Erfahrungsbericht Paris ISIT 2004/05 Der Aufenthalt in Paris fing

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Erfahrungsbericht Paris ISIT 2004/05 Der Aufenthalt in Paris fing
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Erfahrungsbericht Paris ISIT
2004/05
Der Aufenthalt in Paris fing nicht gerade vielversprechend an, da es bis zum Schluss so aussah, als
würde ich keine Unterkunft finden- oder zumindest nicht rechtzeitig, und somit den Anfang der
Kurse verpassen...
Meine Freundin und ich haben uns zig Zimmer zwischen 9 qm und 20 qm angeguckt. Die meisten
in der 6. bis 8. Etage, ohne Aufzug, mit Toilette und Dusche auf dem Gang oder auch mal im
Zimmer. Die Preise variieren von 450 Euro bis 600 Euro.
( chambre = 1 Zimmer von 9 bis 12 qm, studio = 1 Zimmer von 15 bis 30 qm )
Wenn ihr euch das Geld für eine Unterkunft sparen wollt, sucht nach einem chambre contre
travail. Ihr wohnt dann entweder in der Wohnung der jeweiligen Familie oder habt, wenn ihr denn
Glück habt, euer eigenes studio. Ihr bezahlt so nichts für die Unterkunft, arbeitet dafür als
Babysitter Teil- oder Vollzeit, kriegt Abendessen und manchmal sogar das Métroticket bezahlt. Ein
bisschen wie au pair... Denkt allerdings an euren Stundenplan, bevor ihr den Vertrag
unterschreibt!!!
Wenn ihr dann endlich ein nettes Zimmer gefunden habt, fragt immer vorab nach dem
Mietvertrag!!! Diesen braucht ihr, um die CAF zu beantragen ( Wohngeld zwischen 90 Euro und 170
Euro, je nachdem, ob ihr allein oder in collocation wohnt ,und wie groß eure Unterkunft ist ) . Des
weiteren braucht ihr den Mietvertrag, um euer Konto zu eröffnen, ohne das ihr wiederum kein
Wohngeld beantragen könnt!!!
Schließt unbedingt eine assurance d’habitation ab. Die meisten Vermieter bestehen darauf und
sie bewahrt euch meist vor großen Ausgaben, die auf euch zukommen könnten, falls ihr euer
Schloss austauschen lassen müsst, oder mal einen Wasserschaden habt, was hier leider ab und an
mal vorkommt. Diese Versicherung könnt ihr direkt bei eurer Kontoeröffnung abschließen. Jede
Bank bietet eine solche assurance an. Ansonsten gibt es genügend andere Versicherungen, die
sogar mit Studentenangeboten locken, wie die Macif.
Außerdem verlangen die meisten Vermieter von euch ein vollständiges „dossier“, in dem eure
Eltern für euch als Garanten Kapital vorweisen und unterschreiben.
Plant für eure Wohnungssuche also genug Zeit ein!
Meine Freundin und ich hatten in der letzten Sekunde doch noch Glück und über einen Freund
eine sehr schöne Unterkunft bekommen, die wir zu zweit beziehen konnten. Als wir diese Hürde
überstanden hatten, konnten wir uns beruhigt und mit großer Spannung auf die neue Schule
freuen...
Wir waren in allen Begrüßungsveranstaltungen. Hier stellen sich die Professoren einzeln vor und
erklären das System ihres Instituts. Es wird über alles mögliche geredet und zieht sich ziemlich in
die Länge. Diese Veranstaltungen sind nach Jahrgängen unterteilt und wiederholen sich somit. Uns
Erasmusstudenten bringt es so gut wie nichts an den Begrüßungsveranstaltungen teilzunehmen,
da sich alle Informationen nur auf die eingeschriebenen Studenten beziehen... Ihr könnt euch
diesen Besuch also sparen und erst zum Vorlesungsbeginn in der Schule erscheinen!
Das Isit gehört zu einem der 20 besten Sprachinstituten der Welt. Konnte man hier bis zu diesem
Jahr noch sein Diplom in 4 Jahren absolvieren, so braucht man ab nächstem Jahr ein Jahr mehr,
und wird dann direkt mit einem Master ins Berufsleben geschickt.
Das Isit liegt im 6ten arrondissement und somit mitten im Herzen von Paris, in einer kleinen
Parallelstraße von der rue de Rennes. Diese ist bekannt für ihre Boutiquen. Hier findet ihr alles, und
zwar in jeder Preisklasse.
Wenn ihr die rue de Rennes raufgeht, seid ihr in weniger als 10 Minuten am Montparnasse, wo
man sich vor Kinos und Bars kaum retten kann.
Geht ihr die rue de Rennes runter seid ihr in ca. 5 Minuten im Saint Germain de Prés. Hier werdet
ihr bestimmt viel Zeit verbringen. Einfach nur um die Atmosphäre zu genießen oder die viel zu
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teuren Boutiquen und die ausgefallensten Menschen zu „ bestaunen“. Dieses Viertel bietet einfach
alles. Entweder ihr schlendert durch die kleinen, charmanten Gassen, an Galerien und winzigen
Boutiquen vorbei, hinunter zur Seine, Richtung Louvre, oder ihr folgt dem Boulevard Saint
Germain in Richtung St Michel, dem „Zuhause“ der Sorbonne und etlicher Buchhandlungen.
Wenn ihr euch entscheidet im Sommersemester ans Isit zu gehen werdet ihr bestimmt einige eurer
Freistunden im jardin de luxembourgh verbringen, der nur einige Minuten von der Schule
entfernt ist, und trotz seiner Größe und seinen vielen Besuchern angenehme Ruhe bietet...
Es gibt in dem Sinne wie wir es gewohnt sind kein Vorlesungsverzeichnis. Im Sekretariat liegen
Listen zu jedem Jahr, mit den zu belegenden Kursen, aus. Das System ist ziemlich kompliziert, da es
voll von Abkürzungen ist und das Angebot an Kursen groß ist. Es erschlägt einen am Anfang
regelrecht, da man das Niveau der Kurse und die Ansprüche der Professoren nicht kennt, und
natürlich nicht weiß was einen erwartet. Daher läuft es folgendermaßen:
nach eurer Ankunft meldet ihr euch im Sekretariat, um die letzten Formalitäten zu regeln
(
Formular für Erasmusgrant unterschreiben lassen, Adressen hinterlassen, Passbilder für
Studentenausweis abgeben, etc), und nicht zuletzt um die zuständigen Personen und „Betreuer“
kennen zu lernen.
Wie Mme Bourgois, die für uns Erasmusstudenten zuständig ist oder Norah, die sich um die
Klausurtermine und andere administratorischen Sachen kümmert.
Danach lasst ihr euch einen Termin geben ( da läuft übrigens nichts ohne Termin! ), um Mme
Gormezano, die responsable pédagogique, zu treffen. Die nimmt sich Zeit, um zu bestimmten
Kursen zu- oder abzuraten, und mit euch zusammen den vorläufigen Stundenplan
zusammenzustellen. Ihr habt dann ungefähr 2 Wochen Zeit, um euch eure „ Lieblingskurse“
rauszupicken. Danach geht ihr noch mal zu Mme Gormezano und gebt euren definitiven
Stundenplan ab.
Von da an wird es dann ernst.
Viele Isit - Studenten gehen auf die nahgelegene Uni, das Institut Catholique, und bereiten dort
parallel ihr DEUG vor. Das Institut Catholique ist von den Räumlichkeit, seiner Gartenanlage, und
seiner kleinen Cafeteria her ein Traum. Was das angeht ist das Isit leider das totale Gegenteil. Das
Gebäude, die Klassenräume, die Toiletten, die Cafeteria, usw. sind sehr alt. Es ist alles sehr grau,
vergilbt und klein. Daher hat man Vorlesungen, an denen je nach Jahr zwischen 40 und 80
Studenten teilnehmen, wie droit oder langue des affaires, am Institut Catholique.
Die anderen Kurse, abgesehen vielleicht von denen im ersten Jahr, zählen höchstens 20 Studenten.
Da könnt ihr euch vorstellen wie sehr auf Anwesenheit ( entweder es gehen Listen rum, oder man
wird aufgerufen ) und Teilnahme wert gelegt wird. Die meisten Professoren kennen die Namen
ihrer Studenten bereits nach zwei Wochen auswendig. Und mit den Erasmusstudenten wird da
kein Unterschied gemacht.
Man wird von Anfang an einbezogen. Man stellt sich vor, erzählt warum man da ist, wie lange man
bleibt, was man für Zukunftspläne hat, ob man sich in Paris gut zurecht findet, etc. Man nimmt
aktiv am Unterricht teil, indem man z.B. Hausaufgaben vorließt oder Referate vorträgt. Die
Ansprüche sind ziemlich hoch, aber es ist machbar und man macht schnell große Fortschritte. Die
meisten Professoren sind sehr nett.
Im Semester werden pro Kurs zwei Tests geschrieben, die zusammen mit der contrôl continu Note 30 Prozent ergeben. Am Ende eines jeden Semesters steht ein großes parteil an, das 70
Prozent der Note ausmacht.
Man wird bereits zu Anfang darum gebeten sich so seriös wie möglich zu verhalten, auf seine
Fehltermine zu achten und sich, wenn möglich, bei den Professoren zu entschuldigen, wenn man
gefehlt hat...
In der 6. Etage des Isits befindet sich das CDI. Die hauseigene kleine, gemütliche Bibliothek, in der
ihr bestimmt viel Zeit verbringen werdet. Hier findet man Bücher und Zeitschriften aller Art in den
unterrichteten Sprachen französisch, englisch, spanisch, italienisch, deutsch und arabisch, die man
sich zum Teil auch ausleihen kann. Außerdem verfügt die Bibliothek über Kopierer und Computer...
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Arabisch ist die einzige Sprache, die man auch als Anfänger belegen kann, da erst ab dem zweiten
Jahr übersetzt wird, und man die Grammatik und alles weitere von null auf beigebracht kriegt. In
allen anderen Sprachen wird bereits ab dem ersten Semester übersetzt und somit ein bestimmtes
Niveau vorausgesetzt. Wenn man sich dazu entscheidet am Arabischkurs teilzunehmen, sollte man
sich auf viel Arbeit gefasst machen. Der Kurs findet zweimal die Woche jeweils 1 1/2 stunden statt,
und zählt höchstens zehn Studenten, Erasmusstudenten eingeschlossen.
Ich habe in diesem Kurs viel gelernt und noch mehr Spaß gehabt...
Es gibt einen französisch - Grammatikkurs, der über vier Jahre hinweggeht und in zwei Teile
unterteilt ist. Dieser Kurs ist nicht auf uns Erasmusstudenten konzipiert, und sehr, sehr schwer. So
schwer, dass nicht gerade wenig Franzosen an ihm scheitern, und somit das Jahr wiederholen
müssen. Der Professor, Mr Laurent, ist sehr streng und lässt nicht die geringste Störung im Kurs zu,
wozu auch das Zuspätkommen zählt. In seiner Stunde werden ca. 4 Seiten pro Stunde stur diktiert,
und je nach Kapitel auch Übungen gemacht, bei denen jeder drankommt. Für die Tests heißt es
dann auswendiglernen. Der Kurs wurde trotzdem von vielen Erasmusstudenten belegt. Man lernt
viel dazu.
Allerdings ist es nur ratsam diesen Kurs zu belegen, wenn ihr Anfang des Wintersemesters kommt.
Überhaupt gibt es nur wenig Kurse, die zum Sommersemester neu anfangen. Die Kurse meisten
gehen über das ganze Jahr.
Interessant sind auch die französisch / englisch Übersetzungen. Nicht sehr einfach, aber machbar.
Da wir von der FH Köln keine bestimmten Vorgaben bezüglich irgendwelcher Kurse haben, können
wir vom ersten bis vierten Jahr alle Kurse belegen die uns interessieren.
Es ist nicht einfach zu den französischen Studenten Kontakt aufzunehmen. Zudem ist der Großteil,
also gute 80 Prozent der dortigen Studenten weiblich. Wie bei uns. Man braucht also gar nicht erst
darauf zu warten, dass sie auf einen zukommen. Man muss auf sie zugehen, indem man bei
Hausaufgaben seine Hilfe anbietet oder selbst nach Hilfe fragt. Oder man verlässt sich auf das bde...
Das bde ist das Studentenbüro des Isits. Es befindet sich im Untergeschoss, neben der Cafeteria.
Die französischen Studenten bereiten dort Parties, Museums- oder Stadtbesichtigungen vor, und
versuchen alles mögliche um uns einzubeziehen. Es ist ratsam an diesen Veranstaltungen
teilzunehmen. Nicht nur, weil man so ganz viele andere nette Studenten kennenlernt, sondern vor
allem, weil diese Veranstaltungen sehr gut, und zudem, für Pariser Verhältnisse nicht teuer sind!!!
Ansonsten bietet Paris natürlich auch tausend andere Möglichkeiten um so richtig zu feiern und
nette, interessante Leute kennen zu lernen. Leider ist Paris was das angeht nicht gerade günstig,
aber man findet immer eine gute Party.
An der Bastille ist am Wochenende immer der Teufel los! Dort gibt es hundert Kneipen und Bars,
wo man ohne Eintritt zu zahlen richtig schöne Abende verbringen kann. Dazu gehören z.B. das
wax oder das sanz sans.
Abgesehen davon gibt es natürlich auch Clubs, die man wenn es der Geldbeutel zulässt und man
auch mal Lust hat sich richtig rauszuputzen, unbedingt gesehen haben muss. Dazu gehören das
barrio latino ( Bastille ), das bains douche ( Etienne Marcel; jeden Donnerstag Erasmusparties; vor
12 Uhr kein Eintritt; unbedingt Personalausweis mitnehmen! ), die buddha bar ( Concorde ), die
suite oder das man ray ( Champs Elysée )... Am besten man informiert sich vorher im Internet auf
der Seite parisbouge.fr. Hier findet man alle möglichen Parties mit dazugehörigen Adressen,
Dresscode, Eintritt, ....
Um soweit wie möglich von dieser tollen Stadt profitieren zu können, war sehr schnell klar, dass ein
Nebenjob hermusste. Zuerst wollte ich in einer Boutique oder einer Bar arbeiten. Mit ein bisschen
Geduld und vielen Bewerbungen ist die Aussicht auf einen Studentenjob ganz gut. Es gibt
Boutiquen, Cafés und Bars wie Sand am Meer, und wenn man lieber englisch statt französisch
spricht, gibt es viele Pubs, in denen gerne Studenten eingestellt werden ( z. B. das Frog, an der
métrostation Mabillon ). Allerdings sollte man dafür lieber im Zentrum der Stadt wohnen, weil
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man auf die Métro angewiesen ist, und es nicht angenehm ist nachts damit durch die Gegend zu
fahren.
Wie die meisten Studentinnen habe ich mich dafür entschieden babyzusitten. Dabei verdient man
als Student überall in Paris 6 Euro die Stunde. Meist sind die Familien sind sehr nett. Nachdem
man die Kinder zu Bett gebracht hat, kann man lesen, fernsehen oder Hausaufgaben machen, was
sehr praktisch ist...
Jobs und Wohnungsanzeigen befinden sich entweder an den schwarzen Brettern der Schulen
und Cafeferien, der Crous ( port royal ) , bei der èglise américaine ( quai d’orsay ) oder im
Particulier au Particulier ( Wochenzeitung, die jeden Donnerstag morgen erscheint und 4 Euro
kostet ), ...
Vergesst nicht in eure Ausgaben das Métroticket zu berechnen! Hierbei gibt es folgende Varianten:
entweder ihr kauft euch ein carnet ( 10 Tikets für 10, 50 Euro ), eine carte orange hebdomadaire (
15, 40 Euro, gültig von Montag bis Sonntag ), eine carte orange mensuele ( 50 Euro ) oder die
carte imagine„R“, mit der man fast überall Ermäßigungen bekommt
( lohnt sich aber nur
dann, wenn ihr ein Jahr bleibt!!! )
Leider ist Paris auch in Hinsicht auf Lebensmittel teuer. Wie die meisten Pariser gibt es zur
Mittagszeit meist ein Baguette, weil es schmeckt und dazu „praktisch“ ist. Es kostet im Schnitt
zwischen 3 Euro und 4, 50 Euro. Wenn euch das Baguette aus dem Hals raushängt und ihr mal Lust
auf eine richtige Mahlzeit habt, könnt ihr für 2, 65 Euro in eines der vielen resaurants
universitaires ( Mensen ) essen gehen.
Versucht bei euren Einkäufen Monoprix zu umgehen! Ihr werdet feststellen, dass das schwieriger
ist, als es sich anhört, da es fast an jeder Ecke einen gibt, ihr hier alles was euer Herz begehrt kriegt,
und er mit Öffnungszeiten bis 22 Uhr lockt.
Günstige Lebensmittel findet ihr im ED, Franprix oder Champion!
Hier noch einige allgemeine Tipps:
jeden ersten Sonntag des Monats sind alle nationalen Museen der Stadt kostenfrei. Die
Eintrittspreise liegen bei allen Museen für Studenten zwischen 3 Euro und 7 Euro. Das ist zwar nicht
die Welt, aber wenn man sich das Geld sparen will und kann...
Des weiteren bietet das Louvre eine Jahreskarte für Studenten an. Für 15 Euro könnt ihr ihn
dann sooft und wann ihr wollt besuchen. Es lohnt sich nicht nur, weil man Tage braucht, um es zu
besichtigen , sondern auch weil es immer mal wieder Sonderausstellungen gibt, die ganz
interessant und schön zu sehen sind, wie z.B. die Ägyptenausstellung, die z.Z. viele Besucher
anlockt...
In der letzten Etage des Centre Pompidou befindet sich eine riesige Bibliothek, mit allem was ihr
euch vorstellen könnt. Von allgemeiner Weltliteratur, spezifischer Literatur, über Zeitschriften und
Zeitungen in allen Sprachen, Computern mit Internetanschluss, bis hin zu Fernsehern mit
Programmen aus der ganzen Welt. Man kann sich hier natürlich nichts ausleihen, aber es ist
sehenswert. Die Bibliothek ist bis 24 Uhr geöffnet und jeder hat freien Zutritt zu ihr...
Was das Métrofahren angeht... Denkt daran, dass die letzte Métro gegen halb eins, und die erst
dann erst wieder ab halb sechs, fährt. Wenn ihr ausgeht müsst ihr also entweder lange durchhalten
oder ein Taxi nehmen. Das Taxifahren ist hier auf jeden fall günstiger als in Deutschland. Der
einzige Haken: Es werden nur selten mehr als 3 Personen gleichzeitig mitgenommen. Wenn ihr
doch mal Glück habt und zu viert fahrt, berechnen die Fahrer einen Zuschlag.
Für die Kontoeröffnung braucht ihr folgende Unterlagen: Personalausweis, Mietvertrag oder
EDF/GDF Abrechnung ( Stromabrechnung ).
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Wir haben fast alle unser Konto bei der parisbas auf der rue de Rennes eröffnet. Das Konto kostet
euch 3, 75 Euro pro Monat- inklusive Kreditkarte, Checkheft und Sparkonto. Wenn ihr Kunden der
Deutschen Bank seid bezahlt ihr beim Abheben mit eurer EC Karte keinen Pfennig Gebühren!
Zur Kontoschließung braucht ihr ( zumindest bei der parisbas ) nicht persönlich anwesend zu
sein. Das ist wichtig, weil ihr meist nach eurer Abfahrt noch einen Monat Geld von der CAF
überwiesen bekommt!!! Ihr schickt die Kündigung mit eurer durchgeschnittenen carte bleue und
allen anderen Unterlagen an die Bank und kriegt dann euer Geld nach Deutschland überwiesen.
Das kostet euch ungefähr 10 Euro Bearbeitungsgebühren...
Um die CAF zu beantragen braucht ihr eine Kopie eures Personalauweises, eine Kopie eures
Mietvertrages, und das RIB ( relève d’identité bancaire ), welches ihr direkt bei eurer
Kontoeröffnung bekommt.
Ich rate euch die assurance d’habitation bei der Macif abzuschließen. Meine Freundin und ich
haben hier ganz gute Erfahrungen gemacht als es zu einem Zwischenfall kam. Sie bietet gute
Studentenangebote und ihr könnt sogar zu zweit einen Vertrag abschließen. Wenn ihr kündigen
wollt, braucht ihr einen Auszugsnachweis eures Vermieters.
Denkt daran genügend Passbilder mitzunehmen. Unter anderem braucht ihr eines für eurer
Métroticket und eines für eure carte étudiante ....
Wenn ihr euch auf Wohnungsanzeigen meldet, fragt immer, ob der angegebene Preis “charges
comprises“ ist, also der Preis der Warmmiete entspricht, oder ob ihr Gas- und Wasser selbst
anmelden müsst. Je nach Größe des Zimmers belaufen sich die Nebenkosten auf 20 Euro bis 40
Euro, die ihr jeden 2. Monat zahlen müsst.
Zu den Kursen:
Droit
Hier lernt ihr das gleiche was wir im Rechtunterricht gelernt haben. Es ist nur dann ratsam euch
diesen Kurs anzutun, wenn ihr die Fachausdrücke auf französisch lernen wollt.
Langue des affaires
Gibt es in französisch, deutsch und spanisch jeweils zu übersetzen ins Englische, und gehört auch
zu de Kursen, die über ein ganzes Jahr gehen. Hier gibt es keine Klausur, allerdings könnt ihr die
Prüfung vor der chambre de commerce ablegen. Diese findet im April statt, kostet ca. 100 Euro,
und besteht aus einen schriftlichen und mündlichen Teil.
Vidéodebat
Von diesem Kurs rate ich ab, da ihr eure Zeit besser nutzen könnt!
Exposé Anglais
Schaut da mal rein...
Relation Internationale
Der Kurs ist zwar interessant, es ist aber sehr schwer mitzukommen, weil der Professor sehr, sehr
schnell spricht...
Zu den Professoren:
Sehr sympathisch sind: Mr Fleury, Mr Casset, Mr Burgué, Mr Gould, Mr Matejowski, Mme Salam,
Mme Linon, Mme Reichardt.
Mit Vorsicht zu genießen sind: Mr Laurent, Mme Lebec, Mme Latourte, Mme Dassonval
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Zu den Nachweisen und zum eigenen Nutzen
Um eure Nachweise braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Ihr kriegt Ende des Semesters
einen Zettel mit den Kursen und den Noten, die ihr belegt und erhalten habt, sowie die partiels, an
denen ihr teilgenommen habt, an eure Heimatdresse und die FH geschickt.
Darüber hinaus habe ich letztes Semester persönlich eine Auflistung meiner Kurse
zusammengestellt, und die Professoren um Unterschriften und Vermerke gebeten.
Beide
Kopien, sowie Kopien einiger partiels ,den Kursplan des Grammatikkurses, eine Broschüre über das
CDI, und eine Auflistung der restaurants universitaires, schließen diesen Bericht ab.
So, jetzt ist es an euch, euch euer eigenes Bild zu machen und von euren Erfahrungen zu berichten!
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen hilfreich sein konnte, ihr genau so gute Erfahrungen macht
wie ich sie hier gemacht habe und zum Schluss mit genau so viel Freude zurückschauen könnt...
Bleibt nichts weiter, als euch viel Erfolg und noch mehr Spaß zu wünschen!!!
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