooper), der durch Zufall auf ein Script stößt
und es unter seinem Namen erfolgreich veröffentlicht. Als gefeierter Autor
sitzt der Gedankendieb eines Tages dem wahren Autor (Jeremy Irons) gegenüber. Von ihm erfährt Rory die tragischen Hintergründe, die zu dem begnadeten Werk führten. Anders als Alain Gsponers vergleichsweise komödiantischer
Spielfilm „Lila, Lila“ gehen die Regisseure Brian Klugman und Lee Sternthal
die Geschichte um den Urheberklau melodramatisch an und verschieben den
Fokus auf die Hintergründe, die dem Roman zugrunde liegen. Ein Drama über
geistigen Raub, literarische Impulse und über den Umgang mit Fehlern.
HARTMUT ERNST
Es ist Beethovens Streichquartett Nr.14 und das vom Leben gezeichnete Gesicht von Christopher Walken, die dem Film ihren Stempel aufdrücken. Die Musik – eingespielt vom international gefeierten „Brentano String Quartett“ –
wird von den Schauspielern dermaßen perfekt gedoubelt, dass man keine
Sekunde den Eindruck hat, einer Playback-Aufnahme zuzuhören. Und Christopher Walken, der sich mit stoischer Melancholie seiner Krankheit ergibt und
auf die Suche nach einem Nachfolger macht, reißt das ganze Ensemble zu
einem schauspielerischen Parforce-Ritt mit. Dabei gelingt es dem preisgekrönten Dokumentarfilmer Yaron Zilberman in seinem Spielfilm-Debüt durch seinen zurückgenommenen, eleganten Inszenierungsstil, alle Klippen peinlicher
Entgleisungen in Wort und Bild zu umgehen.
ROLF-RUEDIGER HAMACHER
DER DIEB DER WORTE
SAITEN DES LEBENS
USA 2011 - Thriller - Regie: Brian Klugman, Lee Sternthal - Kamera: Antonio Calvache mit: Bradley Cooper, Zoe Saldana, Jeremy Irons - Verleih: Wild Bunch
Start: 23.5. Cinenova
USA 2012 - Drama - Regie: Yaron Zilberman - Kamera: Frederick Elmes mit: Philip Seymour Hoffman, Christopher Walken, Catherine Keener - Verleih: Senator
Start: 2.5. Cinenova, Odeon, Weisshaus
Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
Film-Kritik
Charlies Welt – Wirklich nichts ist wirklich
Passion
USA 2012 - Komödie - Regie: Roman Coppola - Verleih: Koch Media
F/D 2012 - Thriller - Regie: Brian De Palma - Verleih: Ascot Elite
Charlie Sheen ist Charlie Swan, ein erfolgreicher Grafiker, der gerade von seiner Freundin verlassen und von seinen Kumpels (Jason Schwartzman, Bill
Murray) aufgefangen wird. Verschroben inszenierte Komödie, die verzweifelte
Männer in Midlifecrisis, Liebeskummer, Eifersucht und Selbstmitleid vorführt
und entlarvt: Hinter jedem Dude steckt eine sympathische Lusche.
HE
Eine Werbeagentur in Berlin: Teamwork wird groß geschrieben, das denkt
zumindest Isabelle (Noomi Rapace), die ihre Einfälle gutgläubig ihrer Kollegin
Christine (Rachel McAdams) anvertraut. Doch die klaut ihr die Ideen. Isabelle
lässt sich auf eine Liaison mit Christines Lover ein – und schon bald fließt
Blut. Whodunit fragt Brian de Palma in seinem neuen Thriller.
HE
Start: 2.5.
Start: 2.5. Cinenova
Jäger des Augenblicks
MansFeld
A 2012 - Dokumentarfilm - Regie: C. Lonk, P. Manderla, M. Röper - Verleih: MFA+
D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Mario Schneider - Verleih: 42film
Februar 2010: Die drei Sportkletterer Stefan Glowacz, Kurt Albert und Holger
Heuber wollen den Tafelberg Roraima in Südamerika ersteigen. Der Dokumentarfilm begleitet die drei leidenschaftlichen Sportler bei der Objektsuche, beim
Scheitern, beim Triumph. „Klettern heißt frei sein“ – so das Motto der Gefährten,
die bereits vor Jahrzehnten eine neue Extremsportart mit geprägt haben.
HE
Alljährlich um Pfingsten herum treiben die Menschen im Mansfelder Land traditionell den Winter aus: Erwachsene baden im Schlamm, die Kinder schwingen die
Peitsche. Drei dieser Kinder, Tom, Paul und Sebastian, bilden den Fokus dieser
Dokumentation. Unspektakuläre Alltagseinblicke in dreierlei Provinzleben zwischen Lernen, Toben, Hausarrest, Schweine schlachten und Hase häuten.
HE
Start: 25.4. Cinenova
Start: 16.5. Filmpalette
Evil Dead
Beerland
USA 2013 - Horror - Regie: Fede Alvarez - Verleih: Sony
D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Matthew Sweetwood - Verleih: Movienet
Bis heute verweigert der Jugendschutz dem Horror-Klassiker „Tanz der Teufel“ von
1981 den Weg auf die deutsche Leinwand. Nun produziert Regisseur Sam Raimi
gemeinsam mit dem damaligen Hauptdarsteller Bruce Campbell das Remake.
Wie es aussieht, zeigen sich die Behörden dabei nachsichtiger. Entscheidend ist
vor allem aber ein Urteil: das der Fans des bitterschönen Kultklassikers.
HE
Der Amerikaner Matthew Sweetwood lebt seit einigen Jahren in Deutschland
bzw. Beerland, wie er es nennt und hiermit dokumentiert. Vornehmlich im Süden
des Landes, aber u.a. auch in Köln fängt er seine Eindrücke ein und vertritt den
staunenden Blick von außen auf die deutsche Bierkultur. Das ist für die Beerbürger selbst wenig erhellend, weil bekannt, aber nett anzuschauen.
HE
Start: 16.5.
Start: 25.4. Filmpalette
Fünf Jahre Leben
Gibsy
D 2012 - Drama - Regie: Stefan Schaller - Verleih: Zorro
D 2012 - Doku-Drama - Regie: Eike Besuden - Kamera: André Krüger - Verleih: Real Fiction
Stefan Schallers Drama beleuchtet das Schicksal des Deutsch-Türken Murat
Kurnaz, der Ende 2001 in Pakistan festgenommen und von den Amerikanern
fünf Jahre lang in Guantanamo inhaftiert wurde. Der Film bebildert die Zustände im rechtsfreien Raum seiner Gefangenschaft und konzentriert sich
dabei auf die Gespräche mit einem Verhörspezialisten.
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Er war flink und leicht und damit so einigen Gegnern überlegen: Der sinto-deutsche Boxer Johann „Gibsy“ Trollmann. Dass er in die falsche Zeit hinein geboren
wurde, war sein Verhängnis: 1933 wurde er deutscher Meister im Halbschwergewicht, wenig später erkannte man ihm den Titel ab, entsprach er doch nicht
dem nazideutschen Ideal. Hannes Wegener verkörpert den Sportler.
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Start: 23.5. Filmpalette
Start: 2.5. Filmpalette
www.choices.de/heute-im-kino
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Köln
Literatur-Kalender
SommerblutSchwerpunktthema „Flucht“:
Geiss & Vogel präsentieren
„Die Flucht nach vorn“
ein Comic-Heft in multipler Autorenschaft
Sa, 11.Mai 2013 ab 11:00 Uhr
So, 12.Mai 2013 ab 14:00 Uhr
Erhält den Preis der Literaturhäuser: Hanns Zischler, Foto: Jennifer Fey
Literatur-Termine im Mai
BONNER KUNSTVEREIN
LITERATURHAUS
0228 69 39 36
0221 9 95 55 80
Peter Buwalda liest aus „Bonita Avenue“
Do 28.5. 19.30 Uhr
Roman über eine Vorzeige-PatchworkFamilie in Enschede. Gespräch mit dem
niederländischen Autor und seinem
Übersetzer Gregor Seferens. Moderation:
Barbara Weidle. Arne Lenk liest die
deutschen Texte.
Annegret Held liest aus „Apollonia“
Di 14.5. 20 Uhr
Die Autorin erinnert sich an ihre Großmutter,
die im vergangenen Jahrhundert im
Westerwald gelebt hat: ein bewegendes
Stück Zeitgeschichte.
Olga Martynova liest aus „Mörikes
Schlüsselbein“
Di 21.5. 20 Uhr
Völlig unangestrengt erzählt die 2012
mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis
ausgezeichnete Autorin über das Leben der
Künstler. Moderation: Hubert Winkels.
Klaus Theweleit liest aus „Königstöchter“
Mo 6.5. 20 Uhr
Die Fortsetzung des Pocahontas-Projekts: In
dem 2. Band verfolgt der Autor die Spur der
Kolonisatoren zurück in die Antike. Moderation:
Walter van Rossum.
Hanns Zischler liest aus „Berlin ist zu groß
für Berlin“
Di 7.5. 20 Uhr
Hanns Zischler erhält den diesjährigen Preis
der Literaturhäuser 2013. Ernest Wichner
hält die Laudatio. Und man lernt den Autor
im Gespräch mit Michael Kohtes kennen.
Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung 1933
Di 14.5. 20 Uhr
Aus Anlass des 80. Jahrestages der
Bücherverbrennung stellt das Literaturhaus
die Arbeit des Verlags Edition Memoria und
der „Gesellschaft zur Förderung vergessener
Literatur“ vor. Bernt Hahn liest.
David Wagner liest aus „Leben“
Mi 15.5. 20 Uhr
Das Buch handelt von einer
Organtransplantation: von den langen
Tagen und Nächten im Krankenhaus. Hubert
Winkels spricht mit dem Autor.
Andreas Knigge stellt Sex & Erotik im Comic vor
Mi 22.5. 20 Uhr
In der Reihe „Erotika“ hält der „Wegbereiter
der kritischen Comic-Rezeption“ einen
Vortrag mit Bildern.
Olga Martynova und Daniel Jurjew stellen
„Die Manon Lescaut von Turdej“ vor
Di 28.5. 20 Uhr
Geschrieben wurde die Liebesgeschichte
1948 von Wsewolod Petrow, Kunsthistoriker
und Offizier der Roten Armee. Ulrike Janssen
führt das Gespräch.
BUCHLADEN NEUSSER STRASSE
MAYERSCHE NIPPES
0221 73 77 06
0221 66 99 48 10
Kerstin Gier liest aus „Die Mütter-Mafia“
Mo 13.5. 19.30 Uhr
Die Erfolgsautorin trägt die Geheimrezepte
der Mütter-Mafia zum Glücklichsein
zusammen: den Alltag feiern ohne den
Anspruch zu haben, perfekt zu sein.
Camilla Bohlander liest aus „Hoffentlich
schenkt er mir was Schönes!“
Do 16.5. 19.30 Uhr
In ihrem ersten Roman erzählt die Autorin
von der Suche moderner Singlefrauen
nach Anerkennung und vom Kampf um die
emotionale (Un-)Abhängigkeit von einem Mann.
BUCHHANDLUNG BAUDACH
0221 68 14 25
Heike Baller liest aus „verbrannten Büchern“
Mo 13.5. 19.30 Uhr
Dieses Jahr ist es 80 Jahre her, dass
in Deutschland Bücher brannten. In
dieser Lesung bekommen Sie Einblicke
in eher unbekannte Werke, die auf dem
Scheiterhaufen landeten.
Cöln Comic Haus
Galerie und Laden
www.coeln-comic.de
Bonner Straße 9 · 50677 Köln
Südstadt · Nähe Chlodwigplatz
15 · 16
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BUCHHANDLUNG R², SIEGBURG
02241 8 66 71 70
DOMFORUM
0221 9 95 55 80
Thomas Meinecke in der Reihe „Geheimnis
des Glaubens“ TIPP
Do 2.5. 19.30 Uhr
GOLDMUND LITERATURCAFÉ
0221 5 34 15 84
Brigitte Chinaka liest aus „Tochter der
Freiheit“
Mo 13.5. 19 Uhr
Nachdem Bibiana sich Hals über Kopf in den
Senegalesen Assis verliebt hat, ist nichts
mehr wie zuvor. Der Eintritt ist frei.
LENGFELD’SCHE BUCHHANDLUNG
0221 2 57 84 03
Andreas Rossmann liest aus „Metropole
Ruhr“
So 12.5. 18 Uhr
Der Journalist hat einen Reportageband
über das Ruhrgebiet veröffentlicht.
Eine Veranstaltung im Rahmen des
Kultursonntags des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Blickwechsel – Musik und Literatur
Do 30.5. 18/20 Uhr
Die Gesprächsveranstaltung mit Holger
Noltze beschäftigt sich mit dem Briefwechsel
zwischen Ingeborg Bachmann und Hans
Werner Henze. In der Philharmonie ist u. a.
Henzes „Sonata per archi“ zu hören
LITERATURHAUS
STADTGARTEN
0221 95 29 94 11
Friedrich Christian Delius zu Gast bei Guy
Helminger und Navid Kermani
Do 23.5. 20.30 Uhr
Literarischer Salon: In seinem
Erinnerungsband „Als die Bücher noch
geholfen haben“ liefert der BüchnerPreisträger Deutungen der politischen
Spaltungen von den 1960ern bis zur
Wendezeit.
WERKSTATT/OPERNHAUS BONN
0228 77 80 08 oder 0177 453 97 22
Bertolt Brecht und Helene Weigel: Briefe
1923-1956
Do 16.5. 20 Uhr
Lesung mit Birte Schrein und Bernd Braun:
„Ich lerne: Gläser + Tassen spülen“ heißt der
Abend, an dem die Schauspieler aus bisher
unbekannter Korrespondenz vorlesen.
ZUM SCHEUEN REH
0177 8 87 58 40
Daniel Mezger liest aus „Raus aufs Land“
Do 30.5. 21.30 Uhr
WDR 3 open: WortLaut live präsentiert
Daniel Mezger (Jg. 1978), der in den Glarner
Bergen aufgewachsen ist. Musik: COMA.
Mod.: Ines Dettmann. (Ausstrahlung auf WDR
3 um 23.05 Uhr.) Der Eintritt ist frei.
Empfehlungen von Marianne Kolarik
TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
44
Unterhaltungsmusik
Selbstdarsteller mit Schmusekatze: Zac Pennington von den Parenthetical Girls
Pathosbeladene Bühnendramen im Konzertmonat Mai
Zac Pennington ist ein Selbstdarsteller par exellence: Der Sänger und Komponist der Parenthetical Girls weiß nicht nur seine Stimme theatral mit
Falsett zu nutzen, auch seine Bühnenpräsenz gleicht einem großen Drama.
Das Spiel spielen wir gerne mit, die pathetischen Popsongs der „Girls“ sind
der stimmige Soundtrack (30.4., 20 Uhr, King Georg). Die deutsch-englische
Band Art Brut um Sprechsänger Eddie Argos hat in letzter Zeit keinen Hit
mehr gelandet. Ihr letztes Album „Brilliant! Tragic!“ ist im Gegenteil immer
noch bemerkenswert ungestüm und verschreibt sich im großen Ganzen der
Punk-Attitüde. Auch wenn Argos inzwischen hier und da mal singt (3.5.,
20 Uhr, Luxor). R. Steevie Moore macht seit den frühen 70er Jahren Musik jenseits aller Strömungen. Den kauzigen Vollbartträger könnten Kölner
auch vom ersten Weekend Fest 2011 im alten Ufa Palast kennen, wo er die
Kinobühne mit seiner Band rockte. Mit Tropical Ooze kommt er nun wieder
und quetscht sich ins King Georg – das wird eng (3.5., 20 Uhr, King Georg).
Burnt Friedman und Jaki Liebezeit haben gerade ihr fünftes gemeinsames
Album mit „Secret Rhythms“ veröffentlicht. Das Zusammenspiel des Labelbetreibers von Nonplace und des ehemaligen Can-Schlagzeugers entfaltet
sich live in organischer Improvisation. Das Konzert findet im Rahmen des
Festivals Acht Brücken statt (4.5., 22 Uhr, Stadtgarten). Auch ein Kenner
von Secret Rhythms: Ebo Taylor aus Ghana spielt Highlife. Das macht der
75Jährige schon ewig, aber erst in den letzten Jahren ist er damit auch
im Ausland erfolgreich. Sein Afro Funk kommt dank weicher Bläsersätze,
schöner Gesangslinien und jazziger Elemente auch hierzulande gut an. Und
so bringt ihn Funkhaus Europa nach nur einem halben Jahr schon wieder
nach Köln (7.5., Roxy). Die Schweden Cult of Luna sind Grenzgänger zwischen Doom- und Post-Metal. Langsame, atmosphärische Parts wechseln
sich mit pathosbeladenen Hardcore- und Metal-Passagen ab: Mogwai für
Metalheads (8.5, 20 Uhr, Gebäude 9). Ghostpoet klingt, wie es der Name
vermuten lässt: Geisterhaft huschen die Worte des britischen Rappers um
die spooky Sounds. Der schnoddrige Sprechgesang erinnert ein wenig an
The Streets, aber auch an Roots Manuva. Musikalisch öffnet er sich mit
seinem zweiten Album „Some say I so I say light“ und bezieht auch einen
Band-Sound mit ein (10.5., 19.30 Uhr, Gebäude 9).
ZORNTAG0
with John Zorn, Mike Patton, Jesse Harris,0
Sofia Rei, Marc Ribot, John Medeski,0
Trevor Dunn, Kenny Wollesen, Cyro Baptista,0
Joey Baron, Arditti String Quartet a.o.0
THE DORF0
JE SUIS0
JENNY HVAL0
BLIXT with Bill Laswell,0
Raoul Björkenheim & Morgan Agren0
LENINE & MARTIN FONDSE ORCHESTRA0
SIDSEL ENDRESEN & STIAN WESTERHUS0
DAFNIS PRIETO PROVERB TRIO0
with Kokayi & Jason Lindner0
KATRIN SCHERER’S THE BLISS0
MICHAEL SCHIEFEL’S PLATYPUS TRIO0
with Paolo Damiani & Miklos Lukacs0
CARAVAGGIO0
Michael Hurley ist ein amerikanischer Singer/Songwriter, der als ewiger
Geheimtipp seit Mitte der 60er Jahre Musik macht und Platten aufnimmt.
Der inzwischen über 70Jährige tourt dabei immer noch und spielt in Clubs
und Bars – auch in unserer Stadt (16.5., 20 Uhr, King Georg). Das Electronic
Beats-Festival wartet in diesem Jahr mit Post-Dubstep von James Blake
auf. Neben dem Headliner kommen außerdem Dan Deacon mit seiner wilden Mixtur und einer garantiert außergewöhnlichen Show, das kanadische
Synthie Pop Duo Trust, das mit düster-verrauschten Stücken wie „Bulbform“
auf sich aufmerksam gemacht hat und Reptile Youth, die wie DFA-Rocker
klingen. Der Kölner Popnoname macht den Anfang (16.5., 20 Uhr, E-Werk).
Das New Yorker Noise-Duo Talibam! hat zuletzt ein Konzeptalbum mit HipHop gemacht. Das besaß durchaus Popmomente. Die könnte ihr TourneeGast Tim Dahl, Bassist einer großartigen New Yorker Noiseband mit dem
hübschen Namen Child Abuse, nachhaltig attackieren. Man wird sehen, wer
bzw. was die Oberhand behält (28.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten).
CHRISTIAN MEYER
45
NOHOME with Caspar Brötzmann,0
Marino Pliakas & Michael Wertmüller0
EVELYN GLENNIE & FRED FRITH0
MARK de CLIVE-LOWE presents CHURCH0
TERRI LYNE CARRINGTON MOSAIC PROJECT0
with Lizz Wright, Ingrid Jensen, Tia Fuller a.o.0
LOCAL HEROES0
NDR BIG BAND with Nguyên Lê,0
Maria Pia de Vito & Michael Gibbs0
BASSEKOU KOUYATÉ & NGONI BA0
FRED KELLNER & DIE FAMOSEN SOULSISTERS0
www.moers-festival.de
Artwork: John Zorn / künstlerische Leitung: Reiner Michalke
Geheim und geisterhaft
Popkultur in NRW
Im edlen Schwarzweiß statt im Schlabberlook: John Zorn, Foto: Moers Festival
Improvisierte Musik in NRW
Das neue Gesicht des Conscious Rap: Akua Naru
Holidays in the sun
Back2Black
Von Christian Werthschulte
S-O-N-N-E. Nun, da ich Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe, sind wir
auch schon beim Thema dieses Monats. Der Festivalsommer steht vor der
Tür, und wenn er die gleiche Verspätung wie der Frühling hat, dann hat das
„Hoffentlich verspätet sich
der Festivalsommer nicht so
Moers-Festival dieses Jahr alles richtig
wie der Frühling“
gemacht. Statt im zugigen Zelt im Moerser Schlosspark findet die viertätige
Festivalsause dieses Jahr erstmals in einer Halle statt. Was man dadurch
vielleicht an Flair verliert, gewinnt man beim Programm.
Am Freitag macht John Zorn auf seiner Geburtstagstournee Halt in Moers.
Zorn wird nämlich sechzig und kleidet sich noch immer nach dem Motto
„We are ugly, but we have the music“. Im charakteristischen, orangefarbenen Schlabberpulli mit Tarnhose kommt der Saxofonist auf die Bühne,
der wie kein Zweiter den Sound New Yorks so gut festgehalten hat. Egal
ob es sich dabei um die diasporische „Radical Jewish Music“ seines Labels Tzadik oder den eklektischen Surround-Sound von Naked City handelt, der im 30 Sekunden-Takt von Surf zu Calypso zu Hardcore wechselt.
„Reizüberflutung ist für John Zorn keine Bedrohung, sondern eine Form
von künstlerischer Stimulation“, meint Rainer Michalke, Leiter des MoersFestivals. Der Rest des Festivals steht dem in nichts nach. Am Sonntag
wiegen Nohome die Besucher der Festivalhalle in einem Noisegewitter aus
Gitarre, Bass und Drums.
Von Olaf Weiden
Die Wurzeln der Musik liegen wohl im Menschen selbst verborgen. Auch
unsere primitivsten Vorgänger erfreuten sich an Steininstrumenten und Knochenpfeifen – denn damals gab es noch keinen WDR und auch kein Funkhaus
Europa. Aber trotz des Dauergedudels
„Nicht die angesagten,
auf Kanälen, die eine Hand nicht zäh- sondern die aussagekräftigen
len kann, erfährt der junge Musikfreund
Musiker“
Nachhaltiges über die Kraft und den Puls
der Musik am besten im Livekonzert. Deshalb liefern die Kreativen aus dem
Funkhaus seit 2000 einmal im Jahr nicht die gerade angesagten Pop-Ikonen auf ihre SummerStage, sondern aussagekräftige Musiker, die ihre Musik leben. In diesem Jahr stellt Funkhaus Europa die Mütter und Väter des
Rock‘n‘Roll, R‘n’B, Salsa, Samba, Reggae und Raps auf die Bühne, die für
die afrikanischen und lateinamerikanisch-karibischen Roots dieser populären
Musikrichtungen verantwortlich sind. In den Herkunftsländern entsteht dabei „von Senegal bis Simbabwe aus der Verbindung von lokaler Tradition und
westlichen Vorbildern etwas völlig Neues“.
Was tun, wenn der Festivalsommer ruft?
Auch das Traumzeit-Festival hat nach einem Jahr Zwangspause wieder ein
vollwertiges Programm zu bieten. OK, mit den Editors als Freitags-Headliner wird mal wohl keine Katze hinterm Hochofen hervorlocken können,
aber am Samstag geben sich mit Cat Power und Coco Rosie immerhin drei
Künstlerinnen die Hand, die das Great American Songbook sowohl traditionell als auch postmodern interpretieren. Eine Tageskarte wird empfohlen. Mangels Alternative bietet sich eine Tageskarte auch für das Open
Source-Festival an. An der Düsseldorfer Galopprennbahn treten zwar die
unvermeidlichen Dinosaur Jr. als Headliner auf, aber schon der zweite
Hauptact ist das Eintrittsgeld wert. HipHop-Multitalent Mos Def tritt zusammen mit dem Jazzpianisten Robert Glasper auf, dessen letztes Album
„Black Radio“ für seinen längst überfälligen Brückenschlag zwischen Jazz,
Afrofuturismus und psychedelischem Neo-Soul vollkommen zu Recht einen Grammy gewonnen hat. Der Dubstep-Pionier Mala
wiederum bringt seine vertonte Bildungsreise nach Kuba
auf die Bühne. Und Darkstar haben mit ihrem letzten
Album „News from Nowhere“ endgültig bewiesen, wie
man das psychedelische „Electric Eden“ des britischen
Folk mit der Elektronik des 21. Jahrhunderts neu vertonen kann. Eigentlich fehlt da nur noch die Sonne für den
Christian Werthschulte perfekten Festivalsommertag. Aber vom Wetter reden
Journalist und
schließlich alle.
Musikkritiker
Moers Festival | Festivalhalle Moers | 17.-20.5. | www.moers-festival.de
Traumzeit Festival | Landschaftspark Duisburg Nord | 21. -23.6.
www.traumzeit-festival.de
Open Source Festival | Galopprennbahn Düsseldorf | Sa 29.6.
www.open-source-festival.de
Die SummerStage gräbt nach Wurzeln
Anstatt – wie in den durchkonfektionierten Wirtschaftsländern üblich – bereits bewährte Produkte zu Blendern aufzupolieren oder „neu“ zu kombinieren, wirken soziale Erschütterungen, Vermischung der Märkte und Kulturen
und der überwältigende technische Fortschritt in der Musikindustrie in diesen Ländern auf kulturelle Äußerungen ihrer Bewohner. Die Sänger sind ja
häufig die Stimmen und die Erzähler der afrikanischen Völker. Ein solcher
Liedermacher ist Lëk Sèn aus dem Senegal. Er singt über seine Roots auch
im Reggae, mit einer rauen und kräftigen Stimme, gern im Studio mit klassischen afrikanischen Chören im Wechselgesang. Die Afro-Fusion-DanceCombo Mokoomba aus Simbabwe mischt in ihrem „Tonga.Style” sehr homogen traditionellen Gesang mit einem brisanten Rhythmus. Dabei entsteigt
den Gitarrensaiten der typische Sound eines Daumenklaviers, kurz darauf
soulige Akkordbegleitung, kurz danach ein beinahe jazziges Gitarrensolo.
Akua Naru – Künstlername von La Tanya Olatunji – ist das neue Gesicht des
Conscious Rap. Die Band „spannt den Bogen von sozialkritischem Rap und
Old-School-HipHop-Beats über Jazz, Blues und Soul bis zur Spoken-WordPoetry“. Die kolumbianische Nationalheldin Totó La Momposina alias Sonia
Bezanta Vides ist seit fast 50 Jahren mit ihrem Orchester auf den Bühnen der
Welt unterwegs. Sie hat schon früh erkannt, dass die kolumbianische Musik eine Frau ist, eine Dame mit viel „corazon“. Der Name
„Momposina“ stammt von ihrer Heimatinsel Mompos. Die
Momposina hat deshalb auch afrikanischen Rhythmus
im Blut. Und sie singt über ihre Vorfahren, die Bauern
oder Fischer und ganz häufig Musiker waren. Nicht nur
für Musik, auch für die Unterhaltung für die Kleinen und
kulinarische Highlights ist an diesem hoffentlich sommerOlaf Weiden
lichen Tag gesorgt, ein Tag für die ganze Familie – und für
Musiker und
die ganze Welt.
Musikkritiker
„SummerStage 2013“ | 1.6. ab 15 Uhr (Einlass 14 Uhr)
Tanzbrunnen Köln-Deutz | www.summerstage.de
choices verlost 5x2 Karten. E-Mail mit Adresse bis 26.5.
an [email protected], Kennwort: SummerStage 2013
46
culture club
culture club
präsentiert: Zirkus
präsentiert: Comedy
KAY RAY
CIRQUE BOUFFON
Bitte noch einmal tief Luft holen! Dieser Mann kann Patti Smith und Freddie
Mercury und verwandelt das Theater
binnen Sekunden in ein Tollhaus. Kay
Ray spielt in seiner hysterischen Personality-Show alle Aggregatzustände und
Menschentypen durch, dass es kracht.
Ein wilder Abend, der sich mit Wortwitz,
Körpereinsatz und Musik den Absurditäten des Lebens nähert.
Das internationale Künstlerensemble des
Cirque Bouffon feiert mit seiner neuen
Show „nandou“ am 8. Mai in Köln Welturaufführung, bevor es Anfang Juni auf
Tournee geht. Regisseur Frédéric Zipperlin verspricht eine Mischung aus Artistik,
Komik, Musik, Theater und Tanz im Stil
des französischen Nouveau Cirque.
Kris Davis
Burnt Friedman & Jaki Liebezeit
Nick Bärtsch Ronin
Schokoladenmuseum Köln
Rheinauhafen 1a
Karten: 0221 28 01
Pantheon
Bundeskanzlerplatz, Bonn
Karten: 0228 21 25 21
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 5.5. an
[email protected],
Kennwort: Zirkus
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 19.5. an
[email protected], Kennwort: Kay Ray
Do 23.5. 20 Uhr
Frank Gratkowski (SKEIN)
Mi 8.5. 20 Uhr
The Sons Of God (The Swedish Scene)
VOLCANO THE BEAR
Jochen Rueckert
Talibam!
Frau W. (Avant Avantgarde)
0105 Mi Kris Davis Trio Die kanadische Pianistin Kris
Davis gehört längst zu den treibenden Kräften der innovativen Jazz-Szene in New York City. In ihrem Spiel hat
jede einzelne Note Bedeutung, jeden Ton formt sie mit
Bedacht. Fein austarierter Minimalismus trifft auf wilde
Improvisationsausbrüche. //Kris Davis (p), John Hébert
(b), Tom Rainey (dr)
0405 Sa Acht Brücken: Burnt Friedman &
Jaki Liebezeit, Schlammpeitziger, Lena Willikens
Schlagzeuger Jaki Liebezeit und Elektronikkünstler
Burnt Friedman wenden sich in »Secret Rhythms« radikal von allen west-europäischen und angloamerikanischen Musiktraditionen ab und schaffen eine neue,
globale Rhythmus- und Formsprache. Seit 20 Jahren
erschafft Schlammpeitziger mit seinen Synthesizern
Musik voll merkwürdiger Klangästhetik und Absonderlichkeiten. Rasant-stürmische Vinyl-Mixe sind die
Spezialität von Lena Willikens. Weitere Termine Acht
Brücken im Stadtgarten: 0805: Damiano von Erckert,
Camp Inc., Marius Bubat 1105: Adrian Sherwood, Moritz von Oswald, Christian S.
0505 So Nick Bärtsch Ronin Japanische Ritualmusik
und Ostasiatische Philosophie finden sich in Nik Bärtschs
Projekt »Ronin« wieder. Elementarteilchen aus Funk
und neuer Klassik, Jazz und perkussiven Klängen sowie fernöstlicher Zen-Philosophie fügt das Musikerkollektiv zu einer durchdachten, aber gleichwohl mit hypnotischem Groove aufgeladenen Musik.
0605 Mo SKEIN Outskirts #3 SKEIN bedeutet im Deutschen »Strang«. Im Gegensatz zum Knäuel ist bei einem
Strang jeder Abschnitt des Fadenbündels sichtbar – ähnlich der Musik dieses Sextetts, die bei aller Komplexität
höchstmögliche Transparenz anstrebt. Aus dem Moment
geboren, vereinigen Achim Kaufmann, Frank Gratkowski
und Wilbert de Joode Momente zeitgenössischer Kammermusik. Mit dabei: Richard Barrett, die koreanischstämmige Cellistin Okkyung Lee, und Tony Buck,
Schlagzeuger der australischen Kultband The Necks.
1605 Do The Swedish Scene Reihe M The Sons Of God
sind ein Performance-Kunst-Duo: Leif Elggren und Kent
Tankred. Elggren zählt zu den bekanntesten schwedischen Künstlern, produziert Installationen, Malerei, Videoarbeiten und Sound. Eine kleine Sensation gelang
dem Geräuschmusiker Ronnie Sundin, der in der Bibliothek seiner Uni unveröffentlichte Tonbandarbeiten des
Elektroakustik-Großmeisters Rune Lindblad fand. Die
jüngere Generation repräsentiert Dag Rosenqvist. Die
äußerst vitale Noise-Szene Schwedens wird durch Dan
Johanssons Projekt Sewer Election repräsentiert – mit
sprödem, energiegeladenem Krach. Programm: Till
Kniola/aufabwegen
2105 Di Ouskirts #4: VOLCANO THE BEAR //DJ Zipo
[aufabwegen] Mittlerweile sind sie nur noch ein Duo:
die beiden Multiinstrumentalisten Daniel Padden und
Aaron Moore. Am radikalen Musizierstil von Volcano the
Bear hat sich aber nichts geändert: Ihre eigensinnige
Musik speist sich aus ungezählten Quellen wie indigener
Volksmusiken, Free Jazz und New Improvised Music.
2205 Mi Jochen Rueckert Quartet Interaktiv, lebendig
und immer fein austariert: dem in New York City lebenden Schlagzeuger Jochen Rueckert gelingt die perfekte
Balance zwischen Präsenz und Zurückhaltung. Er formt
die Musik, ohne sich je in den Mittelpunkt zu rücken. Mit
Mark Turner hat er sich einen Saxofonisten an die Seite
geholt, der diese Feinsinnigkeit aufgreift. Matt Penman,
der sich bereits einen Namen an der Seite Joshua Redmans gemacht hat, formt nuancenreich den Puls.
2805 Di Talibam! & Tim Dahl Reconstructing Song
Baustelle Kalk Special Als Talibam! becircen Drummer
Kevin Shea und Keyboarder Matt Mottel seit zehn Jahren die Welt. Ihre musikalischen Ergüsse sind barrierefrei und ohne Berührungsängste: Das Duo zelebriert
einen postmodernen Psych Rock Free Jazz. Mit dem
Bassisten Tim Dahl begeben sie sich nun auf einen explosiven Beutezug durch alle ihre Schaffensphasen.
3005 Do Avant Avantgarde Falls es je so etwas wie
neue Musik gegeben hat – wann hat sie angefangen?
Das Zentrum für Aktuelle Musik – ZAM e.V. (D) beleuchtet in Zusammenarbeit mit fundacja 4.99 (PL) im gemeinsamen Projekt »Avant Avantgarde« die weniger
bekannten Jahrtausende der experimentellen Musik
vor 1900.
choices verlost je 3x2 Freikarten
E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert
an [email protected],
Kennwort: Stadtgarten
Neumarkt 18–24
50667 Köln
Di–Fr 10–18, Sa/So 11–18
www.kollwitz.de
47
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
Musik-Kalender
TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
0221 991 10 80
Junip TIPP
Fr. 10.5. 21.00
DIE KANTINE
0221 167 91 60
Pur.Pendicular
Fr. 3.5. 20.00
Defunkt
Mo. 6.5. 20.00
Eva & Manu
Sa. 11.5. 20.00
Tomorrow’s World (Members of Air)
Di. 21.5. 20.00
E-WERK
0221 967 90
The Knife
Do. 2.5. 20.00
Tyga
So. 5.5. 20.00
Matthias Reim
Mo. 6.5. 20.00
Mike Oldfield’s Tubular Bells for Two
Sa. 11.5. 20.00
Silly
So. 12.5. 20.00
OMD
Mo. 27.5. 20.00
Sportfreunde Stiller
Do. 30.5. 20.00
GEBÄUDE 9
0221 589 194 14
Haim
Mi. 1.5. 20.00
Cold War Kids
Do. 2.5. 20.00
Swim Deep
Di. 7.5. 20.00
Ghostpoet
Fr. 10.5. 19.30
Savages
Do. 16.5. 20.00
DIIV
Mo. 20.5. 20.00
RDGLDGRN
Do. 23.5. 20.00
GLORIA
0221 28 01
Irie Révoltés
Fr. 3.5. 20.00
Christina Stürmer
Mo. 6.5. 20.00
Zaz
Do. 9.5. 20.30
Georgette Dee
So. 26.5. 19.00
Glasperlenspiel
Mo. 27.5. 20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. TonbandMusik – Klangkunst – Elektronik. Mit
Live-Video von Billy Roisz und Lillevan
Fr. 10.5. 21.00
Acht Brücken | Musik für Köln. F. P. Zimmermann, Symphonieorchester des BR, E.
Salonen: Bartók, Hindemith, Lutosławski,
Xenakis
Sa. 11.5. 20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. Ensemble musikFabrik, Enno Poppe, Marcus
Schmickler
So. 12.5. 12.30 (Auszüge)/20.00
Gürzenich-Orchester Köln: 5. Kammerkonzert. R. Oberaigner, E. Hellrung, J.
Andraschke, A. Kaufmann, D. Raabe, J.
Maddox: Dohnányi, Penderecki
Mo. 13.5. 20.00
H. Liberg, Nordwestdeutsche Philharmonie,
B. Coleman: Symphonie libergique
Di. 14.5. 20.00
H. Müller, J. Ruf: Berg, Britten, Schumann,
Strauss
Mi. 15.5. 20.00
WDR Sinfonieorchester Köln, J. Hrůša
Do. 16.5. 12.30
Master Drummers of Burundi
Do. 16.5. 20.00
J. Dürmüller, Männerstimmen des WDR
Rundfunkchores Köln, D. Marlow, WDR
Sinfonieorchester, J. Hrůša: Liszt, Wagner
Fr. 17.5. 20.00
G. Alsmann, A. Sicking, M. Müller, R.
Marhold, M. Paßlick: Paris!
Sa. 18.5. 20.00
Chris de Burgh & Band: An Evening at
Home with Chris de Burgh & Band
So. 19.5. 20.00
Solisten, Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, München, M.
Brandstätter: Millöcker
Mo. 20.5. 20.00
Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko
Do. 23.5. 12.30
P. Lang, WDR Sinfonieorchester Köln, M.
Janowski: Wagner
Sa. 25.5 20.00
L. Zilberstein, Gürzenich-Orchester Köln,
D. Kitajenko: Ljadov, Mussorgsky, Tschaikowsky
So. 26.5. 11.00, Mo. 27.5. 20.00,
Di. 28.5. 20.00
W. Gerassimez, Kölner Orchester-Gesellschaft, D. Sulejmani: Brahms, Druga, Elgar,
Mendelssohn Bartholdy
So. 26.5. 16.00
Spurensuche. Tag der offenen Philharmonie für Schüler der Klassen 3-5 / Schäl
Sick Brass Band
Mi. 29.5. 9.00
M. Stadtfeld, Kölner Kammerorchester, C.
Poppen: Beethoven, Haydn, Mozart
Mi. 29.5. 20.00
R. Blechacz, Mahler Chamber Orchester, D.
Harding: Henze, Schumann
Do. 30.5. 20.00
0221 280 280
Acht Brücken | Musik für Köln. N. Hodges, J. Fischer, Ensemble Resonanz, R.
Platz: Werke von Höller, Platz, Xenakis
Mi. 1.5. 12.30 (Auszüge)/20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. JACK
Quartet: Werke von Dufay, Rodericus,
Xenakis, de Machaut
Do. 2.5. 20.00
I. Levit, WDR Sinfonieorchester Köln, K.
Urba ski: Mussorgsky, Tschaikowsky
Fr. 3.5. 20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. Requiem
für einen jungen Dichter von B.A. Zimmermann mit: Claudia Barainsky u. a.
So. 5.5. 12.30 (Auszüge)/20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. Matthew
Herbert Quartett, stargaze, André de Ridder: Werke von M. Herbert und T. Riley
Mo. 6.5. 20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. Ensemble
Modern, IEMA-Ensemble, J. Kalitzke:
Werke von Höller, Poppe, Varèse, Xenakis
Di. 7.5. 12.30 (Auszüge)/20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. Singen
mit Klasse!. Gürzenich-Orchester: ter
Schiphorst/Rojko, Grundschüler/innen
Mi. 8.5. 12.30, Do. 9.5. 11.15
Acht Brücken | Musik für Köln. N. Jaar, D.
Harrington, T. Esparza, R. Yulzari
Mi. 8.5. 20.00
Acht Brücken | Musik für Köln. Kindertag
in der Philharmonie
Do. 9.5. 11.00
A. S. Mutter, Dresdner Philharmonie, R.
Frühbeck de Burgos: Beethoven
Do. 9.5. 20.00
STADTGARTEN
Streetlight Manifesto
Mi. 1.5. 20.00
Wintersleep
So. 5.5. 20.00
Unknown Mortal Orchestra
Di. 14.5. 20.00
The Pigeon Detectives
Do. 16.5. 20.00
Tim Burgess
So. 19.5. 20.00
Mick Flannery
Mo. 20.5. 20.00
Weiter
Di. 28.5. 20.00
Sleeping With Sirens
Fr. 31.5. 19.00
0221 28 01
Pick of the Month: Kris Davis Trio
Mi. 1.5. 20.30
JazzTrane: Francois de Ribeaupierre Quartett feat. Matthias Bergmann
Do. 2.5. 20.30
Eva Croissant
Do. 2.5. 20.30
Edita Abdieski, Dominik Vona, Simon
Grohé
Fr. 3.5. 20.30
Burnt Friedman & Jaki Liebezeit,
Schlammpeitziger, Lena Willikens
Sa. 4.5. 22.00
Round About Midnight (R.A.M.): Magdalena Golebiowska
Sa. 4.5. 23.00
Nik Bärtsch Ronin
So. 5.5. 20.30
Eye Emma Jedi/Special Guest: Kishi Bashi
So. 5.5. 20.30
Suuns
Mo. 6.5. 20.30
Outskirts # 3: Skein
Mo. 6.5. 20.30
Paper Aeroplanes
Di. 7.5. 20.30
Acht Brücken | Damiano von Eckert, Camp
Inc., Marius Bubat
Mi. 8.5. 23.00
JazzTrane: Johannes Ludwig Quartett
Do. 9.5. 20.30
Dope D.O.D. TIPP
Do. 9.5. 20.30
Acht Brücken | Adrian Sherwood, Moritz
von Oswald, Christian S.
Sa. 11.5. 22.00
R.A.M.: Four AM
Sa. 11.5. 23.00
Miriam Bryant
Di. 14.5. 20.30
THEEsatisfaction
Mi. 15.5. 20.30
JazzTrane: Peter Protschka Organic Universe
Do. 16.5. 20.30
The Swedish Scene: The Sons of God,
Sewer Election, Dag Rosenqvist, Ronnie
Sundlin plays Rune Lindblad
Do. 16.5. 20.30
Laura Jansen
Fr. 17.5. 20.30
R.A.M.: Ana Bonfim & Trio
Sa. 18.5. 23.00
Mo Blow
So. 19.5. 20.30
Highasakite
Mo. 20.5. 20.30
Outskirts # 4: Volcano The Bear
Di. 21.5. 20.30
Okta Logue
Di. 21.5. 20.30
Jochen Rueckert Quartet
Mi. 22.5. 20.30
JazzTrane: Paul Heller 5+3
Do. 23.5. 20.30
Roller Trio
Fr. 24.5. 20.00
Bukahara
Fr. 24.5. 22.00
R.A.M.: Christine Corvisier 5tet
Sa. 25.5. 23.00
The Dream Syndicate / Support: Daniel
Norgren
So. 26.5. 20.30
Blue Art Orchestra
Mo. 27.5. 20.30
Talibam! & Tim Dahl
Di. 28.5. 20.30
JazzTrane: Klaus Heidenreich Quartett
Do. 30.5. 20.30
Pick of the Month: Avant Avantgarde
Do. 30.5. 20.30
SONIC BALLROOM
UNDERGROUND
LIVE MUSIC HALL
0221 954 29 90
KÖLNER PHILHARMONIE
The Sewergrooves/The Kidnappers
Sa. 11.5. 21.30
Fang/Bazooka Zirkus
Fr. 17.5. 21.30
The Razorblades
Sa. 18.5. 22.00
The Capaces
Mi. 22.5. 21.30
Dirt Box Disco/Damniam
Fr. 24.5. 21.30
The Buttshakers
Mi. 29.5. 22.00
The Schöne Hubätz/1328/Slamdamn
Fr. 31.5. 21.00
Danko Jones
So. 5.5. 20.00
Pennywise
Do. 9.5. 20.00
Finntroll
Sa. 11.5. 18.30
Betreutes Flirten
Do. 23.5. 20.00
LUXOR
0221 92 44 60
0221 16 91 88 94
Hop Stop Banda
Do. 2.5. 22.00
Black Magic Six
Sa. 4.5. 21.30
Chicken Diamond
Mi. 8.5. 22.00
50
0221 95 42 99 10
Walking Papers / Buffalo Summer
Mi. 1.5. 20.00
77 Bombay Street
Di. 14.5. 20.00
Kraantje Pappie / Meezy
Do. 30.5. 20.00
Murray Perahia
Klavier und Leitung
Academy of St. Martin in the Fields
Foto: Felix Broede
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade D-Dur KV 239
Konzert für Klavier und Orchester
D-Dur KV 537
Sinfonie Es-Dur KV 543
koelner-philharmonie.de
Roncalliplatz, 50667 Köln
direkt neben dem Kölner Dom
(im Gebäude des RömischGermanischen Museums)
Neumarkt-Galerie
50667 Köln
(in der Mayerschen
Buchhandlung)
Philharmonie-Hotline
0221 280 280
Montag
03.06.2012
20:00
Kunst in Köln
Wilma Hurskainen, In the Cabin, 2004, aus: Growth, 2004-2006, Pigmentdruck auf Aluminium, 17 x 50 cm, © Wilma Hurskainen, Helsinki
Zeit vergeht
Fotografische Sequenzen zu Alter und Lebenszeit in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung
Inwieweit lassen sich Lebensläufe in Porträtfotografien festhalten? Spiegeln
sich dort über die altersbedingte Veränderung der Physiognomie hinaus die
erlebte Zeit und das psychische Befinden wider? Und liefert die vergleichende Dokumentation, zumal wenn sie sich über Jahrzehnte erstreckt, Hinweise
auf die jeweilige Gesellschaft, auf Moden und Verhaltensweisen? Diesen Fragen geht die derzeitige Ausstellung in der Photographischen Sammlung der
SK Stiftung Kultur nach. Ihr Thema der fotografischen Bannung von Alter und
Lebenszeit ist heute mehr denn je aktuell. Die durchschnittliche Lebenszeit
wächst stetig, damit werden die Erinnerung und deren Verlust wie auch die
demographische Entwicklung der Bevölkerung weiter zu gesellschaftlich relevanten Themen. Die Fotografie – mit ihrem ganzen technischen und formalen Spektrum – erweist sich als geeignetes Medium für die Fixierung der Zeit:
Sie verspricht Authentizität, ermöglicht die vergleichende Rückerinnerung
und hält „unsichtbar“ schleichende Prozesse fest. Fotografie (sofern sie nicht
digital bearbeitet wurde) dient der Bezeugung und als Beleg, aufgenommen
im Gegenüber, als Bildnis.
Selbstporträts und Gruppenbildnisse
Aber was macht überhaupt ein gelungenes fotografisches Porträt aus?
Stefanie Grebe, eine der in Köln beteiligten Künstlerinnen, schreibt dazu im
Katalog: „Einem Porträt sollte eine Magie zu eigen sein und gleichzeitig sollte es als Projektionsfläche funktionieren. Kommen bei der Betrachtung Gefühle, Erwartungen, Wünsche, Vorurteile und Erinnerungen in Fluss, bedeutet
das ein Eintauchen ins Bild.“ Dabei steht die Porträt-Fotografie in einer Jahrhunderte alten kunsthistorischen Tradition. Sie schließt an die Malerei von
Einzel- und Gruppenbildnissen an. Aber war die Porträtkunst in früheren Zeiten vor allem Auftragskunst, so arbeiten die heutigen Künstler zumeist aus
eigenem Impuls heraus und verfolgen unterschiedliche Ansätze und Anliegen. Die Ausstellung in Köln nun, die gemeinsam mit der Landesgalerie
Linz erarbeitet wurde, versammelt fünfzehn künstlerische Projekte von Künstlern unterschiedlicher Generation und Herkunft. Das Spektrum reicht von der
„klassischen“ Fotografie, bei der sich aus ausdrucksstarken Einzelbildern aussagekräftige Abfolgen ergeben (Richard Avedon), über Langzeitstudien mit
dem Selbstporträt (Helga Paris), mit einem einzelnen Modell (u.a. Rineke
Dijkstra, Michael Mauracher) oder einer bestimmten Gruppe (u.a. Anna Jermolaewa) hin zu Zeitschnitten in der Gegenüberstellung von zwei chronologisch weit auseinander liegenden Fotografien (Christian Borchert). Daneben
steht der radikale Umgang mit dem eigenen Bildnis. So sind die Porträts, die
Roman Opalka als Büste aufgenommen hat, tägliches Exerzitium zur Fortsetzung der konzeptuell ausgerichteten Malerei im Atelier, gewissermaßen
deren Abschluss und Reflex, zumal die Fotografien – wie die Malerei selbst
– im Laufe der Serie zunehmend heller auftreten: Sie „vergeistigen“ und entziehen sich uns sozusagen. Etwas ganz anderes sind die zwölf Selbstbildnisse, die Helga Paris in einem Zeitraum von neun Jahren angefertigt hat und
in die ihre Erfahrungen als Reportagefotografin einfließen. Sie zeigen die
Fotografin zupackend, präsent und doch entrückt: Fotografie wird zur psychischen Klärung und eigenen Vergegenwärtigung. Sie erweist sich darin als Ritual.
Vergangenheit und Gegenwart
Auch im Bereich konfrontativer Bildpaare werden unterschiedliche Ansätze
vorgestellt. Roni Horn hat Porträtfotos von sich aufgespürt, die Freunde und
Verwandte irgendwann vor kurzem oder in ihrer Kindheit angefertigt haben.
Sie setzt diese nicht chronologisch, sondern rein nach formalen Überlegungen zu Paaren zusammen. Natürlich geht es um die Schnittmenge, um innere Wahrheiten und Wesenszüge, welche sich noch über die Aufnahmen unterschiedlicher Hobbyfotografen erschließen. Wilma Hurskainen hingegen
reagiert mit dem zweiten, von ihr inszenierten Foto auf eine vorgefundene
Bildvorlage. Zu sehen ist sie mit ihren drei Schwestern. Die Ausgangsfotos
aus dem Familienalbum zeigen die vier Schwestern als Kinder z.B. auf Ausflügen, und diese Situationen sind nun am gleichen Ort, teils mit den gleichen Kleidungsstücken nachgestellt. Gewiss schwingt hier die Frage mit, wie
vergangen die Zeit ist. Ob sich die Träume, welche die frühen Bilder ahnen
lassen, inzwischen erfüllt haben. Ein Hauch von Romantik, aber auch Humor
zeichnet diese kleinformatigen Tableaus der jungen finnischen Künstlerin aus.
In der Ausstellung hängen ihren Arbeiten die s/w-Fotografien zu den vier
„Brown-Sisters“ von Nicholas Nixon gegenüber. Seine Serie wirkt ernst, fast
melancholisch – das liegt daran, dass sie das Vergehen der Lebenszeit sehr
direkt mit den Begriffen Zuneigung und Liebe verknüpft. Seit 1975 fotografiert Nixon seine Frau mit deren drei Schwestern, einmal im Jahr, meist draußen, und zwar immer in der gleichen Reihenfolge nebeneinander. Herkunft,
Geburt und – irgendwie, je länger dieses Projekt andauert – auch Altern und
Tod werden zu Momenten der eindrucksvollen künstlerischen Unternehmung. Sie ist die längste Bestandsaufnahme dieser Ausstellung, wohlgemerkt ist sie (wie die meisten der in Köln gezeigten Beiträge) noch nicht
abgeschlossen. - Und was passiert, umgekehrt, in einer sehr kurzen Zeitspanne? In einer Stunde? Dazu zeigt die Ausstellung drei Video-Porträts von
Thomas Struth, der eigentlich als Fotograf bekannt ist. Zu sehen ist jeweils
eine Person, die sich eine Stunde still verhält und dabei den Blicken ausgeliefert ist. Wie lang eine Stunde sein kann und wie viel ein Mensch allein
dadurch mitteilt, dass er „da“ ist – auch das sind Erkenntnisse dieser sehr
guten Ausstellung.
THOMAS HIRSCH
„AGES – Porträts vom Älterwerden“
bis 28. Juli in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur
im Mediapark I www.photographie-sk-kultur.de
52
Kunst in NRW
Michael Kunze, Arbeitsplatz/Tipasa III, Sammlung Goetz, © M. Kunze, Foto: Jochen Littkemann
Eine Generation
Ausstellungen in Neuss und Düsseldorf
Von Thomas Hirsch
Zu den wichtigen Einzelausstellungen, die derzeit in NRW zu sehen sind, gehören die Schauen mit Pae White in der Langen Foundation bei Neuss und mit
Michael Kunze in der Kunsthalle Düsseldorf. Beide Künstler gehören der gleichen Generation an, beide sind in ihrem
„Effektvoll im besten Sinne“
Werk Einzelgänger und doch fest etabliert
im Kunstgeschehen. Dabei könnten die Unterschiede in der Kunst selbst kaum
größer sein. Pae White, die 1963 geboren wurde und in Los Angeles lebt,
verhält sich in ihrem Werk zwischen freier und angewandter Kunst, wobei ein
Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf der plastischen Arbeit liegt. Michael Kunze,
der 1961 geboren wurde und sein Atelier in Berlin hat, ist seinerseits „richtiger“ Maler. Während die Kunst von Pae White einen spielerischen Zugang
liefert, sogar „in Gebrauch“ sein kann, basiert Kunzes Malerei auf einem ausgesprochen theoretisch-intellektuellen Verständnis. Seine realistischen Bilder
bersten an Zitaten von der antiken Architektur bis zum zeitgenössischen Film
und zur Literatur. Diese Kunst zeigt eine Gegenwelt, mitunter wie aus einer
anderen Zeit und ganz in die Ferne entrückt. Hingegen funkelt und blitzt es
in der Ausstellung von Pae White. Der Clou ihrer Installation in der Langen
Foundation sind die Mobiles aus Papierschnipseln, die, bei Nahem betrachtet,
aus Fetzen der eigenen Publikationen oder reinen Farbflächen oder Spiegelfolien bestehen und mit Spots als flirrendes Schattentheater an die Wand
projiziert sind. Pae White reagiert in ihrer Kunst aufmerksam auf die ästhetische Vitalität unserer Gesellschaft, und zwar ganz praktisch: etwa indem
sie die Kataloge anderer Künstler gestaltet oder Sofas, auf die Zeitungsseiten
gedruckt sind, zum Sitzen anbietet oder den Betrachter an riesigen abstrakten
Wandteppichen vorbeilaufen lässt, wie nun in der Langen Foundation.
In der Kunsthalle Düsseldorf wiederum sind die Gemälde von Michael Kunze
in dichter, fülliger Inszenierung zu sehen. Kunze hat seine Motive (bevorzugt
Architektur, Landschaft, Figuren) sorgfältig erarbeitet und entzieht sie doch
dem allzu schnellen Begreifen. Die in zahllosen Schichten flockig aufgetragene Ölmalerei initiiert eine subtile Farbigkeit. Nähe und Ferne, Licht und
Schatten erweisen sich als wesentliche Momente seiner Malerei. Tatsächlich
bildet die traditionelle Perspektive des Nordländers gen Süden ein Motiv seiner Malerei. Die Kunst von Pae White scheint hingegen das gleißende Licht
von Kalifornien zu bündeln. – Also, die Werke beider Künstler sind effektvoll
im besten Sinne. Aber sie tragen auch etwas von einer schichtweisen Freilegung, im Falle von Kunze von einer archäologischen Spurensuche, und bei White geht es um Strukturen, aus denen
sich die Oberflächen unserer Alltagskultur zusammensetzen. Übrigens wurden beide Künstler zunächst u.a. über
die Aachener Privatsammlung Schürmann bekannt, die
sich durch ihr Interesse an theoretischen Konzepten auszeichnet. Die beiden Ausstellungen demonstrieren, dass
Thomas Hirsch
die Schürmanns herausragende Kunst schon früh erkannt
Kunsthistoriker,
Kurator und Journalist haben – nun können wir im großen Stil daran teilhaben.
PRO
GR
AMM
05
/2013
SALON NO. 11
MEET EKATERINA DEGOT – KURATORIN UND AUTORIN (RU):
„POST-POST-SOVIET? ART AND POLITICS IN RUSSIA AT THE
BEGINNING OF THE NEW DECADE“ (Vortrag)
7.5.2013, um 19.30 Uhr
Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln
MEHRDAD HOSSEIN RAZI/ARJANG OMRANI
„ON THE RUN“ (Film)
24.5.2013, um 20 Uhr, im Filmclub 813/Kino in der Brücke,
im Rahmen von SOMMERBLUT 2013
DIE AKADEMIE LÄDT EIN: Gespräch mit dem Filmteam im
Anschluss an die Vorstellung. Moderation: Ali Samadi Ahadi,
Filmemacher und Mitglied der Akademie der Künste der Welt.
Anmeldung erforderlich: [email protected]
LOUNGE
ANNA VERENA MÜLLER – GRÜNDUNGSMITGLIED
DER JUNGEN AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT:
„LICHT UND SCHATTEN“ (Foto/Video)
25.5.2013, um 19.30 Uhr
Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln
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„Pae White – In Love with Tomorrow“ | bis 7.6.
Langen Foundation, Neuss-Hombroich | www.langenfoundation.de
„Michael Kunze – Halkyonische Tage“ | bis 30.6.
Kunsthalle Düsseldorf | www.kunsthalle-duesseldorf.de
53
Bild: Pussy Riot
Kunst-Termine Köln
Klaus
Fußmann
ZWISCHEN HIMMEL,
ERDE UND WASSER
Wilhelm Leibl/J. Sperl, Obstgarten in Kutterling, 1888, Öl/Lw, 61x82 cm, © Wallraf-Richartz-Museum
Der Kunst-Kalender Köln
artothek
www.museenkoeln.de
Clages
www.mariettaclages.de
René J. Goffin, 9.5.-22.6.
Di-Fr 13-19, Sa 13-16 Uhr
Monika Stricker, bis 25.5.
Di-Fr 13-18, Sa 13-17 Uhr
Museum für Angewandte Kunst
www.makk.de
Drei
www.raum-drei.de
Ein Museum im Glück, 18.5.-29.9.
Di-So 11-17 Uhr
Cornelia Baltes, bis 18.5.
Mi-Fr 14-18, Sa 12-16 Uhr
Käthe Kollwitz Museum
www.kollwitz.de
Figge von Rosen Galerie
www.figgevonrosen.com
Als Kitsch noch Kunst war, bis 9.6.
Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr
Jonas Maas, bis 1.6.
Di-Fr 11-18, Sa 12-17 Uhr
Kolumba
www.kolumba.de
Van der Grinten Galerie
www.vandergrintengalerie.com
Norbert Schwontkowski, 1.5.-15.8.
Mi-Mo 12-17 Uhr
Wolfgang Flad, bis 1.6.
Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr
Kölnischer Kunstverein
www.koelnischerkunstverein.de
Galerie Heinz Holtmann
www.galerie-holtmann.de
Stefan Müller, bis 2.6.
Di-Fr 11-19, Sa, So 11-18 Uhr
Leunora Salihu, bis 29.5.
Di-Sa 11-18 Uhr
Museum Ludwig
www.museum-ludwig.de
Jablonka Galerie
www.jablonkagalerie.com
Andrea Fraser, bis 21.7.
Phil Collins, bis 21.7.
Di-So 10-18 Uhr
Nobuyoshi Araki, bis 31.5.
Di-Fr 10-13, 14-18 Uhr
NS-Dokumentationszentrum
www.nsdok.de
Gold und Asche, bis 20.5.
Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr
Kölnisches Stadtmuseum
www.museenkoeln.de
Jasmina Metwaly, bis 26.5.
Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr
Die Photographische Sammlung
www.photographie-sk-kultur.de
AGES, bis 28.7.
Do-Di 14-19 Uhr
Wallraf-Richartz-Museum
www.wallraf.museum
Von Mensch zu Mensch, 17.5.-11.8.
Di-So 10-18, Do 10-21 Uhr
5. Mai bis 28. Juli 2013
Kunstverein Kölnberg
www.kunstverein-koelnberg.de
Jan Arlt, bis 11.5.
Do-Fr 16-19, Sa 12-16 Uhr
Galerie Buchholz
www.galeriebuchholz.de
Cameron Jamie, bis 29.5.
Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr
MUSEUMSPLATZ 1
58095 HAGEN
WWW.OSTHAUSMUSEUM.DE
Galerie Gisela Capitain
www.galeriecapitain.de
Gillian Carnegie, bis 1.6.
Di-Fr 10-18, Sa 11-18 Uhr
Jablonka/Böhm Chapel
www.jablonkagalerie.com
Matt Mullican, bis 15.9.
Sa, So 11-16 Uhr
Galerie Mirko Mayer
www.mirkomayer.com
Daniela Brahm / Les Schliesser, bis 31.5.
Di-Fr 12-18, Sa 12-16 Uhr
Galerie Nagel/Reisebürogalerie
www.galerie-nagel.de
Akiyoshi Mishima, bis Ende Mai
Mo-Fr 9-18.30, Sa 10-14 Uhr
Galerie Brigitte Schenk
www.galerieschenk.de
Curtis Anderson, bis 20.6.
Di-Fr 11-14, 15-18, Sa 11-15 Uhr
Thomas Rehbein Galerie
www.rehbein-galerie.de
Jochem Hendricks, bis 18.5.
Di-Fr 11-13, 14-18, Sa 11-16 Uhr
Galerie SchmidtMaczollek
www.schmidtmaczollek.com
Ingrid Calame, bis 22.6.
Di-Fr 11-18, Sa 12-18 Uhr
Galerie Thomas Zander
www.galeriezander.com
Don Dudley, bis 22.6.
Di-Fr 11-18, Sa 12-18 Uhr
Empfehlungen von Thomas Hirsch
54
bildet
Verlagssonderveröffentlichung
Foto: Irma Flesch
„Mehr Praxis geht nicht“
Duale Studiengänge mit internationaler Ausrichtung
Wer mehrere Jahre die Bewegungen der Medien und Märkte studiert und
gelebt hat, wird womöglich bald ruhiger und professioneller auf Neuigkeiten
und Technikveränderungen reagieren können. Eben auch für Märkte außerhalb Deutschlands. „Deutsche Unternehmen agieren heute global und suchen
gezielt Nachwuchskräfte, die in der Internationalisierung eine persönliche
wie unternehmerische Chance sehen“, so Stefan Ostler von der HMKW. Was
bedeutet, dass auch Teammanagement, Präsentationstrainings und Methoden des Projektmanagements frühzeitig unterrichtet und geübt werden. Angehende Journalisten, Medienmanager und Grafiker können bei der HMKW
statt dem sechsmonatigen Bachelor-Fachstudium auch ein achtmonatiges
Dualstudium inklusive anderthalb Praxisjahren in Betrieben belegen, das neben dem Bachelor-Abschluss gleichzeitig einen IHK-Berufsabschluss bringt.
Gut angelegte Zeit, die anschließende Praktika ersparen kann und sich nicht
selten zum Schnellstart in einen gut bezahlten Vollzeitjob verwandelt.
Auf ihrem Kölner Campus am Höninger Weg 139 veranstaltet die HMKW am
4.5. ab 10 Uhr einen Tag der offenen Tür mit Probevorlesungen, Workshops
und Gesprächsmöglichkeiten für Eltern. Die telefonische Studienberatung für
weitere Informationen ist zu erreichen unter: 0221 20 16 61 83.
© Nabil Hanano/FH Köln
Seit ein paar Jahren ändert sich die Arbeitswelt enorm. Neben Fachwissen
sind neuerdings auch Praxiserfahrungen und soziale Kompetenzen gefragt,
dazu setzen immer mehr Unternehmen internationale Kommunikationsfähigkeiten voraus. Ein ordentlicher Batzen Anforderungen, der manch einem
Studenten ob straffer Stundenpläne und vermeintlicher Hektik zwischen Seminarraum und Firmenpräsenz schlaflose Nächte bereitet. Besonders haarig
wird es, wenn sich der Nachwuchs nicht sicher ist, ob die von ihm gewählte
Bildungseinrichtung Theorie und Praxis wirklich übereinander bekommt. Die
in Köln und Berlin ansässige HMKW – Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft weiß um die Sorgen und Ängste der nachwachsenden
Arbeitnehmerschaft und beantwortet diese mit sorgfältig vorbereiteten dualen Studiengängen, die frühzeitig in die Arbeitswelt einbinden und trotzdem
das Fachstudium nicht vernachlässigen. Damit stellt man sich selbstbewusst
in die Mitte zwischen Firmen und Studierende und kann so schnell und gezielt Inhalte anpassen und Flexibilität anmahnen und trainieren. Dass gerade
angehende Medienmanager und Wirtschaftspsychologen über den Tellerrand
schauen müssen, um Trends auszumachen und zu bewerten oder Marktchancen einzuschätzen, um andere Teile des Unternehmens zu briefen und vital
zu halten, muss eben nicht in einer Dauernervosität enden. Im Gegenteil.
Tag der
2013
Schüler- und Elterninformationstag am:
nter:
Programm online u
tudieninfos
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25.5.2013 von 9.00 – 16.00 Uhr
Fachhochschule Köln – Campus Deutz
Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln
55
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Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine:
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Alanus University of Arts and Social Sciences
Alfter bei Bonn, Tel. 02222 93 21 13
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Wie Prozessarchitekten arbeiten, welche Möglichkeiten ein Studium der
Kunsttherapie eröffnet, und was genau ein Studium Generale ist, erfahren Abiturienten, Hochschulabsolventen und Berufstätige am Studieninfotag am 15.6.
Persönliche Beratungsgespräche und praxisnahe Workshops geben Studieninteressierten Orientierungshilfe bei der Wahl und Vorbereitung für den richtigen
Bachelor- oder Masterstudiengang.
BAW-Schule Akademie für Wirtschaft, EDV und Fremdsprachen
Hohenzollernring 55, Köln, Tel. 0221 25 19 19
www.baw-schule.de
Ausbildung für Bürokaufleute, Betriebswirte und Profis im Rechnungswesen,
EDV und Englisch, auch Tages- und Wochenendkurse. Neu als IHK-Studiengänge: InternationaleR ManagementassistentIn und Office-ManagerIn.
b.i.b. international college
Hauptstr. 2, Bergisch Gladbach
Tel. 02202 95 27 01
www.bib.de
Aus dem traditionsreichen Gronauer
Bahnhof ist Anfang der 80er Jahre
das moderne b.i.b.-Schulungszentrum
entstanden. Bildungsangebote: Bachelor of Arts in den Bereichen Marketing & Event, Mediendesign und
Informatik.
bm –
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Bischofsweg 48-50, Köln
Tel. (0221) 78 97 00
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Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, von staatlich geprüften Berufsabschlüssen mit Fachabitur über
IHK-Berufsausbildungen bis zu dualen
Studiengängen. Berufskolleg für Berufseinsteiger in die Medienbranche
mit Doppelqualifikation.
Br@intop
Brügelmannstr. 16-18, Köln;
Kolumbusstr. 31, Euskirchen
Tel. 0221 801 97 80
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Weiterbildung und BewerbungsCoaching für Jugendliche und Arbeitnehmer jedes Alters. Spezielle EDVKurse und Workshops, TÜV-zertifiziert
und von Pädagogen geleitet.
BTZ – Berufliche Bildung Köln
Vogelsanger Str. 193, Köln, Tel. 0221 954 40 00
www.btz-koeln.de
Trainingszentrum für den Wiedereinstieg in den Beruf. Die Angebote richten
sich vor allem an Menschen mit einer psychischen Vorerkrankung. Umfassende
Beratung.
Cologne Business School (CBS)
Hardefuststr. 1, Köln, Tel. 0221 93 18 09 31
www.cbs-edu.de
Studienschwerpunkte: „European Management“, „Asian Pacific Management“,
„Tourism, Event and Hospitality Management“, „Media Management“, „Import
& Export Management“ und „Management Consulting“.
DA Düsseldorfer Akademie
Harffstr. 51, Düsseldorf, Tel. 0211 73 77 96 80
www.duesseldorfer-akademie.de
Die Bildungseinrichtung vereint ein Therapie- und Förderzentrum für Logopädie – Ergotherapie – Lese- und Rechtschreibtraining, eine renommierte Schule für Logopädie und ein Weiterbildungs- und Trainingszentrum unter einem
Dach. Ausbildung zur Logopädin/zum Logopäden mit der Möglichkeit der Doppelqualifikation zum Bachelor.
Englisches Institut Köln – School of English
Gertrudenstr. 24-28, Köln, Tel. 0221 257 82 74
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Als „praktisch, pragmatisch und fundiert“ gilt die breite Kurspalette des Instituts unter Kursteilnehmern und Firmenklienten. Von Anfang an wird die effektive Kommunikation priorisiert und durch qualifizierte und erfahrene Lehrkräfte mit modernen Methoden und Materialien unterstützt. Als autorisierte
Prüfungsstelle der Universität Cambridge werden alle Prüfungen (allgemein
und Business) angeboten, mit und ohne Vorbereitung.
Fachhochschule Köln – Cologne University of Applied Sciences
Claudiusstr. 1, Köln, Tel. 0221 82 75 34 07, 82 75 34 80
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Deutschlands größte Fachhochschule mit knapp 18.000 Studierenden bietet
ein gesellschaftswissenschaftliches Zentrum in der Südstadt, ein ingenieurwissenschaftliches Zentrum in Deutz und einen Campus in Gummersbach. Schüler- und Elterninformationstag mit Schnuppervorlesungen und Laborführungen
am 25.5. von 9 bis 16 Uhr auf dem Campus Deutz, Betzdorfer Straße.
Frauenkolleg Bonn
Hinter Aue 12, Bonn, Tel. 0228 66 59 22, www.frauenkollegbonn.de
Seminare und Coachings für Frauen. Kurse für Konfliktlösungen, Work-LifeBalance, Kommunikation am Arbeitsplatz, Führungstraining und -kompetenz. Genderaspekte in der Kommunikation: Erkennen des unterschiedlichen
Gesprächsverhaltens von Frauen und Männern, zwischen Bindungs-Näheaspekten sowie Unabhängigkeit. Abläufe der Kommunikation kennenlernen, mit
Störungen in Gesprächen umgehen, eigene Stärken erkennen.
Friedensbildungswerk Köln e.V.
Am Rinkenpfuhl 31, Köln, Tel. 0221 952 19 45
www.friedensbildungswerk.de
Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse.
56
Verlagssonderveröffentlichung
STUDIENINFOTAG
Foto: Irma Flesch
Handwerkskammer zu Köln
Heumarkt 12, Köln, Tel. 0221 202 20
www.hwk-koeln.de
400 ehrenamtliche UnternehmerInnen tragen das Netzwerk der regionalen
Handwerkswirtschaft Köln/Bonn. Eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer ist der Startercenter NRW. Die Handwerkskammer verfügt über drei Bildungszentren. Diverse Fördermöglichkeiten werden angeboten. Einmal monatlich findet ein Existenzgründerseminar statt.
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Seit Oktober 2009 bietet die Internationale Berufsakademie mit der Integration
von Praxis- und Theoriephasen innerhalb einer Woche, dem sogenannten Modell der geteilten Woche (20 Stunden Studium, 20 Stunden Praxisphase), ein
innovatives Weiterbildungskonzept für Wirtschaftsinformatiker und Betriebswirtschaftler an.
IFS – Internationale Filmschule Köln
Werderstr. 1, Köln, Tel. 0221 920 18 80, www.filmschule.de
Hochkarätige Ausbildung für Drehbuchautoren, Filmregisseure und -produzenten. Der „Bachelor of Arts“ wird im Studiengang Film verliehen.
Impulse e.V. – Schule für freie Gesundheitsberufe
Rubensstr. 20a, Wuppertal, Tel. 0202 73 95 40, www.impulse-schule.de
Vielfältige Studiengänge für Fitnesstrainer, psychologische Berater,
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Institut Francais de Cologne
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KHM – Kunsthochschule für Medien
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57
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KIK – Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung
Hamburger Str. 17, Köln, Tel. 0221 139 05 51, www.kik-wb.de
Weiterbildungen in den Bereichen Kunstpädagogik, heilpädagogisch fundierte
Kunsttherapie und musikalische Früherziehung. Zusätzlich Kurse für Kulturmanagement, Medienarbeit und Theaterpädagogik. Neue Staffel der berufsbegleitenden Weiterbildung „Kunstpädagogik“ startet am 7.6.
Kölner Filmhaus
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Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Kyra Scheurer referiert am 25. und
26.5. über die „dramaturgische Kraft gelungener Filmanfänge und -enden“.
Die Kölner Lernhilfe
Richard-Wagner-Str. 35, Köln, Tel. 0221 23 08 93, www.koelner-lernhilfe.de
Die Kölner Lernhilfe ist ein unabhängiges Nachhilfeinstitut und seit 17 Jahren
erfolgreich. Klassische Nachhilfe und Sprachkurse. Neu: Englisch-Intensivkurs
für Fortgeschrittene als Vormittagskurs vom 2.5. bis 14.5. Der Kurs richtet sich
vor allem an Abiturienten, die im Ausland studieren möchten, und an Menschen, die ihre Englischkenntnisse auf hohem Niveau vertiefen möchten. Der
Kurs ist auch als Vorbereitung für den Toefl-Test geeignet.
Kölner Schule für Kunsttherapie e.V.
Rennbahnstr. 117, Köln, Tel. 0221 13 11 98, www.koelnerschule.de
Berufsbegleitende Weiterbildung zur/zum Kunsttherapeutin/Kunsttherapeuten. Vermittlung beruflicher Perspektiven einschließlich Sensibilisierung
für die individuelle psychische Struktur.
Kolping Bildungswerk
Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. 0221 28 39 50, www.kbw-koeln.de
Starthilfe für Jugendliche und junge Erwachsene zum Einstieg ins Berufsleben.
Hervorragende „TIP“-Lehrgänge („Testen – Informieren – Probieren“) zur Entwicklung einer persönlichen beruflichen Zukunftsperspektive. Am 6.6. Infoabend zu allen Kursangeboten in der Caritas-Akademie in Hohenlind.
lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH
Hansaring 63-67, Köln, Tel. 0221 16 05 00, www.lernen-bohlscheid.de
Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/-frau
IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/-frau im Großund Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). Infoveranstaltungen
finden jeden Mittwoch um 10 Uhr statt, kostenfreie Teilnahme am Probeunterricht sowie persönliche und professionelle Beratung. Weitere Angebote:
kaufmännische Qualifizierungsbausteine, berufsbegleitende Fortbildungen,
Computerführerschein (ECDL), Wirtschaftsenglisch (LCCI).
#POGNFWPI$GTCVWPIWPF+PHQTOCVKQPGP
Kolping-Bildungswerk DV Köln e.V.
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+PVGTPGVYYYMDYMQGNPFG
Akademie-Standort:-ÑNP
58
Verlagssonderveröffentlichung
Geprüfte/r Fachwirt/in für Wellness und SPA (HWK)
Ein neuer Lehrgang der Handwerkskammer zu Köln
Ausgehend von der Wellness-Bewegung, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA formierte, wurde
diese-Bewegung ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts von der Tourismusindustrie als Zukunftsmodell
entdeckt und gelangte auf diese Weise zu einer weltweiten Ausbreitung. Diese wurde zusätzlich gefördert
durch die zunehmenden Probleme in den nationalen Gesundheitssystemen der Industriestaaten, welche den
Menschen lediglich eine medizinische Grundversorgung bieten, aber keinen Beitrag dazu leisten können, GeUWPFJGKVWPF9QJNDGſPFGPKO9GUGPVNKEJGPFWTEJGKIGPXGTCPVYQTVNKEJGU*CPFGNPRQUKVKX\WDGGKPƀWUUGP
Durch diese sich mehr und mehr durchsetzende Erkenntnis entsteht weltweit ein riesiger Wachstumsmarkt
im Bereich des Gesundheitstourismus, der mit sinnvollen Aktionen zur Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung im Rahmen des Urlaubs wirbt, und dies zunehmend in Verbindung mit Wellness und Medical Wellness
Angeboten.
staatlich anerkannte
Schule für Logopädie
Modellschule des Landes NRW
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Ausbildung zum Logopäden mit der
Möglichkeit der Doppelqualifikation
zum Bachelor
Ziele:
Da dieser nationale und internationale Wachstumsmarkt sowohl fachlich als auch in erster Linie betriebswirtUEJCHVNKEJWPFTGEJVNKEJKOOGTCPURTWEJUXQNNGTYKTFUKPFFTKPIGPF5RG\KCNKUVGPPQVYGPFKIFKGKPFGT.CIG
sind, solche Wellness und SPA Einrichtungen unterschiedlicher Größe sowohl im nationalen als auch im internationalen Umfeld aufzubauen und eigenverantwortlich und selbstständig zu führen oder Führungsaufgaben
KPFGT9GNNPGUUKPFWUVTKG\W×DGTPGJOGP'UIKDVJKGTH×TDKUJGTMCWOSWCNKſ\KGTVG#WUDKNFWPIGPFKGCWHFKGUG
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Ausbildungsbeginn
jährlich April, Juli
und Oktober
&KGUG.×EMGYKNNFKG*CPFYGTMUMCOOGT\W-ÑNPOKVFKGUGOPGWGPVYKEMGNVGP<GTVKſMCVUNGJTICPI
mit hohem professionellem Anspruch und einem Team erfahrener Referenten schließen.
Zielgruppe:
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SPA nachzuweisen.
Anmeldung und Info´s unter
0211-73779680
www.duesseldorfer-akademie.de
Der Pilot-Lehrgang startet im Januar 2013 mit einem Umfang von 288 Unterrichtsstunden als TeilzeitMWTUKO(QTVDKNFWPIU\GPVTWO-ÑJNUVTCUUGFGT*CPFYGTMUMCOOGTKP-ÑNP1UUGPFQTH
&KG6GKNPGJOGTKPPGPUEJNKG²GPFKG(QTVDKNFWPIOKVGKPGTUVCCVNKEJCPGTMCPPVGP(QTVDKNFWPIURT×HWPICDWPF
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Med isch und
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B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation
Kommunikation und Wirtschaft
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B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation
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60
Auswahl
Konzert
STADTGARTEN (KONZERTSAAL)
Do 9.5. 20.30 Uhr
„Fucking run in the roughest neighbourhood and not get shot“ – aufgepeitscht,
destruktiv und mehr als ein bisschen
verrückt kommen die niederländischen
HipHop-Aufsteiger „Dope D.O.D“ daher.
Mit kalter Trabantenstadtästhetik in ihren Videos und wütenden Worten in ihren
Texten reagieren die Newcomer aus Groningen in amerikanischer Manier auf die
europäische Depression. Ihr Song „What
Happened“ sprengte auf YouTube die
10-Millionen-Marke, und Big Player wie
LimpBizkit oder Snoop Dogg buchten die
fünf Jungs mit dem Dubstep/HardcoreHipHop-Sound bereits als Vorband. Am 9.
Mai rappen sie im Stadtgarten.
mp
Infos: 0221 95 29 94 10
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Fr 10.5. 21 Uhr
Junip
Am 19. April veröffentlicht die Band „Junip“ um ihren bekannten Sänger José
Gonzáles ihr zweites Album „Junip“. Auf
den zwei bisher ausgekoppelten Songs
„Line Of Fire“ und „Your Life Your Call“
klingen die Schweden ausgesprochen
„rund“: Jeder Ton sitzt, der Rhythmus
überlagert die Melodie nicht, verleiht den
Stücken aber dennoch genügend Kontur, und der Gesang von Gonzáles kippt
bei aller Melancholie nicht ins Düstere,
sondern bleibt stets einer optimistischen
Stimmung verhaftet, sodass man fast von
„bittersüß“ sprechen will. Obwohl Junip
im Studio bisher relativ unproduktiv waren, musiziert das Trio schon seit 1998
gemeinsam und ist dementsprechend gut
eingespielt.
mp
Infos: 0221 99 11 08 12
letzten 30 Jahre. Das Publikum erwartet
eine Mischung aus Classic, Rock, Jazz,
Pop, Exotica – neuartig dabei die Kombination aus Text und Musik. Die „Night
Sessions“ des Festivals werden dieses Mal
ausschließlich von Musikern aus Polen
bestritten, und die „Konzerte im Dunkeln“
handeln von der verborgenen Kraft und
Macht der Musik, während die „Morning
Sessions“ alle Experimentierfreudigen
und kreativen Köpfe ansprechen dürften.
Publikum und Musiker treffen hier unter
der Anleitung von Saxofonistin Angelika Niescier zusammen, um mit Musik zu
spielen – die immer wieder erstaunliche
Bandbreite des Jazz wird dabei greifbar.
Einer der Höhepunkte des Moers Festivals ist sicherlich der Auftritt der NDR
Big Band, die zu den besten in Europa
gehört, mit ihrer Hommage an das legendäre Pink Floyd-Album „The Dark Side of
the Moon“ (20.5., 16.30 Uhr). Dass Musik
Vielfalt bedeutet, zeigt das Moers Festival
wieder in eindrücklicher Weise. Altes und
Neues, Bekanntes und Unbekanntes treffen zusammen und machen Lust auf das
Pfingstwochenende.
al
Infos: 02841 367 36 75
Literatur
BLUE SHELL
Di 7.5. 21 Uhr
Steve Blame
KÖLN E-WERK
16.05.2013
FREIZEITPARK MOERS
17.- 20.5.
Moers Festival
Sidsel Endresen und Stian Westerhus
Foto: Moers Festival
Auch in diesem Jahr zieht es wieder tausende Jazz-Liebhaber nach Moers. Das
Programm des arrivierten Festivals verspricht einiges: von alten Bekannten wie
der Formation „Blixt“ (18.5., 18.45 Uhr)
bis hin zu dem Erfinder des Dauersoul,
Fred Kellner, der den „tanzbarsten Soulmarathon ever“ angekündigt hat (20.5.,
19 Uhr). Ein Novum in diesem Jahr: Der
erste Festivaltag ist dem Künstler John
Zorn gewidmet und trägt den bezeichnenden Namen „Zorntag“. Die Feier zu
seinem nahenden 60. Geburtstag wird
Zorn im Rahmen des Moers Festivals
eröffnen. Fans des US-amerikanischen
Komponisten wissen, dass er seine bisherigen runden Geburtstage meist dazu
nutzte, Bilanz zu ziehen und zugleich
einen Blick in die Zukunft zu werfen. So
startet das Wochenende also mit einer
Retrospektive auf seine besten Songs der
ELECTRONIC BEATS
FESTIVAL
Foto: Marcel Kamps
Die ehemalige MTV-Europe-Legende
Steve Blame präsentiert mittels einer
Multi-Media-Show sein neues Buch
„Emotionale Vaseline. Wie Popstars ihre
seelischen Wunden in Treibstoff für Kreativität umwandeln“. Blame war einer
der ersten Moderatoren des 1989 gegründeten Musiksenders und avancierte
in den Anfangsjahren zu einem seiner
bekanntesten Gesichter. Neben den von
ihm moderierten News wurde er vor allem
durch seine Interviews mit zahlreichen
Weltstars berühmt. In seinem neuen Buch
erinnert sich Blame an diese Treffen und
reflektiert darüber, was er persönlich von
diesen Ausnahmenaturen gelernt hat. Es
geht dem Wahlkölner dabei nicht darum,
Starkult zu betreiben oder ein weiteres
Buch über Pop-Kultur zu liefern, sondern um die Suche nach den Ursprüngen
menschlicher Kreativität.
mp
Infos: 0163 619 51 38
JAMES
BLAKE
DAN DEACON
TRUST
REPTILE YOUTH
POPNONAME
DOMFORUM
Do 2.5. 19.30 Uhr
Thomas Meinecke in der Reihe
„Geheimnis des Glaubens“
Der Autor, DJ und Pop-Journalist beschäftigt sich in seinen Büchern „Jungfrau“,
„Lookalikes“ und „Ratzinger-Funktion“
mit der Frage nach Identität und Illusion.
Die katholische Wandlung in der Kirche
nennt er „zeichentheoretische Wollust“,
weil die Hostie hier als Zeichen iden-
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Auswahl
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JEDEN FREITAG!
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10.05.
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UNSERE TIPPELTOUR IST WELTERBE
tisch mit dem Leib Christi sei und damit
das Zeichen zur Wirklichkeit selbst werde. Johannes Schröer, stellvertretender
domradio-Chefredakteur, spricht mit
Meinecke im Vorfeld des „Eucharistischen
Kongresses“, der im Juni in Köln stattfindet, über die uralte Weltsicht der Eucharistie, die heute noch aktuell sei und die
Postmoderne schon vor Jahrhunderten
vorweggenommen habe. Weitere Autoren
im Gespräch: Hanns-Josef Ortheil (21.5.)
und Felicitas und Ulrich Hoppe (5.6.). mk
Infos: 0221 995 55 80
Film
CINEDOM, FILMHAUS
22./23.6.
Kurzfilmfestival der Schulen in NRW
Noch bis zum 1.6. können Schülerinnen
und Schüler sowie Schülergruppen und
Schulklassen allgemeinbildender und
berufsbildender Schulen aus NRW Kurzfilme für das diesjährige Schulfilmfestival
in Köln einreichen. Eine aus Filmprofis und Redakteuren bestehende Jury,
zu der auch Frank Brenner und Rüdiger
Schmidt-Sodingen von choices gehören,
zeichnet die besten Werke aus.
jl
Infos: www.schulfilmfestival-nrw.de
Fotos: Florian Monheim und Horst Gummersbach
FILMCLUB 813
Sa 11.5. 20.13 Uhr
Der Wilde Westen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Revolverheld Nobody (Terence
Hill) will dem alternden Westernhelden
Jack Beauregard (Henry Fonda) vor seiner
Rückkehr nach Europa einen würdigen AbDEL N
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Ein reizvoller
Spaziergang durch
Barockgärten und Landschaftspark verbindet
die Welterbe-Schlösser.
62
gang verschaffen. Jack soll sich allein der
150 Mann starken „wilden Horde“ stellen.
Nach einer Idee von Sergio Leone, der
auch einige Sequenzen als Regisseur verantwortete, entstand dieser ironische wie
tiefsinnige Abgesang auf das Westernkino
– unterlegt mit der unvergesslichen Musik
jl
Ennio Morricones.
FILMFORUM
Do 16.5. 19 Uhr
Die Mädchen von Rochefort
Das Glück und die Liebe anno 1967: Jacques Demys vor Farben und Zärtlichkeit
berstendes Filmmusical beschreibt, wie
zwei Schwestern in dem kleinen Örtchen
Rochefort von der Musik und der Liebe
träumen – und unverhofft nicht nur das
Glück, sondern auch Michel Piccoli und
Gene Kelly treffen. Der hierzulande fast
vergessene Film wird als französische
35mm-Kopie vorgeführt, dazu referiert
Hans-Peter Koll vom Filmdienst.
jl
FILMPALETTE
6.5. 20 Uhr
Fremd
Miriam Faßbender folgt einem Mann
aus Mali, der in Europa ein neues Leben
beginnen will. Auf ergreifende Weise dokumentiert sie den von Unsicherheit und
Fremdheit bestimmten Alltag, die Trostlosigkeit der Begegnungen, die Konsequenz
der Entscheidung. Natürlich blickt sie
gekonnt auch in die Köpfe der Menschen
in Europa, deren ablehnende Haltung
beschämend ist. Faßbender wird ihr vom
FilmInitiativ Köln e.V. präsentiertes Werk
persönlich in der Filmpalette vorstellen. jl
Infos: 0221 12 21 12
Theater
FREIES WERKSTATT THEATER
10.-12./15.-20.5.
Staying Alive
Im Rahmen des Sommerblut-Festivals
untersucht Regisseurin Barbara Wachendorff mit Dramaturg Joachim Henn und
Organspende-Betroffenen, Schauspielern
und Musikern, wie unsere Gesellschaft
über die Lebensrettung durch Organspende denkt. Das Stück spiegelt Ängste
und Vorurteile – und analysiert unsere
in Hektik und buchstäblicher Todesangst
gefangene Zeit.
jl
Infos: 0221 32 78 17
ORANGERIE THEATER
Do 1.5./Fr 2.5. 20 Uhr
Heinrich Heine.
Szenische Lesung zur Lage der Nation
Heinrich Heine polarisiert, eckt an, fordert heraus und gilt als einer der bedeutendsten Dichter Deutschlands. Aufgrund
seiner jüdischen Abstammung war Heine
Zeit seines Lebens ein Gejagter, der sich
aber nicht davor scheute, die sozialen
und politischen Zustände des 19. Jahrhunderts anzuprangern. Während er in
Deutschland nach seinem Tod lange Zeit
unbeachtet war, erfreute sich Heine insbesondere in Frankreich, Osteuropa und
Asien großer Beliebtheit. Heute gehört er
zum literarischen Kanon, doch wer war
er wirklich? Thomas Schrage, Residenzkünstler der Orangerie, macht sich auf
die Suche nach dem Menschen hinter
der Gestalt Heinrich Heine.
al
Infos: 0221 952 27 08
PANTHEON BONN
Mi 29.5. 20 Uhr
Christine Prayon
SENFTÖPFCHEN
THEATER DER KELLER
Do 30.5. 20.15 Uhr
Schön Reden – Live!
Sa 4.5. 20 Uhr/So 5.5. 18 Uhr
Der Verbrecher
Foto: Jörg Ewald
Foto: Meyer Originals
Seit über einem Jahr erreicht der Kabarettist und Autor Henning Schmidtke mit
seinem Internet-Podcast „Schön Reden“,
wo er Gespräche mit Kolleginnen und
Kollegen, Autoren, Wissenschaftlern und
Medienschaffenden führt, eine treue
Fan-Gemeinde. Nun hievt Schmidtke
seine Reihe ins wahre Leben – sprich in
Alexandra Kassens Senftöpfchen in der
Altstadt. Erster eingeladener Künstler ist
der seit zwanzig Jahren aktive unglaubliche Heinz Gröning. Das Publikum darf
sich auf einen unterhaltsamen Mix aus
Talk und Satire freuen, aus intelligenten
Gesprächen und frischen Kabarettnummern.
jl
Infos: 0221 258 10 58
Einem knapp einstündigen Monolog
zu lauschen, kann ohne jegliche Requisite langatmig werden. Oder den
Zuschauer so in den Bann ziehen, dass
er noch lange nach der Aufführung an
diesen Monolog zurückdenkt. Alexander Wipprecht schafft Letzteres und beherrscht die kleine Bühne im Theater der
Keller: Als gezeichneter Sonnenwirt aus
dem ersten Kriminalbericht der Literaturgeschichte lässt Wipprecht einen Teil
eines der spannendsten Werke Schillers
lebendig werden. In dem Monolog des
„Verbrechers aus verlorener Ehre“ wirft
Wipprecht auf eindrückliche Weise die
Fragen nach Schuld und Gewissen auf.
Ein Blick in die Seele eines Menschen,
der zum Opfer der Umstände und der Gesellschaft geworden ist.
al
Infos: 0221 27 22 09 90
SPRINGMAUS BONN
4./5.5. 20 Uhr
Han’s Klaffl
„40 Jahre Ferien – Ein Lehrer packt aus“.
Mit süffisanter Leichtigkeit rekapituliert
Han’s Klaffl das wahnsinnig-schöne
Schulleben. Er räsoniert über die verschiedenen Lehrertypen, stinkende Turnbeutel und Elternsprechtage, darüber,
dass es jedes Kind zweimal gibt, singt
dazu von der Langeweile der Schüler
und kreativen Kochkursen in Französisch.
Schreiend komisch, unendlich wahr. jl
Infos: 0228 79 80 81
STUDIOBÜHNE
Herausgeber: choices Verlag
Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
E-Mail: [email protected]
Tel. 0221-27252-60, Fax: -88
Redaktion: Linda Breuer-Hoemberg, Maren
Lupberger (v.i.S.d.P.), Christian Meyer
Do 23.5.
Porn This Way
„Dieser Abend passt in keine Schublade, denn er ist zwei Stunden lang und
mindestens genauso breit. Wenn Sie
darüber jetzt herzlich lachen konnten,
sind Sie hier genau richtig.“ Christine
Prayon macht Kabarett gegen das Kabarett – und ist dabei böse und furchtlos. Die Gewinnerin des Prix Pantheon
2012 nimmt als „Diplom-Animatöse“ die
gängigen Satire-Klischees auseinander,
hetzt durch die Rollen und Lieder, dass
einem schwindelig und komisch zugleich
wird. Keine Frage: Diese Frau ist absolut
anders, absolut großartig.
jl
Infos: 0228 21 25 21
IMPRESSUM
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Silvia Bahl, Frank Brenner, Jessica Düster,
Hartmut Ernst, Jörg Fürst, Rolf-Ruediger
Hamacher, Thomas Hirsch, Marianne Kolarik,
Anna Lenkewitz, Thomas Linden, Jules Lux,
Wolfgang Hippe, Anne Nüme, Moritz Pohl,
Kerstin Maria Pöhler, Olaf Weiden, Christian
Werthschulte, Hans-Christoph Zimmermann
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Die sieben Darstellerinnen des 2009 gegründeten Leipziger FormLos-Kollektivs
drehen die Internetpornografie durch
den buchstäblichen Fleischwolf. Als
normale Frauen spielen sie mit Bildern
und Stereotypen, reflektieren Wünsche
und Lüste, diskutieren Weiblichkeit und
Männerposen, erkunden die Grenzen der
Stellungen und Machtverhältnisse. Ein
Abend im Rahmen des Festivals „theaterszene europa“.
jl
Infos: 0221 470 45 13
63
Grafik: Dominik Empl, Michael Hennemann,
Mira Moroz, Wilhelm Schmidt
Anzeigenverwaltung: Berndt Media
Dr.-C.-Otto-Str. 196,
44879 Bochum
E-Mail:[email protected]
Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91
Buchhaltung: Karin Okniewski
Alle nicht gesondert gekennzeichneten
Bilder sind Pressefotos.
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Ein film von
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