Pflege tut gut - BBT
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Pflege tut gut - BBT
Das Magazin der BBT-Gruppe 4/10 Trier: Neuer Hubschrauberlandeplatz eingesegnet „Pflege tut gut“ gewinnt KlinikAward 2010 Peter Friedhofen Jahr 2010: Mitarbeiterwallfahrt in die Ewige Stadt Traumatherapie in der Fachklinik der Barmherzigen Brüder Saffig 4 13 48 20. Jahrgang | ISSN 1863-4230 | G 2502 56 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser draußen ist es kalt, ungemütlich und grau. Der Winter lässt noch auf sich warten, doch von Herbst kann schon seit Wochen keine Rede mehr sein. Also freut man sich über die behaglichen Seiten des Dezembers, wenn man gemütlich mit Familie und Freunden zusammensitzt, vielleicht bei Tee, Wein und Weihnachtsgebäck das fast vergangene Jahr erinnert oder sogar schon für das neue Jahr plant. Auch das ist Advent. Eine Zeit, in der wir auf die Ankunft des Herrn warten und uns besinnen auf das, was ist und sein wird. Es ist eine Zeit, froh über das Erreichte und allen dankbar zu sein, die hieran einen Anteil haben. „Danke“ sagen möchte ich deshalb den Mitgliedern der Redaktion und allen, die mit ihren Text- und Bildbeiträgen zum Gelingen unseres BBT-Magazins beitragen. Dazu gehören auch Mathias Klüver und Christoph de Haar für Gestaltung, Korrektorat und Projektmanagement, und „unsere“ Volontärin, Lena Schmitz, die in die Aufgabe der Gesamtredaktion immer mehr hineingewachsen ist. Zwei Namen dürfen hier aber auf keinen Fall fehlen, denn Eva Thielmann (Katholisches Klinikum Koblenz) und Alfred Klopries (Barmherzige Brüder Rilchingen) scheiden bis auf weiteres (man soll nie nie sagen) mit dieser Ausgabe aus der Redaktion aus. Beide prägten und entwickelten viele Jahre lang dieses FORUM-Magazin und wir werden merken, dass sie beide nicht mehr aktiv zum Team gehören. Danke, Eva und Alfred! Ihr beide habt mitgeholfen, das FORUM-Magazin zu einem niemals ruhenden, sondern lebendigen, attraktiven Magazin für Gesundheit und Soziales der BBT-Gruppe zu machen. Hieran werden wir in der Redaktion, die nun durch Doris Schwaben (Barmherzige Brüder Rilchingen) erweitert und weiterhin durch Dr. Harald Stotz (Katholisches Klinikum Koblenz) unterstützt wird, anknüpfen und hoffentlich auch in Eurem Sinne weiterarbeiten. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, danke ich für Ihre Verbundenheit, wünsche im Namen der Redaktion und des Herausgebers eine besinnliche und friedvolle Advents- und Weihnachtszeit und freue mich auf ein Wiederlesen im 21. FORUM-Jahr 2011. Ihr Martin Fuchs, Chefredakteur „dem sollst Du den Namen Jesus geben“ Weihnachts- und Neujahrs anschreiben der Geschäftsführung 10 Sehr gut: Seniorenzentren der BBTGruppe erhalten Bestnoten 7 Redaktion FORUM Kardinal-Krementz-Straße 1-5 56073 Koblenz Telefon: 0261/496-64 64 Fax: 0261/496-64 70 E-Mail: [email protected] Die nächste Ausgabe von FORUM erhalten Sie im März 2011. Titelbild: Trierischer Volksfreund 2 FORUM 4-10 Inhalt BBT-Gruppe 4, 8, 10, 16, 63 News & Facts Peter Friedhofen Jahr 2010 13 Unvergessliche Eindrücke aus der Ewigen Stadt Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim 18 Unter einem Dach Ein Herz für Brustkrebspatientinnen „Arthrose ist der Preis fürs Älterwerden“ ■ ■ Gemeinschaftskrankenhaus Bonn 22 So bleiben Sie fit! „Luft, endlich Luft – das tut dem Gebäude gut“ Leben in Würde bis zuletzt Neues Verfahren in der Proktologie ■ ■ ■ Katholisches Klinikum Koblenz 27 Willkommen im Leben „Polio ist ein multidisziplinäres Problem“ ■ St.-Marien-Hospital Marsberg 29 Bessere Bilder – schneller verfügbar In Bewegung gegen Rheuma Mariä Geburt ■ BBT-Gruppe: BBT e. V. übernimmt Geschäftsführung des KHMT 6 ■ Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur 34 Dem Schmerz aktiv begegnen Ort der Ruhe Gemeinsam sind wir stark ■ ■ Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn 37 Qualitätssiegel für Prostatakarzinomzentrum Medizin zum Anfassen für die ganze Familie Arzneimittel – Freund oder Feind der Patienten? Die Lunge erhalten ■ ■ ■ Barmherzige Brüder Rilchingen 42 Pflege tut gut! „Herausragendes Ergebnis“ ■ Barmherzige Brüder Saffig 44 Praxisnaher Einblick Engagiert fürs Leben lernen Patientenverfügung: Die Klarheit ist entscheidend Qualität bestätigt Bis der Blick zurück leichtfällt Glückliche Gewinnerin Pflege tut – an beiden Standorten – gut ■ ■ ■ ■ ■ ■ Barmherzige Brüder Schönfelderhof 51 „Markt der ehrenamtlichen Möglichkeiten“ Hilfe auf den ersten Klick Erlebnis für die ganze Familie Zukunft gesichert ■ ■ ■ Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier 54 „Meilenstein in der Pflege“ Christian Weiskopf neu im Landesvorstand des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands Neuer Hubschrauberlandeplatz am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier eingesegnet Erweiterung der Bettenkapazitäten Erfolgreich auditiert Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier bietet Herzkatheteruntersuchungen jetzt auch im Landkreis Bernkastel-Wittlich an Stroke Unit erhält Auszeichnung der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 30 Jahre Verbundenheit ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ St.-Marien-Hospital Marsberg: In Bewegung gegen Rheuma Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier 62 Wallfahrt des Seniorenzentrums zum Seligen Peter Friedhofen 30 Rubriken Rätsel Impressum Termine 64 5 32 3 News & Facts Stellvertretend für alle, die an der Kampagne mitwirken, nimmt die Krankenschwester Ina Stange den KlinikAward für das Beste Marketingkonzept 2010 entgegen. Rechts im Bild: Stephan Rotthaus. Foto: rotthaus.com Auch Bruder Alfons Maria Michels, Geschäftsführer der BBT-Gruppe, freut sich über die Auszeichnung. Foto: BBT e.V. „Pflege tut gut“-Kampagne der BBT-Gruppe gewinnt KlinikAward „Bestes Marketingkonzept“ 2010 Die BBT-Gruppe hat für ihre Image-Kampagne „Pflege tut gut“ den KlinikAward 2010 in der Kategorie „Bestes Marketingkonzept“ gewonnen. Der Preis, der seit 2005 jährlich besondere Projekte im Bereich der Gesundheitskommunikation auszeichnet, wurde am 9. November im Rahmen des 6. Kongress Klinikmarketing in Köln verliehen. „Mit diesem Preis wird auch das besondere Engagement der vielen Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern und Seniorenzentren gewürdigt, die sich mit hoher fachlicher und beruflicher Kompetenz für die Menschen einsetzen“, freut sich Bruder Alfons Maria Michels im Namen der gesamten Geschäftsführung der BBT-Gruppe über diese Auszeichnung. „Wir haben uns als Geschäftsführung mit der Imagekampagne bewusst für einen etwas ungewöhnlichen Weg des Klinikmarketings entschieden. Es ist schön, für diese Entscheidung mit dem KlinikAward 2010 belohnt zu werden“, so Michels weiter. 4 FORUM 4-10 Preis für innovative Projekte im Gesundheitswesen Mit dem Award der deutschen Krankenhausbranche werden besonders innova- tive Projekte im Bereich Marketing und Kommunikation im Gesundheitswesen ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde der Preis in insgesamt acht Kategorien Sie möchten bewegte Bilder? Dann sehen Sie sich den VideoClip zur Preisverleihung im Internet an: auf www.youtube. com, bei Facebook oder auf www.bb-trier.de Impressum Pflege tut gut – Eine Kampagne der BBT-Gruppe Die Kampagne „Pflege tut gut“ wurde im Rahmen eines Projekts mit Vertretern aus den Einrichtungen der BBT-Gruppe erarbeitet. Zu den Mitgliedern gehören: Alois Adler (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier), Anne Britten (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier), Martin Fuchs (Projektleitung, BBT e.V.), Ruth Klein (BBT e.V.), Daniel Knopp (Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier), Lena Schmitz (BBT e.V.) sowie Karl-Heinz Stolz (BBT e.V.). Zur Beratung und weiteren Mitarbeit konnten die Pflegedirektorien der BBT-Gruppe sowie die Mitglieder des „Netzwerks Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit“, „Bildung“ und „Altenhilfe der BBT-Gruppe“ gewonnen werden. Realisation und Art Direktion lagen bei der WWS Werbeagentur Schuberth GmbH aus Aachen. vergeben, um die sich 20 Krankenhausträger beworben haben. Die BBT-Gruppe konnte sich mit vier weiteren Kliniken einen Platz auf der Nominiertenliste in der Königsklasse „Bestes Marketingkonzept“ sichern. Wer von den fünf Nominierten den begehrten „Klinik-Oskar“ 2010 nun tatsächlich erhalten sollte, wurde nicht nur von einer 13-köpfigen Fachjury aus Wissenschaft, Medien und Gesundheitswirtschaft, sondern im Rahmen eines Best-Practice-Forums durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 6. Kongress Klinikmarketing in Köln bestimmt. Diesen Part übernahmen für die Präsentation der „Pflege tut gut“-Kampagne: die Krankenschwester Ina Stange, stellvertretend für alle Pflegenden in den Krankenhäusern der BBT-Gruppe, die Pflegedienstleiterin Eva Thielmann, stellvertretend für das Pflegemanagement, und Projektleiter Martin Fuchs, stellvertretend für alle Mitarbeitenden der Gruppe, die diese Kampagne gemeinsam entwickelt haben. „Kampagne ist gut für das Image der Pflege“ Die Laudatorin Amy L. Davis von der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota USA, unterstrich bei der Verkündung der Entscheidung am späten Abend die zentrale Bedeutung von Pflege und die Schwierigkeit, die sich ständig wandelnden Herausforderungen Herausgeber: Barmherzige Brüder Trier (BBT) e.V., Trier Redaktion: Ute Emig-Lange (Bad Mergentheim), Simone Yousef (Paderborn + Marsberg), Martin Fuchs (Chefredakteur, verantwortlich), Stefanie Kilian (Sekretariat), Alfred Klopries (Rilchingen), Anne Britten (Trier), Otmar Lohner (Saffig), Frank Mertes (Saffig), Peter Mossem (Schönfelderhof), Katharina Müller-Stromberg (Bonn), Lena Schmitz (Volontärin), Renate Sillich (Montabaur), Dr. Harald Stotz (Koblenz), Eva Thielmann (Koblenz) Redaktion FORUM, Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz, Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470, E-Mail: [email protected] Artdirektion: Christoph de Haar, Mathias Klüver – PR-Beratung, Rosastr. 58, 45130 Essen Layout: Christoph de Haar, Köln Verlag: Barmherzige Brüder Trier e.V., Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz, Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470, E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: vier Mal jährlich Stolze Gewinner: Krankenschwester Ina Stange, Pflegedienstleitung Eva Thielmann und Martin Fuchs von der Stabsstelle Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit des BBT e.V. am Abend der Preisverleihung mit Award und Urkunde. Foto: rotthaus.com an die Pflege in die Öffentlichkeit zu bringen. Hierfür biete die „Pflege tut gut“Kampagne einen umfassenden Rahmen, der von jedem Krankenhaus übernommen werden könne. „Die Kampagne ist gut für das Image und die wichtige Rolle der Pflege. Herzlichen Glückwunsch“, so die Laudatorin. n Redaktionsschluss: 15. November 2010 Bestellungen, Zahlungen, Adressänderungen: FORUM wird kostenfrei in den Einrichtungen ■ der BBT-Gruppe ausgelegt. Auf Wunsch senden wir FORUM auch per Post zu. Für Bestellungen und Adressänderungen wenden Sie sich bitte direkt an den Verlag. Preis: FORUM ist für Mitarbeitende, Patienten und Bewohner der Einrichtungen und der BBT-Gruppe kostenfrei. Für den Postversand erbitten wir eine Spende an die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Spendenkonto 100 3821 bei der Sparkasse Trier (BLZ 585 501 30). Vielen Dank! Anzeigen: Barmherzige Brüder Trier e. V., Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz; Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/2006 vom 01.01.2006 Druck: Rautenberg Media & Print Verlag KG, Troisdorf Gerichtsstand: Koblenz Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wiedergeben. Anregungen, Ideen und Vorschläge für Beiträge sind willkommen! Bitte wenden Sie sich direkt an die Redaktion Ihrer Einrichtung oder die Gesamtredaktion in Koblenz. ISSN 1863-4230 5 Zentrale der BBT-Gruppe News & Facts Neue Aufgaben für die BBT-Gruppe in Baden-Württemberg Der Main-Tauber-Kreis überträgt zum 1. Oktober 2010 die Geschäftsführung der Krankenhaus und Heime Main-Tauber gGmbH an den Barmherzige Brüder Trier e.V. Zur neuen Geschäftsführung gehören Bruder Alfons Maria Michels (Unternehmensstrategie, Koordinator und Sprecher der Geschäftsführung), Andreas Latz (Leistungsplanung, Finanzen, Logistik Krankenhäuser), Werner Hemmes (Recht, Personal, Unternehmensentwicklung, Grundsatzfragen aller Einrichtungen) und Günther Mosen (Soziale und berufliche Rehabilitation, Psychiatrie und Altenhilfe). Unterhalb der Geschäftsführungsebene bilden in der Krankenhaus und Heime Main-Tauber gGmbH die bewährten Führungskräfte Bernhard Moll als Kaufmännischer Direktor, Dr. Michael Schneider als Ärztlicher Direktor und Manfred Wiesler als Pflegedirektor das Krankenhausdirektorium. Mit Sicherheit für den Standort Hintergrund der Neuausrichtung ist die wirtschaftlich schwierige Situation im Klinikbereich. „Wir möchten den Krankenhaus-Standort Tauberbischofsheim sichern und zukunftsfähig machen, eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung sicherstellen, die Arbeitsplätze erhalten und die Wirtschaftlichkeit noch weiter erhöhen“, erklärt Landrat Reinhard Frank. Deshalb habe sich der Kreis einen starken Partner ins Boot geholt. Fahrplan Gesundheit bis Ende 2011 Linie Main-Tauber Zunächst wurde der bisherige Eigenbetrieb Krankenhäuser und Heime zum 1. Januar 2010 in eine gemeinnützige GmbH reich zusammenarbeiten, auch eine organisatorische Verbindung eingehen, zum Beispiel unter dem Dach einer Holding. Die Übertragung der KHMT-Geschäftsführung an den BBT e.V. ist ein Zwischenschritt auf diesem Weg. Zudem wird zur Vorbereitung der organisatorischen Verbindung (v.l.) Dr. Michael Schneider (Ärztlicher Direktor), Bernhard Moll (Kaufmännischer Direktor), Petra Mann (Betriebsratsvorsitzeneine Lenkungsgruppe gede), Reinhard Frank (Landrat), Bruder Alfons Maria Michels gründet, die sich aus den (Geschäftsführer), Werner Hemmes (Geschäftsführer), Manfred Krankenhausdirektorien Wiesler (Pflegedirektor), Günter Mosen (Geschäftsführer), Norbert Englert (bisheriger Geschäftsführer KHMT), Andreas Latz von KHMT und Caritas(Geschäftsführer). Krankenhaus, je einem überführt, zehn Monate später überträgt Mitarbeitervertreter aus beiden Häuder Landkreis nun die Geschäftsführung sern sowie einem Mitglied des Kreistags an den BBT e.V. Die neue Geschäftsfüh- zusammensetzt. Eine organisatorische rung möchte das Haus zunächst intensiv Verbindung trägt dazu bei, dass sich die kennenlernen und die bisherigen Stär- Wirtschaftlichkeit beider Häuser verbesken und Schwächen sowie bestehende sert, Synergien genutzt werden können Chancen und Herausforderungen in einer und eine arbeitsteilige Zusammenarbeit sechsmonatigen Analyse untersuchen. erfolgen kann. „Letztlich kann damit die Langfristig ist vorgesehen, dass die Kran- hochwertige, wohnortnahe medizinische kenhaus und Heime Main-Tauber gGmbH Versorgung für den gesamten Landkreis und das Caritas-Krankenhaus Bad Mer- gesichert werden“, sagt Landrat Reinhard gentheim, die seit Jahren eng und erfolg- Frank. n Aufsichtsratssitzung KHMT Übernahme Geschäftsbesorgung Aufsichtsratssitzung KHMT Aufsichtsratssitzung KHMT Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli Projekt 1 Geschäftsbesorgung Projekt 2 Strategie Projekt 3 Holding Der Fahrplan für Gesundheit im Main-Tauber-Kreis. 6 Aufsichtsratssitzung KHMT Anzeige beim Kartellamt 2011 FORUM 4-10 Projekt 4 Umsetzung fgg August September Oktober November Dezember Sehr gut! Auch Caritas-Einrichtungen mit Bestnoten Seniorenzentren der BBT-Gruppe erhalten Bestnoten Beim bundesweiten Pflege-TÜV, den Transparenzprüfungen vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung haben die Senioreneinrichtungen der BBT-Gruppe in Rilchingen und Münstermaifeld mit der Note „Sehr gut“ abgeschnitten. Damit bestätigen die Einrichtungen der BBT-Gruppe den positiven Trend, dem auch die Pflegeeinrichtungen in Trägerschaft der Caritas folgen. Nach einer Zwischenbilanz der Fachzeitschrift „Neue Caritas“ wurden bis zum Stichtag am 15. Juni insgesamt 441 Pflegeheime und 97 ambulante Pflegedienste der Caritas vom „Bestätigung, unseren Weg weiterzugehen“ Transparenzbericht nach erfolgreicher MdKPrüfung: Das Haus St. Hedwig der Barmherzigen Brüder Rilchingen erhielt die Note 1,0. Foto: Screenshot www.aok-pflegeheimnavigator.de Neben dem Seniorenzentrum St. Josef in Münstermaifeld wurden auch die Senioreneinrichtungen der Barmherzigen Brüder Rilchingen im Februar 2010 vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MdK) kontrolliert und benotet. Wie nun veröffentlicht wurde, konnten dabei die Häuser in Rilchingen eine glatte 1,0 Benotung erzielen. Das Seniorenzentrum St. Josef in Münstermaifeld erhielt die Gesamtnote 1,5. „Dieses Ergebnis stimmt uns natürlich zum einen hoch zufrieden, weil es die gute Qualität unserer Einrichtungen bestätigt. Zum anderen ist es Ansporn, weiterhin diesem hohen Anspruch gerecht zu werden“, kommentiert der Geschäftsführer der BBT-Gruppe für den Bereich Altenhilfe, Günter Mosen, das Ergebnis der Transparenzberichte. „Die Einrichtungen der BBT-Gruppe setzen wie die Häuser in Caritas-Trägerschaft seit vielen Jahren auf eine hohe Pflege- und Betreuungsqualität. Die hervorragenden Ergebnisse der Transparenzprüfung bestätigen uns dabei, diesen Weg auch in Zukunft konsequent weiterzugehen“, fügt Ruth Klein, Leiterin der Stabsstelle Altenhilfe der BBT-Gruppe hinzu. Das Altenheim St. Vincenz, eine Einrichtung der Barmherzigen Brüder Rilchingen freut sich über die Bestnote. Foto: BBT e.V. Prüfdienst der Krankenversicherung benotet. Insbesondere die Caritas-Pflegedienste liegen dabei ebenfalls über dem bundesweiten Schnitt. n Internetlink: Hier finden Sie die Transparenzberichte online: www.aok-pflegeheimnavigator.de Peter Friedhofen Jahr 2010 Zwei von vielen Rückmeldungen zum Mitarbeiterfest: Gleich mit fünf fleißigen Helferinnen war die funktionsdiagnostische Abteilung (Innere 3) des Brüderkrankenhauses vertreten. (v.l.) Hedwig Feit, Lydia München, Gaby Traut, Jutta Hartert und Eva Haas hatten sichtlich Spaß an der Kuchenausgabe. Wir haben da … Aktionen gilt besonders der Küche – unter der Leitung von Werner Zervas – meine große Anerkennung und Dankbarkeit“, so Bruder Peter Berg weiter. Es sei eine „logistische Meisterleistung“ gewesen, was das Team von Küche und Hauswirtschaft gemeinsam auf die Beine gestellt hätte, um sowohl beim Mitarbeiterfest als auch beim Fest für Bewohner und Kli- Eine logistische und kulinarische Meisterleistung: Es galt, über 1.500 Gäste zu bewirten. Der Leiter der Haustechnik Herr Schu enten zeitgleich die bis zu 1.500 Gäste mit einem warmen Essen zu versorgen. Für die stilvolle Darreichung des Essens sorgten die Schülerinnen und Schüler des BIG, die die Essensverteilung im großen Festzelt mit Bravour erledigten. Nicht zuletzt dank des tatkräftigen Einsatzes der Mitarbeitenden der Technik des Brüderkrankenhauses sei ein reibungsloser Hinter den Kulissen Zahlreiche Helfer tragen zum Gelingen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Brüdergemeinschaft in Trier bei Ob beim Fest der Begegnung auf dem Trierer Domfreihof am 20. Juni, beim großen Mitarbeiterfest rund um das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier am 23. Juni oder beim Fest für Bewohner und Klienten der Einrichtungen der Barmherzigen Brüder am 24. Juni – ohne die professionelle Organisation und Durchführung der Veranstaltungen durch die Mitarbeitenden des Trierer Krankenhauses und die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wäre die Festwoche so nicht denkbar gewesen. Für Sie im Einsatz waren ...* … etwas richtigzustellen: In der letzten Ausgabe von FORUM (Heft 3, 2010) haben wir unter dem Titel „Hinter den Kulissen“ einen Rückblick zu den Veranstaltungen im Rahmen der Festwoche des Peter Friedhofen Jahres in Trier gegeben. Unter anderem wurde auch das Küchenteam unter der Leitung von Werner Zervas vorgestellt, der tatkräftige Unterstützung von Arnold Möseler bekam. Allerdings ist dieser nicht – wie fälschlicherweise angegeben – Küchenleiter in Saffig, sondern selbstverständlich auf dem Schönfelderhof. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen. n Die FORUM-Redaktion „Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitenden unseres Trierer Krankenhauses, die zum Gelingen unserer Festwoche mit den drei großen Veranstaltungen beigetragen haben“, so der sichtlich glückliche Generalobere der Ordenskongregation, Bruder Peter Berg. Dass die Feiertage so reibungslos und positiv verlaufen sind, sei zu einem großen Teil der Organisation und hervorragenden Logistik der Verantwortlichen des Krankenhauses in Trier sowie den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern zu verdanken. Bereits lange vor der eigentlichen Festwoche hatten sich viele Mitarbeitende zur Mithilfe bereiterklärt und sich in die Standbesetzungspläne für das Mitarbeiterfest und das Fest für Bewohner und Klienten eingetragen. „Neben der tatkräftigen Unterstützung in den Getränkewagen und bei den vielen Für die Kommunikationstechnik im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist Markus Nehren verantwortlich. Dass beim Mitarbeiterfest und beim Tag der Bewohner die Bühnentechnik einwandfrei funktionierte, ist sein Verdienst. Gerhard Paulus, Leiter der Schreinerei Vereint im Getränkewagen: Gemeinsam gaben Annette Thielen, Michaela Noll, Sabine Allar und Sonja Reinert (v.l.) Kaltgetränke an die durstigen Mitarbeiter aus. „Ich wollte mich im Nachhinein für das wirklich wunderschöne Fest bedanken. Es hat einfach alles gestimmt. Die Stimmung war super, das Fest war toll, die Messe sehr feierlich. Eine Profess hatte ich auch noch nie erlebt, das hat mich sehr berührt. Die Andacht war dann das i-Tüpfelchen! Und Petrus hat auch alles gegeben. Er muss wohl ein Trierer gewesen sein. Das Projekt ,Mitarbeiterchor‘ hat Riesenspaß gemacht, unser Dirigent war klasse. Und es war toll, auch Mitarbeiter aus anderen Häusern kennenzulernen, z.B. aus Paderborn und Marsberg, die man ja sonst nie gesehen hätte. Und was die Trierer Mitarbeiter geleistet haben, so ein Fest auf die Beine zu stellen, ist enorm. Wir Koblenzer konnten einfach nur genießen.“ (Frau Link, Koblenz) „Am 23. Juni sind wir mit unseren Koblenzer Kolleginnen und Kollegen zu Ihnen nach Trier zur Sternwallfahrt anlässlich des Peter Friedhofen Jahres gereist. Wir möchten uns ganz herzlich bei Ihnen und den unzähligen Helferinnen und Helfern, bei allen Beteiligten, für diesen wunderschönen Tag bedanken. Ob es die Messe unter freiem Himmel, das Rahmenprogramm, das tolle Konzert mit den Trierer Sängerknaben oder auch die Verpflegung war – es war einfach alles hervorragend organisiert. Wir haben uns sehr wohlgefühlt bei Ihnen in Trier!“ (Susanne Schunk und Elke Kriegel, Koblenz) Auch der Malermeister des Brüderkrankenhauses, Vinzent Maximini, packte beim Mitarbeiterfest kräftig mit an. * Die Bilder zeigen eine Auswahl und stehen stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer, die während der Jubiläumsfeierlichkeiten im Einsatz waren! Dank der guten Koordination des Küchenleiters des Restaurants „Domus culinae“ im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Werner Zervas, konnten beim Mitarbeiterfest bis zu 1.500 Menschen zeitgleich mit einem warmen Essen versorgt werden. Gemeinsam waren viele Freiwillige aus den Schulen des Brüderkrankenhauses und aus der Küche unter seiner Leitung im Einsatz. Unterstützung fand er auch durch den Küchenleiter der Barmherzigen Brüder Saffig, Arnold Möseler. Ein tolles Team! 18 FORUM 3-10 Gesamtnote 1,5: Das Seniorenzentrum St. Josef in Münstermaifeld. Foto: BBT e.V. 19 Zentrale der BBT-Gruppe 7 Zentrale der BBT-Gruppe News & Facts 100 Jahre Katholischer Krankenhausverband Andreas Latz ist seit 2009 im Vorstand des KKVD. Foto: BBT e.V. Feierlicher Festakt Am 20. Oktober 2010 feierte der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) in Düsseldorf sein 100-jähriges Bestehen. Der KKVD war im Jahre 1910 als Dachorganisation der katholischen Krankenhäuser in ganz Deutschland gegründet worden. Heute ist jede fünfte der rund 2.100 Kliniken in Deutschland in katholischer Trägerschaft. und seit 2009 im Vorstand des KKVD. „Kirchliche Krankenhäuser wie die der BBT-Gruppe haben den Anspruch, den Patienten als ganzen Menschen wahrzunehmen. Doch auch konfessionelle Häuser stehen den gleichen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber wie alle anderen“, erklärt Latz. Kostendämpfung, Budgetierung und Fallpauschalen sind nur einige Stichworte, mit denen sich alle Kliniken auseinandersetzen müssen. In Zukunft mehr Verbünde Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Kliniken in Deutschland bis 2030 um bis zu 30 Prozent zurückgehen wird. „Für die katholischen Einrichtungen erwarte ich Ähnliches“, sagt Verbandspräsident Geerlings. Auch die katholischen Häuser verfolgten deshalb aktiv die Strategie, sich zu Verbünden zusammenzuschließen. Diese Entwicklung lässt sich auch in der BBT-Gruppe feststellen. Latz: „Mit dem Verbund des Katholischen Klinikums Koblenz und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur bündeln wir bewusst unsere Kompetenzen und sichern so die einzelnen Standorte.“ Rösler sagt Gesprächsbereitschaft zu Gesprächsbereit: Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler. „Für uns und unsere Mitglieder ist dies ein Ereignis, mit dem wir unser 100-jähriges Engagement mit Herz und Verstand zum Wohl der uns anvertrauten Menschen würdigen wollen“, so der Vorsitzende des KKVD, Weihbischof Dieter Geerlings. Zum Auftakt des Festaktes sprachen neben dem Vorsitzenden unter anderem Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler sowie der Präsident der Deutschen 8 FORUM 4-10 Foto: KKVD Krankenhausgesellschaft, Dr. Rudolf Kösters und der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Prälat Dr. Peter Neher. Herausforderungen steigen „100 Jahre Geschichte sind ein deutliches Zeichen für die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verbands für katholische Krankenhäuser in Deutschland“, so Andreas Latz, Geschäftsführer der BBT-Gruppe Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) sagte den Krankenhäusern bei den Verhandlungen über die Gesundheitsreform Gesprächsbereitschaft zu. Die mehr als 2.000 Kliniken in Deutschland brauchten Verlässlichkeit und Orientierung, sagte Rösler. Eine bestimmte Einsparsumme sei notwendig – über das Wie lasse sich aber noch reden. Nach dem von Rösler vorgelegten Konzept zur Gesundheitsreform sollen die Krankenhäuser im kommenden Jahr 500 Millionen Euro und 2012 rund 570 Millionen Euro zur Verbesserung der Finanzlage beitragen. n Yes we care! Katholischer Krankenhauskongress zum Thema Notfallversorgung Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland (KKVD) fand am 21. Oktober 2010 in Düsseldorf der 5. Katholische Krankenhauskongress statt. Zu den Referenten zählte auch der Vorstandsvorsitzende des Barmherzige Brüder Trier e.V. (BBT), Bruder Peter Berg. Unter dem Thema „Engagement mit Herz und Verstand: Yes we care!“ berieten die Delegierten beim Katholischen Krankenhauskongress am 21. Oktober über die Weiterentwicklung der Notfallversorgung in Deutschland. Eine flächendeckende medizinische Notfallversorgung ist für Deutschland eine zunehmende Herausforderung, denn insbesondere in ländlichen Regionen verschärft sich die Situation aufgrund von Ärztemangel und der demografischen Entwicklung. Im Mittelpunkt stand deshalb der Aspekt, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf das Konzept der herkömmlichen Notaufnahme hat und wie damit umgegangen werden kann. Welche Impulse zur Weiterentwicklung der Notfallmedizin es in katholischen Krankenhäusern gibt, diskutierten am Vormittag verschiedene Experten. Als Vorstandsvorsitzender der BBT-Gruppe, zu welcher acht Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zählen, war Bruder Peter Berg auf dem Podium. Berg, der viele Jahre als Hausoberer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier im Einsatz war, diskutierte mit den weiteren Gästen unter anderem über den konkreten Alltag in der Notfallversorgung. n Diskussionsrunde zum Thema Notfallmedizin beim Krankenhauskongress Foto: KKVD Kirchliche Krankenhäuser positionieren sich gegen Gesundheitsreform „Sparpläne verschärfen Fachkräftemangel“ Die kirchlichen Krankenhäuser in Deutschland befürchten negative Auswirkungen der vom Bundestag beschlossenen Gesundheitsreform. Den Kliniken würden Einsparungen aufgezwungen, die zulasten der Behandlungsqualität gingen, erklärten der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Schon heute sei die Personaldecke in vielen Krankenhäusern zu dünn und somit die Belastungen für Mediziner und Pflegemitarbeiter zu hoch. Die Pläne der Bundesregierung verschärften zudem den drohenden Fachkräftemangel in Medizin und Pflege. Abbau bürokratischer Hürden gefordert Die Verbände forderten den Abbau von bürokratischen Hürden bei der Krankenhausverwaltung. So müsse es leichter möglich werden, ambulante Behandlungen in und bei Kliniken anzubieten. Nach Angaben der Verbände ist jedes dritte Krankenhaus in Deutschland in konfessioneller Trägerschaft, in ihnen werden jährlich sechs Millionen Patienten versorgt. n Quelle: KNA 9 Zentrale der BBT-Gruppe Weihnachts- und Neujahrsanschreiben „dem sollst Du den Namen Jesus geben“ (Lk 1,31) Weihnachts- und Neujahrsschreiben des Vorstandes und der Geschäftsführung an die Mitarbeitenden der BBT-Gruppe © Beuroner Kunstverlag. Motiv: Christel Holl, Rastatt. Karte Nr.: 6944D Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Leserinnen und Leser, Mit der Geburt Jesu, die wir an Weihnachten feiern, hat die Liebe Gottes zu den Menschen einen Namen bekommen: Jesus, der Sohn Gottes, der Mensch wurde, um den Menschen auf Erden das Reich Gottes zu verkünden. Er hat uns eingeladen, ihm zu folgen und in seinem Namen diese Liebe weiterzu tragen. Im vergangenen Jahr haben wir eines Menschen gedacht, der auf seine Art und Weise in Jesu Namen aufgebrochen ist, um diesen Auftrag mit Leben zu füllen. Der Selige Bruder Peter Friedhofen hat sich gemeinsam mit seinen ersten Gefährten den Armen und Kranken zugewandt und in seiner Zeit ein Werk der Barmherzigkeit vollbracht. Heute sind wir es, die nach diesem Beispiel in der Dienstgemeinschaft der Mitarbeitenden der BBT-Gruppe für die Kranken, Alten und Menschen mit Behinderungen da sind und ihnen zur Seite stehen. Ganz im biblischen Sinne: „Geh hin und handle ebenso“ (Lk 10, 37). Die Umsetzung dieses Auftrages war zu keiner Zeit einfach. Oft geraten wir in den Widerspruch unterschiedlicher Interessen. Als Unternehmen der Sozialwirtschaft müssen wir uns heute auf einem Markt behaupten, der vom Wettbewerb um immer knapper werdende Ressourcen bestimmt ist. Als kirchliches Unternehmen suchen wir gemäß unserem christlichen Auftrag nach neuen und innovativen Konzepten, um in diesem Wett- bewerb bewusst einen Kontrapunkt zu setzen. Das vielfältige Engagement aller Mitarbeitenden in den Einrichtungen der BBT-Gruppe und die Entwicklungen der vergangenen Jahre zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Und so werden wir uns auch weiterhin unserem Auftrag jeden Tag, jede Woche und jedes Jahr aufs Neue stellen: Im Namen Jesu die weihnachtliche Botschaft in die Welt tragen und immer wieder neu versuchen, in unserem Handeln die Liebe Gottes zu den Menschen erstrahlen zu lassen. Wir tun dies aus der kontinuierlichen Aktualität des Mottos unseres Jubiläumsjahres „Wie im Himmel so auf Erden!“. Dankbar für Ihre Unterstützung und Ihren persönlichen Einsatz, diesem Auftrag auch in Zukunft ein Gesicht zu geben, wünschen wir Ihnen und den Ihnen nahestehenden Menschen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, alles Gute für ein gesundes und zufriedenes, von Gott begleitetes neues Jahr. Bruder Peter Berg Bruder Alfons Maria Michels Generaloberer und Vorsitzender des Vorstandes Für die Geschäftsführung der BBT-Gruppe BBT e.V. spendet an Förder verein „Mampf e.V.“ in Koblenz Hilfe für Wohnungslose und Arme Das Obdachlosenrestaurant „Mampf“ im Koblenzer Stadtteil Lützel ist jeden Tag Anlaufstelle für viele Menschen, die entweder keinen festen Wohnsitz haben oder sich aus Armut keine warme Mahlzeit leisten können. Bis zu 70 Personen nutzen täglich das Angebot, das zu 10 FORUM 4-10 Teilen finanziell von der Stadt Koblenz unterstützt wird. Pro Jahr werden hier somit bis zu 12.000 Mittagessen kostenlos ausgegeben. Um die anfallenden Betriebskosten – wie Miete, Servicekräfte und Sachkosten – decken zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Der BBT e.V. hat sich entschieden, wie in jedem Jahr auf die Vergabe von Geschenke zu verzichten und den Förderverein „Mampf“ zu unterstützen. n Wenn auch Sie die Arbeit im Obdachlosenrestaurant „Mampf“ unterstützen möchten, können Sie dies mit einer Spende an folgendes Konto tun: Stadtsparkasse Koblenz, BLZ 570 501 20, Konto 410 054 06 „Katholisch in Koblenz“ Katholische Organisationen stellen sich aktiv vor Mit dabei: Die Pflege tut gutPostkartenaktion animierte zum Einsatz für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege. Foto: Lena Rusche Unter dem Motto „Katholisch in Koblenz. Mitten im Leben“ fanden vom 2. bis 6. September 2010 im Löhr-Center die ersten Aktionstage der katho lischen Kirche in Koblenz statt. Auch die BBTGruppe war mit dabei. „Katholisches Leben in Koblenz ist bunt“ Die Aktionstage boten interessierten Besuchern des Einkaufszentrums die Gelegenheit, sich an vier verschiedenen Thementagen über die unterschiedlichen Dienste und Angebote katholischer Gemeinden, Fachstellen, Einrichtungen und Verbände zu informieren und mit Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen. Auch die BBT-Gruppe war an mehreren Aktionstagen vor Ort. Neben der trägerweiten „Pflege tut gut“-Kampagne mit der Postkarten-Leitaktion konnten sich die Besucher am Infostand des Katholischen Klinikums Koblenz über verschiedene medizinische Themen informieren und mit Fachleuten in den Austausch gehen. Das KunstWerkstattAtelier der Barmherzigen Brüder Saffig war mit einer Bilderausstellung seiner Klienten vertreten. Diese gestalteten auch das Bühnenprogramm mit Lesungen eigener Texte und Gedichte mit. Die Organisation der Aktionstage übernahm eine Lenkungsgruppe unter der Leitung des Dekanats Koblenz. Das Fazit von Dechant Eugen Vogt im Anschluss an die Veranstaltungstage fiel positiv aus: „Ich danke allen, die sich beteiligt haben, für ein tolles Ereignis. Es war deutlich zu sehen, wie bunt und vielfältig das katholische Leben in Koblenz ist.“ Insgesamt hatten sich mehr als 30 Institutionen, Verbände und Dienststellen der katholischen Kirche im Dekanat Koblenz mit Aktionen, Mitmach-Angeboten, Diskussionsrunden, Konzerten und Präsentationen im Löhr-Center vorgestellt. Vogt hob besonders die vielen Begegnungen hervor, die durch die Aktion möglich geworden waren: „Es gab sehr viel Aufmerksamkeit bei den Passanten, die an einem Ort, wo sie es nicht erwartet haben, auf Kirche gestoßen sind.“ n Lena Schmitz Gemeinsam etwas verändern Mitarbeiterbefragung in der BBT-Gruppe Auf Beschluss des Geschäftsführenden Vorstands fand im Jahr 2008 in allen Einrichtungen der BBT-Gruppe eine Mitarbeiterbefragung nach einheitlichem Fragenraster statt. Die Rücklaufquote konnte sich durchaus sehen lassen: 45 Prozent der Mitarbeitenden haben die Fragen beantwortet und so zu einem auswertbaren Ergebnis beigetragen. Mit einer erneuten Befragung im Frühjahr 2011 soll der Prozess nun weitergeführt werden. Die kommende Befragung soll vor allem zeigen: Welche Maßnahmen konnten umgesetzt, was konnte verbessert werden und wo gibt es noch Justierungsbedarf? Um dies so konkret wie möglich herausfinden zu können, fand sich im September eine Arbeitsgruppe zusammen, die unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der ersten Befragung die inhaltliche und gestalterische Weiterentwicklung der Befragung evaluierte. Unter der Leitung von Dr. Heinrich Lippert, Leiter der Stabsstelle Personalmanagement, sprach die Ar- beitsgruppe Empfehlungen aus, auf deren Grundlage die Geschäftsführung das überarbeitete Befragungskonzept beschließen konnte. Blick über den Tellerrand Auch die kommende Mitarbeiterbefragung wird mit dem Institut „Mecon Measure & Consult GmbH“ durchgeführt. „Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass wir unsere Ergebnisse nicht nur intern, sondern vor allem mit anderen Krankenhäusern in Deutschland vergleichen können“, erklärt Werner Hemmes (Foto), BBTGeschäftsführer für den Bereich Unternehmensentwicklung. „Bewusst möchten wir auch in Zukunft über den Tellerrand hinaus blicken und uns ein ehrliches Bild davon machen, wie wir im Vergleich zu anderen dastehen. Die Ergebnisse von 2008 sind für uns Motivation, den erreichten Standard zu halten – aber vor allem, den Prozess weiterzuführen und nicht stehenzubleiben“, so Hemmes weiter. Um möglichst passgenaue Maßnahmen ableiten zu können, sei eine rege Beteiligung an der Befragung wichtig. Hemmes: „Jeder kann sicher sein, dass seine und ihre Stimme zählt.“ n 11 Zentrale der BBT-Gruppe News & Facts Bruder Peter Berg als Vertreter der Orden in Caritasrat des DCV gewählt Delegiertenversammlung in Trier Im Rahmen der 9. Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes (DCV) in Trier am 14. Oktober 2010 wurde ein neuer Caritasrat gewählt. Als Vertreter der Orden gehört diesem fortan auch BBT-Vorsitzender und Generaloberer der Barmherzigen Brüder von MariaHilf, Bruder Peter Berg (46), an. Bruder Peter Berg ist seit Juni 2010 Mitglied des erweiterten Vorstands der Deutschen Ordensoberenkonferenz (DOK). Der Caritasrat berät und entscheidet über verbandliche, politische und fachliche Fragen von besonderer Bedeutung im Rahmen der von der Delegiertenversammlung beschlossenen Ordnungen, Richtlinien und Entscheidungen. Zudem obliegt ihm die Aufsicht und Kontrolle über den Vorstand. Weiterführende Informationen zur Struktur des Deutschen Caritasverbands und zum Caritasrat finden Sie auf den Internetseiten des DCV unter www.dcv.de. n Neue Trägergesellschaft für Casa Domitilla Barmherzige Brüder von Maria-Hilf und Kolping gründen neue Trägergesellschaft für Tagungsund Gästehaus der Ordensgemeinschaft in Rom Die neue Trägergesellschaft wird ihren Sitz in Bozen haben, wie die zukünftigen Gesellschafter, die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf sowie Kolping International, Kolping Schweiz und die Kolpinghäuser Innsbruck und Bozen am 22. September 2010 in Rom vereinbarten. „Durch Kolping International als neuen Gesellschafter wird die Casa Domitilla kompetent und profiliert als Tagungsund Gästehaus der Katholischen Kirche in Rom weiter etabliert und durch die neue Trägergesellschaft gemeinsam mit den Barmherzigen Brüdern erfolgreich in die Zukunft geführt“, freut sich Bruder Peter Berg, Generaloberer der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, über die neue Partnerschaft. Die Trägergesellschaft unter Führung von Kolping Südtirol soll ab 1. Januar 2011 die Arbeit aufnehmen. Die Mitarbeitenden werden übernommen. Nur der Name zeigt, dass sich etwas geändert hat. Denn das Tagungs- und Gästehaus der Barm- 12 FORUM 4-10 herzigen Brüder in Rom wird zukünftig als „Kolping Hotel Casa Domitilla“ zeigen, dass die „Casa Domitilla“ einen renommierten und erfahrenen Mitträger für ein weiterhin attraktives Hotelangebot gewinnen konnte. Die offizielle Einführungsveranstaltung ist für den 8. Dezember 2010 in Rom geplant. n Unvergessliche Eindrücke aus der Ewigen Stadt Pilgern ist in! Spätestens seit Hape Kerkelings Jakobsweg-Bestseller sind Pilgerreisen voll im Trend. Jetzt bot auch die BBT-Gruppe im Peter Friedhofen Jahr 2010 für die Mitarbeitenden eine Wallfahrt nach Rom an. Ein einmaliges Erlebnis – so lautet der einhellige Tenor der exakt 100 Teilnehmer. Begonnen hatte die Fahrt am frühen Morgen des 17. September. Um 8.30 Uhr erreichten die Reisenden aus den BBT-Einrichtungen Paderborn, Marsberg, Bad Mergentheim, Koblenz, Saffig, Münstermaifeld, dem Schönfelder Hof und Trier den Frankfurter Flughafen. Vor dem Check-in verteilte Reiseleiter Markus Leineweber, der Trierer Hausobere, frühlingsgrüne Schals. Ein prima Erkennungszeichen für die kommende Woche! Mit dem Lufthansa-Flug LH 3842 ging es um 10.50 Uhr in Richtung Ewige Stadt. Prosecco zur Einstimmung Bei azurblauem Himmel und 27 Grad Celsius erreichten die Pilger – darunter auch neun Brüder – um 14.30 Uhr die Casa Domitilla. Das BBT-Gästehaus liegt im Süden Roms, unweit der berühmten Via Appia. Nach einer geistlichen Einstimmung in den benachbarten Domitilla-Katakomben durch den Pilgerpfarrer der Diözese Trier, Joachim Walldorf, und den Generaloberen, Bruder Peter Berg, lud Bruder Kassius im Garten der Casa zu Prosecco ein. Am Folgetag stand zunächst die Lateransbasilika auf dem Programm. Die Pracht der Bischofskirche Roms beeindruckte alle. „Der Lateran hat mir schon immer am besten gefallen”, bekannte Edith Zerwas aus Saffig. Danach – vorbei an Kolosseum und Forum Romanum – war nach einem kurzen Fußmarsch das Kapitol erreicht. Bruder Niketius stört den Verkehr An der Piazza Venezia mit der bekannten „Schreibmaschine” hatte Bruder Niketius Munkler seinen Auftritt. Er beorderte die Wallfahrer auf die Treppe der Kirche Santa Maria in Aracoeli. Kaum saßen alle, flitzte er mit seiner Kamera mitten auf die viel befahrene Straße und winkte gestenreich Busse, Taxen, PKWs zur Seite, um die günstigste Gruppenbild-Knips-Position zu erlangen – sehr zur Erheiterung aller Pilger! Es folgte das jüdische Viertel mit dem Campo dei Fiori, dem Marktplatz in Roms Altstadt. Und schließlich der mächtige Petersdom. Menschenmassen drängelten sich in die größte Kirche der Christenheit. Dazwischen viele mit grünen Schals, sogar in der Kuppel. Feierliche Messe in der Casa Domitilla Eine Messe in der Hauskapelle der Casa eröffnete Tag drei der Reise. Danach spazierten die BBT-Mitarbeiter vom Hügel Gianicolo hinunter in die Stadt und gelangten über die Piazza Navona und die Kirche Santa Maria sopra Minerva zum Pantheon und Fontana di Trevi. Aber plötzlich kam das Wasser nicht nur aus dem Brunnen, sondern auch von oben: Schnell wurden Regenjacken ausgepackt und Schirme aufgespannt. Eilig ging es über tiefe Pfützen hinweg nach Trastevere zum Abendessen. Als es im Sommer schneite ... Santa Maria Maggiore hieß die erste Station am nächsten Morgen. Die Patriarchalbasilika ist märchenhaft schön, und 13 Zentrale der BBT-Gruppe Peter Friedhofen Jahr 2010 Papst Benedikt XVI. im Papamobil Michelangelos Moses Fotos: Silke Uertz Eingang Casa Domitilla 14 FORUM 4-10 Basilika Sankt Paul vor den Mauern die BBT-Wallfahrer einen Gottesdienst. Nicht weit von Subiaco entfernt liegt die Stadt Tivoli mit dem Weltkulturerbe Villa d‘Este. Eine herrschaftliches Gebäude mit freskenverzierten Sälen und eine Gartenanlage der Superlative: 51 Brunnen und Nyphäen, 364 Fontänen, 64 Kaskaden und 220 Becken sorgen für schier unzählige Wasserspiele. „Einfach toll”, schwärmt Anneliese Netzer aus Trier. Am Tag darauf brach die Gruppe bereits um 7.30 Uhr auf. Der Grund: Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz. Heerscharen letzten gemeinsamen Abend in einem Lokal nahe der Jesuitenkirche Il Gesù, bevor alle am nächsten Morgen zu einer Fußwallfahrt von der Casa zu Sankt Paul vor den Mauern aufbrachen. Etwa eine dreiviertel Stunde wanderte die Gruppe immer entlang der Via delle Sette Chiese, der Straße der sieben Kirchen. Und dann war das Ziel erreicht: die Patriarchalbasilika vor den Toren der Stadt. „Für mich ist es die schönste Kirche Roms”, sagte Bruder Vitalis, Superior in Koblenz. „Allein dieses Licht ...”. Hier feierten die Wallfah- Ketten verehrt, mit denen der Apostel Petrus der Überlieferung nach im Mamertinischen Kerker gefesselt war. Außerhalb der Stadt, im 700 Meter hoch gelegenen Rocca di Papa, bewunderten die Pilger beim Abendessen von Ferne die Lichter der Großstadt Rom. Mehr als ein wunderschöner Ausblick. von Menschen aus aller Herren Länder harrten aus, bis um etwa 10.30 Uhr der Pontifex erschien: In seinem Papamobil fuhr Benedikt XVI. winkend umher und grüßte die Gläubigen. Bei der Verlesung der Pilgergruppen waren dann zu aller Freude natürlich auch die BBT-Mitarbeiter dabei. rer ihren Abschlussgottesdienst, direkt am Grab des Apostels Paulus. Nach dem Park kam der Papst Gottesdienst am Paulusgrab Am folgenden Tag führte die Pilgerfahrt in die Sabiner Berge. In Subiaco besichtigte die ganze Hundertschaft das Kloster San Benedetto. Benediktiner bauten dort im zwölften Jahrhundert um die Höhle, in die sich ihr Ordensgründer Benedikt von Nursia drei Jahre lang zurückgezogen hatte, ein Kloster. Auch an diesem kirchengeschichtlich bedeutsamen Ort feierten Dann war Freizeit, doch die meisten ließen es sich nicht nehmen, die Vatikanischen Museen zu besuchen – eine nicht mehr enden wollende Ansammlung an weltberühmten Kunstschätzen wie die Sixtinische Kapelle, die Laokoon-Gruppe und die Stanzen des Raffael. Etwas wehmütig vom bevorstehenden Abschiedsschmerz gestimmt verbrachte die Gesellschaft den der Bau geht auf eine Legende zurück: Danach beauftragte im Jahre 352 die Jungfrau Maria Papst Liberius, an der Stelle eine Kirche zu errichten, an der er am 5. August Schnee finden würde. Und als es in jenem Sommer auf dem Esquilin tatsächlich schneite, befolgte der Papst die Anweisung. Nach der wunderbaren Kirche ging es Schlag auf Schlag: Piazza del Popolo, Spanische Treppe, der Friedensaltar Ara Pacis und die Kirche Sankt Peter in Ketten. Dort werden – neben Michelangelos berühmtem„Moses” – die Gruppenbild Petersplatz Noch ein letzter Espresso Kurze Zeit später fuhren bereits die Busse zum Flughafen. Dort hieß es einchecken und – mit ablegten grünen Schals – die Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen. Noch ein leckerer Espresso, dann der Abflug. Um 20.20 Uhr landete LH 3847 in der Mainmetropole. Mit an Bord: Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU), der von einer Papst-Audienz zurückkehrte. Doch während Mappus bereits auf dem Rollfeld abgeholt wurde, fuhren die BBT-Wallfahrer erst um etwa 21.00 Uhr heimwärts – mit unvergesslichen Eindrücken im Gepäck. n Silke Uertz 15 Zentrale der BBT-Gruppe News & Facts Landesarbeitsgemeinschaft Katholischer Krankenhäuser wählt neuen Vorstand Werner Hemmes Vertreter für Bistum Trier Am 8. Oktober 2010 wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Katholischer Krankenhäuser (AKKR) in der Caritasklinik St. Theresia in Saarbrücken ein neuer Vorstand gebildet. Bischof Dr. Stephan Ackermann als Gastredner. Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann. In seiner Rede formulierte er, zum christlichen Profil eines katholischen Krankenhauses gehöre neben der Behandlungsqualität auch eine besondere „Achtsamkeit“ für den Patienten. Dies sei wesentlicher Bestandteil aller Maßnahmen zur Steigerung der Qualität im christlichen Krankenhaus. Aufgabe der katholischen Träger sei es, die Mitarbeiter zu stärken, ihnen mit Achtsamkeit zu begegnen und Patienten ganzheitlich zu pflegen. n In den Vorstand berufen: Werner Hemmes. Foto: BBT e.V. Bischof Dr. Stephan Ackermann Gewählt wurden zehn Vertreter aus den Bistümern Köln, Limburg, Mainz, Speyer und Trier. Auch Werner Hemmes, Geschäftsführer der BBT-Gruppe im Bereich Recht, Personal und Unternehmensentwicklung, wurde in den Vorstand gewählt. Fortan vertritt er gemeinsam mit Ralf Lunkenheimer (Geschäftsführer vom Mutterhaus der Bormäerinnen in Trier), Michael Osypka (Geschäftsführer der Marienhaus GmbH), Franz-Josef Jax (Geschäftsführer der Krankenhaus Maria-Hilf GmbH) und Dr. Hartmut Münzel (Rechtsanwalt) die Interessen der Katholischen Krankenhäuser im Bistum Trier. Der Vorstand wird in seiner konstituierenden Sitzung am 3. Dezember 2010 seine Arbeit aufnehmen. Foto: Bistum Trier Bischof Ackermann: Patienten achtsam begegnen Bei der Mitgliederversammlung, die unter dem Thema „Qualität und Werte: Unverzichtbarer Erfolgsfaktor im katholischen Krankenhaus“ stand, referierte auch der Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland fördert und koordiniert die gemeinsamen Interessen von katholischen Einrichtungen in den verschiedenen Bistümern. Sie sind der Zusammenschluss der Träger katholischer Krankenhäuser, Rehabilitations- und Fachkliniken. Zu ihren Aufgaben gehört, den Informationsund Erfahrungsaustausch herzustellen, Stellungnahmen und Empfehlungen zu erarbeiten oder gemeinsame Belange in der Öffentlichkeit zu vertreten. Oberstes Beschlussgremium ist die Mitgliederversammlung, der die Träger, die Direktorien der Einrichtungen sowie der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft angehören. n Quelle: DCV Trier Weiterbildung in der BBT-Gruppe Broschüre bietet Übersicht über Angebote der Krankenhäuser Mit einer Information zu den ärztlichen Weiterbildungsermächtigungen in den Krankenhäusern möchte die BBT-Gruppe junge Mediziner und Interessenten über die trägerweiten Angebote informieren. Neben wichtigen Hintergrundinformationen zu den 16 FORUM 4-10 einzelnen Häusern bietet die Broschüre „Doc. 2011“ zudem eine detaillierte Übersicht der jeweiligen Fachabteilungen, Professoren und Ärzten sowie den entsprechenden Weiterbildungsermächtigungen. Interessenten können die Broschüre über [email protected] bestellen. n Landeskrankenhausplan ist beschlossene Sache Dreyer: Plan sichert gutes stationäres Angebot für alle Menschen im Land Am 6. Oktober hat Gesundheitsministerin Malu Dreyer in Mainz den neuen Landeskrankenhausplan 2010 vorgestellt. Beschluss zur Verbundgründung bestätigt Pläne der BBT-Gruppe in Rheinland-Pfalz. zu 570 bestehende Betten „Im Vordergrund der in geriatrische Betten umPlanung steht, die Krangewandelt. kenhäuser in der Fläche zu sichern, damit alle Menschen im Land auch Zunehmende zukünftig ein möglichst Bedeutung von wohnortnahes und quaVerbünden litativ hochwertiges sta„Die Sicherstellung der tionäres Angebot zur stationären medizinischen Verfügung haben“, sagVersorgung im ländlichen te Malu Dreyer. Von den Raum ist eine zentrale landesweit 24.700 Betten Gesundheitsministerin Malu Aufgabe“, sagte Malu Foto: MASGFF seien etwa 760 abgebaut Dreyer Dreyer. Der Spielraum worden. Gleichzeitig werden gut 250 der Krankenhäuser bei der Gestaltung tagesklinische Plätze aufgebaut und bis ihres Angebots wird erweitert, indem die Bildung von Verbünden vereinfacht wird. „Für ein ländlich geprägtes Land wie Rheinland-Pfalz sind Verbundkrankenhäuser ein wesentlicher Faktor einer wohnortnahen stationären Versorgung“, so Malu Dreyer. Auch die BBT-Gruppe begrüßt den Beschluss, durch den die Gründung des Verbunds vom Katholischen Klinikum Koblenz und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur ermöglicht wird. „Wir fühlen uns in unseren Planungen bestätigt und gestärkt“, so Andreas Latz, BBT-Geschäftsführer für den Bereich Krankenhäuser. n Tarifkonflikt für CaritasMitarbeiter beendet AVR – Tarifabschluss 2011 Der Tarifkonflikt für die 500.000 Mitarbeiter der AVR (Caritas) auf Bundesebene wurde im Rahmen der Sitzung der Beschlusskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK) in Mainz am 21. Oktober 2010 nach über einem Jahr beendet. Das von der Verhandlungskommission ausgehandelte Tarifpaket wurde – nachdem es im Juni noch gescheitert war – im zweiten Anlauf mit ergänzenden Regelungen zu Bestandsmitarbeitern und deren Überleitung in das neue System sowie einer Änderung bei der vorgeschlagenen Altersteilzeitregelung verabschiedet. Regionalkommission Mitte will nachbessern Die Vergütungsveränderungen 2010/2011 sehen für das Jahr 2010 eine 1,2 %ige lineare Steigerung vor. Diese Vergütungserhöhung kann durch die Regionalkommissionen auch zu einer Einmalzahlung zusammengefasst werden. Weitere Er höhungen um 0,6 % sind im Januar 2011 und um 0,5 % sind im August 2011 vorge- sehen. Für eine Einmalzahlung im Januar 2011 wurde ein Mittelwert von 240 Euro sowie für Auszubildende und Praktikanten ein mittlerer Wert von 50 Euro festgelegt. Diese grundsätzliche Einigung auf Bundesebene muss nunmehr nach dem komplizierten Tarifgefüge der Caritas von den sechs Regionalkommissionen (RK) übernommen werden. Die RK können nun innerhalb der von der Bundesebene festgelegten Bandbreiten in den Bereichen Entgelt, Urlaub und Arbeitszeit die konkreten Werte festsetzen, die dann in den jeweiligen Regionen für die Mitarbeiter Wirkung entfalten. Die RK Mitte hat in ihrer Sitzung vom 4. November 2010 den Beschluss nicht 1:1 übernommen, da aus Sicht der Dienstgeberseite noch Nachbesserungsbedarf besteht. Die Ärzte in katholischen Krankenhäusern könnten bald von der Tarifeinigung profitieren. Foto: BBT e.V. Dienstgeber plädieren insbesondere für eine einheitliche 39-Stunden-Woche aller Mitarbeiter. Schulungsveranstaltungen geplant Die Geschäftsführung der BBT-Gruppe plant trotz nicht beschlossener Tariferhöhung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft caritativer Unternehmen (AcU) Schulungsveranstaltungen beispielsweise für die Mitarbeiter der Personalabteilungen, da neben den reinen Tariferhöhungen eine Systemumstellung für Teilbereiche von den AVR zum TVÖDbzw. VKA-MB-Tarif vorzunehmen ist. Die weitere Vorgehensweise wird den Direktorien und Gesamteinrichtungsleitungen der BBT-Einrichtungen mitgeteilt. n 17 Zentrale der BBT-Gruppe Unter einem Dach Neue Strahlenklinik für Krebspatienten Mit dem Neubau einer Strahlenklinik bündelt das Caritas-Krankenhaus das Therapieangebot für Krebspatienten künftig an einem Ort und baut sein medizinisches Leistungsspektrum weiter aus: Mit dem symbolischen Spatenstich begannen Ende August die Bauarbeiten neben dem Hauptgebäude. „Der Neubau einer Strahlenklinik ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, um das Therapieangebot des Hauses zu erweitern und so den Patienten eine hochwertige medizinische Versorgung wohnortnah anbieten zu können“, erklärte der Kaufmännische Direktor Thomas Weber bei seiner Ansprache. Leider müsse man auch in Zukunft mit einer steigenden Zahl an Krebskranken rechnen. „Daher wollen wir den Patienten hier in der Region eine umfassende Diagnostik und Therapie auf hohem Niveau sichern“, erläuterte er. „Mit den drei Krebszentren – Darmzentrum, Brustzentrum und Prostatazentrum – haben wir dafür in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis geschaffen. Mit einer eigenen Strahlenklinik runden wir unser Therapieangebot nun ab und können den krebskranken Menschen in der Region künftig die komplette Versorgung unter dem Dach des Caritas-Krankenhauses anbieten.“ 18 FORUM 4-10 Kompetente Partner Die Baukosten für das Projekt betragen rund 2,2 Millionen Euro, die aus Eigenmitteln finanziert werden. Hinzu kommen weitere Investitionen der Praxisbetreiber. „Ich freue mich, dass wir das MVZ Onkologie Ostalb mit den Strahlenmedizinern Drs. Röddiger/Kurek/Bleier als kompetente Partner gewinnen konnten“, so Weber. Die Mediziner verantworten bereits erfolgreich die Strahlentherapie am Ostalb-Klinikum in Aalen sowie in Winnenden und arbeiten intensiv mit dem Prostatazentrum am Caritas-Krankenhaus zusammen. „Hoffnung vermitteln“ Architekt Thomas Sonnentag betonte, dass gerade auch eine von Technik geprägte Strahlenklinik eine besondere Architektur brauche: „Ich möchte für die Patienten eine Atmosphäre schaffen, die ein Maximum an Lebenselixier und Hoffnung vermittelt“, erläuterte er das Bauvorhaben. Der Bunker mit dem Symbolischer Spatenstich: (vorne) Die stellvertretende Hausoberin des Caritas-Krankenhauses, Schwester Maria Regina Zohner, Strahlenmedizinerin Dr. Sandra Röddiger. Hinten von links: Strahlenmediziner Dr. Ralf Kurek, Oberbürgermeister Dr. Lothar Barth, Pflegedirektor Volker Sauer, Bauleiter Michael Boller, Kaufmännischer Direktor Thomas Weber, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Christoph Eingartner und Architekt Thomas Sonnentag. Foto: Ute Emig-Lange Linearbeschleuniger verschwinde zum Großteil unter dem ansteigenden Gelände und das Dach werde wieder begrünt. Die Nutzfläche des einstöckigen Gebäudes beträgt insgesamt rund 430 Quadratmeter. Mitte 2011 soll es bezugsfertig sein. Bad Mergentheims Oberbürgermeister Dr. Lothar Barth hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Caritas-Krankenhauses für die Stadt und die Region hervor. „Wir freuen uns, dass die Verantwortlichen mit ihren Investitionen die Gesundheitsstadt Bad Mergentheim auch für die Zukunft stärken“, erklärte er. n Ute Emig-Lange Redaktion Bad Mergentheim: Ute Emig-Lange (verantwortlich) Kontakt: Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, Uhlandstraße 7, 97980 Bad Mergentheim, www.ckbm.de, Telefon: 07931/58-2009, Fax: 07931/58-2090, E-Mail: [email protected] Ein Herz für Brustkrebspatientinnen Mit einem speziellen Kissen sorgt sich das Team der gynäkologischen Station um das Wohlbefinden der betroffenen Frauen Beim Gang über die Flure der Klinik für was für andere Frauen in vergleichbarer Die Form der Kissen wurde nach und nach Gynäkologie und Geburtshilfe am Cari- Situation zu tun. Doch die eigene ge- verfeinert. Durch eine Verlängerung der tas-Krankenhaus sieht man sie überall sundheitliche Situation lies das zunächst Ohren und das Weglassen der Spitze ver– Frauen mit seltsam geformten Kissen nicht zu. „Aber dann hat meine Tochter schwindet die Herzform zwar etwas – unter dem Arm. Was dem außenstehen- ganz spontan losgelegt“, erzählt Frau dafür bietet das Kissen so einen besseren den Betrachter zunächst nicht auffällt: Desor-Lillig. Nina, zu diesem Zeitpunkt Sitz und hält fast von alleine. „Der Arm Es sind ganz besondere Kissen: Kissen, 15 Jahre alt, und ihr jüngerer Bruder liegt so einfach gut drin“, erklärt Marion die körperliche und seelische Schmerzen Simon nahmen sich der Sache an. Stoffe Desor-Lillig. Doch jede Frau ist anders wurden zugeschnitten und zusammen- und hat unterschiedliche Bedürfnisse. lindern. „Eine Brustkrebspatientin hatte so genäht, das Innenleben wurde mit re- Deshalb wird in Größe und Härte der ein Kissen mit auf Station gebracht und cyclebarer Baumwolle gefüllt und die Kissen variiert. Schließlich soll sich jede wir haben gesehen, wie gut ihr das Kis- fertigen Kissen mit „Beipackzetteln“ Frau das Kissen aussuchen können, mit sen tut“, erklärt Stefanie Mauritz, Krankenschwester auf der Station B 2. „Diese positive Erfahrung wollten wir auch an unsere anderen Patientinnen weitergeben.“ Das erste Kissen erhielt Marion Desor-Lillig, Brustkrebspatientin aus Neunkirchen, und die war begeistert: „Es ist eine richtige Erleichterung im Alltag und auch in der Nachbehandlung ist das Kissen mein ständiger Begleiter.“ Die Idee für das Kissen in Herzform stammt ursprünglich aus Tennessee, USA. Unter dem Arm getragen bietet es nach einer Brustoperation Schutz bei plötzlichen Bewegungen und Stößen. Außerdem schafft es Linderung bei Lymphschwellungen oder Druck unter dem Arm und Freuen sich über die Aktion Herzkissen: Krankenpflegerin Andrea Friedrich, Marion Desor-Lillig, Dr. Thomas Prätz, Nina und Simon Lillig. kann beispielsweise beim Autofahren unter den Sicherheitsgurt geklemmt werden. Doch versehen. „Für uns war klar, dass wir dem sie sich wohlfühlt. Dazu gehört nanicht nur das: Man kann damit auch unserer Mutter helfen“, ist sich das Ge- türlich auch, dass die Kissen ansprechend sind. Die Muster reichen von Blumen- bis kuscheln, es festhalten und es begleitet schwisterpaar einig. So war das Projekt „Herzkissen“ im zu Grafikdrucken. die Patientinnen überall hin. So wird das Die Besonderheit im Caritas: Die FrauKissen zur doppelten Druckentlastung – Caritas geboren. Seit Juli bekommt jede Brustkrebspatientin des Caritas-Kranken- en müssen die Kissen nicht kaufen. Jede körperlich und seelisch. Aus der eigenen positiven Erfahrung hauses ein solches Kissen. Fast 60 Kissen Patientin bekommt eines geschenkt. Dr. heraus, entschloss sich Marion Desor- sind seither entstanden. Das ganze Sta- Thomas Prätz, Chefarzt der Klinik für GyLillig, selbst Kissen zu nähen und so et- tionsteam unterstützt die Näharbeiten. näkologie und Geburtshilfe, würdigt die 19 Bad Mergentheim Aktion als „tolles Projekt, auf das wir sehr stolz sind“. Deshalb war er auch bereit, die Materialkosten aus dem Sondermittelkonto der Klinik, das durch Spenden gespeist wird, zu bezahlen. „Dass die Frauen ein Geschenk bekommen, macht ihnen eine große Freude. Häufig sind sie überrascht, dass wir es ihnen einfach so überlassen“, weiß Krankenschwester Stefanie. Die ein oder andere ist zu Beginn auch noch skeptisch, doch das gibt sich meist schnell. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man die Frauen dann mit dem Kissen über den Flur laufen sieht oder sie es beim Schlafen untergeklemmt haben“, freuen sich die Pflegekräfte und Initiatoren des Herzkissen-Projekts. Marion Desor-Lillig ist zu einem wahren Fan der Kissen geworden und begeistert vom Engagement des Stationsteams im Caritas-Krankenhaus. „Das Kissen steht auch symbolisch für die Fürsorge, die man auf dieser Station erfährt. Und Fürsorge ist genauso wichtig wie die gute medizinische Versorgung“, kann sie aus eigener Erfahrung berichten. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass sich noch weitere ehrenamtliche Näherinnen finden, sodass die Klinik immer genügend Kissen zur Verfügung hat. „Wer selbst nicht nähen kann, kann auch die Kissen mit Watte befüttern. Wir würden uns sehr freuen, wenn jemand Interesse hat und sich bei uns meldet“, so Frau Desor-Lillig. Unter der Telefonnummer 07931/2791 kann man sich bei ihr jederzeit über das Kissen und seine Herstellung informieren. Die Aktion „Herzkissen“ jedenfalls ist schon jetzt ein großer Erfolg und zieht weitere Kreise: Über eine gemeinsame Patientin interessiert sich jetzt auch eine Klinik in Erfurt für das Bad Mergentheimer Herzkissen. n Isabell Boger Weitere Informationen: • In Deutschland erkranken jährlich rund 58.000 Frauen an Brustkrebs. Das Mammakarzinom ist damit die bei weitem häufigste Krebserkrankung der Frau. • Das interdisziplinäre Brustzentrum Tauber-Franken besteht am Caritas-Krankenhaus seit Anfang April 2009. Seither wurden mehr als 220 Frauen, bei denen der Tumor erstmals entdeckt wurde, im Brustzentrum behandelt. • Das Brustzentrum ist nach den Kriterien der deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. • Jede Frau mit dem Verdacht auf Brustkrebs erhält innerhalb weniger Tage einen Termin in der Ambulanz des Brustzentrums. Hier stehen alle Möglichkeiten zur Verfügung, um die Diagnose zu sichern und das Stadium des Tumors zu bestimmen. • In der Tumorkonferenz besprechen Ärzte verschiedener Fachrichtungen jede einzelne Patientin und legen gemeinsam eine individuell angepasste Therapie fest. • Das Brustzentrum Tauber-Franken bietet alle operativen und medikamentösen Therapien direkt im Caritas-Krankenhaus an, ab dem kommenden Sommer auch die Strahlentherapie. • Zusätzlich betreut ein therapeutisches Team aus speziell ausgebildeten Krankenschwestern, Physiotherapeuten, einer Psychoonkologin, Seelsorgern, ergänzt durch den Sozialdienst, die Patientinnen. • Unverbindliche Information jeden ersten Mittwoch im Monat, 18.00 Uhr: Infoabend Brustkrebs Kontakt: Brustzentrum Tauber-Franken am Caritas-Krankenhaus, Leiter: Chefarzt Dr. Thomas Prätz, Tel. 07931/58-2501 „Arthrose ist der Preis fürs Älterwerden“ Beim Patiententag am Caritas-Krankenhaus informierten sich mehr als 700 Besucher über die Therapie bei Gelenkschmerzen 300 Arme recken sich in die Luft und ziehen ein imaginäres Gewicht nach unten, anschließend fahren 600 Beine gemeinsam Fahrrad auf den Stühlen und üben dann noch ein wenig Kniebeugen. Die Besucher beim Patiententag „Hilfe bei Gelenkschmerz“ am 2. Oktober im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim kamen ordentlich in Bewegung. Die Physiotherapeuten des Netzwerks „Wir Therapeuten“ im Main-Tauber-Kreis demonstrieren einfache praktische Übungen, wie die Menschen im Alltag beweglich bleiben können. 20 FORUM 4-10 „In Bewegung bleiben“, das machte auch Prof. Dr. Christoph Eingartner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in seinem Vortrag deutlich, ist die beste Möglichkeit, um Gelenkverschleiß vorzubeugen. Ganz verhindern lasse sich der Gelenkverschleiß allerdings nicht: „Arthrose ist der Preis fürs Älterwerden“, stellte der Chefarzt klar. Massagen, Medikamente, Salben Welche modernen Therapiekonzepte es gegen Arthose und die damit verbundenen Schmerzen an den Gelenken gibt, darüber konnten sich die insgesamt mehr als 700 Interessierten während des gesamten Tages informieren. So stellte Oberärztin Dr. Sabine Bau die konservativen Behandlungsansätze von der Physiotherapie über Massagen, Medikamente und Salben bis hin zu alternativen Verfahren wie der Akupunktur vor. Oberarzt Dr. Volker Dotzel präsentierte die gelenkerhaltenden Operationen, bei denen der abgenutzte Knorpel durch verschiedene Methoden teilweise wieder ersetzt werden kann. Sind alle diese Methoden ausgeschöpft, bleibt oft nur noch der künstliche Gelenkersatz. Minimales OP-Risiko bei Hüftersatz „Diese sogenannte Endoprothese ist nie ein Muss, sondern immer nur ein Angebot“, betonte Prof. Dr. Christoph Eingartner in seinem Vortrag. „Es ist der Patient, der den Zeitpunkt für ein künstliches Gelenk bestimmt.“ Dieser Zeitpunkt sei immer dann gekommen, wenn der Betroffene „die Schnauze voll hat von den Schmerzen, nachts nicht mehr schlafen kann und seine Lebensqualität massiv eingeschränkt ist“, so Prof. Dr. Eingartner. Dabei müsse heute kein Patient mehr eine nicht bewährte Endoprothese fürchten. „Der Hüftersatz etwa ist die erfolgreichste Operation der Medizingeschichte und die Ergebnisse sind durchweg gut.“ Das OP-Risiko sei minimal und beherrschbar. sucher nutzten die Möglichkeit, mithilfe des „Age explorer“ einen Blick in die eigene Zukunft zu wagen. Dieser Alterssimulationsanzug des Meyer-Hentschel Instituts erlaubt einen Einblick in die Bewegungsfähigkeit im hohen Alter. Die Botschaft „in Bewegung bleiben“, um Verschleißerscheinungen im Alter möglichst lange hinauszuschieben, wurde so noch einmal auf eindrückliche Weise unterstrichen. n Ute Emig-Lange Demonstrationen, Balancetest und „Age explorer“ Angeregt durch die Vorträge nutzten im Anschluss viele Besucher die Möglichkeit, direkt mit den Ärzten aus Klinik und Praxis ins Gespräch zu kommen und einzelne Themen zu vertiefen. Spezielle Fragen zur Handarthrose beantwortete Oberarzt Dr. Steffen Löw. Am Modell demonstrierten die Mediziner außerdem, wie eine Kniespiegelung funktioniert und wie mithilfe einer Bewegungsschiene, das Gelenk nach der Operation wieder trainiert werden kann. Die Sanitätshäuser präsentierten u.a. verschiedene Bandagen und Orthesen als unterstützende Hilfsmittel bei Gelenkproblemen. Großer Andrang herrschte bei den Physiotherapeuten des Caritas-Krankenhauses. Hier konnten die Besucher bei einem Balancetest auf einem Spezialgerät ihre Gleichgewichtsfähigkeit testen lassen. Anhand einer Messung der Handkraft konnten die Physiotherapeuten außerdem Auskunft geben über die generelle Muskelkraft und damit über ein möglicherweise erhöhtes Sturz- und Frakturrisiko. Vor allem die jüngeren Be21 Bad Mergentheim Gemeinschaftskrankenhaus Bonn St. Elisabeth · St. Petrus · St. Johannes gGmbH So bleiben Sie fit! Gesundheitstag 2010 im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn Gesund bleiben und nach einer Erkrankung rasch wieder gesund werden – das wünscht sich wohl jeder. Die Fortschritte der Medizin machen es möglich, dass immer mehr Menschen auch im fortgeschrittenen Alter selbstständig ihr Leben meistern. Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn lädt jedes Jahr im Herbst zum Gesundheitstag ins Rheinische Landesmuseum Bonn ein, damit sich jeder aus erster Hand informieren kann – so auch in 2010. Mehrere hundert Menschen nutzten auch diesmal wieder die Gelegenheit, in allgemeinverständlich gehaltenen Vorträgen der Chefund Oberärzte einen Überblick über modernste Methoden der Diagnostik und Therapie zu erhalten, wie sie in allen Abteilungen des Gemeinschaftskrankenhauses zum Wohl der Patienten angewandt werden. Die Moderation übernahm der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Abteilung für Radiologie, PD Dr. Jochen Textor. Er ermunterte die Teilnehmer, den ärztlichen Experten ihre Fragen zu stellen: „Wir wünschen uns den aufgeklärten Patienten, 22 FORUM 4-10 der bei der Behandlung aktiv mitarbeitet.“ Und viele nutzten die Gelegenheit – direkt im Vortragssaal oder anschließend bei einer Tasse Kaffee im Foyer. Informationen und Tipps von Experten Inhaltlich wurde ein weiter Bogen gespannt: Der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Joachim Roos, erläuterte, warum das Haus das Zertifikat „babyfreundlich“ trägt. Aus der Orthopädie zeigte Chefarzt Dr. Jochen Müller-Stromberg mit beeindruckenden Bildern die arthroskopischen Behandlungsmöglichkeiten bei einem Knorpelschaden im Gelenk auf und sein Chefarzt-Kollege Dr. Holger Haas analysierte kritisch neue Gelenkersatzprothesen und belegte, dass diese nicht zwangsläufig den bewährten Modellen überlegen sind. In der Kardiologie ging es um moderne Herzdiagnostik mit CT und MRT – vorgestellt und mit vielen Bildern illustriert vom Stellvertretenden Leiter der Radiologie, Oberarzt Dr. Ulrich Hofer. Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli, Chefarzt Kardiologie, stellte neue Medikamente zur Behandlung von Herzkrankheiten vor. Die schnelle Versorgung des Schlaganfalls war der Beitrag des Chefarztes der Gefäßchirurgie, Dr. Jürgen Remig. Die Abteilung für Chirurgie berichtete über Möglichkeiten, den Beckenboden zu stärken und Reflux-Erkrankungen zu kurieren. zur Vorsorgevollmacht sowie Tipps zur Grippeschutzimpfung. Selbsttests zur Sensibilisierung Fotos: Katharina Müller-Stromberg Thema der Geriatrie war das Problem der Schlafstörung: Chefarzt Frank Otten informierte über erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten. Dipl.-Psych. Helen Szemendera zeigte Wege auf, wie man auch bei chronischen Schmerzen besser zurechtkommt. Außerdem gab es Informationen zur Patientenverfügung und Um die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, mehr auf die Gesundheit zu achten und so Krankheiten vorzubeugen, wurde die Möglichkeit geboten, diagnostische Tests (Blutdruckmessungen, Fußinspektionen bei Diabetes, ein Blutzuckercheck und Ultraschall-Untersuchungen der Gefäße) durchzuführen, oder Fitness-Übungen sowie Erste-Hilfe-Auffrischungskurse und einen Reanimationskurs zu machen. Aufgrund des großen Interesses bildeten sich lange Schlangen. Man konnte aber auch an den Infoständen vorbeischlendern und die engagierten Ärzte des neuen Gesundheitszentrums St. Johannes kennenlernen. Ein Besucher sprach für viele: „Ich finde das Angebot ganz hervorragend.“ Und Krankenhausoberer Christoph Bremekamp resümierte: „Wir sind über diese positive Resonanz sehr erfreut.“ n Brigitte Linden „Luft, endlich Luft – das tut dem Gebäude gut“ 50 Jahre lang versteckte sich das St. Johannes-Hospital an der Kölnstraße im Norden der Bonner City hinter einer 110 Meter langen Mauer. Jetzt rückten Bagger an und rissen sie ab. Damit ist der Blick auf die Grünanlagen und die schöne neugotische Fassade des Gebäudes, in dem das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn vor einem Jahr das Gesundheitszentrum St. Johannes-Hospital eröffnete, frei. Hinter der zwei Meter hohen Mauer war das ehemalige Bürgerhospital zum heiligen Johannes dem Täufer, das die Landesregierung kurz vor Weihnachten 2005 schloss, in einen Dornröschenschlaf gesunken. Im Gemeinschaftskrankenhaus, zu dem es als Haus St. Johannes seit 2002 gehört, gab es von Anfang an Pläne, es zu neuem Leben zu erwecken. Im vergangenen Jahr war es dann endlich soweit: Die LVR-Klinik Bonn eröffnete hier eine Dependance für zwei psychiatrische Stationen mit 40 Betten und die zugehörige Tagesklinik. Gleichzeitig entstanden ein Facharztzentrum mit inzwischen sechs Praxen und einem Sanitätshaus sowie das Ambulante Operations-Zentrum (AOZ) des Gemeinschaftskrankenhauses. Es wird vor allem von der Orthopädie und Unfallchirurgie, der Gynäkologie und der Gefäßchirurgie genutzt. Schmiedeeiserner Nostalgiezaun Für die notwendigen Umbauten und Modernisierungen wandte das Gemeinschaftskrankenhaus rund acht Millionen Euro auf. Entstanden sind helle und modern ausgestattete Räume mit neuestem medizinischen Standard, die sich harmonisch in die historische Archi- Mit einem Bagger wird die Mauer nach und nach abgerissen. 23 Bonn Gemeinschaftskrankenhaus Bonn St. Elisabeth · St. Petrus · St. Johannes gGmbH Die historische Fassade des Gebäudes hinter der Mauer wird endlich sichtbar. Krankenhausoberer Christoph Bremekamp (Mitte) und die Architekten Klaus Oettgen (rechts) und Fritz Herbert Fritsch zeigen ein Fotos: Brigitte Linden Muster des neuen Zaunes. tektur mit Gewölbedecken und bunten Steinfliesen einfügen und eine besondere Atmosphäre schaffen, in der sich Patienten wohlfühlen. Mit Kosten von rund 50.000 Euro nimmt sich die Neugestaltung der Umzäunung eher bescheiden aus: An einem milden Oktobertag trugen die Bagger die mit Graffiti „verzierte“ Backsteinmauer ab. Stehen blieb nur der Sockel, auf dem die zuvor sichergestellten Abdecksteine wiederverwendet werden. Für die Einzäunung wird in wenigen Wochen ein schmiedeeiserner Nostalgiezaun – mit Eicheln auf den Pfosten und mit Kegelspitzen geschmückt – sorgen. Architekt Klaus Oettgen: „So ähnlich hatte auch der Originalzaun ausgesehen. Das 24 FORUM 4-10 Denkmalamt der Stadt hat deshalb zugestimmt.“ die Einfahrt zu den Parkplätzen von der Seitenstraße aus. Mehr Transparenz und Integration Ausbau des Angebots „Wir möchten damit mehr Transparenz schaffen und das Gesundheitszentrum St. Johannes Hospital besser in den Stadtteil im Bonner Norden integrieren und das denkmalgeschützte Gebäude mit dem Abriss der Mauer wieder für die breite Öffentlichkeit sichtbar und erlebbar machen”, so Krankenhausoberer Christoph Bremekamp. Die ersten Kommentare der Anwohner gaben ihm recht: „Luft, endlich Luft – das tut dem Gebäude gut.“ Besser erkennbar ist damit auch Innen ist zurzeit noch Platz für weitere sechs bis acht Arztpraxen, die das bisherige Angebot – Innere Medizin, Logopädie, Gefäßchirurgie, Chirurgische Praxis / Durchgangsärzte, Kinder- und Jugendzahnheilkunde und Augenheilkunde – ergänzen. Zudem sind ein Optiker und eine Apotheke geplant sowie ein Bistro von 50 bis 100 Quadratmetern plus Außengastronomie, das ein beliebter Treffpunkt für Patienten, Angehörige und Anwohner werden könnte. Ein Betreiber wird derzeit noch gesucht. n Brigitte Linden Leben in Würde bis zuletzt Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn setzt einen Schwerpunkt auf die Palliativ-Versorgung Um Patienten, die aufgrund ihres umfassenden Krankheitsbildes nicht mehr geheilt werden können und sich in ihrer letzten Lebensphase befinden, eine optimale Versorgung zu bieten, hat das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn bei der Mitarbeiterschulung einen Schwerpunkt auf den „Palliative Care-Gedanken“ gelegt und im Haus St. Elisabeth ein Zimmer speziell für die palliative Pflege eingerichtet. Wenn ein Patient nicht mehr geheilt werden kann, ändert sich das Behandlungsziel: An die Stelle der Wiederherstellung der Gesundheit tritt die palliativmedizinische Versorgung. Dabei geht es in erster Linie um die Kontrolle quälender Symptome, so dass möglichst viel Lebensqualität erhalten wird. Zugleich geht es aber auch um eine intensive psychologische, seelsorgliche und soziale Betreuung, die auch die Angehörigen mit einschließt. Die Begründerin der Hospizbewegung in England Cicely Saunders hat es so ausgedrückt: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Weiterbildung zu Experten Damit sich die Mitarbeiter aller Stationen des Gemeinschaftskrankenhauses in diesen „Palliative Care-Gedanken“ einüben, wurden Ärzte, Stationsleiter und Pflegekräfte durch Weiterbildungen qualifiziert und können nun als Experten in Anspruch genommen werden. Regen Zuspruch erfuhr die Fortbildungsreihe „Ethische Fragestellungen und Palliative Care – Schritte der Annäherung“. Dabei wurden zur ganzheitlichen Begleitung schwerstkranker Menschen unterschiedlichste Aspekte beleuchtet: Der Chefarzt der Inneren Abteilung, Prof. Franz Ludwig Dumoulin, der selbst auch Palliativmediziner ist, erklärte das Wesen der Palliativversorgung und beleuchtete die Therapie von Tumorpatienten in der Endphase. Als wichtigste Antwort auf die Bedürfnisse schwerkranker Patienten stellte er den Teamansatz heraus: „Um in der akuten Krisensituation das Optimum an Linderung zu erreichen, muss interdisziplinär und multi-professionell Hand in Hand gearbeitet werden. Hier sind Ärzte verschiedener Abteilungen gefragt, dazu Psychologen, Seelsorger, Sozialarbeiter und ganz besonders das Pflegepersonal.“ ihre Zuneigung zu zeigen. Zusätzlich zu dieser Veranstaltungsreihe fand für Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal ein zweitägiges Seminar zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer statt. Behagliche Atmosphäre, komfortable Ausstattung Um unheilbar kranken Patienten und ihren Angehörigen auch die richtige Umgebung bieten zu können, ist in der Inneren Abteilung im Haus St. Elisabeth jetzt mithilfe von Spenden ein Zimmer sowie ein Aufenthalts- und Besprechungsraum speziell für die palliative Pflege eingerichtet worden. Diese Räume strahlen mit Vorhängen und Wandschmuck sowie bequemen Ledersesseln eine behagliche Atmosphäre aus und bieten besonderen Komfort: Das Bett lässt sich per Fernbedienung vom Patienten beliebig verstellen, so dass er selbstständig seine Lage ändern kann und durch Hochfahren des Kopfteils auch bei Bewegungsunfähigkeit zum Sitzen kommt. Zur Ausstattung Konkrete Handlungstipps Ins Zentrum der Problematik führte der Vortrag von Dr. Wolfgang Sauer, Oberarzt in der Inneren Medizin, über „Essen und Trinken am Ende des Lebens“. Denn hier stellt sich Ärzten und Pflegepersonal konkret die Frage, wie sie sich verhalten sollen, wenn der Patient die Nahrungsaufnahme verweigert. Allerdings gibt es dazu kein Patentrezept: „Man muss in jedem Einzelfall wieder neue Wege gehen“, sagte Dr. Sauer. Oft helfe es, alle zwei bis drei Stunden kleine Portionen anzubieten und die individuellen Geschmacksempfindungen zu berücksichtigen. Als unterstützende Maßnahmen nannte er orale flüssige Zusatznahrung, Infusionen und die Magensonde. Die Unterstützung der Angehörigen sei besonders wichtig, denn wenn das Thema Essen zum Problem wird, belastet dies sowohl den Patienten als auch die Pflegenden. Die Angehörigen müssten lernen, die Wünsche der Kranken zu akzeptieren, und neue Formen finden, Foto: Dr. Dieter Seitz gehört neben Duschbad und Fernseher auch der eigene Kühlschrank, in dem die Lieblingsspeisen gelagert werden können. Neben dem Bett ist Platz für ein Klappbett, so dass ein Angehöriger die Nacht beim Kranken verbringen kann. Dazu gibt es für die Angehörigen im Nebenraum eine Rückzugsmöglichkeit, die auch den richtigen Rahmen für die wichtigen Beratungsgespräche mit dem Klinikpersonal schafft. n Brigitte Linden 25 Bonn Gemeinschaftskrankenhaus Bonn St. Elisabeth · St. Petrus · St. Johannes gGmbH Neues Verfahren in der Proktologie Sakralnerven-Stimulation hilft Patienten mit Stuhlinkontinenz Dr. med. Dr. h.c. Wolfram H. Bell bei der Untersuchung eines Patienten. Foto: Michael Pröck Zu den letzten medizinischen Tabuthemen zählt die Stuhlinkontinenz. Betroffene wagen es oft nicht, darüber zu reden, nicht einmal ihrem Arzt vertrauen sie sich an. Dabei ist das Unvermögen, den Stuhl kontrolliert abzugeben, relativ häufig, vor allem im Alter und bei Frauen. Wurde bislang nur medikamentös, durch Training der Beckenbodenmuskulatur oder operativ behandelt, führt die Chirurgische Abteilung des Gemeinschaftskrankenhauses im Haus St. Elisabeth, deren Schwerpunkt auf dem gesamten Verdauungstrakt mit einer Spezialisierung auf Proktologie liegt, jetzt als neuartige Therapie die Sakralnerven-Stimulation ein. Chefarzt Dr. med. Dr. h.c. Wolfram H. Bell: „Die Nerven im Kreuzbeinbereich werden durch Elektroden angeregt, den Schließmuskel geschlossen zu halten. Nach erfolgreicher Teststimulation wird der Schrittmacher, der schwache elektrische Impulse aussendet, unter die Bauchdecke implantiert. Wenn 26 FORUM 4-10 der Patient auf die Toilette geht, kann er den Stromfluss mit einer Fernbedienung unterbrechen.“ Geeignet ist diese Methode, die sich Dr. Dr. Bell und Oberarzt Dr. Christoph Podlinski bei einer Schulung durch erfahrene Kollegen angeeignet haben, bei einer Beeinträchtigung der Nerven des Schließmuskels nach Operationen, bei Nervenerkrankungen und nach Schließmuskelschädigung bei der Entbindung. Die Einführung der neuen Operationsmethode sei auch ein wichtiger Baustein für das mit der Abteilung für Gynäkologie (Chefarzt: Dr. Joachim Roos) geplante Beckenbodenzentrum, so Dr. Dr. Bell. n Brigitte Linden Redaktion Bonn: Katharina Müller-Stromberg (verantwortlich) Kontakt: Gemeinschaftskrankenhaus Bonn, Haus St. Petrus, Bonner Talweg 4-6, 53113 Bonn, Haus St. Elisabeth, Prinz-AlbertStraße 40, 53113 Bonn, www.gk-bonn.de, Telefon: 0228/506-0, Fax: 0228/506-2150, E-Mail: [email protected] Willkommen im Leben Elternschule des Katholischen Klinikums macht fit für die Familie Ein erweitertes Angebot in attraktivem Ambiente – die Elternschule im Marienhof lädt in neu gestaltete Räumlichkeiten ein. „Wir möchten die jungen Eltern informieren, ihnen Hilfe anbieten, sie aber auch zum gemeinsamen Erleben einladen“, beschreibt Stani Faber, die leitende Hebamme des Teams der Geburtshilfe die Idee der Elternschule. Weitere Informationen: Informationen und Termine unter www.kk-koblenz.de oder telefonisch unter 0261/496-3155 Neben dem Infoabend für werdende Eltern – immer am letzten Mittwoch eines Monats um 19.00 Uhr – umfasst die Elternschule Geburtsvorbereitungskurse für Frauen und Paare. Aber nicht nur für Eltern sind Geburt und die ersten Wochen mit dem Nachwuchs ein einschneidendes Erlebnis, auch für die Geschwisterkinder beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Im Kurs „Große Schwester – Großer Bruder“ werden sie behutsam auf die neue Situation vorbereitet. Stillberatung und Hebammen-Sprechstunde Wer sich vor der Geburt übers Stillen informieren möchte, dem steht an jedem zweiten Mittwoch im Monat eine Still- und Laktationsberaterin Rede und Antwort. Informationsveranstaltungen zur Baby-Erstausstattung, Säuglingspflege und alternativen Wickelmöglichkeiten ergänzen das vorgeburtliche Angebot. Weiterhin können schwangere Frauen sich im Rahmen der Hebammen-Sprechstunde bei Schwangerschaftsbeschwerden und zur geburtsvorbereitenden Akupunktur nach Terminabsprache an die Hebammen des Katholischen Klinikums wenden. Nach der Geburt geht es weiter … Nach der Geburt stehen Ernährungsfragen im Vordergrund: die offene Stillgruppe, Rückbildungsgymnastik in den neuen Räumlichkeiten der Elternschule des Katholischen Klinikums Foto: Wolfgang Böhm bei Stillproblemen die Stillambulanz und die Infoveranstaltung zur Einführung der Beikost. Ergänzend zu den am Vormittag angebotenen Rückbildungskursen gibt es einen abendlichen Rückbildungskurs mit Pilates-Elementen (Mamafit). Zur Förderung der Mutter-Kind-Bindung dienen Babymassage-Kurse, bei denen die Mütter die Technik der Babymassage erlernen können. Die Kinder sollten bei Kursbeginn zwischen sechs und zwölf Wochen alt sein. n Dr. Harald Stotz Redaktion Koblenz: Dr. Harald Stotz, Eva Thielmann (verantwortlich) Kontakt: Katholisches Klinikum Koblenz, Marienhof, Rudolf-Virchow-Straße 7, 56073 Koblenz, Brüderhaus, KardinalKrementz-Straße 1-5, 56073 Koblenz, www.kk-koblenz.de, Telefon: 0261/496-3145 (Dr. Stotz), -4035 (Thielmann), Fax: 0261/406-3149 (Dr. Stotz), E-Mail: h.stotz@ kk-koblenz.de, [email protected] 27 Koblenz „Polio ist ein multidisziplinäres Problem“ 11. Polio-Tag unter dem Motto „Neue Erkenntnisse in Diagnostik und Behandlung“ Über 250 Besucher folgten der Einladung zum 11. Poliotag ins Therapiezentrum am Brüderhaus. Der Polio-Tag wurde gemeinsam von der Polio-Selbsthilfegruppe und dem Polio-Zentrum am Katholischen Klinikum veranstaltet und richtete sich an Betroffene, Angehörige und an der Behandlung Beteiligte. Die diesjährige Veranstaltung stellte die aktuellen Erkenntnisse in der Therapie der Polio-Spätfolgen in den Mittelpunkt. Wachsende Zahlen Reges Treiben herrschte beim 11. Polio-Tag im Foyer des Therapiezentrums am Brüderhaus. Fotos: Eva Thielmann Als der Landesverband Polio vor elf Jahren den ersten Polio-Tag ins Leben rief, war Information und Aufklärung ein wesentlicher Schwerpunkt. Stetig steigende Besucherzahlen zeigen, dass diese Rechnung aufgeht. So freute sich Alfred Gilles, Landesverband Polio Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit Dr. Axel Ruetz, leitender Arzt der Konservativen Orthopädie und Leiter der einzigen deutschen Schwerpunktabteilung für PolioPatienten, so viele Interessierte begrüßen zu können. Vorstellung neuer Behandlungsansätze In diesem Jahr trafen sich die deutschen Experten des wissenschaftlichen Beirats des Bundesverbands Polio e.V. in Koblenz und stellten die neuesten wissenschaftlich belegten Behandlungsansätze vor. Im Anschluss an die Referate standen die Wissenschaftler am „Speakers-Corner“ Rede und Antwort. 28 FORUM 4-10 Die Schwerpunktabteilung für Polio, die beim Polio-Tag 2010 an den Start ging, blickt auf wachsende Zahlen. So wurden im diesem Jahr 400 Patienten stationär und rund 1.000 Patienten ambulant betreut. Dies wird auch von der Landesregierung gewürdigt: Sie fördert den Neubau der Polio-Station. „Polio ist ein multidisziplinäres Problem“, so Ruetz. „Deshalb ist die enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen medizinischen Fachbereiche Neurologie, Orthopädie, Lungenheilkunde und Physiotherapie extrem wichtig.“ n Eva Thielmann Interessiert lauschten die Besucher – darunter viele Betroffene – den Fachvorträgen. Jubilare 30 Jahre 40 Paul Kaleta Christian Mattlener Walter Minning Johanna Page Heinz Schmalenbach Jahre Maria-Therese Kuhmann Helene Schacht-Mallwitz Bessere Bilder – schneller verfügbar St.-Marien-Hospital investiert in neuen Computertomographen Der neue Computertomograph im St.-Marien-Hospital Marsberg verfeinert die Diagnostik durch schnell verfügbare und hochpräzise Bilddaten. Mit Landesmitteln in Höhe von 190.000 Euro förderte die Bezirksregierung Arnsberg die Anschaffung des Großgeräts, das am 1. Juli 2010 feierlich eingeweiht wurde. „Vor neun Jahren haben wir den ersten Computertomographen im Marsberger Krankenhaus angeschafft. Die Technik der Schnittbilddiagnostik hat sich inzwischen rasant weiterentwickelt. Das neue Gerät liefert Aufnahmen in extrem hoher Auflösung, bis zu 720 Bilder pro Patient und das in kürzester Zeit“, erläutert der Ärztliche Direktor Dr. Urich Pannewick. Der SOMATOM Emotion Excel Edition16Zeiler von Siemens wurde erst im Mai auf dem europäischen Radiologiekongress vorgestellt und nun als eines der ersten Geräte deutschlandweit in Marsberg aufgestellt. Schnittbilder und 3D-Ansichten Ein einziger Röhrenumlauf ermöglicht 16 aneinander gereihte Schnittbilder des Körpers, die mittels eines mathematischen Verfahrens im Computer zu einem Volumendatensatz zusammengefügt werden. Aus diesem Datensatz lassen sich weitere Schnittbilder und 3D-Ansichten in beliebigen Ebenen rekonstruieren. Durch die Neuanschaffung werden auch komplexere radiologische Untersuchungen, wie zum Beispiel besonders hoch aufgelöste Bilder, Knochendichtemessungen, Gefäßdiagnostik, Ganzkörperuntersuchungen bei Schwerverletzten und virtuelle Koloskokopieaufnahmen im St.-MarienHospital möglich. Ein weiterer Vorteil für den Patienten ist die Strahlenreduktion. Der Computertomograph ist mit einem speziellen „Schutzschild“ ausgestattet, der nur soviel Strahlung wie nötig an die betreffenden Stellen weiterleitet. Eine spezielle Software analysiert die Querschnittsanatomie jedes individuellen Patienten in Echtzeit und passt die ab- gegebene Röntgendosis entsprechend an, ohne dass der Anwender eingreifen muss. Das vereinfacht den Scan-Vorgang erheblich und führt auch bei übergewichtigen Patienten sowie bei Untersuchungen von Kindern zu optimaler Bildqualität bei niedrigstmöglicher Dosis. Bei erwachsenen Patienten sind laut Herstellerangaben im Durchschnitt Dosiseinsparungen von bis zu 68 Prozent möglich. Durch diese Kooperation bietet das St.Marien-Hospital radiologische Diagnostik auf dem Niveau großer städtischer Kliniken. n Simone Yousef Teleradiologische Auswertung durch Paderborner Kollegen Mit Landesmitteln in Höhe von 190.000 Euro förderte die Bezirksregierung Arnsberg die Anschaffung des Computertomographen für das St. Marien-Hospital in Marsberg. Das Haus investierte weitere 35.000 Euro in den Umbau der Räumlichkeiten: Neue Vorschriften für die elektrischen Installationen und eine leistungsfähigere Kühlanlage waren notwendig. „Dies ist ein deutliches Signal für den Gesundheitsstandort Marsberg“, freut sich der Kaufmännische Direktor Siegfried Rörig über die Förderung. Neben einem Bochumer Krankenhaus war das St.-Marien-Hospital die einzige Einrichtung, die Geld aus dem Sondertopf des Landes ergatterte. (v.l.) Dr. med Ulrich Pannewick, Ärztlicher Direktor St.-Marien-Hospital, Willi Agel, Leitender MTRA, Heinrich Lake, Hausoberer, und Privatdozent Dr. med. Marc Keberle, Chefarzt der Klinik für Diagnostische Radiologie am Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn, das die in Marsberg entstandenen Aufnahmen teleradiologisch auswertet. Foto: Simone Yousef Kooperation mit Paderborner Brüderkrankenhaus Befundet, also ausgewertet, werden die in Marsberg aufgenommenen Bilder übrigens im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn. Per Teleradiologie werden sie umgehend an die ärztlichen Kollegen der Klinik für Diagnostische Radiologie unter der Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. med. Marc Keberle weitergeleitet. 29 Marsberg In Bewegung gegen Rheuma „Rheuma verbindet“, meint Heinz Drewes (74). Er leitet seit zehn Jahren die Arbeitsgemeinschaft (AG) Marsberg der Deutschen Rheuma-Liga mit 275 Mitgliedern. FORUM sprach mit ihm über Älterwerden und Ehrenamt. Heinz Drewes, Leiter und Sprecher der AG Marsberg der Deutschen Rheuma-Liga Foto: Simone Yousef Herr Drewes, wann und wie sind Sie selber zur Rheuma-Liga gekommen? Ich bin 1990 selber an Rheuma erkrankt und dann der Marsberger Gruppe beigetreten, die 1984 als AG HSK von der hiesigen AOK ins Leben gerufen und auch von dieser verwaltet wurde. Als dann am 1. Januar 1993 eine eigenständige Marsberger AG, losgelöst von der AOK und zunächst mit nur zwei Kleingruppen, startete, habe ich mich immer stärker auch für die Arbeit im Verband selber interessiert. Mein großer Respekt gebührt meiner Amtsvorgängerin, der inzwischen leider verstorbenen Brigitte Kleck, die die Marsberger Gruppe mit ins Leben gerufen hatte und alle Abrechnungen und die gesamte Koordination – wohlgemerkt ganz ohne Computer – abwickelte, obwohl sie unter einer sehr schweren Form von Arthritis litt. Vor zehn Jahren übernahm ich dann die ehrenamtliche Leitung der Marsberger Liga, die inzwischen auf 275 Mitglieder angewachsen ist. Im St.-Marien-Hospital Marsberg trainieren übrigens regelmäßig 165 Aktive in 17 Gruppen. 30 FORUM 4-10 Das hört sich nach einer Menge Arbeit für Sie an. Welche Aufgaben beinhaltet denn das Amt des AG-Sprechers und -Leiters? An erster Stelle stehen für mich die Beratung und die Gespräche mit Mitgliedern und Neuerkrankten, die sich häufig über Mund-zu-MundPropaganda oder Empfehlungen von Ärzten und Therapeuten an mich wenden. Man braucht schon eine gewisse Portion Menschenkenntnis und Feingefühl, denn schließlich geht es ja um sensible gesundheitliche Themen. Ich habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Betroffenen und glücklicherweise eine verständnisvolle Ehefrau, die zulässt, dass ich manchmal stundenlang im Arbeitszimmer sitze und telefoniere. Dann gibt es natürlich jede Menge zu organisieren: allen voran das im Gegensatz zu vielen Anbietern ganzjährig stattfindende Funktionstraining der 17 Gruppen, die Weiterbildung für die Therapeuten durch die Rheumaliga, Mitgliederversammlungen und vieles mehr. Gerade plane ich den traditionellen Jahresausflug, der uns dieses Jahr an die Möhnetalsperre führen soll. Nicht zu unterschätzen ist der Papierkram. Die Verwaltung der Mitgliederlisten, Buchführung, Abrechnungen. Jeder Antrag auf Kostenübernahme unserer Mitglieder geht über meinen Schreibtisch und wird von mir geprüft, gesammelt und über ein spezielles Rechenzentrum mit den Krankenkassen abgerechnet. Glücklicherweise geht dies heute mit dem Computer wesentlich schneller. Woher nehmen Sie die Kraft das alles zu meistern? Die Menschen, mit denen ich durch die Liga zu tun habe, geben mir sehr viel zurück. Als AG-Leiter bin ich zwar Einzelkämpfer, doch die vielen Begegnungen mit freundlichen Menschen wie dem Hausoberen und den Therapeuten im Bewegungsbad des St.-Marien-Hospitals und natürlich den anderen Betroffenen in der Liga motivieren mich, nicht amtsmüde zu werden. Ich mag es, Menschen, die sonst vielleicht recht einsam wären, zu verbinden. Der steigenden An- Mariä Geburt Mitarbeiter des St.-Marien-Hospitals feierten Patronatsfest Am 8. September begingen die Mitarbeiter in einer Heiligen Messe das Patronatsfest. Zahlreiche Marsberger Bürgerinnen und Bürger sowie Bruder Alfons Maria Michels als Mitglied der Geschäftsführung wohnten dem Gottesdienst bei. Die Festpredigt zum Thema „Maria Sitz der Weisheit“ hielt der zahl an Rheumakranken kann ich die Gruppentherapie nur ans Herz legen. Neben der medizinischen Wirkung und der Wohltat für den Körper sind die sozialen Kontakte mit Gleichgesinnten immens wichtig für das psychische Gleichgewicht der Erkrankten, die ja zum Großteil zur Generation 60+ gehören. Gemeinsam trägt sich die Last der Krankheit einfacher. Mein eigenes Rheuma habe ich durch eine konsequente gesunde Ernährung, das regelmäßige Funktionstraining im 32° warmen Wasser und die passende Medikation heute glücklicherweise so gut im Griff, dass ich kaum Einschränkungen spüre. In der Behandlung von Rheuma führen immer viele Wege zum Ziel. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Solange die Gesundheit es zulässt, möchte ich gern weitermachen. Trotzdem stelle ich mir natürlich die Frage nach meiner Nachfolge. Ich finde es wichtig schon jetzt, wo ich noch fit bin, jemanden einzuarbeiten. Doch ich musste feststellen, dass die Men- Pflegedirektor Klaus Niggemann, Kaufmännischer Direktor Siegfried Rörig, Ärztlicher Direktor Ulrich Pannewick, Bruder Alfons Maria Michels als Vertreter der Geschäftsführung der BBT Gruppe und Hausoberer Heinrich Lake Fotos: Yvonne Antoine Probst Schröer. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von der Mitarbeiter-Schola „Marienkäfer“. Hausoberer Heinrich Lake: „Die Heilige Maria ist unsere Namenspatronin und Symbol für die christliche Nächstenliebe, die wir in unserem Krankenhaus im Dienst an kranken Menschen leben.“ n Rheuma: Zahlen & Fakten • 10 Mio. Menschen in Deutschland leiden an Rheuma. • Jährlich erkrankt eines von 1.000 Kindern an einer rheumatischen Erkrankung. • Die Rheuma-Liga NRW, zu der die Marsberger AG zählt, hat 48.000 Mitglieder in 98 Arbeitsgemeinschaften. • Rheuma umfasst rund 400 verschiedene Erkrankungen. • www.rheuma-liga-nrw.de • Kontakt AG Marsberg: Heinz Drewes, Hermann-Löns-Straße 3, 34431 Marsberg, Tel.: 02992 5250 schen heutzutage nur sehr schwer für ein Ehrenamt zu begeistern sind. Sobald ich erwähne, dass ich außer den Auslagen keinen „Pfennig“ für meine Arbeit bekomme, winken alle dankend ab. Ich bin jedoch froh, dass kein Geld im Spiel ist, so habe ich keine Neider und fühle mich vom Kopf her frei und begegne den Mitgliedern auf einer menschlicheren Ebene. Ich bin einer von ihnen. Redaktion Marsberg: Simone Yousef (verantwortlich) Kontakt: St.-Marien-Hospital Marsberg, Marienstraße 2, 34431 Marsberg, www.bkmarsberg.de, Telefon: 05251/702-22 55, E-Mail: [email protected] Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft. n 31 Marsberg Januar 1 Sa Februar März April Mai Erstprofess Br. Faustinus Maria, Trier/ Tag der Arbeit Juni 1 Mi 1 Fr 1 So 2 Sa 2 Mo 2 Do Christi Himmelfahrt 3 Do 3 So 3 Di 3 Fr 4 Fr 4 Fr 4 Mo 4 Mi 4 Sa 5 Sa 5 Sa 5 Di 5 Do 8. Kindergesund5 So heitstag, Montabaur 6 So 6 So 6 Mi 6 Fr 6 Mo 7 Fr 7 Mo 7 Mo 7 Do 7 Sa 7 Di 8 Sa 8 Di 8 Di 8 Fr 8 So 9 So 9 Mi 9 Mi 9 Sa 9 Mo 1 Di 1 Di 2 So 2 Mi 2 Mi 3 Mo 3 Do 4 Di 5 Mi 6 Do Neujahr Erscheinung des Herrn* Karnevalsfeier im Marienhof Koblenz Patronatstag Hl. Johannes v. Gott, Montabaur Einweihung MutterKind-Zentrum, Bad Mergentheim 8 Mi 9 Do 10 So 10 Di 10 Fr 11 Fr 11 Mo 11 Mi 11 Sa 12 Sa 12 Sa 12 Di 12 Do 12 So 13 Do 13 So 13 So 13 Mi 13 Fr 13 Mo Pfingstmontag 14 Fr 14 Mo 14 Mo 14 Do 14 Sa 14 Di 15 Sa 15 Di 15 Di 15 Fr 15 So 15 Mi 16 So 16 Mi 16 Mi 16 Sa 16 Mo 16 Do 17 Mo 17 Do 17 Do 17 So 17 Di 17 Fr 18 Mo 18 Mi 18 Sa Peter-FriedhofenFest für Mitarbei tende, Trier 19 Do 19 So Sommerfest in Saffig 20 Fr 20 Mo 10 Mo 10 Do 10 Do 11 Di 11 Fr 12 Mi Grundsteinl. Küchenu. OP-Neubau durch Malu Dreyer, Trier 18 Di 18 Fr 18 Fr 19 Mi 19 Sa u. Impulstag für 19 Di 19 Sa Josef Mitarb., Paderborn 20 Do 20 So 20 So Patronatsfest St. 20 Mi 21 Sa 21 Do 10 Jahre Katholisches Klinikum – Tag der offenen Tür, Koblenz 21 Mo 21 Mo 22 Sa 22 Di Hl. Josef, 22 Fr 22 Di Patronatsfest Brüderhaus Koblenz 23 So 23 Mi 23 Mi 23 Sa 24 Mo 24 Do 24 Do 24 So Ostersonntag 24 Di 25 Di 25 Fr 25 Fr 25 Mo Ostermontag 25 Mi 26 Mi 26 Sa 26 Sa 26 Di 21 Fr Neujahrsempfang für Mitarbeitende Trier Karfreitag Peter-Friedh.-Fest, SFH, Gedenktag Peter 21 Di Friedhofen, Paderborn 22 So 22 Mi 23 Mo 23 Do Titularfest „MariaHilfe der Christen“ 24 Fr 26 So Festakt „10 Jahre Katholisches Klinikum“, Koblenz 27 Mo 27 Do 27 So 27 So 27 Mi 27 Fr 28 Fr 28 Mo 28 Mo 28 Do 28 Sa 29 Sa 29 Di 29 Fr 29 So 29 Mi 30 So 30 Mi 30 Sa 30 Mo 30 Do 31 Mo 31 Do * Nicht in allen Bundesländern Fronleichnams prozession, Rilchingen d. Seligen 25 SaGedenktag Peter Friedhofen 26 Do 31 Di Pfingstsonntag Mitarbeiterfest, Koblenz 28 Di 2011 Juli August September Oktober November Dezember 1 Do 1 Mo 1 Do 1 Sa 1 Di 2 Di 2 Fr 2 So 2 Mi 2 Fr 3 So 3 Mi 3 Sa 3 Mo Tag d. dt. Einheit 3 Do 3 Sa 4 Mo 4 Do 4 So 4 Di 4 Fr 4 So 5 Di 5 Fr 5 Mo 5 Mi 5 Sa 5 Mo 6 Mi 6 Sa 6 Di 6 Do 6 So 6 Di 7 Do 7 So 7 Mi 7 Fr 7 Mo 7 Mi 8 Fr 8 Mo 8 Do 8 Sa 8 Di 8 Do 9 Sa 9 Di 9 Fr 9 So 9 Mi 9 Fr 10 So 10 Mi 10 Sa Feier der Profess jubiläen, Trier 10 Mo 10 Do 10 Sa Patronatsfest und Tag der offenen Tür, Marsberg 11 Di 11 Fr 11 So 1 Fr 2 Sa 125 Jahre St. Petrus Krankenhaus, Bonn Allerheiligen* 2. Advent Adventsfeier, Brüderhaus Koblenz Adventsfeier, Montabaur 11 Mo 11 Do 11 So 12 Di 12 Fr 12 Mo 12 Mi 12 Sa 12 Mo 13 Mi 13 Sa 13 Di 13 Do 13 So 13 Di 14 Do 14 So 14 Mi 14 Fr 14 Mo 14 Mi Adventsfeier, Brüderhaus, Koblenz 15 Fr 15 Mo 15 Do 15 Sa 15 Di 15 Do Adventsfeier, Marienhof, Koblenz 16 Sa 16 Di 16 Fr 16 So 16 Mi 16 Fr 17 So 17 Mi 17 Sa 17 Mo 17 Do 17 Sa 18 Mo 18 Do 18 So 18 Di 18 Fr 18 So 19 Di 19 Fr 19 Mo 19 Mi 19 Sa 19 Mo 20 Mi 20 Sa 20 Di 20 Do 20 So 20 Di 21 Do 21 So 21 Mi 21 Fr 21 Mo Todestag 21 Mi Peter Friedhofens 22 Fr 22 Mo 22 Do 22 Sa 22 Di 22 Do 23 Sa 23 Di 23 Fr 23 So 23 Mi 23 Fr 24 So 24 Mi 24 Sa 24 Mo 24 Do 24 Sa 25 Mo 25 Do 25 So 25 Di 25 Fr 26 Di 26 Fr 26 Mo 26 Mi 26 Sa MariaHimmelfahrt* Betriebsfest, Montabaur Kartoffelfest, Saffig 4. Advent Heiligabend 25 So 1. Weihnachtstag Weihnachtsmarkt, Rilchingen 1. Advent, Weihnachtsbasar d. Schwestern v. Hlg. Geist, Marienhof Koblenz 26 Mo 2. Weihnachtstag 27 Mi 27 Sa 27 Di 27 Do 27 So 27 Di 28 Do 28 So 28 Mi 28 Fr 28 Mo 28 Mi 29 Fr 29 Mo 29 Do 29 Sa 29 Di 29 Do 30 Sa 30 Di 30 Fr 30 So 30 Mi 30 Fr 31 So 31 Mi 31 Mo 3. Advent 31 Sa Silvester Dem Schmerz aktiv begegnen 10 Jahre Schmerztagesklinik Montabaur Bild: Sebastian Kaulitzki, Fotolia Im Oktober 2000 eröffnete die Schmerztagesklinik im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur ihre Pforten. Seitdem erfahren hier Schmerzgeplagte weiterführende Hilfen. Viele Menschen leiden unter chronischen, also lang andauernden Rücken- und/ oder Kopfschmerzen. Von „chronischen Schmerzen“ spricht man, wenn sie länger als drei bis sechs Monate andauern und nicht mehr allein durch eine vorausgegangene Schädigung erklärt werden können. Sie können genauso stark sein wie akute Schmerzen. Hinzu kommen Gefühle wie Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Resignation und der Eindruck, dass es keine Abhilfe mehr gibt. Chronische Schmerzen sind niemals eingebildet, sondern sie bestehen aus einer Mischung körperlicher, umweltbezogener und psychischer Anteile, die gemeinsam behandelt werden müssen, um Erfolge in Form 34 FORUM 4-10 von Schmerzlinderung zu erfahren. Viele herkömmliche Therapien zielen nur auf einen Teilbereich der Schmerzerkrankung und bleiben deshalb – bei chronischen Schmerzen – weitgehend wirkungslos. Multidisziplinäres Team Die notwendige komplexe Behandlung wird in der Schmerztagesklinik durch ein multidisziplinäres Team gewährleistet. Dieses besteht aus Ärzten, einer psychologischen Psychotherapeutin, einem Sportlehrer, einer Sozialpädagogin und einer Sekretärin. Die Patienten kommen vier Wochen lang von 8 bis 16 Uhr und absolvieren ein sogenanntes multimodales Programm, das ihnen hilft, die Schmerzen zu lindern und konstruktiver mit ihnen umzugehen. Hier greifen Sporttherapie, ärztliche und psychologische Therapie sowie arbeitsplatzbezogene Beratung ineinander. Die verschiedenen Therapie teile berücksichtigen alle Aspekte des Schmerzgeschehens und die Patienten sehen sich in die Lage versetzt, schädliches Verhalten ab- und gesundheitsförderndes Verhalten aufzubauen. Die wichtigste Besonderheit liegt darin, dass von allen passiven Maßnahmen abgesehen wird und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie sie in den meisten alltäglichen Situationen den Schmerzen aktiv begegnen und besser mit ihnen zurecht kommen können. bildung oder hilft bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und dem Finden einer Anstellung. Transfer in den Alltag Eine Patientin wird in der Physiotherapie angeleitet. Hintergründe aufarbeiten und Grenzen einhalten Neben den regelmäßigen Untersuchungen und Visiten optimiert die behandelnde Ärztin zusammen mit den Patienten die nötige Medikation und vermittelt Wissen über die Zusammenhänge von Inhaltsstoffen, Dosierung und Wirkung der Medikamente sowie über die Anwendung von Geräten zur Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation (TENS). In der Psychotherapie werden die Hintergründe der Schmerzerkrankung aufgearbeitet, verschiedene Techniken zur Schmerzdistanzierung und -fokussierung sowie Entspannungsmethoden vermittelt. Der Sportlehrer leitet die Patienten an, bei Isometrie, Ausdauer- und Krafttraining, Stretching und Workhardening ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und einzuhalten. Innerhalb der vier Therapiewochen wird die körperliche Leistung gezielt in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit durch tägliches Training gefördert. Die Sozialpädagogin berät bei Bedarf zu Fragen zur Wiedereingliederung am Arbeitsplatz, Fort- und Weiter- Dadurch, dass die Betroffenen lernen, sich dem Schmerz eigenverantwortlich tätig entgegenzustellen, vermindern sich Gefühle von Angst und Hilflosigkeit. Die Behandlung erfolgt in kleinen Gruppen von sechs bis maximal acht Personen. In allen Bereichen ist der Transfer der erarbeiteten Inhalte in den Alltag Schwerpunkt. Die Therapeuten besprechen mit jedem Teilnehmer, wie die nötige Lebensstiländerung zur Verminderung der Schmerzen am besten bewerkstelligt werden kann. Ein halbes Jahr und ein Jahr nach Beendigung der Therapie werden die Patienten nochmals zum Einzelgespräch eingeladen, um eingetretene Veränderungen zu besprechen und Hinweise für weitere Schritte auf dem Weg in eine gute Lebensqualität zu erarbeiten. Für eine nachhaltige Verbesserung ist das sogenannte Wiederholertraining im Trainingsraum der Schmerztagesklinik hilfreich, um die gestiegene körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten oder weiter zu erhöhen. Von Vorteil ist hierbei, dass die Betroffenen die Trainingsgeräte schon kennen, in einer bekannten Umgebung trainieren und vom Sporttherapeuten gezielt betreut werden. Programm für Kinder und Jugendliche Das Programm der multimodalen Schmerztherapie für Kinder und Jugend- Redaktion Montabaur: Renate Sillich (verantwortlich) Kontakt: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur, Koblenzer Straße 11-13, 56410 Montabaur, www.bk-montabaur.de, Telefon: 02602/122-701, Fax: 02602/122-737, E-Mail: [email protected] Diplom-Psychologin Daniela Puderbach arbeitet mit Kindern, die an chronischen Kopfschmerzen leiden. liche ist in ihrer Form und Gestaltung von vier Wochen teilstationärer Behandlung mit zwei Nachbesprechungsterminen in unserer Region einmalig. Hinzu kommt noch ein ganz besonderes Angebot der Schmerztagesklinik: das ambulantes Gruppenprogramm für Kinder und Jugendliche mit chronischen Kopfschmerzen. Es beinhaltet acht Gruppensitzungen à zwei Stunden, eine ärztliche Voruntersuchung und ein Abschlussgespräch mit den Eltern. Nachbefragungen haben ergeben, dass fast alle Kinder von der Teilnahme im Kurs profitieren, ja sogar von mehr als zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen der Nutzen als sehr gut beschrieben wurde. Die Kurse finden zwei- bis dreimal jährlich statt. Auch die Kinder bzw. Jugendlichen laden wir nach einem halben Jahr ein, um zu erfahren, wie sie die Trainingselemente in den Alltag integriert haben – viele berichten, dass sie „gar keine Kopfschmerzen mehr haben!“ n Daniela Romanazzi Das Team der Schmerztagesklinik (v.l.): Dr. Jutta Maxeiner (OÄ Anästhesie), Daniela Romanazzi (psychologische Psychotherapeutin), Volker Werner (Dipl.-Sportlehrer), Dr. Paul Weidenbusch (OA Anästhesie), Monika Neuroth (Sekretariat) und PD Dr. Heimo Wissing (Chefarzt Anästhesie). Foto: Christine Daichendt 35 Montabaur Ort der Ruhe Neugestaltung des Andachtsraums Im Rahmen der Überarbeitung des Seelsorgekonzepts war es dem Seelsorgeteam ein Anliegen, den Andachtsraum, der noch aus den 80er-Jahren stammte, den heutigen Bedürfnissen der Patienten, Besucher und Mitarbeiter anzupassen. Deshalb entwickelten die Mitglieder des Seelsorgeteams zusammen mit einer Sozialarbeiterin unter der Leitung des Kunstpädagogen Felix Göttle aus Worms ein Konzept für die Neugestaltung des Raums. Die Umsetzung wurde schließlich vom Team selbst vorgenommen. Die Grundthematik beschäftigt sich mit den Sorgen, Ängsten und Hoffnungen der Patienten, den Hilfen zur Heilung durch das Pflegepersonal und den Mitarbeitern des medizinischen Dienstes. Die damit verbundenen Empfindungen wurden mithilfe von Acrylfarben, Pinsel, Spachtel und verschiedenen Techniken auf mehrere Leinwände gebracht, Gemeinsam sind wir stark Auf der Gesundheitsmesse am 17. und 18. September 2010 im LöhrCenter in Koblenz präsentierten sich Abteilungen des Katholischen Klinikums Koblenz und des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Montabaur erstmals im Verbund. Gezeigt wurden die Möglichkeiten der Schmerztagesklinik Montabaur, die seit zehn Jahren sechs Plätze für Erwachsene mit chronischen Rücken- und Kopfschmerzen und Kinder bzw. Jugendliche mit Kopfschmerzen anbietet. Die psychologische Psychotherapeutin Daniela Romanazzi und der Sportlehrer Volkmar Werner erklärten die Besonderheiten und Wirkprinzipien der multimodalen Behandlungsprogramme. Neu in Montabaur ist die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie, die Oliver Käs an Modellen demonstrierte. Die vielfältigen Möglichkeiten der Klinik für Sportorthopädie, UnfallchirurOberarzt der Chirurgie, gie und arthroskopische Chirurgie des Katholischen KliniOliver Käs (l.), Barmherzige kums Koblenz wurden von Dr. Kerstin Kimminus und ihren Brüder Montabaur, und Tim Ritscher, AssistenzMitarbeitern vorgestellt. An beiden Tagen zeigte sich das arzt Sportorthopädie des Publikum sehr interessiert und die Experten hatten Gelekatholischen Klinikums genheit, ihre Spezialgebiete darzustellen und modernste Koblenz, im Gespräch. Foto: Daniela Romanazzi Verfahren bekanntzumachen. n Marese Lohr 36 FORUM 4-10 aus deren Ausschnitten schließlich die Bilder ausgewählt wurden. Zehn davon wurden gemeinschaftlich bestimmt, um die Wände im Andachtsraum in Verbindung mit einem schlichten Holzkreuz neu zu gestalten. Das Kreuz ragt vom Boden bis an die Decke, in der Mitte stellt es die Verbindung zu den Bildern her. So spiegelt es wider, was Lothar Zenetti in einem Gedicht beschreibt. Zurzeit ist noch ein Folgeprojekt zur Gestaltung einer Broschüre mit Meditationen und Gebeten zu den einzelnen Bildern in Vorbereitung. n Renate Sillich Jubilare 25 Jahre Weber, Claudia Kurz, Helmut Knödgen, Margarete Heibel, Ellen Friedrich, Gabriele 30 Jahre Schwaderlapp, Beate Qualitätssiegel für Prostatakarzinomzentrum Hohe Qualität der Diagnostik, Therapie und Nachsorge bescheinigt Prostatakarzinom-Zentrum am Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn erhält Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. des Mannes in Deutschland. Die Behandlungsmöglichkeiten des Prostatakarzinoms sind ungewöhnlich vielfältig. Nicht jedes Prostatakarzinom muss unbedingt behandelt werden. Gerade im höheren Alter finden sich Prostatavergrößerungen, deren Behandlung nicht erforderlich ist. Bei anderen Patienten kann von dem Karzinom jedoch eine Bedrohung ausgehen, die eine Bestrahlung, eine Operation oder eine medikamentöse Behandlung notwendig macht. Individuelle Behandlungsempfehlung Hausoberer Bruder Rainer Hellinger, Ärztlicher Direktor Dr. Horst Leber, Sekretärin Anna Falke und Chefurologe Dr. med. Andreas Kutta mit der Zertifikatsurkunde über das erfolgreich bestandene Audit im Prostatakarzinomzentrum am Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn. Foto: Simone Yousef Redaktion Paderborn: Simone Yousef (verantwortlich) Kontakt: Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn, Husener Straße 46, 33098 Paderborn, www.bk-paderborn.de, Telefon: 05251/702-2255, E-Mail: [email protected] Die Versorgung für Menschen mit Krebserkrankungen im Hochstift verbessert sich stetig. Betroffenen Männern steht ab sofort ein Prostatakarzinomzentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zur Verfügung. Mit der Zertifizierung durch OnkoZert wird von neutraler Seite bestätigt, dass das 2009 gegründete Prostatakarzinomzentrum am Brüderkrankenhaus die strengen Qualitätsvorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllt und Patienten mit Prostatakrebs auf höchstem medizinischen Niveau versorgt. Häufigste Tumorerkrankung des Mannes Mit jährlich über 50.000 Neuerkrankungen ist das Prostatakarzinom die häufigste bösartige Tumorerkrankung „Im Prostatakarzinomzentrum erstellen wir anhand umfassender Befunde eine individuell auf den Patienten abgestimmte Behandlungsempfehlung. Hierbei werden in einer interdisziplinären Diskussion mit allen beteiligten Fachrichtungen, Nutzen und Risiken jedes Behandlungsschrittes abgewogen, um zur bestmöglichen Therapieentscheidung zu gelangen“, erläutert der Chefarzt der Klinik für Urologie, Dr. Andreas Kutta, Sinn und Zweck des Zentrums. Neben den am Brüderkrankenhaus ansässigen Urologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten und internistischen Onkologen ist auch der behandelnde niedergelassene Urologe eng in die Behandlung eingebunden. Außerdem stehen dem Patienten Angebote des psychologischen Fachdienstes, der Seelsorge, des Sozialdienstes und des Gesundheitszentrums am Brüderkrankenhaus sowie der Prostataselbsthilfegruppe zur Verfügung. n Simone Yousef 37 Paderborn Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn Dr. Ludger Kämmerling, Arzt am Brüderkrankenhaus, erklärt seinen Kindern Mia (3, oben) und Lina (5), wie eine Lunge funktioniert. Das Riesenmodell war einer der Publikumsmagnete. Fotos: Simone Yousef Medizin zum Anfassen für die ganze Familie Brüderkrankenhaus St. Josef feierte das Peter Friedhofen Jahr mit einem Tag der offenen Tür am 19. September 2010 Yvonne Antoine operiert mit dem Pelvitrainer: „Ich weiss, warum ich nicht Chirurgin geworden bin.“ Mit etwas Nachhilfe von Chefärztin Dr. Ricarda Diller gibt es dann doch noch Gummibärchen. 38 FORUM 4-10 Während die Kinder auf einer Chaos-Rallye das Krankenhaus erkundeten, ließen die Erwachsenen Blutzucker, Cholesterin und Lungenfunktion testen oder nutzten die verschiedenen Wellnessangebote. Das modische Accessoire des Tages bei den Drei- bis Zehnjährigen dürfte wohl der Gipsarm gewesen sein, den man sich in der chirurgischen Ambulanz verpassen lassen konnte. Beim Operieren und Mikroskopieren unter fachkundiger Anleitung sichteten die Mediziner manches Nachwuchstalent. Vom Kaminfeger zum Krankenpfleger – das Leben des seligen Peter Friedhofen war Thema am Stand der Seelsorge. Mitarbeiterin Gaby Lüttig brachte den Besuchern Glück. Jugendliche konnten sich über Karrieremöglichkeiten in Pflege- und Funktionsdienst informieren. In einem Workshop belebten die Besucher unter Anleitung der Anästhesisten ihre Kenntnisse zur Reanimation wieder. Die Unfallchirurgen des Regionalen Traumazentrums am Brüderkrankenhaus demonstrierten, wie bei einem Notfall die Rettungskette funktioniert. Fast alle Klinken und die paderlog Apotheke boten Führungen an. Auch an den Informationsständen von Pflege, Seelsorge, Ethikkomitee und Hygiene riss der Besucherstrom nicht ab. Im Festzelt lockten Kaffee, Kuchen und kubanische Rhythmen. Knapp 250 freiwillige Helfer an Rührschüssel, Grill und Besen haben zum guten Gelingen beigetragen. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön. Ein Parkhaus und vier neue OP-Säle „In den kommenden Jahren wird das Brüderkrankenhaus St. Josef Millionenbeträge investieren“, teilte der Kaufmännische Direktor, Siegfried Rörig, den Arzneimittel – Freund oder Feind der Patienten? Das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn bietet einen besonderen Medikamenten-Service für Patienten, Ärzte und Pflegende. Eva Bistry stellt Arzneimittel auf den Prüfstand. Foto: Thomas Schäfers Das Gipsen war der Renner bei der Kinderrallye. Viele kamen am Tag darauf noch mit Gipsarm zur Schule. lokalen Medienvertretern mit. Dort wo eben noch das Festzelt mit Kaffee und Kuchen lockte, sollen morgen schon die Bagger für ein Parkhaus mit 250 Stellplätzen rollen. Sechs Monate Bauzeit sind dafür angesetzt. 1,8 Millionen Euro wird die Parkpalette mit allen Zuwegungen kosten. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres werden dann die Arbeiten an vier neuen Operationssälen beginnen. Zudem werden die Stationen nach und nach auf den neuesten Stand gebracht. n Simone Yousef Diese oder andere internationale und nationale Schlagzeilen verunsichern die Patienten und führen häufig auch zur Nicht-Einnahme notwendiger Arzneimittel. Ulrike Teerling, Leiterin der Abteilung für Klinische Pharmazie und Arzneimittelinformation der Krankenhausapotheke des Brüderkrankenhauses St. Josef: „Das richtige Arzneimittel in der richtigen Dosierung zum richtigen Zeitpunkt ist der Freund eines Patienten! Mehrere Medikamente gleichzeitig nehmen zu müssen, ist bei älteren Patienten die Regel. Dabei den Überblick über Neben- und Wechselwirkungen zu behalten, ist manchmal schwierig, wenn man bedenkt, dass statistisch jeder Mensch ab dem 60.Lebensjahr im Mittel drei rezeptpflichtige und fast ebenso viele apothekenpflichtige Arzneimittel einnimmt.“ Eine Studie aus Australien zeige, dass 30 Prozent aller Krankenhauseinweisungen der über 75-Jährigen auf unerwünschte Arzneimittelereignisse zurückzuführen seien. Aktionsbündnis Patientensicherheit Im Mittelpunkt jeder qualitätsorientierten Gesundheitsversorgung steht 39 Paderborn Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn die Sicherheit des Patienten. Unerwünschte Ereignisse, die das ungewollte Ergebnis einer Behandlung sind, gefährden die Patientensicherheit. Deshalb setzt sich das Aktionsbündnis Patientensicherheit für Strategien zur Vermeidung unerwünschter Ereignisse ein. Die Apotheke des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn (paderlog-Zentrum (Institute of Medicine, USA 200 6) für Krankenhauslogistik und Klinische Pharmazie) ist Mitglied dieses vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützten Aktions- ist durchweg positiv. Sie schätzen es, bündnisses und nimmt sich seit vielen dass sich eine Fachapothekerin in einem Jahren dieser Problematik in besonde- geschützten Vier-Augen-Gespräch die rem Maße an. Im Oktober 2008 wurde Zeit nimmt, einmal alle Präparate, Dozusätzlich zu den bestehenden Aktivi- sierungen und Einnahmeweisen auf den täten ein Projekt mit der Zielsetzung Prüfstand zu stellen“, schildert die junge einer weiteren Erhöhung der sektoren- Apothekerin, die für die Umsetzung dieübergreifenden Arzneimitteltherapiesi- ses Serviceangebots verantwortlich ist. cherheit durch Chefapotheker Burkhard „Es ist schon mehrmals vorgekommen, Backhaus und Ulrike Teerling initiiert. dass Patienten mehrere Medikamente Prof. Dr. Norbert Lindner, Chefarzt der von unterschiedlichen Ärzten einnahOrthopädischen Klinik, hat diese Idee men, die in diesen Kombinationen zu als zusätzliche Serviceleistung für die gesundheitsschädlichen WechselwirPatienten gerne aufgenommen: „Gera- kungen führen könnten. Auch bei der de für ältere Menschen und chronisch Dosierung schleichen sich manchmal Kranke, die häufig schon mehrere Ta- Fehler ein. Im Rahmen der zentralen bletten täglich einnehmen, bedeutet Arzneimittelerhebung wird versucht, ein stationärer Krankenhausaufenthalt eine möglichst lückenlose Erfassung und neue zusätzliche Medikamente, mögliche Dokumentation sowie Überprüfung zu neue Wechselwirkungen, die Notwen- gewährleisten.“ digkeit, Medikamente vor Operationen abzusetzen und viele andere damit in Qualität weiter verbessert Zusammenhang stehende Probleme“, Die Erfassung und Auswertung der sogeweiß Lindner. nannten Arzneimittelanamnese erfolgt mit einer speziellen, komplexen Software. Zwei Apothekerinnen des paderlog sind Kompetente Beratung unter derzeit mit dieser Serviceleistung betraut. vier Augen Die paderlog-Fachapothekerin Eva Bistry Ist bei dem Patienten eine Operation geführt täglich im Rahmen der stationä- plant, werden die Informationen direkt ren Aufnahme während der Abfrage an die zuständigen Narkoseärzte und der aktuell genommenen Arzneimittel Operateure weitergeleitet, so dass der umfassende Beratungsgespräche mit Pa- Patient nur einmal seine Medikamente tienten. „Die Resonanz der Patienten aufzählen muss. „Internationale Studien belegen, dass die verordnete Medikation falsch beim Patienten ankommt, von der falschen Dosierung bis hin zu Verwechslungen von Wirkstoffen. Diese Situation ist er8) (Niedersächsisches Ärzteblatt 200 schreckend und hat „Allein in den USA 400.000 vermeidbare arz neimittelbezogene unerwünschte Ereignisse in Krank enhäusern, 800.000 in Pflegeheimen und ca. 530.000 im ambulanten Bereich der Medicare Patienten“ „Medikationsfehler sind für 30 bis 60 Prozent der schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen verantwortlich.“ 40 FORUM 4-10 uns animiert, ein zuverlässiges System zu entwickeln, das Pflegenden und Ärzten die Arbeit erleichtert“, schildert der Chefapotheker die Hintergründe. Prof. Wolfgang Petermann, Chefarzt für Innere Medizin, über das Angebot der Krankenhausapotheke: „Durch den täglichen Austausch zwischen Ärzten und Apothekern und die fachliche Diskussion über die medizinischen Wirkstoffe konnten wir die Qualität weiter verbessern.“ Ein Vorbild für andere Häuser Aufgrund der positiven Erfahrungen aus der einjährigen Projektphase wurde der Medikamente-Service durch das paderlog nun fest in den vier chirurgischen Kliniken und der orthopädischen Klinik des Brüderkrankenhauses etabliert. Dass das Brüderkrankenhaus für diesen Service eigens eine Apothekerstelle neu eingerichtet hat, ist als deutliches Signal für das Anliegen zu werten, die Patientensicherheit noch weiter zu erhöhen. Mehr als 200 Patienten werden jeden Monat beraten, ein Büro der Krankenhausapotheke wurde eigens zu diesem Zweck in der Eingangshalle des Brüderkrankenhauses neben der stationären Aufnahme eingerichtet. Interessierte verschiedener Krankenhäuser und Unikliniken haben bereits im paderlog hospitiert, um den Medikamenten-Service auch in ihren Häusern einzuführen. n Simone Yousef Die Lunge erhalten Thoraxchirurgen operieren mit Speziallaser Bild: Sebastian Kaulitzki, Fotolia 1318 Nanometer heißt die neue Frequenz der Thoraxchirurgen. Mit einem Speziallaser dieser Wellenlänge operieren die Fachärzte unter der Leitung von Chefarzt Dr. Guido Scholz im Lungenzentrum des Brüderkrankenhauses St. Josef Patienten an Lunge, Luftröhre und Bronchien. Eingesetzt wird das vor zehn Jahren entwickelte Gerät auch bei Verengungen der Luftröhre und Eingriffen in den Bronchien. Besonders Erfolg versprechend ist das Verfahren aber beim Entfernen von Metastasen in den Lungenflügeln. „Wir setzen den Laser nun seit knapp drei Monaten regelmäßig ein. Das Verfahren ist im Vergleich zu einem herkömmlichen chirurgischen Schnitt schonender für die Lunge des Patienten. Man löst mit dem Laserstrahl beispielsweise eine Metastase vorsichtig ab, ohne das umgebende Lungengewebe zu entfernen. Der Patient gewinnt durch den Erhalt des Gewebes an Atemfunktion und damit auch an Lebensqualität“, erläutert Chefarzt Dr. Guido Scholz. Positive Bilanz Dass Innovation und Patientennutzen nicht immer auch mit erhöhten Ausgaben einhergehen müssen, belegt das Beispiel des Nd:YAG Lasers des Medizintechnikunternehmens KLS Martin. Der einmaligen Investition in Höhe von 58.000 Euro stehen erhebliche Einsparungen bei den Verbrauchsmaterialien und Sachkosten gegenüber. Außerdem können bei einer Operation gleich mehrere Metastasen entfernt werden, so dass die Bilanz insgesamt sowohl für den Patienten als auch für das Krankenhausbudget positiv ausfällt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit Deutschlandweit gibt es nur 60 Spezialkliniken, die mit dem Laser ausgerüstet sind. Mit einer Wellenlänge von 1318 nm ist der Strahl optimal auf das sehr wasser- und lufthaltige Lungengewebe ausgerichtet. Die Wattzahl kann der Chirurg je nach Eingriff variieren. Die Lunge wird effektiv versiegelt. Metastasen können aus nahezu allen Bereichen der Lunge entnommen werden, während bei einer herkömmlichen Operation größere Dr. Guido Scholz, Chefarzt der Thoraxchirurgie und Stationsassistentin Jolanthe Kemper präsentieren den neuen Lungen-Speziallaser. Foto: Simone Yousef funktionierende Lungenabschnitte mit entfernt werden müssen. „Bei einigen Tumoren kann die Lebensqualität und -dauer durch Entfernen der Lungenmetastasen mit dem Laser verbessert werden“, betont Scholz. Im Lungenzentrum am Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn arbeiten Thoraxchirurgen, Pneumologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Psychoonkologen und Physiotherapeuten interdisziplinär zusammen, um Patienten mit Lungenerkrankungen optimal zu betreuen. Die Lunge bildete auch einen der Themenschwerpunkte am Tag der offenen Tür am 19. September 2010 im Brüderkrankenhaus St. Josef. Am Riesenmodell konnten Besucher hautnah erleben, wie das Atemorgan funktioniert. n Simone Yousef 41 Paderborn Pflege tut gut! Barmherzige Brüder Rilchingen eröffnen Ambulanten Pflegedienst Über 90 Jahre wirken die Barmherzigen Brüder bereits in Rilchingen. Nun wurde mit der Eröffnung des 2. Ambulanten Pflegedienstes der BBT-Gruppe am 1. Oktober das Angebotsspektrum um einen wichtigen Versorgungspunkt an der Oberen Saar erweitert. Besuchen Sie uns im Internet: Auf www.bb-rilchingen-pflegedienst.de finden Sie weitere Informationen rund um den Ambulanten Pflegedienst der Barmherzigen Brüder Rilchingen. Zudem gibt es hier auch den Flyer zum Download. „Pflege tut gut!“ – So heißt nicht nur die erfolgreiche Imagekampagne der BBTGruppe für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege. Auch der neue Ambulante Pflegedienst der Barmherzigen Brüder Rilchingen hat sich das Motto auf die Fahnen geschrieben, um künftig viele Menschen nach dieser Maßgabe zu betreuen. Nach einiger Vorbereitungszeit wurde der Ambulante Pflegedienst am 1. Oktober mit einer Feier eröffnet. Neben Günter Mosen, BBT-Geschäftsführer für (v.l.) Ortsvorsteher Reiner Braun, Geschäftsführer Günter Mosen, Pflegedienstleitung Ambulanter Pflegedienst Sabine Sautter, Hausoberer und Heimleiter Alfred Klopries, Pfarrer Sens und die Bereichsleiterin der Seniorendienste Sigrid Jost bei der Einsegnung der Fahrzeuge. Foto: Doris Schwaben 42 FORUM 4-10 den Bereich Altenhilfe, waren zahlreiche Mitarbeitende der Einrichtung sowie Gäste erschienen, um bei der Einweihung des neuen Pflegedienstes dabei zu sein. Startschuss für neues Angebot Mit den Worten Peter Friedhofens „Neues Feuer – neuer Geist – neue Triebe! Ich fühle mich zu vielem angetrieben“ eröffnete der Kaufmännische Direktor der Barmherzigen Brüder Rilchingen, Oliver Heydt, die Feierlichkeiten und setzte damit das Startsignal für den neuen Pflegedienst an der Oberen Saar. Er dankte Geschäftsführer Günter Mosen, Kollegen und Mitarbeitern der Einrichtung für die maßgebliche Beteiligung und Unterstützung bei der Entwicklung, Begleitung und Umsetzung des Projekts. Erweiterung des ambulanten Netzwerks Mit dem Ambulanten Pflegedienst reagieren die Barmherzigen Brüder Rilchingen auch auf das Überangebot von stationären Plätzen der Altenhilfe in der Region. Sowohl die Politik als auch die pflegebedürftigen Menschen selbst setzen zunehmend auf „ambulant vor stationär“, erläuterte Günter Mosen in seiner Ansprache. Die Barmherzigen Brüder Rilchingen schlössen konsequent ihr Netzwerk von ambulanten Leistungen – denn bereits seit 16 Jahren versorgt der Rollende Mittagstisch der Einrichtung zahlreiche Menschen in der Region um Kleinblittersdorf. Und auch die ambulante Betreuung von Klienten in der Behindertenhilfe hat seit nunmehr fünf Jahren Tradition. „Durch die Angebotserweiterung wird ein Netzwerk von ambulanten Hilfen und Diensten zum Wohle der Bewohner sowie der Bürger in der Umgebung geschlossen, damit ein Leben zu Hause länger ermöglicht werden kann“, so Mosen. „Das ist eine tolle Sache und ich wünsche dem gesamten Team vom Ambulanten Pflegedienst einen guten und erfolgreichen Start.“ n Der Info-Flyer zum Ambulanten Pflegedienst „Herausragendes Ergebnis“ Alfred Klopries, Hausoberer der Barmherzigen Brüder Rilchingen, zu den Qualitätsprüfungen der Seniorendienste. „Als wir erfuhren, dass der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MdK) in unsere Einrichtungen nach Rilchingen kommt, um dort die Pflegequalität zu überprüfen, waren wir gespannt und natürlich auch angespannt. Wir sind davon überzeugt, dass die Qualität in deutschen Pflegeheimen transparenter werden muss – die Einführung von Pflegenoten ist dafür sicherlich sinnvoll. Dass bei der Überprüfung unserer Einrichtungen in Rilchingen alle geprüften Bereiche – wie Pflege und medizinische Versorgung, der Umgang mit demenzkranken Bewohnern, die soziale Betreuung und Alltagsgestaltung sowie Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene – uneingeschränkt mit einer 1,0 bewertet wurden, ist ein wirklich herausragendes Ergebnis, zumal wir mit dieser Bewertung deutlich über dem Landesdurchschnitt liegen. Das erfüllt mich – und sicherlich auch unsere Mitarbeitenden – mit Stolz und ist Motivation, diesem unseren Anspruch treu zu bleiben. Ein besonderer Dank gilt unserer Bereichsleiterin Sigrid Jost und allen Wohngruppenleitungen und Mitarbeitern von St.Vinzenz und St.Hedwig für ihre hervorragende qualitativ hochstehende Pflege und Betreuung unserer Bewohner.“ n Redaktion Rilchingen: Alfred Klopries (verantwortlich) Alfred Klopries Kontakt: Barmherzige Brüder Rilchingen, Peter-Friedhofen-Straße 1, 66271 Kleinblittersdorf/Rilchingen, www.bb-rilchingen.de, Telefon: 06805/960-1131, Fax: 06805/960-1134, E-Mail: [email protected] 43 Rilchingen Praxisnaher Fachaustausch zwischen Politik und sozialem Dienstleister: (v.l.) Bruder Alfons Maria Michels (Geschäftsführer BBT e.V. Ressort 1), Günter Mosen (Geschäftsführer BBT e.V. Ressort 4; Vorsitzender BAG:WfbM), Hedi Thelen (MdL), Hans Peter Schell (Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Referat „Werkstätten für behinderte Menschen“), Bernhard Mauel (Erster Kreisbeigeordneter Mayen-Koblenz), Hans-Joachim Fuchtel (Parlamentarischer Staatssekretär Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Mechthild Heil (MdB), Dirk Rohm (Erster Beigeordneter Gemeinde Saffig), Georg Moesta (Vorsitzender CDU-Gemeindeverband Pellenz), Manfred Nelius (Leiter Gemeinde psychiatrie Barmherzige Brüder Saffig (BBS)), Stephan Hirsch (Geschäftsführer BAG:WfbM), Wolfgang Bons (Bereichsleiter Gerontopsychiatrie und Heilpädagogik BBS), Klaus Bell (Bürgermeister Verbandsgemeinde Pellenz), Werner Mayer (Kaufm. Direktor BBS), Frank Bous (Leiter St. Josefs-Werkstätten), Dr. Bernd Balzer (Chefarzt Fachklink für Psychiatrie und Psychotherapie BBS), Frank Mertes (Haus oberer BBS). Praxisnaher Einblick Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel zu Gast Informations- und Fachaustausch, nah an der Praxis, waren Anlass eines Besuchs des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundes ministerium für Arbeit und Soziales Hans-Joachim Fuchtel in der Einrichtung der Barmherzigen Brüder Saffig. Als thematischen Schwerpunkt stellte die UN-Behindertenrechtskonvention, insbesondere die Förderung der Teilhabechancen für Menschen mit Behinderung, sowie die damit verbundenen Anforderungen an Politik, Gesellschaft und soziale Dienstleister dar. „Inklusion heißt, behinderte Menschen überall einzubeziehen, ihnen und anderen tagtäglich zeigen, dass sie selbstverständlich dazugehören. Das ist mehr als Integration, denn auch die Gesellschaft muss sich an die Bedürfnisse und Möglichkeiten behinderter Menschen anpassen“, betonte Fuchtel bei seiner Begrüßung. Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. (BAG:WfbM), Günter Mosen, stellte gemeinsam mit dem Geschäftsführer der BAG, Stephan Hirsch, die Situation für behinderte Menschen auf dem Arbeitsmarkt dar. nur knapp eine Million besitzen tatsächlich eine Arbeitsstelle. „Hier gibt es also noch zusätzlichen Handlungsbedarf“, so Mosen. Hirsch stellte die Aufgaben der BAG dar: „Ziel ist die Sicherung und Weiterentwicklung der Werkstatt für behinderte Menschen als Ort der beruflichen und persönlichen Förderung. Dies ist insbesondere für Menschen von Bedeutung, die wegen ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, aber am Arbeitsleben teilhaben wollen.“ „Zusätzlicher Handlungsbedarf“ Stetig weiterentwickeltes Leistungsangebot 6,6 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Behinderung. Davon ist rund die Hälfte im erwerbsfähigen Alter. Doch Zwar gibt es in Deutschland rund 285.000 Werkstattbeschäftigte, dennoch sind über 195.000 Menschen mit Behinde- 44 FORUM 4-10 rung ohne Arbeit. Chancen auf einen direkten Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt sind eher gering. Praxisnah skizzierten Günter Mosen, gleichzeitig Geschäftsführer der BBT-Gruppe und seine Mitarbeiter, die vielfältigen Veränderungen der letzten Jahre und stellten ihr differenziertes, stetig weiterentwickeltes, sozialpsychiatrisches Leistungsangebot dar. Bruder Alfons Maria Michels, ebenfalls Geschäftsführer, betonte, dass diese Dienstleistungen auf der Grundlage christlicher Werte nah am Menschen und orientiert an dessen persönlichem Wohl erbracht werden. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel wertschätzte die Unternehmungen der Barmherzigen Brüder Saffig im Blick auf die Förderung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen. Er betonte, dass der Name Günter Mosen auch in Berlin hohe Anerkennung genießt. Zudem will Fuchtel die bisherige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der BAG:WfbM fortsetzen. Mit der Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil, der Landtagsabgeordneten Hedi Thelen und weiteren politischen Kräften aus Kreis und Region nahmen zahlreiche weitere Multiplikatoren und Entscheidungsträger am Besuch des Staatssekretärs in der Saffiger Einrichtung teil. n Autoren: Günter Mosen, Frank Mertes, Manfred Nelius, Pascal Nachtsheim Engagiert fürs Leben lernen Barmherzige Brüder Saffig sind Zentrum für Engagement in der Kultur Redaktion Saffig: Otmar Lohner (verantwortlich), Frank Mertes Kontakt: Barmherzige Brüder Saffig, Pöschstraße 18, 56648 Saffig, www.bb-saffig.de, Telefon: 02625/31-124, Fax: 02625/31-100, E-Mail: [email protected] Ein Jahr lang Kulturarbeit selbst gestalten. Im Team arbeiten, ein eigenes Projekt durchführen, kulturelle oder künstlerische Ideen verwirklichen, spannenden Menschen begegnen. Dabei wichtige praktische Erfahrungen sammeln und nicht zuletzt etwas für andere bewirken. Das ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in der Kultur. Ein solches Jahr wird in der Einrichtung der Barmherzigen Brüder Saffig nun zum zweiten Mal angeboten. „Ich finde die Kombination der therapeutischen Betreuung im Zusammenwirken mit der Kunst spannend“, so Cecilia Post. Die 19-Jährige arbeitet seit dem 1. September als FSJ’lerin Kultur im einrichtungseigenen KunstWerkstattAtelier. „Besonders interessant ist, was die Leute hier mit ihren Bildern und Werken ausdrücken. Ein Klient malte erst neulich ein Bild mit viel Licht am Ende des Tunnels. Ganz bewusst möchte er beispielsweise darauf hinweisen, dass er sich ein Ziel für die Zukunft gesetzt hat und dort hinarbeitet. Das ist für mich eine tolle Erfahrung.“ Jugendlichen Gestaltungsraum geben Ausgangspunkt für das FSJ Kultur ist die Überzeugung, dass der Kulturbereich gut geeignet ist, Jugendlichen einen Gestaltungs- und Experimentierraum für bürgerschaftliches Engagement zu geben. Mit der Einbeziehung der Kunst als therapeutische Maßnahme erhält das FSJ Kultur in Saffig zudem eine weitere Komponente. Der Arbeitsalltag von Cecilia ist durchaus abwechslungsreich: „Zu meinen Aufgaben gehört die Betreuung der Klienten, Aufsicht, Organisation von Materialien und die Unterstützung der einzelnen Kunstprojekte. Es ist einfach toll, dass ich überall einbezogen werde. So lerne ich die vielfältigen Aufgaben einer Kunsttherapeutin kennen und es wird nie langweilig“, erzählt Cecilia begeistert. Ausgezeichnet! Aufgrund ihres Einsatzes wurde die Saffiger Einrichtung nun als „Qualifiziertes Zentrum für Engagement in der Kultur“ durch das Kulturbüro Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. „Mit der Auszeichnung wird unser Angebot weiter an Attraktivität gewinnen“, ist sich Bettina Czerlitzki, die Leiterin des KunstWerkstattAteliers sicher. „Schließlich hält die Kulturarbeit im sozialen Bereich vielfältige Herausforderungen für junge Menschen bereit, um eigene Potenziale freizulegen und vorberufliche Erfahrungen zu sammeln.“ Kultur als Mittel zur Integration sei dabei der alltägliche Arbeitsleitspruch, fügt Cecilia hinzu. „Dass dies funktioniert, stelle ich bei meinem FSJ Kultur in der täglichen Arbeit fest. Schließlich sind viele unserer Künstler in der Region etabliert und bekannt.“ n Pascal Nachtsheim Kunst und Kultur verbindet. Die Leiterin des KunstWerkstattAteliers Bettina Czerlitzki und Kultur-FSJlerin Cecilia Post bei der Platzierung der Auszeichungsplakette. Foto: Pascal Nachtsheim 45 Saffig Patientenverfügung: Die Klarheit ist entscheidend Barmherzige Brüder Saffig beteiligen sich am Netzwerk Demenz des Kreises Mayen-Koblenz Als vollen Erfolg konnten die Organisatoren des Netzwerks Demenz Mayen-Koblenz die Veranstaltung in der Einrichtung der Barmherzigen Brüder Saffig verbuchen. Über 100 Interessierte verfolgten die Diskussion „Patientenverfügung – Heute für morgen entscheiden?“. Die Referenten waren Prof. Dr. Heribert Niederschlag SAC, Moraltheologe der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar, Dr. Michael Maasberg, Palliativmediziner aus Mayen, und Jürgen Fischer, Richter am Amtsgericht Mayen. Prof. Dr. Heribert Niederschlag, Leiter des Ethikinstituts der PhilosophischTheologischen Hochschule Vallendar stellte klar: „Wer gesund die Patientenverfügung niederlegt, muss damit rechnen, dass man als kranker Mensch anders urteilt.“ Fotos: Pascal Nachtsheim 46 FORUM 4-10 „Es geht um die Formulierung des persönlichen Willens“, stellte Dr. Michael Maasberg direkt zu Anfang der Veranstaltung fest. „Wichtig ist, dass jemand Bescheid weiß, was er persönlich in einem hilflosen Zustand will. Als Ärzte sind wir natürlich verpflichtet, alles daran zu setzen, einem Patienten zu helfen. Doch stellt sich bei Schwerstkranken, die sich nicht mehr mitteilen können, oft die Frage, ob diese eine lebensverlängernde Hilfe überhaupt noch wollen.“ Eine Patientenverfügung könne hier Klarheit bringen, so der Palliativmediziner. Wille des Betroffenen zählt Prinzipiell kann in einer solchen Verfügung jeder bestimmen, wie Ärzte und Pflegepersonal im Fall einer schweren Krankheit verfahren sollen. Seit Herbst 2009 regelt ein Gesetz die Patientenverfügung. Dabei ist der Wille des Betroffenen maßgeblich. Er entscheidet darüber, ob und wenn ja welche lebensverlängernden Maßnahmen ergriffen werden dürfen. Denn wenn er sich nicht mehr äußern kann und in einer Patientenverfügung eine künstliche Lebensverlängerung ausschließt, muss der behandelnde Arzt dem Wunsch folgen. Dies bestätigte auch Amtsrichter Jürgen Fischer in seinem Vortrag, wies jedoch darauf hin, dass „die körperliche Unversehrtheit zunächst einmal ein Grundrecht ist. Kritisch sind daher beispielsweise Entscheidungen der Angehörigen, die bei Demenzkranken weitere, lebensverlängernde Maßnahmen ablehnen, ohne dass die Einwilligung des Patienten vorliegt. Die Frage nach dem Willen des Patienten wird hier dann zum juristischen Problem.“ Netzwerk Demenz Das Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz ist ein informeller Zusammenschluss von ambulanten und stationären Einrichtungen der Wohlfahrtspflege, der Verwaltung, Gesundheitspflege, Selbsthilfe, dem Ehrenamt, der Ärzteschaft sowie privater Anbieter im Landkreis MayenKoblenz. Gemeinsam möchte man die Versorgungs- und Hilfeleistungen für demenzkranke Menschen und ihre Angehörigen in der Region verbessern. Weitere Informationen unter www.demenz-myk.de Sowohl die Referenten als auch die Veranstalter waren begeistert vom hohen Publikumsinteresse: (v.l.) Dr. Michael Maasberg, Prof. Dr. Heribert Niederschlag, Frank Mertes (Hausoberer Barmherzige Brüder Saffig), Jürgen Fischer, Robert Müller (SixM Mayen), Wolfgang Bous (Barmherzige Brüder), Margit Vogt (SixF Koplenz), Olaf Spohr (Pflegestützpunkt Pellenz/Mendig). „Ärztlichen Rat suchen“ Wichtig sei es, beim Formulieren einer Patientenverfügung ärztlichen Rat einzuholen. Auch sei eine Rücksprache mit Angehörigen sinnvoll. „Nur so, kann der Wille des Patienten auch wirklich berücksichtigt werden.“ Moraltheologe Prof. Heribert Niederschlag ergänzt: „Jeder der gesund eine Patientenverfügung niederlegt, muss jedoch damit rechnen, dass er als Kranker anders urteilt.“ Es sei daher wichtig, immer wieder seine persönliche Situation zu überdenken und die Verfügung entsprechend zu aktualisieren. „Wir können uns an Menschen vergehen, wenn wir uns nur auf unsere Eindrücke verlassen und nur rational entscheiden. Man muss hinter den Menschen, seine Wünsche und seine Geschichte schauen“, mahnte Niederschlag. Aktive Diskussionsrunde In der anschließenden Diskussionsrunde richteten die Zuhörer zahlreiche Fragen an die Referenten. „Man merkt, dass das Thema Patientenverfügung die Menschen umtreibt. Gerade auch bei Angehörigen Demenzerkrankter“, fasste Wolfgang Bons, vom Netzwerk Demenz MayenKoblenz zusammen. „Wir hoffen, mit solchen Veranstaltungen den Menschen diese essenzielle Thematik näherzubringen. Denn sie wird durch demografischen Wandel in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen.“ n Pascal Nachtsheim Was ist der Wille des Patienten? Eine Patientenverfügung sollte klare Auskunft geben. Jürgen Fischer, Richter am Amtsgericht Mayen, erläuterte dem interessierten Publikum die aktuelle Rechtslage. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit folgender Einrichtungen und Dienste organisiert und durchführt: DRK Pflegestützpunkt Mendig / Pellenz Kostenlose Beratung für ältere, pflegebedürftige und behinderte Menschen und deren Angehörige SKM Mayen Katholischer Verein für soziale Dienste, Betreuungsverein für Mayen und Umgebung, Fachdienst für Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsrecht SKF Koblenz Führung von gesetzlichen Betreuungen für Erwachsene nach dem Betreuungsgesetz im Landkreis Mayen-Koblenz durch hauptamt liche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Barmherzige Brüder Saffig Einrichtung und Dienste für alte, psychisch kranke und behinderte Menschen sowie in der beruflichen Rehabilitation „Es geht ausschließlich um den persönlichen Willen des Patienten.“ Palliativmediziner Dr. Michael Maasberg brachte den Zuhörern die Patientenverfügung aus ärztlicher Sicht näher. 47 Saffig Qualität bestätigt Wenn die Seele zerbricht. Traumatische Ereignisse prägen das Leben eines Menschen maßgeblich. Der Blick zurück auf das Geschehene fällt oft schwer. Der Hausobere der Barmherzigen Brüder Saffig, Frank Mertes, freut sich über die Ergebnisse der Qualitätsprüfung im Seniorenzentrum St. Josef Münstermaifeld: Bis der Blick zurück leichtfällt Frank Mertes „Dass wir bei der Überprüfung der Qualität unseres Seniorenzentrums in Münstermaifeld durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MdK) eine so gute Benotung erlangen konnten, stimmt mich nicht nur hochzufrieden, sondern auch dankbar. Denn ohne die Leistung, die unsere Pflegekräfte und Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen täglich erbringen, wäre eine so hohe Qualität sicherlich nicht gegeben. Als Teil der BBT-Gruppe ist es auch den Barmherzigen Brüdern Saffig ein großes Anliegen, eine hohe Betreuungsqualität in unseren Einrichtungen zu garantieren. Das ist das Versprechen, das wir unseren Bewohnern und deren Angehörigen täglich geben und für das wir einstehen. Die hervorragende Benotung durch den Prüfdienst des MDK ist dafür eine schöne Bestätigung.“ n 48 FORUM 4-10 Traumatherapie in der Fachklinik der Barmherzigen Brüder Saffig Manchmal verändern zwei Minuten Angst oder der Blick in eine Pistolenmündung ein ganzes Leben. Alkoholismus, Gewalttätigkeit und sogar Selbstmorde sind nach Einschätzung von Psychologen extreme Spätfolgen, die sich bei Opfern von Banküberfällen oder anderen Gewaltdelikten zeigen können. Bei Thomas M. war es eigentlich nur ein spaßiger Discobesuch mit Freunden, der sein Leben verändern sollte. Auf dem Heimweg kam es zum Streit, ein Jugendlicher zog ein Messer und rammte es Thomas in den Bauch. „Im ersten Moment realisiert man das gar nicht. Nach wenigen Augenblicken sackte ich zusammen und kam erst im Krankenhaus wieder zu mir“, schildert der heute 24-Jährige das Erlebnis. „Dabei wollte ich nur meinem Kumpel helfen.“ Nach seiner Genesung dachte Thomas M., er hätte die Umstände der Tat gut verkraftet. Doch als es einige Monate später an anderer Stelle zu einem Streit kam, vergaß er sich vollkommen und schlug blind auf sein Gegenüber ein. „Ich wusste nicht was mit mir los ist. Da waren die Bilder des Messerstechers in meinem Kopf und ich wollte mich rächen“, versucht Thomas M. den Angriff zu erklären. Eigentlich war Gewalt nie seine Art, Probleme zu lösen. Das bestätigen auch seine Eltern und Freunde. Er sei bis zur Messerattacke immer friedfertig, eher Vermittler als Provokateur gewesen. „Psychische Wunden werden übersehen“ Oberarzt Andreas Kerl-Sanchez von der Fachklinik für Psychiatrie und Psy- chotherapie der Barmherzigen Brüder Saffig weiß, dass psychische Belastungen häufig erst spät nach einem Gewaltdelikt auftreten. „Die Ärzte versorgen zunächst die körperlichen Schäden. Die psychischen Wunden werden jedoch häufig nicht ausreichend beachtet“, so Kerl-Sanchez. „Dass diese oft erst wesentlich später zutage treten, liegt an natürlichen Schutz- und Bewältigungsmechanismen der Seele angesichts einer in der Katastrophe zunächst aussichtslos erscheinenden Überforderung.“ Erst nach und nach kämen wenn überhaupt die Erinnerungen und damit auch die Belastungen zum Vorschein. „Diese Dissoziation gilt es zu überwinden. Nur so kann eine traumatische Erfahrung überstanden werden.“ fahrungen. „Die Ruhe hier vor Ort hilft den Patienten oft sehr und ist ganz im Sinn der Stabilisierungsphase“, erläutert Kerl-Sanchez. „Sicherheit, Verständnis der Symptomatik und das Erlernen von Entspannungstechniken sind der erste Schritt auf dem Weg aus dem Trauma.“ Erst danach kann die Traumabearbeitung mit Fokussierung des Ereignisses durch spezielle Verfahren beginnen. „Ganz behutsam gehen wir das Ereignis mit dem Patienten durch, um mit ihm gemeinsam an den Kern des Geschehenen zu gelangen“, erklärt der Oberarzt das Vorgehen. Dabei sei es ganz unterschiedlich, wie lange ein Mensch für die Bewältigung eines Traumas benötigt. Der erste Weg aus dem Trauma Die Psychologen unterscheiden zwei Traumaarten. Während das Typ I-Trauma sich auf eine einmalige Situation zurückverfolgen und recht gut behandeln lässt, sind bei wiederholt traumatischen Ereignissen, also dem Typ II-Trauma, stärkere In der Fachklinik in Saffig, der kleinen Gemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz, behandelt das Team um Chefarzt Dr. Bernd Balzer und Oberarzt Andreas Kerl-Sanchez viele Patienten mit solchen Traumaer- Orientierung geben und Vertrauen zurückgewinnen und auch länger dauernde Störungen zu erwarten. Es gibt Patienten, die sich mitunter jahrelang nicht an ihre Kindheit erinnern können, da sie über einen sehr langen Zeitraum Gewalt erfahren haben. „In unseren Therapien geben wir den Patienten eine Neuorientierung in ihrem Leben. Hierbei geht es um die Wiedergewinnung von Vertrauen, Selbstverständnis und Sinn. Wenn der Patient sich das Traumaereignis vorstellen und darüber sprechen kann, ohne von Gefühlen überwältigt zu werden, sind wir auf dem richtigen Weg“, so Kerl-Sanchez. Thomas M. befindet sich auf diesem Weg. Heute steht ein abschließendes Rollenspiel auf dem Therapieplan. Die Begegnung mit der damals erlebten Situation: Thomas wird von einer Person mit Messer provoziert, er bleibt ruhig und besonnen. Er habe sich in seiner Zeit in Saffig viele Gedanken gemacht. „Besonders die Ruhe hier hat mir gut getan. Ich glaube, ich habe den schrecklichen Abend verarbeitet.“ n Pascal Nachtsheim Glückliche Gewinnerin Silvia Schneider gewinnt FORUM-Preisausschreiben Ort der Ruhe. Die Einrichtung der Barmherzigen Brüder Saffig ist weit über die Region hinaus bekannt. In der kleinen Gemeinde Saffig werden auch Traumapatienten auf ihrem Weg unterstützt. Fotos: Bernd Wartwig Über eine neue Digitalkamera freute sich Silvia Schneider (l.), die als selbstständige Fußpflegerin die Bewohner im Seniorenzentrum St. Josef Münstermaifeld betreut. Den Gewinn des FORUM-Preisrätsels der Ausgabe 2/2010 überreichte Heimleiterin Sabine Schwab. n 49 Saffig Pflege tut – an beiden Standorten – Tage der offenen Tür im Seniorenzentrum St. Josef Münstermaifeld und im Altenheim Maria vom Siege Informationen über Pflegeangebote und Ausbildungsberufe standen im Mittelpunkt und lockten zahlreiche interessierte Besucher an. In beiden Seniorenzentren erwartete die Gäste ein buntes und vielseitiges Programm. Neben der Darstellung der Leistungen des Hauses, konnten sich die Besucher auch in persönlichen Beratungsgesprächen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden. „Für viele Menschen ist die Pflege im Alter immer noch ein Thema, das gerne verdrängt wird. Umso problematischer wird es dann, wenn der Pflegefall eintritt“, so Frank Mertes, Hausoberer der Barmherzigen Brüder Reger Informationsaustausch: Der Tag der offenen Tür im Altenheim Maria vom Siege wurde sowohl von Bewohnern, Angehörigen als auch von interessierten Bürgerinnen und Bürgern genutzt, um sich über die vielfältigen Angebote zu informieren. Fotos: Otmar Lohner 50 FORUM 4-10 Saffig. „Um diese Hilflosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen, haben wir deshalb im Rahmen unserer Veranstaltungen in Plaidt und Münstermaifeld über die diversen Pflegestadien und Möglichkeiten informiert.“ Infos rund um den Pflegeberuf Einen weiteren Schwerpunkt der beiden Veranstaltungen stellte das Thema Ausbildung im Pflegebereich dar. Ein Berufsbild, das aufgrund der demografischen „Mit den vielfältigen Seniorenangeboten in unserer Stadt sind wir auf einem guten Weg.“ Auch Stadtbürgermeister Robert Müller (r.) informierte sich im Gespräch mit der Einrichtungsleitung und dem Förderverein über die Leistungen des Seniorenzentrums St. Josef. gut Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Jugendliche konnten sich an Infoständen über die vielfältigen Aufgaben in der Altenhilfe informieren. Zudem wurden Besichtigungen mit Führungen durch die Häuser angeboten. „Mittlerweile arbeiten deutschlandweit mehr Menschen in Pflegeberufen als in allen anderen Branchen. Dies zeigt, welche Gewichtung das Thema Pflege auch in der Zukunft noch haben wird“, erläuterte Mertes. Um über die Vielfalt der Pflegeberufe zu informieren, nutzten die Einrichtungen die trägerweite ImageKampagne „Pflege tut gut“, die auf die Bedeutung und die Leistungen der Pflegeberufe aufmerksam macht. n Pascal Nachtsheim Ein Berufsbild mit Zukunft. Jugendliche informierten sich sowohl in Münstermaifeld als auch in Plaidt über die vielfältigen Aufgaben in den Pflegeberufen. „Markt der ehrenamtlichen Möglichkeiten“ Infoveranstaltung in Bitburg Unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, Malu Dreyer, fand am 10. September im Haus Beda in Bitburg die ganztägige Veranstaltung zum Thema Ehrenamt statt. Dazu eingeladen hatte das Lenkungsteam des Projekts „Markt der ehrenamtlichen Möglichkeiten“. Zum Team gehören Cordula Bielemeier vom Pflegestützpunkt des Deutschen Roten Kreuzes in Bitburg, Elisabeth Krupp von den Gesundheitspflegerischen Diensten des Caritasverbands Westeifel e.V., Wolfgang Vierbuchen von der Katholischen Erwachsenenbildung der Fachstelle Prüm (KEB) sowie Monika Weber von der Schwerpunkt-Beko zur Förderung des Ehrenamts im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Als Vertreter des Schönfelderhofes nahmen Dirk Dittmer vom GPBZ Bitburg, Erwin Krämer vom GPBZ Prüm und Wolfgang Junker als langjähriger Das Rahmenkonzept zum Erfahrener in der LaienhelfertäEhrenamt in der BBT-Gruppe tigkeit des Schönfelderhofes (seit kann über [email protected] angefordert werden. 22 Jahren!) teil. Hilfe auf den ersten Klick Barmherzige Brüder Schönfelderhof als Partner im Projekt „Online-Beratung in den Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe und Psychiatrie der Caritas“ Mit dem Ziel, das Beratungsportal des deutschen Caritasverbands um das Themenfeld „Leben mit Behinderung und psychischer Erkrankung“ zu ergänzen, hat der Fachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V. (CBP) ein Projekt zur Online-Beratung aufgelegt. Alle drei Einrichtungen des Ressorts 4 des Barmherzige Brüder Trier e.V. beteiligen sich daran. So ist auch die Beratungsstelle des Schönfelderhofes seit dem ersten September 2010 online erreichbar. Über das Portal www. Mitarbeiter des Schönfelderhofes informierten über die Angebote. Rahmenkonzept Ehrenamt der BBT-Gruppe vorgestellt Unter Anderem konnte das neue „Rahmenkonzept der BBTGruppe zum Ehrenamt in den Einrichtungen“ vorgestellt und ausgehändigt werden. Am Vormittag gab es eine moderierte Führung zu allen Ständen und alle teilnehmenden Institutionen konnten ihre Arbeitsfelder im Bereich des Ehrenamts vorstellen. Neben diesen kreativen Präsentationen gab es am Nachmittag eine „offizielle Stunde“ mit Grußworten, Tänzen – auch zum Mitmachen – und einer Kabarettaufführung. Trotz der gut organisierten Veranstaltung, die passend zum Thema auch an einem Markttag in Bitburg stattfand, konnten nur wenige Menschen zu einem Besuch der Infostände animiert werden. Dennoch: Einige interessierten sich für die Arbeit des Schönfelderhofs und der anderen Einrichtungen. Ob die Motivation, ehrenamtlich zu arbeiten, dadurch gestiegen ist, bleibt zu hoffen. n Erwin Krämer beratung-caritas.de kann der Nutzer eine Adresssuche aktivieren, die dann die Beratungsstelle in der Nähe herausfiltert. Die Online-Beratung des Schönfelderhofes ist beispielsweise für den gesamten Postleitzahlenbereich 54 zuständig und aktiviert. So funktioniert’s Innerhalb von 48 Stunden erhält jeder Nutzer eine persönliche und qualifizierte Rückantwort zu seinem Anliegen. Anonymität und absoluter Datenschutz sind dabei gewährleistet. Die zuständigen Fachkräfte der teilnehmenden Einrichtungen des BBT e.V. – die Einrichtungen der Barmherzigen Brüder in Saffig, Rilchingen und dem Schönfelderhof – bilden einen Arbeitskreis, der die qualifizierte Durchführung der Online-Beratung sicherstellen und alle damit verbundenen Fragestellungen und Anforderungen bearbeiten soll. Das Projekt ist zunächst bis zum 31. Dezember 2010 befristet. n Norbert Stozek 51 Schönfelderhof Mit einem Gottesdienst unter der Leitung von Dechant Bender wurde die diesjährige Kirmes eröffnet. Erlebnis für die ganze Familie St. Bernhardskirmes lockt Jung und Alt auf den Schönfelderhof Mit einem abwechslungsreichen Fest feierten die Barmherzigen Brüder Schönfelderhof im August ihre traditionelle St. Bernhardskirmes. Auf den Gottesdienst im Park unter Mitwirkung des Kirchenchors St. Remigius aus Zemmer und des Gesangvereins aus Schleidweiler folgten reges Treiben und ein buntes Programm. Live-Musik mit vollem Einsatz. 52 FORUM 4-10 Zum Sektempfang im Innenhof der Peter Friedhofen-Halle spielte der Musikverein Rodt auf, bevor das Kindererlebnisprogramm mit zahlreichen Attraktionen startete. So konnten die Kinder an einem Trommelworkshop teilnehmen, sich die Aufführung des Figurentheaters Cocolores ansehen oder sich schminken lassen. Wer selbst kreativ werden wollte, der verzierte am Lebkuchenstand die süßen Köstlichkeiten oder spielte an einem der vielen Spielstände. Eine Kletterwand lockte besonders die mutigen Kinder an und auch beim Ponyreiten und im Streichelzoo herrschte reger Andrang. Beim Lebkuchen-Gestalten ließen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf. Die Vorführungen der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Trier zog alle in ihren Bann. Peter Friedhofen Jahr, ein Bestandteil der Kirmes Große Aufmerksamkeit erzielte bei den Erwachsenen die Ausstellung „Portrait Peter Friedhofen“. Das von Mitarbeitern des Schönfelderhofs gemeinsam gestaltete „Wir sind Peter Friedhofen Bild“ und eine Filmpräsentation zum Ordensgründer Peter Friedhofen waren weitere Publikumsmagnete. Eine Wanderung auf dem Peter Friedhofen Weg rundete die Kirmes-Aktivitäten anlässlich des Peter Friedhofen Jahres 2010 ab. Erlebnis für „Klein und Groß“ Ein besonderes Erlebnis für „Klein und Groß“ waren die Auftritte der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Trier und der Jugendfeuerwehr Oberstadtfeld. Zwischendurch bot sich genügend Zeit, um mit dem Kauf von TombolaLosen sein Glück herauszufordern. Dank der musikalischen Unterhaltung mit Joe Casel, Timeless, Wanderwind, Duett Komplett, Magicstixx und den Dudeldorf Lion-Pipes & Drums war für ausreichend melodisches Programm gesorgt. Gaukler und Jongleure boten dazu ihre Kunststücke feil, während die zahlreichen Besucher sich an den Ess- und Getränkeständen gut versorgt wussten. n Peter Mossem Redaktion Schönfelderhof: Peter Mossem (verantwortlich) Kontakt: Barmherzige Brüder Schönfelderhof, 54313 Zemmer, www.bb-schoenfelderhof.de, Telefon: 06580/912-117, Fax: 06580/912-111, E-Mail: [email protected] Zukunft gesichert Pachtvertrag für landwirtschaftlichen Betrieb unterzeichnet Am 5. Oktober 2010 unterzeichneten Günter Mosen, Geschäftsführer Ressort 4, und der Kaufmännische Direktor des Schönfelderhofes Fred Olk einen langfristigen Pachtvertrag für den landwirtschaftlichen Betrieb des Schönfelderhofes bis zum Jahre 2035. Pächter ist Landwirt Josef Mauer, wohnhaft in Orenhofen. Josef Mauer, der verheiratet ist und ein Kind hat, ist dem Schönfelderhof bestens bekannt, denn er hat den landwirtschaftlichen Betrieb des Schönfelderhofes bereits seit dem Jahr 2002 gepachtet. Mit der Umstellung auf eine langfristige Vertragsbasis ist nunmehr sichergestellt, dass die Landwirtschaft des Schönfelderhofes fortgeführt wird und die Existenzgrundlage für die Familie Mauer ein sicheres Fundament hat. n Fred Olk Günter Mosen gratuliert Josef Mauer und überreicht ihm ein Exemplar des Pachtvertrags. 53 Schönfelderhof Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier „Meilenstein in der Pflege“ Markus Mai schreibt Doktorarbeit zu Sturzrisiken Dem stellvertretenden Pflegedirektor und Pflegewissenschaftler am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier wurde im Rahmen eines Festaktes der Pflegewissenschaftlichen Fakultät an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz Mitte Oktober der Titel „Doktor der Pflegewissenschaft (Dr. rer. cur.)“ verliehen. Rund 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Kirche, Wirtschaft und Praxis nahmen an der Veranstaltung teil. Mai ist erster Absolvent des neu eingerichteten Promo tionsstudiengangs in Vallendar. Im Rahmen seiner Dissertation hat Mai ein neues Erhebungsinstrument zur Einschätzung des Sturzrisikos von Patienten in Krankenhäusern entwickelt. Zur Bestimmung des Sturzrisikos sind in der Vergangenheit eine Vielzahl an Sturzrisiko-Assessments weltweit entwickelt worden. Bei der Überprüfung dieser Instrumente stellte sich heraus, dass sie auch aufgrund der Konstruk tionsprinzipien nicht immer zutreffende Ergebnisse liefern. Dieses Defizit kann aber nur selten von den Anwendern in der Pflegepraxis erkannt werden, so dass viele derartige Instrumente noch im Praxisfeld eingesetzt werden. Im Rahmen seiner Arbeit entwickelte Mai etablierte statistische Methoden weiter und begründete einen neuen methodischen Ansatz, der auch die Voraussetzung für weitere derartige Studien im Bereich der Pflege und in der Medizin ermöglicht. Neues Verfahren vereinfacht Risikoermittlung Das von Mai entwickelte Instrument unterscheidet sich von allen anderen gängigen Instrumenten zur Bestimmung des Sturzrisikos, bei denen das Risiko zu Stürzen anhand der Summierung einzelner Risikofaktoren Markus Mai, Jahrgang 1965, examinierter Krankenpfleger seit 1990, studierte von 1994 bis 1998 ermittelt wird. Durch ein gänzlich Pflegemanagement an der Katholischen Fachhochschule in Mainz. 2002 erwarb er einen Master of Arts in Organisationswissenschaften, 2008 den Master of Science in Pflegewissenschaften. Hier freut neues Verfahren, mithilfe von kom- er sich zusammen mit seiner Frau Christine, dem Generaloberen der Barmherzigen Brüder Trier, Bruplexen statistischen Methoden, ist es der Peter Berg, sowie seinem Doktorvater Prof. Dr. Albert Brühl über seinen neuen Titel. Mai gelungen, im Sinne des „keep it simple“, ein einfaches Instrument zu entwickeln, das mit wenigen Items Verbindung von der hervorragenden Wissenschaftlicheindeutige Zuordnungen zu einer von Wissenschaft und Praxis keit und Originalität in der Bearbeitung zwei Risikokategorien ermöglicht. Dies Universitätsprofessor Dr. phil. Frank Weid- eine lobenswerte Dissertation dar. Sie sei unterscheidet sich grundsätzlich von der ner, Dekan der Philosophisch-Theologi- zugleich ein Meilenstein und ein höchst bisher gängigen Praxis im Bereich der schen Hochschule Vallendar und Lehr- erfreuliches Ergebnis der Bemühungen Entwicklung derartiger Instrumente in stuhlinhaber Pflegewissenschaft, führte der jungen Fakultät um die Verbindung Pflege und Medizin. aus, die Arbeit stelle nicht nur aufgrund von wissenschaftlicher Qualität und ihrer 54 FORUM 4-10 praktikablen Umsetzung zu gewährleisten. Auch Prof. Dr. Albert Brühl, Lehrstuhlinhaber für Statistik und standardisierte Verfahren der Pflegeforschung an der gleichen Hochschule, bestätigte, dass die vorliegende Arbeit von Mai derart hochwertig sei, dass sie als Meilenstein in der Entwicklung standardisierter Messverfahren in der Pflege bezeichnet werden könne. Mit seinem methodisch sehr innovativen Vorgehen eröffne der Autor eine Methodendiskussion, die bislang in der Pflegewissenschaft noch nicht einmal begonnen hatte. Medizin und Pflege auf Augenhöhe Dies ist nur ein Beispiel, wie durch pflegerische Forschungsarbeiten der Pflegepraxis ein wissenschaftliches Fundament verliehen wird, um so zu einer kontinuierlichen verbesserten Pflegequalität beizutragen. Die pflegewissenschaftlichen Studien und Konzepte verändern den Praxisalltag von Pflegenden weltweit. Heute begegnen sich Mediziner und Pflegende auf Augen- höhe. Pflegefachpersonen und Mediziner haben einen unterschiedlichen Zugang zum Patienten. Für die Pflegenden steht nicht nur die Krankheit an sich, sondern auch das ganz persönliche Erleben und die Bewältigung von Krankheit im Alltag im Zentrum der Betrachtung. Die Pflegenden-Patienten-Beziehung erweist sich dabei als wesentlicher „Kern der Pflege“. Dabei orientieren sich Pflegende immer weniger krankheits- und defizitorientiert, sondern personen- und ressourcenzen triert. Die Pflegeprofession sorgt sich um die Lebensqualität des Pflegebedürftigen in seiner jeweils ganz persönlichen biografischen Situation. Dank Pflegewissenschaft Qualität verbessern Für unsere Arbeit im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier dient die Pflegewissenschaft nicht zum Selbstzweck. Es geht um Fragestellungen, die für die Pflegepraxis und somit für die Menschen relevant sind. Die Forschungsergebnisse sollen auf diese zurückwir- Redaktion Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier: Anne Britten (verantwortlich) Kontakt: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Nordallee 1, 54292 Trier, www.bk-trier.de, Telefon: 0651/208-2105, Fax: 0651/208-1176, E-Mail: [email protected] ken. Insbesondere die Überprüfung der Wirksamkeit von Pflegemaßnahmen und von Pflegekonzepten steht dabei im Mittelpunkt. Die Ergebnisse dienen somit unmittelbar der Qualitätsverbesserung. Pflegeforschung und Pflegewissenschaft werden daher in Zukunft als zentrale Elemente zur Erbringung einer modernen und hochwertigen Pflegeleistung unverzichtbar sein. n Aloys Adler Die Doktorarbeit ist auch als Buch erschienen: Markus Mai, „Das Sturzrisiko von Patienten im Krankenhaus“ (ISBN 978-3-86853-596-9) und kann über www.bk-trier.de/pflege abgerufen werden. Christian Weiskopf neu im Landesvorstand des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands Am 23. September 2010 wurde Christian Weiskopf, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, in den Vorstand des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands, Landesgruppe Rheinland-Pfalz-Saarland, gewählt. Der Vorstand besteht aus insgesamt sieben Vorstandsmitgliedern, die alle drei Jahre von den Mitgliedern der jeweiligen Landesgruppen gewählt werden. Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands wurde vor mehr als 100 Jahren in Dresden gegründet. Die Entwicklung von der Krankenanstalt zum Gesundheitszentrum impliziert Probleme gesundheitspolitischer, organisatorischer und finanzieller Art, die zurzeit nur schwer koordinierbar und lösbar erscheinen. Daher kommt es umso mehr darauf an, einen Gesprächspartner zu haben, der bereit und in der Lage ist, die verantwortlichen Mitarbeiter in den Krankenhäusern kompetent zu beraten und der darüber hinaus auch die gesundheits- und krankenhauspolitischen Belange der deutschen Krankenhäuser in der Öffentlichkeit offensiv zu vertreten bereit ist. In dieser Funktion sieht sich der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. n Anne Britten 55 Trier Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Testlandung auf der neuen Hubschrauber landeplattform Foto: Willy Speicher Neuer Hubschrauberlandeplatz am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier eingesegnet Unmittelbare Anbindung an notfallmedizinisches Zentrum ermöglicht schnellere Versorgung von Notfallpatienten Nach rund zehnmonatiger Bauzeit wurde am 25. Oktober 2010 der neue Hubschrauberlandeplatz am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier feierlich eingesegnet. Bis Mitte November finden noch eine Reihe von Test- und Schulungsflügen statt, bevor dann die Rettungshubschrauber nicht mehr wie bisher ebenerdig auf dem Gelände des Krankenhauses, sondern direkt auf der Plattform landen. Der neue Bau wurde notwendig, da es aufgrund einer EU-Richtlinie neue Auflagen bei Landungen von Hubschraubern in Städten gibt. Die Vorgaben besagen, dass in dichten Bebauungsgebieten der An- und Abflug nicht mehr ebenerdig erfolgen darf. Daher war das Brüderkrankenhaus vom Gesetzgeber aufgefordert, eine neue Hubschrauberlandeplattform zu errichten. Per Aufzug direkt ins Zentrum für Notaufnahme „Der Standort der Hubschrauberlandeplattform in unmittelbarer Anbindung an das Zentrum für Notaufnahme gewährleistet den zeitlich wie räumlich kürzest möglichen Weg beim Zugang der Notfallpatienten in die intensivmedizinische Betreuung des Krankenhauses“, erklärt Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses. Nach der Landung des Hubschraubers auf der Plattform werden die Notfallpatienten direkt mit dem Aufzug ins Zentrum für Notaufnahme gebracht. Der Aufzug befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schockraums. Das Brüderkrankenhaus ist Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und seit Mai 2006 als eines von fünf notfallmedizinischen Zentren in Rheinland-Pfalz im Einsatz, um Schwerstkranke und Schwerstverletzte in der Gesamtregion Trier ohne zeitliche 56 FORUM 4-10 Verzögerung lebensrettend behandeln zu können. Andreas Latz, Geschäftsführer des Barmherzige Brüder Trier e.V., dankte dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen und dem Land Rheinland-Pfalz, die diese Neubaumaßnahmen in der Notfallversorgung mit einem Zuschuss in Höhe von über drei Millionen Euro gefördert haben. Etwa eine Million Euro hat das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier selbst beigesteuert. Ministerialrat Lothar Fleck gratulierte seitens des Ministeriums zur Fertigstellung der neuen Hubschrauberlandeplattform und sprach seinen besonderen Dank für die Bereitschaft des Barmherzige Brüder Trier e.V. bzw. des Krankenhauses aus, die zusätzlichen Mittel bereitzustellen. 300 Tonnen Stahl Für den Bau der Hubschrauberlandeplattform wurden etwa 300 Tonnen Stahl und 1.000 Kubikmeter Beton benötigt. Neben bautechnischen Aspekten wurde bei der Planung der 32 Meter hohen Hubschrauberlandeplattform auch besonderer Wert auf die architektonische Integration in das Gesamtgefüge gelegt. Die Plattform hat einen Durchmesser von 28 Metern bei einer Tragkraft von sechs Tonnen. Die Reif-, Schnee- und Eisfreihaltung der Plattform erfolgt unter geothermetischer Nutzung der Erdwärme. Bei der Bauausführung waren auch regionale Firmen beteiligt. n Anne Britten Das Direktorium des Brüderkrankenhauses, Vorstand und Geschäftsführung des Barmherzige Brüder Trier e.V., Lothar Fleck, Leitender Ministerialrat, sowie die an der Planung und Umsetzung beteiligten Architekten und Ingenieure auf der neuen Hubschrauberlandeplattform. Foto: Wolfgang Claus Erweiterung der Bettenkapazitäten Installation von 29 vorgefertigten Stations-Modulen erfolgreich umgesetzt Im Mai 2010 haben die Baumaßnahmen für eine weitere Bettenstation über dem E-Gebäude (Zentrum für Notaufnahme) des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier begonnen. Für die Zimmer des dritten Obergeschosses wurden in der dritten Oktoberwoche 29 vorgefertigte Module installiert, die per Schwerlasttransport vom Hersteller aus Thüringen nach Trier befördert wurden. Mit einem sogenannten 500-Tonnen-Kran wurden die einzelnen Module dann auf die dafür vorgesehene Stahlkonstruktion aufgesetzt. Insgesamt wurden in der Installationsphase 29 Module aufgebaut. Die Module sind zwischen 22 und 42 Tonnen schwer, bis zu 22 m lang, 4,5 m breit und 4 m hoch. Der Endausbau der Module als Bettenstation erfolgt nach der Lieferung bis Januar 2011. schoss soll im Januar 2011 erfolgen. Der Ausbau des zweiten Obergeschosses ist in 2011 mit Fertigstellung Anfang 2012 geplant. Pro Geschoss entstehen durch diese Erweiterungsmaßnahmen jeweils 59 Patientenbetten. Die Kosten für die Gesamtbaumaßnahmen belaufen sich auf insgesamt rund 13 Millionen Euro. OP-Erweiterung für 2011 geplant „Diese Baumaßnahmen zur Erweiterung der Bettenkapazitäten sind einerseits dringend erforderlich, um den Anstieg der Belegungstage zu kompensieren und damit den an das Krankenhaus gestellten Versorgungsauftrag auch weiterhin umfänglich zu erfüllen. Andererseits wird eine Ausweichstation benötigt, um notwendige Renovierungsarbeiten an verschiedenen Stationen im Krankenhaus durchzuführen“, erklärt Markus Leineweber, Hausoberer und Vorsitzender des Direktoriums des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier. Die Baumaßnahmen werden größtenteils durch Firmen aus der Region durchgeführt. Die Inbetriebnahme der neuen Bettenstationen im 3. Oberge- Zum Abschluss der Installationsarbeiten dankte Hausoberer Markus Leineweber allen beteiligten Mitarbeitern des Modullieferanten, der Kranfirma, dem Sicherheitspersonal, den Mitarbeitern der technischen Abteilung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses, dem Architekten, der Bauleitung, dem Straßenverkehrsamt der Stadt Trier und der Polizei für die gute und kooperative Zusammenarbeit bei der Umsetzung dieses Bauprojekts. In den nächsten Jahren stehen darüber hinaus weitere Baumaßnahmen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier an. Im Frühjahr 2011 soll mit der Erweiterung des Zentral-OP und der Küche begonnen werden. Die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im bestehenden OPBereich werden dann voraussichtlich Ende 2012 beginnen. Die Fertigstellung soll im Jahr 2014 erfolgen. Des Weiteren ist ein Hybrid-OP geplant, in dem kombinierte kardiologische-herzchirurgische Eingriffe angiographiegestützt vorgenommen werden können. n Anne Britten Abschlussfoto der an der Installation Beteiligten vor dem 500-Tonnen-Kran. Beförderung eines Moduls auf die Stahlkons truktion des E-Gebäudes. Versorgungsauftrag weiterhin erfüllen Transport eines Moduls. Fotos: Willy Speicher 57 Trier Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Erfolgreich auditiert Aufbau eines Netzwerks zur Verbesserung der Versorgung schwerverletzter Patienten in der Region Trier/Eifel/Mosel Am 29. April 2010 erfolgte die Auditierung der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier als überregionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Trier/Eifel/Mosel der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie hat sich das Ziel gesetzt, jedem Schwerverletzten in Deutschland rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Bei der Analyse der derzeitigen Versorgung Schwerverletzter wurden große regionale Unterschiede hinsichtlich der apparativen und personellen Ausstattung der an der Versorgung schwerverletzter Patienten beteiligten Kliniken festgestellt. Daher wurden klare Kriterien definiert, um die Rolle der unterschiedlichen an der Versorgung schwerverletzter Patienten beteiligten Klinken zu definieren. Diese wurden im Weißbuch der DGU im Jahr 2007 für alle beteiligten Klinken klar beschrieben und einer breiten Öffentlichkeit, inklusive der Kostenträger und der politischen Entscheidungsträger, publiziert. Ziel des Projekts war es, die flächendeckende Versorgung schwerverletzter Patienten durch klar definierte Zuständigkeiten und Verlegungskriterien für alle beteiligten Kliniken zu optimieren. Jahrelange Erfahrung Die Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier beschäftigt sich seit Jahren mit der umfassenden Behandlung von Patienten mit Verletzungen jeglichen Schweregrades. Durch die Vorhaltung sämtlicher, neben der Unfallchirurgie an der Behandlung Schwerverletzter erforderlicher Abteilungen (Neurochirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Thorax- und Herzchirurgie, Anästhesie) ist die Abteilung für die Versorgung Schwerverletzter in der Region besonders ausgewiesen und präferiert. Im Zentrum für Notaufnahme des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier werden jährlich etwa 27.000 Pati58 FORUM 4-10 enten behandelt. Darunter fallen etwa 150 schwerstverletzte Patienten. Fünf Traumanetzwerke für Rheinland-Pfalz Die Initiative Traumanetzwerk der DGU gliedert die regionale Versorgung Schwerverletzter anhand der apparativen, logistischen und personellen Ausstattung der teilnehmenden Klinken. Für RheinlandPfalz ist die Errichtung von fünf Traumanetzwerken geplant, wobei diese sich jeweils um die fünf unfallchirurgischen Maximalversorger (Universitätsklinikum Mainz, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen, Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, Kliniken der Stadt Koblenz, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier) gruppieren sollen. Innerhalb des Einzugsgebiets der traumatologischen Maximalversorger sollen sich Netzwerke aus den Regionen bilden. Die teilnehmenden Kliniken werden künftig – entsprechend ihrer apparativen und personellen Ausstattung – den Status als überregionales, regionales oder lokales Traumazentrum erhalten. Hierfür sind von der DGU klare Kriterien im Weißbuch der Schwerverletztenversorgung publiziert worden, um die Kliniken den entsprechenden Versorgungskategorien zuordnen zu können. Diese orientieren sich zum einen an der Anzahl und Qualifikation der zur Schwerverletztenbehandlung verfügbaren Ärzte, Fachdisziplinen und Pflegekräfte, zum anderen der apparativen Ausstattung und Logistik in Kooperation mit den Rettungsdiensten in der Region. Trierer Krankenhaus bietet optimale Voraussetzungen Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und eines von fünf Christian Weiskopf und Markus Leineweber gratulieren D notfallmedizinischen Zentren in Rheinland-Pfalz. In den Fachabteilungen Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Vis zeralchirurgie, Neurochirurgie, Herz- und Thoraxchirurgie, Anästhesie- und Intensivmedizin sowie dem Zentrum für Radiologie, Sonographie und Nuklearmedizin werden sämtliche optimale Voraussetzungen für die Versorgung schwerverletzter Patienten der Region vorgehalten. Im Schockraum der Klinik befindet sich ein Hochleistungscomputertomograph. Im Blutdepot der Klinik sind über 250 Blutkonserven und Gerinnungsprodukte ständig verfügbar. Dieses hat die mit der Zertifizierung beauftragte Gesellschaft DIOcert entsprechend gewertet und nach der Auditierung im April 2010, der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie den Status des überregionalen Traumazentrums zugewiesen. In der Auditierung wurden insbesondere die standardisierten Behandlungsabläufe und strukturierten Handlungsanweisungen zur Versorgung der Schwerverletzten durch alle daran beteiligten Abteilungen analysiert und bewertet. Hier fiel insbesondere die Ausbildung sämtlicher unfallchirurgischer Mitarbeiter gemäß der ATLS-Leitlinien (Advanced Trauma Life Support, international standardisierte Handlungsanweisungen bei Schwerverletzten) positiv auf. Ferner wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit der an der Behandlung Schwerverletzter beteiligten Abteilungen positiv aufgenommen. Zwölf Kliniken aus der Region beteiligt Die Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Brüderkrankenhauses Trier ist 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr für die Behandlung schwerverletzter Patienten kompetent ausgerichtet. Mit insgesamt sechs Ärzten für Chirurgie/Unfallchirurgie sowie sieben in Ausbildung befindlichen weiteren Ärzten ist somit die kompetente Behandlung von Patienten jeglichen Verletzungsgrades gewährleistet. Im Traumanetzwerk der DGU Trier/Eifel/ Mosel sind, neben dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, etwa zwölf weitere Kliniken aus der Region beteiligt. n Dr. med. Andreas Junge Dr. med. Andreas Junge und dem an der Auditierung beteiligten Team. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier bietet Herzkatheteruntersuchungen jetzt auch im Landkreis Bernkastel-Wittlich an Neues hochmodernes Linksherzkatheter-Labor Durch eine Kooperation zwischen der Kardiologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und der Abteilung für Innere Medizin des Verbundkrankenhauses Bernkastel-Wittlich soll die kardiologische Versorgung im Landkreis verbessert werden. Am 5. Juli 2010 ist ein hochmodernes Linksherz-Katheterlabor im Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich am Standort St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich erfolgreich in Betrieb gegangen. Die invasive Diagnostik und Therapie bei Patienten mit Herzerkrankungen wird nun wohnortnah durch ein speziell qualifiziertes Team aus Ärzten und Pflegekräften der Kardiologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier unter Leitung von Chefarzt Dr. Karl Eugen Hauptmann durchgeführt. Als Leitende Ärztin für die Diagnostik und Therapie im Linksherz-Katheterlabor verantwortlich ist Dr. med. Brigitta Gestrich von der Kardiologie des Brüderkrankenhauses. Die stationäre Betreuung der Patienten erfolgt durch das medizinische und pflegerische Team der Abteilung für Innere Medizin des Verbundkrankenhauses. Die Experten der Kardiologie des Trierer Krankenhauses arbeiten Hand in Hand mit dem Wittlicher Team um den leitenden Kardiologen Dr. Richard Egger. Jede Minute zählt Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen sind ohne die Möglichkeiten eines Herzkatheterlabors heute kaum mehr vorstellbar. Besonders in Notfällen, wie zum Beispiel beim akuten Foto: Sabine Zimmer Herzinfarkt, ist die schnelle Versorgung der betroffenen Patienten von enormer Bedeutung, da jede Minute für die Erhaltung des Herzmuskelgewebes zählt. Die Untersuchungen in einem Herzkatheterlabor dienen vorwiegend zur Feststellung, ob Eingriffe am Herzen notwendig sind, wie beispielsweise Gefäßaufweitungen, Bypass- oder Herzklappenoperationen. Das neue Labor ermöglicht nun neben den geplanten Katheteruntersuchungen auch eine Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten im Landkreis Bernkastel-Wittlich. n Anne Britten 59 Trier Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Stroke Unit erhält Auszeichnung der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Qualitätsmanagementsystem für eine überregionale Schlaganfalleinheit mit zehn Monitoring-Betten etabliert Am 30. September 2010 überreichte die LGA Intercert Zertifizierungsgesellschaft mbH der Stroke Unit am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier die Zertifikatsurkunde für das erfolgreich bestandene Audit. Durch das Qualitätsaudit wird von neutraler Seite bestätigt, dass die Stroke Unit der Abteilung für Neurologie und Neurophysiologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe ein Qualitätsmanagement-System für eine überregionale Stroke Unit mit zehn Monitoring-Betten eingeführt hat und eine leitliniengerechte Schlaganfall-Behandlung durchführt. Feierliche Übergabe des Zertifikats der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe an das verantwortliche Team der Stroke Unit im Brüderkrankenhaus (v.l.n.r. Beate Philippi, pflegerische Gesamtleitung Neurologie, Professor Dr. Matthias Maschke, Chefarzt der Neurologie, Martin Ossenbrink, Leitender Auditor LGA Intercert GmbH, Dr. Kerstin Schröder, Oberärztliche Leitung Stroke Unit und Heike Weier, Stationsleitung Stroke Unit) Foto: Wolfgang Claus Der Schlaganfall ist eine der häufigsten immobilisierenden Erkrankungen und durch den Anstieg des Bevölkerungsalters heute neben Herzinfarkt und Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland. Knapp 500 Patienten erleiden täglich in Deutschland einen Schlaganfall, über eine Million Menschen müssen mit den Folgen eines Schlaganfalls leben. Bis 2025 rechnet man allein in Deutschland mit direkten und indirekten Behandlungskosten von über 100 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite ist der Schlaganfall heutzutage keine unbeeinflussbare Erkrankung mehr. Die Entwicklung neuer Medikamente, neuer radiologischer Techniken und die Verbesserung der Versorgungsstruktur sind wesentliche Bestandteile in der Ver60 FORUM 4-10 sorgung der Patienten. Die Stroke Unit ist dabei seit der Errichtung der ersten Stroke Unit 1995 in Essen der wichtigste Bestandteil in der Versorgung der Patienten mit permanenten Schlaganfällen, aber auch bei kurzfristigen, reversiblen Durchblutungsstörungen. Allein die Stroke-Unit-Behandlung schafft es, signifikant mehr Menschen als früher zu einem unabhängigen Leben mit keiner oder nur geringer Behinderung zu verhelfen. Qualität fördern 190 Kliniken in Deutschland verfügen mittlerweile über eine Schlaganfall-Spezialstation, eine sogenannte Stroke Unit. Schlaganfall-Spezialstationen ermöglichen eine optimale Therapie für Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben. Denn Qualität und Zeitpunkt der Erstbehandlung eines Schlaganfalls sind entscheidend für das weitere Schicksal eines Betroffenen. In Deutschland ist die Bezeichnung „Stroke Unit“ oder auch „SchlaganfallStation“ gesetzlich nicht geschützt. Eine leitliniengerechte Schlaganfall-Behandlung ist also nicht automatisch garantiert. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft hat daher gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein Zertifizierungsverfahren für Schlaganfall-Stationen entwickelt, in dem Strukturqualitätskriterien wie z. B. 24-Stunden-Anwesenheit eines Neurologen, kontinuierliche Überwachung (Monitoring) von Herzrhythmus, Temperatur, Blutdruck und Sauerstoff, 24-Stunden-Computertomografie etc. und auch Prozessqualitätskriterien wie z. B. leitliniengerechte Diagnostik- und Behandlungsstandards systematisch geprüft werden. Ziel ist es, die Qualität von Schlaganfall-Stationen zu fördern und in einem unabhängigen Zertifizierungsverfahren nachzuweisen und transparent nach außen darzulegen. 900 Schlaganfallpatienten in 2009 Die Stroke Unit im Brüderkrankenhaus wurde 1994 zunächst mit vier Betten eingerichtet und in den Folgejahren sukzessive erweitert. Mittlerweile stehen dort zehn zertifizierte Monitoring-Betten zur Verfügung. Im Jahr 2009 wurden annähernd 900 Schlaganfall-Patienten auf der Stroke Unit versorgt, was knapp 80 Prozent aller Schlaganfallpatienten im 30 Jahre Verbundenheit Examenstreffen des Krankenpflegekurses 1977-1980 Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist Mitglied des Schlaganfallverbundes Trier-Saarburg. Dieser möchte durch öffentliche Aktionen – wie hier beim Aktionstag am 9. Oktober in der Trierer Innenstadt – auf das Thema Schlaganfall aufmerksam machen. Staatsministerin Malu Dreyer ist die Schirmherrin der Kampagne und besuchte den gemeinsamen Aktionstag des Schlaganfallverbundes Trier Saarburg, der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) und des forschenden Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim. Foto: Katja Bernardy Kreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier ausmacht. Darüber hinaus werden Patienten aus den regionalen Stroke Units wie Wittlich, Bitburg oder Daun bei speziellen Fragestellungen und sehr jungem Alter übernommen. „Die jüngste Patientin in den letzten zwei Jahren war dabei 16 Jahre alt, was auch deutlich macht, dass Schlaganfall keine Erkrankung nur des alten Menschen ist“, erklärt Professor Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation mit Schlaganfalleinheit in seiner Rede anlässlich der Zertifikatsübergabe. „Auf unserer Stroke Unit ist ein ärztlicher Schichtdienst so strukturiert, dass über 24 Stunden immer ein in der Behandlung von Schlaganfällen ausgebildeter Neurologe vor Ort zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind mit einem Pflegeschlüssel von zwei Patienten auf eine Schwester pflegerische Mitarbeiter tätig, die ebenfalls eine spezielle Ausbildung für die Versorgung von Schlaganfallpatienten aufweisen.“ Rehabilitation beginnt vor Ort Neben den speziellen fachlichen Mitarbeitern ist der Beginn der Rehabilitation schon auf der Stroke Unit eines der wichtigsten Merkmale dieser Einrichtung. „Die Patienten bekommen direkt am Tag nach der Aufnahme bereits Krankengymnastik sowie Ergotherapie und Logopädie. Jeder der Patienten erhält neben Computertomographie oder MRT eine Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße und eine Echokardiographie des Herzens durch die Kardiologen des Brüderkrankenhauses. Der krankenhauseigene Sozialdienst kümmert sich um Anträge für Reha oder die Sicherstellung der häuslichen Versorgung. Im Minimum sind sieben unterschiedliche Berufsgruppen und vier medizinische Fachdisziplinen an der Versorgung eines einzelnen Patienten beteiligt“, erläutert Professor Maschke die Arbeitsweise der Stroke Unit im Brüderkrankenhaus. Martin Ossenbrink, leitender Auditor der LGA Intercert hob in seiner Ansprache an die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stroke Unit anlässlich der Zertifikatsübergabe besonders die hohe Kompetenz in der Expertise, die gute Kommunikationsstruktur sowohl intern als auch abteilungsübergreifend und eine sehr gute Teambildung hervor. n Anne Britten Im Frühjahr 2010 jährte sich zum 30. Mal der Tag, an dem 32 Absolventinnen und Absolventen der Krankenpflegeschule des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier nach dreijähriger Ausbildung das Examen zum Krankenpfleger erfolgreich ablegten. 23 von ihnen trafen sich zum Examensjubiläum am ersten Oktoberwochenende im Brüderkrankenhaus in Trier. Unter ihnen auch Bruder Alfons Maria Michels, heute Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe. Feierten Jubiläum: Ehemalige Krankenpflegeschüler des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier. Foto: Anne Britten Von den 23 Teilnehmern des Examenstreffens arbeiten heute noch 13 in der Krankenpflege, fünf im sozialen Bereich und einer in der Medizintechnik. Zwei Examenskandidaten, die im Anschluss an die Krankenpflegeausbildung noch ein Medizinstudium absolvierten, sind als Ärzte im Brüderkrankenhaus tätig. Ein weiterer Absolvent wechselte von der Krankenpflege zur Musik und lebt heute in Portugal. Fast 100 Jahre Tradition Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Brüderkrankenhaus blickt auf eine fast hundertjährige Tradition zurück. Sie erhielt 1919 ihre staatliche Anerkennung. Heute werden in der dreijährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger insgesamt 150 Ausbildungsplätze vorgehalten, die sich auf sechs Kurse verteilen. Seit dem Sommersemester 2008 bietet die Gesundheits- und Krankenpflegeschule, wie auch die zum Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier gehörende Physiotherapieschule, die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Bachelorstudiums in Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule Mainz an. Neben der Möglichkeit, parallel zur Ausbildung zu studieren, sind alle Schüler mit Abschluss des staatlich anerkannten Examens in der Gesundheits- und Krankenpflege berechtigt, in Rheinland-Pfalz an einer Fachhochschule zu studieren. Sie erwerben nach bestandener dreijähriger Ausbildung eine an Rheinland-Pfalz gebundene Fachhochschulreife. n Anne Britten 61 Trier Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Redaktion Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier: Anne Britten (verantwortlich) Kontakt: Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier, Nordallee 1, 54292 Trier, www.bk-trier.de, Telefon: 0651/208-2105, Fax: 0651/208-1176, E-Mail: [email protected] Andacht in der Klosterkirche des Brüderkrankenhauses Fotos: Christel Dörmer Kaffee und Kuchen im Albertus-Magnus-Saal des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier Wallfahrt des Seniorenzentrums zum Seligen Peter Friedhofen Am Freitag, den 15. Oktober 2010, fand die jährliche Wallfahrt des Seniorenzentrums der Barmherzigen Brüder Trier zur Ruhestätte des Seligen Bruder Peter Friedhofen statt. Bei trockenem Herbstwetter machten sich die Bewohner des Seniorenzentrums am frühen Nachmittag auf den Weg zur Maria-Hilf-Kapelle auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses. Begleitet wurden sie von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, darunter auch 18 Schülerinnen und Schüler der Physiotherapieschule des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, die in diesem Jahr ihre Ausbildung begonnen haben. Erste Station der Wallfahrt war die Klosterkirche im Brüderkrankenhaus. Dort fand eine Andacht statt. Danach ging es weiter zur Maria-Hilf-Kapelle, hier wurde ein Gottesdienst gefeiert. Im Anschluss daran fand der Tag bei Kaffee und Kuchen im Albertus-Magnus-Saal des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier seinen Ausklang. n Eva Hommes 62 FORUM 4-10 Auf dem Weg zur Maria-Hilf-Kapelle Vorgestellt Auf und Ab eines Lebens Beth Hart – My California Mit das Beste und Eindruckvollste, was es zurzeit auf dem Singer-/Songwriter-Markt im Bereich Bluesrock gibt, ist Beth Hart. Mit ihrem sechsten Album stellt sie das nachhaltig unter Beweis. In „My California“ verarbeitet sie schonungslos ihre von Aufs und Abs geprägte Lebensgeschichte. Das beginnt im Titelsong mit der Liebeserklärung der 38-jährigen Kalifornierin für ihr Heimatland, geht über die Verarbeitung des Todes ihrer heroinabhängigen Schwester („Sister Heroine“) und ihres eigenen Loslösens von Alkohol und Drogen („Everybody Is Sober“) bis zum aktuellen, cleanen Status („Happiness … any day now“). Das Ganze präsentiert sie mit dem ganzen Spektrum ihrer markanten Stimme von kraftvoll anklagend bis emotional zutiefst berührt und macht es so authentisch und glaubhaft. Eigentlich logisch, wenn man weiß, dass sie Etta James und Nina Simone bewundert und häufig mit Melissa Etheridge und Janis Joplin verglichen wird: Letztere stellte sie in den 90er-Jahren im Musical „Love, Janis“ dar. Bereits mit vier saß Beth Hart am Klavier, studierte Cello und Gesang, brach das Studium ab, um sich der eigenen Musik zu widmen und gewann zu Beginn der 90er-Jahre einen Nachwuchswettbewerb, der zu ersten Erfolgen, aber auch zum Absturz in die Abhängigkeit führte. Auf der Bühne und im Studio spielt sie vorrangig Klavier und Keyboards, aber auch Gitarre und Percussions. Weitere Mitglieder der Beth Hart Band sind Todd Wolf (Drums), Jon Nichols (Guitar) und Tom Lilly (Bass), bei „Sister Heroine“ hilft Guns n’ Roses-Ikone Slash aus. Gegenüber ihren früheren Alben, auf denen sie eine Vielzahl von stilistischen Varianten präsentierte, ist „My California“ eine in sich geschlossene Scheibe. Für mich ein „Must have“! n Otmar Lohner, Saffig Trackliste: 01 - My California 02 - Life Is Calling 03 - Happiness … any day now 04 - Love Is The Hardest 05 - Bad Love Is Good Enough 06 - Drive 07 - Sister Heroine [feat. Slash] 08 - Take It Easy On Me 09 - Like You [and everyone else] 10 - Everybody Is Sober 11 - Weight Of The World 12 - Oh Me Oh My [Bonus Track] „Kein Mensch ist perfekt!“ Jahreskampagne 2011 des Deutschen Caritasverbands Die vom Deutschen Caritasverband im Jahr 2009 ins Leben gerufene Teilhabeinitiative stellt im kommenden Jahr ganz den Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt. Nach der Kampagne für Menschen am Rande (2009) und der aktuellen Fokussierung auf ältere Menschen geht es ab Januar 2011 darum, Menschen mit Behinderung als Persönlichkeiten zu zeigen und nicht ausschließlich auf ihre Behinderung zu reflektieren. Mit verschiedenen Aktionen und Plakaten soll die Öffentlichkeit für die Themen Inklusion und Teilhabe sensibilisiert werden. Sie sollen ein Bewusstsein entwickeln und lernen, Menschen mit Behinderungen als Menschen anzunehmen. Denn: Kein Mensch ist perfekt! n www.kein-mensch-ist-perfekt.de 63 Zentrale der BBT-Gruppe BIOSYS ● Barmherzige Brüder Trier e.V. · Kardinal-Krementz-Str.1-5 · 56073 Koblenz · G 25203 medizin-technischePlanung ● Software-Entwicklung ● Sonographie-Service Telefon: 0 68 31 · 8 09 12 · [email protected] Partner von: GE Healthcare Rätsel Marita Lutterbeck aus Zemmer wusste alle richtigen Antworten auf unser großes Jubiläumsrätsel: 9)Barmherzige Brüder Schönfelderhof 10)Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Zudem hatte sie das nötige Losglück und kann bald eine Replik der Peter-Friedhofen-Ikone ihr Eigen nennen. Herzlichen Glückwunsch! Den zweiten Preis – eine Überraschungstasche mit verschiedenen Artikeln rund um das Peter Friedhofen Jahr – gewinnt Änni Courta, ebenfalls 1)Maria-Hilf-Kapelle, Trier 2)Park der Barmherzigen Brüder Rilchingen 3)Weg zur Maria-Hilf-Kapelle in Trier 4)Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Montabaur 5)Barmherzige Brüder Saffig 6) Barmherzige Brüder Saffig 7)Maria-Hilf-Kapelle, Trier 8)Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn Kurzform für Michael Abstufung Tragtier Summe temporär Larve Distanz Unglück Meeresufer Abschnitt Vorsilbe: Doppelt Treibstofftransporter ohne Entgelt 5 nichtswürdiger Mensch Vorname Furcht beiliegend Abk. Kilogramm Raubkatze 8 Faserpflanze kantig engl. Fürwort Verbündeter Körperteil Hauptstadt von Südkorea Liedvortrag Glanz 3 Heilige Schrift Grazie Papagei 2 Hundekrankheit 9 unverletzt Wasser bewegung Vorfahr Baustoff türk. Titel zurücklegen 6 Erde Beute 7 10 Gerät zum Aus schenken lauter Ausruf rein franz. Freund Ausruf Schmerzen 1 Tapferkeit 4 Abk. Nachschrift Sitz der gr. Götter Grund richtung 2 64 FORUM 4-10 3 4 5 6 7 FORUM-Redaktion Postfach 30 03 23 56027 Koblenz Fax: 0261/496-6470 E-Mail: [email protected] Schulfach Lösungswort: 1 göttliches Gesetz Fördern im Stillen wirklich aus Zemmer. Dem Gewinner des aktuellen Preisrätsels winkt ein CarTrek 1200 Navigationsgerät. Um mitzumachen senden Sie einfach das richtige Lösungswort per Postkarte, Fax oder E-Mail bis zum 17. Januar 2011 an die Redaktion. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Postadresse und Telefonnummer anzugeben. Bei mehr als einer richtigen Einsendung entscheidet das Los. Viel Glück! 8 9 10