lebenshilfe aktuell - LEBENSHILFE-LD
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Lebenshilfe Kreisvereinigung Landau-Südliche Weinstraße e. V. Ausgabe 14/Juli 2016 Aktuelles aus der Lebenshilfe Kreisvereinigung Landau-Südliche Weinstraße e. V. LEBENSHILFE AKTUELL Jubiläum: Fünf Jahre CAP-Markt in Herxheim LEBENSHILFE AKTUELL Besinnliche Zeit in der Pusteblume Bergzabern BILDUNG & SOZIALES Wald-Aktiv: was war los in diesem Jahr? UNTERHALTUNG Nils erklärt Witze/Schau genau © Hans-Snoek/PIXELIO EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser von ‚im Fokus‘, eine ereignisreiche Zeit liegt hinter uns: ‚50 Jahre Lebenshilfe‘ haben den Blick der Öffentlichkeit auf uns und unsere Einrichtungen gelenkt. Zudem konnte unsere größte Einrichtung, die Südpfalzwerkstatt, ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Ein besonderes Highlight war dann zum Abschluss eine Artikelserie in unserer Tageszeitung ‚die Rheinpfalz‘ (Gesichter der Lebenshilfe). Es ist über ein halbes Jahr lang wöchentlich ein Artikel erschienen, in dem einzelne Mitarbeiter mit Behinderungen zu Worte kamen, die in einer unserer Einrichtungen leben oder arbeiten oder sonst von uns betreut werden. Hier standen nicht Einweihungen oder Jubiläen im Mittelpunkt, nicht Funktionäre oder Mitarbeiter, sondern Betroffene selbst, die in sehr persönlicher und ergreifender Weise über ihr ganz persönliches Schicksal und Erleben berichten konnten. Viele solcher Zeichen lassen erkennen, dass hier bei uns der Mensch mit Behinderungen weitgehend angekommen ist – in der Mitte der Gesellschaft, und dass eine Inklusion stattfindet, wie sie die Gründungsväter der Lebenshilfe einst erhofft hatten. Die Lebenshilfe ist ja ein privater Verein von Verwandten und Freunden von Menschen mit Behinderungen. Sie haben in 50 Jahren unendlich viel erreicht. Dies ging aber nur, weil immer wieder Menschen bereit waren, eine Notlage mitten in unserer Gesellschaft zu erkennen und sich ihrer anzunehmen. Und dies darf nie aufhören. Der Verein braucht weiterhin engagierte und hilfsbereite Menschen, die aus eigener Betroffenheit oder aus Sorge für den Mitmenschen bereit sind, diese private Initiative weiter zu tragen und sich einzubringen. Unsere Einrichtungen sind zwar professionell geführt und fachlich geleitet, dies macht aber die ehrenamtliche Tätigkeit nicht überflüssig – im Gegenteil – gerade dieses ehrenamtliche Engagement ist die Vorgabe, an der sich die Arbeit unserer Einrichtungen orientiert. In jeder unserer Einrichtungen sind ehrenamtliche Mitglieder der Lebenshilfe im Verwaltungsrat tätig, sie geben die Richtung vor, arbeiten eng mit der hauptamtlichen Leitung zusammen und treffen die wichtigsten Entscheidungen. EDITORIAL Diese Konstruktion hat sich in der Vergangenheit außerordentlich bewährt. Die Zusammenarbeit zwischen hoch engagierten Ehrenamtlichen und hoch professionellen Hauptamtlichen ist das Erfolgsrezept der Lebenshilfe Landau-Südliche Weinstraße. Aus diesem Grund möchte ich alle Leser des ‚im Fokus‘ sehr herzlich und eindringlich bitten, dem Verein Lebenshilfe beizutreten – soweit sie nicht schon Mitglied sind. So können Sie und andere Ehrenamtliche weiterhin die Geschicke der Lebenshilfe leiten und bestimmen und so für dieses Erfolgsrezept die Zukunft garantieren. Eine Beitrittserklärung liegt dieser Ausgabe bei. Gerne können Sie weitere Exemplare bekommen. Sprechen Sie auch Ihre Bekannten und Verwandten an. Werben Sie Mitglieder für die Lebenshilfe. Der Mindest-Jahresbeitrag beträgt nur 26,- Euro. Sie helfen damit Betroffenen hier direkt in Ihrer Nachbarschaft und in Ihrerm Bekanntenkreis. Und Sie können sagen: Da habe ich mitgemacht, da habe ich ein positives Zeichen gesetzt, das auch in die Zukunft wirken wird. Ganz, ganz herzliche Grüße und die besten Wünsche Ihr G. Rothöhler Vorsitzender * Wir bitten um Verständnis, dass diese Ausgabe aus betrieblichen Gründen etwas später erscheint als üblich. INHALTSVERZEICHNIS Lebenshilfe Aktuell 5 Jahre CAP-Markt Lebenshilfe Aktuell Automotivbereich ausgebaut Lebenshilfe Aktuell HEP, HEP, hurra! Lebenshilfe Aktuell Der Landesverband der Lebenshilfe stellt sich vor Lebenshilfe Aktuell Besinnliche Zeit Lebenshilfe Aktuell Catering Kurpfalzhotel Lebenshilfe Aktuell Ideengeber im BGM-Prozess Lebenshilfe Aktuell Hallo Feierabend! Lebenshilfe Aktuell Arbeit inklusive Lebenshilfe Aktuell Zuwachs in der Geschäftsleitung Lebenshilfe Aktuell Fünf Jahre Autismuskompetenzzentrum Lebenshilfe Aktuell Besuch Sozialministerin Lebenshilfe Aktuell Pflegestärkungsgesetz Lebenshilfe Aktuell Endlich Platz! Lebenshilfe Aktuell Spenden 2015 Lebenshilfe Aktuell BGM-Audit: Nachhaltig gesund Lebenshilfe Aktuell Heilpädagogisches Reiten Bildung & Soziales Gesund ins neue Jahr 6 – 8 9 10 – 11 12 – 13 14 – 16 17 18 19 20 – 21 22 – 23 24 – 25 26 – 27 28 – 29 30 – 31 32 – 33 34 35 36 – 37 © CC0 Public Domain 4 INHALTSVERZEICHNIS Bildung & Soziales Verwildern und wachsen Sportiv Fitness mit Kollegen Sportiv Trimm dich! Sportiv Skifreizeit 2016 Bildung & Soziales Was passiert denn eigentlich im Werkstattrat? Witzecke Witzig, witzig Schau genau Verspannungen und Rückenschmerzen adieu! Bildung & Soziales Wald-Aktiv Freizeit & Unterhaltung Bildschön verpackt Freizeit & Unterhaltung Alle Neune! Freizeit & Unterhaltung Froschkopp Helau Freizeit & Unterhaltung 5. Jahreszeit Freizeit & Unterhaltung Freizeitstätte Neuscharfeneck Nils erklärt Was bitte ist eine Evakuierungsübung? Mein Arbeitsplatz Hygiene in der Küche ist ihr besonders wichtig! Dies & Das Preisrätsel rund um den Brandschutz Pinnwand Termine/Rätsellösung Impressum Redaktion 38 39 40 – 41 42 – 43 44 – 45 46 47 48 – 52 53 54 – 55 56 – 57 58 59 60 61 62 63 64 5 6 LEBENSHILFE AKTUELL 5 Jahre CAP-Markt Eine Woche voller Höhepunkte und Überraschungen Seit nunmehr fünf Jahren stehen wir im Herzen von Herxheim für sorgfältig ausgewählte – zum Großteil regionale Lebensmittel, ein vielfältiges Angebot an Bio-Produkten in frischer Qualität und für einen herzlichen und persönlichen Service. Trotz der Gemeinnützigkeit konkurriert unser CAP-Frischemarkt mit anderen Supermärkten der Region – und das sehr erfolgreich bei einem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis. Den Wochenauftakt machte am Montagmorgen MdB Dr. Thomas Gebhart, der die überraschten CAP-Kunden zur Kasse bat. Gebhart überbrachte Geschäftsführerin Marina Hoffmann und Herrn Tomczak, Leiter des CAP-Marktes, seine Glückwünsche zum 5-jährigen Bestehen und betonte, der Einladung gern nachgekommen zu sein. Am Dienstag, dem 5. Geburtstag, feierten geladene Gäste in einem Festakt das 5-jährige Bestehen des Marktes. Zur Jubiläumsfeier sind viele Gratulanten erschienen und drückten Geschäftsführerin Marina Hoffmann und der gesamten CAP-Markt-Belegschaft ihre Anerkennung und Glückwünsche aus. Zum 5-jährigen Bestehen haben es sich gleich sechs Politiker aus der Region nicht nehmen lassen, während der Jubiläumswoche vom 22.02.27.02.2016 persönlich an der Kasse zu sitzen. Der Vorsitzende der Lebenshilfe, Georg Rothöhler, begrüßte die Gäste und fand Worte des Lobes und der Anerkennung für die gelungene und erfolgreiche Arbeit vor Ort. Der LEBENSHILFE AKTUELL Cap-Markt sei als fester Bestandteil der Gemeinde nicht mehr wegzudenken und pflege mit Herxheim eine tolle Partnerschaft, so Rothöhler in seiner Begrüßung. Sein Dank galt vor allem den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit und ohne Behinderungen, die mit viel Engagement und Herz den Markt zu einem Lebensmittelpunkt gemacht haben. Der 1. Beigeordnete Reinhard Bayer von der Ortsgemeinde Herxheim sprach Grußworte und drückte seine Anerkennung für eine gelungene Inklusion aus. In seinem Rückblick resümierte er nochmals die Erfolgsgeschichte des Marktes und dankte dem ehemaligen Geschäftsführer des Cap-Marktes Helmut Heller und dem Vorsitzenden Georg Rothöhler, die vor fünf Jahren den Markt mit viel Anstrengung und einigen Hürden auf den Weg gebracht hatten. Vor allem dem Engagement Hellers, der als Initiator den Bedarf erkannte, sei es zu verdanken, dass ein stimmiges und erfolgreiches Konzept für die Region entstanden sei, so Geschäftsführerin Marina Hoffmann. „Als sich am 23. Februar 2011 die Pforten des CAPMarktes öffneten, wurde damit mehr als eine attraktive Einkaufsmöglichkeit geschaffen, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam arbeiten. Es entstanden vor allem neue Arbeitsplätze, die dem inklusiven Gedanken unserer Gesellschaft entsprechen.“ Zum Dank für ihre hervorragende Arbeit lud die Geschäftsführerin die gesamte Belegschaft zu einer Wanderung mit anschließender Einkehr in der Waldgaststätte Lindelbrunn ein. Auch am Mittwochmittag fand sich wieder prominenter Besuch im CAP-Markt ein. Der 1. Kreisbeigeordnete des Landkreises SÜW, Marcus Ehrgott übernahm von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr die Kasse und wurde von Geschäfts- führerin Marina Hoffmann an seine neue Wirkungsstätte begleitet. „Der CAP-Markt ist eine Bereicherung für den inneren Ortskern von Herxheim“, so Ehrgott. Als Herxheimer sei er MdB Dr. Thomas Gebhart (oben) und der 1. Kreisbeigeordnete des Landkreises SÜW, Marcus Ehrgott selbst jede Woche mindestens einmal im Markt und immer wieder von der Freundlichkeit und Professionalität der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begeistert. Am Donnerstag saß dann Hedi Braun, die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Herxheim, persönlich an der Kasse und bediente gut gelaunt die überraschten Kunden. Selbst seit Jahren treue Kundin des CAP-Marktes, weiß Hedi Braun vor allem die Herzlichkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und die familiäre Atmosphäre des Marktes zu schätzen. „Man kennt sich hier eben. Das macht den besonderen Charme des Marktes aus“. 7 8 LEBENSHILFE AKTUELL Am Freitagmittag hatte sich der herxheimer Bürgermeister Franz-Ludwig Trauth angekündigt, um höchstpersönlich einen Blick hinter die Kulissen des Erfolg-Betriebs zu werfen. Eine Stunde lang kassierte der Bürgermeister der Ortsgemeinde Herxheim im CAP-Markt ab. „Im CAP-Markt ist es wie in einer Familie, in der man sich mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten gegenseitig hilft,“ resümierte er die vorbildliche Zusammenarbeit der Mitarbeiter mit und ohne Behinderungen. Zum Wochenabschluss am Samstag übernahmen gleich zwei Politiker aus der Region das Abkassieren der CAP-Kundschaft. MdB Thomas Hitschler und MdL Alexander Schweitzer traten um 10.00 Uhr ihren Dienst an der Kasse an. Aber auch beim Auffüllen der Gemüsetheke bewiesen die Politiker Talent. Bürgermeisterin Hedi Braun (oben) und Bürgermeister Franz-Ludwig Trauth (unten) Eine aufregende Jubiläumswoche ging am 27. Februar zu Ende, die allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Viele große und kleine Überraschungen hielt diese Woche für Kunden und das CAP-Team bereit: es gab attraktive Jubiläums-Angebote, viel Lob und Anerkennung, Treuepräsente für jeden Kunden, und etliche prominente Besucher gaben sich diese Woche die Klinke in die Hand, um im Markt tatkräftig mitzuarbeiten. Gekrönt wurde die Woche durch eine Feierstunde am 23. Februar, zu der die Gratulanten zahlreich erschienen waren. Geschäftsführerin Marina Hoffmann zeigte sich zufrieden mit der Resonanz der vergangenen Tage und freut sich mit der CAP-Markt-Belegschaft über die vielen positiven Feedbacks in der Jubiläumswoche. „Der CAP-Markt hat sich zu einem Vorzeigebetrieb mit engagierten und kompetenten Mitarbeitern entwickelt, auf den wir mit Recht stolz sein können. Mit mehr als 1000 Kunden am Tag und einem Platz 8 unter den Top 100 der CAP-Märkte bundesweit sind wir auch mit den anderen Supermärkten der Region absolut konkurrenzfähig“, so die Geschäftsführerin. Auch die Stimmung und Atmosphäre im Markt könne man als hervorragend bezeichnen und in Herxheim sei der Markt als fester Bestandteil der Gemeinde einfach nicht mehr wegzudenken. (pb) MdL Alexander Schweitzer (Kasse), MdB Thomas Hitschler (rechts) hatten Spaß an der Kasse LEBENSHILFE AKTUELL Automotiv-Bereich ausgebaut VW und AUDI erweitern Kundenstamm der Südpfalzwerkstatt Mit VW und AUDI wurde der Kundenstamm der Südpfalzwerkstatt im Automotiv-Bereich* weiter ausgebaut. VW-Radzierblenden werden im Werk Offenbach 1 verarbeitet. Im Werk Herxheim werden Volkswagen-Pannentaschen (sogenannte ‚Safety Kit‘), wertige Zubehörpakete für AUDI sowie Pedalkappen für vier unterschiedliche AUDIModelle konfektioniert. Von Herxheim aus werden die Waren für den nationalen, europäischen und internationalen Markt versendet. von Mitarbeitern mit Behinderungen bestückt wurde, eine wertvolle Hilfe sein. Um die Stückzahl von V W-Safety Kit in dem vorgegebenen Zeitraum zu schaffen (Gesamtmenge 35.000 Stück, abgerufen werden Lose Eine Autopanne in Bayern, in Spanien, Italien, Ungarn oder Neuseeland – dann kann womöglich die Pannentasche, die im Werk Herxheim z. B. von 10.000 Stück), sind zwei Arbeitslinien im Werk Herxheim eingerichtet. Bestückt werden die blauen V W-Taschen mit je zwei Warndreiecken, einer gelben Warnweste, einem Paar Handschuhen und einem Eiskratzer – unserem ‚2K‘. Dieser Eiskratzer wird hinsichtlich der Farbzusammenstellung extra für VW gefertigt. Jede Tasche wird am Ende zusätzlich im Schrumpfautomaten mit einer Folie geschützt. „Erfahrungsgemäß“, so Produktionsleiter Erwin Welsch, identifizieren sich die Mitarbeiter mit Behinderungen sehr schnell mit neuen Unternehmen. „Dies erleben wir auch bei VW und AUDI. Alle sind hoch motiviert und stolz auf ihre Arbeit.“ (ew) *Automotiv ist die Bezeichnung für alle Aktivitäten im Bereich von Zulieferteilen und -produkten oder Dienstleistungen der Automobilindustrie. 9 LEBENSHILFE AKTUELL HEP, HEP, hurra! HeilErziehungsPfleger – was ist das? Ausbildung mit Zukunft bei den Konrad-Lerch-Wohnheimen Heilerziehungspfleger (kurz HEP) sind Fachkräfte im sonderpädagogischen Bereich. Das Berufsbild ist sehr vielseitig. Dabei begleitest und unterstützt Du Menschen mit zumeist geistiger Behinderung, aber auch Menschen mit psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen. Hierzu gehört die Assistenz, Beratung, Begleitung, Pflege und Bildung im ambulanten oder stationären Bereich. Ziel ist es, den zu Betreuenden in seiner Eigenständigkeit zu stärken und zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung im Alltag zu befähigen. Voraussetzungen: • Mittlerer oder höherer Bildungsabschluss • einjähriges Vorpraktikum, FSJ oder BFD • Persönliche Eignung: Sozialkompetenz und die Bereitschaft, sich in andere Menschen einzufühlen und Erfahrungen zu reflektieren. Ablauf: • Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre • Sie erfolgt im dualen System in unseren Einrichtungen und Unterrichtseinheiten in Kooperation mit der Fachschule für Sozialwesen KVJS Schloss Flehingen. Weitere Informationen auch unter: http://www.kvjs.de/fachschulen/ fachschulen.html Persönl. Entwicklung u. soz. Verhalten fördern Freizeit- u. Bildungsangebote begleiten, assistieren u. unterstützen HEP d- . un e u r G eg l le B . pfl ez ie , z . sp ege t tPfl i Be gen be e r i g lä organisatorischen u. verwaltungstechischen Aufgaben Hilfe bei alltägl. Tätigkeiten (Einkauf, Kochen, Putzen) Entwicklung von päd. Konzepten Die Vorteile auf einen Blick – Willkommen bei den Konrad-Lerch-Wohnheimen: • praxisorientierte, hochwertige Ausbildung • durch unser Ausbildungskonzept gehen wir individuell auf Dich ein und unterstützen Dich gerne, wenn Du Hilfe benötigst – wir sind für Dich da • wir bieten Dir einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben durch den Wechsel in verschiedene Bereiche während Deiner Ausbildungszeit • wir bieten Dir ein externes Praktikum in einem Pflegebereich von 150 Stunden an • die Schule ist für Dich kostenlos – wir übernehmen für Dich das Schulgeld © seamuss/SHUTTERSTOCK 10 LEBENSHILFE AKTUELL • Du bekommst von uns ein Ausbildungsgehalt nach internem Tarif • Du wirst durch einen eigenen Praxisanleiter begleitet • Du hast regelmäßige Beratungsgespräche bei dem fachlich ausgebildeten Mentor • wir bilden zukunftsorientiert aus! Das heißt: wir möchten Dich nach der Ausbildung als Fachkraft übernehmen. Also überzeug uns während Deiner Ausbildungszeit Wo findet die praktische Ausbildung statt? in den Wohn- und Betreuungseinrichtungen der Konrad-Lerch-Wohnheime in Landau, Offenbach und Ramberg. Wir haben Dein Interesse geweckt aber Du bist noch nicht sicher, ob es das Richtige ist? Wie wäre es mit einem Schnupperpraktikum? Schau für ein paar Tage bei uns rein und lern‘ die Arbeit unverbindlich kennen. Oder starte direkt ein FSJ oder BFD bei uns. Engagiere Dich ein Jahr bei den Konrad-Lerch-Wohnheimen und sammle wertvolle Erfahrungen. Bring dich sozial ein, gewinne erste Berufserfahrungen, arbeite in einem Team und erhalte die erste eigene Vergü- tung. Der Einsatz kann als Wartesemester fürs Studium oder als Vorpraktikum für die Ausbildung in diesem Bereich anerkannt werden. (mn) Wie bewerbe ich mich? Du brauchst: • Anschreiben mit Foto von Dir • tabellarischen Lebenslauf • Kopien aller Schulabschluss-, Ausbildungsbzw. Arbeitszeugnisse • Nachweis einer einjährigen Tätigkeit in einem sozialpädagogischen Arbeitsfeld Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen schickst Du an folgende Adresse: Lebenshilfe Landau-SÜW Konrad-Lerch-Wohnheim Albert-Schweitzer-Straße 13 76877 Offenbach a. d. Queich Bei Fragen klingel einfach durch oder schreib uns eine Mail: Steffen Reiser (06348) 98 32 12 [email protected] Mona Nutz (06348) 12 73 [email protected] 11 12 LEBENSHILFE AKTUELL Der Lebenshilfe Landesverband ist für Sie da! Die Lebenshilfe ist ein starker Interessenverband – auf Orts-, Landes- und Bundesebene. Im Landesverband Rheinland-Pfalz sind 30 Orts- und Kreisvereinigungen der Lebenshilfe zusammengeschlossen. Der Landesverband vertritt die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung und ihrer Familien gegenüber der Landespolitik. Sie sollen die Unterstützung bekommen, die sie für ihr Leben und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben brauchen. Bei der Gewährung von Hilfen sollen Menschen nicht in einer Kommune schlechter gestellt sein, als in der anderen. Ambulant betreute Wohngemeinschaften sollen nicht durch zu viele Vorschriften verhindert werden. Kinder mit Behinderung müssen in KiTas die pädagogische Förderung erhalten, die sie für ihre Entwicklung brauchen. Außerdem fordern wir, dass die Versorgung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung im Krankenhaus besser wird. Aufgrund der vom Sparen geprägten öffentlichen Haushalte, ist dies ein zähes Ringen. Hier bleiben wir am Ball und machen unseren Einfluss immer wieder in politischen Gesprächen geltend. Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung. Dabei arbeiten wir mit entsprechenden Fachanwälten zusammen. Wenden Sie sich bei Bedarf gern an unsere Geschäftsstelle: Anfragen richten Sie bitte an: Matthias Mandos Landesgeschäftsführer unter der Telefonnummer: 06131/936600 oder per Email an: [email protected] Eine wichtige Säule des Landesverbands ist auch unsere Fort- und Weiterbildung. Die Bildungsangebote richten sich an Mitarbeiter von Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe, an Menschen mit Behinderung sowie an deren Geschwister. Jährlich erscheint unser umfangreiches Fortbildungsprogramm, das Sie bei uns anfordern oder im Internet unter: www.lebenshilfe-rlp.de einsehen können. Seit letztem Jahr haben wir außerdem ein Zentrum für Leichte Sprache, damit immer mehr Texte barrierefrei werden. Da Sie von Behörden nicht immer das bekom- Matthias Mandos men, was Ihnen laut Gesetz zusteht, bieten wir Landesgeschäftsführer LEBENSHILFE AKTUELL Das macht der Lebenshilfe Landesverband Der Landesverband hat viele Angebote. Zum Beispiel: Schulungen für Menschen mit und ohne Behinderung. Der Landesverband redet auch mit Politikern. Der Landesverband sagt zum Beispiel: • Politiker sollen mehr Geld ausgeben für Menschen mit Behinderung. Der Landesverband kümmert sich um die Wünsche von Menschen mit Behinderung und ihren Familien. Menschen mit Behinderung sollen überall dabei sein. Menschen mit Behinderung sollen auch Infos bekommen in Leichter Sprache. Leichte Sprache kann man gut verstehen. Der Landesverband hat ein Zentrum für Leichte Sprache. Frau Berg arbeitet im Zentrum für Leichte Sprache. Frau Berg schreibt leichte Texte. Das macht der Landesverband im Sommer: Es gibt eine tolle Kunst-Ausstellung. Die Kunst-Ausstellung ist im Arp-Museum in Remagen. Da kann man Kunst von Menschen mit Behinderung sehen. Am 21. August ist die Eröffnung. Kommen Sie doch mal vorbei. Bilder: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013 13 14 LEBENSHILFE AKTUELL Besinnliche Zeit Vorweihnachtszeit in der integrativen Kindertagesstätte Pusteblume © CC Wie jedes Jahr heißt es in der KiTa Pusteblume: Die Adventszeit ist die Zeit des Beisammenseins und der Gemütlichkeit. Schon morgens beim Betreten des Gruppenraumes spielt Weihnachtsmusik, die Lichterketten sind an und alles ist irgendwie lauschiger. Jede einzel- abdruck. Die Morgenkreise waren auch von Weihnachten geprägt. In den Gruppen wurden Lieder gesungen und Geschichten erzählt, wie etwa „Ricca auf dem Weg zur Krippe“. Das Schaf Ricca machte sich vom 01. Dezember an auf den Weg zum Stall und erlebte dabei viele ne Gruppe hat verschiedene Bastelangebote. Auch die Eltern wurden dieses Jahr wieder mit selbstgemachten Kleinigkeiten von ihren Kindern beschenkt. Zum Beispiel mit schönen Lichtgläsern oder Gipsbilderrahmen mit Hand- Dinge. Die Kinder lauschten den Geschichten und gestalteten ein großes Fensterbild mit vielen Elementen. Natürlich gab es auch für jedes Kind eine Überraschung aus dem Adventskalender. So gab es in der Krippengruppe für 0 PD LEBENSHILFE AKTUELL jedes Kind ein Pixi-Bilderbuch zum mit nach Hause nehmen, das für alle vorgelesen wurde. Gefrühstückt wurde mit schöner Musik und Kerzenschein. jeder einzelne Anhänger wurde besonders individuell und toll gestaltet. Freitags, am 04. Dezember war es schließlich soweit und alle Kinder der Schneckengruppe machten sich mit ihren Erzieherinnen auf den Weg zur Schlosshalle, Oh Tannenbaum um die Tannenbäume zu schmücken – selbstDie Kinder der Schneckengruppe verständlich mit den Anhängern aller Kinder im schmücken die Tannenbäume in der Gepäck! In der Schlosshalle angekommen traSchlosshalle in Bad Bergzabern fen die Kinder der Pusteblume auch auf die anderen Kindertagesstätten von Bad Bergzabern. Eine große Aufgabe für alle Kinder der Kin- Und gemeinsam dekorierten alle mit viel Freude dertagestätte stand bevor: Alle durften in ihren die Tannen. Anschließend haben sich alle KinGruppen Anhänger für die Tannenbäume in der der der insgesamt vier Einrichtungen auf der Bühne versammelt und sangen gemeinsam „Oh Tannenbaum“. Für alle fleißigen Baumschmückerinnen- und Schmücker gab es Gebäck zur Belohnung. Nach getaner Arbeit und der kleinen Vesper machten sich die Schneckenkinder wieder auf den Weg zurück in den Kindergarten. Tierische Waldweihnachten Die Kinder vom Waldprojekt bescheren den Waldtieren schöne Weihnachten In der Adventszeit wird dekoriert (oben) und natürlich darf auch Weihnachtsgebäck nicht fehlen. Schlosshalle basteln. Und wirklich jedes Kind gab sich dabei große Mühe. Es wurde geschneidert, geklebt, gebastelt, genäht … und dabei entstanden tolle Schmuckstücke für die Tannenbäume. Ob Papier-Nikoläuse oder Filz-Sterne, Im Zuge des Waldprojekts in der KiTa Pusteblume haben sich die Kinder der Waldgruppe in der Weihnachtszeit mit den Tieren im Wald befasst. Und vor allem damit, wie es den Tieren im Winter geht, was sie fressen oder wo sie Unterschlupf suchen. Und so kam es, dass die Kinder herausfanden, dass es gar nicht so leicht für unsere heimischen Waldtiere ist, Futter im Winter zu finden. Vor allem dann, wenn es draußen kalt und verschneit ist. So überlegten die Kinder mit den Erzieherinnen gemeinsam, was die Tiere fressen. Gemeinsam füllten sie dann Säckchen mit Samen oder Nüssen und banden kleine Strohballen zusammen. Vor allem für die jüngeren Kinder unter ihnen gar nicht so leicht, aber jeder einzelne von den Kindern war mit Eifer und Spaß dabei. An der 15 16 LEBENSHILFE AKTUELL späteren Nikolauswanderung (s. u.) wurden die Eltern, Omas, Opas und den Erzieherinnen Futterpäckchen schließlich im Wald verteilt. marschierten alle um 14 Uhr los. Eltern kamen untereinander ins Gespräch und die Kinder gaVon drauß‘ vom ben sehr motiviert das Tempo an. Walde komm‘ ich her Nach etwa einer halben Stunde Weg kamen alle Spannende Nikolauswanderung an einem kleinen Waldstück an, wo der Nikolaus später erwartet werden sollte. Die Kinder Am Freitag, 04.12.2015 begaben sich die Kin- hatten zunächst Zeit, um sich auszutoben und der der Kindertagesstätte „Pusteblume“ auf zu spielen und den Wald bei schönem Wetter zu die Suche nach dem Nikolaus. Gemeinsam mit erkunden. Danach wurde gemeinsam das Lied „Lasst und froh und munter sein“ angestimmt, und die Kinder hörten die Geschichte von Lisa und den Tieren im Wald. Und damit auch die Tiere im Wald während der kalten Tagen genügend zu fressen haben, haben die Kinder kleine Heupäckchen, Vogelfutter und Nüsse an den Tannenbaum aufgehängt. Schließlich war es soweit: Der Nikolaus kam und hat allen Kindern Obst und etwas Süßes Alle helfen mit und packen Futterpäckchen für die Tiere im Wald (Bild links oben und unten). Bei der Nikolauswanderung wurden die Päckchen dann verteilt (Bild rechts oben). mitgebracht. Die Kinder haben sich sehr gefreut und ihre Augen strahlten. Als Dankeschön für den Nikolaus haben die Kinder zuletzt „Sei gegrüßt lieber Nikolaus“ gesungen. Zuletzt folgte ein gemütlicher Ausklang mit Lebkuchen und Punsch. Und allmählich begaben sich die Familien wieder auf den Weg nach Hause. Es war ein gelungener und schöner Nachmittag für alle Beteiligten! (am) LEBENSHILFE AKTUELL 17 Superior Ihr Catering-Service feiern kochen Sie haben gerne Gäste oder wollen ein Fest feiern, haben aber keine Zeit ein aufwändiges Menü vorzubereiten. Das Team um unseren Küchenchef nimmt Ihnen diese Arbeit ab. Sorgsam und wie hausgemacht bereiten wir Ihr Menü zu und liefern es Ihnen nach Hause. Sie können sicher sein, dass alle Zutaten – wie im Hotel Kurpfalz üblich – natürlich und von höchster Qualität sind. Gerne stehen wir Ihnen jederzeit unter der Telefonnummer (06341) 64 96 90 für Fragen zur Verfügung. 18 LEBENSHILFE AKTUELL Ideengeber im BGM-Prozess Die werksbezogenen BGM-Arbeitskreise haben ihre Arbeit aufgenommen Mit der Installation der vier werksbezogenen BGM-Arbeitskreise ist der Strukturprozess zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) in der Südpfalzwerkstatt abgeschlossen. In allen vier Werken wurden im Jahr 2015 jeweils zwei Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses plus (ASA plus), so die genaue Bezeichnung, durchgeführt. Dabei haben sich die werksbezogenen BGM-Akteure als wichtige Impuls- und Ideengeber erwiesen. • Die Gesundheitsbeauftragten stellen hierbei neue Entwicklungen vor und informieren über den aktuellen Stand. • In allen Werken gibt es ‚weiße Bretter‘, an denen die BGM-Aktivitäten vorgestellt werden. Verantwortlich hierfür sind die Gesundheitsbeauftragten. • Bei betrieblichen Begehungen sind die Gesundheitsbeauftragten mit dabei. Im Jahr 2016 soll das BGM in den Werken durch Bild: ASA-Plus-Sitzung im Werk Herxheim: Dietmar Fotos dargestellt werden; Kooperationen mit örtHeim, Heike Jenckel, Moderation Erwin Welsch lichen Fitnesscentern werden anzustreben; eine Gerade weil betriebliche Gesundheitsförderung Überprüfung der Arbeitsstühle und damit Schafalle Werke berührt, sind die vier werksbezogenen fung von rückengerechten Arbeitsplätzen wird Arbeitskreise in der BGM-Struktur das zentrale nach und nach umgesetzt. (ew) Steuerungsgremium vor Ort. Hier arbeiten all jene mit (siehe Info-Kasten), die in gesundheitsreDem werksbezogenen Arbeitsschutzausschuss levanten Fragen über die nötige Fachkompetenz „ASA plus“ gehören pro Werk als feste Mitglieder an: verfügen. Das Gremium entscheidet über vor Ort • Geschäftsführung zu treffende Maßnahmen und koordiniert die Ge• BGM-Koordinator sundheitsförderung im Werk. • Produktions- und Rehaleitung Vieles, was in den acht Sitzungen 2015 an Ideen und Anregungen vorgetragen wurde, ist zwischenzeitlich umgesetzt. Hier einige Beispiele: • Auf der Tagesordnung der regelmäßigen Dienstbesprechungen ist BGM ein fester Tagesordnungspunkt. • • • • • • • Fachkraft für Arbeitssicherheit Sicherheits- und Gesundheitsbeauftragte Örtliches Betriebsratsmitglied Betriebskrankenschwester Hygienebeauftragte Mitglied des Werksstattrates Betriebsärztin Zusätzlich können weitere Personen, z. B. Sportlehrer, hinzugezogen werden. LEBENSHILFE AKTUELL Hallo Feierabend! Kulinarische After Work Party im Werk Herxheim Feierabend. Endlich! Wem am 12. November men – eine Fortsetzung der Party nach Feier2015 jedoch nicht nach Couch und Fernsehpro- abend soll es in Herxheim auch im Jahr 2016 gramm zu Mute war, ist direkt in den Berufs- geben. (ew) bildungsbereich im Werk Herxheim zur After Auszug aus der Speisekarte Work Party gegangen. Und er hat es nicht beSchweinebratwurst mit frischem Rosmarin reut. Was die beiden Gruppenleiter Gerhard Lamm-Rind-Schweinbratwurst Hafner und Rainer Mandel aufgetischt haben, Eingelegte Lammsteaks und Lammlachse Indisches Rindercurry war ein kulinarischer Hochgenuss. Auf der Lammschulter Speisekarte standen kreative Leckerbissen, die Lamm Hals und Lammkeule insbesondere von Gerhard Hafner in liebevoller Bild links: Zum wohlverdienten Feierabend lassen sich die herxheimer Mitarbeiter die Köstlichkeiten aus dem „Dutch-Oven“ und vom Buffet schmecken. Bild unten: Die beiden Macher beim Feierabend-Drink. Kleinarbeit vorbereitet wurden. Viele seiner Speisen (Lamm, Gemüse, Chutneyzutaten) stammen aus eigener Zucht bzw. Herstellung. Highlight waren die „Dutch-Oven“ Gerichte. Diese wurden in einem dickwandigen Kochtopf aus Gusseisen – dem „Dutch-Oven“ – über dem offenen Feuer gegart. Das Kochutensil erinnerte sehr stark an den Wilden Westen. Entspannt den Feierabend genießen und nach getaner Arbeit am köstlichen Buffet schlem- 19 20 LEBENSHILFE AKTUELL Arbeit inklusive © CC0 Public Domain Projekt Bewegungsbaustelle in der KiTa Löwenzahn Die Projektwoche des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) im vergangenen Jahr brachte den ersten Kontakt: Die Schüler der 6. Klasse von Herrn Klein und Frau Förster wollten eine Werkarbeit für eine soziale Einrichtung umsetzen. zu starten. Da uns in zurückliegender Zeit immer wieder Schüler des OHGs während ihres Sozialpraktikums besuchten, war uns das Miteinander positiv bekannt und eine Zusage rasch erteilt. Das erste Planungsgespräch mit den Lehrern und einigen Erziehern brachte eine Idee hervor, Herr Klein fragte in unserer integrativen KiTa die es den meisten Kindern unseres Kindergaran, ob wir grundsätzlich Interesse daran hätten, tens innerhalb ihrer Leistungsspanne möglich mit einer Schulklasse ein gemeinsames Projekt machen sollte, aktiv zu sein und sich in die ge- LEBENSHILFE AKTUELL die einzelnen Fertigungsschritte gewesen wären, teilten sich diese auf. Die, die nicht in der Kita waren, bastelten zeitgleich in der Schule einfache Instrumente aus kostenlosem Material. Ausgestattet mit Bohrmaschine, Stichsäge, Schraubzwingen und dem gesamten Baumaterial, welches die Schüler im Unterricht vorzubereiten hatten (was – wieviel – wovon?), ging es an einem Montag an die „Handwerksarbeit“. Bei nahezu allen Arbeitsschritten wurden die Kinder des Kindergartens mit einbezogen. Beim Werken an den Maschinen waren Erwachsene zur Stelle, beim Leimen und Schleifen hatten die Schüler Anleitungs- und Hilfefunktion. Die Begeisterung der Großen den Kleinen etwas nahe zu bringen, und das hohe soziale Engagement untereinander war sehr ausgeprägt. Sobald ein Arbeitsschritt von einem Kleinteam gefertigt war, gab es noch etwas Zeit zum gemeinsamen Spiel auf dem großen Außengelände – bis dann wieder „Manpower“ gebraucht wurde. Dadurch kam keine Langeweile auf und die Phasen des Abwartens wurden mit Spiel und Spaß überbrückt. Nach diesem Tag waren die Würfel angefertigt und die Gruppen wechselten am Folgetag die Rollen: zum Schleifen, dem Einarbeiten der Verbindungshölzer und dem Anstrich kam nun die zweite Gruppe zum Zug und hatte ebenfalls große Freude, mit den Kindergartenkindern das Bild links: Mit Spaß und viel Motivation wurde im Außengelände der Kita gemessen, geschraubt Projekt fortzuführen. gehämmert und gewerkelt. Bild oben und unten: die Schüler des OHGs unterstützten die Kindergartenkids beim Handwerkern und gaben Hilfestellung. meinsame Arbeit einzubringen. Gebaut werden sollte eine Bewegungsbaustelle aus Würfeln, die mit Holzstangen verbunden werden kann. Da die Kinder der ganzen Schulklasse zu viel für Am dritten Tag warteten unsere Kinder schon ungeduldig bis die ersten Schüler eintrafen, denn nun durfte das Spielgerät ausprobiert werden. Damit gingen die Tage mit einem tollen Ergebnis zu Ende und alle waren vom Miteinander so begeistert, dass dies sicherlich nicht das letzte Treffen bleiben wird. 21 22 LEBENSHILFE AKTUELL Das Führungsteam der Südpfalzwerkstatt erhält Verstärkung Im Laufe des Jahres wird es erneut personelle Änderungen in der Geschäftsleitung der Südpfalzwerkstatt geben. Martin Heger wird Mitglied der Geschäftsleitung werden und hier für den Geschäftsbereich Arbeit – insbesondere für Produktion, Vertrieb, Einkauf und Haustechnik zuständig sein. Der Zeitpunkt der Aufgabenübernahme durch Herrn Heger ist eng verbunden mit der Neubesetzung seiner bisherigen Produktionsleiterstelle im Werk 1 in Offenbach. Bereits vor zwei Jahren gab es Verstärkung in der Geschäftsleitung, als Marina Hoffmann von der Kreisverwaltung in die Südpfalzwerkstatt wechselte und hier die Geschäftsbereiche Reha, Personal und Öffentlichkeitsarbeit übernahm. Neue Geschäftsleitung: Helmut Heller, Geschäftsführer Michael Roos, Prokurist, Leiter Verwaltung, Finanzen Martin Heger, Geschäftsbereichsleitung Arbeit, Vertrieb, Einkauf, Haustechnik Marina Hoffmann, Geschäftsbereichsleitung Reha, Personal, Öffentlichkeitsarbeit, Integrationsmanagement Die neue Geschäftsleitung besteht zukünftig aus dem Geschäftsführer Helmut Heller, den Geschäftsbereichsleitungen Marina Hoffmann und Martin Heger sowie dem Leiter der Verwaltung und Finanzen, Michael Roos. Die neuen Mitglieder stellen sich vor: Marina Hoffmann ist Herxheimerin und besuchte das Maria-WardMädchengymnasium in Landau. Nach ihrem Abitur ging sie für ein Jahr nach Australien. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland begann sie ihr Jurastudium und merkte schnell, dass ihr besonderes Interesse dem Sozialrecht galt. Nach dem Studium begann sie ihren beruflichen Werdegang bei der Agentur für Arbeit und wechselte von dort in die Kreisverwaltung SÜW. Von der Landrätin Theresia Riedmaier in den Verwaltungsrat der Südpfalzwerkstatt bestellt, kam so der erste Kontakt mit der WfbM zustande. 2013 fragte schließlich der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Georg Rothöhler, ihre Mitarbeit in der Geschäftsleitung der Südpfalzwerkstatt an und Marina Hoffmann kam diesem Wunsch gerne nach. Aus der Sicht des Kostenträgers und aufgrund ihrer Tätigkeit im Verwaltungsrat war ihr die Wertigkeit der Arbeit vor Ort bewusst und mit dieser Erwartung ging sie ihr neues Betätigungsfeld auch an. Dennoch war es eine große Herausforderung – denn vieles war neu für sie, und es erforderte ein hohes Maß an Engagement, um sich in die unterschiedlichen Bereiche und Verantwortlichkeiten einzuarbeiten. Und heute – nach zwei Jahren – hat sie diesen LEBENSHILFE AKTUELL neuen Funktion wird Martin Heger zuständig sein für die Bereiche Produktion, Einkauf und Vertrieb, sowie die Haustechnik und hier eng mit den Leitungen dieser Bereiche in den Werken Offenbach 1 und 2, Herxheim und Wörth zusammenarbeiten. Des Weiteren wird vor allem die Steuerung übergreifender strategischer Neuerungen im Unternehmen in seine Verantwortlichkeit fallen, aktuell betrifft das Projekte z. B. die Einführung eines ERP (Enterprise-ResourcePlanning)-Systems und die Umsetzung des geplanten dritten Werkes in Offenbach. „Eine Herausforderung wird es sein“, so Heger „die Neuerungen, die nötig sind entsprechend zu meistern – gerade auch im Hinblick auf die großen personellen Veränderungen, die im Arbeitsbereich anstehen. Viele KollegenInnen erreichen in den kommenden fünf Jahren das Rentenalter, und es werden einige Stellen neu zu besetzen sein. Hier wird es ein Ziel sein, die neuen KollegenInnen an der strategischen Ausrichtung der Werkstatt teilhaben zu lassen und ins Boot zu holen“. Martin Heger freut sich aber auch auf die neuen Ideen und Impulse, die Im Interview mit der Redaktion gaben Geschäfts- solche Wechsel mit sich bringen. Mit Kollebereichsleitung Marina Hoffmann (oben) und genInnen strategische Ziele und Ideen zu erarMartin Heger (unten) interessante Einblick in ihre beiten und zu realisieren und weiterhin ein Teil Tätigkeit und ihren Werdegang. der Werkstatt zu sein, ist ihm wichtig und macht Martin Heger für ihn den Reiz seiner neuen Aufgabe aus. (pb) Der 46-jährige Familienvater ist seit mehr als 24 Jahren in der Südpfalzwerkstatt und begann seine Laufbahn im Unternehmen, als er sich nach seiner Ausbildung bei der Daimler AG auf eine offene Stelle in der Betriebswerkstatt bewarb. Nach zwei Jahren wechselte er dann von dort in den Gruppendienst und erwarb kurze Zeit später seine sonderpädagogische Zusatzqualifikation für Fachkräfte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Nach sieben Jahren im Gruppendienst ist Martin Heger seit 1999 Produktionsleiter im Werk 1 in Offenbach. In seiner Schritt noch nicht bereut. „Ich bin gerne hier und glücklich mit meiner Arbeit“, so Hoffmann. „Besonders schön finde ich es, von Menschen umgeben zu sein, die mit lächelnden Gesichtern zur Arbeit kommen.“ Für die Zukunft wünscht sie sich, das Verständnis für die Werkstatt in der Öffentlichkeit größtmöglich auszubauen und die Leistung der Südpfalzwerkstatt auf ihrem hohen Niveau zu halten. „Jeder soll auch zukünftig die Möglichkeit haben, wirtschaftlich sinnvolle Arbeit zu leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Werkstätten unabdingbar.“ 23 24 LEBENSHILFE AKTUELL Jubiläum Fünf Jahre Autismuskompetenzzentrum Im August 2011 begann das Autismuskompetenzzentrum mit einer unabhängigen Beratungsstelle für Menschen mit Autismus und deren Angehörige mit seiner Arbeit. Schnell folgte die erste Sozialtrainingsgruppe für Kinder- und Jugendliche im Frühjahr 2012 und auch die erste Einzelförderung ließ nur ein Jahr auf sich warten – sie begann im Frühjahr 2013. © Sylvie Bouchard/SHUTTERSTOCk Als kompetenter Ansprechpartner beraten wir Betroffene, Angehörige, Einrichtungen und Fachkräfte. Deutlich wurde in den ersten Jahren, dass ein großer Bedarf an Förderung und Unterstützung für Menschen mit einer Autismusspektrumsstörung besteht. Das Autismuskompetenzzentrum hat die Vernetzung der Angebote und der unterschiedlichen Leistungserbringer zum Ziel. Betroffene erhalten einen umfassenden Überblick über die regionale Leistungsstruktur und haben die Möglichkeit, für ihren Bedarf das richtige Angebot zu finden. So wurden weitere Angebote im Bereich der Offenen Hilfen für Menschen mit Autismusspektrumsstörung geschaffen. Es werden spezielle Freizeiten für diese Personengruppe im ‚Joker‘ – dem Freizeitmagazin des Familien entlastenden Dienstes – angeboten und Integrationshelfer mit Erfahrung im Bereich Autismus unterstützen die Kinder im Kindergarten, der Schule und demnächst hoffentlich auch während der Ausbildung oder dem Studium. Das Autismuskompetenzzentrum wächst und wächst, dies sehen wir auch daran, dass unsere Räume für die Einzelförderung im Dachgeschoss des Konrad-Lerch Wohnheims in Offenbach nicht mehr ausreichen. Wir freuen uns darauf, bald nach Herxheim in ein neues Zentrum umziehen zu können. Dort werden uns doppelt so viele Räu- LEBENSHILFE AKTUELL me auf zwei Etagen zur Verfügung stehen, so dass wir der großen Nachfrage nach Einzelförderung wieder gerecht werden können. Auch im Personalbereich wachsen wir. So startete das Zentrum 2011 mit zwei Fachkräften. Inzwischen umfasst das Team im Bereich Beratung, Einzelförderung und Sozialtraining 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Angebot: • Beratung von Menschen mit einer Autismusspektrumsstörung, ihrer Angehörigen und Bezugspersonen • Beratung von Institutionen und Teams, die mit Menschen mit Autismusspektrumsstörung arbeiten • Fort- und Weiterbildungen für Fachleute, Eltern, Bezugspersonen und Betroffene • Einzelförderung für Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene mit einem Autismus aus dem gesamten Spektrum. • Sozialtrainingsgruppen für Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene. Grundriss der neuen Räumlichkeiten in Herxheim Parallel zur Vergrößerung unseres Zentrums erfolgt die konzeptionelle Weiterentwicklung, der wir durch die Entwicklung neuer Angebote, durch Pädagogische Tage, sowie Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht werden. Wir sind gespannt, wie sich unsere Arbeit in den nächsten fünf Jahren weiterentwickelt. (dgr) Kontakt: Dorothee Gölz-Reuschenbach Dipl.-Sozialpädagogin Breslauer Straße 12 a 76863 Herxheim Tel.: (07276) 43 99 936 Fax. (07276) 43 99 130 Email: dorothee.goelz-reuschenbach @lebenshilfe-ld-suew.de 25 26 LEBENSHILFE AKTUELL Ihr leistet wichtige Arbeit Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu Besuch im Werk Herxheim Ihre Unterstützung bei der baulichen Weiterentwicklung der Südpfalzwerkstatt hat die Rheinland-Pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei ihrem Besuch am 01. Februar 2016 im Werk Herxheim zugesagt. Schon im August hatte sie beim Besuch des CAP-Marktes den Wunsch geäußert, sich vor Ort auch über die Arbeit in den Werkstätten zu informieren. Produktionsleiter Erwin Welsch (Mitte) hatte beim Rundgang durch die Arbeitsgruppen neben interessanten Informationen auch die eine oder andere Anekdote zu berichten. Landrätin Theresia Riedmaier und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler waren beeindruckt und hatten viel Spaß in Herxheim. „Wie heißt Du denn?“ „Sabine!“ „Was, Sabine? So heißt auch meine Gruppenleiterin.“ Sehr warmherzig ging die Ministerin bei ihrem Rundgang durch alle acht Arbeitsgruppen im Werk Herxheim auf die Mitarbeiter mit Behinderungen zu. Schnell einigte man sich auf ein freundliches ‚Du‘. Sehr beeindruckt war die Sozialministerin von der Vielfalt der Arbeit und der hochentwickelten Technologie, die im Werk Herxheim den Mitarbeitern mit Behinderungen zur Unterstützung angeboten wird. „Da ist für jeden, entsprechend seinem Leistungsvermögen, etwas dabei. Toll.“ Verwaltungsratsvorsitzender LEBENSHILFE AKTUELL Georg Rothöhler machte darauf aufmerksam, dass die meisten Mitarbeiter mit Behinderungen dem Arbeitsalltag auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kaum gewachsen sind. „Und wenn, dann nur mit erheblicher Unterstützung, die wesentlich teurer wird, als die Arbeit in unserer Werkstatt.“ anhand der Pläne vor. Im Werk 3 soll eine Lagerhalle von 5.000 Quadratmetern entstehen. Neben fünf großen Gruppenräumen wird es Büro- und Sozialräume geben. Nach dem Bau der Halle in Offenbach können 40 Arbeitsplätze dahin verlagert werden. Damit können wir der Überbelegung im Werk Herxheim entgegensteuern und verbessern damit die ArbeitsFür die Sozialministerin ist der Besuch auch bedingungen im Werk Herxheim. Zeichen dafür, dass die Landesregierung die Arbeit, die in den Werkstätten geleistet wird, Landrätin Theresia Riedmaier lobte die Südpfalzwerkstatt als einen wichtigen Arbeitgeber, der Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. „Es freut mich zu erkennen, wir gut Sie organisiert sind und wie schlüssig die Arbeitsabläufe trotz der räumlichen Enge sind.“ Beeindruckt zeigte sie sich von der Vielfalt der angebotenen Arbeitsmöglichkeiten und darüber, dass viele Firmen aus der Südpfalz in der Werkstatt in Herxheim fertigen lassen. „Wie die Mitarbeiter mit BehinLandrätin Theresia Riedmaier und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler ließen sich interessiert von den Mitarbeitern mit Behinderungen deren unterschiedliche Arbeitsaufträge erklären. sehr schätzt. „Werkstätten für behinderte Menschen sind auch weiterhin unverzichtbar.“ Geschäftsführer Helmut Heller machte deutlich, dass sich die Südpfalzwerkstatt weiterentwickeln muss, um für die Zukunft gerüstet zu sein. „Hierzu ist insbesondere eine erhebliche Erweiterung unserer Lagerkapazitäten erforderlich,“ so Heller. „Beim Rundgang habe ich die räumliche Enge gespürt. Da ist“, so Sabine Bätzing-Lichtenthäler, „viel Organisation und Regieaufwand nötig. Ich biete Ihnen an, den kurzen Draht bei der Umsetzung Ihrer geplanten Baumaßnahme zu nutzen.“ derungen pädagogisch angeleitet werden, erfordert viel Einfühlungsvermögen sowie Kraft und setzt eine hohe Kompetenz bei allen Beteiligten voraus. Großartig.“ Email-Rückmeldung der Ministerin: „Es war wirklich ein sehr gelungener Besuch, und Ihr macht eine so wertvolle Arbeit! Es freut einen Geschäftsbereichsleiterin Marina Hoffmann zu sehen, mit welcher Begeisterung die Mitarstellte der Sozialministerin das Bauvorhaben beiter arbeiten.“ (ew) 27 LEBENSHILFE AKTUELL Pflegestärkungsgesetz II Die allgemeine Beratungsstelle informiert © Palto/SHUTTERSTOCK 28 Liebe ‚im Fokus‘-Leser, heute möchte ich Sie in Kurzform über das Pflegestärkungsgesetz II informieren. Weitere Ausführungen folgen in den nächsten ‚im Fokus‘-Ausgaben. Falls Sie vorweg Fragen haben können Sie gerne anrufen oder einen persönlichen Termin mit mir vereinbaren. Dem Pflegestärkungsgesetz I (Inkrafttreten Januar 2015), insbesondere mit Leistungsausweitungen für Versicherte mit eingeschränkter Alltagskompetenz, folgt nun das Pflegestärkungsgesetz II mit Änderungen. Wesentliche Änderungen zum 01.01.2017 • Der neue Begriff von Pflegebedürftigkeit wird eingeführt • Die Begutachtung wird nach neuen Begutachtungsassessment (NBA) durchgeführt • Die gesonderte Feststellung von Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit aufgrund von eingeschränkten Alltagskompetenzen entfällt • Die Pflegestufen werden durch fünf Pflege- Unser Anliegen ist es, aktuell, kompetent und umfassend zu beraten. Wir stehen deshalb in engem Kontakt zur Bundesvereinigung der Lebenshilfe. Bei Anfragen jeglicher Art reagieren wir schnell und unbürokratisch. LEBENSHILFE AKTUELL grade ersetzt • Jeder Pflegebedürftige wird einem Pflegegrad zugeordnet • Die Leistungen werden nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit gestaffelt • Leistungen werden ausgeweitet/erhöht. Besonderheit bei der Überleitung der Pflegestufen in Pflegegrade: Die Zuordnung zu dem Pflegegrad, in den der Versicherte übergeleitet worden ist, bleibt auch bei einer Begutachtung nach dem ab dem 01.01.2017 geltenden Recht erhalten, es sei denn, die Begutachtung führt zu einer Anhebung des Pflegegrades oder zu der Feststellung, dass keine Pflegebedürftigkeit mehr vorliegt. Überleitung für Pflegebedürftige ohne erhebliche Einschränkung der Alltagskompetenz: Bis 31.12.2016 Pflegestufe Ab 01.01.2017 Pflegegrad I 2 II 3 III 4 Härtefall 5 Überleitung für Pflegebedürftige mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz: Übersicht der einzelnen Ansprüche (in Euro) PG 1 PG 2 PG 3 PG 4 PG 5 125 316 545 728 901 Sachleistung 689 1298 1612 1995 Leistung 125 vollstätionär 770 1262 1775 2005 Pflegegeld Das Begutachtungsverfahren Im neuen Begutachtungsassessment (NBA) werden folgende sechs Module begutachtet. Für jeden Pflegegrad gibt es in diesen Modulen Richtwerte, an denen sich die Begutachter bei der Bewertung des Pflegegrades ausrichten. • Modul 1: Bereich der Mobilität (fünf Kriterien) • Modul 2: Bereich der kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten (elf Kriterien) • Modul 3: Bereich der Verhaltensweisen und psychischen Probleme (dreizehn Kriterien) • Modul 4: Bereich der Selbstversorgung (dreizehn Kriterien) • Modul 5: Bereich der Bewältigung von und des selbständigen Umgangs mit krankheitsoder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen (sechzehn Kriterien) • Modul 6: Bereich der Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte (sechs Kriterien) Walter Zirker (wz) Bis 31.12.2016 Pflegestufe Ab 01.01.2017 Pflegegrad 0 2 I 3 Ansprechpartner II 4 Walter Zirker III 5 Telefon: (06348) 98 32 13 Härtefall 5 Öffnungszeiten: Donnerstags zwischen 08.30 Uhr und 16.30 Uhr E-Mail: [email protected] 29 30 LEBENSHILFE AKTUELL Endlich Platz! Südpfalzwerkstatt baut Metallbereich aus Endlich ist so weit: Nach rund neun Monaten Bauzeit ist der hochmoderne 380 m² große Erweiterungsbau des Metallbereichs im Werk Offenbach 1 bezugsfertig und konnte im Mai in Betrieb genommen werden. Die Erweiterungsmaßnahme war wegen der Enge der Räume dringend notwendig geworden, denn der Metallbereich im Werk Offenbach 1 platzte aus allen Nähten. Da sich die Arbeit in der Sägerei in den letzten Jahren ver- Im August 2015 gingen die Baumaßmahmen für den Erweiterungsbau des Metallbereiches in Offenbach 1 los. ändert hat, hat sich auch der Platzbedarf und die Anforderung an die Räumlichkeiten verändert, so Martin Heger, Produktionsleiter von Offenbach 1. Für neue Technologie und Aufrüstung des Maschinenparks fehlte im bestehenden Metallbereich der Platz. Auch im Hinblick auf die Arbeitssicherheit – besonders im Bereich Lärmschutz – sei Handlungsbedarf gewesen. Der großzügige Anbau, der nun die Schweißerei, die Bohrgruppe und Teile der Sägerei beherbergt, schafft für die Mitarbeiter des Metallbereichs einen attraktiven und weitläufigen neuen Arbeitsbereich. Bei der Ausstattung wurde laut Martin Lutz, Leiter der Betriebswerkstatt, auf moderne technische Ausstattung sowie neueste Energietechnik Wert gelegt. Über einen Deckenlaufkran mit einer Hebeleistung LEBENSHILFE AKTUELL von 2,5 t können die angelieferten Materialien reibungslos durch den gesamten Arbeitsbereich befördert werden. Der so organisierte Materialfluss spart Zeit und Kosten. Des Weiteren wurde der Bau nach der neuesten Wärmeschutzverordnung realisiert und das Gebäude erfüllt die Standards im Bereich Lärmdämmung und Schallschutz. Die Beheizung der Räume erfolgt über Deckenstrahlplatten und sorgt so für ein neuert und der Estrich ausgetauscht, ins Dach wurden zwei Lichtkuppeln eingelassen und ein frischer Anstrich sorgt nun auch im alten Arbeitsbereich für ein angenehmes Raumgefühl. Der entzerrte Maschinenparkt schafft genug Bewegungsfreiraum, damit Arbeitsabläufe jetzt ohne Einschränkungen vonstatten gehen können. Die Bohrgruppe von Gruppenleiter Rolf Albrecht ist froh über den neuen großzügigen Arbeitsbereich. 380 m² misst die neue Halle und schafft nun endlich den seit langem benötigten zusätzlichen Platz. Die Doppelgehrungssäge wurde von der Betriebswerkstatt entwickelt und ergänzt nun den Maschinenpark in der neuen Sägerei. angenehmes Raumklima. Der Erweiterungsbau ist ein eigener Brandabschnitt – denn auch Um den sich ständig verändernden Anforderunim Bereich Brandschutz wurde auf höchste gen und Wünschen unserer Kunden gerecht zu Sicherheitsstandards wert gelegt. werden, wurde auch der Maschinenpark aufgestockt. Die Sägerei wurde um einen KreissäIm bestehenden Metallbereich hat sich im geautomaten sowie eine Maschine für SonderZuge der Um- bzw. Anbaumaßnahmen viel ge- profilschnitte, die von der Betriebswerkstatt tan. In der alten Sägerei wurde der Boden er- entwickelt und gebaut wurde, erweitert. (pb) 31 32 LEBENSHILFE AKTUELL Spenden 2015 Die Lebenshilfe bedankt sich für großzügige Unterstützung Liebe Spenderinnen und Spender: Herzlichen Dank für Ihre Spende, die Sie für unsere Arbeit in der Stiftung, in den Wohnheimen, in den Kindergärten und für den ambulanten Bereich im Jahr 2015 zur Verfügung gestellt haben. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, damit wir Menschen mit Behinderungen begleiten, fördern und unterstützen können. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir nicht alle Spenderinnen und Spender namentlich nennen können. Einige Spender möchten auch ausdrücklich nicht genannt werden. Frau Wayand, Allianz-Agentur in Offenbach mit Heiner Dahl (links) und dem Vorsitzenden Georg Rothöhler (rechts) Spendenübergabe durch Herrn Dr. Weckerle (rechts im Bild), Firma Auvesy, an den Vorsitzenden Georg Rothöhler Spendenübergabe durch Fördervereine der Lions Clubs Annweiler, Bad Bergzabern, Edenkoben, Germersheim und Haßloch Spendenübergabe durch Herrn Fliehmann und Familie Persch in der Kita Löwenzahn Warum sind Spenden so wichtig? Um unsere Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten zu erhalten, sind ständig Investionen erforder- LEBENSHILFE AKTUELL lich. Zu diesen Investitionen muss die Lebens- Ob Einmalspende, Dauerauftrag, der Spendenhilfe einen Eigenanteil aufbringen. aufruf anlässlich einer Familienfeier oder eine Nachlassspende – jeder Euro hilft die LebensZudem sind gerade in Zeiten leerer öffentlicher situation von Menschen mit Behinderungen zu Kassen viele Angebote für Menschen mit Be- verbessern. hinderungen, die notwendig, aber keine gesetzliche Pflichtleistung sind, ohne private SpenUnser Bank- und Spendenkonto: den nicht mehr zu verwirklichen. Unterstützen Sie uns! Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn wir zum Ende dieses Jahres wieder über solch ein positives Spendenecho berichten könnten. Sie können Ihrem Engagement für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung z. B. durch eine Spende an die Lebenshilfe Landau-SüdlicheWeinstraße Ausdruck verleihen. 1. Sparkasse Südliche Weinstraße BLZ: 548 500 10 Konto Nr.: 1 700 194 598 IBAN: DE34 5485 0010 1700 1945 98 BIC: SOLADES1SUW 2. VR-Bank Südpfalz eG BLZ: 548 625 00 Konto Nr.: 2 726 157 IBAN: DE57 5486 2500 0002 7261 57 BIC: GENODE61SUW Spendenübergabe durch Herrn Krause, Rotary Germersheim-Südliche Weinstraße an den Vorsitzenden Georg Rothöhler (4. von rechts) 33 34 LEBENSHILFE AKTUELL Nachhaltig gesund – Nachhaltig erfolgreich Betriebliches-Gesundheits-Audit bestanden 242 Fragen mussten im Rahmen des im Januar 2016 durchgeführten sechsstündigen Audits beantwortet und durch Dokumente auch schriftlich belegt werden. Auditiert wurde unser Einführungsprozess des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) von dem renomierten, auch international tätigen Marktforschungsunternehmen, EuPD Research Sustainable Management (Forschung für nachhaltiges Management) aus Bonn. Das Audit haben wir erfolgreich bestanden. Das Audit wurde als Dialog durchgeführt. Vom BGM-Koordinator Erwin Welsch vorbereitet, standen er, Helmut Heller, Marina Hoffmann, Rainer Mandel und Susanne Wittmann dem Auditor Rede und Antwort. Zuerst wurde die interne Datenbasis erfasst, um das Wissen über die Mitarbeiter und deren Gesundheitspotenziale und -risiken zu überprüfen. Darauf folgte die Identifikation der Gesundheitssystematik und deren strategische Ausrichtung. Abschließend musste in einem offenen Dialog die Gesundheitssystematik vorgestellt und begründet werden. Für Dr. Thomas Olbrecht, EuPD-Auditleiter, haben wir in den drei Jahren extrem viel erreicht. Er empfiehlt ausdrücklich, uns beim Corporate Health Award 2016 zu bewerben. Dabei werden Unternehmen, die sich durch vorbildliches Engagement beim BGM hervortun, ausgezeichnet. (ew) Auszug aus dem Analysebericht • Struktur/Integration Das BGM ist umfassend in das Unternehmen integriert. Es existieren feste Arbeits- und Steuerungsstrukturen. Die Teilbereiche Arbeitsschutz/ Krisenmanagement und Arbeitsmedizin werden umfassend in die Gesundheitssystematik integriert. • Strategie/Controlling Die Südpfalzwerkstatt hat ein strategisches Gesundheitsmanagement etabliert. Führungskräfte und Mitarbeiter werden gut für das BGM und die Gesundheit sensibilisiert. • Gesundheitsförderung Ihren Mitarbeitern bietet die SÜW ein gutes Leistungsangebot der betrieblichen Gesundheitsförderung. Sowohl im Bedarfsfall als auch im präventiven Bereich existieren vielfältige Maßnahmen. Ergonomische Aspekte spielen im BGM eine große Rolle. Es existieren im Unternehmen vielfältige Angebote und eine arbeitsplatzbezogene Ergonomieberatung wird angeboten. • Fazit Hiermit bestätigen wir, dass die Südpfalzwerkstatt gGmbH das Corporate Health Entwicklungsaudit erfolgreich bestanden hat. Das Unternehmen hat ein BGM etabliert, das strukturell wie strategisch in die Unternehmensprozesse integriert ist und eine unternehmensweite Gesundheitskultur fördert. Die Mitarbeiter profitieren von umfassenden, genau auf die Bedarfe abgestimmten, Gesundheitsleistungen und werden in ihrer Leistungsfähigkeit und Motivation nachhaltig gestärkt. Heilpädagogisches BILDUNG & SOZIALES LEBENSHILFE AKTUELL 35 © Eduard Kyslynskyy/SHUTTERSTOCK Pferde und Menschen verbindet eine besondere Beziehung. Ein Pferd kann die Arbeit des Krankengymnasten, des Pädagogen, des Ergotherapeuten oder des Psychologen unterstützen. Die Zielsetzung des heilpädagogischen Reitens liegt in der spielerischen Förderung der sozialen und motorischen Fähigkeiten und kann bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit verschiedenen Störungen und Behinderungen eine günstige Beeinflussung des Verhaltens bewirken. Die naturnahe Reitanlage befindet sich in Herxheim am Ortsrand in der Speyerer Straße. Ansprechpartnerin: Frau Daniela Messemer Tel.: (07276) 4399355 Mobil: (0174) 3380973 Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann rufen Sie uns einfach an und vereinbaren einen Termin mit uns. Lebenshilfe Kreisvereinigung Landau - Südliche Weinstraße e.V. 36 BILDUNG & SOZIALES © CC0 Public Domain Das Projekt „ausgewogene Ernährung“ der Außenwohngruppe Ramberg nimmt Gestalt an Das Thema einer vielseitigen und ausgewogenen Ernährung steht seit Anfang des Jahres im Haus Burgenblick und Haus Ramburg im Mittelpunkt der Bewohner und Mitarbeiter. Den Rahmen hierfür bildet ein selbstgestaltetes Kochbuch in dem Rezeptvorschläge gesammelt werden, die das Bewusstsein für eine gesündere Lebensweise stärken sollen. Ziel der Ernährungsumstellung Die Notwendigkeit einer ausgewogenen Ernährung wurde in Auseinandersetzung mit dem körperlichen Befinden der Bewohner erprobt. Den Ausgangs- und Orientierungspunkt für eine neue kreative und gesündere Küche liefert ein gemeinsam gestaltetes Kochbuch. Dieses umfasst eine Auswahl an Gerichten, die zusammen am Wochenende oder auch abends unter der Woche zubereitet werden. Nicht nur ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln, die zur Unterstützung einer gesünderen Lebensweise beitragen, ist Ziel, sondern auch die Freude am gemeinsamen Kochen. Seit Anfang des Jahres wird in Ramberg bei der Zubereitung der Mahlzeiten auf gesunde und vitaminreiche Kost Wert gelegt. Das Konzept des Kochbuchs Der Geschmackssinn soll durch das Experimentieren mit neuen Zutaten, wie z. B. unter der Verwendung von Süßkartoffeln, Soja oder Avocado angeregt werden und die Lust am kreativen Kochen fördern. Das Kochbuch liefert mit seinen Rezeptideen eine gute Grundlage für die Auswahl solcher Gerichte. Unterteilt werden unter anderem Gerichte, die sich für die schnelle Zubereitung unter der Woche eignen, und solche, die mehr Zeit in Anspruch nehmen. Nach und nach werden die zubereiteten Gerichte fotografiert und im Kochbuch hinterlegt. Somit wird den Bewohnern, die Woche für Woche Essenswünsche äußern, um diese im Speiseplan vermerken zu können, eine anschauliche Auswahlmöglichkeit geboten. Umstellung auf alternative Lebensmittel Fertigprodukte wie z. B. Pudding im Becher, Kartoffelbrei aus der Packung oder Fertiggewürzmischungen für Bolognesesoße sollen er- BILDUNG & SOZIALES setzt werden durch selbstgekochten Pudding gesüßt mit Stevia, selbstgemachten „Grumbeerstampes“ und der Zubereitung einer Bolognesesoße mit frischem Gemüse und Kräutern unter Verwendung von frischem Hackfleisch aus der Metzgertheke. © Miriam Doerr/SHUTTERSTOCK Keine Fertigprodukte mehr zu benutzen, ist für alle eine Umstellung – aber den Bewohnern der Außenwohngruppen schmeckt es. Ausblick Unser Anliegen ist es, dass sich das Projekt „Ausgewogene Ernährung“ dauerhaft in unserem Bewusstsein für eine gesündere Lebensweise etabliert. Sollten Sie also, liebe Leser und Leserinnen, über Erfahrungen oder Rezepte (gerne mit Bild) und Anregungen für die Inhalte dieses Projekts verfügen, wenden Sie sich bitte an uns. (js) Kontakt: Julia Skowronski AWG Ramberg Marktweg 20 76857 Ramberg Tel.: (06345) 40 70 575 [email protected] 37 38 BILDUNG & SOZIALES Verwildern und Wachsen Natur- und Wildnispädagogik Zwei Mal pro Monat an einem Samstag leite ich, Nikole Willhelm, seit fünf Jahren eine Naturkindergruppe. Unsere Besucher sind im Alter zwischen 6 und 13 Jahren. Der Offenen Hilfe steht in Gräfenhausen ein großes Gelände direkt am Waldrand mit einer Streuobstwiese und einem dazugehörigen Haus zur Verfügung. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, bei Spiel, Spaß und verschiedensten Aktivitäten eine Verbindung zur Natur aufzubauen und sich in einer Gemeinschaft wohl zu fühlen. Naturverbindung und Gemeinschaft sind zwei sehr zentrale Themen bei der Entwicklung von Kindern. Es ist enorm wichtig, dass nicht nur Computerspiele und Fernsehen die Gehirnbereiche unserer Kinder prägen, sondern möglichst eindrucksvolle weitere Werte vermittelt werden. Jugendliche und Kinder, die ihre Erfahrungen in einer erlebten Gemeinschaft in der Natur aufbauen, werden mit einer anderen Motivation und anderen Inhalten die Gesellschaft ge- stalten als Ju ge nd liche © CC0 Public Domain und Kinder, die nie eine positive, tiefgehende Erfahrung in der Natur hatten. Um neue Ideen für meine Arbeit zu sammeln und auch meine Naturverbindung zu vertiefen, entschloss ich mich, eine Weiterbildung in Wildnispädagogik zu machen. Hierzu besuchte ich die Wildnisschule Wildeshausen südwestlich von Bremen. Diese wird von den Diplom-Biologinnen Myriam Kentrup und Judith Wilhelm geleitet. Diese Fortbildung in Wildnispädagogik war ein Jahrestraining, bei dem ich die Möglichkeit bekam, praktische Fertigkeiten zu erlernen, wie Feuer zu bohren, Tierspuren zu lesen, heimische Wildkräuter zu sammeln und zu verarbeiten, auf dem Feuer zu kochen und noch vieles, vieles mehr. Desweiteren wurden wir in die Kunst des Lehrens eingeführt mit der Zielsetzung: Wie können wir Kinder neugierig machen, wie auf spielerische Weise Wissen vermitteln? Ein weiterer Schwerpunkt der Fortbildung war, uns Werkzeug an die Hand zu geben, wie eine Gemeinschaft aufgebaut werden kann auf der Basis von Naturverbindung. Diese Weiterbildung basiert auf den Lehren von Jon Young und seinen LehrerInnen. Für mich war diese Fortbildung eine sehr intensive und lehrreiche Zeit, die meine Naturverbindung stärkte und mir wieder vor Augen führte, wie wichtig und schön meine Arbeit mit Kindern in der Natur ist. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit und Unterstützung von Seiten der Lebenshilfe bekommen habe, an dieser Fortbildung teilzunehmen. (nw) SPORTIV Fitness mit Kollegen Fitnesskurse im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements werden gut angenommen Sport mit Kollegen nach Feierabend. Die Fitnesskurse, die unsere Sportlehrerin Susanne Schweitzer in allen drei Standorten anbietet, erlebten auch 2015 wieder eine gute Nachfrage. „Übers Jahr verteilt, so Sportlehrerin Susanne Schweitzer in ihrem Rechenschaftsbericht, gab es ca. 400 Teilnahmen an den Angeboten.“ „Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), so der Geschäftsführer Helmut Heller bei der Vorstellung des Berichts Anfang des Jahres im Werk Herxheim, sind Ihre Fitnessangebote ein ganz wichtiger und wertvoller Beitrag.“ Für den BGM-Koordinator Erwin Welsch ist Susanne Schweitzer „das Gesicht des BGM-Prozesses in der Südpfalzwerkstatt“. „Jeder“, so Susanne Schweitzer, „der durch den BGM-Sport in Bewegung kommt, tut was Gutes für sich und seine Gesundheit.“ Sie freut sich auch über positive Rückmeldungen von Kollegen, die sich nach der Trainingsstunde schon auf die nächste Woche freuen – und dies trotz des durchnässten T-Shirts. Ein besonderes Augenmerk wird auf die immer älter werdende Belegschaft gelegt „denn schließlich soll auch diese gesund bleiben, und da ist Sport ein wichtiger Baustein.“ Erneut eine sehr gute Resonanz gab es auf dasAngebot, das Sportabzeichen zu erwerben. Im Zeitraum zwischen Juni und September haben 100 Sportler dieses Angebot genutzt. „Bemerkenswert“, so Schweitzer, „ist, dass beide Gartengruppen in Herxheim zusammen mit ihren beiden Gruppenleitern das Sportabzeichen erworben haben.“ Am beliebtesten bei den Frischluftsportlern war erneut Nordic Walking auf dem Trimm-dich-Pfad. Gut angenommen wurde der Aquafitnesskurs (57 Teilnahmen) im Waldfreibad in Herxheim. In der Sporthalle wurden am meisten die Angebote zur Rückengesundheit mittels spezieller Gymnastik nachgefragt. Auch 2016 wird es ein breitgefächertes Angebot geben. Entspannungsangebote kommen in 2016 hinzu. „Gemeinsamer Sport“, so erlebt es Susanne Schweitzer, „schweißt zusammen und stärkt auch die Gemeinschaft der Kollegen.“ (ew) Bild links: Das Sportangebot, das im Rahmen des BGMs stattfindet, ist abwechslungsreich. Bild rechts: Mit den Kollegen etwas für die Gesundheit tun, hält nicht nur fit, es macht auch Spaß. 39 40 SPORTIV Trimm dich Die arbeitsbegleitende Maßnahme Fitness-Studio stellt sich vor © CC0 Public Domain Seit Mai 2015 bieten wir, Horst Konstanzer aus dem Bereich Montage/ Verpackung und Stefan Stock vom BBB (Berufsbildungsbereich), die arbeitsbegleitende Maßnahme Fitness-Studio an. Hierzu hat die Südpfalzwerkstatt einen Vertrag mit dem Fitness-Studio Bennys Fitness World in Landau abgeschlossen. Der Gedanke hierbei ist, dass man etwas für sich und seinen Körper tut, für sein Wohlbefinden, seine Körperhaltung und damit auch für sein Auftreten und seine Ausstrahlung. Aber auch, um eine mögliche Scheu vor solch einer Einrichtung abzulegen und auch in seiner Freizeit in ein Studio zu gehen. Seit Mai 2015 wird einmal in der Woche im Fitnessstudio geschwitzt – das ist anstrengend, macht aber auch allen viel Spaß. Bevor es an die Geräte geht, müssen sich alle erst einmal aufwärmen. Jeden Dienstagmittag fahren wir mit sieben Mitarbeitern mit Behinderungen von 13.00 bis 15.30 Uhr nach Landau zum Trainieren. Die Teilnehmer sind Stefanie Beck, Nadja Benhaddache, Henning Braunsdorf, Christian Grimm, Marco Müller, Sascha Ruschil und Andreas Wolf. Jeder von ihnen wurde vor dem eigentlichen Training von einem Trainer an den Trainingsgeräten eingewiesen und alle nötigen Daten, wie z. B. Sitz- höhe, Trainingsgewicht und Bewegungsradius, auf einer persönlichen Speicherkarte gespeichert. Die Trainer und das Personal sind sehr freundlich und zuvorkommend. SPORTIV Nach dem Ankommen und Umziehen meldet sich jeder mit seiner Karte im System an. Danach machen wir uns gemeinsam auf den Hometrainern 10 Minuten warm. Erst dann geht es an die Geräte, die in einem Kreis aufgestellt sind. Hier haben wir nun die Möglichkeit an 12 verschiedenen Geräten verschiedene Muskelpartien, wie z. B. Oberarme, Brust, Bauch, Beine und Rücken, zu trainieren. Die Geräte sind sehr modern und ergonomisch und mit einem kleiNach dem Aufwärmen wird an den Geräten trainiert: Brust, Beine, Bauch, Rücken – wer richtig trainiert, stärkt alle Muskeln. Wer beim Krafttraining Fehler macht, riskiert Beschwerden. Andreas Wolf trainiert hier seine Oberarme und Schultern. Mittlerweile konnten fast alle Teilnehmer ihr Trainingsgewicht erhöhen. Daran kann man erkennen, dass das wöchentliche Training schon die ersten Erfolge zeigt. Stefanie Beck beim Beintraining. An diesem Gerät werden vor allem die Oberschenkelmuskeln trainiert. nen Computer ausgestattet. Auf dem Display kann man dann zum einen sehen, welche Einstellungen an dem Gerät gemacht werden müssen, um z. B. die richtige Sitzposition zu haben oder das richtige Gewicht. Und zum anderen sieht man während der Übung, ob man diese richtig ausführt, wie viele Wiederholungen es noch sind und wann es nach einer kleinen Pause Sascha Ruschil (links im Bild) trainiert hier Brust und Arme. Gruppenleiter Stefan Stock unterstützt zwischen den Einheiten wieder weiter geht. ihn bei der Einstellung des Trainingscomputers. Es besteht aber auch die Möglichkeit mit Hanteln zu trainieren. Dann geht entweder ein Trainer oder einer von uns mit, da sich der Hantelbereich in einer anderen Ecke der Trainingshalle befindet, und wir niemand unbeaufsichtigt lassen wollen, da das Verletzungsrisiko im freien Training etwas höher ist. Nach dem Trainingsende meldet sich wieder jeder von dem System ab, und es geht zurück in die Werkstatt. Allen Teilnehmern macht das Trainieren im Studio sehr viel Spaß! (stst) 41 42 SPORTIV Abwechslungsreich wie das Wetter Nach einem warmen schneelosen Jahreswechsel hatten wir das Glück am 08. Januar in ein schneebedecktes Unterjoch zu kommen. Doch nach eineinhalb Tagen Skifahren kam der große Regen (zwei Tage ohne Pause). Bei diesem Wetter wagten sich nur Gruppenleiter Michael Kolb und ein paar wenige „wasserdichte Sportler“ raus. Jetzt machten sich der Ideenreichtum der Betreuer und die Möglichkeiten im Haus Unterjoch (Kegelbahn, Schwimmbad, Fitnessraum, Turnhalle) bezahlt. Außerdem gab es im Aufent- Bild oben: die ersten Tage hatten die Teilnehmer der Skifreizeit noch herrliches Wetter . Bilder links: der Wetterumschwung sorgte aber nicht für schlechte Stimmung, denn die Gruppe machte es sich in der Unterkunft gemütlich haltsraum die Möglichkeit, Hallenboccia zu spielen oder sich an verschiedenen Gesellschaftsspielen zu beteiligen. Am Wochenende ging es zum Gottesdienst im nahen Dorf und später mit dem Bus nach Sonthofen zum Eisstockschießen und Stadtbummel. Ein weiterer Höhepunkt beim SPORTIV Schlechtwetterprogramm war die Besichtigung der Sturmannshöhle bei Obermaiselstein. Da nach dem vielen Regen vom Schnee nicht mehr viel übrig war, machten die Skilangläufer ihre Skiolympiade erstmals in der Sporthalle bzw. im langen Flur. Dann kam über Nacht wieder die Kälte und reichlich Schnee. Die Alpinisten konnten wieder trainieren und auch ihr Skirennen bei bestem Schnee – allerdings eisigem Wind – absolvieren. Unsere schnellsten Skifahrer waren diesmal Roger Winstel knapp vor Heiko Möbius und Björn Beiner, Mitarbeiter mit Behinderungen im Werk Wörth. Neben der üblichen Fackelwanderung gab es am Ende der Freizeit natürlich wieder eine sehr stimmungsvolle Party mit Skitaufe und Siegerehrung für alle. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Winter! Die Skifreizeit wird von der Südpfalzwerkstatt in Zusammenarbeit mit dem Behindertensportverband Rheinland-Pfalz durchgeführt. Neueinsteiger – Skilangläufer, Alpinisten und Wanderer – können sich gerne bei Gerhard Metz in Wörth informieren. (gm) Bilder unten: beste Stimmung auf der Piste. Alle freuen sich jetzt schon auf die nächste Skisaison. Ansprechpartner: Gerhard Metz Südpfalzwerkstatt Zweigstelle Wörth Wolfsgewanne 1 76744 Wörth Tel.: (07271) 92 37 520 [email protected] 43 44 BILDUNG & SOZIALES Was passiert denn eigentlich im Werkstattrat? Der Werkstattrat hat Mitbestimmung bei: • Arbeitszeit und Pausenzeit • Schließtagen • Mittagessen • Lohnzahlung • Gestaltung von Festveranstaltungen Der Werkstattrat hat Mitwirkung bei: • Umgestaltung von Sanitärräumen und AufDer Werkstattrat wurde im Herbst 2013 geenthaltsbereichen wählt. Er ist für vier Jahre im Amt. • Ehrungen von Jubilaren Ich heiße Carola Allert, bin Gruppenhelferin im Werk Wörth und möchte euch in diesem Beitrag die Arbeit unseres Werkstattrates vorstellen. Dazu habe ich mich mit den Mitgliedern des Werkstattrates im Werk Wörth zu einem Gespräch getroffen. Andreas Appelmann wurde zum ersten Mal in den Werkstattrat gewählt. Raisa Knaus ist schon fast 20 Jahre Mitglied des Werkstattrates. Stefan Sickinger ersetzt ein ausgeschiedenes Werkstattratsmitglied. Im Werkstattrat gibt es drei Ämter: • Vorsitzender • Stellvertretender Vorsitzender • Schriftführer Diese Ämter wählen die Mitglieder selbst. Jeder Werkstattrat hat eine Vertrauensperson. Sie wird auch Assistent des Werkstattrates genannt. Sabine Funda ist die Assistentin im Werk Wörth. Ein Werkstattrat soll darauf achten, dass Gesetze und Regeln eingehalten werden, die für Mitarbeiter mit Behinderungen gut sind. Der Werkstattrat muss informiert werden bei: Bilder rechts: Werkstattrat Wörth bei seiner Ar- • Einstellung neuer Mitarbeiter beit und im Gespräch mit Carola Allert (oben) • Pädagogischen Maßnahmen BILDUNG & SOZIALES Der Werkstattrat soll: • für die Mitarbeiter mit Behinderungen da sein − auch für Mitarbeiter mit Behinderungen im Eingangsverfahren und im Berufsbildungsbereich. • zuhören, wenn Mitarbeiter etwas verändern wollen oder wenn sie sich beschweren möchten. Ein Mal in der Woche gibt es Sprechzeiten. Darüber wird am „Schwarzen Brett“ informiert. Jeder Mitarbeiter mit Behinderung ist willkommen. Ein Gespräch mit dem Werkstattrat ist vertraulich. Er unterliegt der Schweigepflicht. Der Werkstattrat Wörth trifft sich regelmäßig mit seiner Assistentin Sabine Funda. Bei diesen Treffen werden folgende Arbeiten durchgeführt: • Informationsaustausch • Dokumentenablage und Ordnerpflege • Vorbereitung von Versammlungen der Gruppensprecher • Festlegung von Terminen • Reservierung von Räumen oder Bussen • Fahrdienst organisieren • Auswertung von Protokollen des Gesamtwerkstattrates oder der Landesarbeitsgemeinschaft • PC-Schulungen • Protokolle der Gruppensprecher-Versammlung schreiben und verteilen • Einführungsgespräche mit neuen Mitarbeitern Vordere Reihe: Raisa Knaus u. Stefan Sickinger – hintere Reihe: Sabine Funda u. Andreas Appelmann Im Moment beschäftigt sich unser Werkstattrat mit diesen Themen: • Qualität des Mittagessens • Entscheidung über Gruppen-Tagesausflüge oder Sommerfest für alle Gruppen Liebe Mitarbeiter! Nutzt die Sprechzeiten eures Werkstattrates. Sie haben immer ein offenes Ohr für euch. Hier könnt Ihr über Eure Anliegen sprechen und bekommt Unterstützung. (ca) 45 WITZECKE Der Bewohner einer Wohnung im 5. Stock entdeckt im Blumenkasten auf seinem Balkon eine Schnecke. Er schmeißt sie vom Balkon auf die Straße. Nach zwei Jahren klingelt es plötzlich an der Tür. Er macht die Tür auf. Da steht die Schnecke und sagt: „Hey Alter, was sollte die Aktion?“ © magicpen/PIXELIO 46 Fritzchen zu seinem Kumpel: „Ges- Sagt eine Ziege zum Ra- tern war für drei Stunden Strom- senmäher: „Määh!“ ausfall. Mein PC ging nicht. Habe Sagt der Rasenmä- die Zeit genutzt und mich mit mei- her empört zur ner Familie unterhalten. Die schei- Ziege: „Sag du mir nen echt nette Leute zu sein.“ doch nicht, was ich tun soll.“ Treffen sich zwei Schlangen. Fragt die eine: „Sind wir Schlangen eigentlich giftig?“ Fragt die andere: „Wieso willst du das eigentlich wissen?“ „Weil ich mir gerade in die Zunge gebissen habe.“ Opa erzählt dem kleinen Hänschen: „Als ich damals in Russland war, wurde ich von sechs Wölfen angegriffen.“ „Aber du Opa – noch „Na Klaus, hast du eine neue Bril- letztes Jahr hast du mir erzählt, dass du nur le? Kurzsichtig oder weitsichtig?“ von drei Wölfen angegriffen wurdest!“ „Da Klaus: „Durchsichtig!“ warst du ja auch noch viel zu jung, um die ganze Wahrheit zu erfahren!“ alle Cartoons by © Stefan-Bayer/PIXELIO SCHAU GENAU Verspannungen und Rückenschmerzen adieu! Höhenverstellbare Arbeitstische sorgen für eine gute Ergonomie. Verspannungen oder Rückenleiden sind oft Folge des falschen oder falsch eingestellten Arbeitsstuhls oder Arbeitstisches. Deshalb wachsen im Rahmen ergonomischer Anforderungen auch die Ansprüche an moderne Arbeitsplätze in der Südpfalzwerkstatt. Wenn es um eine gesundheitsgerechte Arbeitsweise geht, ist der Arbeitstisch ein wichtiger Faktor. In allen Werken sind deshalb bei bestimmten Arbeiten höhenverstellbare Arbeitstische im Einsatz (Kosten pro Tisch 1.200 Euro). Durch die stufenlose elektrische Höhenverstellung ist ein rücken- und gelenkschonendes Arbeiten sowohl im Sitzen als auch im Stehen gewährleistet. Im Werk Herxheim hat Charlotte Blaes (MmB), siehe Bild oben, so einen Arbeitsplatz. Im Stehen kontrolliert und beklebt sie B-50-Bleche für die Firma Siemens (Losgröße 1.500 Stück). Hilft sie bei reinen Verpackungsarbeiten mit, wird der Arbeitstisch auf die Sitzposition eingestellt. Wichtig ist, wie ein Arbeitsplatz genutzt wird. Wird er beispielsweise nur von einem Mitarbeiter genutzt, reicht es aus, wenn der Arbeitstisch und Arbeitsstuhl einmalig zu Arbeitsbeginn auf die Bedürfnisse des Mitarbeiters eingestellt wird. Wird ein Arbeitsplatz von mehreren Personen genutzt, sollte der Tisch und der Stuhl leicht und schnell verstellbar sein, entweder mit einem Handgriff (Stuhl), oder wie bei uns mit einem Elektromotor (Tisch). Entdeckst Du die acht Fehler im Bild oben binnen acht Minuten? Schau genau! Wer Hilfe braucht, schaut auf Seite 63 nach. Dort findet sich die Lösung. Viel Spaß und Erfolg beim Suchen der Fehler! (ew) 47 48 BILDUNG & SOZIALES was ist los in diesem Jahr Die Wald-Aktiv Gruppe hat sich verändert, unsere Gruppe besteht in diesem Jahr aus: (von links) Rüdiger Sinn, Christine Diefenbach, Bernd Rohrmann, Stefania Avarello, Jürgen Aubel, Ruppert Benz, Micha Sinn, Michael Weiß und Christian Steinberg. Ein Höhepunkt 2015: Unsere Apfelsaft-Aktion Die Äpfel wurden morgens direkt vom Baum geerntet, die beschädigten Äpfel sorgfältig aussortiert und die guten Äpfel in Transportkisten gelegt. Das Pflücken der Früchte wurde teilweise mit Apfelpflückern durchgeführt. Fallobst haben wir liegen lassen und nur die Äpfel direkt vom Baum geerntet! Der Grund dafür liegt in der Gefahr, dass heruntergefallene Früchte vielleicht hygienisch nicht einwandfrei sind und das Aroma an den Schad- sen, da solches Obst durch Mäusekot, oder durch Fuchsbandwurmeier verunreinigt sein könnte. Nachdem die Äpfel in die Werkstatt gebracht wurden, haben wir diese auf der klei- nen Wiese zwischen der Verwaltung und der neuen Sägerei sehr gründlich gewaschen. Mit einer Obst-Mühle wurden nach der Reinigung die Äpfel zerkleinert, damit der Saft leichter aus dem Fruchtfleisch des Apfels gepresst werden konnte. Ihr könnt gerne einmal probieren, den Saft mit der Hand direkt aus einem Apfel stellen die Qualität sowie den Geschmack des zu pressen, das ist fast nicht möglich, wenn Saftes verschlechtern. Heruntergefallenes Obst, aber der Apfel zerkleinert wurde, schafft Ihr egal welches, solltet ihr sowieso liegen las- das schon leichter. BILDUNG & SOZIALES Das leibliche Wohl ist für die Wald-Aktiv Gruppe auch sehr wichtig: Kochen mit dem Dutch Oven (Feuertopf) am Lagerfeuer: Ein Dutch Oven ist in der Grundbedeutung ein Gefäß aus Gusseisen, das unter diesem Namen in den USA und in Australien seit dem 18. Jahrhundert sowohl zum Kochen als auch zum Braten und Backen über offenem Feuer verwendet wurde, weil es in diesen Ländern – anders als in Europa – lange Zeit weder geschlossene Herdstellen noch Backöfen gab. In die USA kam der Dutch Oven mit europäischen Siedlern, möglicher weise aus den Niederlanden oder aus Deutschland. Aufgrund der Bauform war es möglich, glühende Kohlen auf den Deckel zu legen, so dass der Topf von oben und unten beheizt wurde und sich die Hitze innen gleichmäßig verteilte. Durch die Dicke des Materials konnte die Wärme auch über einen langen ZeitMit vollem Körpereinsatz und viel Freude an der raum gespeichert werden. Viele Modelle ließen „Schwerstarbeit“, wird jeder Tropfen aus den sich auch an Haken über einer Feuerstelle aufÄpfeln geholt, denn das Ergebnis in Form von hängen. frischem Apfelsaft spornt jeden zur Höchstleistung an. Mit der Saftpresse, einer sogenannten Kelter, werden die zerkleinerten Äpfel letztendlich ausgepresst und der trinkfertige Saft fließt aus der Kelter in einen Auffangbehälter. Begriff „Kelter“ kommt aus dem latei Der nischen calcatorium = Fußtretung und beschreibt damit die frühere Arbeitsweise vom Auspressen der Früchte mit den Füßen (barfüßig) unter Einsatz des eigenen Körpergewichts. Da das Auspressen der Äpfel mit den Füßen sehr schwierig ist, hat man sich schnell leichtere Methoden einfallen lassen. Man nutzte dazu Hebel, Zahnräder und mechanische Maschinen, teilweise von Mensch oder Tier angetrieben. Heutzutage wird elektrische Energie, Druckluft und Vakuum genutzt. Der Feuertopf wird direkt in das Feuer, auf die Glut gestellt (Bild links). Um den Topf herum und oben auf den Deckel wird Glut gelegt (Bild rechts). Das wird gemacht, damit es so richtig heiß wird im Topf, und das Essen schneller gart. Und dann ist endlich das Gulasch, nach einem Rezept von Iris fertig! (Sehr lecker!!) 49 50 BILDUNG & SOZIALES Bei unserem Wald-Aktiv Termin im Februar, von maximal 86,4 cm. Das kleinste Stockmaß haben wir uns einen Gemüseeintopf mit Rind- eines Pferdes war gerade einmal 30,4 cm hoch und wurde 1978 gemessen. fleisch im Feuertopf zubereitet. das Stockmaß bei Pferden ge Wo messen wird, seht Ihr unten: Michael und Christian schneiden das Gemüse klein, wärend das Fleisch mit den Zwiebeln im Topf angebraten wird. Nach dem Anbraten kommt das geschnittene Gemüse mit Wasser und Gewürzen in den Topf und wird auf dem Feuer fertig gegart. Das war ein sehr köstlicher Gemüseeintopf! (Wer jetzt denkt, die Wald-Aktiv Leute sind nur am Essen, der irrt sich, aber das Essen ist bei der körperlich anstrengenden Arbeit sehr wichtig!) Nistkästenbau: Diese Vogelhäuser sollen kleinen Vögeln eine Nistmöglichkeit geben. Wir haben uns die Bausätze bei den Weißenburger Werkstätten in Bayern bestellt. Die Vogelhäuschen sind leicht aufzubauen, jeder Schritt ist gut erklärt und die einzelnen Teile sind gut verarbeitet und genau vorgebohrt. Wer bist denn Du ? Mein Name ist Pepino und mein hellbrauner Kumpel heißt Sam. Wir beide wohnen in einem Stall bei Zeiskam. Pepino und Sam sind zwei Falabellas. Diese kleinen Pferde gehören zu der kleinsten Pferderasse der Welt. Die Minipferde erreichen ein Stockmaß Die Vogelhäuser werden voraussichtlich im Bienwald aufgehängt. Wichtig dabei ist, dass man später gut an die Häuser kommt, denn Vogelhäuser müssen alle ein bis zwei Jahre kontrolliert und gereinigt werden. Das Reinigen der Nistkästen sollte jemand machen, der sich damit auskennt, denn im Innern der Häuschen leben Zecken, Flöhe und anderes Ungeziefer, das mit BILDUNG & SOZIALES dem Handfeger vorsichtig aus dem Nest heraus gekehrt werden muss, denn diese suchen nach dem Herauswurf eine neue Schlafstelle. Bei den beiden unteren Bildern ist die stufenweise Schnitttechnik gut zu erkennen. Es gibt keinen geraden Schnitt wie früher. Man sieht genau die ausgefranste Abrissfläche des Stammes. Baumfällarbeiten im Bienwald: Wer denkt, einen Baum zu fällen sei einfach, irrt sich: 1. darf das nicht jeder, sondern nur speziell ausgebildete Leute 2. die Sicherheit für alle Beteiligten steht immer an erster Stelle 3. Sicherheitsabstand für Zuschauer 4. korrekte Schutzausrüstung 5. richtige Schnittstellen am Baum 6. richtige Schnitttiefe 7. Abrissfläche nicht zu schmal und auch nicht zu breit. 8. akustisches Signal bevor der Baum fällt. 9. die richtigen Hilfsmittel einsetzen, wie z. B. Seilwinde, Umlenkrollen, Zugseile, usw.. Zwei unterschiedliche Bastelobjekte: Als erstes nehmt ihr dünnes Bastelholz oder etwas dickeren Karton in der Größe 15 cm mal 20 cm. Darauf bringt ihr doppelseitiges Klebeband auf die gesamte Fläche auf. Ihr könnt jetzt alles erdenkliche, was Euch in den Sinn kommt, aufkleben. Die Natur bietet Euch eine große Auswahl an Farbtönen. Ihr seht, es ist nicht so leicht, auf alles zu ach- Kleben könnt Ihr auch Sand, Erde und auch ten und deshalb braucht man eine gute Ausbil- Holzkohle. dung, um Bäume fällen zu dürfen. Das Linke Bild entstand aus dem Herbstlaub von verschiedenen Bäumen. Forstwirte mit der richtigen Schutzausrüstung (Bild links) Seilwindenunterstütztes Fällen: Der Baum wird mit Hilfe einer benzinbetriebenen Seilwinde, in die richtige Fallrichtung gezogen. Das rechtes Bild ist eine Zusammenstellung von Moos, Blüten, Gräsern und verschiedenen Blättern kleiner Bodenpflanzen. Es wirkt wie ein kleines Gemälde. 51 52 BILDUNG & SOZIALES Besuch im Kakteenland: Das Kakteenland liegt etwas außerhalb der Ortschaft Steinfeld am Waldesrand. Es beherbergt sehr viele Kakteen in allen Größen und Formen, mit teilweise wunderschönen Blüten und tollen Farben, aber auch leider mit sehr spitzen Stacheln. Wer also mit Kakteen hantiert, muss immer feste Handschuhe tragen, damit er sich nicht verletzt. Die meisten Stacheln haben kleine Widerhaken und gehen sehr schwierig aus der Haut, wenn sie dort einmal stecken sollten. Wieso haben Kakteen Stacheln? Bei vielen Kakteen hat sich ein Teil der Blätter im Laufe der Zeit zu Dornen umgewandelt. Dies heißt aber nicht, dass es in der Pflanzenfamilie mit rund 2.000 Arten nicht auch Kakteen ohne Dornen oder mit Blättern gibt. Dornen dienen den Kakteen in trockenen Gebieten als Schutz, nicht gefressen zu werden, denn die Kakteen sind prima Wasserspeicher und die Tiere wissen das. Auch wachsen bei vielen Kakteen essbare, teilweise sogar sehr leckere Früchte (Kaktusfeige), welche durch die Stacheln ebenso vor dem Verzehr geschützt werden. Es gibt HochlandKakteen in Mittelamerika, die sich mit extrem dichten Dornen, welche wie dichtes Haar erscheinen, vor heftigen Winden und vor gefährlicher UV-Strahlung schützen. Die Schutzmechanismen der Kakteen sind also vielfältig, aber nicht perfekt. Menschen und Tieren gelingt es daher immer wieder, Kakteen zu essen.. Wenn Ihr Lust habt und Euch unsere Unternehmungen und Abenteuer gefallen, meldet Euch doch bei Wald-Aktiv an. Wir werden ungefähr einmal im Monat eine Unternehmung starten, vielleicht seid Ihr ja das nächste Mal dabei! Liebe Grüße Euer Wald-Aktiv-Team (br) FREIZEIT & UNTERHALTUNG Impressionen Schaut man bewusst hin, sind so manche Bauteile, wenn diese sorgfältig und akkurat verpackt sind, kleine Kunstwerke, die im Arbeitsalltag oftmals übersehen werden. Mit der Kamera wurden jetzt einige der Bauteile aus dem Werk Herxheim, die unsere Mitarbeiter mit Behinderungen präzise in die Versandkisten verpacken, festgehalten. Wer erkennt die Bauteile und weiß, wie diese heißen? Die Lösung findet Ihr unten auf der Seite. (ew) Lösung: (1) Plakatträger-Laterne, (2) Stößel für Durchflussmesser, (3) Fettpatrone, (4) Laufwerksmodul, (5) Gehäuseteil in Tray, (6) HD-Halter, (7) B50-Blech, (8) KN-Träger, (9) Ölmesskanne (10) Schutzkappe, (11) Tastenklappe, (12) Durchflussmesser mit Skalenring © CC0 Public Domain Bildschön verpackt − kleine Kunstwerke in den Verpackungskisten 53 54 FREIZEIT & UNTERHALTUNG Alle Neune! © CC0 Public Domain Kegelturnier des Konrad-Lerch-Wohnheims Alljährlich, an einem Samstag im März, gehen im Freizeitcenter Bornheim zwischen 30 und 40 Bewohner des Konrad-Lerch-Wohnheims an den Start, um einen der heißbegehrten Kegelpokale zu gewinnen. Gespielt wird auf vier Bahnen, wozu der gesamte Kegelbereich gebucht wird und nur uns zur Verfügung steht. Nach Eintreffen der „Athleten“ wird sofort die Kampfmontur angelegt, denn es darf nur mit Hallenschuhen gekegelt werden. Danach melden sich die Spieler bei der Spielleitung an und der obligatorische Beitrag wird entrichtet. Die Pokale und Medaillen werden jedes Jahr großzügig vom Wohnheim gestiftet. Nur für die Bahn muss ein Beitrag geleistet werden. Sobald die Spielleitung – bestehend aus Herrn Jank und Herrn Detzel, die das Turnier 2008 ins Leben gerufen haben – die Teilnehmer in Gruppen auf die Bahnen aufgeteilt hat, wird die erste Runde gestartet. Es wird in drei Durchgängen mit je drei Würfen in die „Vollen“ gekegelt. Die gefallenen Pins werden von den Betreuern notiert. Hin und wieder rappelt es in der Kiste, und es wird nach Ertönen der Glocke laut gejubelt, wenn einer der Kontrahenten „alle Neune“ umgemäht hat. Nach Ende der ersten Runde werden die Ergebnisse durch die Spielleiter geprüft und die 20 Besten kommen in die nächste Runde. Diese werden dann ausgerufen und auf drei Bahnen verteilt, wo die zweite Runde alsbald beginnen kann. Außer Konkurrenz können auf der Bahn 4 diejenigen Kegler weiterspielen, die es nicht in die zweite Runde geschafft haben. Ist Volle Konzentration und gespanntes Bangen bei Ulrike Wolf – große Enttäuschung bei Werner Matz FREIZEIT & UNTERHALTUNG Bild links: große Freude bei Angelo Noll über einen geglückten Wurf. Das gibt ordentlich Punkte und der Pokal rückt in greifbare Nähe – so wie bei Felix Dutine (rechts), der den Pokal seit drei Jahren mit nach Hause nimmt. Nach Eintragen der soeben erkegelten Ergebnisse, werden die Platzierungen durch die Spielleiter ermittelt. Danach beginnt die Siegerehrung in aufsteigender Reihenfolge. Jeder Teilnehmer bekommt eine Medaille. Die drei Erstplatzierten bekommen einen schönen Pokal. Die Kegelgruppe des Konrad-Lerch-Wohnheims freut sich schon jetzt auf die bevorstehende Kegelsaison 2016. Denn auch in diesem Jahr wird keine ruhige Kugel geschoben ... dann auch der zweite Durchgang ausgekegelt, wird es spannend und es geht in die Endrunde. Nach Prüfung der Ergebnisse werden die zehn besten Spieler nominiert, sich im Finale zu messen. Nach neun Würfen pro Kegler stehen das Ergebnis und die Kegler fest, die auf dem Podium Platz nehmen dürfen. Die Gewinner des vergangenen Jahres waren: 1. Platz: Thomas Franzalis 2. Platz: Anathan Jegatheesan 3. Platz: Walter Volz Unser Langzeitbester ist Felix Dutine aus der Außenwohngruppe in der Jakobstraße, der im letzten Jahr leider ausgefallen ist, aber drei Jahre in Folge den Titel für sich entscheiden konnte. Die Stimmung ist jedes Jahr überwältigend auch wenn hier und da mal eine Träne den Ehrgeiz wiederspiegelt, den unsere Sportler an den Tag legen. Die Freude die uns zuteil wird, und die Verabschiedung „bis nägschd Johr dann“ ist Beweis dafür, dass unser Kegelturnier ein voller Erfolg ist. Wir hoffen Euch mit ganz viel Elan im neuen Jahr begrüßen zu dürfen. Wenn es wieder darum geht die Pins das Fürchten zu lehren. (jg) 55 56 FREIZEIT & UNTERHALTUNG Froschkopp Helau Faschingsparty im Konrad-Lerch-Wohnheim Hallo Leute! Was für eine Party! Am 22. Januar 2016 trafen sich Bewohner aller Häuser des Konrad-Lerch-Wohnheimes zur jährlichen Faschingsparty. Im Vorfeld wurde geplant, dekoriert, Kostüme gekauft oder hergerichtet. Unsere Bewohner waren voller Vorfreude. Um 17.11 Uhr ging es los mit unserem Haus-DJ Rälfel aus der AWG Offenbach und seinem Helfer Zacharias, die eine tolle und lautstarke Musikanlage bedienten und uns mit kräftiger Faschings- und Stim- © Gerd Altmann/PIXELIO mungsmusik zum Schwitzen brachten. Für das leibliche Wohl sorgten Mitarbeiter vom Lazarett und Stammhaus in unserer neuen Küche. Vorbereitet und angeboten wurden: Wienerle mit Senf, Brötchen und Gulaschsuppe. Das schmeckte natürlich alles gut während der ersten Musikpause und schweißtreibendem Tanzen. Aber auch zwischendurch konnte man sich bedienen. Eine Flasche Bier dazu (alkoholfrei) und die Welt war in Ordnung. Es gab selbstverständlich auch noch andere Getränke wie Cola, Fanta, Wasser, Orangen- und Apfelsaft. Gefeiert wurde in den Räumen der Tagesbetreuung, die Frau Heidenreich in Zusammenarbeit mit den Tagesgästen ganz wunderbar bunt dekoriert hat. Von uns allen ein super dickes Lob. Toll gemacht. Durch den Abend führte und moderierte Frau Neideck aus Landau. Sie fand immer die richtigen Worte und Gehör, was in einem Raum voller Geräusche, Töne, Lachen, Singen, Erzählen und Fröhlichkeit anstrengend war. Während des Abends wurden mehrere Spiele angeboten, wie z. B. der Luftballontanz. Dazu müssen sich zwei Tänzer zusammentun, sich FREIZEIT & UNTERHALTUNG Leider war es notwendig die Veranstaltung etwas früher als geplant zu beenden. Aufgrund der Wettervorhersagen mit Regen und Blitzeis, mussten die Bewohner aus Ramberg schon vor 8.00 Uhr los, damit sie heil nach Hause kamen. Die anderen Faschingsnarren verteilten sich gegen 8.00 Uhr in ihre Gruppen und fanden ebenfalls erschöpft ein Ende. Es war ein gelungener Abend, der allen viel Freude und Spaß bereitete. Wir werden eine solche Fete im nächsten Jahr wiederholen. Alla dann. Froschkopp Helau! (mt) einen Luftballon zwischen die Bäuche klemmen und so lange wie möglich tanzen, ohne dass der Ballon herunterfällt. Die Mitarbeiter aller Häuser waren mit Herzblut und tollen Kostümen dabei, tanzten, schunkelten, reisten mit den Leuten in einer Schlange durch die Räume, schwitzten und motivierten, mit erhitzten und lachenden Gesichtern. Gegen Ende der Veranstaltung wurde durch eine Jury, die aus Bewohnern der Einrichtungen bestand, das beste Kostüm bewertet und prämiert. 1. 2. Preis: Schatz Alexander Preis: Frantzalis Dimitra Stolz nahmen sie die Medaillen in Gold und Silber entgegen. Unser Faschingsohrwurm – das Fliegerlied Ich lieg' gern im Gras und schau' zum Himmel rauf, schaun die ganzen Wolken nicht lustig aus? Und fliegt 'n Flieger vorbei, dann wink' ich zu ihm rauf und bist du auch noch dabei, dann bin ich super drauf. Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger, bin so stark, stark, stark wie ein Tiger, und so groß, groß, groß wie 'ne Giraffe, so hoch. Wooo oh oh! Und ich spring, spring, spring immer wieder, und ich schwimm, schwimm, schwimm zu dir rüber, und ich nimm, nimm, nimm dich bei der Hand weil ich dich mag, und ich sag: Heut ist so ein schöner Tag! lalalalala Heut ist so ein schöner Tag! lalalalala 57 58 FREIZEIT & UNTERHALTUNG Jahreszeit 5. Helau und Alaaf in der Tagesbetreuung Bereits Anfang Januar wurden die ersten Vorbereitungen für die närrischen Tage getroffen. Alle Besucher der Tagesbetreuung halfen beim Dekorieren fleißig mit. Girlanden und Wanddekoration waren zuvor gemeinsam angefertigt worden. Unsere regelmäßigen Wochenaktionen wurden schon drei Wochen vorher auf das närrische Treiben abgestimmt. Die Bewegungsgruppe tanzte zu „Cowboy und Indianer“, die Musikgruppe klatschte und trommelte zu „Viva Colonia“ und die Montagsrunde plauderte über mögliche Kostüme und gab Anregungen zum Ablauf der Faschingsparty. Unseren Einkaufstag nutzten wir zum Besorgen von Knabbereien und Getränken. Am schmutzigen Donnerstag wurde dann ordentlich gefeiert. Rote Nasen, bunte Hüte – Langeweile kam bei uns nicht in die Tüte. Es wurde geschunkelt und gesungen und so mancher, unerkannt im Kostüm, verhielt sich ganz ungezwungen. Mit großer Begeisterung und fröhlichem Lachen wurde morgens schon getanzt. Noch vor dem Mittagessen machte sich die ganze Mannschaft auf den Weg, um unter lauter Faschingsmusik die Räume der Verwaltung zu stürmen. Der anschließende Faschingseinzug im Pflegeheim „Haus Carolin“ brachte den Hausbewohnern viel Freude und gute Laune. Zu „Rucki Zucki“ wurde kräftig mitgesungen. Ein besonderes Highlight war das gemeinsame Mittagessen: Hausgemachter Kartoffelsalat von Heidrun Herle und Wiener Würstchen. Frau Herle hatte viele Stunden in der Küche zugebracht, um uns an diesem Tag so richtig zu ver- Die Party war in vollem Gange und alle tanzten und sangen die Faschingsklassiker kräftig mit. wöhnen. Den Nachmittagskaffee mit den frisch gebackenen und noch herrlich duftenden Berlinern haben wir alle in vollen Zügen genossen. Am Ende waren sich alle einig: Es war wieder einmal ein gelungener Tag. Wir hatten viel Spaß bei „Helau und Alaaf“ in der Tagesbetreuung. (sl) 59 Freizeit- und Begegnungsstätte Neuscharfeneck © Maridav/SHUTTERSTOCK g n u d l l a o h W r Er e z l ä f P im Lebenshilfe Kreisvereinigung Landau - Südliche Weinstraße e.V. Unsere Anlage bietet 48 Betten in sechs Schlafräumen, Schlafräume für Betreuer mit insgesamt sechs Betten, behindertengerechte Ausstattung in einem Blockhaus, Zentralküche, Speiseraum, Aufenthaltsraum, TV, Videorecorder, Beamer und Leinwand. Rufen Sie uns an. Wir informieren Sie gern: Bärbel Hopfinger Tel.: 06348/9832-11 [email protected] NILS ERKLÄRT ? Was bitte ist eine Evakuierungsübung © bgw 60 Bewährt haben sich die von der Arbeitsgruppe selbst gestalteten Schilder. Diesem folgen alle Arbeitsgruppenmitglieder bis zum Sammelplatz. Auf dem Sammelplatz (unten) wird die Vollständigkeit festgestellt. Evakuierungsübungen – wir in der Werkstatt sprechen auch von Räumungsübungen – stellen sicher, dass im Ernstfall die Werkstattgebäude schnell geräumt werden. Diese Übungen sind wichtig in der betrieblichen Notfallplanung. Werden die Übungen geplant oder angekündigt? Ja, in unserer Brandschutzordnung ist genau geregelt, wie die Übungen abzulaufen haben. Dadurch weiß jeder, was er im Notfall zu tun hat. Solche Übungen werden nicht angekündigt. Und wie oft wird geübt? In jedem Werk finden pro Jahr zwei Übungen statt. Wie schnell sind die Gebäude geräumt? In der Regel sind die Werkstattgebäude innerhalb von drei Minuten menschenleer. Bis alle Personen auf den Sammelplätzen erfasst sind, dauert es nochmals drei bis vier Minuten. Welches Ziel wird mit den Übungen verfolgt? Zunächst geht es darum, zu testen, ob die geplanten Abläufe auch funktionieren – was gut funktioniert und wo eventuell Handlungsbedarf besteht oder sich Schwachstellen zeigen. Was sind typische Fehler während einer Übung? Typische Fehler sind: Hektisches Verhalten, Nutzung falscher Wege, Einsammeln vermeintlich wichtiger Dinge, unerlaubtes Verlassen des Sammelplatzes. Mitarbeiter ziehen bei der Flucht immer vertraute Wege vor. Müssen jedoch andere Wege genommen werden, bereiten diese zum Teil Probleme. Werden Übungen im Nachgang besprochen? Ja, gleich mehrfach. Unmittelbar nach der Übung setzen sich Einsatz- und Sammelplatzleitung zusammen und besprechen den Ablauf, oft auch mit dem Brandschutzbeauftragten Erwin Welsch. In der nächsten Dienstbesprechung ist es Thema und in den Arbeitsgruppen wird die Übung meist am Freitagnachmittag mit den Mitarbeitern mit Behinderung besprochen. (ew) MEIN ARBEITSPLATZ Hygiene in der Küche ist ihr besonders wichtig! Rosi Borbe – Mitarbeiterin mit Behinderung in der Küche von Werk Herxheim im Gespräch mit Erwin Welsch. „Rosi, erzähle uns etwas über Dich.“ „Ich wohne im ‚Blauen Haus‘ in Mühlhofen und bin seit 20 Jahren in der Werkstatt. Zuerst war ich bei Frau Schönebeck in der Nähstube. Ich wohne in einem großen Einzelzimmer. Mein neuer Freund heißt Otmar. Ich bin 40 Jahre alt und 1975 geboren. Diese Weihnachten habe ich eine Urkunde bekommen. In der Küche dürfen wir keine Pullis, sondern nur T-Shirt anziehen. Ich bin gerne in der Küche und vertrage mich mit allen sehr gut.“ „Langsam Rosi. Wieso heißt das Haus, in dem Du wohnst ‚Blaues Haus‘?“ „Weil es blau angestrichen ist.“ „Was habt Ihr in der Nähstube genäht?“ „Das BASF-Abzeichen haben wir auf Jacken genäht.“ „Rosi, was machst Du, wenn Du nach der Arbeit nach Hause kommst?“ „Zuerst trinken wir alle zusammen Kaffee.“ „Wieviel seid ihr denn im ‚Blauen Haus‘?“ „17 Bewohner“ „Erzähle unseren Lesern, was Du alles in der Werkstatt-Küche machst?“ „Abtrocknen, Geschirr spülen und wegräumen. Am liebsten trockne ich ab. Tee zubereiten kann ich und kochen kann ich auch.“ „Was kochst Du so in der Wohngruppe?“ „Ich koche am liebsten Kartoffelpüree mit Leberknödel und Sauerkraut.“ Die Küchenleiterin Klara Löhr schaut vorbei: „Rosi ist eine zuverlässige und ausdauernde Mitarbeiterin. Sie achtet sehr auf Hygiene bei sich und ihren Kolleginnen. Und sie ist freiwillig in die Küche gekommen.“ „Ja, Sauberkeit ist in der Küche wichtig!“ „Was machst Du in deiner Freizeit?“ „Im Winter reite ich. Pacco und Top heißen die Pferde Und ich gehe gerne shoppen. Musik höre ich auch sehr gerne. Sport mache ich auch.“ „Danke Rosi, jetzt haben die Fokus-Leser viel von Dir und Deiner Arbeit erfahren.“ (ew) 61 DIES & DAS Preisrätsel rund um den Brandschutz 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Im Brandfall kommt die örtliche ... Feueralarm wird ausgelöst mit dem ... Bei einem Brand entsteht auch ... Bei einem Feueralarm fliehen wir auf den ... Bei einem Zimmerbrand können sie Lebensretter sein. Beim Löschen des Brandes fließt das Wasser durch einen ... Um ein Feuer zu ersticken, kommt die ... zum Einsatz. Die Tür, die nicht verkeilt werden darf, heißt ... Hier erkenne ich, wohin ich bei einem Brand flüchten muss. Feuerlöscher sind gefüllt mit Wasser, Pulver, CO² oder ... Unser Brandschutzbeauftragter heißt mit Nachnamen ... Wird gebraucht, um in ein hohes Gebäude zu kommen. Bitte schickt das Lösungswort (hat 12 Buchstaben) mit Namen an die „im Fokus“-Redaktion: [email protected] oder per Hauspost an Erwin Welsch im Werk Herxheim. Teilnahmeberechtigt sind nur die Mitarbeiter mit Behinderung in den vier Werken. 1. Preis CAP-Gutschein im Wert von 40 € 4. Preis Eiscafé-Gutschein im Wert von 10 € 2. Preis CAP-Gutschein im Wert von 30 € 5. Preis Eiscafé-Gutschein im Wert von 10 € 3. Preis CAP-Gutschein im Wert von 20 € Das Lösungswort des Preisrätsels sowie die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. (ew) © CC0 Public Domain 62 PINNWAND 2016 Veranstaltungen und Feste Sommer/Herbst 2016 03.06.2016 – 05.06.2016 Altstadtfest/Freinsheim 17.06.2016 – 19.06.2016 Spirkelbacher Dorfmarkt 18.06.2016 – 19.06.2016 Mittelalterliche Festmeile/ Dörrenbach 24.06.2016 – 27.06.2016 Wein & Musik mit Weinbergswanderung/Weisenheim a. S. 25.06.2016 – 26.06.2016 Kräuter- und Ölmarkt/Kandel 26.06.2016 – 03.07.2016 Musikfestival/Speyer 07.07.2016 – 12.07.2016 Brezelfest/Speyer 16.07.2016 – 17.07.2016 Weingenussgarten/Albersweiler 16.07.2016 – 18.07.2016 Stadtmauerfest/Freinsheim 12.08.2016 – 14.08.2016 Kaisertafel/Speyer 12.08.2016 – 14.08.2016 Mittelalter Spectaculum/Burg Gräfenstein/Merzalben 19.08.2016 – 22.08.2016 Laurentius Kerwe/Neustadt 28.08.2016 Erlebnistag Deutsche Weinstr./ Bad Dürkheim 09.09.2016 – 13.09.2016 Dürkheimer Wurstmarkt 09.09.2016 – 13.09.2016 Wildsaukerwe/Annweiler 09.09.2016 – 10.09.2016 Altstadtfest/Speyer 25.09.2016 Bauernmarkt/Wildpark/Silz 01.10.2016 – 03.10.2016 Keschdefeschd/Annweiler 05.11.2016 – 06.11.2016 Kunsthandwerkermarkt/ Annweiler 18.11.2016 – 20.11.2016 Irischer Herbst/Elmstein Werkstatt-Schließtage/Termine 2016: © CC0 Public Doma in 27.05.2016 Freitag nach Fronleichnam 17.06.2016 Betriebsausflug 23.09.2016Betriebsversammlung Wir feiern fünf Jahre Lebenshilfezeitung: Die Redaktion bedankt sich bei allen, die uns auch bei dieser Ausgabe wieder tatkräftig mit Beiträgen unterstützt haben. In der Winter-Ausgabe werden wir über unser Jubiläum und die Arbeit der Redaktion ausführlicher berichten. Weink in Lan erwe dau vom 12.08 .2016 bis 15.08 .2016 Rätselauflösung Habt ihr alle 8 Fehler gefunden? Auflösung des Bilderrätsels „Schau genau“ von Seite 47 63 Redaktion Impressum Herausgeber Lebenshilfe Kreisvereinigung LandauSüdliche Weinstraße e. V. Albert-Schweitzer-Str. 13 76877 Offenbach von links oben nach rechts unten: Thomas Mundt, Bernhard Wirth, Stefan Rohr, Martin Burkhard, Jürgen Strüb, Christian Tappert, Tanja Becker, Georg Freitag, Anja Hartmann Gesamtleitung Petra Blank Konzept und Gestaltung Petra Blank Foto/Bildmaterial Pixelio Media GmbH Shutterstock Bildagentur Redaktion Easy-Read-Logo Urheber bzw. 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