Ransoms Premiere Der Beste - Turf
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Turf -Times Der deutsche Newsletter www.turf-times.de Vollblutzucht & Rennsport powered by: Ausgabe 24 – Freitag, 15. August 2008 – 31 Seiten Aufgalopp Aufatmen in der Szene der Vollblutzüchter: Die Auktion in Deauville ist mit einem neuen Rekordergebnis über die Bühne gegangen, das war nicht unbedingt zu vermuten. Der Veranstalter hat aber auch etwas dafür getan: Ein starker Katalog, ein angenehmes Umfeld mit Einladungen, Partys, erstklassiger Rennsport, das hebt die Stimmung und bringt entsprechende Laune, um den Finger zu heben. Und noch etwas: Frankreich kann mit seinen Besitzerprämien punkten, dem zusätzlichen Geld, das für dort gezogene Pferde gibt. Das ist schon ein gewichtiges Plus und die rührigen Franzosen konnten folgerichtig gleich mehrere neue Käufer dazu bringen, ihre Vierbeiner demnächst dort trainieren zu lassen. Deshalb ist Deauville nur bedingt ein Fingerzeig dafür, was uns in Baden-Baden erwartet. Mit üppigen Rennpreisen können wir nun wirklich nicht aufwarten, das Umfeld ist charmant, aber nicht glamourös, und es werden wohl sogar am Mittwoch auf der Bahn noch Rennen stattfinden, wenn auktioniert wird. Verbesserungswürdig. Der Katalog aber, der stimmt. Deshalb wird nicht gerade Hamdan Al Maktoum höchstpersönlich anreisen (er war einmal da, aber das liegt schon Jahrzehnte zurück und zur Auktion ist auch nicht erschienen), aber zumindest sein Manager. Vielleicht auch John Ferguson, bevor er Richtung Keeneland abreist. Und eigentlich müssten die deutschen Käufer, wenn es sie denn gibt, auch noch gut gefüllte Kassen haben. In Deauville sind sie nur sehr übersichtlich als Bieter aufgetreten. DD Ransoms Premiere Der Auenqueller Deckhengst Ransom O´War hat seinen ersten Sieger gestellt. Seine Tochter Kilcoona, die Wido Neuroth in Norwegen für den Stall EOS trainiert, ist bei zwei Starts noch ungeschlagen. Sie gewann am 31. Juli in Ovrevoll ein Maidenrennen und legte zwei Wochen später nach, als sie sich auf der gleichen Bahn im renommierten Heatherworld Cup durchsetzen konnte. Kilcoona stammt aus der Killgra (Grand Lodge), einer nicht gelaufenen Tochter der Kill The Crab (Petorius), Siegerin u.a. in der Berlin-Brandenburg-Trophy (Gr. III) in Hoppegarten. Der Beste Bei seinem Sieg im Rheinland-Pokal am letzten Sonntag in Köln schlug Oriental Tiger (Tiger Hill) mit Papal Bull ein Pferd, das mit einem GAG von 103 Kilo nach Köln gereist war. Keine leichte Aufgabe für den Handicapper, der dem Tiger Hill-Sohn nun 101 Kilo gab. Damit ist der Fünfjährige das aktuell beste deutsche Pferd. Im Rating hinter ihm stehen Adlerflug (100,5), Quijano (99,5), Saddex (99) und Kamsin (98). Pedigree-Guru Tony Morris bezeichnete Oriental Tiger am Donnerstag in seiner Racing Post-Kolumne folgerichtig als “künftigen Deckhengst”. Top -Themen: Das Interview – Carola Ortlieb Seite 02 Auktionsnews Seite 08 Turf national/international Seite 12 Der Deckplan – Gestüt Auenquelle Seite 24 Partner der BRITISH BLOODSTOCK AGENCY Gruppe - seit 1911 umfassender Service in der Vollblut-Industrie weltweit! globale perspektive B.B.A. Germany individueller service Aktuelle Erfolge nach Jährlingskäufen u.a.: PRÄSENTIERT : ch e MIRAGELEVE (2j. L. platziert) • SEHREZAD (3j. Gr. Sieger) na yp d kt en Blac SPLASH MOUNTAIN (3j. Gr.2 platziert) r h fü zu AKIEM (3j. Gr. platziert) • SATIER (3j. L. platziert) eit fe w u sowie der hoffnungsvolle 2j. TAKHIR pa kä B.B.A. Germany • Dirk Eisele • NEUE ADRESSE: Hesselnberg 71 • 42285 Wuppertal • Mobil: +49 172 290 24 04 ro gs Eu rlin h Jä Turf-Times 2 Freitag, 22. August 2008 Das Interview Carola Ortlieb Der August neigt sich zu Ende und in wenigen Tagen fängt die Jährlingsauktion in Baden-Baden an. TurfTimes setzt eine junge Tradition fort und führte mit der BBAG – Geschäftsführerin Carola Ortieb vor der Auktion ein Interview. In dem ging es nicht nur um die Auktion, sondern auch um die Gewinnung neuer Kunden im Ausland, Bauarbeiten und einen musikalischen Geheimtipp. In zwei Wochen findet mit der Jährlingsauktion die wichtigste deutsche Auktion im Rennkalender statt. Wir treffen Sie aber in Moskau an, warum sind sie nicht in Baden-Baden? Die Equiros-Messe liegt im Bezug auf die Jährlingsauktion leider nicht sehr günstig. Ich habe aber ein gutes Team zuhause und so ist es kein Problem ein paar Tage außer Haus zu sein, denn die Veranstaltung hier ist sehr wichtig für uns. Was erhoffen Sie sich von Ihrem Besuch in Russland und der Teilnahme an der Messe? Das erste Ziel ist natürlich, neue Märkte für die BBAG zu erschließen. Denn was den Rennsport betrifft, ist Russland ein schlafender Riese. Der Rennsport und die Vollblutzucht sind hier noch sehr unterentwickelt. Aber seit einigen Jahren arbeitet man daran, den Rennsport wieder zu alten Glanzeiten zurückzuführen. Man darf nicht vergessen, dass russische Pferde wie Anilin und Murmansk in der Vergangenheit große Leistungen zeigten. (Anm.d.Red.: Anilin war in den sechziger Jahren dreifacher Sieger im Preis von Europa in Köln). Was wird unternommen, um den Rennsport in Russland voranzubringen? Der russische Verband hat eine Menge von internationalen Experten, die helfen, den Rennsport und die Zucht voranzubringen. Jean-Pierre Deroubaix, der BBAG-Repräsentant für Frankreich, Russland und Türkei, und Dr. Frank Joyeux sind bei der Neustrukturierung federführend. Sie beraten den Verband unter anderem beim Neubau von Rennbahnen, Aufbau eines Totosystems, Gestütsbuch, Rennordnung, Ausschreibung von Rennen und Vielem mehr. Hat sich der Ausflug nach Moskau gelohnt? Absolut. Man konnte sich einen sehr guten Überblick über den Markt verschaffen. Der Stand war eine gute Mög- für mehr Information klicken Sie die Perlen an. for more Information click on the pearls Sieben glänzende Gelegenheiten! Seven shiny opportunities! www.gestuet-am-schlossgarten.de Gestüt Am Schlossgarten Wickererstrasse 14 D-65239 Hochheim am Main Tel.: +49-6145-8700 Turf-Times 3 Freitag, 22. August 2008 lichkeit, Entscheidungsträger im russischen Rennsport persönlich kennen zu lernen. Seien es Besitzer, Funktionäre, Trainer oder Züchter, wir hatten einen großen Zuspruch und unser Besuch wurde sehr positiv aufgenommen. Es konnten viele neue Bekanntschaften geknüpft werden und man kann hoffen, dass so mittelfristig neue Kunden für die BBAG gewonnen werden. Bedanken möchte ich mich auch ausdrücklich bei den Gestüten Brümmerhof, Etzean, Karlshof, Görlsdorf, Isarland, Fährhof und dem Internationalen Club. Sie alle haben den Auftritt der BBAG in Russland finanziell unterstützt. Es ist wichtig an einem Strang zu ziehen. Eine starke Auktion ist für den ganzen Markt in Deutschland wichtig. Gab es andere Aussteller aus Deutschland oder dem internationalen Vollblutlager? Aus dem Rennsport waren wir der einzige nicht russische Aussteller. Aus Deutschland waren insgesamt 23 Aussteller da. Wir waren Teil eines Standes vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Die Organisation war sehr gut und es wurden durch das Ministerium und die Botschaft viele Türen geöffnet. Von den Zuchtverbänden waren Oldenburger, Holsteiner und Araber vertreten. Durch die Messe hatte man auch gute Gelegenheit, hier Kontakte zuknüpfen und diese Züchter speziell zur Herbstauktion einzuladen. Denn man sucht immer wieder Vollblüter zum Veredeln der Zucht. Zurück nach Iffezheim und den dort laufenden Bauarbeiten. Wie ist der Stand der Dinge? Der letzte Bauabschnitt wurde diese Woche begonnen und die Arbeiten werden bis zur Auktion pünktlich beendet sein. Noch nicht fertig sein werden die Grünanlagen, dies dauert leider einige Zeit und wird noch bis zum Herbst dauern, das war aber immer so eingeplant. Durch den Umbau können mehr Anbieter den Hof A (bei der Auktionshalle) nutzen. Außerdem haben wir nun bessere Boxen zur Verfügung. Ebenfalls haben die Anbieter die Möglichkeit, sogenannte „Bewirtungsboxen“ zu mieten, diese Boxen verfügen über Strom und Wasseranschluss und man kann so seinen Kunden einen Kaffee oder ein anderes Getränk anbieten. Ebenfalls wurden durch den Umbau neue Freiflächen geschaffen, wo in Zukunft ein „Marktplatz“ sein wird. Hier gibt es verschiedene Händler und Aussteller, die ihre Waren zum Verkauf anbieten. Warum wurden gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten 122 neue Boxen gebaut? Der Internationale Club hat im Bereich des Iffezheimer Bogens Grundstücke verkauft, wo nun Häuser gebaut wurden. Dort gingen über einhundert Gastboxen verloren. Diese Pferde werden nun im Boxendorf stehen, daher können wir diese Boxen nicht mehr nutzen. Beim letztjährigen Sales & Racing Festival waren wir so gezwungen, Behelfsboxen aus Zelten aufzustellen. Dies wollen wir Das Aufzuchtgestüt des irischen Derbysiegers 2008 FROZEN FIRE präsentiert zur BBAGAuktion Nachkommen internat. Top-Vererber: RANSOM O‘WAR ANTONIUS PIUS NIGHT SHIFT CAPTAIN RIO SEATTLE DANCER SHOLOKHOV BIG SHUFFLE CHOISIR HIGHEST HONOR NEXT DESERT TIGER HILL GENEROUS DAI JIN GOLAN ORPEN DOYEN TIGER HILL Mehr Infos? Klicken Sie hier! Gestüt Römerhof | Römerstrasse 1 | 50374 Erftstadt | Michael Andree Fon: 02235/5226 | Fax: 02235/78625 | Mobil: 0172/2979772 Turf-Times 4 Freitag, 22. August 2008 unseren Kunden nicht mehr anbieten und entschieden uns daher für einen Neubau auf dem Parkplatz bei Hof A. Wie beurteilen Sie die Auktion in Deauville und das Ergebnis dort in Blickrichtung Baden-Baden. Von außen betrachtet, war die Auktion sehr gut. Die Durchschnittspreise stiegen und wir hoffen, dass die positive Stimmung nach Baden-Baden kommt. Einen direkten Einfluss, sei es positiv oder negativ, hat die Auktion in Frankreich aber nicht auf uns. Wie beurteilen Sie das diesjährige Angebot? Man kann voller Stolz sagen, dass dies nach Qualität und Quantität der beste Katalog aller Zeiten ist. Die deutschen Züchter bekennen sich ganz klar zu ihrer Auktion und unterstützen sie voll und ganz. Wir sind die einzige Auktion weltweit, auf der sieben Monsun-Jährlinge angeboten werden. Wer gute deutsche Pferde kaufen will, muss zur Jährlingsauktion kommen. Wir haben eine große Anzahl an Geschwistern zu Gruppe-Siegern. Herausstechen tut sicher hierbei Kamsins rechter Bruder Kings Messenger. Aber ich gehe fest davon aus, dass jeder potentielle Käufer finden sollte, was er sucht. Seien es Sprinter, Meiler oder Derbypferde. Die BBAG hat für jeden das passende Pferd im Angebot und die deutsche Zucht war noch nie so präsent wie im Moment. Gibt es sonst noch Neuigkeiten bei der Jährlingsauktion? Unsere Mitarbeiterinnen werden zum ersten Mal von Betty Barclay eingekleidet. Wir bedanken uns hier speziell bei Herrn Winter für sein Engagement. Zudem haben wir erstmals einen kleinen Stand, an dem man MerchandisingProdukte der BBAG kaufen kann. Dies wurde von vielen Kunden immer wieder gefordert und wir kommen diesem Wunsch gerne nach. Wird es wieder einen musikalischen Abschluss geben? Die Livemusik bei der Frühjahrsauktion kam sehr gut an. Am Donnerstagabend, nach dem letzten Lot, wird Elvis Presley-Imitator Eric Prinzinger auftreten und nach der Auktion für gute Stimmung sorgen. Käufer und Verkäufer können dann auf eine hoffentlich erfolgreiche Auktion anstoßen. Es ist sehr wichtig, eine Plattform zu schaffen, wo sich unsere Kunden in gemütlicher Atmosphäre austauschen können. >ÌØÀV Êv> ÀiÊÜÀÊâÕÊ`iÊ>«« i«ÕÌiÊ>V Ê-Ø`>iÀ>t , / x°ÊqʣǰÊiâiLiÀÊÓään À>Ê*ÀiÊ >ÀÃÊ*ii}ÀÊÊ->Ê Ã`À /À>}ÃâiÌÀ>iÊ*>iÀÊÕ`Ê->Ê Ã`À iÃÌØÌÃLiÃV Ì}Õ}i°ÊÕ°Ê>°Ê ÕvâÕV ÌÃÌBÌÌiÊÛÊÛ>ÃÀ -Ì>`ÌÀÕ`v> ÀÌÊÕiÃÊÀià iÌ>v> ÀÌÊÊ*ÀÛ>Ì>V Ì />}à ÜÊÌÊiÀ À}iÌÃV iÀÊÀ>Li` x-ÌiÀiÊÌiÊÌÊÀØ ÃÌØV Ø}iÊiÕÌÃV >`ÊqÊ>`À`ÊqÊÕiÃÊ ÀiÃÊqÊ>`À`ÊÊiÕÌÃV >` ØÃÌ}iÊÕÃiÃà >ÃÃÊ}iLÌi *ÀiÃÊÊ««iâiÀ\Êΰxx]ÊÕÀ 1,119 Ó°ÊqÊ£x°Ê>Õ>ÀÊÓää À>Ê*ÀiÊ*i`ÀÊ,>ÀiâÊÊ>À>à iÃÌØÌÃLiÃV Ì}Õ}i -Ì>`ÌÀÕ`v> ÀÌÊÌiÛ`i]Ê>ÃV °Ê >>iÀÊ Ê/>}Ê>ÕvÊiiÀÊÌÞ«ÃV iʺÃÌ>V>»Ê ÌÊ4LiÀ>V ÌÕ}ÊÕ`Ê6«ià ÀiÊ/>}iÊ>ÊLiÃÌiÊ>`iÃÌÀ>`Ê -Ø`>iÀ>ÃÊÊ*ÕÌ>Ê`iÊÃÌi {-ÌiÀiÌiÊÊÌiÛ`iÊÌÊ ÀØ ÃÌØV x-ÌiÀiÌiÊÊ*ÕÌ>Ê`iÊÃÌiÊÌÊ ÀØ ÃÌØV Ø}iÊiÕÌÃV >`ÊqÊ>`À`ÊqÊ ÌiÛ`iÊqÊ>`À`ÊÊiÕÌÃV >` ØÃÌ}iÊÕÃiÃà >ÃÃÊ}iLÌi *ÀiÃÊÊ««iâiÀ\Ê{°Îx]ÊÕÀ B iÀiÊvÀ>ÌiÊÕ`ÊÕV Õ}\Ê À}iÌ>Ê-tÊ,Õ`vÊ"ÃÌiÀ]ÊiÀÕÀÜi}ÊÓ]ÊÊqÊnxÈäÊÃV iʱÊ/iivÊän®ÊäÎÊÈxÓÎÊ`iÀÊä£ÇÓ®ÊÇÈÊ£ÎÓÓÇ >À}iÌ>ÃJi i°`i }V iÊÃV ÕÃÃÀiÃiÊÊÀ}iÌi\Ê}Õ>âÖ7>ÃÃiÀvBi]Ê*>Ì>}i]ÊiÕiÀ>`]Ê>ÀV i]Êi`â>ÊÕ°Ê>°Ê i`Õ}iÊLÌÌiÊëBÌiÃÌiÃÊLÃÊâÕÊÇ°Ê-i«ÌiLiÀÊÓään°Ê`iÃÌ>â> Ên]Ê>Ý°Ê£{ Turf-Times Freitag, 22. August 2008 5 Der Auktions-Countdown Stimmungen – Meinungen – Tendenzen In der vergangenen Woche hatten wir bereits mehrere Anbieter und Gestütsleiter zu ihrer jeweiligen Einschätzung im Vorfeld der BBAG-Jährlingsauktion zu Wort kommen lassen. Diese Umfrage wollen wir in dieser Woche fortsetzen. Zwei Fragen wurden gestellt: A: Was erwarten Sie von der Auktion, wie schätzen Sie die Marktlage ein? B: Wie sehen Sie Ihr eigenes Kontingent, was sind die Highlights? Die Umfrage erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch in der kommenden Ausgabe werden wir weitere Meinungen veröffentlichen. Gerhard Kredel (Gestüt Etzean) generell hat sich auch insofern positiv für Käufer verändert, als Anbieter, die große Gestütsrennställe ihr Eigen Es ist äußerst schwierig im Vorfeld einer Auktion die nennen, nicht mehr das Gros des Angebots stellen, sonMarktentwicklung vorauszusagen. Sehen wir doch ledern vermehrt tatsächlich käuflich zu erwerbende Jährdiglich die Angebotsseite, den Katalog und die Papiere linge angeboten werden. der Pferde, die sicherlich eine ganze Reihe von HighMeine Erwartungen sind insgesamt vorsichtig optilights beinhalten. Wir wissen nichts über die Nachfrage, mistisch, da die sieben Jährlinge, die wir für uns und die Anzahl und das Potenzial der Käufer. Auch in den unsere Kunden anbieten, ein breites Käuferspektrum vergangenen Jahren war die Lage des deutschen Turf ansprechen und somit für jeden etwas dabei ist. Wir haalles andere als gut, die Auktionen liefen dann soweit ben in den vergangenen Jahren auf der Auktion sehr gute sehr ordentlich. Ich hoffe es läuft in diesem Jahr ähnPferde mit realistischen lich ab. Wichtig ist außer Vorstellungen angeboten dem reinen Preis, dass die In Turf Times erreichen Sie ohne und verkauft, wie aktuell Kunden mit ihrem Kauf zuStreuverluste direkt die Trainer und Besitzer ! z. B. Lady Marian, die ihnächst zufrieden sind und Wenn Sie für die BBAG-Jährlingsauktion ren Ankaufspreis nicht nur dann Erfolg haben, damit jetzt Ihr Angebot punktgenau bewerben wollen, amortisiert hat, sondern ihsie zurückkommen und den ren Wert mittlerweise poMarkt nachhaltig unterstütsprechen Sie mit Daniel Delius (0171 – 34 26 048) tenziert hat. Mittlerweile zen. oder Daniel Krüger (0162 – 733 2339) wissen die KaufinteressenDas Gestüt Etzean bietet ten, dass wir generell alle seit Jahren alle seine JährHengste verkaufen und bei den Stuten nur diejenigen lingshengste, sowie einen Teil der Jährlingsstuten auf behalten, bei denen wir von den Müttern keine weibliche den BBAG-Auktionen zum Verkauf an. Hinzu kommen Nachzucht haben. die Jährlinge unserer Dauerpensionäre, so dass alle von Der ideale Auktionsjährling ist in meinen Augen der, uns präsentierten Pferde auch in Etzean aufgewachsen den ich an mir vorbeigehen sehe und der mir so gefällt, sind. Auch in diesem Jahr haben wir ein sehr homogenes dass ich im Katalog nachschlagen will, wie dieser abAngebot, Dreiviertel der Jährlinge stammen von Black stammt. Ist die Katalogseite genauso gut wie das IndiviType-Stuten oder haben bereits Geschwister die Black duum, kann ich mich als Anbieter beruhigt zurücklehnen, Type sind. Jeder einzelne Jährling ist attraktiv, Highdenn dieser Jährling wird normalerweise das Maximum lights aufgrund von Exterieur und Pedigree sind sicher seines Potentials erzielen. Lot-Nr. 230 Marinas, der Halbbruder zur Diana-Siegerin Unser Lot ist durch die Bank sehr athletisch und beMystic Lips, sowie Lot-Nr. 255 Recon, der Halbbruder wegungsstark. Bei allen Jährlingen gibt es aktuelle Upzur Gr.1-Siegerin Royal Highness. dates sowohl von der Vater- als auch der Mutterseite. Bei den Hengsten ist mein Favorit der Dalakhani aus der Philipp Graf von Stauffenberg (Schloßgut Itlingen) Firedance. Ich mag einfach seine Leistungsbereitschaft bei der Arbeit und sein Selbstbewusstsein – der weiß, Ich fahre mit gemischten Gefühlen nach Baden-Baden. was er kann. Bei den Stuten tue ich mir schwer: She is Die Zahl der Pferde ist gestiegen, die deutschen Käufer Madonna (Soviet Star - Square the Circle) hat nicht umhaben bis dato von Seiten des Direktoriums leider noch sonst ihren Namen, aber die Stute von Observatory aus keine neuen Anreize bekommen, Pferde zu kaufen. Auf der Fantastic Belle ist ein Bild von einem Pferd und sie der anderen Seite sind in Deutschland gezüchtete Pferde stammt aus einer auf breiter Basis absolut hocherfolgerfolgreicher denn je – sowohl im In- als oder besonreichen Familie. ders auch im Ausland. Aus diesem Grund macht es Sinn, für einen Käufer bei der BBAG zu kaufen. Das Angebot Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Michael Volz (Gestüt Ohlerweiherhof) Das Kontingent von 358 Jährlingen wird nicht vom deutschen Markt aufgefangen werden können. Zu hoffen bleibt auf das Interesse ausländischer Käufer. In den letzten Jahren wuchs dieses nicht nur in Ländern wie England, Irland, Frankreich und Italien an, sondern auch in den neuen EU-Mitgliedstaaten wie z.B. Slowakei, Ungarn und Tschechien. Gerade Pferde im mittleren Preisniveau könnten dort ihre Käufer finden. Um Baden-Baden jedoch als internationalen Auktionsstandort dauerhaft interessant zu machen, ist ein umfangreiches Angebot zwingend erforderlich. Wir selbst reisen mit einem kleinen Lot von drei Pferden an. Im Angebot ist eine Antonius Pius- Tochter (Kat.- Nr. 125), sowie eine Stute von Noverre (Kat.-Nr. 4), welche sich beide sehr gut präsentieren und sowohl vom Exterieur wie auch vom Pedigree sehr interessant sind. Highlight unseres kleinen Lots dürfte allerdings der Hengst von Whipper sein (Kat.-Nr. 250.), dessen Mutter Gruppe I-platziert war. Auch bei ihm sind Erscheinungsbild, Charakter sowie Pedigree sehr überzeugend. Nikolas Schenke (Gestüt Ammerland) Mit der Jährlingsauktion in Deauville hatte man in Europa einen guten Start ins Auktionsjahr 2008 gehabt. Es ist zu hoffen, dass dieser Rückenwind auch in Baden-Baden anhält und das Ergebnis aus dem Vorjahr verbessert wird. Der Katalog in diesem Jahr ist vom Papier her sehr stark, wenn die Jährlinge entsprechend aussehen, wird es eine sehr gute Auktion. Deutsche Rennpferde und Mutterstuten sind überall auf der Welt beliebt und erfolgreich. Man kann davon ausgehen, dass wieder viele ausländische Käufer kommen werden und in den deutschen Markt investieren. Wir werden mit insgesamt fünf hoffnungsvollen Jährlingen nach Baden-Baden kommen. Es fällt mir sehr schwer, einen Jährling besonders hervorzuheben, so haben wir Jährlinge von unserem Deckhengst Boreal, aber auch von ausländischen Hengsten im Angebot. Bester Hengst im Lot ist sicherlich der Boreal-Sohn Herreshoff (Lot 330), dessen Mutter Hold Off die Halbschwester zu keinem geringerem als dem Arc-Sieger Hurricane Run ist. Er hat nicht nur ein tolles Papier, sondern auch ein versprechendes Exterieur. Bei den Damen sticht eine noch namenlose Stute hervor. Es handelt sich dabei um eine Hawk Wing-Tochter (Lot 235) aus der Gruppe 6 III-platzierten Melody Blue, die in Frankreich drei Rennen gewinnen konnte. Holger Schmeling (Gestüt Karlshof) Die Jährlingsauktion in Baden-Baden profitiert in diesem Jahr sicher von den Erfolgen der deutschen Pferde im Ausland und es werden wieder viele Jährlinge in die verschiedensten Länder verkauft werden, wohingegen der deutsche Markt weiter schwierig zu bewerten ist und schwierig bleibt, solange die für den 1. März 2008 in Aussicht gestellte Strukturreform weiter auf sich warten lässt. Die vielen ins Ausland verkauften Jährlinge der letzten Jahre fehlen schon jetzt den deutschen Trainern und Rennvereinen schmerzlich. Persönlich fahre ich mit positiven Erwartungen nach Iffezheim, weil sich die Qualität unserer Pferde und unserer Aufzucht immer wieder in den Ergebnissen großer Rennen niederschlägt und sich dies auch beim Verkaufsergebnis deutlicher als in der Vergangenheit zeigen wird. Das diesjährige Auktionsangebot vom Gestüt Karlshof ist von der Qualität das beste seit dem Jahrgang 1997 (u.a. Samum und Kapitol, Gruppe III-Siegerin und Mutter des diesjährigen Derbysiegers Kamsin). Meine persönlichen Favoriten sind mit Lot.-Nr. 204 Kings Messenger (rechter Bruder von Kamsin) und Lot.161 Be Fabulous (rechte Schwester von Baila Me, (Gruppe II-Siegerin und Dritte im Preis der Diana) Jährlinge, die aber aus unserem Lot nur ein wenig mehr überzeugen als die restlichen Pferde. Zu denen gehört mit Lot.-Nr. 293 Admiral Nelson ein Bruder der Gruppe-Sieger Aolus und Apeiron und mit Lot.Nr. 149 Avril eine Halbschwester von Armand. Und auch Lot.-Nr. 174 Diamond Storm sollte zu den Highlights des Karlshofer Lots gehören. Ein Geheimtipp könnte auch Lot.-Nr. 336 Jammy Shot werden. Dr. Stephen Eversfield (Gestüt Am Schloßgarten) Wir in Deutschland sind doch oft am Jammern. Natürlich gibt es Grund dazu, aber hilft es? Die Wettumsätze sind schlecht, doch die durchschnittlichen Rennpreise / Starter gehen rauf! Die Zahl der Pferde in Training geht zurück, gleichzeitig liegt aber die Kostendeckung der Rennpferde in Deutschland nicht am Ende, sondern im europäischen Mittelfeld! Die BBAG-Auktion ist europaweit, besonders in Bezug zur Angebotszahl, sicher eine der für Käufer interessantesten Veranstaltungen. Ich behaupte: Nirgends bekommt man so viele Black Type-Kandidaten für so Turf-Times Freitag, 22. August 2008 wenig Geld! Gerade im mittleren Marktsegment, das tatsächlich schwächelt, gibt es bestimmt auch diesmal viele Schnäppchen. Wer die Turf-Times aufmerksam liest, wird feststellen, dass gerade hier auch die Vielzahl der Erfolgspferde dieser Auktion herrührt. Wenn es gelingt, dies allen Kaufinteressenten zu vermitteln und alle Agenten, Trainer und Kaufinteressierte sich das gesamte Angebot aller Anbieter genau ansehen, dann werden vielleicht mehr Hände bei mehr Pferden in die Höhe gehen. Lot 114: Rose‘n Guns Ich bin und bleibe Optimist. Auch deswegen habe ich gezielt Mutterstuten und Jährlinge (so auch die Nr. 299, als einziges Angebot des z.Zt. besonders interessanten Vaters von Zweijährigen Verglas) aus deutschen Familien “zurückgekauft“, um sie auf dem hiesigen Markt anzubieten. Jährlinge sind Optionsscheine, die in zwei Jahren ein- 7 gelöst werden. Ich spekuliere nicht ohne Grund darauf, dass noch in naher Zukunft die Weichen so oder so für eine kontinuierliche Genesung des Rennsportes gestellt werden. Dies wird wieder Zeit kosten, aber dann sollten die Käufer von heute mit ihren zukünftigen Dreijährigen auch daran partizipieren. In diesem Sinne hoffe ich, trotz der für unsere Verhältnisse hohen Zahl von Pferden, mit der Unterstützung auch der osteuropäischen Rennsportnationen, auf eine gute Auktion! Unser eigenes Kontingent zu beschreiben und eine selektive Auswahl zu treffen fällt schwer. Jedes Angebot zeigt Qualitäten, sei es im Exterieur oder/und im Interieur (Letzteres sollte nie vernachlässigt werden). Insbesondere während der Vorbereitungsphase auf die Auktion wird man immer wieder, meist positiv, überrascht. Daher möchte ich es nicht als eine Abstufung verstanden wissen, wenn ich je einen Hengst und eine Stute exemplarisch hervorhebe. Die Nr. 114 (2 x 3 ingezogen auf das Blut von Danehill) aus dem ersten Jahrgang von Königstiger und aus der Listenplatzierten Rosewood ist ein besonders harmonisches Pferd mit einem geschmeidigen Bewegungsablauf. Das Produkt wird sicher eine Lanze für seinen Vater brechen. Bei den Stuten ist es die Nr. 17, die als Vertreterin einer sehr guten deutschen Mutterlinie nicht nur als Rennpferd begeistern wird, sondern auch immer für die Zucht interessant sein wird. Das gesamte Angebot kann bereits jetzt unter www.gestuet-am-schlossgarten.de angesehen werden. News Genuine Risk (Exclusive Native), älteste noch lebende Kentucky Derby-Siegerin, ist im Alter von 31 Jahren auf der Newstead Farm von Bertram und Diana Firestone eingegangen. Sie war die zweite Stute überhaupt, die das Kentucky Derby gewinnen konnte, war auch jeweils Zweite in den Belmont und Preakness Stakes. Ihre Zuchtkarriere war hingegen ein Desaster, sie brachte nur zwei Hengste, von denen keiner die Rennbahn sah. Nach 74 Jahren schlossen sich die Tore auf der traditionsreichen Rennbahn Bay Meadows in Nordkalifornien. Der Eigentümer, die Bay Meadows Land Company, will innerhalb der nächsten zwei Jahre auch die Bahn Hollywood Park verkaufen, in beiden Fällen sollen die Rennbahnen Wohnanlagen weichen. Feierabend ist diese Woche für die irische Rennbahn Tralee, dort sollen Wohnungen gebaut werden. Eine sehr emotionale Angelegenheit war das Ende der Londoner Hunderennbahn Walthamstow, die vor 85 Jahren eröffnet wurde. Selbst überregionale deutsche Tageszeitungen berichteten über die Schließung, die von Demonstrationen begleitet wurde. Die “Racing Post” widmete dem Ende acht Sonderseiten. Die Bahn wird abgerissen, dort wird ein Supermarkt errichtet. Ein besonders prominent gezogenes Pferd gewann letzten Sonntag beim zweiten Start in seiner Karriere ein Maidenrennen über 1400 Meter im irischen Leopardstown. Es war der zweijährige Hengst Sea the Stars (Galileo), ein Sohn der Urban Sea, somit ein Bruder zu Galileo und Black Sam Bellamy. Er läuft in den Farben von Christopher Tsui, mit der Sunderland Holding ist seine Familie auch Züchter des Pferdes. BBAG Baden, 4. September 2008, (Lot Nr. 195) GLOBETROTTER Einziges Produkt (in 2. Generation) aus der weltweit höchst erfolgreichen Verbindung Sadler’s Wells – Danehill. Inländerberechtigt in Frankreich, d.h. als 2-Jähriger 75% Zusatzprämie zum Rennpreis, als 3-Jähriger 63%, danach 48% (jeweils ohne Berücksichtigung bei den Aufgewichten!). Wurde in Frankreich professionell in renommiertem Gestüt aufgezogen. Nachtrag: Silver Frost, gleiche 3. Mutter wie Globetrotter, gewann 2-jährig soeben (3.8.2008) Gr.3 Rennen in Deauville (Prix de Cabourg). Turf-Times 8 Freitag, 22. August 2008 Auktionsnews Champagner in Deauville Die Jährlingsauktion in Deauville, traditionell die erste der Jährlingsauktionen in Europa und deshalb mit besonderer Spannung erwartet, endete am Montagabend mit einem geradezu erstaunlichen Ergebnis. Annähern vierzig Millionen Euro wurden umgesetzt, der Schnitt pro Zuschlag betrug 111.017 Euro, eine an der AtlanArqana Jährlingsauktion in Deauville/FR 15. bis 18. August 2007 2008 Angeboten 486 469 Verkauft 382 360 Gesamtumsatz 37.448.000 E 39.996.000 E Median 60.000 E 70.000 E Schnitt pro Zuschlag 98.031 E 111.017 E (+13%) tikküste noch nie erreichte Zahl. Die Stimmung an den vier Auktionstagen war nahezu euphorisch, die Branche, im Zweifel auf Grund der weltweit wirtschaftlich doch alles andere als sicheren Lage, lag sich in den Armen und kann den nächsten Wochen zuversichtlich entgegen sehen. Dabei war allen klar, dass Deauville durchaus noch Reserven nach oben hat. Nach einem Höhenflug zu Beginn des Jahrtausends waren die Zahlen doch ziemlich in den Keller gerutscht, 2005 etwa war man bei einem Durchschnittspreis von rund 70.000 Euro angelangt. Es wurde zu radikalen Schritten gegriffen, die Auktionsgesellschaft wurde komplett umstrukturiert, das Personal ausgewechselt, eine Kooperation mit Goffs vereinbart. Vor allem wurde der Katalog qualitativ stark verbessert und das wurde und wird von der Kundschaft honoriert. So konnte Eric Hoyeau, der Präsident der Auktionsgesellschaft Arqana, ein mehr als positives Fazit ziehen: „Sicher ist man vor einer solchen Auktion immer sehr gespannt, aber wir waren schon recht zuversichtlich. Wir sind natürlich mehr als zufrieden. Festzustellen Pferd H., Galileo – Olimpic Girl St., Seeking the Gold – Lune d’Or St., Oasis Dream – Straight Lass St., Rock of Gibraltar – Pharmacist St., Muhtathir – Princess d’Orange St., Green Tune – Green Delight St., Sadler’s Wells – Race The H., Galileo – Baranja ist, dass die französischen Züchter, was Pedigrees und Aufzucht anbetrifft, deutlich professioneller geworden sind. Inzwischen werden auch die hier stationierten Deckhengste von den internationalen Kunden wesentlich besser angenommen. Green Tune und Muhtathir sind da nur zwei Beispiele.“ Ein wichtiger Punkt für den Erfolg der Auktion war natürlich das Engagement der Familie Maktoum. John Ferguson, der in der Vergangenheit auch schon einmal Deauville geschwänzt hatte, war für Scheich Mohammed aktiv, kaufte insgesamt 15 Jährlinge, besonders ins Zeug legte sich auch im höher preisigen Bereich Hamdan Al Maktoum, dessen Affinität zu dem Ort an der Atlantikküste durch den Erfolg von Tamayuz im Prix Jacques-le-Marois natürlich noch gesteigert wurde. Rund acht Millionen Euro ließen die Maktoums in Deauville, dagegen verblasst fast die eine Million, die Coolmore ausgab. Allerdings gab es auch neue Investoren auf der Bietertribüne, wie die eine Gruppe namens SKAS, die für saudi-arabische Interessenten aktiv war, oder der neue australische Vollblut-Magnat Nathaniel Tinkler, der den französischen Agenten Bertrand Le Metayer ins Rennen schickte. Und dieser Tinkler sorgte dann auch für den höchsten Preis, als er gleich am Freitag einen über das Haras de Meauty angebotenen Galileo-Sohn für 770.000 Euro an sich brachte. Wenn man so will, ist es ein “deutsch” ingezogener Hengst. Galileo, dessen Decktaxe im kommenden Jahr bei 250.000 Euro liegen soll, geht auf die Schlenderhanerin Allegretta zurück, Olimpic Girl, die von Darshaan stammende Mutter, eine Listensiegerin, hat gleichfalls Schlenderhaner Wurzeln, stammt sie doch aus der Schwarzgold-Linie. Ihre Mutter Lille Hammer (Sadler´s Wells) ist eine Tochter der Smeralda. Mutter von Soto Grande, Saphir, Samara und Smaragd. Der junge Hengst wird zu Richard Gibson nach Chantilly ins Training gehen, dieser wird neben Nicholas Clement demnächst Tinkler-Pferde trainieren. Erfreut war Arqana natürlich darüber, dass nach einer Abstinenz von einigen Jahren auch John Ferguson wieder vor Ort war. “Die Leute hier haben einen guten Job gemacht, die Qualität der Auktion hat stark angezogen”, meinte Scheich Mohammeds züchterischer Berater, “es hat sich schon in Japan und in Saratoga gezeigt, dass gerade im höheren Bereich noch Spielraum ist.” Ferguson Die Top-Lots Anbieter Meautry Mezeray Mezeray Ballylinch Stud Mezeray Grandcamp Wild Wind Etreham Reboursiere/Montaigu Käufer Bertrand Le Metayer John Ferguson John Ferguson Skas Shadwell Shadwell Blandford Bloodstock Bruno Grisetti Preis 770,000 700,000 670,000 650,000 570.000 540.000 520,000 520,000 Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Die zehn umsatzstärksten Käufer Name Zahl Schnitt Gesamt John Ferguson 15 332,667 4,990,000 Shadwell France 10 307,000 3,070,000 MAB Agency 23 96,826 2,227,000 Paul Nataf 23 92,608 2,130,000 SKAS 6 350,000 2,100,000 B Le Metayer B’stock 4 303,000 1,212,000 Agence FIPS 14 85,143 1,192,000 Peter Doyle B’stock 9 128,889 1,160,000 D O’Byrne 4 290,000 1,160,000 DeBurgh Equine/ 6 162,500 975,000 ersteigerte schon relativ früh am vergangenen Freitag eine Seeking the Gold-Stute aus der Gruppe I-Siegerin Lune d´Or (Green Tune), “eine athletische Stute, die später auch ihren Wert als Mutterstute haben wird”, so Ferguson, später dann eine Oasis Dream-Stute, deren rechter Bruder Naaqoos gerade zweijährig gewonnen hat. Sie kommt aus der Familie von Youmzain. Mit Trainer Andre Fabre an seiner Seite ersteigerte Prince Mithab, ein Angehöriger des saudi-arabischen Königshauses, mehrere Jährlinge in höheren Preisbereichen. Eine Rock of Gibraltar-Schwester zum aktuellen Curlin-Bezwinger Red Rocks kostete 650.000 Euro. Hamdan Al Maktoums teuerster Kauf war eine Tochter seines eigenes Deckhengstes Muhtathir, der einzige Stallion, den Shadwell aktuell in Frankreich im Gestüt hat. Der in diesem Frühjahr noch für 10.000 Euro Decktaxe angebotene Hengst rückt immer stärker in den Fokus, hat u.a. mit Satwa Queen und Doctor Dino bereits Top-Pferde auf der Bahn. Aus deutscher Sicht verlief die Auktion eher unspektakulär. Die beiden von der Stiftung Gestüt Fährhof vorgesehenen Jährlinge konnten verletzungsbedingt nicht in den Ring kommen, auch nicht der Karlshofer Sternenwind (Monsun), der somit auch nicht nach Baden-Baden kommen wird. Das ist aber wohl die Station für die beiden Wittekindshofer Next High (High Cha- 9 Linie stammenden Midnight Angel (Acatenango), der an Ghislain Bozo von Meridien International für 450.000 Euro verkauft wurde. “Jean-Claude Rouget wird ihn trainieren”, sagte er, “er geht an eine französische Züchtergruppe, die einen Hengst mit einem Vererber-Pedigree gesucht hat. Wir hoffen natürlich, dass er sich für einen Deckhengstposten qualifizieren kann!” Newsells Park war auch Anbieter eines MonsunSohnes aus der Fairy Queen (Fairy King), Siegerin im Prix de Royallieu (Gr. II) und den Ribblesdale Stakes (Gr. II). Diesen sicherte sich Rüdiger Alles von der Internationalen Vollblut-Agentur (IVA) im Auftrag von Georg Baron von Ullmann. Es war einer der wenigen Zuschläge für einen deutschen Interessenten. Die BBA Germany von Dirk Eisele hatte bei 110.000 Euro das letzte Gebot, als ein Fantastic Light-Sohn aus der Topline (Acatenango) im Ring war. Der über das Haras de Logis offerierte Hengst ist ein Bruder zu der Die Spitzenhengste der Auktion Ang./Verk. Schnitt in Euro Sadler’s Wells 2/2 400.000 Dalakhani 3/2 350.000 Galileo 16/14 243.571 Giant’s Causeway 2/2 230.000 El Corredor 3/2 220.000 Montjeu 10/9 217.778 Nayef 3/3 201.667 Danehill Dancer 7/7 200.714 Oasis Dream 10/8 187.250 Mr Greeley 2/2 180.000 Monsun 6/6 163.333 Gruppe III-Siegerin Touch My Soul (Tiger Hill). Drei Stuten ersteigerte der Stall Litex, der durch Eigner-Sohn Danny Gantschev und Manager Mirko Mintchev in Deauville vertreten war. Mit Trainer Peter Schiergen an ihrer Seite waren die Bulgaren am ersten Tag mehrfach Unterbieter, kamen aber am Samstag Hengste mit dem ersten Jahrgang (5 und mehr verk.) zum Zuge. In den WeiAng/Verk. Schnitt in Euro Decktaxe 06/08 denpescher Park werden Shamardal 7/5 163,000 €40,000/£25,000 Darley demnächst eine GalileoOratorio 6/6 146,167 €30,000/€25,000 Coolmore Stute aus der weiteren Whipper 9/8 129,625 €12,000/€12,000 Ballylinch Verwandtschaft von Duke of Marmalade (kostete Dubawi 8/6 109,167 £25,000/€40,000 Darley 180.000 Euro), eine TochFootstepsinthesand 12/8 68,375 €25,000/€20,000 Coolmore ter von Footstepsinthesand Country Reel 7/5 54,400 €4,500/€4,500 Darley für 85.000 Euro und eine Fusaichi Pegasus-Tochter aus der in den USA zweimal auf Listenebene erfolgreiparral) und Nordfalke (Hawk Wing), die jeweils ihren chen Blue Moonlight (Mining) einziehen. Reservepreis nicht erreichen. Zufriedener waren die Ein bemerkenswertes Detail gab es am letzten Tag der Mienen dagegen bei den Verantwortlichen von Klaus Auktion, als ein Sohn aus dem zweiten Jahrgang von Jacobs´ Newsells Park Stud. Zu deren Verkäufen zählRansom O´War zu einem Preis von 115.000 Euro der te ein Montjeu-Sohn aus der aus bewährter deutscher Turf-Times 10 Freitag, 22. August 2008 teuerste Hengst des Tages wurde. Trainer Nicholas Clement bekam den Zuschlag für den vom Haras de Grandchamp angebotenen Hengst aus der Anna Of Russia (Acatenango), die in Deutschland aktuell Acotango auf der Bahn hat. Die Stute ist eine Halbschwester zur klassischen Siegerin Anna Monda (Monsun). “Der Hengst ist in Frankreich natürlich nicht bekannt”, meinte Clement, “doch das stört mich nicht. Das Pferd hat mir gefallen, deshalb habe ich ihn gekauft.” Der Hengst, für den das Capricorn Stud als Züchter zeichnet, hat damit für seinen Vater eine neue Rekordmarke gesetzt. Stolze 130.000 Euro gab es für eine Oasis DreamStute aus der Haraplata (Platini), die in Deutschland aktuell die gruppeplatzierte Hashbrown (Big Shuffle) auf der Bahn hat und von der das Capricorn Stud noch eine zwei Jahre alte Ransom O´War-Tochter besitzt. Ein Rakti-Bruder des aktuellen Düsseldorfer Siegers Takhir (Lando) brachte 130.000 Euro, die Mutter Tocopilla (Medaaly) ist eine Halbschwester zu Turfkönig und Tryphosa. Ein rechter Bruder von Touch of Land (Lando) wurde für 80.000 Euro an Jonathan Pease verkauft. Alle Ergebnisse sind auf unserer Webseite www.turf-times.de nachzulesen. Ein mehr als enttäuschendes Resultat brachte letzte Woche die drei Tage dauernde Tattersalls Ireland National Hunt Sale in Fairyhouse. Der Gesamtumsatz ging bei einem allerdings leicht reduzierten Katalog von 3,4 auf 1,8 Millionen Euro zurück, der Schnitt pro Zuschlag fiel von 9.023 auf 6.016 Euro. Insgesamt wurden 298 von 577 Pferden für den Hindernissport verkauft. Die Überpopulation von Vollblütern in Irland und die wirtschaftliche Situation dürften Gründe für das Ergebnis gewesen sein. Im unteren finanziellen Bereich ist es deutlich schwerer geworden, Pferde an den Mann zu bringen. Auch die Verkaufsrate war mit gerade einmal 52 Prozent fast schon dramatisch niedrig. Mit einem Zuschlagpreis von 1.050.000 Australischen Dollar (ca. 620.000 Euro) sorgte die Mutterstute Danevade (Danehill) für einen neuen Auktionsrekord bei der Inglis August Thoroughbred Sale in Melbourne. Der Käufer, das Morning Rise Stud, wird sie zum australischen Championdeckhengst Encosta De Lago schicken. Bei der zeitlich anschließenden Magic Millions August Thoroughbred Sales wurde dieser Preis noch überboten, als die derzeit so investionsfreudige Patinack Farm von Nathan Tinkler 1,3 Millionen A-Dollar für To Be Surprised zahlte. Die von Zabeel tragende Stute ist eine Schwester des erfolgreichen Nachwuchsdeckhengstes Exceed and Excel. Bei der Jährlingsauktion mit dem langen Namen Ocala Breeder’s Sales Company’s August Selected Sa- Gestüt Katharinenhof (Lot Nr. 153) Athame v. Choisir – Avanti Adda für mehr Infos bitte hier klicken... Frühreife Vater Choisir Champion-2j. Hengst 2001 in Australien, Championälterer Sprinter 2003 in Europa, Halbbruder Aturo v. Big Shuffle 2j Zweiter im Charly Seiffert-Memorial- BBAG-AR, München GAG 82,5 kg Zuchtreife Großrahmige Stute, mit gutem Charakter. Begehrtes Danehill-Blut gepaart mit harter deutscher Linie - geht direkt auf Orsini. Mutterstutenvererber Law Society ist der Vater von Avanti Adda. www.gestuet-katharinenhof.de les sorgte in den USA das einzige Angebot von Frank Stronachs Adena Springs für den Höchstpreis. 200.000 Dollar zahlte Dr. Robert Fishman für eine Tochter von Macho Uno. Das Gesamtergebnis der Versteigerung war weniger erfreulich, denn der Schnitt pro Zuschlag ging gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent zurück. News Quijano nicht in Baden? Der “Galopper des Jahres” Quijano wird möglicherweise nicht im Großen Preis von Baden antreten, sondern am ersten September-Wochenende in Kanada an den Start gehen. In Woodbine könnte ein Vorbereitungsrennen auf das Canadian International einige Wochen später auf dem Programm stehen. Dort war er im vergangenen Jahr Dritter geworden, nachdem er zuvor in Iffezheim gewonnen hatte. %"SHFOUBOQSFOF[MBEJSFDUJPOEF5SVO "QFJOFBWF[WPVTQBSDPVSVLNRVFWPVT E¹DPVWSF[ MFOUS¹FEVEPNBJOF EV1FUJU5FMMJFS TVSWPUSFESPJUF %FBVWJMMF "SHFOUBO 1BSJT Besitzer: Patrick Chédeville • 150 Hektaren bestes Weideland • 120 Boxen • Aufzucht und Vorbereitung an die Auktionen Das Gestüt hat bis heute mehr als 30 Sieger und plazierte in mehr als 100 diversen Gruppenrennen aufgezogen und an den Auktionen angeboten unter anderem wurden die folgenden Höchstpreise für die uns anvertrauten Jährlinge erzielt: COPENT GARDEN (% 600’000) . PURPLE MOON (% 550’000) . 2nd Melbourne Cup (Gr.1) 2007 Es wird Deutsch - Französisch und Englisch gesprochen und Besucher sind gegen Voranmeldung herzlich willkommen. Deckhengste: MESHAHEER - VESPONE - WAY OF LIGHT An den diesjährigen Auktionen befinden sich in unserem Angebot für Deauville und Baden Baden DEAUVILLE AUGUST 10 Jährlinge - BADEN BADEN 9 Jährlinge - DEAUVILLE OKTOBER 17 Jährlinge ANGEBOT BADEN BADEN Nr. 23 H AMERICAN POST - POPLIFE (ZINO) - Seine Mutter 7 fache Sieger - inkl. Listed Prämienberechtigt in Frankreich Nr. 36 St MARCHAND DE SABLE - SILVER SWAIN (SWAIN) Familie von MYSTERY PLAY Prämienberechtigt in Frankreich Prämienberechtigt in Frankreich Nr. 76 H COUNTRY REAL - GERONE (SAUMAREZ) - Familie von GLORIOSIA und GENTLE TIGER Nr. 106 H BLACK SAM BELLAMY - PRAIRIE SCILLA (DASHING BLADE) - Familie von PLATINI und PAOLINI Prämienberechtigt in Frankreich Nr. 126 St MESHAHEER - SILVER SCREEN (SILVER HAWK) - Familie von MYSTERY PLAY Nr. 248 St ARAKAN - PLAINTARRA (DASHING BLADE) - Halbschwester zu Siegerin PEU A PEU - Familie von PRAIRIE VENUS Prämienberechtigt in Frankreich Nr. 260 St AMERICAN POST - SCALOTTA (WINGED LOVE) - Ihre Mutter selbst eine 5-fache Siegerin Prämienberechtigt in Frankreich Nr. 268 H OKAWANGO - SOUL SURFING (HENNESSY) - Familie von GONE WEST und LION CARVEN Prämienberechtigt in Frankreich Nr. 337 H KÖNIGSTIGER - KAMAKURA (EXIT TO NOWHERE) - Familie von KAMSIN - Sieger des diesjährigen Deutschen Derby(Gr.1) Alle unsere Jährlinge sind eingeschrieben für die Auktionsrennen Für weitere Infos bitte hier klicken... Haras du Petit Tellier - 61200 Sevigny - Frankreich Tél 0033 (0) 2 33 67 07 65 - Fax 0033 (0) 2 33 35 22 58 - Mobile 0033 (0) 6 08 83 27 62 [email protected] - www.petittellier.com PUB_PETIT_TELLIER_A4.indd 1 15/07/08 11:32:38 Turf-Times 12 Freitag, 22. August 2008 Turf – National München, 15. August Grosser Preis der Brauere Aying – BBAG Auktionsrennen München – 50.000 Euro, 1600m, 3j. 1. GLAD EAGLE (2005), H. v. Fantastic Light - Glady Beauty v. Big Shuffle, Bes. u. Zü.: Gestüt Auenquelle, Tr.: U. Ostmann, Jo.: T. Hellier, Quote: 45:10, GAG: 82,5 kg 2. Event Open (Orpen), 3. Earl of Fire (Areion), 4. No Pardon, 5. Gonscharow, 6. Merlo, 7. Indian Sun, 8. My Summer of Love, 9. Four Dancers, 10. Manita, 11. Ottomax, 12. Grey Power ½, ½, ¾ Länge – Zeit: n.gem. – Boden: weich Ein Angebot der BBAG-Jährlingsauktion 2006 Kein unumstrittener Sieg von Glad Eagle, denn in der Zielgeraden wich der Auenqueller schon über mehrere Walzenbreiten nach innen und dem dort angreifenden Event Open in die Spur. Die Rennleitung sah das allerdings nicht als entscheidend an, argumentierte, dass der Jockey auf dem Konkurrenten immer hätte weiter reiten können. Den Einlauf Glad Eagle-Event Open hatte es schon in Hamburg gegeben und auch dort war es im Finish zwischen beiden Pferden nicht ganz ohne Störung über die Bühne gegangen. Für Glad Eagle war es somt innerhalb weniger Wochen der zweite lukrative Treffer in einem Auktionsrennen. Er ist ein Sohn des inzwischen nach Japan geschickten Fantastic Light, der dort die Riege der Darley-Hengste verstärken soll. In Europa, das hatten wir an dieser Stelle schon einmal ausgeführt, hatte er sich nicht so recht durchsetzen können, auch wenn er inzwischen die ersten Gruppe I-Sieger vorweisen kann. Mit deutschen Stuten hat er sich allerdings keineswegs schlecht vererbt, Turning Light etwa war Gruppe IIISiegerin. Dahin muss Glad Eagle natürlich erst kommen, was so ganz unwahrscheinlich nicht ist. Er ist ein Sohn der ehemaligen “Winterkönigin” Glady Beauty, wobei das damals in Mülheim gelaufene Rennen noch den Status eines Nationalen Listenrennens hatte. Die Stute war aber auch Dritte in den 1000 Guineas, hatte ein Klick zum Pedigree Wenn Sie auf diese Zeile klicken, öffnet sich dank einer Kooperation mit unserem amerikanischen Partner Jack Werk automatisch eine Darstellung des Pedigrees des jeweiligen Pferdes mit weiteren Details. GAG von 90 Kilo. Ihr Sohn Glad Lion (Dashing Blade) gewann u.a. den Preis des Winterfavoriten (Gr. III), Glad Hero (Sternkönig) ist ein überdurchschnittlicher Handicapper, gewann vor wenigen Wochen noch in Bad Harzburg. Das Gestüt Auenquelle bietet aus dieser Familie bei der BBAG-Jährlingsauktion eine DoyenStute aus der Glady Sum (Surumu) an, eine Schwester von Glady Beauty. Köln, 17. August Rheinland-Pokal der Sparkasse Köln/Bonn – Gr. I, 155.000 Euro, 2400m, 3j. u. ältere 1. ORIENTAL TIGER (2003), H., v. Tiger Hill – Oriental Flower v. Big Shuffle, Bes. u. Zü.: Gestüt Auenquelle, Tr.: U. Ostmann, Jo.: T. Hellier, Quote: 56:10, GAG: 101 kg Klick zum Pedigree 2. Kamsin (Samum), 3. Papal Bull (Montjeu), 4. Akiem, 5. First Stream, 6. Prinz 7, ½, 5 Längen – Zeit: 2:26,76 Min. – Boden: gut Zeiten spielen im europäischen Rennsport eine weit geringere Rolle als etwa in den USA. Trotzdem lohnt schon einmal der Blick auf die Uhr. Im April stellte Oriental Tiger im Gerling-Preis mit 2:26,44 Minuten einen neuen Bahnrekord für die 2400 Meter im Weidenpescher Park auf. Den konnte er bei seinem Start-Ziel-Sieg im Rheinland-Pokal zwar nicht verbessern, er blieb aber nur wenige Sekunden darunter. Auch das zeigt, was für eine großartige Leistung der Auenqueller geboten hat: Drei Starts, drei Siege in Köln in diesem Jahr, das ist schon ein Wort. Wie zu hören war, soll der Hengst im kommenden Jahr als Deckhengst aufgestellt werden, möglicherweise in seinem Heimatgestüt. Dort hat Big Shuffle zwar dieses Jahr noch achtzig Stuten gedeckt, doch ist er 2009 natürlich auch schon 25 Jahre alt. Ein Gruppe I-Sieg für Oriental Tiger passt da natürlich bestens in den Rekord. Er wäre damit nach Königstiger der zweite Gruppe I- Video-Service Mit Unterstützung von pferdewetten.de können Sie die von uns näher beleuchteten Rennen per Video auf den Bildschirmen sehen. Einfach auf das Symbol klicken, dann wird Ihnen das entsprechende Rennen noch einmal gezeigt. Turf-Times 13 Freitag, 22. August 2008 Sieger von Tiger Hill in einem deutschen Gestüt und für den Darley-Hengst in einer nicht ganz so aufregenden Zeit ein wichtiger Schub. Oriental Tiger ist der bislang beste Vertreter aus der Familie der vor einigen Jahren importierten Orange Bowl, einer exzellent gezogenen Stute. Ihre Mutter Golden Bowl (Vaguely Noble) hat die Lupe Stakes gewonnen und mit Nero Zilzal einen späteren Deckhengst gebracht. Die nächste Mutter Rose Bowl (Habitat) hat die Champion Stakes (Gr. I) gewonnen, sie ist eine Schwester des Champions Ile de Bourbon. Orange Bowl brachte neun Sieger, Oriental Flower, die Mutter von Oriental Tiger war die Beste, sie war eine erstklassige Zweijährige, hat das Berberis-Rennen und den Vogelpark-Walsrode-Pokal gewonnen. Orange Cure (Cure The Blues) war Listensiegerin in Schweden, Orange Touch (Lando) gewann auf dieser Ebene in England und Oriental Pearl (Big Shuffle) holte sich ein Listenrennen in Hoppegarten. Oriental Flower, die im vergangenen Jahr in Auenquelle vom Blitz erschlagen wurde, hat mit Oriental Tiger jetzt einen Gruppe I-Sieger gebracht, aber auch etwas gestreut, denn an das Können des Tiger Hill-Sohnes reichte bislang keiner nur annähernd heran. Oriental Lane (Seattle Dancer), die nicht gelaufen ist, und Oriental Pearl sind im Moment in Auenquelle aus dieser Familie noch in der Stutenherde. Nicht ganz einfach wird sich der Handicapper bei der Bewertung dieser Leistung getan haben. 101 Kilo hat er Oriental Tiger gegeben, das ist schon ein Wort. Papal Bull, der Drittplatzierte, war mit einem GAG von 103 Kilo nach Köln gekommen, doch die konnte man bei allem Respekt denn doch nicht überbieten. souveräne Pferd gegen einen Spirit of Duke, der lange gleichwertig war. Der Fährhofer ist ein Sohn des Danzig-Hengstes Mujahid, ein frühes Pferd, der zweijährig die Dewhurst Stakes (Gr. I) über 1400 Meter für sich entscheiden konnte. Der Shadwell-Hengst steht inzwischen im Allevamento di Besnate in Italien, wo er in diesem Frühjahr für 7.000 Euro angeboten wurde. Sabanila ist nicht gelaufen, ihr Erstling Sagitario (Acatenango) erlitt ausgerechnet am Sonntag in Köln ein tragisches Schicksal, denn der fünffache Sieger, der nur ein Auge hatte und gerade in Hannover eine Art Kultstatus besaß, musste keine zwei Stunden vor dem Sieg seines jüngeren Bruders nach einem Sturz aufgegeben werden. Sapiranga (Acatenango), jetzt vierjährig, ist dieses Jahr auf Listenebene platziert gelaufen, Saquarema (Dashing Blade) ist bereits in der Zucht, dieses Jahr hat Sabanila nach einer Auszeit-Saison ein Stutfohlen von Ransom O´War. Dieses Frühjahr stand sie auf der Liste von Königstiger. Die Stute ist eine Halbschwester des Mehl-MülhensSiegers Sumitas (Lomitas), inzwischen Deckhengst in Italien, sowie der listenplatzierten Selvas (Lomitas) und Sargentos (Linamix). Ihre Mutter Subia (Königsstuhl) ist Schwester des Gruppesiegers und Deckhengstes Surako, die nächste Mutter Surata (Lagunas) ist eine Schwester des großen Surumu. Köln, 17. August Sparkasse KölnBonn – BBAG Auktionsrennen – 50.000 Euro, 1300m, 2j. 1.SABANTUY (2006), H., v. Mujahid – Sabanila v. In The Wings, Bes.: R. Shaykhutdinov, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Tr.: Chr. v. d. Recke, Jo.: T. Mundry, Quote: 122:10 Klick zum Pedigree BBAG-Jährlingsauktion 2007, 75.000 Euro 2. Spirit of Duke (Bachelor Duke), 3. Savono (Big Shuffle), 4. Summer Shift, 5. Event Dash, 6. Lapao, 7. Glad Sky, 8. Lady Aline, 9. French Kiss, 10. Shot to Nothing, 11. Berani, 12. Pepperdream 2, 1 ¾, 2 ½ Längen – Zeit: 1:17,18 Minuten – Boden: gut Der Champion eins-zwei, doch zumindest für die Wetter gewann nicht das gemeinte Pferd von Christian von der Recke. Sabantuy war am Ende aber das völlig aus aller Welt Nach Schätzungen des US Jockey Clubs wird es 2009 zu einem Rückgang der Fohlengeburten in Nordamerika kommen. Prognostiziert werden jetzt für kommendes Frühjahr 35.400 neue Vollblüter. In diesem Jahr wird von 37.500 Geburten ausgegangen. Die Zahl der nicht registrierten Vollblüter ist in Nordamerika (eingeschlossen sind Kanada und Puerto Rico) stets besonders hoch. Jean-Luc Pelletan, eine Zeitlang in Deutschland tätiger Jockey, inzwischen in Frankreich durchaus erfolgreicher Trainer, zieht in die Zentrale. Nachdem er bisher in Westfrankreich tätig war, wird er in naher Zukunft einen Stall in Maisons-Laffitte bei Paris übernehmen. baby Aus diesem wird einmal ein berühmter Nobelpreisträger! Großes fängt klein an! Bieten Sie mit auf die neuen Jährlinge. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Maidensieger München, 15. August – 3j. siegl., 2000m FRANCESCO (2005), H., v. Tiger Hill – Feducia v. Acatenango, Bes.: AGROLIPT, Zü.: Gestüt Etzean, Tr.: S. Sokol, Jo.: A. Suborics, GAG: 69 kg BBAG-Herbstauktion 2006, 85.000 Euro Aus einer Linie, die dem Gestüt Etzean schon viel Freude bereitet hat, stammt dieser Hengst, der einst sogar auf der Herbst-Auktion der BBAG einen stolzen Preis erzielte, nachdem er im Sommer zwar im Katalog stand, aber nicht in den Ring kam. Er gewann in München in durchaus versprechendem Stil und sollte nicht nur in seiner Heimat etwas bewegen können. Er ist das zweite Fohlen der Feducia, dreijährig Siegerin, der Erstling Fedasha (Dashing Blade) hat gewonnen. Nach Francesco brachte Feducia die noch nicht gelaufene Farah (Dashing Blade), die in Iffezheim im Training ist, und Firenze (Pentire), jetzt Jährling. Feducia ist inzwischen abgegeben worden. Sie ist Halbschwester der sämtlich von Dashing Blade stammenden Faberger, Sieger im Premio Vittorio di Capua (Gr. I), Deckhengst, vor einigen Monaten allerdings verunglückt, Fan, Sieger im Kölner Auktionsrennen, und Full House, Sieger im Junioren-Preis (LR). Der über Sprünge heute noch in Irland erfolgreiche Foreman (Monsun) stammt aus Feducias Halbschwester Fleurie. Diese alte Zoppenbroicher Linie hatte durch Blessed Event, die Schwester der zweiten Mutter Friedrichslust (Caerleon) in der Zucht von Robert Sangster bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen. München, 15. August – 3j. siegl., 1600m SWING AND ROCK (2005), St., v. Rock of Gibraltar – Saldenschwinge v. In The Wings, Bes.: Stall Goldbarren, Zü.: Gestüt Wittekindshof, Tr.: A. Trybuhl, Jo.: A. Suborics, GAG: 71 kg BBAG-Jährlingsauktion 2006, 64.000 Euro 15 Vom Glück war die so nobel gezogene Swing and Rock bislang nicht verfolgt. In Mailand hatte sie beim zweiten Start ihrer Laufbahn sogar schon als Siegerin den Zielpfosten passiert, wurde allerdings disqualifiziert, beim dritten Auftritt hatte sie den Rennverlauf gegen sich. Unter dem Strich erwartet man natürlich von ihr deutlich mehr als den Maidensieg. Sie ist der Erstling der ausgezeichneten Saldenschwinge, die fünf Rennen gewinnen konnte, darunter den Deutschen Stutenpreis (Gr. III) und den Jungheinrich Gabelstapler-Preis (Gr. III) in Hamburg, im Deutschen St. Leger (Gr. II) war sie Dritte, ihr GAG betrug 93 Kilo. Nach Swing And Rock wurde sie nochmals in Coolmore gedeckt, ihr zwei Jahre alter Hengst Swinging Hawk (Hawk Wing) steht bei Christian Sprengel. Der Jährlingshengst Swinging Desert (Next Desert) kommt bei der BBAG-Jährlingsauktion in den Ring. Saldenschwinge ist Schwester zur Championstute und Gruppe-Siegerin Saldentigerin (Tiger Hill), zum Auktionsrennen-Sieger Saldenblatt (Dashing Blade) und zu dem gerade erneut in Frankreich erfolgreichen Salden Licht (Fantastic Light), der auch schon Listenrennen gewonnen hat. Die vierte Mutter Salesiana (Alpenkönig), gezogen von der mehr im Traber-Lager beheimateten Erika Spitz, war einer der ersten Stuten in Wittekindshof und hat dort eine sehr erfolgreiche Linie gegründet, der Pferde wie Peppertree Lane (Peintre Celebre), Salonhonor (Highest Honor) und Sweet Wake (Waky Nao) angehören. Saarbrücken, 15. August – 3j. u. ältere siegl., 1350m SALDENLÖWE (2005), H., v. Areion – Saldengeste v. Be My Guest, Bes.: Stall Bedford Lodge, Zü.: Frau M. Haller, Tr.: U. Stoltefuß, Jo.: Frau H. Mouchova, GAG: 63,5 kg Der bei Swing and Rock geschilderten Familie gehört auch Saldenlöwe an, der in Saarbrücken eine sehr harmlose Aufgabe löste und dafür vom Handicapper auch relativ sanft angefasst wurde. In einem ausgezeichneten Jahr für seinen Vater Areion ist es ein weiterer Treffer im Dreijährigen-Bereich gewesen. Die Mutter Saldengeste (Be My Guest) hat zwei Rennen gewonnen, sie ist eine Schwester von der beim vorherigen Pferd erwähnten Saldenschwinge. In der Zucht hat sie noch nicht viel verkehrt gemacht, ihr Erstling Saldario (Areion) hat bisher sechs Rennen gewonnen, ist ebenso nach Frankreich verkauft worden wie die Siegerin Saldenarie (Areion), während Saldenzar (Zinaad) ein führendes Pferd in Südosteuropa ist, im vergangenen Jahr das Ungarische Derby gewonnen hat, Zweiter im Österreichischen Derby war. Nach Saldenlöwe brachte Saldengeste Saldenart (Areion) und Saldenaera (Areion). Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Hoppegarten, 16. August – 2j. siegl., 1200m SARABIA (2006), St., v. One Cool Cat – Siberienne, Bes. u. Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Tr.: A. Wöhler, Jo.: E. Pedroza Klick zum Pedigree Eine durchaus souveräne Vorstellung der Fährhoferin, die den 14. individuellen Sieger für ihren Vater One Cool Cat sorgte. Der Coolmore-Stallion hat seinen ersten Jahrgang auf der Bahn, zwei seiner Nachkommen werden bei der BBAG-Jährlingsauktion in den Ring kommen. Die Mutter Siberienne hat Fährhof tragend von One Cool Cat für 40.000 Guineas bei der December Sale in Newmarket erworben und dabei sicher einen guten Griff gemacht. Sie hat dreijährig in Frankreich gewonnen, bezieht ihren Wert aber schon als Tochter des Spitzenhengstes Kingmambo. Ihre Halbschwester Sarabande (Woodman), ist Mutter von Sudan, Sieger im Gran Premio di Milano (Gr. I) und inzwischen in den USA im Training, eine weitere Halbschwester, Serengeti Park (Woodman) hat Red Trinket auf der Bahn, Sieger in einem Gr. III-Rennen in den Staaten. Die nächste Mutter Special Happening (Relaunch) war Siegerin in den Alcibiades Stakes (Gr. II), konnte sich mehrfach auf Grade I-Ebene platzieren. Siberienne hat eine Jährlingsstute und ein Hengstfohlen jeweils von Black Sam Bellamy, dieses Jahr stand sie auf der Liste von Selkirk. Hoppegarten, 16. August – 3j. siegl., 1600m PROUD INCREDIBLE (2005), H., v. Big Shuffle – Parista v. Armistice Day, Bes.: Stall RS Team, Zü.: F. Lindner, Tr.: P. Vovcenko, Jo.: E.. Frank, GAG: 68 kg Im zehnten Anlauf kam Proud Incredible, der schon zuvor zahlreiche Platzgelder schnappen konnte, endlich zum ersten Treffer, wobei sein Reiter aber schon energisch zufassen musste, um die Favoritin Kap Anamur auf Platz zwei zu verweisen. Der Big Shuffle-Sohn ist ein Sohn der sechsfachen Siegerin Parista, die noch im Alter von acht Jahren – nachdem sie bereits einen erfolglosen Zuchtversuch hinter sich hatte – in Bad Harzburg ein Handicap gewinnen konnte. Von ihren vier Fohlen im rennfähigen Alter ist außer Proud Incredible nur Proud Boris (Silvano) gelaufen, doch der hat bislang überdurchschnittliches Können gezeigt. Er ist eines der besten Pferde in Südosteuropa, hat im vergangenen Jahr u.a. das Österreichische Derby gewonnen und sich nach einer Verletzungspause unlängst in Meran wieder in Erinnerung gebracht. Parista hat dieses Jahr ein Stutfohlen von Königstiger gebracht. Sie ist eine Tochter der Fährhoferin Parica (Tajo), die in der Zucht von Christian Bodenstedt und seinen Partnern einige bessere Pferde gebracht hat, etwas den achtfachen Sieger Parlo (Lombard) und Pasco (Cagliostro), der zehn Rennen gewin- 16 nen konnte, u.a. Vierter im Mehl-Mülhens-Rennen war. Ihre Tochter Phantasie (Surumu) hatte im vergangenen Jahr die Seriensiegerin Phaleada (Lead On Time) auf der Bahn. Köln, 17. August – 2j. siegl., 1400m DUBAI (2006), St. v. Galileo – Dapprima v. Shareef Dancer, Bes.: Frau M. Herbert, Zü.: Dr. Klaus Schulte, Tr.: P. Schiergen, Jo.: A. Starke Klick zum Pedigree Als Dr. Klaus Schulte vor drei Jahren seine Mutterstute Dapprima zu Galileo nach Coolmore schickte, betrugen die Kosten für den Sprung 37.500 Euro. Im kommenden Frühjahr sind für den Hengst dem Vernehmen nach 250.000 Euro zu zahlen. Das ist natürlich inoffiziell, denn in der Liste der Decktaxen steht hinter seinem Namen das Wort “private”. So ist der Wert von Dubai natürlich erheblich und wenn alles nach Wunsch läuft, wird sie eines Tages die Mutterstutenherde des Züchters aus Miltenberg verstärken – Margot Herbert hat sie für die Dauer der Rennlaufbahn gepachtet. Der erste Schritt ins Rennpferdedasein konnte nicht besser sein, denn der Sieg gegen den Fährhofer Querari, gewiss kein schlechtes Pferd, war schon beeindruckend. Sie ist natürlich auch von mütterlicher Seite erstklassig gezogen, Gruppe-Sieger sind ihre Brüder Denaro (Dashing Blade) und Davidoff (Montjeu), der dieses Jahr auf Listenebene gewonnen hat, sowie Duellant (Dashing Blade), der bei Trainer Peter Schiergen auf weitere Einsätze wartet. Dapprima hat einen Jährlingshengst namens Don Carlos (Galileo), der vergangenes Jahr als Fohlen für 220.000 Guineas bei Tattersalls verkauft wurde und jetzt bei der Jährlingsauktion im Oktober erneut in den Ring kommen wird. Als Galileo-Sohn mit diesem Update ist er natürlich alles andere als uninteressant. Die hier so häufig besprochene Linie hat im Gestüt Röttgen früher und jetzt viele große Erfolge gefeiert. Etzean hat mit Dominante (Monsun) die Diana-Zweite des Vorjahres im Gestüt. Auf der BBAG-Jährlingsauktion steht ein OrpenHengst aus der Dapprima-Tochter Daspectra (Spectrum) im Katalog. Köln, 17. August – 3j. siegl., 2200m LA FEE (2005), St., v. Next Desert – Laudra v. Dr. Devious, Bes.: Gestüt Ittlingen, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen, Tr.: A. Wöhler, Jo.: E. Pedroza, GAG: 72 kg Klick zum Pedigree Auf deutlich passender Distanz als beim Start zuvor (da ging es über 2800 Meter) kam La Fee zu ihrem längst fälligen ersten Sieg. Sie ist eine Tochter des Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Derbysiegers Next Desert, die Mutter Laudra stammt von dem inzwischen in Italien stehenden Epsom Derbysieger Dr. Devious. Sie ist nicht gelaufen, ihr Erstling Laudro (Samum) hat im vergangenen Jahr gewonnen, die Zweijährige Laudry (Diktat) steht im Stall von Peter Rau in Warendorf. Die nächste Mutter Lauderdale (Nebos) ist Siegerin, alle ihre Nachkommen auf der Bahn haben gewonnen, darunter Lareda (Acatenango) und Ladino (Acatenango). Die nächste Mutter ist die 1000 Guineas-Siegerin Licata (Dschingis Khan), die sich als zweite Mutter der beiden Derbysieger Lando (Acatenango) und Laroche (Nebos) in die Geschichtsbücher eingetragen hat. Die Linie ist in Ittlingen natürlich bestens verankert, aktuell auf der Bahn ist daraus der gruppeplatzierte Lancetto (Dubai Destination) zu nennen. Frankfurt, 17. August – 2j. siegl., 1300m FIRST LILLY (2006), St., v. Tiger Hill – First Smile v. Surumu, Bes.: Gestüt Ittlingen, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen, Tr.: P. Rau, Jo.: A. Best Klick zum Pedigree Es waren oft genug späte Pferde, die die SurumuTochter First Smile gebracht hat, zweijährig hatte keiner ihrer vorherigen acht Fohlen gewonnen, wenn überhaupt einer davon in dem Alter an den Start gekommen ist. First Lilly aber ist deutlich frühreifer, kam gleich beim ersten Auftritt auf der Rennbahn zum Zuge. Dieses sogar als letzte Außenseiterin. Immerhin scheint man in Warendorf Meinung von ihr zu haben, denn sie ist für ein Listenrennen, den Preis der Winterkönigin und das Ratibor-Rennen genannt worden. Ihre Mutter hat das Nereide-Rennen auf Listenebene gewonnen, doch in der Zucht so recht noch nicht überzeugen können, auch wenn First Dream (Lando) Dritter in einem Listenrennen war und First Smash (Monsun) dieses Jahr auch schon gewonnen hat. First Lilly könnte da für ihre Mutter noch etwas gut machen. First Smile ist eine Halbschwester zum St. Leger-Sieger First Hello (Nebos), sowie zu den listenplatzierten First Service (Mtoto) und First Tango (Lando), aber auch zu First Class (Bustino), Siegerin im Ludwig GoebelsErinnerungsrennen (LR), Zweite im Deutschen Stutenpreis (Gr. III) und Dritte im Neuss-Stutenpreis (Gr. III). Deren vorletztes Fohlen ist First Stream (Lomitas), Listensieger, im vergangenen Jahr Zweiter im RheinlandPreis (Gr. I) und Dritter im Deutschlandpreis (Gr. I). 17 Frankfurt, 17. August – 3j. siegl., 1600m GIOCITA (2005), St., v. Kornado – Giovanella v. Common Grounds, Bes.: Stall Heberingshof, Zü.: D. Finke, Tr.: A. Löwe, Jo.: A. Schikora, GAG: 71 kg Klick zum Pedigree Sogar in den 1000 Guineas ist Giocita gelaufen, doch war das bei ihrem zweiten Start überhaupt doch noch eine Nummer zu groß. Ob sie in die Black Type-Klasse hineinwachsen kann, bleibt abzuwarten, doch ist zumindest der erste Sieg unter Dach und Fach. Die KornadoTochter stammt aus der von Delia Fürstin zu OettingenWallerstein gezogenen Giovanella (Common Grounds), die dreijährig in Mülheim gewonnen hat. Giocita sollte ihr bislang bester Nachkomme sein, die ebenfalls von Kornado stammenden Gina Maxi und Gracialina haben in Ungarn bzw. Belgien gewonnen. Sie hat einen Jährlingshengst von Paolini und ein Stutfohlen von Kornado. Die Familie war viele Jahre in der Oettingen-Zucht aktiv und erfolgreich. Die nächste Mutter Graciosa (Pentathlon) konnte über 90 Kilo, sie gewann mit dem Preis von Köln und dem Gontard-Rennen zwei Listenprüfungen. In der Zucht brachte sie einige nützliche Pferde, Gamberaia (Königsstuhl) ist als mehrfach listenplatzierte Stute zu nennen. Frankfurt, 17. August – 3j. siegl., 2000m ABYDOS (2005), H., v. Monsun – Aiyana v. Last Tycoon, Bes. u. Zü.: Gestüt Schlenderhan, Tr.: J. Hirschberger, Jo.: M. Cadeddu, GAG: 71,5 kg Klick zum Pedigree Einen Hengst mit dieser Abstammung steht natürlich besonders unter Beobachtung, doch enttäuschte Abydos bei seinem ersten Start nicht. Der Halbbruder des Derbysiegers Adlerflug (In The Wings) gestaltete sein Debut nicht unerwartet erfolgreich, sein Team will sich jetzt langsam an bessere Aufgaben herantasten. Eine einzige Nennung hat er bisher, für das Criterium der Steher Angang Oktober in München, ein Rennen, das letztes Jahr sein Stallgefährte Sereth gewonnen hat. Zweimal war seine Mutter Aiyana zuvor bei Monsun, beide Male hatte es nicht geklappt, sie blieb güst. Nach der Geburt von Abydos ist sie dann noch einmal bei Monsun gewesen, die Stute Atanua ist jetzt zweijährig. Es folgte eine Stute von Sulamani und in diesem Jahr ein Hengstfohlen von Shirocco. Im Frühjahr war Aiyana erneut bei Monsun. Turf-Times 18 Freitag, 22. August 2008 Aiyanas Erstling Anthyllis ist ebenfalls in der Schlenderhaner Herde, sie gehörte zu den insgesamt fünf Stuten (inklusive einer Baron Ullmann-Stute), die im Frühjahr den Weg zu Manduro nach Irland angetreten haben. Anthyllis hat mit Albarello (Spectrum), Andorn (Monsun) und Azalee (Lando) bisher drei Sieger gebracht, dieses Jahr kam ein Stutfohlen von Monsun. Nachwuchssorgen gibt es bei dieser fabelhaften auf Asterblüte zurückgehenden Linie in Schlenderhan also nicht. Hannover, 20. August – 2j. siegl., 1600m VEGACINO (2006), H., v. Septieme Ciel – Vega Sicilia v. Environment Friend, Bes. u. Zü.: H. Kagel, Tr.: Chr. v. d. Recke, Jo.: A. Starke Klick zum Pedigree Nach dem guten Resultat vom Sonntag, als gleich zwei seiner Schützlinge im BBAG-Auktionsrennen in Köln auf den ersten beiden Plätzen landeten, sicherte sich Christian von der Recke auch das Maidenrennen am Mittwoch in Hannover. Vegacino ist ein Sohn des Seattle Slew-Sohnes Septieme Ciel aus der Vega Sicilia, die in Skandinavien gewinnen konnte. Sie steht inzwischen in Frankreich, wo sie aktuell einen Jährlingshengst von Sabiango hat, doch hat sie in Deutschland bereits zwei gute Nachkommen. Das sind Vega´s Lord (Lord of Men), dreijährig zweifacher Sieger im Ausgleich I und Zweiter zu Lateral in der Grossen Europa-Meile (Gr. II), später in die USA an Gary Tanaka verkauft, sowie Vegano (Waky Nao), bislang vierfacher Sieger und noch am letzten Sonntag Zweiter im Ausgleich II in Frankfurt. Vega Sicilia ist Halbschwester zu den listenplatzierten Hollywood Harry (Miswaki) und Kshessinskaya (Hadeer). Eine weitere Halbschwester, Princesse d’Espoir (Sensitive Prince), kam gleichfalls nach Deutschland, wo sie im damaligen Gestüt Wiedingen Mutter der Gr. III-Sieger Prince Firebird (Alzao) und Piranga (Surumu) wurde. Wiedingen-Eigner WolfWalther Brehm hatte auch Vega Sicilia aus Skandinavien geholt. Hannover, 20. August – 3j. siegl., 1400m MERCI BEAUCOUP (2005), St., v. Bertolini – Mostly Sure v. Sure Blade, Bes.: Rennstall DIRECTA, Zü.: Gestüt Trona, Tr.: Chr. Sprengel, Jo.: A. Starke Klick zum Pedigree Auf einer etwas kürzeren Distanz als zuletzt kam Merci beaucoup zu ihrem ersten Treffer. Die Stute stammt von dem Darley-Hengst Bertolini (Danzig), der fulminant in seine Deckhengstkarriere startete, jetzt aber schon einmal wieder einen besseren Nachkommen benötigen könnte. Mostly Sure, die von dem guten Stutenvererber stammende Mutter, kommt aus einer der erfolgreichsten Familie des deutschen Turfs. Sie selbst ist nicht gelaufen, hat bisher mehrere Sieger auf der Bahn, in erster Linie Mr. President (Surako), Zweiter im Österreichischen Derby und später ein überdurchschnittliches Pferd über Sprünge in England. Dort hat auch Mungo Jerry (Tannenkönig) gewonnen. Dieses Jahr hat Mostly Sure einen Hengst von Where or When gebracht. Mostly Sure ist Schwester der Listensieger More Wind (Windwurf) und Maranello (Dashing Blade), deren Mutter Monamira (Kashmir II) ist Schwester der Champion-Stute Majorität, Diana und 1000 Guineas-Siegerin, Stamm-Mutter einer Serie von Gruppe-Siegern. Sie ist vierte Mutter eines Montjeu-Jährlings, der am Freitag in Deauville für 450.000 Euro verkauft wurde, der Teuerste des starken Newsells-Kontingentes war. Mit diesem Hintergrund sollte sich Merci beaucoup für die DIRECTA-Zucht qualifizieren können. Hannover, 20. August – 3j. siegl., 2000m ARAGALL (2005), H., v. Black Sam Bellamy – A J Bear v. Slew City Slew, Bes.: Stall Silvretta, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Tr.: U. Stoltefuß, Jo.: E. Frank Klick zum Pedigree BBAG-Jährlingsauktion 2006, 34.000 Euro Einen Sieg von Aragall hatte sein Team schon früher erwartet, doch ist der Black Sam Bellamy-Sohn doch etwas später als zunächst angenommen. Er sollte sich auf Dauer aber weiter steigern können. Seine Mutter A J Bear kam vor einigen Jahren aus den USA nach Fährhof, sie hat vier Rennen gewonnen. In Deutschland hat sie vor Aragall noch den Sieger Antillas (Lomitas) gebracht, der aber insgesamt nur zweimal lief. A J Bear ist inzwischen auf der Maine Chance Farm in Südafrika. Sie ist Schwester der achtfachen Siegerin Madam Bear (Dreadnought), die mit Tarlow in den USA den Sieger im Santa Margarita Invitational Handicap (Gr. I) gebracht hat. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Turf – International Deauville, 14. August Prix Minerve-Shadwell – Gr. III, 80.000 Euro, 2500m, 3j. Stuten 1. DAR RE MI (2005), St., v. Singspiel – Darara v. Top Ville, Bes.: Lord Lloyd-Webber, Zü.: Watership Down Stud, Tr.: J. Gosden, Jo.: O. Peslier, Quote: 36:10 2. Shemima (Dalakhani), 3. Alpine Rose (Linamix), 4. Tangaspeed, 5. Astrologie, 6. Cosmic Fire, 7. Kareemah 1 ½, ¾, 1 Länge – Zeit: 2:50,20 Min. – Boden: gut bis weich Die für dieses Rennen vorgesehene deutsche Gaststute Carolina Directa war vergeblich den langen Weg von Hannover nach Deauville gefahren: Zum Schrecken ihrer Umgebung weigerte sie sich, in die Startboxen einzurücken, sie musste zur Nichtstarterin erklärt werden. Es ist natürlich müßig darüber zu diskutieren, ob sie eine Chance gehabt hätte. Mit der weiter verbesserten Dar Re Mi gab es auf aufgeweichter Bahn am Ende eine doch sehr leichte Siegerin. Sie war mit einem Listensieg im Gepäck an den Start gekommen, hatte schon im Juli im Prix de Malleret in Saint-Cloud auf Gruppe II-Ebene einen dritten Platz belegt. Dar Re Mi ist der 23. Gruppe- oder Graded-Sieger des Darley-Deckhengstes Singspiel. Die Mutter Darara, inzwischen 25 Jahre alt, hat den Prix Vermeille (Gr. I) gewonnen. Zu ihren erfolgreichen Nachkommen zählen die Gr. I-Sieger Diaghilev (Sadler´s Wells), Sieger im Queen Elizabeth II Stakes und Darazari (Sadler´s Wells), der die STC Ranvet Stakes gewinnen konnte. Rhagaas (Sadler´s Wells) war Dritter im Grand Prix de Paris (Gr. I), Dariyoun (Sharastani) hat zwei Listenrennen gewonnen, war Dritter im Prix du Cadran. Darara ist Schwester zum Prix du Jockey-Club-Sieger Darshaan (Shirley Heights), ein führender Deckhengst, und zur Prix de Royallieu-Siegerin Dalara (Doyoun). Es handelt sich um eine Mutterlinie des großen Züchters Marcel Boussac, dessen gesamter Bestand ja einst vom Aga Khan übernommen wurde. Ein von Tiger Hill stammender Bruder zu Dar Re Mi kommt im Oktober bei Tattersalls in den Ring. Salisbury, 14. August Sovereign Stakes – Gr. III, ca. 74.000 Euro, 1600m, 3j. u. ältere 1. ORDNANCE ROW (2003), W., v. Mark Of Esteem – Language Of Love v. Rock City, Bes. u. Zü.: Mrs P. Good, Tr.: R. Hannon, Jo.: R. Moore, Quote: 60:10 2. Laa Rayb (Storm Cat), 3. Redolent (Redback), 4. Red- 20 ford, 5. Third Set, 6. Caldra, 7. Wise Dennis, 8. Mount Pleasure ¾, 2 ¼, Hals – Zeit: 1:44,24 Min. – Boden: gut bis weich Kein besonders stark besetztes Gruppe-Rennen, denn es waren durchweg Listen-Pferde und bessere Handicapper, die an den Ablauf kamen. So auch der Sieger, der im vergangenen Jahr zwar an gleicher Stelle Zweiter war, sich aber ansonsten in Handicaps tummelte, im Mai in Windsor ein Listenrennen gewann. Der weiche Boden dürfte Ordnance Row gefallen haben, seine Mutter, eine wenig geprüfte Stute, ist Halbschwester zu Tomba (Efisio), Sieger im Prix de la Foret (Gr. I), ein auch in Deutschland erfolgreicher Spitzenflieger, inzwischen Deckhengst, und zu Holding Court (Hernando), der den Prix du Jockey Club (Gr. I) gewann. Beide waren ebenfalls auf durchlässigem Boden zuhause. Die übernächste Mutter Maina (St. Paddy) war Siegerin in den Lancashire Oaks (Gr. III). Newbury, 16. August Hungerford Stakes – Gr. II, ca. 110.000 Euro, 1400m, 3j. u. ältere 1. PACO BOY (2005), H., v. Desert Style – Tappen Zee v. Sandhurst Prince, Bes.: The Calvera Partnership No 2, Zü.: Mrs. J. Browne , Tr.: R. Hannon, Jo.: R. Moore, Quote: 6:5 Klick zum Pedigree 2. Al Qasi (Elnadim), 3. Beaver Patrol (Tagula), 4. Arabian Gleam, 5. Il Warrd, 6. Welsh Emperor, 7. Alexandros, 8. Excusez Moi, 9. Aeroplane 4 ½, ½ Länge – Zeit: 1:24,35 Min. – Boden: gut bis weich Ein überzeugender Sieg von Paco Boy, der bereits das dritte Gruppe-Rennen in dieser Saison für sich entscheiden konnte, zuletzt auf Gruppe II-Ebene die Lennox Stakes gewann. Er ist als junges Pferd mehrfach auf Auktionen herum gereicht worden, fand zunächst nie einen Besitzer, am Ende kostete er auf einer Breeze Up Sale im letzten Frühjahr in Doncaster umgerechnet rund 40.000 Euro. Bei acht Starts hat er sechs Rennen gewonnen, verloren hat er nur beim Debut letztes Jahr (Dritter), auch in der Poule d’Essai des Poulains war er als Siebter ohne Chance, hatte dort aber ein sehr schlechtes Rennen. Er wird wieder auf Gruppe I-Ebene angreifen, soll auch in den USA auf der Allwetterbahn starten. Aktuell ist er sicher der am stärksten gesteigerte Dreijährige über Wege etwas unterhalb der Meile. Sein Vater Desert Style deckt im französischen Haras de Hoguenet für 12.000 Euro. Er ist in seiner Deckhengstlaufbahn zweifellos immer etwas unterschätzt worden, dabei ist er Vater des Hamburger Derbysiegers Next Desert und der Spitzenstute Mandesha. Die Mutter Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Tappen Zee war Siegerin in Irland und ist Mutter von sechs Siegern, wobei außer Paco Boy wenig Aufregendes dabei war. Immerhin ist sie Halbschwester des Listensiegers Regiment (Shaadi). Newbury, 16. August Geoffrey Freer Stakes – Gr. III, ca. 63.000 Euro, 2660m, 3j. u. ältere 1. SIXTIES ICON (2003), H., v. Galileo – Love Divine v. Diesis, Bes.: Mrs. S. Roy, Zü.: Lordship Stud, Tr.: J. Noseda, Jo.: J. Murtagh, Quote: 30:10 Klick zum Pedigree 2. Tempelstern (Sternkönig), 3. Donegal (Menifee), 4. Sell Out, 5. Geordieland, 6. Eastern Anthem, 7. Balkan Knight, 8. Lion Sands, 9. Self Defense, 10. Peppertree Lane Kopf, 2, 2 Längen – Zeit: 2:51,55 Min. – Boden: gut bis weich 21 Wenn ein Pferd Boris de Deauville heißt, dann ist er natürlich als Sieger für Deauville prädestiniert. Es bedurfte allerdings eines energischen Rittes von Dominique Boeuf, der Start-Ziel hinkam und auch den Angriff des Pari-Favoriten Crossharbour sicher parieren konnte. Es war der dritte Gruppe-Sieg für Boris de Deauville, der vor zwei Jahren den Prix de Guiche (Gr. III) in Chantilly und letztes Frühjahr den Prix d´Harcourt (Gr. II) gewinnen konnte. Er ist der Erstling der siegreichen Logjam, die wiederum das einzige Fohlen der zweimal in Listenrennen Zweitplatzierten Loopholme (Groom Dancer). Die nächste Mutter Luvia (Cure the Blues) ist zweit Mutter der im Prix Saint-Alary (Gr. I) erfolgreichen Ask For The Moon (Dr Fong), ein weiterer aus deutscher Sicht wohl bekannter Name im Pedigree ist Le Glorieux (Cure the Blues), Sieger u.a. im Japan Cup, den Washington D C International und dem Großen Preis von Berlin. Deauville, 17. August Prix du Haras de Fresnay-Le-Buffard-Jacques Le Marois – Gr. I, 600.000 Euro, 1600m, 3j. u. ältere 1. TAMAYUZ (2005), H., v. Nayef – Al Ishq v. Nureyev, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Shadwell, Tr.: F. Head, Jo.: D. Bonilla, Quote: 19:10 Klick zum Pedigree Nahezu die Hälfte seiner Starts hat Sixties Icon nun zu Siegen gestaltet, sieben von 15 sind es bisher für diesen ausgezeichneten Steher, der vor zwei Jahren mit dem St. Leger auch schon ein Gruppe I-Rennen gewinnen konnte. Der Hengst könnte nicht besser gezogen sein, denn seine Mutter Love Divine hat im Jahre 2000 die Epsom Oaks gewonnen. Die zweite Mutter La Sky (Law Society) war Zweite in den Lancashire Oaks (Gr. II), hat noch zwei weitere Black Typ-Pferde gebracht. Eine starke Leistung zeigte in der Niederlage Tempelstern, den Dr. Otto Herminghaus vor drei Jahren in Baden-Baden für 24.000 Euro an Gerhard Schöninghs Ennismore Racing verkaufte. Erst auf der Linie musste sich der Hengst bei der besten Vorstellung seiner Laufbahn geschlagen geben. Deauville, 16. August Prix Gontaut-Biron – Gr. III, 80.000 Euro, 2000m, 4j. u. ältere 1. BORIS DE DEAUVILLE (2003), H., v. Soviet Star – Logjam v. Royal Academy, Bes.: Mme Bryant & L. Haegel, Zü.: Petra Bloodstock Agency, Tr.: S. Wattel, Jo.: D. Boeuf, Quote: 53:10 Klick zum Pedigree 2. Crossharbour (Zamindar), 3. Eradicate (Montjeu), 4. Light Green, 5. Terra Incognita, 6. Russian Desert, 7. Elasos, 8. Atlantic Air 1, 3, 2 ½ Längen – Zeit: 2:07,7 – Boden: gut bis weich 2. Natagora (Divine Light), 3. Major Cadeaux (Cadeau Genereux), 4. Sageburg, 5. Runaway, 6. Arcadia’s Angle, 7. Racinger, 8. Sindajan 2 ½, 3, ¾ Länge – Zeit: 1:36,40 Min. – Boden: gut bis weich Ein traditionsreiches Rennen, das in den letzten Jahren von teilweise überragenden Pferden gewonnen wurde. Spinning World, Six Perfections, Dubai Millennium, Banks Hill, Dubawi und ein gewisser Manduro sind da nur einige Beispiele. Von daher war es schon enttäuschend, dass weder Godolphin noch Ballydoyle mit einem Starter vertreten waren. Das soll den Sieg von Tamayuz nicht schmälern, der Hengst gewann nach dem Prix Jean Prat sein zweites Gruppe I-Rennen in Folge. Unter den Augen seines Züchters und Besitzers Hamdan Al Maktoum, den besonders gefreut hat, dass sein jüngstes Ass ein Sohn aus dem ersten Jahrgang seines Deckhengstes Nayef ist. Aus seiner Umgebung war zu hören, dass Tamayuz möglicherweise nach dem Ende seiner Karriere in Frankreich als Deckhengst aufgestellt wird. Gezogen ist der Hengst erstklassig, denn seine dritte Mutter ist die große Schlenderhanerin Allegretta, die Mutter von Urban Sea und King´s Best, die zweite Mutter von Galileo, Black Sam Bellamy, Tertullian und Anzillero. Shadwell erwarb vor einigen Jahren Tamayuz´ Mutter Al Ishq. Sie hat ein Rennen gewonnen, hat vor dem Hengst die Gruppe III-Zweite Nuqoosh (Machiavellian) und die listenplatzierte Tha- Turf-Times Freitag, 22. August 2008 marat (Anabaa) gebracht. Sie ist Halbschwester zum französischen Derbysieger Anabaa Blue (Anabaa), zur Listensiegerin Reunite (Kingmambo) und zu Measured Tempo (Sadler’s Wells), die ebenfalls in England ein Listenrennen gewinnen konnte. Allez Les Trois (Riverman), die zweite Mutter, war Siegerin im Prix de Flore (Gr. III). So ist Tamayuz, was Rennleistung und Abstammung anbetrifft, schon jetzt als Deckhengst von hohem Interesse. Leopardstown, 17. August Phoenix Sprint Stakes – Gr. III, 75.000 Euro, 1200m, 3j. u. ältere 1. SNAEFELL (2004), W., v. Danehill Dancer – Sovereign Grace v. Standaan, Bes.: Lady Clague, Zü.: Newberry Stud Farm, Tr.: M. Halforf. Jo.: R. P. Cleary, Quote: 40:10 Klick zum Pedigree 2. Georgebernardshaw (Danehill Dancer), 3. Kyniska (Choisir), 4. Rook Moss, 5. Masta Plasta, 6. Age Of Chivalry, 7. Miss Gorica Kopf, ½, kK – Zeit: 1:18,20 Min. – Boden: schwer Fünf Gruppe-Rennen wurden an diesem Nachmittag in Leopardstown gelaufen (drei davon standen eine Woche zuvor auf dem Curragh auf dem Programm, doch musste die Veranstaltung abgesagt werden), alle fünf wurden von Nachkommen von Coolmore-Deckhengsten gewonnen. Der erste Sieger war der aus einer reinen Fliegerfamilie kommende Snaefell, zuvor zweifacher Listensieger, ein rechter Bruder zu Daganya, Siegerin in den Mimosa Stakes (LR), Zweite in den Flying Five (Gr. II) über 1000 Meter. Standaan, der Vater der auf Listenebene platzierten Mutter Sovereign Grace, war ebenfalls ein reines Kurzstreckenpferd. Leopardstown, 17. August Debutante Stakes – Gr. II, 125.000 Euro, 1400m, 2j. 1. AGAIN (2006), St., v. Danehill Dancer – Cumbres v. Kahyasi, Bes.: M. Tabor, Zü.: Southern Bloodstock, Tr.: D. Wachman, Jo.: J. Murtagh, Quote: 55:10 Klick zum Pedigree Impressum: Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, E-Mail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 22 2. Oui Say Oui (Royal Applause), 3. Rare Ransom (Oasis Dream), 4. Beauthea, 5. Balyana, 6. Beth, 7. Ceist Eile, 8. Cuis Ghaire, 9. Spira 3, 1 ½, 4 ½ Längen – Zeit: 1:33,1 Min. – Boden: schwer Das war eine überzeugende Vorstellung der glänzend gezogenen Again, die ihr drittes Rennen absolvierte, zuvor ein Maidenrennen gewonnen hatte. Die Wetter hatten natürlich Cuis Ghaire favorisiert, doch ging die zweifache Gruppe III-Siegerin, die bereits als 1000 Guineas-Favoritin notiert wurde, bei ihren aber auch schon fünften Start am Ende völlig unter. Again setzte die Erfolgsserie ihres Vaters Danehill Dancer fort, der auch gleich anschließend eine GruppeSiegerin stellte. Ihre Mutter Cumbres ist nicht gelaufen, ihr bisher bestes Pferd auf der Bahn war Arkadina (Danehill), Dritte in den Give Thanks Stakes (Gr. III). Ihren Wert zieht Cumbes, und jetzt auch Again, aus der Tatsache, dass sie eine Schwester von Montjeu (Sadler´s Wells) ist, neben Galileo der Star unter Coolmores Deckhengsten. Mit Le Paillard (Sanglamore) gibt es noch einen guten Bruder, er war Zweiter im San Juan Capistrano Handicap (Gr. I). So ist Again nach ihrem Gruppe-Sieg natürlich jetzt schon eine Perle für die Zucht. Leopardstown, 17. August Desmond Stakes – Gr. III, 70.000 Euro, 1600m, 3j. u. ältere 1. CARRIBEAN SUNSET (2005), St. v. Danehill Dancer – Bonheur v. Royal Academy, Bes.: Dr. R. Lambe, Zü.: Barronstown Stud, Tr.: D. Weld, Jo.: P. J. Smullen, Quote: 35:10 Klick zum Pedigree 2. Blythe Knight (Selkirk), 3. Deauville Vision (Danehill Dancer), 4. Kitty Matcham, 5. Jumbajukiba 4 ½, 1 ¾ Längen – Zeit: 1:44,30 Min. – Boden: schwer Mit einer ausgezeichneten Form aus Übersee war Carribean Sunset an den Start gekommen, sie Vierte in den American Oaks gewesen. Auch ihre dritten Plätze in den Coronation Stakes und in den 1000 Guineas konnten sich sehen lassen, doch hatte es vorher Zweifel Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Daniel Krüger, Tel.: + 49(0)1627332339 Anzeigen: dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, +49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 gegeben, ob der schwere Boden so ihr Ding war. Doch konnte sie eine sicher nicht allzu schwere Aufgabe souverän lösen, ihre Umgebung hegt erneut Amerikapläne, der Breeders´ Cup ist ins Auge gefasst worden. Sie markierte den dritten Treffer für einen Danehill Dancer-Nachkommen an diesem Tag. Ihre Mutterlinie ist auch im Gestüt Fährhof angesiedelt, mit sehr gutem Erfolg, denn ihre zweite Mutter Queen to Conquer (King´s Bishop) ist Mutter von Quebrada (Devil´s Bag), Siegerin in den 1000 Guineas, 96,5-Kilo-Stute, erfolgreiche Mutter, etwa durch die Gr. III-Siegerin Quilanga (Lomitas) und unverändert in der Fährhofer Herde. In diesem Jahr hat sie ein Hengstfohlen nach Monsun gebracht. Aus der Familie kommt auch die Diana-Siegerin Silvester Lady (Pivotal). Leopardstown, 17. August Royal Whip Stakes – Gr. II, 125.000 Euro, 2000m, 3j. u. ältere 1. KING OF ROME (2005), H., v. Montjeu – Amizette v. Forty Niner, Bes.: D. Smith, Zü.: The Amizette Partnership, Tr.: A. P.O´Brien, Jo.: J. Murtagh, Quote: 19:10 Klick zum Pedigree 2. Alarazi (Spectrum), 3. Zulu Chief (Fusaichi Pegasus), 4. Moiqen, 5. King Of Westphalia 3 ½, 1 ¾ Längen – Zeit: 2:12,80 Min. – Boden: schwer Es hatte sich rund um das Deutsche Derby die Frage gestellt, was denn die 2008er Auflage denn nun wert gewesen ist, “Nicht viel” hatten damals viele Experten gemutmaßt, auch Besitzer, Trainer und Züchter waren skeptisch, was das Können des Jahrgangs anbetraf. Kamsin, der Derbysieger, konnte sich aber in Köln nicht besser aus der Affäre ziehen, und King Of Rom, der Sechste aus Horn, hat nun schon sein zweites Gruppe-Rennen seit dem Derby gewonnen. Dabei war in Hamburg als Entschuldigung für das doch etwas enttäuschende Laufen der schwere Boden herangezogen worden, schwer war es in Leopardstown aber auch. Allerdings war die Konkurrenz nicht besonders aufregend, mit Zulu Chief, dem Bruder von Hawk Wing, und King Of Westphalia liefen noch zwei andere Kandidaten aus Ballydoyle. King Of Rome ist unverändert Kandidat für einen Deckhengst-Posten in Coolmore, man will es jetzt wieder auf Gruppe I-Ebene versuchen. Sein Vater Montjeu ist mit seinen zwölf Jahren schon ein gestandener Vererber von zukünftigen Deckhengst-Stars, von seinen Söhnen sind Authorized, Hurricane Run und Motivator mit viel Vorschusslorbeeren ins Gestüt gegangen. Kíng Of Rome stammt aus einer Halbschwester von Althea (Alydar), zweifache Gr. I-Siegerin und Championesse in den USA. Deckhengste findet man mehrere im weiteren Pedigree, Arch, Bertolini, Twining und Namaqualand sind zu nennen, aber auch Balletto, Gr. I-Siegerin und Verdienerin von über einer Million Dollar. 23 Leopardstown, 17. August Ballyroan Stakes – Gr. III, 70.000 Euro, 2400m, 3j. u. ältere 1. MORES WELLS (2004), H., v. Sadler’s Wells – Endorsement v. Warning, Bes.: Iona Equine Syndicate, Zü.: Cliveden Stud & Ocean Bloo, Tr.: K. Prendergast, Jo.: D P McDonogh, Quote: 60:10 Klick zum Pedigree 2. Washington Irving (Montjeu), 3. Profound Beauty (Danehill), 4. Prima Luce, 5. Arch Rebel, 6. Sail, 7. Via Galilei, 8. Consulate, 9. Raydiya 3 ½, ½, 2 Längen – Zeit: 2:40,2 Min. – Boden: schwer Vorjahressieger Mores Wells kam erneut zum Zuge, holte sich seinen dritten Gruppe-Sieg und könnte auf dem Weg Richtung Melbourne Cup sein. Das Irische St. Leger ist dafür eine mögliche Zwischenstation. Die rund 300.000 Euro, die er einst als Jährling kostete, könnten sich langfristig durchaus noch verzinsen. Er ist ein Dreiviertelbruder zum Gruppe-platzierten Galient (Galileo), die Mutter Endorsement hat mit der Queen´s Vase ein Gruppe III-Rennen gewonnen. Eine weitere Gruppe-Siegerin ist dann die dritte Mutter Milly Moss (Crepello), die Siegerin in den Cheshire Oaks war und auch Mutter der Gruppe-Siegerin Mill on the Floss (Mill Reef) ist. aus aller Welt Eines der seltenen Fohlen von George Washington wird im November bei Goffs in den Ring kommen. Es handelt sich um eine Tochter von Flawlessly (Rainbow Quest), die mit Ombre Legere bereits eine Gruppe III-Siegerin gebracht hat. George Washington, vierfacher Gruppe I-Sieger, wurde im vergangenen Jahr für eine Taxe von 60.000 Euro in Coolmore aufgestellt, erwies sich aber schnell als unfruchtbar. Er ging dann wieder in den Rennstall, verunglückte aber beim Breeders´ Cup im Herbst tödlich. Wie viele Fohlen er hat, ist unklar. “Es fehlen uns noch Rückmeldungen”, hieß es seitens der zuständigen Stelle Weatherby in England, doch ist davon auszugehen, dass es kaum mehr als drei oder vier Nachkommen des Danehill-Sohnes geben wird. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Der Deckplan Gestüt Auenquelle Das Jahr 2007 war für das Gestüt Auenquelle alles andere erfreulich. Mutmaßliche Leistungsträger im Rennstall fielen komplett aus oder konnten ihre Form nicht zeigen, ein schweres Gewitter im Herbst hinterließ mit Oriental Flower eine tote Stute, im Endeffekt war die Bilanz negativ und nicht vergleichbar mit dem Championatsjahr zuvor. 2008 aber sieht die Angelegenheit schon weit positiver aus, natürlich in erster Linie durch Oriental Tiger, der der ostwestfälischen Zuchtstätte vergangenen Sonntag einen Gruppe I-Sieg beschert hat. Dass der Rennstall in Hoppegarten aufgelöst und nach Iffezheim verlagert wurde, war eine weitere Zäsur in der Gestüts-Historie. Mit 49 Mutterstuten und rund zwei Dutzend vierbeinigen Pensionsgästen ist Auenquelle eines der größten Gestüte im Lande. Der vorliegende Deckplan steht in diesem Jahr komplett unter dem Motto “Bleibe im Lande”, denn bis auf den in Frankreich stehenden Lando werden keine Hengste außerhalb der Grenzen heran gezogen, selbst auf den alljährlichen Ausflug von Stuten in das Dalham Hall Stud wurde in diesem Jahr verzichBIG SHUFFLE (1984), v. Super Concorde – Raise Your Skirts v. Elevation (Gestüt Auenquelle) •Centre Point (2002), v. Pivotal – Ink Pot v. Green Dancer, Stutfohlen v. Big Shuffle, 12.4. •Daring Action (1997), v. Arazi – Bold Empress v. Diesis, Stutfohlen v. Lando, 21.2. •Glady Sum (1988), v. Surumu – Glady Star v. Star Appeal, verfohlt •Glady Sunrise (1994), v. Niniski – Glady Star v. Star Appeal, Stutfohlen v. Big Shuffle, 26.3. •Goonda (1992), v. Darshaan – Grimpola v. Windwurf, Stutfohlen v. Lando, 5.2. •Joliesse (2003), v. Red Ransom – Zahwah v. Rahy, Stutfohlen v. Call me Big, 1.3. •Kaska (2001), v. King of Kings – Antiguan Jane v. Shirley Heights, Hengstfohlen v. Big Shuffle. 7.4. •Katah (1995), v. Arazi – Kadwah v. Mr Prospector, Hengstfohlen v. Shirocco, 19.2. •Learned Lady (2003), v. Fuji Kiseki – Prestigeous v. Rainbow Quest, Hengstfohlen v. Lando, 20.2. •Molly Dancer (1997), v. Shareef Dancer – Manitoba v. Surumu, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 17.2. •Noosham (2001), v. Daylami – Noushkey v. Polish Precedent, Hengstfohlen von Big Shuffle, 14.4. •Reine Galante (2002), v. Danehill – Reine de Neige v. Kris, Stutfohlen v. Big Shuffle, 10.2. •Sempergreen (2000), v. Hector Protector – Star Tulip v. Night Shift, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 15.3. 24 tet. Stattdessen werden ganz gezielt die eigenen Hengste unterstützt, insbesondere natürlich Big Shuffle, der mehrfache Champion-Deckhengst, der sich in diesem Jahr wohl zusammen mit Samum um diesen Titel streiten wird. 24 Jahre ist er inzwischen alt, da tickt natürlich schon die Uhr, auch wenn er in diesem Jahr noch rund achtzig Stuten gedeckt hat und die Befruchtungsquote unverändert sehr gut war. Bestens unterstützt wird aber auch der Neuling Ransom O´War, der drei Jahre im Gestüt Fährhof stand, jetzt seine erste Saison in Auenquelle absolviert. Der ehemalige “Galopper des Jahres” hatte inzwischen seinen ersten Sieger auf der Bahn und sorgte für Schlagzeilen in Deauville, als ein von ihm stammender Jährling der teuerste Hengst am letzten Auktionstag war (siehe Bericht an anderer Stelle). Mit fünf Stuten aus der eigenen Herde wird schließlich Call me Big bedient. Der Gruppe-Sieger hat es an der Seite seines Vaters kaum einfach, zumal er nur wenige fremde Stuten bekommt. Er muss “sich selber machen”, zumindest bekommt er im Heimatgestüt eine Chance. Die Mutterstutenherde hat sich nur unwesentlich verändert, die bewährten Familien stehen auf einer soliden Basis. In den vergangenen Jahren hat Auenquelle sehr gezielt in Newmarket junge, gut gezogene Stuten hinzugekauft, viele stehen allerdings noch vor ihrer Bewährungsprobe. •Smart Gal (2003), v. Galileo – Spring Easy v. Alzao, Maiden •Vallauris (1993), v. Surumu – Valseuse v. Northern Baby, güst •Zanana (1999), v. Zafonic – Divine Quest v. Kris, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 26.3. Ransom O‘ Wars erste Siegerin: Kilcoona RANSOM O’WAR (2000), v. Red Ransom – Sombreffe v. Polish Precedent (Gestüt Auenquelle) •Anna Spectra (2000), v. Spectrum – Anständige v. Star Appeal, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 21.3. •Ariane Zwei (1999), v. Big Shuffle – Abberton v. Ile de Bourbon, Hengstfohlen v. Next Desert, 11.4. •Auenflair (1997), v. Big Shuffle – Auenlust v. Suru- Turf-Times 25 Freitag, 22. August 2008 mu, Hengstfohlen v. Desert Prince, 16.3. •Auenglocke (1990), v. Surumu – Allergie v. Lemon Hart, Stutfohlen v. Kalatos, 31.3. •Auengunst (2002), v. Waky Nao – Aruba v. Big Shuffle, Hengstfohlen v. Paolini, 23.3. •Big Rose (2000), v. Big Shuffle – Bowl of Flower’s v. Sir Ivor, Stutfohlen v. Paolini, 20.4. •Blue Carol (2005), v. Big Shuffle – Blue Amour v. Bluebird, Maiden •Glady Beauty (1995), v. Big Shuffle – Glady Sum v. Surumu, güst •Kadmea (1998), v. Big Shuffle – Kalila v. Gulch, güst •Molly Art (2002), v. Big Shuffle – Molly Dancer v. Shareef Dancer, Stutfohlen v. Doyen, 17.3. •Oriental Pearl (1998), v. Big Shuffle –Orange Bowl v. General Assembly, Hengstfohlen v. Lomitas, 4.4. •Timbalada (2003), v. Big Shuffle – Tennessee Waltz v. Caerleon, Stutfohlen v. Shirocco, 26.3. •Valdina (1997), v. Lomitas – Val d’Etoile v. Big Shuffle, Stutfohlen v. Ransom O’War CALL ME BIG (1998), v. Big Shuffle – Call me Alice v. Alzao (Gestüt Auenquelle) •Bright and Breezy (2001), v. Barathea – Step Aloft v. Shirley Heights, Stutfohlen v. Lando, 14.2. •Giacosa (1997), v. Bluebird – Ghashia v. Prince Ippi, Stutfohlen v. Big Shuffle, 21.3. •Mist of Time (1999), v. Danehill – Iothlorien v. Woodman, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 6.4. •Pompadour (2002), v. King’s Best – Tanzilla v. Warning, Stutfohlen v. Big Shuffle, 6.3. •Tennessee Waltz (1998), v. Caerleon – Military Tune v. Nashwan, Hengstfohlen v. Call me Big, 29.3. DASHING BLADE (1987), v. Elegant Air – Sharp Castan v. Sharpen Up (Gestüt Etzean) •Qutoof (2000), v. Selkirk – Amaniy v. Dayjur, Stutfohlen v. Seattle Dancer, 7.2. DESERT PRINCE (1995), v. Green Desert – Flying Fairy v. Bustino (Gestüt Isarland) •Good Harmony (2004), v. King’s Best – Guaranda v. Acatenango, Maiden LANDO (1990), v. Acatenango – Laurea v. Sharpman (Haras d’Etreham) •Gaze (2003), v. Galileo – Gryada v. Shirley Heights, Maiden •Oriental Lane (2004), v. Seattle Dancer – Oriental Flower v. Big Shuffle, Maiden •Rita Skeater (2000), v. Hector Protector – Louella v. El Gran Senor, nicht gedeckt LOMITAS (1988), v. Niniski – La Colorada v. Surumu (Stiftung Gestüt Fährhof) •Aruba (1992), v. Big Shuffle – Auenblüte v. Priamos, Hengstfohlen v. Paolini, 24.3. •Turfaue (2000), v. Big Shuffle – Turfquelle v. Shaadi, Hengstfohlen v. Lando, 7.2. MARTILLO (2000), v. Anabaa – Maltage v. Affirmed (Gestüt Zoppenbroich) •Auenkrönung (1997), v. Shareef Dancer – Auenlady v. Big Shuffle, güst PAOLINI (1997), v. Lando – Prairie Darling v. Stanford (Gestüt Hof Ittlingen) •Blue Amour (1999), v. Bluebird – Potion d’Amour v. Trempolino, Stutfohlen v. Big Shuffle, 12.3. SHOLOKHOV (1999), v. Sadler´s Wells – La Meilleure v. Lord Gayle (Gestüt Etzean) •Bella Flora (2001), v. Slip Anchor – Breda v. Big Shuffle, Hengstfohlen v. Paolini, 30.3. SOLDIER HOLLOW (2000), v. In The Wings – Island Race v. Common Grounds (Gestüt Röttgen) •Auenburg (1998), v. Big Shuffle – Auenglocke v. Surumu, Hengstfohlen v. Sholokhov, 11.4. •Vive la Reine (2001), v. Big Shuffle – Vallauris v. Surumu, Stutfohlen v. Sholokhov, 26.3. Nicht gedeckt •Pretty Girl (1995), v. Surumu – Pretty Ballerina v. Sadler’s Wells, Hengstfohlen v. Call me Big, 7.4. •Rakayeb (1999), v. Gone West – Matiya v. Alzao, Hengstfohlen v. Lomitas, 25.3. •Valleria (2001), v. Big Shuffle – Valbonne v. Master Willie, Stutfohlen v. Lomitas, 28.2. PENSIONSSTUTEN BIG SHUFFLE (1984), v. Super Concorde – Raise Your Skirts v. Elevation (Gestüt Auenquelle) •Ibelia (1995), v. Acatenango – Incarvilea v. Frontal, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 4.4. •Mankanja (2004), v. Orpen – Whispered Melody v. Primo Dominie, Maiden •Multi Task (2002), v. Stravinsky – Conical v. Zafonic, Stutfohlen v. Big Shuffle, 29.1. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 •Pasca (1989), v. Lagunas – Palmas v. Neckar, Stutfohlen v. Samum, 22.2. •Whits Sunny Girl (1999), v. Sunny’s Halo – Honorable Girl v. Vigors, Stutfohlen v. Dashing Blade, 10.2. RANSOM O’WAR (2000), v. Red Ransom – Sombreffe v. Polish Precedent (Gestüt Auenquelle) •Sun Valley (2003), v. Lando – Schalmei v. Nebos, Maiden •Tennessee Queen (2002), v. Big Shuffle – Traummaid v. Riboprince, Stutfohlen v. Paolini, 1.5. •Tennessee Flame (2003), v. Big Shuffle – Traummaid v. Riboprince, Stutfohlen v. Lando, 2.4. •Vive Madame (2002), v. Big Shuffle – Vallauris v. Surumu, Hengstfohlen v. Paolini, 26.3. CALL ME BIG (1998), v. Big Shuffle – Call me Alice v. Alzao (Gestüt Auenquelle) •Tokara (1994), v. Turfkönig – Traumquelle v. Nandino, Stutfohlen v. Call me Big, 27.3. DASHING BLADE (1987), v. Elegant Air – Sharp Castan v. Sharpen Up (Gestüt Etzean) •Caerosa (1995), v. Caerleon – Famosa v. Dancing Brave, güst •Fly to win (1999), v. Ali Royal – Afeefa v. Lyphard, Hengstfohlen v. Lomitas, 24.1. DESERT PRINCE (1995), v. Green Desert – Flying Fairy v. Bustino (Gestüt Isarland) •Summernight Love (2003), v. Starborough – Summernight Dream v. Highest Honor, Hengstfohlen v. Big Shuffle, 9.3. •The Green (1996), v. Greinton – The Queen v. Athenagoras, Hengstfohlen v. Desert Prince, 20.3. LOMITAS (1988), v. Niniski – La Colorada v. Surumu (Stiftung Gestüt Fährhof) •Nouvelle Noblesse (2002), v. Singspiel – Nouvelle Pearl v. Lando, Hengstfohlen v. Hawk Wing, 24.4. MANDURO (2002), v. Monsun – Mandellicht v. Be My Guest (Kildangan Stud/IRL) •Salzgitter (1997), v. Salse – Anna of Brunswick v. Rainbow Quest, Stutfohlen v. Lord of England, 29.4. NOROIT (1998), v. Monsun – Noble Princesse v. Windwurf (Gestüt Trona) •La Vitesse (1997), v. Zinaad – Lombardie v. King of Macedon, nicht gedeckt 26 SOLDIER HOLLOW (2000), v. In The Wings – Island Race v. Common Grounds (Gestüt Röttgen) •Mesquita (2002), v. Spectrum – Midnight Society v. Imp Society, Stutfohlen v. Big Shuffle, 15.4. •No Merci (1998), v. General Assembly – Non plus ultra v. Lord Udo, Hengstfohlen v. Sholokhov, 24.4. SHOLOKHOV (1999), v. Sadler´s Wells – La Meilleure v. Lord Gayle (Gestüt Etzean) •Al Qahira (2001), v. Big Shuffle – Arbarine v. Aspros, Hengstfohlen v. Desert Prince, 27.2. TERTULLIAN (1995), v. Miswaki – Turbaine v. Trempolino (Gestüt Erftmühle) •Frille (1988), v. Shareef Dancer – Favorite Prospect v. Mr Prospector, Stutfohlen v. Big Shuffle, 27.4. TOYLSOME (1999), v. Cadeaux Genereux – Treasure Trove v. The Minstrel (Gestüt Erftmühle) •Ballet Ruse (2001), v. Rainbow Quest – El Opera v. Sadler’s Wells, Hengstfohlen v. Paolini, 1.2. Anzeige Turf-Times Format 91 mm breit x 30 mm hoch Turf-Times Freitag, 22. August 2008 27 Turf-Times TopTen Ab sofort stellt Turf-Times in unregelmäßiger Reihenfolge eine subjektive „Top Ten“ des europäischen Rennsports vor. Ohne auf das Rating einzugehen, getrennt nach Distanzen. -2200m - 2400m- Eine starke Gruppe an Spitzengaloppern findet man in dieser Saison auf der Königsdistanz über 2400 Meter. Ein Pferd wie Papal Bull, immerhin Zweiter in den King George, gegen keinen geringeren als Spitzenreiter Duke of Marmalade, wird ebenso wenig in der Top Ten gelistet, wie die deutschen Gruppe I Sieger Adlerflug, Quijano oder Kamsin. Alle vier Hengste haben aber sicher eines gemeinsam, mit guten Leistungen im Herbst können sie sehr schnell in die Top-Ten vorstoßen. Zwei Pferde die dem Leser sicher fehlen werden sind die Aga Kahn Stute Zarkava und Saddex. Der Grund hierfür ist ganz einfach. Beide Pferde haben ihre besten Leistungen in dieser Saison über 2100 Meter erbracht. Sollten Zarkava oder Saddex über 2400 Meter antreten werden sie sich schnell in die Spitzengruppe vorarbeiten können. Duke of Marmalade 4j. H. (Danhill – Love Me True v. Kingmambo) Trainer: A P O´Brien Besitzer: Mrs John Magnier & M Tabor Züchter: Southern Bloodstock Duke of Marmalade führt im Moment zwei Kategorien (2000m & 2400) in der Turf-Times Top Ten an. Bisher gewann er bei vier Starts in dieser Saison vier Rennen über 2000, 2100 (2x) und 2400 Meter. Mit seinem Sieg in den King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gruppe I, 2400m) eroberte er auch den Spitzenplatz in der zweiten Gruppe. Ob er nochmals über 2400 Meter laufen wird, steht in den Sternen. Seine einzige Startmöglichkeit über diese Strecke in Europa wäre der „Arc“ Anfang Oktober in Paris, danach könnten Rennen wie der Japan Cup oder Breeders‘ Cup über die Derbydistanz auf dem Programm stehen. Am Samstag startet er im „Juddmonte“ zunächst einmal über 2080 Meter. Youmzain, 5j. H. (Sinndar - Sadima v. Sadler‘s Wells) Trainer: M R Channon Besitzer: Jaber Abdullah Züchter: Frank Dunne Der fünfjährige Sinndar-Sohn ist seit mehr als zwei Jahren das vielleicht konstanteste Pferd über die klassischste aller Renndistanzen. In dieser Saison verdiente er bei vier Starts jedesmal Geld und zeigte im Grand Prix de Saint-Cloud (Gruppe I, 2400m) die vielleicht beste Leistung in seiner Laufbahn. Dabei schlug er renommierte Galopper wie Soldier of Fortune, Doctor Dino, Zambezi Sun oder Getaway. Wenn für ihn alles passt braucht er keinen Gegner der Welt über 2400 Meter fürchten. Im letzten Jahr verlor er nur mit einem Kopf den „Arc“ und dieses Rennen wird im Herbst sein Hauptziel sein Soldier Of Fortune, 4j. H. (Galileo - Affianced v. Erins Isle) Trainer: A P O´Brien Besitzer: Mrs John Magnier, M Tabor & D Smith Züchter: J S Bolger Der Irische Derbysieger aus der vergangenen Saison kam in diesem Jahr erst zweimal an den Start. Zum Jahresdebüt gewann er mit dem Coronation Cup gleich ein Gruppe I-Rennen gegen Youmzain, Macarthur, Papal Bull und Getaway. In Grand Prix de Saint-Cloud (Gruppe I, 2400m) unterlag der Galileo-Sohn aus der Mutterlinie von Sholokhov dann seinem Rivalen Youmzain mit einer halben Länge. Er wird frisch in die Herbstsaison gehen und in jedem Rennen, in dem er antritt sicherlich ein scharfe Klinge schlagen. New Approach, 3j. H. (Galileo - Park Express v. Ahonoora) Trainer: J S Bolger Besitzer: H R H Princess Haya Of Jordan Züchter: Lodge Park Stud Der beste Dreijährige in der Statistik und sicherlich ein Pferd, das noch Raum zur Verbesserung hat. Der Galileo-Sohn war in der vergangenen Saison bei fünf Starts ungeschlagen und Champion-Zweijähriger in Europa. Nach zwei zweiten Plätzen in den Englischen und Irischen Guineas (Gruppe I, 1600m) gewann er erstmals mit neuer Taktik (auf Warten geritten) mit dem Englischen Derby (Gruppe I, 2400m) das wichtigste Dreijährigenrennen im Jahr. Er ist für alle großen Rennen genannt und man darf gespannt sein, wo sein Trainer ihn einsetzen wird. Schon öfters überraschte Bolger die Rennbahnbesucher mit seinen sprunghaften Entscheidungen, doch gab es am Donnerstag zunächst einmal „grünes Licht“ für das nach Newmarket verlegte Juddmonte International über 2080 Meter. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 28 Montmartre, 3j. H. (Montjeu - Artistique v. Linamix) Trainer: A De Royer-Dupre Besitzer: H H Aga Khan Züchter: Snc Lagardere Elevage Doctor Dino (Muhtathir - Logica von Priolo) Trainer: R Gibson Besitzer: J Martinez Salmean Züchter: Ecurie Pelder Für viele Experten der heimliche Superstar der Szene, denn der Montjeu-Sohn gewann das „inoffizielle“ Derby in Frankreich, den Grand Prix de Paris (Gruppe I, 2400m) überlegen mit vier Längen Vorsprung. Sicherlich der aktuell beste französische Dreijährige über die Derbydistanz. Sein Trainer Alain De Royer-Dupre stellte allerdings in dieser Woche nochmals heraus, dass Montmartre nicht ganz klar aus dem Grand Prix gekommen sei und auch im Moment nicht im Vollbsitz seiner Kräfte ist. Nicht sicher also, ob er dieses Jahr noch einmal laufen wird. Auf alle Fälle ist es ein Pferd mit weiterem Steigerungspotential. Er war Dritter im Dubai Sheema Classic (Gruppe I, 2400m) und dabei vor Quijano und Youmzain, dann gewann der Sechsjährige bei seinem Comeback in Europa mit Aufgewicht gleich den Grand Prix de Chantilly (Gruppe II, 2400m) gegen zum Teil gute Gegner. Danach lief er im Grand Prix de Saint-Cloud (Gruppe 1, 2400m) eine hervorragendes Prüfung und landete auf dem dritten Platz. Ein sehr konstantes Pferd, das immer sein Rating zwischen 100-101 kg ausläuft und daher eine sehr konstante Messlatte für alle seine Gegner ist. Tartan Bearer, 3j. H. (Spectrum- Highland Gift v. Generous) Trainer: Sir Michael Stoute Besitzer: Ballymacoll Stud Züchter: Ballymacoll Stud Farm Ltd Gewann im Frühjahr über 2100 Meter mit den Dante Stakes (Gruppe II) das wichtigste Vorbereitungsrennen auf das Englische Derby. Dabei schlug er gute Pferde wie den irischen Derbysieger Frozen Fire oder Twice Over. Belegte dann in Epsom den zweiten Platz hinter New Approach und ging Ende Juni als Favorit ins Irische Derby (Gruppe I, 2400m). Dort belegte er einen „enttäuschenden“ zweiten Rang und hat seitdem eine Sommerpause eingelegt. Sein Trainer hält große Stücke auf den Hengst und hat im Herbst noch mehrere Optionen. Sun Classique, 5j. St. (Fuji Kiseki– Elfenjer v. Last Tycoon) Trainer: M F De Kock Besitzer: L Cohen & W V Rippon Züchter: L Cohen Ein Grenzfall ist sicherlich Sun Classique, denn sie lief bisher noch nie in Europa und eigentlich bewerten wir nur Pferde vom alten Kontinent. Ihre Siegform in Dubai gelang aber hauptsächlich gegen die europäische Elite und ihr Trainer Mike de Kock hat eine Trainingsbasis in Newmarket. Sicherlich hatte die Fuji Kiseki-Stute bei ihrem Start in Dubai einen nicht zu verachteten Konditionsvorteil, doch war ihr Sieg mehr als eindrucksvoll. Pferde wie Doctor Dino, Quijano oder Youmzain hatten keine Chance gegen die in Australien geborene Stute. Sollte die fünfjährige Stute in Bestform antreten, hätten ihre Gegner es sehr schwer. Oriental Tiger, 5j.H. (Tiger Hill - Oriental Flower v. Big Shuffle) Trainer: Uwe Ostmann Besitzer: Gestüt Auenquelle Züchter: Gestüt Auenquelle Bis zum vergangenen Wochenende hatte eigentlich Papal Bull einen Platz in der Top-Ten sicher. Dies hat sich aber in Köln schlagartig geändert, denn der Tiger Hill-Sohn aus Auenquelle schaffte mit einem grandiosen Start-Ziel Sieg in Köln den Sprung in die Top-Ten der 2400-Meter-Pferde. Drei Siege 2008 sprechen eine deutliche Sprache und bis auf seinen Aussetzer in Baden-Baden auf ungeliebter Linksbahn dominierte der Hengst die Steherelite in Deutschland. Man darf nun gespannt sein, wo Oriental Tiger bei seinem nächsten Start antreten wird. Der Europa Preis (Gruppe I, 2400m) in Köln oder der Prix de L‘Arc de Triomphe (Gruppe I, 2400m) stehen hier zur Auswahl. Verlockend wäre natürlich ein weiterer Start in Köln, wo Oriental Tiger in 2008 noch ungeschlagen ist – aber was kann der Hengst da noch gewinnen? Frozen Fire, 3j.H. (Montjeu - Flamingo Sea v. Woodman) Trainer: A P O´Brien Besitzer: Michael Tabor Züchter: J U W Hoyer Der von der Familie Hoyer gezogene irische Derbysieger beendet diese aktuelle Top-Ten-Liste Sein Sieg im Irish Derby (Gruppe I, 2400m) war für alle eine Überraschung und man darf gespannt sein, wo O’Brien den Hengst demnächst vorstellt. Verglichen mit dem englischen und französischen Derbysieger ist er sicher der schwächste von den Dreien, hat aber vor allem aufgrund seiner Abstammung tolles Entwicklungspotential. Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Zucht – International Deutsche Zucht im Ausland Ramon (2005), H., v. Samum – Repentance, Zü.: Gestüt Eulenberger Hof Sieger am 13. August in Varese/IT, Verkaufs.-R., 1950m, 2.125 Euro BBAG-Jährlingsauktion 2006, 16.000 Euro Muthesius (2006), H., v. Celtic Swing – Mutige, Zü.: R. Lerner Sieger am 15. August in Meran/IT, 2j.siegl., 1600m, 5.100 Euro Gestüt Westerberg Informationen zu unseren Jährlingen 2008 finden Sie unter: www.gestuet-westerberg.de Lector (2002), H., v. Protektor – Lajana, Zü.: H. Lohmann Sieger am 15. August in Meran/IT, Hcap, 2400m, 2.975 Euro Irish Times (2001), W., v. Second Set – Irish Fritter, Zü.: Gestüt Römerhof Siegerin am 15. August in Ostende/BEL, Hcap, 1800m, 2.000 Euro Typhoon (2003), W., v. Pennekamp – Tosca Stella, Zü.: Dr. O. Herminghaus Sieger am 16. August in Kolesa/CZE, HR, 3400m, ca. 620 Euro BBAG-Jährlingsauktion 2001, 4.500 Euro Last Sovereign (2004), H., v. Pivotal – Zayala, Zü.: Gestüt Ittlingen/Cheveley Park Stud Sieger am 16. August in Newmarket/GB, Hcap, 1600m, ca. 5.000 Euro River Night (2005), St., v. Sholokhov – Royal Palm, Zü.: K. H. Kling/Frau M. Menzer Siegerin am 16. August in Sluzewiece/POL, Altersgew.R., 2000m, 16.000 Zloty BBAG-Herbstauktion 2006, 4.000 Euro Lilac Moon (2004), St., v. Dr Fong – Luna De Miel, Zü.: Graf und Gräfin Stauffenberg Sieger am 16. August in Newmarket/GB, Hcap, 2000m, ca. 5.000 Euro 29 Diamond King (2004), v. Dashing Blade – Depeche toi, Zü.: Gestüt Etzean Sieger am 17. August in Karlsbad/CZE, Hcap, 2000m, ca. 1.750 Euro BBAG-Jährlingsauktion 2005, 26.000 Euro Arcibaldo (2006), v. Dashing Blade – Arganta, Zü.: Wrbna Racing Sieger am 17. August in Karlsbad/CZE, Siegl.-R., 1200m, ca. 2.100 Euro Adoro (2005), W., v. Kornado – Ad Augusta, Zü.: K. Schmidt Sieger am 17. August in Karlsbad/CZE, Hcap, 2400m, ca. 720 Euro Flying Flash (2006), H., v. Tertullian – Flying Wings, Zü.: K. Nercessian Sieger am 17. August in Senica/SLO, 2j., 1000m, ca. 770 Euro Classico (2004), H., v. Mondrian – Chica Morena, Zü.: R. Kaiser Sieger am 17. August in Senica/SLO, Hcap, 2300m, ca. 550 Euro Sahara Boy (2003), H., v. Big Shuffle – Script Girl, Zü.: Stall Anima negra Sieger am 17. August in Zürich-Dielsdorf/CH, 1609m, ca. 4.000 Euro Alpha Mail (2001), H., v. Richard of York – Alpha Nova, Zü.: T. Herbold & Gest. Lindenhof Siegerin am 17. August in Zürich-Dielsdorf/CH, 2300m, ca. 2.600 Euro BBAG-Herbstauktion 2002, 3.600 Euro Maribor (2006), H., v. Pentire – Marsixa, Zü.: Gestüt Ohlerweiherhof Siegerin am 17. August im Kincsem Park/HUN, 2j., 1200m, ca. 850 Euro BBAG-Herbstauktion 2007, 22.000 Euro Sea Cove (2002), W., v. Secret’n Classy – Schäferin, Zü.: Frau C. Schmock Sieger am 17. August in Meran/IT, Verkaufs-HR, 3000m, 5.525 Euro Lord John (2004), H., v. Johan Cruyff – Lady Anna, Zü.: Gestüt Evershorst Sieger am 17. August in Deauville/FR, Hcap, 3200m, 14.000 Euro Linux (1999), W., v. Alwuhush – La Pena, Zü.: Dr. Christoph Berglar Sieger am 17. August in Vittel/FR, Verkaufs.-R., 2400m, 3.500 Euro Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Perpetual Mobile (2004), W., v. Acatenango – Pariana, Zü.: K. Nercessian Sieger am 17. August in Dax/FR, Jagdrennen, 3500m, 7.500 Euro Lone Star (2005), H., v. Kalatos – Luzelia, Zü.: Frau M. u. Th. Ahrens Sieger am 19. August in Clairefontaine/FR, 3j., 1800m, 14.500 Euro Touch of Pep (2005), H., v. Lando – Touch of Class, Zü.: D. Bürkle u. H. Rapp Sieger am 19. August in Clairefontaine/FR, 3j., 2900m, 11.500 Euro Axinit (2000), W., v. Linamix – Assia, Zü.: Gestüt Schlenderhan Sieger am 20. August in Newton Abbot/GB, LadiesHürdenr., 3800m, ca. 3.600 Euro Gainsbury (2004), W., v. Dashing Blade – Glorissima, Zü.: H. Wildhagen Sieger am 21. August in Clairefontaine/FR, Altersgew.R., 1400m, 10.500 Euro Deutsche Hengste im Ausland DESERT PRINCE Ferprince (2005), Siegerin am 18. August in Corridonia/IT, Hcap, 1000m Flying Grey (2004), Sieger am 19. August in Newton Abbot/GB, Hürden-Hcap, 3400m LOMITAS Blue Ridge View (2005), Sieger am 17. August in Dax/ FR, Altersgew.-R., 2100m Tricien (2004), Sieger am 19. August in Clairefontaine/ FR, Quinte-Hcap, 2400m Zielgenau eine Anzeige schalten ! Die Turf-Times-Ausgabe Nr. 26 erscheint am Mittwoch, 3. September und liegt am Morgen als Printausgabe bei der BBAG-Jährlingsauktion vor. Sprechen Sie mit Daniel Krüger 0162 733 2339 oder 30 Daniel Delius 0171 342 6048 Turf-Times Freitag, 22. August 2008 Rennvorschau Bremen, 24. August Walther J. Jacobs-Stutenpreis – Gr. III, 50.000 Euro, 2200m, 3j. u. ältere Stuten 7. Rennen 17.10 Uhr 1 Silver Mitzva, 4j. St. (Almutawakel – Ribblesdale) J. Erhardt – M. Botti – A. Suborics 2 Ashantee, 3j. St. (Areion – Api Sa) Gestüt Graditz – M. Rulec – D. Porcu 3 Counterclaim, 3j. St. (Pivotal – Dusty Answer) Scheich Mohammed – H. A. Pantall – M. Guyon 4 Dawn Dew, 3j. St. (Montjeu – Dawn Dane) Gestüt Ammerland – P. Schiergen – Jiri Palik 5 Goathemala, 3j. St. (Black Sam Bellamy – Global World) Stiftung Gestüt Fährhof – P. Schiergen – A. Starke 6 Hobby, 3j. St. (Robellino – Wydah) Larksborough Stud Ltd – R. M. Beckett – J. Doyle 7 Ianapourna, 3j. St. (Dai Jin – Iora) Gestüt Schlenderhan – J. Hirschberger – W. Mongil 8 Larella, 3j. St. (Anabaa – Laurella) Gestüt Ittlingen – P. Rau – N. Richter 9 Leni Riefenstahl. 3j. St.(Mull of Kintyre – Rofan) Razza della Sila – Mario Hofer – Frau St. Hofer 10 Night Heart, 3j. St. (High Chaparral – Night Year) Rennstall Gestüt Hachtsee – W. Baltromei – A. Best 11 Servenya, 3j. St. (Dashing Blade – Slawa) Gestüt Schlenderhan – J. Hirschberger – W. Panov Düsseldorf, 24. August Grosser Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf – LR. 30.000 Euro, 1400m, 3j. u. ältere Stuten 6. Rennen – 16.50 Uhr 1 Flashing Colour, 4j. St. (Pivotal – Flashing Green) Gestüt Schlenderhan – J. Hirschberger – T. Hellier 2 Chantilly Tiffany, 4j. St. (Pivotal – Gaily Royal) Ballygon Stud Ltd – E. Dunlop – T. Mundry 3 Alexa, 4j. St. (Areion – Arween) Frau D. Schmidt u.a. – H. J. Gröschel – V. Schulepov 4 Etoile Nocturne, 4j. St. (Medicean – Nachtigall) Rennstall Gestüt Hachtsee – W. Baltromei – W. Cahill 5 Sasphee, 4j. St. (Lomitas – Suanita) Stall Grafenberg – E. Kurdu – J. L. Silverio 6 The Fairy, 4j. St. (Night Shift – Tucana) Gestüt Schlenderhan – J. Hirschberger – A. de Vries 7 Chamara, 3j. St. (Key of Luck – Chaguaramas) Stall tmb – P. Schiergen – F. Minarik 8 Mona Lisa, 3j. St. (Spinning World – Miss Holsten) Team Valor – Mario Hofer – J. Fanning 9 Atalia, 3j. St. (Sholokhov – Anna Kalinka) G. Merkel – Mario Hofer – A. Schikora 31 10 Topkapi Diamond, 3j. St. (Acclamation – Anthyllis) M. E. Doganbey – E. Kurdu – M. Cadeddu 11 Zaya, 3j. St. (Diktat – Zayala) Gestüt Ittlingen – A. Wöhler – E. Pedroza Internationale Highlights Die Rennwoche in York musste auf Grund der Witterungslage (die Bahn stand unter Wasser) komplett abgesagt werden. Mehrere der ausgefallenen Rennen wurden auf andere Bahnen umgelegt und werden an diesem Wochenende durchgeführt. Freitag, 22. August Newmarket/GB Darley Yorkshire Oaks – Gr. I, ca. 400.000 Euro, 2400m, 3j. u. ältere Stuten Nunthorpe Stakes – Gr. I, ca. 320.000 Euro, 1000m, 3j, u. ältere Newbury/FR Gimcrack Stakes – Gr. II, ca. 190.000 Euro, 1200m, 2j. Samstag, 23. August Newmarket/GB Juddmonte International Stakes – Gr. I, ca. 740.000 Euro, 2080m, 3j. u. ältere Lowther Stakes - Gr. II, ca. 120.000 Euro, 1200m, 2j. Goodwood/GB Celebration Mile – Gr. II, ca. 135.000 Euro, 1600m, 3j. u. ältere Great Voltigeur Stakes – Gr. II, ca. 190.000 Euro, 2400m, 3j. Prestige Stakes – Gr. III, ca. 50.000 Euro, 1400m, 2j. St. Windsor/GB Winter Hill Stakes – Gr. III, ca. 67.000 Euro, 2010m, 3j. u. ältere Deauville/FR Prix Guillaume d’Ornano – Gr. II, 130.000 Euro, 2000m, 3j. Prix du Calvados – Gr. III, 80.000 Euro, 1400m, 2j. Stuten Curragh/IRL Futurity Stakes – Gr. II, 125.000 Euro, 1400m, 2j. Sonntag, 24. August Deauville/FR Darley Prix Morny – Gr. I, 350.000 Euro, 1200m, 2j. Darley Prix Jean Romanet – Gr. I, 130.000 Euro, 2000m, 4j. u. ältere Darley Prix Kergorlay – Gr. II, 130.000 Euro, 3000m, 3j. u. ältere Darley Prix de la Nonette – Gr. III, 80.000 Euro, 2000m, 3j. St. Ovrevoll/NOR Marit Sveas Minnelop – Gr. III, ca. 190.000 Euro, 1800m, 3j. u. ältere