Journal 1 2015 - Johannes
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Journal 1 2015 - Johannes
Johannes-Diakonie Mosbach I Ausgabe 1 / 2015 Seniorenbetreuung Die Bedeutung der Seniorenbetreuung in der Johannes-Diakonie nimmt immer mehr zu. Die Sprache ist kein Problem Arianna Agostini aus Italien absolviert ihren Freiwilligendienst in den Mosbacher Werkstätten. Jugendliche erleben Diakonie vor Ort Beim DiakonieKonfirmandentag lernten Jugendliche diakonisches Arbeiten kennen. Auf dem Wartberg angekommen Johannes-Diakonie weihte die Wertheimer Werkstätten ein. Inhaltsverzeichnis Rehaklinik in Mosbach 16 Sie ist ein „kleines, feines Schmuckkästchen“, die neue Rehaklinik Mosbach. Mit der Unterzeichnung eines Versorgungsvertrags mit den gesetzlichen Krankenkassen kann die Johannes-Diakonie ihr medizinisches Angebot weiter ausbauen. Meilenstein in Mannheim 26 Schutzengel in Buchen 32 Ambulante Wohnformen hält die Johannes-Diakonie in Mannheim bereits bereit, nun erfolgte der Spatenstich für das erste stationäre Wohnangebot. In Käfertal entsteht eine Wohnstätte für 24 Menschen. Vorwort 3 Geistliches Wort 4 Momente 5 Kurzmeldungen8 Seniorenbetreuung12 Neue Rehaklinik Mosbach 16 Präsentation jo! 18 Dezentralisierung: Einweihung Wertheimer Werkstätten 22 Dezentralisierung: Einzug St. Leon-Rot 24 Dezentralisierung: Spatenstich Obere Riedstraße 26 Athleten Special Olympics World Games 28 Arianna Agostini 31 Lebensretter 32 Besucherbetreuung34 Diakonie-Konfirmandentag36 EABV38 Spenden40 Termine / Impressum 2 43 Bernd Leonhardts Schutzengel heißt Steffen Gremminger. Der junge Mann rettete dem Bewohner einer Wohngemeinschaft der JohannesDiakonie in Buchen nach einem Herzstillstand beim Schützenmarkt das Leben. Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser! Das Jahr 2015 ist nun schon einige Monate alt und wir freuen uns, Ihnen die Früh- jahrsausgabe unseres „Journal“ präsentieren zu können. Schließlich gibt es wieder über vieles zu berichten aus unseren Regionen und Bereichen. Auch sind wir froh darüber, dass es der vergangene Winter gut mit uns meinte und die Arbeiten auf unserer größten Baustelle, die der neuen „Diakonie-Klinik Mosbach“, gut vorangekommen sind. 2016 wird das prägende Gebäude am nördlichen Stadteingang Mosbachs fertig sein und mehrere bereits bestehende medizinische Angebote der Johannes-Diakonie zusammenfassen. Eine weitere erfreuliche Neuigkeit gibt es ebenfalls aus unserem Geschäfts bereich Gesundheit: Mit dem Abschluss eines Versorgungsvertrages mit den gesetzlichen Krankenkassen konnte die Klinikzulassung für unser Gangund Handzentrum erwirkt werden. Kinder und Jugendliche mit unterschiedlich schweren körperlichen Behinderungen, komplexen neuropädiatrischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen erhalten nun in der neuen „Rehaklinik Mosbach“ leichter eine stationäre Behandlung. Durch dieses neue „Schmuckkästchen“ und der Diakonie-Klinik schafft die Johannes-Diakonie in Mosbach ein in seiner Form einzigartiges medizinisches Kompetenzzentrum. Darüber hinaus schärfen wir damit unser Profil als multifunktionaler Dienstleister in den Bereichen Behindertenhilfe, Medizin und berufliche Bildung. Dr. Hanns-Lothar Förschler, Vorstandsvorsitzender Jörg Huber, Pädagogischer Vorstand (li.) Weitere Meilensteine haben wir in den vergangenen Monaten auch beim Thema Regionalisierung unserer Angebote in den Bereichen Wohnen und Beschäftigung für Menschen mit Behinderung erreicht. So durften wir in Mannheim den Spatenstich unseres ersten stationären Angebots feiern, in der neuen Wohn stätte in St. Leon-Rot konnten Bewohnerinnen und Bewohner ihr neues Zuhause beziehen und in Wertheim wurde feierlich die dortige Werkstatt eingeweiht. Zu feiern gab es schließlich auch noch den „exzellent“-Preis für das „Apfelportal“ unserer Schwarzacher Werkstätten. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werk stätten würdigte damit die Dienstleistungsgruppe und ihr Angebot rund um den Apfel als herausragende Idee. Das erfüllt uns natürlich mit Stolz und Freude! Abschließend möchten wir Sie noch zu einer gemeinsamen Feier einladen: Besuchen Sie uns doch beim Sommerfest in Mosbach am 28. Juni. Hier erwartet Sie ein buntes, abwechslungsreiches und informatives Programm und jede Menge Gelegenheiten für interessante Gespräche. Wir freuen uns auf Sie! Ihnen nun viel Freude beim Lesen und herzliche Grüße, 3 Geistliches Wort JAHRESLOSUNG 2015 „NEHMT EINANDER AN, WIE CHRISTUS EUCH ANGENOMMEN HAT, ZU GOTTES LOB.“ Römer 15, 7 Liebe Leserin, lieber Leser, mal ganz ehrlich, welcher Strauß gefällt Ihnen besser – der bunte oder der einfarbige? Mir persönlich gefällt der bunte Strauß besser, und ich finde, er ist auch ein wunderbares Bild für das Zusammenleben von uns Menschen: Wie die verschiedenen Blumen in ihren bunten Farben, sind auch wir Menschen verschieden, haben unterschiedliche Interessen, Begabungen, Vorlieben, Prägungen durch Kindheit und Jugend, durch Erlebnisse und Erfahrungen. Manchmal haben wir den Eindruck, wir passen überhaupt nicht zusammen. Dennoch werden wir von unserem Schöpfer, dem großen Gärtner unserer Welt, zusammengestellt: als Kollegen und Kolleginnen, Familienangehörige, als Nachbarn, in Gruppen und Vereinen ... Was Gott sich wohl dabei gedacht hat? Wir sind so verschieden, wie die Blumen in dem bunten Strauß verschieden sind, und doch sind wir aufgefordert, uns in unserer Verschiedenheit zu sehen und anzunehmen. Vielleicht können wir uns sogar als Bereicherung verstehen, wenn wir unsere Unterschiedlichkeiten akzeptieren. Nicht meinen, der andere müsste so sein, wie ich – oder: Ich müsste auch das können, was ein anderer kann. 4 Gott hat uns ganz absichtlich verschieden geschaffen und stellt uns nun wie einen bunten Blumenstrauß zusammen und wir haben die Wahl: Wir können jammern und klagen, dass nicht alles so läuft, wie ich es mir vorstelle – oder wir können akzeptieren, dass Manches oder auch Mancher anders ist. Und staunen, wie bunt und vielfältig unsere Welt ist. ... und mal ganz ehrlich, finden Sie den bunten Strauß nicht auch schöner, als den einfarbigen? Ihre Erika Knappmann Momente Im Wachstum: Die neue „Diakonie-Klinik Mosbach“ ist nicht mehr zu übersehen. Immer mehr prägt die Großbaustelle den nördlichen Stadteingang Mosbachs. Die Arbeiten liegen voll im Plan, im kommenden Jahr wird der Betrieb im neuen medizinischen Kompetenzzentrum der Johannes-Diakonie starten. 5 Momente Mittendrin: Sie ist ein fester Bestandteil im Mosbacher Termin kalender: die feierliche Sportlerehrung der Stadt. Mittendrin: Erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler der Johannes-Diakonie. Im vergangenen Jahr heimsten zahlreiche Athleten Medaillen bei den Deutschland-Spielen von Special Olympics in Düsseldorf ein. 6 Früh dabei: Musik bewegt: Bei der Ehrenamtsfeier der Johannes- Diakonie im „fideljo“ begeistert die Tanzgruppe „El Nefous“ den Nachwuchs. Auch „El Nefous“ ist übrigens ein Ehrenamtsprojekt, das Menschen mit und ohne Behinderung zusammen führt. 7 Kurzmeldungen In Kürze Uwe Schummer informierte sich Mosbach / Schwarzach. Inklusion, Konversion, Dezentralisierung: Uwe Schummer, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, informierte sich bei der Johannes-Diakonie über aktuelle und künftige Projekte sowie über Probleme, die der Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe mit sich bringt. Darüber hinaus machte sich der Rheinländer bei Rundgängen ein Bild von den beiden großen Standorten in Mosbach und Schwarzach. Dabei standen neben diversen Wohngebäuden unter anderem auch die Jugendfarm Schwarzach und das Mosbacher „fideljo“ auf dem Programm. „Da kann ja jeder kommen!“ Mosbach. Im April startete das zweite inklusive Fort bildungsprogramm der Johannes-Diakonie mit Kursen für Menschen mit und ohne Behinderung. Bis Ende Juni werden unter der Überschrift „Da kann ja jeder kommen!“ Seminare aus den verschiedensten Bereichen angeboten: vom Italienisch-Kurs über Erste-Hilfe-Lehrgänge bis zur Selbstverteidigung für Frauen. Das Programmheft in einfacher Sprache zum Herunterladen gibt es im Internet unter www.johannes-diakonie.de/fortbildung. „Apfelportal“ ist „exzellent“-Produkt Schwarzach / Nürnberg. Das Projekt „Apfelportal“ der Dienstleistungsgruppe der Schwarzacher Werkstätten wurde im März während der Werkstätten-Messe in Nürnberg mit dem „exzellent“-Preis in der Kategorie „Produkt“ ausgezeichnet. Der Preis wurde von Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly an Geschäfts bereichsleiter Rüdiger Pluschek, Werkstatt-Leiter Michael Werner sowie Günter Sporer, Simon Zimmermann und Semi Özkrucuc von der Dienstleistungsgruppe überreicht. Mit dem „exzellent“-Preis würdigt die Bundes arbeitsgemeinschaft der Werkstätten herausragende Ideen und ihre Umsetzung für Menschen mit Behinderung. 8 Landesbischof zu Besuch Mosbach. Erneut stattete Landesbischof Prof. Jochen Cornelius-Bundschuh (4.v.l.) im März der Johannes- Diakonie einen Besuch ab. Nachdem im vergangenen Jahr die Unterbringung von Flüchtlingen im „Haus am Wald“ Schwerpunkt seines Kurzaufenthaltes in Mosbach war, nutzte das Oberhaupt der badischen Landeskirche nun die Visitation des Kirchenbezirks, sich mit großem Interesse im Kultur- und Begegnungszentrum „fideljo“ gemeinsam mit der Visitationskommission auch über die Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu informieren. Mosbach Teil der Inklusionskampagne Mosbach. Die Johannes-Diakonie ist in diesem Jahr einer der Hauptpartner der Großen Kreisstadt Mosbach bei der Öffentlichkeitskampagne Inklusion „DuIchWir – alle inklusive“ des Landes-Baden-Württemberg. Bis zum 3. Dezember 2015 sind im Rahmen der Kampagne zahlreiche Veranstaltungen in Mosbach geplant, die dazu beitragen sollen, den positiven Wert des Zusammen lebens von Menschen mit und ohne Behinderungen hervorzuheben und Barrieren in den Köpfen der Menschen zu beseitigen. Ebenfalls beteiligt daran sind zahlreiche Mosbacher Vereine und Institutionen. Einen Überblick über die Kampagne und ihre Veranstaltungen gibt es unter www. mosbach.de/inklusion. Brot-Lernwerkstatt im BBW Mosbach. Bis Ende März drehte sich in der Aula des Berufsbildungswerks Mosbach-Heidelberg (BBW) alles um das Thema „Brot und Getreide“. In der Brot-Lernwerkstatt konnten Kinder und Jugendliche aus zahlreichen Schulen der Region mit allen Sinnen Wissenswertes zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel erfahren. Das Projekt wurde organisiert vom Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises mit dem Fachdienst Landwirtschaft und den Fachfrauen für Bewusste Kinderer nährung (Beki). Zur Eröffnung begrüßte neben BBW-Leiter Christoph Fenner daher auch Landrat Dr. Achim Brötel die interessierten kleinen Besucher. 9 Anzeige Genießen Sie: Front-Cooking am Abend, Kabarett, Kleinkunst und Live-Konzerte in gemütlicher Atmosphäre 74821 Mosbach - Industriestraße 1 06261 / 9244-0 06261 / 9244-40 Ihr kompetenter Entsorgungspartner www.inast.de - [email protected] Zentrum für Kultur und Begegnung der Johannes-Diakonie Mosbach Neckarburkener Str. 2-4 • 74821 Mosbach • 06261 88-249 Anzeige h c a b s o M e i n o k Johannes-Dia ach 4 • 74821 Mosb ener Str. 2h • Neckarburk konie Mosbac t s e f r e Somm 015 i2 n u J . 8 2 , g a t Sonn r h U 0 0 : 8 1 0 1 0: 3 m Gottesdienst e Beginn mit ein tellung ließender Auss sch :30 Uhr mit an 10 m u e ch ir sk er Johanne in d it dem: nd Alt m u g n u J r ü f m rogram t ein buntes P Auf Sie warte P rogramm, p n e n h ü B d n an-Shop u mit eigenem F ay-Parcours w g e S d n u d • Qua ern, hminken c rs e d in K , n • Kistenklett e n ssell, Malaktio ru a K , rg u fb p ü •H arzach, w h c S rm fa d n e • Tiere der Jug itsstand, e h d n u s e -G K • AO nverkauf e m lu B d n u • Pflanzen hr ... und vieles me Festgelände m o v ie S t g n ähnle bri sberg Schule e Das Westernb n n a h Jo r e d jekt zum Zirkuspro Baustelle der r e d f u a n io t a und zur Inform ik Mosbach. n li -K ie n o k ia D ein buntes ie S t e t r a w r e Im Festzelt LIVE-Musik. it m m m ra g ro Bühnenp n sich und für re ie t n e s rä p e Viele Verein gesorgt! s n e t s e b t is l oh das leibliche W Ihr Kommen! Parkplätze finden Sie auf dem Gelände der Johannes-Diakonie, beim MfV-Sportplatz und auf dem LIDL Parkplatz (kostenlose Shuttlebus-Anbindung). Johannes-Dia uf sa Wir freuen un www.j onie.de ohannes-diak konie /johannesdia 11 Seniorenbetreuung Aktiv im Alter Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner mit Behinderung steigt in den kommenden Jahren rasant an. Die Seniorenbetreuung an den großen Standorten der Johannes- Diakonie in Mosbach und Schwarzach gewinnt damit immer mehr an Bedeutung – und steht vor großen Herausforderungen. Mosbach Schwarzach Seniorenbetreuung Mosbach / Schwarzach. „Hm, das schmeckt wie früher bei meiner Mutter“, sagt Veronika Glindemann, als sie ihr Mittagessen kostet. Heute hat die Senioren-Kochgruppe am Schwarzacher Hof Bratkartoffeln, Leberkäse mit Spiegelei und Gurkensalat zubereitet. Gemeinsam einkaufen, Tischdecken, das Essen kochen und es sich schmecken lassen – das ist ein Glanzlicht für die Seniorinnen und Senioren. betreuung und Tagesstruktur im Geschäfts bereich Wohnen der Johannes-Diakonie. Die über 65-Jährigen mit Behinderung haben aufgrund der medizinischen Fortschritte erstmals eine höhere Lebenserwartung und damit eine Pionierfunktion für die nachfolgenden Jahrgänge inne. Auf dem Schwarzacher Hof treffen sich neben der Kochgruppe weitere Neigungsgruppen im Haus „Kontiki“ mit seinem gemütlichen „Wenn wir uns über Lieblingsessen unterGruppenraum. Die Bewohner können sich halten, nennen die Gruppenmitglieder immer überlegen, ob sie der Mal- oder Kegelgruppe wieder herzhafte Gerichte, beitreten oder in der die sie schon als Kind gern warmen Jahreszeit gärtnern hatten und wieder einmal möchten. Sie gehen bowlen, machen einmal monatlich essen möchten“, sagt Silke Scherner, die Leiterin der Ausflüge, hören mittwochs Kochgruppe. Sie schätzt alte Schlager und tanzen diese kreative Beschäftigung, dazu oder halten sich bei bei der die Bewohnerinnen Sitzgymnastik beweglich. und Bewohner erlernte Auch Basteln, Vorlese stunden und biografische Fähigkeiten anwenden und Arbeit gehören zum Proden Erfolg ihrer Tätigkeit „Denn bei uns erleben alte gramm. Wer möchte, geht zu im wahrsten Sinne des Menschen viel Freude, gute den Andachten, die zweimal Wortes genießen können. Dabei geht es ganz ge Kontakte und beglückende wöchentlich stattfinden. „Wir mütlich zu – wer möchte, erleben sehr viel Zufriedenheit Momente.“ Michael Stock trinkt zwischendurch einen bei den Teilnehmenden über Kaffee und hält ein Schwätzchen. Jeder arbeitet die Chance, sich mit selbst gewählten Aktivitäten nach seinem Tempo und bekommt, falls nötig, zu beschäftigen und an den freien Angeboten Unterstützung. „Jeder Teilnehmer kann hier teilzunehmen“, sagt Brigitte Ruckmich. mitbestimmen und Dinge entschleunigt er ledigen“, ergänzt Brigitte Ruckmich, Leiterin Körperliche und geistige Aktivierung, eine neue der Seniorenbetreuung am Schwarzacher Hof. Strukturierung des Tages und nicht zuletzt „Das macht einen großen Teil der Anziehungsdie Wertschätzung eines langen Lebens – das kraft für die Bewohner aus, die im Alter ihre waren und sind die wichtigsten Gründe für Zeit genießen möchten.“ die Seniorenbetreuung der Johannes-Diakonie. Dabei ist die Organisation gar nicht so einfach: Genauso wie nicht behinderte Senioren schätHol- und Bringdienste sind den ganzen Tag zen auch die Rentnerinnen und Rentner der im Einsatz, um mobilitätseingeschränkten Johannes-Diakonie die Möglichkeit, ihren Allalten Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. tag nach ihren Neigungen zu gestalten. Einige Bewohner von Außengruppen kommen „Spätestens mit 65 Jahren gehen unsere Be selbstständig mit dem Bus, doch das ist eher wohnerinnen und Bewohner in Rente, wobei die Ausnahme. Außerdem sind umfangreiche viele freiwillig oder aus gesundheitlichen Vorbereitungen nötig, um Teilnahmen zu koorGründen schon früher aufhören oder zumindinieren, notwendige Medikamentengaben dest Teilzeitmodelle in Anspruch nehmen“, zu berücksichtigen oder einfach nur zu wissen, sagt Michael Stock, Leiter Freizeit, Senioren welcher Rollator welchem Teilnehmer gehört. 14 Michael Stock denkt jetzt schon über die Weiterentwicklung der Seniorenbetreuung nach. Die umgebaute ehemalige Turnhalle in Mosbach und das Haus Kontiki in Schwarzach platzen aus allen Nähten, und die Situation wird bedingt durch die demografische Entwicklung nicht einfacher: „Die Zahl unserer Bewohner über 60 Jahre steigt ab 2017 rasant an“, sagt Michael Stock. „Wir stellen jetzt die Weichen, um dann mehr Plätze und Personal für unsere Senioren bereitstellen zu können.“ Aufgrund der not wendigen Erweiterung der Angebote und der damit einher gehenden Professionalisierung stellt allerdings auch die Refinanzierung eine zukünftige Herausforderung dar. „Eine tolle Atmosphäre und glückliche Menschen“ nimmt Michael Stock in den beiden großen Einrichtungen der Johannes-Diakonie für Senioren wahr. In der Mosbacher Seniorenbetreuung engagiert sich ein Buchbinder ehren amtlich, ein Märchenerzähler verstärkt einmal wöchentlich das Team und Peter Bechtold, kirchenmusikalischer Leiter an der Johanneskirche, bietet regelmäßige Sing- und Musikgruppen an. In der offenen Vormittagsbetreuung helfen 10-Minuten-Aktivierungen und Gespräche über jahreszeitliche Beobachtungen den Senioren bei der Struktur ierung des Jahres. Eine feste Teilnehmerin dieser Gruppe ist zum Beispiel Tine, die sich beim Mensch-ärgere-dich-nicht wie ein Kind übers „Hinauswerfen“ der Mitspieler freut. Die Teilnehmer bestimmen selbst über das Maß ihrer Aktivitäten: Da ist zum Beispiel ein Bewohner, der scheinbar teilnahmslos auf dem Sofa sitzt. Wenn jedoch die Leiterin der Mosbacher Seniorenbetreuung Doris Böger ihm einen Luftballon zuwirft, beteiligt er sich begeistert an diesem Spiel. Und dann gibt es noch die besonderen Tage, an denen die Senioren einem Märchenspiel zusehen, miteinander eine Schifffahrt genießen oder Fasching feiern. „Ich meine, dass unsere Seniorenarbeit ein Vorbild für Seniorenangebote insgesamt sein könnte“, fasst Michael Stock zusammen. „Wir haben schon eine Zusammenarbeit mit dem Stadt- und Kreisseniorenrat, beispielsweise beim Tanzcafé im fideljo für Menschen im Alter 50+, und denken über weitere inklusive Angebote nach.“ Vielleicht kann die Arbeit der Johannes-Diakonie als Modell für Seniorenarbeit allgemein dienen, so Stock weiter. „Denn bei uns erleben alte Menschen viel Freude, gute Kontakte und beglückende Momente.“ Und das jenseits von Fern seher und anderen „Einsamkeitströstern“. 15 neue Rehaklinik Mosbach hat nun auch eine Rehaklinik „Kleines, feines Schmuckkästchen“: Die Johannes-Diakonie präsentiert auf ihrem Gelände in Mosbach ein neues stationäres Angebot für Kinder und Jugendliche Mosbach. Die Johannes-Diakonie Mosbach baut ihr medizinisches Angebot weiter aus: Mit der Unter zeichnung eines Versorgungsvertrags mit den gesetzlichen Krankenkassen ist Mosbach jetzt auch Sitz einer Rehaklinik für Kinder und Jugendliche mit unterschiedlich schweren körperlichen Behinderungen, komplexen neuropädiatrischen Erkrankungen und Entwicklungs störungen. Die neue „Rehaklinik Mosbach“ wurde offiziell von den Verantwortlichen der Johannes-Diakonie und im Beisein von Stefan Strobel, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, und der Mosbacher Kundencenterleiterin Susanne Engelhardt vorgestellt. im weiten Umkreis so nicht gibt. „Wir haben gesehen, dass mit dem Partner Johannes-Diakonie und dem engagierten Team im Gang- und Handzentrum eine hohe Qualität rehamedizinischer Versorgung gewährleistet ist.“ Und auch Susanne Engelhardt freute sich, nun ein solches Angebot in Mosbach zu haben. „Das erleichtert unsere Arbeit vor Ort“, so die Kundencenterleiterin. Auch der ärztliche Leiter Dr. Daniel Vater sieht die Rehaklinik als „sinnvolle Ergänzung“ für das Portfolio der Johannes-Diakonie, indem ein bislang vorwiegend ambulantes Angebot eine stationäre Ergänzung erfährt. „Wir füllen hiermit eine Versorgungslücke.“ „In Angebote für Kinder Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Insbesondere mit den vorhandenen zu investieren, ist stets modernen gerätegestützten Therapie Förschler freute sich, dass nach langen verfahren hebe sich das Angebot von den Bemühungen endlich die Zulassung eine gute Investition“ wenigen anderen Rehakliniken für Kinder der Klinik mit ihren zunächst 20 Plätzen Stefan Strobel und Jugendliche ab. Dementsprechend gelungen sei. Die stationäre Untergroß ist bereits heute das Einzugsgebiet: „Wir haben bringung der jungen Patienten erfolge aktuell noch im Patienten aus ganz Deutschland, überwiegend aus dem Klinikgebäude „Haus Fuchs“, werde aber künftig in süddeutschen Raum. Aber auch aus dem Ausland ein Gebäude neben dem „Gang- und Handzentrum“ gibt es immer wieder Anfragen.“ Für Dr. Karsten Rudolf, verlegt. Dann befinden sich die Patientenzimmer Ärztlicher Direktor, stellt die neue Rehaklinik eine in unmittelbarer Nähe zu den bisher schon genutzten „echte Bereicherung“ dar. Auch sei die direkte NachbarTherapieräumlichkeiten. Die Umbaumaßnahmen haben schaft zur neuen Diakonie-Klinik-Mosbach, deren Fertig begonnen, sodass spätestens im Herbst dieses Jahres stellung im kommenden Jahr erfolgen wird, ein großer der Umzug erfolgen kann. „Diese Klinik ist unser kleines, Vorteil. „Wir finden damit hier in Mosbach kurze Wege für feines Schmuckkästchen“, formulierte Förschler. Zwar den fachlichen Austausch, jede Menge Know-how und hatte die Johannes-Diakonie auch schon in den verganeine moderne, klinische Infrastruktur vor.“ genen Jahren im Gang- und Handzentrum Kinder und Jugendliche mit Bewegungsstörungen oder beispielsweise nach neuroorthopädischen und neurochirurgischen Operationen behandeln können. Eine stationäre Aufnahme gestaltete sich jedoch meist schwierig und musste stets im Einzelfall verhandelt werden. „Nun sieht die Welt anders aus“, so der Vorstandsvorsitzende, nun bestehe finanzielle Sicherheit. Er dankte Stefan Strobel in diesem Zusammenhang für dessen Beratung und Vermittlung bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen. „In Angebote für Kinder zu investieren, ist stets eine gute Investition“, so brachte AOK-Chef Stefan Strobel die Intention der Krankenkassen auf den Punkt. Ihm sei es wichtig gewesen, dieser Zielgruppe junger Patienten ein dringend notwendiges Angebot zu machen, dass es 16 Mosbach Oben: Stephan führt es vor: Im Gangroboter „Lokomat“ des Gang- und Handzentrums macht der 14-Jährige nach mehreren Operationen an den Beinen schnell Fortschritte - bestaunt von Stefan Strobel, Dr. Karsten Rudolf, Susanne Engelhardt, Dr. Hanns-Lothar Förschler, Dr. Daniel Vater und Alexander Straus, Geschäfts bereichsleiter Gesundheit der Johannes-Diakonie (v.l.). 17 Mosbach Themen, so bunt wie das Leben „Wir sind Experten für Behinderung“ Die jo!-Redaktion präsentierte mit dem „jo!“ ihr erstes eigenes Magazin Mosbach. Das war in der Tat ein gelungener Anfang! Öffentlich vor Publikum präsentierte die Redaktion des „jo!“ im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo sich und ihr neues „meinungs-starkes Magazin“. Und das war für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes. Erstmals stellten Menschen mit Be hinderung der Johannes-Diakonie ein eigenes Medium vor, das in großer Anzahl gedruckt wurde. Mit eigenen Bildern und Texten und einer beachtlichen Themenfülle. Für die Inhalte des „jo!“ sorgen vor allem zehn junge Männer und Frauen mit Behinderung, die entweder in ihren eigenen Wohnungen in Mosbach und Aglasterhausen leben oder Wohnangebote der Johannes-Diakonie an den Standorten Mosbach und Schwarzach nutzen. Alle eint eines: Sie wollen Themen aus ihrem Blickwinkel beleuchten. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Talenten. „Es gibt viele Menschen ohne Behinderung, die über Behinderte schreiben. Wir wollen aber selbst schreiben, weil wir Experten für Behinderung sind und unsere eigene Meinung haben“, so beschreibt die Redaktion ihre Motivation. Und Redaktionsmitglied Michael Lofink ergänzte: „Ich möchte Informationen in einfacher Sprache an die Leute weitergeben, denn das gibt es sonst fast nicht.“ „Wir wollen aber selbst schreiben, weil wir Experten für Behinderung sind und unsere eigene Meinung haben.“ jo!-Redaktion Mit ihren gemeinsam formulierten Worten fasse das Team exakt die ursprüngliche Idee für dieses Projekt zusammen, so Michael Walter, Leiter der Unternehmenskommunikation der Johannes-Diakonie, bei der Vorstellung der einzelnen Redaktionsmitglieder. „Menschen mit Behinderung sollen eine 18 Präsentation jo! Stimme bekommen und sich einer breiten Öffentlichkeit mitteilen können.“ Ob dies mit Worten oder Bildern geschehe, sei dabei un erheblich, so Walter. Darüber hinaus zollte er den Neu-Redakteuren großen Respekt für ihre Arbeit: „Ihr habt wahrlich professionell gearbeitet.“ Gabriele Eisner-Just ließ die Gäste Einblicke in den Alltag des „jo!“ nehmen. So habe sich das Team unter ihrer Leitung und der von Dirk Adler-Witkowski während des vergangenen halben Jahres und in der Vorbereitung der ersten Ausgabe etwa im 14-tägigen Rhythmus getroffen. Themen wurden gemeinsam ausgewählt, Texte besprochen und intensiv über Layout oder den Magazin-Namen diskutiert. Denn es sollte ein kurzer, prägnanter und aussagekräftiger Name sein – mit „jo!“ wurde er schließlich gefunden. Darüber hinaus wurden Vor-OrtTermine wahrgenommen, etwa beim Interview mit Mosbachs Oberbürgermeister Michael Jann im Rathaus. „Wichtig ist uns: Alle Texte stammen von den Redaktionsmitgliedern selbst. Entweder sie werden per Hand oder auf dem Computer geschrieben oder aber diktiert“, so Gabriele Eisner-Just. Lediglich mögliche Rechtschreibfehler würden auf Wunsch der einzelnen Autoren korrigiert. Es sind Themen, so bunt wie das Leben, die das neue Magazin so lesenswert machen – vom Einzug in eine neue Wohnung über die neue Liebe bis zur ersten Darmspiegelung. Alles drin. Nach diesem gelungenen Auftakt soll das Heft im DIN-A-4Format künftig zweimal im Jahr er scheinen. Erhältlich ist es für jedermann. Im Internet unter www.johannes-diakonie.de/jo-magazin gibt’s die Premieren-Version des Magazins zum Herunterladen sowie die Kontaktdaten zum Bestellen der Papierversion. Oben: Michael Walter (re.) stellte die einzelnen Redaktionsmitglieder dem Publikum vor. Unten: Den Autoren war es ein Bedürfnis, Redaktionsleiterin Gabriele Eisner-Just für deren großen Einsatz zu danken. 19 AZ_Betriebliche Altersvorsorge_180x267_Köhler_nA_Layout 1 29.01.14 10:21 Seite 1 Anzeige Jetzt bei Ihrer Generalagentur Martin Köhler. 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Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. 21 Dezentralisierung: Einweihung Wertheimer Werkstätten Auf dem Wartberg angekommen Wertheim Johannes-Diakonie Mosbach weihte Wertheimer Werkstätten offiziell ein Oben: Martin Huber (Huber Architektur), Werkstatt-Beschäftigter Klaus Bauer, Ralf Hindenach (Huber Architektur), Martin Janik und Werkstattleiter Christian Konrad bei der offiziellen Schlüssel-Übergabe. 22 Wertheim. Wohnen, Arbeit, Freizeit – für alle drei Lebens bereiche unterhält die Johannes-Diakonie Mosbach in Wertheim Angebote für Menschen mit Behinderung. Nach der Wohnstätte im Hofgarten und dem Büro der Offenen Hilfen wurden jetzt die Wertheimer Werkstätten offiziell eingeweiht. Den Betrieb hatten sie bereits im September 2013 aufgenommen. Der Umzug von einer provisorischen Unterkunft an den endgültigen Standort am Halbrunnenweg im Stadtteil Wartberg war zum Juli 2014 vollzogen worden. „In Zeiten der Inklusion haben wir in Wertheim ein in sich geschlossenes Gesamtkonzept umgesetzt, das Modellcharakter hat“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Dr. Hanns-Lothar Förschler, bei der Einweihungsfeier. Auch künftig würden weitere wohnortnahe Angebote entstehen. „Wir müssen Menschen mit Behinderung mit ihren Fähigkeiten wahrnehmen.“ heim, Bernd Hartmannsgruber, sagte: „Menschen mit Behinderung in unsere Mitte zu nehmen, ist eine besondere Pflicht. Die Wertheimer Werkstätten erbringen hierzu einen wichtigen Beitrag.“ Für den Erfolg spricht die hohe Nachfrage nach den 40 Werkstattplätzen, die inzwischen bis auf einen besetzt sind. Stellvertretend für die Beschäftigten bestätigte deren Vertreter Martin Janik: „Mir gefällt es hier gut.“ Architekt Martin Huber berichtete über die umfangreichen Umbauarbeiten und übergab einen symbolischen Schlüssel aus Hefegebäck. Professor Rolf Klinger Der Leiter des Geschäftsbereichs Beschäftigung in der Johannes-Diakonie, Rüdiger Pluschek, blickte mit den Gästen zurück auf die Anfänge der Wertheimer Werkstätten bis hin zum Umzug in die umgebauten Räume einer ehemaligen Lagerhalle am jetzigen Standort. Inzwischen böten die Werkstätten nicht nur Raum zum Arbeiten, sondern auch zum Zusammenleben. Gleichzeitig betonte Pluschek: „Wir sehen die Arbeit hier als Mittel zur beruf lichen Bildung von Menschen mit Behinderung“. Dieses Konzept schließt auch mögliche Wechsel auf den ersten Arbeitsmarkt ein, etwa über Außenarbeitsplätze. Die Johannes-Diakonie habe sich früh auf den Weg gemacht, Inklusion zu leben, bestätigte der Verbands direktor des Kommunalverbands für Jugend und Soziales (KVJS), Professor Rolf Klinger: „Wir müssen Menschen mit Behinderung mit ihren Fähigkeiten wahrnehmen“, betonte er. Angesichts der hohen Arbeitslosenquote unter schwer behinderten Menschen seien mehr Werkstatt plätze notwendig. Die Dezernentin für Jugend, Soziales und Gesundheit im Main-Tauber-Kreis, Elisabeth Krug, unterstrich die langjährige Partnerschaft des Kreises mit der Johannes-Diakonie, die mit der Einrichtung der Psychiatrischen Institutsambulanz und Tagesklinik für Kinder und Jugendliche am Standort Tauberbischofsheim begonnen habe: „Jetzt gibt es einen weiteren großen Schritt.“ Der stellvertretende Bürgermeister von Wert- Zu Beginn hatten der Pfarrer der Johannes-Diakonie, Richard Lallathin, und der Wertheimer Pfarrer Jörg Herbert die Anwesenden mit einer Andacht auf die Feier eingestimmt und Segensworte gesprochen. Nach dem offiziellen Teil der Einweihung, die vom Duo Carla Klein und Ronja Schwarz mit Gesang und Gitarrenmusik umrahmt wurde, führte Rüdiger Pluschek die Gäste durch die frisch renovierte, helle Werkstatt, die neben Räumen für Produktion und Montage, auch Aufenthaltsräume und einen Förder- und Betreuungsbereich bietet. Das Duo Carla Klein und Ronja Schwarz umrahmte die Einweihung musikalisch. 23 Dezentralisierung: Einzug St. Leon-Rot „So viel Sonne!“ Bewohnerinnen und Bewohner erfüllten das neue Wohn-Pflegeheim in St. Leon-Rot mit Leben St. Leon-Rot. Luftballons hängen an Türen und Geländern. Überall prangen „Herzlich Willkommen“-Schriftzüge. In den Zimmern liegen Willkommensgeschenke: Schlüsselanhänger und bunte Behälter mit Duschgel, Zahnpasta und anderen praktischen Dingen, die man bei einem Umzug nicht lange suchen möchte. Das neue Wohn angebot der Johannes-Diakonie Mosbach in der Hauptstraße von St. Leon-Rot ist bereit für den Bezug. angemeldet. Lebensmittel und Getränke werden in den örtlichen Geschäften gekauft. Das Mittagessen kommt aus der benachbarten Großküche der Caritas. Und auch zur Kirchengemeinde gibt es bereits enge Beziehungen. „Wir haben uns hier von Anfang an sehr willkommen gefühlt“, bestätigt Projektleiterin Katrin Puppa von der Johannes-Diakonie, die Bau und Einrichtung des Hauses seit dem ersten Spatenstich im Herbst 2013 begleitet hat. Hausleiterin Sibylle Fischer und Pflege„Wir möchten aktiv dienstleiterin Rebecca Schroth nehmen am Gemeindeleben die ersten drei Bewohner in Empfang. teilnehmen.“ Alle haben bisher am Standort der Sibylle Fischer, Hausleiterin Johannes-Diakonie in Schwarzach gewohnt. Christine Helfrich freut sich über ihr neues helles Zimmer und ihren Schlüsselanhänger. „Ist der für mich?“, fragt sie ungläubig. Nebenan ist Silke Herbel schon am Auspacken. Der Schlafanzug wird säuberlich aufs Bett gelegt. Dann startet sie mit Mitarbeiterin Marta Cieslik eine erste Hausbesichtigung. Auf ihrem Rundgang ist Silke Herbel inzwischen auf der Dachterrasse angekommen und genießt die Aussicht. „So viel Sonne“, freut sie sich, bevor sie wieder reingeht – zum ersten Kaffee trinken im neuen Zuhause. Insgesamt konnten Sibylle Fischer und Rebecca Schroth am ersten Tag acht Bewohner im neuen Haus begrüßen. Den Bezug haben die 21 Mitarbeitenden der JohannesDiakonie seit Monaten sorgsam vorbereitet. Möbel mussten geschleppt, Schränke mit Geschirr bestückt werden. Da viele Lieferanten wegen der aktuellen Grippewelle mit Personalmangel zu kämpfen hatten, geriet der Zeitplan durcheinander. Dennoch konnte Bewohnern und Angehörigen bei einem Treffen Ende Februar ein fast fertig eingerichtetes Haus präsentiert werden. Jetzt wird sich das Gebäude im Ortszentrum langsam mit Leben füllen. In den nächsten Wochen werden nach und nach weitere Bewohner einziehen. Manche kommen aus der Region, haben an anderen Standorten der Johannes-Diakonie gewohnt und ziehen nun wieder in den Rhein-Neckar-Kreis. Andere wurden bisher von Angehörigen zuhause betreut. Insgesamt bietet die Wohnstätte 24 Wohnplätze für Menschen mit geistiger Behinderung sowie 30 Plätze für tages strukturierende Angebote. Auch die Kontakte in die Gemeinde sollen weiter aus gebaut werden, berichtet Sibylle Fischer: „Wir möchten aktiv am Gemeindeleben teilnehmen“. Bürgermeister Dr. Alexander Eger hat sich bereits für einen Besuch 24 24 PLÄTZE IN DER WOHNSTÄTTE 30 PLÄTZE FÜR TAGESSTRUKTURIERENDE ANGEBOTE Oben: Mitarbeitende der Johannes-Diakonie begrüßten die ersten Bewohnerinnen und Bewohner im neuen Wohn-Pflegeheim in St. Leon-Rot. Rechts: Bewohnerin Silke Herbel (l.) und Mitarbeiterin Marta Cieslik beim ersten Rundgang auf der Dachterrasse. St. Leon-Rot 25 Dezentralisierung: Spatenstich in der Oberen Riedstraße Ein neues Haus als „Meilenstein“ Spatenstich für das erste stationäre Wohnangebot der Johannes-Diakonie in Mannheim Mannheim. Die Spatenstecher in der Oberen Riedstraße hatten ordentlich zu tun. Dreimal ließ Vorstandsvor sitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler Architekten, Vertreter der Stadt Mannheim, der Johannes-Diakonie und des Heimbeirats die Werkzeuge in die Erde versenken. Die Fotografen sollten anlässlich des offiziellen Auftakts der Bauarbeiten zum ersten stationären Wohnangebot der Johannes-Diakonie in der Quadratestadt schließlich das passende Motiv erhalten. Hier finden inmitten des Stadtteils Käfertal 24 Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause. Das nun entstehende Haus mit der Adresse „Obere Riedstraße 63-65“ befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur denkmalgeschützten „Reihersiedlung“, einer über 100 Jahre alten Arbeitersiedlung. Neben den Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung finden sich im Gebäude auch Räumlichkeiten für tagesstruktur ierende Angebote mit zwölf Förder- und Betreuungs plätzen. Außerdem entsteht im Haus ein inklusiver Seniorentreff in Kooperation mit dem Seniorenbüro der Stadt Mannheim. Mitte 2016 soll das Gebäude fertig gestellt sein. Für Dr. Hanns-Lothar Förschler war durch den Auftakt zur stationären Versorgung von Menschen mit Be hinderung durch die Johannes-Diakonie in Mannheim „ein Meilenstein“ erreicht. „Dieses Haus ist ein wichtiger 26 Mannheim Eckstein in der inklusiven und wohnortnahen Versorgung“, so der Vorstandsvorsitzende. Er dankte insbesondere der Stadt Mannheim, die unter anderem mit einem schnellen und unproblematischen Planungsund Genehmigungsprozess die Vorbereitungen erleichtert habe. Auch sei die große Unterstützung und Offenheit der örtlichen Kirchen gemeinde und des Dekanats herauszuheben. Helmut Braun, Regionalleiter RheinNeckar der Johannes-Diakonie, sah die neue Wohnstätte als Ergänzung zu den bestehenden, ambulanten Angeboten. „Das besondere ist, dass wir hier auch Überschneidungen mit der Stadt haben“, verwies er auf die Kooperation beim Seniorentreff im Haus. Braun freute sich, dass zum Spatenstich auch zahlreiche Ange hörige der Einladung gefolgt waren. „Ich hoffe, dass dieses Haus auch Ihr Haus wird.“ Mannheims Bürgermeister für Wirt schaft, Arbeit, Soziales und Kultur Michael Grötsch betonte die Bedeutung des Themas Inklusion für die Stadtverwaltung und den Gemeinderat. „Menschen mit Behinderung sollen mitten im Leben ankommen.“ Und dafür sei der Standort des neuen Hauses „sinnvoll und erfolgver sprechend“. Er dankte der JohannesDiakonie für die „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ mit dem Fach referat unter der Leitung von Hermann Genz und freute sich, dass bei der Planung des Objekts mit dem Büro Schmucker & Partner ein Mannheimer Unternehmen zum Zuge kam. Bevor die Spatenstecher und Grußwortredner ihre Aufgabe erledigten, hatte Richard Lallathin, Pfarrer der Johannes-Diakonie, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Käfertaler Kirchengemeinderats, Wolfgang Mentzel, die Feierstunde liturgisch eröffnet. Letzterer freute sich, dass die leere Fläche, auf der vor Jahren Wohngebäude standen und schließlich abgerissen wurden, wieder mit Leben erfüllt wird. Für den stimmungsvollen musikalischen Auftakt sorgte derweil die Trommel gruppe der Tagesförderstätte Vogelstang – als „gelebte Kooperation“ zwischen der Gemeindediakonie Mannheim und der JohannesDiakonie Mosbach. 24 MENSCHEN MIT BEHINDERUNG FERTIGSTELLUNG Mitte 2016 Oben: Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Kirchengemeinde, Johannes-Diakonie und des Bewohnerrats sorgten für den ersten offiziellen Spatenstich der neuen Wohnstätte in Käfertal. Links: Für den stimmungsvollen musikalischen Auftakt sorgte die Trommelgruppe der Tagesförderstätte Vogelstang. 27 Athleten Special Olympics World Games Unser Trio in L.A. Ingrid Neff „Ich gebe mein Bestes“ Athleten der Johannes-Diakonie starten bei den Weltspielen von Special Olympics in Los Angeles Schwarzach/Los Angeles. Es ist das größte Sportereignis in Los Angeles seit den Olympischen Spielen 1984: die Weltsommerspiele 2015 der Special Olympics Games (SOG) – die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. 7.000 Athleten aus 177 Ländern werden vom 24. Juli bis 4. August in L.A. in 25 Disziplinen antreten. Mit dabei sind von der Johannes-Diakonie die Radfahrer Ingrid Neff und Oskar Fink sowie Kraftdreikämpfer Danilo Pasnicki. Die drei Athleten sind sich einig: Für sie gibt es in Sachen Sport nichts Größeres. Am 21. Juli startet der Flieger nach Amerika, bis dahin wird das Training angezogen. „Und dann ausgerechnet Los Angeles!“ Ingrid Neff konnte es erst gar nicht glauben – nicht nur bei den SOG starten zu dürfen, sondern das auch noch in der kalifornischen Metropole. „Das ist ein Ding, das ist das Größte“, be geistert sich Ingrid. Seit 2010 tritt sie in die Pedale. Jetzt vor den SOG hat sie ihre wöchentlichen Trainingseinheiten von einmal auf drei- bis viermal hochgeschraubt, stemmt wie ihr Teamkollege Oskar zudem Gewichte. Dabei legt Trainerin Claudia verstärkt Wert auf das Kon ditionstraining. Ebenso wichtig ist für sie die Theorie: Ihre Athleten sollten verstehen, warum sie was trainieren. Und das alles mache Claudia „ganz toll“, findet Ingrid. „Ich gebe mein Bestes“, sagt die Michelbacherin für L.A. voraus und kann sich mit der Erinnerung an den Special Olympics Radsporttag in Fluorn-Winzeln 2014 motivieren. Hier fuhr sie ihren letzten Erfolg ein: 1. Platz im „1 km Zeitfahren“. Gegen Nervosität helfe ihr der Special Olympics Eid, verrät Ingrid: „Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen.“ 28 Danilo Pasnicki Oskar Fink „Gute Gegner, guter Kampf – und Sieg“ „Leicht werde ich es meinen Gegner nicht machen.“ Wohin noch mit den vielen Medaillen und Pokalen? Das wisse er gar nicht mehr, erzählt Danilo Pasnicki. Seit viereinhalb Jahren trainiert er Kraftdreikampf – und dies sehr erfolgreich. Deshalb erwartet er von den Wettkämpfen in L.A. ebenso fair wie selbstbewusst: „Gute Gegner, guter Kampf – und Sieg“. Bis dahin unter- stützen ihn seine Trainingskollegen im „Kraft-Werk“ auf dem Schwarzacher Hof wie auch seine Freundin. Im Training und bei Wettkämpfen ist Danilo aber vor allem „der beste Trainer“ wichtig: Thomas Fraunholz. Er bereitet seinen Schützling gezielt auf die SOG vor: Die Trainingseinheiten werden erhöht, und bei den Übungen kommt es immer mehr auf die Details an. Und nicht zu vergessen sind die Pausen zur Regeneration. Seit er Radfahren kann, nutzt Oskar Fink jede Gelegenheit, um aufs Fahrrad zu steigen. Gerade noch in Eberbach aufgesessen, ist er schon kurz darauf in Heidelberg zu sichten. Trotz aller Routine bereite ihm das Sportereignis nicht nur Vorfreude, sondern auch etwas „Fracksause“, gesteht Oskar. Zum Glück ist auch dann Trainerin Claudia Geiger für ihn da – „Keine Panik!“ Auch diese Unter stützung findet der Eberbacher an seiner Trainerin „super“. Ihm ist der Spaß am Wettrennen wichtig, doch davon soll sich niemand täuschen lassen: „Leicht werde ich es meinen Gegner nicht machen“, verspricht Oskar und verweist auf seine letzten Erfolge: 1. Platz („500 m Zeitfahren“) und 2. Platz („1 km Zeitfahren“) bei den nationalen Spielen von Special Olympics in Düsseldorf 2014. Los Angeles wird ihm zeigen, „ob man wirklich so gut ist, wie man glaubt“, erwartet Oskar. 29 Anzeige Ein Abenteuer für Junge und Junggebliebene... Öffnungszeiten (während der Schulzeit) Dienstag - Freitag: 15 bis 18 Uhr Samstag: 9 bis 15 Uhr Wir machen auch in den Ferien Angebote. Bei Bedarf bitte nachfragen! www.johannes-diakonie.de/Jugendfarm /JugendfarmSchwarzach Unabhängig. Flexibel. Das sind Sie auch in Zukunft. Mit einem Volkswagen und Audi. Egal welches Modell. Individuell abgestimmt auf Ihr Handicap. Ab Werk und mit voller Garantie. Mit Käsmann keine Frage. Das Autohaus Käsmann bietet behinderten Menschen einen Sonderrabatt in Höhe von 15% ab einem Grad der Behinderung von 50%. Auch bei geistig oder körperlich behinderten Kindern ist ein Sonderrabatt möglich. Mobil mit Volkswagen und Audi. Unser Programm für Menschen mit Handicap. 30 Kontakt: Jugendfarm Schwarzach Schwarzacher Hof 74869 Schwarzach Telefon: 0157 39241205 E-Mail: jugendfarm.schwarzach @johannes-diakonie.de Johannes-Diakonie Mosbach Arianna Agostini Die Sprache ist kein Problem Mosbach Freiwilligendienst: Arianna Agostini aus Italien arbeitet in den Mosbacher Werkstätten Mosbach. Arianna und Christine sind ein eingespieltes Team. Mit wenigen Handgriffen hebt die Freiwillige die Werkstatt-Beschäftigte in die Gehhilfe. Zwar ist Ariannas Deutsch nach einem halben Jahr Freiwilligendienst noch nicht perfekt. Dennoch verstehen sich die beiden bestens. Seit September arbeitet die 26 Jahre alte Italienerin aus der Toskana bei der Johannes-Diakonie Mosbach im Förder- und Betreuungsbereich (FuB) der Mosbacher Werkstätten. Dort macht sie zum Beispiel Frühstück oder geht mit FuB-Teilnehmern spazieren. „Ich wollte eine neue Erfahrung machen und Deutsch lernen“, erzählt Agostini. „In Italien hatte ich immer nur Gelegen heitsjobs und habe mich irgendwie im Kreis gedreht.“ In der Johannes-Diakonie lernt sie nun die Arbeit mit Menschen mit Behinderung kennen. Umgekehrt freuen sich die Mitarbeitenden im FuB über ihre tatkräftige Unterstützung. Einarbeitung und Sprachbarriere haben beide Seiten mit viel Engagement und Offenheit gemeistert. Beim Suchen im Internet stieß sie auf die Seiten der Diakonie Baden, die sie an die Johannes-Diakonie vermittelte. Ihre Anfrage landete bei Thekla Mattheis, die in der Johannes-Diakonie für Freiwilligendienste zuständig ist. Die Nachfrage nach Freiwilligenplätzen sei groß, auch aus dem Ausland. „Für September haben wir wieder eine Anfrage – auch aus Italien“, berichtet Mattheis. Gemeinsam mit Brigitte Wieder vom Geschäftsbereich Bildung der Johannes-Diakonie unterstützt sie Agostini bei allen organisatorischen Fragen rund um den Frei willigendienst. Für ihren Einsatz erhalten die Freiwilligen von der Johannes-Diakonie ein Taschengeld, Unterkunft und Verpflegung. Die Kontaktaufnahme war nicht ganz leicht. „Wir wollten skypen, aber das hat nicht funktioniert“, erzählt Brigitte Wieder, die fließend Italienisch spricht. Daraufhin klärten sie die wichtigsten Fragen im Chat. Gemeinsam haben sie der Italienerin eine Wohnung eingerichtet, Behördengänge erledigt und einen Internetzugang eingerichtet. So kann Arianna mit Freunden und Familie in Italien per Skype in Kontakt bleiben. Das beste Mittel gegen Heimweh. Italienisches Essen kocht sie sich in ihrer kleinen Küche. An den Wochenenden trifft sie sich mit einer anderen Freiwilligen aus Italien und macht Städtetouren – nach Heidelberg, Köln und sogar nach Berlin. „Unter der Woche habe ich keine Freizeit“, erzählt Arianna. Denn nach der Arbeit geht es vier Mal pro Woche weiter zum Deutschkurs in der Volkshochschule. „Das ist anstrengend, aber ich muss mein Deutsch verbessern“. Schließlich möchte die Italienerin auch nach ihrem Freiwilligendienst in Deutschland bleiben, vielleicht eine Ausbildung machen. Wo? Das weiß sie selbst noch nicht genau. Ihren Freiwilligendienst in der Johannes-Diakonie hat sie um sechs Monate verlängert – sehr zur Freude von Mitarbeitenden und Beschäftigten. 31 Lebensretter „Ohne dich wäre ich nicht mehr da.“ Bernd Leonhardts Schutzengel heißt Steffen Gremminger. Der 27-Jährige rettete dem Bewohner einer Buchener Wohngemeinschaft der Johannes-Diakonie beim Schützenmarkt das Leben. Das wurde nun gefeiert. Buchen. Aufgeregt steht Bernd Leonhardt in der Einfahrt des Wohnheims „Zum kleinen Roth“ der Johannes-Diakonie. Der 54-Jährige wartet auf seine Gäste, die er hierher zu seinem „2. Geburtstag“ eingeladen hat. Vor wenigen Monaten hatte er einen schweren Herzinfarkt mit Herzstillstand überlebt, dies gilt es jetzt zu feiern. Dass er heute zu diesem Fest einladen kann, hat er insbesondere einem der Ehrengäste zu verdanken: seinem Lebensretter Steffen Gremminger. Der 12. September 2014 war ein schicksalsträchtiger Tag, der Bernd Leonhardt und Steffen Gremminger zusammen führte. Der Bewohner einer Wohngemeinschaft der Johannes-Diakonie in der Buchener Innenstadt half an diesem Schützenmarkt-Freitag im Festzelt beim Abräumen der Tische. Soweit erinnert sich der 54-Jährige noch. Was dann geschah, das musste er sich später erzählen lassen. Steffen Gremminger war zur selben Zeit im Festzelt, war dort mit seinem Vater zum Essen verabredet. Plötzlich habe ihm ein Musiker von der Bühne aus zugewunken. „Er wollte, dass ich hinter die Bühne gehe. Dorthin, wo er selbst nicht so schnell hinkam.“ Gremminger reagierte – und sah Bernd Leonhardt regungslos am Boden liegen. „Zuerst hatte er noch geatmet“, erinnert sich der 27-jährige Rinschheimer. Steffen Gremminger rief zunächst einen Krankenwagen und den Notarzt. Dann merkte er plötzlich, dass Bernd Leonhardts Atmung ausgesetzt hatte und kein Puls mehr zu fühlen war. Der gelernte Elektroniker zögerte nicht, handelte richtig und rechtzeitig: „Gemeinsam mit einem Helfer aus der Küche haben wir Bernd beatmet und ihn wiederbelebt. So lange, bis die Sanitäter und der Notarzt eintrafen.“ 32 Bernd Leonhardt wurde notoperiert und ins künstliche Koma versetzt. Es waren zunächst bange Stunden für Angehörige und Betreuer. Denn es war unklar, ob er tatsächlich überleben würde. Er tat es und erholte sich überraschend schnell. Kaum aus dem Koma erwacht, wollte er wissen, was geschehen war. „Ich wusste ja nichts mehr.“ Bernd Leonhardt fand heraus, wer ihm an diesem 12. September das Leben gerettet hatte und nahm via Facebook Kontakt auf. „Ich war ziemlich überrascht, als sich Bernd plötzlich meldete“, lacht Steffen Gremminger heute. Er selbst hatte zuvor vergeblich versucht, im Krankenhaus etwas über den Zustand des 54-Jährigen heraus zufinden. „Ich kannte Bernd vom Sehen, wie sicherlich viele in Buchen“, so der 27-Jährige weiter. Kein Wunder, trommelt Bernd Leonhardt doch bei der Buchener Stadtkapelle und ist bei Festivitäten stets präsent. Den Rhythmus des Buchemer Faschenachts-Schlagers „Kerl, wach uff…“ hat er im Blut. Nach dem ersten Kontakt lernten sich die beiden schließlich auch persönlich kennen, mehrere Treffen folgten – und eine Freundschaft begann. „Wir verstehen uns gut, Bernd ist ein netter Kerl“, sagt Steffen Gremminger. Beim Fest zum „2. Geburtstag“ ergriff Bernd Leonhardt nun die Gelegenheit, seinen Betreuerinnen Sabine Bechtold und Ingrid Dittrich-Zauner und vor allem seinem Lebensretter Steffen Gremminger quasi öffentlich zu danken. „Ohne dich wäre ich nicht mehr da“, sagt Bernd Leonhardt leise und ergriffen unter dem Beifall der Gäste. Und die Feier hielt schließlich noch eine Überraschung bereit: Auch die Stadtkapelle spielte im Wohnheim „Zum kleinen Roth“ zu einem Platzkonzert auf. Bernd Leonhardt als Trommler und mit nagelneuen Trommelstöcken mittendrin. Der Höhepunkt dabei natürlich: „Kerl, wach uff…“. 33 Besucherbetreuung Inklusion von innen Rund 4.000 Besucher lernen jedes Jahr die beiden großen Stand orte der Johannes-Diakonie in Mosbach und Schwarzach kennen – und lernen dabei oft fürs Leben Mosbach Schwarzach Mosbach / Schwarzach. 25 Achtklässler der Realschule Eberbach erkunden mit ihrem Lehrer Werkstatt, Wohngruppen, Reithalle und den Trainingsraum des inklusiven Vereins „KraftWerk“ auf dem Schwarzacher Hof. Zurückhaltend, still, aber sehr interessiert lernen die jungen Menschen im Alter von 14 und 15 Jahren anlässlich ihres Schulprojektes „Soziales Engagement“ einen Tag lang das Leben von Menschen mit Behinderung kennen. Um dann nach einem Blick auf deren Arbeitsplatz oder Zuhause festzustellen: Große Unterschiede zu einem selbst gibt es gar nicht. „Für die Schüler ist es wichtig, das Leben von Menschen mit Behinderung kennenzulernen.“ Eveline Winterbauer Eveline Winterbauer, Leiterin der Besucherbetreuung am Schwarzacher Hof, organisiert jedes Jahr durchschnittlich 3.000 Besuche im Sinnesgarten und 800 Besuche in den verschiedenen Bereichen des Schwarzacher Hofs. Begleitet 34 werden diese Besucher meist von Honorarkräften. „Im Sinnesgarten haben wir viele Kindergarten- und Grundschulkinder, die den Sinnes parcours ausprobieren und genießen“, erzählt sie. „Aber auch die unterschiedlichsten Erwachsenengruppen erleben hier ihre Sinne auf ungewohnte Weise.“ Alle Besucher hätten die Möglichkeit, quasi ganz nebenbei in Kontakt mit Menschen mit Behinderung zu kommen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Betreuung von Schüler- und Kon firmandengruppen, die vor allem im Frühjahr im Rahmen ihrer sozialen Projekte den Schwarzacher Hof besuchen. „Für die Schüler ist es wichtig, das Leben von Menschen mit Behinderung kennenzulernen“, sagt Eveline Winterbauer. „Damit fördern wir die Inklusion von der Seite der Menschen mit Behinderung her: Wir laden Besucher ein, um Vorurteile abzubauen, ermöglichen eine Begegnung auf Augenhöhe und erhöhen damit die Akzeptanz gegenüber Menschen mit Behinderung.“ Mitunter kommen nach solchen Besuchen auch Spenden der Gruppen an, die damit die Arbeit der Johannes-Diakonie fördern möchten. Dass auch die Jugendlichen der Realschule Eberbach am Ende von ihrem Besuch bei der JohannesDiakonie beeindruckt sind, zeigt sich auf den Auswertungsbögen. „Uns wurde gezeigt, wie behinderte Menschen wirklich leben. Besonders hat mir gefallen, dass es hier alles gibt, was es im normalen Leben auch gibt“, schreibt ein Schüler. „Man hat gelernt, dass die Behinderten nur vom Verhalten her anders sind, ansonsten sind sie und wir gleich“, meint ein anderer. In Mosbach erklärt wenige Tage später Pfarrer Richard Lallathin einer Gruppe von jungen Leuten im Freiwilligen Sozialen Jahr und Bundesfreiwilligendienst die Geschichte der Johannes-Diakonie. Von der Gründung der damaligen „Anstalt für schwachsinnige Kinder“ im Jahr 1879 spannt sich der Bogen bis zum schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte, der Nazi-Herrschaft. Etliche der jungen Erwachsenen haben noch nie davon gehört, dass Menschen in dieser Zeit wegen ihrer geistigen Behinderung ermordet wurden. „Diese grausame Geschichte ist mir so wichtig, weil sie uns über Fragen des Menschseins und des Lebensrechtes für Menschen mit Behinderung genauso nachdenken lässt wie über unsere besondere Verantwortung als Deutsche, Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gesellschaft zu stellen“, sagt er. Gleichzeitig schätzt Richard Lallathin die Chance, junge Menschen für die Arbeit mit Behinderten zu gewinnen. „Es gibt immer wieder interessierte, aufmerksame junge Leute, die zu uns kommen, unsere qualifizierte Arbeit sehen und nichts mehr anderes machen wollen.“ Ihm selbst als Seelsorger der Johannesgemeinde ging es nicht anders: Er erlebte als Ferienhelfer die Behindertenarbeit und ist glücklich, seit 15 Jahren wieder hier zu arbeiten. Die Johannes-Diakonie bietet durch ihre Besucher betreuung zielgruppengerechte Begegnungen mit Menschen mit Behinderung an. Kinder und Erwachsene erleben spielerisch die Welt der Sinne, Schüler lernen soziale Berufe kennen, Vereine kommen und überlegen, wie sie sich in der Johannes-Diakonie engagieren können, und Fachleute für Behindertenpädagogik informieren sich über die Arbeit der Kollegen. „Die Besucherkultur, die wir hier aufgebaut haben, ist für uns genauso wichtig wie für die Menschen, die kommen“, sagt Eveline Winterbauer. Ein diakonischer Helfer sieht das nach seinem Besuch genauso: „Dieser Besuch ist eine Hilfe, Tabus und Grenzen zu überwinden“, schreibt er auf seinen Besucher-Fragebogen. „Wir haben ein ganz neues Bild von Menschen mit einer Behinderung bekommen.“ Kontakt zur Besucherbetreuung in der Johannes-Diakonie: Schwarzacher Hof und Sinnesgarten: Eveline Winterbauer, 06262 22-206 oder [email protected] Standort Mosbach: Pfarrer Richard Lallathin 06261 88-245 oder [email protected] 35 Diakonie-Konfirmandentag Jugendliche erleben Diakonie vor Ort Mosbach Beim Diakonie-Konfirmandentag besuchten über 100 Jugendliche diakonische Einrichtungen 36 Mosbach. „Wisst ihr, was ein Flüchtling ist?“, fragt Mohammed Islam die Konfirmanden. Anschließend erzählt er ihnen bei Tee und Keksen, warum er aus seiner Heimat Pakistan fliehen musste, und wie es ist, als Flüchtling mit Misstrauen behandelt zu werden. „Ich möchte zeigen, dass niemand vor uns Flüchtlingen Angst haben muss“, erklärt Mohammed Islam. Die Unterkunft für Asylbewerber im „Haus am Wald“ der Johannes-Diakonie Mosbach war eine von zehn Stationen beim Diakonie-Konfirmandentag. Über 100 Konfirmanden aus Kirchengemeinden rund um Mosbach waren dabei und konnten vor Ort erleben, was diakonische Arbeit ausmacht. Am Anfang stand eine Andacht in der Johanneskirche. Anschließend besuchten die Jugendlichen in Gruppen verschiedene Einrichtungen. Die Stationen waren über das ganze Stadtgebiet verteilt. Das Diakonische Werk informierte über seine Angebote ebenso wie die Evangelische Sozialstation, das Pfalzgrafenstift und das Seniorenheim Tannenhof. Beim Inklusionsbetrieb „Inputt“ konnten die Jugendlichen auf der dortigen Minigolfanlage selbst den Schläger schwingen und ihre Geschicklichkeit testen. „Ich möchte zeigen, dass niemand vor uns Flüchtlingen Angst haben muss.“ Mohammed Islam Die meisten Stationen gab es auf dem Gelände der Johannes-Diakonie, die den Konfirmandentag zum dritten Mal ausrichtete. Auf einem Sinnesparcours wurden, etwa auf einem Barfuß-Pfad oder bei einem Ballspiel für Blinde, Geschicklichkeit und Körpergefühl auf die Probe gestellt. Beim sogenannten Snoezelen genossen die Konfirmanden ungewöhnliche Licht- und Klang erlebnisse. In den Mosbacher Werkstätten für behinderte Menschen legten sie in der Produktion selbst Hand an. In der Johannesberg Schule informierte der Pfarrer der Johannes-Diakonie, Richard Lallathin, über das Schicksal behinderter Menschen im Dritten Reich. Singkreis und Orffgruppe der JohannesDiakonie luden in der Johanneskirche zum Mitmachen ein. „Beim Konfirmandentag haben junge Menschen die Gelegenheit, einen Ein druck zu bekommen von christlicher Sozialarbeit“, erklärte Lallathin. Ganz nebenbei könnten sie Kontakte zu Gleichaltrigen aus anderen Kirchengemeinden knüpfen. Und tatsächlich stand am Ende des Tages ein Gemeinschaftserlebnis mit vielen interessanten Eindrücken. 37 EABV 38 39 Spenden Regelmäßig oder einmalig – Jede Spende hilft! Jetzt auch Online-Spenden möglich Jeder Beitrag ist wertvoll. Wir sind sehr froh und dankbar über jede Unterstützung unserer Arbeit. Jede einzelne Spende schenkt Menschen mit Behinderungen, Erkrankungen oder psychischen Beeinträchtigungen ein Plus an Lebensqualität. Die meisten Spenden erhalten wir als Überweisung auf unser Spendenkonto. Viele Förderer, die unsere Arbeit nachhaltig unterstützen und den Ver- waltungsaufwand verringern möchten, spenden per Dauerauftrag oder SEPA-Lastschriftverfahren. Seit vergangenem Jahr gibt es auch die Möglichkeit online an die Johannes-Diakonie zu spenden. Sie können damit schnell, ohne großen Aufwand und sicher spenden. Was Sie dabei wissen, sollten, haben wir hier für Sie nachfolgend zu sammengefasst. Fragen zum Online-Spenden: Wie kann ich für die Johannes-Diakonie online spenden? Wie sicher sind meine Daten bei einer Online-Spende? Wenn Sie online spenden möchten, finden Sie auf der Internetseite der Johannes-Diakonie www.johannes-diakonie.de oder auf der Facebookseite der Johannes-Diakonie www.facebook.com/johannesdiakonie ein Spendenformular. Hier können Sie Ihre Spende eintragen und beauftragen. Entweder als SEPA-Lastschrift oder per Kreditkarte. Sie kommen von unserer Startseite aus zum Spendenformular, indem Sie entweder auf den Spendenbutton klicken oder indem Sie auf den Reiter „Spenden&Helfen“ gehen und dort dann „Geldspende“ ansteuern. Sie tragen den Betrag, den Sie geben möchten, ins Formular ein. Anschließend wählen Sie aus, ob Sie einmalig, monatlich, vierteljährlich oder jährlich und wofür Sie spenden möchten. Bei der Übermittlung Ihrer Angaben wird die Datensicherheit durch den Einsatz des sogenannten SSL-Verfahrens gesichert. Unsere Mitarbeitenden, die mit diesen sensiblen Daten arbeiten, sind zur Einhaltung der Datenschutzbe stimmungen verpflichtet. Dies gilt auch für unsere Dienstleister. An Werbetreibende oder andere Einrichtungen geben wir Ihre Daten auf keinen Fall weiter! Kann ich für einen bestimmten Zweck spenden? Sie bestimmen, wofür Sie spenden möchten. Sie können eine freie Spende machen, Sie können aber auch das aktuelle Spendenprojekt unterstützen. Informationen darüber finden Sie beim Spendenformular und im Spendermagazin „MitEinander“, das sie rechts auf der Seite finden und zum Lesen öffnen können. 40 Kann ich meine Spende steuerlich absetzen? Wie jede andere Spende können Sie auch Online-Spenden steuerlich absetzen. Grundsätzlich wird für Spenden bis 200,00 Euro der Kontoauszug der Bank akzeptiert. Ab 200,01 Euro müssen Sie dem Finanzamt eine Zu wendungsbestätigung, „Spendenquittung“, vorlegen. Wann erhalte ich eine Zuwendungsbestätigung? Wenn Sie eine Zuwendungsbestätigung wünschen, tragen Sie bitte Ihre Adresse ins Spendenformular ein. Sie erhalten diese dann zeitnah von uns. Wie kann ich mich weiter informieren? Wenn Sie die Fortschritte „Ihres“ Projektes und die Aktivitäten der Johannes-Diakonie weiter verfolgen möchten, können Sie anklicken, dass Sie weitere Informationen wünschen und wir halten Sie auf dem Laufenden. Wenn ich weitere Fragen habe oder sich meine Bankoder Adressdaten ändern? Das Team der Spenderbetreuung der Johannes-Diakonie steht Ihnen selbstverständlich auch telefonisch für Fragen, Anregungen und Informationen zur Verfügung. Über unser kostenfreies Infotelefon 08000 705 705 können Sie uns zu den üblichen Geschäftszeiten erreichen. UNSER SPENDENKONTO: Sparkasse Neckartal-Odenwald Kto.-Nr.: 4 36 36 36 BLZ: 674 500 48 IBAN: DE22 6745 0048 0004 363636 BIC: SOLADES1MOS Infotelefon: 08000 705705 (kostenlos) Vieles Gute, das das Leben von Menschen mit Behinderungen deutlich verbessert, geht über die Regel finanzierung hinaus und ist nur durch Spenden finanzierbar. Durch Ihre Unterstützung schenken Sie mehr Lebensqualität und Lebensfreude. Ein besonderer Anlass zum Feiern – ein Geburtstag, ein Jubiläum, ein Hochzeitstag – kann auch ein schöner Anlass sein, die Arbeit der Johannes-Diakonie zu unterstützen. Auch im Gedenken an einen lieben Menschen werden wir immer wieder bedacht. Im Trauerfall Gutes zu tun, ist für viele Angehörige tröstlich und ein besonderes Zeichen der Mitmenschlichkeit. Viele Menschen entscheiden sich darüber hinaus, die Johannes-Diakonie in ihrem Testament zu berücksichtigen. Sie helfen damit, über ihr Leben hinaus, nachhaltig. Wenn Sie Fragen hierzu haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Auf Ihren Anruf freut sich: Karin Neufert Fundraising / Spenderbetreuung Tel. 06261 / 88-729 E-Mail: [email protected] 41 Anzeige BERUHIGEND. ZUVERLÄSSIG. Unsere Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte lässt Sie beruhigt gesund werden. Chefarzt- oder Spezialistenbehandlung Zuschüsse für Heilpraktikerkosten, Zahnersatz und Brillen Auslandsreise-Krankenversicherung inkl. 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Unser Newsletter informiert Sie über Termine und Neuigkeiten. Mehr dazu unter: www.johannes-diakonie.de/newsletter IMPRESSUM Herausgeber: Johannes-Diakonie Mosbach Körperschaft des öffentlichen Rechts Neckarburkener Straße 2 – 4 74821 Mosbach/Baden Telefon: 06261/88-0 (Zentrale) E-Mail: [email protected] Druck und Weiterverarbeitung: Texdat-Service gem. GmbH, Weinheim Verantwortlich: Dr. Hanns-Lothar Förschler (Vorstandsvorsitzender), Jörg Huber (Vorstand) Ihre Adresse hat sich geändert? Sie haben Fragen zum Vertrieb? Bitte wenden Sie sich an Beate Weiland-Noe, Tel. 06261/88-574, Fax -660 Redaktion und Anzeigenleitung: Michael Walter, Telefon: 06261/88-734, Fax: -660 Gestaltung: ServiceDesign, Heidelberg Fotos: Johannes-Diakonie Mosbach S. 4 Gila Hanßen pixelio.de neurolle Rolf_pixelio.de Alle Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Diese Zeitschrift wird kostenlos an Kunden, Freunde und Förderer der Johannes-Diakonie Mosbach abgegeben. www.johannes-diakonie.de www.facebook.com/johannesdiakonie 43 Die Standorte der Johannes-Diakonie Mosbach E 35 Wertheim A5 A 61 Tauberbischofsheim A 63 A6 Walldürn Buchen (Odw.) E 50 A 650 E 31 Eberbach Mannheim A 81 A 656 E 41 Heidelberg Schwarzach 1 Mosbach Neckarbischofsheim St. Leon-Rot A6 A 65 Karlsruhe E 52 A8 Stuttgart A5 E 35 Simmersfeld Straßburg 1 Offenburg Main-Tauber-Kreis Hessen Lahr/Schwarzwald Fischerbach Ettenheim Hausach Rhein-Neckar-Kreis Altkreis Mosbach E 41 A 81 Neunkirchen Schwarzach Michelbach Mosbach Neckarelz Freiburg im Breisgau Rhein-Neckar-Kreis Schluchsee Landkreis Heilbronn