Magazin - funwithmusic.de

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Plattenbörsen
Oldie Markt 09/03
Plattenbörsen 2003
Datum
7. September
13. September
13. September
14. September
14 September
14. September
14. September
14. September
20. September
20. September
20. September
21. September
21. September
25. September
27. September
27. September
27. September
28. September
28. September
28. September
28. September
28. September
28. September
Stadt/Land
Linz/Österreich
Mannheim
München
Dortmund
Frankfurt
Berlin
Innsbruck/A
Budapest/Ungarn
Salzburg/A
Wien/Österreich
Amsterdam/NL
Nürnberg
Regensburg
Berlin
Karlsruhe
Zwickau
Wiener Neustadt/A
Passau
Leipzig
Trier
Graz/Österreich
Strasbourg
Hoorn/Holland
Veranstaltungs-Ort
Volkshaus Bindermichl
Alte Feuerwache
Kolpinghaus
Westfalenhalle Goldsaal
Jahrhunderthalle
TU-Mensa
Hüttenberger Saal
Varosilget, Petöfi Csarnok
Kleingmainer Saal
Stadthalle
RAI
Meistersingerhalle
Antoniussaal
Statthaus Böcklerpark
Badnerlandhalle Neureut
Clubhaus Sachsenring
Ungarviertel-Zentrum
Nibelungenhalle
Uni Mensa
Europahalle
Kolpinghaus
Salle de la Bouse
Open Air/Marktplatz
Veranstalter / Telefon
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
Wolfgang W. Korte  (061 01) 12 86 62
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
Manfred Peters  (02 31) 48 19 39
Wolfgang W. Korte  (061 01) 12 86 62
Michael Kohls  (0 30) 341 10 35
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
Lemezbörze  (00 36) 14 30 09 90
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
Discpoint  (00 43) 19 67 75 50
ARC  (00 31) 229 21 38 91
Stefan Meiner  (03 41) 699 56 80
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
Kurt Wehrs  (030) 425 03 00
Ludwig Reichmann  (01 79) 697 43 12
Stefan Meiner  (03 41) 699 56 80
Discpoint  (00 43) 19 67 75 50
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
Stefan Meiner  (03 41) 699 56 80
Wolfgang W. Korte  (061 01) 12 86 62
Discpoint  (00 43) 19 67 75 50
Valysa Evenements  (00 33) 388 51 55 45
ARC  (00 31) 229 21 38 91
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3
4
News
Oldie Markt 09/03
News • News • News • News • News • News • News
* Ryan Adams wird im November sein neues
Studio-Album RockʼnʼRoll vorlegen. Adams
hat dieses Werk vor kurzem in New York
fertiggestellt. Im vergangenen Jahr sprach er
über die fertige Platte Love Is Hell und über
die Möglichkeit eines neuen Box-Sets, doch
zur Zeit listet sein Label Lost Highway nur
RockʼnʼRoll auf, das mit Love Is Hell nichts
zu tun hat. Im Mai behauptete Adams noch,
dass Meinungsverschiedenheiten zwischen
ihm und Lost Highway die Veröffentlichung
von Love Is Hell blockierten.
* Mötley Crüe werden am 11. November
einen Karriere-Überblick auf 4 CDs auf
den Markt bringen. Darauf werden sowohl
Raritäten als auch die Hits enthalten sein
oder, wie es Nikki Sixx, Gründer, Bassist
und Songschreiber formulierte: „Zwar war
die Arbeit an dieser Zusammenstellung äußerst mühsam, aber es wird eine feine Sache
für die Käufer sein. Ich denke, sie werden
sich beispielsweise über die erste Single, die
im Original nur in einer Auflage von 4000
erschien, freuen.“ Außerdem soll ein Film,
der auf der Biographie über die Band, The
Dirt basiert, gedreht werden. Und man will
nach der Veröffentlichung der CD-Box in
der Originalbesetzung touren, also auch mit
Vince Neil, der derzeit wegen des tätlichen
Angriffs auf eine Prostituierte in Nevada
angeklagt wurde.
* The Beatles werden in New York mit einer
Ausstellung im Radio- und Fernseh-Museum
gefeiert. Der Grund: Das 40-jährige Jubiläum ihres ersten Fernseh-Auftritts in den
USA, zu dessen Feier im Rahmen der Schau
auch rare Aufnahmen gezeigt werden.
* Jimmy Cliff erhält am 20. Oktober den
Verdienstorden Jamaikas, die dritthöchste
Auszeichnung für Zivilisten, von der Regierung des Inselstaats.
* The Doors, sprich Robbie Krieger und
Ray Manzarek, werden am 8. Dezember
das Grabmal von Jim Morrison besuchen
und am nächsten Tag ihr erstes Konzert in
Paris überhaupt geben.
* Macy Gray hat sich den Job als Vorgruppe für die kommende US-Tour von David
Bowie gesichert, die nach den Konzerten in
Europa, die bis zum November stattfinden
sollen, beginnen wird.
* Ray Charles wurde durch eine Verletzung
an der Hüfte gezwungen, alle Konzerte bis
zum Jahresende abzusagen. An deren Stelle
will er jetzt zwei Alben aufnehmen: Eines
mit Gospeln und eines mit Duetten.
* Zwan, Nachfolgeband der Smashing
Pumpkins um Gitarrist, Sänger und Songschreiber Billy Corgan, scheint schon wieder
am Ende zu sein. Nur 6 Monate nach dem
Erstling Mary Star Of The Sea verließ zunächst Bassistin Pez Lenchantin die Band,
um sich Papa M zu widmen, die für den
Sommer ein Album und für den Herbst eine
Tour geplant haben. Dieses wiederum ist das
Zweitprojekt des Zwan-Rhythmusgitarristen
David Pajo, der sich also ebenfalls aus der
Band zu verabschieden scheint. Von Corgan
oder der Band war bislang keine Stellungnahme dazu zu bekommen.
* Krist Novoselic, Ex-Nirvana und –Eyes
Adrift, hat sich in einem offenen Brief auf
seiner Homepage von der Musikszene verabschiedet: „Ich kann damit nicht umgehen.
Ich kann keines dieser Magazine lesen, Radio
hören oder fernsehen, ohne mich zu fühlen,
als käme ich von einem anderen Planeten.
Es scheint mein Schicksal zu sein, dass jede
Band, bei der ich spiele, auseinandergeht.“
Der konkrete Anlass ist wohl die Tatsache,
dass sich das Debüt von Eyes Adrift unterdurchschnittlich verkauft hat.
* The Strokes werden laut ihrer eigenen
Aussage auf ihrem kommenden Album, das
Ende Oktober erscheinen soll, wesentlich
sanfter klingen. Während man in Europa
darauf noch warten muss, gab es in Japan,
bei zwei Auftritten auf Festivals in Osaka
und Tokio schon einen Vorgeschmack in
Form von drei Titeln.
* AC/DC wollen noch in diesem Jahr ein
neues Album vorlegen, dem dann auch
eine Tour folgen wird. Auf ihrer Webpage
www.acdcrocks.com gibt es außerdem noch
ein Video vom Auftritt mit den Rolling
Stones zu sehen und ein Interview mit Angus und Malcolm Young über die Erfahrung,
mit den Stones auf einer Bühne zu stehen.
Noch eine Warnung: Derzeit tourt ein Mann
namens Dave Evans durch Deutschland, der
sich als AC/DC-Sänger bezeichnet. Das war
er jedoch nur auf der allerersten Single der
Australier.
* Travis wollen ihr nächstes Album 12 Memories im Oktober veröffentlichen.
* The Fugees scheinen endgültig Geschichte zu sein. Nachdem Wyclef Jean in
seinem Song Fake Ass Pras seinen Cousin
und Ex-Kollegen beschuldigte, ihm noch
Geld zu schulden und in einem Interview
dergestalt nachlegte, dass die Beiträge von
Pras vernachlässigbar waren und Wyclef
Jean die meisten Rhymes für ihn schrieb,
erwiderte der jetzt: „Ich habe die Gruppe
offiziell verlassen. Meiner Meinung nach
hat Wyclef Jean mit seinen Äußerungen
eine Grenze überschritten, die er nicht hätte
überschreiten dürfen.“
* Gene Simmons hat einem Journalisten in
New York mitgeteilt, dass er ein Kiss-Themenhotel in Las Vegas plant.
* Gary Rossington von Lynyrd Skynyrd hat
nach der Herzoperation vor einigen Monaten eine kleine Herzattacke erlitten. Zwar
wurde er bereits am 4. August wieder aus
dem Krankenhaus entlassen, allerdings mit
der Auflage, sich zuhause einige Wochen zu
erholen. Deswegen hat Lynyrd Skynyrd die
geplante Tour abgesagt.
* Michael Jackson und kein Ende. Zum
einen hat die japanische Modefirma Wakita
mit ihm einen Vertrag über eine Linie abgeschlossen, die von seiner Bühnengarderobe
inspiriert sein soll. Zum zweiten äußerte sich
seine ehemalige Frau Lisa-Marie Presley so
über ihn: „Ich hasse es, dass er Rechte an
Liedern meines Vaters besitzt. Kürzlich sah
ich einen Fernseh-Werbespot von Velveeta,
der mit Burning Love unterlegt war. Er hatte dafür die Rechte zur Verfügung gestellt
– dagegen können wir nichts machen und
das nervt mich ungemein.“
* Erik Braunn, ehemaliger Leadgitarrist
von Iron Butterfly, ist am 25. Juli in Los Angeles im Alter von 52 Jahren an einem Herzschlag gestorben. Braunn, der als 16-jähriger
zu der Band gekommen war, gab später zu,
von dem Erfolg überrollt worden zu sein,
nachdem er die Gitarre auf In-A-Gadda-DaVida gespielt hatte. Seitdem arbeitete er als
Musiker, Produzent und Songschreiber und
nahm sporadisch an Touren seiner alten
Kollegen von Iron Butterfly teil.
* Phil Spector muss auf sein Verfahren noch
etwas warten. Am 1. August wurde seine
Kaution um einen Monat verlängert, weil
die Staatsanwaltschaft von Los Angeles zu
dem eigentlichen Termin am 4. August noch
keine Anklageschrift vorlegen kann. Wie ein
mit dem Fall betrauter Ermittler mitteilte,
„warten wir noch auf Berichte aus dem
kriminaltechnischen Labor.“.
* Keith Richards hat sich äußerst negativ
über die Gangster-Rapper geäußert, die er
als Äquivalent zu dem Hoola-Hoop Reifen
in den 60er Jahren bezeichnete: „Mit den
Baseball-Mützen und ausgebeulten Hosen
langweilen die mich. Prinzipiell höre ich
mir Sprechplatten nur an, wenn sie von
Komikern kommen. Als sie sich einander
umlegten, war das schon interessanter.“
Top 20/40
Oldie Markt 09/03
Die teuersten Platten des Monats:
Top 20
August
6 Sounds
Ausgabe 7/68 (M-)
63,56 €
14 Chocolate Watch Band
Requiem (7“, M/M-)
Decca DL 25320 (67/D)
54,16 €
7 Virus
Revelation (M-/VG+)
BASF CRC 015 (71/D)
63,42 €
15 Aorta
Same (M/M-)
CBS S 63690 (68/D)
51,51 €
8 Yesterdayʻs Children
Same (M-/M-)
Map City 3012 (69/D)
58,32 €
16 Big Brother&The Holding Company 48,46 €
Same (M/M-)
London SHA-U 115 (68/D)
1 Duffy
115,86 €
Just In Case Youʻre Interested (M/M-)
Ariola 85846 (74/D)
9 The Rivets
56,21 €
Die Welt ist voll Musik (7“, VG+/VG+)
Star-Club Philips 148.538 ST (66/D)
17 Tomorrow
Featuring Keith West (M-/VG+)
Parlophone PCS 7042 (68/UK)
46,42 €
2 Virus
Thoughts (M/M-)
Pilz BASF 20 21102-9 (71/D)
75,59 €
10 Os Mundi
43 Minuten (Foc, M-/M-)
Brain Metronome 1015 (72/D)
55,85 €
18 Tin House
Same (M/M-)
Epic BN 26291 (69/NL)
44,90 €
3 Annexus Quam
Beziehungen (M/M)
Ohr 556 028 (72/D)
67,63 €
11 Kin Ping Meh
No. 2 (M/M-)
Zebra Polydor 2949 005 (72/D)
54,79 €
19 Nirvana
44,42 €
The Story Of Simon Simopath (Foc, Weissmuster, M/M-)
Island Fontana 885 439 (67/D)
4 Jethro Tull
66,47 €
A Song For Jeffrey (7“, Promo-Weisslabel, M/M)
Island Fontana 269.391 TF (68/D)
12 Chocolate Watch Band
Sound Of The Summer (7“, M-/M-)
Decca DL 25308 (67/D)
54,53 €
20 Bee Gees
43,01 €
Odessa (2 LP, Samtbox, Muster, M/M-)
Polydor 184199/200 (69/D)
5 Les Sauterelles
View To Heaven (Muster, M/M-)
Decca SLK 16561-P (68/D)
13 The Falcons
Fever (M/M-)
Hansa Ariola 85067 (70/D)
54,38 €
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 298 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte
Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht
identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)
an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine
Berücksichtigung.
63,80 €
Die ewigen Price-Charts
Top 40
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box)
London Wavelenght (Limited Edition)
837,80 € (2/97)
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time
Decca 25014 (67/CH)
552,38 € (4/99)
13 The Beatles - Help
Odeon (gelb) 984008 (65/D)
820,97 € (2/96)
28 Missus Beastly - Same
CPM LPS 002 (70/D)
552,36 € (9/96)
14 The Beatles - Second Album
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)
798,43 € (3/92)
29 Freedoms Children - Astra
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)
546,54 € (6/00)
15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There
Privatpressung (72/UK)
784,75 € (5/94)
30 The Beatles - The Collection
MFSL 1-101-114 (82/US)
530,33 € (5/93)
525,06 € (9/00)
1 Dark - Round The Edges
SIS-0102 (72/UK)
1840,80 € (2/98)
16 Fleur de Lis - Facing Morning
Qualisound US 403 SLP (71/DK)
771,96 € (5/95)
31 Hunger - Strictly From Hunger
Public P 1006 (70/US)
2 Bent Wind - Sussex
Trend T-1015 (69/CA)
1664,94 € (2/98)
17 Rolling Stones - Promotional Album
London RSD-1 (69/US)
751,37 € (7/96)
32 Leafhound - Growers Of Mushroom
Decca SKL 5094 (71/UK)
3 Elvis Presley - Golden Boy
RCA 25037 (65/CH)
1362,42 € (5/96)
18 Rolling Stones - Big Hits
Fonoring Decca SFGLP 78299
720,67 € (11/98)
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus
Kerston FK 60514 (73/D)
489,50 € (4/01)
4 Paternoster - Same
CBS S 64958 (72/OE)
1362,41 € (4/01)
19 Rolling Stones - Album Play (EP)
Decca DCD 81500 (68/D)
690,81 € (11/94)
34 Rolling Stones - Original Master Recordings
MFSL 1-161/170 (84/US
480,44 € (5/93)
5 Dog That Bit People - Same
Parlophone PCS 7125 (71/UK)
1312,31 € (3/95)
20 Open Mind - Same
Philips SBL 7893 (69/UK)
651,03 € (10/99)
35 The Beatles - Butchercover
Capitol 2553 (66/US)
478,90 € (2/91)
6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)
Coral CRL 57080 (57/US)
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert
Procom 027606 (76/D)
639,29 € (12/97)
36 The Beatles - Same (Clubpressung)
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)
463,23 € (3/00)
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)
22 Metronic Underground - Illusion
Privatpressung (80/D)
637,24 € (5/97)
37 Rolling Stones - Flowers
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)
23 Dogfeet - Same
Reflection REL 8 (70/UK)
625,82 € (2/93)
38 Irish Coffe - Same
Triangle 920 321 (72/BL)
444,35 € (3/95)
9 The Beatles - Impression
887,00 € (5/94)
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)
24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals
Apollo LP 488 (54/US)
625,67 € (1/97)
39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP)
Coral 94071 (56/D)
444,82 € (5/96)
10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell
Candy Floss CF 7764S (64/US)
25 The Beatles - Please Please Me
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)
576,21 € (5/00)
40 Kaputter Hamster - Same
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)
435,21 € (9/92)
8 Can - Monster Movie
Music Factorx SRS 001 (69/D)
11 Langʻsyne - Same
Düsselton TS 2737 (76/D)
942,02 € (12/93)
910,16 € (5/99)
876,87 € (11/95)
844,99 € (2/94)
26 The Beatles - Same
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)
561,92 € (12/96)
519,77 € (10/99)
461,30 € (10/96)
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem
die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.
5
OldieMarkt im
Wandel
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen
Von Heft 10/03 an wird Oldie-Markt einige Veränderungen durchmachen,
um sich den veränderten Zeiten anzupassen.
1. Oldie-Markt wird sein äußeres Erscheinungsbild ändern
Um Kosten einzusparen, wurden sowohl der bisherige Heftrücken als auch das Innere
überdacht. Der redaktionelle Teil orientiert sich am Anzeigenteil. Je dünner der ist, desto
sparsamer fallen auch die Stories und Geschichten aus.
2. Die Gebührenstruktur für Kleinanzeigen wird umgestellt
Die Grundgebühr je Kleinanzeigenzeile beträgt statt 1,05 € nur noch 0,55 €.
Wird eine Platte verkauft, fallen zusätzlich eine Verkaufsgebühr von 0,40 € je Zeile sowie
Verkaufsprovision an - siehe Tabelle.
Sparen - Ihr Vorteil: Wird eine Platte nicht verkauft, fallen lediglich 0,55 € an Gebühren an,
egal wie hoch der Mindestgebotspreis ist! Aufgrund der neuen Preisgestaltung ist es
kostengünstiger, preisgünstige Platten anzubieten. Nicht verkaufte Platten fallen nicht mehr so
hoch ins Gewicht.
Gebühr € je
Zeile generell
0,55
0,55
0,55
0,55
0,55
0,55
€
€
€
€
€
€
Zusatzgebühr €
je Verkauf
0,40
0,40
0,40
0,40
0,40
0,40
€
€
€
€
€
€
Erzielter
Verkaufspreis €
0,01 - 30,00 €
30,01 - 60,00 €
60,01 - 100,00 €
100,01 - 300,00 €
300,01 - 600,00 €
600,01 +
Verkaufsprovision
% aus Erlös
5
4
4
3
3
3
%
%
%
%
%
%
Verkaufsprovision
€ je Verkauf
0,00
1,50
2,00
3,00
4,00
5,50
€
€
€
€
€
€
Die Grundgebühr von 0,55 € je Zeile ist, wie bisher, im Voraus zu bezahlen. Die
Verkaufsgebühren werden nach der Auktion per Bankeinzug bezahlt, wofür sich der
Anzeigenschalter auf dem Kleinanzeigenformular einverstanden erklärt.
Zeit ist Geld: Verkäufer mit eMail-Adresse erhalten eine Aufstellung der verkauften Platten
sowie die Abrechung sofort nach Auktionsende. Nicht verkaufte Platten können schneller
weiterveräussert werden.
3. Kosten gespart: Oldie-Markt gibt es auch im Internet
Ab Heft 10/03 kann jeder, der will, Oldie-Markt auch im Internet nutzen.
Wer sich nur für den Kleinanzeigenteil interessiert, kann diesen gegen eine Gebühr von 3,50
EUR/monatlich herunterladen. Dies erfordert ein Jahresabo, welches im Internet gebucht
werden kann.
Falls er auch die Stories ausdrucken will, kostet dies 2,30 EUR/monatlich zusätzlich. Ebenfalls
Jahresabo erforderlich.
Der entsprechende Link ist in Kürze unter www.plattensammeln.de zu finden.
8
Vergessene Edelsteine/ Impressum
Oldie Markt 09/03
Vergessene
Edelsteine
Mit ihrem Debüt Meet Danny
Wilson legte das Trio Danny
Wilson eine zauberhafte PopPlatte vor
Dundee in Schottland ist nicht gerade eine
für ihre sprudelnde Musikszene bekannte
Stadt - so war es für das Trio, das sich nach
einer Frank Sinatra-Filmrolle benannte,
sicherlich eher ein Problem, den Weg nach
London und zu einem Plattenvertrag bei Virgin zu finden. Doch die Qualität ihrer Demos
überzeugte die für diese Seite des Geschäftes
zuständigen Herren und so fand man sich
bald zusammen mit dem bereits für UB 40
tätigen Produzenten Howard Gray im Studio.
Bei den Arbeiten zeigte es sich schnell, dass
die Abstammung aus der Pop-Diaspora einen
echten Vorteil hatte: Stilistisch war das Trio
um die beiden Brüder Gary und Kit Clark
und ihren Schulfreund Ged Grimes in
keinster Weise eingeschränkt: Jazz wurde
ebenso zitiert wie Pop, Soul kam genauso
wie Pop. Dank der Studio-Erfahrung von
Gray und dem Können des Songschreibers
Gary Clark, der außerdem als eindringlicher
Sänger agierte, überzeugte der Erstling sofort und warf, nachdem er im August 87 nur
auf 42 gekommen war, sechs Monate später
mit Maryʼs Prayer einen Top-5-Hit in Eng-
land ab, der auch in Deutschland im zweiten
Anlauf die Top 10 eroberte. Doch tatsächlich
war der gesamte Erstling von einer ausgezeichneten Qualität und wies einige Songs
auf, die man mit Maryʼs Prayer vergleichen
konnte wie das schottisch angehauchte Aber-
vorstieß. Aber zum einen überzeugte dieses
Werk nicht mehr hundertprozentig und zum
anderen war Gary Clark zu einer Solo-Karriere entschlossen. So löste man sich 1989
in aller Freundschaft auf, was das Ende
bedeutete, da auch Gary Clark mit seiner
Soloplatte keinerlei Furore machen konnte.
Zurück bleibt ein verspieltes Pop-Juwel, das
auch 16 Jahre, nachdem es auf den Markt
kam, durch seine Melodien und seine Leichtigkeit überzeugen kann. Doch gerade diese
leichte Hand zählt zum schwersten in der
leichten Muse überhaupt.
Oldie-Markt
09/03
Nr. 276 September 2003
26. Jahrgang
Herausgeber: Martin Reichold
Redaktion: Martin Reichold
Virgin Ariola 208 353
deen, oder die Hommage an einen weiteren
Filmhelden in Spencer-Tracey. Da auch die
Presse begeistert war und man sich auch in
den USA durchsetzen konnte, schien alles
auf eine längere Karriere hinzudeuten, zumal
eine Tour im Vorprogramm von Simply Red
durch die USA und England 1988/89 den
Nachweis der Bühnentauglichkeit erbrachte
und LP Nr. 2 Be-Bop Moptop 1989 nicht nur
den Hit The 2nd Summer Of Love (Top 10 in
England und Deutschland) ergab, sondern
auch das Album in die internationalen Top 20
Oldie - Markt
Oldie-Markt 10/03
(= Heft 277)
Oldie-Markt 11/03
(= Heft 278)
Erscheinungsdatum:
6. Oktober 2003
Erscheinungsdatum:
3. November 2003
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
15. September 2003
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
13. Oktober 2003
Auktions-Schluß für Auktion 299
(Poststempel) am:
15. September 2003
Auktions-Schluß für Auktion 300
(Poststempel) am:
13. Oktober 2003
Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der
Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie
möglich an die Redaktion ab.
Internet:
http://www.oldiemarkt.com
Fotografie: Willi Kuper
Computerworks: Computer Communication
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,
Bernd Vogel, Kurt Wehrs
Mitarbeiter Spezialgebiete:
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael
Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick
Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),
Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),
Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),
Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik
(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog
(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser
(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),
Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander
Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat
Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang
Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),
Ernest Cadet (Young Rascals)
Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,
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Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley
Chicago: Metamorphose zur Pop-Band
Oldie Markt 09/03
Pop statt Rock
Nach dem letzten Doppel-Album schwenkte Chicago stilistisch
um: Von jetzt an ging man statt in Richtung Rock mit Bläsern
zum Pop.
Chicago 1979 (hinten v.l.): Laudir de Oliveira, Robert Lamm, Lee Loughnane, Walter Parazaider. Vorne von links: Danny Seraphine,
Donnie Dacus, James Pankow, Peter Cetera
9
10
Oldie Markt 09/03
Gerade wenn man eine Band schätzt, tendiert
man dazu, bei einem Stilwechsel ungerecht
zu sein, aber gerade zwischen dem recht
mutigen Doppel-Album VII und seinem
Nachfolger VIII lagen musikalisch Welten:
Versuchte man auf ersterem, seine Wurzeln
im Jazz aufzuarbeiten, war letzteres eindeutig auf den Pop-Markt hin ausgerichtet und
sowohl vom Stil wie vom Songmaterial her
eindimensionaler. Was am meisten auffiel
jedoch, war, dass die Bläser-Sektion, die bis
VII sehr oft einen wichtigen Teil im Klang
gespielt hatte, des öfteren nur noch im Hintergrund trötete.
Am Erfolg änderte das natürlich nichts: Die
beiden ersten Singles Harry Truman und Old
Days von Robert Lamm und James Pankow
erreichten in den USA den 13. und 5. Platz
der Singles-Charts, das Album wie üblich
den ersten Rang und eine Tour mit den Beach
Boys erreichte bei den 12 Gigs über 700.000
Menschen, die 7.5 Millionen Dollars Eintrittsgelder für die Shows auf die jeweiligen
D-Single: CBS 6174
Tische der Häuser hinblätterten. Und da sich
der im Dezember auf den Markt gebrachte
Greatest Hits-Sampler fünf Wochen auf der
amerikanischen Nummer 1 hielt, war alles
in Butter.
Vor allem gab es der Band mehr Zeit, das
nächste Album vorzubereiten und das tat
sie denn auch, zumal es das erste Opus war,
das das neue Mitglied, den Percussionisten
Laudir de Oliveira, der bereits seit 1974
live und bei den Studio-Arbeiten mitmischte, offiziell als Teil der Gruppe vorstellte.
Das Material wirkte diesmal wesentlich
ausgewogener, war zwischen Rock, Soul
und Pop angesiedelt und besaß weit mehr
musikalisches Rückgrat, als VIII. Vor allem
aber hatte es einen Song namens If You Leave
Me Now aufzuweisen, der nicht nur der erste
Nr.-1-Hit des Oktetts in den USA werden,
sondern von da an wie das Kennzeichen für
es sein sollte. Und genau das war der Grund,
warum das Lied eigentlich überhaupt nicht
Chicago: Metamorphose zur Pop-Band
Oldie-Markt Discographie
Chicago (5)
von Frank Küster
1996
Doppel-CD: Overtime
CA: Chicago Records Astral CD 600520
Tracks CD 1: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is?
/ Bigger Than Elvis / Free / Lowdown / Beginnings / Colour My World / Questions 67 & 68 /
Saturday In The Park (Live) / Dialogue Part 1 & 2 (Live) / Feelinʼ Stronger Every Day / Just
YouʼnʼMe / (Iʼve Been) Searchinʼ So Long
Tracks CD 2: Stone Of Sisyphus / Call On Me / Wishing You Were Here / Harry Truman / Old
Days / Another Rainy Day In New York City / If You Leave Me Now / Baby, What A Big Surprise / Alive Again / No Tell Lover
1997
CD-Promosingle: Here In My Heart
US: Reprise PRCD-8688
3” CD-Single: 25 Or 6 To 4 / Make Me Smile
US: Columbia 38K 33193
3” CD-Single: Hard To Say Iʼm Sorry / Sonny Thinks Twice
JP: Warner Music Pioneer WPDR-3081
CD: The Heart Of Chicago 1967-1997
US: Reprise WEA 46554, HK: Reprise WEA 964 554-2, TW: Reprise WEA 093624655429
Tracks: Youʼre The Inspiration / If You Leave Me Now / Make Me Smile / Hard Habit To Break
/ Saturday In The Park / Wishing You Were Here / The Only One / Colour My World / Look
Away / Here In My Heart / Just YouʼnʼMe / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Will
You Still Love Me? / Beginnings / Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away
CD: The Heart Of Chicago 1967-1981
JP: Full Moon Reprise Pioneer 22P2-3117
Tracks: Questions 67&68 / Beginnings / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really
Know What Time It Is? / Free / Lowdown / Saturday In The Park / Just YouʼnʼMe / (Iʼve Been)
Searchinʼ So Long / Wishing You Were Here / Old Days / If You Leave Me Now / Baby, What
A Big Surprise / Alive Again
CD: The Heart Of Chicago 1982-1997
JP: Full Moon Reprise Pioneer 22P2-3118
Tracks: Hard To Say Iʼm Sorry / Love Me Tomorrow / Stay The Night / Hard Habit To Break /
Youʼre The Inspiration / Along Comes A Woman / Will You Still Love Me? / If She Would Have
Been Faithful / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Look Away / Youʼre Not Alone / What
Kind Of Man Would I Be? / Chasinʼ The Wind / Here In My Heart / The Only One
CD: If You Leave Me Now
D: UN CD 3318
Tracks: Questions 67 And 68 / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know
What Time It Is? / Beginnings / Saturday In The Park / Wishing You Were Here / If You Leave
Me Now / Baby What A Big Surprise / Hard To Say Iʼm Sorry / Love Me Tomorrow / Hard
Habit To Break
1998
CD-Promosingle: All Roads Lead To You
US: Reprise PRCD 9262
CD-Promo-EP: The Chicago Christmas Album-Chicago 25 EP
US: Chicago Records CRD 3035 DJ
Chicago: Metamorphose zur Pop-Band
auf X vertreten sein sollte. In den Worten
von Robert Lamm: „Der Song entstand aus
der Liebe von Peter Cetera für die Musik
von Lennon & McCartney. Jeder in der
Band mochte das Lied, aber niemand außer
Peter und James William Guercio hielt es
für einen Track für unser Album. Nach wie
vor existiert seinem Erfolg gegenüber eine
gewisse Ambivalenz innerhalb der Gruppe.
Wir sind dankbar – aber seitdem ist es für
uns schwierig, mit etwas anderem als Balladen ins Radio zu kommen. Es war mehr
die Art der Musik, die If You Leave Me Now
verkörperte und wohin sie uns steuerte, was
die Auffassung von unserer Musik und die
Erwartungen an sie betraf.“
Damit trifft Lamm höchstwahrscheinlich den
Nagel auf den Kopf, denn sicher ist, dass
dieser Hit den Punkt ohne Wiederkehr in der
Karriere des Oktetts markierte. Fortan war
Chicago auf der Bühne nach wie vor eine
Rockband – im Studio nicht. Dafür hatte vor
allem James William Guercio als Produzent
Oldie Markt 09/03
Tracks: Little Drummer Boy / Childʼs Prayer / Let It Snow! Let It Snow!
CD: Chicago 25-The Christmas Album
US: Chicago Records CRD 3035
Tracks: Little Drummer Boy / God Rest Ye Merry Gentlemen / Have Yourself A Merry Little
Christmas / Christmas Song ( O Come All Ye Faithful) / Childʼs Prayer / Feliz Navidad / Santa
Claus Is Coming To Town / Christmas Time Is Here / Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! /
What Child Is This? / White Christmas / Silent Night / One Little Candle
CD: King Biscuit Flower Hour (Live 1974 At Louisville Convention Center, Kentucky)
US: King Biscuit Flower Hour KBFH
Tracks: Call On Me / Saturday In The Park / So Much To Say, So Much To Give / Beginnings /
Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-Anxietyʼs Moment-West Virginia FantasiesColour My World / To Be Free / Now More Than Ever / Just YouʼnʼMe / (Iʼve Been) Searchinʼ
For So Long / 25 Or 6 To 4 / Feelinʼ Stronger Every Day
1999
CD-Promosingle: Back To You (Live)
US: Chicago 3026
CD: Chicago 26-Live In Concert
US: Chicago Records CRD 3026
Tracks: Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-So Much To Say, So Much To GiveAnxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-Colour My World / To Be Free / Now More Than
Ever / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Mongonucleosis / Hard Habit To Break / Call On
Me / Feelinʼ Stronger Every Day / Just YouʼnʼMe / Beginnings / Hard To Say Iʼm Sorry / Get
Away / 25 Or 6 To 4 / Back To You / If I Should Ever Lose You / (Your Love Keeps Lifting
Me) Higher And Higher
2000
Promo-CD: A Sampler Of Chicagoʼs Songs & Recordings
US: Chicago Records
Tracks: Beginnings / Make Me Smile / Saturday In The Park / Colour My World / Does Anybody Really Know What Time It Is? / 25 Or 6 To 4 / Wake Up Sunshine / (Iʼve Been) Searchinʼ
For So Long / Free / Just YouʼnʼMe / Alive Again / Call On Me / Feelinʼ Stronger Every Day
/ Dialogue Part 2
2001
D-Blitzinfo -Promo: CBS 2818
gesorgt, der nicht nur den renommierten Arrangeur Jimmie Haskell für die Streicherund Bläser-Begleitung einflog, sondern
auch noch das Gitarrensolo beisteuerte.
Tatsache ist, dass wie es Lee Loughnane
einmal formuliert hat, „man, wenn man jemanden auf der Straße nach Chicago fragt,
als Antwort entweder If You Leave Me Now
oder Al Capone bekommt“. Jeder, der die
Abläufe in der Musikindustrie kennt weiß,
dass außerdem danach von der Plattenfirma
stillschweigend neue Hits in dem Ausmaß
erwartet wurden, ganz zu schweigen von den
Albumverkäufen, die in 3 Monaten bereits
die Millionengrenze erreicht hatten.
Es ist nicht zu weit hergeholt, von diesem
Hit und dem dazugehörigen Album als dem
Höhepunkt in der Karriere der Formation
zu sprechen. Von nun an ging es bergab,
obwohl Album Nr. XI eher eine Rückkehr
zu dem Format von VI war: Eine vielseitige
Songkollektion, die die Wurzeln der Band in
Doppel-CD: Another Rainy Day In New York
D: Falcon Neue Medien Universe DCD 23036
Tracks CD 1: Baby, What A Big Surprise / Hard Habit To Break / Harry Truman / Take Me Back
To Chicago / Feeling Stronger Every Day / Another Rainy Day In New York City / Youʼre The
Inspiration / Love Me Tomorrow / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Saturday In
The Park / Colour My World / Any Way You Want It
Tracks CD 2: Wishing You Were Here / Hard To Say Iʼm Sorry / Hideaway / You Are On My
Mind / If You Leave Me Now / Together Again / Brand New Love Affair Pt. 1&2 / Till We Meet
Again / Old Days / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Ainʼt It Blue / Beginnings
2002
CD-Promo-EP: The Chicago Story-Complete Greatest Hits-4 Track Sampler
SP: Chicago Records
Tracks: Street Player (Single Version) / Saturday In The Park / If You Leave Me Now / Hard To
Say Iʼm Sorry (Single Version)
Doppel-CD: The Chicago Story-Complete Greatest Hits
D/US/EU: Rhino WSM 8122-73606-2, China :
Tracks CD 1 : If You Leave Me Now / Hard To Say Iʼm Sorry / Youʼre The Inspiration / Hard
Habit To Break / Will You Still Love Me ? / Baby, What A Big Surprise / Look Away / What
Kind Of Man Would I Be? / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Love Me Tomorrow /
Just YouʼnʼMe / Happy Man / Youʼre Not Alone / Chasinʼ The Wind / Wishing You Were Here
/ No Tell Lover / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Colour My World /
11
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Oldie Markt 09/03
der Rockmusik ebenso berücksichtigte wie
die im Blues und Soul, aber auch die PopSeite nicht vernachlässigte. Zwar befand
sich auf XI kein Superhit wie If You Leave
Me Now, aber das ebenfalls von Peter Cetera geschriebene und gesungene Baby, What
A Big Surprise schaffte immerhin einen 4.
Platz in den USA und die LP kam auf den 6.
Rang. Die Ironie dabei ist, dass – vergleicht
man das Material insgesamt miteinander – XI
ein besseres Album war als sein erfolgreicherer Vorgänger.
Das wäre sicherlich kein Beinbruch für die
Band gewesen, doch zwei Ereignisse im
Zusammenhang damit durchaus: Zum einen
trennte man sich vom langjährigen Manager
und Produzenten James William Guercio,
„weil einige Mitglieder das Gefühl hatten,
dass Guercio zuviel diktierte – von unserem
Stil bis zu unserem Aussehen. Wir hatten
all diesen Erfolg gehabt, doch plötzlich war
es fast unmöglich, unsere Platten im Radio
gespielt zu bekommen. Im Nachhinein hätte
D-Blitzinfo-Promo: CBS 4603
man das Ganze mit Guercio vielleicht regeln
können, aber ganz ehrlich: Als wir Terry verloren, war es unmöglich, umzukehren.“
Damit sprach Robert Lamm den zweiten
Schicksalsschlag an, der die Gruppe Anfang 1978 ereilte: Am 23. Januar, nachdem
man beim Roadie Donny Johnson eine Party
gefeiert hatte, starb Gitarrist Terry Kath, als
sich beim Reinigen einer Pistole ein Schuss
löste und ihn tödlich verletzte. Damit war
im wahrsten Sinn des Wortes die Seele von
Chicago gestorben, denn Kath war nicht nur
ein ausgezeichneter Gitarrist, sondern auch
ein Soulsänger ersten Ranges. „Terry hatte
eine Qualität in seiner Stimme wie kein
zweiter. Er hatte mehr Soul in seinem kleinen Finger als andere im ganzen Körper“,
so Walter Parazaider. Und Robert Lamm
ergänzt: „Die Songs, die er sang, hätte kein
anderer in der Band so bringen können.
Fortsetzung folgt
Chicago: Metamorphose zur Pop-Band
You Come To My Senses / We Can Last Forever
Tracks CD 2: 25 Or 6 To 4 / Saturday In The Park / Questions 67 & 68 / Iʼm A Man / Stay The
Night / Only You / Dialogue (Part I & II) / Old Days / Beginnings / Lowdown / Another Rainy
Day In New York City / Call On Me / Feelinʼ Stronger Every Day / Take Me Back To Chicago /
Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings) / Along Comes A Woman / Does Anybody Really Know
What Time It Is? / Make Me Smile / Street Player
CD: The Chicago Story –The Complete Greatest Hits
US: Rhino Warner Special Marketing 8022
Tracks: If You Leave Me Now / Hard To Say Iʼm Sorry / Youʼre The Inspiration / I Donʼt Wanna
Live Without Your Love / Baby, What A Big Surprise / Hard Habit To Break / Will You Still
Love Me? / What Kind Of Man Would I Be? / Look Away / Love Me Tomorrow / Along Comes
A Woman / Stay The Night / You Come To My Senses / Iʼm A Man / Youʼre Not Alone / Take
Me Back To Chicago / 25 Or 6 To 4 / Saturday In The Park / Colour My World
Doppel-CD: The Very Best Of Chicago-Only The Beginning
US: Rhino R2 76170
Tracks CD 1: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is? /
Beginnings / Questions 67 And 68 / Iʼm A Man / Colour My World / Free / Lowdown / Saturday
In The Park / Dialogue (Part I & II) / Just YouʼnʼMe / Feelinʼ Stronger Every Day / (Iʼve Been)
Searchinʼ For So Long / Wishing You Were Here / Call On Me / Happy Man / Another Rainy
Day In New York City / If You Leave Me Now
Tracks CD 2: Old Days / Baby, What A Big Surprise / Take Me Back To Chicago / Alive Again
/ No Tell Lover / Love Me Tomorrow / Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away / Stay The Night /
Hard Habit To Break / Youʼre The Inspiration / Along Comes A Woman / Will You Still Love
Me? / If She Would Have Been Faithful / Look Away / What Kind Of Man Would I Be? / I
Donʼt Wanna Live Without Your Love / We Can Last Forever / Youʼre Not Alone / Chasinʼ The
Wind / Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings)
Doppel-CD: Iʼm A Man
UK: Delta Music
Tracks CD 1: Beginnings / South California Purples / Iʼm A Man / Questions 67 & 68 / Does
Anybody Really Know What Time It Is? / 25 Or 6 To 4 / Liberation
Tracks CD 2: Hollywood / In Terms Of Two / Whatʼs The World Coming To / Darlinʼ Dear /
Feelinʼ Stronger Every Day / Jenny / Criticʼs Choice / Just YouʼnʼMe / Rediscovery / Something
In This City Changes People
DVD: Raw-Real Artists Working (Live)
US:
Tracks: Wake Up Sunshine / Dialogue Part 1 & 2 / Canon / Free / Will You Still Love Me? /
Look Away / Just YouʼnʼMe / Another Rainy Day In New York City / Acoustic Set Medley /
Make Me Smile / Colour My World / Beginnings / 25 Or 6 To 4
Soloplatten
Dawayne Bailey
2002
Doppel-CD: Sketch
US: Goblin Girl Records GGR-10312
Tracks CD 1: Beautiful Ruins / A Black Church In Marietta / Los Angeles / Nicole: Acts I & II
/ The Living Room Of Me / Darian / Chief Old Fox / My Life / Something Out Of Me / Ariad
(Blue Turns Black) / Over The Underwall / Little Freight Trains / Easier Than Breathing / Easier Than Breathing 2 / Nowhere Fast / Iʼll Carry On / In God We Trust / Heʼs Not Anywhere /
Raised By Vultures / Full Time Lover / Waiting 2 / Whatever Happens / I Know How 2 Love
U / Her Last Request
Tracks CD 2: I Keep Running / Monkey Man 1 / Back On The Road Again / U Kill Me / Ocean
Of Tears / Triel sur Seine / Before You Start / Emily 1 / Stand The Fall / Give Me Everything 2 /
Refrigerated Hate / Hyena Weeps / Day Tripper 1 / Right Back To The Blues / Square Dancers
Firing Squad / Bed Of Roses / Rest Of My Life 1 / Waiting 1 / Steff Signer Speaks / Give Me
Everything 1 / Amy & Hilary / DB @ 10 Years Old
Omega: Der Sprung in den Westen
Oldie Markt 09/03
Ungarn-Rock für Europa
Nach den ersten Jahren wurde Omega nicht nur in Ungarn
zu einer der ganz großen Bands, sondern schafften auch den
Sprung nach Mitteleuropa.
Omega mit den Trophäen einer erfolgreichen Band (v.l.): Tamás Mihály, Ferenc Debreceni, Laszlo Benkö, György Molnár, János Kobor
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Oldie Markt 09/03
Einer der Gründe, warum Ungarn zu Zeiten des Eisernen Vorhangs als die fidelste
Baracke des Kommunismus beschrieben
wurde lag darin, dass die Gewaltigen in
Partei und Staat aus dem Volksaufstand
1956 die richtigen Konsequenzen gezogen
hatten. Die bestanden in einer ansatzweisen
Akzeptanz von Privatwirtschaft und einer im
Gegensatz zur DDR beispielsweise größeren
Berücksichtigung der Konsumwirtschaft, so
dass die Planwirtschaft das tägliche Leben
nicht so deprimierend bestimmte wie in den
anderen Staaten.
Das schlug sich natürlich auch in der RockMusik nieder. Selbstverständlich wurden,
wie in den anderen Ostblock-Staaten auch,
englische Texte nicht gerne gesehen, aber
thematisch ging es relativ freizügig zu, auch
wenn es gewisse Grenzen gab, die Omega
1972 erfahren mussten, als das geplante
Album 200 Jahre nach dem letzten Krieg
nicht auf den Markt kommen durfte, weil
sich einige hohe Funktionäre der KPU durch
Omega: Der Sprung in den Westen
Oldie-Markt Discographie
Omega (2)
von Frank Küster
1975
Album: Omega
D: Bacillus Bellaphon BAC 2016, US: Passport PPSD 98007
A: Everytime She Steps In / Stormy Fire / After A Hard Year / Spanish Guitar
B: Help To Find Me / Remembering / White Magic Stone
1976
Single: A könyvelö álma / Az égben lebegök csarnoka
HU: Pepita SPS 70230
Album: Time Robber
D: Bacillus Bellaphon BLPS 19233, UK: Decca SKL-R 5243, SP: Bacillus CFE YD-99016, RI
1977 Bacillus Bellaphon BAC 2037. CD: 1987 D: Bacillus Bellaphon 288-09-004, RI 1994 D:
Sound Solutions 2113002
A: House Of Cards Part I / Time Robber / House Of Cards, Part II / Invitation
B: Donʼt Keep Me Waitinʼ / An Accountantʼs Dream / Late Night Show
Album: On Tour (No Live-LP, But A Sampler For The Current Tour)
D: Bacillus Bellaphon BBS 2527, RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2045
A: Invitation / Live As Long As / Stormy Fire / Help To Find Me
B: Late Night Show / Magician / An Accountantʼs Dream / The Hall Of Floaters In The Sky
1977
HU-LP: Qualiton SLPX 17414
die Texte auf den Schlips getreten fühlten.
Das war deswegen äußerst unerfreulich,
weil es zuvor den ersten größeren Split
gegeben hatte.
Nach der dritten LP 10.000 Lepes, die mit
dem Evergreen Gyöngyháju lány (Das Perlenhaarmädchen), das sowohl Frank Schöbel
als Schreib es mir in den Sand in der DDR als
auch den Scorpions als White Dove international zu einem Hit verhalf, das Quintett in
Ungarn zu der Topgruppe machte, verließen
Keyboarder Gabor Presser und Schlagzeuger
Joszef Laux, sowie Texterin Annie Adamis
(die im normalen Leben mit Laux verheiratet war) das Omega-Lager, um fortan als
Locomotiv GT auf eigene Rechnung weiter
zu machen. Das war ein echter Schock, weil
bis dahin Presser und Adamis fast alle Lieder verfasst hatten. Zuerst besorgte man sich
mit Ferenc Debreceni einen neuen Drummer,
während Laszlo Benkö von den Blasinstru-
Single: Régi csibészek / Naplemente
HU : Pepita SPS 70246
Single: Petróleum lámpa / Gyöngyhajú lány
HU: Pepita SPS 70270
Album: Omega 7 – Idörabló
HU: Pepita SLPX 17523. CD: 1988 HU: Vivat HCD 37401 (+ Omega VI-Nem tudom a nevet),
1993 HU: Mega HCD 17523
A: Idörablo: a) Napot hoztam, csillagot (Sun And Stars I Brought) b) Idörablo (Time Robber)
c) Ablakok (Windows) / A névtelen utazó (The Nameless Traveller)
B: A klönyvelö álma (An Accountantʼs Dream) / Nélküled (Without You) / Éjféli koncert (Late
Night Show)
1978
Promo-Single: Skyrover / Russian Winter
D: Bacillus Bellaphon
Album: Omega 8 – Csillagok Utján
HU: Pepita SLPX 17570. CD: 1993 HU: Mega HCD 17570
A: Nyitány (Overture) / Égi vándor (Skyrover) / Léna (Russian Winter) / Légy eros! (The Lost
Prophet
B: Metmorfózis I (Metamorphosis) / Bíbor, hölgy (Purple Lady) / Csillagok utján (High On The
Starway) / Metmorfózis II (The Hope, The Bread And The Wine) / Finálé
Album: Skyrover
D: Bacillus Bellaphon BAC 2052, US: Fantasy F 9560. CD: Legend WZ 90122
A: Overture / Skyrover / Russian Winter / The Lost Prophet
B: Metamorphosis / Purple Lady / High On The Starway / The Hope, The Bread And The Wine
/ Final
Doppel-Album: Best Of Omega
D: Bacillus Bellaphon BAC 2057
Omega: Der Sprung in den Westen
menten an die Keyboards wechselte. Das war
nicht nur vom neuen Personal her ein totaler
Umbruch, sondern hauptsächlich vom Songmaterial her. Anstelle von Gabor Presser und
Anna Adamis schrieben von da an die fünf
Musiker von Omega alle Songs selbst. Und
die eben erwähnte LP sollte die Premiere
für die neue Struktur sein, doch das wurde
von der Kulturbürokratie verhindert, der
die Vision einer Zukunftsvision von einem
rein funktionalen Menschen zu düster war.
Außerdem fühlte sich ein Produzent bei der
staatlichen Plattengesellschaft Hungaroton
durch den Song Szex Apo (Sex-Onkelchen)
persönlich beleidigt.
Also zog man sich auf eine Liveplatte zurück
und Elö Omega bewies, dass die Band nach
wie vor am Leben war (so der ungarische
Titel, der darauf hinweisen sollte, dass man
trotz der Trennung weiter existieren konnte).
Und das erwies sich als richtiger Schachzug.
Bis Ende 1972 tourte man durch die DDR
und im April kam der endgültige Durch-
Oldie Markt 09/03
A: Everytime She Steps In / Stormy Fire / White Magic Stone / Pearls In Her Hair
B: Help To Find Me / 200 Years After The Last War / You Donʼt Know
C: Live As Long As / The Hall Of Floaters In The Sky / Magician / Invitation
D: An Accountantʼs Dream / Late Night Show / Skyrover / High On The Starway / Final
Album: Gammapolis
D: Bacillus Bellaphon BAC 2061. CD: 1987 D Bellaphon 288-09-007
A: Dawn In The City / Lady Of The Summer Night / Rush Hour / Return Of The Outcast
B: Start / Gammapolis / The Man Without A Face / Silver Rain / Gammapolis II
1979
Single: Rush Hour / Lady Of The Summer Night
D: Bacillus Bellaphon BF 18656
Album: Gammapolis – Omega 9
HU: Pepita SLPX 17579. CD: 1993 HU: Mega HCD 17579
A: Start / Gammapolis I / Nyári éjek asszonya (Lady Of The Summer Night) / Orültek órája
(Rush Hour) / A számûzött (Return Of The Outcast)
B: Hajnal a város felett (Dawn In The City) / Arcnélküli ember (Man Without A Face) / Ezüst
eso (Silver Rain) / Gammapolis II
Album: Aranyalbum 1969-1971
HU: Pepita SLPX 17582
A: Trombitás Frédi (Freddie The Trumpet) / Egy lány nem ment haza (A Girl Hasnʼt Come Home)
/ Utcán, a téren (In The Street Of The Square) / Rettenetes emberek (Terrible People) / Ha én
szél lehetnék (If I Were The Wind) / Gyöngyhajú lány (Girl With Pearls In Her Hair)
B: Tizezer lépés (Ten Thousand Steps) / Petróleumlámpa (Oil-Lamp) / Az éjszakai országúton
(Night On The Road) / Oh, Barbarela / Van egy szó (Thereʼs A Word) / 1958-as-boogie-woogie
klubban (In A Boogie-Woogie Club, 1958)
Doppel-Album: Live At The Kisstadion
D: Bacillus Bellaphon BAC 2066, HU: Pepita SLPX 17619-20 (Élo Omega Kisstadion 79). CD:
D 1987: Bellaphon 288-09-003
A: Vostok (Sze-Vostok) / Gammapolis I / Help To Find Me (Nem tudom a neved)
B: Russian Winter (Léna) / Start / Time Robber (Idorabló) / Late Night Show (Éjféli koncert)
C: Silver Rain (Eszüst eso) / High On The Starway (Csillagok utján)
D: Rush Hour (Orültek órája) / Metamorphosis II / Finale / Metamorphosis I
1980
HU-LP: Bacillus Bellaphon BLPS 19175
bruch: Der Produzent und Labelgründer
von Bacillus, Peter Hauke, sah eines ihrer
Konzerte und offerierte ihnen einen Vertrag
über 3 Alben in ebensoviel Jahren.
Dem Kontrakt folgten Taten: In dem renommierten Studio von Dieter Dierks in Stommeln bei Köln entstand das in englischer
Sprache aufgenommene Album Omega und
auch noch einige Singles in deutscher Sprache, zu denen der Texter Bernd Maywald die
Übersetzungen beisteuerte. Das schlug zwar
nicht sofort ein, aber dennoch wurden die
Ungarn dadurch die im Westen präsenteste
Band aus dem Ostblock, was zunächst zu
einer Tour und Auftritten in England, Polen
und einer Rundfunkproduktion in der DDR
führte. Nach Festival-Auftritten in Deutschland und Schweden 1975 – beim ersten Gig
lernte man die Scorpions kennen, was dann
in der bereits erwähnten Coverversion in
den 90er Jahren resultierte – wurde 1976
Doppel-Album: Best Of Omega Vol. II
D: Bacillus Bellaphon 32 09 001
A: After A Hard Year / I Go Away / The Bird / Just A Bloom
B: One Man Land / 20th Century Town Dweller / Parting Song
C: The Lost Prophet / Gammapolis / Lady Of The Summer Night / Metamorphosis
D: Silver Rain / High On The Starway
1981
Album: Various Artists: Kisstadion 80 (Omega + 2 Other Bands)
HU: Pepita SLPX 17655
Omega: A nagy folyó (Love Games) / Tízezer lépés (Ten Thousand Paces) / Tékozlo fiúk (The
Prodigal Son) / Petróleum lámpa (Petroleum Lantern) / Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair)
Album: Omega X – Az Arc (Thinking Of You)
HU: Pepita SLPX 17690. CD: 1993 HU: Mega HCD 17690
A: Életfogytig rock and roll (Inside Outside) / Kemény játék (Working) / Az arc (Thinking Of
You) / A nagy folyó (Love Games) / Nasca / A fényképésznél (Machine)
B: A holló (Rocket) / A fehér holló (White Rave) / Az üzenet (Something Going On) / Tizenhat
évesen (Laughing On The Inside) / A mixer (Mixer) / A látogató (Hostages)
Album: Working
D: WEA 58329
A: Nasca / Love Games / Inside Outside / Laughing On The Inside / Working / Intermezzo
B: Rocket / Hostage I / Somethinʼs Goinʼ On / Machines / So Long / Hostages II
15
16
Oldie Markt 09/03
der Vertrag von Bellaphon aus verlängert.
Das hatte einen guten Grund: Inzwischen
war das Quintett auch hierzulande ein absoluter Top-Act und spielte normalerweise
in Hallen vor 3000 Fans, während sich die
LPs in sechsstelliger Höhe verkauften. Ohne
große Übertreibung kann man behaupten,
dass die Ungarn das erfolgreichste Pferd
im Stall von Peter Hauke waren – neben
Nektar natürlich.
Dementsprechend hektisch gestaltete sich
die Existenz von Omega, die 1976 Time
Robber in Offenbach einspielten – das erste Album, das abgesehen vom veränderten
Tracklisting 1:1 im Westen wie im Osten
(dort als Idörabló) erschien und zum großen Durchbruch im Westen führen sollte,
der wieder einmal die Toleranz des Ostens
überschritt, allerdings nicht die Ungarns,
sondern die der DDR: Nachdem man 1977
ausführlich in Westdeutschland getourt war
– wieder mit den Scorpions – protestierten
Politiker aus Ostberlin gegen die Musik der
Band und man bekam die Auflage, in der
Omega: Der Sprung in den Westen
1982
Album: Omega XI
HU: Pepita SLPX 17747. CD: 1994 HU: Mega HCD 17747
A: Ajánlott útvonal / Alvajáro / Kenyér és információ / Három csendes nap / Téli vadászat
B: Kötéltánc / Az utolsó óra / Szemközt a rózsaszínnel / Elengedett kézzel / A Hatalom Színháza
1983
Doppel-Album: Jubileumi Koncert
HU: Pepita SLPM 17777-78
A: Rákóczi induló (Ung. Nationalmarsch) / A nagy folyó (Love Games) / Kemény játék (Working) / Ajánlott útvonal
B: Életfogytig Rock And Roll (Inside Outside) / Atlantis / Tízezer lépés (Ten Thousand Paces)
/ A holló (Rocket)
C: Szemközt a rózsaszínnel / Kenyér és információ / Kötéltánc / Orültek órája (Rush Hour)
D: A Hatalom Színháza / Addig élj! (Live As Long As) / Nem tudom a neved (Help To Find Me)
/ Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair)
1984
Album: Legendás Kislemezek 1967-1971
HU: Krém SLPX 17820. CD: 1992 HU: Mega HCD 37527 (+ Nem új a nap alatt semmi / Nem
szeretlek / Régvárt kedvesem)
A: Megbántottál / Azt monta az anyukám (Mama Said) / Rózsafák / Ismertem egy lányt (Once
I Knew A Girl) / Nem tilthatom meg (Thereʼs Nothing I Can Do) / Voltegy bohóc / Régi csibészek
B: Naplemente / Sötét a város / Ülök a hóban / Ballada a fegyverkovács fiárol / Hûtlen barátok
(One Man Land) / 200 évvel az utolsó hábórú útán (200 Years After The Last War)
1986
Album: Omega XII – A Föld Árnyékos Oldalán
HU: Favorit SLPM 17865. CD : 1994 HU : Mega HCD 17865
A: A Föld árnyékos oldalán / Hallgatag szív / Vigyázz Ránk! / Fekete pillangó / Holdfény
negyed
B: A Pénz / Az utolsó zöld levél / Computer-álom / Árnyékember / Fekete doboz (A Challanger
emlékére)
HU-LP: Pepita SLPX 17457
Heimat nicht über die Erfolge im Westen zu
sprechen. Das fiel insofern leicht, als man
mit Time Robber anlässlich eines Konzerts
im Budapester Kisstadion eine goldene
Platte erhielt – natürlich für die Verkäufe
im Westen, da so etwas im Osten nicht
existierte.
Inzwischen hatte die Band den einstmals
melodischen und liedhaften Stil deutlich
angerockt, wozu auch das westliche Equipment, das man sich aufgrund der Erfolge
zugelegt hatte, seinen Teil beitrug. Dennoch
bestach die Melodik, die mit Elementen der
ungarischen Folklore angereichert, mit Jazz
und Rock sowie der elektronischen Musik
verbunden, zu einem eigenen Stil geworden
war. Dank ihrer nach den ersten zaghaften
Anfängen absolut mit westlichen Maßstäben
konkurrenzfähigen Bühnenshow, waren sie
überall beliebt und das zahlte sich in den
Plattenumsätzen aus. Fortsetzung folgt
1987
CD-Single: Minden könnycseppért kár (Break The Chain) / Babylon (Tower Of Babel)
HU: Favorit
Album: Omega XIII – Babylon
HU: Favorit SLPM 37097. CD: 1994 HU: Mega HCD 37097
A: Babylon (Tower Of Babel) / Hajnali óceán / Harangok / Gonosz város
B: Holdvirág / Júdás / Segíts nekem! / Utolsó ítélet
5 LP-Box: Az Omega összes Nagylemeze I
HU: Favorit SLPM 37063-67. 5 CD-Box : 1994 HU : Mega HCD 37629
Omega I-Omega V
1988
Album: Platina
HU: Favorit SLPM 37201. CD: 1992 HU: Mega HCD 37201
A: Hajnali óceán / Babylon (Tower Of Babel) / Nyári éjek asszonya (Lady Of The Summer
Night) / Hallgatag szív / Fekete pillangó / A Föld árnyékos oldalán
B: Holdvirág / Orültek órája (Rush Hour) / Ezüst eso (Silver Rain) / Kemény játék (Working) /
Életfogytig Rock And Roll (Inside Outside) / Éjféli koncert (Late Night Show)
1993
CD: Legendák a hatvanas évek világslágeret eredeti nyelven
HU: Mega HCD 37670
Tracks: No Milk Today / Little Man / Sunny / Bend It / Yellow Submarine / Paint It Black / Bus
Stop / I Put A Spell On You / What Now My Love / Nem új a nap alett semmi / Nem szeretlek /
Nem várok holnapig / Megbántottal / Nem vagy szép / Azt mondta az anyukám / Rózsafák
Queen: Das Ende
Leben nach Freddie
Oldie Markt 09/03
Der Tod von Freddie Mercury bedeutete auch das faktische
Ende von Queen, obwohl es seitdem einige Veröffentlichungen
und Konzerte gab.
Freddie Mercury in seiner liebsten Rolle als Triumphator auf der Bühne
17
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Queen: Das Ende
Oldie Markt 09/03
In der Literatur des Barock wurde das Leben
gerne als Rad symbolisiert: Heute war man
obenauf, morgen konnte das genau umgekehrt sein und das betraf reich und arm
genauso. So ähnlich ging es Queen 1991,
nach dem Tod von Freddie Mercury an
AIDS. Natürlich wussten es alle Beteiligten
schon länger, dass er sich mit dem HIV-Virus
infiziert hatte, aber wenn das Ereignis dann
eintritt, ist es etwas ganz anderes. Da das
Musikgeschäft auf der anderen Seite eines
ist, in dem öffentliche Anteilnahme sofort
in klingende Münze umgesetzt wird, kamen
nicht nur die drei letzten Alben zurück in die
Charts, sondern die Single Bohemian Rhapsody / These Are The Days Of Our Lives kam
auf 1 und Greatest Hits auf 8.
Queen erwiesen sich als enorm großzügig:
1,76 Millionen Dollars von dem Ertrag der
Single ging an die AIDS-Bekämpfung, dem
Terrence Higgins-Trust, und das am 20. April
1992 stattfindende Konzert A Concert For
Life vor 70.000 Zuschauern im Londoner
Oldie-Markt Discographie
Queen (14)
von Frank Küster
Die Soloplatten (4)
Roger Taylor
With Johnny Quale & The Reaction
1966
7”-EP: Bona Serra / Just A Little Bit // Whatʼs On Your Mind / Iʼll Go Crazy
UK: Sound Studios D-105-10 (Acetate Only)
Single: In The Midnight Hour / I Got You
UK: Sound Studios D-105-11 (Acetate Only, The Reaction Without Quale)
Solo
1977
Single: I Wanna Testify / Turn On The TV
UK: EMI 2679, BL: EMI 4C006-99504 (Diff. Cover), NL: 5C006-99504 (Diff. Cover)
1981
D-Single: EMI 1C006 2001177
Wembley Stadion wurde Freddie gewidmet
und die Einnahmen sollten für die AIDSForschung verwendet werden. Das in 70
Länder übertragende Ereignis begann mit
einer Ansprache von Elizabeth Taylor, die
ja mit Mercury befreundet gewesen war,
und brachte Auftritte von Bob Geldof, Spinal Tap, Metallica, Extreme, Def Leppard,
GunsʼnʼRoses und U 2 (deren Teil über
einen Satelliten aus Sacramento übertragen
wurde).
Queen selbst präsentierte George Michael,
Elton John, Lisa Stansfield, David Bowie,
Annie Lennox und Liza Minelli als Sängerinnen und Sänger einzelner Songs, wobei
nach dem Finale von We Are The Champions Brian May God Save The Queen spielte
und das Publikum den Gesang beisteuerte.
Als dann im Mai Bohemian Rhapsody aufgrund seines extensiven Einsatzes im Film
Wayneʼs World 2 in den USA auf 2 und das
Album Classic Queen, das zuhause bereits
Single: Future Management / Laugh Or Cry
D: EMI 1C006-64340, UK/IR: EMI 5157 (UK: Onesided Testpressing Of B-Side: 5157 B-1),
BR: EMI SDP-853, IT: EMI 3C006-64340, NL: EMI 1A006-64340, P: EMI 11C006-64340 H,
SP: EMI 10C006-064.340
Single: My Country / Fun In Space
UK: EMI 5200 (Onesided Testpressing Of B-Side: EMI 5200 B-1)
Promo-Single: Letʼs Get Crazy (Mono) / (Stereo)
US: Elektra E 47151-AQ, CA: Elektra E 47151-A (SP)
Single: Letʼs Get Crazy / Laugh Or Cry
US/AU/CA: Elektra E 47151, JP: Elektra Pioneer P-1529E
Album: Fun In Space
D: EMI 1C064-64328, UK: EMI EMC 3369, US: Elektra 6E-522. CD: 1996 D: Parlophone
EMI 7243 8 38201 2 2, UK: Parlophone EMI CDPCS 7380
A: No Violins / Laugh Or Cry / Future Management (You Donʼt Need Anybody Else) / Letʼs
Get Crazy / My Country I&II
B: Good Times Are Now / Magic Is Loose / Interlude In Constantinople / Airheads / Fun In
Space
1984
Single: Man On Fire / Killing Time
UK: EMI 5478 (12” With A Extended: 12 EMI 5478), JP: EMI Toshiba EMS-17467
Single: Strange Frontier / I Cry For You (Remixed)
UK: EMI 5490
Maxi-Single: Strange Frontier (Extended) // I Cry For You (Extended) / Two Sharp Pencils
(Get Bad)
UK: EMI 12 EMI 5490
Single: Beautiful Dreams / Young Love
P: EMI 20 0425 7
Album: Strange Frontier
D: EMI 1C064 24 0137 1, UK: EMI EJ 2301371 (Testpressing With Diff. Cover: SP 8406 JU),
JP: EMI Toshiba EMS-91084. CD: 1996 UK: Parlophone EMI CDPCS 7381, JP: EMI
Queen: Das Ende
mit Platin ausgezeichnet worden war, auf 4
kam, war der Triumph komplett. Generös
wie zuvor gingen alle Profite der Single
an die US-Ausgabe der AIDS-Stiftung, der
Earvin Magic Johnson AIDS Foundation,
die in Person ihres Stifters bei den 9. MTVAwards am 9. September 1992 einen Scheck
über 300.000 Dollars erhielt. Natürlich kletterte der Live-Mitschnitt des Konzertes im
Wembley-Stadion von 1986, Wembley ʼ86
in England auf den 2. und in den USA auf
den 53. Rang. Das wohl erfolgreichste Jahr
in der Karriere der Band wurde durch den
Erfolg von We Will Rock You / We Are The
Champions (52 in USA) abgerundet.
Klar, dass auch die Soloplatten von Mercury erneut charteten, ob das nun die neu
aufgelegte Single Barcelona mit Montserrat
Caballe war (2 in England), oder das rasch
zusammengestückelte Album mit demselben
Namen (15 in England). Und seine Kollegen profitierten ebenfalls von dem neuen
Queen-Boom: Brian May schaffte mit Too
Oldie Markt 09/03
Toshiba TOCP-50028
A: Strange Frontier / Beautiful Dreams / Man On Fire / Racing In The Street / Masters Of War
B: Killing Time / Abandonfire / Young Love / Itʼs An Illusion / I Cry For You
1994
Single: Nazis 1994 / (Radio Mix)
UK : Parlophone EMI RR 6379 (Numbered, Red Wax, Sleeve In 2 Diff. Colours). CD: D/NL:
Parlophone EMI 7243 8 81141 2 4 (Withdrawn)
12”-EP: Nazis 1994 (7”) / (Radio Mix) // (Makita Mix Extended) / (Big Science Mix)
UK: Parlophone EMI 12RC 6379. CD-EP : D/NL : Parlophone EMI 7243 8 81140 2 5 (Withdrawn)
CD-EP: Nazis 1994 (7”) / (Radio Mix) / (Kick Mix) / (Schindlerʼs Mix Extended) / (Makita
Mix Extended) / (Big Science Mix)
UK: Parlophone EMI CDR 6379
CD-Promosingle: Foreign Sand
D/NL: EMI FOREIGN 1
CD: Happiness?
UK: Parlophone EMI CDPCSD 157 (1st Edition Numbered Limited), JP: EMI Toshiba TOCP8290 (Picture Disc). LP: UK: Parlophone EMI PCSD 157 (Numbered Limited Edition)
Tracks: Nazis 1994 / Happiness / Revelations / Touch The Sky / Foreign Sand / Freedom Train /
You Had To Be There / The Key / Everybody Hurts Sometime / Loneliness / Dear Mr. Murdoch
/ Old Friends
1998
CD-Promosingle: Pressure On / A Nation Of Haircuts / Surrender
EU: EMI FIRE 1 (Withdrawn)
CD: Electric Fire
UK: Parlophone EMI 7243 4 96724 0 6. LP : Parlophone EMI 7243 8 96724 1 (Orange Wax)
Tracks : Pressure On / A Nation Of Haircuts / Believe In Yourself / Surrender / People On Streets
/ No More Fun / The Whisperers / Is It Me? / Tonight / Where Are You Now? / Working Class
Hero / London Town-Cʼmon Down
Video: Live At The Cyberbarn
UK: QD010002NJ (Mail-Order Only Of The Recordbreaking On-Line Internet Concert)
Excerpts Of Following Tracks: We Will Rock You / Pressure On / A Nation Of Haircuts / Believe
In Yourself / People On Streets / No More Fun / Tonight / Surrender / These Are The Days Of
Our Lives / Radio Ga Ga
With The Cross
D-Single: EMI 1C006 2002157
Much Love Will Kill You zuhause Rang 5,
das Album Back To The Light Platz 6 und
Single Nr. 2, der Titeltrack, immer noch
die Nr. 19. Das nachgeschobene Freddie
Mercury Album kletterte auf 4, die Single
In My Defense auf 8 und, um dieses durch
den traurigen Anlass provozierte Traumjahr
abzurunden, notierte man in den USA eine
Position 11 für die Greatest Hits von Queen,
womit der Ruf der Band als Goldesel einmal
mehr unterstrichen worden war.
Das setzte sich 1993 fort, da Brian May
mit einer All-Star Band tourte, zu der unter
anderen Neil Murray (Bass, Whitesnake),
Cozy Powell und Chris Thompson (Manfred
Mannʼs Earthband) gehörten und natürlich
die ersten Abfallprodukte des Concert For
Life-Spektakels wie die Five Live-EP auf
den Markt kamen, die in England die Nr. 1
schaffte und in den USA, wo sie als MiniLP auftauchte, immer noch einen 46. Rang
1987
CD-Promosingle: Cowboys And Indians (Edit) / (Full Version)
UK: Virgin CDEP 10
CD-Promo-Maxi: Cowboys And Indians (Edit) / (Full Version) / Love Lies Bleeding (Sheʼs A
Wicked Wily Waitress)
UK: Virgin CDEP 10
Single: Cowboys And Indians / Love Lies Bleeding (Sheʼs A Wicked Wily Waitress)
UK: Virgin VS 1007 (12” (A: Full Length): VST 1007), JP: Virgin VJS-7003 (A: Edit, B: Single
Remix)
Album: Shove It
D: Virgin Ariola 208 712, UK: Virgin V 2477, US: Virgin 90857-1 (Changed Tracksequence),
JP: Virgin VJ-32008. CD: D: Virgin Ariola 258 712, UK: Virgin CDV 2477, US: Virgin 90857-2,
JP: Virgin VJD-32008, RI 1991 D: Virgin EMI 7 87157 2 (All + The 2nd Shelf Mix)
A: Shove It / Cowboys And Indians / Contact / Heaven For Everyone
B: Stand Up For Love / Love On A Tightrope (Like An Animal) / Love Lies Bleeding (Sheʼs A
Wicked Wily Waitress) / Rough Justice
1988
Single: Shove It / Rough Justice
19
20
Queen: Das Ende
Oldie Markt 09/03
absahnte, während die daraus ausgekoppelte
Single Somebody To Love (mit George Michael als Sänger) sogar auf Rang 30 vorpaddelte. Doch das war alles kein Vergleich
mit den posthumen Resultaten von Freddie
Mercury, der übrigens den größten Teil seines Erbes seiner langjährigen Freundin Mary
Austin hinterließ: Ende 1993 schoss Living
On My Own an die Spitze der englischen
Hitparaden, die die dritte Single von Brian
May aus seinem Album, Last Horizon, auf
52 nur von weitem sah.
Dennoch blieb May der fleißigste der
Queen-Hinterbliebenen: Schon im Januar
1994 brachte er den Mitschnitt seines Konzerts in der Brixton Academy heraus, der
immerhin in der Veröffentlichungs-Woche
Nr. 20 notieren konnte. Roger Taylor erging
es sowohl mit seinen Singles Nazis 1994 und
Foreign Sand, sowie dem Album Happiness
ähnlich: 22, , 26 und 22 lauteten seine Platzierungen. Nur die dritte Single, der Titeltrack des Albums, der am Ende des Jahres
nachgeschoben wurde, fiel mit 32 etwas ab.
Nachdem die Plattenfirma EMI mit einer in
Gold aufgemachten Edition der beiden Gre-
D-Single: EMI 1C006-20 0886 7
atest Hits-Sampler am Ende des Jahres noch
einmal den Markt abgeerntet hatte, schlug
dann 1995 Queen mit den zuletzt mit dem
bereits kranken Mercury aufgenommenen
Tracks zu, deren erste Single, das bereits
auf dem Cross-Album enthaltene Heaven
For Everyone, auf 2 in England schoss,
während das Album Made In Heaven sogar
den Platz an der Sonne blockierte.
Nicht genug damit: Auch die beiden folgenden Singles A Winterʼs Tale (6) und
Too Much Love Will Kill You (15) schafften
ähnlich gute Platzierungen. Seitdem steht eines fest: Queen kann ohne Freddie Mercury
nicht bestehen, dessen Legende dank der 12
CD-Box Solo-The Very Best Of Freddie Mercury 2000, präsent blieb, während der Rest
Ehrungen abholen durfte.
D: Virgin Ariola 109 771, UK: Virgin VS 1026
Single: Shove It / Feel The Force
US: Virgin
Maxi-Single: Shove It (Extended) // Rough Justice / Shove It (Metropolis Mix)
UK: Virgin VST 1026
CD-EP: Shove It (7”) / Rough Justice / Cowboys And Indians / Shove It (Extended)
UK: Virgin CDEP 20
Onesided Promo-Single: Heaven For Everyone
F: Virgin SA 1222 (Virgin-LC)
Single: Heaven For Everyone / Love On A Tightrope (Like An Animal)
D: Virgin Ariola 109 898, UK: Virgin VS 1062
Maxi-Single: Heaven For Everyone // Love On A Tightrope (Like An Animal) / Contact
UK: Virgin VST 1062
Maxi-Single: Heaven For Everyone (Vocal: Freddie) / (Vocal: Roger)
D: Virgin Ariola 609 898
3” CD-Maxi: Heaven For Everyone / Love On A Tightrope (Like An Animal) / Cowboys And
Indians
JP: Virgin VJD 12009 (Longbox)
1990
Promo-Single: Final Destination / Penetration Guru
F: EMI 1574297
Maxi-Single: Liar (Extended) // (7”) / In Charge Of My Heart (Extended)
D: EMI 1C060 1475 16 2
CD-Promo-EP: Power To Love / Breakdown / Foxy Lady / Final Destination
D/UK: EMI CDP 519 002 (UK: Promo-Box Incl. EP, Booklet, Video Power To Love, Photographs + Sticker)
Album: Mad, Bad And Dangerous To Know
D: EMI 1C064-7 93924 1, UK: Parlophone EMI PCS 7342. CD: D: EMI CDP564-7 93924 2,
UK : Parlophone EMI CDPCS 7342, JP : EMI Toshiba TOCP-6262, CA: Capitol C2 93924
A: Top Of The World Ma / Liar / Closer To You / Break Down / Penetration Guru / Power To
Love
B: Sister Blue / Better Things / Passion For Trash / Old Men (Lay Down) / Final Destination
1991
Maxi-Single: New Dark Ages // Ainʼt Put Nothing Down (Extended) / Man On Fire (Live)
D: EMI 1C060 20 4437 6
CD-EP: New Dark Ages (Edit) / Ainʼt Put Nothing Down (Extended) / Man On Fire (Live) /
New Dark Ages
D: EMI 1C560 20 4437 2
CD-EP: Life Changes (Edit) / Put It All Down To Love / Life Changes / Heartland
D: EMI 1C560 20 4547 2 (Withdrawn)
Album: Blue Rock
D: EMI 1C064-7 97624 1. CD: D: EMI CDP 7 97624 2, JP: EMI Toshiba TOCP-6914
A: Bad Attitude / New Dark Ages / Dirty Mind / Baby Itʼs Alright / Ainʼt Put Nothinʼ Down
B: The Also Rans / Millionaire / Put It All Down To Love / Hand Of Fools (Out Of Control) /
Life Changes
Ergänzungen
Queen
2002
2 DVD: Greatest Video Hits 1 – The DVD Collection
D/UK: Parlophone EMI 7243 4 92944 9 3
Tracks DVD 1 : Bohemian Rhapsody / Another One Bites The Dust / Killer Queen / Fat Bottomed Girls / Bicycle Race / Youʼre My Best Friend / Donʼt Stop Me Now / Save Me / Crazy
Little Thing Called Love / Somebody To Love / Spread Your Wings / Play The Game / Flash /
Tie Your Mother Down / We Will Rock You / We Are The Champions
Tracks DVD 2: Now Iʼm Here (Live) / Good Old Fashioned Lover Boy / Keep Yourself Alive /
Liar / Love Of My Life / We Will Rock You (Fast Live) / Inside The Rhapsody
David Bowie Update VII
Ein Mann für alle
Oldie Markt 09/03
Zweifellos ist David Bowie heute einer der wenigen Rockstars,
die allgemein Respekt einflößen: Den Nachgewachsenen
ebenso wie den Zeitgenossen – Lohn für eine meistens
kompromißlose Karriere.
David Bowie live 2002: Schillernd und charismatisch wie eh und je.
21
22
David Bowie Update VII
Oldie Markt 09/03
Es ist war ein Klischee, aber üblicherweise
kommt große Kunst meistens von Leuten,
die nicht saturiert sind. Das gilt natürlich
auch für Bowie, der seine wegweisenden
Platten in Phasen seines Lebens aufnahm,
als dort praktisch nicht viel in Ordnung war:
The Rise And Fall Of Ziggy Stardust & The
Spiders From Mars entstand, als er noch ein
Newcomer war, der erst seinen Platz finden
musste; Low, als er voll auf Droge und bankrott war und Letʼs Dance, als er Kokain und
Alkohol entdeckt hatte. Bleibt die Frage, ob
ein Mann, der im Privatleben glücklich ist,
dennoch als Künstler bahnbrechende Werke
vorlegen kann. In einem Interview nahm Bowie wie folgt Stellung: „Ich liebe das Leben.
Aber das Thema meiner Arbeit sind nun einmal die düsteren Seiten des Daseins: Angst,
Zweifel, Depression, Verlust, Enttäuschung.
Der Zustand, mit dem ich mich hauptsächlich beschäftige, ist der des totalen Elends.“
Gleichzeitig aber besaß er mit seiner eigenen
Vergangenheit einen musikalischen Fundus
wie keiner seiner aktuellen Mitbewerber und
UK: EMI EMIP 3456
den beutete er 1999 für Hours weidlich aus:
Das klang des öfteren wie ein Rückgriff auf
die düsteren Klanglandschaften der Berliner
Ära, war jedoch geschickt modernisiert und
fand im Gegensatz zu den beiden Werken
zuvor in den traditionellen Songstrukturen
statt.
Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Die
Kritik reagierte mit Lobeshymnen, das kaufende Publikum hievte die Singles Survive
und Seven in die Charts. Allerdings hatte der
Meister auch viel dafür getan, stand nicht
nur zu Interviews zur Verfügung, sondern
bewarb das Album auch durch eine Promotion-Tour. Waren die Reaktionen auf Outside
und Earthling noch gespalten gewesen, hatte
er diesmal einmal mehr den Nerv der Zeit
getroffen und wurde dafür kommerziell und
künstlerisch belohnt. Als er dann noch am
27. Juni 2000 in England auf dem reaktivier-
Oldie-Markt Discographie
David Bowie (7)
von Frank Küster
2002
CD-Promosingle: Slow Burn
D: Columbia Sony Music SAMPCS 115901, US: Columbia CSK 59883, JP: Sony SDCI 80035,
AU: Columbia SAMP 2462, ME: ISO Columbia PRCD 98654
CD-Maxi: Slow Burn / Wood Jackson / Shadowman
EU: ISO Columbia Sony Music COL 672744 1
CD-Maxi: Slow Burn / Shadow Man / When The Boys Come Marching Home
D: ISO Columbia Sony Music COL 672744 1
CD-EP: Slow Burn / Wood Jackson / Shaodw Man / When The Boys Come Marching Home /
Youʼve Got A Habit Of Leaving
D: ISO Columbia Sony Music COL 672744 2
CD-EP: Slow Burn (Edit) / Shadow Man / When The Boys Come Marching Home / Youʼve
Got A Habit Of Leaving / Baby Loves The Way
JP: Sony SICP-162
CD-Promosingle: Everyone Says Hi (Radio Edit)
UK: ISO Columbia Sony Music SAMPCS 012001
CD-Single: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe
D: ISO Columbia Sony Music COL 673076 1 8
CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe / Wood Jackson
UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 2
CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / When The Boys Come Marching Home / Shadow
Man
UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 3
CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Baby Loves That Way / Youʼve Got A Habit Of
Leaving
UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 5
CD-EP: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe / Baby Loves That Way / Sunday (Tony Visconti
Mix)
D: ISO Columbia Sony Music COL 673076 2
CD-Promo-EP: Heathen Sampler
UK: ISO Columbia Sony Music XPCD 2693
Tracks: Slow Burn / Everyone Says Hi / I Took A Trip On A Gemini Spaceship / Sunday (Moby
Remix)
CD-Maxi: Iʼve Been Waiting For You / Sunday (Tony Visconti Mix) / Shadow Man
CA: Columbia 38K 003369
CD: Heathen
D/UK: ISO Columbia Sony Music 508222 2 (UK: 508222 0: In 12” Sleeve), US: Columbia, JP:
ISO Sony SICP-155 (+ Wood Jackson). LP: UK: ISO Columbia Sony Music 508222 1
Tracks: Sunday / Cactus / Slip Away / Slow Burn / Afraid / Iʼve Been Waiting For You / I Would
Be Your Slave / I Took A Trip On A Gemini Spaceship / 5:15 The Angels Have Gone / Everyone
Says Hi / A Better Future / Heathen (The Rays)
Doppel-CD: Heathen
UK: ISO Columbia Sony Music 508222 2, JP: ISO Sony SICP-153/4
Tracks CD 1: Like Heathen
Tracks CD 2: Sunday (Moby Remix) / A Better Future (Remix By Air) / Conversation Piece
(Recorded 1970-Re-Recorded 2002) / Panic In Detroit (Outtake From 1979)
Doppel-CD: Diamond Dogs/Heroes
F: EMI 7243 5 41096 0 7 (Remastered)
Tracks CD 1+2: Like The Originals
Picture Disc LP: Scary Monsters
D: RCA AQL1-3647-3
David Bowie Update VII
ten Festival der Hippies aus den 60ern, Glastonbury, auftrat – auch auf dem berühmten
Kultfest, das auf der legendären Triple-LP
verewigt wurde, war er übrigens vertreten
– und in einem Kostüm aus dem 18. Jahrhundert erschien, bewies er allen Nachkömmlingen, wie man sich als Rockstar geriert. Auf
der anderen Seite aber hatte er wieder einmal das Problem, im Mainstream gelandet
zu sein. Allerdings nicht, weil er sich daran
angebiedert hatte, sondern aufgrund der für
ihn äußerst schmeichelhaften Tatsache, dass
seine früheren Platten, die er bewusst gegen
den Strich aufgenommen hatte, inzwischen
zu den respektierten Klassikern der Rockmusik gehörten und von den jetzt angesagten
Gruppen rezipiert worden waren.
Wie er selbst dieses Resultat vermarktete,
war 2000 zu erleben, als ein Mitschnitt von
seinem Konzert in Glastonbury als Zugabe
zu dem Sampler At The Beep erschien, der
eigentlich Gastspiele von Bowie aus den
Jahren 1968-72 enthielt. Und er bewies sich
einmal mehr als Genie der Selbstpromotion,
EU-Picture Disc 7“: EMI 7243 896486 7 6
als er allen Abonnenten seiner persönlichen
Internet-Seite BowieNet 1999 im Jahr 2000
eine Doppel-CD zukommen ließ, die auf der
ersten Disc einen Mitschnitt der EarthlingTour enthielt und auf der zweiten vier rare
Remixes.
So war er 2000 wieder da, wo er sich in
jedem Jahrzehnt seiner Karriere irgendwann aufgehalten hatte: An der Spitze
der anspruchsvollen Rockmusik und zwar
nicht wegen seines Back-Katalogs, sondern aufgrund neuer Veröffentlichungen,
was außer ihm nur ganz wenige Künstler
schafften, die wie er seit den 60er Jahren
aktiv sind und sich nicht bereitwillig Jahr
für Jahr reproduziert oder auf die eigene
Legende zurückgezogen haben. Seine fast
magischen Qualitäten, Zeitströmungen aufzugreifen und sie zu einem eigenen Opus
umzuformen, bewies Bowie auch 2002, als
Oldie Markt 09/03
Tracks: Like The Original
CD-Promo-EP: Best Of Bowie-6 Track Sampler
UK: EMI CDBOWIE 001
Tracks: Space Oddity / Life On Mars / The Jean Genie / Heroes / Under Pressure (& Queen) /
Letʼs Dance
CD-Promo-EP: Best Of Bowie-6 Track Sampler
US: Virgin EMI 70876 17558-2-4
Tracks: Space Oddity / Fame / Golden Years / Letʼs Dance / Iʼm Afraid Of Americans (VI)
CD: Best Of Bowie
D/CH/OE: EMI 7243 5 41912 2 0
Tracks: Letʼs Dance / Ashes To Ashes / Helden / Fame 90 / Young Americans / Fashion / Ziggy
Stardust / Space Oddity / When The Wind Blows / Cat People / Sound And Vision / Loving The
Alien / Blue Jean / China Girl / Under Pressure / Dancing In The Street / Absolute Beginners /
This Is Not America / Thursdayʼs Child / Slow Burn
CD: Best Of Bowie
US: EMI 7243 5 41929 2 0, CA: EMI 7243 5 42244 2 5
Tracks: Space Oddity / Changes / Suffragette City / Ziggy Stardust / The Jean Genie / Rebel
Rebel / Young Americans / Fame / Golden Years / Heroes / Ashes To Ashes / Fashion / Under
Pressure / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / Dancing In The Street / This Is
Not America / Iʼm Afraid Of Americans
CD: Best Of Bowie
JP: EMI Toshiba TOCP-67061
Tracks: Space Oddity / Changes / Life On Mars? / Starman / Lady Stardust / Ziggy Stardust /
The Jean Genie / Rebel Rebel / Young Americans / Fame / Golden Years / Heroes / Ashes To
Ashes / Fashion / Under Pressure / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Dancing In The
Street / Slow Burn
Doppel-CD: Best Of Bowie
UK: EMI 7243 5 39821 2 6
Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Oh! You Pretty Things / Changes
/ Life On Mars? / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The
Jean Genie / Drive-In Saturday / Sorrow / Diamond Dogs / Rebel Rebel / Young Americans /
Fame / Golden Years / TVC 15 / Wild Is The Wind / Sound And Vision
Tracks CD 2: Heroes / Boys Keep Swinging / Under Pressure / Ashes To Ashes / Fashion / Scary
Monsters / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America / Loving
The Alien / Dancing In The Street / Absolute Beginners / Jump They Say / Hallo Spaceboy /
Little Wonder / Iʼm Afraid Of Americans / Slow Burn
Doppel-CD: Best Of Bowie
US: EMI 7243 5 41930 2 6, CA: 7243 5 42244 2 3
Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Changes / Life On Mars? / Moonage
Daydream / Suffragette City / Ziggy Stardust / All The Young Dudes / The Jean Genie / Panic
In Detroit / Rebel Rebel / Diamond Dogs / Young Americans / Fame / Golden Years / TVC 15
(Single Edit) / Sound And Vision / Heroes / DJ
Tracks CD 2: Ashes To Ashes / Fashion / Scary Monsters / Under Pressure / Cat People / Letʼs
Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America / Dancing In The Street /
Absolute Beginners / Time Will Crawl / Under The God / Jump They Say / The Heartʼs Filthy
Lesson / Iʼm Afraid Of Americans / Thursdayʼs Child / Slow Burn
Doppel-CD: Best Of Bowie
NZ: EMI 724354192524
Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Oh! You Pretty Things / Changes
/ Life On Mars? / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The
Jean Genie / Sorrow / Diamond Dogs / Rebel Rebel / 1984 / Young Americans / Fame / Golden
Years / Sound And Vision / Heroes / Under Pressure
Tracks CD 2: Ashes To Ashes / Fashion / Cat People / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love
/ Blue Jean / Tonight / This Is Not America / Dancing In The Street / Absolute Beginners / Underground / Magic Dance / Day-In Day-Out / Jump They Say / Hallo Spaceboy (Pet Shop Boys
Remix) / Little Wonder / Thursdayʼs Child / Slow Burn
Doppel-DVD: Best Of Bowie
EU: EMI 7243 4 90103 9 0
23
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David Bowie Update VII
Oldie Markt 09/03
er seine modernisierte Form der Popmusik
vereinte mit ganz anderen Einflüssen, wie
er in einem Interview offenbarte: „Richard
Strauß hat mich während der Arbeiten an
Heathen inspiriert – vor allem seine Vier
letzten Lieder, die für mich zum Schönsten
und Fesselndsten zählen, was ich je gehört
habe: Ihre Gravität und Melancholie, die auf
der Einsicht von Strauß beruhen, dass er
sterben und loslassen muss.“
Das war nicht die einzige Überraschung, die
mit dem Opus zusammenhing. Auch der Produzent dürfte erstaunt haben: Tony Visconti
hatte einige der Klassiker von Bowie betreut,
war aber seit mehr als 20 Jahre bei ihm nicht
mehr aufgetaucht und schließlich nahm man
das Album in Woodstock auf: „Das war eine
Idee von Tony Visconti. Ich hatte, ehrlich
gesagt, ziemliche Panik davor. Für Eichhörnchen mag Woodstock eine tolle Gegend sein
– ich bevorzuge Orte, an denen mich ein
Taxi schnell wieder abholen kann. Aber das
Studio war ein altes, düsteres, sehr elegantes
Landhaus aus den 20er Jahren. Eine Kulisse
wie aus Citizen Kane. Man konnte die 20er
Tracks DVD 1: Oh! You Pretty Things / Queen Bitch / Five Years / Starman / John, Iʼm OnIy
Dancing / The Jean Genie / Space Oddity / Drive-In Saturday / Life On Mars? / Ziggy Stardust /
Rebel Rebel / Young Americans / Be My Wife / Heroes / Boys Keep Swinging / DJ / Look Back
In Anger / Ashes To Ashes / Fashion / Wild Is The Wind / Letʼs Dance / China Girl / Modern
Love / Cat People / Blue Jean / Loving The Alien / Dancing In The Street
Tracks DVD 2: Absolute Beginners / Underground / As The World Falls Down / Day-In Day-Out
/ Time Will Crawl / Never Let Me Down / Fame ʼ90 / Jump They Say / Black Tie White Noise
/ Miracle Goodnight / Buddha Of Suburbia / The Heartʼs Filthy Lesson / Strangers When We
Meet / Hallo Spaceboy / Little Wonder / Dead Man Walking / Seven Years In Tibet / Iʼm Afraid
Of Americans / Thursdayʼs Child / Survive
Tin Machine
1989
Maxi-Single: Prisoner Of Love / Sacrifice Yourself // Interview
NL: EMI America K 060 20 3415 6
Maxi-Single: Prisoner Of Love // Live: Baby Can Dance / Crack City
UK: EMI America 12MT 76
CD-EP: Tin Machine/ Live: Maggieʼs Farm / I Canʼt Read / Bus Stop
D: EMI America 20 3509 2, UK: EMI America CDMT 73 (Live-Tracks Recorded At Le Cigale,
Paris 1989)
CD-EP: Prisoner Of Love (Edit) / Baby Can Dance (Live) / Crack City (Live) / Prisoner Of
Love (Album Version)
UK: EMI America CDMT 76, CH: EMI 560 2035472
CD-Promosingle: Heavenʼs In Here (Edit) / (Album Version)
US: EMI America 4375
Album: Tin Machine
D: EMI America 064-7 91990 1, UK: EMI America EMC 5467. CD: US: EMI America CDP
7 91990 2 (+ Run / Sacrifice Yourself)
A: Heavenʼs In Here / Tin Machine / Prisoner Of Love / Crack City / I Canʼt Read / Under The
God
B: Amazing / Working Class Hero / Bus Stop / Pretty Thing / Video Crimes / Baby Can
Dance
1991
UK-Single: RCA BMG 74321512547
und 30er Jahre in Amerika darin spüren.
Diese Zeitspanne, die von Überfluss und
Dekadenz direkt in den Börsencrash und
die Depression führte.“
Da die meisten Songs von Tod und Angst
handeln, ist es naheliegend, eine Verbindung zum 11. September 2001 herzustellen,
doch wie Bowie selbst aussagte, war es das
Haus und eben Strauß, die diese Einflüsse
hervorriefen. Seitdem ist diese CD erneut
sehr erfolgreich geworden und der Meister
feierte 2002 mit einem Best Of-Sampler,
der in vielen verschiedenen Versionen auf
den Markt kam – eine teuere Angelegenheit für Sammler. Zur Zeit ist er wieder im
Studio und nimmt sein neuestes Werk auf,
das Anfang 2004 erscheinen soll. Man darf
gespannt sein, ob er sich den Erwartungen
verschließt, oder den Weg der letzten Jahre
fortsetzt.
CD-Promo-EP: Baby Universal (Radio Edit) / (Extended) / (Live) / Stateside (Live)
US: Victory
Single: Baby Universal / You Belong To RockʼnʼRoll
D: Victory Metronome 869 582-7
Maxi-Single: Baby Universal (Extended) // Live At The BBC: A Big Hurt / Baby Universal
UK: Victory London LONX 310 (+ Poster With The Censored US-Cover Of Tin Machine II)
CD-EP: Baby Universal (7”) / Live: Stateside / If There Is Something / Heavenʼs In Here
D: Victory Metronome 869 403-2
CD-EP: Baby Universal (7”-Version) / Amlapura (Indonesian Version) / Shakinʼ All Over (Live)
/ Baby Universal (12”-Version)
JP: Victory VICP-15012
CD-Promo-EP: Tin Machine II-4 Track Album Sampler
UK: London TMI
Tracks: You Belong In RockʼnʼRoll / Amlapura (Indonesian Version) / Stateside / Hammerhead
Album: Tin Machine II
D/UK/AR: Victory Metronome 828 272-1, KR: London SZPR-100, RU: SNC Records ME 18078 (Without Stateside, Hammerhead Closes The Album). CD: D/UK: Victory Metronome 828
272-2, US: Victory PolyGram 314 511 216-2 (314 511 575-2: Uncensored Cover), JP: Victory
CDS-117 (+ One Shot (Single Version)
A: Baby Universal / One Shot / You Belong In RockʼnʼRoll / If There Is Something / Amlapura
/ Betty Wrong
B: You Canʼt Talk / Stateside / Shopping For Girls / A Big Hurt / Sorry / Goodbye Mr. Ed
Fortsetzung auf Seite 39
CD-RI's von Sanctuary
Oldie Markt 09/03
Blues, Rock&Pop
In den 70er Jahren zerfiel die
einst monolithische Rock-Szene
in viele Stilarten. Einige davon
gibt es hier.
Es kann keine Frage sein, dass sich die USA
in den 70er Jahren das Gesetz des Handelns
in der Rockmusik aus England zurückholten.
Die amerikanischen Stilarten wie Country,
Blues und Jazz standen im Vordergrund, der
US-Markt mit seinen dicken Profiten zog die
Musiker an. Wer aus England kam und mit
seiner Musik richtig Geld verdienen wollte,
der musste über den Atlantik gehen. So kam
es, dass eine Band wie Savoy Brown nach
den typisch englischen Anfängen irgendwann in den Vereinigten Staaten zuhause
war. Und die Doppel-CD Hellbound Train
(Sanctuary CMDDD 670) mit Live-Auf-
nahmen von 1969 bis 1972 aus Kanada
dokumentiert genau den Wechsel von einer
anfangs am traditionellen Stil ausgerichteten
Band bis zu der Boogie-Truppe, als die Kim
Simmonds & Co. in den USA dann richtig
gut Geld verdienten und bis heute in der
Lage sind, live aufzutreten und Clubs zu
füllen. Die 20 Tracks demonstrieren die
Veränderungen im Gitarrensound, bei den
Songs und auch beim Sänger, der anfangs
Chris Youlden und am Ende dieser Ära Dave
Walker hieß, was gleichzeitig weniger Blues
und mehr Rock bedeutete. Doch genau das
war das Erfolgsrezept der Gruppe, die sich
in die Herzen der amerikanischen Fans und
von Clubs in Stadien spielte.
Mit einem anderen, härteren Sound gelang
das auch den Schotten von Nazareth, die
im Gegensatz zu den Kollegen allerdings
auch in England populär blieben, was die
Auftritts- Orte der Doppel-CD Back To The
Trenches (Sanctuary CMEDD 725) doku-
mentieren, die Shows des Quartetts von 1972
bis 1984 in Kanada, London, Glasgow, den
USA und Slough von 1972-1984 enthält.
Natürlich findet man all die Klassiker von
Morning Dew bis zu This Flight Tonight,
teilweise sogar in mehr Fassungen als
einer, die dann die Entwicklung der Band
von einer noch nahe am Blues rockenden
bis zu einer eng am amerikanischen Geschmack orientierten Formation, die sich
dem größeren Markt anpasste, ohne jedoch
die eigene Identität aufzugeben, dokumentiert. Dank des guten Materials und der
immer überzeugenden Arbeit der Band ist
das sowohl ein Bild des Lebens einer hart
arbeitenden Einheit aber auch das Zeugnis
einer Formation, die es schaffte sich weiter
zu entwickeln, ohne am Ende ihre eigene
Individualität aufs Spiel gesetzt zu haben,
weswegen die Schotten bis heute Platten
25
aufnehmen und touren können.
Raymond Froggatt hatte einen solchen
eindeutigen Stil nie, was vor allem damit
zusammenhing, dass er hauptsächlich als
Songschreiber tätig war und seine Soloplatten mehr oder weniger ein Abfallprodukt seiner wirklichen Karriere darstellten.
Nachdem er in den 60er Jahren einige Pop-
Platten herausbrachte, wechselte er in den
70er Jahren in die USA und zu Jet. Cold As A
Landlordʼs Heart (Sanctuary CMDDD 656)
dokumentiert auf 2 CDs seine Platten von
1974-78, die vom Southern Rock bis zum
Country reichten. Gut ist das allemal.
Anders herum ging der Karriereweg von
Gene Pitney, der zuhause in den USA in
den 70er Jahren keinen Vertrag mehr erhielt,
in England aber sehr wohl. Blue Angel-The
Bronze Sessions (Sanctuary CNQDD 722)
besteht aus zwei verschiedenen Teilen:
Auf CD 1 ist die LP Pitney ʼ75 mit allen
Tracks, die damals entstanden. CD 2 bringt
die Songs, die er 1990 für sein eigenes Pitfield-Label aufnahm. Dementsprechend fiel
die Musik aus: Platte 1 ist guter Poprock der
70er, Platte 2 Pop mit den Wurzeln in den
60er Jahren. Der Sänger und Songschreiber
Pitney überzeugt bei beiden Teilen. Da die
LP 1975 floppte, sollte man sich die zweite
Chance nicht entgehen lassen.
26
Moderner Folk(rock)
Oldie Markt 09/03
Folk heute
Folk ist wie der Blues eines der
Genres der Popmusik, die nie
unmodern werden. Das zeigen die
vier folgenden Platten.
Ein singender Mensch, der sich dabei auf
einem Instrument begleitet, ist die früheste
Form der populären Musik, die in früheren
Zeiten zum Beispiel den Bänkelsänger betraf. Erst der Blues und die Popularisierung
der Gitarre ließ dann die Kombination entstehen, die seit den 60er Jahren und Bob
Dylan einer der Klassiker der Popmusik
wurde. Ganz am Anfang dieses Booms war
Eric Andersen dabei, der wie viele seiner
Zeitgenossen im Universitäts- Viertel von
Boston, Cambridge, seine ersten Fußstapfen in Richtung professioneller Musik tat.
Beat Avenue (Appleseed Recordings APR
CD 1068/Fenn Music) kreist auf 2 CDs um
Muldaur, der mit der Jim Kweskin Jug Band
einer der ersten war, die kommerziellen Erfolg mit Folk schafften. Mit Beautiful Isle
Of Somewhere (Tradition&Moderne/Indigo
2035-2), das live in Bremen eingespielt wur-
de, geht er zu seinen Anfängen zurück und
das bedeutet Blues&Folk in Reinkultur von
einem Routinier, der sein Publikum im Griff
hat und dessen eigene Songs kaum von den
Blues-Klassikern im Repertoire zu unterscheiden sind.
den 24-minütigen Titeltrack, der den realen
Abend des 22. Novembers 1963 zum Inhalt
hat, als der in San Francisco lebende Andersen einen Abend mit den berühmtesten
der Beat-Poeten verbrachte. Das ist atmosphärisch dichter, musikalisch starker Folk,
der sowohl stilistisch als auch textlich an
die großen Werke der 60er Jahre anknüpft,
die Musik jedoch modernisiert hat und das
bedeutet, sie mit Rock- und Pop-Elementen
anreicherte. Andersen demonstriert seine
große Klasse mit diesem Werk.
Ein Zeitgenosse von Andersen ist Geoff
Alle die, die ihr Handwerk in den frühen
60ern in Cambridge lernten, wurden von
dem Prototyp des amerikanischen Folkie,
Woody Guthrie, beeinflusst. Von ihm sind
in den letzten Jahren unveröffentlichte Texte
und Songs aufgetaucht, auf die der Berliner
Liedermacher Wenzel durch die Freundschaft mit der Guthrie-Tochter Zugriff hatte. Daraus entstand Ticky Tock (Deutsch:
Conträr Indigo 1925-2; Englisch: 1933-2),
zu dem er teilweise selbst die Musik schrieb,
teilweise sich auf Guthrie-Kompositionen
stützte. Im Ergebnis hat er die Texte gut bis
sehr gut übersetzt und musikalisch äußerst
geschickt umgesetzt, so dass das Musik von
heute mit den immer wieder überzeugenden
Inhalten von Guthrie wurde.
Auch der Texaner Tom Russell begann als
Folkie und ist immer noch nahe an diesem
Stil, was er auf Modern Art (High Tone
HCD 8154/Fenn Music) einmal mehr unter
Beweis stellt: Das ist Folk und Country mit
einer gehörigen Portion Rock und – was bei
einer Platte von Russell überrascht – mit einigen Coverversionen anderer Künstler wie
Sally Rose von Emmylou Harris, Carmelita
von Warren Zevon oder Gulf Coast Highway
von Nanci Griffith, die ihn bei diesem und
einem anderen Lied als Duettpartnerin an die
Seite trat. Im seinem gesamte Oeuvre dürfte
dies eine seiner besten Platten sein, weil er
zum einen durch die Coverversionen für die
sonst etwas fehlende Abwechslung sorgte,
aber auch von den Arrangements her für ihn
ganz ungewöhnliche Variationen servierte,
die der Gitarre einen größeren Spielraum
lassen. Da Russel mit seinen Texten in der
Tradition der Folkmusik steht und sich auch
politisch zu Wort meldet, ist dies eine der
CDs, die zwar in der Tradition des Genres
stehen, aber gleichzeitig die früher etwas
starren Grenzen erweitern. Das kann man
jedem empfehlen.
Hits aus 5 Jahrzehnten
Oldie Markt 09/03
Hits 50’s-90’s
Die vier CDs hier beinhalten Titel,
die in 5 Jahrzehnten in den Charts
landeten.
Die Verbindung von Film-Musik mit den
Pop-Hitparaden klappt seit dem ersten Tonfilm, The Jazz Singer, der Al Jolson zu einem
Superstar machte, vorzüglich. Kein Wunder:
Was man in Begleitung mit einem faszinierenden Streifen gehört hat, will man auch
zuhause genießen. Deswegen hilft der Film
dem Musiker genauso wie er es umgekehrt
tut: Einige nicht unbedingt herausragende
Zelluloid-Produkte blieben mehr wegen
ihrer Titelmelodie im Gedächtnis als ihres
Inhalts wegen, beispielsweise Love Story.
Henry Mancini war einer der ersten Vertreter der Generation von Komponisten, die für
das Kino arbeiteten, die aus dem Schatten
des Abspanns als reale Personen hervortraten dank seiner Schöpfungen wie The Pink
Panther, The Windmills Of Your Mind oder
Peter Gunn, um nur drei der bekanntesten
von 18 Melodien zu nennen, die man auf The
Best Of (Camden BMG 82876 507222) – wie
alle CDs hier zum Budgetpreis – erhält. Was
der Vielzahl an hochkarätigen Melodien aus,
die Mancini scheinbar mühelos aus der Feder
flossen.
Verglichen mit der Anzahl der Hits und der
Zahl der Jahre, die er schon im Geschäft
ist, wirken alle anderen Künstler hier wie
Eintagsfliegen, obwohl keiner von ihnen
nur einmal in den Hitparaden auftauchte.
Das trifft auch auf das Disco-Trio Odyssey
zu, das zunächst aus den drei Schwestern
der aus Connecticut stammenden Familie
Lopez bestand, die sich folglich The Lopez
Sisters nannten, ehe Carmen ging und man
sich einen Sänger zulegte. 10 Jahre später
tauchte man nicht nur mit einem neuen
Namen, sondern auch mit einem neuen Stil
auf, der dank der beiden Songschreiber und
Produzenten Linzer und Russell mit Native
New Yorker chartete – in England mit Platz 5
stärker als zuhause, wo man auf Rang 20 landete. Dieser und ihre weiteren Erfolge gibt
es auf The Greatest Hits (Camden BMG
beeindruckt, ist nicht nur die Vielfalt der
Melodien, sondern auch die der vertretenen Stilarten, die vom klassischen Pop bis
zum RockʼnʼRoll reicht, was Peter Gunn
beispielsweise – pikanterweise gleichzeitig
sein Durchbruch in Hollywood und eigentlich für eine Krimiserie geschrieben – zu
einem der großen RockʼnʼRoll-InstrumentalHits werden ließ. Diese Spannbreite macht
die Faszination des Samplers zusammen mit
82876507482), die zudem beweisen, dass
das Trio gemeinsam mit den Produzenten
stets dem Trend der 80er Jahre nach elektronischen Tracks widerstand, sondern stets
die Stimmen und echte Instrumente benützte,
um die erforderliche Wirkung zu erzielen.
Das ist zusammen mit den Melodien einer
der Gründe, warum man sich etliche Hits der
Drei bis heute ohne die gerade für Disco üblichen Patina hören kann, weil menschliche
Stimmen eines der Stilmittel sind, die in der
Popmusik bis heute unverzichtbar sind.
Darauf legte auch das Trio Thompson Twins
großen Wert, obwohl es sonst typisch für
die Zeit war, in der es seine Erfolge erzielte
– sowohl optisch wie akustisch. Schließlich
waren die frühen 80er Jahre dank MTV die
große Zeit der schrillen Outfits und der
elektronischen Arrangements. Für beides
war man bestens gerüstet und feierte von
1982-85 große Hits, die es alle auf The Greatest Hits (Camden BMG 82876 507262) zu
hören gibt, von Lies 1982 bis Get That Love
1987, die beide nur in die 60er Regionen der
UK-Charts kletterten.
So lange hielten es Republica nicht aus:
Sie tanzten nur zwei Sommer lang, 1995/96.
Doch in dieser Zeit produzierten sie einige
der besseren Songs der 90er, was Ready
To Go – The Best Of (Camden BMG 7432
193979 2) beweist, das vom Titeltrack bis
From Rush Hour With Love die Treffer des
Quintetts um Sängerin Saffron aufweist,
wobei man zu den drei wirklichen Hits
noch genügend Material der beiden Alben
bekommt, um 16 Titel mit dem zu füllen,
was so typisch für die 90er war: Die Verbindung von Elektronik mit den klassischen
Rockinstrumenten wie der Gitarre, die hier
exemplarisch gezeigt wird.
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Neues von Acoustic Music
Oldie Markt 09/03
Gitarre pur
Die akustische steht bei Acoustic
Music im Vordergrund – mit
ganz verschiedenen Vorzeichen.
Solomusik hat ihre Vor- und Nachteile: Gut
ist sicher, dass man seine eigenen Ideen
umsetzen kann und auf niemanden Rücksichten nehmen muss. Auf der anderen Seite
kann genau das auch ein Nachteil sein, je
nachdem, wie gut die Einfälle sind. Und
natürlich bedeutet die Einschränkung auf
ein Instrument auch, dass sich Abwechslung
und Ausdruck ebenfalls auf ein einziges Teil
beschränken. Dean Magraw ist dafür ein
ideales Beispiel, weil der Mann aus den
USA seinen eigenen Stil kreiert hat, der
zwar im Jazz fußt, aber Einflüsse aus der
ganzen Welt ebenso wie von Soul und Rock
integriert hat. Heavy Meadow (Acoustic
Music/Zomba 319.1299.2) ist folglich eine
Engländer Neil Stacey vom Jazz und das ist
auf And? (Acoustic Music/Zomba 319.1297
2) zu jeder Zeit deutlich festzustellen. Das
geht von den Komponisten der Titel, die
Stacey covert und zu denen Herbie Hancock
und Django Reinhardt gehören, bis zu der
Dominanz der Improvisationen. Natürlich
liegt das Hauptaugenmerk von Stacey auf
der Virtuosität, aber da hat er gleichzeitig
ein Problem: Seine Fingerfertigkeit geht auf
Kosten der Melodik und deswegen ist diese
CD vor allem etwas für Freunde der reinen
Beherrschung des Instruments.
Da ist das Duo Schrammel & Slide auf
einem ganz anderen Dampfer. Auf ihrem
äußerst abwechslungsreiche Angelegenheit,
in der er sogar eine Hommage an moderne
Tanzmusik verarbeitet, was auf seinem Instrument durchaus reizvoll wirkt. Was aber
vor allem auffällt ist seine Lust und auch
seine Fähigkeit zur Improvisation, die aber
immer im Dienst der Komposition steht und
die Virtuosität nicht als Selbstzweck benützt.
Deswegen ist das eine gute Platte mit Tracks
in Richtung Jazz, die die Fähigkeiten von
Magraw im hellsten Licht erstrahlen lassen.
Was ab und zu fehlt ist eine Melodie, die
ins Ohr geht.
Im Gegensatz zu Dean Magraw kommt der
sechsten Album Pow Wow (Acoustic Music
/ Zomba 319.1314.2) beweisen sie einmal
mehr, dass sie die Meister der Verbindung
von Humor und Können sind, was aber eben
nicht nur die Beherrschung ihrer Instrumente
betrifft, sondern auch ihren Umgang mit den
verschiedenen Stilarten der Popmusik, die sie
wie Versatzstücke je nach Bedarf einsetzen.
Deswegen findet man hier nicht nur Bassist
und Schlagzeuger, sondern auch Violine und
Gesang bei zwei Tracks. Doch immer sind
die Gitarren der beiden im Zentrum, wo sie
sich meist im atemberaubenden Tempo und
mit hoher Musikalität jagen. Die Spannung
zwischen den verschiedenen Abarten der
Gitarre, zu denen elektrische ebenso zählen
wie eine Dobro, eine Lap-Steel-Gitarre,
eine Oud oder ein Mandocello, machen den
Reiz dieser Mischung aus, die einmal mehr
ebenso amüsiert wie unterhält.
Da meint es das Barrios Guitar Quartet
schon wesentlich ernster, was die Auswahl
der Tracks auf Two Timing (Acoustic Music/
Zomba 319.1316.2) deutlich zeigt: Neben ein
paar Stücken vom Gruppenmitglied Heinz
Strobel beherrschen Kompositionen solcher
Herren wie Claude Debussy, Alban Berg und
Arnold Schönberg die Szenerie, wobei die
letzten Namen erstaunen dürften, handelt es
sich doch dabei um die Hauptvertreter der
sogenannten 12-Tonmusik, die Schönberg ja
erfand und Berg in Opern wie Wozzeck umsetzte. Doch die vier Gitarristen haben aus
den Klavierstücken von Schönberg und Berg
mit ihren Arrangements Stücke gemacht, die
für die Gitarre geschrieben zu sein scheinen.
Da paart sich die Virtuosität des Quartetts
mit seinem Sinn für Melodik, der die oft
eher verborgenen Elemente herausarbeitet.
Das bleibt klassische Musik, aber es ist ein
großes Kompliment für die vier, dass man
ihnen bescheinigen kann, immer gut zu unterhalten, obwohl auf der anderen Seite die
Virtuosität genauso auftaucht, die aber sehr
geschickt integriert wird.
Neues aus Münster
Oldie Markt 09/03
Reggae’n’Ska
Grover Records aus Münster hat
sich in den letzten Jahren zum
wichtigsten ReggaeʼnʼSka-Label
in Deutschland gemausert.
Gerechtigkeit ist in der Musikindustrie genauso selten wie in der restlichen
Gesellschaft. Wie oft spürte ein kleines
Label zuerst einen neuen Trend auf, nur
um dann zu erleben, dass die Großen den
Rahm abschöpften und die besten Bands
mit lukrativen Angeboten köderten. Ob das
Grover Music aus Münster auch so ergeht, ist
fraglich. Tatsächlich hat man sich unter der
einheimischen und internationalen Reggae& Ska-Szene einen guten Namen gemacht,
weil man zum einen stilistisch großzügig und
zum anderen ohne nationale Scheuklappen
agiert. Das beweist, dass eine CD wie Speechless: Ska &Reggae: The Instrumental
Way (Grover Music/SPV 083-126892)
modernen Trends. Für erstere steht Derrick
Morgan, der zusammen mit den High Notes
auf Tour ging. Dabei kam Meets The High
Notes (Grover Records SPV 083-127082)
heraus, die den Routinier der Skamusik
zusammenbrachte mit jungen Musikern,
die sich an seiner Musik orientiert haben.
Wie gut die Zusammenarbeit klappte, zeigen die 11 Tracks, die, obwohl sie nur auf
einem 2-Spur-Band mitgeschnitten wurden,
die ganze Energie und Begeisterung des Gigs
einfangen. Vor allem aber zeigt die Platte die
beiden Stilarten: Den traditionellen Ska und
mittlerweile fast ganz aus dem eigenen
Fundus bestückt werden kann, man auf der
anderen Seite aber auch russische Bands und
Tracks von anderen Labeln integriert hat,
die zu einem ebenso abwechslungsreichen
wie von den Namen her illustren Ergebnis
führten, bei dem Tracks auf den Spuren von
Jazzgrößen wie Miles Davis und Thelonious
Monk ebenso auftauchen wie Eigenkompositionen und Traditionals. Das zweite Merkmal
der Firma ist es, dass sie für die Tradition
der Musik ebenso Platz findet wie für die
29
die moderne Abart. Wie die beiden trotz der
logischen kulturellen Unterschied zusammen
auftreten und dennoch harmonieren – das ist
die eigentliche Attraktion des Silberlings.
Auf der anderen Seite des Spektrums stehen
The Adjusters, die auf Otis Redding Will
Save America (Grover Records/SPV 083126932) bereits im Titel demonstrieren,
dass sie der Soul nicht unberührt gelassen
hat. Stilistisch passen sie allerdings zu dem
Label, denn Reggae & Ska stehen durchwegs
im Vordergrund, dem sie aber beispielsweise
Hip-Hop Elemente hinzugefügt haben. Das
klingt ab und zu richtig gut, doch es fehlen
zu häufig die richtigen Titel, die das Material mehr als beiläufig unterhaltsam machen
könnten.
Das haben die direkt vo der Haustür des
Labels beheimateten 27 Red schon etwas
geschickter angestellt: Auf Make Your
Game (Elmo SPV 070-127042) integrierte
das Nonett nicht nur eine Coverversion vcn
Sting (An Englishman In New York), sondern
legte auch großen Wert auf die poppigen
Melodien, die man zusammen mit dem an
den Klassikern ausgerichteten Ska zu einem
süffigen Mix anrührte, bei dem die Bläser
ebenso zu ihrem Recht kommen wie die
Gitarre, der Gesang nicht untergebuttert
wird und die eigenen Titel von Gitarrist Olli
Bügener und Sänger David Wilmes ebenfalls
einige Highlights aufweisen. Auch wenn das
noch manchmal etwas unfertig klingt und die
eine oder andere zugkräftige Komposition
dem Ganzen gewiß zugute käme, bleibt doch
ein fröhliches, überwiegend tanzbares Debüt
übrig, dass im Rahmen des Stils durchaus
in der oberen Klasse mitspielen kann. Das
zeigt, dass die Münsteraner nach wie vor
auf dem Sektor Talentsuche tätig sind und
sich nicht auf dem immerhin erheblichen
Künstler-Stamm ausruhen, den sie sich
in den letzten Jahren erworben haben. Sicher ist, dass es in Deutschland für junge
Ska- & Reggae-Bands kaum eine bessere
Heimat gibt.
30
Neue Bücher
Oldie Markt 09/03
Musik zum Lesen
Eine Biografie über R.E.M und
zwei Bücher mit Bravo als Thema
bilden den Inhalt dieser Seite.
Es gibt Bands in der Geschichte des Rock, die
durch die Art ihres Auftretens über ihre reale
Bedeutung für die Musik hinwegtäuschen.
Ob R.E.M. dazugehören, ist eine durchaus
gute Frage, deren Beantwortung unter anderem die von dem in München lebenden Autor
David Buckley geschriebene Bandbiografie
Fakten und Fiktionen (25,90 Euro, Hannibal Verlag ISBN: 3-85445-230-6) versucht,
die auf der einen Seite schlicht eine typische
Biografie ist, für die Buckley nicht nur viele
Gespräche mit Peter Buck und Mike Mills
selbst, sondern auch Interviews mit ihrem
Manager und vielen Personen aus dem
Umfeld führte. Zum zweiten soll das Buch
auch Auskunft geben über eine der zentralen
Fragen bei jeder Rockband: Was treibt sie an,
welche Menschen stehen hinter der Formation? Das ist natürlich nicht einfach, zumal
sich bei einer solch erfolgreichen Band wie
R.E.M. zwangsläufig die Bilder, die sich
die Öffentlichkeit von den Musikern machen soll, längst vor die Realität geschoben
haben und gerade die einzelnen Bestandteile
von R.E.M. derart normal sind, dass ganz
im Gegensatz zu Bands wie Mötley Crüe da
kaum etwas sensationelles berichtet werden
kann. Bleibt die Darstellung der Laufbahn
der Band, die für sich genommen erregend
genug ist. Darauf beschränkt sich Buckley
logischerweise vor allem und seine dank der
vielen Gespräche faktensichere Darstellung
ist sicher das positivste Element des Bandes
- was gleichzeitig selbstverständlich auch
von einem Werk mit einem solchen Titel
erwartet werden muss. Vor allem bei den
ersten Jahren ist die Nacherzählung der
Geschichte gut, wird die Diskrepanz gerade
in dieser Zeit zwischen guten Kritiken und
dem tatsächlichen Erfolg bei den Konzerten
in den USA deutlich. Der Einfluss, den sie
durch ihr Beispiel auf viele junge Musiker
wie Kurt Cobain hatten, taucht ebenfalls auf
- wo Buckley jedoch zu kurz greift, ist bei
seiner Schreibe, die zu selten mitreißen und
für sein Thema begeistern kann und bei der
Darstellung der Menschen, die hinter ihrem
Image stehen. Deswegen ist das Buch zwar
als Faktensammlung gut, schriftstellerisch
und atmosphärisch aber eindeutig verbesserungswürdig.
Da hat man es einfacher, wenn man nur die
Fakten sprechen lässt, und das macht Christian Müller zum zweiten Mal mit Bravo,
nachdem er zuerst die Musikbox des Heftes
thematisierte. Diesmal hat er sich der Charts
angenommen, in zwei Bänden. Die BravoCharts Band I (25 Euro, Christian Müller,
Wildermannstr. 26, 53859 Niederkassel) erschien erstmals 2000 und wurden komplett
überarbeitet. Interessanter ist Das BravoCompendium (49 Euro), das alle Titel und
Interpreten nennt, die von 1956 bis 2002 in
den Charts der nach wie vor beliebtesten
Teen-Zeitschrift Deutschlands auftauchten.
Zu dem Lexikon-Teil gibt es einen reinen
Statistik-Teil, bei dem die Nr. 1-Künstler, die
Otto-Wahlen und ähnliches aufgelistet werden. Zusammen ist das durchaus beeindruckend, immer mit der Einschränkung, dass
die Quelle alleine die Bravo-Magazine aus
knapp 6 Jahrzehnten sind. Da die jedoch in
ihrem Marktsegment immer den Riecher am
Tagesgeschäft haben mussten, sind sowohl
Charts wie Interpreten ein gutes Kompendium der jeweiligen Zeit, in der sie entstanden
und man besitzt mit diesem Buch ein selten
umfassendes Lexikon, das die gesamte Ära
des RockʼnʼRoll integriert. Das und die gute
Aufmachung, die beispielsweise zu Beginn
eines jeden Eintrags die gesamten Werte
zeigt, bevor man die einzelnen Hits sieht,
zeigen die Arbeit, die da eingeflossen ist
und das überzeugt.
Plattenkritiken I
Oldie Markt 09/03
Theo Lingen
Der Theodor im
Fußballtor
Duophon 05 36 3
Als eingestandener NichtSänger einen Evergreen
aufzunehmen, ist eine echte
Leistung. Auf den vor 100
Jahren als Franz Theodor
Schmitz in Hannover geborenen Komiker trifft das zu.
Als Zugabe bekommt man
noch die Aufnahmen eines
zweiten Komikers, Paul
Kemp, der mit Ich wollt,
ich wär ein Huhn dasselbe
Kunststück schaffte wie
Lingen. Deswegen ist die
CD trotz einiger Durchhänger und des Nicht-Gesangs
der beiden Herren zu empfehlen (Duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin).
Bill Haley
The Legendary Cowboy
Recordings
Hydra BCK 27120
Bevor er den rettenden
Einfall hatte, Country zu
beschleunigen und etwas
Blues dazuzugeben, war
Haley DJ und Chef von
zwei Countrybands, die
in und um Philadelphia
musizierten und für das lokale Cowboy-Label Platten
einspielten. Die gibt es hier
alle und dazu etliche Aufnahmen für die Firma, bei
der Haley nur als Musiker
anwesend war. Das ergibt
Country der 50er Jahre,
als der Stil langsam zu dem
Sound fand, der in den 60ern
zum klassischen des Genres
wurde.
Gene Maltais
Gang War!
Hydra BCK 27118
Crawler
Roots - Chapter 1
Angel Air SJPCD 143
Die RockʼnʼRoll-Kenner
aus Bayern (Bruno-HoferPlatz 1, 80937 München)
widmen diese CD einem
echten Außenseiter, der
zwar nie den Durchbruch,
schon gar nicht den großen,
schaffte, aber bis heute
Rockabilly und RockʼnʼRoll
der wilden Art spielt. Dass
er das seit 1957 tut, beweisen die Tracks hier, die auch
unterstreichen, dass der
beste RockʼnʼRoll oft aus
obskuren Quellen kommt
und die wahren wilden
Männer des Rock allzu oft
das Leben mit dem Studio
verwechseln.
Dank ihrer Paarung mit
Paul Kossoff wurden die
Musiker auf dieser CD
etwas bekannter. Zuvor
hatte sich die Truppe um
den gefragten Keyboarder
John Bundrick als Rabbit
versucht und aus dieser
Phase stammen die Titel
dieser CD, die allerdings
nicht von den damals auf
den Markt gebrachten LPs
kommen, sondern von Studio-Arbeiten von Bundrick
mit Partnern. Alle bringen
eine Abart des Pubrock mit
mehr Blues (Angel Air, PO
Box 14, Stowmarket, Suffolk, IP14 1EN England).
Automatics
Walking With The
Radio On
Angel Air SJPCD 140
Direkt nach dem Punk kam
in England der Powerpop zu
Ehren, der die Energie des
Punk mit starken Melodien
versah. Dave Philp stammte aus dem Dunstkreis der
Boys und scharte diese Band
um sich, mit der er dem Stil
der Boys folgte. Das führte
zu einem kleinen Hit (When
The Tanks Roll Over Poland
Again), einer LP (auf dieser
CD) und einer Tour 1978,
ehe man von Island gefeuert wurde, weil die Ausgaben für Drogen zu hoch
waren. Diese CD holt die
späten 70er zurück in jeder
Beziehung zurück.
Fred Frith
Speechless
ReR Megacorp FRO 04
Bad News Reunion
Two Steps Forward
Sireena 2019/Fenn Music
Doctor & The Medics
Laughing At The Pieces
Madman MAMA 8
1981 setzte der Innovator
der Gitarre auf seine Experimente noch eines drauf
und nahm mit Musikern von
Etron Fou Le Loublan und
Massacre eine Platte auf, die
seine Solo-Aktivitäten in
einen größeren Zusammenhang stellte. Avantgarde war
das natürlich nach wie vor,
aber das Gruppen-Umfeld
veränderte den Charakter
seiner Musik schon etwas,
zumal Elemente des Jazz
und des Rock mit ins Spiel
kamen. Das ist damals wie
heute auf seine Art zeitlose
Musik.
1981 erschien das Ganze
auf 3 Plattenseiten und war
das Ende der Gruppe, da
es ziemlich floppte. Heute
kommt es mit 5 Bonustracks (3 Live, 2 Demos)
und zeigt, dass der Wurf
für die Hamburger Band
mit dem Herzen in Chicago
und an der Westcoast zwar
etwas zu grandios war, aber
immer noch gut genug, um
eine Wiederveröffentlichung zu verdienen. Denn
einige der eigenen Songs
hören sich heute noch gut
an und instrumental war
das eh stark.
Dass Glamrock auch in den
80ern seinen Platz auf der
Szene fand, stellt das Quintett um Clive Jackson unter
Beweis, dass außerdem mit
zwei Sängerinnen auftrat.
Das wurde 1986 dank Cover-Versionen von Spirit In
The Sky, Burning Love und
Waterloo (mit Roy Wood)
sogar mit drei Hits – darunter einer Nr.-1 für ersteren
– belohnt, aber damit hatte
es sich erst einmal. Stilistisch passt das genau in die
T. Rex-Ecke und deswegen
auch richtig gut in das derzeitige Glam-Revival.
Cleaners From Venus
Going To England
Jarmusic JAR-051
(Reitze 2, 29482 Küsten)
Nach A Collection Of Pop
Songs 1985 bedeutete dieses
Opus das Major-Debüt. Wie
auch die dritte Platte 1988
findet man eine Anzahl von
feinen Gitarrenpop-Songs
darauf, die sicher mehr Erfolg verdient gehabt hätten.
Im Jahr 2003 kommt das
mit drei Bonustracks, die
damals entstanden und die
den lockeren, melodischen
Charakter der Platte noch
untermauern. Wer es 1986
versäumt hat, sollte heute
zuschlagen. Bereuen wird er
es nicht, denn die Verwandtschaft mit XTC ist da.
Mother Earth
The People Tree
Acid Jazz JAZIDCD
83 / Bellaphon
Dass von der Presse geprägte musikalische Begriffe oft
eher wenig mit dem wirklichen Klang zu tun haben,
beweisen wenige Platten so
gut wie das 1993er Album
der Londoner Band, die
damals unter Acid Jazz lief.
Tatsächlich ist das modernisierter, leicht mit improvisierten Soli versehener Soul,
der mit Jazz kaum etwas zu
tun hat, abgesehen von der
Tatsache, dass die Musiker
sich nicht stur an die vorgegebene Melodie halten,
sondern ihren Senf dazu
geben.
31
32
Plattenkritiken II
Oldie Markt 09/03
The Korgis
Donʼt Look Back (2 CD)
Sanctuary CMDDD 673
Herman van Veen
Unter einem Hut
Koch Universal 064 990-2
Various Artists
1967 (2 CD)
Sanctuary CMEDD 707
Wenige Jahre in der Geschichte der Popmusik
waren so ereignis- und
langfristig einflussreich
wie dieses. Es war wahrscheinlich der Gipfel der
durch RockʼnʼRoll und Beat
hervorgerufenen Jugendbewegung und ein Name soll
dafür als Beweis dienen:
Sgt. Pepper. Doch das gute
an den beiden Silberlingen
ist, dass nicht nur die Hits
aus dieser Ära – natürlich
aus englischer Sicht – kompiliert wurden, sondern auch
die Flops und die rein englischen Favoriten.
Various Artists
Itʼs The Same Old
Song (2 CD)
Sanctuary CMDDD 617
Die Musikszene von Detroit
bestand keinesfalls nur aus
Motown oder den weißen
Rockern, sondern schon alleine die aus den Fängen von
Berry Gordy jr. geflohenen
Musiker und Produzenten
sorgten für einen ständigen
Strom an neuen Labeln.
Und da die ihr Handwerk
von der Pike auf gelernt
hatten, war das, was sie auf
eigene Rechnung machten,
keinen Deut schlechter als
das des Vorbilds – nur waren sie weniger clever bei
Vermarktung und Verkauf
der Erzeugnisse.
Various Artists
Acid Jazzʼs Long Lost
Brother
Bellaphon AJXCD 153
Mit dem verlorenen Bruder
ist nicht etwa die logische
Verbindung zur House-Szene gemeint, von der ja auch
die Acid Jazz Musik etwas
hat, sondern das Sublabel
von Acid Jazz, das sich
mehr auf den modernen
Dancefloor konzentriert hat.
Folglich bekommt man weniger die Jazz-Abarten als
die von den elektronischen
Dancefloor Stilen. Glücklicherweise beherrschen die
auf die Musik konzentrierten Formen vor und das
stellt die Verbindung zum
Acid Jazz Label her.
Zwar lautet der Untertitel
The Very Best Of, aber richtiger wäre Complete Works,
denn tatsächlich enthalten
die beiden CDs die drei
Alben, eine Non-LP Single und einen neuen Mix
ihres größten Hits. Folglich
bekommt man fein komponierten, durchstrukturierten
Pop mit Arrangements, die
zwar die elektronischen Tasteninstrumente in den Vordergrund stellen, deswegen
aber dennoch nie etwas mit
Synthipop zu tun haben,
sondern wie die Songs auch,
individuell sind.
Eigentlich ist der Holländer
einer der Entertainer, die
erst auf der Bühne so richtig in ihrem Element sind.
Doch die Best Of-CD zeigt,
dass er immer wieder auch
im Studio zu großer Form
auflaufen kann und dann
Melodie und Text zu einer
Einheit werden, was bei
Kleiner Fratz oder Ich hab
ein zärtliches Gefühl sicher
am besten klappte. Aber
auch die anderen 17 Titel
beweisen, dass er auch ein
Songschreiber und Interpret
ersten Ranges ist, weil seine
Wärme ausstrahlt.
Various Artists
15 Acid Jazz Years
Acid Jazz AJXCD 150 /
Bellaphon
Im Gegensatz zu der CD
oben, die eher die letzten
Jahre abhandelt, geht es
hier um Raritäten aus der
ganzen Geschichte des Stils,
dessen Geburt man um 1990
ansetzt. Folglich gehört der
erste Track noch nicht ganz
dazu, aber der Jazz-Organist
James Taylor zählt zu den
Gründern des Ganzen und
deswegen packte man die
Nummer von 1988 dazu.
Ansonsten bekommt man
die Mischung aus Soul,
Rock und Jazz, die dem
Genre ihren Namen verpasste, weil dazu die modernen
Sounds passen.
Various Artists
Evening
Ozella Music/in-akustik
019 92004
Es ist manchmal sicher etwas einfältig, eine CD einfach schön zu finden, aber
genau das ist es, was auf
jeden Sampler in der TagesReihe von dem Label des
Gitarristen Dagobert Böhm
zutrifft. Wie die verschiedenen Tracks die jeweilige
Tageszeit interpretieren, ist
im Hinblick auf das Ganze
fast zweitrangig, denn hier
stimmt einmal der Spruch,
das Ganze ist mehr als seine
Einzelteile – hört man sich
die CD in ihrer Gesamtheit
an, wird eine Stimmung
verbreitet, die den Hörer
beeinflusst.
Various Artists
Night
Ozella/in-akustik
019 92005
Falls Dagobert Böhm mit
diesen Samplern seinen
Anspruch als deutsches
Pendant von Windham
Hill anmelden will, ist
das angekommen. Seine
amerikanischen Vorbilder
hatten allerdings nie eine
solch zündende Idee wie
Böhm, die Tageszeiten als
Hintergrund für Sampler
zu nehmen. Hier stimmt
einfach alles, von den
Booklets bis zum Design
der Box und der Musik. Das
ist Musik zum tageszeitlich
bedingten Träumen oder
Relaxen – mit der Musik
hier kein Problem.
Kevin Ayers
Turn The Lights Down
Market Square MSMCD
105/Bellaphon
Dass der ewige Aussenseiter einmal eine Live-Platte
abliefern würde, die seine
Musik wirklich so einfängt,
wie sie das verdient hat, ist
schon eine Überraschung.
Doch zusammen mit der
Liverpooler Band The Wizards Of Twiddly legte er
1995 in London einen Gig
hin, der seine Lieder und
ihn selbst im hellsten Licht
erstrahlen ließ, weil zum
einen er in bester Form
war und außerdem seine
Band ihn begleitete, und
nicht selbst unbedingt im
Rampenlicht stehen wollte.
Eine gute Ausgrabung.
Ashley Hutchings
Human Nature
Talking Elephant TECD
053/Bellaphon
Einer der Köpfe der englischen Folkszene untersucht
in seinem neuen Album die
Beziehung zwischen dem
Menschen und den Pflanzen.
Das wirkte sich allerdings
nicht auf die Musik aus, die
englischer Folk mit leichten
Rock-Elementen ist, wie
man sie von Hutchings
kennt. Dazu kommen natürlich die illustren Gäste wie
Ralph McTell, Pete Zorn,
Ken Nicol und andere. Das
ergibt modernen Folk, der
den Spagat zwischen Tradition und Moderne schafft, da
Hutchings ein Songschreiber
von hohen Graden ist.
Plattenkritiken III
Oldie Markt 09/03
Sonja Kristina
Cri de Coeur
Market Square MSMCD
116 / Bellaphon
Seit ihrer Zeit bei Curved
Air hat die Dame einen guten Namen, obwohl sie seit
den 90er Jahren eher selten
zu hören war. Wie auf den
letzten CDs üblich, tritt sie
solo an, aber Folk ist das
dennoch nicht, eher akustischer Pop. Das macht Sinn,
denn die Sängerin kommt
eben von da und das merkt
man allen Liedern, sowohl
den Refrains als auch der
Melodieführung, an. Teilweise gelang das sehr gut,
ab und zu aber auch weniger
und dann wird es trotz ihrer
guten Stimme langweilig.
Tom McRae
Just Like Blood
DB Records/ARIS
Soziedad Alkoholika
Tiempos oscuros
Locomotive Music LM126
/ Alive
Eine Gemeinschaft der
Alkoholiker ist der Heavy
Metal zwar nicht gerade,
aber Abstinenzler wird
man auch kaum finden.
So treffen die Spanier den
richtigen Ton und das gilt
auch für ihre Platte, die den
knallharten Heavy Metal
der klassischen Art bringt,
sowohl mit dem Sänger mit
den eisernen Stimmbändern
als auch mit dem fingerfertigen Gitarristen und der
solide wie ein Fels arbeitenden Rhythmus-Sektion.
Nur Melodien, die im Ohr
bleiben, fehlen.
33
Singer/Songwriter der
klassischen Art sind seit einiger Zeit wieder in – gute
Nachrichten für den Mann,
obwohl er nicht unbedingt
in diese Ecke passt, denn
dazu kommt er zu deutlich
hörbar aus England. Will
meinen: Country und Westcoast finden sich eher selten,
dafür umso mehr Rock und
Pop. Und da der Mann
nicht nur Songs schreiben,
sondern sie auch gut singen
kann, ist seine zweite Platte
genauso ein Geheimtipp wie
es seine erste war, die ihn
bekannt machte.
The Vessels
Same
Gravity ARIS
74321 971352
Eine neue Band aus England, die den Akzent auf die
Gitarren legt? Muss Britpop
sein – Pustekuchen. Denn
die vier Jungs aus Kingston
in der Nähe von London
gehören nicht zu denen, die
um jeden Preis rocken wollen und ihre Wurzeln in den
60er Jahren haben, sondern
ihre Vorbilder findet man
eher in dem Lager der Folkrocker. Das unterstreichen
die Melodien ebenso wie
die Arrangements und die
Dominanz der Stimmen.
Dank der guten Songs ist
das ein starkes Debüt.
Prong
Scorpio Rising
Locomotive Music
LM128 / Alive
Bis 1996 war das Trio aus
der New Yorker Hardcore
Szene eine Garantie für
knallharten Sound im
Grenzgebiet von Punk und
Heavy Metal und das blieb
auch nach ihrer Reunion im
letzten Jahr so. Nach wie vor
donnern die 14 Songs aus
den Boxen, als ob es kein
morgen gäbe und Gitarrist
Tommy Victor schrubbt
auf seinem Instrument so
schnell die Finger können.
Also für alle etwas, die
Hardcore mögen. Wer freilich Songs erwartet, ist hier
auf dem falschen Dampfer.
Rob Rock
Eyes Of Eternity
Massacre MASCD
0361 / Soulfood
Gitarristen und Sänger sind
normalerweise die Chefs im
Heavy Metal und Hardrock.
Kein Wunder also, dass der
Vokalist nach seinem Erstling keine Probleme hatte,
Mitstreiter für den zweiten
Streich zu finden und der
geht genauso in die Richtung klassischer Hardrock
und AOR wie der erste
Streich. Da er zudem als
Songschreiber ebenso seinen Mann stehen kann und
mit Roy Z einen Produzenten an seiner Seite mit Gespür für Zwischentöne hatte,
ist das eine reife Sache.
Highland Glory
From The Cradle To
The Brave
Massacre MASCD 0385
Das Problem bei einer erfolgreichen Stilart ist, dass
jede Menge neuer Bands
versuchen, auf den fahrenden Zug aufzusteigen. Das
gilt im Bereich des Heavy
Metal für die progressive
Metal Sparte und diese
Band ist ein gutes Beispiel
dafür: Da findet man alles,
was man erwarten darf: Einen Sänger mit viel Pathos,
bombastische Backings und
lange Tracks - und doch ist
das zu jeder Zeit deutlich
hörbar eine Platte, mit der
ein angesagter Trend abgearbeitet werden soll.
Lujuria
El Poder del Deseo
Locomotive Music LM123
/ Alive
Ohne zu negativ sein zu
wollen: Aber ein Cover
mit so viel Klischees legt
eine ähnliche Musik nahe.
Glücklicherweise stimmt
das nur teilweise. Denn
zwar spielen die Spanier den
klassischen Heavy Metal
und benützen die gängigen
Stilmittel, aber sie investierten genügend eigene Ideen,
um als Einheit identifizierbar zu bleiben. Vor allem
ihr Sänger ist schlicht sehr
gut und einige Songs sind
ebenfalls über dem Durchschnitt. Deswegen ist das
akzeptabel.
V8 Wankers
Automotive Rampage
Rude Music RUDE
002 / Zomba
Die Liebhaber der größeren
Autos agieren auch musikalisch, wie man sich Fahrer
der Boliden vorstellt. Mit
anderen Worten, die Musik ist ähnlich laut wie die
Motoren der Maschinen
und das bedeutet einen
Mix aus Thrash Metal und
leichten Blues-Elementen,
die die beiden Gitarristen
beisteuern. Da sie ab und
zu auch an Songs gedacht
haben und ihr Sänger Lutz
Vegas seinen Kollegen Paroli bieten kann, ist das mehr
als die pure Kraftmeierei der
metallischen Art.
2 Ton Predator
Demon Dealer
Diehard PCD 63/SMIS
Warum gerade Vertreter des
ultraharten Heavy Metal
Genres hartnäckig darauf
bestehen, gute Songs zu
schreiben, ist zwar nachvollziehbar, erschließt sich
aber beim Abhören zu keiner Zeit. Immerhin gehen
die Schweden ab und zu
sogar langsam zu Werke,
aber so etwas wie gute Melodien wird man hier nicht
finden, dafür Tempo und
Druck ohne Ende – und das
zeichnete die Skandinavier
immer aus und macht ihre
Platten für die Heavy-Klientel auch attraktiv.
34
Plattenkritiken IV
Oldie Markt 09/03
40 Ft. Ringo
Funny Thing
Atenzia ATZ 02004 /
Common Ground
Die schwedische Firma
scheint dem italienischen
Frontiers-Label auf dem
AOR-Markt Konkurrenz
machen zu wollen, denn
es geht in dieselbe Richtung und das beweist die
Platte der Newcomer aus
New Jersey: Das ist exakt
die Mischung aus Hardund Poprock, die man im
allgemeinen unter AOR
rubriziert, und dazu fielen
den Amerikanern noch
mehr als eine Handvoll gute
Songs ein, die sie auch noch
teils sehr rockig umsetzten.
Ist das akzeptabel.
Ace Sounds
Still Hungry
Snapper/SPV 085-45632
Steve Skaith Band
Mexile
Pläne ARIS 7651 5732
Widespread Panic
Ball
Sanctuary SANCD 168
Nachdem die Sängerin von
Skunk Anansie ihre Soloplatte vorgelegt hat, zieht
der Gitarrist der Band nach
– auf einem ganz anderen
Terrain. Dabei hat er sich
bei Jools Holland gründlich umgeschaut: Wie bei
dem darf auf jedem Track
ein anderer Vokalist seine
Visitenkarte abgeben. Das
ändert freilich nichts an der
Musik: Die Gitarre steht im
Vordergrund – bei der Platte eines Gitarristen wahrlich
keine große Überraschung.
Die Songs freilich haben
nicht ganz dieselbe Klasse.
Wem der Namen nichts sagt,
dem wird der seiner alten
Band bekannt vorkommen:
Skaith war die Stimme und
der Songschreiber hinter
Latin Quarter, und erstere
erkennt man sofort – letztere nicht so gut. Denn im
Gegensatz zu den bekannten Tracks der Platten von
damals wirkt dieses Album nicht nur wesentlich
schlichter und auf den Kern
reduziert, sondern die Songs
wirken zwar durchweg nett,
aber ins Ohr gehen sie eher
nicht. Es fehlt schlicht die
Individualität.
Es ist eine echte Leistung,
den Verlust eines zentralen
Mitglieds so wegzustecken
wie die Südstaatenrocker
ihren Gitarristen Michael
Houser ersetzt haben.
Allerdings ist das nur
teilweise der Sound, den
man von ihnen kennt: Viel
Improvisationen und der
erdige Mix von Blues,
Country und Rock. Denn
dazu tritt diesmal ein mehr
als kräftiger Folk-Anteil
und die Gitarristen stehen
nicht mehr ganz so im Vordergrund, weil Houser nicht
ersetzt wurde.
Brian McDonald Project
Voyage
Atenzia ATZ 02010 /
Common Ground
Welcher Musiker träumt
nicht davon, einmal seine
eigenen Vorstellungen ohne
jeden Kompromiss umsetzten zu können. Ob das auch
bei der dritten Platte des
Amerikaners so ist, weiß
ich nicht so recht, fröhnte er
doch zeitweise seiner Liebe,
der klassischen Musik. Von
ihr nahm er den Bombast,
den er seinen eigenen Songs
zugab. Doch da die zumeist
dazu passen und der Meister
außerdem die Rock-Instrumente richtig einsetzte, ist
das guter AOR mit ansprechenden Liedern.
MaM
Musical Landscapes
Acoustic Music/Zomba
319.1305.2
Dass Musik Stimmungen
ausdrücken kann, ist nicht
gerade etwas Neues. Aber
dass eine Platte wie die des
Quartetts fast zu jeder Zeit
Lebensfreude ausstrahlt, ist
dennoch eher ungewöhnlich. Dass das fast nur live
geht, liegt auf der Hand und
so servierten die vier ihren
Mix aus klassischen Zutaten wie dem Sound des Hot
Club de France mit Folklore
aus aller Welt und dem Akkordeon so mitreißend, das
einem auch zuhause nichts
anderes übrig bleibt, als sich
zu freuen.
Ralf Schmid
Nachtfarben
Acoustic Music/Zomba
319.1304.2
Mit der kleinen Form
gibt sich der Pianist nicht
zufrieden. Schon der Titel
verkündet, dass man hier
ein Jazz Ensemble hört
– nur wird das leider zu
selten deutlich. Das liegt an
zwei Tatsachen, die sich gegen das Album auswirken:
Zum einen sind die einzelnen Teile der Suite schlicht
zu wenig spektakulär, um
für sich stehen zu können.
Und zum zweiten fehlt es
am richtigen Zusammenspiel. Zu oft wirkt das wie
eine Truppe von Solisten
und das ist nicht gut.
Kreator
Live Kreation (2 CD)
Steamhammer
SPV 80000542
Es ist kaum glaublich, aber
in gut 20 Jahren der Essener
Thrash-Pioniere ist das das
erste Live-Teil. Grund genug also, einen Rückblick
auf die eigene Geschichte
zu wagen, zumal nach wie
vor zwei Originalmitglieder
dabei sind. Und so bekommt
man mehr als zwei Stunden
das volle Brett um die Ohren
geblasen und das ist, da sie
auch gute Songs geschrieben haben, sehr guter Heavy Metal der harten Art von
einem der echten Originale
in Deutschland. Die DVD
bringt übrigens mehr.
The Rembrandts
Lost Together
Atenzia ATZ 02009 /
Common Ground
Manchmal ist es schon komisch, warum sich manche
Bands trennen – bei dem
Duo lag es wohl daran,
dass man nach den ersten
großen Erfolgen nichts
mehr bewegen konnte. Und
das hat sich auf dem vierten
Album leider fortgesetzt.
Wer solch traumhafte Ohrwürmer wie ihren Hit Thatʼs
Just The Way It Is sucht,
wird nicht fündig werden,
dafür tauchen zu viele Füller auf, die nicht die Klasse
der früheren Lieder haben.
Und dasselbe Fazit gilt für
die gesamte Platte.
Ana Popovic
Comfort To The Soul
Ruf in-akustik 062 1081
Eigentlich ist Blitzstart ja
ein Begriff aus dem Sport,
aber die Serbin legt auf
ihrer zweiten CD für die
Blues-Experten einen solchen hin. Da rockt sie ihren
Blues, dass es nur so staubt
und man sich verwundert
die Ohren reibt. Aber dann
mündet sie in den von ihr
bekannten rockigen Blues
und auch die Lieder können
das hohe Niveau nicht ganz
halten. Dennoch legt sie am
Ende noch einmal zu und
streut auf ihrer Hommage
für Jaco Pastorius, Jaco,
auch noch Jazz ein.
Plattenkritiken V
Candye Kane
Whole Lotta Love
Ruf in-akustik 019 1091
Oldie Markt 09/03
Conspiracy
The Unknown
Inside Out SPV 90000986
Zugegeben: Im nach großen
(Frauen)Brüsten verrückten
Amerika hat die Dame aus
Texas gute Karten, doch die
ewigen Anspielungen auf
ihre körperlichen Vorzüge
hat sie eigentlich nicht nötig, weil ihre Stimme beinahe genauso groß ist wie der
Rest. Und das macht diese
Platte zu einer der besseren
aus dem von ihr gewählten
Stil. Das ist auch deswegen
so, weil sie keine Puristin
ist, sondern Soul genauso
einfließt wie Rock. Dazu
kommen jede Menge prominenter Mitspieler und
gute Lieder.
Blues It!
Nightworker
Top-Delta o. Nr
[email protected]
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt
so nah, könnte man sich
fragen, wenn man sich die
Produktion der Band aus
dem Nürnberger Umland
gehört hat. Denn das ist eine
jederzeit süffige Blues- und
Bluesrock-Kombination
mit der genau richtigen
Mischung aus schnelleren
und gefühlvolleren Titeln.
Natürlich hilft dabei, dass
der Löwenanteil der Tracks
Coverversionen sind. Aber
immerhin sind 5 der 13
Songs eigene und jede
Facette des Blues kommt
zu Wort.
Wide Scope
Shouting In The Desert
Rockwerk o. Nr.
www.widescope.org
Der Titel legt nahe, dass
sich Songschreiber, Gitarrist und Sänger Wolfgang
Barthel als einsamer Rufer
in der Worldmusic-Szene
fühlt, aber ganz so ist das
wohl nicht. Zugestanden
sei ihm aber wohl, dass
sein Sound nur ihm gehört:
Im Vordergrund steht immer
seine Gitarre, die zumeist
recht rockig daherkommt,
aber daneben gibt es die
Polyrhythmen und die vertrackte Melodik, die oft aus
dem nahen Osten kommt.
Das besitzt oft einen fast
hypnotischen Sog.
The Dackel 5
Arthur Lee, Belmondo,
du und ich
Hobby/Indigo 2705-2
Manchmal ist es wirklich
schade, dass einigen sehr
witzigen Gruppen- und
Platten-Namen dann nicht
die entsprechenden Taten
folgen. Die Kombination
hier hätte ein echtes Feuerwerk verdient gehabt, aber
sie bekommt nur an Stefan
Stoppok erinnernden Folk
mit etwas Rock, der zwar
von den Texten her durchaus
gelungen ist, musikalisch
aber Originalität vermissen
lässt. Erst, wenn man am
Ende etwas rockiger zu
Werke geht, kommt mehr
frischer Wind auf.
Julian Sas
Light In The Dark
Corazong 255060 /
Soulfood
Erst kam die DVD und
Live-Doppel-CD, jetzt legt
die Firma mit einem Sampler nach: Die 10 Stücke
verfolgen das Schaffen des
Bluesrockers aus Holland
von seinem ersten Album
1996 bis zum letzten. Das
Urteil verändert sich gegenüber dem des Liveteils
jedoch nur unwesentlich:
Das ist sicher handwerklich
guter Bluesrock, der ab und
zu solistische Glanzlichter
besitzt, aber von den Songs
her muss der Mann schon
noch einiges zulegen, um
international zu bestehen.
Was wie eine NewcomerBand aussieht, entpuppt
sich auf den zweiten Blick
als neues Projekt von Chris
Squire und seinem ehemaligen Kollegen bei Yes, Billy
Sherwood. Und da Squire
bei seinen Solo-Unternehmen schon immer gerne
den Rocker gegeben hat, ist
es keine Überraschung, dass
auch dieser Ausflug kräftig
vom Leder zieht. Das ist
vor allem wuchtiger, von
der Gitarre dominierter
Rock, der allerdings über
der Herstellung des kompakten Sounds etwas die
Songs vergessen hat.
35
Staind
14 Shades Of Grey
Flip Elektra WEA 755962882-2
In den USA stand dieses
Opus auf dem ersten Platz,
bis es von der Live-Triple-CD von Led Zeppelin
abgelöst wurde und das
passt. Denn das Album
der Nu-Metaller beweist
einmal mehr, was dünnes
Stroh da gedroschen wird.
Wo soll denn da bitte das
Neue sein? Das ist schlicht
typischer Heavy Metal, der
zwar sehr kompakt, aber
ohne die großen Highlights
daherkommt. Einmal mehr
entpuppt sich ein neuer
Sound als reine Journalisten-Ente, die mal wieder
nichts Neues bringt
Zen
The Sound Of Shit
Happening
M MERCD 004/GMR
Aus Schweden kommen seit
Jahren vor allem die richtig
düsteren Heavy-Gesellen,
doch schon der Name des
Trios lässt erahnen, dass es
nicht aus der Ecke stammt.
Tatsächlich fühlt man sich
am ehesten in England
zuhause, wo der von der
Gitarre dominierte Rock
ursprünglich herkam. Den
haben die drei aber ziemlich
schräge für sich uminterpretiert. Die üblichen Melodien
wird man hier eher selten
finden, dafür Halbtöne und
ungewöhnliche Sounds.
Und das gefällt gerade aus
diesem Grund.
Wisecräcker
Para mi gente
Elmo SPV 070-127052
King Django
Meets The Scrucialists
Grover SPV 083-127072
Zu oft wird vergessen, dass
es eine starke Ska-Szene
während der Punk-Ära gab.
Das Septett aus Hannover
aber steht dazu und zeigt
das in seiner CD, die stets
den Ska mit dem Tempo und
der Energie des Punk bringt.
Das wird besonders bei den
beiden Covern von Porque
te vas und When The Rain
Begins To Fall deutlich,
wo sie Popsongs in einer
Art und Weise aufgefrischt
haben, die neue Titel daraus
gemacht haben. Doch auch
sonst überzeugt die Verbindung von Text und Musik.
Ungewöhnliche Cover
scheinen eine Spezialität
der Bands des Labels aus
Münster zu sein: Die New
Yorker-Schweizer Fusion
legt eine des Blue Öyster
Cult-Titels Veteran Of The
Psychic Wars vor, die richtig
putzig im Reggae-Rhythmus daherkommt. Zwar
bildet sie den Höhepunkt
dieser Platte, aber das soll
nicht heißen, dass die
sonst langweilig wäre – im
Gegenteil. Nicht nur der
melodische Reggae kommt
gut, auch die ungewöhnlich
lebhafte Gitarre glänzt.
36
Plattenkritiken VI
Oldie Markt 09/03
Lucinda Williams
World Without Tears
Lost Highway UMG
170 355-2
Mit ihrer letzten Platte
hat die Folk-Diva endlich
den Durchbruch geschafft
und diese CD wird ihn
absichern, denn das ist erneut der von ihr gewohnte
folkige Sound, den sie aber
auch jederzeit beschleunigen kann. Da sie außerdem
die richtigen Einfälle dafür
hat, ist das eine gute Platte,
die sie alleine mit ihrer
Tourband einspielte. Das
zeigt schon ihr durch die
Erfolge
gewachsenes
Selbstbewusstsein und das
wirkte sich auch auf dieses
Album aus.
Robert Cray
Time Will Tell
Sanctuary SANCD 194
Metallica
St. Anger
Vertigo 0602498653661
Roxy Music
Live (2 CD)
Eagle 0000250EDG/Edel
Bei einer Gruppe der Statur
der Metal-Götter aus den
USA wird jede neue Platte
bejubelt, zumal wenn sie
zurück zu den Wurzeln geht.
Doch so ungebärdig wie zu
Anfang ist das natürlich
nicht – schließlich sind
die Herren älter geworden.
Aber auf der anderen Seite
ist das, gerade verglichen
mit den letzten Platten, die
eher in Richtung progressiver Rock gingen, eindeutig
Heavy Metal. Songs wird
man da vergebens suchen,
aber der kompakte, harte
Sound überzeugt.
In letzter Zeit scheint eine
regelrechte Live-PlattenEpidemie ausgebrochen zu
sein. Da machten die in der
gehobenen Rock-Unterhaltung heimischen Herren
keine Ausnahme und tourten
2001 in Europa, zwar ohne
Brian Eno, aber ansonsten
in der Besetzung, die auch
das Debüt einspielte. Natürlich ist das ein Greatest
Hits-Programm, das da
abgespult wurde, aber es
kommt eben live. Sieht man
von der Nostalgie ab, bleibt
ein gelangweilt-routiniertes
Konzert übrig.
Der fast alleine für den
neuen Bluesboom in den
90ern verantwortliche
Songschreiber, Gitarrist
und Sänger zeigt einmal
mehr, wie kongenial er die
Verschmelzung von Blues,
Soul und Rock beherrscht.
Da hilft es natürlich, wenn
man die Stimme dafür hat
und sich die Songs dafür
selbst auf den Leib schreiben kann. Allerdings wird
man einen Strong Persuader nicht finden, obwohl
das durchaus substantieller
Soul-Blues geworden ist,
mit der Gitarre dazu.
Bruce Cockburn
Youʼve Never Seen
Everything
Indigo 4657-2
Manchmal ist einem die eigene Qualität im Weg: Für
die meisten anderen Singer/
Songwriter wäre dieses Album ein großer Wurf – bei
dem Kanadier sind einfach
seine Platten aus der Vergangenheit im Hintergrund,
die schlicht perfekt waren
und das ist das neue Album
nicht. Sicher gibt es einige
ausgezeichnete Songs, den
typischen Gesang und die
wie üblich perfekte Gitarrenarbeit, aber es existieren
eben auch Füller, die so mit
laufen. Deswegen ist das nur
Cockburn-Durchschnitt.
Fred Frith
Keep The Dog (2 CD)
ReR FRA 03/Megacorp
Climax Blues Band
Big Blues
Hounddog HD 2003 /
Plastic Head Music
In der Musik ist es ab und
zu wie in der Mode: Wie
da die Vergangenheit neu
aufbereitet wird, gehen auch
Bands zurück zu dem, womit sie einmal angefangen
haben. Bei den Engländern
um das einzige Original,
Sänger und Saxofonist
Colin Cooper, war es 1967
der Blues und den bringen
sie 2003 in der Form einer
Kollektion mit den Werken
von Willie Dixon erneut
beinahe so pur wie sie das
vor 36 Jahren taten. Gut ist
das – unterhaltsamer waren
sie aber später.
The Remains
Movinʼ On
Taxim TX 2073-2 TA
Ein Musiker ohne jede
Scheuklappen zu sein, ist
sicher bewundernswert
– kommerziell ist es nicht.
1989 scharte der ewige
Außenseiter diese Band um
sich und tourte mit ihr 1991
durch Europa. Das Ergebnis
bekommt man hier und es
zeigt den Mann von einer
ganz neuen Seite – als einen
Jazzrocker nämlich. Auch
wenn das nicht der übliche
Klang dieser Musik ist,
kommt er doch Rock ähnlich (Megacorp, 79 Beulah
Rd,, Thornton Heath, Surrey
CR7 8JG, UK).
Auch wenn man sich im
CD-Zeitalter an jede Menge überraschender Reunions
gewöhnt hat – diese ist denn
doch fast unglaublich: 1966
erschien die einzige LP der
Jungs, die die absoluten
Lieblinge von Boston
waren, um sich danach
aufzulösen. Jetzt sind sie
zurück und sie rocken wie
damals. Das ist RockʼnʼRoll
wie er im Buch steht, nicht
etwa weichgespülter Klang
der 60er, sondern die vier
älteren Herren rocken, dass
es nur so kracht und zwar
mit eigenen Liedern.
Shiny Gnomes
Cowboys Of Peace
Live 2002
Sireena 2017/Fenn Music
Wer dachte, dass die Nürnberger heimlich, still und
leise das Zeitliche gesegnet
haben, wird von dieser CD
überrascht sein – in mehr
als einer Hinsicht. Denn
nicht nur klingt das nach
den letzten Platten aus dem
Rahmen fallend rockig
– das Gerippe des Gigs im
Juli 2002 in Nürnberg (wo
sonst?) bildete die erste
Platte, die Sireena erstmals
auf CD reissuet hatte. So ist
das eindeutig Rock mit den
Füßen in den 60er Jahren
– die Songs waren eh schon
immer gut.
The Who
Live At The Royal Albert
Hall (2 CD)
SPV 093-74882
Das Konzert in London
veranstalteten die RockVeteranen noch mit John
Entwistle für die Stiftung
zugunsten krebskranker
Kinder. Das gab ihnen die
Chance, prominente Kollegen aus der jungen Generation einzuladen, mit ihnen
die Klassiker zu spielen und
so gaben sich unter anderen
Eddie Vedder, Paul Weller,
Bryan Adams und Nigel
Kennedy die Ehre. Das ist
das Sahnehäubchen auf
einer Liveplatte, die einmal
mehr die ewige Faszination
ihrer Songs zeigt.
Platte des Monats/Flohmarkt
Platte des
Monats
Spockʼs Beard hat mit Feel
Euphoria den Anschluss
an den klassischen Artrock
hergestellt.
Der Artrock war immer eine der problematischeren Spielarten der Rockmusik. Wie man
es exemplarisch an dem Karriereverlauf von
Yes zeigen kann, begeisterte er durch komplexe Strukturen und virtuose Instrumentalisten, lief aber auch Gefahr, Komplexität als
Wert an sich zu begreifen. In diese Falle fiel
oft genug die Gruppe um den Schlagzeuger
von Dream Theater, Nick DʼVirgilio, zumindest, solange der überragende Keyboarder
Neal Morse an Bord war. Es waren seine
Kompositionen und seine Ideen, die die
Band ausmachten.
Jetzt ging er, weil er sich seinem Leben als
Christ mehr widmen will und diese Chance
haben DʼVirgilio&Co. genützt. Ähnlich
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in vier Folgen in den 70er Jahren ausgestrahlten Fernsehserie „Einmal im Leben“,
die sich um den Bau des Einfamilienhauses
der Familie Semmeling drehte. Das Lied zu
Ende jeder Serie begann mit den Zeilen „Ein
kleines Haus am Stadtrand“. Leider sind mir
weder der Interpret noch der genaue Titel
bekannt, ich weiß nur den Namen eines
der Autoren, Klaus Munro., der den Text
schrieb. Ich wäre dankbar für weiterführende Tipps oder Informationen und würde
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Mr. Ed / Heavenʼs In Here / You Belong In Rock ʻnʼRoll
Video: Oy Vey, Baby (Live Hamburg, Docks, 24.10.1991, Diff. Location Than CD)
D/UK: Polygram Video 085 320-2
Tracks: Bus Stop / Sacrifice Yourself / Goodbye Mr. Ed / I Canʼt Read / Baby Universal / You
Canʼt Talk / Go Now / Under The God / Betty Wrong / Stateside / Iʼve Been Waiting For You /
You Belong In RockʼnʼRoll / One Shot / If There Is Something / Heavenʼs In Here / Amlapura
/ Crack City
CD-EP: Radio Session
JP: Victory VICP-15014
Tracks: Baby Universal / Stateside / If There Is Something / Heavenʼs In Here
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