da.by Magazin Ausgabe 2 / 2013 (PDF - 4,0 MB)

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da.by Magazin Ausgabe 2 / 2013 (PDF - 4,0 MB)
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH Bayerische Wirtshauskultur
2/2013
Ein Interview mit
Django Asül.
SERVICE
ITB 2014 – ein
erfolgreicher
Messeauftritt S. 16
PANORAMA
Auf den Spuren des
Europameisters S. 23
Bayern zu Gast in
Russland S. 25
EDITORIAL
Sehr geehrte Partner der
by.TM, liebe Leser,
wir freuen uns, Ihnen heute den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der BAYERN TOURISMUS Marketing
GmbH vorstellen zu können. Mit unserem Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer haben wir
einen kompetenten Kenner der Tourismusbranche
an unserer Seite, der sich aus Überzeugung und mit
Leidenschaft für den Tourismus in Bayern einsetzt.
Entscheidend für den touristischen Erfolg ist laut
Pschierer die gute Qualität und Professionalität der
Betriebe und Akteure im bayerischen Tourismus.
Auch wir erleben in der täglichen Zusammenarbeit
mit den touristischen Partnern ein hohes Maß an
Professionalität; zuletzt bei der Einführung unseres
neuen Corporate Designs. Im letzten Newsletter
präsentierten wir erstmals das neue Gesicht der
Dachmarke Bayern. Und seitdem ist viel passiert:
Zahlreiche Partner arbeiten bereits erfolgreich mit
dem neuen Logo, loben den hohen Wiedererkennungswert sowie die neuen gestalterischen Möglichkeiten bei der Umsetzung der eigenen Werbemaßnahmen. Darüber hinaus haben wir die Webseite der
by.TM neu gestaltet, eine Vielzahl von Logo-Anfragen
bearbeitet und in der neuen Kampagne „Bilderbuchwinter“ die Designvorgaben umgesetzt.
In neuem Layout präsentiert sich auch das erste
Summary der großen Wirtshausstudie „Genuss
mit Geschichte? Die Wirtshauskultur in Bayern im
Wandel“, herausgegeben vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband und der Katholischen
Universität Eichstätt. Die Studie und die damit
DOSSIER
4
B
ayerische Wirtshauskultur. Ein Stück
Heimat – innovativ
und diversifiziert
herausgearbeiteten Chancen und wirtschaftlichen
Probleme der bayerischen Wirtshäuser waren zudem
das Kernthema des diesjährigen Tourismustages
in der Frankenmetropole Nürnberg. Der bekannte
bayerische Comedian Django Asül gab bereits vor
Ort als Key Speaker eine erste Einschätzung der Lage
ab, die er in unserer neuen Rubrik „Nachgefragt“
noch weiter vertieft. Doch neben der tourismuspolitischen Fragestellung dient das alljährliche touristische Get-Together vor allem dem Networken der
bayerischen Tourismusbranche untereinander. Wie
Sie Ihr eigenes Netzwerk vor allem im Social Media
Bereich nutzen können, um beispielsweise erfolgreiche Gewinnspiele umzusetzen, zeigen wir Ihnen
auf unseren Praxisseiten des Newsletters.
„Gemeinsam Ziele erreichen“ lautet auch die Devise
unserer langjährigen intensiven Kooperation mit
dem FilmFernsehFonds Bayern. Den Freistaat als
Filmstandort und Location für nationale und internationale Produktionen nach vorne zu bringen, ist
eine der Hauptzielsetzungen der Zusammenarbeit im
kommenden Jahr.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Spantig
Geschäftsführer
Jens Huwald
Geschäftsführer
NACHGEFRAGT
PRAXIS
SERVICE
DA.BY
PANORAMA
88
10Hinter den Filmkulissen:
16 ITB 2014: Erfolgreicher
18 Rückblick Sommer-
22 M enschen, Reisen,
Fragen zum bayerischen
Wirtshaus. Ein Interview
mit Django Asül
Bayern auf der Leinwand
14
acebook Praxis:
F
Gewinnspiele
15
Service Werbung:
Angabe der Rechtsform
schützt vor Abmahnung
Messeauftritt
17
Expertenmeinung:
Warum eigentlich
Reiseschutz?
kampagne 2013
20Marktforschung aktuell
und ansprechend: Die
neue Broschüre
Workshops
24 G ründungsfeier des
Vereins „Tourismus
Oberbayern München“
26Bayerischer Tourismustag
2013
28Termine der Regionen,
Impressum, Kontakt
2
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
3
DOSSIER
Ein Stück Tradition und Heimat: Die bayerischen
Wirtshäuser verkörpern für viele Gäste Regionalität und
Authentizität.
BAYERISCHE WIRTSHAUSKULTUR.
EIN STÜCK HEIMAT –
INNOVATIV
UND DIVERSIFIZIERT
Wenn das letzte Wirtshaus im Dorf schließt, geht ein Stück Heimat verloren. Dass
dies nicht sein muss, zeigen zwei Beispiele aus Oberfranken und Oberbayern.
W
irtshaussterben in Bayern“, „Bayerische Tradition in Gefahr“ – das sind
Schlagzeilen, die seit einigen Jahren
durch deutsche Medien geistern, die Situation
aber viel zu vereinfacht darstellen, sagt Professor Dr. Hans Hopfinger vom Lehrstuhl Kulturgeographie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Seine vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband beauftragte Studie „Genuss mit Geschichte?“ wurde anlässlich des Bayerischen
Tourismustages zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
ZAHLEN & FAKTEN
15 % aller
bayerischen Gemeinden
fehlt eine
Speisegaststätte.
Das Team um Professor Hopfinger hat genauer
auf die bayerische Wirtshauskultur geschaut
und herausgefunden, dass die Zeit der alten
Dorfgaststätte mit reinem Getränkeausschank
zwar vorbei ist, sich aber andererseits bei den
Speisegaststätten Erfreuliches tut. Das zeigen
zum Beispiel der „Brauereigasthof Grosch“ in
Röding und das Wirtshausprojekt in Altenau.
Das offenbaren aber auch Zahlen aus tourismusstarken Regionen wie dem Fränkischen
Seenland oder der Alpenregion – Touristen sind
ein wichtiger Umsatzbringer für bayerische
Wirtshäuser, stellt Professor Hopfinger fest.
Zwar geht die Zahl der reinen Schankbetriebe zurück und einige schließen auch, aber
viele erweitern ihr Angebot um Speisen und
verringern damit automatisch die Schankbe-
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DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
triebszahlen. Des Weiteren
werden Betriebe unter 1.700
Euro Monatsumsatz in den
Statistiken nicht mehr erfasst
und verschlechtern die Daten
zusätzlich.
Viele Betriebe lähmen
sich selbst
Aber das sind lediglich
Zahlen, es bleiben einige
hausgemachte Probleme.
Qualitätsmängel, fehlende
Nachfolgeregelung sowie geringe Innovations- und Investitionsbereitschaft lähmen viele
Betriebe. Andere Betreiber
beklagen die Konkurrenz von
Vereinsheimen oder die zahlreichen Hygiene- und Feuerschutzvorschriften.
Und schließlich, so die Studie
vom Team des Lehrstuhls für
Kulturgeographie, kämpft das
>
DOSSIER
DOSSIER
> Wirtshaus gegen den gesellschaftlichen Wandel. Gegen Landflucht, gestiegene Mobilität,
Demografie und das veränderte Konsum- und
Kommunikationsverhalten.
Andererseits suchen immer mehr Menschen
nach Regionalität, nach Authentizität, nach
Tradition und Heimat. Ganze Regalmeter sind
mit Magazinen rund um „Landliebe“, „Landlust“ und „Mein schönes Land“ belegt.
Tatsächlich zeigt die Studie auch, dass vor
allem jugendliche Befragte das Wirtshaussterben sehr emotional sehen und bedauern. Das
Interesse an persönlicher Kommunikation,
ritualisierten Treffs und öffentlichen Rückzugsorten ist trotz digitalisierter Welt groß. Doch
scheinbar schaffen es viele Wirtshausbetreiber
nicht, diese Bedürfnisse zu befriedigen.
Oder doch? Es gibt genügend Beispiele, die
zeigen, wie ein Wirtshaus auch heute noch
bestehen kann. Dazu braucht es Leidenschaft,
Mut und Unternehmertum. Exemplarisch steht
dafür der Brauereigasthof Grosch im oberfränkischen Rödental, einer Kleinstadt im Landkreis Coburg. „Dieser Betrieb hat sich rechtzeitig diversifiziert, ein Schlüssel zum Erfolg“,
erläutert Professor Hopfinger.
Der „Grosch“: ein Vorbild für andere
Wirtshäuser
Die Familie Grosch/Müller hat seit über 150
Jahren kontinuierlich in ihren Betrieb investiert und führt das Geschäft in der sechsten
Generation. 2011 eröffnete das neue Brauhotel, womit man einerseits den Gastrobetrieb
besser auslastet und andererseits Übernachtungsmöglichkeiten für große Familienfeiern
und Firmentagungen bietet. Und die kleine
Brauerei ist bekannt für ihre Getränkeinnovationen und saisonalen Biersorten. Unnötig zu
erwähnen, dass es regelmäßige Brauereiführungen mit anschließender Bierverkostung
gibt. „Bei uns dreht sich alles um den Gerstensaft, wir leben Bier“, sagt Chefin Kerstin
Pilarzyk (geb. Müller).
Aber nicht nur das, im „Grosch“ sind die Servicekräfte freundlich, das Anwesen ist gepflegt,
die regionaltypische, frische Küche ist hervorragend. Hier wird aus- und weitergebildet,
z.B. zur Hotelfachfrau oder zur Brauerin und
die meisten Azubis danach übernommen; die
positive Teamatmosphäre schätzen auch die
Gäste. „Der ganze Betrieb soll sich entwickeln,
deshalb versuchen wir, ganz egal welcher
Wunsch vorgebracht wird, alles für unsere
Kunden möglich zu machen“, erklärt Kerstin
Pilarzyk ihre Philosophie.
Und sie lässt sich immer wieder Neues einfallen. Arrangements für ein Wochenende zu
zweit, einen Kurs im Bierbrauen, den Bockbieranstich, kulinarisch-kriminalistische Lesungen
oder jahreszeitliche Spezialitätenwochen. Alle
Neuigkeiten und Veranstaltungen werden
regelmäßig über Medien und die Homepage
kommuniziert.
Kulturgeograph Professor Dr. Hopfinger
beim Bayerischen Tourismustag
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DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
Die Altenauer Dorfgemeinschaft packt an
Ähnlich viel Leidenschaft ist auch bei einem
Projekt im Spiel, das sich „Ein Dorf wird Wirt“
nennt und sich seit 2012 in Altenau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen entwickelt. Die
Ausgangslage war denkbar schlecht. Seit 2003
stand das alte Dorfwirtshaus des 600 Einwoh-
Traditioneller
Schweinsbraten und moderne Zimmer
im „Grosch“
ner zählenden Ortes leer. „Der letzte Pächter
wurde bereits nach drei Tagen von der Polizei
abgeführt“, erzählt Dr. Claus Hornig, einer der
Initiatoren des Wirtshausprojekts. Dann folgten
Jahre ohne Bier und Schweinsbraten in der
Dorfmitte, bis sich 2012 eine Handvoll Bürger
zusammensetzte und ein genossenschaftliches
Wirtshaus erdachte. Heute, nicht einmal zwei
Jahre später, wurde bereits Richtfest gefeiert
und man arbeitet am Innenausbau. Mitte 2014
soll das Dorfwirtshaus eröffnet werden.
„Mit Beginn des Projekts ging ein spürbarer
Ruck durch Altenau, die Dorfgemeinschaft hat
sich gefestigt, man redet wieder miteinander,
jeder zwischen 14 und 84 packt für ein gemeinsames Ziel mit an“, berichtet Hornig. Mindestens eine dreiviertel Million unentgeltlicher
Arbeitsstunden werden die Altenauer neben
der gleichen Summe Materialkosten am Ende
in ihr Wirtshaus gesteckt haben. Das Projekt
erregt überregional Aufsehen, der Münchner
Merkur, das Bayerische Fernsehen und der BR
berichten regelmäßig über den Fortgang.
Aber selbst das wird am Ende nicht reichen,
wenn es um die langfristige Perspektive eines
zeitgemäßen bayerischen Wirtshauses geht. Ein
Wirt aus Leidenschaft wird gesucht und den
zu finden ist nicht leicht. Er muss service- und
qualitätsorientiert sein, kochen können, Handwerker sein und unternehmerisch denken.
Darüber hinaus sollte er Marketingkonzepte
haben, um die Dorfbevölkerung anzusprechen,
Nischen zu besetzen aber auch überregional
bekannt zu werden. Denn nur mit den Altenauern allein ist das Wirtshaus nicht wirtschaftlich
zu betreiben.
Den Zusammenhalt gestärkt
Claus Hornig aber ist sicher, „wir haben so viele
positive Erlebnisse miteinander, so viel zusammen geschafft, das kann uns keiner mehr nehmen, das wird weitergehen.“ Und bald haben
die Altenauer wieder einen Dorfmittelpunkt,
auf den sie stolz sein können.
Die erste große Wirtshausstudie „Genuss mit Geschichte?
Die Wirtshauskultur in Bayern
im Wandel“.
Das Dorfwirtshaus ist eben nicht nur ein Ort
zum Essen und Trinken. Es ist ein Teil bayerischer Kultur, ein Platz der persönlichen Begegnungen, ein Stück Identität, ein Stück Heimat.
Wir alle sind dafür verantwortlich, dass dies
noch lange so bleibt.
Übrigens, wann war eigentlich Ihr letzter
Wirtshausbesuch?
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
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NACHGEFRAGT
„DIE STAMMTISCHVORMITTAGE
HATTEN ETWAS
HEIMELIGES“
FRAGEN ZUM BAYERISCHEN WIRTSHAUS.
EIN INTERVIEW MIT DJANGO ASÜL.
Was zeichnet ein gutes bayerisches Wirtshaus aus?
Es geht schon mal los mit der
Innen- und Außenansicht. Ich
will beim Anblick des Hauses
schon den bajuwarischen Stil
sehen. Und das sollte sich
drinnen konsequent fortsetzen. Die Speisekarte sollte all
das Gute beinhalten, was der
Bayer seit Jahrhunderten gerne zu sich nimmt. Also keine
allzu experimentellen oder
exotischen Gerichte, sondern
„Klassiker“.
Wann und wo warst Du das
erste Mal im Wirtshaus?
Mein erstes Mal dürfte im Alter
von vier Jahren in Hengersberg
gewesen sein. Damals gab es
im Ort noch einige Wirtshäuser mehr als heute. Welches
genau das war, weiß ich aber
nicht mehr.
Hast Du Jugenderinnerungen rund um den Mittelpunkt der Stadt?
Ich war so ziemlich jeden
Sonntag mit unserem Nachbarn
beim Stammtisch. Und das ab
dem vierten Lebensjahr. Und
mit seiner Frau war ich dafür
gern mal im Café. Die Stammtischvormittage habe ich noch
besonders gut in Erinnerung.
Da wurde ich quasi sozialisiert.
Es hatte etwas Heimeliges, weil
ich als kleiner Bub sofort für
voll genommen wurde und nie
außen vor war.
Tisch oder Theke? Bank oder
Stuhl? Was ist Deine Wahl?
An Theken sitze ich eher selten.
Und da ich mit ungefähr 200
Auftritten im Jahr zwischen Zürich und Kiel so ziemlich jede
Art von Lokalität besuche, bin
ich flexibel, was das Sitzmobiliar betrifft. Nur das Essen in
einem Loungesessel an einem
niedrigen Tisch ist orthopädisch eher schwierig.
Nach einem langen Tennismatch ab ins Wirtshaus. Was
bestellst Du als Erstes?
Ich bin als Vielfahrer ein
Freund des alkoholfreien
Weißbieres. Und dessen
Elektrolyte sind ideal nach
schweißtreibendem Sport. Es
ist auch sonst mein Lieblingsgetränk. Glücklicherweise liegt
es geschmacklich sehr nah am
normalen Weißbier.
Wie zieht man den Stammtisch auf seine Seite?
Der einzige Stammtisch, mit
dem ich immer wieder mal
zu tun hatte und habe, ist
DJANGO ASÜL
Seit 1996 ist der gebürtige
Hengersberger als
Kabarettist auf den Bühnen
der Republik unterwegs.
eine Riege mittlerweile älterer
Herren in Hengersberg. Und
die kennen mich quasi seit
meiner Geburt. Auswärts bin
ich im Normalfall nur vor dem
Auftritt im Wirtshaus. Da tagt
ein Stammtisch eher selten.
Watten oder Schafkopf?
Das Kartenspiel hat mich nie
fasziniert. Aber ich finde es
toll, wie viele Leute damit Zeit
verbringen und ihre Gaudi
haben. Da ich in meiner Arbeit
ohnehin viel strategisch denken muss, will mein Hirn im
Wirtshaus nicht auch noch mit
dem hochkomplexen bayerischen Volkssport strapaziert
werden. Aber wer weiß: Wenn
ich mal in Altersteilzeit gehe,
kann sich das Blatt schnell
wenden.
Hast Du Dich schon einmal
im bayerischen Gastraum
fremdgeschämt?
Ich habe das Glück, meist zu
einer Uhrzeit im Wirtshaus zu
sein, wenn der Alkoholpegel
der Anwesenden noch nicht
allzu hoch sein kann. Ich glaube, Fremdschäm-Momente
sind eher etwas für 21 Uhr
aufwärts. Und da stehe ich in
der Regel auf der Bühne.
Haben bayerische Wirtshäuser eine Bedeutung für
Deine Karriere?
Wenn ich alljährlich im Hofbräuhaus die Maibockrede vor
der versammelten bayerischen
Polit-Prominenz halten darf,
ist das schon ein besonderes
Highlight. Zumal der Saal
einfach einzigartig ist.
Genauso wie mein Auftritt 2007
als Redner am Nockherberg –
das waren und sind durchaus
Gelegenheiten, die ein noch
breiteres Publikum nach sich
ziehen. Es spricht übrigens auch
für die bayerische Wirtshauskultur, dass es derartige Veranstaltungen nur im Freistaat gibt.
Ersetzen Fastfoodketten in
Zukunft das Wirtshaus?
Das glaube ich nicht. Wenn ich
einen schönen Braten oder ein
ordentliches Hendl will, werde
ich das niemals im FastfoodRestaurant bekommen. Also
gehe ich dorthin, wo ich das
kriege: in ein gutes Wirtshaus.
Was nervt Dich an Wirtshäusern?
Natürlich gibt es manchmal
Defizite im Service oder in der
Qualität. Aber ich kann mich
selber nicht daran erinnern,
wann ich das letzte Mal unzufrieden war. Das liegt aber
auch daran, dass ich nach
all den Jahren auf Tournee
schon weiß, in welchem Ort
ich welches Lokal aufsuche.
Oder aber die Veranstalter vor
Ort treffen von Haus aus die
richtige Wahl.
Hat das Wirtshaus noch eine
Daseinsberechtigung oder
ist das Leben ohne Wirtshaus unvorstellbar?
Der Mensch ist ein geselliges
Wesen, das auch gerne gut isst
und trinkt. Vielleicht mag die
Zahl der Wirtshausbesucher
zurückgehen. Aber ich denke
mal: Wer Qualität bietet,
wird auch bleiben. Ich bin
sicher: Ein gutes bayerisches
Wirtshaus in einer vernünftigen Lage wird immer seine
Daseinsberechtigung haben.
Vielen Dank, Django.
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© Rat Pack
PRAXIS
HINTER DEN FILMKULISSEN:
BAYERN AUF DER
LEINWAND
ZAHLEN & FAKTEN
Allein 2012 wurden insgesamt
24 Kinofilme und
91 TV-Filmproduktionen in
Bayern gedreht.
W
10
Filmförderung aus Bayern
Einer der wichtigsten Partner hierbei ist der
FilmFernsehFonds Bayern, in dem neben dem
Freistaat Bayern öffentlich-rechtliche und private Fernsehanstalten zusammenwirken. Die Organisation hat die Aufgabe, eine quantitativ und
qualitativ hochwertige Filmförderung in Bayern
durchzuführen sowie zusätzliche Serviceleistungen für die Filmbranche anzubieten. Damit
soll eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige
Film- und Fernsehlandschaft in Bayern geschaffen und unterstützt werden.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
„Die Liste an nationalen und
internationalen Produktionen
ist mittlerweile schon sehr
lang“, freut sich Jens Huwald,
Geschäftsführer der by.TM.
„Über zahlreiche Kooperationen mit der Filmbranche konnten Kontakte in Millionenhöhe
erreicht werden.“ Ein erfolgreiches Beispiel ist der Kinderund Jugendfilm „Fünf Freunde
II“. „Zusammen mit dem
Filmverleih Constantin Film
und den Partnern der Marke
Kinderland konnten verschiedene Werbeaktionen umgesetzt
werden“, erinnert sich Hitzler.
Kooperationen mit renommierten Firmen wie Fressnapf,
Amazon, Kathi Backwaren
und Freche Freunde erzielten
eine Reichweite von rund 2,5
Millionen Kontakten. „Der
mediale Gegenwert belief sich
auf ungefähr 40.000 Euro ohne
nennenswerten Budgeteinsatz
seitens der Tourismuspartner.“
Und auch nach der Leinwandausstrahlung ebbt das Interesse beim Publikum meist nicht
ab. Verschiedene Anlässe, wie
die DVD-Veröffentlichung,
Prämierungen des Films,
Fernsehausstrahlungen oder
-wiederholungen, Jubiläen von
Schauspielern oder Regisseuren sind für die touristische
Vermarktung nutzbar.
Partnerregionen wie das Tölzer
Land oder Chiemsee-Alpenland
Teile des neuen Kinderfilms „Mora und der Feuerbringer“ wurden in der eindrucksvollen Kulisse
der Münchner Residenz gedreht. Der Streifen wird
2014 in den deutschen Kinos zu sehen sein.
Drei Frauen mit einer unwiderstehlichen Geschäftsidee in
der Erfolgskomödie „Eine ganz
heiße Nummer“.
© Universum Film GmbH
as haben internationale Filmproduktionen wie „Die drei
Musketiere“ und „Big Game“
mit den bayerischen Heimatkrimis „Dampfnudelblues“ und
„Milchgeld“ gemeinsam? Richtig, bei allen vier Filmen geht
es um den Kampf Gut gegen
Böse, ob bei den Helden um
D’Artagnan oder bei Kommissar Kluftinger, der seinen idyllischen Heimatort Altusried vor
Schlimmerem bewahrt. Doch
es gibt eine weitere Gemeinsamkeit: Der Freistaat diente
bei allen Produktionen als
eindrucksvolle Filmkulisse. Allein 2012 wurden insgesamt 24
Kinofilme und 91 TV-Filmproduktionen in Bayern gedreht.
Diese beeindruckenden Zahlen
sind nicht zuletzt das Ergebnis
aus der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen
der by.TM, dem FilmFernsehFonds Bayern und
den touristischen Partnern. Zusammengefasst
unter der Initiative „Filmkulisse Bayern“ werden
die Originalschauplätze sowie Angebote rund
um Hollywoodstreifen und Heimatfilme für
Gäste erlebbar.
„Bereits seit 2005 unterstützen wir Filmproduktionen bei der Locationsuche, beim Einholen von
Drehgenehmigungen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf beim Dreh“, erklärt Daniela
Hitzler, Projektleiterin der „Filmkulisse Bayern“.
2011 wurde eine eigene Kampagne zu drehortbezogenen Angeboten in Bayern entwickelt. Eine
neue Broschüre und die Webseite www.filmkulisse-bayern.de stellen seitdem die Schauplätze
von Kinohits und Kultserien, Drehorttouren
oder multimediale Filmerlebniswelten vor. „Im
kommenden Jahr werden wir dieses Thema
weiter vertiefen. Wir möchten die Filmindustrie
noch stärker mit unseren touristischen Partnern
vernetzen“, bestätigt Hitzler. „Es geht nicht nur
darum die Produktionen nach Bayern zu holen,
sondern die entstandene Aufmerksamkeit geschickt für den Tourismus zu nutzen und als
Angebot für nationale und internationale Gäste
erfahrbar zu machen.“
>
Die Kulisse aus Michael „Bully“ Herbigs WickieFilm ist auch Jahre nach Drehschluss immer noch
ein beliebtes Ausflugsziel bei den Touristen.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
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PRAXIS
PRAXIS
© 2013 Constantin Film Verleih GmbH
© 2011 Constantin Film Verleih GmbH
© 2013 Constantin Film Verleih GmbH / Christoph Assmann
„Fack ju Göhte“ mit Elyas M’Barek und
Karoline Herfurth in den Hauptrollen.
„Ohne Bayern hätten wir ‚Die drei Musketiere‘ nicht drehen können“,
betont Regisseur Paul W.S. Anderson. „Es war unser großes Glück, dass
wir den Schlüssel zu diesem Königreich bekommen haben.“
> Tourismus nutzen die Präsen© Stephanie Kulbach online
tation auf der Leinwand bereits
erfolgreich als Initialzündung
für ihre Drehortvermarktung.
So können Gäste in Münsing
und Wolfratshausen in die
Rolle der Ermittler „Hubert
und Staller“ schlüpfen und
den Ordnungshütern, gespielt
von Christian Tramitz und
Helmfried von Lüttichau, bei
der Spurensuche helfen. In Bad
Tölz, wo von 1996 bis 2009 Ottfried Fischer als „Der Bulle von
Tölz“ ermittelte, wandeln Besucher „Auf Filmspuren durch
Bad Tölz“ und besichtigen
während der zweistündigen
Spezialführung die Originalschauplätze und Drehorte der
beliebten Serie. Die Stadt hat
sich auf den „Bullentourismus“
eingestellt und bietet extra ein
„Film“-Pauschalangebot an,
das mordsmäßige Unterhaltung verspricht. Im Angebot
enthalten sind unter anderem
die Übernachtungen, eine
individuelle „Bullen“-Führung
sowie eine Berg- und Talfahrt
mit der Blombergbahn.
Dreharbeiten und finale Filmszene: In „Big Game“ geht es
um den Präsidenten der USA
(Samuel L. Jackson), der mit
der Air Force One Opfer eines
Terroranschlags wird und in der
Wildnis abstürzt. Dort wird er
von einem Jungen gefunden, mit
dem er gemeinsam gegen die
Terroristen kämpfen muss.
© Stephanie Kulbach online
Wirtschaftskraft nicht
zu unterschätzen
Während die Kur-Stadt
kurzerhand zur Kulisse umfunktioniert wurde, musste
Michael „Bully“ Herbig für
seine Wickie-Filme erst einmal den kompletten
Drehort neu entstehen lassen, bevor der nasereibende Dreikäsehoch endlich in sein Dörfchen
Flake einziehen konnte. Aber auch nachdem
die letzte Klappe gefallen ist, hat das Filmkulissendorf am Walchensee nichts von seiner
Anziehungskraft verloren. Kleine und große
Wickie-Anhänger können von April bis November den Heimatort des rothaarigen Schlaubergers besuchen und selbst zu Akteuren werden.
Ein besonderes Highlight ist ein Wikinger-Markt,
der mit Lagerleben, Handwerksvorführungen
und Kinderprogramm lockt. Die Wirtschaftskraft
einer erfolgreichen Filmproduktion sei nicht
zu unterschätzen: „Während der Dreharbeiten
übernachten ganze Filmteams über einen längeren Zeitraum in der Region. Und wenn dann die
Serien und Filme über die Leinwand flimmern,
ist die Werbewirkung enorm“, betont Huwald.
Mit der bayerischen Filmindustrie auf Tour
Im Oktober 2013 organisierte Alexandra Burgmaier, Projektleiterin der Initiative „Filmland
Chiemsee-Alpenland“, zusammen mit dem
FilmFernsehFonds und der by.TM deshalb auch
die erste Location-Tour in ihrer Region mit 35
Filmschaffenden aus Bayern. „ChiemseeAlpenland ist eine beliebte Filmregion, durch
die Rosenheim Cops und die zahlreichen Heimatfilme haben wir Erfahrung im Umgang mit
der Filmindustrie“, erzählt Burgmaier. Deshalb
sollten anstelle von Chiemsee und Alpenland
unbekanntere Kulissen auf der Location-Tour
gezeigt werden. „Wir haben bewusst unentdeckte Spots ausgewählt. Darunter waren beispielsweise das beschauliche Städtchen Wasserburg
oder eine stillgelegte Industrieanlage“, zählt die
Projektleiterin auf. Aus der Tour bahnen sich bereits erste konkrete Projekte an: „Ein namhafter
Regisseur möchte eventuell seine Autobiographie bei uns drehen und die Chancen auf einen
weiteren Heimatkrimi stehen gut.“
Und auch Anja Metzger, Film Commissionerin
beim FFF Bayern bestätigt das wachsende Interesse an außergewöhnlichen Location-Gesuchen:
„Wir bekommen mittlerweile eine Vielzahl an
Anfragen, darunter sind natürlich die klassischen Motive wie Almhütten, Häuser am See
und entlegene Einöd-Bauernhöfe. Aber oft ist
auch Kreativität gefragt, um den Wünschen
nationaler und internationaler Regisseure und
Filmproduzenten gerecht zu werden.“ Und so
musste auch schon ein See gefunden werden,
in dem der Absturz eines Passagierflugzeugs
simuliert werden konnte.
In einer Datenbank sollen
die potentiellen Schauplätze
gesammelt und registriert werden, um künftig den Anfragen
der Filmindustrie noch schneller und präziser gerecht zu
werden. „Wir planen im neuen
Jahr auch weitere Filmtourismus-Workshops mit unseren
touristischen Partnern durchzuführen“, erzählt Daniela
Hitzler. „Und natürlich freuen
wir uns über weitere DrehortIdeen und unentdeckte Locations von unseren Partnern. Im
Rennen um die besten Kulissen
stehen wir nicht nur mit den
angrenzenden Bundesländern
in Konkurrenz, sondern mit
ganz Europa.“
Best Practice International:
Mein Name ist Bond
Die Dachorganisation VisitBritain vermarktet konsequent die
Filmlocations des bekanntesten britischen Geheimagenten.
Zahlreiche original Drehschauplätze können besichtigt
werden und die internationalen Reisenden freuen sich über
verschiedenste touristische
Angebote mit Agentenfeeling,
von der Speed Boat Fahrt
auf der Themse bis hin zum
Besuch des National Motor Museum in Beaulieu, New Forest,
das die größte Sammlung von
Bond-Fahrzeugen präsentiert.
Darunter finden sich Unikate
wie der legendäre UnterwasserLotus aus „Der Spion, der
mich liebte“. Seit 2012 bewirbt
VisitBritain mit einer Beispielkampagne „Bond is GREAT
Britain“ die filmtouristischen
Angebote. Die Partnerschaft
zwischen der Tourismusorganisation, Sony Pictures und
Twentieth Century Fox erzielte
eine PR-Berichterstattung in 21
Märkten mit einem Gesamtwert
von 36 Millionen Pfund.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
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PRAXIS
PRAXIS
FACEBOOK PRAXIS:
GEWINNSPIELE –
WAS IST ERLAUBT,
WAS NICHT
SERVICE WERBUNG
ANGABE DER
RECHTSFORM SCHÜTZT
VOR ABMAHNUNG
Fast jede Facebook-Seite veranstaltet Gewinnspiele. Doch daraus ergibt
sich für die Organisatoren nicht immer ein Vorteil. Folgend finden Sie
einen Überblick, wie Ihr Gewinnspiel ohne negative Konsequenzen bleibt.
G
SPICK-ZETTEL:
Dieser Hinweis muss
immer erscheinen:
„Das Gewinnspiel
darf in keiner
Verbindung zu
Facebook stehen
und wird in keiner
Weise von Facebook gesponsert,
unterstützt oder
organisiert.“
14
ewinnspiele auf Facebook sind immer ein sehr gefragtes
Thema. Sie eröffnen die Möglichkeit, mit einem Wettbewerb viele neue Fans zu generieren. Meist denken sich
die Administratoren ausgeklügelte Strategien aus und programmieren aufwändige Apps, um den viralen Effekt möglichst
weitflächig zu nutzen. Wichtig ist dabei, authentisch zu bleiben
und zum Thema passende Preise auszuloben, damit die relevanten Fans und nicht die reinen Gewinnspiel-Jäger angesprochen
werden. Gewinnspiele sind sehr klaren Richtlinien unterworfen,
die sich laufend ändern und oft weitaus komplizierter sind, als
ursprünglich gedacht. Wer nicht möchte, dass seine Facebookseite gesperrt oder gelöscht wird, sollte sich über die geltenden
Vorschriften bereits im Vorfeld genau informieren.
Auf mobilen Endgeräten erreichbar
Lange Zeit waren nur Gewinnspiele erlaubt, die über eine
Applikation realisiert wurden. Seit einigen Wochen ist es jedoch
gestattet, auch auf Chroniken (Pinnwänden) zu agieren. Nutzer
können jetzt zum Beispiel mit Kommentaren zu einem Post oder
den meisten Likes bei einem Bild gewinnen. Ein großer Vorteil
dieser Änderung ist, dass die Wettbewerbe nun auch auf mobilen Endgeräten funktionieren. Da dies ein stark wachsender
Markt ist – bereits die Hälfte aller deutschen User nutzt mobile
Geräte – werden somit noch mehr Fans erreicht. Gewinnspiele
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
können seitdem zwar sichtlich leichter
und deutlich kostengünstiger veranstaltet
werden, es bedeutet jedoch nicht, dass
die Handhabung einfacher wird. Grundsätzlich steht fest, dass bei der Ausführung von Wettbewerben jeglicher Art die
Nutzungsbedingungen, die Werbe- sowie
die Plattform-Richtlinien erfüllt werden
müssen. Es wird darauf hingewiesen,
dass der Administrator, der das Gewinnspiel organisiert, für den ordnungsgemäßen Ablauf verantwortlich ist und bei
Unklarheiten fachmännische Beratung
in Anspruch zu nehmen hat. Es muss
auch immer der Hinweis erscheinen, dass
die Promotion in keiner Verbindung zu
Facebook steht und in keiner Weise von
Facebook gesponsert, unterstützt oder
organisiert wird. Damit schließt Facebook
die Haftbarkeit bei Ansprüchen aus.
Weniger ist mehr
Die Nutzung eines Gewinnspiels ist
trotzdem auch weiterhin eines der besten
Instrumente zur Fangewinnung. Es sollte
jedoch keine übereilte Aktion werden,
sondern gut geplant und durchdacht sein
und auch mit anderen Kanälen, wie zum
Beispiel der eigenen Homepage verlinkt
werden. Außerdem gilt die Devise ‚weniger ist mehr‘, denn bei zu vielen Aktionen
reagiert der Fan eher genervt als erfreut.
In der nächsten Ausgabe werden wir
einen beispielhaften Redaktionskalender
aufstellen, der Vorschläge und Ideen zur
Auswahl von Themen auf Ihrer eigenen
Seite geben soll.
A
nzeigentexte für Printund Onlinewerbung,
Flyer oder Broschüren
werden oft schnell und ohne
großen Aufwand geschrieben – kurzfristige Angebote
auf diesem Weg einfach
verbreitet. Die rechtlichen
Vorschriften sind dabei nicht
immer präsent. Eine aktuelle
Abmahnungswelle in der Tourismusbranche, von der auch
einige Partner betroffen sind,
lässt die Marketingaktionen
jedoch schnell zur Stolperfalle
werden.
Unwissenheit schützt nicht
vor Konsequenzen:
Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs muss ein
Unternehmen bei jeglicher Art
von schriftlicher Werbung mit
einem konkreten Preisbeispiel,
neben dem vollständigen Firmennamen auch seine Rechtsform laut Handelsregister
angeben. Fehlt der Hinweis,
liegt ein Wettbewerbsverstoß
im Sinne einer Irreführung
durch Unterlassen vor und es
kann eine teure Abmahnung
erfolgen. Der BGH stützt seine
Entscheidung auf die Bestimmung über unlautere Geschäftspraktiken, die mit § 5 a
Abs. 3 Nr. 2 UWG im deutschen
Recht verankert ist. Das in den
Richtlinien geregelte Transparenzgesetz soll sicherstellen,
dass dem Verbraucher alle
Basisinformationen mitgeteilt werden, die er für eine
Entscheidung benötigt. Für
eine solche informationsgeleitete geschäftige Entscheidung
müsse der Verbraucher genau
wissen, wer der Vertragspartner ist. Außerdem dient
die Information zur Identität
dazu, im Hinblick auf Qualität und Zuverlässigkeit der
Dienstleistung, den Ruf des
Unternehmens einzuschätzen.
Auch das Thema Haftung ist
von der Rechtsform des Unternehmens abhängig und somit
ein wichtiger Zusatz. Eine zu
dem Zeitpunkt noch laufende
Werbekampagne ist sofort abzubrechen und bringt entsprechende Folgekosten mit sich.
Auch müssen vorhandene Broschüren oder Flyer vernichtet
werden. Gerade bei aufwändiger geplanten Werbeaktionen
ist es sinnvoll, einen Anwalt
mit der Prüfung der Rechtmäßigkeit zu beauftragen.
§ 5 A ABS. 3 NR. 2 UWG LAUTET:
Werden Waren oder Dienstleistungen unter Hinweis auf deren Merkmale und
Preis in einer dem verwendeten Kommunikationsmittel angemessenen Weise
so angeboten, dass ein durchschnittlicher Verbraucher das Geschäft abschließen kann, gelten folgende Informationen als wesentlich (…):
1.
2.
3.
4.
5.
alle wesentlichen Merkmale der Ware oder Dienstleistung in dem dieser
und dem verwendeten Kommunikationsmittel angemessenen Umfang;
die Identität und Anschrift des Unternehmers, gegebenenfalls die Identität
und Anschrift des Unternehmers, für den er handelt;
der Endpreis oder (…) die Art der Preisberechnung sowie gegebenenfalls
alle zusätzlichen Fracht-, Liefer- und Zustellkosten oder (…) die Tatsache,
dass solche zusätzlichen Kosten anfallen können;
Zahlungs-, Liefer- und Leistungsbedingungen sowie Verfahren
zum Umgang mit Beschwerden (…);
das Bestehen eines Rechts zum
Rücktritt oder Widerruf.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
15
SERVICE
SERVICE
DER EXPERTE ERKLÄRT
WARUM EIGENTLICH
REISESCHUTZ?
Die by.TM in Berlin: Auch 2014
präsentiert sich die Urlaubsmarke auf der weltgrößten
Tourismusmesse.
SERVICE ITB 2014
ERFOLGREICHER
MESSEAUFTRITT
IN BERLIN
Die ITB ist nicht mehr weit – umso wichtiger ist es, die Zeit vor
der weltweit größten Fachmesse für Touristikwirtschaft effektiv
zu nutzen.
Welche Vorkehrungen sind zu treffen? Was sind die
Faktoren für einen erfolgreichen Messeauftritt?
Mit drei Fachtagen und zwei kombinierten Fach- und Publikumstagen bietet die ITB eine ansprechende Mischung für alle
Aussteller. Bei einem gemeinschaftlichen Standkonzept, wie
dem der by.TM und ihrer Partnerbetriebe, profitieren alle von der
Erfahrung des Hauptausstellers und dem geringeren Organisationsaufwand im Vorfeld. „Mit unserem emotionalen Standkonzept sowie dem authentischen Biergarten zählt die Bayern-Halle
zu den attraktivsten Anlaufpunkten für Fachbesucher und Endkunden“, erklärt Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM. „Die
Partner haben in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, Stelen
und digitale Module in unserem neuen Corporate Design über
uns zu buchen. Mit eingebautem 32 Zoll Screen können digitale
16
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
Inhalte wie Bilder oder Filme emotionaler präsentiert werden.“
Bereits im Vorfeld sollte sich jeder Messeaussteller genau überlegen, was er erreichen möchte und welche Ziele die Präsenz
erbringen soll. Daran orientieren sich vor allem die Kommunikationsmaßnahmen im Vorfeld als auch die Aktivitäten während
der Messe. Mit einer individuellen Einladungskampagne und gezieltem Besuchermarketing werden interessierte Kunden an den
Stand geholt. Der persönliche Kontakt und die aktive Ansprache
der Interessenten sind dabei von Vorteil. Mit freundlichen sowie
unaufdringlichen Fragen nach den Wünschen der Kunden,
lassen sich aussichtsreiche Kontakte knüpfen.
Auch Werbeaktionen für verbindliche Besuchertermine oder
passende Give Aways verstärken das Interesse und stellen
schon vorab die richtigen Weichen. An den Privatbesuchertagen ist eine bildliche Ansprache besser als reine Textinformationen. Seit letztem Jahr besteht auch die Möglichkeit,
spezielle Reise-Angebote und Packages in Berlin zu verkaufen.
Die Social Media Kanäle einzubeziehen und entsprechende
Aktionen oder Gewinnspiele beispielsweise über Facebook
umzusetzen, gehört mittlerweile schon fast selbstverständlich
zu einem Messeauftritt. Lesen Sie dazu auch unsere Hinweise
auf Seite 14.
David Ruetz, Leiter der ITB Berlin, kennt die Fallstricke und
Hindernisse bei der Messeplanung: „Ein Messeauftritt ist auch
immer eine Inszenierung des eigenen Unternehmens.
Wer die Chancen, die ein Messeauftritt bietet, optimal nutzt,
profitiert auch nachhaltig von der Präsenz. Hilfreich ist hier
der von der ITB Berlin entwickelte Ausstellerleitfaden, der
unter www.itb-berlin.de kostenlos heruntergeladen werden
kann.“ Die Messe stellt außerdem für Aussteller und Mitaussteller kostenlose Webinare sowie Workshops zu verschiedenen Themen unter www.itb-berlin.de/ITBBerlin/ITBAufEinenBlick/ITBAcademy/ zur Verfügung.
Die Informationsbroschüre der
ERV gibt wichtige Tipps zum
Thema Reiseschutz.
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
VOM HOTELIER ZUM
REISEVERANSTALTER
Wer als Hotelier z.B. jetzt im
Winter ein Pauschalarrangement bestehend aus Übernachtungen und einer Schneeschuhwanderung anbietet
und einen Teil des Preises
bereits vor Reisebeginn erhält,
gilt vor dem Gesetz als Reiseveranstalter und ist damit
sicherungsscheinpflichtig.
Diesen kann der Hotelier
beispielsweise über die ERV
oder deren Partner TAS
Touristik Assekuranzmakler
und Service GmbH erhalten.
Viele Hoteliers und Tourismusorganisationen in Deutschland verzichten immer
noch darauf, ihren Gästen Reiseversicherungs-Produkte anzubieten. Doch
was bei Reiseveranstaltern, Online-Portalen
oder Fluggesellschaften Gang und Gäbe ist,
hat auch im Deutschland-Tourismus seine
Berechtigung. Bietet doch der Verkauf von
Reiseschutz Gastgeber und Gast gleichermaßen zahlreiche Vorteile.
Für Beherbergungsbetriebe und Tourismusorganisationen sind Stornierungen
ein allseits bekanntes, aber bislang kaum
gelöstes Problem. Aus Rücksicht auf ihre
Gäste verzichten viele Gastgeber auf die
ihnen rechtlich zustehenden Stornokosten und tragen bei misslungener Weitervermietung den gesamten finanziellen
Schaden“, berichtet Florian Kulik, Key
Account Manager bei der Europäischen
Reiseversicherung (ERV). „Indem Unternehmen ihren Gästen bereits bei Buchung
eine Storno-Versicherung anbieten, lösen
sie dieses Problem kundenfreundlich und
professionell. Zudem können Gastgeber
mit der Vermittlung von Reiseschutzprodukten zusätzliche Erträge über die
hierfür anfallenden Provisionen erzielen“, so Kulik weiter. Für die Absicherung
der Gäste aus dem In- und Ausland gibt
es mittlerweile unterschiedliche Reiseschutzprodukte. So hat die ERV mit
der StornoPlus-Versicherung ein Paket
konzipiert, das maßgeschneidert auf die
Bedürfnisse der Deutschlandurlauber
ausgerichtet ist. Wenn eine Reise beispielsweise aufgrund von Krankheit,
Unfall oder Arbeitslosigkeit nicht angetreten werden kann oder der Urlaubsaufenthalt vorzeitig abgebrochen werden
muss, übernimmt die Versicherung die
anfallenden Kosten für Stornierung bzw.
Rückreise. Gästen, die bei der Anreise
mit dem eigenen PKW eine Panne haben,
FLORIAN KULIK,
KEY ACCOUNT MANAGER
BEI DER ERV
werden Mietwagenkosten bis zu 500 Euro
erstattet und auch Ausflüge ins Ausland
sind mitversichert. Verunglückt ein Gast
und ist transportfähig, organisiert und
bezahlt die ERV den Rücktransport nach
Hause oder in ein Krankenhaus in der
Nähe seines Wohnortes. Damit entfallen
oft wochenlange Behandlungen am
Urlaubsort, da die Krankenkassen den
stationären Aufenthalt nur am Unfallort
übernehmen.
Für einen einfachen und bequemen Versicherungsabschluss bieten die Versicherer
verschiedene Möglichkeiten. So können
die Reiseschutzprodukte direkt in das
unternehmenseigene Buchungs- und
Reservierungssystem eingebunden oder
spezielle Überweisungspolicen genutzt
werden.
Ausführliche Informationen rund um das
Thema bietet der Reiseschutz-Ratgeber
der ERV. Dieser kann unter daby.bayern.
by/de/reiseversicherung als PDF heruntergeladen oder bei [email protected]
kostenfrei als Broschüre angefordert
werden.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
17
DA.BY
DA.BY
RÜCKBLICK SOMMERKAMPAGNE 2013
WEISS-BLAUES
LEBENSGEFÜHL
ÜBERZEUGT URLAUBER
Ein auflagenstarkes Sommermagazin, zahlreiche Klicks im Web und wachsende Fangemeinden auf den Social Media Plattformen lassen das abschließende Resümee der
Sommerkampagne „Bayern. Sommer. DAS ORIGINAL“ durchweg positiv ausfallen.
M
SPICK-ZETTEL:
Positive Bilanz:
Viele Maßnahmen wurden
aufgrund des hohen
Buchungsvolumens zusätzlich
aufgestockt, insgesamt lag
die Beteiligung für die
Gesamtkampagne bei
über 95 %.
Über 150 Partner aus der
bayerischen Tourismuswirtschaft haben sich an der
Kampagne beteiligt.
Einbindung prominenter, bayerischer Originale, wie Elmar
Wepper, Michaela May oder
Olivia Pascal.
Kampagnen Auftaktveranstaltung mit NetworkingEvent auf der ITB mit einem
echten bayerischen Original:
Richard Wagner
(Anlass: 200. Geburtstag).
18
it dem Thema präsentierten wir Bayerns einzigartige Vielfalt aus unverwechselbaren Erlebnissen. Die intakte
Natur, eine lange und authentische Tradition,
Kultur und Brauchtum, Bauwerke, Veranstaltungen und regionale Spezialitäten machen den
Freistaat zu einem der beliebtesten Reiseziele“,
erklärt Ulrike Schillo, Leiterin des Bereichs
Themenmarketing bei der by.TM, die Kampagneninhalte. „Unser Maßnahmenkatalog umfasste eine Vielzahl unterschiedlicher Werbe-,
Marketing- und PR-Aktionen, die im Print-,
Online- und Social Media Bereich umgesetzt
wurden“, so Schillo weiter.
Prominente Unterstützung erhielt die Kampagne von den Schauspielern Elmar Wepper, Olivia Pascal und Michaela May, die als
Bayern-Botschafter einen Teil der Maßnahmen
begleiteten. „Auf unseren Medienevents und
Pressereisen füllten zahlreiche Originale die
zentrale Kampagnenaussage mit Leben“, fasst
Claudia Hinnerkopf, stellvertretende Leiterin
der Unternehmenskommunikation, zusammen.
„Dazu zählten beispielsweise Hand-Druckerin
Martina Gistl, Marianne Geißendörfer, die die
alte Tradition des Spitzenklöppelns beherrscht
und bewahrt oder Ralf Kluge, der Türmer von
Nördlingen, der 90 Meter über der Stadt seinem
traditionsreichen Beruf nachgeht.“ Auf einer
Presseveranstaltung in Hamburg zeigte Jodellehrer Josef Ecker sein Können und während einer Pressereise beeindruckten Engelbert Aigner
mit seinen handgemachten Lederhosen sowie
Martin Wieser, der jüngste Hutmacher Deutschlands, die Journalisten. Auch verschiedene
Cross-Marketing-Aktivitäten, wie zum Beispiel
die Zusammenarbeit mit den fünf deutschlandweiten Globetrotter Mega Stores, zählten
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
zum umfangreichen Maßnahmenkatalog. Die
Partnerbetriebe der by.TM hatten zahlreiche
Möglichkeiten, sich an der Kernbotschaft zu
beteiligen.
Anzeigen erreichten mehr als 16 Millionen
Kontakte
„Alleine das Sommermagazin zur Kampagne
wurde mit einer Auflage von über 850.000 Stück
verbreitet und verschiedenen, zielgruppenspezifischen Medien, wie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der Süddeutschen Zeitung,
dem Focus oder der Brigitte beigelegt. Durch
Anzeigenschaltungen im ZEITmagazin und weiteren Tageszeitungen konnten nochmal über
16 Millionen Kontakte mit dem Kampagneninhalt
verzeichnet werden“, erklärt Wolfgang Wagner,
zuständig für den Bereich Marktforschung.
Besondere Aufmerksamkeit habe auch das
Supplement „Leben auf dem Land“, erschienen
im deutschen Gesellschaftsmagazin BUNTE, mit
einer Auflage von 560.000 Stück erzielt.
„Sehr eindrucksvoll sind die Zuwächse auf
unseren Social Media Plattformen, wie Facebook, twitter und Pinterest. Dort haben wir
durch Posts und Tweets von März bis September
knapp 41.000 neue Fans angesprochen“, freut
sich Wagner. Die neue Kampagnenseite im Web
sowie die Startseiten-Teaser auf verschiedenen
Fremdseiten konnten insgesamt knapp 850.000
Page Impressions erzielen. Die NewsletterMailings im Zeitraum von April bis Oktober
verzeichneten weitere 528.000 Zugriffe.
Und auch für den Winter 2013/2014 hält die
by.TM unter dem Kampagnenmotto „BilderbuchWinter Bayern“ wieder zahlreiche Aktionen
bereit, vom Online-Adventskalender bis hin zu
Pressereisen.
BLICK AUF DIE
KENNZAHLEN
Gedruckte Auflage, verbreitete Auflage, Reichweite, Page Impressions, Visits: Im Zuge der immer diverser werdenden Medien
wird der Dschungel der Kennzahlen immer unübersichtlicher.
Deshalb möchten wir Ihnen hier einen kurzen Einblick in die
Welt der wichtigsten medialen Kennzahlen geben.
Was bedeuten die unterschiedlichen Auflagenwerte
bei Zeitschriften und Zeitungen?
Gedruckte Auflage: Stückzahl der gedruckten Exemplare (Zeitung/Zeitschrift)
Verkaufte Auflage: Abonnementexemplare plus
Einzelverkauf am Kiosk oder
Straßenverkauf plus sonstiger
Verkauf.
Verbreitete Auflage: Summe
aus verkaufter Auflage und
Freistücken (ohne Rest-, Archiv- und Belegexemplare)
Was versteht man unter
Reichweite?
Die Reichweite kann grund-
sätzlich auf alle Medienarten
angewendet werden, ob Print,
Radio, TV oder Web. Sie gibt
den Anteil der Zielpersonen
an, die durch einen Werbeträger erreicht werden. Grundsätzlich werden Brutto- und
Netto-Reichweite unterschieden. Wie lange und wie oft
das Medium genutzt wird, ist
dabei nicht relevant, ausschlaggebend ist der einmalige
Kontakt mit dem Werbeträger.
Brutto-Reichweite: gibt die
Anzahl der Kontakte an und
macht keine Aussage über
die Zahl der erreichten Personen; Nutzungsüberschneidungen werden hier nicht berücksichtigt.
Netto-Reichweite: Anzahl der
Personen, die durch eine Aktion erreicht wurden. Doppelund Mehrfachkontakte werden
nicht mit einbezogen, es geht
damit jede Person nur einmal
in die Erhebung ein, egal wie
viele Kontakte sie hatte.
Wie sehen die Kennzahlen
im Online Bereich aus?
Page Impressions/Page Views:
darunter versteht man Seitenaufrufe. Es handelt sich um
die Anzahl der Zugriffe auf
eine HTML-Seite, unabhängig
von der Anzahl der darin eingebundenen Elemente.
Visitor/Visits: alle Besucher
einer Webseite innerhalb
eines festgelegten Zeitraums,
es spielt dabei keine Rolle,
ob der Besucher die Webseite
mehrmals besucht hat.
Unique Visitors: werden in
einem bestimmten Zeitraum
nur einmal gezählt, unabhängig davon, wie oft sie
innerhalb des Zeitraums die
Webseite wieder aufrufen.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
19
DA.BY
DA.BY
DIE NEUE MARKTFORSCHUNGSBROSCHÜRE:
Wer also kontinuierlich an der eigenen Produktqualität arbeitet, hat über seine zufriedenen Gäste ein mächtiges Kommunikationsund Marketinginstrument in der Hand. Und
das jenseits aller Marketingbudgets.
Interessant sind auch die Zahlen zu den
bedeutendsten Urlaubsarten bei Reisen
über fünf Tage nach Bayern. Fast die Hälfte
dieser Reisen, nämlich 46 %, findet unter
dem Aspekt des Natur-Urlaubs statt. Bei 36 %
spielt „Ausruhen“ eine wichtige Rolle. Auch
bei den Aktivitäten der deutschen Urlaubsreisenden in Bayern stand der Aufenthalt in der
Natur mit 47 % ganz oben.
AKTUELL UND
GRAFISCH
ANSPRECHEND
Erfolgreiches Marketing basiert immer auf
genauer Marktkenntnis. Mit der neuen Marktforschungsbroschüre liefert die BAYERN
TOURISMUS Marketing GmbH erstmals eine
umfangreiche und grafisch modern gestaltete
Analyse zum Tourismus in Bayern – überraschende Erkenntnisse inklusive.
Erfolgsgarant intakte Natur
Die hohen Übernachtungszahlen beispielsweise in den Naturräumen Bayerischer Wald
sowie im Alpen- und Voralpenraum verdeutlichen die Bedeutung intakter Naturräume
für den bayerischen Tourismus. Das sind
wichtige Gründe für die Tourismuswirtschaft, um sich für einen sorgsamen Umgang
mit den einzigartigen bayerischen Natur- und
Kulturlandschaften einzusetzen.
Wer sich Gedanken über die regionale Verteilung seines Werbebudgets im Jahr 2014
macht, findet aufschlussreiche Zahlen zu
den Bayerninteressierten in den NielsenGebieten.
Diese Statistik belegt, dass 38 % der Deutschen sich für Bayern als Reiseland interessieren, die Bewohner von Hessen, RheinlandPfalz und dem Saarland (Nielsen 3a) mit 44 %
aber ein überdurchschnittliches Interesse am
Urlaubsland Bayern haben.
Oder wussten Sie, dass Marketingbudgets
und Werbekampagnen zwar wichtig sind,
aber nicht so elementar wie die Zufriedenheit Ihrer Gäste?
„Je zufriedener der Gast, desto besser für den
Gastgeber, denn zufriedene Gäste kommen
einerseits selbst gerne wieder und sind darüber hinaus einflussreiche Multiplikatoren“,
sagt Wolfgang Wagner, Manager Marktforschung bei der by.TM. Immerhin holen sich
mehr als 45 % aller Bayernurlauber ihre
Reiseanregungen von Freunden und Verwandten. Unter anderem diese Zahl belegt
der seit Oktober zum Download bereitstehende Marktforschungsflyer unter daby.bayern.
by/de/mafo-flyer.
VERTEILUNG DER ÜBERNACHTUNGEN 2012:
18 %
Übernachtungen aus
dem Ausland
82%
Übernachtungen aus
Deutschland
Übertroffen wird dieser Wert nur von den
Bayern (Nielsen 4) selbst. Sogar jeder Zweite
von ihnen hat Lust auf Urlaub im eigenen
Bundesland. In ganz Norddeutschland hingegen liegen die Zahlen unterdurchschnittlich
zwischen 31 und 33 %. Wer also möglichst
viele potentielle Bayernurlauber mit seinen
Werbegeldern erreichen will, investiert mehr
in den Nielsengebieten 3a und 4.
Übrigens: Statistisch gesehen war 2012 für
Bayern das erfolgreichste Tourismusjahr aller
Zeiten. Über 84 Mio. Übernachtungen wurden
verzeichnet, davon 62 % in der Sommersaison.
Bayern blieb für die Deutschen hinter Spanien, Italien und der Türkei das viertwichtigste
Reiseland. Die Zahl der ausländischen Besucher stieg so stark wie nie. Ob sich der positive
Trend fortgesetzt hat? Auf die Kennzahlen des
Jahres 2013 darf man gespannt sein.
AKTIVITÄTEN DER DEUTSCHEN URLAUBSREISENDEN IN BAYERN 2012
Angaben in Prozent
Nachtleben
genießen
Wintersport
Besuch von
Ausstellungen
und Museen
Familienaktivitäten
Einkaufen/
Shopping
Sonstiger
Aktivsport
Erlebniseinrichtungen
Sonstige
Aktivitäten
Spazieren
Events /
Veranstaltungen
Wandern
Aufenthalt in
der Natur
Typische Speisen
und Getränke
genießen
0 %
Radfahren
5 %
20
Kulturelle/
historische
Sehenswürdigkeiten
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
Wellness
10 %
Wasseraktivitäten
15 %
25 %
20 %
45 %
30 %
40 %
35 %
Datenbasis: Gäste (Ankünfte) durch Urlaubs- und sonstige Freizeitreisen
Quelle: GfK/IMT DestinationMonitor Deutschland
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
21
PANORAMA
PANORAMA
PRESSEREISE
WELLNESS AUF
GUT BAYERISCH
RECHERCHEREISE DURCHS
BERCHTESGADENER
LAND
Picknick vor
eindrucksvoller
Kulisse mit den
Hoteliers Franz
und Johannes
Lichtmannegger
vom Rehlegg.
Die Natur liefert
in Bayern die
perfekten Grundlagen für entspannende Wellnessbehandlungen.
Ob Gebirgssteine
für eine Hot StoneBehandlung, Salz
für ein Peeling oder
Milch für einen
Stirnguss – wie
vielfältig Wellnessurlaub in Bayern
sein kann, erlebten
sieben Journalisten
aus Deutschland
und Österreich bei
einer dreitägigen
Pressereise durch
das Berchtesgadener Land. Zusammen mit den WellVital-Partnern vor
Ort führte die by.TM
die Medienvertreter
auf eine spannende
Wellnessreise durch
die bayerische
Natur und in die
Wellnessbereiche
des Vier-SterneSuperior Hotels
Rehlegg und des
Fünf-Sterne-Superior Hauses InterContinental Berchtesgaden Resort, wo
die Teilnehmer die
Vielfalt der bayeri-
schen Wellnessprodukte und deren
Wirkung hautnah
erleben durften:
Gitti Berreiter
vom Nationalpark
Berchtesgaden
erklärte den schreibenden Gästen im
PRESSEREISE
BAYERISCHE
ORIGINALE IN
AKTION
Kurios-kulinarische Pressereise durch Mallersdorf, Regensburg, Bamberg und
Bayreuth: Vom 11. bis zum 14. Juli 2013 machte sich eine ausgewählte Journalistengruppe auf den Weg durch Ostbayern und Franken. Im Rahmen der Sommerkampagne
„Bayern. Sommer. DAS ORIGINAL“ bot die by.TM den Medienvertretern unverwechselbare
Erlebnisse, die Kultur, Brauchtum, Bauwerke und regionale Spezialitäten vereinten.
Schon der Titel „UNESCO und Bier in Bayern“ versprach eine ausgewogene Mischung
aus kulturell und historisch interessanten Fakten sowie jede Menge Wissenswertes
22
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
Bauerngarten am
Klausbachhaus
die Verwendung
heimischer Kräuter
und beim Almyurveda-Workshop
mit Ingrid Priebe,
lernten sie deren
indisch-alpines
Wellnesskonzept
kennen, das im
Rehlegg praktiziert
wird. Die Gruppe
warf zum Abschluss
noch einen Blick
hinter die Kulissen
der Kosmetikfirma
Dr. Spiller.
über Bayerns Grundnahrungsmittel Nummer eins. In Mallersdorf lernte die Gruppe
Ordensschwester Doris kennen, die als
gelernte Brau- und Malzmeisterin die
Klosterbrauerei leitet. Weiter in Regensburg zeigten die Mitarbeiter der Dombauhütte, wie sie rund um die Uhr in teils
luftiger Höhe damit beschäftigt sind, das
Wahrzeichen Regensburgs in Schuss zu
halten. Nach einem Stadtrundgang durch
die UNESCO-Altstadt fand das Mittagessen im ältesten Fast-Food-Restaurant der
Welt, der „Wurstkuchl“ statt. Das Gärtnerviertel, ein denkmalgeschütztes Ensemble
aus rund 2400 Häusern, sowie das Alte
Rathaus standen in Bamberg auf dem Programm. Nach einer Rauchbierverkostung
ging es für die Gruppe auch schon weiter
nach Bayreuth, wo das Markgräfliche
Opernhaus sowie das Maisel‘s Brauerei- &
Büttnerei-Museum besichtigt wurden.
NETWORKING
US-ADVISORY
BOARD WORKSHOP 2013
Die wichtigen Player der US-Reiseindustrie zu Gast in Bayern:
Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) veranstaltete am
23. September 2013 gemeinsam mit der BAYERN TOURISMUS
Marketing GmbH und weiteren deutschen Partnern einen B2BWorkshop für Spitzenvertreter der amerikanischen Reise-industrie in München. Die USA sind der wichtigste Überseemarkt für
das Deutschland-Incoming, im ersten Halbjahr 2013 konnte das
Reiseland Deutschland bereits über 2,2 Millionen Übernachtungen aus diesem wichtigen Quellmarkt verzeichnen (knapp 4,9
Millionen Übernachtungen Gesamtjahr 2012). An dem „Advisory Board Out of Country Meeting“ nahmen Globus Family of
Brands, Tauck World Discovery, Avanti Destinations, Rail Europe und weitere hochkarätige Vertreter der US-amerikanischen
Reiseindustrie sowie die Deutsche Lufthansa als Airline-Partner
teil. Die Repräsentanten der US-Unternehmen informierten die
deutschen Partner über die neuesten Entwicklungen auf dem
US-amerikanischen Markt. Gleichzeitig präsentierten die
touristischen Leistungsträger aus Deutschland ihre Produkte
und Angebote.
„Wir sind stolz, dass Bayern in diesem Jahr Gastgeber des US
Advisory Board Out of Country Meeting war“, erklärte Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM. Neben verschiedenen Präsentationen bildeten die Round-Table-Gespräche mit den Vertretern
der US-amerikanischen Reiseindustrie das zentrale Element der
Veranstaltung. Hierbei konnten sich die nationalen Partner aus
Hotellerie, Städte- und Landesmarketingorganisationen sowie
Flughäfen und weiteren touristischen Leistungsträgern aus
erster Hand über die Nachfragesituation im US-amerikanischen
Markt informieren, Kontakte vertiefen und im Nachgang Geschäftsabschlüsse tätigen. Eindrücke aus erster Hand konnten
die amerikanischen Gäste auf einer Sightseeing-Tour gewinnen:
Neben bekannten Sehenswürdigkeiten stand auch ein Kochkurs
in Bamberg mit auf dem Programm.
Mit da.by im Team des
FC BAYERN TOURISMUS
waren:
(oben v. links)
Thomas Homolka,
Florian Heller,
Markus Kreppold,
Martin Spantig,
Alexander Anetsberger,
Wolfgang Sareiter,
Helmut Schönhofer;
(unten v. links)
Patrick Seeger,
Anton Bachhuber,
Tobias Wollesack,
Günter Reimann,
Michael Fischer,
Anton Straßer
TEAMWORK
AUF DEN SPUREN DES
EUROPAMEISTERS
Anpfiff in eindrucksvollem Ambiente:
Das spannende Tourismus-Derby zwischen
dem Team der Tirol Werbung und der
Elf des FC Bayern Tourismus ging in eine
neue Runde. Im Tivoli Stadion in Innsbruck lieferten sich die beiden Mannschaften ein packendes Duell. Auf dem
heiligen Rasen fanden während der EM
2008 zwei Spiele des späteren Europameisters Spanien statt. Die imponierende
Kulisse beflügelte das Team der Bayern,
und so dominierte die Elf die Anfangsminuten des Spiels klar. Durch einen Weitschuss von Thomas Homolka gingen die
Bayern bald mit 1:0 in Führung, was die
Tiroler nicht lange auf sich sitzen ließen.
Nach einer Ecke fiel per Kopfball schnell
der Ausgleichstreffer zum 1:1. Noch vor
der Halbzeitpause bauten die Lokalmatadore die Führung auf 1:3 aus. Trotz der
Motivation von Trainer Alex Anetsberger
baute die Elf der Tirol Werbung nach der
Halbzeitpause die Führung auf 1:5 weiter
aus. Mit einem Endstand von 2:5 ging die
Mannschaft der Tirol Werbung als klarer
Sieger des Alpencups vom Platz. Die 3.
Halbzeit wurde im historischen Gasthaus
Schupfen, dem Hauptquartier von Andreas
Hofer 1809, gefeiert.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
23
PANORAMA
PANORAMA
GRÜNDUNGSFEIER
NEUES KAPITEL FÜR DEN
TOURISMUS IN OBERBAYERN
UND MÜNCHEN
Die Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft
und Medien, Energie und
Technologie, Ilse Aigner,
hält die Eröffnungsrede
auf der Gründungsveranstaltung.
Mit der Gründungsversammlung des
Vereins „Tourismus Oberbayern München“ am 8. November 2013 wurde ein
neues Kapitel in dieser traditionsreichen Tourismusregion aufgeschlagen.
Nach der Einstellung der Aktivitäten des
früheren Tourismusverbandes München
Oberbayern im Jahr 2012 haben sich
mehrere Initiatoren aus Politik, Behörden, der Wirtschaft, der Hochschule
München (Fakultät Tourismus) sowie
Fachleute aus der Tourismuswirtschaft
zusammengefunden, um die entstandene Lücke wieder zu schließen. Gesetztes
Ziel: einen Verein zu gründen, der mit
einer schlanken Struktur und der sinnvollen Nutzung vorhandener Ressourcen
möglichst wirkungsvoll und effizient tätig
wird. Staatsministerin Ilse Aigner: „Der
Verein Tourismus Oberbayern München
e. V. läutet eine neue Ära im OberbayernTourismus ein. Als Oberbayerin freut es
mich ganz besonders, dass unsere touristische Erfolgsdestination wieder eine
24
Stimme erhält, die die Interessen der gesamten Region vertritt
und Oberbayern zum Nutzen aller oberbayerischen Leistungsträger im Wettbewerb positioniert.“
Nach mehreren Treffen verschiedener Arbeitsgruppen und eines
Lenkungsausschusses wurden eine Vereinssatzung, eine Beitragsordnung und ein Strategiekonzept entwickelt. Ein ausgewogen besetztes Präsidium soll den neuen Verein steuern:
Neben der Politik und den Behörden (Landkreise und Kommunen) sind Unternehmen und Finanzwirtschaft über ihre Verbände im neuen Gremium vertreten. Als Gründungspräsident zeichnet Robert Salzl verantwortlich, der auch in weiteren Gremien
(u.a. als Tourismusausschussvorsitzender im Wirtschaftsbeirat
Bayern, aber auch in Berlin und Brüssel) die Interessen der
Tourismuswirtschaft vertritt.
Zünftiger Abend: Die erfolgreiche Zusammenarbeit gibt Grund zur Feier.
ROADSHOW
BAYERN ZU
GAST IN
RUSSLAND
Das neue Präsidium des TOM stellt sich vor (von links nach rechts): Martin Wolf (Landrat Pfaffenhofen), Peter Kammerer (stellv.
Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern), Geraldine Knudson (Referatsleitung München Tourismus), Wolfgang Altmüller
(Vorstandsvorsitzender VR meine Raiffeisenbank Altötting-Mühldorf), Robert Salzl (Präsident), Ernst Läuger (Präsident HBE Handelsverband Bayern), Stephan Köhl (Geschäftsführer Berchtesgadener Land Tourismus GmbH), Angela Inselkammer (Vizepräsidentin des
Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA), Thomas Schmid (1. Bürgermeister des Marktes Garmisch-Partenkirchen),
Josef Niedermaier (Landrat Bad Tölz-Wolfratshausen), Max Gotz (Oberbürgermeister der Kreisstadt Erding)
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
Gemeinsam mit dem Flughafen München organisierte
die by.TM auch in diesem
Jahr eine Bayern-Roadshow
in Russland. Vom 29. Juli bis
zum 2. August machte sich eine
bayerische Delegation mit Vertretern aus verschiedenen bayerischen Tourismusbereichen
auf den Weg zu den östlich gelegenen Nachbarn. Neben Omsk stand mit Kiew erstmals die
ukrainische Hauptstadt auf dem abwechslungsreichen Programm. Die by.TM arbeitet bereits
seit Jahren erfolgreich mit den osteuropäischen
Ländern zusammen. Die wichtigsten Quellmärkte für Auslandsreisen der russischen Bevölkerung 2011 waren mit 18 Prozent Sibirien und der
asiatische Teil Russlands. Entgegen aller Vermutungen sind die zentralen Regionen besonders
an Reisen in den Freistaat interessiert. In einem
Ranking, das die Anzahl der von deutschen
Behörden in Russland erteilten Visa darstellt,
rangieren nach Moskau (240.115) die Reisenden
aus Nowosibirsk (47.256), Jekaterinburg (37.869),
St. Petersburg (28.884) und Kaliningrad (21.305).
Drei Direktflüge von Sibirien nach München machen die Anreise der russischen Gäste besonders
einfach und komfortabel möglich.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
25
PANORAMA
BAYERISCHER TOURISMUSTAG 2013.
EIN TAG IM
ZEICHEN DES
TOURISMUS
Das Bayerische Wirtschaftsministerium lud am 17. November
zum alljährlichen Bayerischen Tourismustag ein.
D
ie Veranstaltung ist
mittlerweile eine feste
Institution und stand
heuer unter dem Motto „Unser
Wirtshaus – ein Kulturgut im
Wandel“. Rund 900 Touristiker aus verschiedensten Branchen und Regionen kamen ins
ConventionCenter der Frankenmetropole Nürnberg zum
touristischen Get-Together.
Exportschlager und Tourismusmagnet Wirtshaus
Zentrales Thema der Veranstaltung war die Studie zur
Bedeutung und zum Wandel der Wirtshauskultur im
Freistaat, die vom Bayerischen
Hotel- und Gaststättenverband
bei der Universität Eichstätt
in Auftrag gegeben wurde.
Wirtshäuser in Bayern sind
soziale Treffpunkte und fester
Bestandteil der Lebenskultur,
sie sind identifikationsstiftend
für den Freistaat und auch für
den Tourismus. „Das Wirtshaus mit seiner Geschichte,
Tradition und gesellschaftlichen Bedeutung ist aus Bayern
nicht wegzudenken“, bringt
es Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer
bei seiner Begrüßungsrede auf
den Punkt.
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DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
Doch die traditionellen bayerischen Wirtshäuser stehen
vor allem auf dem Land vor
großen, zum Teil existenzbedrohenden Herausforderungen. Professor Hans Hopfinger, Inhaber des Lehrstuhls
für Kulturgeographie an der
Universität Eichstätt und
Leiter der Studie, zeigte in seinem Vortrag insbesondere die
wirtschaftlichen Problemstellungen der bayerischen Wirtshäuser auf. Diesem gegenüber
stand die Vorstellung zweier
gelungener Praxisbeispiele
aus Rödental (‚Der Grosch –
Gastlichkeit seit 1425‘) und aus
Altenau (‚Ein Dorf wird Wirt‘),
die dem vielbeschworenen
Wirtshaussterben erfolgreich trotzen konnten. Einen
humoristischen Beitrag zum
Thema lieferte der bekannte
Kabarettist Django Asül mit
seinen Erkenntnissen zum
‚Urlaub in Bayern – die wahre
Erleuchtung‘.
Neben dem Fachaspekt diente
der Tourismustag vor allem
dem Vernetzen der bayerischen
Tourismusbranche untereinander.
Das ConventionCenter der
Messe Nürnberg
war mit rund
900 Besuchern
gut gefüllt.
Von der Schankwirtschaft
zum Speiserestaurant mit
Hotelbetrieb: Moderatorin
Eva Grünbauer stellte das
Best Practice Beispiel „Der
Grosch – Gastlichkeit seit
1425“ vor. Die Besitzer Kerstin und Christof Pilarzyk
berichteten von ihrem persönlichen Erfolgsrezept.
„Das bayerische Wirtshaus ist nicht nur Ort des
kulinarischen Genusses,
sondern erfüllt darüber
hinaus eine soziale Funktion. Ob Familienfeiern,
Meinungsaustausch oder
geselliges Beisammensein
– im Wirtshaus kommt der
gesamte Ort zusammen. Es
stiftet Gemeinschaft und
Identität. Diese Sinnstiftung
macht das traditionelle
Wirtshaus zum Erfolgsfaktor für den Bayerntourismus. Ich setze mich deshalb
dafür ein, das Kulturgut
Wirtshaus auch in Zukunft
zu bewahren“, betont Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer,
der neue Aufsichtsratsvorsitzende der by.TM.
Kulturgut in Bayern, Exportschlager im Ausland: DEHOGA BayernPräsident Ulrich N. Brandl mit Bayerns
Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef
Pschierer
Gemeinsam gegen das Wirtshaussterben: Vizepräsident des Bayerischen Brauerbundes e. V. Andreas Steinfatt, Inhaber
des Lehrstuhls für Kulturgeographie an
der KU Eichstätt-Ingolstadt Prof. Dr. Hans
Hopfinger, Moderatorin Eva Grünbauer,
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz
Josef Pschierer, Präsident des Bayerischen
Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern e. V. Ulrich N. Brandl, Franchisenehmer verschiedener Systemgastronomien sowie Geschäftsführer des Bratwurst
Röslein Thomas Förster
„Ein Stammtisch ohne Bier
ist eine Selbsthilfegruppe“,
Comedian
Django Asül als
Key Note Speaker auf dem
Bayerischen
Tourismustag.
Zukunftsvision „Ein Dorf wird Wirt“,
vorgestellt von Dr. Claus Hornig – mit
der Aktion beweist der Ortsteil Altenau
im Ammertal, wie viel Macht und Kraft
in einer Dorfgemeinschaft steckt.
DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH
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SERVICE
TERMINE DER
REGIONEN
OSTBAYERN:
2. April 2014
Tourismustag Bayerischer Jura in Parsberg
Infos: Veronika Perschl, Tel. 0941 58539-18,
[email protected]
25. März 2014 Tourismustag Bayerischer Wald in Bernried
Infos: Alexander Anetsberger, Tel. 0941 58539-26,
[email protected]
3. Juni 2014
Ostbayerischer Tourismustag in Deggendorf
IHK für Niederbayern in Passau,
Katharina Simmelbauer, Tel. 0851 507-271,
[email protected]
KONTAKT: Tourismusverband Ostbayern e. V.,
Kathrin Straubinger, Tel. 0941 58539-14, Fax -39,
[email protected],
www.ostbayern-tourismus.de
FRANKEN:
Seminare der Fränkischen Tourismus
Akademie:
14. Mai 2014
„Online-Kampagnen im Tourismus –
wie funktionieren sie?“
15. Juli 2014
„Bewertungsportale im Tourismus –
Fluch oder Segen?“
22. Juli 2014
„Rhetorik, Mimik und Gestik – verbale und
nonverbale Kommunikation.“
IMPRESSUM
Herausgeber:
BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH,
Arabellastraße 17,
81925 München,
Tel. 089 21 23 97 0,
[email protected],
www.bayern.by
Verantwortlich:
Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer;
Jens Huwald, Geschäftsführer
Redaktion:
crystal communications;
Thomas Linkel
BILDNACHWEISE
Fotos by.TM;
Titelbild, S. 8, 9 Thomas Linkel
Photography;
Fotos S. 11, 14, 15 (2), 22 Fotolia
Layout/Druckvorstufe:
dworak & kornmesser
Druck:
ILDA-DRUCK
27. Juni 2014
Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Franken (Iphofen)
KONTAKT: Tourismusverband Franken e. V.,
Angelika Schäffer, Tel. 0911 94151-0, Fax -10,
[email protected],
www.frankentourismus.de
BAYERISCHER HEILBÄDER-VERBAND:
14. und 15. April 2014
Frühjahrstagung in Nürnberg
KONTAKT: Bayerischer Heilbäder-Verband e. V.,
Claudia Meier, Tel. 08531 975590,
Fax: 08531 21367, [email protected],
www.gesundes-bayern.de