Für ein farbechtes Ergebnis im Druck Das Geheimnis des
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Für ein farbechtes Ergebnis im Druck Das Geheimnis des
DAS LASERLINE KUNDENMAGAZIN Heft 02 / 2015 Farben THEMA eeren b d r E n iße Von we en Möhren nt und bu G EN US S is des n m i e h Das Ge n Schwarz e absolut WISS EN chtes e b r a f n Für ei ruck D m i s i Ergebn SERVIC E Saphira Eco Verbrauchsmaterialien – bewusst ökologisch. Die Produkte der Saphira Eco Linie sind die richtige Wahl, wenn Sie beim Einsatz umweltschonender Verbrauchsmaterialien keine Abstriche in punkto Qualität machen wollen. Sie bestehen aus nachwachsenden oder wiederverwertbaren Rohstoffen und sind deshalb besonders umweltfreundlich. Saphira Eco sorgt so für beste Druckergebnisse, maximale Wirtschaftlichkeit und ressourcenschonende Produktion. Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH Gutenbergring • 69168 Wiesloch • Telefon 06222 82 67 456 • www.heidelberg.com EDITORIAL Liebe Kunden, liebe Leser, es gibt wohl kaum ein Thema, das eine Druckerei so sehr bewegt wie Farbe. Daher freue ich mich besonders über das vor Ihnen liegende Heft, in dem wir diesem Thema eine Vielzahl von Artikeln gewidmet haben. Vielleicht haben auch Sie sich in diesem Zusammenhang schon gefragt, was sich hinter den kryptisch anmutenden Farb profilen und ihren Kürzeln verbirgt – CMYK, RGB, HKS und wie sie alle heißen? Wir sorgen für Aufklärung und verraten, mit welcher Farbwahl Sie im Druck besonders brillant rauskommen. Spannend ist dabei der Expertenblick: Prof. Markus Schlegel von der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim gewährt uns einen Einblick ins Farbdesign. Bild Titelseite: © no more lookism – photocase, Foto Editorial: © Kay Herschelmann Damit es Ihnen nicht zu bunt wird, sind wir aktuellen farbtechnologischen Entwick lungen gefolgt und haben das schwärzeste Schwarz gesucht. Es absorbiert so viel Licht, dass es eine Art Sogwirkung entwickelt. Anziehungskraft, allerdings eindeutig mit Licht und Farben, ist eines der bestimmenden Themen unseres Kunden Fried richstadt-Palast. Wussten Sie, dass dieses Berliner Original, das auf eine bewegte Geschichte zurückblicken kann, die größten Ensuite-Shows der Welt auf die Bühne bringt? Nicht weniger eindrucksvoll ist unser Ausflug in das wohl bunteste Viertel von Kapstadt, Bo-Kaap. Hier treten Kulturen, Farben und Lebensstile in einen span nenden Mix. Und auch in den Genussdisziplinen Kochen und Lesen sind wir den Spuren der Farben gefolgt – Sie werden Augen machen! Eine Farbe sticht aktuell unter allen ganz besonders heraus: Grün. Gerade wid men wir dieser Farbe unsere Umweltwochen und freuen uns, dass die LASERLINERecycling-Wochen, die noch bis 28. Juni 2015 andauern, erneut mit so viel Erfolg durchgestartet sind. Wussten Sie, dass wir für jeden Recycling-Auftrag bis zum Aktionsende einen Baum pflanzen lassen? Für Inspiration sorgt vielleicht auf den letzten Drücker noch unsere neue Druckmustermappe mit modernen Recyclingpapieren, die Sie kostenlos bei uns beziehen können … Übrigens, wir freuen uns weiterhin, wenn Sie uns mitteilen, ob Ihnen die Konzeption unseres Magazins gefällt. Schreiben Sie einfach an Redaktion PRINT IT, Scheringstraße 1, 13355 Berlin oder unter [email protected]. Herzlichen Dank und viel Spaß beim Lesen! Ihr Tomislav Bucec Geschäftsführender Gesellschafter IMPRESSUM LASERLINE Druckzentrum · Scheringstraße 1 · 13355 Berlin-Mitte · www.laser-line.de · [email protected] Telefon: 030 46 70 96 - 0 · Fax: 030 46 70 96 - 66 · Geschäftsführender Gesellschafter: Tomislav Bucec Verantwortlich: Anja Eichert, Gabriele Schulte-Kemper (gsk) · Redaktionelle Mitarbeiter: Charlotte Erdmann (ce), Anette Frisch (af), Ines Hein (ih), Manfred Hirsch (mh), Bernd Karkossa (bk), Eva Scharmann (es), Julian Vetten (jv) Grafik: Hans-Albert Löbermann (Ltg.), Melina Dieckgräber, Nadine Frohnert, Daniel Isbrecht, Anja Sadowski Produktion/Anzeigen: Tobias Hesse · Lektorat: Christof Rostert 0874-05.2015 Die PRINT IT erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 65.000 Exemplaren. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist der 26.08.2015. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2015. Produktionsangaben: Broschüre Klammerheftung DIN A4 (210 x 297 mm), 64 Seiten Inhalt 4/4-farbig ISO-Skala auf 115 g/qm Bilderdruck matt weiß (FSC + EU Ecolabel), Umschlag 4/4-farbig ISO-Skala auf 250 g/qm Bilderdruck matt weiß (FSC + EU Ecolabel) mit Mattlack. PRINT IT 3 INHALT THEMA /FARBEN WAS UNS BEWEGT 36 56 Farbenfroh – Die bunte Welt der Farben 06 Im Blick – Neuigkeiten aus der Startup-Szene 18 Faszinierend – Die Suche nach dem schwärzesten Schwarz 08 Vorreiter – Erstes Berliner Unternehmen mit QR-Cobble 20 Wissenschaftlich – Farben an der HAWK studieren 14 Mit dabei – LASERLINE unterstützt PUBKON in Köln 20 Im Fokus – Fotograf Gero Breloers spielt mit Farben 16 Einblicke – Lange Nacht der Industrie wieder ein Erfolg 20 Historisch – Ein Rückblick auf 100 Jahre Technicolor 22 Erfolgreich – Die Spreefüxxe bleiben erstklassig 32 Künstlerisch – Kreative Apps für’s Smartphone 24 Unterwegs – Mit dem Bus komfortabel von A nach B 40 Colourmanagement – Für beste Druckergebnisse 26 Umweltfreundlich – Grüner Spieltag bei den Füchsen 42 Sportlich – Welchen Ursprung haben die Trikotfarben? 30 Preiswürdig – Offizieller Druckpartner der LOLA 42 Reiseerlebnis – Entdecken Sie das farbenfrohe Kapstadt 36 Das rockt – Lebensgroßer Figurenaufsteller von Udo Lindenberg 42 Farbenspiele – Die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite 38 Kunstgenuß – Klassische Musik im Schlossgarten 50 Vielseitig – farbige Literaturvorschläge 44 Friedlich – Kunstprojekt Battlefield love memorial 50 Showtime – Der Friedrich Stadtpalast entführt in seine Welt 46 Empfehlung – Die Farbe des Jahres 50 Kulinarisch – Harmonie von Farben und Aromen Mobil – So kommt Flüchtlingshilfe ins Rollen 56 Bunt und lecker – Nahrungsmittel in ungewöhnlichen Farben 54 Zeitmanagement – Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein 60 Glücklichmacher – Warum Farbe das Wohlbefinden steigert 58 Lösungen gesucht – Für Querdenker und Rätselfreunde 62 Gut zu wissen – Woher kommen Farbsprichwörter? Termintipps – Für Ihren Kalender 64 52 66 LASERLINE SERVICE 10 4 Farbe im Druck – Den richtigen Ton treffen 10 Kreativ – Casual-Motto-Friday im Support-Team 29 Nachhaltig – Recyclingwochen im Frühling 34 PRINT IT n e l l o w e Si r h me % 0 5 kte zum ? n s i u e P r P n e h c i e l g Mehr Infos unter laser-line.de/fuenfzig1 THEMA / FARBEN Zeit, einmal richtig Farbe zu bekennen! Foto: © SSilver - Fotolia.com Farben haben Signalwirkung und besitzen seit jeher eine unglaubliche Anziehungskraft – PRINT IT widmet sich der Welt der Farben 6 PRINT IT Weiß wie die Unschuld, gelb vor Neid, schwarz wie die Nacht, grün ist die Hoffnung – für jede Farbe gibt es nicht nur mindestens einen idiomatischen Ausdruck in unserer und vielen anderen Sprachen. Jede Farbe weckt bei uns sofort Assoziationen. Farben sind Botschafter, besitzen Signalwirkung, beeinflussen unsere Stimmung und prägen Markenwelten. Dank sei der Evolutionsbiologie. Die Natur macht es vor: Der Pfau mit dem größten Rad beeindruckt die Weibchen. Der Erpel mit der schönsten Federfärbung bekommt die größte Aufmerksamkeit. Die Blumen mit den farbenprächtigs ten Blüten ziehen die meisten Insekten zur Bestäubung an. Das Prinzip dahinter: Wo Farbe möglichst prächtig schillert, entsteht maximale Attraktion. Damit wäre also geklärt, weshalb sich auch das menschliche Auge der Magie überbordender Farbigkeit nicht erwehren kann. Wirft man den Blick kulturgeschichtlich zurück, wird schnell ersichtlich, dass Farben schon früher nicht nur zur reinen Zierde eingesetzt wurden. Vor mehr als 30.000 Jahren be diente sich der Mensch farbiger Erden, um zu malen. In den frühen Hochkulturen entstand mit geschliffenen farbigen Edelsteinen prächtiger Schmuck, dessen Wert mit der Farbe stieg. Bereits hier gab es erste Exklusivfarben. So war im alten Ägypten der blaue La pislazuli beispielsweise dem Pharao vorbehalten. Man denke auch an das Rot der päpstlichen Robe und Schuhe oder an den exklusi ven nachtblauen Mantel mit goldenen Sternen, den Kaiser Hein rich II. trug. Von ihm soll das „Königsblau“ abgeleitet worden sein. Der Wert von Farbe bemaß sich früher oft nach ihrer Verfügbarkeit. Während in unseren Breiten die Farbe Grün im Übermaß vorhan den war, herrschten in einigen heißeren Erdteilen ausschließlich Brauntöne vor und im hohen Norden vorrangig Weiß und Grau. Wo seltene Gesteine besondere Farbigkeiten boten, etwa in Indien und Pakistan, ist eine intensivere Alltagsfarbkultur entstanden als in Mitteleuropa. Und auch religiöse Einflüsse wirkten sich auf das Entstehen von Farbbedeutungen aus. Heute lässt sich das anhand von tradierten Farbcodes erkennen. Am Beispiel: Schwarz steht bei uns und etwa auch in den USA für Trauer. In China und Japan über nimmt Weiß diese Bedeutung. „Blau ist die einzige Farbe, bei der ich mich wohl fühle.“ Foto links: © michaelfitz - Fotolia.com, Foto rechts: © Dollars - Fotolia.com Franz Marc Später sorgten Pflanzenfarben und viel später industriell gefertig te Farben für eine kulturelle Farbrevolution. Was Farbe im Alltag verändert, an Kleidung, Möbeln, Alltagsgegenständen, aber auch in der Architektur und im öffentlichen Leben, kann man mit einem kleinen Test für sich entdecken. Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den ersten Tagen des letzten Jahrhunderts erzählen eine andere, dis tanziertere Geschichte als ihre kolorierten Abbilder. Wenn etwas plötzlich in Farbe getaucht wird, ist es zum Greifen nah und deut lich realer für uns. Nicht zuletzt deswegen werden nachträglich kolorierte Filmaufnahmen z. B. aus den Weltkriegsjahren wie eine Rarität gehandelt. Holi, das Fest der Farben, hat seinen Ursprung in Indien. Die kulturelle Prägung lädt heute die gesamte Farbpalette mit sehr unterschiedlichen Werten auf. Während Gelb in Thailand die Königsfarbe ist und auch in Japan mit Würde und Adel assoziiert wird, belegt sie hierzulande sprichwörtlich den Neid. Unser hoff nungsvolles Grün ruft wiederum in Schweden Assoziationen von Neid hervor und ist in Malaysia gar Ausdruck von Angst. Kultur übergreifend besitzen hingegen die natürlichen Farbcodierungen eine einheitliche Bedeutung. Rot etwa ist eine globale Signalfar be, da sie in der Natur als Warnung eingesetzt wird und Gefahr ver heißt. Als solches weckt sie allerdings auch besondere Begehrlichkeit. Ein Umstand, den sich nicht nur Sportwagenhersteller wie Ferrari zu Nutze gemacht haben. Auch die Weltmarke Coca Cola baut ihr Corporate Design maßgeblich auf dem Cola-Rot auf. Mit dem Tele kom-Magenta, dem Nivea-Blau und dem Starbucks-Grün etwa hat diese Color-Branding-Strategie prominente Nachahmer gefunden. „Ich denke an nichts, wenn ich male, ich sehe Farben.“ Paul Cézanne Vögel wollen mit ihrem bunten und farbenfrohen Gefieder beeindrucken. Wie Farbe wirkt, ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Dass sie es tut, ist unbestritten. Der Trend in der Unterhaltungs elektronik geht hin zu einer immer schärferen Abbildung der Realität. Warum? Weil wir bei aller Technisierung fasziniert sind von dem, was die Natur erschaffen hat. Eine Welt voll von prächtiger Farbigkeit. ih PRINT IT 7 THEMA / WISSEN Schwarz, schwärzer, am … Schwarz fasziniert: Künstler, Designer und Modeschöpfer zelebrieren die unbunte Farbe – Forscher jagen dem Geheimnis des absoluten Schwarz hinterher Schwarz umgab in der Kulturgeschichte der Menschheit immer etwas Geheimnisvolles und Ambivalentes: Es steht nicht nur am Anfang allen Lebens, sondern markierte auch das Ende, den Tod. Allerdings haben sich in 30.000 Jahren Menschheitsgeschichte auf den fünf Kontinenten Unterschiede entwickelt. Während Schwarz in der west lichen Welt die Farbe der Trauer ist, tragen Menschen in Afrika und China im Trauerfall Weiß. Einigkeit herrscht aber, wenn es ins Unge fähre geht: Das Zwischenreich, in dem Geister und Dämonen ihr Un wesen treiben, wird als finsterer Ort imaginiert. Mit schwarzer Magie begibt man sich in die Welt dunkler Mächte – etwa der Hexen, die im Volksglauben ganz in Schwarz auf ihren Besen zum nächtlichen Tanz in der Walpurgisnacht herbeifliegen. Und nach dem Motto „Gleiches mit Gleichem vergelten“ schützen sich einige afrikanische Stämme mit pechschwarzer Körperbemalung gegen böse Geister. 8 PRINT IT Rein wissenschaftlich gesehen ist die Sache klar: Schwarz bezeich net eine Farb- und Helligkeitsempfindung, die entsteht, wenn ein visueller Reiz auf der Netzhaut ausbleibt. Für Physiker ist Schwarz keine Farbe, sondern die Abwesenheit von Licht. In der bildenden Kunst und auch in der Drucktechnik sieht man das naturgemäß etwas anders und spricht lieber von einer „unbunten Farbe“. Die Herstellung schwarzer Pigmente, zum Beispiel aus gebranntem Elfenbein oder Pressrückständen von Pflanzen, ist mindestens seit dem 1. Jahrhundert bekannt. Heute wird Ruß als Schwarzpigment verwendet. Im modernen Vierfarbdruck wurde für das CMYKFarbmodell die zusätzliche Druckfarbe Schwarz (Key) entworfen, weil der Zusammendruck der drei Bunttöne zwar theoretisch, aber nicht praktisch ein ausreichend intensives Schwarz ergibt. In unserem Alltag wird Schwarz als Farbe angesehen Ob im alten Ägypten, in der griechischen und römischen Antike oder ab dem 12. Jahrhundert in der christlichen Kultur: Schwarz galt in der Kunst immer als exklusive Farbe. Im 17. Jahrhundert wur de sie in der niederländischen Malerei durch Künstler wie Vermeer und Rembrandt geradezu zur Modefarbe. Das Experimentieren mit dunklen Pigmenten auf der Leinwand, um eine mystisch-romanti sche Stimmung zu erschaffen, war Ende des 18. Jahrhunderts in der schwarzen Romantik en vogue – der bekannteste deutsche Vertre ter dieser Stilrichtung ist Caspar David Friedrich. Von Goya und Turner wird Schwarz dann mehr und mehr ohne zusätzliche hin Foto oben: © iStock.com/portishead1 Geologen bezeichnen das erste Erdzeitalter, das vor etwa 4,6 Milliarden Jahren begann, nach dem griechischen Wort für Unterwelt als Hadaikum. Sie beschreiben damit den wüsten und leeren Zustand der Erde, ehe vor etwa 3,8 Milliarden Jahren Leben entstand. Die ersten zellkernlosen, einzelligen Organismen entwickelten sich nach neuen Studien ebenfalls in schummeriger Umgebung: Die Urzeit-Brutstätten befanden sich in Tümpeln. Aus dem Dunkel wird Leben – das glaubten bereits die Menschen in der Altsteinzeit: Die schwarze Mutter Erde ist in zahlreichen Zeichnungen und Statuetten von Venusfiguren abgebildet. Die christliche Religion setzt ebenfalls Schwarz vor den Beginn allen Lebens. In der Bibel bringt Gott als Erstes Licht in die Finsternis, nachdem er Himmel und Erde erschaffen hat. tergründige Deutungsmöglichkeit als reine Farbe eingesetzt. Die größtmögliche Abstraktion schuf schließlich Malewitsch im Jahr 1915 mit seinem ikonografischen „Schwarzen Quadrat“. Der Kult ums schwarze Bild bleibt ungebrochen: 2014 erzielte das Gemälde „Black Fire I“ von Barnett Newman in einer Auktion den Rekord preis von 84 Millionen Dollar. der dunkler war als alles bisher Dagewesene. Doch der SchwarzRekord hielt nicht lange. Als die Forscher im Dezember 2002 die Flügel des Schmetterlings „Papilio ulysses“ im Labor untersuchten, ging die Natur mit einem Punktsieg vom Feld: Die blau-schwarzen Schmetterlingsflügel waren unvergleichlich dunkel. Schließlich knackte Professor Roy Sambles das Schwarz-Rätsel. Mikroskopisch kleine Röhrchen auf der Oberfläche des Insektenflügels, die wie ein dichter Wald angeordnet sind, schlucken das Licht. Diese Er kenntnis setzt die britische Firma Surrey Nanosystems seit 2014 bei ihrem Produkt „Vantablack“ ein, das als das aktuelle Super schwarz gilt: Es absorbiert 99,96 Prozent des einfallenden Lichtes. Schwarzliebhaber wie Designer oder Künstler müssen jedoch auf Vantablack verzichten. Die britische Regierung verbietet den Ver kauf des neuen Materials ins Ausland oder an Privatpersonen, da es sich als Tarnanstrich militärisch nutzen lässt. es FORTSCHRITT IM ZEICHEN VON SCHWARZ-TÜRKIS Foto links: © iStock.com/nzphotonz; Foto Schmetterling: © iStock.com/ilbusca Das „kleine Schwarze“ ist ein Klassiker und in fast jedem Kleiderschrank zu finden. In der Alltagssprache wird Schwarz eindeutig als Farbe angese hen – und in der Mode heiß geliebt. Ein phänomenaler Erfolg mit geradezu katalytischer Wirkung war das „kleine Schwarze“, das Coco Chanel in den 20er-Jahren kreierte und das spätestens seit dem Filmklassiker „Frühstück bei Tiffany“ im Kleiderschrank jeder modebewussten Frau vertreten ist. Dabei wählte nicht nur die le gendäre französische Modeschöpferin schwarze Kleidung als ihre persönliche „Berufskleidung“: Weitere berühmte Schwarzträger sind beispielsweise Jean-Paul Sartre, Juliette Gréco und Johnny Cash. Auch Theaterregisseure, Dirigenten, Journalisten und Archi tekten hüllen sich gern in Schwarz. Besonders bei Letzteren ist die Schwarz-Dominanz im Kleiderschrank so notorisch, dass ein Buch die Frage „Why do Architects wear black?“ auf unterhaltsame Wei se behandelt. Dunkler als alles, was bisher dagewesen ist Ein weiteres schwarzes Geheimnis treibt die Wissenschaft um: Physiker auf der ganzen Welt versuchen seit Langem das schwär zeste Schwarz künstlich herzustellen. So stellten britische Wis senschaftler 2002 etwas her, das sie „Super Black“ tauften. In Hunderten Versuchen hatten sie zuvor eine Aluminiumplatte mit einer hauptsächlich aus Nickel und Phosphor bestehenden Lösung behandelt und in Salpetersäure gelegt. Das Ergebnis: ein Belag, Tiefschwarz zu drucken ist gar nicht so einfach. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, mischt man dem Schwarz noch andere Farben bei. Für LASERLINE-Gründer Tomislav Bucec war das 1997, als er das Druckzentrum in Berlin-Mitte aus der Taufe hob, eine der Überlegungen, die zum heutigen Logo von LASERLINE führten. „Die Kombination war reizvoll“, erklärt er im Gespräch mit PRINT IT. „Türkis war damals eine ‚neue‘ Farbe, die kaum genutzt wurde und deren frischer, dynamischer Charakter durch das Schwarz eine noch stärkere Ausstrahlung erhält“, so seine Begründung für die Wahl der LASERLINE-Logofarben. Das Tiefschwarz im Logo zeugt also von den handwerklichen Finessen, über die das Unternehmen verfügt. Das Türkis steht für Innovation und Frische. Die Farbkombination hat bis heute einen hohen Wiedererkennungswert und bleibt auch fast 20 Jahre nach ihrer Entstehung ein Hingucker. Fläche 100K Fläche 100C 100M 100Y Fläche 50C 20M 20Y 100K Um ein wirklich tiefes Schwarz zu drucken, wird ein Anteil an Cyan, Magenta und Yellow zum Schwarz hinzugefügt (s. Bild rechts). Würde man nur Schwarz zu 100 Prozent drucken, entsteht keine tiefschwarze Fläche (s. Bild links). 100 Prozent von CMY ergeben zwar auch Schwarz, aber ebenfalls kein Tiefschwarz (s. mittleres Bild). PRINT IT 9 SERVICE Immer den richtigen Ton treffen Ein Einblick in die Welt modernster Drucktechnik erklärt, warum nicht in RGB gedruckt wird und verrät, bei welchen Druckprodukten Farbe eine besondere Rolle spielt Wenn sich jemand bei einem gestandenen Drucker erkundigt, ob sein Flyer nicht in RGB gedruckt werden könnte, löst das meist ein Lächeln aus. Warum? RGB ist ein Farbraum, der für das Screen design relevant ist und Farben definiert, die am Monitor oder auf dem Display zu sehen sind. Gedruckte Objekte sind in der Welt von CMYK oder auch von HKS und Pantone zu Hause. Aber was bedeutet das? Ist Rot nicht gleich Rot – egal, ob am Bildschirm oder auf dem Papier? Schon richtig. Aber bereits die sprachliche Bezeichnung ist ungenau. Was für den einen Rosa ist, sieht und bezeichnet der andere als Pink. Um Farben exakt zu definieren, sorgen Farbräume für eindeu tige Referenzpunkte im Farbsystem. Während im RGB-Farbraum sämtliche Farben über ein Mischverhältnis von Rot, Grün und Blau dargestellt werden, setzt der CMYK-Farbraum die Darstellung sämtlicher darin möglicher Farben über die vier Farben Blau (Cyan), Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (das K steht für „key colour“) um. Damit man Farbwerte aus einem Farbraum am Bildschirm äquivalent im Druck darstellen kann, muss man sie umrechnen, um ein annähernd gleiches oder identisches Ergebnis zu erhalten. Am erwähnten Beispiel erklärt: Möchte man das Unternehmens-Rot 10 PRINT IT von Webseite und Briefbogen möglichst identisch aussehen lassen, muss man also die korrespondieren Referenzwerte zwischen RGB und CMYK errechnen. Beim Colormanagement werden Farbprofile aufeinander abgestimmt Das Farbwerk sorgt dafür, dass die Druckform an jeder Stelle mit der gleichen Farbmenge und -stärke überzogen wird. Foto oben: © iStock.com/ Larry Herfindal, Foto unten: © LASERLINE/Daniel Isbrecht Farbräume und Farbprofile sind eine Wissenschaft für sich. RGB, Pantone, HKS – jedes Kürzel steht für eine eigene Farbwelt und sorgt im entsprechenden Medium für den richtigen Farbwert. Der ist übrigens punktgenau messbar. Mit CMYK und Sonderfarben wie Gold und Silber bringen die Druckmaschinen bei LASERLINE jede erdenkliche Farbe aufs Papier. Die Disziplin, von der hier die Rede ist, nennt sich Colormanagement und ist eine Art Kür unter Druckspezialisten. Denn ein farbechtes Ergebnis zu erhalten, das sich womöglich noch mit bestehenden Drucken oder anderen medialen Darstellungen messen lassen muss, ist eine Kunst für sich. Die Druckmaschine, die eingesetzte Drucktechnik, die verwendeten Farben und nicht zuletzt das Ma terial, auf dem gedruckt wird, sind nur einige der Komponenten, die das Farbergebnis beeinflussen. Das Colormanagement ist jene Disziplin, die diese Einflüsse beherrschbar macht und steu ern kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die menschliche Farbwahrnehmung in hohem Maße der Subjektivität unterworfen ist. Um das Ergebnis zu bewerten, ist folglich mehr als ein kritischer Blick gefragt. Eine entscheidende Rolle spielt das Umgebungslicht, weshalb Proofs und Druckergebnisse unter Normlicht betrachtet und gemessen werden, um das Farbergebnis objektiv zu beurteilen. Der Druck in CMYK kann unzählige Farben erzeugen Foto: © Fiedels - Fotolia.com In modernen Druckereien gehören Vierfarbmaschinen heute zum Standard. „Der Druck in CMYK ist für nahezu alle Druckprodukte farbexakt und ausreichend vielfältig. Die Verbindung aus leistungs starken Druckmaschinen und dem 120er-Feinstraster, mit dem wir standardmäßig drucken, zeigt hervorragende Druckergebnisse“, so Rolf Henkel, Technischer Leiter und Prokurist bei LASERLINE. Die Offset-Produktion im Berliner Traditionshaus ist nach Prozessstandard Offsetdruck zertifiziert. Gedruckt wird hier mit umweltfreundlichen Druckfarben der ISO-Skala DIN ISO 2846-1 und nach ISO-Standard DIN ISO 12647-2. Diese Normen stehen für Standards, die für verbindliche und reproduzierbare Farber gebnisse sorgen. „Der große Vorteil von CMYK ist, dass es über alle Druckverfahren angewendet werden kann, also vom Großformatdruck über den Bogenoffset- bis zum Digitaldruck“, betont Rolf Henkel. „Das be deutet: Von der Kleinstauflage, die wir digital herstellen, bis zur Großauflage im Bogenoffset beispielsweise können wir die glei chen Farben abbilden – ein immenser Vorteil für verschiedene Druckprodukte mit einem gemeinsamen Corporate Design.“ Ent stehen auf diese Weise dennoch geringfügige Farbunterschiede, sind diese auf die verschiedenen Materialien zurückzuführen. Ein weiteres Plus: Auch viele Sonderfarben sind mit CMYK simulierbar. Ein Grund dafür, dass selbst in der früheren „Sonderfarben-Domäne“ Corporate-DesignDruck ein Trend hin zur Verwendung von CMYK besteht. „Auf diesem Wege lässt sich der wirtschaftlich attraktive Druck auf Sammelformen selbst für Druckproduk te im Unternehmensdesign vornehmen“, bestätigt der Technische Leiter. Damit man vorher überprüfen kann, ob das spä tere Druckprodukt auch den Vorstellun gen entspricht und farbecht ist, sind bei LASERLINE auch die Normproofs nach Medienstandard im CMYK-Modus hergestellt. Der Vierfarbdruck ist prädestiniert für Werbedrucke mit Brillanz Kurz gesagt, punktet der Druck in CMYK überall dort, wo mit vielen Bildern gearbeitet wird und es besonders auf deren brillante und knackige Darstellung sowie feinste Farbtöne ankommt. Insofern ist er prädestiniert für klassische Werbedrucke wie Flyer, Falzflyer und Broschüren. Dazu gehören aber auch Produkte aus der Werbetech nik, die im Großformat produziert werden, wie Banner, Roll-ups und Figurenaufsteller. Die Besonderheit im Berliner Druckzentrum: Im Plattendruck wird das CMYK-Spektrum noch um zwei Light-Far ben, Light-Magenta und Light-Cyan, ergänzt. Das Ergebnis ist ein breiteres Farbspektrum mit satterer Farbdarstellung. „Wer sich ein exaktes Bild machen möchte, sollte auf unsere BLACKBOX zurück SCHMUCK- UND SONDERFARBEN Wer mehr Farbe wiedergeben möchte, als das CMYK-Modell es ermöglicht, muss auf Sonderfarben wie HKS oder Pantone zurückgreifen. Diese Schmuckfarben vergrößern den darzustellenden Farbraum und können aus speziellen Farbfächern, die von den beiden Herstellern angeboten werden, ausgewählt werden. Während Pantone aus den USA stammt, steht HKS für die deutschen Farbenhersteller Hostmann-Steinberg, Kast + Ehinger und H. Schmincke & Co. Der klassische HKS-Farbfächer beinhaltet 88 Sonderfarben. Die Besonderheit: Die Volltonfarbfächer gibt es jeweils in vier Papiervarianten, um eine einheitliche, vom Druckmaterial unabhängige Farbwirkung zu demonstrieren. „K“ steht dabei für Kunstdruckpapiere, „N“ für Naturpapiere, „Z“ für Zeitungspapiere und „E“ für Endlosdruckpapiere. Das Pantone-Sonderfarbensystem beruht auf 14 Basisfarben, aus denen alle Farben des Systems gemischt werden. Der Pantone-Farbfächer stellt die Auswahl auf drei Papiervarianten dar – glänzend beschichtet, unbeschichtet und matt beschichtet. PRINT IT 11 Sonderfarben wirken noch ein bisschen intensiver Warum dann überhaupt noch in einem anderen Farbraum dru cken? Naturgemäß hat das System CMYK seine Grenzen. Denn während viele Objekte (Schriftzüge, Logos, Linien, Formen) im Vierfarbdruck aufgerastert werden, druckt man Sonderfarben, auch Schmuckfarben genannt, in der Regel als Vollton. „Obwohl wir standardmäßig im Feinstraster drucken, wirken Sonderfarben noch ein Quäntchen intensiver und präziser“, bestätigt Ronny Zenk. Aus diesem Grund kommen Sonderfarben vor allem dann zum Einsatz, wenn der Farbton aufs Pigment genau exakt sein muss. Der Vorteil: Nachdrucke und Neuauflagen von Unternehmenspu blikationen oder der Geschäftsausstattung haben eine nahtlose Anmutung – das Unternehmens-Rot, um das Beispiel von oben aufzugreifen, bleibt identisch zu dem, was im letzten Jahr gedruckt wurde. Gerade Unternehmen mit bekannten Marken, deren Wiedererkennungswert an der Unternehmensfarbe hängt, legen auf reproduzierbare Farbechtheit Wert. Für sie ist der Druck mit Sonderfarben unverzichtbar. „Das gilt insbesondere dann, wenn die Unternehmensfarben im CMYK-Farbraum gar nicht abbildbar sind. Denn sehr häufig definieren Unternehmen eine Sonderfarbe für ihr Logo – das unterstreicht die Exklusivität der Marke und macht ihre Druckdarstellung besonders hochwertig“, erläutert der Produktmanager. Sämtliche Druckprodukte, die zur Geschäftsausstattung zählen, sind daher prädestiniert für den Druck mit Sonderfarben – vom Briefbogen über die Visitenkarte bis hin zu Blöcken und Briefum schlägen. LASERLINE bietet für diese Premiumdrucke Sonderfar ben von HKS bis Pantone an (-> siehe Infobox). Wer auf exklusive Akzente nicht nur beim Druck von Geschäftssachen Wert legt, hat in den Topsellern standardmäßig die Möglichkeit, Gold und Silber als fünfte Farbe einzubinden. Im Digitaldruck ist Gold ebenfalls als Zusatzfarbe verfügbar. Der metallische Look veredelt die Farban mutung von Drucken auf extravagante Weise und sorgt für zusätz liche Brillanz. Jenseits der Farbräume und Druckverfahren hängt das Farbergebnis im Druck zu guter Letzt vom Papier ab. „Brillanz und Sättigung des Druckergebnisses werden entscheidend durch den Strich, die Eigenfarbe, den Glanz und die Lichtdurchlässigkeit des Papiers beeinflusst“, erklärt Ronny Zenk. Weiße, gestrichene Papiere zeigen andere, oftmals knackigere Effekte als matte oder ungestrichene Papiere. Auch hier leistet die BLACKBOX entschei dende Dienste bei der Wahl des passenden Papiers. „Farbe ist Expertensache“, sagt Ronny Zenk, „wir beraten unsere Kunden gerne zur Wahl von Farbraum, Druckverfahren und Papier. Am Ende soll schließlich das Druckergebnis das Auge auf den ersten Blick überzeugen.“ ih Unter die Lupe genommen – mit dem Fadenzähler lassen sich die einzelnen farbigen Druckpunkte erkennen. 12 PRINT IT Foto: © nikbu - Fotolia.com greifen“, empfiehlt Ronny Zenk, Produktmanager des Druckzent rums, „denn diese umfassende Druckmustersammlung ist eben falls im CMYK-Modus gedruckt und demonstriert die Farbwirkung sehr anschaulich auf einer Fülle unterschiedlicher Materialien.“ Entscheider ärgern sich über Marketing-Blabla. Außer sie lesen Deutscher Drucker. zum t ek r i D .de t n pri . p ho s : bo A en n e eig THEMA / FARBDESIGN Ask me about color! Ein Essay von Professor Markus Schlegel von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim Studieren im kreativen Umfeld. An der HAWK kann man Farben wissenschaftlich betrachten, wie hier bei einer Übung zu Sehgewohnheiten und Farbkommunikation. 14 PRINT IT „From paint to color“ ist zunächst eine wesentliche Positionierung, da gerade im deutschsprachigen Raum Farbe oft nur mit dem An strichmittel in Verbindung gebracht wird. Die Wirkungsprinzipien von Farbigkeit, von farbigen Oberflächen und Materialien, von far biger Farbe oder eben von Farbkombinationen und Farbprofilen auf uns Betrachter sind oft wenig bekannt. Farbdesign als Disziplin fügt sich in die großen Designdisziplinen nahtlos ein und versteht sich als eine Spezialdisziplin innerhalb aller Designdisziplinen, die sich speziell dem Thema Farbe, Struktur und Oberfläche widmet. Die Relevanz von Farbdesign wird besonders in der disziplinübergrei fenden Arbeit erkennbar, worin auch die großen Chancen für die Zukunft liegen. Farbe ist primär wirksam, überall dran und immer als Wirkungsgröße aktiv. Sie kann daher auch als Metaebene der Gestaltung gesehen werden. Farben prägen unser kulturelles Gedächtnis, codieren Produkte und Objekte, definieren Räume, Gebäude und Stadträume und damit un sere mittelbare und unmittelbare Umwelt. In jedem Gestaltungspro zess, bei professioneller Produkt-, Architektur-, oder Grafikgestal tung, aber auch ganz banal bei der Überlegung morgens am Schrank stellt sich irgendwann die Frage nach der richtigen Farbwahl. In tuitives oder strategisches Vorgehen ist angesagt. Heute besser Schwarz zu Schwarz, weil es schnell gehen muss, weil das Licht noch schlecht ist oder weil das „relativ sicher“ zueinander passt? Oder die Wohnung in der unnatürlichsten aller Farben, in Weiß, belassen, da jede Farbwahl auch ein Bekenntnis, eine Haltung und Aussage wäre? Das Wissen zur Farbwirkungen, zu kulturellen Farbvorlieben, zur Bedeutung einzelnen Farbkombinationen in unterschiedlichen Alle Fotos: © HAWK Sind wir heute zu vorsichtig für gutes Farbdesign? Oder haben wir nicht die richtigen Rezepte? Ist das Wissen um gute farbige Gestaltung verloren gegangen? Oder haben wir einfach nur keine Zeit für Farbdesign? Ist unser Respekt vor der Wirkung der Farbe heute zu groß? Oder sind wir inzwischen hemmungslos? Kann ich das studieren, oder mache ich das einfach so? – Gestaltung allgemein und Farbdesign im Spezifischen sind weitaus mehr als nur das „Hübschmachen“ oder Colorieren von Dingen – strategische Farbgebung bedeutet methodische Codierung von Farbprofilen für eine klare und zukunftsfähige Grafik-, Produktoder Architekturlesbarkeit. Kulturräumen oder Zeitepochen ist wenig ausgeprägt und wird sel ten geschult. Dabei ist die Codierung von Artefakten von Objekten durch Farbigkeit vergleichbar mit einer Sprache. Man kann es bis zu einem bestimmten Punkt lernen, und wer es beherrscht, kann kom munizieren und Farbigkeit decodieren und lesen. Mehr als Lernen wäre das Studieren. Und auch das ist möglich! Farbdesign an der HAWK in Hildesheim ist seit vielen Jahren ein Studien- und Kompe tenzfeld der fokussierten und spezifischen Art. Also, was ist nun Farbdesign? Farbdesign ist der strategisch-methodische Umgang mit Farbigkeit zu Verfassung von Produkt-, Architektur oder Kommunikations konzepten. Hier wird Farbigkeit in Bezug auf Nutzer, Objekt sowie Wirkung und Bedeutung nach den aktuellen wissenschaftlichen, technischen und gestalterischen Erkenntnissen geplant. Und was sagen Farben als Gestaltungsmittel über den Raum und das Produkt aus? Man könnte die These aufstellen: Zeig mir dein Zuhause, und ich sag dir, wer du bist! Farbe ist ein wesentliches Medium der visuel len Wahrnehmung und Kommunikation. Nicht nur die Grammatik des Sehens (Blickführung) wird von der Farbe stark beeinflusst. Die Lesbarkeit und Decodierung (Glaubwürdigkeit in Bezug auf Sehgewohnheiten und kulturelles Gedächtnis) eines Produktes oder eines Raumes hängt von der richtigen Farbfassung ab. Aber Produkte und Mode sind natürlich immer auch Ausdruck einer Gruppenzugehörigkeit und ein Zeichnungscode persönlicher Iden tifikation. Der „Dresscode“ wird oft über „die Gruppe“ (Designer, Banker, Rapper, Ökos, Lohas) festgelegt und endet nicht bei der Kleidung, die Individualisierung gibt aber zunehmend Spielräu me zur eigenen Interpretation. Dualitäten, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen, sind heute meist möglich. Ganz wesentlich bestimmt vor allem die menschliche Wahrnehmung (soziokultu relle und geospezifische Hintergründe) die Bedeutungsebene von Farbprofilen (Farbe tritt nie singulär, sondern immer mit Partner farben auf). Durch strategisch eingestellte Farbprofile können so unterschiedliche emotionale oder atmosphärische Wirkungen wie Wertigkeit, Zeitbezug, Stil- und Milieubezüge und Stimmungen im Raum wie Kommunikations-, Konzentrations- oder Regenerations atmosphäre erzeugt werden. Die jeweiligen Farbspektren, die bei der Bürogestaltung eine wesentliche Rolle spielen, nämlich RotOrange-Nuancen, kühle und lichte Blaunuancen oder frische GelbGrün-Nuancen, alle in Kombination mit Holz- oder Neutralfarben wie Grau- und Weißspektren, wurden jahrelang ermittelt, stützen sich auf unsere Sehgewohnheiten und wurden über 1 : 1-Raum modelle getestet und befragt. Zeitbezüge werden dann zusätzlich über Materialien, Formen und Farbdetails eingestellt. In der Zukunfts- und Trendforschung wiederum sind Farbwechsel wünsche über sich verändernde Farbkombinationen auszumachen. Wobei hier selten die ganze Palette wechselt, sondern nur einzelne Töne in der Menge oder der Intensität verschoben werden oder neue Partner hinzukommen, also Bestehendes subtil fortgeschrieben wird. So orakeln die Designstudios aktuell, dass Grün die kommen de Autofarbe ist! Das hören wir immer wieder, doch das wäre eine einseitige Betrachtung und eine zu einfache Übertragung und Fort schreibung eines Farbtons aus dem Fashionsegment auf Automo tive. Das, was künftig kommt, entsteht immer aus einer Vielzahl von Dingen und setzt auf Gegenwärtiges auf. Zukunft braucht Herkunft. Wenn so eine Aussage im Raum steht, ist das aktuell „eine Option“ als Wechselwunsch von Weiß-, Crema- und Metallic-Nuancen nach frischen und natürlichen Farbprofilen oder „natürlich wirkenden“ Kombinationen, wie wir sie in der Architektur schon seit einigen Jahren vorfinden. Aber wie wissen Entwickler bzw. Designer, welche Farben sich bei den kommenden Modellen verkaufen können? Die Farb- und Trendforscher in Hildesheim arbeiten nach einem festgelegten Methodenkanon der Zukunftsforschung. Dabei werden nicht nur designrelevante Märkte beobachtet und ausgewertet. Be fragungen, Expertenrunden und interdisziplinäres Arbeiten, Früher kennung und Folgeabschätzung sind die Grundlage einer szenarien artigen und bildhaft gelagerten Darstellung wünschbarer Zukünfte. Am Ende muss dennoch die Frage beantworten werden: Wie muss das Farb- und Materialprofil auf die entsprechende Formengestal tung oder Produktausrichtung eingestellt sein, damit ein Produkt von einer angedachten Zielgruppe gekauft oder ein Raum, ein Shop, ein Lebensmittelladen, ein Club, ein Restaurant, ein Café angenom men wird. Damit diese Entscheidungen nicht nur dem Bauchgefühl überlassen werden, kann eine sachliche Auseinandersetzung mit der Farbe neue Horizonte öffnen und Sicherheit geben. MEHR ZUR HAWK HILDESHEIM Das Studium Die HAWK Hildesheim bietet das Studium Farbdesign in Europa einzigartig an. Da Farbdesign in nahezu alle Design- und Architekturaufgaben hineinwirkt, ist das Studium in Hildes heim besonders breit gefächert und interdisziplinär angelegt. Das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Design theorie, Marketing und Management sowie zur Wahrnehmung von Licht und Farbe oder der Farb- und Emotionspsychologie er folgt im Hildesheimer Modell in Interaktion mit acht weiteren Designkompetenzfeldern. Das Masterstudium (Master of Arts, Vertiefung Farbdesign) führt die interdisziplinäre Ausrichtung der Studienangebote mit dem Schwerpunkt Farbdesign weiter. www.hawk-hhg.de Prof. Markus Schlegel ist ordentlicher Professor für Farb- und Architekturgestaltung sowie Projektentwicklung Farbe an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. 2004 gründet er das Institute International Trendscouting an der HAWK-Fakultät Gestaltung mit Schwerpunkt Zukunftsforschung in der Gestaltung. Neben Industriecoaching und Farbforschung konzipiert und kreiert er in diesem Zusammenhang Kollektionen, Farb- und Materialkonzepte für Innenräume und Fassaden sowie Farbmasterpläne. Er ist Kurator des Deutschen Farbenzentrums e.V. und vertritt dort das Ressort Zukunftsforschung Farbe. Schlegel ist in viele unterschiedliche Projekte involviert, hält Vorträge und veranstaltet Weiterbildungskurse, ist Jurymitglied von mehreren Wettbewerben und Verfasser zahlreicher Publikationen, stets zum Thema Farbe und Materialität in der Architektur und der Zukunftsforschung. PRINT IT 15 THEMA / KUNDENPORTRAIT Auf der Suche nach dem perfekten Bild Gero Breloer ist Fotograf, Kameramann und Regisseur in einer Person – Mit „Athletic Colors“ hat der Berliner Farbe neu gedacht Gero Breloer wusste genau, wie er Nadja Hawranek in Szene setzen wollte: Direkt über dem Wachhäuschen am Checkpoint Charlie sollte die Luftakrobatin im Spagat an zwei Tüchern hängen, ihr Top nicht nur farblich zu den beeindruckend pinken Bürohäusern im Hintergrund passen, sondern auch noch mit der honiggelben und grünen Innenbeleuchtung harmonieren. Das perfekte Motiv für Breloers bei LASERLINE gedruckten „Athletic Colors“-Kalender, in dem der Fotograf vor zwölf Berliner Wahrzeichen Sportler und Artisten in einzigartiger Farbigkeit ablichtete. Der kompositorische Traum hatte allerdings einen Haken: Die per fekte Szene existierte nur in Breloers Kopf, in der Realität sind die Bürohäuser genauso mausgrau, wie es die Berliner Mauer einst war, die noch vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert an ihrer Stelle stand. Jeder andere hätte jetzt wahrscheinlich Photoshop bemüht, ein bisschen Farbe versprüht, höchstens aber ein Bürofenster in der gewünschten Couleur fotografiert, um den Rest dann mit dem Fo tobearbeitungsprogramm zu vervielfältigen. Aber Breloer ist nicht jeder andere, sondern über seine Branche hinaus bekannt für die Akribie, mit der er zu Werke geht: „Wenn ich nur ein Fenster foto grafiert und den Rest geklont hätte, wäre viel von der Natürlichkeit der Szene verloren gegangen“, sagt der Fotograf und zeigt zum Beweis eine frühe Studie des späteren Motivs. Und tatsächlich, die Büros gleichen auf dem Entwurf wie ein Ei dem anderen – das Auge leidet mit. Die Lösung war genauso einfach wie aberwitzig: Breloer fotogra fierte jedes Büro separat. Ein gewaltiger Aufwand: „Es ging um weit mehr als 100 Büros, in die wir reinmussten. Also habe ich in Von der Treppe zum Kunstwerk in fünf Schritten 1 2 www.breloer.com 16 PRINT IT 3 den Büros nachgefragt, und fast alle Mieter waren einverstanden. Beim Shooting selbst musste es dann schnell gehen: Acht Beleuch ter haben die Büros nacheinander einzeln ausgeleuchtet, ich habe sie von unten fotografiert. Nach dem gleichen Prinzip habe ich die Fassade fotografiert, die Abschnitt für Abschnitt von einem star ken Strahler angeleuchtet wurde. So sind am Ende 150 Einzelbe lichtungen entstanden, die schließlich das Gesamtbild ergeben.“ Und was für eines: Die schwebende Luftakrobatin ist ein in sich geschlossenes Kunstwerk und viel mehr als die Summe der foto grafischen Teile. Breloers Können blieb nicht unbemerkt, schnell machte er sich in der Medienlandschaft als zuverlässiger und vor allem talentierter Fotograf einen Namen: Für die Deutsche Presse-Agentur beglei tete er nicht nur den Formel-1-Zirkus, sondern schoss in den ver gangenen zwei Jahrzehnten auch immer wieder Fotos, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Ganz vorne mit dabei: Der frenetische Torjubel von Angela Merkel bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika. „Ich habe schon in der Schule gewusst, dass ich Fotojournalist wer den will“, sagt Breloer – aber auch der Traumberuf wird irgendwann zum Dienst nach Vorschrift, wenn man ihn nur lange genug macht. Und für Dienst nach Vorschrift ist Gero Breloer nun definitiv nicht der richtige Mann. „Seit 2009 kann man mit Fotokameras auch qualitativ hochwertig filmen, das habe ich rein zufällig für mich entdeckt“, beschreibt der Fotograf den Beginn seiner zweiten Kar riere. Breloer experimentierte mit dem neuen Medium und stellte sich breiter auf: Heute dreht er für namhafte Kunden Werbespots, fotografiert die Imagekampagnen großer Unternehmen und be gleitet Events mit der Kamera. „Wenn ich einen Auftrag annehme, gebe ich 150 Prozent. Ich bin manchmal mehr Regisseur als Foto graf.“ Breloers Auftraggeber schätzen seine Einstellung zur Arbeit. Solche Strahler verwendete Breloer zum Ausleuchten seiner Bilder. Breloers Anspruch an seine Motive ist enorm hoch – und eben dieser Anspruch war es auch, der die Metamorphose des vielfach preisgekrönten Pressefotografen hin zum Fotokünstler befeuert hat: „Ich liebe es, Sachen zu verdichten: Ein Bild soll nach Möglich keit die ganze Geschichte erzählen. Dass das im Journalismus nicht geht, versteht sich von selbst.“ Trotzdem möchte Breloer seine Zeit als Fotojournalist nicht missen – schließlich hat er in der schnell lebigen Branche ein paar seiner Kernkompetenzen perfektioniert. „Ein Bild soll nach Möglichkeit die ganze Geschichte erzählen“ „Ich habe insgesamt 13 Mal die Tour de France fotografiert“, er innert sich der 43-Jährige. „Da lernst du schnell, dass sorgfältige Planung essentiell ist, weil du im Grunde genommen nur zwei Chancen hast, die Fahrer zu erwischen.“ Breloer studierte das Kar tenmaterial, um die schnellsten Wege um die Straßensperrungen herum und zu den geeignetsten Fotopositionen hin zu finden – der Erfolg gab ihm Recht, regelmäßig schickte der Sportfotograf die besten Bilder nach Hause. Alle Fotos: © breloer.com 4 5 Ein Bild, das um die Welt ging: die Bundeskanzlerin in Ekstase. Die Fähigkeit, die Fotografenbrille abzunehmen und das große Bild zu sehen, ist nicht nur das Geheimnis von Breloers Erfolg, sondern auch der Schlüssel zum Gelingen seiner Herzensprojekte: Nur mit exakter Planung und dem nötigen Weitblick kann es gelingen, eine dermaßen ambitionierte Idee vom Zeichenbrett in den „AthleticColors“-Kalender zu transportieren und dabei auch noch ein bis zu 16-köpfiges Team zu koordinieren. Oder um es mit Gero Breloer zu sagen: „Ich bin eben schon immer Perfektionist gewesen.“ jv Entstehungsgeschichte eines Bildes Zu Beginn des Shootings fotografiert Gero Breloer die nackte Treppe. Die fast schattenlose Ausleuchtung sorgt schon jetzt für eine surreale Atmosphäre. Im nächsten Schritt lassen Beleuchter farbige Strahler über die Treppe wandern, der Fotograf schießt Dutzende Bilder aus der immer gleichen Position. Dann kommen die Sportler ins Spiel: Passend beleuchtet zeigen sie auf fixierten BMX ihre Tricks. Zu guter Letzt fügt Breloer die geschossenen Einzelbilder mithilfe eines Grafikers zu einem großen Ganzen zusammen. PRINT IT 17 BUSINESS Neues aus der Start-up-Szene Von typgerechter Mode über individuelles Gehirntraining bis hin zum Lieferservice für regionale Lebensmittel – Ein Einblick in die vielfältige Start-up-Szene Berlins CARZAPP bietet seinen Kunden intelligente Zu gangslösungen aus einer Hand – von der Hardware bis zur Software. Eine patentierte Hardware (ZappKit) ermöglicht den schlüssellosen Zugang via Smartphone und garantiert größtmögliche Sicherheit. Die ergänzende Softwarelösung vereinfacht das Nutzer- und Zugangsma nagement und ermöglicht die zentrale Übersicht über alle Vorgänge. Carzapp realisiert (Corporate) Carsharing, bietet Prozessoptimierung im Bereich Logistik und vereinfacht das Fuhrparkmanagement. www.carzapp.de www.the-hundert.com/carzapp IM GEGENTEIL ist ein Online-Magazin, das von Herzen kommt. Wöchentlich stellt es Singles vor, die jemanden kennenlernen möchten. Nicht nur für eine Nacht, sondern mindestens für länger. Es ist keine klas sische Singlebörse, „im Gegenteil“: Die Gründerinnen Anni und Jule zeigen Menschen in ihrer Wohnung und ih rer Nachbarschaft mit liebevoll geschriebenem Text und zauberhaften Fotos. Bei „im Gegenteil“ sind ausführliche und handverlesene Porträts das Konzept. Kostenlos. www.imgegenteil.de LEINENTAUSCH ersetzt Hundepensionen und bietet seinen (vierbeinigen) Kunden stattdessen Kuscheleinheiten und Spaß bei echten Gastfamilien – inklusive Versicherung. Diese Art der Betreuung ist nicht nur günstiger, sondern auch individueller und für die Hunde viel gemütlicher. Leinentausch wurde 2014 von drei Hunden und deren Besitzern – als Herzensprojekt – gegründet. Mittlerweile bietet www.leinentausch.de Gastfamilien in ganz Deutschland und Wien an. Weitere Städte werden folgen. www.leinentausch.de www.the-hundert.com/leinentausch 18 PRINT IT Fotos von oben: © Max Threlfall, Im Gegenteil, Leinentausch www.the-hundert.com/imgegenteil.com SALONMEISTER Freu dich auf Wow: Das Berliner Start-up Salonmeister.de bietet Beauty- und Wellnessfans einen besonderen Mehrwert. Denn auf der Buchungsplattform finden sich nicht nur die besten Frisöre, Beautyund Wellnesssalons, hier kann der passende Termin gleich online organisiert werden. Die Suche ist dabei sowohl über Eingabe eines Salonnamens als auch über Postleitzahl, Ort oder Stadtteil möglich. Beim Wunschsalon werden freie Termin sofort angezeigt und kön nen unkompliziert gebucht werden. www.salonmeister.de www.the-hundert.com/salonmeister SORGLOSINTERNET ist die einfachste, sicherste und schnellste Art, Ihren Gästen, Kunden oder Mitarbeitern Internet anzubieten – ganz ohne Anmeldung für Nutzer und ohne Haftungssorgen für den Betreiber. Die „sorglos box“ macht’s möglich. Diese schließt man einfach an den bestehenden Internet-Router an. Vorhandene Hardware wie bspw. Access-Points können weiter genutzt werden. Eine beliebige Seite kann als Startseite für alle Nutzer ein gerichtet werden. www.sorglosinternet.de Fotos: von oben © Salonmeister, Damien Elroy Vignaux, Max Threlfall www.the-hundert.com/sorglosinternet REFASH Kurz gesagt ist ReFash.net ein Online-Mode marktplatz und eine App für gebrauchte Kleidung. VintageFans aus der ganzen Welt treffen sich hier, um kreativ prä sentierte Secondhand- und Upcycling-Mode zu kaufen und zu verkaufen. Neben dem Shoppen und Verkaufen ist die visuell ansprechende Plattform gleichzeitig ein Ort, um neue Stylingideen und inspirierende Fotografie zu entde cken und zu teilen. www.refash.de www.the-hundert.com/refash PRINT IT 19 KURZ & KNAPP LASERLINE öffnet seine Türen DIE LANGE NACHT DER INDUSTRIE lud zum Blick hinter die Kulissen ein – Mit QR-Cobble und der IDUG zeigt das Druckzentrum seine Begeisterung für Neues Erstes Berliner Industrienternehmen mit QR-Cobble Am 15. April 2015 feierte feiert das Berliner Druckzentrum LASERLINE einen weiteren MeilenStein in seiner Unternehmensgeschichte – und das ganz im wörtlichen Sinne. Gemeinsam mit Daniel-Jan Girl, dem Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für multimediale Kundenbin dungssysteme mbH (DGMK) und Peter Siebert, dem Projektmanager Smart Cities der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, verlegte LASERLINE-Gründer Tomislav Bucec vor dem Haupteingang des Unternehmens an der Scheringstraße 1 in Berlin-Mitte einen QRCobble. Der Pflasterstein wurde in einem innovativen Verfahren von Berlins ältestem Stein metzbetrieb mit einem QR-Code versehen. Wer den Code auf dem Stein über einen QR-Scanner ausliest, gelangt aktuell zu einem außergewöhnlichen Kurzfilm, der als Unternehmensporträt im Rahmen der Berlin Partner-Initiative „Wir in Berlin …“ entstanden ist. Bisher wurden Steine dieser Art an Orten wie dem Holocaust-Denkmal, Institutionen oder öffentliche Einrichtungen wie dem Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf als innovative Informationsträger eingesetzt. Seit Jahren schon treffen sich in der LASERLINE-Lounge die Mitglieder der IDUG/ Indesign User Group Berlin, um sich auszutauschen und weiterzubilden. Das Druckzen trum stellt seine Räumlichkeiten für die regel mäßigen Treffen kostenlos zur Verfügung. 2012 riefen die Organisatoren der Indesign User Groups in Deutschland außerdem die erste Konferenz für InDesign-User ins Leben. Man startete mit der ersten „Deutschen Publishing Konferenz“ in München, wechselte mit neuem Namen 2013 nach Berlin, wo die PUBKON zwei Jahre hintereinander statt fand. Das Konzept hat sich bewährt: An zwei Tagen wird den Teilnehmern ein informatives Programm aus intensiven Work shops und aktuellen Vorträgen von kompetenten Experten rund um das Thema Publishing geboten. Dabei kommt auch das Netzwerken nicht zu kurz, und neben allen Branchenkol legen sind auch die Referenten vor Ort jederzeit ansprech bar. Von Anfang an unterstützte LASERLINE die Konferenz und war auch in diesem Jahr dabei, als Stephan Mitteldorf, Rainer Klute und Anselm Hannemann mit der PUBKON 2015 nach Köln wechselten. Im Rheinland wurde die Konferenz so gut angenommen, dass die PUBKON 2016 wieder am Stand ort Köln geplant ist. Wer mehr Informationen dazu erhalten möchte, um sich frühzeitig eines der begehrten Tickets zu si chern, abonniert am besten den Newsletter der Veranstaltung unter www.2015.pubkon.eu. Ganz besonders freute sich Stephan Mitteldorf in diesem Jahr über das von LASERLINE aufwendig produzierte Programm heft, das ganz nach dem Prinzip „2 in 1“ konzipiert war: Inner halb eines doppelten Klappenumschlags enthielt es linksseitig die Broschüre mit allen Terminen und auf der rechten Seite des Umschlags ein eingeheftetes Notizbüchlein. 20 PRINT IT Blick hinter die Kulissen Millionen von Druckprodukte im Angebot, modernster Maschinenpark, Drucken 3.0 – wie das funktioniert, ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Um das zu än dern, öffnete LASERLINE auch in diesem Jahr wieder seine Türen und gewährte zur vierten „Langen Nacht der Industrie“ in Berlin am 6. Mai Interessierten ei nen ausgiebigen Blick hinter die Kulissen. Einhundert Glückliche bekamen einen Platz in einer der Führungen durch die Produktionshalle und bemerkten vor allem: Drucken ist heute viel mehr als nur Farbe auf Papier zu bringen. 20 Touren mit jeweils zwei Stationen bei Berliner Unternehmen gab es zur „Langen Nacht der Industrie“. Die Interessenten mussten sich vorher festlegen, welchen Betrieben sie einen abendlichen Besuch abstatten wollten. Danach wurden die Bustou ren organisiert. LASERLINE allerdings konnte gar nicht so viele Gäste aufnehmen, wie es Interessenten gab. „Es ist immer schade, wenn man absagen muss“, sagt LASERLINE-Geschäftsführer Tomislav Bucec. „Wir zeigen unser modernes Unternehmen gern.“ Dann allerdings wären sämtliche Kapazitäten gesprengt worden, vor allem, weil die Besucher ja im laufenden Betrieb durch die Produktionshalle geführt wurden. Fotos oben: © LASERLINE / Daniel isbrecht, Foto rechts: LASERLINE PUB KON 14IDUG und PUBKON 2015 Starker Druck für starke Partner Gemeinsam kann man die Welt verändern. Wenn man das einmal begriffen hat, dann wird soziales, kulturelles und sportliches Engagement ganz schnell selbstverständlich. Für uns ist es das seit vielen Jahren. Als starker Druckpartner stehen wir für höchste Qualität, umfassenden S er vice un d ver lässlich e Unterstützung. Denn im Team lassen sich Ziele nun einmal besser erreichen. Das gilt beim Vier-Farb-Druck genauso wie bei der Viererkette im Fußball. Mehr unter: laser-line.de/wtbn THEMA / MULTIMEDIA Die Farben der Magie Dank Technicolor wurden aus Kinofilmen Kunstwerke – In diesem Jahr feiert das legendäre Farbfilmverfahren seinen 100. Geburtstag Schwester Ruth ist am Ende ihres Weges in den Abgrund ange kommen. Ein unheiliges orangefarbenes Licht tastet sich an ihrem schneeweißen Habit hoch, die Kamera folgt ihm. Das Gesicht der Nonne ist fahl, bordeauxfarben dagegen im Kontrast ihre Lippen. Und dann diese Augen: Fiebriges Rot umspielt ihre Lider, die Iris ein schwarzes Zwillingspaar des Wahnsinns, das den Zuschauer unerbittlich in seinen Bann zieht. Einmal gefangen, gibt es kein Wenn Blicke töten könnten: Schwester Ruth in „Die schwarze Narzisse“. 22 PRINT IT Entrinnen mehr aus diesen schwarzen Löchern mörderischer Wol lust. Eines steht fest: Keine Nonne sollte schauen, wie Schwester Ruth schaut. Die extreme Nahaufnahme ist eine der Schlüsselszenen in „Die schwarze Narzisse“, ein ikonisches Standbild, das sich tief ins kollektive Bewusstsein der Zuschauer einbrennt – wer Schwester Ruth in dem britischen Streifen von 1947 einmal auf der Leinwand gesehen hat, vergisst sie so schnell garantiert nicht wieder. Das liegt zum einen natürlich an der grandiosen schauspielerischen Leistung von Kathleen Byron, noch viel mehr allerdings an der Art, wie sie in Szene gesetzt wird: Erst das Zusammenspiel der inten siven Farben ermöglicht einen cineastischen Höhepunkt, den der Moment in Schwarz-Weiß nie entfalten könnte. Möglich macht das ein Verfahren, das 2015 seinen 100. Geburtstag feiert: Technicolor. Bis das Herstellungsverfahren für Farbfilme mit Meisterwerken wie „Die schwarze Narzisse“ oder heutzutage bekannteren Strei fen wie „Die Abenteuer des Robin Hood“ oder „Die drei Musketie re“ in den 1930er- und 40er-Jahren allerdings seinen Höhepunkt erreicht, haben seine Erfinder einen langen und steinigen Weg hinter sich gebracht. Herbert Kalmus gründet seine Firma Technicolor 1915 mit dem er klärten Ziel, Farbfilme auf die Leinwand zu bringen. Versucht ha ben das schon andere vor ihm, Kalmus‘ Vorbild ist Kinemacolor, die damalige Speerspitze der Kameratechnologie. Von Massen tauglichkeit ist das Verfahren allerdings weit entfernt, denn „weil Kinemacolor die Farben hintereinander filmte, war es ganz nor Foto rechts unten © iStock.com/Captainflash, alle weiteren Bilder: © Verlag 1915 gründete Herbert Kalmus ein Unternehmen, das Geschichte schreiben sollte: So lebensecht wie nur irgend möglich sollten die Filme sein, die der Amerikaner auf die Filmleinwand zaubern wollte. Das Vorhaben des Farbfilmpioniers ging gründlich schief – zum Glück. mal, dass ein Pferd bisweilen aus zwei Hinterteilen bestand – eines rot, das andere grün – und schnelle Bewegungen ganz und gar in flackernden Farbsäumen untergingen“, schreibt Kalmus in seiner Autobiografie. Mit Technicolor soll alles anders werden: „Unser Versprechen war es, die Szene für Rot- und Grüntöne gleichzeitig aus ein- und derselben Perspektive zu filmen und das arme Pferd wie ein Pferd aussehen zu lassen.“ Der erste im neuen Farbverfah ren gedrehte Film, „The Gulf Between“, macht 1917 dann erst mal alles nur noch schlimmer: Technisch ist der Streifen eine Katastrophe. Pompöse Gemälde, die vor Lebendigkeit überschäumen Aber Kalmus macht weiter, der Amerikaner ist geradezu besessen von seiner Idee, Kinofilme einzufärben. 1922 heben er und sein Team ihre Technik auf die nächste Stufe: Technicolor Nr. II funkti oniert zwar immer noch im Zwei-Farben-Verfahren und ist damit weit von natürlicher Farbgebung entfernt, dem ersten Verfahren aber dennoch um Meilen voraus – und vor allem deutlich günstiger in der Produktion. Um die Bekanntheit zu steigern, lässt Kalmus eine 50-minütige Adaption von Puccinis Oper „Madame Butterfly“ produzieren, „The Toll of the Sea“. Der Schinken besticht nach heu tigen Maßstäben zwar durch latenten Rassismus, provoziert 1922 aber vorwiegend positive Reaktionen: „Die Farben, die der Film auf die Leinwand zaubert, sind von unglaublicher Natürlichkeit. Vor allem Szenen mit Menschenansammlungen wirken wie pompöse Gemälde, die vor Lebendigkeit nur so überschäumen“, schreibt ein begeisterter Kritiker. Wo Erfolg ist, sind wie immer auch die Neider nicht weit. Cecil B. DeMille, über vier Jahrzehnte einer der kommerziell erfolgreichs ten amerikanischen Regisseure, steht stellvertretend für eine ab lehnende Haltung gegenüber dem Farbfilm in den 20er- und 30erJahren, die auch in Hollywood weit verbreitet ist: „Farbe lenkt den Zuschauer nicht nur unnötig vom Filmgeschehen ab, sie hat auch eine äußerst ermüdende und auf Dauer sogar schädliche Wirkung auf das menschliche Auge“, ist de Mille 1922 überzeugt – mehr als 30 Jahre später wird der Regisseur mit dem Farbfilm-Remake sei nes eigenen Films „Die zehn Gebote“ übrigens einen der größten Erfolge seiner Karriere feiern. Während das Establishment noch meckert, werkeln Kalmus und sein Team fleißig weiter. Schon 1927 wirft der Unternehmer Tech nicolor Nr. III auf den Markt, auch und vor allem, um die Kritik an Filmfarben als grell und geschmacklos zu entkräften. Das klappt In jeder Hinsicht herrlich überzeichnet: „Singin‘ in the Rain“. zunächst ganz gut, bis „The Viking“ erscheint: Der Langspielfilm soll das Publikum restlos überzeugen, doch „Leif Eriksson hatte als echter Wikinger natürlich einen langen, gedrehten Schnurrbart, während Amerikaner ihre Helden lieber sauber rasiert mögen. Die Farben waren toll, aber auf der Leinwand liefen nur bärtige Wikin ger herum“, resümiert Kalmus Jahre später. Eine haarige Kleinig keit, die den Durchbruch des Verfahrens verhindert. 1932 gelingt es, die Grundfarben mit einer Kameratechnik einzufangen Der kommt dann schließlich mit Technicolor Nr. IV: 1932 gelingt es Kalmus und seinem Team, alle drei Grundfarben mit einer speziellen Kameratechnik einzufangen. Endlich sind vergleichsweise naturge treue Aufnahmen möglich, auch wenn Kameraleute und vor allem Trickfilmer die neu gewonnene Freiheit zunächst als Testgelände für irrwitzige Farbexperimente nutzen. In dem Buch „Glorious Technico lor“, das sich auf 180 Seiten der Geschichte des Verfahrens widmet, beschreibt Scott Higgins eine Szene aus einem frühen Disney-Film, die auch einem LSD-Trip entsprungen sein könnte: „In nur einer Aufnahme schieben Hasen in Rot und Lavendel riesige Körbe auf Karren seitlich durch den Vordergrund, während zwei Arbeiterhasen in Rot und Blau ein Schleusentor öffnen, aus dem sich rote, grüne, orangefarbene und blaue Eier in den Korb im Hintergrund ergießen. Unterdessen jonglieren zwei weitere Hasen mit rotem und blauem Kummerbund lila, blaue, gelbe und rote Geleebonbons, die ebenfalls im vorbeifahrenden Korb landen.“ Nachdem sich die Avantgardisten ausgetobt haben, hält der Main stream Einzug in die Technicolor-Welt: „Vom Winde verweht“ wird 1939 zum Symbol für den Erfolg des Drei-Farben-Verfahrens und seiner Fähigkeit, mit Lichtstimmungen Emotionen zu verstärken. Ein derart mächtiges Propagandainstrument wünschen sich nun auch die Nazis, die den Farbfilm lange als unerheblich abgekanzelt haben, scheitern aber kläglich bei dem Versuch, Technicolor zu ko pieren. Farbfilme bekommen die meisten Deutschen deshalb erst lange nach dem Krieg zu sehen – da beginnen die Farben und der Erfolg von Technicolor in den USA bereits wieder zu verblassen. Was 100 Jahre später beim Anschauen eines Klassikers bleibt, ist dieses magische Gefühl, ein Gemälde in Bewegung zu sehen. Ein Gefühl, das übrigens nicht ganz falsch ist: Die wahnsinnige Schwester Ruth wird in „Die schwarze Narzisse“ in Rottönen ausgeleuchtet, die sich Kameramann Jack Cardiff bei Rembrandt abgeschaut hat. jv PRINT IT 23 THEMA / TECHNIK & MULTIMEDIA Farbe im Spiel Dank leistungsfähiger Apps bieten Smartphone und Tablet die perfekten Farbwerkzeuge für unterwegs, egal ob zum Erstellen oder für die Vorbereitung von Kunstwerken Pictoria – Farbpaletten und Color Picker Die Erstellung von optisch ansprechenden Farbpaletten ist auch die Hauptfunktion von Pictoria. Um mit einer Farbpalette Farben zu kreieren, haben Anwender die Wahl zwischen drei Werkzeugen. So lässt sich eine Palette auf Basis der Farben eines gespeicherten Fotos erstellen oder aber aus einem neuen Bild ableiten. Zudem ist ein visuelles Farbrad mit an Bord, aus dem sich Anwender pas sende Farben suchen können. Die präzise Wahl der Helligkeit einer Farbe ist anschließend in einem zusätzlichen Menü möglich. Uner fahrene Farbmischer führt Pictoria anhand von sechs Auswahlmus tern durch den Farbkreis, darunter analog, triadisch, monochrom, komplementär, komplementär geteilt oder doppelt komplementär. Im Play-Store kostet die App für Smartphones und Tablets 1,18 €, bei Apple zahlt man für die iPhone- und iPad-App 0,99 €. Sparfüchsen bietet der Entwickler mit Pictoria-Color Picker eine ähnliche App an, diese ermöglicht aber nicht das Zusammenstellen mehrerer Farben, sondern identifiziert nur einzelne Farben auf Basis eines Fotos. Die kosten lose App lohnt sich dann, wenn das iPhone nur als zusätzliches Werkzeug bereitliegt, das Hauptwerkzeug aber der Rechner ist. APP STORE GOOGLE PLAY Color Effects Mithilfe kleiner Farbkorrekturen wird aus einem einfachen Foto schnell ein ausdrucksstarkes Motiv. Ein besonders beliebter Effekt ist das Hervorheben des Motivs mit Farbe, während der Hinter grund dezent schwarz-weiß bleibt. Dazu bedarf es keiner speziellen Photoshop-Kenntnisse, wie die kostenlose App Color Effects be weist. Ein Foto aus der Fotobibliothek oder ein neues Bild wandelt Color Effects nach der Formatauswahl in Schwarz-Weiß um. Dank einer starken Zoom-Funktion lassen sich einzelne Bildausschnitte im Anschluss vergrößern, sodass mithilfe des Pinselwerkzeugs eine sehr präzise Einfärbung erfolgen kann. Während die Original ColorFunktion im Schwarz-Weiß-Bild die alte Farbe wiederherstellt und das Motiv so vom Hintergrund absetzt, sorgt der Recolor-Pinsel für neue Farben. Zu den Einstellungen gehören neben der Pinsel-Größe und -intensität lediglich eine automatische Korrektur, die mal mehr, mal weniger bei der Einfärbung hilft. Nett für Urlaubsmotive: Direkt im Anschluss an die Bearbeitung lässt sich das Kunstwerk als Postkarte verschicken. APP STORE GOOGLE PLAY Was für Übersetzer das Wörterbuch ist, ist für Grafiker der PantoneFarbkatalog. Statt einer vagen Beschreibung oder mehreren Werten für RGB- oder CMYK-Werte genügt der pro Farbe eindeutig festgelegte Pantone-Code. Die nicht besonders hosentaschen freundlichen Farbfächer auf Papier stellt Pantone seinen Kunden zum Glück auch als App zur Verfügung. Neben den vier PantonePlus-Paletten Formula Guides, Color Bridge, Premium Metallics, Pastels & Neons sowie CMYK enthält die App Goe, GoeBridge, Fashion + Home paper and cotton sowie Fashion + Home nylon brights. Für Kollegen ohne Pantone-Palette stellt myPANTONE außerdem alle Farben im sRGB-, HTML- und L*a*b*-Format dar. Die App dient aber nicht nur zum Austausch von Farben, son dern auch, um unterwegs Farbpaletten aus einem gespeicherten Foto oder dem Kamerabild zu erstellen. Eine Palette ohne Foto basierend auf Pantone-Farbkarten unterstützt die App mit einer automatischen Farbauswahl. Text- und Sprachnotizen helfen im Anschluss, mit der erstellten Palette weiterzuarbeiten. Sollen Farben bereits auf dem Smartphone oder Tablet richtig dargestellt 24 PRINT IT werden, muss die Bilddarstellung auf das Display angepasst werden. Diese Aufgabe übernimmt für myPANTONE ein per Bluetooth verbundenes ColorTRUE-Aware-fähiges Kalibrierungsgerät. Pantone weist jedoch darauf hin, dass die Darstellung der App trotzdem nicht unbedingt den Pantone-Standards entspricht. Ein Ersatz für die standardisierten Farbkarten ist die An wendung deshalb nicht. Die App für iPho ne und iPad kostet im App Store 9,99 €, im Google Play Store schlägt die App für An droid-Smartphones und -Tablets mit 5,67 € zu Buche. APP STORE GOOGLE PLAY © der Abbildungen liegt bei den Herstellern myPANTONE ICH STEH AUF OLDSCHOOL UND HIGHTECH. Withings Activité € 389,90 Marshall Acton € 248,90 Logitech Harmony Ultimate One € 178,90 € 138,90 enau mein digital. GRAVIS bietet maßgeschneiderte Lösungen für jeden individuellen Lifestyle. www.gravis.de GRAVIS Computervertriebs GmbH, Ernst-Reuter-Platz 8, 10587 Berlin THEMA / SERVICE Sicherer Umgang mit Farben Informationen rund um das Thema Farbe für Auftraggeber, Gelegenheitsanwender der Adobe Creative Suite und Grafikprofis Um die Farben des Drucks am Monitor bestmöglich zu simulieren, ist ein Raum mit konstanten Lichtverhältnissen, ein Profimonitor für die Farbbeurteilung wie auch eine individuelle Vermessung der Farben am Monitor – auch Farbprofilierung genannt – notwendig. Dieser Aufwand ist für viele Auftraggeber viel zu hoch, sodass sie teilweise deutliche Abweichungen zwischen der Farbdarstellung auf ihrem Monitor und dem Druck in Kauf nehmen müssen – wenn sie nicht gerade einen Profi oder eine darauf spezialisierte Agentur mit der Produktion beauftragen. Weiterhin ist die Farbdarstellung im Druck zum Beispiel abhängig von der verwendeten Papiersorte. Ein offenporiges Papier – im Fachjargon auch „ungestrichen“ ge nannt –, wie es gerne für Briefbögen und Visitenkarten verwendet wird, saugt die Druckfarbe stärker auf als ein glattes Papier – im Fachjargon „gestrichenes Bilderdruckpapier“. Letzteres wird z. B. viel für Flyer eingesetzt. Je nach Papierauswahl kann es daher vor kommen, dass die Hausfarben auf Briefpapier und Visitenkarte weniger brillant aussehen als auf einem Flyer. Will man eine mög lichst gute Übereinstimmung und Vorhersagbarkeit von Farben in der Druckproduktion haben, so lässt man vorher einen soge nannten Proof erstellen, der die Farbigkeit des Druckergebnisses 26 PRINT IT auf verschiedenen Papieren verbindlich simuliert. Bei sehr hohen Ansprüchen ist es durchaus üblich, dass nach dem ersten Proof nochmals letzte Anpassungen in den Farben der Druckdaten vor genommen werden. Sichere Farben für Gelegenheitsanwender der Adobe Creative Suite/Cloud Um bei der Erstellung von Druckdaten möglichst farbsicher zu arbeiten, sind dem technischen Aufwand fast keine Grenzen nach oben gesetzt. Außerdem gibt es Berge von Fachliteratur und Anlei tungen, die sich vorwiegend an Grafikprofis wenden. Für Gelegen heitsanwender ist es daher notwendig, schnell eine Einschätzung zu bekommen, wo man steht, und mit möglichst wenig Aufwand eine angemessene Verbesserung der Ergebnisse zu bekommen. Eine schnelle Kontrolle der Monitordarstellung lässt sich errei chen, wenn man auf der Webseite http://www.cleverprinting.de/ die-cleverprinting-testform/ nach unten scrollt, dort die kosten lose Testform 2011 herunterlädt und das Ergebnis am Monitor mit dem Musterdruck am Ende des Artikels vergleicht. In der Creative Suite/Cloud (ab Version 5) sollte die Farbeinstellung „Europa, Universelle Verwendung 3“ angewählt sein, die optimal auf Gele genheitsanwender abgestimmt ist. Bei deutlichen Abweichungen zwischen Druck und Monitordar stellung gibt es oftmals eine deutliche Verbesserung, wenn man sich von einem spezialisierten Dienstleister ein Monitorprofil erstellen lässt, was zu Preisen ab ca. 80 € pro Monitor angeboten Foto: © LASERLINE / Daniel Isbrecht Auftraggeber haben den verständlichen Wunsch, dass ihre Drucksache später so aussieht wie die Datei, die sie in der Regel am Monitor farblich beurteilen und freigeben. Weiterhin sollten ihre Hausfarben auf verschiedenen Druckprodukten wie z. B. Flyern, Briefpapier und Visitenkarte jeweils möglichst identisch aussehen. In der Regel lässt sich in beiden Fällen nur eine Annäherung an das gewünschte Ideal erreichen. WEITERFÜHRENDE TECHNISCHE INFORMATIONEN ECI-Farbprofile und Mailingliste Die European Color Initiative stellt für den standardisierten Offsetdruck die Referenzfarbprofile für alle Papiertypen bereit und bietet hochwertigen Support per Mailingliste an. www.eci.org Cleverprinting-Handbuch PDF/X und Colormanagement: Der Ratgeber für die Profis Für Anwender, die auf professionellen Niveau mit den Farb profilen der ECI Bilder bearbeiten und Druckdaten erstellen wollen, ist der kostenlose Ratgeber von cleverprinting die Branchenreferenz. www.cleverprinting.de Forum hilfdirselbst Das Forum hilfdirselbst ist seit über zehn Jahren eine verläss liche Quelle zum Erfahrungsaustausch, bei der sich engagierte Profis und solche, die es werden wollen, austauschen. www.hilfdirselbst.ch Foto oben: © fotoherkules - Fotolia, Abbildung Workflow: © Jan-Peter Homann, Portrait: © Privat Die Abbildung zeigt eine beispielhafte Anwendung von Farbprofilen in der Druckproduktion. CMYK-Daten werden ohne Anwendung von Farbprofilen weiterverarbeitet. RGB-Daten werden über die Farbprofile sRGB und FOGRA39/ ISOcoatedv2 nach CMYK gewandelt. Bei der Darstellung am Monitor durchlaufen die Druckdaten die Farbprofile FOGRA39/ISOcoatedv2 und das Monitorprofil. Bei der Ausgabe auf einem Farbdrucker kommt statt des Monitorprofils das Farbprofil für den Drucker zum Einsatz. Bei der Herstellung der Druckplatten für den Offsetdruck kommen keine Farbprofile zum Einsatz. wird. Bei farbkritischen Arbeiten sollte man zur Sicherheit immer einen Proof mit einkalkulieren und generell von seinem Druck dienstleister Musterdrucke anfordern, die die Farbdarstellung auf verschiedenen Papiersorten simulieren. LASERLINE bietet hier als besonderen Service die umfangreiche Papiermustersammlung Blackbox an. Farbsicheres Arbeiten für Fortgeschrittene Grafikprofis, die einen wesentlichen Anteil ihres beruflichen Ein kommens aus der Erstellung von Druckdaten realisieren, sollten sich intensiv mit Farbmanagement und den dahinterstehenden Farbprofilen beschäftigen. Ein individuell erstelltes Monitorprofil – entweder von einem Dienstleister oder einem eigenen Monitor messgerät ab ca. 200 € – macht sehr viel Sinn. Zeigen Sie Ihren Kunden Druckmuster auf verschiedenen Papieren und erklären Sie ihnen den Sinn eines Proofs, damit sie realistische Erwartungen an den Druckprozess haben. Im Rahmen eines Druckworkflows für gestrichenes Papier eignen sich übrigens gleichermaßen das Farb profil coatedFOGRA39.icc von Adobe wie auch ISOcoated_v2.icc der ECI, da beide Profile auf der gleichen Basis (Messdatensatz FOGRA39) beruhen. Unter Profis hat ISOcoated_v2 eine etwas größere Verbreitung. Nachfolgend weiterführende Quellen für Farbmanagement auf hohem Niveau. Farbprofile Unter www.colormanagement.org gibt es kostenlose Farb profile auf Basis der FOGRA-Farbmessdaten für verschiedene Papiertypen. Insbesondere gibt es Profilvarianten, die für neut rale Farbtöne bei der Wandlung nach CMYK mit mehr Schwarz separieren als die Profile von Adobe oder der ECI. Dadurch wird im Druck eine deutlich größere Farbstabilität erreicht. www.colormanagement.org DeviceLink-Profile und PDF-Tools DeviceLink-Profile sind ein spezielle Profilformat, um z. B. CMYK-Bilder oder insbesondere PDF-Druckdaten von einem Masterstandard wie FOGRA39/ISOcoatedv2 auf Farbstan dards für andere Papiertypen umzurechnen. Z. B. bietet die Fa. Impressed spezielle PDF-Tools wie die Callas PDF Toolbox oder Pitstop und verschiedene Sets an fertigen DeviceLinkProfilen an. Jan-Peter Homann, ist Autor des Standardwerkes Digitales Colormanagement, Springer Verlag. Derzeit bereitet er die vierte Auflage vor. Sein Arbeitsschwer punkt ist momentan Farbmanagement für den Ver packungsdruck und Industriekunden. Sein Büro kollege Steffen Matt bietet Farbmanagement für Agenturen,Verlage und Marketing-Abteilungen an. www.colormanagement.de www.mattcolor.de PRINT IT 27 Silbergrau Silbergrau CP-6503 CP-6503 Aschgrau Aschgrau 100K 100K 100K 100K50C 50C Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de Cleverprinting.de k 70 cmy 50 k 50 cmy 30 k 30 Stop cmy 70 Paper k 70 my cmy 50 cm k 50 cy cmy 30 cmy k 30 100 20 80 40 60 60 40 80 20 100 100 20 80 40 60 60 40 80 20 100 < Start cmy 70 k 70 cmy 50 k 50 cmy 30 k 30 Stop cmy 70 Paper k 70 my cmy 50 cm k 50 cy cmy 30 cmy k 30 100 20 80 40 60 60 40 80 20 100 100 20 80 40 60 60 40 80 20 100 %#)BVDM 'RAY #ONTROL 3TRIP - I s &/'2! s )3/ GRAY BALANCE CONDITION @#)%,!" BLACK INK s /FFSET ON GLOSS OR MATT COATED PAPER 04 s )3/ !MD s 2EFERENCE &/'2!TXT WWWFOGRAORG s WWWECIORG WWWBVDMORG < Start %#)BVDM %#)BVDM 'RAY#ON 'RAY#ON - I s V - I s V &/'2! &/'2! Chart Chart22von von22 cleverprinting cleverprinting Die abgebildeten Daten der Cleverprinting-Testform2011 können kostenlos unter www.cleverprinting.de/die-cleverprinting-testform/ heruntergeladen werden (nach unten scrollen), um die Monitordarstellung mit dem Druck bei LASERLINE zu vergleichen. C 0 CM0 0MY00 YK0 12K 12 CP-6501 CP-6501 Kabelgrau Kabelgrau C 10C 10 M 5MY55 YK5 15K 15 CP-6509 CP-6509 Bleigrau Bleigrau C 5 CM5 0MY05 YK5 20K 20 CP-6519 CP-6519 Businessgrau Businessgrau C 22C 22 M 12 M 12 Y 10Y 10 K 22K 22 CP-6517 CP-6517 C 14C 14 M 10 M 10 Y 10Y 10 K 25K 25 Stahlgrau Stahlgrau CP-6527 CP-6527 C 25C 25 M 12 M 12 Y 15Y 15 K 35K 35 Infograu Infograu CP-6533 CP-6533 Cool Cool Grey Grey C 30C 30 M 10 M 10 Y 10Y 10 K 40K 40 CP-6535 CP-6535 Taubengrau Taubengrau C 32C 32 M 18 M 18 Y 12Y 12 K 40K 40 CP-6541 CP-6541 Schiefergrau Schiefergrau C 35C 35 M 12 M 12 Y 12Y 12 K 45K 45 CP-6549 CP-6549 Graphitgrau Graphitgrau C 30C 30 M 8MY88 YK8 70K 70 CP-6550 CP-6550 Granitgrau Granitgrau C 15C 15 M 0MY00 YK0 75K 75 CP-6557 CP-6557 Mindsomber Mindsomber C 40C 40 M 14 M 14 Y 21Y 21 K 65K 65 CP-6566 CP-6566 C 21C 21 M 3MY30 YK0 85K 85 FARBWELTEN FARBWELTEN Weitere Weitere 59 Grautöne 59 Grautöne und und weitere weitere 929 929 Farben Farben finden finden Sie in Sieden in den CleverprinCleverprinFarbwelten. www. ting ting Farbwelten. InfosInfos unterunter www. cleverprinting.de/farbwelten cleverprinting.de/farbwelten PRINT IT 28 cmy 70 Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Christian Piskulla, cleverprinting CLEVERPRINTING-TESTFORM 2011 Cleverprinting-Testform © 2011 KEIN offizieller Referenzdruck Bilddaten in ISOcoated_V2. Offizielle Referenzdrucke sind nur erhältlich in Kombination mit dem Cleverprinting-Handbuch 2011. Cleverprinting-Testform © 2011 KEIN offizieller Referenzdruck Bilddaten in ISOcoated_V2. Offizielle Referenzdrucke sind nur erhältlich in Kombination mit dem Cleverprinting-Handbuch 2011. %#)BVDM 'RAY #ONTROL 3TRIP - I s &/'2! s )3/ GRAY BALANCE CONDITION @#)%,!" BLACK INK s /FFSET ON GLOSS OR MATT COATED PAPER 04 s )3/ !MD s 2EFERENCE &/'2!TXT WWWFOGRAORG s WWWECIORG WWWBVDMORG MITARBEITERPORTRÄT Farbenfroher Freitag Was in anderen Unternehmen der Casual Friday ist, das wurde im LASERLINE SupportTeam zum Casual-Friday-Motto-Tag weiterentwickelt Cyanfarbene Pullis, magentafarbene Strumpfhosen, yellow T-Shirts, schwarze Jeans – wer am Freitag einen Blick in das Büro des Support-Teams von LASERLINE wirft, der wundert sich manches Mal über die Farbenpracht. Statt Einheitsgrau oder Business-Look geht es am Freitag im Büro des Support-Teams in der Scheringstraße 1 farbenfroh zu. Motto des Tages: CMYK. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Black and white – das Support-Team im schwarz-weißen Look. Fotos: © LASERLINE / Daniel Isbrecht, Stoffmuster: © iStock.com/plepann, iStock.com/GeoPappas So wie an diesem Freitag, an dem alles unter dem Motto CMYK steht. „Das liegt bei einer Druckerei ja nahe“, sagt Katja Hirschfeld, Mitarbeiterin im Support. Sie hat die Idee zu den Motto-Freita gen in einer Mitarbeiterumfrage aufgegriffen und mit ihrer Kol legin Virginia Müller umgesetzt. „Unser erstes Motto war Musik. Hier kam fast das gesamte Team am Freitag mit einem T-Shirt der Lieblingsband“, sagt Katja Hirschfeld. Es folgten Streifen, Punkte, Schwarz&Weiß-Tag … die Kreativität der Mitarbeiter scheint keine Grenzen zu kennen. Davon zeugt die Fotowand in der Büroküche, auf der die Motto-Tage im Bild festgehalten sind. Das jeweilige Motto für den Freitag wird erst am Donnerstagnach mittag angekündigt. „Schließlich soll niemand noch extra für den Motto-Tag etwas kaufen, sondern wirklich die Dinge aus dem ei genen Kleiderschrank nehmen“, sagt Virginia Müller, Mitarbeiterin im Support-Team. Dabei sind die Mitarbeiter häufig äußerst kreativ unterwegs. Wer zum Thema Tierprint nicht mit Leo-, Zebra- oder Tigermuster aufwarten konnte, der druckte sich einfach Passendes aus dem Internet aus, um dieses an T-Shirt oder Pulli zu befestigen. „Wir freuen uns alle immer sehr auf den Motto-Freitag, denn es ist spannend zu sehen, was sich die Kollegen wieder ausgedacht haben, und es gibt garantiert immer etwas zu lachen“, sagt Virginia Müller. Das Support-Team hat aber natürlich nicht nur am Freitag ein Lä cheln auf den Lippen. Das über 30-köpfige Beraterteam ist immer dann zur Stelle, wenn die LASERLINE-Kunden Hilfe benötigen. Um noch gezielter und individueller auf die An- und Nachfragen der Kun den reagieren zu können, wurde das Team nun in vier verschiedene Sparten unterteilt. So ist ein Teil des Teams für Anfragen von Agen turen, ein weiterer für Handel und Industrie, ein dritter für Instituti onen und schließlich ein Team für den Bereich Smart Office/ Home Office zuständig. „Damit erreichen wir, dass der Kunde immer vom gleichen bereichskompetenten Beraterteam betreut wird und dieses sich bestens mit den Anforderungen der Kunden an die Druckpro dukte auskennt“, sagt Steffen Setzer, Vertriebsleiter bei LASERLINE. Das neue Servicekonzept kommt bei den Kunden jedenfalls gut an. Vielleicht auch deshalb, weil die hiesigen Mitarbeiter alle über eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print oder zum Me diengestalter mit der Fachrichtung Beratung und Planung verfügen. In diesem Bereich bildet LASERLINE übrigens auch aus. Aktuell un terstützen vier Auszubildende das Support-Team. „Der Beruf ist un glaublich abwechslungsreich, denn jeder Kunde ist anders. Zudem bietet LASERLINE eine große Auswahl an Produkten, wir können also aus dem Vollen schöpfen und für jeden Kunden das passen de Produkt finden“, sagt Katja Hirschfeld. Und das geht nicht nur telefonisch, sondern auch persönlich. Denn die Kunden können ei nen Beratungstermin vereinbaren und sich dann direkt vor Ort im Druckzentrum zu den Druckprodukten beraten lassen. Das Support-Team tritt aber nicht nur mit den Kunden in Kontakt, wenn diese sich melden, sondern prüft vor der Drucklegung proaktiv die einzelnen Aufträge. „Wir wollen schließlich nicht für die Altpapiertonne produzieren. Unser Credo als nachhaltige Druckerei ist es, spar sam mit Ressourcen umzugehen.“ Für Kunden, die auf Nummer sicher gehen wollen, ob ihre Daten die gewünschte Qualität haben, bietet sich außerdem der ausführliche Datencheck an. Hierbei wird explizit geprüft, ob die Druckdaten technisch in Ordnung sind. gsk Jeans geht immer. Das Support-Team im kompletten Jeans-Outfit. PRINT IT 29 THEMA / SPORT Spielfarben und Farbenspiele Farbensymbolik spielt auch im Sport eine Rolle – Welchen Ursprung haben die Dressfarben der Athleten, Mannschaften und Vereine? Bei den Vereinen wird die Erklärung der Farbenwahl noch schwieri ger. Nicht selten hat sie ihre Herkunft in Landes- oder Stadtwappen. Beim Hamburger Sportverein, gegründet 1887, findet man dies beispielsweise. Das Wappen der Hansestadt ist eine weiße Burg auf rotem Grund. Blau und Schwarz kommen im Jahr 1919 durch den Zusammenschluss mit zwei weiteren Stadtvereinen hinzu. Ähnliches spielt sich beim deutschen Fußballprimus FC Bayern München ab, der mit Gründung im Jahr 1900 zunächst in WeißBlau antritt. Es ist eine Reminiszenz an die Farben des Freistaates Bayern. Auch hier verändert eine Fusion im Jahr 1906 das Outfit, das Rot kommt hinzu. Herthas Blau-Weiß lehnt sich an die Farbe einer Reederei an Es gibt weitere Ausnahmen. Holländer präsentieren sich in der Regel in Orange auf den Spielfeldern, obwohl die Flagge rot-weißblau ist. Hier kommt das niederländische Königshaus mit ins Spiel, es stammt aus dem Fürstenhaus Oranien-Nassau. Oranje ist die Farbe des Königs respektive der Königin. Australier treten wiede rum in Gelb-Grün an, was sich ebenfalls in der Landesfahne nicht findet. Hier liegen die Ursprünge in der Natur. Gelb und grün schimmert die Gold-Akazie, die Nationalpflanze der Ozeanier. 30 PRINT IT In Blau und Weiß laufen die Spieler des Hertha BSC auf. Die Farbgebung lehnt sich an die Farben einer Reederei an. Foto oben: © kemai / photocase.de, Foto rechts: © LASERLINE/Daniel Isbrecht Die Antworten darauf sind vielschichtig. Am einfachsten ist es bei Nationalmannschaften, egal welcher Sportart. Sie tragen zumeist die Farben der Nationalflagge. Spanier in Rot, Iren in Grün, Schweden in Blau-Gelb oder Argentinier in Blau-Weiß. „We are red, we are white, we are Danish dynamite“, skandieren die dänischen Fans die Farben unseres nördlichen Nachbarn. Franzosen feuern ihre Teams mit „Allez les Bleus“ an. Blau spielen ebenfalls die Italiener, daher ihr Spitzname „Azzurri“. Die Deutschen haben da ihre Probleme, Schwarz und Weiß lassen sich schlecht in Schlachtgesängen wiedergeben. Zudem hat die Trikotgestaltung wenig mit der schwarz-rot-goldenen Deutschlandfahne der Gegenwart zu tun. Vielmehr bezieht sie sich auf die schwarz-weißen Farben Preußens, die Tradition reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Außergewöhnlich ist die Entstehungsgeschichte des Berliner Fußballbundesligisten Hertha BSC. Sie geht auf eine Dampferfahrt im Jahr 1892 zurück. Eines der Gründungsmitglieder ist von dem Dampfer „Hertha“ so beeindruckt, dass er dies als Vereinsnamen wählt. Die Farben der Reederei, die auf dem Schornstein prangen, sind damals Blau und Weiß, bis heute Erkennungsmerkmal und Trikotfarbe der Berliner. Es gibt aber auch ganz praktische Gründe für die Farbenwahl, schließlich dient sie der Unterscheidung der Teams. Nicht zuletzt kommen im Zeitalter des Sponsorings finan zielle Aspekte hinzu. Nicht wenige Vereine orientieren sich in der Trikotgestaltung nach ihren Geldgebern. Dies gilt insbesondere für Sportarten, in denen das Geld nicht so üppig fließt wie im Profi fußball. Die Erklärung der Trikotfarben ist nicht immer einfach Foto: © iStock.com/camacho9999 Ein gutes Beispiel für Trikotwahl durch Sponsoren ist der Radsport. Die farbenfrohen Dresse machen jedes Radrennen zu einem op tischen Augenschmaus. Man erinnere sich etwa an das markante Magenta des Telekom-Teams. Bei den großen Rundfahrten werden die Farben sogar gezielt als Leistungsmerkmal genutzt. Wohl je der kennt das Gelbe Trikot der Tour de France, das der Führende in der Gesamtwertung trägt. Grün steht für den Punktbesten der Etappenankünfte, Weiß mit roten Punkten für den Besten der Bergwertung. Übrigens sucht selbst Farbenpsychologie ihre Berechtigung im Sport nicht vergebens. Beim Taekwondo gewinnen Träger mit den roten Schutzwesten deutlich häufiger als jene mit blauen. Bei an deren Kampfsportarten wie Boxen oder Ringen haben Forscher im Rahmen der olympischen Wettkämpfe von 2004 in Athen Selbiges festgestellt. Die rote Farbe beeinflusse die Schiedsrichter, die für die Wertungen verantwortlich seien, heißt es als Begründung. Bei Mannschaften in Rot sieht es ähnlich aus, auch sie würden häufiger als Sieger vom Platz gehen. Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie der Durham University (Großbritannien) aus dem Jahr 2008, die englische Fußballligaspiele der Nachkriegszeit unter suchte. Rot stehe für Aggressivität, Dominanz, Entschlossenheit und Schnelligkeit. Diese aus Sportlersicht positiven Eigenschaften würden sogar die Gegner negativ beeinflussen. Blau wäre der Un tersuchung nach die Farbe, die am zweitbesten abschneidet. Weiß stehe den Forschungsergebnissen nach dagegen für Passivität. Auf die letzten Plätzen kommen Teams in Gelb oder Orange. Doch macht die Farbe wirklich den Sieger? Brasilianische und deut sche Fußballfans dürften hier zweifeln. Beide Länder, in Gelb oder Weiß auflaufend, belegen in puncto Weltmeisterschaft die ersten Plätze. Sie bringen es zusammen auf neun WM-Titel. Andererseits besitzen die sogenannten „Roten Teufel vom Betzenberg“, die Kicker des 1. FC Kaiserslautern, in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht gerade den Ruf eines dominanten Winnerteams. So bleiben die Ergebnisse der Farbenforscher wohl mehr Glaubens sache als denn globale empirische Nachweisbarkeit. mh Mit ihren bunten Trikots bringen die Radsportler Farbe auf die Straße. Farben werden hier auch als Leistungsmerkmal genutzt, beispielsweise das Gelbe Trikot bei der Tour de France. PRINT IT 31 SP0RT Die Spreefüxxe bleiben erstklassig Die Handballerinnen der Füchse Berlin spielten eine starke Saison – Managerin Britta Lorenz bewies bei der Auswahl der Spielerinnen ein goldenes Händchen Nun geht es darum, die Saison so weit oben wie möglich in der Tabelle abzuschließen. Viel mehr als Platz acht, den die Spreefüxxe schon seit Wochen belegen, dürfte aber kaum noch drin sein. Nächstes Ziel ist es laut Managerin Britta Lorenz, jede Spielerin ein kleines bisschen besser zu machen – genau das hat vor einigen Jahren auch Jürgen Klinsmann bei seinem Amtsantritt als Trainer beim Fußball-Branchenführer Bayern München auch so formu liert. Die Partie gegen Celle zeigte im Übrigen exemplarisch, dass die Mannschaft bereits große Fortschritte gemacht hat. Das Hin spiel gegen diesen unbequemen Gegner hatten die Berlinerinnen noch verloren. Die Verpflichtung von Lars Melzer Anfang 2014 als Nachfolger des nach der ersten Halbserie in der 2. Bundesliga als Trainer 32 PRINT IT zurückgetretenen Dietmar Rösicke erwies sich als Glücksgriff. „Das war kein Glücksgriff“, widerspricht Britta Lorenz, „ich wuss te um seine Qualitäten, dass er für uns genau der Richtige ist.“ Melzer führte die Mannschaft zum Meistertitel in der 2. Bundesliga und krönte damit eine Erfolgsgeschichte, die 2009 ihren Anfang genommen hatte. Damals bildeten die Füchse mit dem SV Berliner VG 49 eine Spielgemeinschaft, die Mitte 2012 be endet wurde. Die Lizenz blieb bei den Füchsen Berlin. Nach dem Abstieg in die Regionalliga 2011 gelang mit 52 : 0 Punkten ein Jahr später der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, zwei Jahre später ging es noch eins weiter rauf. Und durch die Teilnahme am Pokal-Final-Four sind die Spreefüxxe im nächsten Jahr sogar international vertreten. Wenn man also der Sporthalle Charlottenburg bisher noch keinen Besuch abgestattet hat, sollte man es spätestens in der nächsten Saison mal tun. Es lohnt sich, garantiert. bk Die Spreefüxxe präsentierten sich in dieser Saison in Topform. Alle Fotos: © Bernd Karkossa Das erste Saisonziel ist schon erreicht. Am 11. April gewannen die Handballerinnen der Füchse Berlin gegen SVG Celle mit 26:22 und machten mit dem Erfolg im Duell der vorjährigen Aufsteiger den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga perfekt. Nicht dass man daran im Lauf der Saison je Zweifel haben musste, aber jetzt war es amtlich. Die Spreefüxxe werden auch im nächsten Jahr in der höchsten Spielklasse vertreten sein, und damit sind die Füchse Berlin neben FRISCH AUF! Göppingen und SG BBM Bietigheim der einzige Handballverein in Deutschland, der sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein Team in der 1. Bundesliga stellt. LASERLINE ist seit dieser Saison offizieller Druckpartner der Spreefüxxe. Seither gibt es hier auch das Hallenheft, das bei den Fans großen Anklang findet. „Nein sagen ging irgendwie nicht“ Was Bob Hanning bei den Füchse-Männern, ist Britta Lorenz bei den Frauen – Seit nunmehr fünf Jahren bastelt die 48-Jährige als Managerin an der Erfolgsgeschichte der Spreefüxxe PRINT IT: Frau Lorenz, Sie sind im hohen Norden geboren und auf gewachsen. Was hat Sie 1988 aus Schleswig-Holstein ins damalige West-Berlin verschlagen? Lorenz: Der Handballsport und meine Faszination für diese Stadt. Ich bin damals zum Bundesligisten GutsMuths gegangen. PRINT IT: Wie sind Sie zum Handball gekommen? Lorenz: Durch meine Sportlehrerin. Sie war gleichzeitig auch Handbaltrainerin beim SV Adelby, meinem ersten Verein. Adelby war damals noch eigenständig und ist heute ein kleiner Stadtteil von Flensburg. PRINT IT: Hatten Sie in Ihrer Jugendzeit sportliche Vorbilder? Lorenz: Ja, das waren definitiv die Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen. Britta Vattes, die Torfrau Astrid Hühn, Petra Platen oder Renate Wolf, die heute Trainerin der Bundesligamannschaft von Bayer 04 ist. Diese Spielerinnen waren nationale und interna tionale Größen, immer fair und hatten eine echte Vorbildfunktion. Ich fand sie sehr beeindruckend. PRINT IT: Anfang 2014 kam auch noch die Nationalspielerin Natalie Augsburg. Wie schaffen Sie es, solche Hochkaräter zu den Spreefüxxen zu locken? Lorenz: Woanders kann man viel mehr verdienen! Wir sind ein richtig nettes menschliches Team, seit Jahren zusammengewachsen. Lars Melzer ist ein toller Trainer. Und den Faktor Berlin, den darf man nicht vergessen. Berlin zieht einfach. PRINT IT: Im Schnitt kommen nur rund 500 Zuschauer, die FüchseMänner spielen vor 7.000. Was muss passieren, um mehr Besucher in die Sömmeringhalle zu locken? Lorenz: Gute Frage. Jeder, der zu den Männern geht, sollte mal bei uns vorbeischauen und sich davon überzeugen, wie athletisch es auch bei den Frauen zugeht. Und eigentlich erwarte ich, dass alle Nachwuchsspielerinnen Berlins sich anschauen, was in ihrer Sportart in der höchsten Spielklasse geboten wird. PRINT IT: Beeindruckend ist auch das, was Sie mit den Spreefüxxen auf die Beine gestellt haben. Wie kam es zu Ihrem Engagement? Lorenz: Bob Hanning fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, ins Management beim damaligen Verein BVB Füchse Berlin einzu steigen. Bob kannte ich aus der Zusammenarbeit der Füchse mit Cinemaxx, wo ich damals hauptberuflich tätig war. Der BVB Füchse hatte einen Manager und einen Marketingleiter, die nicht mitein ander konnten. Ich sollte da von oben mal draufgucken. PRINT IT: Sie sagten kürzlich, dass die Bundesliga ohne weitere Sponsoren auf Dauer nicht zu halten sei. Hat sich in diesem Punkt etwas getan? Lorenz: Die nächste Bundesligasaison ist gesichert, aber ich habe jetzt ein anderes Thema. Durch unsere Teilnahme am Final Four im DHB-Pokal haben wir die Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger so gut wie sicher. Und dafür brauche ich bis zum 15. Mai 150.000 Euro. Was ich nicht verstehe, ist, dass Berliner Firmen ihr Geld ausschließlich im Männersport platzieren. Bei uns kommt man für 5.000 Euro schon auf den Ärmel und kann sich europaweit präsentieren. PRINT IT: Wie ging es dann weiter? Lorenz: Daran kann ich mich noch genau erinnern. Im Mai 2010 ging der Marketingleiter. Ich war im Sommer 2010 während der Fußball-WM in Südafrika mit dem Jeep unterwegs, als Bob mich anrief und mir sagte, dass der Manager auch weg war und dass ich den Job übernehmen sollte. Nein sagen ging irgendwie nicht. PRINT IT: Sind denn Verstärkungen für die nächste Saison geplant? Lorenz: Wir haben ja ein gutes Team, aber sukzessive würden wir uns schon gern weiter verstärken. Das allerdings hängt davon ab, ob wir noch zusätzliche Sponsoren gewinnen können. Übrigens: Es gibt durchaus die eine oder Topspielerin, die gern zu uns kommen würde. Die können wir aber leider nicht bezahlen. bk Foto: © Bernd Karkossa PRINT IT: Und dann folgte der Abstieg aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga. Lorenz: Wir hatten wenige Spielerinnen und ein kleines Budget. Das Potenzial war eigentlich da, aber drei Spielerinnen haben sich vom Rest der Mannschaft abgesondert. Ich habe die drei nach dem Abstieg aussortiert und die anderen eingeschworen auf das Ziel, sofort wieder aufzusteigen. Es gab ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir beerdigen das Thema oder wir starten durch. Die Regionalliga der Frauen interessiert doch leider keinen. PRINT IT: Sie sind dann richtig durchgestartet. Lorenz: Ja, ich habe Dietmar Rösicke als Trainer verpflichtet, wir sind mit 52 : 0 Punkten Meister und in der Saison 2012/13 Siebte in der 2. Bundesliga geworden. Durch die Insolvenz des Frankfurter HC haben wir dann Christine Beier und Annika Nega gewinnen können. Mitten in der Saison hat Dietmar Rösicke aufgehört, ich habe Lars Melzer im Januar 2014 als neuen Coach geholt. Mit ihm sind wir Meister geworden und aufgestiegen. Britta Lorenz ist seit fünf Jahren Managerin der Spreefüxxe. PRINT IT 33 UMWELTWOCHEN Alles grün macht der Frühling! LASERLINE führt sein Engagement für Klimaschutz mit den Umweltwochen fort – Noch bis Ende Juni sparen Kunden bei ausgewählten Recyclingpapieren Klimaschutz als Teil des Geschäftsmodells. Das schreiben sich heute viele Unternehmen auf die Fahne. Klingt gut, kommt gut an, ist für den Kunden aber gar nicht immer so leicht nachzuprü fen. LASERLINE versteht diese Herausforderung als Ansporn. „Unser ausgemachtes Ziel lautet: Klimaneutralität bis in den kleinsten Produktionsschritt erreichen und für den Kunden fak tisch nachweisen“, betont Tomislav Bucec, Geschäftsführender Gesellschafter bei LASERLINE. Im Jahr 2006 hat sich das Unter nehmen dafür unter anderem nach den DIN EN ISO-Normen für Qualitäts- und Umweltschutzmanagement zertifizieren lassen. Es folgte die Selbstverpflichtung zum Einsatz von 100 % Ökostrom. Ein hochmoderner Maschinenpark spart bis zu 80 % Makulatur ein, und bei den Druckaufträgen kommen zu mehr als 90 % FSC- oder Recyclingpapiere zum Einsatz. Dass die überhaupt nicht nach Recycling aussehen und sich genauso wenig danach anfühlen – dazu gleich noch mehr. Weitere grüne Meilensteine brachte die jüngere Firmenhistorie: Seit 2010 wird sämtliche Postfracht klimaneutral über GoGreen auf den Weg gebracht, und seit März 2014 ist das 34 PRINT IT Unternehmen eine der ersten Druckereien weltweit, die vollstän dig CO2-neutral arbeiten. „Alleine für das vergangene Jahr haben wir 7.589 t CO2 kompensiert und dafür vom Bundesverband Druck und Medien bvdm das Logo ‚Unternehmen CO2-kompensiert’ erhal ten. Für uns eine hochkarätige Auszeichnung, für unsere Kunden der schwarz auf weiß erbrachte Nachweis, wie wir uns belegbar für den Klimaschutz stark machen“, so Bucec. Dieses Frühjahr hat LASERLINE nun den Klimaschutzanbieter gewechselt. Mit diesem läuft pünktlich zu den frisch ausgerufenen Umweltwochen nun auch die Webseite samt OnlineShop klimaneutral. „Wir haben mit Climate Partner einen Servicepartner gewählt, der auch die CO2Emissionen, die bei Betreiben unserer Webseite entstehen, berech Nachhaltigkeit im Druck spielt für LASERLINE eine wichtige Rolle. Foto: © Greegor Baumann Grünes Engagement ist seit jeher eine Herzensangelegenheit von LASERLINE. Das hat viele gute Gründe: den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Druckproduktion, unternehmerisches Verantwortungsbewusstsein, regionale Verwurzelung. Pünktlich zum Start in den Frühling rief das Druckzentrum erneut die Recycling-Wochen aus, die noch bis 28. Juni andauern, und verstärkt damit seinen Einsatz für Klimaneutralität. So lange heißt es: Bis zu 15 % pro ausgewähltem Recycling-Druckauftrag sparen und über LASERLINE einen Baum pflanzen lassen. net und ausgleicht – vom Betrieb der Server im Rechenzentrum bis hin zum Datenupload der Druckdaten. Jeder Mausklick, den unsere Kunden im Online-Shop machen, ist darin inbegriffen – sogar die privaten Emissionen unserer Kunden während des Besuchs unserer Webseite über seinen Rechner, sein Tablet oder sein Smartphone“, erläutert Ronny Zenk, Produktmanager bei LASERLINE und für die Umsetzung der CO2-Kompensationsinitiative verantwortlich. Von der ersten Druckkalkulation auf der LASERLINE-Webseite bis zur Anlieferung an die Haustür wird damit die gesamte Produktionsund Wertschöpfungskette vollkommen klimaneutral abgebildet. pensieren damit auch weiter die Emission von Treibhausgasen.“ Die Neuanpflanzungen werden im gleichen Berliner Bezirk, dies mal jedoch im Trinkwasserschutzgebiet Mittelheide vorgenom men. Die Macher von IPlantATree.org haben die Baumsetzlinge bereits vorbereitet. Und die im Juli folgende Spende wird sicher nicht die letzte gewesen sein. Recyclingpapier – von elegant über samtweich bis hochweiß Für jeden Recycling-Auftrag während der Umweltwochen pflanzt LASERLINE einen Baum auf dem Gelände von IPlantATree. Dass Umweltschutz ganz sprichwörtlich etwas bewegt, dafür steht auch das Engagement von LASERLINE als Premium-Partner der „Füchse Berlin“. Die Handball-Bundesligisten legten am 8. April einen „grünen Spieltag“ ein, bei dem der errechnete CO2-Ausstoß beim Heimspiel im Berliner „Fuchsbau“ durch die Förderung eines anerkannten Klimaschutzprojektes ausgeglichen wurde. Von der Anreise der Fans bis zum Verbrauch von Speisen und Getränken wurde bei der Kalkulation der zu erwartenden Emission an alles gedacht. Ein voller Erfolg für die Füchse, ein Sieg auf ganzer Linie für den Klimaschutz. Doch was druckt man auf Recyclingpapier eigentlich am besten? Und: Muss das denn immer grau sein? „Die überwiegende Mehr zahl unserer Papiere erfüllt ausgewiesene Umwelt- und Klima schutzstandards und besitzt dabei die Anmutung absoluter Pre miumpapiere“, erläutert Ronny Zenk. „Recyclingpapiere können heute alles sein, von elegant über samtweich bis hochweiß.“ Au genzwinkernd fügt er an: „Wer allerdings auf das naturgraue Papier aus Nostalgiegründen nicht verzichten mag, wird auch das in un serem Online-Shop finden.“ Für eine konkretere Vorstellung sorgt eine eigens zusammengestellte Mustermappe mit ausgewählten Recyclingpapieren, die unter www.laser-line.de/recyclingpapiere kostenlos bestellt werden kann. ih Große Auswahl fürs grüne Gewissen In dieser Mustermappe finden Sie einen Teil der von LASERLINE angebotenen Recycling papiere zum Anschauen und Anfassen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine große Auswahl an Materialien und Grammaturen, mit denen sich (fast) jedes Druckprodukt realisieren lässt: 4.000 Bäume hat LASERLINE bereits gepflanzt Recycling Offset weiß (Blauer Engel + FSC Recycled) 0866 – 04.2015 Falzflyer DIN A6, 6 Seiten Wickelfalz, 4/4-farbig ISO-Skala auf Bilderdruck matt naturweiß 135 g/qm Recycling (Blauer Engel + FSC Recycled), + Vaceslav Romanov (3) Fotos Titel: Daniel Isbrecht + Vitaly Krivosheev (4) – (1), Pefkos (2) Fotolia.com, Gregor Baumann (5) O O O Recycling Bilderdruck matt weiß (FSC Recycled) 115 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß 135 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß 150 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß 170 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß DO DO DO DO 115 135 150 170 200 300 g/qm g/qm g/qm g/qm g/qm g/qm DO TDO Recycling Bilderdruck glänzend weiß Recycling Bilderdruck glänzend weiß Recycling Bilderdruck glänzend weiß Recycling Bilderdruck glänzend weiß Recycling Bilderdruck glänzend weiß Recycling Bilderdruck glänzend weiß DO TDO DO DO DO TDO Recycling Bilderdruck matt naturweiß (Blauer Engel + FSC Recycled) 115 135 150 170 200 300 g/qm g/qm g/qm g/qm g/qm g/qm Recycling Bilderdruck matt naturweiß Recycling Bilderdruck matt naturweiß Recycling Bilderdruck matt naturweiß Recycling Bilderdruck matt naturweiß Recycling Bilderdruck matt naturweiß Recycling Bilderdruck matt naturweiß DO TDO DO DO DO TDO Sollten Sie weitere Wünsche oder Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Telefonisch unter 030 46 70 960 oder per EMail: info@laserline.de T = Topseller · D = Digitaldruck · O = Offsetdruck · Türkis hervorgehobene Papiere finden Sie in der Mustermappe. Nachhaltig drucken KOSTENLOSE MUSTERMAPPE Dass Recyclingpapier immer grau und grobfaserig sein muss, ist ein Klischee, das längst der Vergangenheit angehört. Moder ne Recyclingpapiere können beides: in Optik und Haptik über zeugen und zugleich die Umwelt schonen. Überzeugen Sie sich selbst und bestellen Sie unsere kostenlose Mustermappe. Darin finden Sie Postkarten, ein Lesezeichen, Infoflyer und einen Gut scheincode – gedruckt auf allen angebotenen Recyclingpapieren. .de Foto links: © Iplantatree, Foto rechts: © iStock/hidesy 80 g/qm Recycling Offset naturgrau 150 g/qm Recycling Offset naturgrau 300 g/qm Recycling Offset naturgrau 200 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß 300 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß Recycling Bilderdruck glänzend weiß (FSC Recycled) Mustermappe iere Recyclingpap 0 · www.laser-line PEFC/04311234 Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft www.pefc.de TDO O TDO DO DO TDO Recycling Offset naturgrau (Blauer Engel) 46 70 96 · Telefon 030 1 · 13355 Berlin Als modernes Druckzent rum ist LASERLINE sich seiner unternehmerischen Verantwortung für die Umwelt in hohem Maße bewusst. Als eine der ersten Druckereie n weltweit arbeitet LASERLINE seit 2014 komplett CO2neutral in allen Unternehmensb ereichen, sogar die firmeneigene Webseite ist seit April 2015 CO2neutral gestellt. Seit 2010 machen sich alle Briefsendungen, Pakete und Kundenmailings klimaneutral auf den Weg. Bereits 2006 hat sich das Unternehmen nach den DIN EN ISONormen für Qualitäts und Umweltschutzmanagement zertifizieren lassen. Recycling Offset weiß Recycling Offset weiß Recycling Offset weiß Recycling Offset weiß Recycling Offset weiß Recycling Offset weiß gstraße ntrum · Scherin Drucken entlang der grünen Wertschöpfungskette g/qm g/qm g/qm g/qm g/qm g/qm LASERLINE Druckze Während der Umweltwochen, die noch bis zum 28. Juni laufen, ist eine ganz besondere Aktion neu aufgelegt worden, die bereits in den letzten beiden Jahren ein sichtbares Zeichen für den Umwelt schutz gesetzt hat: die LASERLINE-Recycling-Wochen. Für jeden Druckauftrag auf ausgewählten Recyclingpapieren, der während der Recycling-Wochen bei LASERLINE eingeht, erhalten die Kun den bis zu 15 % Rabatt. Zum anderen lässt das Druckunternehmen für jeden Recycling-Druckauftrag einen Baum im Namen seiner Kunden pflanzen. Erstmals im Dezember 2013 engagierte sich die Druckerei über die Initiative IPlantATree.org für die Wiederauffors tung von stadtnahen Wald- und Naherhohlungsgebieten. 4.000 Bäume hat LASERLINE auf diese Weise im Berliner Bezirk TreptowKöpenick bereits setzen lassen. Aktuell belegt das Unternehmen damit den 6. Platz im Firmenranking der Initiative. „Die RecyclingWochen bewegen wirklich etwas“, freut sich Ronny Zenk. „Schon auf der ersten Projektfläche wurden bis Ende Mai über 110 t CO2 gebunden. Mit der aktuellen Aktion pflanzen wir weiter und kom 0867 – 04.2015 Flyer DIN A6, 4/0-farbig ISO-Skala auf 135 g/qm Recycling Bilderdruck matt weiß (FSC Recycled) 80 100 150 170 240 300 www.laser-line.de/recyclingpapiere PRINT IT 35 THEMA / REISE United Colors of Cape Town Die Häuser leuchten grün, gelb oder violett – Die Bo-Kaap in Kapstadt gehört zu den kulturell interessantesten Vierteln am Tafelberg Südafrikas das Iziko Bo-Kaap Museum. Es ist wie ein muslimisches Haus eingerichtet und erzählt anschaulich die rund 300-jährige Geschichte des Viertels: Die Einwohner der Bo-Kaap sind Nachfah ren jener Sklaven, die Mitte des 17. Jahrhunderts von der Hollän disch-Ostindischen Handelskompanie aus Indonesien, Malaysia, Sri Lanka und Indien ans Kap verschleppt wurden. Die handwerk lich begabten Männer bauten den holländischen Stützpunkt auf, die Frauen verrichteten die Hausarbeit der Kolonialherren. 1795 rissen die Briten den Stützpunkt „Kaapstad“ an sich und befreiten die Sklaven, die von da an ihren vorwiegend muslimischen Glauben leben konnten. Atlas Trading befindet sich nicht etwa in Indien – sondern im süd afrikanischen Bo-Kaap, einem Stadtteil gleich oberhalb des Zent rums von Kapstadt, das am steilen Hang zum Signal Hill liegt. Die Bo-Kaap ist zwar relativ klein – nur einen Kilometer lang und zwei Kilometer breit – mit ihren bunten Häusern aber nicht nur das far benprächtigste Viertel, sondern auch das auffälligste und vielleicht schönste am südlichen Kap. Die Bo-Kaap war Zuflucht ehemaliger Sklaven Wer die Wale Street mit dem Auto erklimmt, schaltet besser in den ersten Gang. Und wer zu Fuß unterwegs ist, sollte festes Schuh werk tragen, denn es geht über Kopfsteinpflaster steil nach oben. Die Wale Street ist das Zentrum der Bo-Kaap. Hier befindet sich gleich gegenüber von Atlas Trading in einem der ältesten Gebäude 36 PRINT IT Am Rose Café in der Bo-Kaap ist die Werbung noch handgezeichnet. Foto oben: © iStock.com/espiegle, Bild unten: © Anette Frisch Das geheime Buch befindet sich in der Wale Street, Hausnummer 94. Es gehört Ahmed Dawood. Er ist Geschäftsführer des Gewürzladens Atlas Trading, der nahezu alle indischen Gewürze auf Lager hat, mehr als 70 Sorten Räucherstäbchen und säckeweise Reis und Bohnen. Steht er in seinem grauen Kittel hinter der Ladentheke, so sieht man ihm nicht an, welchen Schatz Mister Dawood in der gut verschlossenen Schublade aufbewahrt: ein Rezeptbuch, das seit 1944 handschriftlich geführt wird. Mit den Masala- und Curry-Mischungen, die er genau wie seine Vorgänger selbst mischt und in alle Welt verkauft. Viele von ihnen siedelten sich in der Bo-Kaap an. Auf dem kleinen Gebiet nutzten sie jeden Winkel, um Haus an Haus zu setzen, so dass enge Gassen entstanden. Und sie begannen Moscheen zu er richten, von denen es in der Bo-Kaap neun gibt. Darunter auch die Auwal-Moschee, die erste und damit älteste Moschee Südafrikas. Die Farbenpracht des Viertels zieht nicht nur Touristen aus aller Welt in die Bo-Kaap – auch die wohlhabenderen Kapstädter ha ben in den vergangenen Jahren das Viertel als idealen Wohnort entdeckt. Die Bo-Kaap liegt im Zentrum Kapstadts, und wer hier am Hang lebt, hat einen freien Blick auf den Tafelberg über die Stadt hinaus aufs Meer. Die zunehmende Attraktivität hat die Im mobilienpreise in die Höhe getrieben. Gentrifizierung ist nicht nur in deutschen Großstädten, sondern auch am Kap der Guten Hoffnung zu einem zentralen Thema geworden. Die Bewohner der Bo-Kaap setzen sich dafür ein, das kulturelle Erbe ihres Viertels zu erhalten – mit Unterstützung des Iziko Bo-Kaap Museums. Ge meinsam entwickeln sie Ausstellungen, die über ihren Alltag und das Zusammenleben in der muslimischen Gemeinde berichten. Und sie treffen sich regelmäßig in den Räumen des Museums, um sich über die Entwicklungen in der Stadt auszutauschen. Dass die Kultur und die Atmosphäre der Bo-Kaap besonders schüt zenswert ist, erfährt man, wenn man sich zu Fuß durchs Viertel be gibt. Es ist ein bisschen wie eine Zeitreise: Über Kopfsteinpflaster geht es durch schmale Gassen, in denen Kinder spielen – vorbei an kleinen Geschäften und Moscheen. Es duftet nach Fenchel, Nel ke, Kardamom, und wer den Muezzin zum Gebet rufen hört, dem wird klar, dass es neben dem Rezeptbuch von Ahmed Dawood noch mehr Geheimnisse in der Bo-Kaap zu entdecken gibt. af Hinter der Ladentheke von Atlas Trading ruhen Schätze aus 1001 Nacht. Wann und warum die Bewohner ihre Gebäude mit leuchtenden Farben versahen, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen: Eine ist die, dass die ehemaligen Sklaven so glücklich über ihre Befreiung waren, dass sie ihren Häuser einen bunten Anstrich ver passten; eine andere, dass die Farbe des Hauses Auskunft über den Beruf gab, weil die Siedler nicht schreiben und lesen konnten. So war das Haus des Schneiders grün, das des Bäckers gelb oder des Schmieds blau; eine dritte Theorie ist die, dass die Bewohner erst nach dem offiziellen Ende der Apartheid 1994 zum Farbpinsel griffen und ihrer Freude auf diese Weise Ausdruck verliehen. Foto: © Anette Frisch Die Farbwahl ist voll und ganz Sache der Bewohner Paul Tichmann, sozialhistorischer Kurator des Iziko-Museums, bringt Klarheit in die Spurensuche: „In den Anfangsjahren waren die Häuser alle weiß. Dass die Bewohner sie mit Farben versehen, ist eher ein Trend der jüngeren Vergangenheit.“ Dennoch geschieht der farbliche Anstrich nicht aus der Mode heraus. Die Farbgebung der Häuser sei oft mit dem Fastenmonat Ramadan verbunden. „Zur Vorbereitung des höchsten islamischen Freudenfestes Eid geben die muslimischen Bewohner ihren Häusern einen farbenpräch tigen Anstrich“, so Paul Tichmann. Dass sie sich farblich nicht in die Quere kommen, wird nicht bestimmt durch Regeln oder Ver ordnungen. „Das ist voll und ganz Sache der Hausbesitzer. Bei der Farbwahl sprechen sie sich einfach miteinander ab.“ Auch sonst ist die Gestaltung alles andere als kompliziert. Denn die Hausbesitzer brauchen keine spezielle Wandfarbe, sondern wählen aus der vari antenreichen Palette des südafrikanischen Farbherstellers Plascon. INFOS & TIPPS Hinkommen: Lufthansa, KLM, South African Airways – große Fluglinien steuern Kapstadt von deutschen Flughäfen regelmäßig an. Flugpreis, je nach Reisezeit, ab ca. 680 Euro. Schlafen: Das Bed & Breakfast La Rose ist eine Hommage an das Viertel: Mit seinen bunten Zimmern und der Dachterrasse bietet es eine wunderschöne Aussicht auf die Minarette und den Tafelberg. La Rose B&B, Rose Street 32 www.larosecapetown.com Essen: Im Restaurant Biesmiellah gibt es authentische kapmalaysische Küche. Und wer selbst ein typisches Curry kochen möchte, nimmt an einer etwa dreistündigen Cape-Malay-KochSafari teil. Biesmiellah, Ecke Wale Street/Pentz Road, www.biesmiellah.co.za Koch-Safari über www.andulela.com/deutsch/cape_malay_kochkurs.html Kaufen: Atlas Trading ist das Mekka orientalischer Gewürze. Absolut empfehlenswert, nicht nur wegen der Namen: „Mother-in-law-Masala“ (sehr scharf) und „Father-in-law-Masala“ (viel sanfter). Atlas Trading, 94 Wale Street, Bo-Kaap Sehen: Das Iziko Bo-Kaap Museum erzählt anschaulich die Geschichte des Stadtteils. Iziko Bo-Kaap Museum, Wale Street 71, www.iziko.org.za/museums/bo-kaap-museum Erleben: Einen authentischen Rundgang durch die Bo-Kaap bietet Judith Kronenberg-Sarembock, die seit 17 Jahren im Viertel lebt. www.moyatravel.co.za PRINT IT 37 THEMA / REISE Urlaub im Farbenmeer Zu Orten in Blau, Magenta, Gelb und Schwarz lässt sich auch reisen – Besonders wenn die Natur im Frühling farbenfroh leuchtet Rote Blütenpracht in Vorpommern www.gutshaus-stolpe.de Blütenmeer auf der Ostseeinsel Zur Zeit der Rapsblüte ist Fehmarn in ein strahlendes Gelb getaucht. Wenn auf der schleswig-holsteinischen Ostseeinsel von Mitte bis Ende Mai der Raps in voller Blüte steht, lässt sich das farbenprächtige Spektakel z. B. bei einer Radtour durch die Felder erleben. Vom 22. bis 25. Mai wird auf der Insel außerdem das traditionsreiche Rapsblütenfest mit Livemusik, Artistik und Inthronisierung des Rapsblütenkönigshauses gefeiert. Zur „fünften Jahreszeit“, wie die Rapsblüte von den Einheimischen auch genannt wird, bietet der Tourismus-Service Fehmarn ein spezielles Arrangement an. www.fehmarn.de Künstlerkolonie im schwarzen Moor Nur drei Prozent der Erdoberfläche sind von Mooren bedeckt. Bis heute haftet der dunkel-geheimnisvollen Landschaft ein besonderer Ruf an. In Mooren wie dem Teufelsmoor bei Worpswede wurde früher auch Torf gestochen, der mit kiellosen Eichenbooten bis nach Bremen transportiert wurde. Inzwischen schippern Fährleute in historischer Tracht Ausflugsgäste durch die Kanäle und Flüsse. Moorerlebnis und Kulturgenuss lassen sich im Hotel Buchenhof in Worpswede verbinden: Das Hotel ist ideal gelegen, um das Teufelsmoor per Schiff, auf dem Rad oder zu Fuß erkunden, und der Ortskern der 1889 gegründeten Künstlerkolonie mit zahlreichen Museen, Galerien und Cafés ist in wenigen Minuten fußläufig erreichbar. www.hotel-buchenhof.de Blaue Stunde in Oberbayern Franz Marc schwärmte einst: „Blau ist die einzige Farbe, bei der ich mich dauernd wohl fühle.“ Kein Wunder, dass die Landschaft rund um Murnau im bayrischen Alpenvorland den Künstler zu leuchtenden Gemälden inspirierte: Warme Fönwinde tauchen den Staffelsee, die mächtigen Alpen und den Himmel regelmäßig in ein prächtiges Blau. Zusammen mit Wassily Kandinsky stellte Franz Marc unter dem Namen „Blauer Reiter“ aus und begründete eine der wichtigsten Künstlervereinigungen der Avantgarde. Beim Blick vom Sonnenplateau des Vier-SterneBio-Bauernhofes Seeleitenhof auf die blau schimmernden Berge kann man gut verstehen, warum sich die Künstler im Blauen Land so wohlfühlten. www.seeleitenhof.de 38 PRINT IT Fotos von oben links nach unten rechts: © Relais & Chateux Gutshaus Stolpe. Gabi Anna Müller, Fehmarn Tourismus, Gebhardt Photography Die Zeit der Kirschblüte ist schwer abzupassen – die Zierkirschenbäume, die die prächtigsten Blüten tragen, blühen nur für wenige Tage, und ein Kälteeinbruch kann die ganze Pracht zu einem abrupten Ende bringen. Genauso farbenprächtig, aber viel ausdauernder ist die Kastanienblüte: Im Mai hüllt sich der Laubbaum je nach Art für ungefähr vier Wochen in ein pink-rotes, gelbes oder weißes Blütenkleid. Im weitläufigen Landschaftspark des Gutshauses Stolpe bei Anklam stehen besonders schöne rotund auch weißblühende Kastanienbäume, die man gemütlich vom Liegestuhl aus betrachten kann, während das aufmerksame Servicepersonal Getränke und hausgemachte Kuchen reicht. Wirksam werben! Unsere Leser können Ihre Kunden sein Infos + Mediadaten unter laser-line.de/printit KUNDENPORTRAIT Unterwegs auf neuen Wegen Das mittelständische Busunternehmen Prima Klima ist seit drei Jahrzehnten „on the road again“ – Die Angebotspalette wächst stetig weiter Die Erfolgsgeschichte von Prima Klima Reisen beginnt im Jahr 1981. In diesen wilden Zeiten der 1980er-Jahre beschließen vier Wage mutige in einer Kreuzberger Kneipe, einen Reiseveranstalter mit ökologisch nachhaltigen Ansprüchen und alternativen Angeboten zu gründen. Das Kind bekommt einen Namen, Prima Klima Reisen geht 1982 an den Start. Das Kreuzberger Buskollektiv organisiert seinerzeit alternative Touren nach Griechenland, Spanien oder Marokko. Anders als bei teuren Pauschalreisen sind diese Trips auch für Menschen mit schmalen Geldbeuteln erschwinglich. Schnell wächst die Angebotspalette. Es werden Motorradreisen durch Indien oder geführte Touren durch Nepal mit einem gehörigen Schuss Abenteuer organisiert. Winterziele folgen, Prima Klima Reisen avanciert zum größten Berliner Veranstalter für Skireisen. Ende der 80er beschert der Mauerfall dem Unternehmen neuen Zulauf. „Damals ging ein Ruck durch die Branche, der Bedarf nach innerstädtischen Transferleistungen nahm deutlich zu“, weiß Christian Löw, einer der beiden Geschäftsführenden Gesellschafter, zu berichten. 40 PRINT IT Doch nicht nur Reisen stehen auf der Agenda. Das Chartergeschäft kommt ebenfalls ins Rollen. „Busse werden immer gebraucht, um Menschen von A nach B zu bringen“, sieht Löw ein großes Poten zial in der Personenbeförderung auf der Straße. Hier ist man nicht auf eingefahrene Gleise angewiesen, sondern kann viel flexibler agieren. Oft geht es von Tür zu Tür. Morgens werden Schüler zum Schwimmunterricht gefahren, nachmittags Senioren zum Kaffee treff gebracht und abends eine Gruppe Manager vom Flughafen abgeholt. Ein Reisebus ist für viele Gelegenheiten geeignet, sieht Menschen unterschiedlicher Berufs- und Altersgruppen sowie Nationalitäten. Prima Klima bietet ein großes Portfolio an unterschiedlichen Reisebussen. Foto oben: © iStock.com/Liufuyu, Foto unten: Prima Klima Fernbuslinien sind im Kommen. Seit der durch die Bundesregierung beschlossenen Liberalisierung des Personenbeförderungsgesetzes zum Januar 2013 machen zahlreiche neue Anbieter der Bahn mehr und mehr Konkurrenz. Auf deutschlandweiten Mittel- und Langstrecken tobt inzwischen ein harter Preiskampf, der sich zum finanziellen Vorteil für die Reisenden auswirkt. Auch Prima Klima Reisen, ein Pionier unter den Beförderern, kann neue Wege fahren. Prominente sind ebenfalls oft an Bord, insbesondere dann, wenn es auf Deutschlandtournee geht. Reisebusse werden in der hauseige nen Werkstatt zu temporären rollenden Heimen mit komfortablen Lounges, Schlafmöglichkeiten und Entertainmentcenter umge baut. Bands wie Die Toten Hosen oder Die Ärzte fahren in diesen Nightlinern von einem Auftritt zum anderen. Auch Max Raabe und Till Brönner bewältigen ihre Distanzen gern auf diese Art und Weise. KURZ UND KNAPP Name: Prima Klima Reise GmbH Firmensitz: Ordensmeisterstr. 40, 12099 Berlin Gründungsjahr: 1982 Ein Reisebus ist für viele Gelegenheiten geeignet Damit aber noch nicht genug der wirtschaftlichen Standbeine, es gibt noch weitere Geschäftsfelder. Ein Limousinenservice mit exklusiven Chauffeuren kümmert sich auf Wunsch um die individu ellen Belange des zahlungskräftigen Fahrgastes. Zehn rot lackierte Cabrio-Doppeldeckerbusse kutschieren Touristen durch die deut sche Hauptstadt. Es bestehen Kooperationen mit Veranstaltern, etwa mit Holiday Reisen, in deren Auftrag Katalogreisen durchge führt werden. Angebot: Fernverkehr, Stadt- und Airporttransfers, Tages- und Ausflugsfahrten, geführte Stadtrundfahrten, Band- und Orchestertourneen Fuhrpark: 50 Busse Mitarbeiter: 60 Jahresumsatz: ca. 6 Mio. Euro www.primaklimareisen.de Druckzentrum des Öfteren „on the road again“. Magnetaufkleber für das individuelle Branding stammen aus der Produktionsstätte in Berlin-Mitte. Ganz nebenbei und privat engagiert sich Löw zu sammen mit seiner Frau bei Sportveranstaltungen der SCC Events. Beim Berlin-Marathon fährt er den ungeliebten, aber doch not wendigen Besenwagen. mh Auch im Bus lässt sich komfortabel von A nach B reisen. Foto links: © Prima Klima, Foto rechts: © kathe / photocase.de Qualitätsstandards auf der Höhe der Zeit seien das Gebot der Stunde Zusammen mit dem Marktführer im Fernliniennetz MeinFernbus FlixBus werden vier Linien bedient. Prag, Aachen und Flensburg heißen die Destinationen von Berlin aus, zudem besteht die Verbindung Erfurt–Rostock. Dabei wird auf die Anforderungen der modernen Gesellschaft Rücksicht genommen, W-LAN und Entertainmentprogramm zählen mittlerweile wie selbstverständ lich dazu. „Es gibt heutzutage eine starke Kontrolle über die sozi alen Netzwerke“, so Mitinhaber Christian Löw. Nachlässigkeiten könne man sich daher nicht erlauben. Qualitätsstandards auf der Höhe der Zeit seien das Gebot der Stunde. Löw rechnet damit, dass Angebot und Nachfrage in Sachen Fernbus noch weiter stei gen. „Es wird weitere nationale und auch internationale Ziele und Strecken geben“, ist er sich sicher. Last, but not least sei das Engagement von Prima Klima Reisen im sportlichen Bereich genannt. Man agiert als Partner und offizieller Carrier der Berlin Recycling Volleys sowie der Damen-Handball mannschaft Spreefüxxe. Diese Partnerschaften verbindet das Un ternehmen mit der Firma LASERLINE. Außerdem ist das Berliner PRINT IT 41 KURZ & KNAPP LOLA, Lindenberg und mehr Füchse luden zum grünen Spieltag ein – Udo Lindenberg ist als Figurenaufsteller auf Deutschlandtour – LASERLINE ist offizieller Druckpartner des Deutschen Filmpreises Füchse Berlin auf grünem Erfolgskurs Udo Lindenberg auf Deutschlandtour Berlins erfolgreichstes Musical aller Zeiten feierte Anfang des Jahres seinen vierten Geburtstag. Seit 2011 bringt STAGE Entertainment das Udo-Lindenberg-Musical „Hinterm Horizont“ auf die Bühne und hat mittlerweile mehr als 2 Mio. Zuschauer begeistert. Viele der Darstel ler sind seit der Weltpremiere 2011 dabei, allen voran Hauptdarstel ler Josephin Busch (das Mädchen aus Ostberlin) und Serkan Kaya (Udo Lindenberg). Jetzt ist auch der beliebte Deutschrocker deutschlandweit im Dauer einsatz, um Werbung für sein Musical zu machen – und das an fast 40 Orten gleichzeitig. Wie das geht? Natürlich nur mithilfe von LASERLINE. Das Druckzen trum produzierte 37 (fast) lebensgroße Figurenauf steller. Und die erhielten sogar vom „Panikpräsiden ten“ höchstpersönlich das Prädikat „Daumen hoch“. 42 PRINT IT Druck für die LOLA Wenn am 19. Juni 2015 die erste Garde deutscher Filmstars über den roten Tep pich vor dem Berliner Palais am Funkturm flaniert, öffnet sich der Vorhang für die Gala des Deutschen Filmpreises. Mit da bei ist in diesem Jahr auch LASERLINE. Als offizieller Druckpartner der „LOLA“, jener begehrten Goldtrophäe, die den Siegern in insgesamt 17 Kategorien überreicht wird, sorgt das Berliner Druckzentrum erstmals für Brillanz auf Papier und Leinwand rund um das Top-Event. „Wir freuen uns sehr, uns als offizieller Druckpartner für die ‚deutschen Oscars‘ zu engagieren“, betont LASERLINE-Gründer Tomislav Bucec. „Als Druckprofis haben wir eine Leidenschaft für brillante Darstellung.“ Der Deutsche Filmpreis wird seit 1951 für herausragende künstlerische Leistungen im deutschen Film vergeben. In diesem Jahr wird die festliche Gala zur Preisver leihung bereits zum 11. Mal von der Deut schen Filmakademie ausgerichtet und vom ZDF ausgestrahlt. Die Auszeichnung ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro die renommierteste und höchstdotierte für den deutschen Film. Sie wird nach der Wahl durch die Mitglieder der in Berlin beheimateten Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die glanz volle Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenar beit mit der Beauftragten der Bundesregie rung für Kultur und Medien (BKM). Fotos oben links: © Mirko Reinhardt, Foto oben rechts: © Thomas Ebert, Foto unten links: Frank Bartsch Nach der Premiere im Jahr 2012 stand am 8. April 2015 erneut ein ganz be sonderes Heimspiel für die Füchse Berlin auf dem Plan. Obwohl nämlich im „Fuchsbau“, der renommierten Berliner Max-Schmeling-Halle, sonst das Motto gerne „Vollgas“ lautet, richteten die Füchse einen „Grünen Spieltag“ aus. Der Hintergrund: über 80 % der CO2-Emissionen bei den Handballspielen entstehen durch die Anreise der Fans. Wer an diesem Tag mit dem Rad zum Event kam, konnte es an der kostenlosen „FahrradGarderobe“ gegen eine Garderobenmarke abgeben und erhielt on top einen kostenlosen Sicherheitscheck durch den TÜV-Rheinland. Die ver bleibenden Emissionen wurden durch die Förderung des Projekts „Ener giesparen an Berliner Schulen“ ausgeglichen. Die Bilanz: ein voller Erfolg – auch wenn das äußerst spannende Heimspiel in der Handball-Bundesliga gegen TuS N-Lübbecke mit 30 : 30 endete. Als Offizieller Druckpartner und 100 % CO2 neutrales Unternehmen war auch das LASERLINE Druck zentrum mit von der Partie. Das ausgemachte Ziel für die nächsten Jahre lautet, ein Füchse-Spiel komplett klimaneutral zu gestalten. Grafisches Papier Office Papier Werbetechnik Verpackungen Ver Digitaldruck Di E. Michaelis & Co. Ein Unternehmen der Igepa Group Viel mehr als man denkt! E. Michaelis & Co. (GmbH & Co.) KG Senefelder-Ring 14 21465 Reinbek phone +49 - 40 - 7 27 77 - 0 fax +49 - 40 - 7 27 77 - 466 [email protected] www.igepagroup.com THEMA / LITERATUR Das Auge liest mit Farben haben längst nicht nur Maler und Grafiker inspiriert, auch in der Literatur hat die Farbe ihre Spuren hinterlassen in Titeln, in Themen, in Geschichten Uwe Timm: Rot Im kurzen Schweben zwischen Leben und Tod resümiert der Jazzkritiker und Beerdigungsredner Thomas Linde sein Leben. Alle großen Themen tauchen darin auf: Liebe, Scheitern, Hoffnung, Utopie und Revolution. Die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet Uwe Timm aus den Augen des ehemaligen Achtundsechzigers Linde, der so manches Mal rotgesehen hat. Ein kluges wie anspruchsvolles, ein überraschendes wie kostbares Resü mee eines unvollendeten Lebens. Haruki Murakami: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki Maren Gottschalk: Die Farben meiner Seele Frida Kahlo ist ein Mythos. Das umfangreiche Werk der 1954 verstorbenen mexikani schen Künstlerin zeugt von unbändiger Kraft, großer Lei denschaft und einer Farbge walt, die an Magie bis heute nichts eingebüßt hat. Als Ikone der modernen Frau und exotischer Schönheit verbarg sich hinter Kahlos Selbstporträts eine zutiefst verletzte Seele. Neben einem Einblick in Kahlos enigmatische Persönlich keit gibt diese Biografie auch einen Überblick über das bedeutende Werk der Künstlerin. Tsukuru Tazaki ist Teil einer Jugendclique, in der alle eine Farbe im Namen tragen. Nur er fühlt sich farblos und scheint selbst keine markanten Eigenschaften zu besitzen. Als er aus den Studienferien nach Hause kommt, schneiden ihn die alten Freunde ganz plötzlich. Der Bruch ist drastisch, unergründlich und treibt Tsukuru an den Rand einer Depression. Erst Mitte dreißig wagt er es, den Dämonen der Vergangenheit nachzuspüren – und die ehemaligen Freunde Farbe bekennen zu lassen. Foto Buchstapel: © Janina Dierks - Fotolia.com; Buchcover: © bei den Verlagen Johann Wolfgang v. Goethe: Die Tafeln zur Farbenlehre und deren Erklärungen 44 PRINT IT An diesem Klassiker der Farbenlehre kommt niemand vorbei, der dem Thema Farbe wissenschaftlich folgen möchte. Wer sich mit Farben, ihrer Entstehung, Wirkung und Bedeutung befasst, findet in Goethes Stan dardwerk 17 Tafeln zur Farbenlehre und deren Erläuterungen, die seit ihrer einstigen Entwicklung nichts an Aktualität verloren haben. Deon Meyer: Schwarz. Weiß. Tot. In diesem Geschichtenband des Krimistars Deon Meyer sind sechs Erzählungen versammelt, die fast alle in Südafrika spielen. Das Spannungsspektrum reicht von einer folgenreichen Begegnung mit der Stasi über den perfekten, doch nicht gelun genen Mord bis hin zum Verschwinden eines Konstabels. Wie ein Puzzle geschrieben, spannt dieser Band den Leser schon mit den ersten Worten auf die Folter. Und ganz nebenbei erzählt Meyers Blick auf das moderne Südafrika auch etwas über das Land, seine Geschichte und die Seele der Menschen dort – jenseits üblicher Schwarz-Weiß-Klischees. Norbert Welsch, Claus Chr. Liebmann: Farben: Natur, Technik, Kunst Jutta Bauer: Die Königin der Farben Königin Malwida, eine herrische Dame, erlebt so einiges mit ihren Unter tanen Blau, Rot und Gelb. Während Blau sanft und leise daherkommt, prescht Rot immerzu vor, und Gelb sorgt für Unfrieden. Dieses Kinderbuch von Jutta Bauer er zählt auf poetische Weise von der wahren Natur der Farben – und was sie mit uns machen. Bereits in 3. Auflage ist dieser Klas siker der Farbentheorie erschienen. Auf mehr als 400 Seiten erklären die Autoren Wahrnehmung, Physik und Chemie der Farben welt um uns herum, führen in die Geschichte der Far ben, ihre Bedeutung für Sprache, Kunst und Kultur ein, erläutern Farbpsychologie und Symbolik und beleuchten umfassend die technische Seite der Farbwelten in Na turwissenschaft und Technik. Ein Muss für Farbenfrohe. Anne Tyler: Der leuchtend blaue Faden In diesem Roman treffen vier Generationen einer Bauhandwerkerfamilie aus Baltimore aufeinander. Die Familie schart sich um Abby und Red, beide jenseits der 70 und die zweite Generation dieser perfekt scheinenden Familie. In ihrem Haus findet der (leuchtend blaue) Lebensfaden ihrer heute erwachsenen Kinder seinen Anfang, und hier treffen die Mitglieder der Familie aufeinander. Tylers Roman erzählt unaufgeregt, mit feinem Witz und glasklarem Blick von den Sehnsüchten ihrer Figuren, von ihren Beziehungen und den seelischen Abgründen, die jeder kennt, der Familie hat. Menena Cottin, Rosana Faría: Das schwarze Buch der Farben „Wie schmeckt Rot? Wie duftet Grün? Wir fühlt sich Gelb an?“, fragt der Klappentext dieses wirklich außergewöhnlichen Bilderbuches, das für Kinder, Sehende und Blinde konzipiert ist und den Leser Farben in einer völlig neuen Art und Weise wahrnehmen lässt. Mit Augen, Fanta sie und Fingerspitzen nämlich. Die Protagonisten: schwarze Farbbilder, bunte Beschreibungen und Blindenschrift. Martin Suter: Lila, Lila Damit der Kellner David das Herz seiner Angebeteten Martin Suter Marie gewinnen kann, muss Lila, Lila er in die Identität eines an deren schlüpfen. Das zufällig gefundene Manuskript eines Liebesromans – „Lila, Lila“ – macht ihn quasi über Nacht zum Bestsellerautor und damit zu Maries Geliebtem. Doch dieser „Ego-Tausch“ wächst ihm bald buchstäblich über den Kopf. Roman · Diogenes Erich Küthe, Fabian Küthe: Marketing mit Farben „Was wirkt wie warum?“, fragen die Autoren und stellen in die sem Übersichtsband die wich tigsten Grundlagen der Farbenlehre aus Marketing sicht zusammen. Sehr aufschlussreich, um etwas über Farbe als Gestaltungsmittel zu erfahren und mehr über eine erfolgreiche Farbpolitik in Produkt planung und Marketing zu lernen. PRINT IT 45 THEMA / KULTUR Die Quadratur des Kreises Der Friedrichstadt-Palast gehört zu den modernsten Showbühnen der Erde – Farben spielen neben den Bühnenkünstlern eine Hauptrolle bergen. Farbe setzt ein Signal oder schafft einen Wiedererken nungseffekt. PRINT IT: Wie wichtig ist das Thema Farbe aus bühnentechnischer Sicht – von der Außenbeleuchtung bis zum Bühnenbild? Franz-Josef Münzebrock: Farbe hat seit jeher eine hohe Bedeu tung für die Bühnen- und Showproduktionen des Palasts. Die Far ben werden bei uns in der Regel vom Set- und vom Lichtdesigner vorgegeben. Für meine Arbeit muss ich sagen: Farben spielen eine große Rolle. Denn durch sie lassen sich Emotionen und Stimmun gen sehr gut visuell auf die Menschen übertragen. Ganze Bühnen bilder sind allein durch Farben darstellbar. PRINT IT: Können Sie das am Beispiel erklären? Sylvia Zuhr: Schauen Sie auf unsere Grand Show THE WYLD: In der Szene „Urban Tribe“ z. B. finden Sie in den Kostümen haupt sächlich die Ampelfarben Rot, Grün und Gelb – unterstützt von aufflackernden LED-Masken, im Zusammenspiel mit einer großar tig wilden und gleichzeitig sehr subtilen Choreografie, und einem modernen Sound voller Power entsteht ein Bild von der Wildnis der Großstadt Berlin. Genau das war die Intention, auch für die Kostüme. Ein anderes Beispiel ist die Figur der Nofretete: In vielen Szenen ist sie komplett in Gold gekleidet, ein Verweis auf ägypti sche Ausgrabungsschätze, Grabmasken, Schmuckstücke. Würden Sie die Figur Nofretete auf der Bühne – z. B. in Rot gekleidet – wie dererkennen oder verstehen? Farbe ist immer auch ein bisschen die Macht der Suggestion. PRINT IT: Kostüme und Farben sind untrennbar miteinander verquickt. Wie würden Sie die Rolle von Farbe für Ihre Arbeit beschreiben? Sylvia Zuhr: Farbe spielt eine ganz große Rolle! Ich könnte mich fast dazu hinreißen lassen zu antworten: die entscheidende. Jede Farbe transportiert ein Gefühl, erzeugt eine Stimmung, schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Farbe ist für die dramaturgi sche Arbeit enorm wichtig: So können wir im Palast Farbübergänge von Szenen herstellen, Farbkontraste erzeugen oder eine Person besonders hervorheben. Farbe lässt hervortreten oder kann ver PRINT IT: Bühnenbild hieß früher Kulissenschieben. Ihr Haus ge hört zu den modernsten der Welt – wie sieht die Bühnentechnik für Ihre aktuelle Grand Show THE WYLD aus? Franz-Josef Münzebrock: Viel moderner! Natürlich gehören im mer noch speziell gefertigte Kulissen und gemalte Prospekte dazu. Aber für unsere Bühne nutzen wir Computer und die neueste LEDund Lasertechnik. Zum Beispiel um die 1.000 Scheinwerfer, 155 Mo ving Lights, über 18 Stahlbandzüge für die Szenen „Alien Landing“ und „Aerial Stardust“ sowie eine Treppe mit 50 Antrieben und fünf hydraulischen Podesten („Magic Staircase“). Außerdem wurden 46 PRINT IT Foto: © Tamás Hári Wer selbst schon einmal einen Abend im Friedrichstadt-Palast erlebt hat, weiß, dass diese Bühne den großen Stages in Las Vegas um nichts nachsteht. PRINT IT sprach mit Sylvia Zuhr, der Kostümdirektorin im Palast, und ihrem Kollegen Franz-Josef Münzebrock, dem Technischen Direktor des Hauses, über Farben, den kreativen Entstehungsprozess und die großen Herausforderungen ihrer Arbeit. beteiligt. Während der Show sind ca. 60 Personen aus den Berei chen Stage Crew, Beleuchtung, Ton, Gebäudeleittechnik und Stage Management beschäftigt. Hinzu kommen 100 Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne. Damit zeigen wir in unserem Haus die weltweit größten Ensuite-Shows. PRINT IT: Und wie muss man sich den künstlerischen Prozess vom Reißbrett bis zum endgültigen „Vorhang auf!“ vorstellen? Sylvia Zuhr:Am Anfang der Entwicklung einer neuen Show steht immer ein künstlerisches Gesamtkonzept, das von dem Kreativ team bestehend aus Regisseur, Setdesigner, Kostümdesigner, Mu sikteam und Choreografieteam entwickelt wird. Sie erschaffen eine Collage aus Showbildern und spannen damit einen atmo sphärischen Bogen aus Bewegungen, Tönen, Licht und Farben. Aus Sicht des Kostümbilds beschäftigen unser gesamtes Team bis zur kompletten Ausstattung – in über 1.000 Anproben und im ständigen Gespräch mit dem Kostümdesigner – immer wieder zwei Fragen: Was sieht spektakulär aus? Was ist realisierbar? Illusion und Realität verschmelzen mit Sound und Farbe: Der „Urban Tribe“ von THE WYLD inszeniert den Großstadtdschungel auf eindrückliche Art. Art Direction: Thierry Mugler, Kostüme: Thierry Mugler & Stefano Canulli. Foto links: © Robert Grischek, Foto rechts: © Tamás Hári mehrere tausend Meter Kabel verlegt und eine LED-Fläche von ca. 350 qm eingebaut. Unser mit Videoprojektion bespielter Rück horizont ist 11 m hoch und 30 m breit. So entstehen futuristische Bühnenbilder, Videoinstallationen und Lichteffekte, die zusam men ein Gesamtkunstwerk bilden. Die Soundanlage des Palastes gehört außerdem zu den besten und leistungsfähigsten der Welt, sodass wir auch akustisch für unvergessliche Momente sorgen. PRINT IT: Gerade dieser Aspekt ist sicherlich sehr wesentlich, oder? Sylvia Zuhr: Absolut – wir haben sechs bis acht Auftritte pro Woche über zwei Jahre hinweg – das sind 300 bis 400 Vorstellungen. Kurzum: Wir machen Haute Couture tanzbar! Eine Verbindung vonHaute-Couture-Design und Bühnentauglichkeit zu schaffen, gleicht dabei manchmal der Quadratur des Kreises. ih PRINT IT: Im Palast sind traditionell große Namen für die Kostüme verantwortlich. Wer ist alles an der Kostümausstattung beteiligt? Sylvia Zuhr: Für jede Grand Show entwickeln und erschaffen wir über 500 Kostüme für mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne. All diese Outfits entwirft in der Regel ein einziger Kos tümbildner oder Modedesigner! So zeichnete für die Show Yma der Modedesigner Michael Michalsky verantwortlich. Für SHOW ME gewannen wir unter anderem den bekannten französischen Modeschöpfer Christian Lacroix. Für die neue Grand Show THE WYLD war es Thierry Mugler, der in Zusammenarbeit mit Stefano Canulli als künstlerischem Berater für glanzvolle Auftritte und coole Sty lings sorgte. Unsere hauseigene Kostümabteilung besteht aus zwei Ateliers mit je fünf bis sechs Damen- bzw. Herrenschneidern, dazu jeweils einem Gewandmeister und zwei Kostümassistentinnen und -assistenten. Zusammen mit externen Ateliers entstehen in Hand arbeit mehr als 500 maßangefertigte und speziell auf die Darstel lerinnen und Darsteller abgestimmte Kostüme. Mit im Team sind außerdem zwei Mitarbeiter in der sogenannten Putzmacherei, zwei Schuhmachermeisterinnen und 14 Maskenbildnerinnen und Mas kenbildner mit drei Auszubildenden. PRINT IT: Das alles sind eindrucksvolle Zahlen! Wie viele Men schen sind von technischer Seite an Bord, um das Bühnenerlebnis perfekt zu machen? Franz-Josef Münzebrock: Im technischen Bereich des Hauses zählten in der „heißen Phase“ zur Vorbereitung von THE WYLD ungefähr 100 Personen dazu, plus Fremdfirmen in der Einbauphase. Insgesamt waren ca. 150 bis 200 Menschen an der Produktion PRINT IT 47 Ein Palast für die große Show Den wenigsten Berlin-Besuchern dürfte bewusst sein, dass der Friedrichstadt-Palast die größte Theaterbühne der Welt ist. Das Gebäude selbst atmet Geschichte, war es doch der letzte große Prachtbau der damals bereits untergehenden DDR. In diesem Jahr feiert das „junge Ensemble“ sein 70-jähriges Be stehen. „Nach dem Motto ‚Kinder spielen für Kinder‘ stehen jeden Winter Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahren auf der Bühne“, erläutert Christina Tarelkin, Direktorin des „jungen En sembles“. Insgesamt 250 Berliner Kids aus 20 Nationen erhalten hier eine profunde Bühnenausbildung. „Ein Vorzeigeprojekt, das europaweit als Karrieresprungbrett für den Bühnennachwuchs gilt. Und daneben ist die Akzeptanz unserer Jugendlichen untereinan der beispielhaft“, so Tarelkin. „Der Gedanke von einem friedlichen, demokratischen, toleranten Europa wird hier seit Jahrzehnten um gesetzt.“ Das sieht und spürt man. Die diesjährige Kindershow „Keinschneechaos“ thematisiert auf fantasie- und humorvolle Weise die Suche nach dem verschwundenen Schnee. Wiederauf nahme-Premiere ist am 21. und 22. November 2015. ih Foto links: © Götz Schleser, Foto rechts: © Pedro Becerra Doch die Historie dieser legendären Spielstätte reicht weiter zurück: Vor rund 100 Jahren gründete Max Reinhardt gleich um die Ecke das Große Schauspielhaus, den Vorgänger des Palasts. Die wech selhafte Geschichte des Theatertempels ist im Foyer des Hauses festgehalten. Das alleine wäre schon einen Besuch wert. Und die Besucher kommen in Scharen. Fast 700.000 von ihnen sehen jähr lich die Großen Shows, Kindershows und Gastspiele, die festlichen Galas und glamourösen Veranstaltungen der Berlinale, die hier zu Hause sind. Mit mehr als 160 Mitwirkenden am Abend, darunter alleine über 100 Künstlerinnen und Künstlern auf der Bühne, zeigt der Friedrichstadt-Palast die größten Ensuite-Shows der Erde. Und das in einem beeindruckenden Ausstattungskosmos: Knapp 1.900 Zuschauer finden im Saal Platz, die Bühne mit einer bespielbaren Gesamtfläche von 2.854 qm verfügt über eine Eisfläche, ein Was serbecken und Podeste. Die modernste Soundanlage der Welt und eine Hightech-Bühnenausstattung machen jede Show zu einem unvergleichlichen Spektakel. Internationales Renommee genießt der Palast aber vor allem aus künstlerischer Sicht. Die 60-köpfige Ballettcompagnie unter der Leitung von Direktorin Alexandra Georgieva, die 17 Musikerinnen und Musiker der Showband, die damit größer und breiter aufge stellt ist als vergleichbare Bands in Las Vegas, und nicht zuletzt das „junge Ensemble“, Europas größtes Kinder- und Jugendensemble, werden regelmäßig von Presse und Publikum umjubelt. Der Friedrichstadt-Palast in Berlin blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und ist heute die größte Theaterbühne der Welt – sogar mit einem eigenen Kinderensemble. 48 PRINT IT KleineS Magazin. groSSe wirKung. www.Berlinboxx.de Das BusinessMagazin der Stadt mit BusinessKalender KURZ & KNAPP Friedlich, festlich und farbenfroh Das Kunst-Friedensprojekt BATTELFIELD LOVE MEMORIALS ist gestartet – Musikgenuss vor festlicher Kulisse – Marsala zur Farbe des Jahres gekürt Klassik meets Natur im Schloss Das barocke Jagdschloss Grunewald war auch in diesem Jahr wieder die ideale Kulisse für ein Klassikkonzert der besonderen Art. Das diesjährige Programm am Pfingstwochenende trug den Titel „Klassische Romantik – Mythos Natur“ und bot ein Gesamt kunstwerk aus dem Dreiklang von Musik, Gesang und Sprache. Das Orchester nahm das Publikum mit auf eine musikalische Reise voller Mythen, Sagen und Legenden – getragen von Natur geistern, Fabelwesen und Erscheinungen. Ein besonderer Abend voll lyrischer Klangbilder und Rezitationen des 19. Jahrhunderts. Veranstalter der Klassik OpenAir im Jagdschloss Grunewald ist der gemeinnützige Verein „Freunde der Freien Musikschule Berlin e.V.“ in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Die Freie Musikschule Berlin ist ein Zusammen schluss freiberuflicher Solisten und Orchestermusiker, die sich neben ihrer regen Konzerttätigkeit seit 2002 in besonde rer Weise der Musikpädagogik und Jugendförderung widmen. Mit der Unterstützung der Klassik OpenAir Konzerte setzte LASERLINE als Druckpartner auch in diesem Jahr ein positives Signal für die Förderung klassischer Musik und die Zukunft die ser besonderen Veranstaltungsreihe. Mit dem Kunst-Friedensprojekt BATTLEFIELD LOVE MEMORIALS hat der österreichische Künstler Nikolaus Eberstaller zwei Performances in Berlin initiiert. Der Projektstart wurde während des Gallery Weekends Berlin am 2. und 3. Mai unter dem Titel „LOVE TRANS PORT (Performance I)“ gefeiert. Im Rahmen dieser 1. Performance wurde „Honey – Home Made Money“ als Kunstgeld ausgegeben, auf dessen Rückseite Port räts junger Heldinnen und Helden unserer Zeit zu se hen sind. Ihrem Vorbild für eine friedlichere Welt folgt die Erinnerung an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs. Die daran anknüpfende zweite Performance fand am 8. Mai 2015, zum 70. Jahrestag des Kriegsendes, auf dem Askanischen Platz in Berlin statt. Hier, wo im Zweiten Weltkrieg die Züge zur Deportation jüdischer Mitbürger nach Theresienstadt anrollten, errichtete der Künstler mit 500 Jugendlichen live ein BATTLEFIELD LOVE MEMORIAL, das den Wandel von der kriege rischen Eskalation zur friedlichen Deeskalation dar stellte. Ein in Beton erstarrtes Schlachtfeld wird im kommenden Jahr in Lebensgröße in der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 Breslau errichtet werden. LASERLINE hat das Projekt mit dem Druck von 10.000 „Honey – Home Made Money“-Flyern und 1.000 Post karten unterstützt. Pantone 18-1438: So sieht sizilianische Süße aus Als einen „subtil-verführerischen Farbton, dessen Wärme uns umhüllt“, beschreibt Leatrice Eiseman, Executive Director am Pantone Color Institute in Carstadt/New Jersey, ihre Wahl zur Farbe des Jahres 2015. Das Rennen hat der Farbton mit dem klangvollen Namen „Mar sala“ gemacht. Dahinter verbirgt sich die Pantone-Farbe 18-1438. Der beliebte Likörwein aus Sizilien, dessen gold- bis bernsteinfarbenes Rot seine Süße unterstreicht, stand Pate bei der Namensgebung des diesjährigen Gewinners. Die jährliche Farbempfehlung der amerikanischen „FarbInstitution“ Pantone besitzt einen nicht unerheblichen Einfluss, denn zur Wahl der Farbe des Jahres nimmt das Pantone Color Institute eingehende Untersuchungen gegenwärtiger Farbeinflüsse vor. Ausgewertet werden Trends z. B. in der Modebranche, im Film, in der Kunstszene, in Technik, Design und Medien sowie im soziokulturellen Umfeld. Die neu gekürte Jahresfarbe wird jeweils mit anderen Pantone-Tönen in Kombination gesetzt, um künftige Trends vor allem in der Design-, Fashion- und Kosmetikbranche zu beeinflussen. Seit 15 Jahren schon kürt das Institut nach seinen Studien jedes Jahr eine Farbe, die in der kommenden Saison tonangebend sein soll. Die Namen der Gewinner klingen verheißungsvoll: Radiant Orchid (2014), Tangerine Tango (2012) oder Tigerlily (2004). Den diesjährigen Gewinner be schreibt Chef-Kuratorin Eiseman als „stark, charismatisch und von komplexer Raffinesse“. Wie ein guter Wein eben. www.pantone.com/pci 50 PRINT IT Foto oben links: © Michael Romacker, Foto rechts: © BLM, Foto unten rechts: © stockphoto-graf - Fotolia Kriegsschauplatz in friedlicher Verwandlung #berlinsportsweek Mach mit! www.berlinsportsweek.de Kooperationspartner der Berlin Sports Week: THEMA / KOCHEN NACH FARBEN Harmonie von Farben und Aromen Tanja Grandits kreiert im Restaurant Stucki Gerichte mit puren Aromen und in besonderen Farben – Im Interview verrät die Spitzenköchin, welche Philosophie dahinter steht Das jüngste Werk von Tanja Grandits dreht sich rund um das Thema Kräuter. PRINT IT: Sie gelten als Meisterin der Aromenküche, setzen Far ben gezielt ein. Können Sie uns Ihren besonderen Kochstil genauer erläutern? Tanja Grandits: Neben À-la-carte-Gerichten und Business-Lunch bieten wir ein Aromamenü in neun Gängen an, bei dem jedes Ge richt eine eigene Farbe hat – das kann zum Beispiel gelb, grün oder pink sein. Dabei achte ich darauf, dass sich die gleiche Farbe in der Speisenfolge nie direkt hintereinander wiederholt. Ich würde auch zum Beispiel niemals Zutaten in Gelb oder Grün zusammen auf ei nem Teller anrichten. Das gilt auch für das jeweilige Gewürz, das die Speise prägt. Auch hier bringe ich nicht verschiedene Aromen in ein Gericht hinein. Das ist sicherlich das Auffälligste an meinem Kochstil. PRINT IT: Wie ist diese besondere Art zu kochen entstanden? Tanja Grandits: Ich habe gemerkt, dass es viel einfacher ist, sich auf einen Geschmack zu konzentrieren, wenn man kein wirres Kunter bunt auf dem Teller hat. Das Auge wird von den vielen unterschied lichen Farben überfordert, sendet widersprüchliche Signale, und der Geschmack der Speise geht unter. Kommt in dem Gericht dagegen nur eine einzige Farbe vor, dann betont das den Geschmack. Wir schmecken viel intensiver, wenn die Augen nicht verwirrt sind. PRINT IT: Mit welcher Farbe beginnt das Aromamenü? Tanja Grandits: Das „Amuse Bouche“ zum Auftakt, das ich immer selbst am Tisch serviere, ist fast immer in Grün gehalten. Dieser Gruß aus der Küche ist etwas, das frisch, kräuterig oder grasig schmeckt – ich verstehe das als einen aktivierenden und auch reini genden Start in das Menü. 52 PRINT IT Foto: © Michael Wissing, AT Verlag Der Name des Restaurants, in dem Tanja Grandits seit 2008 Küchenchefin und Pächterin ist, ist eine Verbeugung vor einem großen Schweizer Koch: Hans Stucki eröffnete 1959 in der Bruderholzallee 42 in Basel das Restaurant „Bruderholz“ und erkochte dort seit den 1970er-Jahren zwei „Michelin“-Sterne. Als Tanja Grandits vor sieben Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann René Graf das Gourmetrestaurant übernahm und in „Restaurant Stucki“ umbenannte, wurden die Gasträume der großbürgerlichen Villa behutsam renoviert. Heute herrscht an dem traditionsreichen Ort eine moderne, elegante und einladende Atmosphäre. Wellness für die Sinne sind auch die Gerichte der Zwei-SterneKöchin, in denen Aroma und Farbe Hand in Hand gehen. PRINT IT: Das Essen soll Ihren Gästen nicht nur schmecken, son dern auch Geist, Herz und Seele gut tun? Tanja Grandits: Genau. Farbe hat eine starke Wirkung auf unser Wohlbefinden. Ein Beispiel: Der Zwischengang in einem Menü ist ja typischerweise ein Sorbet, das eine erfrischende Wirkung haben soll. Wir reichen in unserem Restaurant gerne vor dem Hauptgericht ein Gericht in Weiß. Das besteht dann zum Beispiel aus Joghurt, der mit Kardamom gewürzt ist. Weiß hat eine reinigende und klärende Wirkung: Der Geist wird wieder frei und der Gaumen aufnahmefähig für neue Geschmackserlebnisse. PRINT IT: Gibt es ein typisches Gericht, das Ihre Aromen- und Far benküche illustriert? Tanja Grandits: Jedes meiner Gerichte ist ein „Signature Dish“ und steht exemplarisch für meinen Kochstil. Es gibt bei mir keine Klas siker, die immer auf der Karte stehen. Vielmehr wechseln ungefähr alle zwei Monate die Gerichte, und ich versuche, jedes Mal etwas ganz Neues zu kreieren. Natürlich habe ich dabei Vorlieben für be stimmte Gewürze oder Farben – ich mag Grün in meinen Gerichten zum Beispiel sehr gern. Es hat eine tolle, erfrischende Wirkung und taucht deshalb fast immer mehrmals in der Menüfolge auf. Meine Begeisterung für alles Grüne zeigt sich auch in meinem aktuellen Kochbuch, in dem ich 140 einfach nachzukochende Rezepte mit Kräutern vorstelle. Foto oben und Buchcover: ©Michael Wissing, AT Verlag, Foto unten: © Michael Wissing PRINT IT: Nur eine Farbe auf dem Teller – schränkt Sie das als Köchin nicht ein? Tanja Grandits: Ich koche jetzt seit ungefähr fünf Jahren auf diese Art und empfinde das als Herausforderung, nicht als Begrenzung meiner Fähigkeiten. Meine Kreativität wird dadurch angeregt, dass ich mir überlege: Wie kann ich neun Gänge kreieren, die jeweils in sich farblich geschlossen sind? Mein Team hat diese Art zu kochen übrigens auch komplett verinnerlicht – ich habe das Gefühl, die wol len gar nicht mehr anders kochen (lacht). Durch die Konzentration auf eine Farbe pro Gericht habe ich außerdem spannende Entde ckungen gemacht. Zum Beispiel, dass Nahrungsmittel, die dieselbe Farbe haben, auch geschmacklich harmonieren – Chicorée und Zit rone etwa passen gut zusammen. PRINT IT: Wie entsteht ein neues Gericht? Tanja Grandits: Wenn ich ein Gericht kreiere, gehe ich immer von einem Grundprodukt aus – meist Fleisch oder Fisch. Dann kommt ein Gemüse hinzu, das fast immer die Farbe des Gerichtes bestimmt. Als Nächstes wähle ich das passende Gewürz aus. Ähnlich wie ein Parfümeur füge ich dem Gericht schließlich noch eine Kopf- oder Tanja Grandits ist 1970 in Albstadt geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Lehre in der „Traube Tonbach“ bei Harald Wohlfarth. Es folgten Stationen in London (Claridge’s) und Südfrankreich (Château de Montcaud). 2001 eröffnete sie mit dem „Thurtal“ in Eschikofen in der Schweiz ihr erstes eigenes Restaurant. Seit 2008 ist sie Küchenchefin und Pächterin des „Restaurant Stucki“ in Basel. Zudem betreibt sie ein Delikatessenladen mit eigenen Produkten. Tanja Grandits ist bereits mit zwei Sternen im Guide Michelin „Koch des Jahres 2014“ und 18 Punkten im Gault Millau ausgezichnet worden. Sie hat außerdem bis heute fünf Kochbücher veröffentlicht. www.stuckibasel.ch Bei der Sterneköchin isst das Auge natürlich mit. Fußnote hinzu: Das können frische Kräuter, Zitrusfrüchte oder auch Zutaten wie Honig sein. Das Ganze notiere ich auf einem großen Block und male den Farbton, den ich mir für das Gericht wünsche, dazu. Bei der Umsetzung kann ich mich glücklicherweise auf mein tolles Küchenteam verlassen – mit den meisten arbeite ich schon lange zusammen, da muss ich gar nicht mehr viel erklären. PRINT IT: Verändern sich die Farben in Ihren Gerichten mit den Jahreszeiten? Tanja Grandits: Im Frühjahr, wenn es die ersten frischen Kräuter gibt, haben wir natürlich besonders viele „grüne“ Gerichte auf der Karte. Rot – dafür bereite ich beispielweise Tomaten in den verschie densten Variationen zu – ist eine typische Farbe des Sommers, die sich im Winter kaum auf der Karte findet. Gelb und Orange, etwa aus der Karotte, ziehen sich hingegen durch das ganze Jahr. PRINT IT: Wie kommt bei Ihnen die Farbe ins Essen? Tanja Grandits: Die Grundlage bildet wie schon erwähnt das Ge müse, das ja bereits eine bestimmte Farbigkeit mitbringt. Auch mit färbenden Säften oder Essenzen – ich denke da etwa an Rote-BeeteSaft – lassen sich tolle Farben auf den Teller bringen. PRINT IT: Findet sich die gesamte Farbskala in Ihren Gerichten wieder? Tanja Grandits: Ich habe keine Scheu vor kräftigen Farben – zum Beispiel habe ich mir ein intensiv blaues Gericht mit blau-lila Kar toffeln und in Blaubeersaft marinierten Schwarzwurzeln ausgedacht und auch einmal ein ganzes Menü in Pink kreiert. Weiß finde ich auch toll: Im aktuellen Aromamenü gibt es ein Gericht mit Jakobs muscheln, weißem Spargel und Jasmin. Was ich nicht mag, sind schwarze Speisen – das ist für mich unästhetisch und nicht sehr appetitanregend. PRINT IT: In der Restaurantküche mögen Sie aber Schwarz? Tanja Grandits: Ja, unbedingt – ich trage immer schwarze Koch kleidung. Ich finde, das steht mir besser als das klassische Weiß. Außerdem ist Schwarz viel praktischer: Es verzeiht auch mal einen Saucenspritzer – da sieht man dann nicht gleich schmuddelig aus (lacht). Das ist auch der Grund, warum ich mir immer wieder ein schwarzes Auto kaufen würde! es PRINT IT 53 THEMA / GENUSS Nahrung bunt wie die Natur Nahrungsmittel in ungewöhnlichen Farben gibt es auch von Mutter Natur – Diese Lebensmittel sind dann häufig sogar extra gesund Grüne Eier Kinder der 1980er-Jahre mögen sich daran erinnern, dass damals das Früh stücksei in der Regel weiß war. Braune Eier waren eine Seltenheit. Seit die Biowelle die Supermärkte erreicht hat, ist das anders. Das braune Ei ist heute in aller Munde. Kommt jetzt mit grünschaligen Eiern ein neuer Trend auf? Das grüne Ei stammt vom südamerikanischen Araucana-Huhn. Es erhält seine Farbe durch einen Stoffwechselprozess. Biliverdin, ein Abbau produkt des Blutkreislaufs, wird bei dieser Hühnersorte in der Eierschale eingelagert. Das Ergebnis ist ein zartes Lindgrün, das unter Eier-Gourmets bereits einen kleinen Hype ausgelöst hat. Warum? Weil Araucana-Hühner in der Regel echte Freilandhühner sind. Und das schmeckt man. Kochbuchtipp: Bettina Matthaei hat sich mit „1 Ei – 50 Rezepte“ dem Küchenklassiker von allen schmackhaften Seiten genähert. Gräfe und Unzer, 2013. „Pineberry“ heißt die exotisch anmu tende Ananaserdbeere ursprünglich, die man leicht mit einem Albino der belieb ten Frucht verwechseln könnte. Sie ist eine echte Sortenzüchtung aus der hei mischen Gartenerdbeere, trägt jedoch nicht deren rote, zuweilen auch größere Früchte, sondern kleine, weißliche mit roten Nüsschen, die eine leichte Ananas note besitzen. Bekannt ist diese unge wöhnliche Sorte bereits seit dem 18. Jahr hundert, sie wird jedoch seit jeher nur in kleinen Mengen angebaut. Wer es selbst probieren möchte, kann Setzlinge mit dem Namen „Natural White“ zwischen März und April pflanzen. Die Beeren sind zunächst grün, färben sich dann weißlich und sind erntereif, wenn die Nüsschen rot werden. www.baldur-garten.de Ein Menü voller Farben Ein Festschmaus für die Augen sind die Food-Fotografien der amerikanischen Fotografin Brittany Wright. Auf Insta gram wird sie von „Foodies“ auf der ganzen Welt gehypt. Warum? Reinklicken und selbst Augen machen! www.wrightkitchen.com 54 PRINT IT Foto oben: © MariaBobrova - Fotolia, Hintergrund: Ammentorp - Fotolia Ananaserdbeere Bunte Möhren und farbiger Mais Welche Farbe hat eine Karotte? Die Antwort kennt jedes Kind: Orange natürlich. Doch ursprünglich gab es das beliebte Wur zelgemüse in den verschiedensten Schattierungen – von fast weiß über gelb bis dunkelviolett. Die vorherrschende Färbung in knalligem Orange ist das Ergebnis eines langen Zuchtprozes ses. „Daucus carota“, so der lateinische Name, hat sich dabei allerdings über die Jahre das Image einer etwas einfallslosen Beilage und eines Babybrei-Klassikers eingehandelt. Nun ent decken Feinschmecker und Profiköche die Jahrtausende alte einheimische Nutzpflanze wieder – alte Möhrensorten sorgen nicht nur für interessante Farbtupfer auf dem Teller, sondern schmecken auch viel intensiver als das genormte Standard gemüse. Und gesund sind die Beta-Carotin-Bomben sowieso. Probiertipp: Mit den Saatbändern des Pflanzenversandhänd lers Gärtner Pötschke lassen sich ausgefallene Möhrensorten wie „Red Samurai“ oder „Purple Sun“ einfach im eigenen Gar ten oder auf dem Balkon (in einem ausreichend tiefen Pflanz gefäß) anbauen. www.poetschke.de Schwarzer Burger Fans ambitionierter italienischer Restaurants kennen sie: schwarze Nudeln. Die mit Tinten fischtinte gefärbten Nudeln sind ein echter Hingucker auf dem Teller. In Asien, wo der Trend zu schwarzen Lebensmitteln herkommt und Speisen schon länger, z. B. mit schwarzer Sesamsaat, dunkel gefärbt werden, ist man einen Schritt weiter: Besonders in Japan sind schwarze Burger der Renner. Dabei wird das Hamburgerbrötchen mit Sepia eingefärbt und der Schmelzkäse mit Kohleextrakt präpariert. Während die Fastfood-Version nur den „Wow-Effekt“ der ungewöhnli chen Farbe bietet, haben Nahrungsmittel wie schwarze Johannisbeeren gesundheitliche Vorteile: Sie sind reich an Anthocyanen – die Pflanzenstoffe sind kraftvolle Antioxidantien – und enthalten besonders viele Mineralien und Spurenelemente. Probiertipp: Unter den ausgefallenen Burger-Kreationen aus frisch verarbeitetem Bio-Fleisch, die Black Cat Burger in Berlin-Prenzlauer Berg auftischt, befindet sich auch ein Hamburger, bei dem das Brötchen mit Tintenfischtinte eingefärbt wurde. www.blackcatberlin.de Foto Möhren: © Floydine - Fotolia, Foto Burger: Clear River UG Blauer Honig Honig ist das Geschmackskonzentrat aus Tausenden von Blumen und hat daher ganz besondere regionale Färbungen. Wer den Gaumen auf Wanderschaft gehen lassen möchte, vergleiche nur den wilden, nach Majoran und Salbei schmeckenden Honig der kroatischen Inseln mit dem lieblich-vanilligen Kräuteraroma einiger oberösterreichischen Bergwiesen. Dass Geschmack ver schiedene Färbungen hat, sei damit eindrücklich bewiesen. Wie deutlich man die auch sehen kann, beweist der blaue Honig aus dem elsässischen Ribeauvillé. Sein strahlendes Blau versetzte Imker wie Honigliebhaber in Erstaunen. Woher stammte die unglaubliche Färbung? Die Lösung liegt in einer Biogasanlage unweit der Stadt. Dorthin nämlich werden die Produktionsabfälle einer Schokolinsenfabrik aus Strasbourg gebracht. Hier wurden auch die Bienen fündig und trugen statt Natur pur lebensmittelgefärbte Süße in ihren Stock. Verkauft wird der knallige Honig übrigens nicht. Genusstipp: Wer Honig nach Farbe kaufen möchte, ist bei Heimathonig.de an der richtigen Adresse. Farbtemperatur einstellen, Herkunftsort auswählen und streichfrisch genießen! www.heimathonig.de PRINT IT 55 CHARITY So kommt Flüchtlingshilfe ins Rollen Die Berliner Initiative „Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge“ macht seit Anfang des Jahres auf unkonventionelle Weise geflohene Menschen mobil Sie kommen aus allen Teilen der Welt, viele aus dem kriegsgebeutelten Syrien. Die Situation für Flüchtlinge in Deutschland ist nirgends einfach, vielleicht am wenigsten in der Großstadt Berlin. Mit einer unkonventionellen Hilfsinitiative bekommen die Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, ein Stück Selbstbestimmung zurück. Auf zwei Rädern. „Rückenwind“ ist ein integratives, unkommerzielles Hilfsprojekt, das Berliner Flüchtlinge dazu einlädt, funktionsuntüchtige Fahrräder zu reparieren, um im Alltag eigenbestimmt mobil zu werden. Allein für die vielen notwendi gen Antragsgänge zu verschie denen, teils weit voneinander entfernten Berliner Ämtern eine unschätzbare Hilfe. Leonie Volke, Mitbegründerin der Initi ative, macht eine Arbeitspause und berichtet von ihrer Idee zur Gründung. „Gemeinsam mit Freunden war ich bereits län ger der Ansicht, dass man sich ganz konkret für die Menschen SIE MÖCHTEN HELFEN? „Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge“ ist eine privat finanzierte Initiative, die auf Spenden angewiesen ist. Gesucht werden aktuell Räumlichkeiten in Berlin, fahrtüchtige und -untüchtige Räder, Ersatzteile, Werkzeug und Freiwillige für die Aktionstage und Reparatur-Workshops. Wer helfen möchte, wendet sich bitte telefonisch an (030) 52 66 35 51 oder an [email protected]. www.facebook.com/rueckenwind.fahrraeder www.fahrraederfuerfluechtlinge.de 56 PRINT IT Am Ende entsteht mehr als ein fahrbarer Untersatz: Die gemeinsame Arbeit an den Rädern integriert die Flüchtlinge auf aktive Weise und hilft ihnen, ein erstes Beziehungsnetzwerk an ihrem neuen Lebensort aufzubauen. einsetzen müsste, die aus ihrer Heimat zu uns fliehen mussten. Über die Lokalplattform ‚Moabit hilft‘ sind wir schließlich auf die Idee gekommen, gemeinsam alte Fahrräder in Schuss zu bringen und sie den Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen“, erzählt sie. Für Aktionstage wie diesen organisiert Volke mit ihren 6 Mitgründern Örtlichkeiten, reparaturfähige Fahrräder, Sachmittel- und Geld spenden und lädt zum gemeinsamen Schrauben ein. Bei Rückenwind geht es um Bewegung und Unterstützung Die positive Resonanz im Netz und über soziale Kanäle führte bereits kurz nach der Gründung von „Rückenwind“ zu einer Ein ladung auf die „Velo Berlin“, eine der größten Fahrradmessen Deutschlands. Allein dort erhielt das Team 70 Fahrradspenden und 500 Euro Spendengelder. „Die Vernetzung mit anderen Aktio nen und Partnern, die offen und engagiert für das Thema sind, hilft uns sehr“, berichtet Volke. „Durch die Zusammenarbeit mit Bür gerämtern, der Polizei, dem Berliner Grips Theater und Aktionen wie ‚Über den Tellerrand kochen‘ und ‚Hell Yes re-Cycling‘ haben wir einen Ort für unsere ersten Aktionstage gefunden und können nun regelmäßig Workshops anbieten. Der Kreuzberger „Werkstatt traum“ bietet „Rückenwind“ eine erste Bleibe, bis eigene Räume gefunden sind. Aktuell ist eine Solidaritätsparty auf dem Wasser geplant, die auf die Arbeit der Initiative aufmerksam machen soll. „In Regensburg gibt es ein ähnliches Hilfsprojekt unter gleichem Namen – davon erfuhren wir aber erst, als es uns schon gab“, be richtet die junge Aktivistin. „Überhaupt ist der Name ‚Rückenwind‘ sehr beliebt. Wir haben ihn gewählt, weil er mit Fahrrädern in Ver bindung steht, weil er zeigt, dass es um Bewegung im physischen Sinne, aber auch in den Köpfen geht, und weil er mit Unterstützung assoziiert wird.“ Und eben die leistet ihr Hilfsprojekt auf eindrucksvoll effektive Weise. ih Fotos: © Mirko Reinhardt, Illustration © VRD - Fotolia.com „Bikeworkshop“ steht in großen Lettern über einer Hofeinfahrt in der Skalitzer Straße in Kreuzberg. Darunter befindet sich ein grünes Logo mit stilisiertem Radfahrer, der sich dem Fahrtwind selbstbewusst entgegenstreckt. Ahmed, Mohammed und Tariq heißen die jungen Männer, die neben Leonie Volke und ihren Mitstreitern Lukas Heidenreich, Oliver Voigt, Brenda Jorde, Luis Ebert, Charlotte Schmidt und Konstantin Poerschke an verschiede nen Rädern schrauben. Weiter hinten im Hof, neben einem vollen Fahrradständer, an dem andere arbeiten, hört man ein paar Kinder lachend davonfahren. Es ist der erste Aktionstag von „Rückenwind“, und so sieht konkrete Flüchtlingshilfe aus. JETZT zur AOK wechseln! AOK-Gesundheitskonto Das Plus, mit dem Sie rechnen können. Gesundheitsleistungen im Wert von bis zu 270 Euro pro Jahr. Wir sind da, wenn’s drauf ankommt. Gesundheit in besten Händen zur-aok.de/nordost THEMA / GESUNDHEIT Farben machen glücklich Wer Farbe aufs Papier bringt, fördert das Wohlbefinden und regt die Fantasie an – Zwei Methoden aus der Kunsttherapie eignen sich auch als Kreativitätstechniken Wirkt Kunst auf die Persönlichkeit des Menschen? Museumspäd agogen, Kulturmanager, Kunstsammler und nicht zuletzt Künstler selbst würden das sofort unterschreiben. Die Wissenschaft konn te im vergangenen Jahr einen Beleg erbringen, der erstmals eine positive Wirkung von Kunst auf das Gehirn nachweist. Eine Studie der Universität Erlangen-Nürnberg und des Kunst- und Kulturpäd agogischen Zentrums der Museen in Nürnberg ging zwischen 2010 und 2014 der Frage nach, ob eine aktive künstlerische Betätigung positive Einflüsse auf die Funktionalität des Gehirns hat. Das Er gebnis erfreut wohl nicht nur die Studienmacher: Der Umgang mit Kunst, besser, ihre Kreation hat zur Folge, dass sich die psycho logische Widerstandsfähigkeit und das subjektive Wohlbefinden erhöhen. Die beteiligten Wissenschaftler, darunter Psychologen, Neurolo gen und Kunst- und Museumspädagogen, waren ihrer Fragestel lung unter anderem mithilfe bildgebender Verfahren und psycho metrischer Tests nachgegangen und hatten über einen Zeitraum von mehreren Jahren 150 Probanden befragt und untersucht. Die zufällig ausgewählte eine Hälfte der Testpersonen jeweils vor und nach dem wöchentlichen Besuch von Kunstkursen, die andere 58 PRINT IT Hälfte nach Führungen und Gesprächen über Kunst. Das Resul tat: Bei den selbst kreativ tätigen Probanden waren die positiven Ergebnisse von Kunst auf Gehirn und Psyche deutlich stärker und nachhaltiger zu erkennen. Vermuten ließ sich das bereits. Denn: Warum malen Kleinkinder und experimentieren mit Farben und Materialien? Warum wählt der Mensch – Funde früher Höhlenmalereien beweisen es ein drucksvoll – seit frühester Zeit künstlerische Ausdrucksformen? Das kreative Gestalten mit Farbe und Form eröffnet vollkommen eigene Ausdrucksmöglichkeiten. Der Moment, in dem man eigene Trägt zum eigenen Wohlbefinden bei: Die aktive und passive Beschäftigung mit Kunst zeigt positive Wirkungen auf das Gehirn. Foto oben: © iStock.com/ROMAOSLO, Foto unten: © iStock.com/ mihailomilovanovic Wer nachhaltige Auszeiten für den eigenen Denkapparat sucht oder die eigene Kreativität fördern möchte, sollte ins Museum gehen oder besser noch selbst künstlerisch tätig werden. Das beweisen eine aktuelle Studie und anerkannte Methoden der Kunsttherapie. Ihr Geheimnis: die Wirkung von Farbe. Sehen Sie selbst! Formen und Farbwelten kreiert oder die eigene Sicht der Dinge zeigt, hat hohe selbstidentifikatorische Qualität, wie Psychologen es beschreiben. Das heißt: Wenn wir schöpferisch tätig werden, finden wir zu uns selbst. Warum? Weil wir mit unserer Weltan schauung und unserem Empfinden für das subjektiv Schöne zum Ursprung einer neuen Sicht werden. Immer häufiger bieten Volkshochschulen und private Anbie ter Messpainting-Kurse und Ausdrucksmalerei an. Was dahinter steckt? Messpainting ist spontanes Malen, das die Kreativität an regen soll, eine Art malerisches Brainstorming. Auf Zeitungs- und Malpapier entstehen mit Dispersions- und Fingerfarben intuitiv und sehr schnell geschaffene Bilder. Die dahinterstehende Idee lautet, ein Bild in maximal zwei Minuten fertigzustellen. Schön heit und Lehrbuchästhetik stehen dabei nicht im Vordergrund. Es geht eher um den impulsiven Einsatz von Farben auf der Papier fläche. Wer es selbst einmal versucht, stellt schnell fest, wie viel Spaß Messpainting macht und wie es ganz nebenbei in kürzester Zeit den Kopf von der Last alltäglicher Gedanken befreit. Eine wei tere Erfahrung: Mit jedem neuen Bild verdichtet sich die eigene Ausdrucksfähigkeit. Wer spontanes Malen häufiger als Mittel zur Entspannung einsetzt, wird erstaunt darüber sein, wie die eigenen Fähigkeiten, mit Farbe zu gestalten, sich verändern. „Farbe hilft Licht auszudrücken, das nur im Kopf des Künstlers existiert“ Pablo Picasso Mit „Scribbles“ zum kreativen Ergebnis: eine beliebte Methode bei der Entwicklung neuer Designs. Foto oben: © iStock.com/Diane Labombarbe, Foto unten: © Colourbox.de „Die Linie streift das Unendliche, die Farbe „ist““ Yves Klein Diesen Umstand hat sich auch die Kunsttherapie zunutze gemacht. Diese Therapieform existiert seit Mitte des vorigen Jahrhunderts, und sie erfreut sich vor allem in den USA, zunehmend aber auch in Deutschland, wachsender Beliebtheit. Sie setzt das künstlerische Gestalten mit Farben auf Leinwand und Papier sowie das Formen von Skulpturen in Ton, Holz oder Stein, aber auch die Fotografie oder das Filmen als bewusste Mittel ein, um einen therapeutischen Effekt zu erzielen. Ganz besonders im Bereich der psychosomati schen Erkrankungen, aber auch bei psychosozialen Problemen, bei der Arbeit mit Kindern oder Demenzkranken hat sie sich als Thera pieform bewährt. Doch nicht nur in schwierigen Lebenssituationen oder bei psychischen Problemen kann künstlerisches Gestalten dazu beitragen, mit inneren Konflikten und Herausforderungen umzugehen und die eigenen Gefühle kreativ zu (er)klären. Auch als aktive Stressbewältigung im hektischen Berufsalltag ist die kreative Selbstbeschäftigung eine nachhaltige Prävention gegen Gesellschaftsleiden wie Burn-out. Auch bei der Ausdrucksmalerei geht es nicht darum, etwas nach landläufigem Dafürhalten Schönes oder Ästhetisches zu schaffen. Diese Methode geht auf den Pädagogen Arno Stern zurück, der in den 1950er-Jahren mit Kindern arbeitete und bei ihren Malspielen das reine künstlerische Gestalten in den Vordergrund stellte – das Ergebnis betrachtete er als zweitrangig. Gemalt wird im Stehen mit Fingerfarben oder dem Pinsel. Und auch hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Diese Vorgehensweise hat einen besonderen Effekt auf die Kreativität: Hier erschafft der Umgang mit der Farbe die Form und das Thema. Da der Malprozess im Vordergrund steht, werden kreative Ressourcen angezapft. Wer Ausdrucksmalerei einmal für sich versucht hat, wird bemerken, dass sie Fantasie freisetzt. Nicht umsonst steigen Werbegrafiker häufig über Krit zelskizzen, sogenannte Scribbles, in den kreativen Brainstorming prozess ein. Auch hier hat das freie Assoziieren auf dem Papier den Effekt, dass die Ideen besser oder überhaupt sprudeln. Welche Wirkungen die einzelnen Farben haben, ist Gegenstand vieler Untersuchungen, über die sich Wissenschaftler und Künstler nicht selten uneinig sind. In einer Sache jedoch herrscht Einigkeit. Dass Farbe nämlich eine besondere Magie auf das menschliche Auge hat. Und Schönheit? Die liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters. ih PRINT IT 59 GESUNDHEIT & FITNESS Darf es ein bisschen mehr Zeit sein …? Wohlbefinden und Lebensqualität durch gelungenes Zeitmanagement steigern – Pausen sind unverzichtbar, um die Arbeitsleistung zu erhalten Jeder Mensch besitzt genau 24 Stunden (Lebens-) Zeit täglich. Ob er sie sinnvoll nutzt, vergeudet oder einfach nur verstreichen lässt, ist nicht nur eine Frage der Perspektive, sondern auch des persönlichen und individuellen Zeitmanagements. A = Wichtig und dringend hat selbstverständlich höchste Priorität und duldet meist keinen Aufschub. Diese Aufgaben werden mög lichst umgehend erledigt oder delegiert. B = Wichtig ist alles, was gut für die langfristige berufliche und persönliche Entwicklung ist. Hierzu gehört ebenso ausreichend Zeit für Gesundheit und Wohlbefinden. Nur ein gesunder Mix aus Arbeit und Entspannung ermöglicht ein (sinn-)erfülltes Leben und hält uns langfristig leistungsfähig. Wichtige Termine brauchen ei nen festen Platz im Kalender und sollten NICHT verschoben wer den. Hier sind nicht nur Arbeitstermine gemeint, sondern zugleich Sporttermine, wichtige Fortbildungen, Theaterbesuch mit der Fa milie oder Freunden etc. C = Dringend ist alles, worauf irgendjemand wartet. Durch diese Definition wird deutlich, wie Sie Aufgaben möglicherweise entdringlichen können: Kommunizieren Sie mit den Wartenden bzw. betrachten Sie genau, ob wirklich alles in Ihren Aufgabenbereich fällt oder nicht auch delegiert werden kann. Stärken Sie Ihren Mut zum Neinsagen. D = Mit der Kategorie D können Sie sich getrost entspannen. Weder wichtig noch dringend heißt, es entsteht kein Schaden, wenn diese Aufgaben nicht erledigt werden. Stefanie Lemmer ist Life- und Gesundheitscoach in Berlin mit den Schwerpunkten Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung und Stressmanagement. Sie arbeitet sowohl mit Privatpersonen als auch mit Teams, Führungskräften und Mitarbeitern in Unternehmen. Es geht dabei um berufliche und persönliche Lebensthemen, für die individuelle Lösungen und Strategien entwickelt und umgesetzt werden. www.lifecoaching-gesundheit.de 60 PRINT IT Motivation durch Zieldefinition Was ist Ihnen wirklich wichtig? Welche Ziele haben Sie für Ihren Job und Ihr Privatleben? Diese zentrale Frage unterstützt die Neu strukturierung des persönlichen Zeitmanagements. Je konkreter und detaillierter Ziele formuliert sind, desto leichter lassen sie sich umsetzen. Empfinden wir Erledigungen als Pflicht, sind sie wenig attraktiv, und eine unbewusste Vermeidungshaltung zieht die Sa che unnötig in die Länge. Jede „Pflicht“ basiert auf einem positiven Hintergrund. Verstehen wir den Sinn dahinter, steigen Motivation und Effizienz. Fehlt der Sinn, so fragen Sie sich, ob Sie weiterhin diese Pflicht erfüllen möchten. Auch Gewohnheiten entpuppen sich gelegentlich als Zeitverschwendung, wenn sie keinen Nutzen haben. Auch hier gilt: Lassen Sie es sein. Manches hingegen muss einfach erledigt werden, auch wenn es keinen Spaß macht. Um die wertvolle Ressource Zeit möglichst wenig einzubüßen, kann das Prinzip „Augen zu und durch“ helfen und eben NICHT auf die lange Bank schieben. Durch Pausen mehr Effizienz In arbeitsintensiven Zeiten sind Pausen unverzichtbar, denn nur wer sich zwischendurch BEWUSST etwas Ruhe gönnt, kann effi zient weiterarbeiten. Sinn und Zweck ist es, zur Ruhe zu kommen und NICHT in die „Multitasking-Falle“ zu tappen, um alles Mögli che zwischendurch zu erledigen. Wer lange arbeitet, schafft auch viel? Wohl eher nicht. Wann der Akku leer ist, ist sehr individuell. Am besten unterbricht man die Arbeit, wenn nichts Produktives mehr zustande kommt. Statt die Nacht durchzuarbeiten und den persönlichen Stresspegel nach oben zu fahren, sollte man besser am nächsten Morgen oder nach einer Pause ausge ruht und effizient weiter machen. Für alle Skeptiker dieser Methode: Probieren Sie es einfach mal für eine Woche aus und entschei den Sie dann selbst. Foto oben: © iStock.com/alvarez, Abbildung unten: © artush - Fotolia.com Woran liegt es, dass es den einen gelingt, Aufgaben mühelos zu erledigen und am Ende ausreichend Freizeit zu haben, während andere ihr Leben im Hamsterrad verbringen? Für viele Menschen gehört das unterschwellige Gefühl, unter (Zeit-)druck zu stehen, mit allen bekannten Nebenwirkungen zum Alltag. Tipps und gute Ratschläge kennt man, wie aber funktioniert die Umsetzung der unterschiedlichen Zeitmangementstratgie? Zuallererst eine Bestandsaufnahme des persönlichen Umgangs mit der eigenen Zeit und um eine klare Selbstreflektion, was bisher gut funktioniert und was verändert werden sollte. Beobachten Sie eine Woche lang, womit Sie wie lange Ihre Zeit verbringen, und schreiben Sie es auf. Vermerken Sie tägliche Aufgaben, aber auch Pufferzeiten, Unter brechungen und schnelles Hin-und Herwechseln (Multitasking). Priorisieren Sie dann Ihre Tätigkeiten nach folgenden Kategorien: Kleine Box ganz groß! DIE Mustersammlung für den Großformatdruck Angebot unter laser-line.de/box1 Foto: Daniel Isbrecht NEU RÄTSEL Für Querdenker und Rätselfreunde WAAGERECHT 01: Initiative Rückenwind macht sie möglich 11: Lebensmittel in besonderen Farben ergeben ein besonderes … 13: Multiresistent besonders fies 15: Ihr zuliebe arbeiten wir 100 % CO2 -neutral 16: Ein langer steht für Beharrlichkeit 17: Besitz im Alphabet 18: Im Friedrichstadt-Palast hat so ein Adliger nie gelebt 20: Sehr oft sehr geehrt 23: Er wählte Blau für sein Social Network (Vorname) 24: Die Toten aus Düsseldorf kennt jeder 25: Seine Farbe passt zu seinem Lebensraum 28: Ihr Blatt bedruckt man eher selten 29: Bleigewicht mitten im Plotter 30: Knöllchenriskant im Halteverbot 32: Gratis bei uns zum Download: „Günter Schulers Typo-…“ 2 3 4 11 5 12 6 7 8 9 13 15 14 16 17 11 18 10 10 19 20 21 22 1 23 24 7 25 3 26 27 28 9 29 30 31 2 32 33 34 35 36 4 37 38 39 40 41 42 8 44 45 5 43 12 46 47 48 49 6 Die Buchstaben in den nummerierten, türkisfarbenen Feldern ergeben die Lösung. 1 62 2 PRINT IT 3 4 5 6 7 SENKRECHT 01: Häufige Mistbaukonsequenz 02: Daran kann es liegen, wenn man einen Kater hat 03: US-Papa 04: 25 waagerecht lebt auch hier 05: Macht aus der Sig ein Markenzeichen 06: LASERLINE TV-Star: war unser Firmen sitz bereits mehrmals 07: Nach menschlichem … sollten Sie hier die Lösung finden 08: Her mit der Lösung. Einfach das erste Wort andersrum 09: Was einem sonst noch so durch den Kopf schießt 10: Dank der vielfältigen Möglichkeiten sind Ihrer gestalterischen Kreativität bei LASERLINE keine … gesetzt 12: Eine 34 waagerecht 14: (Deko-)Klassiker in der Fischküche 19: Wird mit wood zum Schauspieler 20: Quod erat demonstrandum: Auch ein 9 senkrecht kann zu einer solchen führen 22: Keine Computerkunst: Gero Breloers „Athletic Colors“ – alle so fotografiert 26: Schade, wir hätten uns gewünscht, dass diese Organisation (Abk.) 2024 Olympia in Berlin ausrichtet 27: Der mag’s bunt in Bo-Kaap 31: Da steckt buchstäblich weiß drin 32: Wird sichtbar durch Röte im Gesicht 33: Unmenschlich, wenn ein in davor steht 34: Vogelschar-Anführer 33: Kleinste der drei ABC-Inseln 34: Enthält die druckreife Vorlage 35: Arabisch „der Frühling“ (weibl. Vorn.) 36: Das Letzte 38: Die berühmten vier Buchstaben 40: In unserem Fachjargon meist von Vor oder Auf angeführt 41: Manche tragen ihre Farbe im Namen 42: Berlin liegt am östlichen von Deutschland 8 9 10 11 12 Rätsel: ©BFM, Foto: © melinda77 / Shutterstock.com 1 34: 12 senkrecht zum Beispiel 37: Kurzer Hauptprozessor eines Computers 39: „Schön ist der Tropfen Tau am … und nicht zu klein, der großen Sonne selbst ein Spiegelglas zu sein.“ (Friedrich Rückert) 41: Kennzeichen: gespaltene Zunge 43: Auf laser-line.de heißt die Startseite nicht so (engl.) 44: Mit L verschnupft klingende Klangfarbe 45: LASERLINE Papiermuster findet man in … 1 bis 18 der WHITEBOX 46: LASERLINE ist Mitglied im Technolo gie-… Humboldthain e. V. 47: Zwischen Buchblock und Buchdeckel für ein besseres Aufschlagverhalten des Hardcovers 48: Seit Marilyn kennt jeder diesen Familiennamen 49: Kopf einer 45 waagerecht (engl.) SUDOKU SUDOKU Anfänger Fortgeschrittene 1 6 5 6 4 9 7 5 2 7 7 1 6 9 5 4 9 8 9 1 5 2 8 7 8 2 3 6 7 3 8 3 4 9 6 6 1 1 6 7 8 3 7 1 4 3 2 5 6 6 2 8 1 Fotos v.l.n.r.: © Bettina Keller, © Anthony Correia / Shutterstock.com, © Chamäleon Theater Senden Sie uns die richtige Lösung und gewinnen Sie mit etwas Glück: 1. Preis 2. Preis 3. Preis Ein Wochenende (2 Nächte) im Ostseebad Sellin auf Rügen für 2 Personen 2 VIP-Karten für Santana am 05. Juli 2015 in der Mercedes Benz Arena* in Berlin 2 Karten für das Chamäleon Theater zu einem Termin Ihrer Wahl Wenige Gehminuten von der Seebrücke und der Ostsee entfernt, nah am herrlichen Buchenwald, liegt das Haus Victoria, erbaut im klassischen Bäderhausstil. Sie wohnen in einem Apartment für 2 Personen und wer den verwöhnt mit einem Frühstücksbuffet. Wir begrüßen Sie mit einer Flasche Sekt auf dem Zimmer. Termin nach individueller Ab sprache und freier Kapazität (außer in den Monaten Juli und August). Erleben Sie eines von nur drei Konzerten in Deutschland: Carlos Santana auf seiner „Corazón“-Tour, zusammen mit musikali schen Gästen wie Juanes, Ziggy Marley, Gloria Estefan und Jazzlegende Wayne Shorter! Wir laden Sie ein, in der exklusiven LASERLINE VIP-Lounge in der Mercedes Benz Arena dabei zu sein. Für Ihr leibli ches Wohl ist selbstverständlich gesorgt. Sie gewinnen zwei Karten der höchsten Kategorie für eine Vorstellung Ihrer Wahl (nach Verfügbarkeit), zum Beispiel für das begeisternde aktuelle Programm „DUMMY lab“, das kreative und immer in Bewegung bleibende Gesamtkunstwerk. Einer der größten Erfolge im Chamäleon Theater kehrt mit einem neuen Inszenie rungsansatz noch innovativer, beeindru ckender und cooler zurück. (*bis zum 01.07.2015 O2 World Berlin) Viel Glück! Einsendeschluss ist der 19.06.2015. Unter den Einsendern der richtigen Lösung entscheidet das Los. Teilnahme und Teilnahmebedingungen unter www.laser-line.de/gewinnspiel PRINT IT 63 TERMINE Für Ihren Kalender 30. Juni 2015, Bremen B2RUN Die große deutsche Firmenlaufmeisterschaft bewegt auch in Bremen nach dem Motto „Runter vom Bürostuhl, rein in die Sportschu he“ die gesamte Belegschaft, vom Azubi bis zum Vorstand. www.b2run.de/bremen 25. Juli 2015, Berlin 24. Vattenfall-City-Nacht Business 03.–05. Juli 2015, Berlin YOU 04.–07. Juni 2015, München Comic Festival Comic-Künstler und Verlage treffen sich auf dieser wichtigen Fachmesse. Zum Angebot gehören Vorträge, Ausstellungen, Zeichen kurse und Signieraktionen. Gastland ist dies mal Großbritannien. www.comicfestival-muenchen.de 04.–07. Juni 2015, Mainz 23. Mainzer Minipressen-Messe Die MMPM ist ein bewährter Handelsplatz für Kleinverlagsbücher und künstlerische Pressendrucke. 360 Aussteller aus 15 Natio nen präsentieren rund 10.000 Titel, darunter 1.000 Neuerscheinungen. Es werden 10.000 Fachbesucher erwartet. www.minipresse.de Die Leitmesse für Jugendkultur bietet eine Mischung aus Entertainment und Infor mation. Angebote aus Musik, Freizeit und Lifestyle decken den Freizeitbereich ab. Das Segment Bildung, Karriere, Zukunft will die berufliche Orientierung erleichtern. www.you.de 06.–10. Juli 2015, Berlin Berlin Fashion Week Die internationale Modeszene trifft sich einmal mehr in der Hauptstadt. Zahlreiche Modenschauen werden von mehreren Fach messen wie der Premium oder der Panorama begleitet. www.fashion-week-berlin.com W&V Marketing Convention „Paid, Owned & Earned: Marketing im MediaSpannungsfeld“ lautet das Motto der Fachta gung. Vordenker und Strategen aus Unter nehmen sowie Agenturen diskutieren die Gestaltung des optimalen Marketings. www.wuv.de/veranstaltungen_events 30. Juni 2015, München 12. Client Award Kampagnen für herausragende Kommunika tion und Werbung werden in einer Galaver anstaltung ausgezeichnet. Die Kategorien sind Fernsehen, Außenwerbung, Print, Radio, Online und Social Media. Auch die „Kampag ne des Jahres“ und der „Kontakter des Jahres“ werden prämiert. www.wuv.de/veranstaltungen_events 64 PRINT IT Die größte jüdische Sportveranstaltung Euro pas findet zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Deutschland statt. 2.000 jüdische Sportle rinnen und Sportler aus 30 Nationen treten im Olympiapark Berlin in 20 Disziplinen an. www.emg2015.de 01. August 2015, Rostock 13. Hella Marathon Nacht Sommerliche Abendstimmung an der Ostsee küste begleitet die Athleten auf ihrer Mara thonstrecke durch die Hansestadt. www.rostocker-marathon-nacht.com Hanse Sail Segelboote und -schiffe stehen im Mittel punkt des maritimen Treffens in der Hanse stadt. Es gibt Regatten und die beliebte Para de der Nationen. Auch Mitsegeln ist möglich. www.hansesail.com DMY Internationales Design Festival 16. Juni 2015, München 14. European Maccabi Games 06.–09. August 2015, Rostock 11.–14. Juni 2015, Berlin Modernes Produktdesign steht im Fokus der Veranstaltung im Kraftwerk Berlin. 500 in ternationale Designer zeigen auf 8.000 qm Fläche sowohl Objekte für den täglichen Ge brauch als auch experimentelle Prototypen. www.dmy2015.com 27. Juli–05. August 2015, Berlin Sport 30. Mai 2015, Berlin 72. DFB-Pokal-Finale Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg haben sich für das Endspiel um die zweitwich tigste Trophäe im deutschen Fußballsport qualifiziert, kämpfen gegebenenfalls bis zum Elfmeterschießen um den begehrten Pott. www.dfb.de/dfb-pokal/start/ Mobilität 04.–07. Juni 2015, Bad Kissingen 06. Juni 2015, Berlin Abenteuer & Allrad Die beiden besten Mannschaften des eu ropäischen Fußballs küren ihren Champion diesmal in der deutschen Hauptstadt. Ein mit 70.500 Besuchern ausverkauftes Berliner Olympiastadion ist zu erwarten. de.uefa.com Die Veranstaltung gilt mit 200 Ausstellern auf 110.000 qm Fläche als Europas größte Offroad-Messe. Zur Schau gestellt werden Allrad- und Offroad-Fahrzeuge, Reisemobile sowie Quads. Spezial-Reiseveranstalter prä sentieren Abenteuerreisen. www.abenteuer-allrad.de UEFA Champions-League-Finale 07. Juni 2015, Görlitz 12. Europamarathon Grenzüberschreitend führt die Strecke durch Deutschland und Polen. Es gibt neun Diszip linen für Läufer, Skater, Walker, Tretrollerfah rer und Handbiker. www.europamarathon.de Fotos: © Hintergrund: karandaev, v.r.n.l.: gena96; imagecore; Warren Goldswain; anyaberkut - Fotolia.com Branche Der sommerliche Run durch das nächtliche Berlin zählt zu den Highlights unter den Lang streckenläufen. Hier geht es wahlweise über die Distanz von fünf oder zehn Kilometern. www.vattenfall-berliner-citynacht.de 22.–23. August 2015, Norderstedt Auto Show Nord Die führende Autoshow für Norddeutsch land lockt ein Wochenende lang in den Nor derstedter Stadtpark. Ausgestellt werden hauptsächlich Neufahrzeuge fast aller Mar ken und Klassen. Auch Elektrofahrzeuge ge hören zum Angebot. www.autoshownord.de 26.–29. August 2015, Friedrichshafen Eurobike Die Fahrradbranche trifft sich einmal mehr am Bodensee zur globalen Leitmesse. Rund 1.300 Aussteller sind avisiert. Der letzte Veranstal tungstag ist auch für Publikum geöffnet. www.eurobike-show.de 30. August–07. September 2015, Düsseldorf Caravan-Salon Auf der weltgrößten Messe für Reisemobile und Caravans treffen sich 550 Aussteller und 200.000 Besucher. www.caravan-salon.de Reise Food 20.–21. Juni 2015, Karlsruhe Life Food Expo Das Wohlergehen von Mensch, Tier und Natur steht hier im Fokus. In der Karlsruher Schwarz waldhalle gibt es Angebote an vegetarischer, veganer und rohköstlicher Ernährung. www.lifefoodexpo.de 14.–16. August 2015, Nördlingen Kultur 13. Juni 2015, Berlin und Potsdam Lange Nacht der Wissenschaften Über 70 Einrichtungen aus der Hauptstadtre gion laden zur abendlichen Entdeckungstour durch Wissenschaft und Forschung ein. www.langenachtderwissenschaften.de 21. Juni 2015, deutschlandweit Fotos: ©, v.r.n.l.: aerogondo; Dani Vincek; beachboyx10; ptnphotof - Fotolia.com Fête de la Musique In fünfzig deutschen Großstädten musizieren Jung und Alt, Profis und Laienmusiker. Der öffentliche Straßenraum verwandelt sich bei freiem Eintritt zu einer großen Bühne. Allein in Berlin wird es 100 Auftrittsorte geben. www.fetedelamusique.de 13.–14. Juni 2015, Duisburg Photo & Adventure Die Messe im Landschaftspark DuisburgNord vereint drei Themen miteinander: Fo tografie, Reise und Outdoor sollen Lust auf Freizeitaktivitäten machen. Reiseangebote, Workshops, Seminare, Vorträge und Aus stellungen wollen die Bereiche miteinander verknüpfen. photoadventure.eu CittaSlowFestival 04. Juli 2015, Rüdesheim/Bingen 08. August 2015, Spay/Koblenz Das dreitägige Fest für Kultur, Geschmack und Nachhaltigkeit auf dem Nördlinger Marktplatz bietet viele Informationen zum Thema natür lich erzeugte und unweltverträgliche Lebens mittel sowie regionaltypische Produkte. Es gibt Verköstigung, Musik und Tanz. www.cittaslow.noerdlingen.de Rhein in Flammen Zahlreiche Feuerwerke, illuminierte Burgen und fröhliches Treiben am Rheinufer flankie ren die bis zu Fahrgastschiffe, die das obere Mittelrheintal auf und ab fahren. Der Rhein erstrahlt in einem sprühenden Feuerregen. www.rhein-in-flammen.com 21.–23. August 2015, Düsseldorf 18. April–11. Oktober, Havelregion Die Königsallee wird drei Tage lang zur Ge nussmeile. Über 100 Aussteller offerieren gu tes Essen und edle Getränke. www.gourmetfestival-duesseldorf.de Die Bundesgartenschau bietet an fünf Orten der Havelregion Landschafts- und Blütenzau ber. Die Schauen in Brandenburg a. d. Havel, Premnitz, Rathenow, Stölln und Havelberg las sen sich mit einer Eintrittskarte besichtigen. www.buga-2015-havelregion.de Gourmet Festival 04.–06. September 2015, Köln Festival der Genüsse BUGA Schlemmen nach Lust und Laune lautet das Motto der Veranstaltung am Schokoladenmuse um. Hochwertige Speisen und Getränke in ge mütlicher Atmosphäre erwarten die Besucher. www.gourmetfestival-duesseldorf.de/koeln 02. Juli 2015, Halle an der Saale Foresight Filmfestival Das Filmfest will das Visionäre aus den Be reichen Forschung, Film, Medien und Gesell schaft abbilden. „Science meets Vision“, so das Motto der Premierenveranstaltung. foresight-filmfestival.de 15. August 2015, Potsdam Potsdamer Schlössernacht Das prächtig erleuchtete Schloss Sanssouci und der angrenzende Park bilden die Kulisse für Musik, Tanz und Märchenerzähler. Akti onskünstler lassen gemeinsam mit dem Pub likum frühere Jahrhunderte aufleben. www.potsdamerschloessernacht.de Literatur 24.–28. Juni, Heidelberg 21. Heidelberger Literaturtage Das jährlich stattfindende Literaturfestival bietet ein Programm aus Lesungen internati onaler Schriftstellerinnen und Schriftsteller, das originale Jugendstilzelt sorgt für ein be sonderes Ambiente. www.heidellittage.de PRINT IT 65 THEMA / UNNÜTZES WISSEN Etwas „durch die rosarote Brille sehen“ bedeutet, eine überaus optimistische, unrealistische Sichtweise zu haben. In der Farbenmeta phorik steht Rosa für heitere Verspieltheit. „Schwarzfahren“ stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von dem Rotwelschen (deut sche Gaunersprache) Begriff Schwärzen ab, was Schmug geln bedeutete und illegal war. Ähnliche Begriffe finden sich beim „Schwarzhandel“ oder beim „Schwarzmarkt“. „Eine weiße Weste haben“ ist umgangssprachlich und bedeutet so viel wie unschuldig sein. Es bezieht sich auf die re ligiöse Überlieferung, nachdem Weiß als Zeichen der Reinheit und Unbeflecktheit gilt. Der Ursprung von „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ bleibt im Dunkeln. Populär wurde das Sprichwort durch das Schau spiel von William Shakespeare „Der Kaufmann von Venedig“. „All that glisters is not gold“, so der Originaltext. Der „rote Teppich“ hat seinen Ursprung in der Tierwelt. Die alten Römer gewannen die Farbe aus dem Drüsensekret der Purpur schnecke, was aufwendig und teuer war. Es konnten sich nur Reiche leisten, daher gilt es bis heute als Herrschersymbol. Die Redensart „auf keinen grünen Zweig kommen“ stammt von dem heidnischen Brauch, dem Besitzer eines neuen Grundstücks einen immergrünen Zweig zu schenken. Er gilt als Fruchtbarkeitssymbol. Wer zu arm war, sich ein Haus zu kaufen, der kam nie auf einen grünen Zweig. „Gelb vor Neid werden“ findet seinen Bezug in der Anatomie des menschlichen Körpers. Extremer Neid oder Bosheit kann durch die Galle eine Gelbfärbung der Haut verursachen. 66 PRINT IT „Alles grau in grau malen“ bezeichnet eine pessimistische Sichtweise. Es bedeutet ohne Licht und Schatten, alles erscheint ohne Konturen. Im November gehören die Farben in der Natur der Vergan genheit an. „Der graue Alltag“ ist eingekehrt. „Farbe bekennen“ ist seit dem 18. Jahrhundert gebräuch lich und hat seine Herkunft im Kartenspiel. Bei Spielen wie Skat oder Doppelkopf müssen die Spieler beim Anspielen einer Karte dieselbe Farbe hinzu legen. Man sagt auch „bedienen“. „Sich Schwarz ärgern“ bedeutet, dass sich jemand fast zu Tode ärgert. Schwarz ist Symbol des Todes. Leblose Körper verfärben sich entsprechend, bei der Beulenpest gibt es schwarze Flecken. „Blauer Brief“ ist die Mitteilung der Schulleitung an die Eltern bezüglich der Versetzungsgefährdung. Auch Kündigungsschreiben von Arbeitgebern werden so tituliert. Die Bezeichnung kommt von blickdichten Briefen, die im 18. Jahrhundert aus Uniformlumpen in Preußisch Blau hergestellt wurden. In der englischen Sprache heißt es übrigens „Pink Slip“. Fotos von oben links nach unten rechts: © SusaZoom, aldorado, Vitaly Korovin - Fotolia, secretgarden / photocase.com, euthymia - Fotolia Farbige Redewendungen Thomas liebt den Erfolg. Er weiß, dass sein geschäftlicher Erfolg davon abhängt, seine Mitbewerber hinter sich lassen zu können – mit Druckmöglichkeiten, die seinen Kunden echten Mehrwert bieten sowie mit intelligenten Technologie-Investitionen, die seine Ressourcen maximieren und gleichzeitig höhere Gewinnspannen erlauben. Daher gab es für Thomas keine Alternative zur Kodak NexPress Druckmaschinenplattform, als er die Integration des Digitaldrucks in Betracht zog. Sie bietet außergewöhnliche Produktivität, Konsistenz und Bedienerfreundlichkeit und ermöglicht eine besonders effiziente und wirtschaftliche Produktion von Farbaufträgen in kleinen Auflagen. 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