DKV Kundenmagazin 1.2010

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DKV Kundenmagazin 1.2010
ISSN 1619-6120
Truck, Bus + Co
Das Magazin für Kunden und Freunde des Hauses
01.2010
Weltweit einmalig:
Still-Leben auf der A 40
DKV eReporting:
Kosten im Blick halten
VW Leasing und DKV:
Neue Servicekarte Eco
Seite 02_03
Truck, Bus + Co
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
07
die Krise hält viele von uns immer noch in Atem. Erste Anzeichen deuten
auf eine Verbesserung hin, doch die echte Trendwende ist noch nicht
nachhaltig spürbar. Dennoch freut sich der DKV über ganz besondere
Auszeichnungen, die wir in diesem Jahr erhalten haben. In Summe
dokumentieren sie, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Kunden
verstehen und wissen, wie wir sie im Tagesgeschäft noch besser
unterstützen können.
Knapp 8.000 Leser der deutschen Fachtitel Fernfahrer, Trans Aktuell und
Lastauto Omnibus kürten die DKV Card zum sechsten Mal in Folge zur
„Besten Marke“ in der Kategorie Tank- und Servicekarten. Mit der
diesjährigen Auszeichnung konnten wir sogar den Vorsprung zu unserem
Wettbewerb weiter ausbauen. Zugegeben, dass uns dies in Zeiten
angespannter Konjunktur gelungen ist, macht uns unglaublich stolz.
Ein weiterer ehrwürdiger Preis kam aus London: Der Adam Smith Award
kürt Lösungen, die im Bereich Finanzen Pionierleistungen vollbracht
haben. Auch der DKV gehörte in diesem Jahr dazu und konnte mit seiner
IT-Lösung für die europäische Lastschrift im B-to-B-Segment sogar eine
Lösung des Giganten Google auf die Plätze verweisen. Ein hoch
komplexes Thema, das wir Ihnen gern ab Seite 7 genauer vorstellen.
Auch im wirtschaftlichen Vergleich führender deutscher Tageszeitungen
konnte sich der DKV dank solider Strategie weiter nach oben arbeiten. So
verbesserten wir unsere Platzierung in der Bewertung der deutschen
Konzerne allgemein oder innerhalb der Familienunternehmen zum Teil
erheblich. Unsere Reputation und unseren Erfolg verdanken wir auch
Ihnen, unseren Kunden, Partnern und Lieferanten, die ein klares
Statement zu unseren Produkten und Dienstleistungen geben. Dafür ein
herzliches Dankeschön.
Ein Beispiel für den Ausbau unserer Leistungen ist unsere neue OnlinePlattform „DKV eReporting“, die neben verbesserter Userführung auch
weitere nützliche Auswertungsfunktionen bietet. Sie helfen, Kosten und
fuhrparkrelevante Kennzahlen exakt und komfortabel zu überschauen.
Ausführlich stellen wir Ihnen das neue Online-Angebot ab Seite 10 vor.
24
04 Flexibles Tanken mit 24/7
Aktiver Beitrag für ein nachhaltiges Management
05 DKV Euro Service jetzt mit einem Kopf an der Spitze
Still-Leben statt Verkehrschaos
06 Viel Platz für kreative Ideen
07 Ausgezeichneter Erfolg für die „Best SEPA Solution“
09 Tankstellennetz wächst
10 Alle Geschäftsprozesse sicher im Blick
13 DKV Euro Service und Volkswagen Leasing geben Gas
14 DocStop macht kranke Fahrer wieder fit
15 DKV klettert steil nach oben
16 Eco Performance Award erstmals feierlich verliehen
19 Mittelständler fährt klimaneutral
20 Pro + Kontra
Kontinuität ist das größte Kompliment
22 Neue Autobahnen eröffnet
„Éco-Taxe“ kommt erst 2012
23 Bürokratie kontra Vereinheitlichung
24 DKV Stationen jetzt als App fürs iPhone
Reparaturkosten im Auge halten
25 Truck-Racer feiern 25. Jubiläum
26 Ein Champion auf dem Bock
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Ihr Alexander Trautmann
Truck, Bus + Co, das internationale DKV Magazin, ISSN 1619-6120
Herausgeber: DKV EURO SERVICE GmbH + Co. KG, Vogelsanger Weg 49, D-40470 Düsseldorf
Telefon +49 (0)211 6392-112, Telefax +49 (0)211 6392-33 112, www.dkv-euroservice.com
Verantwortlich für den Herausgeber: Sandra Krieger (V. i. S. d. P.)
Redaktionelle Leitung: Sandra Krieger
Redaktion: Veronika Dohmen, Dorothee Pilavas, Gabriele Reinartz; Lektorat: MediaMate GmbH
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Thorsten Brühl, Christian Calberg, Agathe Delestienne, Andreas Erle, Dirk
Flege, Klaus Hellmann, Andreas Leber, Dr. Heiko Peters, Zafer Sabanci, Jutta Schwarz, Sonja Wittkamp
Projektkoordination: mischel & söhne Communication GmbH, Heike Köppel
Grafische Umsetzung: mischel & söhne Communication GmbH; Art Direction: Petra Rewald
Satz-Sprachen: m&s basic solution
Druck: G. Peschke Druckerei GmbH, Schatzbogen 35, D-81829 München
Bildnachweis: Archiv, DKV Euro Service, Michael Braun, Panther Media GmbH
Alle Rechte vorbehalten.
Truck, Bus + Co erscheint jährlich in Dänisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch,
Niederländisch und Polnisch.
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Truck, Bus + Co
Neue DKV Stationen in Slowenien
Neue Konstellation in der Geschäftsführung
Flexibles Tanken
mit 24/7
DKV Euro Service jetzt mit einem Kopf an der Spitze
» Alexander Trautmann verantwortet seit
April 2010 die strategische Ausrichtung des
DKV Euro Service. In seiner neuen Funktion
repräsentiert er das Unternehmen gegenüber Interessensgruppen, Verbänden,
Multiplikatoren und der Politik. Durch die
Konzentration der Unternehmensführung
auf eine Person werden zügigere Entscheidungen möglich.
» Bei Fahrten durch Slowenien haben
DKV Kunden jetzt noch mehr Möglichkeiten
zu tanken. Der DKV Euro Service schloss
einen Versorgungsvertrag mit dem
slowenischen Tankstellenbetreiber EN Plus,
der ein hochmodernes Netz von 16
unbemannten Tankstellen unter der Marke
24/7 betreibt. Weitere vier Stationen sind in
Planung.
Wie der Name sagt, sind die Tankautomaten rund um die Uhr in Betrieb und
bieten DKV Kunden noch mehr Flexibilität
bei der Fahrt durch das Transitland. Mit der
neuen Kooperation wird die Zahl der DKV
Stationen in Slowenien auf 162 erhöht. Der
DKV stärkt damit seine Präsenz auf dem
slowenischen Markt und bietet seinen
Kunden zudem eine sichere und günstige
Versorgungsbasis auf wichtigen Verkehrsrouten in Slowenien. Informationen zur
Das Düsseldorfer Familienunternehmen
richtet ab sofort sein Angebot als Dienstleis-
ter noch enger am Tagesgeschäft der
Transporteure aus. „Durch die neue Konstellation in der Geschäftsführung werden
Informationen an einer Stelle zusammengeführt und machen wirklich zügige Entscheidungen gangbar“, sagt Alexander Trautmann. Der 51-jährige Diplom-Ingenieur ist
bereits seit acht Jahren in der DKV
Geschäftsführung tätig. Mit der Umstrukturierung übernimmt er die Verantwortung
für fünf Bereiche und den Vertrieb. Dies sei
zwar nicht unerheblich, aber mit seiner
Autobahn mal anders
genauen Lage der neuen DKV Stationen
gibt es im Internet unter www.dkv-euroservice.com/stationsfinder sowie bei den
zuständigen Kundenbetreuern.
An 16 hochmodernen Stationen der Marke 24/7
können DKV Kunden in Slowenien jetzt rund um
die Uhr tanken.
Still-Leben statt Verkehrschaos
» Die Meldung „Stau auf der Autobahn
40“ ist im Ruhrgebiet alltäglich. Doch am
18. Juli waren weder Fernfahrer noch
Pendler Schuld am stockenden Verkehr.
DKV jetzt Mitglied bei B.A.U.M. e. V.
An diesem sonnigen Sonntag sorgten mehr
als drei Millionen Fußgänger, Fahrradfahrer
und Inlineskater dafür, dass auf dem
Ruhrschnellweg nichts mehr ging. Auf einer
Länge von 60 Kilometern war die deutsche
Autobahn zwischen Dortmund und
Duisburg einen ganzen Tag lang für den
Verkehr gesperrt und wurde zur Bühne für
das größte Straßentheater der Welt.
Aktiver Beitrag für ein nachhaltiges Management
Vorstandsvorsitzender
von B.A.U.M. e. V. Prof.
Dr. Maximillian Gege
engagiert sich
europaweit für
Nachhaltigkeit.
» Mit mehr als 500 Mitgliedern ist der
Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management, kurz B.A.U.M. e. V.,
die größte Umweltinitiative der Wirtschaft
in Europa. Auch der DKV Euro Service
gehört jetzt diesem international renommierten Arbeitskreis an und leistet damit
einen aktiven Beitrag für ein nachhaltiges
Management. Seit 26 Jahren ist B.A.U.M.
eine feste Institution in Europa, die
Unternehmen, Kommunen und Organisati-
onen für die Probleme und Chancen des
vorsorgenden Umweltschutzes sowie für
Fragen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise
sensibilisiert. „Wir sehen große unternehmerische Chancen in einer umweltorientierten, frei verfassten und vom Markt
gesteuerten Wirtschaftsordnung, die
nachhaltigen Wohlstand auch für künftige
Generationen sichert“, erklärt Professor Dr.
Maximilian Gege. Der B.A.U.M.-Vorsitzende
nahm als Dinner Speaker an der diesjäh-
rigen Verleihung des Eco Performance
Award teil und unterstrich damit die
Bedeutung der Nachhaltigkeit im gewerblichen Gütertransport.
Wichtiges Netzwerk
Um seine Ziele zu erreichen, setzt B.A.U.M.
e. V. auf die erfolgreiche Praxisimplementierung und die Kommunikation erfolgreicher
Beispiele aus der betrieblichen Praxis. Der
DKV ist jetzt Teil dieses europaweiten
Informations- und Kontaktnetzwerkes und
profitiert vom Erfahrungsaustausch
zwischen Wirtschaft, Wissenschaft,
Verbänden, Politik und Medien. Für ihre
Arbeit haben B.A.U.M. e. V. und seine
Mitgliedsunternehmen große Anerkennung
in der Öffentlichkeit erfahren.
Das „Still-Leben Ruhrschnellweg“ war eines
der Projekte der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010. „Der Gedanke war, etwas
Verbindendes für das ganze Ruhrgebiet zu
schaffen“, so Fritz Pleitgen, Vorsitzender der
Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH.
Und dieser Gedanke wurde zur Realität.
Musiker, Kabarettisten, Tänzer, Schauspieler, Sport- und Kulturvereine, aber auch viele
sonst lärmgeplagte Anwohner des Ruhrschnellwegs präsentierten ein spektakuläres
Programm.
Insgesamt 20.000 Tische auf der nördlichen
Spur bildeten die längste Tafel der Welt, an
der gesungen, getanzt, gespielt, Geburtstag und goldene Hochzeit gefeiert und
unendlich viel gute Laune verbreitet wurde.
Auf der gegenüberliegenden Mobilitätsspur, wo alles fahren durfte, was keinen
Motor hat, rollte der Verkehr meist
stockend – doch das ist man im Ruhrgebiet
ja gewöhnt.
Fotos: RUHR.2010
bisherigen Erfahrung eine durchaus lösbare
Aufgabe, ist er sich sicher.
Veränderungen innerhalb der Branche
sprechen ebenfalls für einen einzigen
Verantwortlichen an der Unternehmensspitze. Denn die vergangenen Jahre haben
gezeigt, dass immer mehr Fragen ineinandergreifen und nicht für sich beantwortet
werden können. Weil der DKV jetzt noch
schneller, flexibler und vernetzter handeln
kann als zuvor, bringt das seinen Kunden
klare Vorteile.
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Truck, Bus + Co
DKV belegt ersten Platz beim Adam Smith Award
Ausgezeichneter Erfolg für
die „Best SEPA Solution“
Bei der Verleihung der „Adam Smith Awards for Best Practice and Innovation 2010“ ging der DKV
Euro Service in der Kategorie „Best SEPA Solution“ als Sieger hervor. Schon drei Jahre zuvor
setzte sich der Tankkarten-Emittent daran, das Abwicklungssystem im Hinblick auf das angekündigte
europäische Lastschriftverfahren zu vereinfachen. Mit jetzt ausgezeichnetem Erfolg.
D
ie Adam Smith Awards werden von
der Zeitschrift Treasury Today
vergeben und würdigen Unternehmen, die funktionierende Lösungen mit
Hilfe ihrer Banken entweder schon eingesetzt haben oder in Kürze noch einsetzen
werden. Der DKV Euro Service wurde in der
Kategorie „Best SEPA Solution“ ausgezeichnet, weil er im Bereich Finanzen die beste
elektronische Abbildung des Zahlungsverkehrs zum frühesten Zeitpunkt vorweisen
konnte. Bereits seit Anfang November 2009
arbeitet der DKV mit seiner prämierten
IT-Lösung. Als erstes Unternehmen in
Europa implementierte er erfolgreich den
SEPA-B2B-Lastschrifteinzug und machte aus
zehn Abwicklungssystemen ein einziges.
Die Valuta-Gutschrift wird seit diesem Tag
tagesaktuell abgewickelt.
Bild oben: Freuten sich über den Baufortschritt nach Plan: DKV Geschäftsführer
Alexander Trautmann, Landrat Thomas Hendele, DKV Hauptgesellschafterin
Dr. Karin Fischer, Ratingens Bürgermeister Harald Birkenkamp und Architekt
Dr. Peter Ropertz (v. l.).
Richtfest in Ratingen
Viel Platz für kreative Ideen
Nach über 75 erfolgreichen Geschäftsjahren in Düsseldorf wird der DKV seinen
bisherigen Standort verlassen. Man bleibt aber in der Region: Im Frühjahr 2011
ziehen die Mitarbeiter in einen Neubau ins benachbarte Ratingen.
E
inen Eindruck vom zukünftigen
Unternehmenssitz konnten die DKV
Gesellschafter und Mitarbeiter
ebenso wie Gäste aus Politik und Wirtschaft
beim Richtfest im Juli gewinnen.
Bei herrlichem Sommerwetter stellte der
Bauherr von der Grundstücksgemeinschaft
Ratingen, Balcke-Dürr-Allee den planmäßig
fertiggestellten Rohbau vor. Da der DKV
einziger Mieter des modernen Bürogebäudes sein wird, können zahlreiche eigene
Ideen auf den rund 10.000 Quadratmetern
Fläche verwirklicht werden.
DKV Geschäftsführer Alexander Trautmann
freut sich über die neuen Entfaltungsmöglichkeiten: „Der DKV ist auf Wachstumskurs
ausgerichtet und das neue Bürogebäude
bietet den Raum, sich noch besser, kreativ
und engagiert auf neue Kunden und Märkte
einzustellen.“ Aus diesem Grund ist der
Neubau bereits für 450 Arbeitsplätze
ausgelegt.
Auch in ökologischer Hinsicht kann der
zukünftige Unternehmenssitz punkten.
Architekt Dr. Peter Ropertz hob hervor, dass
der DKV als Mieter Verantwortung für
Umwelt und Energieressourcen übernimmt:
„Hier entsteht ein architektonisches
Referenzgebäude, das durch Nutzung
regenerativer Energien eine Vorreiterrolle
im Umkreis einnehmen kann.“
Für ein Unternehmen, das großen Wert auf
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit legt
und mit dem „Eco Performance Award“
sogar einen eigenen Preis für Nachhaltigkeit
im Transportgewerbe vergibt, kann es kein
passenderes Umfeld geben.
International ausgerichtet
Der Siegeszug der „besten IT-Lösung”
begann bereits drei Jahre zuvor. Damals
beschloss der DKV Euro Service zusammen
mit seinen Partnern, der Hausbank Deutsche Bank und dem Multicash-Hersteller
Omikron Systemhaus, noch vor der
offiziellen Einführung der europäischen
Lastschrift ein Abwicklungssystem zu
erstellen, das den Anforderungen aus
Brüssel gerecht werden würde. Damit wäre
der DKV Euro Service eines der ersten
Unternehmen in Europa, das nach dem
neuen harmonisierten System abrechnen
würde. „Für den DKV Euro Service war dies
von großem Interesse“, erklärt Thorsten
Brühl, Leiter Treasury beim DKV Euro
Service, „denn unser Geschäftsmodell ist im
wahrsten Sinne des Wortes international
ausgerichtet.“ Die Fakten: zehn Milliarden
Euro Zahlungsverkehrsvolumen bei einem
14-täglichen Abrechnungszyklus und
unterschiedlichen Zahlungszielen für die
rund 89.000 Kunden, Abwicklung von
Lastschriftsystemen in 15 Ländern und acht
Währungen sowie ein Kontenmodell für
manuell zahlende Kunden.
Thorsten Brühl, beim
DKV Head of
Treasury, ist stolz auf
die Leistung seines
Teams, die mit dem
Adam Smith Award
geadelt wurde.
Das Ziel des DKV Euro Service war es
deshalb, ein einziges Abwicklungssystem zu
erstellen sowie
» Risiken für Kunden und den DKV zu
reduzieren,
» die eigene Liquidität zu verbessern,
» die Financial Supply Chain zu optimieren,
» die Bankkonten und damit die involvierten Banken und ihre Gebühren zu
reduzieren
» und einen Rechtsrahmen zu schaffen.
DKV Euro Service als Pilotkunde
Doch bis dahin war es noch ein langer Weg.
Zu Projektbeginn gab es viele Unklarheiten.
So waren gesetzliche Rahmenbedingungen,
wie die Gültigkeit der SEPA-Mandate und
das Ineinandergreifen von Verantwortlichkeiten und Arbeitsabläufen, noch nicht
endgültig festgelegt. Auch war unsicher, ob
das Verfahren bei Kunden und Geldinstituten akzeptiert werden würde. „Ein Vorteil
für uns lag sicherlich darin, dass wir als
Truck, Bus + Co Unsere grüne Seite
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Truck, Bus + Co
Pilotkunde unserer beiden Partner Deutsche
Bank und Omikron fungierten, so dass
individuelle Anforderungen unseres
Unternehmens umgesetzt werden und in
die Gestaltung der Prozesse einfließen
konnten“, sagt Thorsten Brühl. „Außerdem
wurden wir dank unseres komplexen
Geschäfts mit internationaler Ausrichtung,
unserer Verbindungen zu mehr als 30
Banken und unseres hohen Umsatzvolumens zu einem wichtigen Ideen- und
Ratgeber bei der elektronischen Abbildung
des Zahlungsverkehrs.“
Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Der
DKV Euro Service konnte das Projekt
„Neuer SEPA-Zahlungsverkehr“ erfolgreich
umsetzen.
Adam Smith Awards 2010
Und es steht fest: Die Kosten für die
Umstellung, die sich auf einen sechsstelligen Bereich belaufen, werden sich in den
kommenden Monaten amortisieren.
Knapp drei Jahre nach Projektbeginn
verzeichnet der Tankkarten-Emittent
darüber hinaus eine erhöhte Liquidität, die
nicht nur in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten geschäftsrelevant ist. Ein ehrgeiziges
Ziel wurde von Erfolg gekrönt.
13 Kategorien wurden prämiert.
Auszeichnungen stehen für „Best Practice“
und Innovation.
» Neue DKV Station in Belgien
DKV Kunden, die auf der Autobahn 16/1
(Europastraße 19) vom niederländischen
Breda in Richtung Antwerpen unterwegs
sind, können kurz hinter der belgischen
Grenze eine neue DKV Station anfahren.
Die Automatentankstelle Esso Truckstop
Meer liegt im Industriegebiet Hazeldonk
West und ist von der Abfahrt 14 sehr gut zu
erreichen. An 13 Hochleistungszapfsäulen
kann hier rund um die Uhr Diesel getankt
werden. DKV Kunden profitieren von einem
günstigen Pumpenpreis. Darüber hinaus
bietet die Station Heizöl für Kühltrailer
sowie AdBlue®. Das Büro neben der
Tankstelle ist von 7.30 bis 23 Uhr besetzt;
der Ansprechpartner spricht auch Deutsch.
Der 10.000 Quadratmeter große Parkplatz
ist auch für große Trucks geeignet.
Stationsnummer: 1003045.
bietet rund um die Uhr Diesel an Hochleistungszapfsäulen und AdBlue® zu attraktiven
Konditionen, großzügige Parkmöglichkeiten
sowie Duschen und ein Restaurant.
Stationsnummer: 1606519
» Pausenziel österreichische Grenze
Wer bei Suben den Inn überquert, kann
jetzt auf der österreichischen Seite an einer
ganz neuen DKV Station Pause einlegen.
Der Autohof Agip St. Marienkirchen/Suben
wurde erst Ende Mai eröffnet und ist mit
seiner Lage an der Autobahn 8 (Europastraße 56), Ausfahrt 74, ein idealer Stützpunkt
für den Ost-West-Transit. Die Tankstelle
» Mit gutem Gefühl parken
Seit April 2010 engagiert sich ESPORG
(European Secure Parking Organisation) für
den Ausbau eines Netzwerks von gesicherten Parkplätzen an europäischen Autobahnen. Der deutsche Autohof Uhrsleben
an der Autobahn 2 ist bereits registriertes
Mitglied (Stationsnummer: 0096009).
Beitrittsgespräche mit weiteren Interessen-
ten aus ganz Europa laufen. Ziel ist es, dass
Hersteller oder Beförderer hochwertiger
Waren demnächst Sicherheitsparkplätze für
ihre Fahrzeuge auswählen können. Der
Schutz von Fahrern, Lkw und Ladung steht
dabei ebenso im Vordergrund wie der gute
Ruf der Speditionen. Sichere Parkplätze
werden im Internet unter www.E-S-P-O.com
präsentiert.
Sieger der Kategorie „Best SEPA Solution“:
Platz 1: DKV Euro Service
Platz 2: Google
Platz 3: Würth Finance
Noch mehr Service für DKV Kunden
Tankstellennetz wächst
Über die aktuellen Dieselpreise und die
genaue Lage der Tankstellen informiert
der DKV Stationsfinder im Internet
unter www.dkv-euroservice.com/
stationsfinder.
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Truck, Bus + Co
es beispielsweise möglich, in der neuen
Rubrik „Meine Durchschnittsverbräuche“
den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch
des Fuhrparks auszuweisen. Sogar die
CO2-Emissionen des Fuhrparks und einzelner Fahrzeuge können ermittelt werden.
Hier hält das Tool die Option vor, Kilometerstände einzelner Fahrzeuge zu pflegen.
Stimmt der an der Servicestation bei der
Betankung eingegebene Kilometerstand
nicht? Kein Problem. Die beim Tanken
eingegebenen Kilometerstände lassen sich
online korrigieren und durch zusätzliche
Werte für jeden beliebigen Zeitpunkt
ergänzen. Hierdurch ergeben sich ganz
neue Möglichkeiten in der Auswertung von
Transaktionsdaten, beispielsweise die der
Kilometerkosten.
Auch ein Alarm kann sehr beruhigend
sein: die Ausreißer-Reports
Schnelle Analysen durch DKV eReporting
Alle Geschäftsprozesse
sicher im Blick
Sobald Abweichungen von
der Planung vorkommen,
erhält der Nutzer automatisch
eine Benachrichtigung per
E-Mail. Die Parameter und Kennzahlen
Erweiterte Auswertungsfunktionen und erhöhte Nutzerfreundlichkeit: Das zeichnet die
neue Online-Analyseplattform „DKV eReporting“ aus, die im August den bisherigen Transaktionsmanager abgelöst hat. Ein Mehrwert, der sich für DKV Kunden auszahlt.
D
er Einsatz des DKV eReportings
erlaubt DKV Kunden, ihre Kosten
und fuhrparkrelevanten Kennzahlen
zu überschauen. Damit wissen Nutzer des
eReportings immer ganz genau, ob alles
richtig läuft, um ihre Geschäftsziele zu
erreichen. Denn die neue Online-Plattform
versorgt sie immer individuell und aktuell
mit allen Informationen über ihren Fuhrpark. Gemeinsam mit Fachleuten aus der
Branche entwickelt und in der Praxis
erfolgreich getestet, erleichtert das DKV
eReporting die tägliche Arbeit. Dies sind
seine wesentlichen Vorteile:
» Einfache und schnelle Analyse fuhrparkrelevanter Kennzahlen
» Zeitersparnisse durch zielgerichtete
Datenanalysemöglichkeiten
» Erstellen und Speichern individueller
Reports
» Kostenkontrolle durch übersichtliche
Datenaufbereitung
» Automatische Benachrichtigung bei
Unregelmäßigkeiten
» Weiterverarbeitung der Daten durch
Export in nachgelagerte Kundensysteme
» Jederzeit einfacher Abruf von DKV
Rechnungskopien und Passagenlisten
Auf Knopfdruck individuelle Analysen
von Transaktionsdaten
Als Wegbegleiter der Transportbranche sind dem DKV
Euro Service die Analyseanforderungen von Fuhrparkunternehmen bestens bekannt: optimale
Kostenkontrolle durch ein einfaches,
individuelles und sicheres Reporting von
Transaktionsdaten. Hier bietet das DKV
eReporting umfangreiche Funktionalitäten
für DKV Transaktionen mit vielfältigen
Analysekriterien.
So können DKV Kunden beispielsweise ihre
Transaktionen nach individuellen Zeiträumen, nach einzelnen Fahrzeugen oder nach
unterschiedlichen Produkten und Ländern
selektieren. Auch ist eine Auswertung nach
einzelnen Kundennummern und sogar nach
kundenspezifischen Kostenstellen möglich.
Alle selektierten Daten werden in einer
übersichtlichen Tabelle, deren Spaltenreihenfolge beliebig verändert werden kann,
dargestellt und stehen zur weiteren
Nutzung als csv., xls und pdf zum Download zur Verfügung.
Mehr Transparenz durch detaillierte
Reports zu Maut-Passagenlisten,
Durchschnittsverbräuchen und CO2Emissionen
Weiterhin bietet die neue
Online-Plattform eine
detaillierte Analyse der
Mautdaten. Grundlage hierfür
sind die bei DKV vorliegenden Passagenlisten, die sogar um weitere Einzelfahrtnachweise ergänzt werden können. So
kann sich der Nutzer des neuen eReportings
eine genaue Analyse seiner zurückgelegten
Mautstrecken zum Beispiel nach Zeitraum,
Fahrzeug, Mauteinfahrt- und -ausfahrtstation und den zurückgelegten Mautkilometern
inklusive der Mautkosten anzeigen lassen.
Damit erhält er genau die Informationen,
die er in seinem täglichen Geschäft
benötigt. Dies spart Zeit, Geld und Nerven.
Auch die grüne Seite des DKV, die Verantwortung für Umwelt und Ressourcen,
kommt im neuen DKV eReporting nicht zu
kurz. Neben wirtschaftlichen Kenngrößen
können Nutzer auch ökologische Faktoren
in ihrem Reporting berücksichtigen. So ist
können dabei frei bestimmt werden. Wer
will, hinterlegt seine Betragsgrenzen in Euro
für Maut und Tankungen und speichert sie
ab. Bei einer Überschreitung des hinterlegten Limits wird automatisch eine
E-Mail-Benachrichtigung versendet. Auch
für Litermengen im Rahmen von Betankungen oder für Nutzungen am Wochenende
sind Limits möglich. Wird beispielsweise an
der Tankstelle die hinterlegte maximale
Literzahl an Dieselkraftstoff überschritten,
erhält der Kunde eine E-Mail.
Gewarnt wird auch, wenn Nutzungen am
Wochenende durchgeführt werden oder
das Fahrzeug zu häufig gewaschen wird.
Die Alarmfunktion lässt sich individuell
einrichten – mit vielfältigen Auswahlmöglichkeiten. Mit den „Ausreißer“-Funktionen
bleiben DKV Kunden immer auf dem
Laufenden.
Weitere Informationen zum DKV
eReporting unter:
www.dkv-euroservice.com/ereporting.
Das neue DKV eReporting
im Überblick:
» Meine Transaktionen: einfache und
schnelle Analyse relevanter Kennzahlen –
per Standardreport oder mit den
komfortablen Individualreports
» Meine Mautstrecken: Analyse von
Maut-Passagenlisten und Detailauswertungen
» Meine Ausreißer: automatische Benachrichtigung über Unregelmäßigkeiten
» Mein Durchschnittsverbrauch: Analyse
des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs und der Kilometerkosten
inklusive Pflegeoption für Kilometerstände
» Meine CO2-Emissionen: Darstellung des
CO2-Ausstoßes des Fuhrparks
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Truck, Bus + Co
Kooperation unterzeichnet: Erdgas-Tankkarte für Großkunden jetzt erhältlich
DKV Euro Service und Volkswagen
Leasing geben Gas
Die neue „Europa Tank & Service Karte ECO“ von DKV Euro Service und
Volkswagen Leasing stellt die Zeichen auf Grün. Erdgasbetriebene Fahrzeuge
des Volkswagen-Konzerns, insbesondere Fahrzeuge der VW-EcofuelModellreihen, können jetzt dank DKV von den Vorteilen der Servicekarte
profitieren.
Kooperation besiegelt: Stefan Christmann (VW Leasing), DKV Geschäftsführer Alexander Trautmann, Norman Meyer (DKV),
VW Leasing Geschäftsführerin Dr. Heidrun Zirfas, Dr. Frank Woesthoff (VW Leasing) und Oliver Bange (DKV), von links.
A
m 6. August 2010 unterzeichneten
DKV Geschäftsführer Alexander
Trautmann und Dr. Heidrun Zirfas,
Geschäftsführerin der Volkswagen Leasing
GmbH, den Vertrag zur Zusammenarbeit in
Düsseldorf. Ab sofort profitieren alle, die
sich für den alternativen Kraftstoff Erdgas
entscheiden, von zwei starken Partnern im
Transportgewerbe.
Nachhaltiges Zeichen
DKV Geschäftsführer Alexander Trautmann: „Wir freuen uns über diese Kooperation ganz besonders, denn der DKV
unterstützt seit Jahren umweltschonende
Projekte. Die neue Partnerschaft mit der
Volkswagen Leasing ist für den DKV ein
weiterer wichtiger Baustein für verantwortungsvolles Handeln und setzt ein
erneutes nachhaltiges Zeichen in unserer
Branche.“
Das unterstreicht auch Dr. Heidrun Zirfas,
Geschäftsführerin Volkswagen Leasing:
„Mit diesem im deutschen Markt bisher
einmaligen Produkt setzen wir unsere
Strategie zur Förderung umweltfreundlicher
Fahrzeugflotten fort und schließen die
Versorgungslücke.“
500 Erdgastankstellen
Die VW-Ecofuel-Modelle mindern dank
Erdgasantrieb den CO2-Ausstoß, senken
durch Steuervorteile Betriebskosten deutlich
und sparen darüber hinaus beim Tanken
von Erdgas. Die Versorgung im gesamten
Bundesgebiet sichert das flächendeckende
Stationsnetz des DKV, dem europäischen
Marktführer für Tank- und Servicekarten.
Dazu stehen allein in Deutschland circa
500 Erdgastankstellen zur Verfügung.
Die Kosten stets im Blick
Mit der Reporting-Software „fleetCARS“
der Volkswagen Leasing kann der Fuhrparkleiter nun auch sämtliche durch seine
ergasbetriebenen Fahrzeuge generierten
Tankdaten verarbeiten, die Fahrzeuge
optimal steuern, Einsparungen jederzeit
nachvollziehen und er hat die Kosten
jederzeit im Blick.
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Truck, Bus + Co
DKV unterstützt die medizinische Unterwegsbetreuung
DocStop macht kranke
Fahrer wieder fit
Seit drei Jahren bietet „DocStop für Europäer e. V.“ Berufskraftfahrern in Deutschland ein
verbessertes medizinisches Angebot. Bei akuten Erkrankungen vermittelt DocStop den Fahrern
Arztpraxen oder Krankenhäuser entlang der Route. Der europaweite Ausbau beginnt.
Zur Person Rainer Bernickel
Als Polizeihauptkommissar und Verkehrssicherheitsberater gründete der heute
64-Jährige 2000 in Münster den ersten
„Fernfahrerstammtisch“. Mittlerweile gibt
es 36 solcher Stammtische in ganz
Deutschland, bei denen sich Polizei und
Kraftfahrer austauschen. Seit seiner
Pensionierung im Jahr 2006 widmet sich
Bernickel der medizinischen Versorgung
von Kraftfahrern.
D
Alle Anlaufstellen befinden sich in der Nähe
von Autobahnen oder Rasthöfen und
können per Lkw angefahren werden oder
sind mit einer kurzen Taxifahrt vom Rasthof
aus erreichbar. Wo der nächste Facharzt ist,
erfahren die Fahrer über eine Hotline
(01805-112024), die täglich rund um die Uhr
besetzt ist, über die Internetseite
www.docstop-online.eu oder mittels der
Software von MAP & GUIDE.
Bisher konnte Bernickel viele Partner und
Sponsoren für seine Initiative gewinnen,
darunter auch den DKV Euro Service.
„Durch diese freundliche Unterstützung
können wir den Service für die Kraftfahrer
weiterhin anbieten und ausbauen“, sagt
Bernickel. Auch ausländische Fahrer können
von der medizinischen Unterwegsbetreuung
DKV klettert steil nach oben
Führende deutsche Zeitungen wie „Die Welt“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und „Handelsblatt“
veröffentlichen jährlich eine Übersicht der Top-Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Als feste
Größe dieser Rankings konnte der DKV auch in diesem Jahr wieder seine Platzierungen verbessern.
N
Das Engagement für den Verein „DocStop für Europäer e. V.“ ist mittlerweile zum Fulltime-Job für Rainer
Bernickel geworden. Ans Aufhören denkt der 64-Jährige aber nicht: Er möchte DocStop europaweit etablieren.
ank des Engagements des Vereinsgründers Rainer Bernickel, eines
Polizeihauptkommissars außer
Dienst, gibt es mit DocStop nun ein
bundesweites Netzwerk niedergelassener
Ärzte und Kliniken, die auf den Bedarf von
Kraftfahrern eingestellt sind. Das medizinische Netzwerk umfasst rund 300
Anlaufstellen in Deutschland, in denen
monatlich um die 100 Kraftfahrer während
ihrer Touren behandelt werden. Um die Versorgung in Deutschland weiter zu optimieren, ist Bernickel stets auf der Suche nach
neuen Partnern. Vor allem in der Region
Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch
einige Versorgungslücken. Interessenten
können über die E-Mail-Adresse
[email protected] mit Rainer Bernickel
in Kontakt treten.
Erneut verbesserte Platzierungen in den Rankings der deutschen Wirtschaftspresse
profitieren. Sowohl die Mitarbeiter an der
Hotline als auch das Internetangebot sind
mehrsprachig ausgerichtet. „Im nächsten
Schritt wollen wir das Netz medizinischer
Anlaufstellen europaweit ausbauen.“ In
Polen konnten bereits zwölf medizinische
Partner gewonnen werden, in Dänemark
laufen die Vorbereitungen bei International
Transport Danmark (ITD) für den Anschluss
ans DocStop-Netz.
ach der Weltwirtschaftskrise
wurde die Veröffentlichung der
aktuellen Unternehmensranglisten
mit besonderer Spannung erwartet. Konnte
der DKV den Aufwärtstrend aus dem Jahr
2008 weiter fortführen? Wie sind andere
Unternehmen mit der Krise zurechtgekommen? Die aktuellen Platzierungen übertra-
fen alle Erwartungen. So schaffte es der
DKV in gleich zwei Bestenlisten der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ): In
der Liste der 120 größten deutschen
Familienunternehmen gelang der Sprung
von Platz 49 auf 42, womit sich der DKV
wieder deutlich vor dem Wettbewerber
Union Tank Eckstein (UTA), der Platz 58
Die Platzierungen des DKV im Überblick
2009
2008
FAZ
250 größte Unternehmen (Umsatz)
Platz 103
Platz 127
120 größte Familienunternehmen
Platz 42
Platz 49
Die Welt
Top-500-Unternehmen
Platz 158
Platz 187
Handelsblatt
30 größte Familienunternehmen
Platz 27
kein Ranking
belegt, positionieren konnte. Unter den 250
größten Unternehmen nach Umsatz konnte
der DKV bei der FAZ gleich 24 Plätze nach
oben klettern: vom 127. Platz im Vorjahr auf
Rang 103. „Dieses großartige Ergebnis
motiviert uns, an den bisherigen Erfolg
anzuknüpfen. Im nächsten Ranking wollen
wir den Sprung unter die 100 größten
Unternehmen schaffen“, erklärt DKV
Geschäftsführer Alexander Trautmann.
Erfreuliche Zahlen veröffentlichte auch die
Tageszeitung „Die Welt“. In ihrem Top-500Ranking belegte der DKV Platz 158 und
konnte im Vergleich zum Vorjahr 29 Ränge
überspringen. Damit wurden namhafte
Unternehmen wie Nestlé Deutschland,
Toshiba und Praktiker, die alle im vergangenen Jahr noch vor dem DKV lagen,
auf die hinteren Plätze verwiesen. Bereits
im Dezember 2009 erschienen in der
Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ die 30
größten Familienunternehmen Deutschlands. Hier belegte der DKV hinter der
B. Braun Melsungen AG und der Dirk
Rossmann GmbH den 27. Platz.
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Truck, Bus + Co
Was ist Eco Performance?
Seit 2007 vergibt der DKV als Initiator
diesen Preis unter wissenschaftlicher
Federführung der Schweizer Universität St.
Gallen. Die „Eco Performance“ bewertet die
gesamtunternehmerische Leistung. Dabei
berücksichtigt der Begriff „Eco“ ökonomische (Economy) und ökologische
(Ecology) Ansätze, die erfolgreich umgesetzt werden und die soziale Komponente
einbeziehen.
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Wirtschaftlicher Erfolg
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Umwelt
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Soziales
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Geballter Stolz über den Dächern von Hamburg: Alexander Trautmann, Björn
Helmke (beide Jury), Gewinner Christian Löb, Jörg Gerdelmann, Frank Hanzlik
(beide Boll Logistik), Prof. Dr. Maximillian Gege (B.A.U. M. e. V.), Gewinner
Ulrich Boll und Prof. Dr. Wolfgang Stölzle (Jury-Vorsitz), von links.
Bewerbungsfrist für 2011 noch bis 30. November
Eco Performance Award
erstmals feierlich verliehen
Ordinarius für Logistik-Management an der
Schweizer Universität St. Gallen, bewertete
eine fachkundige Jury mit Vertretern aus
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Medien die Qualität der unternehmerischen
Gesamtleistung. In der ersten Kategorie (bis
50 Lkw) konnte sich in diesem Jahr die Erich
Löb GmbH aus Werneke gegen die
Mitbewerber durchsetzen. In der zweiten
Kategorie erreichte Boll Logistik aus
Meppen den ersten Platz. Jurymitglied und
DKV Geschäftsführer Alexander Trautmann
lobte bei der feierlichen Preisvergabe das
außerordentlich breit gefächerte Engagement der beiden Sieger, welches durch
Im Juni wurde der renommierte Eco Performance Award erstmals im Rahmen
einer exklusiven Abendveranstaltung verliehen. Mit dem Preis werden nachhaltig wirtschaftende Vorbilder des Transportgewerbes ausgezeichnet. Den
diesjährigen Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des deutschen
Bundesumweltministers Dr. Norbert Röttgen steht, entschieden zwei mittelständische Spediteure für sich.
E
in besonderer Rahmen für die renommierteste Auszeichnung für Nachhaltigkeit im Transportgewerbe: Der Eco
Performance Award wurde 2010 erstmals
feierlich verliehen. Der DKV Euro Service
hatte dazu neben Kunden auch Vertreter
aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Medien nach Hamburg geladen. Gekürt
wurden in diesem Jahr zwei deutsche
Mittelständler: Boll Logistik und Erich Löb,
die sich neben der Honoration auch jeweils
über ein Preisgeld von 10.000 Euro freuten.
Mit einem eigenständigen Event kam der
DKV als Initiator und Gastgeber des
Wettbewerbs dem wachsenden Interesse
an der Veranstaltung nach.
Fachkundiger Dinner Speaker
Neben hochkarätigen Gästen wie Mathias
Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes, und dem
Hamburger Senator a. D. Gunnar Uldall,
Präsident des Bundesverbandes Internationaler Express- und Kurierdienste e. V.,
konnte der DKV mit Prof. Dr. Maximilian
Gege vom Bundesverband für umweltbe-
Klaus Korduan (Korduan Transport) kam mit
Ehefrau Careen zur feierlichen Preisverleihung.
wusstes Management einen fachkundigen
Dinner Speaker zum Thema Umweltmanagement und nachhaltige Entwicklung
begrüßen.
Sieger überzeugten durch Gesamtpaket
Um Unternehmen im Rahmen ihrer
wirtschaftlichen Möglichkeiten Chancengleichheit bei der Bewertung einzuräumen,
wird der Eco Performance Award in zwei
Kategorien vergeben, für Betriebe bis 50
und mit mehr als 50 Lkw. Unter dem
Juryvorsitz von Prof. Dr. Wolfgang Stölzle,
André Schröer und Michael Ketteler von
H. Schröer Transporte (Mitte und rechts) plauderten
mit Frank Hanses, DKV Vertriebsdirektor Ost.
Überzeugung für die Umwelt und für die
Verantwortung für die nächsten Generationen geprägt sei.
Im Fall der Erich Löb GmbH bedeutete dies
sogar die Einführung eines neuen
Geschäftsfeldes: Stromerzeugung durch
Photovoltaik. Auf einer Fläche von fünf
Fußballfeldern produziert Löb eine Leistung
von 1,1 Megawatt. „Allein dadurch gleichen
wir unsere CO2-Bilanz erheblich aus und
kommen unserer Idee der CO2-neutralen
Transporte schon sehr nahe“, erläuterte
Geschäftsführer Christian Löb. Der Strom
wird überwiegend für den Eigenbedarf, so
auch für den firmeneigenen Elektro-Roadster genutzt. Zudem setzt Löb bereits seit
Jahren auf in der Region erzeugten
Biodiesel für seine mit eigens entwickelten
Telematiksystemen ausgestattete Flotte.
Von der Kombination sozialer und technischer Maßnahmen ließ sich die Jury bei
Boll Logistik überzeugen. Als Gründer der
Stiftung „Familie und Beruf“ unterstützt die
Geschäftsführung um Ullrich Boll die
flexible Arbeitszeitgestaltung der Mitarbeiter und ermöglicht die Teilnahme an
Gesundheitsprogrammen, Ernährungsberatung, Sicherheitstrainings oder Weiterbildungen. Im Logistikzentrum beschäftigt
Boll in einer integrativen Gruppe rund 40
Menschen mit Behinderung. „Wir sehen die
Herausforderung der nächsten Jahre im
Streben nach Einklang zwischen Ökologie,
Ökonomie und sozialer Verantwortung“,
erklärte Ullrich Boll.
Die ISO-Zertifizierungen ISO 14001: 2004
und ISO 12789 nach Umweltgesichtspunkten runden das ganzheitliche Engagement
ebenso ab wie die Investition in den
innovativen Prototyp eines Öko-Trucks.
Der Lkw verfügt über eine verbesserte
Aerodynamik, Spezialbereifung und einen
durchschnittlichen Verbrauch von 25 Litern
auf 100 Kilometern.
Jetzt für 2011 bewerben!
Noch bis zum 30. November 2010 können
Unternehmen des gewerblichen Straßengüter- oder Werksverkehrs mit Sitz in Europa
ihre Bewerbungsunterlagen einreichen. Die
Sieger werden belohnt mit
» dem führenden Preis für Nachhaltigkeit im
Transportgewerbe
» einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro
für ökologisch orientierte Projekte
» der Steigerung des Bekanntheitsgrades
durch umfangreiche Berichterstattung in
der Fachpresse
» einer eindrucksvollen Referenz für die
Unternehmenskommunikation
Weitere Informationen zum Wettbewerb,
zum Bewerbungsverfahren sowie ausführliche Beschreibungen der Gewinnerkonzepte 2010 gibt es im Internet:
www.dkv-euroservice.com/eco-performance
Truck, Bus + Co Service
Seite 18_19
Truck, Bus + Co
Verbundenheit mit der einzigartigen Natur des
Bergischen Landes demonstriert die Spedition
Kellershohn aus Lindlar auf ihren Lkw-Planen.
Umweltbewusstsein ist keine Frage der Unternehmensgröße
Mittelständler fährt klimaneutral
Firmeninhaber Willi Kellershohn hat seine Spedition in den vergangenen
15 Jahren durch großes Engagement zu einem Vorreiter in der „Grünen Logistik“
gemacht. Mit dem Angebot klimaneutraler Transporte hat er bei Kunden
noch Überzeugungsarbeit zu leisten.
„Das Bild einer Spedition in der Öffentlichkeit als Luftverpester und Stauverursacher
hat mich schon immer gestört. Daran wollte
ich etwas ändern“, erklärt Firmeninhaber
Willi Kellershohn.
Angefangen hat alles mit einer Vielzahl
kleiner Maßnahmen, durch die der Stromverbrauch und der klimaschädliche CO2Ausstoß reduziert wurden. Die Anfrage
eines Kunden brachte den Firmeninhaber
dazu, den effektiven CO2-Ausstoß pro
Transport zu ermitteln. Was durch die
eingesetzten Telematiksysteme zunächst
einfach erschien, stellte sich doch als recht
kompliziert dar. Neben den Daten zur
jeweiligen Strecke mussten Angaben zu
Leerfahrten, Auslastung der Lkw sowie
topographische Gegebenheiten erhoben
und analysiert werden. Ein externer Partner
ermöglichte Kellershohn, Aufschluss über
die komplette Emissionskette in seinem
Unternehmen zu gewinnen: von der
Produktion seiner Lkw und Gabelstapler bis
hin zum Büroaufwand.
100 kg CO2eq entsprechen 2,40 Euro
Als Faustformel gilt: Pro 100 Kilogramm
CO2eq wird ein Kompensationsbetrag von
2,40 Euro angesetzt. Für den Transport von
rund 2,75 Tonnen über eine Distanz von
137 Kilometern ergibt sich ein Emissionsvolumen von 25,59 Kilogramm, was einem
Kompensationsbetrag von 61 Eurocent
entspricht. Es steht den Kunden von
Kellershohn frei, diesen Betrag über das
Internetportal des neutralen Anbieters
Myclimate (www.myclimate.org) zu
entrichten. Verwendet wird das Geld für
Klimaschutzprojekte in der ganzen Welt.
Seit Beginn des Jahres enthalten die
Rechnungen diese Angaben, bisher hat aber
erst ein Kunde seinen verursachten
CO2-Ausstoß kompensiert und die klimaneutralen Transporte in Anspruch genommen.
Einerseits zeigt sich der Unternehmer
enttäuscht, andererseits glaubt er, dass der
Wandel kurz bevorsteht: „Das Bewusstsein
für Umweltthemen in der Branche wächst.
Viele müssen sich einfach nur einen Ruck
geben.“
Engagement muss sich lohnen
Dank seiner „Grünen Logistik“ kann sich
Kellershohn erlauben, etwas mehr abzurechnen als die Wettbewerber. Und auch
bei Ausschreibungen für langfristige
Projekte rückt ihn seine nachhaltige
Ausrichtung in ein günstiges Licht. Sein
Know-how hat Kellershohn mittlerweile
zum Vorreiter und kompetenten Fachmann
gemacht. 2009 wurde er mit dem „Eco
Performance Award“ des DKV für sein
nachhaltiges Engagement ausgezeichnet.
„Mein größtes Ziel ist es, andere zum Handeln
zu bewegen – für eine bessere Umwelt.“
Willi Kellershohn, Firmeninhaber
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Truck, Bus + Co
Sollen Lang-Lkw auch durch
Deutschland rollen?
Aufgrund der zwei zusätzlichen Achsen und
des dadurch verringerten Bremswegs besteht
Güterverkehr oder setzen sie ökologisch bedenkliche Signale für eine Transportverlagerung von der Schiene auf die Straße? Umwelt- und Verkehrsverbände sind
skeptisch, die Politiker gespalten.
Pro
Kontra
Klaus Hellmann ist einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter bei Hellmann Worldwide
Logistics.
Das Unternehmen erwirtschaftete 2009 einen
Umsatz von 2,47 Mrd. Euro, beschäftigt 8.652
Mitarbeiter und ist mit seinem Netzwerk mit 443
Büros in 157 Ländern vertreten.
Dirk Flege,
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und
sicheren Schienenverkehrs.
Mit Lang-Lkw wettbewerbsfähig und sicher fahren
„Von Ende November 2006 bis August 2007
beteiligte sich unser Unternehmen am
niedersächsischen Feldversuch mit dem
25,25 Meter langen Lkw. Mehr als 110.000
Kilometer wurden unfallfrei und ohne Vorkommnisse zurückgelegt. Der Treibstoffverbrauch und das Fahrverhalten waren absolut
vergleichbar mit denen eines Lkw mit einer
Gesamtlänge von 18,75 m. Der Vorteil liegt
in der höheren Laderaumkapazität von 158
Kubikmetern im Vergleich zu den klassischen
90 bis 100 Kubikmetern. Entscheidend ist
nicht das zulässige Gesamtgewicht, sondern
das erhöhte Volumen. 44 Tonnen halten wir
für ausreichend. Aber auch die höhere Sicherheit ist ein wichtiges Argument.
Sind die überlangen Eurokombis eine umweltverträgliche Entlastung für den
ein geringeres Gefährdungspotenzial im
Straßenverkehr und auch bei der Fahrbahnbelastung. Wir sind überrascht, dass die
Umweltverbände sich gegen dieses Verkehrskonzept aussprechen, da der Einsatz des
Eurokombis den Schadstoffausstoß extrem
verringert. Anstatt drei Fahrzeuge können
künftig zwei Lkw das gleiche Ladevolumen
befördern. Die Ersparnis beim Dieselverbrauch lag bei Hellmann bei 18.000 Litern
Kraftstoff. Außerdem wäre eine Ablehnung
des Fahrzeugkonzeptes für Deutschland ein
Wettbewerbsnachteil, da andere EU-Staaten
wie Skandinavien und die Niederlande bereits
Longliner zulassen.
zu. Wir setzen sowohl auf die Schiene als
auch auf die Straße. Natürlich kann das
Equipment der Longliner ebenfalls per Bahn
verladen werden, ebenso wie wir heute die
klassischen Wechselbrücken auf die Bahn
setzen. Dazu kommt, dass es für den
weiteren Ausbau an Trassen für den
Güterverkehr fehlt. Unser Testergebnis
zeigte, dass im Vergleich kein höheres
Sicherheitsrisiko besteht und der Eurokombi
wesentlich umweltverträglicher ist. Wir
sprechen uns auf jeden Fall für den
weiteren Einsatz aus. Für den bundesweiten
Feldversuch 2011 haben wir uns erneut
beworben.“
Auch das Argument, dass die Waren der
umweltfreundlicheren Bahn entzogen und
auf die Straße verlagert werden, trifft nicht
Auch bei den Spediteuren ungeliebt
Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich,
in dem die CO2-Emissionen unaufhörlich
wachsen. Die Befürworter von Riesen-Lkw
nehmen dies zum Anlass, überlange und
überschwere Lkw als Heilsbringer im Kampf
gegen den Klimawandel zu verkaufen. Doch
die These, Riesen-Lkw würden Lkw-Fahrten
einsparen und damit Emissionen reduzieren,
greift zu kurz, da sie den Wettbewerb der
Verkehrsträger ausblendet. Die Zulassung
übergroßer Lkw dürfte Lkw-Transporte um
25 Prozent verbilligen und somit zu
massiver Verkehrsverlagerung von der
Schiene und vom Binnenschiff führen.
Zusätzlich würde mehr Verkehr ausgelöst,
Stichwort „Lagerhaltung auf der Straße“.
CO2-Einsparungen, wie von den Befürwortern vorgegeben, sind damit ausgeschlossen. Sogar das Gegenteil wird eintreten:
Riesen-Lkw werden den CO2-Ausstoß des
Verkehrssektors weiter erhöhen.
Auch der Nutzen innerhalb des Straßentransportsektors ist mehr als fraglich. Eine
Bedarfsuntersuchung der Fachhochschule
Erfurt hat festgestellt, dass über 90 Prozent
der befragten Fuhrunternehmen keinen
Bedarf für Riesen-Lkw sehen. Vor allem
kleine und mittlere Spediteure haben von
überlangen Lkw nichts Gutes zu erwarten;
sie würden durch hohe Anschaffungskosten
für neue Fahrzeuge und den sich verschärfenden Preisdruck belastet.
erarbeitet haben. Ich freue mich sehr
darüber und bin stolz auf unser Team.“ Die
Auszeichnung zeigt, dass die DKV Card
aufgrund ihres Leistungsumfangs im
Tagesgeschäft geschätzt wird.
wurden sie in der Kategorie „Beste Marke“
nach 22 Produktgruppen. Mit 38,5 Prozent
belegte der DKV den ersten Platz. UTA
nahm den zweiten Rang mit 32 Prozent ein,
gefolgt von Mercedes Service Card mit 24,1
Prozent. Bei der Wahl waren Mehrfachnennungen möglich. „Die Ergebnisse zeigen
eindeutig, wie groß der jeweilige Bekanntheitsgrad ist, wer gute Produktpolitik
betreibt, wer sein Marketing versteht und
bundesweiten Feldversuch, wie er derzeit
vom Bundesverkehrsministerium vorbereitet
wird. Angeblicher „Erkenntnisgewinn“ ist
nur ein Feigenblatt, tatsächlich scheint es
eher darum zu gehen, mit Hilfe eines Tests
schnell Fakten zu schaffen. Ein Blick über
die Grenzen zeigt das: In den Niederlanden
begann die Zulassung von Riesen-Lkw
ebenfalls mit einem Feldversuch. Mittlerweile ist der Test in „Erfahrungsphase“
umetikettiert und auch die anfängliche
Beschränkung beim Gewicht ist vergessen
– 25 Meter und 60 Tonnen sind nun
erlaubt.
Die Auswirkungen von Riesen-Lkw auf
Umwelt, Verkehrssicherheit und Infrastruktur sind seit langem bekannt und ausgiebig
untersucht worden. Es gibt daher auch
keinen Grund für einen neuen, nun
DKV Card bleibt „Beste Marke“
Kontinuität ist das größte Kompliment
Die deutschen Leser von Trans
Aktuell, Fernfahrer und Lastauto
Omnibus kürten dieses Jahr die
DKV Card erneut zur besten
Marke. Seit Einführung der Wahl
im Jahr 2005 hat der DKV Euro
Service in der Kategorie Tankkarten die Nase vorn.
D
KV Geschäftsführer Alexander
Trautmann nahm die Auszeichnung
im Schloss Ludwigsburg bei
Stuttgart von Paul Göttl, ETM-Verlag,
entgegen. Er bedankte sich bei den Lesern
für das entgegengebrachte Vertrauen. „Das
Ergebnis sechs Mal in Folge zu erzielen,
steht für Verlässlichkeit, Vertrauen und
Kontinuität – in Summe Komplimente, die
die Mitarbeiter des DKV über Jahre
Über 8.000 Leser – Fahrer, Entscheider und
Branchenangehörige – beteiligten sich an
der repräsentativen Abstimmung, die vom
ETM-Verlag ausgelobt worden war. Gefragt
letztlich weiß, mit seiner Marke umzugehen
oder sie immer richtig zu platzieren“, heißt
es in der Begründung des Verlags. Grund
für die große Beliebtheit und Akzeptanz der
DKV Card ist ihr Nutzwert. „Die Leserwahl“,
so Alexander Trautmann nach der Preisverleihung, „ist ein wichtiger Marktindikator
für den Bekanntheitsgrad, die Wahrnehmung unserer Kunden und das Leistungsspektrum unserer Karte.“
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Truck, Bus + Co
Noch mehr Freiheiten in Frankreich
Neue Autobahnen eröffnet
Auf zwei neuen Autobahnen in Frankreich haben DKV Kunden die Möglichkeit, die Maut wahlweise mit der DKV Card oder mit der interoperablen DKV Box zu begleichen. In der Normandie ist die
Autobahn 88 zwischen Falaise und Sées seit Ende August für den Verkehr geöffnet und wird auf einer
Länge von circa 45 Kilometern von der Mautgesellschaft Alicorne betrieben. Ab Januar 2011 wird die
Autobahn 65 die Städte Bordeaux und Pau verbinden. Offizieller Betreiber des 150 Kilometer langen
Autobahnstücks ist A’LIÉNOR, eine Tochter der Eiffage-Sanef-Gruppe.
U
ngebremste Fahrt über die Seine.
Im Nordwesten Frankreichs
wurden die Brücken „Pont de
Normandie“ und „Pont de Tancarville“ im
Juni an das TIS-PL-System angeschlossen.
Damit ist auf den beiden Brücken des
Mautbetreibers CCIH jetzt auch eine
vollautomatische Mautabrechnung über
die DKV Box möglich. Für DKV Kunden
wird die Fahrt über die Seine damit nicht
nur bequemer, sondern auch kostengünstiger, denn CCIH gewährt auch hier
automatische Rabatte bei der Mautabrechnung über TIS PL. Ab der sechsten Passage
pro Monat gibt es rückwirkend acht
Prozent Nachlass auf die gesamte Maut-
summe, ab 30 Überquerungen steigt der
Rabatt auf zehn Prozent, und wer mehr als
39-mal die Brücken passiert, kann sogar
zwölf Prozent sparen.
Die Brücken im Internet:
www.pontsnormandietancarville.fr oder
www.havre.cci.fr
Die neuen Autobahnen im Internet:
» Autobahn 88: http://a88-alicorne.fr
» Autobahn 65: www.a65-alienor.fr
„Éco-Taxe“ kommt erst 2012
Die Lkw-Maut für französische Nationalstraßen kommt – aber sie kommt frühestens Mitte
2012 und wird wahrscheinlich erst 2013 flächendeckend eingeführt. Die technische
Umsetzung ist kompliziert, doch sie könnte die Grundlage eines einheitlichen europäischen
elektronischen Mautdienstes werden.
Z
13.000 km Straßennetz
Die Maut soll auf circa 11.000 Kilometern
Nationalstraßen und auf 2.000 Kilometern
so genannter Départemental-Straßen, also
kleinerer Landstraßen, eingeführt werden.
Das Straßennetz wird dafür in rund 3.000
Sektionen unterteilt. Bei der Passage eines
Erfassungspunktes innerhalb einer Tarifzone
wird das Fahrzeug registriert und die Steuer
für die jeweilige Sektion errechnet.
Kombination zweier Technologien
Das Éco-Taxe-Mauterhebungssystem basiert
auf einer Kombination aus dem satellitengestützten GPS und der Mikrowellentechnologie, die aktuell bereits im Rahmen des
TIS-PL-Systems in Frankreich eingesetzt
wird. Die Kombination aus diesen beiden
verschiedenen Technologien ist eine
Premiere in Frankreich und könnte die
Bürokratie kontra
Vereinheitlichung
Das neue Verfahren der Europäischen Union, die im Ausland
angefallene Umsatzsteuer zu erstatten, erschwert das Tagesgeschäft
der Transportunternehmen. Dabei sollte es ihre Arbeit eigentlich
erleichtern. Das Erstattungsunternehmen Euroroute Service C. V. (ERS)
bietet seinen Kunden trotzdem den besten Service.
Lkw-Maut für französische Nationalstraßen
usätzlich zu den mautpflichtigen
Autobahnen, Brücken und Tunnels
plant die französische Regierung jetzt
auch die Besteuerung der Nutzung von
Nationalstraßen und einigen Landstraßen.
Probleme bei Umsatzsteuer-Erstattungen
Grundlage eines einheitlichen europäischen
elektronischen Mautdienstes darstellen. Der
DKV wird seinen Kunden diesen Abrechnungsservice künftig auch anbieten.
Berechnungskriterien
Die „Éco Taxe“ wird für Fahrzeuge ab 3,5
Tonnen zulässigem Gesamtgewicht erhoben
und in Abhängigkeit der hinterlegten
Strecke berechnet. Die Höhe der Gebühr
richtet sich außerdem nach der Fahrzeugkategorie, der Anzahl der Achsen sowie der
Euro-Schadstoffklasse des Fahrzeugs.
E
igentlich sollte die Richtlinie
2008/9/EG der Europäischen Union
(EU) alles viel einfacher machen. Über
ein elektronisches Portal im Heimatland
sollten international fahrende Transportunternehmen die im EU-Ausland angefallene
Umsatzsteuer einreichen. Die Rückerstattung würde so vereinfacht. Ein „revolutionäres Verfahren“, freute man sich bei der EU
noch vor der Einführung.
Heute dagegen ist ihre Freude verblasst,
denn das Ganze endete im Chaos. So sieht
es zumindest Hartmut Albers, CoGeschäftsführer Finanzen des international
tätigen Erstattungsunternehmens ERS in
den Niederlanden. „Schon der Fertigstellungstermin für die Portale hat sich immer
wieder hinausgezögert“, weiß er zu
berichten. „Und auch jetzt gibt es noch Länder, deren Portale immer noch nicht
funktionieren oder instabil sind.“ Und das
ist längst nicht alles: Formalitäten und die
Auflagen, die gegen EU-Richtlinien
verstoßen, werden von einzelnen Ländern
zusätzlich eingeführt. Eine EU-weite,
gemeinsame Strategie der Länder ist kaum
zu erkennen bzw. wird konterkariert. Das
erschwere die tägliche Arbeit erheblich.
Mit seinen Beschwerden steht ERS nicht
allein da. Auch andere international tätige
Erstatter klagen über die Formalitäten und
nicht untereinander abgestimmten Prozesse. So scheint es, dass sich IT-Fachleute
abseits der Realität und national sehr
unterschiedlich austoben konnten. Denn
allein für den Kauf von Diesel wurden
zahlreiche Varianten erstellt. Sie alle im
Internet einzugeben, stellt ein zeitraubendes Unterfangen dar. „Dass sich die
Behörden hier etwas gedacht haben sollen,
ist zweifelhaft“, echauffiert sich Hartmut
Albers.
Trotz allem: ERS konnte die ersten Zahlungseingänge verbuchen. Denn das
Unternehmen leitete Schritte ein, um die
Umsetzung der Steuerrichtlinie in nationales
Recht bei allen EU-Staaten zu vereinfachen
und die Umsatzsteuer an seine Kunden
vorzufinanzieren. Dies ist möglich, weil ERS
mit einer modernen IT-Infrastruktur
arbeitet, die an die neue EU-Direktive 2010
angepasst wurde.
Dennoch rät das Erstattungsunternehmen
den Unternehmen davon ab, die Umsatzsteuer selbst einzureichen: „Die alten
Hürden bestehen nach wie vor“, so Marcel
van Empel, Co-Geschäftsführer Marketing
und Vertrieb von ERS. „Die Antworten der
Erstattungsbehörden sind weiterhin in der
jeweiligen Landessprache verfasst, und für
Rückfragen bleiben häufig nur kurze Fristen.
Und um das Ganze noch umständlicher zu
machen, müssen Rechnungen gescannt und
heruntergeladen werden“, ergänzt er. Ob
das neue Verfahren den schon reichlich mit
Bürokratie gebeutelten Transportunternehmen wirklich eine Erleichterung bringt,
bleibt abzuwarten.
Seite 24_25
Truck, Bus + Co
Unterwegs mit schnellem Überblick
Spannende Rennen, gute Stimmung und zahlreiche Aussteller
DKV Stationen jetzt als App fürs iPhone
Truck-Racer feiern 25-jähriges Jubiläum
Der Diesel geht zur Neige, die Zeit ist knapp, ohne Hilfsmittel findet sich
Mehr als 200.000 Besucher erlebten beim 25. Truck-Grand-Prix im Juli am Nürburg-
die nächste Tankstelle nicht so einfach. Da hilft der DKV Finder für das iPhone.
ring ein Programm der Extraklasse. Im DKV VIP-Zelt konnten die Besucher Truck-Pilot
M
it eiliger Fracht unterwegs auf
europäischen Autobahnen,
immer auf der Suche nach der
optimalen Strecke. Wird der Diesel knapp,
dann muss schnell die nächste Tankstelle
angesteuert werden. In diesem Fall bietet
sich die Verwendung eines mobilen Gerätes
an. Ab September 2010 bietet der DKV
über den Apple App Store den DKV Finder
kostenlos an. Die App (Application/
Anwendung) für das Apple iPhone
bestimmt die aktuelle Position und stellt in
einer Straßenkarte die an die aktuelle
Ab September im Apple App Store: der DKV Finder
Unter www.dkv-euroservice.com ist ein Link zum Apple App Store zu finden, über den
der DKV Finder über iTunes auf das Apple iPhone heruntergeladen werden kann. Aktualisierungen der Servicestellendaten können kostenlos direkt über das Apple iPhone geladen
werden. Lediglich das Datenvolumen fällt an.
Chris Levett zur Autogrammstunde treffen, an Gewinnspielen teilnehmen oder einfach
Position angrenzenden DKV Stationen dar.
Durch Berühren eines DKV Icons auf dem
Bildschirm können die wichtigsten Daten,
wie Adresse, Entfernung vom Standort,
Verfügbarkeit von Hochleistungssäulen,
AdBlue, 24-Stunden-Service, Lkw-Parkplätze und Restaurants, angezeigt werden.
Auf Wunsch zeigt die App den Weg zur
gewünschten Station an.
Basis sind die eigenen Servicestellendaten
des DKV, die durch Updates der Apps
aktuell gehalten werden. Michael Stocker,
Leiter Unternehmensentwicklung/Produktinnovationen beim DKV, freut sich über das
neue Angebot: „Der DKV möchte seinen
Kunden auch unterwegs möglichst viele
Sorgen abnehmen. Eine mobile Anwendung wie der DKV Finder hilft dem Fahrer,
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren:
mit seiner Fracht effizient ans Ziel zu
kommen.“
Kostenloser „24 Stunden DKV Freigabeservice“
Reparaturkosten im Auge halten
Um die Kosten für Reparaturleistungen unter Kontrolle zu behalten,
können DKV Kunden jetzt ein individuelles Limit freigeben, das für
beide Seiten bindend ist.
M
it dem neuen „24 Stunden DKV
Freigabeservice“ können DKV
Kunden ein Betragslimit
festlegen, bis zu dem Reparaturen an ihren
Fahrzeugen ohne Rücksprache durchgeführt werden sollen. Übersteigen die
Reparaturkosten diese festgesetzte Höhe,
wird der Kunde informiert und kann im
Einzelfall entscheiden, ob die Reparatur
trotzdem erfolgen soll. Ohne schriftliche
Freigabe wird auch nicht repariert.
Europaweiter Service
Dabei gibt es weder Mindest- noch
Höchstgrenzen. DKV Kunden legen einen
Nettobetrag fest, ab dem sie informiert
werden. Dieses Limit ist für beide Seiten
So funktioniert der DKV Freigabeservice – ein Beispiel:
» Der DKV Kunde legt den Reparaturbetrag
bindend und gilt bis zum schriftlichen
Widerruf oder bei Änderung. Freigabeformulare können beim DKV angefordert
werden. Der kostenlose Service gilt ab
sofort europaweit für alle Reparaturleistungen, die durch den DKV Truck Service
über die internationale Freecall-Nummer
00800 365 24 365 vermittelt werden.
Ab 2011 kann dieser Service auch ohne
Einschaltung des DKV Truck Service von
allen angeschlossenen Werkstätten
gewährleistet werden.
Weitere Informationen zum DKV
Freigabeservice unter: www.dkveuroservice.com/fahrzeugservice
fest, ab dem er informiert werden
möchte. Er füllt das Freigabeformular aus
und schickt es an seine DKV Organisation.
» Er erhält die Bestätigung per E-Mail. Ab
diesem Zeitpunkt garantiert der DKV den
gewünschten Freigabebetrag.
» Sollte eines seiner Fahrzeuge für einen
darüber liegenden Betrag repariert
werden müssen, wird er sofort darüber
informiert.
» Wünscht der DKV Kunde diese Reparatur,
bestätigt er den höheren Betrag schriftlich. Ohne diese Bestätigung erfolgt keine
Reparatur.
nur Truckromantik und Westerngefühl genießen.
E
rfrischende Drinks und gute Unterhaltung machten das DKV Festzelt zum
Publikumsmagneten. Zum 25-jährigen
Jubiläum des Rennspektakels veranstaltete
der DKV zahlreiche Gewinnspiele mit
attraktiven Preisen. Köpfchen, Kraft und
Geschicklichkeit brauchte es im Dreikampf
um den „Fahrer des Tages“, der sich über
einen Hubschrauberrundflug freuen konnte.
Glücklicher Gewinner des DKV Schätzspiels
wurde Andreas Weber aus Straßenhaus, der
ein nagelneues Fahrrad mit nach Hause
nehmen durfte. Eine Wochenendreise für
zwei Personen zur Truck-Race-Europameisterschaft im Oktober im spanischen Jarama
war der Hauptpreis der Aufkleberaktion, die
der Fahrer Stefan Sarossy aus der Slowakei
gewann.
Chris Levett in Bestform
Auch die Besucher verhalfen einigen
Truckern zu Glück: Durch den Verkauf der
Verzehrgutscheine kam eine vierstellige
Summe zusammen, die der DKV an die
Deutsche Trucker-Club-Gemeinschaft
spendete. Der Verein unterstützt in Not
geratene Fahrer und deren Familien.
DKV-Pilot Chris Levett vom Rennstall Lutz
Bernau präsentierte sich beim diesjährigen
Truck-Grand-Prix gleich zu Beginn in
Bestform. Der Brite holte am Freitag seinen
ersten Saisonsieg in der EM der Race
Trucks. In der EM-Gesamtwertung liegt
Levett jetzt auf Platz 6 hinter Markus
Oestreich.
20 Prozent mehr Aussteller
Der Nürburgring war an diesem Wochenende aber nicht nur eine Attraktion für
Motorsportfans, sondern auch die Hauptstadt des Transportgewerbes. Die erfreuliche Bilanz: 20 Prozent mehr Aussteller als
im vergangenen Jahr. Dazu Organisator Paul
Göttl von der ETM Verlags- und Veranstaltungs-GmbH: „Die Jubiläumsveranstaltung
des Truck-Grand-Prix ist ein Zeichen dafür,
dass die Transport- und Logistikbranche im
Eiltempo die Weltwirtschaftskrise hinter
sich lässt.“
Truck, Bus + Co
Christian Sparenberg zählt zu Europas wirtschaftlichsten Fahrern
Ein Champion auf dem Bock
Das Erfolgsbeispiel eines jungen deutschen Fahrers beweist: Mit viel Ehrgeiz,
Wissensdurst und regelmäßigem Training kann sogar der Sprung in die internationale
Top-Elite der Berufskraftfahrer gelingen.
Überzeugt auch in der Praxis –
Christian Sparenberg legt Hand
an seinen Lkw an.
Christian Sparenberg lässt andere an seinem Wissen teilhaben und schult
die Kollegen in wirtschaftlicher Fahrweise.
A
ls Initialzündung seines beruflichen
Werdegangs bezeichnet Christian
Sparenberg die Teilnahme an einem
Eco Training im Jahr 2007. Zwar interessierte sich der umweltbewusste Kraftfahrer, der
bei Holger Forstmann Transporte im
deutschen Ibbenbüren angestellt ist, schon
vorher für eine sparsame Fahrweise, doch
beim Eco Training wurde sein sportlicher
Ehrgeiz von Grund auf geweckt.
Das theoretische Wissen aus der Schulung
diente ihm als Basis, die er in der Praxis mit
eigenen Erfahrungen anreicherte und
immer weiter verfeinerte. Beispielsweise
beim Ausnutzen der Rollphase vor einem
Kreisverkehr: „In einer solchen Situation
habe ich für mich herausgefunden, dass ich
die Schubkraft des Fahrzeugs teilweise
schon einen Kilometer vorher ausnutzen
kann, indem ich rechtzeitig vom Gas gehe.
Ein Umschalten von Tempomat auf den
Retarder ist somit überhaupt nicht notwen-
dig“, erklärt Sparenberg. Um hierbei den
richtigen Zeitpunkt zu erwischen, fährt er
vorausschauend und behält die Geschwindigkeit im Blick. Dann sucht er sich einen
Orientierungspunkt an der Straße, bis zu
dem er den Geschwindigkeitsabfall
beobachtet und mit der verbleibenden
Distanz bis zum Kreisverkehr abgleicht.
Solche Tricks brachten Sparenberg bei
einem internationalen Fahrerwettbewerb
mit 5.400 Teilnehmern ganz nach vorne: Er
erreichte auf Anhieb den siebten Platz. Bei
einem anderen Wettbewerb ließ er die
versammelte Konkurrenz hinter sich, weil er
auf seiner Tour sechs Liter unter dem
Durchschnittsverbrauch der Gruppe lag.
„Jeder kann sich verbessern.“
Sein neu erlangtes Wissen selektiert Sparenberg allerdings sorgfältig, denn seiner
Erfahrung nach ist nicht jeder Tipp praxistauglich. „In den meisten Eco Trainings wird
die permanente Vollgas-Beschleunigung
empfohlen“, berichtet Sparenberg, „aber
das ist nur bei voller Ladung sinnvoll. Bei
Teillasten gebe ich auch nur Halbgas, denn
nur so lässt sich effizient Sprit sparen.“
Grundsätzlich kann sich jeder Fahrer durch
die Teilnahme an Schulungen in der
wirtschaftlichen Fahrweise verbessern,
meint der Profi. Um allerdings auf ein
Top-Niveau zu kommen, müsse man den
Willen und jede Menge Eigenmotivation
mitbringen, um langfristig am Ball zu
bleiben. Dass er nicht nur ein guter Schüler
ist, beweist Sparenberg in seiner neuen
Aufgabe als Fahrertrainer in seinem Betrieb.
Regelmäßig lässt er die Kollegen an seinem
Wissen teilhaben: „Ich zeige den Kollegen
beispielweise, wie man mit Hilfe des Navis
die optimale Fahrtgeschwindigkeit für eine
Route ermittelt, um rechtzeitig ans Ziel zu
gelangen. In den meisten Fällen muss die
Höchstgeschwindigkeit dazu noch nicht
einmal erreicht werden.“