Abituraufgabe 2012 Sachsen-Anhalt Grundkurs - Mathe
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Sachsen-Anhalt: Abitur 2012 Grundkurs www.mathe-aufgaben.com _________________________________________________________________________________ Abituraufgabe 2012 Sachsen-Anhalt Grundkurs Pflichtaufgabe1 Analysis Hilfsmittel: nicht grafikfähiger Taschenrechner Gymnasium Alexander Schwarz www.mathe-aufgaben.com Dezember 2013 1 Sachsen-Anhalt: Abitur 2012 Grundkurs www.mathe-aufgaben.com _________________________________________________________________________________ Gegeben sind die Funktionen f und g durch 8 (4x 3 − x 4 ) , x ∈ 11 g : y = g(x) = (4 − x)e x , x ∈ f : y = f(x) = Die Graphen dieser Funktionen seien F bzw. G. a) Berechnen Sie die Nullstellen und die lokalen Extremstellen der Funktion f. b) Begründen Sie, dass der Graph G für x < 0 die x-Achse nicht schneidet. Zeigen Sie, dass der Punkt P(3/20) kein Hochpunkt des Graphen G ist. Der Graph G besitzt genau einen Wendepunkt. Berechnen Sie dessen Koordinaten. In der Abbildung sind Ausschnitte der Graphen F und G dargestellt. Geben Sie an, welche der Kurven zum Graphen F und welche zum Graphen G gehört. c) Weisen Sie nach, dass die Funktion h mit y = h(x) = (5 − x)e x , x ∈ eine Stammfunktion von g ist. Die Graphen F und G, die y-Achse und die Gerade mit der Gleichung x = 3 schließen eine Fläche vollständig ein. Berechnen Sie mithilfe des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung die Maßzahl des Inhalts dieser Fläche. d) Die Funktion f beschreibe im Intervall [0;3] die Bewegung eines Körpers. Ihr Argument x entspricht der Zeit (eine Abszisseneinheit beträgt 60 Sekunden). Der Funktionswert y entspricht dem zurückgelegten Weg (eine Ordinateneinheit beträgt 100 Meter). Ermitteln Sie aus der grafischen Darstellung der Funktion f näherungsweise die Zeit, zu der der Körper die maximale Geschwindigkeit hat, und berechnen Sie mithilfe dieses Näherungswertes die maximale Geschwindigkeit. Begründen Sie jeweils Ihr Vorgehen. 2 Sachsen-Anhalt: Abitur 2012 Grundkurs www.mathe-aufgaben.com _________________________________________________________________________________ Lösungen a) Nullstellen der Funktion f: f(x) = 0 8 8 (4x 3 − x 4 ) = 0 ⇔ ⋅ x 3 ⋅ ( 4 − x ) = 0 11 11 Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt: x = 0 und x = 4 Die Nullstellen von f(x) sind x = 0 und x = 4. Extremstellen der Funktion f: f ′(x) = 0 und f ′′(x) ≠ 0 f ′(x) = 8 ⋅ 12x 2 − 4x 3 11 ( ) und f ′′(x) = 8 ⋅ 24x − 12x 2 11 ( ) 8 8 ⋅ 12x 2 − 4x 3 = 0 ⇔ ⋅ x 2 ⋅ (12 − 4x ) = 0 11 11 ( ) Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt: x = 0 und x = 3. 8 ⋅ ( −36) < 0 also relatives Maximum bei x = 3 11 f ′′(0) = 0 keine Aussage möglich, Kontrolle mit Vorzeichenwechsel erforderlich f ′′(3) = f ′( −1) = 8 ⋅ 16 > 0 11 und f ′(1) = 8 ⋅8 > 0 11 Es existiert kein VZW von f ′(x) beim Durchgang durch x = 0. Damit existiert bei x = 0 keine Extremstelle (sondern ein Sattelpunkt). b) Begründung, dass G für x < 0 die x-Achse nicht schneidet: Es ist g : y = g(x) = (4 − x)e x Für alle x < 0 ist der erste Faktor 4 - x > 0 und der zweite Faktor . Somit ist g(x) > 0 für alle x < 0. Der Graph G verläuft für x < 0 folglich oberhalb der x-Achse und kann die x-Achse nicht schneiden. Nachweis, dass P(3/20) kein Hochpunkt von G ist: Zu prüfen ist zunächst, ob der Punkt P(3/20) auf dem Schaubild von g(x) liegt: Einsetzen von P: 20 = (4 − 3) ⋅ e3 ⇔ 20 = e3 dies ist ein Widerspruch, da e3 ≃ 20,086 Somit kann P(3/20) kein Hochpunkt von G sein. Berechnung des Wendepunktes von G: g′′(x) = 0 und g′′′(x) ≠ 0 g′(x) = −1⋅ e x + (4 − x) ⋅ e x = e x (3 − x) (Produktregel) g′′(x) = e x ⋅ ( −1) + e x (3 − x) = e x ⋅ (2 − x) (Produktregel) 3 Sachsen-Anhalt: Abitur 2012 Grundkurs www.mathe-aufgaben.com _________________________________________________________________________________ g′′(x) = 0 ⇔ e x (2 − x) = 0 Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt x = 2. Da gemäß der Aufgabenstellung ein Wendepunkt existiert, muss die hinreichende Bedingung nicht mehr geprüft werden. Der Wendepunkt lautet W(2 / g(2)) = W(2 / 2e2 ) Zuordnung der Schaubilder zu den Funktionen: K 2 verläuft durch den Ursprung O(0/0). Der Ursprung liegt nur auf dem Schaubild F von f(x), da f(0) = 0 gilt. Im Gegensatz hierzu gilt g(0) = 4. K 2 entspricht dem Schaubild F und K1 entspricht dem Schaubild G. c) Nachweis, dass h(x) eine Stammfunktion von g(x) ist: Der Nachweis erfolgt durch Berechnung von h′(x) : h′(x) = −1⋅ e x + (5 − x) ⋅ e x = e x ⋅ ( −1 + 5 − x) = e x (4 − x) = g(x) Es ist h′(x) = g(x) und damit ist h(x) eine Stammfunktion von g(x). Berechnung der Fläche: 3 3 8 x 3 4 ∫0 (g(x) − f(x))dx = ∫0 ( 4 − x ) ⋅ e − 11 ⋅ 4x − x ( )dx 3 8 1 8 = ( 5 − x ) ⋅ e x − ⋅ x 4 − x 5 = 2e3 − ⋅ 32,4 − 5 ≈ 11,6 FE 11 5 0 11 d) Die maximale Geschwindigkeit wird zu dem Zeitpunkt erreicht, bei dem das Schaubild von f(x) die größte Tangentensteigung besitzt. Die größte Tangentensteigung ergibt sich anschaulich an der Stelle x = 2 (also nach 120 Sekunden). Berechnung der maximalen Geschwindigkeit: Es ist f ′(x) = 8 8 100m m ⋅ 12x 2 − 4x 3 mit f ′(2) = ⋅ (48 − 32) ⋅ ≈ 19,4 11 11 60s s ( ) 4