Erfahrungsbericht Auslandssemester an der London Metropolitan
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Erfahrungsbericht Auslandssemester an der London Metropolitan
Erfahrungsbericht Auslandssemester an der London Metropolitan University Inhalt Seite 1 1. Wohnen 1 2. Anreise/Transport 3 3. London Metropolitan University 4 4. Leben in London 6 5. Geld 9 6. Organisatoisches 9 7. Fazit 10 Dies ist der Bericht über mein von September 2007 bis Februar 2008 an der London Metropolitan University verbrachtes Auslandssemester als Erasmus-Student. Sollten an einigen Stellen Bedarf zu Nachfrage entstehen, stehe ich dafür gern zur Verfügung. 1. Wohnen Die Höhe der Miete in London für die meisten Menschen nicht nachvollziehbar. Für mich bis heute auch noch nicht. Jedenfalls sollte erwähnt werden, dass man sich rechtzeitig um Unterkunft kümmern sollte. Kurzfristige Ausweichmöglichkeiten wie Hotels oder möblierte Zimmer gibt es in London zwar durchaus, aber die verschlingen schnell ein Monatsgehalt in einer Woche. Ich habe mich gegen eine Mietwohnung und für ein Studentenwohnheim entschieden, da ich für die kurze Zeit froh war, günstig eine möblierte Unterkunft zu bekommen. Auf der Uni-Homepage – www.londonmet.ac.uk - wird man zuverlässig an die Wohnheime der Uni verlinkt. Dort habe ich mich für das günstigste entschieden, das Writtle House in Colindale, Nordwestlondon. Hierfür musste ich mich fristgerecht (wichtig!) bewerben und lange zittern, denn bis zwei Wochen vor Semesterbeginn hatte ich keine Bestätigung erhalten. Es stellte sich letztendlich tatsächlich als das billigste heraus – in finanzieller wie leider auch in qualitativer Hinsicht. Die Küche war kaum zu beschreiben, darin die Spülen Monatelang verstopft, die 2 Zimmerteppiche furchtbar eklig, für die Matratze verdient jeder Mieter Schmerzensgeld und die Wände waren dünn wie Karton. Es waren keine Duschen in den Badezimmern. Nur Badewannen ohne Stöpsel. Als ich fragte, ob denn irgendwo Duschen seien, erhielt ich den Hinweis, es gäbe keine, man solle baden und sich Wasser zum Haare waschen in einer Schüssel mischen, es stünde ja auch keine Dusche im Mietvertrag, nur Bad. Das Internet, das allerdings im Vertrag stand, brach auch oft zusammen. Allerdings hat es mit knapp 79£ pro Woche mehr als 10£ weniger gekostet als die anderen empfohlenen Wohnheime. Insgesamt habe ich pro monat ca. 520€ für 12m² Schlafzimmer, 8-Mann Küche, langsames Internet und eine mitgebrachte Dusche für 14 Personen bezahlt. Allerdings waren in der Miete auch Reinigungspersonal und Bettwäsche mit drin. Man sollte pro Woche für Unterkunft mit ca. 90£, also ungefähr 130€ rechnen, da das Writtle House wie gesagt mit Abstand die günstigste Variante war. Abgesehen von den ganzen baulichen Mängeln war die Lage meines Wohnheimes nicht schlecht. Links Polizeiwache, rechts Polizeiakademie. So etwas kann in London unerwartet angenehm erscheinen. Und zur U-bahn hat man’s auch nicht weit. Es ist halt ein Kompromiss aus anständigem Wohnen und bezahlbarer Miete. Aufgrund der hohen Anzahl von Studenten, die auf dem Gelände wohnen (ca. 400) ist für Abwechslung und soziale Kontakte ebenfalls gesorgt, es sei denn man hegt keinerlei Ansprüche was das betrifft. Insgesamt kann ich es empfehlen, aber nur Leuten, die keinen hohen Anspruch an Qualität und Geschmack haben, was Innenraumeinrichtung betrifft. 2. Anreise/Transport 3 Das praktischste am Auslandssemester in London ist, dass die Anreise aus Bremen unkompliziert ist und weniger kostet als ein Hin- und Rückfahrschein von Bremen nach Kiel bei der Deutschen Bahn. Die Ryanair Onlinebuchung ist einfach zu bewältigen. Vom Zielflughafen Stansted fahren Busse in verschiedene Stadtteile Londons und der Stansted Express direkt zur Liverpool Street Station. Bus fahren spart drei Euro, dauert allerdings auch knapp 20 min. länger. Nach London reinkommen war mit gründlicher Vorbereitung kein Problem. Man sollte wert darauf legen, mit dem mitgebrachten Gepäck erstmal in seine Unterkunft zu gelangen um es loszuwerden. London ist einfach zu voll, um große Taschen herumzutragen. Daher ist es ratsam, über den Weg vom Flughafen bis zum Zielort vorher informiert zu sein. Das letzte Mal in London vor Antritt meines Auslandssemesters war ich 1996, also hatte ich kaum Orientierung in der Stadt (alles, was ich noch wusste waren der Weg vom Tower zur Tower Bridge und wo am Piccadilly Circus ein Burger King ist). Da das U-Bahn-Netz in London sehr benutzerfreundlich ist, vorausgesetzt man setzt sich ein paar Minuten mit dem Streckenplan auseinander und hat keine Scheu, Mitarbeiter um Rat zu bitten, reichte die Information, die ich mir über die Fahrt von der Liverpool Street Station bis zum Writtle House besorgt hatte. An alle, die dieses Wohnheim wählen: Es ist ratsamer, von Stansted den National Express Bus nach Golder’s Green zu nehmen. Das spart gute 40 min. Fahrzeit und Geld für die Ubahn. Ein wichtiger Tip: Man sollte die rush hour am Anreisetag meiden. Die erlebt man schon früh genug noch. Zwischen 8 – 10 und 16 – 19 Uhr ist die Ubahn unmenschlich vollgestopft mit Menschen, mit großem Gepäck, ein furchtbares Erlebnis. Also: Auf die Landezeit des Flugzeugs ca. zwei Stunden draufrechnen und gucken, dass diese nicht in den o.g. Zeitraum fallen. Wer ohne Kreditkarte sein Auslandssemester in London bestreiten möchte, kann mit EC-Karten gegen eine Gebühr von 3€ an beinahe jedem Britischen Geldautomaten Pfund abheben. Allerdings können Fahrkarten für die U-bahn am Automaten bequem mit Kreditkarte bezahlt werden, eine mitzunehmen kann ich nur empfehlen. Euro 4 mitnehmen und vor Ort tauschen ist eine lästige und überflüssige Angelegenheit. Das Fahren mit Taxis mag für London eine wunderbare, klischeebehaftete Angelegenheit sein, finanziell ist es jedoch ein blanker Albtraum. Die U-Bahn ist auch nicht grad billig, eine Einzelfahrt kostet in der Regel ca. 6€. An der Uni bekommt man mitgeteilt, wie man sich für eine sogenannte „Student Oyster Card“ bewirbt, dies sollte zügig erledigt werden. Mit dieser Karte bekommt man Fahrscheine gut 30% günstiger, sie funktioniert im Sinne einer prepaid-Karte: Man lädt Guthaben auf und verfährt es wieder. Insgesamt zahlt man dabei aber immer noch eine Menge, also sind Wochen- bzw. Monatskarten auf jeden Fall die günstigste Art, mit Bahn und Bus durch die Stadt zu kommen. 3. London Metropolitan University Die Universität befindet sich zum einen in Islington. Der North Campus liegt zwei Stationen entfernt von King’s Cross. Zum anderen sind zahlreiche Gebäude über den Bereich zwischen Moorgate, Whitechapel und Tower Hill verstreut; der City Campus. Man sollte sich laut Anmeldung auf einen der beiden festlegen, es sei nicht möglich, an beiden Kurse zu belegen. Letzten Endes wurde ich dann jedoch an beiden in Kurse eingeteilt, was allerdings niemanden störte. Von dort wo ich gewohnt hab, hat es zum City Campus ca 15 min. länger gedauert als bis zum North Campus zu kommen. Man kann sich gerne mit seinem Wohraum den finanziellen Möglichkeiten entsprechend nah an den gewählten Campus heranbegeben – in meinem Falle war das völlig irrelevant. Ich war von beiden aus betrachtet sehr weit draussen. Der City Campus hat den Vorteil der schönen Lage, aus einigen Veranstaltungsräumen hat man aus dem Fenster z.B. Blick auf den Tower of London; allerdings sind die Gebäude weit verstreut. Dies wiederum ist der Vorteil des North Campus, alles ist kompakt an einer Stelle. Das Zentralgebäude dort ist allerdings ein furchtbares Labyrinth, 5 verglichen damit erscheint das GW2 Gebäude in Bremen sehr präzise geplant. Ich kann nur empfehlen, Einführungsveranstaltungen ein einfach paar schon Tage mal alle vor den relevanten Gebäude und Räume zu suchen, nur um zu vermeiden, unpünktlich zu erscheinen. Die Kurswahl vor Antritt des Semesters ist verpflichtend, allein schon um das Learning Agreement ausfüllen zu können. Vor Ort, nach der Registrierung, bei der alle Angaben noch einmal überprüft werden, kann man dann in der Undergraduate Registry alle Kurse noch einmal ändern. Im Zuge dessen hat man mich informiert, dass ich als Erasmus-Student einen Open Language Programme-Kurs belegen muss. Dieser Kurs hatte die schlechteste Kursleiterin, die ich je erlebt hatte, an der Spitze. Warum erkläre ich gern auf Anfrage. Nur als Beispiel: Sämtliche Prinzipien des Englischunterrichtes, die ich als Lehramtsstudent an der Uni Bremen beigebracht bekommen habe, kennt diese Frau nicht; was ich immer wieder feststellen musste. Generell sollte man zur Registrierung und allen anderen Formalen Angelegenheiten ausreichend Zeit mitbringen, die Schlangen vor den Bürotüren sind in der Regel lang. Letzten Endes habe ich es geschafft, die erforderlichen Vier Kurse, die man belegen muss um 30 ECTS Punkte zu erhalten, zufrieden stellend zu belegen. In der Enrolment Week gibt es genug Gelegenheit, alle Angelegenheiten bezüglich Registrierung an der Uni und Absegnung der Kurswahl mit dem Erasmus Departmental Coordinator zu erledigen. Ein Tipp ist, die bei der Enrolment Session verkündeten Social Events zu besuchen. Dort gibt es leckeres und fast leckeres Essen sowie jede Menge Alkohol vormittags um Zehn Uhr. Dort sind ca. 80% des Lehrpersonals des belegten Studiengangs zugegen, die sehr hilfreich alle Fragen bezüglich London und der Universität beantworten. Das wichtigste bei der Registrierung ist, sich rechtzeitig mit dem Erasmus-Coordinator in Verbindung zu setzen. Denn sollte es laufen wie bei mir, telefoniert man erst einmal zwei Tage hinter einer Dame 6 her, die entgegen der Angaben vom Erasmus-Office den Posten des Departmental Coordinators lange nicht mehr besetzt. Hat man nun erfolgreich seinen Stundenplan zusammengestellt, sollte man die Einführungsveranstaltungen zu den Kursen besuchen. Dort erhält man ein Module Booklet, darin enthalten ist eine sehr gut strukturierte Übersicht von Literatur, Lerninhalten, Aufgaben sowie Abgabefristen. Gründliche Vorbereitung ist sehr wichtig, da einfach nur dasitzen in den Seminaren nicht gern gesehen wird. Aktive Beteiligung wird von den Dozenten gefordert, im Zuge eines sehr verschulten Studiums wird man auch hinsichtlich der Beteiligung benotet. Pro Seminar sollte man pro Woche gute drei bis vier Stunden vor- und Nachbereitungszeit planen; das heißt mit Vier Kursen ist man schon gut ausgelastet. Die Kurse sind so gehalten, dass der Kursleiter möglichst innerhalb von Zwei Wochen alle Teilnehmer mit Namen kennt. Dies hat, was meine Kurse betrifft, gut funktioniert. Die Dozenten sind der Studiumsstruktur entsprechend sehr genau was Vor- und Nachbereitung angeht. Unzureichende Vorbereitung stellen sie fest und kommentieren diese, aber dies soll nicht der Bloßstellung des jeweiligen Studenten dienen; vielmehr ist auch den Dozenten daran gelegen, dass man nicht den Anschluss verliert. Durch das hohe Aufkommen an Lerninhalten passiert das bei Anflügen von Faulheit schneller als einem Lieb ist. Im Großen und Ganzen muss ich zugestehen, dass diese Art verschulten Studierens mir ganz gut gefallen hat. 4. Leben in London Als Student in London zu sein war eine zwiespältige Sache. Zum einen gefiel mir die Stadt sehr gut. Ich hatte schnell Kontakt zu anderen Studenten in meinem Wohnheim geknüpft; dies hatte zur Folge dass ich mich dort einerseits nie allein gefühlt habe, andererseits hab ich so außerhalb des Wohnheims eher wenig Leute kennen gelernt habe. War 7 aber in Ordnung so, trotz des Altersdurchschnitts, der deutlich unter meinem Alter lag (ca. 20). Ein paar andere Erasmus-Studenten habe ich auch kennen gelernt bei den Erasmus Social Events, das sind Versammlungen von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr mit Chips und Wein. Mit diesen sozialen Kontakten war immer die Möglichkeit geboten, mit Leuten in die Stadt zu fahren, was von meiner Wohnung aus ungefähr so lange gedauert hat, wie von Bremen nach Oldenburg, und dort dann die Stadt zu erleben. Grundsätzlich ist die Stadt voll. Das einzige Mal, dass ich dachte es wäre angenehm wenig los war Montags nachts um 3:30 Uhr. Besonders in den Geschäftsvierteln sollte man sich vor Schlipsträgern hüten, denn deren Verständnis von einander Platz machen ist anrempeln. Ich wurde noch nie so viel angerempelt wie gegen 16:30 Uhr auf dem Leicester Square, nicht einmal bei RockKonzerten. Die Uni hat auf jedem Campus einen Studentenclub, was zu den unglaublich hohen Eintrittspreisen derer, die ich gesehen hab, eine gute Alternative ist. Was auch immer man an Teilnahme am Nachtleben vorhat, es ist unbeschreiblich wichtig, vorher die Heimfahrt durchzuplanen. Eines nachts saßen wir plötzlich um 1:30 am North Campus, der in einer Gegend liegt, die Nachts als „dodgy“ bezeichnet wird, und wussten nicht, wie wir nach Hause kommen sollten. Im Gegensatz zum U-Bahn-Plan sind die Buspläne in London so verständlich wie Lateinische Bibelinschriften für einen Drittklässler, und nach Zwölf Uhr nachts fahren statt Bahnen nur noch Nachtbusse. Wir haben uns dann ein Taxi geteilt, was in London eine der teureren Angelegenheiten ist. London ist ein Paradies für Menschen, die nicht kochen können, jedenfalls waren meine Kochbuchlegastheniker. Mitbewohner Überall durch gibt’s die Bank Fertiggerichte, Mikrowellengerichte, Tiefkühlgerichte etc. Fast Food Restaurants sind auch reichlich vorhanden, aber teuer und manchmal haarsträubend eklig. Aber aufgrund der angemessenen Ausstattung meiner Wohnheimküche war es mir möglich, mich vernünftig zu ernähren. 8 Nachtleben in London heißt viele Menschen, wie überall in dieser Stadt. Wer Probleme mit unübersichtlichen Menschenmassen hat, sollte am Wochenende das Gebiet zwischen Covent Garden und Piccadilly Circus meiden. Auch aus finanziellen Gründen. Bei Getränkepreisen, die bei umgerechnet sechs Euro anfangen, ist es eine Überlegung wert, sich nicht zu oft auf Kneipenfeldzüge in London zu begeben. Im Wohnheim war, wie bereits erwähnt, immer irgendwo eine Party, mal mehr, mal weniger bis gar nicht gut. Spaß ist in London vornehmlich finanziell bedingt, was feiern angeht. Was Kultur betrifft, wiederum, ist London eine der besten Städte, die ich je gesehen habe. Es gibt unzählige Museen, die sich über Spenden finanzieren und keinen Eintritt verlangen. Als Beispiel, das British Museum schafft man nicht an einem Tag und es beherbergt ein unheimlich riesiges Arsenal an Sachen, die in Kolonialen Zeiten dorthin geschafft wurden und jetzt nicht zurückgegeben werden. Die Tate Modern Gallery ist ein Muss, genauso wie das Naturkundemuseum, National War Museum, etc. Alle einen Besuch wert. Für Geld kommen dann wieder die anderen Sachen, aber auch hier ist London alles andere als großzügig. In den Tower of London kommt man für 20€, ins London Eye für 25€. Generell vorsichtig sollte man sich in London immer verhalten. Taschendiebe, Jugendgangs und kriminelle Opportunisten gibt es jede Menge, und wer sich unvorsichtig verhält wird registriert und unter Umständen ausgenommen. Es gibt auch viele Körperverletzungsdelikte, im Schnitt stirbt pro Woche ein Jugendlicher unter 18 an den Folgen einer Auseinandersetzung. Am besten ist, man meidet Konflikte und verhält sich unauffällig. 5. Geld 9 Dieses Thema sollte für alle, die überlegen, an die London Metropolitan zu gehen, gründlich bedacht werden. Es gibt kein billiges Leben in dieser Stadt, da allein schon beim U-Bahn fahren pro Woche selbst mit der Oyster Card 30€ fällig werden. Also 120€ im Monat, mit der Miete zusammen ergeben sich für Grundsätzliches im Monat schon mal allein 600 – 700€, als Mietkaution waren 300€ fällig. Da man nicht wie ein Asket leben möchte, muss auch bedacht werden, dass für Lebensmittel und Hygieneprodukte auch 50 – 100€ im Monat mindestens draufgehen werden. Ich persönlich hätte ohne die Unterstützung meiner Eltern nach zwei Monaten aufgeben müssen, da mein Konto hoffnungslos ausgebrannt war. Pro Monat hat mein Englandaufenthalt bei relativ enthaltsamer Lebensführung gute 1000€ verschlungen. Wichtigster Aspekt bei Geld: Niemals ohne Kreditkarte nach London fahren. Im Gegensatz zu Deutschland sträuben sich Englische Geschäftsleute so gut wie nie, Kreditkarten zu akzeptieren. Das geht im Supermarkt genauso wie im Pub oder im Fast Food Restaurant. Empfehlenswert sind diese auch unter einem Organisatorischen Aspekt. 6. Organisatorisches Es ist sehr wichtig, im Vorfeld alle Angelegenheiten zu erledigen, die im Zusammenhang mit einem langen Auslandsaufenthalt stehen. Die Wohnung in Deutschland sollte gekündigt werden, oder, so wie ich dies erledigt habe, über das International Office eine Gaststudentin als Zwischenmieterin gesucht werden. Dies hat sehr gut geklappt. Sämtliche Versicherungsangelegenheiten sollten den Ratschlägen für Erasmus-outgoings entsprechend erledigt werden. Besonders wichtig: Mal auf das Ablaufdatum des Personalausweises gucken, und sichergehen, dass es nicht in die Reiseperiode fällt. Hier nun noch einmal das Thema Kreditkarte: Ohne sollte man nicht nach England fahren! Und wer wie ich die MasterCard Gold beantragt, hat somit auch seine Reiseversicherung mit allen Schikanen dabei. Und diese 10 Versicherung ist praktisch umsonst: Man bezahlt für ein Jahr knapp 70€, sollte man in einem Jahr dann über 1500€ umsetzen, sind Karte und Versicherung umsonst (1500€ sind in London nach drei Monaten definitiv weg). Bei Ankunft im Wohnheim am besten eine Registrierungskarte für den nächstmöglichen Arzt ausfüllen. So ist man für alle Notfälle registriert und gewappnet. Am wichtigsten bei allen Formularen ist: Man sollte sie mitnehmen. Ebenso Sperrnummern für Bankkarten. In London wird sehr viel ausgeraubt und geklaut. 7. Fazit Insgesamt habe ich mich in London wohler gefühlt, als ich anfangs dachte. Die Uni war nicht auf meiner Wunschliste an Standorten, und ich hätte sie auch wahrscheinlich nicht drauf geschrieben. Ich bin nicht so ein Großstadtfanatiker. Wäre es nicht so gewesen, dass ich so viele unheimlich nette Leute um mich gehabt und das Studium nicht so ansprechend gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich abgebrochen. Diese zwei Faktoren haben dieses Semester so angenehm gemacht, wie ich es jetzt im Nachhinein empfinde. Und obwohl ich mich immer noch nicht mit London identifizieren kann und möchte, meine Freunde dort werde ich öfter besuchen. Für mein Studium habe ich dort frischen Wind in die Segel bekommen, um jetzt motiviert mein Studium an der Universität Bremen zu einem Ende zu bringen. Abschließend noch einmal die Warnung: Wer nicht das nötige Geld besitzt, sollte lieber Abstand nehmen von London. Diese Stadt ist nicht ohne Grund unter den drei teuersten Weltweit zu finden. 11