railtec2007: Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt
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railtec2007: Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt
spectrum nachrichten. hintergründe. impulse. Ausgabe 3 | 2007 Seite 8 | Titelthema: #railtec2007: Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt Seite 3 | Im Verbund: Engagiert für Qualität und faire Preise Seite 16 | Im Forum: 12 VR . R Ha –14 au ll . N f d Fo e 4 ov e r # ru I e r m St mb a i l t N a an e e c hv d r 2 e r 40 00 ke h r 82 7 Branchenforum für NRW und ganz Europa INHALT EDITORIAL Im Verbund Liebe Leserinnen und Leser, Engagiert für Qualität und faire Preise . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3 Verbesserungen für die S-Bahnen gefordert . . . . . . . . . . . . Seite 6 Titelthema #railtec2007 Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 Im Forum Branchenforum für NRW und ganz Europa Ein Gastbeitrag von Oliver Wittke, Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen . . . Seite 16 die Augen der internationalen Verkehrsbranche und -politik richten sich im November erneut auf die Dortmunder Westfalenhallen. Hier kommen zur Kongressmesse #railtec zahlreiche internationale Experten zusammen – und der öffentliche Nahverkehr nimmt bei dieser wichtigen Veranstaltung breiten Raum ein, was nicht zuletzt mit dem Engagement des VRR zusammenhängt. Lesen Sie in dieser Ausgabe von spectrum, wie sich der Verbund als langjähriger Partner der #railtec in Messe und Kongress einbringt und welche Projekte er dem internationalen Fachpublikum präsentiert – vom inzwischen landesweit genutzten Qualitätscontrolling bis zum neuen Bürgerinformationssystem. Darüber hinaus würdigt auch der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke die Rolle des VRR, der bereits seit der Premiere der #railtec1998 einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg der Veranstaltung leistet. Sämtliche auf der #railtec vorgestellten Aktivitäten des VRR dienen der Steigerung der Qualität und Attraktivität des Nahverkehrs an Rhein und Ruhr – und für dieses Ziel hat sich der Verbund in den vergangenen Monaten auch in äußerst schwierigen Verhandlungen mit der DB Regio eingesetzt, deren Entwicklung Sie ebenfalls in diesem Heft nachlesen können. Wir wünschen uns allen einen interessanten und informativen Besuch der #railtec in Dortmund, von der sicherlich auch in diesem Jahr einige wertvolle Impulse für den Nahverkehr ausgehen werden. Ihr Klaus Vorgang VRR-Vorstand Martin Husmann VRR-Vorstand IMPRESSUM Herausgeber: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR Augustastraße 1 45879 Gelsenkirchen Telefon 0209/1584-0 E-Mail [email protected] www.vrr.de Verantwortlich für den Inhalt: Sabine Tkatzik, Leiterin PR, Pressesprecherin VRR Redaktion: Lars Wagner Konzeption, Redaktion und grafische Umsetzung: CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation, Essen Bildnachweis Spectrum: Bahn im Bild, Corbis, CP/COMPARTNER, dpa, DSW21, Detlef Heese, Christian Lünig, Photocase, Pixelio, Rheinbahn, Siemens AG, VRR, Westfalenhallen Dortmund Engagiert für Qualität und faire Preise Die Qualität des Angebots auf Schiene und Straße hat für den VRR höchste Priorität. Als Architekt des Nahverkehrs stellt der Verbund täglich die Mobilität von mehr als sieben Millionen Menschen an Rhein, Ruhr und Wupper sicher. Gleichzeitig muss der VRR als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von den verschiedenen Anbietern gute Leistungen zu marktüblichen Preisen erwarten. Diese Position hat der Verbund auch in den Verhandlungen mit DB Regio NRW nachdrücklich vertreten. „In allen Verträgen mit Eisenbahnverkehrsunternehmen haben wir exakte Qualitätsstandards festgeschrieben. Damit nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber den Fahrgästen wahr und erwarten von den Anbietern, dass sie diese Vorgaben auch einhalten“, stellt VRR-Vorstand Martin Husmann klar. Allerdings gab es in der Vergangenheit gerade bei der DB als größtem Vertragspartner im SPNV massive Qualitätsprobleme. Das Unternehmen, das neben zahlreichen RE- und RB-Linien auch das gesamte S-Bahn-Netz im Verbundraum betreibt, erbrachte Ende 2006 auf vielen dieser Linien über längere Zeiträume schlechte Leistungen. Der VRR hat mehrfach Verbesserungen angemahnt, doch die Situation änderte sich kaum. „Wenn die Pünktlichkeit bei bestimmten Linien unter 70 Prozent statt der vereinbarten durchschnittlich 90 Prozent liegt, ist das nicht hinnehmbar“, so Husmann. Deshalb hat der VRR im März 2007 die Konsequenzen aus den anhaltend schlechten Leistungen gezogen und beschlossen, von den ver- einbarten Zahlungen an die DB monatlich eine Million Euro einzubehalten. Aufhorchen ließ die Verantwortlichen beim VRR zudem die Anfrage eines Wettbewerbers der DB Regio. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen hatte sich mit der Frage an den Verbund gewandt, ob die DB Regio überhöhte Zahlungen aus staatlichen Mitteln erhält, die ihr Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Verkehrsunternehmen verschaffen könnten. Diesen Einwand nahm der VRR sehr ernst und ging der Sache sofort nach. „Wir sahen uns daraufhin veranlasst, die im Vertrag mit der DB Regio im Jahr 2003 festgesetzten Preise genauestens zu überprüfen“, erklärt Martin Husmann. Zwei unabhängige Gutachten – eine juristische Expertise der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek sowie ein Wirtschaftsgutachten der KCW GmbH – wurden in Auftrag gegeben und stellten fest, dass die vertraglich vereinbarten Preise für die Produkte RE, RB und vor allem für den Vertrieb und die S-Bahn im Vergleich mit marktüblichen Preisen erheblich zu hoch angesetzt worden sind. „Das Ergebnis dieser Gutachten hat uns zum Handeln gezwungen: Die Bestimmungen des Preisrechts verpflichten uns zu überprüfen, ob die vertraglich festgelegten Preise rechtmäßig sind oder nicht“, so Husmann. „Es ist zudem schlicht und einfach verboten, Leistungen eines Unternehmens mit Geldern der öffentlichen Hand überzubezahlen. Wir schulden den Steuerzahlern einen korrekten Umgang mit diesen Mitteln“, so Husmann weiter. Das komplexe Regelwerk des Preisrechts zielt darauf ab, auch bei öffentlichen Aufträgen zu gewährleisten, dass die üblichen Marktpreise für eine Leistung nicht überschritten werden – und es verlangt zwingend eine Prüfung und gegebenenfalls auch Korrektur von Verträgen, die diesen Vorgaben nicht genügen. „Zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung gab es keinen nennenswerten Wettbewerb im VRR. Ein Preisvergleich war daher in vielen Bereichen >> gar nicht möglich“, so Husmann. 3 IM VERBUND In letzter Minute sagte die DB Sonderverkehre zur Loveparade zu. >> Darüber hinaus wurde das umfangreiche Streckenpaket an die DB direkt vergeben und nicht über eine Ausschreibung. Vor diesem Hintergrund beschloss der VRR-Verwaltungsrat, die laut Gutachten zu viel gezahlten Gelder in Höhe von 45 Millionen Euro für 2007 einzubehalten, bis eine preisrechtliche Überprüfung abgeschlossen ist. Keine Einigung im Dialog Die seit Januar 2007 mit der DB geführten Gespräche gestalteten sich äußerst schwierig, da das Unternehmen die Anwendbarkeit des Preisrechts auf seinen Vertrag mit dem VRR für nicht zulässig hält. Die DB klammerte diesen Aspekt konsequent aus den Verhandlungen aus, sodass keine Einigung erzielt werden konnte. Daraufhin reichte die DB Anfang August 2007 eine Leistungsklage beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein. „Leider konnten wir im Dialog nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen, da die Positionen von VRR und DB komplett gegensätzlich sind“, bedauert Martin Husmann. Nun müssen die Gerichte entscheiden – ein Vorgang, der wegen seiner grundsätzlichen Relevanz bundesweit auf großes Interesse bei den Nahverkehrsakteuren stößt. Mit dem VRR setzt sich erstmals ein SPNV-Aufgabenträger mit einem Eisenbahnunternehmen über diese zentrale Thematik auseinander – und der Verbund blickt dem Ergebnis der juristischen Auseinandersetzung optimistisch entgegen. „Wir sind sehr zu- 4 versichtlich, dass unsere Auffassung vom Gericht bestätigt wird“, sagt der VRR-Vorstand. „Unabhängig von den zweifellos erheblichen Differenzen wollen wir auch in Zukunft mit der DB Regio NRW auf der Schiene erfolgreich und partnerschaftlich zusammenarbeiten“, so Husmann. Zuversichtlich ist der VRR mit Blick auf den Ausgang des Verfahrens auch deshalb, weil er sich bereits im Konflikt über die Sonderverkehre durchsetzen konnte: Nachdem der Verbund auch die Bezahlung der bestellten Sonderverkehre unter den Vorbehalt der preisrechtlichen Prüfung gestellt hatte, kündigte die DB an, bis auf Weiteres keine zusätzlichen Leistungen mehr zu erbringen. Unmittelbar davon betroffen waren die Spiele zu Beginn der Fußball-Bundesliga im Verbundgebiet. „Bei solchen Ereignissen kann nur die DB Sonderverkehre im notwendigen Umfang fahren, da kein anderes Unternehmen in der Region über die entsprechenden Ressourcen verfügt“, erklärt Husmann. Weil die DB dazu aber nicht bereit war, leitete der VRR rechtzeitig vor dem Saisonstart ein Eilverfahren ein und erhielt Recht – sowohl vom Verwaltungsgericht Düsseldorf als auch vom Oberverwaltungsgericht Münster, das nach einem Einspruch der DB eingeschaltet wurde. „Beide Instanzen haben unsere Auffassung bestätigt, dass die DB verpflichtet ist, zu den Bundesligaspielen zusätzliche Züge einzusetzen, was besonders vor dem Hintergrund der Sicherheit der Fußballfans eine wichtige Rolle spielt“, so Husmann und weist darauf hin, dass der Verbund den gerichtlichen Weg zu den Sonderverkehren keineswegs zum Selbstzweck beschritten hat: „Es geht um die Interessen der Fahrgäste. Unsere Unstimmigkeiten mit der DB dürfen nicht zu erheblichen Nachteilen für die Menschen in der Region führen – was bei einem Bundesligasamstag ohne Sonderzüge zweifellos der Fall gewesen wäre.“ DB lenkte nach Gerichtsurteilen ein Nach dem Spruch der Gerichte lenkte die DB dann auch bei den Sonderverkehren zur Loveparade ein: Eine Woche vor dem Großereignis in Essen sagte das Unternehmen seine Mitwirkung zu. Zuvor hatte der Verkehrsverbund RheinRuhr ohne die DB-Züge planen müssen und gemeinsam mit anderen im Verbundgebiet aktiven Anbietern ein – zwangsläufig weniger umfangreiches, aber in dieser Form bundesweit bislang einzigartiges – Verkehrskonzept entwickelt. „Nachdem die Bahn in letzter Minute mit ins Boot geholt werden konnte, haben alle Unternehmen gemeinsam das Mobilitätskonzept zur Loveparade erfolgreich umgesetzt, sodass rund 400 zusätzliche Züge fahren konnten“, blickt Husmann zufrieden auf ein in dieser Form bislang einzigartiges Groß쮿 ereignis zurück. IM VERBUND Auf einen Blick: die Auseinandersetzung mit der DB Januar 2007 Ein juristisches und ein wirtschaftliches Gutachten kommen zu dem Ergebnis, dass die im Vertrag zwischen VRR und DB festgelegten Preise für RE-, RB- und S-Bahn-Leistungen und Vertrieb erheblich zu hoch angesetzt sind. Hintergrund sind die Vorschriften des Preisrechts. Erste Gespräche mit der DB über preisrechtliche Fragen. Frühjahr 2007 Intensive Verhandlungen mit der DB: Sie ist in den Gesprächen nicht bereit, über Preisrecht zu verhandeln. Die DB erbringt außerdem auf vielen Linien seit Monaten anhaltend schlechte Leistungen und kann auch nach mehrmaliger Aufforderung des VRR die Probleme nicht lösen. März 2007 Der VRR-Verwaltungsrat beschließt, ab April eine Million Euro monatlich wegen schlechter Qualität einzubehalten. 14. Juni 2007 Der VRR-Verwaltungsrat entscheidet, die laut o.g. Gutachten zu viel gezahlten Gelder an die DB in Höhe von 45 Millionen Euro für 2007 einzubehalten. Juli 2007 VRR und DB kommen in mehreren Verhandlungsrunden zu keiner Einigung. VRR erklärt: Sonderverkehre vorbehaltlich der preisrechtlichen Prüfung zu zahlen. DB kündigt an, bis auf Weiteres keine Sonderverkehre mehr zu fahren. 1. August 2007 Der VRR leitet ein Eilverfahren zur Erbringung von Sonderverkehren bei Bundesligaspielen gegen die DB ein und bekommt in zwei Instanzen Recht: Die DB muss Sonderzüge einsetzen. Für die Loveparade entwickelt der VRR gemeinsam mit den privaten Anbietern auf der Schiene ein Konzept für Sonderzüge. des Verwaltungsgerichts Düsseldorf (8. August) und des Oberverwaltungsgerichts Münster (10. August) muss die DB Sonderverkehre für die kommenden drei Bundesligaspieltage fahren. 17. August 2007 Eine Woche nach Bundesligastart beschließt die DB, auch zusätzliche Züge zur Loveparade am 25. August in Essen bereitzustellen. Die Bundesligaverkehre fährt das Unternehmen nun bis auf Weiteres. 7. August 2007 Die DB reicht eine Leistungsklage gegen den VRR ein und beruft sich auf eine Vertragsverletzung durch den Verbund. 10. August 2007 Nach den Gerichtsentscheidungen 5 IM VERBUND Auch Pönale konnten die Pünktlichkeit der Züge bisher nicht maßgeblich verbessern. Verbesserungen für die S-Bahnen gefordert Der Konflikt über den Verkehrsvertrag mit der DB betrifft auch die Planungen für ein neues S-Bahn-Konzept. Hier erfüllen die aktuellen Vorstellungen der DB zur Modifikation des S-Bahn-Netzes bei weitem nicht die Anforderungen des VRR, der von den Veränderungen vor allem eine Qualitätsverbesserung des Produktes S-Bahn erwartet. Gerade die S-Bahnen sind die „Lebensadern“ im Ballungsraum Rhein-Ruhr. Sie sind das Verkehrsmittel der vielen Pendler, die auf zuverlässige Städteverbindungen angewiesen sind. An dieses wichtige Produkt stellt der VRR hohe Anforderungen – auch wenn die finanziellen Rahmenbedingungen schwieriger werden. Im Frühjahr 2007 stellten sich VRR und DB gemeinsam der Herausforderung, ein modifiziertes S-Bahn-Netz im bestehenden 20-Minuten-Takt zu konzipieren, das einerseits Einsparungen durch Synergien und betriebliche Vorteile erbringen und auf der anderen Seite für mehr Pünktlichkeit und Qualität sorgen sollte. Ein erster gemeinsamer Entwurf sah folgende Veränderungen vor: Durch Linienverlaufänderungen im Raum Düsseldorf sollte an einem der wichtigsten Knotenpunkte im Land die Zugfolge entzerrt und damit die Pünktlichkeit verbessert werden. Darüber hinaus wurden auf nachfrageschwachen Abschnitten Taktausdünnungen vorgesehen. „Unabhängig von den zweifellos erheblichen Differenzen wollen wir auch in Zukunft mit der DB Regio NRW auf der Schiene erfolgreich und partnerschaftlich zusammenarbeiten.“ Martin Husmann, VRR-Vorstand 6 Sukzessive sollte die gesamte S-Bahn-Flotte auf neue Elektrotriebwagen umgestellt werden. Dazu sollte die DB zusätzlich zu den bereits im Verkehrsvertrag festgeschriebenen 84 Zügen weitere 17 Neufahrzeuge beschaffen. Für den VRR waren gerade die Neufahrzeuge eine zentrale Maßnahme zur Qualitätsverbesserung. Im Gegenzug forderte die DB, den S-BahnVertrag um 5 Jahre zu verlängern. Auch nach dem Scheitern der Gesamtverhandlungen im Juni waren sich VRR und DB dahingehend einig, dass eine Modifizierung des S-Bahn-Netzes dringend erforderlich ist, um Qualitätsverbesserungen zu erreichen. Der Verbund forderte von der DB ein neues Angebot vor dem Hintergrund, dass es keine Vertragsverlängerung über die S-Bahnen geben wird – doch die daraufhin von der DB abgegebene Offerte erwies sich als deutliche Verschlechterung gegenüber dem gemeinsamen Entwurf: Die maßgebliche Investition in 17 zusätzliche Neufahrzeuge wurde komplett gestrichen, sodass auf bestimmten Linien nun bis zum Ende der Vertragslaufzeit die alten, reparaturanfälligen Wagen eingesetzt werden müssten. Gleichzeitig erweckt das Angebot den Eindruck, als würden 84 Neufahrzeuge angeschafft – dies ist aber bereits Bestandteil des geltenden Verkehrsvertrages und nicht etwa ein neues Angebot. Ebenso wenig zufriedenstellend sind IM VERBUND die finanziellen Auswirkungen, die eine Umsetzung des nun angebotenen Konzepts mit sich bringen würde: Damit würde der Gewinn der DB pro Zugkilometer weiter steigen, während der produktspezifische Preis für den VRR konstant bliebe. Um ihr Angebot zu attraktivieren, nahm die DB zusätzliche Leistungen in ihr Konzept auf: Zur Verbesserung der Fahrgastin formation sollten alle S-Bahn-Stationen mit Anzeigegeräten ausgestattet werden. Dieser Service liegt durchaus im Interesse des VRR, allerdings ist noch unklar, ob die DB dabei alle Investitions- und Betriebskosten tragen würde und in welchem Zeitraum diese Maßnahme umgesetzt werden könnte. Für mehr Sauberkeit bot die DB den Einsatz von zehn mobilen Reinigungsteams an. Allerdings ist das Unternehmen bereits durch den aktuell gültigen Vertrag zur Sauberkeit der Fahrzeuge verpflichtet – und liegt dabei oft unter den vereinbarten Standards. Zusätzliche Reinigungskräfte müssten demnach schon jetzt zur Erfüllung des Vertrags eingesetzt werden. Zusätzliche Pönale: Die DB sicherte eine Pünktlichkeit von 96 Prozent bei einer maximal zugelassenen Verspätung von fünf Minuten nach der Auslieferung aller neuen Fahrzeuge zu. Bei Nichterreichen dieser Quote sollte bis zu 1 Millionen zusätzliche Pönale gezahlt werden. Da allerdings die heutigen Erfahrungen zeigen, dass Pönale offenbar kein Ansporn zur tatsächlichen Verbesserung der Pünktlichkeit sind, ist dieses Angebot wenig überzeugend. Der VRR hatte sich vom nachgebesserten Angebot der DB deutlich mehr erwartet und kritisierte vor allem, dass Leistungen, die bereits vertraglich festgeschrieben sind, nun als scheinbar neue Maßnahmen nochmals angeboten wurden. Da diese Offerte durch den Wegfall der zusätzlichen Neufahrzeuge nicht mehr geeignet ist, die Qualität des Produktes S-Bahn zu steigern, lehnte der VRR-Verwaltungsrat das Angebot der DB im September 2007 ab. 쮿 VERTRAGLICH VEREINBART: 84 NEUE S-BAHN-ZÜGE IM VRR Die DB Regio NRW kommt ihren Verpflichtungen aus dem Verkehrsvertrag mit dem VRR nach und schafft für das S-Bahn-Netz an Rhein und Ruhr in den kommenden Jahren 84 neue Elektrotriebzüge der Baureihe ET 422 an. Die Fahrzeuge aus dem Haus Bombardier/Alstom werden ab April 2008 sukzessive auf den S-BahnLinien im Verbundgebiet eingesetzt – zuerst auf der S7 und der S9 zwischen Wuppertal und Haltern, später dann auf sämtlichen S-Bahn-Strecken. Bis 2010 sollen alle neuen Züge ausgeliefert sein. Fahrgäste in kurzer Zeit ein- und aussteigen können. Darüber hinaus sind die neuen Triebwagen mit einer Spitzengeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern schneller als die alten S-Bahnen. In die 84 neuen Züge investiert DB Regio gemäß dem Verkehrsvertrag mehr als 300 Millionen Euro. Die modernen Fahrzeuge sind für den VRR ein zentraler Beitrag zur Verbesserung der Qualität des gesamten S-Bahn-Netzes im Verbundgebiet. Die neuen Fahrzeuge sind nach modernsten Standards ausgestattet: Sie bieten 192 Passagieren einen Sitzplatz, jeder Waggon ist videoüberwacht. Sitze und Lackierung sind besonders resistent gegen Vandalismus. Breitere Türen sorgen dafür, dass viele 7 VRR ist Partner der #railtec2007 Nahverkehr eindrucksvoll in Szene gesetzt Die internationale Kongressmesse #railtec2007, die vom 12. bis 14. November in Dortmund stattfindet, stellt die aktuellen Themen des öffentlichen Personennahverkehrs noch stärker als bisher in den Mittelpunkt. Zudem ist die Veranstaltung zu einer der wichtigsten Dialogplattformen für die Branche geworden. An dieser Entwicklung hat der VRR erheblichen Anteil, denn der Verbund ist als offizieller Partner der #railtec erneut maßgeblich in die Gestaltung von Messe und Kongress eingebunden. 8 TITELTHEMA Mit vielfältigen Aktivitäten nutzt der VRR die international angesehene Veranstaltung, um seine Projekte und Konzepte einem europäischen Fachpublikum zu präsentieren. Die Hauptpräsenz des Verbundes befindet sich dabei auf dem sogenannten Forum Nahverkehr. Auf dieser prominent in Halle 4 platzierten Gemeinschaftsfläche stellen Verkehrsverbünde und -unternehmen, Branchenverbände und Industriepartner aktuelle Trends rund um technische Lösungen für Vertrieb und Fahrgastinformation vor. Der VRR hat das Forum Nahverkehr zusammen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) initiiert und knüpft damit an das erfolgreiche Forum Mobilität der #railtec2005 an. Schon damals erfuhr der vom Verbund vorangetriebene Auftritt verschiedener Nahverkehrsakteure großen Zuspruch. In diesem Jahr präsentiert sich der Gemeinschaftsstand nicht nur größer und mit noch mehr Teilnehmern, das Forum Nahverkehr wurde zudem thematisch erweitert. Es bündelt nun die Informationen zum Elektronischen Fahrgeldmanagement (EFM), zum Online- und Mobile-Ticketing sowie zu den Anwendungen der VDV-Kernapplikation. Damit ist der VRR Motor für die Präsentation eines innovativen Themenspektrums, das die Nahverkehrsbranche bundesweit und auch im benachbarten Ausland interessieren wird. Auf dem Forum Nahverkehr werden neben VRR, VRS und VDV unter anderem die Essener Verkehrs AG, die Düsseldor- fer Rheinbahn und die Hamburger Hochbahn mit ihrer Beteiligungsgesellschaft BeNEX vertreten sein. Die Partner stellen hier nicht nur aktuelle Projekte vor, sie nutzen darüber hinaus die Kommunikationsfläche des Gemeinschaftsstandes für Fachvorträge, Pressekonferenzen und Podiumsdiskussionen. Und wie vor zwei Jahren können die Messebesucher die technischen Innovationen auch ganz praktisch erleben. Am Stand des VRR gibt das KompetenzCenter EFM des Landes NRW Test-Chipkarten für den sogenannten eTicket-Parcours (siehe S. 14) aus: Damit können an den Ständen von elf Unternehmen verschiedene EFM-Anwendungen erprobt werden. Neben dem Forum Nahverkehr ist der VRR auch am Stand der nordrhein-westfälischen Zweckverbände in Halle 3B vertreten. Dort thematisieren VRR und NVN in Form eines gemeinsamen Auftritts die wesentlichen Eckpunkte der ab dem 1. Januar 2008 laufenden Kooperation beider Verbundräume. VRR-Experten diskutieren beim Kongress Neben der starken Präsenz im Messebereich setzt der Verbund auch im Rahmen des verkehrspolitischen Kongresses der #railtec Akzente. So wird VRR-Vorstand Martin Husmann am zweiten Messetag im Forum „Zwischen Konzept und Konfrontation – wann bekommt die Schiene den Wettbewerb mit Augenmaß?“ auf dem Podium Platz nehmen und mit weiteren hochkarätigen Vertretern der Branche – etwa von Abellio und der DB Regio sowie dem Netzwerk Privatbahnen – die aktuellen Entwicklungen und Perspektiven von Vergabeverfahren im SPNV diskutieren. Thematisch greifen zudem zwei weitere Kongressforen spannende Fragen des Nahverkehrs auf: Es geht zum einen um die zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten des kommunalen ÖPNV, und bei einem anderen Forum, an dem auch VRR-Vorstand Dr. Klaus Vorgang teilnehmen wird, steht der Einsatz moderner Informationstechnologien wie Internet und Handy im Fokus. Ausführliche Informationen zum Kongress können Sie dem beiliegenden Programm entnehmen. 쮿 Öffnungszeiten: 12. bis 14. November, täglich von 9 bis 18 Uhr. Tickets: Tageskarten sind zum Preis von 39 Euro erhältlich, Dauerkarten für alle drei Veranstaltungstage für 57 Euro. Im Eintrittspreis ist neben der Messe auch der Besuch aller Kongressforen enthalten. Darüber hinaus gelten die Tickets als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Tarifgebiet des VRR. Eine Online-Ticketbuchung ist unter www.railtec.de im Bereich „Service“ möglich. Anreise: Die Messe Westfalenhallen ist vom Dortmunder Hauptbahnhof direkt mit den Linien U45 und U46 zu erreichen. Haltestelle: Westfalenhallen 9 TITELTHEMA Hybridbusse und andere Konzepte werden diskutiert. Umweltfreundlich mobil Feinstaubfilter, Biodiesel, Brennstoffzellen-Hybridantriebe: Was in der Automobilindustrie noch zäh diskutiert wird, setzt im ÖPNV heute schon Maßstäbe für umweltfreundliche Mobilität. Auf der #railtec2007 macht sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für weitere Verbesserungen beim Klimaschutz stark. Unter der Fragestellung „Luftreinhaltung versus Mobilität?“ lädt der Verbund am Montag, 12. November, ab 12 Uhr zur Podiumsdiskussion auf das Forum Nahverkehr ein. Dabei sind die öffentlichen Verkehrsmittel dem Individualverkehr in Sachen Umwelt- und Klimaschutz seit „Die EU hat für die kommenden Jahre strikte Grenzwerte im Bereich der Luftqualität definiert. Nun müssen Wege gefunden werden, vor allem im industriellen und verkehrlichen Ballungsraum Ruhrgebiet, diese umzusetzen.“ Dr. Klaus Vorgang, VRR-Vorstand 10 jeher überlegen: Ein Standard-Linienbus mit einer durchschnittlichen Besetzung von 16 Fahrgästen verbraucht auf 100 Kilometern Fahrleistung pro Person nur zwei Liter Treibstoff, reduziert den CO2Ausstoß auf weniger als zehn Prozent im Vergleich zur Pkw-Fahrt und emittiert je nach Filtertechnik lediglich zwischen 0,07 und 1,44 Gramm Feinstaub. „Auf dieser Grundlage investieren die Unternehmen im Verkehrsverbund RheinRuhr ständig in innovative Technik und neue Fahrzeuge, die die Umwelt immer weniger belasten“, so Vorgang. Gemeinsamkeiten und Konflikte im Fokus Bei der Veranstaltung auf dem Forum Nahverkehr wollen der VRR-Vorstand und Stabsstellenleiterin Cordula Knull gemeinsam mit Gästen aus der regionalen Wirtschaft und der Kommunalpolitik die zukünftige Verkehrsentwicklung sowie die Rahmenbedingungen für umweltfreundliche Mobilität im Ruhrgebiet diskutieren und definieren. Potenzielle gemeinsame Ansätze oder auch Zielkonflikte sollen identifiziert und erörtert werden. Als kompetente Gesprächspartner vertreten Werner Kühlkamp die Industrie- und Handelskammer Duisburg, Sabine Hoster das Umweltamt Duisburg und Georg Wilke das renommierte Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. In der moderierten Diskussionsrunde können unterschiedliche Aspekte thematisiert werden – etwa aus den Bereichen Verkehrsverlagerung, Raum- und Verkehrsplanung, zukünftige Angebotsgestaltung und Image des öffentlichen Personalverkehrs oder alternative Finanzierungsinstrumente. „Jetzt geht es darum, mit dem vorhandenen ÖPNV noch mehr Klimaschutz zu betreiben als bisher“, gibt Vorgang die Richtung der Diskussion auf der #railtec 2007 vor. Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Luftreinhaltung müssten unterschiedliche Interessenlagen von Wirtschaft, Politik und öffentlichem Verkehr gleichermaßen berücksichtigt, mögliche Zielkonflikte gelöst und gemeinsame Ansätze weiter verfolgt werden, betont der VRR-Vorstand: „Der öffentliche Verkehr kann seine Rolle für die umweltfreundliche Mobilität nur dann ausfüllen, wenn die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft und alle Beteiligten an einem Strang 쮿 ziehen.“ TITELTHEMA Auch die Freundlichkeit der Servicepersonals wird als Qualitätsmerkmal bewertet. Vorreiter in der Qualitätssicherung Mit seinem Qualitäts-Controllingsystem QUMA SPNV hat der VRR Maßstäbe bei der Qualitätssicherung im Nahverkehr gesetzt. Auf der #railtec haben internationale Fachbesucher Gelegenheit, sich über die Leistungsfähigkeit des Instruments zu informieren, das seit einem Jahr auch landesweit zum Einsatz kommt. Am Stand des VRR können Messebesucher nachvollziehen, wie sich mithilfe von QUMA die Einhaltung der mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen vereinbarten Qualitätsstandards überprüfen lässt. Dazu werden in der QUMADatenbank insgesamt 13 einzelne Kriterien erfasst – von Pünktlichkeit und Zugausfällen bis zu Fahrgastinformation, Zustand der Fahrzeuge und Stationen oder der Freundlichkeit des Zugpersonals. Aus diesen Daten ermittelt QUMA eine aussagekräftige Bewertung der Gesamtqualität. Stimmt diese nicht mit den vereinbarten Standards überein, können schlechte Leistungen des jeweiligen Anbieters auf dieser Basis finanziell sanktioniert werden. Gespeist wird die Datenbank aus mehreren Quellen: Neben den Angaben aus den Liefernachweisen fließen auch die Erhebungen der VRR-Profitester und die Ergebnisse der regelmäßigen Kundenbefragungen in das System ein. Das innovative System hat inzwischen überregional Beachtung gefunden. Seit einem Jahr ist das Basismodul NRW von QUMA landesweit im Einsatz. Damit können alle nordrhein-westfälischen Aufgabenträger die zentralen Merkmale Pünktlichkeit, Zugausfälle und Zugbildung erfassen. Dadurch ist erstmals eine landesweit einheitliche Bewertung der SPNV-Qualität möglich. Seinen eigenen aktuellen Qualitätsbericht 2006 für den SPNV stellt der VRR ebenfalls in Dortmund vor. Darin werden erstmals die Leistungen aller im Verbundgebiet aktiven SPNV-Anbieter nach einheitlichen Kriterien erfasst und so vergleichbar gemacht. Das eindeutige Ergebnis dieses Vergleichs: Der Wettbewerb auf der Schiene steigert die Qualität. Denn überall dort, wo Strecken über Ausschreibungen vergeben wurden, haben sich die Leistungen verbessert – unabhängig davon, welches Unternehmen sich jeweils im Wettbewerb 쮿 durchsetzen konnte. Auf die Minuten genau? Die Pünktlichkeit der Züge ist eines der zentralen Qualitätskriterien in der QUMA-Datenbank. 11 TITELTHEMA Bärenstark und zuckersüß Als größter Verkehrsverbund Europas hat der VRR in den vergangenen Jahren beispielhaft demonstriert, wie sich mit maßgeschneiderten Ticketangeboten, überzeugenden Kampagnen und attraktiven Mehrwerten neue Stammkunden für Bus und Bahn gewinnen lassen. Auf der #railtec sind die internationalen Fachbesucher der Branche nun eingeladen, die erfolgreiche Abo-Strategie des Verbundes anhand der besonders leistungsstarken Produkte SchokoTicket und BärenTicket nachzuvollziehen und mit den Experten des VRR vor Ort ins Gespräch zu kommen. Sukzessive hat der Verbund eine vielfältige Abo-Strategie ausgebaut. Dabei wurden die einzelnen Tickets ganz gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten – so auch beim SchokoTicket für Schüler. In 2007 hat es bereits seinen fünften Geburtstag und dieser wurde mit verschiedenen Aktionen für die Abonnenten gefeiert. Das BärenTicket für Aktive ab 60 wird zum Ende 2008 auf ebenso viele Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das SchokoTicket macht Kinder und Jugendliche jederzeit und überall im Verbundgebiet mobil und spricht mit seiner „süßen“ Optik junge Abonnenten besonders überzeugend an. Das BärenTicket bietet ebenfalls die zeitlich und räumlich unbegrenzte Gültigkeit und wurde darüber hinaus als Premiumangebot mit besonderen Leistungen wie der 1.-Klasse-Nutzung in Nahverkehrszügen und der Mobilitätsgarantie mit erweiterter Erstattungsgrenze von 30 Euro aufgeladen. Damit ist das BärenTicket ein besonders unkompliziertes und leistungsstarkes Angebot, was exakt den Anforderungen der Zielgruppe 12 60+ entspricht, die der VRR vor der Entwicklung des Tickets ermittelt hatte. Auch bei der Namensfindung sowohl des BärenTickets als auch des SchokoTickets wurde nichts dem Zufall überlassen. Die Entscheidung gründete sich auf Erhebungen aus der Marktforschung, bei denen der jeweiligen Zielgruppe verschiedene Vorschläge zur Bewertung vorgelegt wurden. Kunden gewinnen und halten Anhand von SchokoTicket und BärenTicket zeigt der VRR auf der #railtec außerdem, wie die Tickets durch innovative Wege in der Kundenansprache erfolgreich vermarktet wurden. Die Einführung beider Produkte hat der Verbund mit aufmerksamkeitsstarken Kampagnen begleitet. Dabei spielten die ungewöhnlichen Ticketnamen und die auffällige Gestaltung als Schokoladentafel bzw. Bärenfell eine zentrale Rolle. Inzwischen haben sich SchokoTicket und BärenTicket längst als starke Marken etabliert – nicht zuletzt auch deshalb, weil der VRR seinen Abonnenten durch das Kundenbindungsprogramm „AboLust“ attraktive Mehrwerte bietet. Regelmäßig erhalten die Stammkunden besondere Angebote bei verschiedenen Kooperationspartnern oder können an speziellen VRR-Veranstaltungen teilnehmen. So kamen im Jahr 2006 ca. 1.300 Gäste zu der „Ü50Party“, die der VRR im Recklinghäuser Festspielhaus veranstaltete. Für die BärenTicket-Zielgruppe hat der VRR zudem eine Initiative mit zahlreichen Partnern ins Leben gerufen und bringt zweimal jährlich den Ratgeber „fit & mobil“ heraus. Bereits zur Einführung des neuen Angebotes wurde das BärenTicket von den namhaften Institutionen BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.) und DSL (Deutsche Senioren-Liga e.V.) sorgfältig geprüft und als „sehr empfehlenswert“ befunden. Inzwischen wurde diese Empfehlung wiederholt ausgesprochen, und das Ticketangebot nimmt mit seinen vielfältigen begleitenden Aktivitäten im Bereich des Seniorenmarketings bundesweit eine 쮿 führende Rolle ein. TITELTHEMA Hintergründe der Arbeit des VRR sind jetzt aktuell online nachzulesen. Neuer Online-Bürgerservice Auf dem Forum Nahverkehr der #railtec2007 feiert der VRR die Premiere seines modernen Bürgerinformationssystems: Hier geht am 12. November das neue Internetangebot des Verbundes online, mit dem sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit des VRR und seiner Organe informieren können. Über die Internetadresse www.vrr.de stehen den Nahverkehrskunden künftig nicht nur Angaben zu Fahrplänen, Tickets und Tarifen oder Freizeitangeboten im Verbundgebiet zur Verfügung, sondern auch vielfältige Hintergrundinformationen zu Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen beim VRR. „Das neue System macht die Arbeit des Verbundes transparenter: Es zeigt, wie die einzelnen Gremien besetzt sind, und macht die Entscheidungen, die zu unterschiedlichen Fragestellungen getroffen werden, nachvollziehbar“, erläutert Gabriele Rating, Abteilungsleiterin des zentralen Finanz- und Gremienmanagements beim VRR. „Damit wird der Verbund dem heutigen Bedürfnis nach umfassenden Informationen gerecht, die schnell und unkompliziert zugänglich sind.“ sind. Über eine Recherchefunktion lassen sich bestimmte Themen und Schlagworte gezielt suchen. Diese Art des Bürgerservices hat sich bereits im Online-Angebot von Kommunen bewährt. Im Sektor des öffentlichen Nahverkehrs jedoch begeht der VRR mit dem Bürgerinformationssystem neue Wege und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. „Wir schaffen auf diese Weise eine neue Informationstiefe, bringen unseren Kunden die Strukturen ihres Mobilitätsdienstleisters näher und erreichen damit eine hohe Glaubwürdigkeit“, so Rating. Das neue Bürgerinformationssystem schaltet der VRR offiziell am 14. November um 11 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz auf dem Forum Nahverkehr frei. Interessierte Messebesucher können das neue System aber an den Tagen vorher bereits 쮿 am VRR-Stand testen. Per Mausklick können sich die Internetnutzer beispielsweise ansehen, welche Personen der Verbandsversammlung oder den einzelnen Ausschüssen des VRR angehören. Der Sitzungskalender zeigt, wann welche Themen in Arbeitskreisen und Ausschüssen, bei den Fraktionen der Verbandsversammlung oder dem Verwaltungsrat der VRR AöR auf der freigegebenen Tagesordnung stehen. Auch öffentliche Beschlussvorlagen und Sitzungsprotokolle können online aufgerufen werden, sodass die Bürger im Detail erkennen können, wie die schließlich verabschiedeten Entscheidungen zustande gekommen 13 TITELTHEMA Kontaktlos wird das Ticket für Check-in bzw. Check-out gelesen. Grenzenloser eTicket-Parcours „Einfach grenzenlos – grenzenlos einfach“: Unter diesem Motto können Messebesucher die digitale Zukunftswelt des Nahverkehrs erleben. Im Rahmen des sogenannten eTicket-Parcours können sie neueste Anwendungen zur elektronischen Kundeninformation und zum eTicketing bei verschiedenen Unternehmen erproben. „Die technischen Entwicklungen zum eTicketing und zu mobilen Auskunftssystemen verlaufen in jüngster Zeit rasant. Die #railtec gibt dazu einen umfassenden und praxisnahen Einblick“, berichtet Nils Zeino-Mahmalat vom KompetenzCenter (KC) EFM, das beim VRR angesiedelt und für das elektronische Ticketing in Nordrhein-Westfalen zuständig ist. Am Stand des VRR auf dem Forum Nahverkehr gibt das KCEFM die Test-Chipkarten an die Messebesucher aus, mit denen sie dann an den Ständen von insgesamt elf Unternehmen ganz unterschiedliche EFM-Anwendungen praktisch ausprobieren können. Dazu gehören beispielsweise neueste Verfahren zur automatisierten Fahrpreisfindung mit Check-in/Check-out, zur automatischen Ticketerfassung, zur eKontrolle oder zum HandyTicket. Alle demonstrierten Anwendungen basieren auf der VDV-Kernapplikation (KA), die bundesweit einheitliche Standards für das elektronische Fahrgeldmanagement setzt. Für die Umsetzung der KA in NRW zeichnet ebenfalls das KompetenzCenter EFM beim VRR verantwortlich. Am eTicket-Parcours beteiligen sich die Unternehmen Atron, Elgeba, Höft & 14 Wessel, ICA Travel, Init, Scheidt & Bachmann, Siemens VDO, Lufthansa Systems, T-Systems, Systemtechnik und Telefunken ID Systems. Letztere zeigen in einem Linienbus der Stadtwerke Remscheid ihr Verfahren für den elektronisch kontrollierten Vordereinstieg, der in Remscheid im Rahmen eines Pilotprojekts getestet wird. Dabei werden die Chipkarten-Tickets der „An den verschiedenen Stationen des Parcours zeigen innovative Hersteller die Komponenten für das eTicket-Deutschland, das wir zurzeit auch in NordrheinWestfalen auf den Weg bringen.“ Nils Zeino-Mahmalat, KompetenzCenter EFM Fahrgäste kontaktlos mithilfe eines Handys und eines Lesemoduls über ein elektromagnetisches Feld (Near Field Communication, NFC) geprüft. „An den verschiedenen Stationen des Parcours zeigen innovative Hersteller die Komponenten für das eTicket-Deutschland, das wir zurzeit auch in Nordrhein-Westfalen auf den Weg bringen. Hier wird der geradezu revolutionäre Vorteil der VDV-Kernapplikation gegenüber proprietären Lösungen deutlich. Geräte der verschiedenen Hersteller arbeiten technisch und organisatorisch in einem Gesamtsystem zusammen, ohne dass sie dazu gemeinsam entwickelt werden mussten“, erklärt Zeino-Mahmalat. Auch der verkehrspolitische Kongress zur #railtec2007 greift die Chancen der digitalen Medien für den öffentlichen Verkehr auf. Am dritten Messetag tauschen Experten ihre Meinungen zum Thema „Der informierte Kunde – der Siegeszug von Internet, Handy & Co.“ im gleichnamigen Forum aus. Dabei wird auch VRR-Vorstand Dr. Klaus Vorgang auf dem Podium sitzen und mit Vertretern aus Industrie und Verkehrsbranche die Zukunft der modernen Technologien am ÖPNV 쮿 erörtern. TITELTHEMA Drei Tage volles Programm Während der #railtec2007 präsentiert sich der Verbund am VRR-/KCEFM-Stand auf dem Gemeinschaftsstand Forum Nahverkehr. Hier stehen unter anderem die Demonstration des vom VRR entwickelten Qualitätsmanagementsystems QUMA SPNV sowie des neuen VRR-Bürgerinformationssystems auf dem Programm. Die Termine im Überblick: Montag, 12. November 2007 Dienstag, 13. November 2007 Mittwoch, 14. November 2007 ca. 9.30 Uhr Besuch des Bundesverkehrsministers Wolfgang Tiefensee am VRR-Stand Forum Nahverkehr, Halle 4 Sitzungen der Fraktionen im Zweckverband VRR 10.00 – 12.00 Uhr CDU (Raum 15) 10.00 – 12.00 Uhr Die Grünen (Raum 11) 11.00 – 13.00 Uhr SPD (Raum 16) Kongresszentrum Westfalenhallen 11.00 – 11.45 Uhr Liveschaltung des neuen VRR-Bürgerinformationssystems im Rahmen einer Pressekonferenz Teilnehmer: Ulrich Haller (VRR), Karl-Heinz Breuch (SOMACOS) Forum Nahverkehr, Halle 4 12.00 – 13.30 Uhr Luftreinhaltung vs. Mobilität? Podiumsdiskussion des VRR mit Werner Kühlkamp (IHK Duisburg), Sabine Hoster (Umweltamt Duisburg), Georg Wilke (Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie) sowie Dr. Klaus Vorgang und Cordula Knull (VRR) Forum Nahverkehr, Halle 4 13.30 – 14.00 Uhr eTicket und preisgünstige RFID-Chipkartenleser Vortrag des KCEFM Forum Nahverkehr, Halle 4 15.00 – 16.00 Uhr Gestaltung von Verkehrsverträgen Podiumsdiskussion mit u. a. Wolfgang Dirksen (BeNEX), Dipl.-Ing. Hartmut Achenbach (RMV), Martin Husmann (VRR), Dr. Norbert Reinkober (VRS) Forum Nahverkehr, Halle 4 10.30 – 12.00 Uhr Zwischen Konzept und Konfrontation – Wann bekommt die Schiene den Wettbewerb mit Augenmaß? Podiumsdiskussion mit u. a. Jean-Pierre Deghaye (Keolis), Ulrich Homburg (DB Regio), Martin Husmann (VRR), Wolfgang Meyer (Abellio), Dr. Ute Jasper (Heuking Kühn Lüer Wojtek) Kongress, Halle 3A 13.30 Uhr Empfang der Fraktionen durch den VRR-Vorstand VRR-Stand am Forum Nahverkehr, Halle 4 15.00 – 16.00 Uhr SPNV-Wettbewerb im VRR: Gestern, heute und in Zukunft Impulsreferat von Martin Husmann (VRR) Forum Nahverkehr, Halle 4 12.00 – 12.30 Uhr Besuch des NRW-Verkehrsministers am VRR-Stand Forum Nahverkehr, Halle 4 15.00 – 16.30 Uhr Der informierte Kunde – der Siegeszug von Internet, Handy & Co. im öffentlichen Verkehr Podiumsdiskussion mit u. a. Matthias Augustyniak (Scheidt & Bachmann), Hubert Haag (T-Systems Business Services), Nils Schmidt (HanseCom), Walter Reinartz (Kölner Verkehrs-Betriebe), Erwin Waldner (Telefunken ID Systems) und Dr. Klaus Vorgang (VRR) Kongress, Halle 3A 17.00 Uhr Cocktail Hour für Messebesucher Forum Nahverkehr, Halle 4 15 IM FORUM Branchenforum für NRW und ganz Europa Nordrhein-Westfalen und die #railtec: Dahinter verbirgt sich eine Erfolgsgeschichte, zu der auch der VRR als langjähriger und engagierter Partner der Veranstaltung beigetragen hat. Vor neun Jahren hat Nordrhein-Westfalen die in dieser Form einzigartige Kongressmesse auf den Weg gebracht. Damals wie heute ist sie eine wichtige Plattform, auf der der Dialog rund um zukunftsweisende Mobilitätslösungen gepflegt und vorangebracht wird. Dies ist inzwischen längst ein Austausch nicht mehr nur auf regionaler, sondern auf europäischer Ebene. Die #railtec hat sich zu einer international anerkannten Messe entwickelt – und doch den engen Bezug zu NordrheinWestfalen nie verloren. Mehr noch: Das Land Nordrhein-Westfalen und die aktuellen Fragen der europäischen Mobilität sind eng wie nie miteinander verwoben. Schließlich gibt es kaum ein verkehrspolitisches Thema in Europa, von dem NRW nicht direkt oder indirekt betroffen ist. NRW ist zum einen europäisches Transitland und Infrastrukturdrehkreuz; rund 40 Prozent des gesamten Güterfernverkehrs in Deutschland führen durch nordrheinwestfälisches Gebiet. Zum anderen ist das Land Metropolregion und einer der attraktivsten Nahverkehrsmärkte in Europa – mit 2,1 Milliarden Nahverkehrs- fahrgästen pro Jahr, einem Personenund Güterverkehrsschienennetz von 8.300 km Länge, einem jährlichen Leistungsangebot allein im SPNV von ca. 100 Millionen Zugkilometern auf der Schiene und rund 550 Millionen Wagenkilometern im ÖPNV auf der Straße. Außerdem ist Nordrhein-Westfalen auch starker Bahnstandort mit weltweit agierenden Unternehmen in Produktion und Dienstleistung sowie einer beachtlichen Zahl leistungsfähiger und renommierter Hochschulen. Heute bündelt die #railtec nahezu alle verschiedenen Aspekte europäischer Verkehrspolitik. Sie öffnet den Blick für grenzüberschreitende und verkehrsträgerübergreifende Lösungen und stellt aktuelle Themen zur Diskussion. Dabei beschäftigt sich die diesjährige Kongressmesse mit der zentralen Frage: Auf welchen Wegen bleibt Europa mobil? Die funktionierende Mobilität von Menschen und Gütern ist ein entscheidendes Kriterium für einen langfristigen Erfolg des europäischen Wirtschaftsraums. Und ich sehe es als eine große politische Herausforderung, zukunftsfähige Perspektiven für die Gestaltung der sich ändernden Mobilitätsansprüche zu entwickeln. Das gilt für die internationale Ebene und vor Ort, in den Regionen, Städten und Gemeinden unseres Landes. Ebenso lässt sich von der lokalen bis zur europäischen Ebene feststellen: Die politischen Gremien können Verbesserungen im Der Autor Oliver Wittke ist seit Juni 2005 Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Der 41-jährige Diplom-Geograf war von 1999 bis 2004 Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und 2003/2004 zudem Stellvertreter der Präsidentin des Deutschen Städtetages. 2004 bis 2005 leitete er den Bereich Vertrieb bei der Montan-Grundstücksgesellschaft in Essen. Seine politische Laufbahn begann Wittke 1989 als Mitglied des Rates der Stadt Gelsenkirchen. 16 Moderne Lösungen für den Nahverkehr sind seit jeher ein Schwerpunkt der #railtec. Mobilitätssektor nur in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern sowie aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden erreichen. Deshalb ist es so wichtig, alle Akteure der Bahn- und Verkehrsbranche in die Diskussion einzubinden. Die internationale Kongressmesse #railtec ist dafür die geeignete Plattform. Sie verbindet einen hochkarätig besetzten verkehrspolitischen Kongress mit der Präsentation von Innovationen der Bahnwirtschaft im Rahmen einer Messe – und sie setzt mit diesem Konzept Akzente. Nahverkehr ist Schlüsselthema Neben den Bereichen europäische Infrastruktur, Bahntechnik, Güterverkehr und Logistik ist der Nahverkehr seit jeher ein Schlüsselthema der #railtec. Er ist fest verwurzelt im Kongressprogramm ebenso wie im Ausstellungsbereich der Messe. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ist von Anfang an als starker Partner bei der Ausgestaltung von Messe und Kongress dabei. Er hat als größter Verkehrsverbund Europas und Mobilitätsdienstleister für mehr als sieben Millionen Menschen immer wieder innovative Leistungen hervorgebracht, die bundesweit und sogar international Beachtung finden. Beispielhaft seien hier die Organisation des Informationsflusses beim Krisenmanagement, die Einbindung von Ehrenamtlern, wie zum Beispiel Bahnhofspaten in den ÖPNV, und das elektronische Fahrkartenmanagement genannt. Und er trägt auch in diesem Jahr wieder engagiert dazu bei, dass solche bemerkenswerten Projekte dem internationalen Fachpublikum der #railtec in besonders attraktiver Form nahegebracht werden: als Mitinitiator des Gemeinschaftsstandes Forum Nahverkehr, der die neuesten Entwicklungen zum elektronischen Fahrgeldmanagement, zu Vertrieb und Kundeninformation in den Mittelpunkt stellt. Die langjährigen Partner und Unterstützer der #railtec, zu denen neben dem VRR beispielsweise auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen zählt, sind von großer Bedeutung für das hervorragende Renommee der Veranstaltung. Gemeinsam greifen wir auf der #railtec die heißen Eisen der Nahverkehrsbranche auf: Steigende Qualitätsansprüche und mehr Wettbewerbsdruck, knapper werdende Finanzen und höhere Umweltschutzanforderungen sind nur einige Stichworte. Im Forum „Zwischen Konzept und Konfrontation – wann bekommt die Schiene den Wettbewerb mit Augenmaß?“ wird beispielsweise die Suche nach klaren Regeln für die Streckenvergabe bei Ausschreibungen im Nahverkehr im Mittelpunkt stehen. Und im Forum „Kommunen unter Dauerdruck – wie viele Busse und Bahnen können wir uns noch leisten?“ geht es um die zukunftssichere Finanzierbarkeit des ÖPNV. Ich erwarte von der #railtec starke Impulse zu den grundlegenden Fragen dieser Themenbereiche und bin zuversichtlich, dass wir neue Ansätze dazu finden, wie sich die Mobilität unserer Bürger sichern lässt. Zudem bin ich überzeugt, dass es für einen erfolgreichen Nahverkehr auch in Zeiten knapper öffentlicher Mittel noch Spielräume gibt. Diese wollen erkannt und aktiv genutzt werden. Dafür brauchen wir eine öffentliche Hand, die entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten für leistungsstarke Verkehrsangebote erschließt. Aber ebenso brauchen wir auch mehr unternehmerisches Denken und Wettbewerb. Die gesamte Branche muss noch effektiver zusammenarbeiten und noch intensiver den Dialog suchen. Politiker und Unternehmen, aber auch Hersteller und Anwender, Konzerne und mittelständische Anbieter, Manager und Wissenschaftler müssen ihre Erfahrungen und ihr Knowhow über Märkte, Technik und Organisation des öffentlichen Verkehrs regelmäßig austauschen. Genau dafür ist die #railtec die richtige Plattform. Fachlicher Austausch auf hohem Niveau Die Kongressmesse bietet auch in diesem Jahr reichlich Gelegenheit, über Marktentwicklungen, Wettbewerb, Verkehrskonzepte, Transportangebote, Zukunftstrends und Mobilitätssicherung zu diskutieren. Dazu erwarten wir vom 12. bis zum 14. November zahlreiche Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft, von Verbänden und Institutionen in Dortmund. Von diesem Meinungsaustausch auf hohem fachlichem Niveau werden erneut alle beteiligten Akteure für ihre zukünftige Arbeit profitieren. Ich freue mich auf drei spannende Tage in den Westfalenhallen Dortmund, fruchtbare Dialoge und wünsche allen Ausstellern und dem Verbund einen erfolgreichen 쮿 Messeauftritt. 17 VRR-TICKER 10 Jahre StadtBus Dormagen Der StadtBus Dormagen blickt auf sein zehnjähriges Bestehen zurück – und zieht eine Erfolgsbilanz: Fuhren vor 1997 nur rund 800.000 Dormagener pro Jahr mit dem Busverkehr ihrer Stadt, nutzen mittlerweile rund 4,5 Millionen Fahrgäste das StadtBus-Angebot, das in die beiden Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) integriert ist. Mit nur einem Fahrschein können die Dormagener in den beiden Verbundräumen unterwegs sein und die Zentren Bonn, Köln, Neuss, Düsseldorf oder das Ruhrgebiet erreichen. Mit den Fahrgastzahlen steigen kontinuierlich auch die Umsätze; im Jahr 2006 konnte das Defizit mit rund 750.000 Euro erstmals auf unter 1 Million Euro gesenkt werden. Der StadtBus verbindet die Dormagener Stadtteile mit dem Zentrum und den Bahnhöfen Dormagen, Nievenheim und Köln-Worringen. An Werktagen bringen die Linien 881 bis 886 im 30-Minuten-Takt die Fahrgäste ans Ziel. Die NachtExpress-Linien NE1, NE2 und die Wochenend-Express-Linien WE1, WE2 ergänzen das Angebot mit einer Fahrt pro Stunde. Zudem können die Fahrgäste zu bestimmten Zeiten ein AnrufLinienTaxi bestellen. Auf allen StadtBus-Linien werden ausschließlich klimatisierte Niederflurbusse mit automatischer 쮿 Haltestellenanzeige und -ansage eingesetzt. KCEFM mit neuer Website Klar strukturiert, benutzerfreundlich und barrierefrei präsentiert sich der neue Internetauftritt des KompetenzCenters Elektronisches Fahrgeldmanagement (KCEFM) des Landes NRW, das beim VRR angesiedelt ist. Über die Website http://www.kcefm.de erhalten die Nutzer vielfältige Fachinformationen zum Thema elektronisches Ticketing. Darüber hinaus leistet die Seite Aufklärung über die im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzten Chipkarten und die Bedeutung der VDV-Kernapplikation für den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen. Außerdem werden Broschüren zum Download angeboten. 쮿 Niederflurbahnen ab 2009 in Krefeld Die SWK Stadtwerke Krefeld AG setzt auf das System Schiene und will in den nächsten vier Jahren rund 50 Millionen Euro für die Anschaffung neuer Straßenbahnen ausgeben. „Bei einem Vergleich der betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten konnte belegt werden, dass die Straßenbahn dem Bus gegenüber im Vorteil ist“, betont SWK-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Hahnen. Wie die „Neuen“ aussehen werden, ist zurzeit noch unklar. Sicher ist aber, dass sie über moderne Niederflurtechnik sowie Doppeltüren zum Ein- und Ausstieg verfügen. Nach einer öffentlichen, europaweiten Ausschreibung soll noch in diesem Jahr ein Anbieter den Auftrag zum Bau und zur Lieferung der gewünschten Fahrzeuge erhalten. Die ersten Niederflurbahnen werden dann voraussichtlich ab 18 2009 über die Krefelder Gleise fahren. Mögliche Modelle der Firmen Alstom, Bombardier und Siemens wurden den Krefelder Bürgerinnen und Bürgern bereits im Sommer auf dem Betriebshof der SWK MOBIL vorgestellt. 쮿 Niederflurbahnen sind bald auch in Krefeld unterwegs. KÖPFE · TERMINE Karl-Heinz Faust Aus gesundheitlichen Gründen wird Karl-Heinz Faust, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Dortmunder Stadtwerke DSW 21 sowie Geschäftsführer der Tochtergesellschaft DEW 21, seine Ämter vorzeitig niederlegen. Zum 30. September 2008 möchte der 58-Jährige, dessen Verträge offiziell bis 2010 laufen, aus beiden Unternehmen ausscheiden. Bis dahin sollen Nachfolger für seine Positionen gefunden werden. Faust ist 쮿 seit dem 1. Januar 1992 Vorstandsmitglied der Dortmunder Stadtwerke. Termine: 19. November 2007 bis 12. Dezember 2007, Essen VRR-Sitzungsblock Im Rathaus Essen 22. bis 23. November 2007, Köln Handy-Ticket – Mobiler Vertrieb ÖPNV VDV-Akademie und beka 27. bis 28. November 2007, Magdeburg 2. Fachtagung – Graffiti, Vandalismus und Etching VDV-Akademie und beka 29. November 2007, Köln Das neue ÖPNV-Gesetz in NRW – Perspektiven für Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen? tjm consulting und Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung 12. bis 13. Dezember 2007, Berlin Public Private Partnership (PPP) im ÖPNV SWITCH TransitConsult 13. bis 14. Dezember 2007, Köln Hybridantriebe im Linienbusbereich SWITCH TransitConsult 31. Januar bis 1. Februar 2008, Dresden 3. Fachtagung Elektrische Energieanlagen von Gleichstrom-Nahverkehrsbahnen VDV-Akademie und beka 19 Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR Augustastraße 1 45879 Gelsenkirchen www.vrr.de