PDF-Ausgabe - G`sund.net

Transcription

PDF-Ausgabe - G`sund.net
Nr. 54 Juni 2007
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt
KAGes
www.kages.at
Umweltbericht
der KAGes 2006
im Mittelteil
KAGes
Inhalt
Juni 2007
Impressum
www.kages.at
AKTUELLES
4
5
Medieninhaber und Verleger
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6
FÜHRUNGSKRÄFTETAGUNG. Loipersdorf
Herausgeber
Krankenanstaltenpersonalamt,
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,
DVR 0468533
KAGes-VORSTAND. Aktuelles
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
6
9
Geschäftsführung und
redaktionelle Leitung
Dr. Reinhard Sudy
SICHERE STEIERMARK. Freiwillige u. Ehrenamtliche
NIGERIA. Entwicklungszusammenarbeit
4
FÜHRUNGSKRÄFTETAGUNG.
Redaktionsteam
Susanne Gasteiner, Hedi Grager,
Anna-Maria Jöbstl,
Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,
Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,
Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,
DI Friedrich Zopf
PERSONALENTWICKLUNG
PFLEGETAGUNG. 20 Jahre Brandverletzteneinheit
ARZT IM RECHT. Infoveranstaltung
Foto: LKH Deutschlandsberg
10
11
11
12
14
STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch
KINAESTHETICS. Zertifizierte Ausbildung
LKH WEIZ. Steirischer Gesundheitspreis
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
16
17
18
19
20
ANGST. Behandlung
MITOCHONDRIEN. Bahnbrechende Entdeckung
25
FIT-AMINE FÜR ZWEI.
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,
Graz, www.klippmagazin.at
SIDS. Erfreuliches Jahr 2006
IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Frühstück
Fotos
LKH STOLZALPE. Bewegungstherapie
KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter,
Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg,
Klaus Schaupp, Reinhard Sudy
29
30
33
Druck
Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,
8054 Graz, Ankerstraße 4
„EFQM-LKHs“. Erfolgreiche Entwicklung
LKH DEUTSCHLANDSBERG. Dinner for 2
Auflage
22.000 Exemplare, gedruckt auf
umweltfreundlichem Papier.
PROJEKT herz.leben. Hypertonieschulung
INFRASTRUKTUR & TECHNIK
33
FRAUENKLINIK.
HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ. LKH Graz West und UKH
TRAMWAY. Reise durch das Straßenbahnzeitalter
FRAUENKLINIK GRAZ. Neuer Funktionstrakt
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
36
39
41
43
LKH HÖRGAS. 100. Geburtstag
IKS. Regelungen, Funktionen und Kontrollmechanismen
INTRANET. Projekt RiLi
DREHORT SPITAL. Film und Fernsehen
51
PALMA.
52
STADTTORE.
PANORAMA
44
47
48
51
52
53
55
G’SUND. Titelseiten-Gewinnspiel
FELDKIRCH. Zweitgrößte Stadt Vorarlbergs
GERDA ROGERS. Interview
PALMA DE MALLORCA. Inselhauptstadt
GRAZ. Stadttore
MUSEEN. Bezirk Murau und Luftfahrtmuseum
KunstKulturTipp. Christian Peneff
Titelseite-Foto: Zitronen von Hedi Grager
Internet
www.gsund.net, www.kages.at
Produktion
QUALITÄTSMANAGEMENT
22
25
27
Redaktionssekretariat,
Marketing und Werbung
Hedi Grager, Organisationsabteilung.
vox: 0316/ 340-51 21,
fax: 0316/ 340-52 21,
E-Mail: [email protected].
Erscheinungsweise
4-mal jährlich
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz
G’sund dient der umfassenden Information
der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte
Unternehmen. Durch die Zusendung von
G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht
auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f
MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit
Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung des
Herausgebers und der Redaktion wieder.
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
genauer Quellenangabe und Übermittlung
eines Belegexemplares erlaubt.
G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-ROM und ins Internet zu
übertragen und zu verbreiten.
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch
bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit
verzichten wir aber weitestgehend auf
Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder
Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen. Wir bitten daher um Verständnis,
wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und
neutralen Formulierungen, manchmal auch zu
verallgemeinernden weiblichen oder männlichen Personenbezeichnungen führt.
Juni 2007
4
AKTUELLES
KAGes 2010 – Chancen und Risiken
Führungskräftetagung 2007 in Loipersdorf
Podiumsdiskussion.
eder weitere wichtige Schritt der Erneuerung der KAGes in der Zentrale und in den
Regionen bedarf eines gemeinsamen Verständnisses und der Einstimmung auf das Neue.
Die diesjährige Tagung der Führungskräfte
der KAGes war daher den Chancen und Risken der weiteren Entwicklung gewidmet.
Ein wichtiger Ausgangspunkt der prominenten Teilnehmer an der Podiumsdiskussion des ersten Tages waren die Ausführungen
des Landesrates für Gesundheit und Personal, Mag. Helmut Hirt, des Geschäftsführers des Gesundheitsfonds
Steiermark, Dipl.-Ing. Harald
Gaugg, der beiden KAGesVorstandsdirektoren Ernst
Hecke und Dipl.-Ing. Christian
Kehrer sowie der VorsitzenZwei der hochkarätigen Vortragenden. Von links: Dipl.-Ing.
den der Regionalkonferenzen,
Gaugg, Gesundheitsplattform und Mag. Hirt, Landesrat für
Gesundheit und Personal.
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Graf,
J
Betriebsdirektor Bernhard Haas, Univ.-Doz.
Dr. Hannes Hofmann und Betriebsdirektor
Herbert Kaplans.
Einen spannenden Blick hinter die Kulissen
der Führungskultur und -praxis der Raiffeisen-Landesbank Steiermark ermöglichte Generaldirektor Mag. Markus Mair.
Mit einem heiteren kabarettistischen Programm „SOS 4 KAGes“ von Secret of Success ging der erste Tag zu Ende.
Das Risikomanagement in der KAGes prägte
den zweiten Tag. Erfahrungsberichte aus
einzelnen LKHs und Kurzstatements gaben
einen interessanten Einblick in den aktuellen
Stand. „Risiken bewältigen und Chancen
nutzen“ war das Thema des abschließenden
und zukunftsorientierten Referates von
Dkfm. Peter Halek.
■
Die beiden
Vorstände
Ernst Hecke
und Dipl.-Ing.
Christian Kehrer.
Die Vorsitzenden der Regionalkonferenzen. Von links: Ärztl. Leiter Dr. Graf, Betr. Dir. Haas, Ärztl. Leiter Dr. Hofmann und Betr. Dir. Kaplans.
Pausengespräche und Erfahrungsaustausch am Rande der Tagung.
Juni 2007
Menschen helfen Menschen
AKTUELLES
KAGes
Liebe
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter!
www.kages.at
Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer.
ie im Vorjahr ist die KAGes mit einem Budgetprovisorium in das neue Wirtschaftsjahr gestartet. Der Steiermärkische Landtag hat am
26. April 2007 das „Doppelbudget“ des Landes für die Jahre
2007 und 2008 beschlossen.
Darin wird der Gesellschafterzuschuss des Landes Steiermark
an die KAGes für 2007 in der
Höhe von 302 Millionen Euro
und für das Jahr 2008 in Höhe
von knapp 224 Millionen Euro –
wieder in Form eines Darlehens
– zur Verfügung gestellt werden.
Im Wirtschaftsjahr 2008 werden
dann weitere rd. 111 Millionen
Euro unter Einsatz unseres Eigenkapitals allenfalls mittels
„sale und lease back“-Verträgen
zugeführt. Zusätzlich werden unsere Rücklagen aus Vorjahren für
die beiden Wirtschaftsjahre aufgelöst. Dies ist nur möglich, weil
für das Wirtschaftsjahr 2006 unser Unternehmen wieder eine Erfolgsbilanz legen wird. Mit dieser finanziellen Grundlage kann
der laufende Betrieb abgesichert
werden, allerdings ist die von
uns gewünschte Weiterentwicklung der KAGes an allen Standorten, besonders im personellen
und investiven Bereich, eingeschränkt.
W
Rahmenbedingungen
In der Aufsichtsratssitzung am
16. April 2007 bzw. 21. Mai 2007
wurden sowohl unser Leitbild
„Menschen helfen Menschen“
in einer geringfügig adaptierten
Form als auch die „Grundsätze
der Geschäftspolitik“ beschlossen. Damit ist die grundsätzliche
Menschen helfen Menschen
Ausrichtung unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen seitens des Vorstandes und des
Aufsichtsrates festgeschrieben.
Die Genehmigung unseres Alleineigentümers „Land Steiermark“ haben wir beantragt und
hoffen, die Zustimmung noch vor
den Sommerferien zu erhalten.
Bereits in der AR-Sitzung am
16. April 2007 wurden die
Grundsätze, Ziele und Maßnahmen zu KAGes-Neu beschlossen,
welche die Hauptstoßrichtungen
in der Neustrukturierung der KAGes beschreiben. Darauf aufbauend haben wir einen Projektauftrag erstellt, die Umsetzungsbegleitung erfolgt dann durch den
Strategieausschuss des Aufsichtsrates. Wir werden Sie
diesbezüglich auch über unsere
Mitarbeiterzeitung G’sund in den
nächsten Ausgaben auf dem
Laufenden halten.
MSAP
Erfolgreiche Unternehmen passen ihre Leistungen permanent
der dynamischen Marktentwicklung an. Die „Medizinische
Struktur- und Angebotsplanung“
(MSAP) mit dem Planungshorizont 2010 beschreibt die medizinische Leistungsentwicklung in
der KAGes. Diese beinhaltet sowohl Strukturkonzepte als auch
eine Leistungs- und Bettenplanung auf Standortebene und
wird in den nächsten Jahren als
Grundlage für Strukturverbesserungen zur nachhaltigen Umsetzung des medizinischen Fortschritts herangezogen. Unsere
„Medizinische Struktur- und Angebotsplanung 2010“ wurde der
Landes-Gesundheitsplattform
als Empfehlung für die Erstellung
des übergeordneten „Regionalen
Strukturplans Gesundheit“ (RSG)
zur Verfügung gestellt.
e-card
Österreichweit erlangte die KAGes mit der Nutzung der e-card
im Spitalswesen große Beachtung. Als erster großer Spitalsträger Österreichs bietet die
KAGes nunmehr flächendeckend all ihren PatientInnen
eine vereinfachte Anmeldung
mittels e-card an.
Im Krankenhaus wird dadurch der
organisatorische Ablauf erleichtert, da rund 90 Prozent der Patienten bereits bei der Ankunft im
Spital ihre e-card bei sich tragen.
Mit dieser Maßnahme wurde
auch ein weiterer Schritt zu einer
eindeutigen Patientenidentifikation und zur Vermeidung von Doppelaufnahmen von Patientendaten in den Spitälern gesetzt.
EDV-Gehaltsschema
Zum neuen EDV-Gehaltsschema
– es hat die Bezeichnung SVSchema – gibt es als Grundlage
nun einen entsprechenden Beschluss des Steiermärkischen
Landtages. Darauf aufbauend
laufen derzeit die Verhandlun-
Ernst Hecke
gen mit der Belegschaftsvertretung zu den konkreten Umsetzungsmodalitäten. Das SV-Schema ist grundsätzlich für alle neu
eintretenden Beschäftigten im
EDV-Bereich gedacht. Die bisher
im EDV-Bereich tätigen Mitarbeiter sollen aber weiterhin unter Bezugnahme auf das Dienstund Besoldungsrecht des Landes
Steiermark die Optionsmöglichkeit eingeräumt erhalten, frei
zwischen dem alten und dem
neuen Schema zu wählen.
Die KAGes wird sich strukturell
und organisatorisch – entsprechend den höheren Anforderungen im Spitalswesen – weiterentwickeln. Unser Leitbild „Menschen helfen Menschen“ enthält
für uns auch die Verpflichtung,
diesen notwendigen Veränderungsprozess aktiv mit zu gestalten. Blicken wir gemeinsam positiv in die Zukunft, lassen wir uns
in unserer Arbeit für unsere PatientInnen nicht beirren.
Nutzen Sie die kommenden Wochen und Monate, um in dieser
warmen Zeit Kraft und Energie
zu tanken. Und nehmen Sie sich
auch Zeit für Ihre Familie, Freunde und sich selbst. In diesem
Sinne wünschen wir Ihnen bereits heute einen schönen und
erholsamen Sommer.
■
Dipl.-Ing. Christian Kehrer
Juni 2007
5
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
Sichere Steiermark durch „Ehrenamtliche“ und
Hilfe rund um die Uhr bei Verkehrsunfällen, Brand, Naturkatastrophen und persönlichen
ahlreiche Einsatz- und Rettungsorganisationen sind im Ernstfall um die steirische Bevölkerung bemüht. Dazu gehören
Bergrettung, Bundesheer, Exekutive, Feuerwehr, Hubschrauber-Rettungsdienst, Höhlenrettung, Rotes Kreuz Steiermark, ÖVSV Amateurfunker, Rettungshundestaffeln, weitere
Rettungsdienste wie Arbeiter Samariterbund und Malteser Hospitaldienst, Wasserrettung.
Sie alle sind über den Euro-Notruf 112 erreichbar.
■
Z
LH Mag. Franz
Voves im
Gespräch mit
Helmut
Gruber, dem
Landesleiter
der ÖRHB bei
der
Winterübung
2007.
Foto: ÖRHB
6
Österreichische Rettungshundebrigade
ie Rettungshundebrigade (ÖRHB) hat österreichweit derzeit 680 Mitglieder und etwa
400 einsatzfähige Hunde. In der Steiermark gibt
es 15 Einsatzstaffeln und zwischen 120 und 140
einsatzfähige Rettungshunde. Etwa 40 bis 60
befinden sich ständig in Ausbildung. Die Ausbildung zum Rettungshund ist zwar kostenlos, erfordert aber wegen der zahlreichen Ausbildungsstufen ein großes Durchhaltevermögen.
D
Seit 2004 gibt es auch eine Jugendgruppe mit
70 Mitgliedern österreich- und 16 steiermarkweit. Ab zwölf Jahren kann man dabei sein,
ab 16 Jahren kommt man auch zum Einsatz.
Aktuell: 16 Staffeln mit etwa 180 Hundeführern.
■
Weitere Informationen:
www.oerhb.at
Steirische Bergrettung
er Österreichische Bergrettungsdienst
(ÖBRD) hat in der Steiermark 53 Ortsstellen, in denen etwa 1500 freiwillige
Bergretter ihre verantwortungsvolle Aufgabe wahrnehmen. Jährlich werden von
ihnen mehr als 2.500 Einsätze geleistet.
D
Die steirische Bergrettung verfügt über
eine Hundestaffel und Flugretter, die in
Zusammenarbeit mit dem Flugrettungsdienst tätig sind.
Mit dem Notruf 140 kann die steirische
Bergrettung alarmiert werden.
■
Eindrucksvolle Feuerwehr-Leistungsstatistik 2006
nsgesamt sind in der Steiermark 775
Feuerwehren aktiv, und zwar 695 Freiwillige Wehren, die Berufsfeuerwehr der
Stadt Graz sowie 79 Betriebsfeuerwehren.
Nach dem Tätigkeitsbericht des Landesfeuerwehrverbandes waren 2006 die Feuerwehrmänner zu insgesamt 41.251 Einsatzleistungen gerufen worden. Davon waren 7.800 Brandeinsätze und 33.451 technische Einsätze. Der Mannschaftsstand
I
aller Feuerwehren betrug rund 49.000
Frauen und Männer, davon 34.000 aktive
Leistungsträger und rund 5.000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und sechzehn
Jahren. Insgesamt wurden 2006 fünf Millionen freiwillige Einsatz- und Arbeitsstunden geleistet. Retten konnten die Feuerwehrmänner dabei 1.191 Menschenleben
und Sachwerte in der Höhe von 327 Millionen Euro.
■
Menschen helfen Menschen
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
Infos und Tipps
(Teil 3)
Krisen
Tag des
Ehrenamtes
m 19. November ist der Namenstag der
heiligen Elisabeth von Thüringen, der
Schutzpatronin aller karitativ Tätigen. Er ist in
der Steiermark auch zum „Tag des Ehrenamtes“ geworden. An diesem Tag werden Humanitas-Medaillen in den Kategorien Jugend,
Erwachsene und Vereine an verdiente Frauen
und Männer vergeben werden. Damit soll für
den freiwilligen, unentgeltlichen und über die
Pflichterfüllung hinausgehenden Einsatz im
sozial-karitativen Bereich gedankt werden. ■
A
Andachtsräume, Kirchen und
Kapellen in der KAGes
Eine umfassende Dokumentation über
Standort, Geschichte, architektonische und
künstlerische Gestaltung dieser Orte des
Gebetes und der Besinnung in den steirischen LKHs gibt es im Intranet der KAGes
unter Zentraldirektion ➟ Organisationsabteilung ➟ Serviceangebot.
Foto: H. A . Pachernegg
Katholische Kirche
und Krankenhaus- ArbeiterSamariterbund
seelsorge
Österreich
Die Spitalskapelle des LKH-Univ. Klinikum Graz.
0.000 ehrenamtlich tätige Frauen und
Männer engagieren sich in ihrer Freizeit
in der katholischen Kirche der Steiermark.
Die meisten Pfarren danken dafür ihren
Ehrenamtlichen im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließender Jause.
4
Seelsorge im Krankenhaus
Seelsorgliche Begleitung kann über Wunsch
auf viele Arten erfolgen. Besuche der Patienten zu Gesprächen im Krankenzimmer, gemeinsames Beten, Krankenkommunion und
Gottesdienste in den Spitalskapellen in Formen der Kommunikationsgestaltung.
■
Menschen helfen Menschen
u den wichtigen Aufgaben
des österreichischen ArbeiterSamariterbundes
gehört die Durchführung von humanitären und anderen Hilfeleistungen gegenüber
allen bedürftigen
Menschen. Das
Leistungsangebot
umfasst beispielsweise Ambulanzdienste,
Auslandshilfe, Behindertenfahrtdienste und Essen auf Rädern, Katastrophenhilfe,
Krankentransporte, Schulungen und soziale
Dienste.
Anlässlich des 80-Jahr-Jubiläums des Arbeiter-Samariterbundes Österreich gab es am
Wiener Rathausplatz eine umfangreiche
Leistungsschau mit qualitätsnahen und aufregenden Vorführungen.
■
Z
Weitere Informationen:
www.samariterbund.net
Grazer
Kostbarkeiten
Große Mediziner:
Arnold Wittek
Erfolgreiche Steirer einst und
heute
Das 1952 von Prof. Leo Scheu gemalte
Wittek-Porträt des Ehrenbürgers der
Stadt Graz befindet sich derzeit im
städtischen Kunstdepot.
ine Gedenktafel in der Grazer Merangasse 26 bezeichnet Univ.-Prof. Dr.
Arnold Wittek (8. 11. 1871 bis 14. 8.
1956) als Wegbereiter der Orthopädie
und Begründer der Sonnenheilstätte auf
der Stolzalpe und des Grazer Unfallkrankenhauses. So wie mit der Geschichte
der Unfallheilbehandlung und der Unfallchirurgie der Name Lorenz Böhler verbunden ist, so ist die Entwicklung der Rehabilitation untrennbar mit Arnold Wittek verknüpft. Der in der Gegend von Eggersdorf bei Graz geborene Mediziner
hat sich den Aufgaben der Orthopädie in
vielfältigster Weise gestellt und begann
bereits 1903 mit der orthopädischen Behandlung von Arbeitsunfallopfern. Wittek ist es zu verdanken, dass 1912 in
Graz die orthopädische Heilanstalt errichtet wurde, wo dem damaligen Stand
der Wissenschaft entsprechend bereits
Elektrotherapie, Massagen und Bewegungstherapie angeboten wurden.
■
E
Quelle:
Einladungsunterlagen des AUVA-Rehabilitationszentrums Weißer Hof zum Behindertensportfest am 9. September 2005.
Fotos: Sudy
„Freiwillige“
[email protected]
Weitere Informationen im Internet unter:
www.gsund.net/gsundonline
Juni 2007
7
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
Freiwillige Betriebsfeuerwehr Stolzalpe
Weihe des neuen Einsatzfahrzeuges
ach großem Einsatz unseres Kommandos, der Gemeinde und des LKH konnten wir uns einer Sammelbestellung im
N
Bezirk anschließen und am 5. Mai d. J. nach
der Florianimesse und den Ehrungen verdienter Kameraden die Weihe unseres neu-
Vor dem neuen
Einsatzfahrzeug v.l.: OBI J.
Waldner, Bgm G. Lebić, E.
Waldner, A. Hochberger,
HBI P. Schwarz,
Feuerwehrkurat A. HerkPickl, Ing. O. Platzer,
KAGes, Betr.Dir. R.
Petritsch und J. Kaiser
vom Autohaus Kaiser in
Neumarkt.
Foto: LM H. Honner
8
en Einsatzfahrzeuges, eines VW Caravelle,
durchführen. Wir sind stolz auf dieses neue
Fahrzeug und danken den Patinnen Elisabeth
Waldner und Ann Hochberger für die großzügigen Spenden.
■
OLM Peter Wegwart, LKH Stolzalpe
Helfen Sie mit – danke
Franziskaner gegen Armut
10 Cent am Tag für die Not vor der Tür
Spendenkonto:
92 044 050
Bankleitzahl:
60 000 PSK
Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa
bemühen sich besonders um die Situation
der ärmsten Menschen in den ehemals
kommunistischen Ländern.
Sehen ohne Grenzen
Spendenkonto:
2024 1075 444
Bankleitzahl:
56 000 Hypo
Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern sind am grauen Star erkrankt
und erblindet. Mit einer Routineoperation
helfen ihnen österreichische Ärzte.
Mehr dazu:
www.sehenohnegrenzen.org
Licht für die Welt
Spendenkonto:
92 011 650
Bankleitzahl:
60 000 PSK
50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.
Vielen kann mit einem geringen finanziellen
Aufwand geholfen werden.
Mehr dazu:
www.licht-fuer-die-welt.at
Lepra trifft die Ärmsten
Spendenkonto: 11 111 114
Bankleitzahl:
58 000 Hypo
Lepra muss frühzeitig erkannt und behandelt werden, damit es nicht zu Behinderungen und Verstümmelungen kommt, und
ist heute heilbar. Darum bemüht sich das
Österreichische Aussätzigen-Hilfswerk.
„... ausgesetzt. Lepra in Westafrika.“
Spendenkonto:
2482200
Bankleitzahl:
60 000 PSK
Lepra ist heilbar. Der Gesundheitsdienst
der Kamillianer Österreichs hilft den leprakranken Menschen.
■
Juni 2007
Menschen helfen Menschen
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
Hilfe für Nigeria
Konkrete Entwicklungszusammenarbeit mit dem Sacred Heart Hospital in
Abeokuta, Nigeria
chon seit einigen Jahren
gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit dem Sacred
Heart Hospital in Abeokuta.
Dieses liegt ca. 120 km nördlich
von Lagos, der größten Stadt im
westafrikanischen Nigeria.
S
400-Betten-Spital
Prim. Dr. H. C. Raber und DGKS E. Zak geben Anlei-
Prof. J. Pfeifer bei einem endoskopischen Eingriff im
Dieses 400-Betten-Krankenhaus tungen zur Benutzung der „neuen“ Narkosegeräte.
Operationssaal des Hospitals.
besteht aus den Abteilungen
Chirurgie, Innere Medizin, Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie einer Zahnklinik, einer Tbc- konnte im letzten Herbst ein ganzer Contai- Graz, sowie unter Mitarbeit von Prim. Dr.
und HIV-Station und einem Lepradorf. Das ner mit Anästhesiegeräten, einer Röntgen- Hans-Christian Raber, Leiter der Anästheprivate katholische Krankenhaus, welches Durchleuchtungsanlage, Betten, einem sieabteilung, und der Anästhesieschwester
lange Zeit von europäischen Ärzten (aus Po- Zahnarztbehandlungsstuhl sowie zahlreichen DGKS Eva Zak, beide LKH Stolzalpe, sowie
len und Deutschland) geführt wurde, zeich- chirurgischen Instrumenten nach Afrika ge- des Medizinstudenten Gernot Benko konnnet sich durch seine kostenschifft werden. Nach eini- te die übertragene Aufgabe souverän
lose Erstversorgung von
gen Wochen ist die kost- gelöst werden.
Notfallpatienten aus. Seit
bare Fracht kurz vor Weihnachten in Abeokuta wohl- Probleme wurden gelöst
ca. 4 Jahren wird es von
behalten
angekommen. Hauptprobleme waren viele kleine Dinge, die
einheimischen Ärzten, die
Ziel
der
diesjährigen
Missi- bei uns so selbstverständlich sind wie z.B.
teilweise auch ihre Ausbilon
war
die
Inbetriebnahme
dung in Deutschland und
den richtigen genormten Einfüllstutzen für
Österreich (an der Univ. Klider Narkosemaschinen und die Narkoseverdampfer zu bekommen,
die Schulung des ortsansäs- Stromversorgung (ohne ständigen Stromausnik für Chirurgie Graz und
sigen Personals. Nachdem fall) zu gewährleisten, für regelmäßigen
im UKH Graz) erhalten haben, geführt. Wohl das größte Problem der wir zahlreiche Impfungen wie gegen Gelbfie- Sauerstoffnachschub (aus Lagos) zu sorgen
letzten Jahre war es, dass kein Sauerstoff ber, Tollwut, Cholera und Hepatitis über uns oder einfach ausreichend Verbandsmaterial
und keine Narkosegeräte vorhanden waren. ergehen ließen und nach gezielten Vorberei- zur Verfügung zu haben. Dazu kommen
Operationen waren daher nur in Lokal- tungen wie Visa-Ansuchen (was beinahe 4 schlechte Straßenverhältnisse, schrottreife
anästhesie oder mit Ketalar® möglich.
Wochen dauerte), Besprechungen mit Ver- Autos, schwere Regengüsse (weil schon Reantwortlichen der Steiermärkischen Landes- genzeit) und eine ständige MalariaprophylaUmfangreiche Vorbereitungen
regierung und mit helfenden Händen der xe, die das eigenartige Flair von EntwickDurch die großzügigen Sachspenden von den Luftfahrtbehörden (wegen Übergepäck) so- lungszusammenarbeit ausmachen.
diversen KAGes-Krankenhäusern und der wie der österreichischen Botschaft in NigeMedizinischen Universitätsklinik (organisiert ria konnten wir am 25. April 2007 die 16-tä- Dankende Augen
von der Sektion Chirurgische Forschung, gige Reise nach Nigeria antreten.
Belohnt wird man aber durch dankende
Univ. Klinik für Chirurgie Graz, mitfinanziert
Augen, Herzlichkeit, die aus dem Inneren
von der Steiermärkischen Landesregierung) Steirisches Hilfsteam in sechs
kommt, und die Einsicht, wie wenig man
Flugstunden in Nigeria
braucht, um Menschen helfen zu können.
Verwunderlich ist immer wieder, Von unseren Kollegen teilweise bewundass es nur sechs Stunden Flug be- dert, dass wir uns zu dieser Arbeit aufgedarf, um in eine andere Welt einzu- rafft haben, können wir nur ehrlich mit eitauchen. Unter der Leitung von nem Spruch von Mutter Theresa antworten:
Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer, Kli- „To feel the touch of God, we only need to
nische Abteilung für Allgemein- touch each other.“
■
chirurgie, Univ. Klinik für Chirurgie
Das Sacred Heart Hospital in
Abeokuta, Nigeria.
Menschen helfen Menschen
Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer,
Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie
an der Grazer Univ.Klinik für Chirurgie
Juni 2007
9
PERSONALENTWICKLUNG
Praxisanleitung in der Pflege
Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Schüler in ihrer Ausbildung zu begleiten
DKGS Eva Dechler,
LKH Rottenmann.
„Sie wissen schon, das, was dort
steht, nehmen Sie und geben es
Frau N.N.!“
So lautet vielleicht die Anweisung
einer DGKS an eine Schülerin.
Ging es Ihnen nicht immer wieder
auch so, dass es nicht verständlich war, was die anderen von Ihnen wollten? Solche Situationen
habe ich häufig erlebt; fühlte
mich den Anforderungen oft nicht
gewachsen, da keiner da war,
der mir etwas erklärt hätte.
Für eine erfolgreiche Anleitung
ist daher die Einsicht notwendig,
dass Krankenpflege weder allein durch theoretisches Wissen
über Pflege erlernt werden kann,
noch durch Beobachten und Zuschauen.
leitet. Diese haben ab dem Erwerb des Diploms gesetzlich das
Recht, aber auch die Pflicht zur
Anleitung und Betreuung von
Schülern als eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich.
Fachpraktische
Anleitung
Eine der ersten berufspädagogischen Qualifikationsmaßnahmen initiierte der DBfK in den
70er Jahren im Bildungszentrum
Essen (Deutschland). 1988 begann man an der Akademie für
Fortbildungen und Sonderausbildungen am Wiener AKH Jahreskurse zur „fachpraktischen
Schüleranleitung (PA)“ abzuhalten. Durch die große Nachfrage
wurden dann bald dislozierte
Kurse in Zusammenarbeit mit
Es bedarf daher einer gut organisierten und gezielten fachpraktischen Anleitung der Auszubildenden (Schüler der GuKP, Pfleghelferpraktikanten, Nostrifikanten, Sonderausbildungsteilnehmer sowie neue Mitarbeiter) an
den verschiedenen Praktikumsstellen. Durch die umfangreiche
Pflegepraxis wird überwiegend
von den Pflegefachkräften ange-
Qualität durch
Weiterbildung
einzelnen Pflegeschulen abgehalten. Einige Spitäler begannen
Modelle zu erproben, welche die
Einführung von PA im Hause zum
Ziel hatten.
In vielen österreichischen Spitälern gibt es bereits Erfahrungen
mit PA. So wurde es auch mir ermöglicht, eine solche Weiterbildung zum Praxisanleiter zu besuchen, um dies auf meiner Station
einzuführen.
Da Nachwuchsentwicklung auch
Zukunftsentwicklung ist, werden
durch eine qualifizierte Schüleranleitung wertvolle Ressourcen
geschaffen. Unsere Schüler sind
ein Spiegelbild der Pflege, die sie
selbst erlebt haben und sie sind
unsere Kollegen von morgen. ■
[email protected]
20 Jahre Brandverletzteneinheit in Graz
„Es bleiben Spuren …“ – Erfolgreiche Pflegetagung
nlässlich des Jubiläums „20
Jahre Brandverletzteneinheit“ an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in
Graz besuchten über 200 Pflegepersonen aus ganz Österreich
die Fachtagung.
A
Theorie und Praxis
im Einklang
Dabei boten exzellente Referenten aus dem medizinischen und
pflegerischen Bereich, der Physio- und Psychotherapie einen
Einblick in die Behandlung und
Pflege brandverletzter Patienten.
Die Spezialisten des interdisziplinären Teams vermittelten in
ihren interessanten und lehrreichen Vorträgen theoretisches
und praktisches Know-how.
Beim Workshop mit dem Titel:
„Tipps und Tricks aus erster
Hand …“ unter der Leitung von
Univ.-Prof. Dr. M. Trop wurden
Juni 2007
verschiedene Verbandmaterialien fachgerecht an der RescuePuppe angelegt. Dabei wurde
Methodenvielfalt demonstriert
und die Verbindung von Theorie
und Praxis hergestellt.
Gewidmet war diese Pflegetagung der leitenden Intensivschwester Regina Kolenc, die
heuer einen neuen Lebensabschnitt beginnt. In ihrem Vortrag
„Es war einmal …“ erzählte sie
ihre Geschichte der Brandverletzteneinheit. Ihr Erfolgsrezept:
„Wissen erwerben, Erfahrung
sammeln und Menschlichkeit
schenken.“
Behandlung der sichtbaren
und unsichtbaren Narben
Auf der Brandverletztenstation
werden aber nicht nur die sichtbaren Verletzungen nach den
neuesten Methoden therapiert.
Schwieriger ist es, die unsicht-
baren Narben – die Narben an
der Seele der Patienten – zu behandeln. Dank der Sensibilität
und Menschlichkeit des interdisziplinären Teams ist das
möglich.
„Feuerball“
Mit viel Engagement bemüht
sich der Elternverein brandverletzter Kinder „Feuerball“ um die
Reintegration der Opfer. Die Obfrau schilderte in beeindruckender Weise die 12-jährige Erfolgsgeschichte des Vereins. Kinder
und Jugendliche erleben und
bearbeiten ihr gemeinsames
Schicksal auch außerhalb der
Klinik. Sie bewältigen bei Ausflügen oder in Camps den oftmals schwierigen Alltag und finden zurück zur Lebensfreude.
Besonders berührte der nachdenklich stimmende Livebericht
eines ehemaligen Brandopfers.
Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz
10
Er zeigte, wie ein Augenblick der
Unachtsamkeit ein ganzes Leben
verändern kann.
■
DGKS Anneliese Kröpfl,
Univ. Klinik für Kinder- und
Jugendheilkunde,
LKH-Univ. Klinikum Graz
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG
Richtige Erste Hilfe ist im
Notfall entscheidend
Foto: LKH Graz West
Beatmungsmasken für Mitarbeiter des LKH Graz West
Bei der Demonstration der Beatmungsmaske.
Von links: Betriebsdirektor Siegfried
Fortmüller, VD Bernhard Türk (Hypo), Ärztlicher
Dir. Prim. Dr. Heribert Walch, GD Mag. Martin
Gölles (Hypo), Pflegedirektor Paul Furlan.
ine Kette ist nur so stark wie ihr
schwächstes Glied. Diese Aussage trifft
insbesondere auf die erste Versorgung im medizinischen Notfall zu. Der weitere Behandlungserfolg hängt nämlich sehr stark von der
Ersten Hilfe ab.
E
Das LKH Graz West führt seit Anbeginn regelmäßig Schulungen zur Notfallversorgung
durch. Dank der bereits rund 1.000 durchgeführten Notfallschulungen hat jeder Mitarbeiter des LKH Graz West an zwei Schulungen
teilgenommen und kann somit auch im Alltag
jederzeit fachgerecht Erste Hilfe leisten.
Als weiteren Beitrag zur Verbesserung der
Notfallversorgung spendete die HYPO Steiermark 300 „HYPO.Life-Keys“-Beatmungsmasken. Der richtige Einsatz dieser wurde
anlässlich der Übergabe an einer Reanimationspuppe anschaulich demonstriert. Zukünftig erhält jeder Mitarbeiter bei der Teilnahme
an einer Reanimationsschulung eine dieser
Beatmungsmasken, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein.
■
Mag. (FH) E. Url,
LKH Graz West
„Der Arzt im Recht“
Infoveranstaltung im LKH Graz West
ie Anstaltsleitung des
LKH Graz West veranstaltete in Kooperation mit
der HYPO Steiermark und
dem Betriebsrat eine Infoveranstaltung zum Thema
„Arzt im Recht – eine Orientierung“.
Die Mitarbeiter erhielten
dabei von den beiden
Rechtsexperten, Mag. Dalia Tanczos und Mag. Alfred Tanczos, anhand kon- VD Bernhard Türk (Hypo), Ärztlicher Dir. Prim. Dr. Heribert Walch,
kreter Beispiele Einblicke Mag. Alfred Tanczos, Mag. Dalia Tanczos, Betr.Dir. Siegfried
in die Beziehung „Arzt – Fortmüller; Pflegedirektor P. Furlan und BR H. Dieber bei der
Patient – Krankenhaus“. Infoveranstaltung.
Sobald sich ein Patient in
die Hände eines Arztes oder eines Kranken- - Wodurch unterscheiden sich Aufklärungsfehler von Behandlungsfehlern?
hauses begibt und der behandelnde Arzt eine
Wie
stimmt ein nicht geschäftsfähiger
Leistung anbietet, entsteht ein rechtsverPatient
der Behandlung zu?
■
bindlicher Vertrag, der Pflichten und Rechte
für beide Seiten beinhaltet.
- Was schuldet der Arzt/die Krankenanstalt
Mag. (FH) E. Url,
LKH Graz West
dem Patienten?
Foto: LKH Graz West
D
Menschen helfen Menschen
Juni 2007
11
12
PERSONALENTWICKLUNG
Kooperation interner und externer Trainer
Erfolgreiches Modell in der Personalentwicklung
ereits Anfang der 90er Jahre hat die KAGes in ihrem
Leitbild „Menschen helfen Menschen“ verankert, was den Einsatz der Mitarbeiter in Krankenhäusern der Steiermark bis heute auszeichnet. Dass seine Inhalte auch gelebt werden und im
täglichen Miteinander tatsächlich der Mensch im Mittelpunkt
steht, dafür sorgen seit damals
B
kontinuierliche Aus-, Fort- und
Weiterbildungen.
Erfolgreiche
Zusammenarbeit
Von Anfang an ist ein – mittlerweile gewachsenes – vierköpfiges externes Trainer-Team mit
Gudrun Stemmer, Peter Zadarsky, Helmut Stäcker und Sascha
Gross in Seminaren, Work-
shops und im
Coaching tätig.
Es trainiert und
begleitet dabei
gemeinsam mit
KAGes-Experten
Mitarbeiter aus Die externe Trainerin Sascha Gross im Gespräch
nahezu allen Be- mit KAGes-Mitarbeitern.
rufsgruppen innerhalb der KAGes. Ob Ärzte, Kommentare von
Pflegepersonal oder Verwal- Teilnehmern diverser
tungsangestellte: viele der rund Veranstaltungen:
16.000 KAGes-Mitarbeiter in der - Kommunikationstraining war
ganzen Steiermark konnten ihre
genial, lustig, kurzweilig, hilfFertigkeiten bei Präsentationen,
reich und zum Nachdenken …
in der Moderation von Konflikten
(Turnusarzt).
oder einfach in der täglichen - Sehr kompetent, viel Fachwiszwischenmenschlichen Kommusen – auf jeden eingegangen
nikation deutlich und für viele
(DGKS).
Patienten und Angehörige spür- - Sehr motivierende Trainerin,
bar verbessern.
die auch gut die Freude an unBesonders wertvoll ist dabei, dass
serem Beruf vermitteln kann
die Berater und Trainer im Lauf der
(Arzt).
■
Jahre das Arbeitsumfeld der KAGes sehr gut kennengelernt haben
oder selbst aus dem medizinischpflegerischen Umfeld kommen.
Personaldirektion, PE&OE
Zertifizierter Anwender für Kinaesthetics
KAGes-Mitarbeiter mit zertifizierter Ausbildung für Kinaesthetics in der Pflege
ie ersten Absolventen für Kinaesthetics
in der Pflege der KAGes
haben Ende April 2007 ihre Ausbildung in Hörgas
abgeschlossen. Mit die-
D
ser Qualifikation ist es den nunmehr zertifizierten Anwendern
möglich, Kinaesthetics-Integrationsprozesse in Organisationen zu unterstützen, Arbeitsgruppen zu leiten und Kollegen
Unsere Absolventen
Absolventin Renate Jöbstl bei der
Urkundenüberreichung mit (v.l.) den
Ausbilderinnen Helene Heinen und Ulrike
Buschmann sowie dem Begründer von
Kinaesthetics, Dr. Franz Hatch.
Juni 2007
Bärnthaler Ines, LKH West, Gregorius Jan, LKH Enzenbach,
Jöbstl Renate, LPH Schwanberg, Lechmann Monika, LKH
Voitsberg, Lendl Beatrix, LKH Leoben, Metzler Sandra, BHB
Eggenberg, Mayrhofer Petra, LKH Stolzalpe, Löffler Elisabeth,
LSF Graz, Reisinger Irmgard, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Frohnleiten, Schantl Renate, LKH Mürzzuschlag,
Schwillinger Karoline, LKH Bad Aussee, Schwöllberger Ulrike, LKH Bruck/Mur, Stelzl Josef, LKH Feldbach, Stoni Gabriele, LKH Knittelfeld, Stoppacher Marion und Winter Susanne,
LKH Weiz.
mit Wissen über und um Kinaesthetics in Praxissituationen
zu begleiten.
Diese Qualifikation ist auch die
Grundlage, um in die nächste
Stufe der Trainerausbildung zu
gelangen. Die Grundkurstrainerausbildung in Hörgas startete bereits im Juni 2007 und wird mit
Mai 2008 abgeschlossen sein. ■
Kontakt:
Ulrike Resch-Kröll
Leiterin des Maietta-HatchKinaesthetics-Instituts
in Österreich
Akademiezentrum Schloss
Hollenegg
www.kinaesthetics-austria.at
www.kinaesthetics.com
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG
Workshop Cross-Cultural Competence
Erweiterung der interkulturellen Kompetenz am ZMF
it dem erfreulichen Anstieg an Forschungsprojekten am ZMF nimmt auch
die Zahl an ausländischen ForscherInnen
kontinuierlich zu. Damit stehen alle innerhalb
der Forschungsprojekte tätigen MitarbeiterInnen vor der Herausforderung, sich mit neuen Dimensionen von Kulturen auseinandersetzen zu müssen.
TeilnehmerInnen aus Österreich, Deutschland, Armenien, Bosnien, Indien und China –
sie kommen primär aus dem Kreis der ForscherInnen sowie des Stammpersonals am
Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF) – konnten im Rahmen des
Workshops „Cross-Cultural Competence / Interkulturelle Kompetenz” am 24. April 2007
im ZMF ihren Umgang mit kultureller Diversität in Gruppen verbessern und ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern.
Themen waren kulturell unterschiedliche Kommunikationsstile sowie die Erarbeitung der
Bedeutung und Art von Beziehungen, Raumverständnis und Diversität wurden ebenfalls
thematisiert.
Das Feedback aus dem Kreis der TeilnehmerInnen war äußerst positiv. Insbesondere die seit
kurzem am ZMF tätigen ForscherInnen aus
M
Menschen helfen Menschen
kulturellen Unterschiede bei den Anwesenden.
Als Eckpfeiler interkultureller Kompetenzen
gelten Anpassungsfähigkeit, Empathie, Kommunikationsbewusstsein, Verhaltensflexibilität sowie „Kulturlernen“. Die verschiedensten Kulturdimensionen wie Zeitverständnis,
hierarchische oder flache Machtstrukturen,
dem PhD-Programm nahmen diese Art der Einführung sehr positiv auf, bei welcher sie die
Gepflogenheiten in Österreich näher erläutert
bekamen. Diese Art des Kulturaustausches
wird allen die tägliche Arbeit erleichtern und
ermöglicht einen wesentlich entspannteren
Umgang im Alltag miteinander.
■
Juni 2007
13
14
PERSONALENTWICKLUNG
Gesundes Personal bringt bessere
Patientenbetreuung
LKH Weiz erhält Steirischen Gesundheitspreis für EU-Projekt „Pflegefit“
esundheitsförderung von Mitarbeitern
ist nicht Turnen und Wellness“, stellt
Susanna Reisinger, die Pflegedirektorin des
LKH Weiz, klar. „Die Betreuung der Patienten
ist umso erfolgreicher, wenn unser Personal
gesund und fit ist. Es ist meine Vision, dass
wir das ‚gesündeste’ Krankenhaus Österreichs werden und daran arbeiten wir.“ Das
LKH Weiz gewinnt als erstes Krankenhaus
der Steiermark den Gesundheitspreis mit seinem Projekt „Gxundes Personal – Fit und Kollegial“. „In der Vergangenheit sind unsere
Bemühungen nicht immer so ernst genommen worden, wie wir das wollten“, blickt die
Pflegedirektorin zurück. Doch für das 211
Mitarbeiter starke und 76 Betten große Spital in Weiz bedeutete der Neubau im Jahr
2000 und die Einbindung in den KAGes-Verbund einen Neubeginn. „100 Betten waren
von uns gewünscht“, so Susanna Reisinger,
die aber weiß, dass in Zeiten wie diesen an
eine Aufstockung nicht zu denken ist. „Wir
stehen daher vor der Situation, dass wir Patienten wegschicken müssen, weil wir keinen
Platz haben und uns ständig mit Notbetten
behelfen. Dieser Umstand stellt natürlich
auch eine zusätzliche Herausforderung für
das Personal dar.“
G
Soziale Kompetenz
und emotionale Stabilität
Für MitarbeiterInnen im Krankenhaus bedeutet dies, permanent höchste Leistung bei
gleichzeitig steigenden Anforderungen zu erbringen. „Studien konnten diesbezüglich so-
Juni 2007
Pflegedirektorin
Susanna
Reisinger (mit
dem „Heartman“, einem
praktischen
Gerät zur
Beobachtung
der Herztätigkeit): „Es ist
meine Vision,
dass wir das
‚gesündeste’
Krankenhaus
Österreichs
werden.“
wohl zunehmend physische als auch psychische Belastungen für MitarbeiterInnen nachweisen“, erläutert die Pflegedirektorin und
führt dann einige Stressoren an:
• „workload“, unzureichende Personalbesetzung, Zeitdruck, Schichtarbeit
• wenig eigene Kontrollmöglichkeit
• Bewältigung der emotionalen Bedürfnisse
der PatientInnen und ihrer Angehörigen,
unklare Diagnosen, ständige Konfrontation
mit Sterben und Tod
• Fehlen einer adäquaten Unterstützung
durch Supervision
Gefordert wird demnach nicht nur ein Mehr
an Leistung, sondern auch ein Mehr an sozialer Kompetenz und emotionaler Stabilität.
Mit dieser Zunahme an Belastungen in mehreren Bereichen geht neben körperlichen
Schäden (u.a. Probleme der Übertragung von
Aids oder Hepatitis) auch ein erhöhtes Burnoutrisiko einher. Susanna Reisinger: „Die
Folgen spüren nicht nur die betroffenen Mitarbeiter, sondern unser gesamtes Gesundheitssystem. Deshalb haben wir im LKH Weiz
uns dazu entschlossen, diesen Weg weiterzugehen und mit diesem Projekt Maßnahmen
zur Verbesserung der Gesundheit und des
Wohlbefindens anzubieten und auch dauerhaft zu implementieren.“
Mit dem Projekt „Gxundes Personal – Fit und
Kollegial“ wolle man alle Bereiche – Körper,
Geist und Seele – ansprechen. Einen wesentlichen Schwerpunkt nehmen dabei die
Themen der Arbeitsorganisation und die Unternehmenskultur ein. So werden einerseits
das Verhalten der Mitarbeiter (verhaltens-
orientiert) und auch die Verhältnisse
(verhältnisorientiert) des Unternehmens genau betrachtet und den Bedürfnissen entsprechend verändert.
Über eine Mitarbeiterbefragung habe man,
so Susanna Reisinger, in der Folge einen ersten Maßnahmenkatalog erstellt. Dieser beinhaltete folgende Themen: Organisation,
Belastungen psychisch und physisch, Kommunikation, Information, Dienstplan, Teamarbeit, Arbeitsmaterial/Maschinen, Räumlichkeiten und Dienstkleidung. Diese Themen
werden in Form von Qualitätszirkeln, Projekten oder Initiativen bearbeitet.
Rundherum-Gxund-Pass
Um die MitarbeiterInnen für die Gesundheitsförderung zu motivieren und somit auch
längerfristige Aktivitäten zu unterstützen,
wird ein Gesundheitspass („Rundherum
Gxund Pass“) eingeführt. Inhaltlich werden
folgende Themenbereiche vorgebracht:
Ernährung, Blutdruck, Stress- und Burnoutprävention, Rücken, Bewegung, Rauchen,
Start- und Endmessung in Laboranalysen,
UKK-Walktest, Rückenanalyse und Heartmanmessung.
Jede/r MitarbeiterIn kann zu jedem Zeitpunkt
bei den Aktivitäten des Gesundheitspasses
einsteigen. Nach einem Punktesystem werden alle verhaltensorientierten Maßnahmen
bewertet. Alle diese Maßnahmen werden in
regelmäßigen Abständen von einem ausgebildeten Gesundheitscoach begleitet.
■
Jürgen Lehner
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG
Sprechtage
Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Steiermark
enschen, die auf Grund ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Behinderung, ihrer Religion oder Weltanschauung, ihrer Rasse oder ethnischen Herkunft sowie ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden, können sich vertrauensvoll an das Team
der Gleichbehandlungsbeauftragten wenden.
Für zirka 60.000 Personen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis oder privatrechtlichen Dienst- oder Ausbildungsver-
M
hältnis, zu einer Gemeinde, einem Gemeindeverband oder dem Land stehen, steht das
Team beratend zur Seite. Ebenso werden
Bürgerinnen und Bürger beraten, wenn Organe des Landes, der Gemeinden oder Gemeindeverbände jemanden im Hinblick auf Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf Gesundheit, Soziales, Zugang zu und Versorgung mit
Gütern und Dienstleistungen, einschließlich
Wohnraum und Bildung diskriminieren.
Weitere Auskünfte und Informationen über
die Sprechtage der Gleichbehandlungsbeauftragten des Landes Steiermark gibt es
unter der Tel.-Nr. +43 316 / 877-5841 (Frau
Szombath) oder auf der Homepage der
Gleichbehandlungsbeauftragten
www.gleichbehandlung.steiermark.at.
■
IN ALLER KÜRZE
Die beiden LKHs
Bruck a.d. Mur und
Leoben-Eisenerz werden ab 1. Juni 2007
definitiv einen gemeinsamen Ärztlichen Leiter haben.
Mit diesem Datum
wurde Prim. Dr. Heinz Luschnik zum gemeinsamen Ärztlichen Direktor dieser beiden steirischen LKHs bestellt. Bis dahin war
der neue Ärztliche Direktor seit 01/1995
Vorstand der Chirurgie und Ärztlicher Direktor des a.ö.KH Mittersill.
■
40-jähriges Berufsjubiläum
im LKH Hartberg
leitenden Radiotechnologen für die langjährige und umsichtige Tätigkeit zum Wohle
der Patienten und überreichte den Jubiläumsband der KAGes „Im Zeichen von
Panther & Schlange“.
Als originelles Geschenk erhielt Christian Jambrovic von „Philips Medizinische Systeme“ eine Röntgenverstärkerröhre, die vor 40 Jahren
im LKH Hartberg ausgetauscht worden ist. ■
LKH Fürstenfeld:
Vorstellung von Prim. Krippl
Die KAGes-Vorstände und die Führungsmannschaft des LKH Fürstenfeld mit dem
neuen Primar.
Mitte Februar 2007 fand im LKH Fürstenfeld
die offizielle Vorstellung von Herrn Prim.
Univ.-Doz. Dr. Peter Krippl statt. Dieser hat
mit Jahresbeginn die Nachfolge von Prim.
Dr. Heinz Lothar Seewann angetreten.
■
40-jährige Berufsjubiläumsfeier. Von links:
Betriebsdirektor K. Dietrich, Pflegedirektor
B. Hahn, der Jubilar und leitende
Radiotechnologe C. Jambrovic und der ärztl.
Leiter Prim. Dr. K. Resetarits.
Christian Jambrovic begann seine berufliche Tätigkeit als Röntgenassistent am 10.
Jänner 1967. Anlässlich des nunmehr 40jährigen Berufsjubiläums dankte der Ärztliche Leiter Primarius Dr. Kurt Resetarits dem
Menschen helfen Menschen
richtigen Verhalten bei Ernstfällen geschult.
Damit wurden 2006 über 95% des Personals
erreicht.
Die Vorbereitungen für die Personalschulungen 2007 sind bereits voll im Gange.
■
OLM Peter Wegwart, LKH Stolzalpe
Wegweiser des ÖKZ für Aus- und
Weiterbildung
Foto: LKH Fürstenfeld
Neue Führungskräfte
Mitarbeiterschulungen durch
Betriebsfeuerwehr Stolzalpe
Die Brandschutzbeauftragten HLM
V. Weilharter und
OLM P. Wegwart
haben mit ihrem
Team im Vorjahr
581 Mitarbeiter im
Die Aus-, Fort- und Weiterbildung hat im Gesundheitswesen einen
hohen Stellenwert. Das
Angebot ist vielfältig,
wenn auch nicht immer
einfach auffindbar. Die
Österreichische Krankenhauszeitung (ÖKZ) hat mit
der Extraausgabe „Karriere im Gesundheitswesen 2007“ einen umfassenden Wegweiser
für Aus- und Weiterbildung herausgegeben.
Dieser steht auch online zur Verfügung.
■
Weitere Informationen:
www.oekz.at
G’sund-Erscheinungstermine
G’sund erscheint viermal jährlich in den
Monaten März, Juni, September und Dezember. Sollte Ihnen G’sund nicht zugestellt
worden sein, informieren Sie uns bitte:
[email protected]
+43/316/340-5121
Juni 2007
15
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
Angsterkrankungen (2. Teil)
Behandlung von Angst- und Panikstörungen
• Kognitive Therapie
Diese Verfahren zielen darauf ab, mit Hilfe gedanklicher Übungen auftretenAngstbewältigung bei
den Angstgedanken und
schweren körperlichen
negativen SelbstgespräErkrankungen und Unfällen
chen des Patienten entgeEin passives Hinnehmen von Ängsten
genzuwirken.
Dr. Magdalena
und Bedrohungserlebnissen ist in den Koinegg, LKH
Bsp.: Ich fürchte mich vor
meisten Fällen keine hilfreiche Metho- Deutschlandsberg.
der Spritze. Gedanken und
de. Im Umgang mit den vielfältigen
Einstellungen werden daÄngsten und Sorgen bei schweren körhingehend gebracht, dass
perlichen Erkrankungen und Unfällen ist es die Spritze eine notwendige Maßnahme ist.
entscheidend, sich den Ängsten, Befürchtungen und Sorgen aktiv zu stellen, sie auszu- • Expositionstherapie
sprechen und sie zu „bearbeiten“. Gespräche Beim Expositionsverfahren wird der Patient
mit dem Partner, einem Familienmitglied und mit den Situationen konfrontiert, die die
Freunden können hilfreich sein. Eine Lösung Angst auslösen. Dabei kann der Patient erder Angstproblematik wird mit dem Ge- fahren, wie er selbst die Angst bewältigt,
spräch allein jedoch nur selten erreicht. Von dass ihm dabei nichts passiert, dass die
entscheidender Bedeutung zur Bewältigung Ängste auch wieder abklingen und dass er
von Angst ist das Einholen kompetenter, rea- selbst die Situation, seine Gedanken und
litätsgerechter Informationen über Diagno- Gefühle aktiv beeinflussen kann.
se, Therapiemöglichkeiten und voraussichtliche Prognose. Nur eine sachgerechte Auf- • Systematische Desensibilisierung
klärung und Information kann Befürchtun- Hier handelt es sich um ein abgestuftes
gen, Sorgen und Ängste reduzieren. Weitere Entspannungsverfahren, bei dem der PatiAnsprechpartner können Klinische Psycholo- ent lernen soll, auf kritische Situationen
gen sein, die Angststörungen mit gezielten nicht mit Angst, sondern mit Entspannung
therapeutischen Methoden behandeln kön- zu reagieren. Dabei werden zunächst leichnen.
tere, dann schwerere Angstsituationen –
anfangs oft nur in der Vorstellung – aufgeVerhaltenstherapeutische
sucht.
Frauen in der
Wissenschaft
„Nicht die Dinge an sich sind es, die uns
beunruhigen, sondern die Art und Weise, wie wir sie sehen.“
Behandlung der Angst
• Verhaltensanalyse
Alle verhaltenstherapeutischen Methoden
zur Angstbehandlung basieren auf ausführlichen Gesprächen, in denen geklärt wird, welche Bedingungen die Symptome verursachen, auslösen und aufrechterhalten. Eine
wichtige Hilfe kann dabei ein Selbstbeobachtungsverfahren wie das Angsttagebuch sein.
Zeichnung von Mag. H. Meinhart.
16
• Entspannungsverfahren
Entspannungsverfahren wie die Progressive
Muskelrelaxation und das autogene Training
werden häufig eingesetzt, um das allgemeine Erregungsniveau und Erwartungsängste
zu senken.
■
[email protected]
Panikattacken online
• Hilfe und Auskunft für Betroffene:
www.panikattacken.at
www.angst-auskunft.de
www.netdoktor.at
• Informationen über Selbsthilfegruppen:
www.innenwelten.twoday.net
Juni 2007
Gedenktafel vor der alten TU Graz zur
Würdigung der Architektin Herta FraunederRottleuthner (1912–1999).
Als erste Frau absolvierte Herta FraunederRottleuthner 1935 an der Technischen Universität Graz das Architekturstudium. Mehr
als fünfzig Jahre arbeitete sie eigenständig
und erfolgreich.
Aufgrund ihres Geschlechtes wurde sie immer wieder gefragt, ob sie wirklich kann,
was sie tut.
Internet-Tipps über Förderungen
und Netzwerke, um mehr Frauen
in die Wissenschaft zu bringen.
Laura Bassi Centres of Expertise
Förderung von technisch-naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen unter
der Leitung von Wissenschafterinnen.
www.w-fforte.at
Femtech-Technologieprogramme
Unterstützung für Aktivitäten von Programm-Managerinnen, die zur Erhöhung
des Frauenanteils in den Forschungs- und
Technologieprogrammen führen.
www.femtech.at
Elise-Richter-Programm
Stipendium für hochqualifizierte Forscherinnen aller Fächer, die eine Professur anstreben.
www.fwf.ac.at
Hertha-Firnberg-Programm
Förderung der wissenschaftlichen Karriere
von Frauen bis 40 Jahren.
www.fwf.ac.at
WWTF
Spezifische Unterstützung von Frauen in
universitärer und außeruniversitärer Forschung.
www.wwtf.at
■
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
Bahnbrechende Entdeckung
bei „zellulärem Treibstoff“
Grazer Forschungsgruppe konnte erstmals zwei Proteine
für die mitochondriale Kalziumzufuhr identifizieren
ine Forschergruppe der Medizinischen Universität Graz
(MUG) erregte Aufsehen in der
Fachwelt. „Nature Cell Biology“
berichtete über die Forschungsarbeiten von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier und seinem Team
zum komplexen und in vielerlei
Hinsicht unbekannten Thema der
Mitochondrien.
zieren, die direkt am Kalzium-Zustrom beteiligt sind: Die so genannten UCP 2 und UCP 3 (UnCoupling Proteins 2 and 3). Weiters
konnte belegt werden, dass eine
Überexpression dieser Proteine
die mitochondriale Kalzium-Aufnahme erhöht und eine VermindeUniv.-Prof. Dr.
rung den mitochondrialen KalziWolfgang Graier.
um-Transport stark vermindert.
„Aufgrund dieser erstmaligen
Mitochondrien
Identifikation der beiden Proteine, die direkt
Mitochondrien sind in allen menschlichen am mitochondrialen Kalzium-Transport beZellen enthalten. Als Hauptfunktion der teiligt sind, haben wir nun zum ersten Mal
Mitochondrien wird die so genannte zellulä- die Möglichkeit, diesen Prozess gezielt zu
re Atmung beschrieben. Ein erwachsener untersuchen und die physiologische BedeuMensch verbraucht in der Stunde 1,5 kg von tung des mitochondrialen Kalzium-Gleichgediesem zellulären „Treibstoff“. Außerdem wichts sowie seine Beteiligung an der Entsind die Mitochondrien anscheinend wesent- stehung von Krankheiten zu untersuchen“,
lich an der extrem komplexen Zellkommuni- betont Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier, Leikation beteiligt. Eine wichtige Rolle in der in- ter der Forschungseinheit für Molekulare und
trazellulären Kommunikation spielt Kalzium, Zelluläre Physiologie. „Bisher tappte man
das für das Gleichgewicht in den Zellen ver- bezüglich der Proteine der mitochondrialen
antwortlich ist. Bisher wusste man – trotz Ca2+ Regulation vollkommen im Dunkeln.
weltweiter, intensiver Forschungsarbeiten – Man wusste zwar um deren funktionelle Benur, dass diese Kommunikation extrem be- deutung, aber die molekulare Ebene war
deutend ist. Aber die Protagonisten – das noch völlig unklar.“
sind jene Proteine, die tatsächlich für die Weitere Autoren der Publikation: Michael
Kalzium-Zufuhr verantwortlich sind, waren Trenker, Roland Malli, Ismene Fertschai und
unbekannt.
Sanja Levak-Frank und Wolfgang Graier.
Fotos: MedUni Graz
E
Identifikation zweier Proteine
In den intensiven vom FWF geförderten Forschungsarbeiten des Grazer Teams ist es nun
erstmals gelungen, zwei Proteine zu identifi-
Forschungseinheit für Molekulare
und Zelluläre Physiologie
Die Forschungseinheit konzentriert sich insbesondere auf die Erforschung von subzel-
Konfokale Mikroskopie-Aufnahme:
Mitochondrien einer humanen Zelle.
lulären Vorgängen der Signalintegration, die
eine Grundlage der Signalspezifität darstellen. Dabei sollen neue Proteine und neue
Mechanismen charakterisiert werden, die an
der selektiven Signalübertragung beteiligt
sind. In interdisziplinärer Zusammenarbeit
mit anderen Forschungsbereichen der Med
Uni Graz wird die Bedeutung von Störungen
in der Signalintegration von Zellen samt
ihren Konsequenzen untersucht werden, mit
dem Ziel, neue therapeutische Ansatzpunkte
zu entdecken.
■
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier
Leiter der Forschungseinheit
für Molekulare und Zelluläre Physiologie
Institut für Molekularbiologie
und Biochemie
E-Mail: [email protected]
Tel.: +43-316-380-7560
http://user.meduni-graz.at/
wolfgang.graier/graier.htm
Quelle:
Presse-Information der MUG
vom 12. März 2007
Forschungs-News
Die Homepage www.gsund.net ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und
Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des
Gesundheits- und Spitalsbereichs.
Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,
Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung und Entwicklung wird dazu beigetragen.
■
Mehr dazu:
www.gsund.net/forschung
Menschen helfen Menschen
Juni 2007
17
18
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
Pharmaceutical Engineering ist
eine Zukunftswissenschaft
Marie-Curie-Lehrstuhl der EU-Kommission für den Forscher und
Pharmaverfahrenstechniker Johannes Khinast
niv.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johancenter für Pharmaceutical Ennes Khinast, Vorstand des Ingineering hat im Frühjahr 2007
stitutes für Ressourcenschonende
die Startveranstaltung mit den
und Nachhaltige Systeme der Fawissenschaftlichen
Partnern
kultät für Technische Chemie,
stattgefunden.
Verfahrenstechnik und BiotechnoDer 1964 in Linz geborene Jologie der TU Graz, sieht in Pharhannes Khinast hat nach seinem
maceutical Engineering eine der
Verfahrenstechnik-Studium an
Zukunftswissenschaften. Im Zu- Univ.-Prof. Dipl.-Ing. der TU Graz lange Jahre in den
sammenspiel mit österreichischen Dr. Johannes
Vereinigten Staaten gearbeitet.
Khinast, TU Graz.
und internationalen Pharmafirmen
Am weltweit ersten Institut für
und verschiedenen Instituten der TU Graz Pharmaceutical Engineering der Rutgers
und der KFU Graz geht es dabei um die siche- University New Jersey wurde er zu einem
re und effektive Herstellung von Medikamen- international anerkannten Experten. Mit
ten. Auf dem Weg zu einem Kompetenz- dem von der EU-Kommission finanzierten
U
Marie-Curie-Lehrstuhl konnte dieser Spitzenforscher 2005 an die TU Graz zurückgeholt werden.
■
Kontakt:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johannes Khinast
Marie Curie Chairholder
und Institutsvorstand
Institut für Ressourcenschonende und
Nachhaltige Systeme
Technische Universität Graz
Inffeldgasse 21/B, 8010 Graz
Tel.: 43 (0)316 873-7978
Fax: 43 (0)316 873-7963
Mail: [email protected]
Plötzlicher Säuglingstod
Erfreuliches Jahr 2006. Kein einziger Fall von SIDS (Sudden Infant Death Syndrom)
SIDS-Risikovermeidung
• Rückenlage statt Bauchlage
• Raumtemperatur 18° statt Überwärmung
• Leichte Bekleidung
• Kein Kopfkissen
• Eigenes Bett im Elternschlafzimmer
• Rauchfreie Umgebung
• Mütterliches Stillen bis zum 6. Lebensmonat
• Verwendung von Babyschlafsäcken statt
Decken
ahrelange gezielte Vorsorgemaßnahmen haben dazu beigetragen, dass erstmals seit der
konsequenten Erfassung von Säuglingstodesfällen in der Steiermark kein einziger SIDSFall im Jahr 2006 aufgetreten ist.
Bei SIDS (Sudden Infant Death Syndrom) handelt es sich um ein völlig unerwartetes Ereignis, das
vor allem Säuglinge im 2. bis 5. Lebensmonat betrifft. Trotz zahlreicher Forschungsaktivitäten ist
die eigentliche Ursache für den plötzlichen Säuglingstod bisher nicht identifiziert. Durch gezielte
Vorbeugungsmaßnahmen ist es allerdings möglich, viele Fälle von Säuglingstod zu verhindern. ■
J
Juni 2007
Quelle:
Presse-Information der MUG
vom 9. März 2007
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
Ihrer
IN ALLER KÜRZE
Chemotherapie. Praxisorientierte
Hilfe für Patienten und Angehörige
Dieser aktuelle Patientenratgeber soll
während der Chemotherapie und auch danach helfen, diese
wichtige und schwierige Lebensphase besser und sicherer zu meistern. Anschaulich
werden die wichtigsten möglichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie dargestellt
und mögliche Maßnahmen zu deren Linderung und Bekämpfung aufgeführt. Auch psychotherapeutischen Aspekten zur besseren
Bewältigung von Nebenwirkungen wird breiter Raum gewidmet.
■
E. Petru / C. Petru / U. Klocker-Kaiser /
J. Klocker
Uniscript Verlag, Euro 17,18
Buchbestellung: www.oeh-servicecenter.at
Folder „Giftige Pflanzen“
Die Stadt Graz hat mit Unterstützung des Steirischen Zivilschutzverbandes den Folder „Giftige
Pflanzen“ neu aufgelegt.
Er enthält wichtige Informationen über die unterschiedliche Giftigkeit unserer „Haus- und Hofpflanzen“, Empfehlungen über harmlose Pflanzen und Maßnahmen bei einer Pflanzenvergiftung. Sehr hilfreich ist die bildliche Darstellung der 35 häufigsten, überwiegend sehr giftigen Pflanzen.
Erhältlich ist dieser Folder auf allen Wachen
der Berufsfeuerwehr Graz und beim Rathausportier.
■
MEDITIO ist das
Nachrichtenmagazin der MUG
Mit 01/2007 ist
die Erstausgabe
von MEDITIO erschienen. Dieser
Wortschöpfung
liegt das lateinische Wort „Editio“ für Bericht und das Kürzel
„Med“ aus der Bezeichnung der Medizinischen Universität Graz zugrunde.
Menschen helfen Menschen
Das Nachrichtenmagazin wird vierteljährlich
über Schwerpunkte der MedUniGraz in den
Bereichen Forschung, Studium und Patientenbetreuung informieren und richtet sich an
Mitarbeiter, Studenten und Interessenten. ■
2. Grazer Psoriasistag 2007:
Information für Patienten und Ärzte
Am 16. Juni 2007 veranstaltete die Univ.-Klinik für
Dermatologie und Venerologie gemeinsam mit der
klinischen Abteilung für
Rheumatologie der Univ.Klinik für Innere Medizin
von 9.00 bis 13.00 Uhr im
LKH-Univ. Klinikum Graz
den zweiten Grazer Psoriasistag. Neben informativen Vorträgen zur Erkrankung und
Therapieoptionen standen den Patienten das
Ärzteteam der Universitätsklinik und die
Selbsthilfegruppe PSO Austria als Ansprechpartner zur Verfügung. Am Vorabend, dem
15. Juni, fand zwischen 16.00 und 19.00 Uhr
ein DPF-zertifizierter Fortbildungsabend für
Fachärzte zum Thema Psoriasis und Psoriasisarthritis statt.
■
Weitere Informationen:
www.meduni-graz.at
➟ 2. Grazer Psoriasistag
Kongress: Religiosität in
Psychiatrie und Psychotherapie
Religiosität
ist
nicht nur für die
Theologie, sondern
auch für Psychiatrie, Psychologie,
Psychotherapie und Philosophie von zentralem Interesse. Der interdisziplinäre Kongress
dient dazu, das alltägliche Spannungsfeld all
dieser Disziplinen abzubauen. Als offene
Plattform möchte er Psychiatrie, Psychologie
und Psychotherapie wie Religionswissenschaft, Philosophie und Theologie in ein Gespräch bringen.
Ort: Aula Magna der KFU Graz und
Vorklinik der MUG
Zeit: 11. – 13. Oktober 2007
■
Mehr dazu:
www.rpp2007.org
Gesundheit
zuliebe
Frühstücken – Warum?
Ein ausgewogenes Frühstück in
angenehmer Atmosphäre tut
Körper, Geist und Seele gut.
Unser Arbeitsalltag fordert
den vollen Einsatz unserer
Energien.
Ein gutes „gesundes“ Frühstück liefert unserem Körper
die erforderliche Kraft und Ausdauer dazu.
Daher soll es neben den Vitaminen und
Mineralstoffen auch schon ein Viertel des
gesamten Energiebedarfes für den Tag
enthalten.
Ein altes Sprichwort besagt ganz treffend:
„Iss zum Frühstück wie ein Kaiser, zu Mittag wie ein König und abends wie ein Bettelmann.“
Wir empfehlen daher:
heiße Getränke:
Kaffee, Tee oder Milch, die die Sinne beleben.
Kraftspender für den Tag:
2–3 Scheiben Vollkornbrot mit Topfenaufstrich oder Butter und Marmelade oder
3–4 Blatt Käse, ab und zu Schinken.
Tomaten, Paprika oder auch einmal Oliven
sollten immer enthalten sein.
Müsli aus 4–5 Esslöffeln Haferflocken oder
Vollkorngetreideflocken mit 1/4 l Milch oder
Joghurt mit Obst.
Obst- und Gemüsesäfte erfrischen zudem
schon morgens.
Sonntags darf es auch ein weiches Ei mit
einer Semmel sein.
Wussten Sie, dass …
Studien belegen, dass Frühstückesser im
Gegensatz zu Frühstücksmuffeln
• sich meist insgesamt gesünder ernähren.
• zwar mehr Kalorien zu sich nehmen,
trotzdem nicht mehr Gewicht auf die
Waage bringen.
• bessere Konzentrationsfähigkeit aufweisen bzw. in der Schule bessere Noten erlangen.
• sich besserer Gesundheit und besseren
Wohlbefindens erfreuen.
■
Quelle:
Journal of the American Dietetic Association
Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,
LKH - Univ.Klinikum Graz
Juni 2007
19
20
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
Gezielte Bewegungstherapie (1. Teil)
Bei neuro-muskulo-skelettalen Indikationen kommt dieser Therapieform eine
herausragende Rolle zu
ach einer eingehenden Physikalischen Diagnostik
verordnet der Arzt
die physikalische
Therapie: Heilmassagen,
manuelle
Therapie und passi- Dr. Gerhard Fürst,
ve physikalische An- LKH Stolzalpe.
wendungen dienen
dabei der Förderung
von Regeneration und Heilung sowie unmittelbar der Vorbereitung und Unterstützung der aktiven Therapien (siehe Abb. 1).
Begleitend kommt auch die medikamentöse Schmerztherapie einschließlich der
therapeutischen Lokalanästhesie zum Einsatz.
Unter all diesen Maßnahmen spielt die
Bewegungstherapie eine herausragende
Rolle. Nicht nur, um Schmerzen zu dämpfen und einzelne Bewegungsfunktionen zu
optimieren, sondern auch, um die Handlungskompetenz der Patienten für ihre Alltags-Aktivitäten und die körperliche Kondition (Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer,
Koordination) nachhaltig zu verbessern.
N
Therapieangebot
des LKH Stolzalpe
Im LKH Stolzalpe steht eine beachtliche
Auswahl aktiver Therapien zur Verfügung:
• Heilgymnastik-Einzelbehandlungen
(Physiotherapie)
nach verschiedensten Konzepten
• postoperative Frühmobilisation nach
definierten Standards
• zahlreiche indikationsbezogene Gruppentherapien
• Bewegungstherapie
im
Wasser,
Schwimmtherapie
• Entspannungstherapie – Eutonie
• Schlingengeräte („Terapi Master®“)
• Traktinsgerät, aktive und passive Motorschienen
• Ergotherapie: vom Bewegen zum Handeln
Darüber hinaus wurden innerhalb der letzten 15 Jahre von den spezialisierten Therapeuten und den zuständigen Ärzten des
LKH Stolzalpe diverser Spezialteams auch
zahlreiche Standards für die postoperative
Juni 2007
Physiotherapie (nach orthopädischen und
traumatologischen Eingriffen) erstellt und
laufend aktualisiert.
Weiters gibt es spezielle Behandlungsangebote für die „konservative Therapie“.
Einige davon sind im „Kasten“ ersichtlich.
Methodenvielfalt
In der Physiotherapie kommt eine große
Anzahl verschiedener Methoden zur Anwendung (im deutschsprachigen Schrifttum als „krankengymnastische Konzepte“
bezeichnet). Was die Wirkrichtung dieser
bewegungstherapeutischen Konzepte und
Schulen betrifft, kann man fünf grundsätzliche Orientierungen abgrenzen: biomechanisch, neurophysiologisch, trainierend,
verhaltensorientiert und ganzheitlich bzw.
psychosomatisch.
Die Fortsetzung mit dem 2. Teil erscheint in
der September-Ausgabe von G’sund.
■
Kontakt:
Dr. Gerhard Fürst
Leitender Arzt des Fachbereiches
Physikalische Medizin, Ärztlicher Leiter
der Physiotherapie und der Ergotherapie,
LKH Stolzalpe
E-Mail: [email protected]
Aktive Bewegungstherapie
Heilgymnastik
Passiv –
physikalische
Anwendungen
Manuelle Therapie
Medizinische
Massagen
Das LKH Stolzalpe bietet ein umfassendes
Therapieangebot.
Spezielle
Bewegungstherapie
– Angebote
• Neurophysiologische Behandlungsmethoden für Kinder und Erwachsene
• Gangschulung (inkl. Laufband, Prothesenschule usw.)
• Ganzheitliche Rückenschule, Rückenschule für Kinder, dreidimensionale Skoliosetherapie
• Ergotherapie: Selbsthilfe-Training, alltagsorientiertes Funktionstraining, Gelenkschutz u.a.m.
• Ganzheitlich-energetische Methoden
wie Qi Gong, Atemtherapie, Feldenkrais®-Methode, Rhythmik u.a.m.
• Medizinische Trainingstherapie mit
Geräten
• Aktiv-Gruppe für Patienten mit chronischen Schmerzen
• Patientenschulung für Fibromyalgie-Erkrankte
Abb.1: Teilbereiche der Physikalischen Therapie
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG
Gesundheits- und Pflegemanagement
berufsbegleitend studieren
ie Fachhochschule Kärnten am Standort Feldkirchen bietet einen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Pflegemanagement“ an. Mit
dem Abschluss des sechssemestrigen Studiums wird der akademische Titel „Bachelor of Arts in Business“ (BA) verliehen. Als
eine der vielen Zusatzqualifikationen er-
hält man die Berufsberechtigung gem. § 72
GuKG.
Das Studium bildet zu
Führungsfunktionen im
Gesundheits- und Pflegewesen aus und ist aufgrund von Blockvorlesungen auch optimal mit einer Berufstätigkeit zu
vereinen. Für Anschlussmöglichkeit ist gesorgt: nach dem Bachelor entschließen
sich viele unserer Studierenden für das
weiterführende Master-Studium „Gesundheitsmanagement“, das mit dem „Master
of Science“ abschließt.
■
Anzeige
D
Nähere Informationen unter:
Tel. 04276/90500-4101,
[email protected] oder
www.fh-kaernten.at
L I T E R AT U R T I P P S
Evas Rippe
Marianne Legato
Ullstein Verlag 2004
Euro 9,20
Die renommierte Forscherin gibt einen Überblick
über die Erkenntnisse der
geschlechtsspezifischen
Medizin, die Besonderheiten der weiblichen Biologie und zeigt die Gefahren, aber auch die Chancen sehr deutlich auf.
Warum Frauen gesünder leben &
Männer früher
sterben
Geschlechtsbezogene
Krankheitsbilder
Gabriele Fischer
Beltz Taschenbuch 170,
2005
Euro 17,40
Die Autorin und Ärztin
zeigt, wie Gesundheit und
Lebenserwartung eines
Menschen von seinem
Geschlecht beeinflusst
werden, und gibt Tipps
und Hinweise, wie eine
geschlechtsbezogene Medizin helfen kann.
Menschen helfen Menschen
Männer, Körper
und Gesundheit
Diät bei
Reizdarmsyndrom
Somatische Kultur und
soziale Milieus bei
Männern
Sibylle Nideröst
Verlag Hans Huber 2007
Euro 29,95
Genussvoll und gesund
essen
Hubert Krenn Verlag 2006
Euro 14,90
Männer sterben früher, leben risikoreicher und achten weniger auf ihre Gesundheit als Frauen. Anhand einer empirischen
Untersuchung wird in dem
vorliegenden Buch der Frage nachgegangen, ob der
Umgang mit dem eigenen
Körper tatsächlich eine Frage des Geschlechtes ist.
Der Verband der Diaetologen Österreichs hat dieses Kochbuch mit mehr
als 80 erprobten und
leicht umsetzbaren Rezepten, von der Vorspeise
und Suppen über die verschiedensten Hauptspeisearten, Beilagen bis zum
Abendessen und zum Kuchen herausgegeben.
Das letzte Diätbuch
Stephan Neururer
Leopold Stocker Verlag
2007
Euro 14,95
Abnehmen allein ist zu
wenig. Das neue Gewicht
muss gehalten werden.
Mit praktischen Fallbeispielen und treffenden
Karikaturen wird „Das
letzte Diätbuch“ zu einer
echten Lebenshilfe.
So schmeckt das
Leben!
Gesunde Küche für
Genießer
J. Lafer / Prof. R. Gasser /
Prof. H. Brussee
EGMONT VGS 2006
Euro 19,90
Rezepte mit einer köstlichen Mischung von Vergnügen und Vernunft, entstanden in Zusammenarbeit des Meisterkochs
Johann Lafer mit den
Ernährungsspezialisten
Prof. Helmut Gasser und
Prof. Robert Brussee.
Juni 2007
21
22
QUALITÄTSMANAGEMENT
Vorbereitungs-Workshop des LKH Weiz.
Das KAGes-weite Projekt „EFQM-LKHs“
Erfolgreiche Entwicklung eines Qualitätsmanagements auf höchstem Niveau
cen und budgetärer Einsparunualität geht uns alle an!
gen ist es wichtig, sich GedanQualität ist Teil unserer tägken darüber zu machen, in wellichen Arbeit und Grundvorausche Richtung wir uns ganz besetzung für zufriedene Patienwusst hinentwickeln und wo wir
ten. Sie trägt aber auch wesentganz gezielt unsere so knappen
lich dazu bei, dass Führungskräfte und Mitarbeiter gleicherund wertvollen Ressourcen einmaßen zufrieden sind. Unsere
setzen wollen.
Mag. Sylvia
Patienten werden immer „mün- Millonig,
diger“ und ihre Ansprüche und Medizinische
Maßnahmenpaket
Forderungen nach Qualität im- Direktion.
mit EFQM-Modell
mer größer. Der Arbeitsalltag
Im Sommer 2005 beschloss unist, nicht zuletzt durch stetig steigende Zu- sere Geschäftsführung ein umfassendes
satzbelastungen immer schwerer zu bewäl- Maßnahmenpaket, durch welches die Forttigen. Gerade in Tagen begrenzter Ressour- führung der Etablierung eines umfassenden Qualitätsmanagements forciert
wird und die LKHs
bei diesem Unterfangen unterstützt
werden sollen. Unter anderem wurde
in diesem Maßnahmenpaket beschlossen, dass das EFQMModell for Excellence (European Foundation for Quality
Management) auch
weiterhin das Dachmodell ist, unter
Vorbereitungs-Workshop des LKH Fürstenfeld.
welchem unser Qua-
Q
Juni 2007
litätsmanagement weiter auf- und ausgebaut werden soll. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Anwendung aller anderen geläufigen QM-Modelle, wie z. B. ISO,
KTQ, Balanced Scorecard etc. den Aufbau
eines Qualitätsmanagementsystems nach
den Grundsätzen des EFQM unterstützen
und daher selbstverständlich auch in Ergänzung zum EFQM-Modell angewendet
werden können. Um zu eruieren, wo sich
unsere LKHs bei ihrem Auf- und Ausbau ihres Qualitätsmanagements befinden, wurde vom Vorstand beschlossen, dass jedes
LKH bis Ende 1. Quartal 2008 eine Selbstbewertung nach dem EFQM-Modell durchzuführen hat.
Selbstbewertung
als Standortbestimmung
Eine Selbstbewertung ist eine Standortbestimmung durch die Führungskräfte und
Mitarbeiter des jeweiligen LKH selbst. Dabei werden folgende Fragen beantwortet:
1. Wo stehen wir auf dem Weg in Richtung
eines auf unsere Interessenpartner ausgerichteten Qualitätsmanagements?
2. Wo liegen unsere Stärken und wo liegen
unsere Verbesserungspotentiale?
3. Zu welchen Themen und in welchen Bereichen wollen wir in Zukunft Schwerpunkte setzen, um eine weitere Qualitätsverbesserung zu erzielen?
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
derholt werden soll, um zu überprüfen,
ob sich durch die Selbstbewertungen das
QM-Verständnis verändert hat.
• Die Entwicklung eines KAGes-spezifischen Kriterienkatalogs, durch den das
sehr allgemeine EFQM-Modell an die
speziellen Gegebenheiten unseres Unternehmens angepasst wurde.
• Die Entwicklung einer eigenen Workshop-Methode zur Durchführung der
Selbstbewertung, die eine Standortbestimmung und Ableitung von konkreten
Verbesserungsmaßnahmen, nach den
Kriterien des EFQM-Modells, innerhalb
von drei Workshoptagen ermöglicht.
• Die Unterstützung und Beratung der LKHs
bei der Durchführung ihrer Selbstbewertungen durch die Mitarbeiterinnen des
Projektes „EFQM LKHs“, Mag. Sylvia Millonig und Martina Leiss.
Selbstbewertungs-Workshop 1. Teil des LKH Feldbach.
Projekt „EFQM-LKHs“
Um die LKHs bei der Durchführung dieser
Selbstbewertungen zu unterstützen, wurde
das Projekt „EFQM LKHs“ ins Leben gerufen.
Dem Projektteam gehören Mag. Christine
Foussek (LKH-Univ. Klinikum Graz), Dr. Gerhard
Fürst (LKH Stolzalpe), Dr. August Gomsi (MDion), Martina Leiss (MDion), Mag. Sylvia Millonig (MDion), DGKS Katalin Oberrainer (LKH
Bruck a.d. Mur), Mag. Karin Steinkellner (MDion) und Dr. Friedrich Untersweg (MDion) an.
Ausgenommen davon sind die Modellhäuser LKH Bruck a.d. Mur, LKH Stolzalpe und LKH Rottenmann sowie das LKHUniv. Klinikum Graz. Mit Letzterem wurde
bedingt durch die Größe eine eigene Vorgehensweise festgelegt.
Von den zahlreichen Aktivitäten im Rahmen dieses Projektes sind besonders hervorzuheben:
• Die Durchführung einer Online-Befragung
zum Thema (EF)QM zu Beginn des Projektes, die zu Projektende noch einmal wie-
Weitere Aktivitäten
Bis zum Ende des Projektes sollen noch ein
KAGes-Leitfaden zur Selbstbewertung sowie ein optimierter Ablauf zur Durchführung einer Simulation der Bewerbung
um einen Qualitätspreis inkl. Unterlagen
vom Projektteam ausgearbeitet werden. ■
Kontakt
Mag. Sylvia Millonig,
Medizinische Direktion
Projektleiterin „EFQM LKHs“
Tel.: 0316/340-5533
E-Mail: [email protected]
Projektziele
und Umsetzungsstatus
Die beiden wesentlichen Zielsetzungen des
im Jänner 2006 gestarteten Projektes
„EFQM LKHs“ sind:
• Durchführung einer Selbstbewertung in
allen LKHs bis zum Ende des ersten Quartals 2008
• Entwicklung und Einführung von Methoden
zur Durchführung von EFQM-Selbstbewertungen, die an die unternehmensspezifischen Gegebenheiten angepasst sind.
EFQM-Modell
Das EFQM-Modell for Excellence (European
Foundation for Qualitiy Management) ist ein
umfassendes Qualitätsmanagementmodell,
das sich mit den Themen Ergebnis-, Patientenorientierung, Führungsverantwortung,
Prozessmanagement, Mitarbeiterentwicklung, Lernen, Entwicklung von Partnerschaften und soziale Verantwortung befasst.
Menschen helfen Menschen
Vorbereitungs-Workshop des LKH Deutschlandsberg.
Juni 2007
23
24
QUALITÄTSMANAGEMENT
Entwicklung eines „EFQM-KAGes-Modells“
Selbstbewertungs-Workshop und Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis
ür die Durchführung einer EFQM-Selbstbewertung gibt es unterschiedlichste Methoden. Für unser Unternehmen wurde beschlossen, dass zwei Methoden zur Auswahl stehen.
Einerseits der „EFQM-SelbstbewertungsWorkshop“ und andererseits die sogenannte
„Simulation der Bewerbung um einen EFQMQualitätspreis“.
Im Zuge des Projektes „EFQM LKHs“ werden
18 LKHs bei der erstmaligen Durchführung einer solchen Selbstbewertung unterstützt. Von
diesen 18 LKHs haben sich 16 für die „Workshop-Methode“ und zwei für die „Simulation
der Bewerbung um einen Qualitätspreis“ entschieden.
F
Workshop-Methode der KAGes
Im Zuge des Projektes „EFQM LKHs“ wurde
vom Projektteam eine neue Workshopmethode
entwickelt. Diese ermöglicht es den LKHs, innerhalb von drei Workshoptagen eine Standortbestimmung durchzuführen und konkrete Verbesserungsprojekte daraus abzuleiten. Bei der
Entwicklung dieser Methode wurden folgende
Aspekte besonders berücksichtigt:
• Die Formulierungen der EFQM-Kriterien als
auch deren Inhalte müssen „gesundheitswesentauglich“ und die angeführten Beispiele müssen aus der Praxis sein.
• Die Bewertungssystematik soll auf Basis des
PDCA-Zyklus erfolgen.
• Der Zeitaufwand für die Durchführung eines
solchen Selbstbewertungs-Workshops darf
drei Workshoptage nicht übersteigen.
• Es müssen im Zuge der Selbstbewertung
konkrete Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden.
KAGes-spezifischer
EFQM-Kriterienkatalog
In einem ersten Schritt wurde vom Projektteam ein KAGes-spezifischer EFQM-Kriterienkatalog entwickelt. Dabei wurden die Inhalte
des allgemeinen EFQM-Kriterienkataloges für
„Gesundheitswesen und öffentliche Einrichtungen“ so umformuliert, dass sie verständlicher und damit praxistauglicher wurden. Weiters wurden Beispiele aus dem Berufsalltag
eingefügt, um den Inhalt der Kriterien noch
transparenter zu machen. Ziel dieser Adaptierung des Originalkataloges war es, diesen
sehr allgemein und teilweise sehr sperrig formulierten Katalog an die individuellen Gegebenheiten unseres Unternehmens anzupassen
und dadurch die praktische Anwendbarkeit
Juni 2007
und damit auch die Akzeptanz des Modells zu
erhöhen. Eine solche Adaptierung des Modells
wurde auch schon von anderen Unternehmen
vorgenommen, jedoch stellt diese gesundheitswesenspezifische Anpassung vermutlich
ein Novum auf diesem Sektor dar.
Entwicklung eines
Bewertungskataloges
Auf Basis dieses KAGES-spezifischen Kriterienkataloges wurde ein Bewertungskatalog entwickelt. Die Bewertung der Kriteriumsforderungen erfolgt in Anlehnung an die Bewertungssystematik der CAF-Zertifizierung (CAF – „Common Assessment Framework“), welche den PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act-Zyklus) widerspiegelt.
EFQM-SelbstbewertungsWorkshop
Der Selbstbewertungs-Workshop besteht aus
drei Workshoptagen.
Am ersten Workshoptag lernen die Teilnehmer
das Modell kennen, führen eine Definition der
Interessenpartner ihres LKHs und deren Erwartungen durch und erhalten eine Einschulung im
Umgang mit dem Bewertungskatalog. In weiterer Folge führt jeder Teilnehmer eine Bewertung mittels des Bewertungskatalogs durch.
Bei dieser Bewertung werden jedoch im Gegensatz zur Methode der „Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis“ keine Punkte
vergeben. Es erfolgt lediglich eine Einschätzung, wie gut die Forderungen der einzelnen
Kriterien entsprechend dem PDCA-Zyklus erfüllt
werden. Alle Einzelbewertungen werden dann
in einer Gesamtbewertung zusammengeführt.
Am zweiten Workshoptag werden die Ergebnisse den Teilnehmern präsentiert und zu ausgewählten Kriterien von der Gruppe Stärken,
Verbesserungspotentiale und -maßnahmen formuliert. Im Anschluss an diesen Tag erfolgt eine Analyse und Diskussion der Ergebnisse der
Selbstbewertung innerhalb des LKH sowie ein
Vergleich mit Ergebnissen aus anderen Quellen, wie z. B. aus Befragungen. Basierend darauf werden von der kollegialen Führung zwei
bis vier Projekte zur weiteren Bearbeitung vorgeschlagen.
Zu diesen Projekttiteln werden am dritten
und letzten Workshoptag in Kleingruppen
konkrete Projektvorschläge ausgearbeitet.
Die durch diese Projekte angestrebten Verbesserungen sollen sowohl für Patienten als
auch für die Mitarbeiter eine Verbesserung
bringen und stellen den unmittelbaren Profit
aus der Selbstbewertung dar.
Aktueller Stand
Bis Ende März 2007 haben bereits 7 LKHs (LKH
Deutschlandsberg, LKH Feldbach, LKH Fürstenfeld, LKH Hörgas/Enzenbach, LKH Leoben, LKH
Voitsberg, LKH Weiz) einen solchen EFQMSelbstbewertungs-Workshop durchgeführt
bzw. teilweise auch schon erfolgreich abgeschlossen. Die Methode findet sehr guten Anklang und die im Zuge des Selbstbewertungsprozesses bearbeiteten Themen und geplanten
Verbesserungsprojekte werden von den an diesem Prozess beteiligten Anstaltsleitungsmitgliedern, Primarii, Qualitätsbeautragten etc. als
sehr wertvoll eingeschätzt.
Als besonders positiv wird die Möglichkeit der
interdisziplinären Diskussion empfunden sowie
die Entwicklung einer gemeinsamen Sichtweise und Strategie.
Simulationsmethode
Auch die zwei LKHs (LKH Radkersburg und LKH
Judenburg/Knittelfeld), welche sich für die Methode der „Simulation der Bewerbung um einen
Qualitätspreis“ entschieden haben, haben bereits mit viel Elan und Schwung mit ihren
Selbstbewertungen begonnen.
Um die Durchführung der Selbstbewertung
nach dieser Methode zu erleichtern, wurde eine
neue alternative Vorgehensweise entwickelt,
die den Ablauf optimieren und den Aufwand reduzieren soll. Unter anderem wurde auch eine
Vorlage für einen Unternehmensbericht erstellt.
Auf Basis des Unternehmensberichtes erfolgt
bei dieser Methode die Bewertung des LKH
durch die Assessoren. Durch diese Vorlage soll
gewährleistet werden, dass alle Unternehmensberichte unserer LKHs in Zukunft gleich
strukturiert sind. Weiters soll durch die in der
Vorlage bereits enthaltenen für alle LKHs gültigen Beschreibungen einerseits den jeweiligen
Berichtschreibern viel Arbeit erspart und andererseits gewährleistet werden, dass die Assessoren alle wesentlichen Basisinformationen
zum Unternehmen erhalten, welche sie für ihre
Bewertung benötigen.
■
Kontakt:
Mag. Sylvia Millonig,
Medizinische Direktion
Projektleiterin „EFQM LKHs“
Tel.: 0316/340-5533
E-Mail: [email protected]
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
25
Fit-amine für zwei
m LKH Deutschlandsberg wird
dieser Tage ein spezielles Menü für stillende Mütter eingeführt.
Denn obwohl Fitness
und Wellness voll im
Trend liegen, geht es
Dr. Christian Bauer,
in heimischen Koch- LKH
töpfen mit Nähr-, Mi- Deutschlandsberg.
neralstoffen und Vitaminen oft grausam zu. Die Liebe zu deftiger
Hausmannskost ist jedenfalls weiter verbreitet als das Wissen über gesunde Ernährung.
Zahlreiche Kampagnen sollen nun österreichweit ein neues Bewusstsein für gesunde, ausgewogene Nahrung schaffen. Solche
Umdenkprozesse sollten freilich nicht erst in
der Lebensmitte einsetzen, sondern so früh
wie möglich greifen.
A
Spezielle Ernährungssituation
während der Stillzeit
„Wir wollen ein Menü anbieten, das der speziellen Situation der stillenden Mutter gerecht wird und somit auch zur richtigen
Ernährung des Säuglings beiträgt“, führt Primarius Dr. Peter Hofmann aus. Primarius
Hofmann ist Leiter der geburtshilflichen
Abteilungen der Landeskrankenhäuser
Deutschlandsberg, Voitsberg und Wagna
und Initiator des Projektes „Dinner for 2“.
Der Energiebedarf ist während der Stillzeit
deutlich erhöht (zusätzlich 700 kcal/Tag).
Dies liegt daran, dass die Mütter ja nicht nur
sich selbst, sondern – über die Muttermilch
– auch ihre Babys ernähren. Die Qualität der
Muttermilch hängt aber wesentlich von den
Ernährungsgewohnheiten der Mutter ab. „Im
Volksmund heißt es, eine stillende Mutti
müsse für zwei essen, das stimmt
zwar nicht ganz,
aber es besteht ein
Mehrbedarf, welcher durch besonders eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreiche Nahrungsmittel abgedeckt
werden
muss“,
weiß
Küchenleiter Hans
Günter Paulitsch.
Er und die Diätassistentin Helga
Groß haben sich
bemüht, diesem
Umstand mit fri- Erfolgreiche Teamarbeit.
schem Obst und
Gemüse, Milch und
Milchprodukten sowie einer ausgewogenen
Mischkost mit hochwertigen Beilagen wie
Reis, Teigwaren und Kartoffeln auf dem
Speiseplan des „Dinner for 2“ Rechnung zu
tragen. Das Spezialmenü, das nicht nur für
stillende Mütter, sondern für alle Wöchnerinnen gedacht ist, wird zusätzlich zum normalen Speiseplan angeboten.
Die „Ade-BAR“
Gemäß dem durch wechselnde Stillzeiten oft
unregelmäßigen Tagesablauf der Mütter
sollen diese die „Gesund-Mahlzeit“ zu jedem
von ihnen gewünschten Zeitpunkt einnehmen können.
Hierfür wurde ein eigener Aufenthalts- und
Essbereich mit Spezialkühlschrank und kleiner
Kochnische eingerichtet, wo die Speisen jederzeit erwärmt und verzehrt werden können.
Schreiben Sie uns!
Nicht zuletzt dank Ihres
Interesses, Ihrer Unterstützung und AktivitäAn die
ten hat G’sund sich von
Gsund-Redaktion
seinem Inhalt her in
Stiftingtalstraße 4–6
den letzten Jahren beA-8036 Graz
achtlich erweitert. Das
Postfach 6
freut uns natürlich und
wir möchten uns dafür
auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns
auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und
Menschen helfen Menschen
auch Leserbriefen zu
„versorgen“. Natürlich
können wir nicht immer sofort alles und
im gewünschten Umfang unterbringen,
doch Sie können versichert sein: Es geht
nichts verloren.
Ihre G’sund-Redaktion
Foto: LKH Deutschlandsberg
Das „Dinner for 2“ für stillende Mütter am LKH Deutschlandsberg
Benannt wurde das den individuellen Wünschen angepasste „Mami-Restaurant“ nach
dem Stationsmaskottchen, dem Storch
„Adebar“. Es heißt nun kurz und knapp „die
Ade-BAR“.
Bevor diese „Ade-BAR“ den Betrieb aufnehmen konnte, war freilich viel Planungs- und
Umgestaltungsarbeit notwendig. Im Team
von Primarius Hofmann, Küchenleiter Paulitsch und Diätassistentin Groß haben sich
vor allem Mag. Eva Kügerl (Betriebsdirektion/ Abteilungsleiterin-Wirtschaft), Ass. Dr.
Andrea Schmollgruber
(Vertreterin
Ärzte/Gebärabteilung), DGKS Ulrike Amon
und DGKS Monika Adam (Pflege/Leitung
Säuglingszimmer), DGKS Ulli Sommer und
DGKS Renate Kogler (Pflege/Leitung Station), Oberhebamme Renate Filzwieser (Vertreterin Bereich Hebammen), DGKS Sabine
Wabnek (Hygienefachkraft) und last, but not
least DI Jörg Vedernjak (Betriebsdirektion/
Leiter Technik) engagiert.
Keine Schlankheitsdiät
während der Stillzeit!
In Zeiten von „Hungermodels“ und Schlankheitswahn sei abschließend angemerkt, dass
während der Stillzeit keinesfalls Schlankheitsdiäten durchgeführt werden dürfen, da
diese Mutter und Kind schädigen können.
Aufgrund der verlockenden „Dinner for 2“Speisepläne wird dieser Hinweis an der
Wöchnerinnenstation des LKH Deutschlandsberg in Zukunft wohl nicht mehr nötig sein.■
Juni 2007
26
QUALITÄTSMANAGEMENT
Bunte Bettwäsche
Rottenmanner
Intensivstation mit bunter
Bettwäsche
Hohe medizinisch-pflegerische
Versorgungsqualität und lächelnde Mitarbeiter,
farbenfrohe Kleidung und Bettwäsche
Die Handtücher sind kräftig blau und gelb, hellblau und hellgelb ist die Bettwäsche.
eue Mitarbeiterinnen der Technischen Direktion sollten unbedingt auch
einmal hinter die Kulissen schauen, wenn
sie Bauprojekte abwickeln. Bei meinem
Dipl.-Ing. Ulrike
Besuch auf der chirurWinkler,
gischen IntensivstatiTechnische
on des LKH RottenDirektion.
mann wurde meine
Meinung über eine Intensivstation gänzlich
verändert. Bisher kannte ich Intensivstationen nur aus Filmen und Erzählungen und
hatte die Vorstellung, dass man unbedingt
leise sein muss, dass alles unmenschlich
steril ist, dass es viele Geräusche der diversen Geräte gibt, die einem ständig das Gefühl vermitteln, Angst um die Patienten haben zu müssen.
N
Ganz besonders gelobt wurde von der erfahrenen, sehr gut gelaunten Patientin auch die
bunte Bettwäsche. Mit wenigen Akzenten
wie der bunten Bettwäsche, dem orangefarbigen Arbeitsgewand und mit ein paar farbigen Oberflächen konnte den Patienten viel
Freude bereitet werden.
Natürlich müssen die baulichen Gegebenheiten gut geplant und muss die medizinische Ausstattung auf dem neuesten Stand
sein. Aber auch die Menschen, die auf einer Intensivstation arbeiten, müssen dafür
„geboren“ sein. Denn abgesehen von der
erforderlichen medizinisch-pflegerischen
Versorgung ist es eine besondere Qualität,
Patienten so herzlich zu pflegen, die vielleicht wochenlang nicht bei Bewusstsein
sind und wenig bis kein Feedback geben
können.
Bewusst geworden ist mir, dass man auch
mit Kleinigkeiten wie bunter Bettwäsche unseren Patienten eine Freude machen kann. ■
Lächelnde Patienten
Nachdem ich die orange Arbeitskleidung [email protected]
hatte und ganz normal in den
Intensivbereich gelangt bin,
lachte mich eine Patientin
ganz freundlich an. Sie versicherte mir gleich, dass ich
mir die freundlichste Intensivstation ausgesucht hätte.
Denn sie hatte leider schon
viel Zeit auf den diversen
Intensivstationen verbracht,
aber so viel gelacht wie hier
wurde selten wo. Sehr nett
habe ich dabei den Umgang
mit den Patienten empfunden, egal ob sie bei Bewusstsein sind oder nicht. Ich hatte
das Gefühl, dass die PatienEin kräftiges Orange trägt das Pflegepersonal der Intensivstation
ten an der Lebensfreude ih- Chirurgie.
rer Betreuer teilhaben.
Von links: DGKS Karin und DGKS Anita.
Newsletter-Service
ie Redaktion von G’sund.net möchte mit den Leserinnen und Lesern des OnlineInformationsangebotes von www.gsund.net regelmäßig kommunizieren und über
die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen Gesundheits- und Sozialbereich informieren.
■
D
Mehr dazu:
www.gsund.net
Juni 2007
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
27
Das neue Palliativteam Judenburg-Knittelfeld
Umfangreiches Leistungsangebot des Mobilen Palliativteams und des
Palliativkonsiliardienstes
Das Palliativteam Judenburg-Knittelfeld.
nfang März dieses Jahres fiel der Startschuss für den Aufbau eines Palliativteams unter der Projektleitung von Prim.
Univ.-Doz. Dr. Hans Offenbacher, das die Bevölkerung der beiden Bezirke Judenburg und
Knittelfeld in palliativmedizinischen Belangen mitversorgen wird.
A
Mobiles Palliativteam und
Palliativkonsiliardienst
Ein multiprofessionelles und interdisziplinär arbeitendes Team unterstützt und berät Patienten mit einer unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung und auch deren Angehörige zu
Hause und in Heimen. Im
stationären Bereich wird
der Palliativkonsiliardienst
tätig, der auch die Schnittstelle zum Mobilen Palliativteam ist. Am Standort
Knittelfeld ist mittelfristig
eine 8-Betten-Palliativstation vorgesehen, mit der
das Angebot der regionalen Hospiz- und Palliativversorgung vervollständigt
werden wird.
Das Palliativteam arbeitet gemeinsam mit den
Hausärzten, den Krankenhausärzten und den verschiedenen Pflegepersonen, damit den Patienten ein würdevolles und möglichst beschwerdefreies Leben
bis zum Schluss, möglichst in der vertrauten
Umgebung, ermöglicht werden kann.
Übersicht über das
Leistungsangebot
• Beratung von Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen in medizinischen, pflegerischen,
psychosozialen und spirituellen Belangen
• Linderung von belastenden und einschränkenden Symptomen, insbesondere Schmerzen
• Wahrung der Autonomie des Patienten
• Ermöglichung eines würdevollen Leben bis
zuletzt
• Unterstützung der Angehörigen im Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer
• Bindeglied zwischen Krankenhaus und der
Pflege zuhause durch enge Kooperation
mit den beteiligten Berufsgruppen
• Beratung in finanziellen und sozialrechtlichen Belangen (Familienhospizkarenz,
Pflegegeld, …)
• Begleitung durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Hospizvereins Steiermark
• Für die Patienten und Angehörige fallen
durch die Betreuung durch das Palliativteam keine Kosten an, da das Projekt aus
Mitteln des Gesundheitsfonds des Landes
Steiermark finanziert wird.
■
Palliativteam Judenburg – Knittelfeld
[email protected]
Projekt herz.leben
Mit strukturierter, zweistufiger Hypertonieschulung in der Steiermark zum Erfolg
Menschen helfen Menschen
hochdruck-Patienten war Anlass für
den Start eines Hypertonieschulungsprojektes herz.leben im Jahre 2002.
Ziel dieses Projektes herz.leben sind
Hypertonie-Schulungen in der Steiermark, die Senkung der kardiovaskulären Morbidität (Erkrankung) und
Mortalität (Sterberate) durch verbesserte Kontrolle der Hypertonie sowie
die Qualitätssicherung der Hypertoniebehandlung durch Dokumentation und
Projektevaluierung.
■
Weitere Informationen:
www.gsund.net ➟ News vom
30.09.2006 und 16.05.2007
Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz
ie nach dem zweistufigen Düsseldorfer
Modell angebotene Hypertonieschulung
hat in der Steiermark beachtlichen Anklang
gefunden. Bisher erwarben bereits 104 Ärzte
das Zertifikat zur Durchführung der herz.leben-Schulungen und in acht Praxen und
Spitälern wurden insgesamt rund 300 Patienten geschult.
Weltweit sterben jährlich etwa 17 Millionen
Menschen an einer kardiovaskulären Erkrankung. Die häufigste kardiovaskuläre Erkrankung ist der arterielle Hypertonus (Bluthochdruck). In Österreich wird die Zahl betroffener Menschen (Hypertoniker) auf zwei Millionen geschätzt. Die auch für die Steiermark
besorgniserregende Ausgangslage bei Blut-
D
Schulung eines Patienten durch DGKS Sigrid
Miklacic.
Juni 2007
28
QUALITÄTSMANAGEMENT
Modernes Wundmanagement
Gemeinsame Weiterbildung für Ärzte und Pflege über Standardisiertes Wund- und
Behandlungsmanagement von chronischen Wunden
Bei der Verleihung der ersten Diplome von links: OA Dr. B. Binder,
Univ.-Prof. Dr. H. Kerl, OSr L. Magnes und Dr. M. Gruber.
odernes Wundmanagement inklusive der unterstützenden Maßnahmen erfordert viel Fachkenntnis und auch
laufende Fortbildung. Ein
Schwerpunkt an der Grazer Uni-
M
versitätsklinik für Dermatologie
und Venerologie liegt sowohl im
stationären als auch im ambulanten Bereich in der Versorgung
von Patienten mit chronischen
Wunden verschiedenster Gene-
se (vaskulär, diabetisch, traumatisch, …).
Ziel eines Projektes an unserer
Klinik war, dass die Behandlung
chronischer Wunden ebenso wie
die Prävention nach neuesten
Kenntnissen
standardisiert
durchgeführt wird und somit die
Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten. Damit dies
erreicht werden kann, wurde eine Fortbildungsreihe von der
Ambulanz für Dermatologische
Gefäßerkrankungen (Leitung: OA
Dr. Barbara Binder) für ärztliches
und pflegerisches Personal eingeführt.
Hohe Beteiligung –
hoher Zuspruch
Am 22. März 2007 wurde mit
dieser Fortbildung, die aus ei-
nem theoretischen und praktischen Teil besteht, begonnen.
Die Beteiligung war enorm hoch
und sowohl Ärzteschaft als auch
Pflege waren mit dem Angebot
äußerst zufrieden und zeigten reges Engagement. Vor allem der
praktische Teil – es wird direkt
am Patienten unter Anleitung
gearbeitet – wurde gerne angenommen. Am 29. März konnten
bereits die ersten Diplome überreicht werden.
Der nächste Fortbildungszyklus
begann am 4. Juni 2007.
■
OA Dr. Barbara Binder,
Universitätsklinik für
Dermatologie und Venerologie,
LKH-Univ.Klinikum Graz
IN ALLER KÜRZE
Online-Tipp: Patientenverfügungen HACCP-Zertifikat für die Küche
des LKH Stolzalpe
HACCP
Vor nicht ganz einem Jahr ist mit 1. Juni
2006 das Bundesgesetz über Patientenverfügungen (Patientenverfügungs-Gesetz –
PatVG, BGBl I Nr. 55/2006) in Kraft getreten. Damit erfolgte die gesetzliche Regelung der schon zuvor zulässigen Patientenverfügung. Patientenverfügungen im Sinne
dieses Bundesgesetzes sind Willenserklärungen von Patienten, mit denen eine
medizinische Behandlung abgelehnt werden kann. Sie können nur höchstpersönlich
errichtet werden und bedürfen zu ihrer
Verbindlichkeit der Erfüllung einiger Voraussetzungen wie z.B. der umfassenden
ärztlichen Aufklärung und der formellen
Errichtung.
■
Hazard Analysis Critical Control Point
(HACCP) ist eine strukturierte Gefahrenanalyse anhand kritischer Kontrollpunkte.
Entwickelt wurde HACCP Ende der 50er Jahre von der NASA für die Raumfahrt. Heute ist
HACCP in Europa Inhalt der Richtlinie
93/43/EWG vom 14.6.1993 über Lebensmittelhygiene.
Durch die Überwachung und Lenkung der
Produktionsabläufe gilt HACCP als die derzeit wirkungsvollste Möglichkeit, die mit
Lebensmitteln verbundenen Gefahren unter
Kontrolle zu halten bzw. zu eliminieren. ■
Mehr dazu:
www.ris.bka.gv.at ➟
Patientenverfügungs-Gesetz
www.patientenanwalt.com
(mit hilfreichen Broschüren und Formularen)
Juni 2007
Im LKH Stolzalpe werden jährlich etwa 120.000
Vollpensionen unter strengsten Hygienebedingungen produziert.
Die Küche des LKH Stolzalpe hat auch 2007
wieder das HACCP-Hygienerichtlinien-Gütesiegel verliehen bekommen, worauf Küchenleiterin Angela Rackel mit ihrem engagierten
Team sehr stolz ist.
■
Immer aktuell!
www.gsund.net
www.kages.at
Gerlinde Kollau, LKH Stolzalpe
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK
Neuer Hubschrauberlandeplatz
auf dem Dach des UKH Graz
Erfolgreiche Kooperation zwischen dem UKH Graz und dem LKH Graz West
derlichen Daten für unsere Mess-, Steuerungs- und Regelungsanlagen für Heizung,
Klimatisierung etc., und auch für den Piloten
wichtige Daten bezüglich Flugsicherheit wie
Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Temperatur, Niederschlagsmenge etc.
Der neue Hubschrauberlandeplatz zählt zu
den modernsten in Österreich und ermöglicht
eine rasche Übernahme der Patienten mit
kurzen Transportwegen zu Schockraum und
Intensiv-Behandlungseinrichtungen. Mit der
Fertigstellung des Hubschrauberlandeplatzes
ist nun ein weiterer Schritt innerhalb der engen Kooperation zwischen UKH und dem LKH
Graz West abgeschlossen. Für alle An- und
Abflüge wünschen wir den Piloten und deren
Besatzung:
„GLÜCK AB – GUT LAND“
■
Ing. Klaus Dieter Schaupp,
LKH Graz West
Bei der Eröffnung des neuen Hubschrauberlandeplatzes von links: Dir. DI W. Raiger,
Konsistorialrat Pater Oktavio Fontanile, Dir. Dr. Rudolf Mayer (AUVA).
as Unfallkrankenhaus Graz (UKH) und
LKH Graz West werden jährlich ca. 170
Mal vom Flugrettungsdienst angeflogen.
Ziel des Umbaues der alten Landefläche auf
dem Dach des UKH war es,
• den Anforderungen an die Sicherheit für
Besatzung, Patienten und Anrainer gerecht
zu werden,
• möglichst niedrige Instandhaltungs- und
Betriebskosten zu verursachen,
• eine optimale Versorgung der Patienten mit
kurzen Wegen zu den Behandlungseinrichtungen zu ermöglichen.
D
Das Projekt wurde in 7 Monaten mit einem
Kostenaufwand von rund einer Million Euro
abgewickelt. Die KAGes beteiligte sich entsprechend der Nutzung durch das LKH Graz
West mit einem Drittel der Baukosten an der
Errichtung.
Nun steht eine den Sicherheitsauflagen entsprechende Landefläche aus rutschfestem
Aluminium mit den Abmaßen 22,1 x 27,1 m
(Aufsetzzone, zuzüglich eines umlaufenden
Sicherheitsstreifens und einer 1,5 m breiten
Personenabsturzsicherung) zur Verfügung.
Eine eigene Wetterstation liefert die erfor-
Spitalsarchitektur-Highlights
Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung
und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit
auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.
Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als
„Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert.
■
Mehr dazu:
www.architektur.kages.at
Menschen helfen Menschen
Juni 2007
29
30
Im Siebener nach St. Leonhard
herrscht Gedränge, obwohl er
als Dreiwagenzug geführt
wird (Kaiser-Josef-Platz,
1959). – Aus: Hans Sternhart,
Straßenbahn in Graz (Wien
1979) 110.
Per Tramway ins LKH Graz (Teil 2)
Eine historische Reise durch das Straßenbahn-Zeitalter bis zum
Eingangszentrum des LKH-Univ.Klinikum Graz
n der Ausgabe des Klinoptikum 4/2007 ist
der dritte und letzte Teil des Beitrages von
Dr. Norbert Weiss über die Entwicklung der
Straßenbahnverbindung zum LKH-Univ.Klinikum Graz enthalten. Wir haben auch diesen
Beitrag dankenswerterweise übernehmen
dürfen und präsentieren Ihnen wiederum einige Auszüge. Die vollständige Fassung finden Sie im Internet unter www.gsund.net /
gsund online.
I
Weiß-grün
Die Werbeaufschriften auf den Straßenbahngarnituren waren damals nicht so vereinnah-
mend wie heute, das heißt, die Tramway verfügte noch über so etwas wie eine Eigenfarbe.
Seit 1912 war das weiß, nicht leuchtend weiß,
sondern elfenbeinweiß, was den Waggons ein
nobles Erscheinungsbild verlieh. Allein
Straßenschmutz und Wetterkapriolen gefährdeten diese etwas fragile Eleganz, weshalb
man 1948 die ersten zweifarbigen Wagen in
Umlauf brachte. Die grüne Unterhälfte erschien zweckmäßiger und entsprach auch heraldisch den Farben der Stadt. Mit 1. Jänner
1949 fiel die Grazer Verkehrsgesellschaft übrigens nicht nur farblich, sondern auch rechtlich
an die Stadtgemeinde und fährt seither unter
dem Namen Grazer Verkehrsbetriebe (GVB).
Keine Kohle mehr
Der letzte Kohlenwaggon vom Bahnhof der
Graz-Köflach-Bahn zum Landeskrankenhaus
fuhr 1960. Das Schleppgleis vom Leonhardplatz zum Kesselhaus hatte damit nach knapp
einem halben Jahrhundert ausgedient.
Endstation: eine Utopie
Heute verkehren Straßenbahngarnituren der
Linie 7 in kurzen Intervallen zwischen den
beiden Endhaltestellen St. Leonhard/LKH und
Wetzelsdorf.
Juni 2007
In den damaligen Utopien zur Bewältigung
der Verkehrsproblematik im LKH Graz taucht
übrigens auch noch eine Tramway auf. Das
diesbezügliche Zeitungszitat soll uns als
Endstation dieser historischen Zeitreise dienen: „… man muss unbedingt auch an die
Körperbehinderten denken. Für diese (gar
nicht kleine!) Gruppe kommt erschwerend
dazu, dass es im riesigen Gelände keine
,öffentliche’ Transportmöglichkeit gibt. Wir
hörten die Anregung, man möge doch eine
‚Mini-Tramway‘ einrichten. Der innerbetriebliche Verkehr ist jedenfalls ungelöst und es
wird kluger Überlegungen bedürfen, um eine
umweltfreundliche, zukunftsweisende Lösung
zu finden. Die Patienten
haben ein Recht auf Ruhe und gute Luft! Wird
ihnen dieses Recht endFahrschein aus dem
lich gesichert?“
frühen GVB-Zeitalter:
Mittlerweile ist aus dem Entwertung auf dem
einstigen Parkplatz eine Netzbild per Lochzange
Parkgarage für über 1600 (bis 1963)
Kraftfahrzeuge emporgewachsen (1999), überragt
vom so genannten Brückenturm mit den Personenaufzügen. Wenige Schritte führen über einen gedeckten Gang, der die alte Stiftingtalstraße überbrückt, zur Haltestelle „Vorplatz
Brückenturm“ des Klinikbusses, der im Zwanzig-Minuten-Takt das Klinikum-Gelände durchkreist. Unter der Erde zirkulieren in einem rund
drei Kilometer langen Tunnelsystem (errichtet
seit 1993) Transportwagen für liegende Patienten und diverse Güter (Speisen, Wäsche, Medikamente, Abfall etc.), wodurch der überirdische
Verkehr entlastet werden soll. Mit einer Rodung im Hilmwald hinter der Kinderchirurgieklinik und dem Bau einer neuen Verbindungsstraße werden heute neue Wege im Streben
nach Ruhe und guter Luft beschritten.
■
Kontakt:
Dr. Norbert Weiss
Zentraldirektion
Tel. 0316/340-7796
Mail: [email protected]
Weitere Informationen im Internet unter:
www.gsund.net/gsundonline
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK
31
Panoramablick
entspannt Patienten
Ein neues offenes System von Philips im LKH
Stolzalpe macht Magnetresonanz für alle angenehm.
ie Magnetresonanz (MR) ist eine dynamische Untersuchungsmethode der modernen Medizin. Sie ermöglicht dem Arzt, ohne
Strahlenbelastung einen Blick ins Körperinnere von Patientinnen und Patienten zu werfen.
Dadurch können Krankheiten schon in frühen
Stadien sehr genau erkannt werden. Im LKH
Stolzalpe ist diese wichtige Untersuchungsmethode seit November 2006 in einem außerordentlich angenehmen Verfahren möglich:
Der neue Philips Panorama MR 1.0 T ist vollständig offen gebaut und gestattet den Patienten während der Untersuchung einen komfortablen Rundblick. Es handelt sich hierbei
um den weltweit einzigen offenen Magnetresonanztomographen mit der Leistung eines
geschlossenen (Tunnel) MRT. Insbesondere
für Kinder, aber auch für Erwachsene mit ten-
Anzeige
D
denzieller Platzangst oder starkem Übergewicht stellt diese neue Technik eine
spürbare Erleichterung dar. Denn herkömmliche Röhrensysteme wurden mit Spürbare Erleichterung für Kinder.
einer Tunnelöffnung von lediglich 60 bis
70 cm konstruiert. Diese Enge kann bei vielen Eltern ein elementarer Fortschritt. So kann im
Patienten Klaustrophobie auslösen und die offenen MRT ständige Nähe vermittelt werUntersuchung zu einem Stressfaktor machen. den. Auch bei erwachsenen Patienten leistet
Fast bei jedem zweiten Patienten wurden in der Dauerkontakt mit dem Ärzteteam einen
traditionellen Scannern Angstattacken beob- wichtigen Beitrag zur Genauigkeit und Effiziachtet. Eine Störung des Untersuchungsver- enz der Untersuchung. Zudem wird das Dialaufes mit einer Einschränkung der diagnosti- gnosespektrum durch das offene System
schen Möglichkeiten war die häufige Folge.
nachhaltig erweitert. Die stark erhöhte Bewegungsfreiheit eröffnet völlig neue DimensioSichtkontakt während der
nen der Untersuchung – besonders in den Bereichen von Gelenken und Wirbelsäule sowie
gesamten Untersuchung
Speziell für die Untersuchung von kleinen Kin- der Schulterfunktion. Panorama statt Röhre –
■
dern ist der gewonnene Sichtkontakt zu den im LKH Stolzalpe ist dies jetzt möglich.
Drogenambulanz an der LSF-Graz
Wiedereröffnung nach Umbau
B
Menschen helfen Menschen
psychiatrischen Begleitdiagnosen, wie Borderline-Störungen, Schizophrenien, ADHSSyndrom, aber auch hohe Rate an somatischen Begleiterkrankungen, Hepatitis B, C,
HIV-Infektion) sind natürlich hochschwellig
psychiatrische und internistische Behandlungsnotwendigkeiten gegeben.
Foto: Team AHE
edingt durch die stetige Zunahme der
Probleme infolge des Konsums „illegaler
Drogen“ im Großraum Graz wurde die Aufstockung des Personals der Drogenambulanz
von 2 auf 6 Dienstposten beschlossen. Da bis
dahin nur ein Raum zur Verfügung stand,
wurde auch ein Umbau erforderlich, der nun
abgeschlossen ist. Nun können die hochqualifizierten Mitarbeiter ungestört mit den Patienten arbeiten, und mit einem freundlich gestalteten Warteraum steht für die Patienten
ein wertschätzendes Ambiente zur Verfügung. Für die Gruppentherapien und Teambesprechungen müssen zwar weiter Raumressourcen der Alkoholabteilung genutzt werden, es ist insgesamt aber ein wesentlicher
Qualitätssprung erfolgt.
Damit ist nun ein sehr dynamisches Arbeiten
möglich. Bei „600 Substituierten“ im Großraum Graz können somit 60 Patienten sehr
hochschwellig betreut werden. Die Ambulanz hat sich als zuständig für die komplizierten Verläufe der Abhängigkeit von illegalen
Drogen positioniert. Bei dem hohen Co-Morbiditätsanteil (60 % Anteil an gravierenden
Stabilisierung als Zwischenspiel
Neben der Aufnahme in das Substitutionsprogramm ist das Zwischenziel eine Stabilisierung
im körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheitsbereich. Nach Erreichen dieser Stabilisierung – durchschnittlich nach 2–3 Monaten
– können die meisten Patienten an therapieführende, niedergelassene Ärzte bzw. Therapieeinrichtungen weitertransferiert werden.
Auch das Angebot eines ambulanten
Drogenentzuges erwies sich als sehr erfolgreich und wird gerne als Alternative zu zeitaufwändigen stationären Langzeitbehandlungen angenommen.
So können in einem Jahr ca. 250 bis 300 Patienten mit einer sehr guten Qualität betreut
werden.
Besprechung zwischen Mitarbeitern.
Da auch mit den besten Therapieangeboten
nur ca. 1/3 der Szene erreicht wird, auf der
anderen Seite aber längere Wartezeiten bestehen, ist ein Bedarf nach weiteren ähnlichen Einrichtungen gegeben.
Im Vergleich mit den übrigen Bundesländern
schneidet die Steiermark aber deutlich besser ab, zumal diese Drogenambulanz sehr gut
mit dem übrigen Netzwerk an Beratungsstellen bzw. mittel- und niedrigschwelligen Einrichtungen verbunden ist.
■
Juni 2007
INFRASTRUKTUR & TECHNIK
32
Öffnung der LSF Graz
Fotos: Sudy
Übungsplatz für Rettungshunde und Dampfeisengartenbahn für Kinder und Erwachsene
Übungsplatz der Grazer Rettungshundestaffel
des ÖRHB in der LSF Graz.
u den unkonventionellen Signalen für die
Öffnung der Landesnervenklinik Sigmund
Freud Graz zählen der Übungsplatz für Rettungshunde und eine attraktive MiniaturDampfeisenbahn-Anlage im Parkgelände.
Z
Übungsplatz für Rettungshunde
Am Gelände der LSF Graz ist ein Trainingsplatz der Grazer Rettungshundestaffel der
Österreichischen Rettungshundebrigade
(ÖRHB). Jeden Mittwoch ist hier um 17.00
Der Lokschuppen mit der davor liegenden Drehscheibe.
Uhr Training, bei dem Zuseher herzlich willkommen sind.
Miniatur-Dampfeisenbahn
In den Jahren 2003–2004 wurde vom Grazer
Dampfbahnclub eine Miniatur-Dampfeisenbahn-Anlage errichtet. Zahlreiche originalgetreue und funktionsfähige Nachbildungen
historischer Lokomotiven und Waggons
sind auf einer Streckenlänge von 700 m zwischen dem Bahnhof und dem mit einer
Drehscheibe ausgestatteten Lokschuppen
unterwegs. In Betrieb ist diese Attraktion
für Patienten, Angehörige und Gäste nur bei
Schönwetter. Näheres über die Fahrtage
2007 und die Öffnungszeiten dieser Gartenbahnanlage der Grazer Dampfbahnclubs
gibt es unter der Info-Tel.-Nr. 0316 / 21912160 oder auf der Homepage:
www.dbc-graz.at/Termine.html.
■
[email protected]
Moderne Architektur in
steirischen LKHs
ine
interessante
Broschüre von Steiermark Tourismus führt
auf eine Erkundungstour entlang der Geschichte steirischer Architektur zu prachtvollen historischen, „zeitgenössisch-modernen“
und aktuellen Bauwerken. Darunter sind auch
zeitgenössische und
qualitätsvolle Objekte
steirischer LKHs, wie
der neue Bettentrakt
des LKH Knittelfeld und
des LKH Hartberg. Eine
Steiermarkkarte mit einer hilfreichen Legende
erleichtert das Auffinden der einzelnen Bauwerke.
■
E
Juni 2007
Es zahlt sich aus! …
Gläserne Wandertrophäe
als Umweltpreis des
LKH Voitsberg.
Wandertrophäe als
Umweltpreis im LKH Voitsberg
er alljährlich verliehene Umweltpreis des LKH Voitsberg
besteht aus einer Wandertrophäe
und einem Essen für den ausgezeichneten Bereich.
Jeweils zwei Mitglieder des Umweltteams führen achtmal im
Jahr unangemeldet „Umweltvisi-
D
ten“ durch. Dabei wird nicht nur
die Mülltrennungspraxis der einzelnen Bereiche kontrolliert. Im
Mittelpunkt stehen Fragen zur
Umwelt, zur Mülltrennung usw.,
deren Antworten in der Umweltfibel des LKH Voitsberg enthalten
sind.
■
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK
Neuer Funktionstrakt für
Frauenklinik
Grazer
Kostbarkeiten
Funktionelle, patientenorientierte und kunstvolle
Architektur
Fassadengestaltung
und Wandmalereien
(2. Teil)
Fotos: Pachernegg
Detail der Milchstraßenwand von
Wolfgang Buchner, mit integrierter
Sonnenuhr und Schattenstab.
obilität verkörpert der schwarze
Reiter auf der Fassade über der
Tiefgarageneinfahrt des Eckhauses
Pflastergasse 5, einer schmalen Verbindungsgasse zwischen der Ägydigasse
und der Albert-Schweitzer-Gasse im
Grazer Griesviertel. Klaus Schuster hat
1998 diese aus einer pulverbeschichteten Aluminiumplatte geschnittene
Wandgestaltung „Reiter“ geschaffen.
M
Die Frühgeburtenstation mit 12 Betten im direkten Verbund der Entbindung im Altbau.
n der Ziel- und Gesamtplanung des LKHUniv.Klinikum Graz wurde vorgesehen, das
bestehende Gebäude der ehemaligen Frau-
I
enklinik einer Generalsanierung zu unterziehen und mit einem Neubau für die Funktionsbereiche zu erweitern. Mittlerweile sind von
diesem Gesamtbauvorhaben der Umbau des
Gebärtraktes Süd und des Gyn.-Traktes Süd
bereits abgeschlossen worden.
Funktionstrakt fertig gestellt
Übergabe des neuen Funktionstraktes der
Frauenklinik an Mitarbeiter und Patienten.
Bereits Anfang März 2007 wurde nun der
neue Funktionstrakt, das Herzstück der Grazer Universitätsklinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe, an die Mitarbeiter und Patienten übergeben. Damit konnte mit der
Übersiedlung begonnen und der Probebetrieb
gestartet werden.
Bereits am 22. Mai gab es hier die erste
Geburt.
■
Von Wolfgang Buchner, 1986/87,
stammt die Fassadengestaltung „Milchstraßenwand“ des Landesarchivs, Karmeliterplatz 3, einst ein Karmeliterkloster. Aus dem strahlenden Blau des Himmels und Meeres ragt der Stab der integrierten Sonnenuhr mit einem keramischen Ziffernblatt. Diese Wandmalerei,
als poetisches Weltbauprinzip bezeichnet, braucht Zeit, um sie zu erfassen und
die Details zu erkennen.
■
[email protected]
Ing. Walter Brückler, Technische Direktion
Entspannte Atmosphäre auch für
Unterwassergeburten.
Menschen helfen Menschen
Nutzfläche:
Erdaushub:
Verbauter Beton:
Eingebauter Betonstahl:
Verlegte Elektrokabel:
Farbverbrauch:
2.860 m2
11.000 m3
3.500 m3
345 t
220 km
4,5 t
Fotos: Sudy
Technische Daten
Juni 2007
Die
Reiterfigur
wurde aus
einer pulverbeschichteten
Aluminiumplatte
geschnitten.
33
34
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
5 Jahre gespag
Symposium 5 Jahre „marc“
as Design Center Linz war mit dem umfassenden Bedarf nach
ein idealer Rahmen für die ganzheitlicher Gesundheit in VerFestveranstaltung anlässlich der bindung brachte.
■
5-Jahres-Feier der
oberösterreichischen Gesundheitsund Spitals AG (gespag). Diese versorgen mit mehr als
9.000 Mitarbeitern
über eine halbe
Million stationäre
und ambulante Patienten.
Einer der Höhepunkte der Experten-Gespräche war der Vortrag von Dr. Leo Nefiodow, der sich mit
den langzeitlichen
Konjunkturwellen
und ihren Basisinnovationen befasste
und den sechsten Jubiläumsausgabe des Patientenmagazins
Kondratieff-Zyklus „visite“ der gespag.
D
as Tochterunternehmen der
KAGes, die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH
(marc), feiert heuer ihr 5-jähriges Bestehen. Die beiden Geschäftsführer Karl Kocever und
Wolfgang I. Wieser erwarten
hochrangige Vertreter aus den
Bereichen Medizin, Wirtschaft
und Wissenschaft. Marc hat
sich durch die Archivierung von
digitalen medizinischen Bilddaten, vor allem in der Radiologie,
D
einen hervorragenden Namen
gemacht und kann neben den
steirischen LKHs auch zahlreiche andere Krankenhäuser und
Institute aus Österreich sowie
der Bundesrepublik Deutschland zu ihren zufriedenen Kunden zählen.
■
Datum: 21. Juni 2007,
ab 17.00 Uhr
Ort:
Siemens Forum in Graz,
Straßgangerstraße 315
Die Europäische Union wird 50
Österreichs Weg von der Unabhängigkeit zur EU und zum Euro
euer feiert die Europäische Union (EU)
ihren 50. Geburtstag. Begonnen hat sie
in den 50er-Jahren als „Europäische Gemeinschaft“ mit den sechs Mitgliedsstaaten
Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien,
Luxemburg und den Niederlanden. Diesen
schlossen sich im Laufe der Jahre weitere
europäische Staaten an. 1992 wurde dann
aus der Europäischen Gemeinschaft die Europäische Union, deren Organe neue Befugnisse und Zuständigkeiten erhielten. Österreich trat der Europäischen Union am 1. Jänner 1995 bei. Nach den jüngsten Erweiterungen umfasst die EU mit dem für 2007 erwarteten Beitritt Bulgariens und Rumäniens 27
Staaten.
H
Mehrsprachigkeit und
Rechtsentwicklung in der EU
Die EU wird heute geprägt und gefordert von
ihren inzwischen 23 gleichrangigen Nationalsprachen (Amtssprachen der EU) und einer Vielfalt von Rechtskulturen. Dazu entwickelt sich das Recht der EU nicht nur massiv in die Breite und erfasst damit bereits
Juni 2007
praktisch alle Rechtsgebiete, wie es sich im
Gesundheits- und Sozialbereich beispielsweise deutlich zeigt. Das Recht der EU breitet sich auch in die Tiefe aus. Damit wirkt es
unmittelbar auf die innerstaatlichen, nationalen Rechtssysteme. Hier trifft es massiv
auf die jeweiligen Denk-, Verhaltens- und
Sprachkulturen.
Mehr dazu:
Homepage der „Heidelberger Gruppe der
Rechtslinguistik“ unter www.recht-undsprache.de.
Der Weg zum Euro
Am 1. Mai 1998 fiel die Entscheidung über
die teilnehmenden Staaten an der
Währungsunion und erfolgte die vorläufige
Fixierung der Wechselkurse ihrer Währung.
Unwiderruflich fixiert wurde der Euro-Wechselkurs am 1. Jänner 1999. Damit wurde der
Euro vorläufig zwar nur als Buchgeld, aber
als einheitliche europäische Währung eingeführt. Am 1. Jänner 2002 wurden in den
zwölf Ländern des Euro-Gipfels die EuroBanknoten und -Münzen zu offiziellen Zahlungsmitteln. Mittlerweile hat Slowenien
2007 als 13. europäischer Staat den Euro
eingeführt.
Vom „Tag der Fahne“
zum „Volkswandertag“
Der letzte Besatzungssoldat hat am 25. Oktober 1955 österreichischen Boden verlassen.
Am 26. Oktober 1955 verabschiedete der Nationalrat das Neutralitätsgesetz, in dem sich
Österreich zur immerwährenden Neutralität
verpflichtete. Ab 1957 wurde der 26. Oktober
als „Tag der Fahne“ gefeiert. Nach längerer
Diskussion wurde er 1965 zum Nationalfeiertag erklärt, der sich zu einem Volkswandertag entwickelt hat.
Ein anderer wichtiger Tag in der Unabhängigwerdung Österreichs ist der 15. Mai 1955,
der Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrages.
Gemeinsam mit Finnland und Schweden trat
Österreich am 1. Jänner 1995 der Europäischen Union bei.
■
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
60 Jahre Graf – 45 Jahre
Orthopädie Stolzalpe
100 Jahre Hansa
Foto: Koller
Das zentral gelegene und trotzdem ruhige, traditionsreiche Sanatorium
Hansa feierte kürzlich seinen 100. Geburtstag.
Weitere Informationen: www.sanatorium-hansa.at
Der Jubilar und Ärztliche Leiter des LKH Stolzalpe, Univ.-Prof. Prim. Dr.
Reinhard Graf beim wissenschaftlichen Symposium.
napp und treffend war das
Motto eines wissenschaftlichen Symposiums auf der Stolzalpe. Anlässlich des doppelten
Jubiläums von Univ.-Prof. Prim.
Dr. Reinhard Graf und der Orthopädie im LKH Stolzalpe gab
es eine außerordentlich gut besuchte Standortbestimmung von
K
bedeutsamen Aspekten der HüftOrthopädie. Auf diesem Gebiet
hat Univ.-Prof. Prim. Dr. Reinhard
Graf in jahrzehntelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit
Hervorragendes geleistet und
die Orthopädie mit bahnbrechenden Innovationen zum Wohle der
Patienten bereichert.
■
Weitere Informationen im Internet unter:
www.gsund.net/gsundonline
Medizinische Strahlenschutzverordnung
Umsetzung in den steirischen LKHs
eim Zentralen Arbeitsschutzausschuss der KAGes
am 19. April 2007 im Festsaal
der LSF Graz standen interessante und wichtige Tagesordnungspunkte auf dem Programm. Darunter der Bericht der Arbeitsmedizin und der Sicherheitstechnik,
die Umsetzung der Verordnung
über explosionsfähige Atmosphären und die Gesundheitsförderung in der KAGes. Ein weiteres wichtiges Thema war die
Umsetzung der Allgemeinen und
der Medizinischen Strahlenschutzverordnung.
B
Medizinische Strahlenschutzverordnung
Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-Jüttner, Univ.Klinik für Chirurgie, referierte im Zusammenhang
mit der Neuregelung des PatienMenschen helfen Menschen
tenschutzes über Qualitätssicherungs- und Qualitätskontrollprogramme. Die Neuerungen beinhalten strengere Bestimmungen
bei der Rechtfertigung der Indikation für Untersuchungen mit Röntgenstrahlen sowie die Optimierung von deren Durchführung und
Verantwortung. Kontrolle, Dokumentation und Qualitätssicherung sind damit ein Kernelement
der Medizinischen Strahlenschutzverordnung.
die Arbeitsanweisungen entsprechend der Medizinischen Strahlenschutzverordnung und sind
den unterschiedlichen Gegebenheiten der einzelnen Krankenanstalten anzupassen. Für spezielle
radiologische Untersuchungen
werden von den Fachabteilungen
nach dem Vorbild der Musteranweisung eigene Arbeitsanweisungen ausgearbeitet.
Musterarbeitsanweisungen
Für den Aufbau und die Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagementsystems in der Radiologie (Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Strahlentherapie)
wurden im Sinne der Medizinischen Strahlenschutzverordnung
Empfehlungen ausgearbeitet.
Diese umfassen neben Verbes-
In einer Arbeitsgruppe des Qualitätssicherungsbeirats der KAGes wurden Musterarbeitsanweisungen für alle häufig angewandten radiologischen Untersuchungen erarbeitet. Diese bilden
einen KAGes-weiten Rahmen für
Patientenund Mitarbeiterschutz
serungen in der technischen
Überprüfung der Röntgengeräte
auch eine Vereinheitlichung der
Dokumentation der gerätespezifischen Dosisparameter durch
Schaffung einer zentralen Datenbank sowie eine zentrale Erfassung des Dosisreferenzwerts im
MEDOCS-System. Die dadurch
bewirkte kontinuierliche Einsparung der Strahlendosis ist ein
wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsqualität für
die Patienten und zum Schutz der
Mitarbeiter.
■
Weitere Informationen
im Intranet der KAGes:
TDion Info 1009.5710.
[email protected]
FreyjaMaria.Smolle-Juettner
@klinikum-graz.at
Juni 2007
35
36
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
LKH Hörgas feierte 100. Geburtstag
An der Schwelle zum zweiten Jahrhundert seines Bestehens hat das LKH HörgasEnzenbach wichtige Schritte in die Zukunft gesetzt
n Hörgas in der Nähe von Stift Rein im
Bezirk Graz-Umgebung wurde im Jahre
1906 die erste Lungenheilanstalt der Steiermark gegründet. Seit diesem Zeitpunkt erlebte und erlebt das nunmehrige LKH Hörgas-Enzenbach eine Geschichte rund um
das Heilen.
I
Spannende Vergangenheit
Das Areal nördlich von Graz wurde von Dr.
Theodor Pfeiffer, einem selbst lungenkranken Arzt, zufällig auf einer Wanderung als
idealer Bauplatz für die erste steirische Lungenheilstätte entdeckt. Peter Rosegger
schrieb im Jahre 1907 über Hörgas: „Es ist
das Idyll der Krankenhäuser. Ja, es macht
gar nicht den Eindruck eines Krankenhauses
für ein so ernstes Leiden, es erinnert eher
ans Schlaraffenschloss im Märchenlande.“
Die ersten 100 Jahre der Geschichte des
Landeskrankenhauses Hörgas waren von
Wandel geprägt. Eindrucksvoll zeigte dies
die Ausstellung mit den schönsten Bildern
und eindrucksvollsten Geschichten über
„Das erste Jahrhundert Hörgas“.
Zum Jubiläum des erfolgreichen ersten Jahrhunderts von „Hörgas“ beschreibt Norbert
Weiss in seiner Publikation die historische
Entwicklung von der Gründung bis zum heutigen LKH Hörgas-Enzenbach im Verbund der
KAGes. Eine interessante Geschichte aus der
Gründungszeit ist ein Spendenaufruf in Liedform von Carl Freiherr von Ritter-Záhony. Er
dichtete, komponierte 1912 das Hörgas-Lied
für eine Singstimme mit Klavier-Begleitung.
Der ganze Ertrag daraus wurde dem Verein
zur Bekämpfung der Tuberkulose in der Steiermark gewidmet.
Landesrat Mag. H. Hirt und Altlandeshauptmann Dr. J. Krainer mit den beiden KAGesVorstandsdirektoren und der Anstaltsleitung des LKH Hörgas-Enzenbach.
ganze Familie. Die Grazer Band „Vollgas“
und die Sänger Oliver Haidt und Marlena
Martinelli bestritten den musikalischen Teil
des Programms, durch den ORF-Mann Oliver
Zeisberger führte.
„Hokus Pokus Musikus & Grazer Zaubertheater“ sorgten den ganzen Nachmittag für ein
abwechslungsreiches Kinderprogramm. ■
Blick über den kleinen Teich auf die Vorderfront des Hauses Hörgas.
Visionäre Zukunft
Heute ist es gelungen, in überzeugender Weise die Tradition der öffentlichen Gesundheitspflege mit den modernen medizinischen
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in
Einklang zu bringen. Beispielhaft ist die Rolle
des Landeskrankenhauses Hörgas auf vielen
Gebieten der inneren Medizin wie etwa bei
der Behandlung der Zuckerkrankheit und auch
in der Geriatrie-Remobilisation.
Ein Fest für die ganze Familie
Der 100. Geburtstag des LKH Hörgas wurde
am 5. Mai 2007 zu einem großen Fest für die
Juni 2007
Blumen für Christiane Ritter-Zahony, Enkelin
des Komponisten und Dichters des
Hörgasliedes, Carl von Ritter-Zahony.
Ökumenische Segnung im Rahmen des
Festaktes.
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
Gäste aus St.
Petersburg: Leitende
OP-DGKS O. Kartseva,
T. Shumskaya vom H.
Turner Institute of
Children’s Ortopedy
Hospital St. Petersburg,
G. Efitsenko, Managerin
der Vertriebspartner
NDA in St. Petersburg
mit Führungskräften der
Grazer Univ.Klinik für
Kinder- und
Jugendchirurgie.
Hörgas. Das
erste
Jahrhundert.
Eine
Publikation
von Norbert
Weiss.
Titelblatt des
HörgasLiedes, das
zwei Kronen
kostete.
Gäste aus St. Petersburg
er 21. Mai 2007 war an der Grazer Univ.
Klinik f. Kinder- und Jugendchirurgie kein
Tag wie jeder andere. Gäste aus St. Petersburg waren gekommen, um die Strukturen unserer Klinik kennen zu lernen, Einblick in das
OP-Management und in die Aufbereitung von
D
Medizinprodukten unserer Funktionseinheit
OP/AEMP (Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte) zu erhalten und im Gespräch Interessen und Wissen auszutauschen.
■
[email protected]
L I T E R AT U R T I P P S
Health Care
zwischen Ethik
und Recht
Jürgen Wallner
facultas, wuv 2007
Euro 29
Diese systematische Einführung ist auch ein Nachschlagewerk in die aktuelle bioethische Diskussion
im In- und Ausland und
befasst sich mit Themen
wie Patientenaufklärung,
Sterbehilfe, Klonieren,
Kind als Schaden, Stammzellenforschung und Rationierung.
Genetik verstehen
Grundlagen der
molekularen Biologie
Fritz Wrba/Helmut Dolznig/Christine Mannhalter
UTB: Facultas 2007
Euro 25,60
Mit zahlreichen Illustrationen versehen werden
die Grundlagen der Molekularbiologie vermittelt.
Ein eigenes Kapitel befasst sich mit den Methoden in der Arbeit mit Nukleinsäuren und Techniken in der molekularen
Diagnostik.
Menschen helfen Menschen
Einführung in
Evidence Based
Medicine
Wissenschaftstheorie,
Evidence Based Medicine
und Public Health
Dieter Rossboth/John
Gay/Vivian Lin
facultas.wuv 2007
Euro 22
Die wesentlichen Begriffe
und Methoden der Bewertung medizinisch-wissenschaftlicher Arbeiten und
die Wertigkeit von Publikationen für Therapieentscheidungen oder Entscheidungen von Verwaltungspraxis und Gesundheitspolitik werden klar
und verständlich dargestellt.
Pathologie
in Fallstudien
Historische Präparate neu
betrachtet
Roland Sedivy
Springer Verlag Wien
2007
Euro 99,95
Weit über 50000 Feuchtpräparate, Skelette und
Moulagen der vergangenen 210 Jahre werden im
Wiener Narrenturm bewahrt. 100 dieser historischen Präparate wurden
aus dem Blickwinkel der
modernen Medizin neu
bewertet. Alle Objekte
sind morphologisch abgelichtet und auf der dem
Buch beigelegten CDROM gesammelt.
systemische
malignomtherapie
in der gynäkologischen onkologie
A. Zeimet / A. Frank / T.
Wiesbauer / S. Schwarzl
Springer Verlag, Wien
2007
Euro 39,90
Dieser Leitfaden für onkologisch tätige Ärzte und
Pflegepersonen wurde
von einem erfahrenen
Team in vielen Jahren zusammengestellt.
Er
schließt die Lücke zwischen Theorie und praktischer Anwendung und
gehört auf die Station und
an das Krankenbett.
nichtmedikamentöse schmerztherapie
Komplementäre
Methoden in der Praxis
G. Bernatzky / R. Likar / F.
Wendtner / G. Wenzel /
M. Ausserwinkler / R.
Sittl (Hrsg.)
Springer Verlag, Wien 2007
Euro 68
Nach grundlegenden Informationen über die Entstehung und Messung von
Schmerz sowie dem Placeboeffekt werden psychologische, psychotherapeutische,
physikalische Verfahren und
andere häufig verwendete
Methoden beschrieben und
wird auf die Sinnhaftigkeit
ihrer Anwendung und mögliche (Kontra)Indikationen
eingegangen.
Juni 2007
37
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
Grazer
Kostbarkeiten
14. Erfahrungsaustausch der
Internen Revisoren
Die „SpitalsRevisoren“ von
Burgenland bis
Vorarlberg bei der
Besichtigung des
Krankenhauses
Feldkirch.
Fotos: Sudy
38
Beim Landhauseingang in der
Herrengasse 16 hängt eine der beiden
Rumortafeln.
Landhaus:
Rumortafel
Historische Spielregeln des guten Benehmens im Steirischen Landtag verkünden zwei Wandtafeln an den beiden
Haupteingängen zum Landhaus, in der
Herrengasse 16 und in der Schmiedgasse 5. Die gerahmten „Rumortafeln“ wurden 1588 unter Erzherzog Karl zu Österreich angebracht und bis heute mehrfach renoviert. Sie verkünden unter
Strafandrohung die unerlaubten Verhaltensweisen. Die schöne, geschnitzte
Zirbenholzrahmung erfolgte anlässlich
der Renovierung von 1694.
■
m Vorarlberger Feldkirch trafen sich aus
ganz Österreich die Internen Revisoren der
Spitalsgesellschaften und Landesspitäler,
um voneinander zu lernen. Der Erfahrungsaustausch fand bereits zum 14. Mal mit einem umfassenden Arbeits- und Informationsprogramm statt. Großes Interesse fanden die
Ausführungen des Prok. Harald Maikisch von
I
der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H., der das PPP-Modell für die neue
Medizinprodukteaufbereitung vom Projektbeginn über das Vergabeverfahren bis zur aktuellen Situation präsentierte. Das erfolgreiche
Modell der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte konnte unmittelbar nach der Veranstaltung in Rankweil besichtigt werden. ■
L I T E R AT U R T I P P S
European Partners Against Corruption (EPAC)
Austrian Federal Bureau for Internal Affairs, Federal Ministry of the Interior
[email protected]
der metzger
muss nachsitzen
Thomas Raab
Leykam 2007, Euro 19,90
• Conference Presentations
Vienna 2005
• Contact Catalogue 2006
Vienna 2006
Presentations at the International
Conference on „Enhancement of
Operational Cooperation in Combating Corruption in the European
Union“.
Vienna, 24 - 26 November, 2004
Standardised Overview and Description of the Police Monitoring
& Inspection Bodies and Anti-Corruption Agencies of the EU Member States.
Der Autor hat mit Willibald Adrian
Metzger einen neuen Krimihelden
geschaffen. Der etwas verschrobene, aber liebenswürdige Restaurator und Rotweintrinker stolpert
über eine Leiche und damit unfreiwillig in seinen ersten Fall.
Beim Landhauseingang in der
Schmiedgasse 5 hängt die zweite
Rumortafel unter einem gewellten,
schützenden Blechdach.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.gsund.net/gsundonline
Juni 2007
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
Internes Kontrollsystem
Das IKS als komplexes Geflecht von Regelungen, Funktionen und
Kontrollmechanismen (Teil 3)
n den letzten beiden Ausgase an den Vorstand bzw. die jeben von G'sund wurde über
weilige Anstaltsleitung ist über
die Ziele des IKS, das Kontrollein ausreichend definiertes Beumfeld als wesentlicher Faktor
richtswesen
sicherzustellen.
für die Wirksamkeit des IKS und
Führungskräfte erhalten dadurch
das Kontrollbewusstsein der
alle notwendigen Informationen
Mitarbeiter und Führungskräfte
für die Wahrnehmung ihrer Übersowie über einzelne Elemente Mag. Birgit
wachungsaufgabe. Von BedeuFahrnberger,
des IKS berichtet.
tung ist auch die Information der
OrganisationsNeben den organisatorischen abteilung/Interne
einzelnen Mitarbeiter über aktuVorkehrungen und Regelungen Revision.
elle Entwicklungen in ihrem Aufzu den Arbeitsabläufen tragen
gabenbereich. Dazu dienen instiunterstützende IT-Prozesse und
tutionalisierte Workshops, wie
Kontrollautomatiken, das Berichtwesen, sie im Personal- und Finanzbereich angeboaber auch die nominierten Beauftragten ten werden.
(z. B. Sicherheitsfachkräfte, Hygienebeauftragte und -fachkräfte, Qualitätsbeauftrag- Verantwortlichkeiten
te) sowie Ausschüsse, Beiräte, Kommissio- für das IKS
nen (z. B. Datenschutzkommission) zum Die Verantwortung für die Organisation und
Funktionieren des IKS in der KAGes bei.
Praxis der Überwachung und das notwendige Klima liegt bei jeder einzelnen
Kontrollautomatiken und das
Führungskraft. Die zentrale, dezentrale und
Berichtswesen sind
regionale Wahrnehmung von Aufgaben,
Grundlagen für die
Kompetenzen und Verantwortungen bedarf
Funktionsfähigkeit des IKS
eines ausgewogenen Verhältnisses von
Der zunehmende EDV-Einsatz macht die IT Vertrauen und Überwachung. Wesentlich
zu einem Bestandteil vieler Unternehmens- ist, dass eine angemessene „Überwaprozesse. Für das IKS und die Funktiona- chung“ nicht als Widerspruch zum Vertraulität, Ordnungsmäßigkeit, aber auch Wirt- ensgrundsatz gesehen werden darf, sonschaftlichkeit der Unternehmensprozesse dern als Unterstützung der täglichen Arwerden daher die Sicherheitsanforderun- beit, als Schutz vor Bearbeitungsfehlern
gen wie Verfügbarkeit, Vertraulichkeit oder und zur Sicherstellung der eigenen betriebDatenintegrität an die IT zu einem wesent- lichen Funktion.
lichen Faktor.
Konkrete Überwachungsaufgaben sind in geDurch die IT-Unterstützung werden auto- setzlichen Bestimmungen, in der Anstaltsmatische, fehlerverhindernde Sicherungs- ordnung, den Funktionsbeschreibungen,
maßnahmen bzw. prozessimmanente Kon- Dienstverträgen und Handlungsvollmachten
trollen ermöglicht, die in der Aufbau- und geregelt. Die Zentraldirektion nimmt im RahAblauforganisation zu integrieren sind. So men ihrer Richtlinien-, Service- und Controlgibt es beispielsweise eingebaute Kontroll- lingfunktion gegenüber den LKHs und Betriemechanismen (Plausibilitätskontrollen) im ben Aufgaben zur Gewährleistung eines
Personaladministrationssystem Stipas, funktionsfähigen und wirksamen IKS wahr.
dies sowohl für die Anweisung der Bruttobezüge als auch für die Lohnverrechnung; Überwachung des IKS
oder Kontrollen der Datenübernahmen, Das IKS ist regelmäßig Gegenstand von
Schnittstellen und die Kontenabstimmung Untersuchungen hinsichtlich seiner Funktizwischen dem SAP-Rechnungswesen und onsfähigkeit und Wirksamkeit durch veranderen Systemen.
schiedene Prüfinstanzen. Die Evaluierung
und Feststellung notwendiger AnpassunBerichtswesen
gen erfolgt im Wesentlichen durch die InDer Informationsfluss über den Geschäfts- terne Revision, den Wirtschaftsprüfer und
verlauf und aktuelle, wesentliche Ereignis- die Rechnungshöfe.
I
Menschen helfen Menschen
Die Verantwortung für die Umsetzung notwendiger Maßnahmen liegt bei der jeweiligen zuständigen Führungskraft bzw. dem
Vorstand der KAGes.
Kosten und
Wirtschaftlichkeit des IKS
Mit der Einrichtung eines angemessenen
IKS sollen die Risiken auf ein vertretbares
akzeptables Maß reduziert werden. Kontrollen verursachen meistens Kosten. Diese
sollten die aus der Kontrolle erzielten Vorteile nicht überwiegen. Bei Vorliegen zwingender, gesetzlicher Verpflichtungen oder
besonderer Schutzzwecke können aber risikostrategische Kosten-Nutzen-Überlegungen zugunsten aufwändigerer Kontrollmaßnahmen in den Hintergrund treten.
Es ist damit die verantwortungsvolle Aufgabe von Führungskräften, hier über das
richtige Maß zu entscheiden.
■
[email protected]
Information
Weiterführende Details finden Sie in der
Dokumentation „Internes Kontrollsystem
der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.“ auf der Homepage der
Zentraldirektion ➠ Organisationsabteilung
➠ Service ➠ Rubrik „I“ – Internes Kontrollsystem.
Literaturtipps
• „Das Interne Kontrollsystem aus der
Sicht der Internen Revision“, Hrsg. IIA
Austria, Linde Verlag 2006
• „Handbuch zum Internen Kontrollsystem“, Hrsg. Helge Löffler, Klaus Mittermair, Linde Verlag 2000
• „ABC der Gestaltung und Prüfung des Internen Kontrollsystems (IKS) im Unternehmen“; Klinger/Klinger, Linde Verlag
1998
Juni 2007
39
40
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
Neue Struktur für KAGes-Labors
Kooperationen und Erfahrungsaustausch führen zu Qualitäts- und
Effizienzsteigerung
mehr Kooperation und Erfahrungsngesichts des Kostenanaustausch“, am 31.5.2006 in Lestiegs bei weiter steigenoben sowie am 11.04.2007 in
den Qualitätsansprüchen ist die
Seggau, bildeten für jeweils mehr
Forderung nach wirtschaftlials 100 Führungskräfte der LKHs
chem Denken und Handeln in alden geeigneten Rahmen zur Prälen Bereichen des Gesundheitssentation zahlreicher Ergebnisse
wesens, d. h. auch in den Kranaus den LKH-Projekten.
kenhauslaboratorien, unabdingDipl.-Ing.
Franz
Darüber hinaus konnte eindrucksbar. Das Krankenhauslabor, welLaback,
voll gezeigt werden, dass durch
ches als interner Dienstleister Medizinische
die Zentrierung selten zu bestimfür andere Abteilungen agiert, Direktion.
mender Laborparameter nicht nur
muss sich einerseits dem Wettdie Effizienz, sondern auch die
bewerb mit privaten LaboratoriQualität
der
Versorgung verbessert werden
en stellen, andererseits müssen die Prozeskann.
Damit
wurde
ein wesentlicher Grundse im Labor gut in den Behandlungsablauf
stein
zu
mehr
Kooperationen
zwischen den
der Patienten integriert werden, um den
besonderen Ansprüchen einer raschen und Laboratorien in der Steiermark erfolgreich
qualitativ hochwertigen Diagnostik ent- gelegt.
sprechen zu können. Der Ressourcenein- Neue Organisationsformen und Prozesse
satz kann daher nur durch eine Gesamtbe- könnten durch die Einführung von Point of
trachtung der Prozesse von der Leistungs- Care-Testing bereits in naher Zukunft in
anforderung bis zur Befundübermittlung op- den KAGes-Spitälern umgesetzt werden.
Vor- und Nachteile wurden durch die pratimiert werden.
Im Jahr 2005 wurde ein KAGes-weites La- xisnahen Fachvorträge von Hrn. H. Maier
boroptimierungsprojekt unter der Leitung von (Laborleiter Alt-Ötting) und Fr. Univ.-Doz.
Dipl.-Ing. F. Laback initiiert. Zwei ganztägige Dr. Beate Tiran (Universitätsklinikum Graz)
Laborveranstaltungen unter dem Motto präsentiert. Erfolgsentscheidend bei der
„Qualitäts- und Effizienzsteigerung durch Umsetzung sind dabei ein gut funktionie-
A
rendes, EDV-unterstütztes Qualitätssicherungssystem sowie eine enge Kooperation
mit dem Zentrallabor. Es werden noch im
heurigen Jahr Demo-Projekte zur Umsetzung gestartet (LKH Eisenerz, LKH Rottenmann und LKH Wagna). Univ.-Doz. Dr. W.M. Halbmayer stellte in einem fachlich sehr
anspruchsvollen Vortrag auf pointierte
Weise dar, dass nicht jeder Gerinnungsparameter für eine qualitativ hochwertige
Diagnostik notwendig ist. Dies führte
selbstverständlich zu einer angeregten Diskussion mit den Primarärzten der KAGes.
Den Teilnehmern wurde auch ein Blick in
die Zukunft der Krankenhauslaboratorien
aus Sicht der Diagnostikaindustrie gewährt. Die Anbieter Roche Diagnostics, Abbott und Dade Behring sehen sich dabei
nicht mehr ausschließlich als Gerätehersteller, sondern auch als beratende Dienstleister und Partner der Krankenhäuser. Neu
entwickelte Technologien werden die Prozessoptimierung wesentlich unterstützen
und ermöglichen neben Effizienzsteigerungen auch viele qualitative Verbesserungen
für die Diagnostik der Patienten.
■
[email protected]
Online-Babybuch im Internet
Baby-Portale auf den Homepages der steirischen LKHs
David’s Baby-Portal.
edes Jahr erblicken in unseren Häusern
viele Babys das Licht der Welt. Dieses
Ereignis ist nicht nur für die Eltern etwas
J
Juni 2007
ganz Besonderes. In den
ersten Tagen nach der Entbindung haben die frisch
gebackenen Eltern alle
Hände voll zu tun und übersehen in der Aufregung um
das Neugeborene oft, das
erste Foto des Nachwuchses an Verwandte
und Freunde zu schicken. Dabei soll dieses
Online-Babybuch helfen. Im Baby-Portal
können die Geburtsdaten wie Geburtsdatum, -uhrzeit sowie Gewicht und Größe der
Kinder zusammen mit einem Foto veröffentlicht werden. So können Verwandte
und Freunde am Glück der Eltern teilhaben.
Man kann sich ins Babybuch eintragen, mit
Glückwünschen und Grüßen für Kind und
Eltern. Die Babyfotos werden, auf Wunsch
der Eltern, als besonderes Service veröffentlicht. Das Bild und die Kommentare
können auch an Familie, Freunde und Bekannte versendet werden. Der Empfänger
erhält dann eine E-Mail mit einem Link zum
Babybuch des Kindes.
■
Mag. Dimitra Marantidis,
UnternehmensInformationsManagement
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
KAGes entrümpelt Richtlinien
Projekt „RiLi“ sorgt für moderne schlanke Verwaltung
niger oft zwischen vielen Dokumenten hin
und her gesprungen
werden muss.
Entrümpelung
bis Ende des
Jahres
Bis Ende des Jahres
sollen nun alle bestehenden Richtlinien seitens der Zentraldirektion an die neuen Definitionen angepasst werden. Dabei werden
auch die Inhalte hinsichtlich ihrer Relevanz
geprüft und alte nicht
mehr benötigte Vorgabedokumente entfernt
werden.
■
Die zwei neuen Dokumentenarten.
ehrere Monate läuft nun schon das Projekt „Verbesserungen zum Thema Informationsmanagement – Schwerpunkt Richtlinien, Vorgaben, Services der ZDion“ mit dem
liebevollen Kurztitel „RiLi“. Ziel dieses Projektes ist es, generell ein klares unmissverständliches und einfach zu handhabendes System
zur Informationsverteilung von Richtlinien und
allgemeinen Informationen im Unternehmen
zu haben. Dabei sind es vor allem der verstärkte Einsatz der Dokumentenlenkung in klinischen Bereichen und in den LKHs sowie Irritationen bei der Anwendung der bestehenden
Bestimmungen, die zu diesem Projekt geführt
haben. Der derzeitige Projektstand ist im Folgenden dargestellt.
M
Neu, klarer, schlanker,
kundenorientierter
Neu wird sein, dass ein rahmengebendes
Regelwerk für einen unternehmensweiten
Prozess der Dokumentenlenkung geschaffen
wird. Dieses ist so ausgelegt, dass es allgemeine Definitionen enthält, die im gesamten
Unternehmen der Krankenanstaltengesellschaft anwendbar sind. Die Bereiche (LKH,
Kliniken, klinische Abteilungen, …) selbst
können für sich eine Ableitung dieser Regelungen erstellen, die ihre Bedürfnisse entsprechend abbilden.
Zwei Dokumentenarten werden dabei
zukünftig auf eindeutige Art und Weise im
gesamten Unternehmen die Informationsverteilung unterstützen.
Menschen helfen Menschen
Weniger ist oft mehr
Mit dieser Devise ist man im Leben sehr oft
gut beraten. So konnte auch in den letzten
Jahren nicht nur die Anzahl an Dokumentenarten stark reduziert werden. Auch sollen zukünftig die Dokumente so erstellt
werden, dass sie möglichst alles inhaltlich
Relevante in einem vereinen und daher we-
Peter Neumeister (UIM/I3), Koordination
Internet/Intranet der KAGes,
Prozessverantwortlicher
Dokumentenlenkung der ZDion,
[email protected]
Verbessertes Informationsmanagement
Kundenorientierung, Nahtstellenoptimierung, Anwenderzufriedenheit sind heutzutage gern verwendete Formulierungen. Im Projekt „RiLi“ haben wir versucht, die Anwendbarkeit für die Organisationen in unserem
Unternehmen und die leichte und schnelle
Nutzbarkeit für unsere Mitarbeiter noch
besser zu unterstützen. Dafür haben wir für
die Arbeit im Projekt folgende Prämissen
aufgestellt:
• Formulierung eines klaren unternehmensweiten Regelwerks (bisher war bei der
Dokumentenlenkung die ZDion im Mittelpunkt)
• eindeutige Einteilung in notwendige Dokumentenarten
• unmissverständliche und selbstsprechende Bezeichner der Dokumentenarten
• Erfüllung der Qualitätsmanagement-Normen muss gewährleistet sein
• klare Einbettung im Intranet (was ist auch
bzw. nur zu lenken)
• Flexibilität bei der Abbildung von Organisationsänderungen
In einem breit zusammengestellten Projektteam mit zahlreichen Vertretern der LKHs
wurde mit hoher Motivation und Engagement gearbeitet. Das spiegelt sich in den
vorliegenden substanziell hochwertigen Lösungsansätzen wider. Auch wurden außerhalb des Projektteams die Möglichkeiten
genutzt, Anregungen in das Projekt einzubringen (Ideenspeicher im Intranet). Das vorgeschlagene Maßnahmenpaket konnte bereits weitgehend in der gesamten KAGes
abgestimmt werden.
Dr. Werner Leodolter, Leiter des
Unternehmens-Informations-Management
der KAGes
Juni 2007
41
42
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
DGKS-Absolvententreffen
as Unternehmensleitbild der KAGes
und das Leitbild der
Pflege sind Teil unserer täglichen Arbeit.
Wenn Sie es noch
nicht kennen, fragen
Sie bitte Ihre Vorgesetzten danach.
D
„Klassentreffen“ 30 Jahre nach ihrer Diplomierung zu
Diplomkrankenschwestern und -pflegern.
Oder lesen Sie im Internet,
unter
www.kages.at, wo Sie
auf der Homepage Verweise auf Leitbilder finden.
ank der Organisation von
Christa Rolke und Christa
Haider trafen sich 30 Jahre
nach ihrer Diplomierung die Absolventen der Ausbildung zum
gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege wieder in der Schule. Bei einer
Hausführung wurde so manche
Erinnerung an die Schul- und Internatszeit wach. Es gab viel
D
Berufliches und Privates auszutauschen. Interessant ist, dass
sehr viele Diplomkrankenschwestern und Pfleger im Beruf stehen. Sie sind in unterschiedlichen Fachbereichen und
Funktionen in verschiedenen
steirischen Organisationen, vor
allem in der KAGes, tätig.
■
[email protected]
Die lange Nacht der Pflege
Podiumsgespräch, Vorträge, Workshops, Infostände und
musikalische Umrahmung zur Feier des Tages der Krankenpflege
er Tag der Krankenpflege am
11. Mai war wiederum Anlass, die Bevölkerung über den Betreuungsbedarf und die Gesundheitsversorgung zu informieren
und die Entwicklungstendenzen im
Gesundheits- und Sozialbereich zu
diskutieren. Die Pädagogische
Akademie Graz Eggenberg war
wiederum Schauplatz einer langen
Nacht der Pflege mit einem Podiumsgespräch, Vorträgen, Workshops und Informationsständen.
Die fünf Trägerorganisationen, die
Leistungsanbieter für die häusliche Pflege in der Steiermark sowie
die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bad Radkersburg des
Landes Steiermark, das AMS, der
„Arbeitslosen-Fonds“ der Diözese
D
Am Schluss der
Langen Nacht gab
es noch
„Humorvolle
Begegnungen in
der Pflege“ mit
M.E. Trybek.
Juni 2007
Graz Seckau, die Selbsthilfegruppe Lupus Erythematodes Steiermark und das Modellprojekt TAM
(Third Age Moving), ein von der EU
unterstütztes Langzeitprojekt zur
Verbesserung der Lebensqualität
von älteren Menschen, präsentierten sich in der „Langen Nacht der
Pflege“ und diskutierten mit den
Besuchern.
Dieser Tag ist auch ein Dankeschön für die Angehörigen der
Gesundheits- und Sozialberufe
für ihren täglichen Einsatz am
Menschen.
■
Kontakt:
Cäcilia Petek, Landesvorsitzende
des ÖGKV Landesverband
Steiermark
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION
Drehort Spital
Drehtag live
„Notruf“
Die RTL-Sendereihe „Notruf“
fand auf der IntensivstationBrandverletzteneinheit der Grazer Universitätsklinik für Kinderund Jugendheilkunde die idealen
Voraussetzungen für einen Beitrag, der im Februar 2006 ausgestrahlt wurde. Der „Patient Clemens H.“ wird dabei vom Rettungshubschrauber mit schweren Verbrennungen an beiden
Oberschenkeln ins LKH-Univ.Klinikum Graz gebracht und dort
professionell medizinisch versorgt.
Bereits 2001 wurde über Anregung eines dankbaren Patienten
dessen Lebensrettung nach einem Verkehrsunfall im LKH Bruck
a.d. Mur durch den deutschen
Sender RTL verfilmt.
Schon davor, 2000, war das LKH
Bruck a.d. Mur in der Sendung
„Notruf“ zu sehen gewesen.
„Todestunnel“
Einige Motive des Fernsehfilms
„Todestunnel“ von SAT 1, ORF
und Media Set wurden im LKHUniv.Klinikum Graz (Tunnelsystem des pädiatrischen Zentrums
und ZMF) und im LKH Graz West
(Intensivstation) gedreht. In diesem im Sommer 2005 ausgestrahlten Fernsehfilm spielt die
aus Graz stammende Schauspielerin Aglaja Szyszkowitz als junge
Staatsanwältin die Hauptrolle.
den im LKH Hartberg statt. Ende
September 2001 wurden hier
Szenen für einen österreichischen Tatortfilm gedreht, der im
Winter 2002 ausgestrahlt worden ist.
Anlässlich eines internationalen Ärztekongresses im Schloss
Obermayerhofen bei Bad Waltersdorf wird eine Leiche entdeckt, die der Hauptdarsteller
Kommissar Harald Krassnitzer
im LKH Hartberg obduzieren
lässt.
Willkommen Österreich
Die unterirdischen Gänge des
Medien- und des Logistiktunnels des LKH-Univ.Klinikum
Graz waren Schauplatz für Dreharbeiten. Alfred Schwarzenberger und Josef Krainer filmten in
der „Unterwelt des Klinikums“
einen Beitrag für die ORF-Sendung „Willkommen Österreich“,
der am 10. Juli 2006 ausgestrahlt worden ist.
■
[email protected]
„Welt der Medizin“
Die Grazer Aktivitäten zur Teledermatologie an der Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und
Venerologie waren Gegenstand
eines Beitrages des populärwissenschaftlichen medizinischen
Magazins „Welt der Medizin“ von
SAT 1 Österreich (2004).
„Tatort“
Dreharbeiten für einen Krimi dieser bekannten Fernsehserie fanMenschen helfen Menschen
Gerhard Zemann, bekannt als der
Pathologe aus Kommissar Rex,
bereitet sich auf seine Szene vor.
Fotos: Grager
Film- und Fernsehproduktionen drehten
bereits mehrmals in steirischen LKHs
Regisseur Reinhard Schwabenitzky und Kameramann Uli Kudicke
besprechen gerade die nächste Einstellung.
ie neue Staffel zum Film
„oben ohne“ vom bekannten Regisseur Reinhard Schwabenitzky wurde teilweise auch
in Italien gedreht.
D
Es ist Sonntag 7.30 Uhr morgens. Im verschlafenen Fischerdorf Marano Lagunare wird es
plötzlich sehr lebendig. Lastwagen fahren zum Hafen, Filmgeräte werden ausgeladen,
Schienen verlegt, Klappsessel
aufgestellt. Italienisches und
deutsches Stimmengewirr.
Ich bin mitten in einem Drehtag
der 2. Staffel für „oben ohne“,
der Familienserie mit dem bekannten Regisseur Reinhard
Schwabenitzky, in der es um
zwei Familien und Menschen
mit ihren Alltagsproblemen
geht.
Andreas Steppan, zur Zeit in
„Die Kaktusblüte“ mit Elfi Eschke in den Wiener Kammerspielen zu sehen, muss in seiner ersten Einstellung
ein Boot mieten.
Die Maske setzt
letzte Hand an
ihn, Kamera, Ton
und Licht machen
sich bereit und
dann gibt es Pro-
beaufnahmen. Bald darauf heißt
es „Klappe, die erste“. Sobald
diese Einstellung im Kasten ist,
wird das nächste Szenenbild
vorbereitet. Steht das Auto bereit? Wo bekomme ich noch eine
Angel her? Sitzen die Statisten
richtig? Immer wieder werden
Blicke auf die Dispos geworfen,
wo jede Einstellung genau aufgelistet ist.
Elfie Eschke, die Hauptdarstellerin und Gattin von Reinhard
Schwabenitzky, ist gekommen
und bereitet sich auf ihre Szenen vor. Es ist sehr heiß und
man versucht, die Schauspieler
in den kleinen Drehpausen mit
Schirmen vor der Sonne zu
schützen. Regisseur, Kameramann und der Tonverantwortliche besprechen immer wieder
die Einstellungen. Dann greift
wieder kurz die Maske ein und
es wird weitergedreht.
■
Hedi Grager
Elfi Eschke geht
mit Vroni die
Einstellung durch.
Juni 2007
43
44
PANORAMA
G’sund-Titelseiten-Gewinnspiel
Sagen Sie uns, welche G’sund-Titelseite Ihnen am besten gefällt
ir laden Sie ein, Ihre Lieblings-Titelseite aus einer fotografischen Zeitreise von 1985 bis heute auszuwählen.
Schicken Sie uns die Jahreszahl der G’sund-Titelseite, die Ihnen am
besten gefällt, mit dem Kennwort „Titelseite“ an:
W
Redaktion G’sund/KAGes,
Postfach 6, 8036 Graz
E-Mail: [email protected], Fax: 0316 / 340-5221
1985
1986
Wir verlosen fünf Kochbücher
„Currywurst und Kernöl“. Icomedias, das Systemhaus für digitale
Kommunikation, stellt darin die Berliner und die steirische Küche mit
den Lieblingsrezepten ihrer Kunden,
Partner und Mitarbeiter vor.
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Juni 2007
Menschen helfen Menschen
PANORAMA
Denksport mit Gewinnchance
Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels bzw. die drei Ziffern (von links nach
rechts) der farbig hinterlegten Felder des
Sudoku mit dem jeweiligen Kennwort an:
Redaktion G’sund/KAGes
Postfach 6, 8036 Graz
Mail: [email protected]
Fax: 0316/340-5221
Aus allen bis zum 31. Juli 2007 eingelangten Einsendungen mit der richtigen Lösung
werden unter Ausschluss des Rechtsweges
Buchpreise verlost. Die Gewinner werden
schriftlich verständigt.
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!
Kreuzworträtsel
Lösungswort
1
2
3
Kennwort „Kreuzworträtsel“
4
5
6
7
8
SUDOKU
Das Diagramm dieser japanischen Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen. Jede Zahl darf in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld
nur einmal vorkommen.
■
1. KAGes-Golfturnier
Am letzten Junitag 2007 wird auf der Anlage
des Golfclubs Murau_Kreischberg gespielt
Das LKH Stolzalpe, Betriebsratsvorsitzender Johann Fussi und
Erich Tschemernjak laden zum 1.
KAGes-Golfturnier ein. Gespielt
wird auf der Anlage des Golfclubs Murau_Kreischberg nach
Stableford über 18 Löcher. Eingeladen werden KAGes-Mitarbeiter und Partner mit Vorgabe –
45.
■
Ort: Golfclub Murau_Kreischberg
Zeit: Samstag, 30. Juni 2007
Anmeldung: Tel.: 03537 / 22221
E-Mail: [email protected]
Schwierigkeitsgrad: leicht
Immer aktuell!
Kennwort „SUDOKU“
www.gsund.net
www.kages.at
Menschen helfen Menschen
Juni 2007
45
46
PANORAMA
Eishockey-Benefizspiel 2007
des LKH Leoben
Hallenfußball von LKH und
Polizeiinspektion Bad
Radkersburg
Das Technikerteam „Blue Rusty Angels“.
Die Mannschaften des LKH und der Polizeiinspektion Bad Radkersburg
beim letzten Hallenfußballvergleichskampf.
ereits zum sechsten Mal
fand Ende März ein Eishockey-Benefizspiel in der Eishalle Leoben statt.
Die Atmosphäre war wieder unglaublich mitreißend, als die
Ärztemannschaft der Bloody
White Devils auf das Technikerteam der Blue Rusty Angels
S
B
traf. Das anfänglich eher ausgeglichene Spiel brachte am
Ende mit 6:3 einen klaren Sieg
für die Bloody White Devils.
Neben dem sportlichen Aspekt
konnten mit diesem Benefizspiel einem kranken Kind notwendige Anschaffungen ermöglicht werden.
■
eit über zehn Jahren gibt es
den fußballerischen Vergleichskampf zwischen den Mitarbeitern des LKH und der Polizeiinspektion Bad Radkersburg.
Auch wenn es keine Aufzeichnungen gibt, waren die Spiele
nach den letzten Ergebnissen
durchaus ausgewogen. Mit
Spannung werden die nächsten
Vergleichskämpfe in der Winterhallensaison erwartet.
■
Paul Fischer,
LKH Bad Radkersburg
Verkehrssicherheits-Check
für Fahrräder
Die Ärztemannschaft „Bloody White Devils“.
Benefizlauf für Leukämiehilfe
edes Jahr erkranken zahlreiche Steirer an Leukämie –
dem Blutkrebs. Vielen von ihnen
kann Dank der hohen Qualität
der medizinischen Versorgung an
der Klinischen Abteilung für Hämatologie des LKH-Univ.Klinikum Graz geholfen werden.
Beim 5. Steirischen Leukämiehil-
J
Juni 2007
felauf wurde für einen guten
Zweck gelaufen. Der Reinerlös
dieser Veranstaltung am 15. Juni
2007 kam dem Verein Leukämiehilfe Steiermark zugute.
■
Weitere Informationen:
www.multisportaustria.at
➟ Sitemap
Von links: BR H. Dieber mit den beiden Mitarbeitern der Firma Hervis M.
Wallner und B. Grill.
er Betriebsrat des LKH Graz
West organisierte im Rahmen der „Gesundheitsförderung
für Bedienstete“ einen kostenlosen Verkehrssicherheits-Check
für Fahrräder!
Bei hervorragendem Wetter kamen sehr viele Mitarbeiter mit
D
dem Fahrrad zur Arbeit und
ließen von qualifizierten Facharbeitern der Firma Hervis Sport
ihre Räder auf Verkehrssicherheit überprüfen!
■
BR Heinz Dieber,
LKH Graz West
Menschen helfen Menschen
PANORAMA
Die zweitgrößte Stadt Vorarlbergs liegt unmittelbar im
Grenzgebiet zu Liechtenstein und auch nicht weit von
der Schweiz.
Text und Fotos: Dr. Reinhard Sudy
Sehenswert
Sehenswert
Tschenstochau
Gnadenbild der Schwarzen
Madonna
Fotos: Sudy
Feldkirch am Fuß einer
mächtigen Burg
Dach- und Turmlandschaft der
Wallfahrtsstätte auf dem Jasna Góra in
Tschenstochau.
schenstochau (Czestochowa) war einst
ein kleines polnisches Städtchen an der
Warthe in der südpolnischen Woiwodschaft
Schlesien, das erstmals 1220 erwähnt wurde
und 1717 das Stadtrecht erhielt. Anlässlich
des Zusammenschlusses der am Fluss gelegenen Stadt mit der um das Pauliner Kloster entstandenen Siedlung wurde 1826 die Allee der
Heiligen Jungfrau Maria (Najswietszej-MaryiPanny-Allee) angelegt. Weltweit bekannt ist
das Pauliner Kloster auf dem Jasna Góra (Heller Berg) durch das berühmte Gnadenbild der
Schwarzen Madonna. Dieses wurde den
Mönchen anlässlich der Stiftung des Pauliner
Klosters durch den schlesischen Herzog Ladislaus von Oppeln anvertraut.
Tschenstochau ist heute die wohl bedeutendste Pilgerstätte und eines der wichtigsten
religiösen Zentren Polens. Neben der beeindruckenden Anlage des Pauliner Klosters hat
Tschenstochau zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und eine kulturhistorisch und
landschaftlich beeindruckende Umgebung. ■
T
Die aus dem 13. Jahrhundert stammende, hier romantisch beleuchtete Schattenburg beherbergt
heute ein Heimatmuseum und ein Restaurant.
m Ufer der Ill und am Fuß der mächtigen
Schattenburg liegt der mittelalterliche
Stadtkern von Feldkirch, der großteils
Fußgängerzone ist. Auffallend waren die
wuchtig wirkenden, niederen Laubengänge,
die einige der langgestreckten Plätze säumen. Mein kurzer Spaziergang durch die
Gassen, in denen auch die Gehwege gepflastert sind, führte vorbei an Kirchen, auffallenden, unterschiedlichen Türmen und gut erhaltenen Stadttoren, Gebäuden mit prachtvollen Fassaden und Fachwerkshäusern. Angenehm empfand ich die kleinen Geschäfte
und die Vielfalt der vor allem abends durchwegs gut besuchten Lokale. Zwei davon, völlig unterschiedlich, kann ich empfehlen:
• sowohl für einen kurzen Kaffeestopp, ein
gemütliches Gespräch an der Bar oder ein
Abendessen in elegant-moderner Atmosphäre eignet sich das Café – Bar – Restaurant „Rauch“ unter den Laubengängen der
Marktgasse 12–14.
• anfangs wirkte sie auf mich wie eine mo-
A
Menschen helfen Menschen
derne Bahnhofshalle, die Braugaststätte
Rösslepark, hinterließ dann aber doch einen urig-gemütlichen Eindruck. Angenehm
empfand ich die lange Theke, an der man
abends mit dem Nachbarn ins Gespräch
kommen kann.
■
Infos & Tipps
Mehr dazu:
www.czestochowa.um.gov.pl
[email protected]
• Feldkirch im Internet
www.feldkirch.at
www.discover.at/feldkirch
www.stadtbus-feldkirch.at
• Café – Bar – Restaurant „Rauch“
Marktgasse 12–14, 6800 Feldkirch
Tel. +43 (0) 5522 / 76355
www.rauch.sonderbar.at
• Braugaststätte Rösslepark
Rösslepark 1, 6800 Feldkirch
Tel. +43 (0) 5522 / 76543-0
www.roesslepark.at
„Campen verboten“
auf dem Weg vom
Parkplatz und der
„Festwiese“ in das
Pauliner Kloster.
Ein Wandgemälde
des Gnadenbildes der
Schwarzen Madonna
im Innenhof des
Pauliner Klosters.
Juni 2007
47
48
PANORAMA
Astrologische Reise bis ins world wide web
– Ein Interview mit der Astrologin Gerda Rogers
Die bekannte Astrologin Gerda Rogers moderiert seit 1992 sonntags im „Ö3-Nachtradio“ die „Sternstunden“. Sie hatte Talkshow-Auftritte bei Ilona Christen und Tommy Aigner und ist regelmäßig im ORF zu sehen. Sie engagiert sich bei „Licht ins Dunkel“ und vielen Charity-Events. Sie hat viele
Kooperationen mit österreichischen und
deutschen Printmedien. Vom „Wiener“
wurde Sie zum „Everybody’s Starling“
gekürt und ist die Astrologin beim österreichischen Frauenmagazin Woman.
Beratungstermine können Sie unter 0664 /
333 69 32 vereinbaren. Ihre Lebensberatungspraxen sind in Baden bei Wien und in Linz-Urfahr. Telefonische Beratung gibt es unter der
Beratungshotline 0900 600 515. Auf der
Homepage von Gerda Rogers www.rogers.at
können Sie sich ein Horoskop erstellen lassen, aber auch ihre Bücher bestellen.
ch treffe Gerda Rogers im Möbelhaus
Spätauf in Graz, wo Marianne FaschingSpätauf zu einer Benefizstunde geladen hatte. „Wenn es um die Hilfe für ein krankes
Kind geht, kann ich natürlich nie nein sagen“, so Gerda Rogers und nimmt dafür auch
stundenlange Anreisen in Kauf.
I
G’sund: Sie sind am 1. Jänner in Mährisch
Schönau im Sternzeichen Steinbock mit Aszendent Skorpion geboren worden. Ist es
wirklich so, dass das Leben jedes Menschen
schon vorbestimmt ist?
Rogers: Jedem Menschen sind seine genetischen Gegebenheiten natürlich schon in die
Wiege gelegt. Aber es liegt an
jedem selbst, was er daraus
macht. Ich kann ihm mit Hilfe
der Sterne die Richtung weisen, gehen muss er selber.
G’sund: Mit 15 Jahren kamen Sie und Ihre Zwillingsschwester nach Wien. Sie
machten eine Ausbildung
für Physiotherapie und Kosmetikberatung, eine Ballettausbildung und besuchten
eine Schauspielschule.
Rogers: Ich war immer
schon sehr vielseitig interessiert und alles Erlernte ist mir
natürlich bei meiner jetzigen
Arbeit eine große Hilfe. Dass
ich in der Schauspielschule
war, hilft mir z.B. bei meinen
öffentlichen Auftritten und
bei Werbesendungen, für die
ich engagiert werde.
G’sund: Mit 19 Jahren haben Sie geheiratet und bekamen einen Sohn. Mit
Gerda Rogers: „Wir leben im Zeitalter des Wassermanns.“
Ihrem zweiten Mann, dem
amerikanischen Regisseur
und Schauspieler James Rogers, bereisten Sie fast die
ganze Welt. Welches Land, welche Stadt waren die fernöstlichen Länder und deren
hat Sie am meisten fasziniert bzw. hat Sie Kulturkreis. Ich beschäftigte mich sehr mit
vielleicht auch geprägt?
dem Buddhismus. Teheran war eine sehr
spannende Erfahrung für mich, aber meine
Rogers: Ich habe längere Zeit in Bangkok, schönste Zeit war in Rom. Zu diesem ZeitTeheran und in Rom gelebt. Sehr interessant punkt habe ich mich schon für die Astrologie
„Ich mag Graz sehr gerne, wo ich oft für Benefiz-Aktionen bin.“
Juni 2007
Hedi Grager im Gespräch mit Gerda Rogers.
Menschen helfen Menschen
PANORAMA
Felsbucht im Norden Mallorcas an der Küstenstraße von
Valdemossa über Dea nach Soller.
zu interessieren begonnen und habe mich
intensiv damit beschäftigt.
G’sund: Was mich und unsere Leser natürlich sehr interessiert, ist: Inwieweit bestimmen die Sterne unsere Gesundheit?
Rogers: Die genetischen Gegebenheiten beeinflussen natürlich auch unsere Gesundheit.
Wir leben im Zeitalter des Wassermanns, erleben die Geburt eines neuen astrologischen
Zeitalters. Alles öffnet sich, bricht auf und
gibt uns dadurch immer mehr Wahlfreiheit.
Wir können vieles machen, was vor Jahrzehnten noch nicht so einfach gewesen wäre. Wir können die modernsten Technologien
nutzen, vieles auf „Knopfdruck“ erledigen.
Gleichzeitig wird unser Leben dadurch aber
auch hektischer und viele kommen mit dieser
„Schnelllebigkeit“ nicht klar.
G’sund: Wer kommt zu Ihnen und lässt sich
beraten? Nehmen auch Ärzte Ihre Ratschläge
an?
Rogers: Zu mir kommen Menschen mit den
unterschiedlichsten Fragen wie zum Beispiel:
Wie sehen Sie mich gesundheitlich? Wann
ist der beste Zeitpunkt für eine Operation
oder der beste Zeitpunkt für eine wichtige
geschäftliche Entscheidung? Es gibt auch einige Ärzte, die sich von mir beraten lassen
oder auch ihre Patienten zu mir schicken, um
nach dem günstigsten Zeitpunkt für eine
Operation oder eine Therapie zu fragen.
G’sund: Wollen Menschen von Ihnen auch
Vergangenes wissen oder wie alt sie
werden?
Rogers: Für mich sind Fragen nach der Vergangenheit unnötig und ich rate jedem, leben
Sie in und für Ihre Zukunft. Wenn ich gefragt
werde: „Wie alt werde ich?“, sage ich immer, fragen Sie mich nicht: „Wie alt werde
ich?“, sondern „Wie werde ich alt?“.
G’sund: Nach Ihren Büchern „Die Sternzeichen und wo sie sich wohl fühlen“ und „Abrechnung mit den Sternen“ haben Sie jetzt
Ihr drittes Buch vorgestellt: „Die Sternzeichen im Wassermann-Zeitalter“.
Rogers: Mein neues Buch verrät die enormen Auswirkungen dieser neuen Ära auf die
einzelnen Sternzeichen in den Gebieten Job,
Karriere, Freizeit, Gesundheit, wirtschaftlicher Erfolg, Erotik, Liebe und Partnerschaft.
Es ist verständlich und für jedermann nachvollziehbar dokumentiert.
■
Menschen helfen Menschen
Mallorca
Eine sonnige Mittelmeerinsel
m westlichen Mittelmeer liegt vor dem
spanischen Festland auf der Höhe von Valencia die autonome Inselgruppe der Balearen mit Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera. Die sonnige Mittelmeerinsel Mallorca mit der Hauptstadt Palma de Mallorca
ist die größte Insel der Balearen. Rund 1 Million Einwohner leben auf ihr, davon rund
400.000 in Palma, das einen sehenswert erhaltenen Altstadtkern hat. Neben dem Spanisch (Kastilisch) des Festlandes wird auf
Mallorca ein Mallorqui genannter katalanischer Dialekt gesprochen, der seit 1983
gleichberechtigte Amtssprache ist.
Mallorca hat für jeden Reisenden das richtige: Küstenlandschaften mit tief eingeschnittenen kleinen Buchten, steil abfallenden
Klippen und Sandstränden; Berglandschaften mit kleinen Felsdörfern und Städten, Naturparks und Wanderwegen; landwirtschaftliches Kulturland mit Obst- und Gemüseplantagen sowie zahlreiche Bade- und Sportmöglichkeiten vom Wandern bis zum Segeln. ■
I
Text und Fotos:
Reinhard Sudy
Mallorca im Internet
www.conselldemallorca.net
Infos der Regierung von Mallorca (englisch)
www.mallorca-telefonbuch.de
Infos über Deutsch sprechende Institutionen und Firmen
www.mallorcaweb.com
Infos zur Regierung, Politik, Tourismus, Immobilien, Kunst und Kultur mit vielen Links
www.mallorca.com
Infos zu Hotels und Fincas, Sport, Kunst und
Kultur mit Serviceteil
www.mallorca-urlaubsorte.de
Ausführliche Beschreibungen vieler Orte in
Mallorca
www.visitbaleares.com
Offizielle Info-Seite des Tourismusministeriums mit Basisinformationen, Hinweise zu
Ausstellungen, Veranstaltungen bzw. Öffnungszeiten von Kirchen und Museen.
Juni 2007
49
PANORAMA
U n t e r w e g s
i n
d e r
S T E I E R M A R K
Aussichtswarte am Grenzpanoramaweg
Auf Besuch beim slowenischen Nachbarn
Fotos: Sudy
50
Die 2000 errichtete
Aussichtswarte im
slowenisch-steirischen
Grenzland.
it „Unterwegs“ in
Graz oder in der
Steiermark möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten
näherbringen und
über interessante
Besonderheiten berichten. Auf meinen
Streifzügen durch die Steiermark stoße ich
oftmals auf Vertrautes und Bekanntes,
manches Mal auf
Außergewöhnliches
und Überraschendes.
Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen
Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir.
M
Blick hinauf in die
Konstruktion der
Aussichtswarte.
Beim Anstieg durch
die Weingärten
taucht sehr rasch die
Aussichtswarte auf.
eithin sichtbar ragen einige der Aussichtstürme im südsteirischen Grenzland auf. Im wahrsten Sinne sehenswert ist
die im Jahre 2000 auf der slowenischen Seite der Gemeinde Spielfeld errichtete Aussichtswarte am Grenzpanoramaweg.
W
Grenzübergang Plac
Unmittelbar nach dem Weingut Tement in
Redaktion G’sund,
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,
Zieregg führt rechterhand eine AsphaltStiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz,
straße bergab bis zur Staatsgrenze zwischen
E-Mail: [email protected]
Österreich und Slowenien. Das unter schattiTel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221
gen Bäumen gelegene kleine österreichische
Grenzhäuschen, wo ich zuletzt mein Auto
Ihr Reinhard A. Sudy
parkte, gibt es heute nicht mehr. Nur Tafeln
weisen auf die Staatsgrenze und den Grenzübergang im kleinen Grenzverkehr hin. Meine kleine Wanderung führte mich durch ein Schloss Ehrenhausen, den ständig rauchenkurzes Stück Niemandsland und vorbei am den Schloten von Retznei und den beiden
slowenischen Grenzhaus bis zu einem Kirchtürmen der St. Veiter Barockkirche. ■
großen, alten Gebäudekomplex. Hier folgte
ich den Wegweisern hinauf zum [email protected]
oramaweg und zur Aussichtswarte, die schon bald über
Blick von der Aussichtswarte auf die
den Weinhängen auftauchte.
Staatsgrenze
zwischen
Österreich und
Slowenien.
steirischen Weinhänge.
Aussichtswarte
Ein kleiner Schilderwald am Grenzübergang.
Im Hintergrund ist noch das ehemalige
österreichische Grenzhäuschen zu sehen.
Juni 2007
Nach 15 Stiegen mit jeweils
sieben Stufen und einer Stiege
mit sechs Stufen war ich auf
der Plattform des zum Jahrtausendwechsel errichteten Aussichtsturms. Ein wenig außer
Atem blickte ich in das slowenische und südsteirische Hügelland mit dem markanten
Menschen helfen Menschen
PANORAMA
Catedral de Mallorca im
gotischen Baustil
(Kathedrale La Seu).
Palma de Mallorca
In einer weiten Meeresbucht liegt die Inselhauptstadt
Palma mit ihrem beeindruckenden historischen Zentrum
Text & Fotos: Dr. Reinhard Sudy
urch seine Lage im westlichen Mittelmeer hat Mallorca ein außerordentlich
angenehmes Klima mit milden Wintern und
nicht allzu heißen Sommern. Dies gilt auch für
Palma de Mallorca, die überaus vielseitige
Hauptstadt der autonomen spanischen Provinz der Balearen.
D
Historisches Stadtzentrum
Ein Ring breiter, weitestgehend dem Verlauf
der alten Stadtmauern folgender Straßen umgibt das große Altstadtzentrum. Diese „Avenidas“ haben mir die Orientierung beim Autofahren sehr erleichtert.
Eine ausgedehnte Fußgängerzone führt vorbei
an gut erhaltenen und restaurierten Kirchen
und Palästen, schönen Gebäudefassaden mit
teilweise originellen Balkonen und gibt Ein-
blicke in Toreingänge und malerische Innenhöfe. Still-beschauliche Gassen und Winkel
wechseln unmittelbar mit belebten Plätzen,
Restaurants mit Gastgärten und Geschäftsmeilen.
Placa Weyler
Nur wenige Schritte von der zentralen Placa
Joan Carles I entfernt liegt der kleine Placa
Weyler mit einem auffallenden Gebäude, das
1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde: das 1901 bis 1903 errichtete Gran
Hotel, das vom berühmten Jugendstilarchitekten Lluis Domènec Montaner entworfen wurde. Für einen Besuch dieses 1993 renovierten
Gran Hotels empfehle ich, sich etwas Zeit zu
nehmen. Es beherbergt heute ein Kulturzentrum und Museum für mallorquinische Malerei Anfang des 20. Jahrhunderts. Einige
möblierte Räume des historischen Gran Hotels sind original nachgestellt worden. Im Erdgeschoß sind eine Buchhandlung und ein Café
– Restaurant mit überaus freundlichem Personal untergebracht.
Gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite ist unübersehbar die wohl am meisten –
auch von mir – fotografierte Jugendstilfassade
der Bäckerei und Konditorei „Forn de Teatre“.
Kathedrale (La Seu)
Reparatur der Fischernetze im Fischerhafen
von Palma (Port de Palma) am Passeig Sagrera.
Menschen helfen Menschen
Das wohl markanteste und weithin sichtbare
Wahrzeichen von Palma de Mallorca ist die
gotische Kathedrale. Dreischiffig und auf 14
schlanken, 30 m hohen Säulen ruhend, ist dieses grandiose Bauwerk im 14. Jahrhundert
mit der Grundsteinlegung am 31. Dezember
1229 begonnen worden. Das aus der Spät-
renaissance stammende Hauptportal wurde
1601 fertig gestellt, die 1855 errichtete
Hauptfassade ist der Neugotik zuzuordnen.
Seit Baubeginn also prägten sämtliche Stilrichtungen und Generationen von Künstlern
dieses Gotteshaus. Unter ihnen der geniale
Antoni Gaudi mit Restaurierungs- und Dekorationsarbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts
und der mallorquinische Künstler Miquel Barceló mit seiner mutigen und noch gewöhnungsbedürftigen Gestaltung der Kapelle des
Allerheiligsten als Beitrag des 21. Jahrhunderts.
Außergewöhnliche Hotels
Im Herzen der Altstadt von Palma, wie beispielsweise in dem Gassengewirr gleich hinter der Placa Llotja am Passeig Sagrera, und in
der unmittelbaren Umgebung von Palma gibt
es einige elegante, luxuriöse und unkonventionelle Hotels in überwiegend gehobener
Preislage. Die teils beeindruckende Verbindung von historischen Gebäuden mit modernen Elementen, futuristisch-elegantes Ambiente und einige wunderbare Terrassen mit
unbeschreiblichen Ausblicken sind einfach sehenswert. Es lohnt sich, dort einen Kaffee zu
trinken und sich etwas umzusehen.
■
Außergewöhnliche
Hotels
• Castillo Hotel Son Vida
C/Reixa, 2
Urbanización Son Vida
+34 971 493 493
www.hotelsonvida.com
• Hospes Maricel
Carre Tera d’Andratx, 11
Cas Català (Calvià) Mallorca
tel. +34 971 707 744
www.hospes.es
• Hotel III TRES
Calle Apuntadores 3
Tel. +34 971 717 333
www.hoteltres.com
• Misión de San Miguel
Urban Hotel
Can Macanet, 1a
Tel. +34 971 214 848
www.hotelmisiondesanmiguel.com
• Portixol Hotel Y Restaurante
Calle Sirena, 27
Tel. +34 971 271 800
www.portixol.com
• Puro. Oasis Urbano
Montenegro, 12, Palma de Mallorca
Tel. +34 971 425 450
www.purohotel.com
Juni 2007
51
PANORAMA
52
U n t e r w e g s
i n
G R A Z
Grazer Stadttore einst und heute
Erinnerungen und steinerne Zeugen einer einst wehrhaften Stadt
dieser Stelle ein schön gestalteter
Platz mit einer Springbrunnenanlage
aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hoch aufragend stehen hier
unmittelbar nebeneinander die Mariensäule mit der Goldenen Marienstatue und ein gläserner, rund 18 m hoher
Lift. Dieser „Marienlift“ entstand als
Projekt im Rahmen von Graz 2003 –
Kulturhauptstadt Europas.
Fotos: Sudy
Burgtor
Die Hofgasse mit dem prachtvollen
Holzportal der Hofbäckerei Edegger-Tax
führt am ehemaligen Priesterseminar
vorbei zum Dom, Mausoleum und zur
Burg. Sie endet am Burgtor, einem der
beiden noch erhaltenen Grazer StadtDie stadtseitige Ansicht des unter Friedrich III.
tore. Das Burgtor wurde in der ersten
errichteten Burgtores (1566–1567) mit der gotischen
Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet
Fassade, nach der Restaurierung 2005.
und verbindet heute das Grün des
inst waren es elf Stadttore, die den Zugang Stadtparks mit dem spätmittelalterlichen
in die Grazer Stadt ermöglichten. Das Burg- Stadtgepräge. Die stadtseitige Fassade zeigt
tor und das äußere Paulustor sind erhalten ge- sich noch im gotischen Baustil, die dem Stadtblieben. An andere erinnern die Neutorgasse park zugewandte Fassade bereits im Stil der
und der Platz am Eisernen Tor. In Vergessen- Renaissance.
heit geraten sind die drei Sacktore in der Sack- Die breite, von Kastanienbäumen gesäumte
straße, das innere und das äußere Murtor, das Herzog-Johann-Allee führt von hier noch heute
innere Paulustor in der oberen Sporgasse und in das damalige Vorstadtviertel St. Leonhard.
das Franzenstor am Ende der Burggasse.
E
it „Unterwegs“ in
Graz oder in der
Steiermark möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten
näherbringen und
über interessante
Besonderheiten
berichten. Auf meinen Streifzügen durch
die Steiermark stoße ich oftmals auf Vertrautes und Bekanntes, manches Mal auf
Außergewöhnliches
und Überraschendes.
Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen
Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir.
M
Redaktion G’sund,
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,
Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz,
E-Mail: [email protected]
Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221
Ihr Reinhard A. Sudy
Paulustor
Am Eisernen Tor
Das südliche Ende der früher Bürgergasse genannten heutigen Herrengasse wurde einst
durch das Eiserne Tor abgeschlossen, das
auch „Ungartor“ genannt wurde. 1860 wurde
dieses „Eiserne Tor“ abgetragen. Heute ist an
Von der Stadt kommend blickt man am Ende
der Paulustorgasse auf die eher schlicht gehaltene, stadteinwärts gelegene Innenseite des
äußeren Paulustors mit den beidseitigen
schmalen Durchlässen. Es wurde im Zuge der
Stadterweiterung 1623 von Kaiser Ferdinand
II., dem Sohn Erzherzogs Karl
II., erbaut. Es ist das einzig
noch erhaltene Walltor des Renaissance-Befestigungsgürtels. Auf der dem Stadtpark zugewandten Seite des äußeren
Paulustors sind zwei prächtige
Marmorwappen: Das linke von
Die dem Stadtpark zugewandte
Seite des äußeren Paulustors ist
mit prächtigen Marmorwappen
geschmückt: Links Erzherzog
Ferdinand, rechts seine Gattin
Maria Anna von Bayern.
Juni 2007
Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser, und
das rechte von seiner Gattin Maria Anna von
Bayern. Auf dieser Seite führt die Maria-Theresia ins Geidorfviertel.
■
Quellen:
Gustav Schreiner, Grätz.
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebungen. 1843. Neu herausgegeben in der
Edition Strahalm, Graz 1997.
Edith Münzer: Alt-Grazer Spaziergänge.
Edition Strahalm, Graz 1996.
[email protected]
Weitere Informationen im Internet unter:
www.gsund.net/gsundonline
Menschen helfen Menschen
Foto: Sudy
PANORAMA
Steirische
Holzstraße
Grazer
Kostbarkeiten
Grazer Stadtkrone
Museumsschätze im
Bezirk Murau
Juwele des Grazer
Weltkulturerbes
in übersichtlicher Folder, bequem zum
Einstecken, informiert über die vielen
kulturhistorischen und modernen Sehenswürdigkeiten und Museen im Bezirk Murau.
Dazu gehören u.a. die Steirische Holzstraße
und das Holzmuseum in St. Ruprecht ob
Murau, das Benediktinerstift St. Lambrecht
und das evangelische Diözesanmuseum,
Foto: ORF/Maier
E
Von links: Gestalter Günter Schilhan und
Kameramann Erhard Seidl vor der Kulisse
der Grazer Stadtkrone.
Museumsschätze online
www.holzwelt.at
www.holzstrasse.at
www.stift-stlambrecht.at
www.vivarium.at
www.holzmuseum.at
www.oberwoelz-stadt.steiermark.at
www.lkh-stolzalpe.at
Markanter Wegweiser: Ein überdimensionales
Hüftimplantat.
aber auch das Schloss Murau, die Schule
der Sinne in Neumarkt und die Gesundheitswerkstätte des LKH Stolzalpe.
■
Luftfahrtmuseum
Sehenswertes und Wissenswertes aus der Welt der
Luftfahrt
S
üdlich des Grazer Flughafens, ein wenig
versteckt, liegt das Luftfahrtmuseum.
Luftfahrtmuseum
Quelle:
Presse-Information des Landespressedienstes, 2. Februar 2007
[email protected]
Foto: Sudy
Flughafen Graz-Thalerhof
8073 Feldkirchen
Tel.: +43(0)3136 / 52904
Mail: [email protected]
www.luftfahrtmuseum.at
Beim Betreten des Geländes sieht man
schon einige festgezurrte Flugzeuge. In der
großen Halle stehen dicht gedrängt Segelflugzeuge, Schulgleiter, Motorflugzeuge,
Hubschrauber und Jets. Dazwischen und in
Schaukästen werden Uniformen und vieles
andere Interessante aus dem Luftfahrtswesen präsentiert.
■
ier Baujuwele prägen den Gesamteindruck der Grazer Stadtkrone:
Burg, Grazer Dom mit benachbartem
Mausoleum und Jesuitenuniversität (Alte Universität). Der ORF zeigte am 4. Februar 2007 in „Österreichbild“ atemberaubende Ansichten aus einer MiniGondel eines 60 Meter hohen Autokranes. Unter dem Titel „Die Stadtkrone –
Juwele des Grazer Weltkulturerbes“
stellte der international bekannte
Schauspieler August Schmölzer in einem populär-verständlichen Streifzug,
gestaltet von Günter Schilhan und gefilmt von Erhard Seidl, bauhistorische
Kostbarkeiten aus fünf Jahrhunderten
Grazer Stadtgeschichte vor.
■
V
Bell H 13, der erste in Grosserie gebaute
Hubschrauber, und auch erster Hubschrauber
im österreichischen Bundesheer.
Menschen helfen Menschen
SAAB J 35 OE, die österreichische Version des
Draken.
Blick vom Stadtpark/Erzherzog-JohannAllee auf das Stadttor und die Grazer
Stadtkrone von M.K. 1982 / Farbdruck.
Juni 2007
53
54
PANORAMA
KUNSTRAUMKAGES
Steven Kaddu in der Galerie im
Klinikum: Emotionen und Landschaftsvariationen
Die Bilder des aus Uganda stammenden
Künstlers Steven Kaddu spiegeln seine ganz
eigene Sicht der Natur wider. Das Zusammenspiel von Form und Farbe mit gegenständlichen und abstrakten Formen führt zu einer
berührenden Schönheit seiner Werke.
■
Rosemarie Hinterlehner
im LKH Bruck a.d. Mur
Die in Mitterdorf im Mürztal geborene Künstlerin Rosemarie Hinterlehner hat erst spät begonnen, sich intensiv mit der Welt der Kunst
auseinanderzusetzen. Ihre farbenprächtigen
Bilder präsentierte sie im März und April 2007
im Atrium des LKH Bruck a.d. Mur.
■
Walter Kohlmeier
im LKH Feldbach
Ingeborg Schneider und Irene
Daxböck-Rigoir in der Galerie im
Klinikum: Tanz der Pinsel
In der Galerie „Bildgebende Diagnostik – Bildgebende Kunst“ des Feldbacher Institutes für
Medizinische Radiologie-Diagnostik stellte
ein „neuer“ Walter Kohlmeier seine Werke
aus. Der künstlerische Autodidakt überraschte
mit kräftigen Acrylfarben und Körperlichkeit
auf großen Leinwandformaten.
Im Rahmen der Vernissage wurde unter der
Schirmherrschaft des Rotaryclubs Feldbach
ein Exponat von Walter Kohlmeier zugunsten
sozialer Zwecke versteigert.
■
Engelbert Rieger im LKH Stolzalpe
In der GIK-Galerie im Klinikum zeigte Ingeborg Schneider einen umfassenden Querschnitt ihrer farbenprächtigen Werke, die in
ihren Inhalten die rege Reisetätigkeit der
Künstlerin und keinen fixen Stil widerspiegeln.
Irene Daxböck-Rigoir’s Skulpturen umrahmten diese gemalten Stimmungen und Reiseeindrücke.
Ein Teil des Erlöses dieser Ausstellung
kommt karitativen Zwecken zugute.
■
Der Künstler
ist in zahlreichen Galerien vertreten
und präsentierte seine
Werke bereits
bei
zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. E. Rieger ist gelernter
Buch- und Offset-Drucker sowie Absolvent
der Meisterklasse für Malerei an der höheren
technischen Bundeslehranstalt am Ortweinplatz in Graz. Seine Studienreisen nach Russland, China, Tibet, Peru und Chile sowie ein
Kunstseminar in Taiwan bereichern seine
Malerei, deren Schwerpunkt die Darstellung
des menschlichen Aktes ist.
■
Bilder der Künstlervereinigung
„art forum graz“ in der Univ. Klinik für Urologie
Anlässlich
des erfolgreichen Umbaus im Bereich
der
OPs und der
Stationen
auf der Univ. Klinik für Urologie des LKHUniv. Klinikums Graz fand eine kleine Feier in
Verbindung mit einer Vernissage statt. Dabei
wurden einige Bilder der Künstlervereinigung „art forum graz“ präsentiert.
■
Anita Steinbauer im LKH Graz West
Die Bilder
von Anita
Steinbauer
haben keine
Namen. Sie
sind selbstsprechend
und spiegeln
die Impulsivität der Künstlerin wider. Gerne stellt sie
menschliche Körper innerhalb des Universums dar oder macht Zusammenhänge zwischen Himmel und Erde sichtbar.
Anita Steinbauer ist leidenschaftliche Malerin
und arbeitet als Pflegehelferin im LKH Graz
West. Im Selbstbewusstsein durch ihre Ausbildung bei Ingrid Pototschnig gestärkt wagte
sie sich an das Experimentieren mit Acrylfarben in unterschiedlichen Techniken.
■
Christine Leopold, LKH Graz West
KunstRaumKAGes
ie steirischen LKHs sind Zentren für Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für Kunst- und Kulturaktivitäten. Auf der G’sund-Homepage www.gsund.net wird über zahlreiche und unterschiedlichste Kunst- und Kulturaktivitäten einschließlich der Baukultur und Spitalsarchitektur in den steirischen LKHs und zentralen Einrichtungen der KAGes wie auch über die Aufgaben und die Wirkung von
Kunst im Krankenhaus informiert.
■
D
Mehr dazu:
www.kunstraum.kages.at
Juni 2007
Menschen helfen Menschen
PANORAMA
K unst K ultur T ipp
Kreuzweg im Krankenhaus
Fächerübergreifendes Projekt der Volksschule
für das LKH Bad Radkersburg
Dieser Kreuzweg entstand durch
ein fächerübergreifendes Projekt
„Werkunterricht/Religionsunterricht“ mit der 4a Klasse der Volksschule Bad Radkersburg. Die Religionslehrerin und zugleich Krankenhausseelsorgerin Mag. Beatrix
Wolf initiierte gemeinsam mit der
Werklehrerin und Klassenlehrerin
dieses Projekt.
Die 14 kleinen Tonkreuze symbolisieren die Kreuzwegstationen. Sie
sind in Form von zwei Wasserwellen, die wiederum an die Taufe –
Die Schüler der 4a Klasse der Volksschule Bad
neues Leben und den Tod – DurchRadkersburg vor ihrem „Werk“, den Kreuzwegstationen
in der Kapelle des LKH Radkersburg.
gang zu neuem Leben erinnern sollen, an der linken Seitenwand der
Kapelle angebracht.
Die
kleinen
Kreuze wurden von den Schülern
eit Ende März gibt es einen Kreuzweg,
im
Werkunterricht
gebastelt und sind den
der im Rahmen einer Andacht von Deklaren
Linien
der
Hauptwandgestaltung
bzw.
chant Karl Niederl gesegnet wurde, in der
dem
Farbton
der
Kapelle
angepasst.
■
Kapelle des LKH Bad Radkersburg.
S
L I T E R AT U R T I P P S
Gedankensprünge – Wortgeflechte
Steirische Autoren. Anthologie
Wentila De La Marre (Hg.)
V.F. Sammler 2006
Lebensgeschichten
Bis das Licht
hervorbricht
Georg Stefan Troller
Patmos Verlag 2007
Artemis & Winkler
Euro 20,50
Fragen zwischen Kirche
und Kunst
Egon Kapellari
Styria Verlag 2006
Euro 24,90
In diesem Buch porträtiert
der Autor in unnachahmlicher Weise Stars, Heilige,
Poeten, Sünder, Autoren
und Künstler unserer Zeit.
Anlässlich der Buchpräsentation im Lesesaal
der Steiermärkischen Landesbibliothek von
links: MMag. Gerald Lackner, Mag. Birgit
Lackner, die Herausgeberin Wentila De La
Marre und Mag. Johannes Pump.
Kirche und Kunst waren
und sind auf vielfältige
Weise verbunden. Bischof
Egon Kapellaris Gedanken
über die zahlreichen Begegnungen mit Kunst sind
gleichsam Brücken zwischen Kunst und Kirche.
Christian Peneff
er bekannte Grazer Künstler Christian Peneff studierte Architektur in Graz und war
an der Hochschule für Angewandte Kunst in
Wien. Von 1984 bis 1996 bereiste er Asien,
die USA und Europa. In Indien weilte er in
Klöstern und studierte Sanskrittexte. Er lebte
von 1999 bis 2000 in Neuseeland, wo auch
sein Sohn Kishor geboren wurde. Danach verbrachte er wieder einige Zeit in Tirol und seit
September 2004 hat er sich in Schweden niedergelassen, und zwar in Ystad, der südlichsten Stadt Schwedens. Hier wird auch die Krimiserie mit Kommissar Wallander gedreht.
In der alten Schmiede des Schlosses Marsvinsholm, gleich vor Ystad, hat er sein Atelier, das ihm gleichzeitig als Showroom dient.
D
Christian Peneff ist bekannt durch seine
Ausstellungen in Österreich, Helsinki, der
Schweiz, Italien und Auckland. Eine Besonderheit sind seine Werke mit Akrylfarbe auf
Plexiglas, auf Holz und auf Jute. „Über
Kunst zu sprechen, überlasse ich aber gerne
anderen“, sagt Christian Peneff.
■
Kontakt:
www.peneff/at
[email protected]
Anlässlich der sechzigjährigen
Geschichte des Verbandes Geistig
Schaffender und Österreichischer
Autoren präsentiert die Herausgeberin Gedichte und Prosatexte von
29 steirischen Autoren und trägt
damit steirische Literatur über die
Grenzen der Steiermark hinaus.
Menschen helfen Menschen
Ihre Hedi Grager
Dezember
Juni 2007
2006
55 I
e
56
PANORAMA
KAGes
KAGes-BÜCHER
Den Kranken zum Heile
Geschichte des Landeskrankenhauses Leoben
Norbert Weiss
Im Zeichen von
Panther und Schlange
Die Geschichte zum Jubiläum der steiermärkischen Landeskrankenanstalten
Norbert Weiss
www.kages.at
Hörgas
Das erste Jahrhundert
Norbert Weiss
Auf der Grundlage bisher unveröffentlichter
Dokumente wird hier erstmalig eine umfassende historische Darstellung des Landeskrankenhauses Leoben geliefert. Vor dem
Auge des Lesers entfaltet sich ein bezeichnendes Fallbeispiel des Spitalswesens im
19. und 20. Jahrhundert, als bahnbrechende Fortschritte die moderne Medizin entstehen ließen.
Im Mittelpunkt stehen die Menschen, deren Schicksale in oft sonderbarer Weise
mit dem Krankenhaus verbunden waren
und diesem Buch eine berührende Lebendigkeit verleihen. Sorgfältig nachgezeichnete biographische Miniaturen werfen teils
erschütternde, teils erheiternde Schlaglichter auf eine Vergangenheit, die immer auch
etwas mit unserer Gegenwart zu tun hat.
Neun Zitate, gefolgt von neun literarisch anmutenden Miniaturen: Das sind die durchaus
ungewöhnlichen Zugänge zu einer Unternehmensgeschichte, die mit Unerwartetem aufwarten kann. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) ist ein
zwanzigjähriges Unternehmen mit hundertfünfzigjähriger Tradition – Anlass genug,
erstmals der eigenen Geschichte auf den
Grund zu gehen.
Die Darstellung verbindet wissenschaftliche
Präzision mit guter Lesbarkeit. Über dreihundert größtenteils bislang unveröffentlichte
historische Abbildungen, Karten und Pläne,
sinnfällig eingebettet in ein übersichtliches
und zugleich ungemein ästhetisches Gesamtkonzept, machen diesen Band zu einer bibliophilen Kostbarkeit. Ein wahrer Lesegenuss.
„Essen, schlafen, spazieren gehen, auf dem
Faulbett liegen und ins grüne Land hinausschauen“ – so sah Peter Rosegger die Tuberkulosekur in Hörgas. Vor hundert Jahren
als zweite österreichische Lungenheilstätte
eröffnet, erlebte Hörgas seither eine ungemein bewegte Geschichte. Das Haus erhielt einen Zwilling in Enzenbach, sonnte
sich im internationalen Ruhm, flog beinahe
in die Luft, wurde in einem eigenen Lied besungen …
Zum Jubiläum erhellt der informative Band
die historische Entwicklung von der Gründung bis hin zum heutigen Landeskrankenhaus Hörgas-Enzenbach im Verbund der KAGes. Seine Patienten, Mitarbeiter und Gäste liefern dabei die Anknüpfungspunkte –
für ein buntes und lebendiges Kaleidoskop.
Selbstverlag des Landeskrankenhauses Leoben,
Leoben 2003, 347 Seiten, € 24,90
Erhältlich im Landeskrankenhaus Leoben
(Informationsschalter)
KAGes-Verlag, Graz 2006, 615 Seiten, € 41,90
Erhältlich ist diese im KAGes-Verlag erschienene
Publikation um 41,90 Euro im Informationszentrum des LKH-Univ.Klinikum Graz und in
weiteren steirischen LKHs.
Kontakt:
Dr. Norbert Weiss,
Auenbruggerplatz 1, A-8036 Graz
Tel.: 0316 / 340 7796 bzw.
[email protected]
KAGes-Verlag, Graz 2006, 112 Seiten, € 25,–
Erhältlich im LKH Hörgas-Enzenbach
sowie unter der Telefonnummer
03124/501-3003
Juni 2007
Menschen helfen Menschen