Abruzzen
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01_Italia_Enit 06.02.2008 9:06 Uhr Seite 1 02_03_editorial 15.04.2008 12:34 Uhr Seite 3 E D I TO R I A L Tagen, wo Europa am schönsten ist! Italien ist ganzjährig geöffnet: Top-Locations und professionelle Partner – dazu eine atemberaubende Kulisse unter südlicher Sonne samt kultureller und kulinarischer Highlights. Die italienischen Regionen warten mit einer reichhaltigen MICE-Palette auf: 197 Tagungs- und Kongresszentren und etwa 1000 Hotels mit Tagungsbereich erwarten ihre Gäste. 32 regionale ConventionBüros planen und realisieren außergewöhnliche Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten. Pompejis archäologischen Ausgrabungsstätten, Ungewöhnlicheres als einen Gladiatoren-Kurs in Rom oder Verrückteres als ein Vespa-Rennen? Schlösser, Klöster, Weingüter, stillgelegte Fabrikgebäude, Theater und Museen gehören zum Angebotsmarkt der Special Venues. Sogar einige der 42 Weltkulturerbe-Stätten öffnen ihre Türen für Events und Rahmenprogramme. Lassen Sie sich durch diese Broschüre inspirieren! Arrivederci in Italia! Die Italienische Zentrale für Tourismus ENIT möchte Sie bei Ihrem nächsten Projekt unterstützen und Ihnen durch unabhängige kostenfreie Informationsund Kontaktvermittlung zu Leistungsträgern des italienischen MICE-Bereiches beratend zur Seite stehen. Ihr Marco Montini ENIT-Direktor Zu Recht gilt Italien als Firmenevent- und Incentive-Destination par excellence: Gibt es Beeindruckenderes als ein Bankett im Kerzenschein inmitten von Was für ein toller Stiefel! Wir hatten das große Vergnügen, Italien bereisen zu dürfen und haben dabei fast alle 21 Regionen unter den Stiefel genommen. In dieser Sonderausgabe stellen wir Ihnen nun im Auftrag der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT sozusagen im Zeitraffer vor, was wir gesehen haben. Dabei müssen wir uns darauf beschränken, Appetithappen zu servieren, Antipasti und Primi Piatti sozusagen. Sie können sich leicht vorstellen, wie schwer es uns gefallen ist, großartige Regionen auf vier bis fünf Seiten komprimieren zu müssen. Daher skizziert dieses Magazin auch „nur“ die regionalen Rahmenbedingungen für Meetings & Incentives in einem wunderbaren Land, verknüpft touristische Kurzbetrachtungen mit Anregungen für regionaltypische Rahmenprogramme, liefert Ihnen das generelle „Reason Why?“ für Veranstaltungen zwischen Alpen und Ätna. Separat publiziert Convention international eine zweite Broschüre, in der wir etwas detaillierter auf MICE relevante Anbieter in den jeweiligen Regionen eingehen. Dort zeigen wir Ihnen in einer beileibe nicht repräsentativen, eher persönlichen Auswahl der Redaktion, was wir für erlebens- und besonders buchenswert halten – auch dort fast alles aus eigenem Augenschein! Wir hoffen, dass unser Zwilling Ihnen Motivation und Fachinformation in guter Balance liefert. Sie wissen ja: Auf einem Stiefel kann man schlecht laufen. Paarweise wird dann aber doch ein richtiger MICE-Schuh daraus! Hans-Jürgen Heinrich Thomas Scholz Christina Feyerke I M P R E S S U M Herausgeber: Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Direktion für Deutschland, Österreich und Schweiz Neue Mainzer Strasse 26 D-60311 Frankfurt am Main Redaktionsbüro Neuwied: H.W.G.Verlag & Werbung Wiedbachstraße 50 / 56567 Neuwied Tel.:++49 (0) 26 31 - 96 46 - 0 Fax.:++49 (0) 26 31 - 96 46 - 40 www.convention-net.de Verlag: SOFAP Sárl / 36,Route de Luxembourg L-8077 Bertrange Redaktion: Team Convention International Hans-Jürgen Heinrich Thomas Scholz / Christina Feyerke Anzeigenleitung : Christina Feyerke Layout/DTP: Jennifer Weng Auflage: 15.000 Druck: Druckerei Hachenburg GmbH Saynstraße 18 / 57627 Hachenburg Erscheinungstermin: April 2008 Bildnachweis: Fototeca ENIT,De Agostini Picture Library, Ente Turismo Alba Bra Langhe Roero, COURTIAL REISEN GmbH & Co.KG,Delphina Hotels & Resorts,Sardinien,ESIT,Il Principe Pompeii,Bilddatenbanken italienischer Regionen & Städte, H.J.Heinrich,T.Scholz,C.Feyerke Sonderheft Italien ist eine Verlagssonderveröffentlichung im Auftrag von ENIT, italienische Zentrale für Tourismus 3 04_inhalt 06.02.2008 8:45 Uhr Seite 1 Abruzzen 6-9 Aostatal 10-13 Apulien 15-19 Basilikata 20-24 Emilia Romagna 25-29 Friaul – Julisch Venetien 30-34 Kalabrien 36-39 Kampanien 40-44 Latium 45-49 Ligurien 50-54 Lombardei 55-59 Marken 61-64 Molise 65-68 Piemont 70-77 Sardinien 79-83 Sizilien 84-88 Toskana 94-98 Trentino 99-103 Umbrien 104-108 Südtirol (Alto Adige) 89-93 Venetien 109-113 Editorial / Impressum 3 Zu guter Letzt 114 INHALT 05_enitseite 05.02.2008 15:48 Uhr Seite 1 Italia for Events – die Dachmarke der Regionen für Qualitäts-Dienstleister im Veranstaltungsgeschäft N eben den Dachorganisationen „Federcongressi“ und „Meet in Italy“ haben sich im Jahr 2004 17 der 21 italienischen Regionen zu einem Netzwerk zusammen gefunden, das unter dem jeweiligen Regionaldach mit ausgewählten Dienstleistern Qualitätsstandards im MICE-Markt etablieren will und damit einen Beitrag zur allgemeinen Qualitätsoffensive „Italy goes MICE“ leistet. In Zusammenarbeit mit ENIT und Federcongressi wurden für jedes Dienstleister-Segment Qualifizierungsstandards entwickelt, mit denen die angeschlossenen Unternehmen (Kongressbüros, Convention Centers, Tagungshotels, DMCs, Transportunternehmen, Caterer usw.) internationale Performance-Standards dokumentieren. Unter der Dachmarke „Italia for Events“ präsentieren sich die angeschlossenen Dienstleister auch auf den führenden B2B-Messen auf einem gemeinsamen Stand. Auf einen Blick – das leistet die Dachmarke: Promotion der Marke auf Messen Workshops, in und mit Printmedien Die Qualifizierung des Angebotes Aufbau und Verstärkung von Synergien unter den Partnern Marktbeobachtung und Marktuntersuchungen Trainingskonzepte für den Nachwuchs ENIT www.italiaforevents.it goes MICE Die zentrale Vermarktungsorganisation der italienischen Fremdenverkehrswirtschaft unterhält Büros in Frankfurt, München und Berlin. Im Berliner Büro ist ein Kompetenzcenter MICE etabliert. Ansprechpartner: Kerstin Winkel. Büro Frankfurt Büro Berlin / MICE-Abteilung Büro München Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Direktion für Deutschland, Österreich und Schweiz Neue Mainzer Strasse 26 D-60311 Frankfurt am Main Tel.: Messe/Events +49 (0)69 25 93 32 Reiseunternehmen +49 (0) 237410 Fax +49 (0)69 – 232894 [email protected] Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Friedrichstraße 187 D-10117 Berlin Tel. +49 - (0)30 - 2478398 Fax +49 - (0)30 - 2478399 [email protected] Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Prinzregentenstraße 22 D-80538 München Tel. +49 - (0)89 - 531317 Fax +49 - (0)89 - 534527 [email protected] www.enit.de www.enit.it 06_09_abruzzen 05.02.2008 9:37 Uhr Seite 2 Abruzzen – ein zweieiiger Zwilling Die Autofahrt dauert knapp eine Stunde von der blauen Adriaküste in die Abgeschiedenheit einer grandiosen Bergwelt, deren höchster Gipfel der des Corno Grande mit 2912 m ist, mit National- und Regionalparks (Abruzzo Gran Sasso, Maiella und Sirente Velino) im westlichen Landesinneren. Hier ist der Bär los – und der Wolf tanzt mit dem Gamsbock in einer abwechslungsreichen Landschaft von Schluchten und Hochebenen mit saftigen Weidegründen. Ein Anlass mehr für die Schafhirten, ein Argusauge auf ihre Herden zu halten, auch während des alljährlich im Herbst stattfindenden Almabtriebs ‘transumanza’ über die schmalen Pfade ‘tratturi’ hinunter ins Tal und von dort bis in die Nachbarregionen Molise und Apulien hinein. G eschichte ist allgegenwärtig durch holprige Pflasterstraßen, prächtige Kirchen und Klöster, trutzige Wehrtürme und Statuen erfolgreicher Kämpfer. Couragierte Völker wie die Samniten stemmten sich vor Jahrhunderten in der an das Latium grenzenden Provinz L’Aquila mit der gleichnamigen Haupt- und Universitätsstadt vehement gegen die unstillbaren Expansionsgelüste des Römischen Reiches. Sehenswert: durch den kuriosen Brunnen ‚99 Cannelle’ haben sich einst die Stadtväter Aquilas verewigt. Jede der Wasser speienden Steinfratzen soll einem der 99 Senatoren zugeordnet sein. Werden Sie Eltern: Adoptieren Sie ein Schaf! Bei der Kooperative La Porta dei Parchi bei Anversa degli Abruzzi wird Umweltund Tierschutz groß geschrieben. Sie hat 1400 Schafe in ihre Obhut genommen, aus deren Milch sie auf internationalen Messen prämierten Käse wie Ricotta oder Pecorino herstellt, die Wolle zu Kleidungsstücken verarbeitet und das gute Fleisch* verkauft. Zur Vorfinanzierung ihrer hochwertigen Produkte gibt die Kooperative nach dem rent-a-sheep-Prinzip für 180,-- Euro pro Jahr Schafe zur Adoption frei. Wer möchte, kann sein Privatschaf während der Sommermonate auf dessen Heimatscholle besuchen (* nicht allzu lange damit warten), Unterkünfte stehen zur Verfügung. www.laportadeiparchi.it ** Entschleunigen im Outdoor-Paradies Dank der geografischen Nähe von Meer und Bergen ist das Angebot an OutdoorAktivitäten auch bei limitiertem Zeitrahmen gut auszuschöpfen. Die Schipisten Roccaraso, Passo Lanciano oder Prati di Tivo liegen zwischen 120 und 80 km von Pescara entfernt. Eine unvergleichliche Bergwelt ist zu erklettern oder zu erwandern, mit dem MountainBike zu erstrampeln oder mit dem Hang-Glider zu überfliegen. An der Küste ist Segeln und Surfen angesagt. Die Tremiti-Inseln San Domino, San Nicola und Caprara, zu erreichen u.a. mit mietbaren Gummibooten, lassen sich auch submarin erkunden (** Schaf besuchen). 6 06_09_abruzzen 05.02.2008 9:37 Uhr Seite 3 ABRUZZEN Strände, Burgen und Klöster in bizarren Landschaften – das sind die Abruzzen. Eine Region, in der auch Mensch und Wolf nah beieinander leben – die Wiedereingliederung in den Naturpark ist gut gelungen. 06_09_abruzzen 05.02.2008 9:37 Uhr Seite 4 ABRUZZEN Abruzzen – bekannt für Oliven, Wein, wertvollen Safran, als Filmkulisse für Spaghetti-Western und außergewöhnliche Landschaften – wie hier auf einem Plateau bei Gran Sasso, das „Klein Tibet“ genannt wird. Trabucco Die Region ist reich an Kulturschätzen und -plätzen, die eine Exkursion wert sind. EIN AUSZUG: L’Aquila S. Massimo, der neoklassizistisch-barocke Dom, Teatro Comunale, Basilika S. Maria di Collemaggio mit ihrer ungewöhnlichen Fassade, Fontana delle 99 Cannelle Pescara Das Seebad Pescara im Osten liegt etwa in der Mitte eines ca.130 km langen Küstenstreifens entlang des Adriatischen Meeres, an dem sich Kongress- und Incentive-Teilnehmer nach getaner Arbeit im Kongress-Komplex oder anderen Konferenz-Venues an sandigen Stränden in Gelassenheit üben mögen, bei einem guten Glas DOC-Wein zu der einfachen, bodenständigen Küche der Region. Hier könnten Sie sich zartes Milchlamm auf der Zunge zergehen lassen – oder Ihre Miesmuschel-Schafskäse-Gratin-Première erleben… Vielleicht verschlägt es Sie aber auch an die steilen Klippen der Trabucchi-Küste etwas weiter südlich, um in Ortona oder Vasto auf einer alten, ins Meer hineinragenden, von Wind und Wetter zerzausten Pfahlkonstruktion, einem Trabucco (Foto oben), Beine oder Seele baumeln zu lassen oder sich zwischen an Masten befestigten und durch Winden betätigten Fangnetzen Ihr Abendessen zu angeln. Das von Pescara nur fünf Kilometer entfernte Kongresszentrum in Montesilvano bietet Tagungsmöglichkeiten für ca. 3.000 Delegierte plus ein stattliches Angebot an Nebenräumen für mittelstarke Gruppen sowie Ausstellungsfläche innen und außen. Mit drei 5-Sterne-, 77 4-Sterne und knapp 400 3-Sterne-Hotels und zahlreichen Restaurants ist die Region Abruzzen auch für Mice gewappnet. 8 Casa D’Annunzio – Geburtshaus des exzentrischen Dichters Museo delle Meraviglie Marine (Museum für die Wunder des Meeres) oder Museo delle Genti D’Abruzzo (dokumentiert die Traditionen der Region) Küste Kathedrale von Ortona Kloster San Giovanni in Venere in Fossacesia Kastell, Palazzo D’Avalos und die prunkvolle Kirche S. Maria Maggiore in Vasto, in der ein Dorn aus der Dornenkrone Christi verwahrt wird. Norden Teramo, bei Ripe: die Schluchten Grotta S. Angelo und Gola del Salinello die Städtchen Atri, Loreto Aprutino und Penne Südwestliches Hochland Die Überreste der römischen Kolonie Alba Fucens bei Albe in der Nähe von Avezzano Sulmona an den Ausläufern des Maiella Nationalparks. Östliches Pescara-Tal Provinzhauptstadt Chieti mit Teate, einer ehemaligen römischen Stadt 06_09_abruzzen 05.02.2008 9:37 Uhr Seite 5 ABRUZZEN L’Aquila, Teramo, Chieti und Pescara sind die vier Provinzen der Abruzzen. Einwohnerzahl insgesamt ca. 1,4 Millionen. Hauptstadt: L’Aquila So kommt man hin Touristischer Kontakt Der Flughafen von Pescara ‚Aeroporto d’Abruzzo’ wird aus Deutschland direkt angeflogen von: Ryanair aus Frankfurt-Hahn (andere Airlines von anderen deutschen Airports mit Zwischenstopps). APTR Abruzzo Corso Vittorio Emanuele II, 361 I-65122 Pescara Tel. +39 – 085 4219981 Fax +39 – 085 4228533 [email protected] www.abruzzoturismo.it 9 10-13_Aosta 05.02.2008 9:43 Uhr Seite 2 Autonome Region Aostatal ‚Highland Games’ am Gran Paradiso ’Noutra Tera’ (unsere Erde) ist der Dachbegriff für Tsan, Rebatta, Fiolet und Palet. So geheimnisvoll die Bezeichnungen für diese sportlichen Disziplinen klingen, so kompliziert sind die Regeln für die traditionellen Mannschaftsspiele, die nur während der Sommermonate ausgetragen werden und als große Herausforderung teils in Meisterschaften enden. Tsan könnte mit Baseball verwandt sein; Ball (Tsan), Schläger (Masetta) und Schlagbrett (Bouquet) sind aus Holz gefertigt. Der Tsan sollte in ein 135 m langes rhombenförmiges Feld geschlagen 10 werden – was die gegnerische 12-köpfige Mannschaft tunlichst zu verhindern sucht, sonst blüht ihr ein besonders hinterlistiger Straf-Tsan. Während Rebatta von ähnlicher Struktur ist, verbirgt sich hinter Fiolet wohl die alpine Urvariante des Golfspiels: Der eiförmige Ball (Fiolet) wird mit seiner abgeflachten Seite auf einen glatt polierten großen Flussstein (Pira) platziert und mit einem Golfähnlichen Schläger (Masetta) so weit wie möglich ins Feld katapultiert. Bei Palet werden keine Bowlingkugeln, sondern Metallscheiben geworfen. Teambuilding-Maßnahme für Incentives? 10-13_Aosta 05.02.2008 9:43 Uhr Seite 3 A O STATA L D ie Autonome Region Valle d’Aosta in den italienischen Alpen mit Grenzen zu Frankreich und der Schweiz mit dem Flusstal Dora Baltea und einigen Nebentälern schaut auf die schneebedeckten Gipfel von Europas imposantesten Gebirgsmassiven: Mont Blanc (4807 m), Monte Rosa (4634 m) und Matterhorn (Cervino 4478 m). Neben den Amtssprachen Italienisch und Französisch sowie der franko-provenzalischen Volkssprache wird in einigen kleinen Ortschaften im Gressoney-Tal auch noch Walserdeutsch gesprochen, von den Nachfahren der im 12. Jh. aus dem Schweizer Kanton Wallis zugewanderten Bewohner. In der kleinen Hauptstadt Aosta (ca. 580 üNN) erinnern Relikte und Baudenkmäler einer raffiniert schachbrettartig angelegten Altstadt umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer an eine Vergangenheit als strategischer römischer Militärstützpunkt. Das ‚Rom der Alpen’ ist Heimat von knapp 35.000 Aostani, die zwischen Kulturschätzen wie dem Augustusbogen, der Porta Pretoria (ehemaliges Osttor), den Ruinen des Römischen Theaters oder denen des ehemals 20.000 Zuschauer fassenden Amphitheaters oder der Kathedrale an der Place Chanoux leben. Aosta – Paradies für Outdoor-Aktivitäten: Klettern, Bergsteigen, Trekking, Mountain-Biking, Reiten, Fischen, Rafting. Golf und Extremsportarten und selbstverständlich: Schifahren. Tipp: Vom Wintersportort Courmayeur im Norden des Aostatals aus lohnt sich eine Seilbahnfahrt auf die italienische Seite des Mont Blanc (ca. 2 1/2Std.) Castello d’Issogne in der Nähe von Verrés zeugt mit prächtiger Ausstattung und schönen Fresken im Innenhof vom Reichtum einstiger Landherren. Ebenfalls sehenswert: die Castelli Bard, Fenis, Chatillon, Chambave und das Casino de la Vallée in S.Vicente Gebirgsbäche, Wasserfälle und Seen, Heide und Wald prägen die Landschaft, die Baumgrenze liegt bei ungewöhnlichen 2.000 m. Kleine Bergdörfer und Weiler, uralte Gehöfte, teilweise erhaltene Burgen und Festungen lassen die Vergangenheit strahlen und die Gegenwart verblassen. Die ehemals beschwerliche Anreise in dieses entlegene Tal ist heute durch die Tunnels Großer St. Bernhard und Mont Blanc ein Kinderspiel und die Region hat sich zu einem begehrten Wintersportgebiet gemausert. Sensibel und unbeirrbar: Barry, der legendäre Bernhardiner soll Anfang des 19. Jh. am Gr. St. Bernhard 40 von Lawinen Verschütteten das Leben gerettet haben. Die Mönche des einst von Bernhard von Menthon gegründeten Hospizes von Aosta züchten diese Rasse seit dem 11. Jh. bis zum heutigen Tage. 11 10-13_Aosta 05.02.2008 9:44 Uhr Seite 4 A O STATA L Extrem-Backgammon – eine witzige Interpretation der entschleunigten Rahmenprogramm--Varianten in den ruhigen Kulissen des Aostatals 10-13_Aosta 05.02.2008 9:44 Uhr Seite 5 A O STATA L Kulinarisch steht Aosta für saftigen, dunklen Schinken von Bosses, der am Fuße des Gr. St. Bernhard in duftendem Heu heranreift, Seupetta courmayeurentse aus Gemüse, schwarzem Brot und Fontinakäse (geschützte Marke!) - nur eine der zahlreichen Suppenvarianten, ‚Fonduta’ – Fontina und Eier, Esskastanien (auch Mehl), Polentagerichte, Hartwurst uvm. Die ‚Coppa dell’amicizia’, ein geschnitzter (Freundschafts-)Holzbecher typisch für das Aostatal, ist der ‚Grolla’ nachempfunden, dem Hl. Gral. Die Coppa ist ein ungewöhnliches Trinkgefäß mit mehreren Schnäbeln, aus dem nach einer Mahlzeit Caffè alla Valdostana – Kaffee mit Grappa, Zitronenschale und Zucker aufgepeppt – einem Ritus folgend genossen wird: Hat die Coppa zehn Schnäbel, trinken aus ihr zehn Freunde, die den Kelch im entgegen gesetzten Uhrzeigersinn kreisen lassen und ihn so lange nicht absetzen dürfen, bis er leer getrunken ist. So kommt man hin Touristischer Kontakt: Mit LH ab Frankfurt/Main, München, Düsseldorf nach Turin (direkt), ab Frankfurt/Main nach Turin mit Air Dolomiti (direkt), mit Alitalia 1 Zwischenstopp. Von Turin über die A5 nach Aosta (ca. 115 km). Regionalbüro Piazza Chanoux 2 I-11100 Aosta Tel. +39 – 0165 236627 Fax +39 – 0165 34657 [email protected] www.regione.vda.it/turismo 13 14_allgemeinseiten 05.02.2008 9:50 Uhr Seite 1 Ja, ja, die Italiener... Mobil oder immobil? Wer sagt eigentlich, dass: VV Padres in Bologna sich nur gemäßigten Schrittes bewegen? VV Romeo nicht gleichzeitig essen und sein telefonino bedienen kann? VV ‚Kollegen’ zwangsläufig nur etwas mit Arbeit zu tun haben? VV staatliche Kontrollorgane sich nicht zu einem Lächeln hinreißen lassen? VV Alleingänge mehr Spaß machen, als gemeinsame Schritte? VV ein Roller unbedingt rollen muss? 15_19_apulien 05.02.2008 9:54 Uhr Seite 3 Apulien: Trulli und achthundert Kilometer Küste Die ‚Hacke’, wie Apulien wegen seiner geographischen Lage gerne genannt wird, befindet sich im Aufwind. In den Südosten Italiens kommt man nicht alle Tage, was die Region vor allem unter Incentive-Aspekten interessant macht. Passende Räumlichkeiten für Veranstaltungen unterschiedlichen Zuschnitts sowie direkte Erreichbarkeit per Flieger sind weitere wichtige Pluspunkte. Geographisch sollte man wissen, dass die von zwei Meeren – dem Adriatischen und dem Ionischen – umspülte Landschaft mit insgesamt achthundert Kilometern eine der längsten Küsten Italiens hat und das warme Mittelmeerklima mit ca. dreihundert echten Sonnentagen im Jahr eine ausgedehnte Freiluft-Saison erlaubt – Outdoor-Programme lassen sich bis in den November hinein unternehmen, wenn man daheim längst fröstelt… Sowohl der Gargano im Norden wie auch die Küste des Salento im Süden bieten zum Beispiel ideale Voraussetzung für Wassersport-Aktivitäten. A uch kulturell gibt es etwas Besonderes: In Apulien findet man viele Spuren jener Jahrtausende alten Zivilisation, die lange vor den Römern begann, als nämlich Städte wie Bari, Brindisi oder Taranto zur „Magna Graecia“ gehörten. Heute sind sie neben ihrer ökonomischen Funktion als Wirtschaftszentren auch die wichtigsten MICE-Standorte. Von Bari aus (rd. 300.000 Einwohner) lassen sich in jeweils gut einer Autostunde drei (!) UNESCO-Weltkulturerbestätten erreichen – das mysteriöse Castel del Monte, die Trulli-Stadt Alberobello sowie die berühmten „Sassi“ in Matera, das bereits zur Nachbarregion Basilikata gehört. In Bari selbst, das eine sich durch die gesamte Innenstadt schlängelnde Fußgängerzone besitzt, ist vor allem die hübsche Altstadt sehenswert, die auf einem Halbinselchen über dem Hafen thront und einen prominenten Mittelpunkt hat: Die stattliche Basilika San Nicola mit der Krypta des Bischofs von Myra – allgemein bekannt als der heilige Sankt Nikolaus! In der Gegend von Taranto sind es vor allem die uralten Höhlensiedlungen, die einen Besuch lohnen; Behausungen von Frühchristen aus Vorderasien, die aus religiösen Gründen fliehen mussten und hier eine zumindest friedlichere zweite Heimat fanden. Taranto (rd. 200.000 Einwohner) stellt für entsprechende Exkursionen eine gute Basis dar. Auch über ein originelles Wahrzeichen verfügt die Stadt auf zwei Ufern: Die altehrwürdige Brücke, die beide Teile malerisch miteinander verbindet und damit gleichzeitig das „mare piccolo“ von seinem großen Bruder trennt. Brindisi (rd. 100.000 Einwohner) schließlich darf als geeigneter Ausgangspunkt für Besichtigungen der nicht nur topographisch interessanten „Penisola Salentina“ gelten. Stichwort: Das „apulische Gold“ Einer der größten natürlichen Reichtümer der Region ist der Olivenanbau. Meist handelt es sich um uralte Bäume, die auch eine Art landsmannschaftliches Symbol sind. „Der Olivenbaum ist zuverlässig und streng wie ein alter Patriarch, knorrig und riesig wie eine antike Skulptur, aber vor allem großzügig und fast so alt wie die Kultur des Mittelmeers selbst“ heißt es hier. Welchen gewaltigen Ertrag die weitläufigen Plantagen zu bringen in der Lage sind, zeigt folgender Vergleich: Vor der Elektrifizierung im 19. Jahrhundert war apulisches Olivenöl wichtiger Rohstoff für die Laternenbeleuchtung mitteleuropäischer Großstädte! 15 15_19_apulien 05.02.2008 9:54 Uhr Seite 4 Lecce: Amphitheater APULIEN Weltkulturerbe Castel del Monte Von Interesse (und schnell erreichbar über gut ausgebaute so genannte „superstrade“!) sind hier vor allem die Barockstadt Lecce und die hübschen Fischerorte Otranto und Gallipoli. Dazwischen durchquert man übrigens Landstriche, wo noch heute vorrangig griechisch gesprochen wird… Der Trullo, ein bewohnbares Unikum… Die kleinen Kegelhäuschen, die teilweise ganze Dörfer bilden, sind in den Provinzen von Bari, Brindisi und Taranto verbreitet und entfalten ihre stärkste optische Wirkung in der Trullistadt Alberobello - von der UNESCO als Kulturerbe der Menschheit anerkannt! Von seiner Struktur her ist der Trullo ein rurales Bauernhaus, das ehedem sogar als gemeinsamer Unterschlupf von Mensch und Tier diente. Typisch ist das konische Dach, häufig durch mythische Symbole verziert, das auf einem meist viereckigen Unterbau ruht. Die Mauern sind mit Kalk bestrichen, während innen der quadratische Mittelraum funktionell durch einen Zwischenboden erweitert oder durch einige Nebenräume ergänzt wird. Wahrscheinlich ist die kegelartige Multifunktionsbehausung östlichen Ursprungs, doch über den eigentlichen Sinn der Konstruktion ranken sich 16 Gesund – Apulien für Gourmets Die heimische Küche schöpft ihre Zutaten hauptsächlich aus lokalen Produkten, wobei Hartweizen, Tomaten, Olivenöl und Wein die Hauptrolle spielen. Aus Hartweizen, Wasser und Salz sind die echten handgemachten „orecchiette“ (Öhrchennudeln), die zu vielen Gerichten serviert werden, meist zusammen mit Gemüse. Tomaten sind die Grundlage für fast alle Soßen und das unvermeidliche, weil verdauungsfördernde Olivenöl wird nicht nur zum Kochen benutzt, sondern auch zum Nachwürzen schon fertiger Gerichte. Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass eine Region mit so langer Küstenlinie sich auch trefflich auf die Zubereitung traditioneller und raffinierter Meeresspezialitäten versteht. Dazu passt einer der 25 D.O.C. Weine „prodotto della Puglia“ – zum Beispiel der feine Moscato di Trani zum süßen Abschluss des Mahls. 15_19_apulien 05.02.2008 9:55 Uhr Seite 5 APULIEN Bilder links und oben: Impressionen aus dem sonntäglichen Otranto der von Wohn- und Wirtschaftungsgebäuden befestigt bzw. umsäumt wird. Im Zuge einer zunehmend sicheren Lage wurden in der Neuzeit viele Residenzen prächtig ausgebaut – mit Balkonen, Terrassen, Brunnen und Laubengängen, innen durch geschmückte Säle und großzügige Treppenfluchten. Heute existieren viele dieser Einrichtungen im Gebiet zwischen Bari und Brindisi und auf der Halbinsel Salento und bieten Veranstaltungs- und Übernachtungsmöglichkeiten an. Guter Küche darf man sich dabei jederzeit bewusst sein. Von der ‚Stadt der zwei Meere’ diverse Vermutungen. Eine Version sieht hier ein frühes „Steuersparmodell für Hausbesitzer“: Abgabenpflichtig waren nämlich die üblicherweise fest eingebauten Herdstellen, wobei sich der Trullo aufgrund seiner Bauweise schnell zerlegen ließ – war der Steuereintreiber weg, wurde einfach wieder aufgebaut… Sicher indes ist, wo sich die Trulli-Zone überall erstreckt: in der Provinz Bari bei den Ortschaften Castellana Grotte, Conversano, Gioia del Colle, Locorotondo, Noci, Putignano und - natürlich – Alberobello, in der Provinz Brindisi bei Ceglie Messapico, Cisternino, Ostuni und Fassano und in der Provinz Tarent (Taranto) bei der Ortschaft Martina Franca. Aufgepasst: Vor allem in der Provinz Bari gibt es Hotels, in denen man sein Zimmer auch in einem – zeitgemäß ausgebauten - Trullo haben kann! Das geht: In einer herrschaftlichen Masseria residieren Es gibt eine gehobene Wohnalternative. Ebenfalls ein typisches architektonisches Merkmal der apulischen Landschaft ist die „masseria“ (Gehöft), die auf die Tradition der römischen ‚villae’ zurück geht und Dreh- und Angelpunkt der jeweiligen Gutsverwaltung war. Im Kern hat man es hier mit einer Art weitläufiger Zitadelle zu tun, die, weit draußen im Land, auch Verteidigungsmöglichkeiten bieten musste. Mittelpunkt jeder Anlage ist deshalb ein großer Innenhof, zu historischen Felsenwohnungen Taranto hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich – zuletzt als Zentrum der Schwer- und Chemischen Industrie, die ebenso wie woanders durch die Globalisierung unter Druck geraten ist. Zwei Tipps zur Stadt sollen indes nicht fehlen. In der quirligen Gegend am Hafen lässt sich nicht nur ganz hervorragend Fisch essen, sondern auch die Seele der Metropole des gleichnamigen Golfes nach wie vor sehr authentisch spüren. Und wer zufällig in zeitlicher Nähe der Osterwoche in der Gegend ist, sollte über eine Verlängerung nachdenken: Die großartigen Prozessionen während der Karwoche sind berühmt und als veritables Stück Kulturgut nachhaltig erlebenswert! Von der (Weiter-)Entwicklung des tertiären Sektors versprechen sich Stadt und Umland wirtschaftliche Zukunft – bieten können sie jedenfalls einiges ... 15_19_apulien 05.02.2008 9:55 Uhr Seite 6 Schön: Die Brücke von Taranto. Verehrt: Padre Pio, religiöser Volksheld des Gargano, der einem in Apulien immer wieder begegnet Nur wenige Kilometer westlich von Taranto liegen die beiden Städte Massafra und Mottola, wo man ein ganzes Areal frühchristlicher Höhlenwohnungen erleben kann. Ganz besonders empfiehlt sich ein Besuch in Massafra, dessen Altstadt auf einem Fels liegt, der von einer – passierbaren - Schlucht (!) durchbrochen wird: Hier befindet sich eine wahre Großsiedlung von Wohnhöhlen, die nur von außen wild aussehen. Deren Bewohner sind seinerzeit lieber aus fernen Heimaten im Osten geflohen, statt sich den Glauben nehmen zu lassen und viele haben dafür ihre neuen Behausungen mit atemberaubend schönen Felszeichnungen innen reich geschmückt. Lieber arm sein als sich brechen lassen - wo gäbe es das heute noch? Die Haltung verdient Respekt! Bei genügend Zeit lässt sich die Sightseeing Tour noch weiter über Ginosa bis Gravina di Puglia fortsetzen, die praktischerweise auch an den weltberühmten Sassi von Matera vorbeiführt! Wenn man überall zumindest eine Stippvisite abgeben will, sollte ein ganzer Tag eingeplant werden. Aber auch auf der anderen Tarenter Seite, genauer gesagt nordöstlich, gibt es in machbarer Entfernung sehenswertes: Ein Besuch von Martina Franca, das einen interessanten kulturellen Querschnitt der Region bietet, lohnt ebenso wie von Ostuni bei Brindisi. Das aufgrund seines verblüffend einheitlichen Erscheinungsbildes „weiße Stadt“ genannte Ostuni offeriert u.a. die Besichtigung einer kompletten Olivenpressanlage – aus dem Mittelalter wohlgemerkt… In der Nähe von Bari – Cannae und das Rätsel Castel del Monte Siebzig Kilometer nördlich von Bari bei Barletta finden sich die Ruinen der antiken Stadt Cannae, die der großen Schlacht zwischen Römern und Karthagern zweihundert Jahre vor unserer Zeitrechnung ihren Namen gab. Ob das Gefecht allerdings tatsächlich hier stattgefunden hat, lässt sich historisch nicht mit Sicherheit belegen. Das macht aber nichts, denn auf jeden Fall war Cannae im klassischen Altertum ein bekanntes Zentrum, dessen Bedeutung weit über die Römerzeit hinaus bis ins Mittelalter reichte. Heute ist das Gebiet eine der größten archäologischen Zonen der gesamten Region und deshalb eine Besichtigung wert. Ausgrabungen haben die Reste der antiken Stadt inzwischen größtenteils frei gelegt und Befestigungen, Stadttore, Straßen, öffentliche wie private Häuser ans Licht gebracht. Um der Geschichte genüge zu tun – nicht die Karthager, sondern viel später die Normannen haben Cannae endgültig zerstört. Einmal bei den Ausgrabungen in Cannae, bietet sich ein Abstecher zum Mysterium Castel del Monte an. Mächtig thront der gewaltige Bau fünfhundert Meter über den Meeresspiegel auf einer Anhöhe bei Andria und die ebenförmige Außenfassade erinnert optisch 18 eher an postmoderne Architektur. Dabei ist der Riese uralt und datiert aus dem 13. Jahrhundert – Stauferkaiser Friedrich II. ließ ihn errichten, aber wofür? Es gibt weder Festungsgraben noch sonstige Verteidigungsstrukturen und auch für Wohnzwecke finden sich keine Anhaltspunkte. Was bleibt ist eine rätselhafte Ausstrahlungskraft, denn in Castel del Monte bezieht sich alles irgendwie auf die Zahl 8: achteckig ist seine Form, acht Türme rahmen es ein und jeweils acht Räume bilden sowohl die erste wie auch zweite Etage. Majestätische „Laienkathedrale“ und mysthisches Ensemble der Kulturkreise im damaligen Stauferreich? Alle Säle sind nach einem komplizierten Durchgangs-Schema miteinander verbunden, wobei Haupt- und Nebenwege die Rolle der Räume bestimmen, die ansonsten vollkommen identisch erscheinen. Auch der Innenhof hat achteckige Form. Fest steht: In Castel del Monte entspricht jedes Bauelement präzisen Regeln der Algebra und der Astronomie. Deshalb wagen einige Wissenschaftler die kühne These: Vielleicht hat man es hier gar mit dem größten Weltraumobservatorium des Mittelalters zu tun…? Land der Schlösser und Burgen Außer Wasser ist vor allem das Thema (Auf-)Bauen in Apulien ein erkennbar wichtiges. Neben der Besichtigung von Weltkulturerben und Höhlensiedlungen bietet sich als Rahmenprogramm auch eine Burgen- und Schlössertour an. Dazu muss man wissen, dass man es hier mit unterschiedlichen historischen Perioden zu tun hat. Die mittelalterlichen Bauten, die in engem Zusammenhang mit der Urbanisierung entstanden, befinden sich meist am Rand von Altstädten; der größte Teil geht auf das normannisch-staufische Zeitalter zurück. Interessante Beispiele finden sich u.a. in Barletta, Trani und Bari – in letzterem ließ Friedrich II. das von den Normannen errichtete und später wieder zerstörte Schloss prachtvoll restaurieren. Die zweite Epoche markiert Anlagen der Renaissance, als die Gefahr vom Meer drohte. Die Spanier befestigten vor allem die Küste und engagierten dafür Militärarchitekten, die oft schon vorhandene Bauwerke in nahezu unbezwingbare Festungen verwandelten – etwa in Tarent, Otranto oder Gallipoli. Beachtung verdient auch das massive Castello Svevo in Brindisi, das einst den Hafen sicherte. Es gab aber auch eine Art „Gegenbewegung“ zur großen Politik: Zur gleichen Zeit legten die örtlichen Fürsten vielfach ihre Rolle als Kriegsherrn ab und machten aus den trutzigen Wehrburgen des Hinterlandes nach und nach prächtige Residenzen, um Kunst und Kultur zu fördern. Zu sehen etwa in Conversano oder Martina Franca. 15_19_apulien 05.02.2008 9:55 Uhr Seite 7 APULIEN Übrigens… …hat Apulien auch ein berühmtes Gesicht. Aus Castellaneta bei Taranto kommt der große italienische Schauspieler Rodolfo Valentino, der 1913 in die USA ging und nicht nur beim Film d e r Herzensbrecher Hollywoods in den Zwanziger Jahren wurde. Noch eine berühmte Stimme aus Puglia ist zwar weniger bekannt, aber deshalb nicht weniger gut: Den Tenor „Tito“ Schipa kann man jeden Tag um die Mittagszeit in Lecce hören, wenn um Punkt zwölf für einige Minuten eine seiner schönen Melodien über den öffentlichen Lautsprecher erklingt... Italia for Events Mitglieder (IFE): Barion Hotel /www.barionhotel.it Castel del Monte Park Hotel / www.casteldelmonteparkhotel.it Centro di Spiritualita Padre Pio / www.centrospiritualepadrepio.it Gabbiano Hotel / www.gabbianohotel.it Galleria Congressi / www.galleriacongressi.it Grand Hotel d’Aragona / www.grandhoteldaragona.it Grand Hotel La Chiusa di Chietri / www.lachiusadichietri.it Grand Hotel Leon d’Oro / www.grandhotelleondoro.it Grand Hotel Olimpo / www.grandhotelolimpo.it Hotel Cecere / www.hotelcecere.com Hotel Excelsior Congressi / www.hotelexcelsioronline.it Hotel Parco Serrone / www.hotelparcoserrone.com Hotel President Centro Congressi / www.hotelpresidentlecce.it Hotel Salsello / www.hotelsalsello.com Hotel Villaggio Porto Giardino / www.portogiardino.it Il Melograno / www.melograno.com Nicotel Bisceglie / www.nicotelhotels.com Palace Hotel Bari / www.palacehotelbari.it San Tommaso / www.santommaso.net Archeo Organizzazione Eventi e Congressi / www.archeocongressi.it Elios Tours / www.eliostours.it So kommt man hin Touristischer Kontakt: Ryanair fliegt von Frankfurt-Hahn im Hunsrück nach Bari. Auch mit Tuifly kommt man von Köln/Bonn, Stuttgart, München und Basel nach Bari; außerdem via Frankfurt nach Brindisi. Landesministerium für Tourismus Corso Sonnino 177 I-70123 Bari Tel. +39 – 080 5401111 Fax +39 – 080 5404860 [email protected] www.pugliaturismo.com 19 20_24_basilikata 05.02.2008 9:58 Uhr Seite 2 Basilikata Imponierendes Film-Setting für Mel Gibson und Richard Gere Die Basilikata ist etwas für Entdecker und deshalb macht ein genauerer Blick auf die Landkarte Sinn. Mit dem Golf von Taranto und dem Golf von Policastro hat das alte Lukanien – auch dieser Name wird zuweilen kolportiert – sowohl zum Ionischen als auch zum Tyrrhenischen Meer Zugang. Während im Westen rund um den Küstenort Maratea eine wild-schöne Landschaft mit (Bade-) Buchten und Grotten dominiert, ist der östliche Abschnitt zwischen Metaponto und Policoro neben seinen Sandstränden vor allem historisch von Interesse. 800 Jahre vor unserer Zeitrechnung war dies ein Teil der „Magna Graecia“, heute zeugen weitläufige Ausgrabungen von ihrem kulturellen Erbe. Im Norden sollte die Stauferburg in Melfi nicht übersehen werden, gar nicht weit weg vom apulischen Castel del Monte und ebenfalls auf Friedrich II. zurück gehend! Weiterer ‚Point of Interest’: Das Gebiet rund um den erloschenen Vulkan Monte Vulture mit dem malerischen Lago Monticchio. 20_24_basilikata 05.02.2008 9:58 Uhr Seite 3 B A S I L I K ATA V erwaltungstechnisch gliedert sich die Basilikata (insgesamt rd. 600.000 Ew.) in überschaubare zwei Provinzen – die der Hauptstadt Potenza und die von Matera. Letztere ist der eigentliche Star. Seit der Steinzeit ist der Ort besiedelt; erst waren es Höhlenwohnungen, später entstanden „anspruchsvollere“ Behausungen und schließlich wurden Häuser ins Gestein gebaut – deshalb sind die „Sassi von Matera“ seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe! Natürlich gibt es auch ein modernes Matera, doch die Attraktion ist die terrassenförmige und in mehreren Schichten angelegte (Ur-)Altstadt, in der es höchstens für Autofahrer gelegentlich eng wird. Am meisten hat von den Sassi, wer sie durchwandert – das kann ein durchaus Nachmittag füllendes Programm sein. Nicht nur in touristischen Kreisen hat sich die Besonderheit Materas herum gesprochen: Richard Gere brillierte in der Felsenstadt als ‚König David’ und Mel Gibson drehte hier sogar seine berühmte „Passion Christi“ ab... Der früher archaische Mezzogiorno, wie der italienische Süden gemeinhin auch genannt wird und den Carlo Levi seinerzeit mit dem berühmten Roman „Christus kam nur bis Eboli“ literarisch verewigte, hat aufgeholt. Dazu passt die verstärkte internationale Ausrichtung: Matera ist vom Flughafen Bari-Palese in einer Autostunde (60km) zu erreichen und die Homepage von APT Basilikata, der zentralen touristischen Behörde der Region, bietet sogar eine deutschsprachige Version an! Potenza: guter Ausgangspunkt nach Maratea und Melfi Die auf 820 Metern gelegene Kapitale der Basilikata hat sich in den vergangenen Jahren zu einem respektablen Wirtschaftszentrum entwickelt und überrascht optisch durch ihre markante Hochhaus-Silhouette. Das liegt daran, dass die Stadt nach dem schweren Erdbeben von 1980 in weiten Teilen neu aufgebaut wurde. Potenza empfiehlt sich neben Veranstaltungsmöglichkeiten auch durch seine zentrale Lage – gut für Touren ans Meer genauso wie ins Hinterland. Eine reichliche Autostunde südlich erreicht man die Küstengegend um Maratea am Tyrrhenischen Meer; sehenswert nicht nur wegen der zahlreichen sarazenischen Beobachtungstürme, die seit dem 16. Jahrhundert hier stehen, son- dern vor allem wegen der grandiosen Landschaft ringsum. Gleich hinter der Küste ragen die Berge empor, beginnt die stattliche Sirino-Gruppe, die in ihrem Verlauf bis auf zweitausend Meter ansteigt. In Maratea selbst, das über einen schönen Strand verfügt, hat sich im oberen Teil der Ortschaft noch der alte Kern erhalten. Sechzig Kilometer nördlich von Potenza liegt das gewaltige Vulture-Massiv, dessen fruchtbare Vulkanerde eine dicht bewaldete Flora gedeihen ließ. Herzstück des Gebietes ist Rionero (in Vulture), von wo aus man leicht zum Gipfel des alten Vulkans (1.300m) gelangen kann. Der Lohn ist die Entdeckung einer ungestörten Oase: Die Monticchio-Seen, der große wie der kleine, bedecken den erloschenen Krater des Vulture! Alternative: Nur wenige Fahrkilometer von Rionero entfernt thront das mächtige Stauferschloss in Melfi wie eine Trutzburg hinter der kleinen Stadt. Ein Ort, der seine Geschichte längst geschrieben hat. In vorchristlicher Zeit war hier das Zentrum der lukanischen Kultur und ebenfalls von hier verkündete Papst Urban II. nach dem Konzil von 1089 den ersten Kreuzzug. Doch wie so viele Burgen und Schlösser in Süditalien ist auch das Schicksal Melfis besonders mit dem Stauferkaiser Friedrich II. verknüpft: Er ließ den ehemaligen Normannenhort zum Bollwerk ausbauen, machte Melfi gleichzeitig zu einem seiner bevorzugten Orte für die Falkenjagd und richtete sogar – man höre und staune – eine „Schule der Logik“ ein. Nur die friedlichen Künste haben alles überlebt: Heute finden in Melfi regionale Märkte und klassische Konzerte statt... Matera, ein unvergleichlich starker Eindruck! Die Faszination der lebendigen Urstadt kommt von ihrer Verschmelzung mit den Steilwänden der Sassi; topographisch öffnen sich hier zwei tiefe Abhänge, von denen der weitläufigere im Westen als Sasso Caveoso bekannt ist und der kleinere im 21 20_24_basilikata 05.02.2008 9:58 Uhr Seite 4 Lago Monticchio im Vulture; kleine Bilder: die „Geisterstadt“ Cranco (links), Ausgrabungen in Policoro (rechts) 20_24_basilikata 05.02.2008 9:58 Uhr Seite 5 B A S I L I K ATA Brindisi di Montagna – das historische Waldtheater Wenige Kilometer östlich von Potenza ist „der Park des Waldes Grancia“ ein ganz besonderes Kleinod mit einem tollen Spektakel. Der Pfad, der den Wald durchquert, mündet nämlich in einem Amphitheater, wo man im Sommer einem ungewöhnlichen Schauspiel beiwohnen kann. Auf 20.000 Quadratmetern inszeniert „La Storia Bandita“ die Geschichte eines ganzen Volkes zur Zeit der Bauernaufstände. Die emotionale Geschichte vor kunstvollen Bühnenbildern hat Erlebniswert! Ein begleitender Markt macht mit typischen Produkten der Region bekannt. Weil’s so schön ist: Matera noch einmal aus einer anderen Perspektive Osten Sasso Barisano genannt wird. Das scheinbare Gewirr von Häusern, Höfen, Treppen und Terrassen entpuppt sich bei näherer Betrachtung als wohl durchdachte Ordnung, die den vorhandenen Raum optimal nutzt. Matera ist auch die Stadt der über hundert (zum Teil sogar unterirdischen!) Felsenkirchen, von denen viele großartige lateinische und byzantinische Fresken aufweisen. Sie sind das produktive Ergebnis einstiger Mönche, die ihre religiöse Kunst ungestört ausüben konnten, weil sie in den schützenden Grotten der Murgia (Hochebene) eine ideale Existenzgrundlage fanden. In die Zeit des 8. bis 13. Jahrhunderts fällt die stärkste Ausdehnung der Stadt im Stein. Ein Tag in Matera, das im übrigen auch über Veranstaltungskapazitäten verfügt, ist ein Rahmenprogramm für sich und könnte neben genügend Zeit zum Selbstentdecken von einer exklusiven Themenführung ergänzt und mit einer abendlichen Einkehr in eines der gemütlichen, hervorragenden Sassi-Restaurants perfekt abgerundet werden. „La città di Matera non può vivere solo di passato“ – die Stadt kann nicht nur von ihrer Vergangenheit leben – weiß man hier aber ganz genauso und deshalb bildet das Skulpturenmuseum „Musma“ einen zeitgenössischen und besuchenswerten Gegenpunkt. Kein „Pyrrhussieg“ – ein historischer Besuch in Metaponto und Policoro Programme in Matera lassen sich gut kombinieren mit einem Trip an die Ionische Küste (ca. 40km) zwischen der apulischen Süd- und der kalabrischen Nord-„Grenze“. Wahrscheinlich waren es die griechischen Achäer, die gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. das antike Metapontum gründeten – eine der bedeutendsten Städte des damaligen Groß-Griechenlands, in der sogar Pythagoras lehrte! Die Ausgrabungsstätte, die u.a. Theater, Tempel, Nekropolis sowie eine wunderbar erhaltene dorische Säulenreihe freilegte, bildet zusammen mit dem modernen Metaponto und dem Badeort Lido die Kommune. Zwanzig Kilometer südlich erhebt sich bei Policoro auf dem Gebiet des antiken Eraclea und des sogar noch älteren Siris ein ebenfalls sehr sehenswertes archäologisches Feld! Zur Zeit der Magna Graecia (280 v. Chr.) fand hier eine sprichwörtliche Schlacht statt – mutige, aber unterlegene Römer standen u.a. Kriegselefanten des Königs gegenüber. Am Ende war es nur ein ‚Pyrrhussieg’ – in der Folge des Gemetzels mit tausenden Toten verlor Pyrrhus seine Macht. 23 20_24_basilikata 05.02.2008 9:58 Uhr Seite 6 B A S I L I K ATA Von wegen – die ‚cucina povera’ ist überhaupt nicht arm! Die Basilikata offeriert eine gastronomische Tradition, die auf typisch mediterranen Produkten basiert - Brot, Nudeln, Olivenöl. Unter den vielen Nudelsorten gibt es zum Beispiel ‚cavatelli’ (ähnlich wie Gnocchi), ‚orecchiette’ (Öhrchennudeln) oder die klassischen ‚strascinati’, die man mit ‚ragu alla potentina’ serviert – einer köstlichen Soße aus Tomaten, gekochtem Schweine- oder Kalbfleisch und Wurst sowie mit ‚pecorino’ (Schafskäse) und ‚peperoncino’ (Chili) oder ‚rafano’ (Meerrettich) bestreut. In der lukanischen Küche nehmen Würste – besonders die berühmte luganega – einen wichtigen Platz ein. Ebenfalls typisch sind – wie etwa der Speisezettel in Potenza zeigt – Lamm, Huhn und Schnepfen sowie Innereien mit Käse – die so genannten (kein Druckfehler!) – mmugliulatieddi... So kommt man hin Touristischer Kontakt: Über den Flughafen Bari-Palese (Apulien), der u.a. von Ryanair (ab Frankfurt-Hahn) und Tuifly (ab Köln/Bonn, Stuttgart, München und Basel) angeflogen wird. Entfernung Bari-Matera: 60 km, Entfernung Matera-Potenza: ca. 100 km. APT Basilikata Via del Gallitello 89 I-85100 Potenza Tel. +39 – 0971 507622 Fax +39 – 0971 507600 [email protected] www.aptbasilicata.it 24 25_29_emiglia_romagna 05.02.2008 10:01 Uhr Seite 1 Bologna, Stadt der Türme Emilia-Romagna – die reiche Heimat von Verdi & Fellini, Don Camillo & Peppone Nach der Lombardei und dem Aosta-Tal hat die Emilia Romagna das dritthöchste Prokopf-Einkommen, mit über 6000 Häusern die größte Hotelkonzentration und: die höchste Theaterdichte Italiens. Die reiche Doppelregion mit den vielen Gesichtern ist noch jung und wurde erst in der Nachkriegszeit in der heutigen Form gegründet. Landwirtschaft und Weinbau (1/7 der italienischen Weinproduktion) , Keramik-, Fliesen-, Mode- und Automobilherstellung, aber auch Lebensmittelriesen wie Barilla und Parmalat prägen die Wirtschaftsleistung. Zwischen Po, Adria und Apennin sind Parmigiano Reggiano, Mortadella, Parma-Schinken, Culatello, Aceto Balsamico di Modena und Tortellini zuhause, liegen an der zentralen Via Emilia bedeutende römische Stadtgründungen, an der Via Francigena im Hinterland historische Pilgeretappen auf dem Weg nach Rom, haben an der 130 Kilometer langen Adriaküste die berühmten Strandbäder längst wieder die begehrte „Blaue Flagge“ . Die Emilia Romagna hat wirklich für jeden etwas – es sei denn er „ha prosciutto sugli occhi“ – Schinken auf den Augen, wie man im Land der Luft getrockneten Augenbinden zutreffend formuliert! Bologna, einer der besten MICE-Standorte Italiens! Aus den Beinamen einer Stadt lässt sich ihre Bedeutung ablesen. Bologna hat derer viele: dotta, die Gelehrte, turrita, die mit den vielen Türmen oder auch la grassa, die Fette, Üppige. Die vulgäre Kurzform ist auf vielen Postkarten dokumentiert: Türme, Titten, Tortellini! Im Mittelalter hatte die Stadt 200 Türme, heute noch 60, repräsentiert durch die beiden größten am Platz – Due Torri e Portici. Die Tortellini als „Schleifen der Liebe“ wurden hier von einem verliebten Koch erfunden, der sie angeblich nach dem Bauchnabel der Frau seines Herrn geformt hat. Und das unfeine Wort am Schluss ist nicht mehr als eine bildhafte Entsprechung von „la grassa“ – kaum irgendwo anders isst man besser und vielfältiger in Italien als rund um Bologna und so galten die Frauen hier als besonders rund und wohl genährt. Rund um die Via Pescherie Vecchie reihen sich die Feinschmecker-Geschäfte aneinander, deren Auslagen im 7.Gourmet-Himmel bestehen könnten. Im „roten Bologna“, seit dem zweiten Weltkrieg von der kommunistischen Partei regiert, steht die älteste Universität der westlichen Welt (900 Jahre alt!), deren Fakultäten unprätentiös in die Backsteinpalazzi der altehrwürdigen Innenstadt hinein gewoben sind. 80.000 Studenten bei 370.000 Einwohnern haben Einfluss auf den Charakter einer Stadt und so präsentiert sie sich bei aller traditionellen Eleganz und Gelehrsamkeit auch erfrischend jung und pulsierend. Unbehelligt von Wind und Wetter abbummeln kann man sie unter den längsten Kolonnaden und Laubengängen der Welt: mit 40 Kilometern sind sie so lang, dass selbst Bozener, Berner und Turiner erblassen. Bestes Windowshopping genießt man auf der Via Santo Stefano, die an der Piazza della Mercanzia beginnt. Hier befindet sich das älteste Geschäft der Stadt aus dem Jahr 1273: Casa Rotondi Nummer 4! Alle Straßen aber münden rund um die Piazza Maggiore, die ihrerseits auch wieder einer der schönsten Plätze des Landes ist, gesäumt mit Palazzi des 13. und 14.Jahrhunderts. Von Hinrichtungen über Volksfeste bis zur Krönung Karls V. durch Papst Clemens VII: fanden und finden hier alle wichtigen Veranstaltungen statt. Hinter dem Neptunbrunnen aus dem Jahr 1563 liegt eine der schönsten Kongress-Venues von Bologna Congressi, der Palazzo Re Enzo, multifunktional und in allerbester Filetlage der Stadt – ein Genius Loci -Ort, wo einst König Enzo, der illegitime Sohn Friedrichs II., bis zu seinem Tod 1772 gefangen gehalten wurde. Ganz in der Nähe: das anatomische Theater mit einem 1637 erbauten Anatomie-Hörsaal, ganz aus Holz und mit Statuen der berühmtesten Ärzte, die in Bologna unterrichteten. Ja: Bologna ist eine bedeutende Messestadt, hat eine hervorragend diversifizierte Hotellerie und Gastronomie, phantastische historische Locations in zentraler Innenstadtlage, ist bequem erreichbar und Hub für eine großartige, uritalienische Region. Mithin also einer der besten MICE-Standorte des Landes mit 57 Kongresseinrichtungen für bis zu 20.000 Personen! Das Europaauditorium im Kongresspalast ist größter Einzelsaal mit Platz für 1350 Delegierte. 25 25_29_emiglia_romagna 05.02.2008 10:01 Uhr Seite 2 EMI LIA ROMAGNA Montebello, der „Berg des Krieges“, ein Ort in dem es so gewaltig spuken soll, dass sich sogar der italienische Fernsehsender RAI damit beschäftigte Tortellini wurden in Bologna erfunden als „Schleifen der Liebe“. Ein verliebter Koch soll sie nach dem Bauchnabel der von ihm angebeteten Frau seines Dienstherren geformt haben. Orte für starke Emotionen: die Kunststädte der Emilia Romagna Der Besuch von zehn Kunststädten innerhalb weniger Tage ist aufgrund der räumlichen Nähe kein Problem: die Schloss-Stadt Piacenza, die Musik- und Gourmet-Metropole Parma mit viel Pariser Flair, Reggio Emilia (Käse, Schlösser und Ursprung der italienischen Nationalfahne), Modena, Bologna, Ferrara, Ravenna, die Kunstkeramikstadt Faenza, Forlì und Cesena mit dem reichen Erbe an Burgen und Kunstschätzen des Malatesta-Geschlechts und Rimini, die Badehochburg mit erstaunlich vielen Kunstschätzen. Drei davon sind UNESCO-Weltkulturerbe: Ravenna, die Stadt Theoderichs mit den großartigen Byzantinischen Mosaiken, Ferrara mit der Altstadt, dem mittelalterlichen Palio-Spektakel und den Lustschlössern der Este und die Aceto-Balsamico-Kapitale Modena mit Piazza Grande, Ghirlandina-Turm und dem großartigen romanischen Dom. www.cittadarte.emilia-romagna.it Sehenswert in Piacenza: Das weltweit einmalige Kutschenmuseum Sehenswert in der Messestadt Parma: Der Palast von Corlone (www.castellidelducato.it), das Parmesan- & Parmaschinkenmuseum (www.museidelcibo.it) und das ganz aus Tannenholz gefertigte Teatro Farnese aus dem frühen 17. Jahrhundert. Ein Kochkurs in der Hauptstadt des Food Valley ist Ehrensache, die Verbindung mit Musik Pflicht, denn im nahen Roncole bei links: Feinkosthändler in der Bologneser Via Pescheria Vecchia, rechts: Kongress im Palazzo Re Enzo 25_29_emiglia_romagna 05.02.2008 10:01 Uhr Seite 3 EMI LIA ROMAGNA Ganz aus Holz: Das Teatro Farnese in Parma Wenn automobile Incentives, dann hier! links: Verdi-Denkmal in Busseto, rechts: Der von Leonardo da Vinci geplante Hafen in Cesenatico mit einem Open Air Museum traditioneller Segelschiffe Busseto wurde 1813 Giuseppe Verdi geboren. In Roncole steht sein Geburtshaus, in Busseto, wo er aufwuchs und komponierte, das noch zu seinen Lebzeiten errichtete Teatro Verdi. Kongresse in Parma finden im neuen Palacassa hinter dem Auditorium Paganini statt. Mit einem einzigen Raum für 3.500 Personen ist es das größte Theater Europas! Auch das Art Nouveau-Schatzkästlein Salsomaggiore Terme unweit von Parma ist ein großartiger Kongressschauplatz mit 5000qm modernen und historischen Flächen, insbesondere aber 11 Jugendstilsälen in feiner Parklage. Gute Hotelinfrastruktur! www.salsomaggioreterme.com Erlebenswert ab Boretto bei Reggio Emilia: Bootsausflüge auf dem Po ins Po-Delta, nach Mantua, Ferrara oder gar Venedig. In der „hitzköpfigen Region“ nahm der Freiheitswille der Italiener seinen Anfang, im kleinen Ort Brescello in der Bassa von Reggio haben Don Camillo und Peppone sich beharkt – ein amüsantes Museum ist dort dem Schriftsteller Guareschi gewidmet. Im nahen Canossa schließlich trafen bereits im 12. Jahrhundert zwei große Hitzköpfe der Geschichte aufeinander. Von der alten Burg, auf der Heinrich der IV zu Kreuze kroch, stehen noch Überreste. Erlebenswert in Modena, der Heimatstadt Pavarottis und Enzo Ferraris: Ferrari (Maranello; www.galleria.ferrari.com), Maserati (Modena) und eine kleine Tour auf der „Essigroute“ zu Käsereien 70 bis 80 Prozent des Weltmotorsports konzentrieren sich in der Emilia Romagna. Legion ist demnach die Zahl der Anbieter und Möglichkeiten, in der Emilia Romagna Rennen zu fahren, Fahrerkurse zu absolvieren, Nobelschmieden und Automuseen zu besichtigen, Firmenveranstaltungen an große Autorennen anzudocken oder einfach nur mit außergewöhnlichen Karossen durch die vielseitige Landschaft zu gleiten. Die Gegend um Bologna und Modena ist der Karosseriespengler-Speckgürtel Italiens und so haben sich folgerichtig hier Ferrari, Lamborghini, Maserati, De Tomaso, Pagani, Bugatti, Minardi und Ducati (Motorräder) angesiedelt – um nur die Wichtigsten zu nennen! Zwei große Rennstrecken lassen die Augen der Autofans leuchten: Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari in Imola (www.autodromoimola.com) und weiter südlich in Misano Adriatico „Autodromo Internazionale Santamonica“ (www.misanocicuit.com). Wegen der räumlichen Nähe zu Verona im Veneto lassen sich Opernfestspiele und automobile Faszination gut miteinander verbinden, insbesondere bei Incentivekonzeptionen für Paare. 27 25_29_emiglia_romagna 05.02.2008 10:01 Uhr Seite 4 EMI LIA ROMAGNA links: das Mausoleum Theoderichs in Ravenna, rechts: Blick auf den Strand von Rimini mit dem berühmten Grandhotel am linken Bildrand zenden ebenso neuen Viersterne-Tagungshotel, so dass man bei Vorliebe für kleinere Orte diesen Platz gut als Drehscheibe für eine Tagung nutzen kann: der Flughafen Forlì (Ryan Air) ist knapp 15 Fahrminuten entfernt, Imola, Ravenna, Rimini und Bologna ebenfalls nah. So wie Predappia, 16 Kilometer von Faenza, wo 1883 Mussolini geboren und in „seiner faschistischen Musterstadt“ auch begraben wurde. und Winzerbetrieben. Carpi ist das Zentrum der Strickwaren-Herstellung in Italien – gute Einkaufsmöglichkeiten zu Fabrikverkaufskonditionen! 1200 Plätze für Kongressteilnehmer gibt es im Auditorium Monzani. Noch sehenswert in Bologna: Das Industrie-Museum und das Ducati-Museum. Erlebenswert in Ferrara, dem „Traum von einer Idealstadt der Renaissance“: der Palio im Mai, fast 750 Jahre alt und mit 1000 Darstellern; der Karneval von Cento im Februar, Fahrradtouren entlang der Valli ins verzweigte Po-Delta, Besuch des verträumten Lagunenstädtchens Comacchio, einem beschaulichen Klein-Venedig im Po-Delta mit schönen Stränden und allerlei Wassersportmöglichkeiten an der Adria. Der Ort ist kulinarisch berühmt für seine marinierten Aale. Erlebenswert in und um Ravenna: Da Ravenna Hauptstadt des Weströmischen Reiches war, Sitz der Gotenkönige und Residenz der byzantinischen Exarchen, liegt hier ein besonders reiches Kulturerbe aus der Zeit der Völkerwanderung. Gleich acht Gebäude mit wertvollen Mosaiken sind Weltkulturerbe! In Ravenna liegt der große Dante Alighieri begraben, Schöpfer der „Göttlichen Komödie“, hier steht das Mausoleum Theoderichs. Ins Po-Delta und an die Adria-Strände Cattolicas ist es nicht weit. Faenza, ganz im Zeichen der Keramik und natürlich mit dem dazugehörigen internationalen Museum: Ausgesprochen schön ist die von Arkaden gesäumte Piazza del Popolo. Von hier lohnt sich die halbstündige Fahrt nach Brisighella durch eine zauberhafte Landschaft, einen fruchtbaren Garten Eden mit Granatäpfeln, Pfirsichen, Weingärten, Mandelbäumen, Pinien und Zypressen am Wegesrand. Das beschauliche Örtchen ist berühmt für seine Olivenöle und für die mitreißenden Mittelalterspektakel von Ende Juni/Anfang Juli in der stimmungsvollen Altstadt unterhalb der Rocca. Faenza hat jetzt einen neuen 9-Loch-Golfplatz mit einem angren- 28 Rimini und Riccione: zwei neue Kongresszentren ante portas! 1843 wurde in Rimini der Strandurlaub „erfunden“ und heute noch ist Fellinis Geburtsort Hauptsynonym für 130 km lange Endlosstrände an der Adria. Aber die Messestadt Rimini und das nahe Riccione sind auch neben Bologna, Parma und Salsomaggiore Terme Hauptanziehungspunkte für Kongresse in der Emilia Romagna. Palacongressi in Rimini ist eines der größten und best ausgerüsteten Kongresszentren Italiens mit fast 28.000qm Ausstellungsfläche, einem säulenfreien Saal mit 6.000 Plätzen, der fünffach unterteilt werden kann und 12 weiteren Sälen, alles in Gehweite von Strand und Innenstadt. Dennoch geschieht in der Stadt mit der extremen Hoteldichte (1000 Hotels aller Kategorien bei 120.000 Einwohnern ), vielleicht aber gerade deshalb, weiterhin Erstaunliches. Das größte reinrassige Kongresszentrum Italiens wird ab 2009 nur noch Musikhalle sein. Denn spätestens 2009 geht das von Professor Volkwin Mark konzipierte neue Zentrum ans Netz, noch größer, noch moderner mit 42 Sälen, deren größter 4.700 Delegierten Platz bieten wird. Vermarktet wird es vom Kongressbüro, das seit zwei Jahrzehnten international einen hervorragenden Ruf genießt. Auch das wenige Kilometer weiter südlich gelegene und etwas trendigere Riccione hat 450 Hotels und – baut ebenfalls. In einem Mulifunktionskomplex werden bereits 2008 neue Kongressräumlichkeiten mit fünf modularen Sälen eingeweiht. Rimini und Riccione liegen in einem reichen Umfeld und sind per Autobahn schnell ans südliche Ancona (Marche) und Ravenna und Bologna angebunden. Schön für das Company Dine Out am Abend: Ein Ausflug an den romantischen Hafen von Cesenatico (da Vinci hat ihn entworfen!) mit den zahlreichen Restaurants an beiden Ufern der Flussmündung, von denen man auf ein einzigartiges Open Air Museum von Segelschiffen aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen blickt, die mit voller und vor allem bunter Besegelung hier fest vertäut sind. 25_29_emiglia_romagna 05.02.2008 10:01 Uhr Seite 5 EMI LIA ROMAGNA Leistungsfähige DMCs ... bieten für Tagungsgruppen im Großraum Rimini zunächst die gesamte maritime Erlebnispalette an – bis hin zum Makrelen-Wettfischen, aber auch Golf Clinics auf einem 18-Loch-Kurs mit Hotel im Hinterland, Geisterjagden und Murder mysteries in mittelalterlichen Burgen des Sagen umwobenen Malatesta-Geschlechts. Nur 30 Kilometer von Rimini entfernt liegt der Misano Circuit und dort ist natürlich eine breite Palette von Motorsportprogrammen für entsprechend interessierte Gruppen im Programm. Der Zwergstaat San Marino ist ebenfalls einen Halbtagsausflug wert. Nightlife total, Palazzi und Burgen für Events & Bankette, hügeliges Hinterland mit Weinstraßen & endlose Strände für Teambuilding aller Art – why not Rimini or Riccione? Italia for Events Mitglieder (IFE) Consorzio Idicesavenasetta - Sistema Turistico Palazzo dei Congressi di Riccione www.palariccione.com BBC Benacus Business Challenges www.bbctravel.it Valli Bolognesi www.vallibolognese.it Palazzo della Cultura e dei Congressi Bologna Congressi SpA Food Valley Travel & Leisure www.foodvalleytravel.com Convention Bureau della Riviera di Rimini www.riminiconvention.it Palazzo Re Enzo - Bologna Congressi SpA www.bolognacongressi.it Luveria Viaggi www.luveria.it Palacongressi di Rimini www.riminipalacongressi.it Starhotels Du Parc Starhotels Excelsior www.starhotels.com S.T.A.I. - Società Turismo Area Imolese www.stai.it So kommt man hin Touristischer Kontakt Gleich fünf Flughäfen hat die Emilia Romagna: Rimini (mit Direktflügen nach München), Forlì (Direkt mit Ryan ab Frankfurt-Hahn), Bologna (mehrere Direktflüge ab D), Reggio Emilia und Parma. APT Servizi Piazzale Fellini 3 I-47900 Rimini Tel. +39 – 0541 430111 Fax +39 – 0541 430150 [email protected] www.aptservizi.com 29 30_34_friaul 05.02.2008 10:04 Uhr Seite 2 Triest: Piazza dell’ Unita Friaul – Julisch Venetien: Liebenswerter Schmelztiegel ‚Im Laufe der Zeit haben wir fast zu jedem schon mal gehört’ spricht man in der Region augenzwinkernd. Heute ist das durchaus ein Vorteil. Denn in Friuli Venezia Giulia mit den Nachbarländern Österreich und Slowenien treffen die drei großen europäischen Sprachfamilien zusammen. Das hat eine kulturelle Vielfalt bewirkt, die überall in der Region spürbar ist. Wer ein Faible für k.u.k.–Nostalgie hat, kommt hier voll auf seine Kosten – nicht nur wegen einer erlebenswerten Kaffeehaustradition und der Tatsache, dass Triest einst Haupthafen der ‚Seemacht’ Habsburg war. Das historische Erbe birgt nämlich auch handfesten praktischen Nutzen: Gemäß Gesetz vom 15.12.1999, Nr. 482, Artikel 3 wird deutsch als Minderheitensprache offiziell anerkannt! D eshalb können viele Leistungsträger deutschsprachige Ansprechpartner bieten, was den Planungsprozess nicht unwesentlich erleichtert. Geographisch unterteilt sich die Region in sechs Provinzen, die auf einer überschaubaren Gesamtfläche vom Alpenraum bis zur Adria reichen. Darunter sind auch die größte Stadt Triest, das historische Grado, das quirlige Lignano Sabbiadoro, Udine als Herzstück der Verwaltung, das Wintersportzentrum Piancavallo sowie im Norden die Karnischen Alpen und die Gegend um Tarvisio an der Grenze zum österreichischen Bundesland Kärnten. Bevor wir die Highlights genauer vorstellen – zwei Dinge darf man sich allgemein noch merken:Als eine der bedeutendsten Handelsstädte des Imperium Romanum mit teilweise noch vollständig erhaltenen Bauwerken wurde Aquileia von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt! Und auch einen kuli- narischen Botschafter hat die Region hervor gebracht, der in guten Küchen auf der ganzen Welt geschätzt wird: Den wunderbar zarten würzigen San Daniele Schinken... James Joyce musste es ja wissen! Triest (rund 200.000 Einwohner) war die Wahlheimat des weltbekannten irischen Lyrikers und bei einem Spaziergang entlang der großzügig angelegten Hafenpromenade kann man irgendwie nach empfinden, wie sich der Dichter in der wohltuend warmen, aber selten zu heißen Sonne weiland an der Mole inspirieren ließ... Überhaupt ist dies eine Gegend von besonderem Interesse, denn das Jahrhunderte lange maritime Hauptgeschäft hat etliche Gebäude mit Räumlichkeiten hinterlassen, die generalrenoviert wurden und inzwischen als ‚Locations’ einer veranstaltungs-affinen Nachnutzung harren. Trotz des numerischen Ausweises als 30_34_friaul 05.02.2008 10:04 Uhr Seite 3 südlich von Triest markiert nicht nur den letzten Ort vor der slowenischen Grenze, sondern vor allem die einzige italienische Stadt, die schon auf der Halbinsel Istrien liegt. Um noch mal auf den großen James Joyce zurück zu kommen, der in Triest sein Meisterwerk „Ulysses“ begann: Seinen Trittsiegeln kann man heute noch nachspüren – auf den Fersen eines der größten Literaten des 20. Jahrhunderts könnte also ein besonders spannendes Rahmenprogramm sein... Tolles Landschaftserlebnis: Die Lagunen von Grado und Marano der Kulturen respektable Großstadt hat Triest den Vorteil der Überschaubarkeit – alle wichtigen Institutionen in der Innenstadt lassen sich mühelos zu Fuß bewältigen und deshalb könnte man eine etwas längere Veranstaltungspause ohne weiteres nutzen, um sich einen schönen Überblick über die Stadtarchitektur zu verschaffen. Etwa die prächtige Piazza dell’Unità mit der sehenswerten Fünf-Kontinente-Säule oder ganz in der Nähe das verblüffend gut erhaltene römische Theater, Zeugnis einer lebhaften antiken Kommunalgeschichte. Dabei lässt sich ein kulinarischer Streifzug gleich mit erledigen, sei es zu einem der historischen Kaffeehäuser, die in Stil und Einrichtung weitgehend unverändert geblieben sind oder aber zu jenem beliebten Schnellimbiss ‚wie zu Kaisers Zeiten’ mitten im Zentrum, wo es zum guten Bier so ziemlich alles Schmackhafte vom Schwein gibt... Es existieren noch mehr Gründe, warum Triest einen Besuch wert ist. Einerseits wegen der guten Erreichbarkeit dank des Flughafens „Ronchi dei Legionari“, der auch über eine Buslinie mit der Stadt verbunden ist. Anreisetipp: Von Westen kommend in Höhe Duino unbedingt einen Blick rechts in die traumhafte Bucht werfen! Oder Muggia: Das Städtchen Grado ist ein entzückendes Fischerstädtchen an der Adria oder besser gesagt davor – dem Festland vorgelagert und mit diesem über eine gut ausgebaute Straße verbunden. Kleiner Ort mit beachtlicher Geschichte: Für das große Venedig ist Grado offiziellen Quellen zufolge sogar eine „historisch-religiöse“ Mutter, die ihm den damals wichtigen Patriarchentitel verlieh. Entscheidend waren das 5. und 6. Jahrhundert, als Bedrohungen durch ‚Barbaren’ den Ort zur Festung machten. Die Bischöfe von Aquileia fanden hier Zuflucht; später erkoren die Habsburger die Sonneninsel zu ihrer bevorzugten Sommerresidenz. Wegen der Thermen von 1892 ist Grado auch ein eleganter Badeort und verfügt über respektable Veranstaltungskapazitäten, die ihn auch als MICE-Alternative interessant machen. Das günstige Mikroklima ist durchaus ein weiteres Argument! Rahmenprogramme sollten natürlich in die ehemalige römische Metropolis Aquileia führen, seinerzeit gar als ‚zweites Rom’ erbaut. Das Archäologische Nationalmuseum, die Ausgrabungen und die Mosaikschätze in der Basilika sind sehenswert! Veranstaltungsmöglichkeiten bietet weiter westlich auch das auf einem Halbinselchen in den 1930-er Jahren gegründete Lignano Sabbiadoro, von Ernest Hemingway als „Italiens Florida“ beschwärmt. Kilometer lange Sandstrände mit einem riesigen Lungomare (Seepromenade) machen Lignano im Sommer zu einem Vergnügungszentrum, das sich speziell in der Vor- und Nachsaison aber auch als MICE-Standort eignet. Was sowohl für Lignano Sabbiadoro wie auch für Grado gilt: Beide verfügen über ihre „eigene“ Lagune - tatsächlich eine grandiose Gesamtlandschaft mit einem Labyrinth von schiffbaren Kanälen, über die die Fischer die so genannten „casoni“ erreichen, traditionelle Miramare, das Schmuckstück der Triestiner Bucht Dieses Schloss auf einem Felsvorsprung über dem Meer muss man einfach besuchen. Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph von Habsburg ließ es im 19. Jahrhundert errichten – inklusive eines 22 Hektar (!) großen Parks mit Flora aus aller Welt. Bei einer freundlichen Führung lernt man viel über Hintergrundgeschichte und Historie. Übrigens: Von Juni bis September bietet das Besucherzentrum des Naturparks Miramare „Seawatching“ an, eine originelle Beobachtung des Meeresgrunds und auch für Schwimmer mit geringer Taucherfahrung geeignet. – Maximilian, der in Miramare mit seiner jungen Frau Charlotte lebte, hatte kein so glückliches Schicksal: Er wurde aus politischen Gründen nach Mexiko gesandt und in jungen Jahren dort von Revolutionären erschossen. 31 30_34_friaul 05.02.2008 10:04 Uhr Seite 4 F R I AU L – J U L I S C H V E N E T I E N Großes Bild: Udine; Bildleiste unten v.l.n.r.: Triest Kanal, Lignano, Grado Lagunenbehausungen aus Stroh und Schilf, die als Art Raststation dienen. Für einen Trip in die Lagune unbedingt genügend Zeit einplanen – es locken Tauchkurse und vor allem Expeditionen ins Biotop mit Beobachtungsmöglichkeit von nicht weniger als 320 Vogelarten! Schönes Spiel! Gute Nachrichten für Golfer: Die Region Friuli Venezia Giulia offeriert sechs 18-Loch-Plätze in reizvollen Landschaften. Darunter befinden sich Golf Clubs in Grado (5.746m, par 72) und Lignano (6.076m, par 72) genauso wie der Golf Country Club im alpinen Tarvisio (5.693m, par 69). Auch die großen Städte Triest (5.810m, par 70) und Udine (6.088m, par 72) verfügen über gut gepflegte Einrichtungen. Und der Gorizia Golf Country Club (5.540m, par 70) verbindet mit der politischen Besonderheit der Stadt, durch deren Piazza Transalpina früher der Eiserne Vorhang ging. Heute vereint sie die beiden EU-Nachbarn Italien und Slowenien – wie sich die Zeiten ändern können! 32 ‚Points of Interest’ in Udine und Umgebung Udine (rund 100.000 Einwohner) ist die Stadt Tiepolos, der hier seine produktivste Schaffenszeit erlebte. Dazu muss man rekapitulieren, dass der geniale Freskomaler Giambattista Tiepolo als „der letzte große Künstler der venezianischen Schule“ gilt (18. Jhdt.). Außerordentlich sind u.a. der Freskenzyklus im Erzbischöflichen Palast und auch die im ‚Oratorio della Purità’ aufbewahrten Gemälde! Nicht weit östlich von Udine liegt die oft zitierte Stadt Cividale. Um 53 v.Chr. wurde sie von Julius Cäsar gegründet, der sich selbst ein weiteres Denkmal setzte und ihr den Namen Forum Julii gab – daher der spätere Name Friaul! Sechshundert Jahre später fühlten sich die Germanen hier wohl: Cividale wurde Sitz des ersten langobardischen Herzogtums. Machen Sie einen Abstecher nach Codroipo westlich von Udine: Die Villa Manin, die sogar als Hauptquartier für Napoleon diente, gilt als eine der vornehmsten Residenzen in der Region. Heute finden im Prachtbau aus dem 18. Jahrhundert u.a. internationale Ausstellungen statt. Ansonsten ist Codroipo ein wichtiges (Verwaltungs-)Zentrum der Udineser Provinz – auch die touristische Oberbehörde von Friaul hat hier ihren Sitz, kompetenter Ansprechpartner in Sachen MICE. 30_34_friaul 05.02.2008 10:04 Uhr Seite 5 Tipp: Eine Region buchstäblich zum ‚Erfahren’... ...und zwar zu Wasser, denn zwischen Lignano (Bild) im Westen und Muggia im Osten liegen 130 Kilometer Küste, 23 Marinas, 32 Segelclubs – und 15.000 Bootsplätze! Welche Bedeutung der Wassersport hier hat, belegen über hundert nautische Veranstaltungen mit z.T. sehr prominenter Besetzung. Sea Scooting und Kitesurfing, aber auch Klassiker wie Segeltörns oder Bootstouren sind nur einige Vorschläge aus einer fast unerschöpflichen Palette an maritimen Aktivitäten, zu der auch gepflegtes ‚meet & greet’ gehört. Etwa bei der „Challenge 8“, wenn sich Anfang September die America’s Cup Champions vor Triest messen oder aber im Oktober: Dann lädt die „Barcolana“ zur weltgewaltigsten Regatta mit zweitausend Booten jeder Größenordnung. Incentive-Trip in die „Stadt der Mosaikkunst“ Unweit von Udine in der Provinz Pordenone liegt das mittelalterlich geprägte Spilimbergo, wo 1922 die renommierte friulanische Mosaikfachschule gegründet wurde, die das Erbe der großen römisch-byzantinischen Tradition bewahrt und Fachleute aus aller Welt ausbildet. Wer sich in der Darstellungskunst mit den kleinen bunten Steinchen kreativ versuchen möchte: Es gibt Einführungskurse für Gruppen, sowohl tagsüber wie auch abends. Überhaupt vermag die Provinz Pordenone in Sachen Rahmenprogramme einiges zu bieten. Connaisseure sollten sich merken, dass es in der Nähe von Brugnera zahlreiche stilvolle Weingüter gibt. Ganz in der Nähe befindet sich Sacile, der „Garten Venedigs“: Ein hübsches Barockstädtchen, wo man sich gerne über Brücken und Kanäle in die vielen malerischen Winkel geleiten lässt. Auch in der kälteren Jahreszeit ist für genügend Betätigung gesorgt. Piancavallo etwa besitzt einen riesengroßen Snowpark und örtliche Spezialisten offerieren dort arktisches SurvivalTraining. Weiter nördlich in Claut lassen sich Curling oder das Funktionsprinzip eines Igludorfes erlernen. Warum nicht mal Wintersport entschleunigt? Es gehört zu einer der angenehmsten Eigenschaften von Friuli Venezia Giulia, dass es hier meistens entspannt zugeht. Das gilt auch für die Wintersportgebiete, in denen kein massentouristischer Ungeist herrscht. In der nordwestlichen Provinz Carnia ist die Gegend um Ravascletto interessant – mit Pisten, die bis auf 2.000 Meter reichen und der sound-unterstützten „Zoncolan Snow Park Free Style Arena“, der sich auch versierte Snowboarder erstmal stellen müssen... Auch die geographische Nachbarschaft steht da nicht zurück: Als internationaler Austragungsort besitzt Sella Nevea im nordöstlichen Tarvisiano Gemonese eine der weltbesten Slalomstrecken! Und Tarvisio meldet neben einer freundlich geführten Hundeschlittenschule, die natürlich auch Kurse anbietet, immerhin siebzig Hektar „schneesichere Fläche.“ Es gibt eben doch noch ein Leben jenseits des Schickeria-Hypes ... 30_34_friaul 05.02.2008 10:04 Uhr Seite 6 F R I AU L – J U L I S C H V E N E T I E N So kommt man hin Der internationale Flughafen „Ronchi dei Legionari“ liegt 30 km von Triest entfernt und wird von München aus über den Star AlliancePartner Air Dolomiti angeflogen. Zwischen Terminal und Stadt verkehrt die Buslinie 51! Mögliche Ausweichstationen sind der Flughafen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana (90 km bis Gorizia; von München, Wien und Zürich mit Adria Airways) oder Marco Polo Venedig (85 km bis Pordenone). Alternative per Bahn: mit dem Eurocity von München über Salzburg, Villach und Tarvisio bis Udine. 34 Italia for Events Mitglieder (IFE) A.P.S. Agenzia Promostampa / www.apsonline.it Agenzia Turismo Friuli Venezia Giulia / www.turismo.fvg.it Centro Congressi Kursaal / www.sil-lignano.net Congress Village GETUR / www.getur.com Fiera di Pordenone / www.fierapordenone.it Hotel Best Western La di Moret / www.ladimoret.it Hotel Centro Congressi Ca’ Brugnera / www.cabrugnera.com Hotel Villa Luppis / www.villaluppis.it Palazzo dei Congressi della Stazione Marittima di Trieste / www.promotrieste.it Porto San Rocco / www.portosanrocco.it Starhotels Savoia Excelsior / www.starhotels.com Studio Sandrinelli Udine Congressi / www.udinegoriziafiere.it Alpha Studio / www.alphastudio.it Delizia Club Viaggi / www.deliziaviaggi.com Fogolar Viaggi / www.fogolar.net International Conference Service / www.internationalconferenceservice.com Key Congressi / www.keycongressi.it Key Tre Viaggi / www.keytreviaggi.com MC meeting & congressi / www.congressiweb.com MD Studio Congressi / www.mdstudiocongressi.com Natisone Viaggi Nord Est Congressi / www.nordestcongressi.it Quickline / www.quickline.it Smile Tech / www.smileservice.it Studio Congressi / www.studiocongressitrieste.it the office / www.theoffice.it Trieste Traduzioni Congressi www.ttc.it Touristischer Kontakt Turismo FVG Piazza Manin 10 I-Codroipo (Udine) Tel. +39 – 0432 815111 Fax +39 – 0432 815199 [email protected] www.turismo.fvg.it 35_allgemeinseiten 05.02.2008 10:12 Uhr Seite 1 Paradies für Genießer Mangiare, mangiare. Schwein gehabt? Oder Ochsenschwanz, Lammhaxe, Saltimbocca,Kaninchen, Spaghetti, Tagliatelle, Maccheroni alla bolognese, carbonara, arrabiata, aglio e olio, vongole, Frutti di mare, Stoccafissi, Pulpo, Gnocchi( njokki nicht Gnotschi), Tortellini, Tortelloni, Raviolo, Polenta, Risotto, Bruschetta, Pizza, Zuppa, Pavese, Pesto alla Genovese, Funghi, Tartufi, Parmigiano, Pecorino, Gorgonzola, Ciabatta, Chianti, Barolo, Spumante, Cinzano, Campari, Grappa und zum Nachtisch vielleicht ein kleines Tiramisu? Führende Agenturen setzen das Thema „Essen und Trinken“ auf die Toplist der Gründe, Veranstaltungen in Italien zu organisieren. Es gibt aber auch noch 1000 andere gute Anlässe, Bella Italia zu besuchen.... 36_39_kalabrien 05.02.2008 10:16 Uhr Seite 2 Kalabrien – Halbinsel zwischen zwei Wer feste plant, soll auch Feste feiern… Gute Gelegenheit, um sich unters Volk zu mischen: In Kalabrien sind die Patronatsfeste Highlights im Veranstaltungskalender – eine fröhliche Religion muss kein Anachronismus sein. Fast immer gehören Umzüge, Aufführungen und ein bunter Markt dazu. Ebenfalls einen Besuch wert sind die Prozessionen reich geschmückter, illuminierter Boote entlang der Küste. Doch es geht noch anders. Im Sommer stehen Open-Air-Veranstaltungen wie das musikalische Festival „Mediterraneo dei due Mari“ in Altomonte, das „Jazzfestival Rumori Mediteranei“ oder „San Giuseppe Rock“ auf dem Programm. Und bei den gastfreundlichen „sagre“ (Erntedankfesten) im Herbst besteht ausgiebig Gelegenheit, die lukullischen Spezialitäten der Gegend persönlich zu testen. 36 Kalabrien nimmt den südlichsten Teil des italienischen Festlands ein, mit den beiden Nachbarn Basilikata im Norden und Sizilien im Westen, von dem man lediglich durch die „Straße von Messina“ getrennt ist. Aufgrund seiner reizvollen Topographie mit mehreren Bergkämmen und einer schier unendlichen Küstenlinie, die von Scalea im Westen um die gesamte Halbinsel herum bis hinauf zum Capo Spulico im Osten reicht, prädestiniert sich die Region vor allem für Outdoorprogramme wie Wassersport, Tauchen, Canyoning, Trekking und Hiking sowie Entdeckungsfahrten. Mare Tirreno, Mare Ionio, Monte Pollino, La Sila und Aspromonte heißen die Großlandschaften hier, die nicht zuletzt dank eines gut ausgebauten Straßennetzes bequem zu erreichen sind, das freilich nichts dafür kann, dass die Nord-Süd-Ausdehnung Kalabriens mit rund dreihundert Kilometern keine Kleinigkeit darstellt! 36_39_kalabrien 05.02.2008 10:16 Uhr Seite 3 KALABRIEN Meeren Italiens größter Nationalpark! Als natürliche Pforte zum äußersten Süden fasziniert das Pollino-Gebiet durch seine prächtige Landschaft. Aber nicht nur: Ende des 16. Jahrhunderts siedelten sich hier albanische Kolonien an, deren Bräuche bis heute erhalten geblieben sind. Zu den imposantesten Massiven des 1993 gegründeten Nationalparks gehören der Gipfel Serra Dolcedorme (2267m) sowie der Namenspate Monte Pollino (2248m). Etliche Wasserläufe schlängeln sich durch den Park - u.a. der Lao, der Raftingtouren oder Kayakfahrten ermöglicht. Und der Raganello bei Castrovillari hat vor -zig Jahrtausenden eine 13 Kilometer lange spektakuläre Schlucht gegraben, die Gelegenheit zum Canyoning bietet. Die Gegend ist auch kulturell interessant. Die Altstadt von Morano Calabro oder die Wallfahrtskirche Madonna delle Armi bei Cerchiara di Calabria sind genauso eine spezielle Erwähnung wert wie die „Grotta del Romito“ bei Papasidero, eine der ältesten europäischen Ausgrabungsstätten überhaupt: Die hier entdeckten anthropologischen Funde werden immerhin auf 10.000 Jahre datiert. Übrigens: In vielen Grotten kann man sich als Höhlenkundler üben und dabei die Besonderheiten der erschlossenen Bereiche entdecken – am besten die touristischen Ansprechpartner vor Ort nach geeigneten Möglichkeiten und Angeboten fragen. 36_39_kalabrien 05.02.2008 10:16 Uhr Seite 4 Tropea Zwei Oldies und das Sila-Massiv F ür einen repräsentativen Eindruck muss man also schon Zeit mitbringen; wer knapper dran ist, könnte sich eine ‚Kombilösung’ überlegen. Den Nationalpark Monte Pollino etwa teilen sich die Regionen Basilicata und Calabria, wobei der namensgebende Berg selbst die Grenze markiert. Ganz in der Nähe verfügt die Stadt Castrovillari über Veranstaltungskapazitäten. Auch im Süden lässt sich das eine tun ohne das andere zu lassen: Zwischen Messina (Sizilien) und Reggio Calabria besteht nicht nur enger Sichtkontakt, sondern auch ein regelmäßiger Fährverkehr – der Transfer über die wenige Kilometer lange Strecke geht entsprechend schnell. Reggio (Flughafen!) kann auch ein Ausgangspunkt sein für Touren rund um die Stiefelspitze mit dem Aspromonte, dem „rauen Berg“, als imposantem Mittelpunkt. Falls Sie ausschließlich Kalabrien besuchen möchten, natürlich auch kein Problem. Der internationale Flughafen Lamezia Terme liegt praktischerweise ziemlich in der Mitte der Region, ca. vierzig Kilometer südlich der alten Stadt Cosenza. Von dort führt die Fernstraße nach Crotone mitten durchs Sila-Gebirge und vorbei an den beiden schön gelegenen Seen Lago Arvo und Lago Ampollino (Rundtour möglich!). Südlich von Lamezia Terme erreicht man dank der neuen durchgängigen Autobahn schnell das für die kalabresische Landschaft so typische Capo Vaticano mit dem sehenswerten Tropea ganz in der Nähe. Noch ein Wort zu den auffälligen massiven Festungen, denen man in Kalabrien immer wieder begegnet: Sie sind das historische Ergebnis häufiger politischer Machtwechsel. Römer, Byzantiner, Normannen und Bourbonen kamen und gingen – und bauten die bestehenden Anlagen zu immer größeren Forts aus… 38 Im Gebiet des Sila liegen die Provinzen Catanzaro (die gleichnamige Stadt ist gleichzeitig die kalabresische Kapitale), Cosenza und Crotone. Letztere beiden sind nicht nur uralt – ihre Gründungen datieren aus dem 5. bzw. 7. Jahrhundert v. Chr. – sondern auch durch eine Fernstraße verbunden, die mitten durch den Hauptkamm führt! Gute logistische Voraussetzungen also für ein Sightseeing, denn auch hier haben sich alte albanische Traditionen vereinzelt erhalten. Der 1997 eröffnete Park umfasst die Gebirgszüge Sila Greca, Sila Grande und Sila Piccola, deren höchste Erhebung fast zweitausend Meter misst. Bevorzugte Aktivitäten sind Reiten und Angeln – die fließenden Gewässer können mit reichen Forellen- und Karpfenbeständen aufwarten. Übrigens: Von Cosenza nach Catanzaro führen Schmalspurgleise, so dass man die Sila auch mit einem netten ‚Bähnle’ erkunden könnte… Naturerlebnis Aspromonte Seit 1989 ebenfalls Nationalpark, bietet die Landschaft ein urzeitliches Ambiente mit dichten Wäldern, tiefen Tälern und vor allem einem traumhaften Seeblick. Eigentlich ist das gesamte Gebiet eine riesige Felspyramide zwischen dem Ionischen und dem Tyrrhenischen Meer: Vom Gipfel des Aspromonte, dem – nomen est omen – Montalto (1.995m), lässt sich das eindrucksvolle Szenario der Meerenge von Messina bis hinüber zu den Äolischen Inseln bewundern. Besondere Steinformationen machen die Gegend außerdem für Felskletterer interessant. Auch an der Küste geht was: Skipper erwarten bei ziemlich konstanten Winden abwechslungsreiche Törns – der spannendste von allen ist sicherlich die Umschiffung der Stiefelspitze… 36_39_kalabrien 05.02.2008 10:16 Uhr Seite 5 KALABRIEN Touristischer Kontakt Landesministerium für Tourismus Via San Nicola 8 I-88100 Catanzaro Tel. +39 – 0961 792723 [email protected] www.turismo.regione.calabria.it So kommt man hin Air Berlin fliegt von mehreren deutschen Städten, u.a. Berlin, Hamburg, Hannover, Leipzig, Düsseldorf, Frankfurt und München, sowie von Basel, Salzburg und Wien nach Lamezia Terme. Germanwings bietet ebenfalls eine Verbindung an, aktuelle Pläne beachten! Alternative: Nach Lamezia Terme kommt man auch mit Ryanair über London und Mailand. Die sogenannte Stiefelspitze, also das südliche Kalabrien, lässt sich auch mit Tuifly via Catania (Sizilien) erreichen; von dort sind es rund 100 Autobahnkilometer bis zum Fährhafen von Messina. 39 40_44_kampanien 05.02.2008 12:39 Uhr Seite 2 Kampanien – Sehnsuchtsmelodien für den Rest der Welt Die UNESCO Welterbe-Stätten in Kampanien Die historische Altstadt von Neapel Die Costiera Amalfitana Die archäologischen Stätten von Pompei, Herculaneum und Torre Annunziata Der Königliche Palast von Caserta aus dem 18.Jahrhundert mit Park, Aquädukt und dem San Leucio-Komplex (alte Seidenfabrik) Cilento und der Vallo di Diano Nationalpark mit den archäologischen Stätten von Paestum Velia und der Certosa in Padula 40 Aus kaum einer anderen Bucht der Apeninnen-Halbinsel klingen die Lieder so verführerisch in die Welt hinaus wie aus dem Golf von Neapel. Schon Odysseus wurde beim antiken Parthenope vom Gesang der Sirenen versucht und bis heute locken Schmachtfetzen wie O sole mio, die Caprifischer, o mia bella Napoli oder Funicoli-Funicola Touristen in Scharen an jene Gewässer, die von den alten Sagen zur Heimat der Piazza del Plebiscito Meerjungfrauen erklärt wurden. Die Namen der meisten Hotspots sind kleine Klangkunstwerke: Amalfi, Positano, Ravello,Sorrento,Pompei,Herculaneum,Caserta und die drittgrößte Stadt Italiens selbst – Napoli,la Spacca,die nach dem decumanischen System in Ober- und Unterstadt geteilte. Pulcinella, die ambivalente Figur aus der Commedia dell’ Arte, ist das Maskottchen der Neapolitaner und so wie jene selbst von der unstillbaren Gier nach Leben und Liebe getrieben. In diese exzessive Sinnenwelt am Fuß des Vesuvs, in die Heimat von Caruso, Bud Spencer und Sofia Loren, da wollte man – so wie in den 50er Jahren die zwei kleinen Italiener von Conny Froboess – doch schon immer mal hin, oder? E cco: Die turbulente Millionenstadt und Kapitale des Mezzogiorno, wo die Versicherung für eine Vespa teurer ist als für ein zwangsläufig verbeultes Auto, wo Glaube und Aberglaube so einträchtig beieinander leben wie Chaos und Idylle, ist als Drehscheibe für die Highlights der Region nach wie vor ein erstrangiges Incentiveziel. Hoch frequent, mit vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis, mehreren Kongresszentren, hervorragend diversifizierter Hotellerie und weltweit wettbewerbsfähiger Umgebung – dazu gehört auch ein weiteres Kongresszentrum in Sorrent. Der fast in die Stadt hinein gebaute Flughafen Capodicchino wird u.a.von Lufthansa, Tuifly, Air Dolomiti, und Condor regelmäßig direkt angeflogen. Von dort ist es nur ein Katzensprung hinunter ins Getümmel der Bilderbuchgassen, in ein wildes Szenario, das bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 17 Grad plus niemals wirklich zur Ruhe kommt. Über Jahrhunderte hinweg war Neapel aber auch die glanzvolle Hauptstadt eines selbstständigen Königreiches, von Anjou über die Habsburger bis zu den Bourbonen und verdankt diesem historischen Erbe „so ganz nebenbei“ die weltweit größte Anzahl an Burgen und Festungen auf städtischem Grund. Zahllose Palazzi und vesuvianische Villen Der Capodimonte Palazzo Reale der Bourbonen lädt mit dem Orangenhain Giardino segreto di Maria Carolina zu Picknick-Sequenzen an historischer Stätte ein. Ein erhabener Platz für Produktpräsentationen ist Castel Sant`Elmo mit der Abtei Certosa di San Martino: sie überragen als zweite 40_44_kampanien 05.02.2008 12:39 Uhr Seite 3 Amalfiküste: Positano K A M PA N I E N Im 1737 eröffneten Teatro di San Carlo hat 100 Jahre später Giuseppe Verdi debütiert. In den Gassen von Neapel wehen die Wäschestücke wie eh und je, ziehen Wellensittiche Lotterielose und Prophezeiungen und wird ein Haarbüschel der „Hand Gottes“ (Maradona) im Wandaltärchen verehrt. Landmarke neben dem Vesuv das quirlig-bunte Häusermeer, in dessen Mitte das wuchtige Castel Nuovo liegt, zwischen Kreuzfahrthafen und der Piazza del Plebiscito, einer Miniaturausgabe des römischen Petersplatzes. Dort sollte man im historischen Grand Cafe Gambrinus unbedingt eine neapolitanische Spezialität schlürfen: Caffé alla Nocciola. Über den Tassenrand geht dann der Blick auf den Palazzo Reale, den Salon der Stadt für besondere Events. Unmittelbar angebaut ist das älteste in ununterbrochener Folge arbeitende Prunktheater der Welt, das Teatro di San Carlo. Es ist in einem Atemzug zu nennen mit dem Fenice in Venedig und der Mailänder Scala. Anspruchsvolle Incentive-Gruppen sollten dort eine nachmittägliche Opernvorführung einplanen und anschließend in einem der Prunksäle dinieren. Weiter draußen, am Borgo Marinara, dem neuen Ausgehviertel der Stadt, dräut Castel dell`Ovo trutzig auf einer Landzunge ins Meer. Es ist heute Museum und polyvalentes Veranstaltungszentrum (G7-Gipfel!) zugleich. Im Backdrop säumen einige der besten Hotels der Stadt den breiten Uferboulevard, ein beschaulich revitalisiertes Hafenszenario lädt zum Dine Out in zahllose Trattorien und Restaurants vor der Kulisse des feinsten Yachtclubs. Zum Edelshopping bei Bulgari und Prada geht man in die Via dei Mille oder auf die Piazza di Martiri. Dort schneidert Marinella. Politiker, Manager und Showstars aus aller Welt kaufen bei ihm ihre Edel-Krawatten – schon früh morgens ab sieben Uhr . In Bella Napoli ist augenfällige Armut so eng verwandt mit Wohlstand wie in keiner anderen italienischen Metropole. Wo Problem-Viertel an Vorzeigeboulevards angrenzen, bieten sich einige der bedeutendsten Museen und Galerien der Welt an für glanzvolle Empfänge und einzigartige Besichtigungen, allen voran das Nationale Archäologische Museum, in dem die Farnese-Familie pompeianische Statuen platziert hat, zwischen denen man hochklassige Veranstaltungen abhalten kann. Zahllose Palazzi und Herrenhäuser an der Miglia d` Oro, allen voran die berühmten Vesuvianischen Villen, haben sich in den letzten Jahren geöffnet für Galaabende und Events. Postindustrielle Venues im Bereich der ehemaligen Stahlwerke, der Citta della Scienza, streuen zeitgeistige Kulissen in das breite Spektrum an Locations ein. Neapel hat alles doppelt und dreifach – auch die „Unterwelt“. In der für den Touristen erlebbaren Variante, den unterirdischen Zisternen, lohnen sich einstündige Exkursionen. Bedeutende Kirchen wie der Santa Chiara-Komplex rufen zum Event oder auch nur zur Einkehr, nachdem man sich in der berühmten Gasse der Krippenbauer unterhalb des Domes San Lorenzo eingestimmt hat auf das Thema Religion. Alljährlich mit Spannung erwartet wird dort das Blutwunder des Heiligen Januarius: Verflüssigt sich das Blut des frühchristlichen Märtyrers pünktlich zum Termin X in der Phiole und wird gleichzeitig das eingetrocknete Blut auf dem Hinrichtungsstein andernorts hellrot, so ist das ein gutes Omen für die latent von Vesuv und Erdbeben bedrohten Neapolitaner. Keine kulinarischen Erdbeben löst deren Speisezettel aus. Einfache Leute-Gerichte dominieren, Bodenständiges und vor allem 1000 und eine Variante von Pizza. Hier wurde sie erfunden und hier schmeckt sie immer noch am besten! Dramatic Pizza Making ist daher auch ein beliebter kulinarischer Baustein für Gruppen, bei dem die Piazzateig-Artisten die überdimensionalen Teiglappen wie Fahnen und Umhänge unter dem Beifall der „Beiköche“ akrobatisch durch die Luft wirbeln. Pulcinella 40_44_kampanien 05.02.2008 12:39 Uhr Seite 4 K A M PA N I E N Mit einzigartig erhaltenen Fresken und im Ascheregen erstarrten Körpern erzählt Pompei die Geschichte des römischen Alltags um 79 nach Christus. Großartige Events werden hier inszeniert. Mit Schiffen, Smart-Cabrios und Oldtimern am schönsten: Ausfüge rund um den Golf ! Der Hafen von Capri 42 Die zahllosen für Events und Exklusivcharter ausgerüsteten Schiffe im Hafen sind „floating venues“, können individuell gebrandet werden und stellen angesichts des chaotischen Verkehrs die beste Reisevariante für Incentivegruppen dar. Mit ihnen fährt man exklusiv und abgeschirmt vom Trubel (bis zu 20.000 Tagestouristen suchen das 13.000-Einwohner-Inselchen heim!) beispielsweise nach Capri, lässt sich dort einschiffen zur Blauen Grotte und genießt anschließend ein Beach BBQ am abgeteilten Strand oder ein animiertes Essen im berühmten „Canzone del Mare“. Vielleicht auch nach Ischia, der Thermen-Insel, die auf eine besonders gute Hotelinfrastruktur verweisen kann. So hervorragend, dass sie als Gruppenstützpunkt für Erlebnisreisen an den Golf so manchem geeigneter erscheinen mag, als das turbulente Neapel selbst – denn beide Inseln sind kaum mehr als zehn Kilometer von Napoli entfernt. Vom Schiff aus gelingen auch die schönsten Ausblicke auf die „schönste Küste der Welt“, die 40 Kilometer lange Costiara Amalfitana, die gleich hinter Sorrent bei Positano beginnt und in Vietri sul Mare vor Salerno endet. Unbeschreiblich gewagt sind ihre Serpentinen in den Fels hinein „geschnitzt“ und so eng, dass die Smart Cabrio-Variante sorgloseres Fahrvergnügen verspricht als die Oldtimer-Version. Wie Perlen an der Asphaltschnur: Amalfi mit dem schönen Domplatz, Positano mit der noch bunteren Adlernest-Kulisse im Hang und das höher gelegene, stille Ravello, wo Richard Wagner seine Inspirationen fand. Tempi passati. Alljährlich im Sommer findet in Ravello ein international beachtetes Musikfestival in verzauberten Szenarien statt. Zu diesen Glanzlichtern einer Tagesrallye an der Costiera sollte man einen Stopp in Sorrent, der hoch auf den Klippen gelegenen Stadt der Intarsienkünstler, einplanen ... Etwas weiter weg und daher ideal für einen Oldtimer-Ausflug (ca.100 Kilometer von Neapel) liegt das stille Cilento, die Heimat der Büffel und der wahren Mozzarella di Buffala Campana, 40_44_kampanien 05.02.2008 12:39 Uhr Seite 5 K A M PA N I E N Der Dom von Amalfi Paestum – Tempel-Kulissen wie vor 2.700 Jahren Die Büffel im Cilento liefern die beste Milch für Mozzarella die als einzige mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung aufwarten kann. Das Cilento ist aber vor allem Heimat der best erhaltenen griechischen Tempelanlagen Italiens aus dem 7.Jahrhundert vor Chr. in Paestum. Ein wunderbares Restaurant mit Blick auf das weite Areal am Meer mit den phantastisch erhaltenen Tempeln eignet sich bestens für einen ausgedehnten Lunchstopp oder auch eine Rallye-Preisverleihung. Auf weitere antike Stätten im Cilento trifft man in Velia. Und natürlich in Benevento, in Caserta, bei Avellino und und und ... Wo Lava & Asche die Zeit einfroren: Pompei Pompei steht als größtes von allen stellvertretend für die Fülle der konservierten Zeugnisse römischen Alltags am Golf von Neapel. Dazu gehört auch die Villa Oplontis in Torre Annunziata, dereinst bewohnt von Kaiser Neros Gattin und natürlich Herculaneum. Alle liegen zwischen Neapel und Sorrent an den unteren Flanken ihres Schicksalsberges Vesuv, der dort 79 nach Christus die Zeit wie im Dornröschenschloss für die Nachwelt auf einen Schlag eingefroren hat. Pompei ist mit 66 Hektar Fläche, von denen bisher erst 22 Hektar freigelegt wurden, das komplexeste Showcase und mindestens ein an Eindrücken reiches Halbtagsprogramm wert. In der seinerzeit reichen Hafenstadt, Refugium der reichen Römer, wurde die hohe Kunst des Nichtstuns gepflegt– bezeugt von einzigartigen erotischen Fresken und der statistischen Randnotiz, dass Pompei mehr Freudenhäuser als Bäckereien hatte – über 30! In einem lauschigen Garten des Restaurants „Gymnasium Bar“ auf dem weitläufigen Gelände kann man die Gruppe gut zu einem römisch animierten Verpflegungsbaustein separieren. Ganz großes Eventkino allerdings dürfen bis zu 1.000 Gäste in den Abendstunden mitten in den Originalkulissen der Palestra Grande genießen: Glanzvolle römische Themenabende mit kompletter Komparserie, erstklassigem Catering und höchst authentischem Setup. Simply unforgettable! Kleinere Gruppen finden im modernen Städtchen Pompei ein sehr gutes Themenrestaurant, in dem die DNA altrömischer Rezepte nachgekocht wird und auf Wunsch römische Musikvorführungen mit hohem wissenschaftlichem Anspruch geboten werden. Fazit: Kampanien und hier insbesondere der Golf von Neapel ist ein Mikrokosmos einzigartiger Sehenswürdigkeiten von Weltruf, die man einmal im Leben „abgearbeitet“ haben sollte und die von daher ein natürliches Incentiveziel darstellen, das heutzutage nicht mehr zwangsläufig individuell bereist wird. Pecunia non olet In den alten Pissoirs einer restaurierten Markthalle erzählt der Führer eine von vielen bizarren Geschichten aus dem alten Rom. Auch in Pompei wurde seinerzeit der Urin gesammelt für das Gerben und Bleichen von Leder und Tuchen. Kaiser Vespasian erwog, von den Wäschereien eine Urinsteuer zu erheben, als er dringend Geld für den Bau des Colosseums benötigte. Den empörten Senatoren hielt er einen solcherart gegerbten Lederbeutel mit Münzen unter die Nase mit der Frage: „Stinkt Geld?“ „Nein“, antworteten die Senatoren, „Pecunia non olet!“ Und so machte sich Vespasian mit einer skurrilen Idee unsterblich: Noch heute bezeichnet der Volksmund ein Pissoir als „Vespasiano“. Weitere Pogrammtipps am Golf von Neapel Soft-Hiking auf dem „Pfad der Götter“ an der Amalfi-Küste Meetings mit Vulkanologen und Geologen im Vesuvio Observation Center des Nationalparks Picknick am Krater-Rand Besuch der „heißen Erde“ auf den Phlegräischen Feldern in der Nähe des feinen neapolitanischen Stadtteils Posilippo Segelregatten Smart- und Oldtimerrallies Neapolitanische Abende mit Limoncello-Degustationen, Tarantella und „Dramatic Pizza Courses“ Ausflug nach Caserta zu alten Seidenfabriken, wo die großen Couturiers der Welt ihre Dessins entwickeln lassen, vor allem aber zum kolossalen Bourbonenpalast Reggia di Caserta mit Park und Wasserspielen – ein echtes Versailles in Italien! 43 40_44_kampanien 05.02.2008 12:39 Uhr Seite 6 K A M PA N I E N Mehr zu Paestum Erst im 18.Jahrhundert wurden die Tempel von Paestum in einer überwucherten und Malaria verseuchten Sumpflandschaft unter großem Aufsehen frei gelegt. Wikipedia schreibt dazu: „Paestum kann bedeutende Baudenkmäler aus griechischer und römischer Zeit vorweisen. Besondere Bedeutung kommt den drei großen dorischen Tempeln zu, die jeweils exemplarisch für eine Bauepoche des dorischen Baustils stehen. Die archaische Basilika (um 540 v. Chr.), der Hera geweiht, war einer der größten bis dahin errichteten griechischen Steintempel überhaupt. Der Tempel der Athene (um 500 v.Chr.), früher auch der Ceres zugeschrieben, ist erheblich kleiner, aber in den Formen ausgewogener. Der Poseidontempel (um 450 v.Chr.) – auch dieser ist der Hera geweiht - schließlich weist die ausgereiften Bauformen des kurz zuvor errichteten Zeustempels von Olympia auf. Weiterhin sind ein kleines römisches Amphitheater, der Versammlungsort der Bürger, das Comitium, und weitere öffentliche Gebäude der Römerzeit zu erwähnen. Gut erhalten ist auch die 4,75 km lange Stadtmauer, an der lukanische und römische Bauphasen zu erkennen sind. Die vier großen Stadttore sind römisch.“ Das Museum zeigt eine bedeutende Sammlung griechischer Altertümer aus Unteritalien. 44 Italia for Events Mitglieder (IFE) Eventi a Napoli / www.eventianapoli.org Grand Hotel Oriente – Turin Hotels International / www.oriente.thi.it Hilton Sorrento Palace / www.sorrento.hilton.com Holiday Inn Resort Naples-Castelvolturno / www.holiday-inn-resort.com Starhotels Terminus / www.starhotels.com Tiberio Palace Hotel & Conference Center / www.tiberiopalacehotel.com Touristischer Kontakt Landesministerium für Tourismus Promozione Turismo/ Centro Direzione Isola C5 I-80143 Neapel Tel. +39 – 081 7968768/- 798771 Fax +39 – 081 7968528/ - 7968576 www.turismoregionecampania.it 45-49_latium 05.02.2008 10:21 Uhr Seite 3 Malerisches Ponza Latium – vor den Toren Roms Hätten Sie spontan die Frage beantworten können, die Hauptstadt welcher italienischen Region Rom ist? Fußball-Interessierte würden gleich messerscharf kombinieren bei ‚Lazio Rom’... L atium besteht aus fünf Provinzen mit insgesamt ca. 5,5 Mio Einwohnern: Viterbo, Rom und Latina haben eine Küste zum Tyrrhenischen Meer, Rieti und Frosinone liegen im Landesinneren. Es ist ein reizvoller Landstrich mit den Albaner Bergen oder der Weinregion Frascati, mit kristallklaren Vulkanseen, Entspannungsoasen wie der Therme in Fiuggi (Frosinone) oder Tivoli nicht weit von Rom (das am schönsten über die Landstraße ‚Tiburtina’ zu erreichen ist, am schnellsten über die Autobahn A1) mit herrlichen Villen; Meer und Berge prägen die Region. Die Oase von Ninfa in der Provinz Latina erstreckt sich als 1850 ha großer Park mit üppiger Flora und Fauna um die Ruinen einer mittelalterlichen Stadt, bekannte Weine wie Trebbiano oder Sangiovese werden hier angebaut. Wer immer schon wissen wollte, wie die Magierin Circe wohl ausgesehen haben mag, sollte sich den Monte Circeo an der Südspitze Latinas ansehen ... Frühe Kulturen und geniale Konstruktionen Eines der Zeugnisse aus der Zeit der Etrusker ist das geschichtsträchtige Vulci (Viterbo): Die aus Tuffsteinblöcken gemauerten Außenwände der Ruine des ehemaligen StadtStaates stehen heute noch. Auch Tarquinia und Tuscania bieten eine Fülle etruskischer Schätze. Wie weit fortgeschritten die Römer in ihrer raffinierten Ingenieurskunst waren, lässt sich am Beispiel zahlreicher Brücken entlang der Via Aurelia nachvollziehen, wovon die komplizierte Konstruktion der Apollobrücke mit ihren drei Bogen ein wahres Meisterwerk darstellt. Auch die Ursprünge der Ausgrabungsstätte Ostia Antica stammen aus dieser Zeit (beides Provinz Rom). Ein Reichtum an Konferenzmöglichkeiten in z.B. antiken Auditorien, mittelalterlichen Burgen, Patrizierpalästen, Klöstern, prächtigen Theatern oder Universitäten, in Kongresszentren in futuristischem Design, am Altar von Augustus oder in den gigantischen Ausmaßen der 40er Jahre-Architektur hält für jeden Anspruch etwas in petto. Für manche Venues benötigt man Sondergenehmigungen, andere sind unkompliziert anzumieten. 2010 soll in Rom das größte Konferenzzentrum Italiens eröffnet werden mit Kapazitäten für bis zu 10.000 Personen, 2.600 Parkplätzen und einem Heliport. Absteigen können Delegierte u.a. in einem 500-Zimmer-Hotel und bequem durch einen Shuttle-Service an- und abreisen. Entwicklungsziel: Geschäfte in Höhe von ca. 190 Millionen Euro pro Jahr. Hinaus aufs Land Die Provinzen um Rom sind schnell über Autobahnen zu erreichen und deshalb als Kontrapunkt oder als Ergänzung zu urbanen Incentives gefragt. Eine der Erholungsregionen ist die Gegend um den Bracciano-See: Dorthin gelangt man von Rom aus in ca. 40 Autominuten (A1) – vorbei an Fiumicino und am Castello Odescalchi di Bracciano. Weltruhm erlangte es kürzlich durch die opulente Millionen-Dollar-Hochzeit von Tom Cruise mit Katie Holmes. In Cabrios oder auf Vespas rollte schon so manche Delegierten-Gruppe am blauen BraccianoSee entlang in ein favorisiertes Restaurant oder zu einem der Landhäuser oder Weingüter, in denen die derzeit so beliebten Kochkurse oder Wein-, Olivenöl- oder Aceto BalsamicoVerkostungen stattfinden können (wie in der gesamten Region). Vino e Cucina heißt das Schlagwort. Gönnen Sie sich ein gutes Glas Antino aus dem Latium und lassen Sie sich einen Corregone (Felchen) frisch aus dem See zubereiten – oder fangen Sie ihn selbst. Und passen Sie gut auf Ihre Schäfchen auf: Es gibt so viele schöne Trattorias auf dem Weg, dass 45 45-49_latium 05.02.2008 10:21 Uhr Seite 4 L AT I U M Albaner See Teilnehmer schon wundersam von der Bildfläche verschwanden, um später glücklich und weinselig in einem komplett anderen als dem vereinbarten Venue wieder eingesammelt zu werden: Eine Armada farbenfroher Vespas im Hof hatte die Abtrünnigen verraten. Via Appia – regina viarum: Man hört das Flappen römischer Sandalen und das Klappern der Hufe edler Rösser auf dieser mit Basalt gepflasterten ‚Königin aller Straßen’ förmlich im imaginären Ohr. Der Dichter Horaz soll innerhalb von 14 Tagen ein 540 Kilometer langes Teilstück bewältigt haben! Via Appia Campidoglio wesentlich von damals. Sehenswerte Plätze liegen in leicht zu bewältigender Entfernung. Wohnt man beispielsweise in der Nähe des Hauptbahnhofes ‚Termini’, in dessen Peripherie sich eine hervorragende Hotellandschaft ausbreitet, läuft man in ca.15 Minuten zum weiß marmornen 19.Jhdt.-Monument Vittorio Emanuele (im Volksmund lieblos ‚Schreibmaschine’ oder ‚Klappergebiss’ genannt und nur knapp dem Abriss entgangen). Man ist u.a. schnell am Forum Romanum, dem Kolosseum, den Spanischen Treppen oder am Trevi-Brunnen. Campidoglio Rom – SPQR*: Der Klassiker ‚Per pedes’ ist auch 2000 Jahre später noch eine gute Alternative in der heute ca. 2,5 Mio Einwohner zählenden Ewigen Stadt und das Straßenpflaster unterscheidet sich nur un- 46 Im von Michelangelo entworfenen Rathaus Roms tagte einst der Magistrat (das tut er immer noch): er beriet über politische Belange und entschied über das Schicksal renitenter Ketzer und Hexen, die, nachdem sie im Ratssaal zum Tode verurteilt worden waren, durch den offenen Durchgang rechterhand geführt fünf Treppen tiefer von geübter Henkershand hingerichtet wurden. Heute ist es dort ungefährlich und am Eingang grüßt Marc Aurel friedlich von edlem Hengst herab. Der Büstensaal (Sala dei Busti) mit einem atemberaubenden Aufgebot aufs schönste gebildhauerter Köpfe einflussreicher römischer Bürger vergangener Tage ist für Veranstaltungen verfügbar – die davor liegende Terrasse ebenfalls. 45-49_latium 05.02.2008 10:21 Uhr Seite 5 L AT I U M Unvergänglich – darauf waren schon die Alten Römer stolz VV I gatti di Roma – Largo di Torre Argentina – hier wohnen auf geheiligtem Grund zwischen Ruinen nur noch Katzen! Insgesamt soll es in Rom 300.000 davon geben. Teile des Campidoglio sind nur mit Sondergenehmigung zugänglich – wie auch die Dachterrasse mit freiem Blick auf das Forum Romanum**, den antiken Schatz Roms, in dem unter dem Schwarzen Stein Rom-Gründer Romulus begraben liegen soll; im Hintergrund die rotunde Form des Kolosseums, der Arena der Imperatoren: Kaiser Vespasians Sohn Titus feierte nach nur 8jähriger Bauzeit mit hunderttägigen ‚Spielen’ die Einweihung mit Gladiatoren und Raubtieren als Protagonisten. Malerische Pinien mit sattgrüner Krone und Reihen schlanker Zypressen bereichern den Hintergrund scheinbar seit einer Ewigkeit ... Ein süßes Leben mit Vespa Von der Piazza Barberini aus gelangt man direkt in die Via Veneto, einen der Schauplätze in Fellinis Filmstreifen ‚La Dolce Vita’ oder erreicht schnell die Fontana di Trevi (Münzenwerfen nicht vergessen!), in der sich einst filmisch ein schöner Marcello Mastroianni mit einer kurvenreichen Anita Ekberg dekadent einem wässrigen Vergnügen hingab. Audrey Hepburn und Gregory Peck düsten in 'Roman Holidays' auf schicken Vespas schwungvoll durch die Stadt. Incentives in Anlehnung an dieses Thema werden von verschiedenen Agenturen angeboten. Largo Argentina VV *Senatus Populusque Romanus – dem Senat und dem Volke Roms: Überall in Rom zu findende vier Buchstaben, die selbst Kanaldeckel zieren. VV Roma sotto le stelle (Rom unter Sternen): **Nächtliche Führung während der Sommermonate. Durchschreiten Sie den Triumphbogen auf ihrem ganz persönlichen Triumphzug! Foto rechts: Kaiser Constantin 45-49_latium 05.02.2008 10:21 Uhr Seite 6 Forum Romanum Diese zu einer Osteria gehörende Treppe in Trastevere wurde einst von begnadeten Füßen beschlichen: Sie führte zur Schlafkammer der Wirtstochter Margherita, die Raffael Modell stand und mit der jener viele süße Stunden verbrachte. Fertigen Sie Ihre eigene Pasta auf der stimmungsvollen, durch Backsteinmauern geschützten Terrasse unterhalb der Treppe und lassen Sie sie von der Köchin der Osteria fertig garen. Trastevere – ein Convention Centre dem Himmel ganz nah! Es bietet alle für Zusammenkünfte wichtigen Features auf: Zentrale Lage, gediegene Architektur, unschätzbar wertvolle Kunst an Decken und Wänden, Kapazitäten für ca. 60.000 Personen, einen riesigen Vorplatz mit vier Großbildschirmen und zahlreichen Lautsprechern, ehrwürdiges Ambiente, prunkvolles Interieur, stimmungsvolle Kerzenbeleuchtung, Live-Musik mit Aufforderung zum Karaoke, Tiefgang und relative Ruhe während der gesamten Veranstaltung, einen riesigen zentralen Meetingraum, schmalere fast gleicher Länge linker und rechter Hand, Rückzugsmöglichkeiten in diverse Break-out Rooms entlang der Längsachsen, Möglichkeit zu intimem Dialog mit einem Consultant in einer Licht gedimmten Kleinstzelle, konzentrationsfördernde Atmosphäre, hervorragend geeignet auch für Teambuilding. Zugegeben: Das Catering ist dürftig mit keiner Aussicht auf Besserung, die Bestuhlung so unbequem, dass sie sogar manchmal in die Knie zwingt und der Firmenwagen ist exklusiv der Geschäftsleitung vorbehalten. Organisieren Sie für sich und Ihre Gruppe eine Session im imposantesten und bewegendsten Convention Centre der Welt und leisten Sie sich den Luxus von ein paar kostbaren Minuten der Kontemplation im Venue der Venues: der Basilica di San Pietro – dem Petersdom. 48 Incentives VV Toga-Parties in Palazzi/Castelli/Weingütern VV Wein-/Olivenlese VV Wein-, Olivenöl-, Aceto-Verkostungen VV Dolce-Vita Spurensuche VV Papstaudienz (kollektiv) VV Besuch der Vatikanischen Museen und der Sixtinischen Kapelle VV Rallyes mit Oldtimern, Cabrios, Vespas auf dem Land oder in Rom VV Kochkurse, teilweise unter Anleitung von Sterneköchen in ungewöhnlichen klassischen Locations oder in einem ehemaligen Fabrikgebäude VV Opernaufführungen oder Privatkonzerte in kleinen Kirchen VV Rom unterirdisch VV Mit der Kutsche zum Cocktail im magischen Pantheon 45-49_latium 05.02.2008 10:21 Uhr Seite 7 m L AT I U M Italia for Events Mitglieder (IFE) VV Atahotel Villa Pamphili www.atahotels.it VV Auditorium PdM - Rome Congress Venue www.auditorium.com VV CP Centro Pilota Srl www.centropilota.it VV Palazzo dei Congressi www.palazzocongressi.it VV EGA Professional Congress Organiser www.ega.it VV EIS European Incoming Services VV Events In & Out srl www.eventsinout.com VV Gastaldi Global Travel VV PTS Srl (Parioli Travel Service Srl) www.ptsroma.it VV Vastravel So kommt man hin Touristischer Kontakt VV Rom: Internationaler Flughafen Fiumicino (Leonardo da Vinci) Linien-Direktflüge mit Alitalia oder Lufthansa, Air One Landesministerium für Tourismus VV Via Rosa Raimondo Garibaldi 7 I-00145 Rom VV Tel. +39 – 06 51681 VV Fax +39 – 06 51684059 www.turislazio.it VV Ciampino (G.B. Pastine) Air Berlin, Tuifly, EasyJet, Condor, Austrian ab Wien 49 50_54_Ligurien 05.02.2008 10:25 Uhr Seite 2 Ein Stoff für Dichter: Ligurien Die Region ist geformt wie ein Boomerang, der sich in der geschützten Einbuchtung am nordwestlichen oberen Schaft des ‚Stiefels’ als steiler Küstenbogen eingenistet hat und sich dort trotz seiner kleinen Ausmaße (ca. 5.400 qkm) quasi paritätisch in zwei topografisch konträre Landstriche von berückender Schönheit aufspaltet: Die Riviera di Levante vor der Bergkette des Apennin erstreckt sich östlich von Genua bis La Spezia. Landschaftlich reizvoll mit steilen, terrassierten Hängen, saftigem Grün in vielen Schattierungen, Häusern in fröhlichen Pastellfarben gestrichen mit pittoresken, in den heißen Sommermonaten Kühle spendenden Fensterläden, mit fischreichem Meer und gesegnetem Boden unterstützt durch ein mildes Klima. Die Küstenstraße direkt am Wasser ermöglicht puren Genuss: Nichts schränkt das Blickfeld ein oder stört die idyllische, sehr gepflegte Atmosphäre dieser schönen Szenerie. Gerade deshalb möge man bei der Autofahrt Vorsicht walten lassen: Das Küstensträßchen ist tückisch mit vielen unübersichtlichen Kurven! Die Levante-Küste war schon früh eine von Trägern großer Namen bevorzugte Region: Nietzsche, Guy de Maupassant, Sigmund Freud, die Windsors, Laurence Olivier oder Vivian Leigh entspannten hier mit ihresgleichen. 50 V on politischer Tragweite ist Rapallo am Golf von Tigullio: Der 1922 zwischen dem Deutschen Reich und der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik geschlossene ‚Vertrag von Rapallo’ normalisierte die angespannten Beziehungen beider Staaten, die mit ihm ihre internationale Isolation durchbrechen wollten. Das hübsche Städtchen Santa Margherita Ligure mit einer Auswahl an schönen Unterkünften und Tagungsmöglichkeiten in Villen und Hotels erfreut sich internationalen Renommées und liegt von Rapallo aus auf dem Weg zu einem weltweit prominenten Örtchen: Das zauberhafte, sich in eine kleine Bucht kuschelnde ehemalige Fischerdorf Portofino war in den 50er und 60er Jah- ren mondäner Spielplatz der oft Reichen und meist Schönen, die auch heute noch gerne einen Abstecher hierher machen. Für Tagungs- und Incentivegruppen empfehlen wir die Annäherung per Schiff – sie ist am spektakulärsten und vor allem: garantiert staufrei. In Portofino selbst lohnt der Anstieg über einen sorgfältig gepflasterten Weg zur Kirche San Giorgio mit ihrem durchaus sehenswerten Friedhof und zum Castello Brown oder dem Leuchtturm allemal: Der Blick auf die Bucht und Portofino ist einmalig! Das Konsortium Portofino Coast kooperiert mit einer Reihe exklusiver Kongress-Hotels und Locations mit Räumlichkeiten für unterschiedlichste Bedürfnisse, Incoming-Service inklusive. 50_54_Ligurien 05.02.2008 10:25 Uhr Seite 3 LIGURIEN Wussten Sie, dass VV ... das erste Pesto (alla Genovese) hier kreiert wurde? VV .... Genua Europas größte zuammenhängende Altstadt hat? VV ... Genua von steilen Hügeln umgeben ist mit Festungsmauern aus dem 17. Jh. (9 km stehen noch, die Wehrtürme können für kleine Veranstaltungen genutzt werden) und sie sich die ‚vertikale Stadt’ nennt? VV ... inmitten des alten Stadtviertels Carmine in der Nähe der Piazza della Nunziata eine knallrote Standseilbahn, von deren Waggons aus man einen wunderbaren Panoramablick über die Stadt hat, gemütlich auf den 300 m hohen Righi-Berg tuckert? VV ..... von der Stadt betriebene Lifts durch Schlüsselschalter direkt in Privathäusern stoppen? VV ... die Geburtsstunde der Jeans in Genua schlug und im Palazzo San Giorgio 1407 die erste Bank Europas ihren Sitz hatte? Der Genueser Stararchitekt Renzo Piano hat einmal mehr auch im Porto Antico gezeigt, was er kann Cinque Terre am ‚Golf der Dichter’ Keine fünf Erdteile, sondern kleine Dörfer eingebettet in einen Nationalpark: Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore, die aufgrund ihrer abenteuerlichen Lage auf steilen, zerklüfteten Felsvorsprüngen mit farbenfroher Architektur über dem azurblauen Meer zum UNESCO Welterbe zählen. Zwischen Riomaggiore und Manarola verläuft die ‚Via dell’Amore’ über unwegsames Gelände, vorbei an sonnenverwöhnten Weinhängen, denen der gute Tropfen Sciacchetrà (Weißwein) zu verdanken ist. Am Golf der Poeten (La Spezia) locken das Castello di Lerici mit Platz für ca. 150 Personen und ein technisch für Konferenzen bestens ausgerüstetes La Fortezza del Mare. Riviera di Ponente, die Blumen- und Palmenriviera reicht westlich bis an die französische Grenze heran mit Ventimiglia als äußerster Bastion. Orte wie San Remo mit dem bekannten Casino oder Imperia, das sich als Zentrum mediterraner Ernährungskunst sieht und stolz auf seinen guten Ruf als Olivenöl-Produzent ist, liegen an einer Küste mit Sand- und Kieselstränden vor der Kulisse der mächtigen Seealpen, mit grün-silbern schimmernden Olivenhainen und Weinbergen im Umfeld und farbenprächtigen Blumenmeeren und Kräuter- VV ... und eine der größten Attraktionen Genuas der ‚Staglieno’ ist, einer der bedeutendsten Friedhöfe der Welt, ein Freilichtmuseum der Grabkunst mit imposanten Monumenten zwischen dekorativen Zypressen? Hier durfte sich jeder Bürger ein Denkmal setzen: Die Nussverkäuferin Caterina Campodonico hatte sich ihr Mausoleum sogar vom Mund abgespart. Das dürfte schwer gefallen sein! 51 50_54_Ligurien 05.02.2008 10:26 Uhr Seite 4 LIGURIEN Rezept für Pesto bis 6 Personen: 100 g Basilikum, 30 g Pinienkerne, 80 g geriebener Parmesan, 30 g geriebener Pecorino, 1 – 2 Knochlauchzehen, 10 dl (ligurisches) Olivenöl – extra vergine. Basilikum ist das Kraut Liguriens! Waschen und trocknen, in einem Mörser mit Knoblauch, Pinienkernen und Salz zerstoßen, Käse hinzufügen. Nach und nach Olivenöl dazu tröpfeln lassen und zu einer Paste verarbeiten. feldern, deren feiner Duft sich mit dem herben des Meeres mischt. Dieses ‚Aroma der Seealpen’ beeinflusst nicht nur kulinarische Produkte für die Gastronomie signifikant – sondern auch phyto-kosmetische wie Seife, Parfums oder ätherische Öle. Ein guter Roter aus der Region: ‚Rossese’ aus Dolceacqua im Nervia-Tal. Das Convention Bureau von San Remo (ca. 64 km bis Nizza) hat einen Product Club gegründet, um die ‚Hauptstadt der Blumenriviera’ auf dem MICE-Markt zu positionieren mit einem Angebot an Hotels, zwei Konferenzzentren, einigen historischen Venues, Casino und kulinarischen Attraktionen. Desweiteren kümmert sich an der Ponente-Küste ein Kongress-Pool um MICE-relevante Anfragen. Genua – La Superba (die Stolze) Die ca. 650.000 Einwohner zählende Hafen- und Hauptstadt Liguriens und Geburtsort von Chri- stoph Columbus ist ein wahres Überraschungsei! Nach langer Zeit im Dornröschenschlaf ist die vertikal in die Hänge hinein gebaute Hafenstadt zum neuen Geheimtipp für Städtereisende avanciert, hat sich nicht zuletzt im Zuge der Wahl zu Europas Kulturhauptstadt umfassend touristisch neu aufgestellt und ist erlebnisreicher Hub für Schiffsausflüge. Genua ist Kongressstadt mit eigenem Convention-Büro und verweist für das „Beiwerk“ mit Stolz auf eine Fülle alter Palazzi und Special Event Locations direkt im Stadtgebiet. Nichts für Asketen Ein Streifzug durch die schmalen Gassen der Altstadt gestaltet sich als Entdeckungstour nicht nur im Hinblick auf beeindruckende historische Architektur, sondern auch durch unzählige, manchmal sehr kleine, aber nicht minder geschätzte Läden, aus denen es verführerisch duftet, mit Delikatessen aus lokalen, liebevoll präsentierten Produkten, frisch Das Kulissenschiff aus dem Film „Piraten“ mit Walter Matthau liegt dekorativ im Hafen gleich neben dem Aquario Mit Outdoor-Aktivitäten wie Segeln (Regatten), (Wrack-)Tauchen, Reiten, Biking, Trekking, Klettern oder Golf (Rapallo) ist die Basis für sportliche Incentive-Programme gesichert. Noch besser: Whale-Watching in Ligurien! Grind- und Pottwale tummeln sich im Santuario delle Balene vor interessiertem Publikum. 50_54_Ligurien 05.02.2008 10:26 Uhr Seite 5 Foto oben: Palazzo Ducale – für klassische Ausstellungen (Kunst), Kongresse und Tagungen in gediegenem Rahmen ist der Renaissance-Palast ein Venue vom Feinsten für glanzvolle Momente wie Bälle und Galadinners oder Festivals. In 2001 Ausrichtung des G8 Gipfels. Sitz des Convention Bureau Genova. Im Gefängnisturm hinter dem Palast saß einst der Geiger Paganini ein. Teilansicht einer von vielen anmietbaren Villen in Genua Der Nationalheld Garibaldi hat natürlich auch in Genua einen exponierten Platz oder in Gläsern oder Käse und Pasta in nie gekannten Farben und Formen – und Namen! Die exklusive Bottarga di Tonno, eine Pastete aus Thunfischeiern, kostet 120 Euro das Kilo. In einer winzigen Osteria wird noch nach alten römischen Rezepten gekocht und in einer mindestens genauso kleinen Bäckerei Focaccia-Fladen von 80 cm Durchmesser gebacken, wovon schon zwei die gesamte Theke bedecken. Im Caffè Klainguti, gegr. 1828, hängt ein Bild von Giuseppe Verdi mit Widmung. ‚Diesem Café ist ‚Falstaff’ besser gelungen als mir’: Seine gleichnamige Oper war ein Flop und das Croissant ‚Falstaff’ verkauft sich heute noch blendend. Eine kulinarische Tour durch Genua ist ein Muss. Porto Antico – das Tor zur Welt Durch Renzo Piano, Genuas großen Sohn, ist der Alte Hafen ‚Porto Antico’ wieder zum Dreh- und Angelpunkt der Stadt geworden. Seit Beendigung des 1992 anlässlich Christoph Columbus’ 500. Geburtstags in Angriff genommenen Stadtplanungsprojektes belebt ein reges Unterhaltungs- und Kulturangebot das gesamte Viertel. Vier Millionen Menschen jährlich besuchen das Aquarium, den größten Wasserzoo Europas, die Kinderstadt, die Biosphäre oder die Museen oder steigen in den Panoramalift Bigo, um aus 40 m Höhe den faszinierenden Ausblick auf die Stadt zu genießen, leise schaukelnde Hochseejachten an der Mole zu bewundern oder mehr- stöckige Kreuzfahrtschiffe an der Stazione Marittima. Ganz in der Nähe die Arkadengänge ‚Sottoripa’ – mit kleinen Geschäften und Ständen mit nichts, was es nicht gibt! Ein magisches Dreieck: Aquarium, Kongresszentrum und Palazzo Ducale – flankiert von hervorragenden Tagungshotels. Das ehemalige Lager für Baumwollballen auf der gegenüberliegenden Seite wurde in ein weitläufiges Kongress- und Messezentrum umfunktioniert mit von fast allen Räumen frappierendem Blick auf die Aktivitäten im Hafen. Bei Rahmenprogrammen spielt die marine Nähe stets eine Rolle: Nach Kongress oder Messe bringen Boote Teilnehmer hinüber auf eine Anlege-Plattform zum Empfang oder zu einem Galadinner ins Aquarium oder laden zu einem Wellenritt an einen der Küstenorte ein, z.B. nach Portofino (Segeldauer: ca. 1 Stunde). Dass man den Porto Antico direkt vom Flughafen mit der Fähre ansteuern kann, macht bereits die Anreise zu einem maritimen Genuss. Christoph Columbus berühmtester Einwohner Liguriens wurde um das Jahr 1451 in Genua geboren. 53 50_54_Ligurien 05.02.2008 10:26 Uhr Seite 6 LIGURIEN So kommt man hin VV Flughäfen: Genua - Cristoforo Colombo International Airport Alitalia und Lufthansa mit je 1 Zwischenlandung Ab München fliegt Lufthansa über den Partner Air Dolomiti direkt. Pisa – Galileo Galilei International Airport (ca. 120 km): Alitalia/Air One/Lufthansa/Tuifly: 1 Stopp Milano/Linate (ca. 150 km) Alitalia/Air One mit Stopp, Lufthansa direkt Nizza (interessant für die Ponente-Küste) wird von Air Berlin ab diversen deutschen Flughäfen angeflogen, von Germanwings ab Köln-Bonn oder von Lufthansa ab Frankfurt non-stop. Santa Margarita, typische Ligurienidylle zwischen Rapallo und Portofino Italia for Events Mitglieder (IFE) VV Consorzio Ponente Congressi www.ponentecongressi.it VV Consorzio Portofino Coast www.portofinocoast.i VV Convention Bureau Genova www.cbgenova.it VV Cotone Congressi Genova www.cotonecongressi.it VV Excelsior Palace Hotel – Turin Hotels International www.excelsiorpalace.thi.it VV Genova Palazzo Ducale www.palazzoducale.genova.it VV Starhotels President www.starhotels.com Touristischer Kontakt ATR InLiguria Piazza Matteotti 9 VV I-16123 Genua Tel. +39 – 010 530821 VV Fax +39 – 010 5958507 [email protected] VV www.turismoinliguria.it 55_59_Lombardei 05.02.2008 10:37 Uhr Seite 3 Lombardei – Berge,Seen und die boomende Metropole Mailand Die Lombardei ist Italiens wichtigste Wirtschaftsregion. Der Name rührt aus uralten Zeiten, als König Alboin die Pianura Padana (Po-Ebene) für sein Langobardisches Königreich eroberte; die heutige Lombardei ist das nach blutigen Kriegen und einer Vielzahl heftiger Konflikte, Regentschaften und Grenzverschiebungen verbliebene Kernland. Dort wird gerne herzhaft gespeist: bollito misto beispielsweise hat eine regelrechte Fangemeinde, in Mailand trifft sich sogar wöchentlich eine eingeschworene Bruderschaft. Mindestens fünf Sorten Fleisch - Rind, Huhn, Zunge, Kalbskopf und ‘zampone’, leckerer Schweinsfuß - dümpeln in einem großen, dampfenden Topf, der in guten Restaurants von einem Kellner auf dem carrello del bollito direkt an die Tische gerollt wird. Richtig schmackhaft wird’s durch die salsa verde, einer Paste aus Sardellen und Petersilie. V arese ca. 60 km nördlich von Mailand ist ein wahrer Glückspilz! In der kleinen, landschaftlich reizvollen hügeligen Provinz gibt es nicht weniger als zehn Seen. Die größten und bekanntesten dürften der Luganersee, der Lago di Varese (mit einem Jahrtausende alten Pfahldorf auf der Isola Virginia) und der Lago Maggiore sein, in dem spektakulär auf einem steilen Felsen die Kirche Santa Caterina del Sasso thront. ‚Sacro Monte di Varese’ (UNESCO-Weltkulturerbe) nennt sich die zwei Kilometer lange Pilgerroute Via Sacra, auf der über steinige Wege mühsam 14 Kapellen erklommen werden müssen, bis zur Belohnung schließlich die Krönung Santa Maria del Monte erreicht ist. Das Städtchen Varese wartet mit typisch oberitalienischem Charme auf – und einem Kongresszentrum in Gestalt einer herrlichen Villa inmitten eines wunderbaren Landschaftsparks, guten Hotels und dem internationalen Tor zur Welt, dem Flughafen Malpensa. Traumhaftes Como am drittgrößten See Italiens (146 qkm), eine Villenkultur zum Niederknien – geschickt hineinkomponiert in die steile Uferlandschaft, so als sei einst alles per Zauberstab aus einem Guss entstanden. An Locations für Tagungen und Incentives besteht kein Mangel, obwohl George Clooney, Brad Pitt oder Madonna sich in dieser pittoresken Gegend mit Immobilien eingedeckt haben… 55 55_59_Lombardei 05.02.2008 10:37 Uhr Seite 4 Brescia Mitte und rechts: Comer See Mandello del Lario – Motorrad-Freunde werden im Moto Guzzi Museum fündig: eine einzigartige Sammlung von 150 Exponaten dieser Zweiradlegende gibt es dort zu besichtigen. Danach könnte eine Spritztour auf den kurvenreichen Straßen rund um den Comer See eine attraktive Teambuilding-Maßnahme sein. 4000 m hohe Berge wie die Ortler- oder Berninagruppe umschließen das Valtellina-Tal (Veltlin) in der Provinz Sondrio und dessen Nationalparks. Sondrio oder die Wintersportorte ... alles Käse Lombardei, Ursprungsregion des Gorgonzola. Früher hieß er Stracchino di Gorgonzola (der Müde aus Gorgonzola) oder Stracchino verde (der grüne Müde), da er im Herbst und Winter aus der Milch vom Almabtrieb erschöpfter Kühe (stracche) hergestellt wurde. Die Legende geht anders, wonach ein Knecht beim Abendmelken von einer Magd verführt wurde und er, todmüde, am Morgen in seinem Kübel versehentlich frische mit geronnener Milch mischte. Ecco: geboren war der Gorgonzola. 56 Bormio und Livigno liegen komfortabel geschützt in unberührter Natur. In Valchiavenna staubt die Gischt der Wasserfälle Cascate dell’ Acquafraggia glatt gewaschenes Felsgestein herab. Bergauf oder bergab geht’s in Bergamo: Eine Seilbahn verbindet zwischen der Viale Vittorio Emanuele und der Piazza Mercato delle Scarpe die Unter- (città bassa) mit der Oberstadt (città alta). Die eindrucksvoll gut erhaltene Altstadt ist von einer Stadtmauer aus dem 16. Jhdt. umschlossen. Aus dem Glockenturm Torre Civica bimmelte es bereits zu venezianischen Zeiten Punkt 22 Uhr, ein unmissverständliches Zeichen für die Bewohner, jetzt lieber die Stadttore zu schließen. Das Geburtshaus des Komponisten Donizetti im Armenviertel, das Museo Donizettiano mit Manuskripten, Briefen und Musikinstrumenten und sein Grab im Langhaus von Santa Maria Maggiore sind lohnenswerte Stationen. Östlich von Bergamo liegt im Iseosee Europas größte bewohnte Seeinsel Monte Isola. Monza-Brianza: Wer nach Monza fährt, hat vermutlich dieses Ziel: Das Autodromo Nazionale di Monza, seit 1922 Austragungsort für schnelle Rennen. An rennfreien Tagen sind (mehrtätige) Gruppen-Fahrertrainings möglich, Gelegenheit, mit Unterstützung von Profis Theorie und Praxis einem raffinierten Fine-Tuning zu unterziehen. Stiller geht es im Dom zu, zu dem sich nach dröhnendem Autolärm ein Abstecher zum Innehalten anbietet. 55_59_Lombardei 05.02.2008 10:37 Uhr Seite 5 LOMBARDEI Die Mailänder Scala: von Kaiserin Maria Theresia in Auftrag gegeben, 1776 durch ein Feuer zerstört, 1778 wieder aufgebaut, Anfang 2000 für drei Jahre wegen umfangreicher Restaurationsarbeiten geschlossen und 2004 glanzvoll wiedereröffnet. tät aus feinsten Hölzern, heute beinahe unbezahlbar. Die Rekordsumme von 3,5 Millionen US-Dollar erzielte ein bei Christie’s 2005 versteigertes Instrument, die ‚Hammer Stradivarius’, Baujahr 1707. Brescia, Geburtsort der Mille Miglia, ereignisreiche ‚tausend Meilen’ über öffentliche Straßen von Brescia nach Rom zwischen 1927 und 1957. Als schnellster Pilot ging 1955 Stirling Moss in die Geschichte ein, der mit Startnummer 722 in einem Mercedes 300 SLR nach 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden siegreich durchs Ziel rollte, Durchschnittsgeschwindigkeit: 157,62 km/h! Seit 1977 findet jährlich im Mai die Mille Miglia Storica statt, die sich in ähnlicher Form auch als Programmpunkt für Incentives etabliert hat. Mantua – 9 Tage mit ‚Wolferl’ . Im Zuge seiner Italienreisen machte der junge Wolfgang Amadeus Mozart in Begleitung seines Vaters Leopold 1770 auch in dieser hübschen Stadt am Mincio-Fluss am südlichen Ende des Gardasees Station, wo er sich bei Konzerten in der Akademie der Wissenschaften und im Teatro Accademico Bibiena frenetischen Beifall erspielte. Nicht immer war es so friedlich: In Mantua wurde 1810 der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer hingerichtet. – Das von Reisfeldern umgebene Pavia besitzt eine der ältesten Universitäten des Landes, an der schon Leonardo da Vinci studierte. In der Basilika San Michele Maggiore wurden Italiens Könige gekrönt, z.B. Friedrich Barbarossa 1155. Besonders schön auch die Certosa di Pavia, ein von Zisterziensermönchen bewirtschaftetes Kloster. Himmel? Geigen? Cremona! Im Mekka der Geigenbaukunst kreierte Antonio Stradivari (geb. 1644 – ein Schüler Amatis) federleichte, wohlgeformte Meisterstücke makelloser Klangquali- Mailand, ein lukrativer Wirtschaftsstandort für Handel und Banken, und der Börse (mit Konferenzsälen für Tagungen über einem römischen Theater, sichtbar durch einen Glasfußboden) mit der höchsten Aktivität in Italien ist unangefochtene Nr. 1 als Mode- und Design-Hotspot, auch sehr begehrt als Studienort für Kreative. Die 1,3-Millionen-Einwohner-Metropole hat große Zukunftspläne. So kandidierte sie sowohl für die Austragung der Fußball-Europameisterschaft in 2012 (kein Zuschlag) als auch für die Expo 2015 (Entscheidung März 2008), die u.a. auf dem Messegelände Rho-Pero stattfinden soll. Urbane Großprojekte betreffen auch die MICE-Branche:In Santa Giulia im Südosten lässt kein Geringerer als Sir Norman Foster eine neue Stadt erstehen mit einem 32.000 qm Kongresszentrum. Zu klassischen Veranstaltungsvenues wie Convention Centers oder auch den riesigen Kapazitäten der Fiera di Milano gesellen sich immer mehr Special Locations in Form konvertierter Industriegebäude, die durch strategische Lage, Wandelbarkeit und Einbindung in bestehende 55_59_Lombardei 05.02.2008 10:37 Uhr Seite 6 li.: Galleria Vittorio Emanuele II. ; rechts: Castello Sforzesco Infrastruktur bereits in 2006 einen Aufschwung erfuhren. Dramatische Veränderungen verzeichnet die Hotellandschaft: Zwischen 2001 und 2006 erhöhte sich die Zahl der Häuser von 290 auf 644, die meisten im High-End Segment. Tagungsteilnehmer bleiben meist nur zu einer Stippvisite, so dass komprimierte Rahmenprogramme sehr gefragt sind: Extrem-Shopping mit vorgegebener Route oder Intensiv-City-Rallyes, z.B. in Elektroautos, zu den sehenswerten Punkten der Stadt, Ausflüge mit Vintage Cars an die Seen der Umgebung oder aber zu einem der 20 Golfplätze im Umkreis von ca. 50 km. Heiß begehrt und schwer zu kriegen: Tickets für Opernaufführungen in der Scala, dem berühmtesten Opernhaus der Welt. Eingebettet in ein Incentive-Programm ist aber auch dies – mit etwas Glück – möglich. Milano bietet eine Fülle kultureller Events in Theatern oder historischen Gebäuden oder Fine Dining-Erfahrungen in exklusiven Gourmet-Palästen. Dank Dan Brown’s ‚Da Vinci Code’ ist Leonardo derzeit populärer denn je!Bewegen Sie sich innerhalb einer Treasure Hunt auf den Spuren des größten Genies aller Zeiten – von Mailands Straßen hinaus aufs Land. Oder rattern Sie beim Genuss von Fingerfood in der historischen Straßenbahn durch das Zentrum Mailands: von der Piazza della Scala über Castello Sforzesco und Dom nach Porta Genova bis zum Naviglio Grande. Navigli sind die Wasserstraßen eines ausgedehnten, von den Flüssen des Hinterlandes gespeisten Kanalnetzes, das sich durch die gesamte Stadt zieht und durch die Verbindung zu den Flüssen Ticino, Lambro, Adda und Po Zugang zur Adria hat. Einst ein Arbeiterviertel, sind die Navigli heute ein romantischer Stadtteil mit Künstlerateliers, schönen Kneipen, Trödelmärkten und Sommerkonzerten an den stimmungsvollen Ufern. San Siro Stadion (Giuseppe Meazza): Wo Tifosi außer Rand und Band geraten, markieren verschiedenfarbige Sektoren und Kurven das Territorium: rot (Westsektor - Tribüne und Presse), orange (Ostsektor), Kurven: blau (Südkurve – Fankurve AC Milano) und grün (Nordkurve - Fankurve Inter). Liebhaber eines solchen Ambientes können sich helle, elegante Räumlichkeiten für Incentive-Veranstaltungen reservieren. links: Leonardo da Vincis herausragendes Fresko ‚Cenacolo’ in der Kirche Santa Maria delle Grazie, 1497 nach zwei Jahren vollendet. 58 55_59_Lombardei 05.02.2008 10:37 Uhr Seite 7 LOMBARDEI Aktivitäten Varese: Wandern, Mountain-Biking oder Reiten auf schmalen, voralpinen Pfaden, Surfen, Kanu-Fahren oder Tauchen auf/in den kristallklaren Seen, Golf, Hockey etc. Monza: Formel-I Grand Prix – Events rund um das Rennen Como: Minikreuzfahrt auf dem See mit Degustation oder thematischem Dinner, Segelkurse (-regatten), Wandertouren, Reitausflüge, Golf. Sondrio: Wandern und Klettern/ Freeclimbing, Ski Italia for Events Mitglieder (IFE) Atahotel Contessa Jolanda Atahotel Executive Atahotel Fieramilano Atahotel Quark www.atahotels.it Crowne Plaza Milan-Linate www.alliancealberghi.com East End Studios srl www.eastendstudios.it MIC – Milano Convention Centre www.micmilano.it Spazio Villa Erba www.villaerba.it Starhotels Business Palace Starhotels Cristallo Palace Starhotels Grand Milan www.starhotels.com Villa Moroni - S.C.M. SAS www.villamoroni.it Villa San Carlo Borromeo www.villaborromeo.com Teknocongress srl www.teknocongress.it Incoming Partners srl www.incomingpartners.it/ip/btravel/ Una Hotel Bergamo Una Hotels & Resort Una Hotel Lodi – Una Hotels & Resort www.unahotels.it Kontiki Incentives srl www.k-incentives.it Varese Convention Bureau www.vareseconventionbureau.it Venue Italia DMC www.venueitaliadmc.it MCA Events srl www.mcaevents.org So kommt man hin Touristischer Kontakt Die Region wartet gleich mit drei Flughäfen auf: Milano-Malpensa (Provinz Varese), Milano-Linate, die von Lufthansa, Alitalia, Air One oder Air Dolomiti bedient werden. Aeroporto Internazionale Orio al Serio bei Bergamo, auf dem die meisten Billigflieger landen (Air Berlin, Hapag Lloyd, Ryanair). Landesministerium für Tourismus Via Taramelli 20 I-20124 Mailand Tel. +39 – 02 67651 Fax +39 – 02 67656292 [email protected] www.lombardiadautore.regione.lombardia.it 59 60_allgemeinseiten 05.02.2008 14:54 Uhr Seite 1 61_64_MARKEN 05.02.2008 10:47 Uhr Seite 3 Die Marken – klein aber oho! Mit einer Fläche von weniger als 10 000 qkm sind die Marken (Marche) eine der kleinsten Regionen Italiens, aber sie halten überraschende Freizeit-, Sport- und Kulturangebote bereit, die mittlerweile immer mehr Touristen aus Deutschland anziehen. Der Name der Region hat seinen Ursprung in der Bezeichnung für ein Grenzgebiet des Kaiserreiches, einer Mark. A m insgesamt 180 km langen Küstenstreifen liegen 26 Badeorte und Küstenstädtchen sowie neun Sporthäfen. Steile Felsküsten, flache Sandstrände und hügeliges Hinterland mit bis zu 2400m hohen Gipfeln im Naturpark der sibillinischen Berge bieten immer wieder neue, eindrucksvolle Szenarien. Sehenswert im Hochland des Apennin: Die Höhlen von Frasassi. Sie sind das längste und auch eines der interessantesten Höhlensysteme Italiens. Die Haupthöhle ist 240m hoch und groß genug, dass darin ganz bequem der Mailänder Dom Platz finden könnte! Mit mehr als 1000 bedeutenden Monumenten, 160 Wallfahrtskirchen, über 200 romanischen Sakralbauten, 40 Abteien, fast 30 archäologischen Ausgrabungsstätten und etwa 242 Museen (bei nur 246 Gemeinden!) verfügen die Marken über eine erstaunlich reiche Kulturlandschaft. Urbino, Macerata und Ascoli Piceno sind wegen ihrer Kunstschätze weit über die Grenzen hinaus bekannt. Kunstzentren wie Fabriano, San Leo und Jesi bieten unschätzbares Kulturerbe. Die kleine Region war und ist auch Heimat vieler bedeutender Persönlichkeiten. So erblickte der große Staufer Friedrich II. in Jesi das Licht der Welt. In Urbino, einer der bekanntesten Kunststädte Italiens, wurde Raffael geboren. Ein weiterer großer Sohn der Marken, Gioacchino Rossini, stammt aus Pesaro, einer schönen Sommerfrische mit 18 Kilometer Strand, wo jeden Sommer Festspiele zu seinen Ehren stattfinden. Neben dem Rossini-Festival in Pesaro sind auch die Opern-Freilichtspiele in der Arena Sferisterio in Macerata von Juli bis August weit über die Grenzen Italienshinaus bekannt. Weniger bekannt dürfte sein, dass auch hier die Königin der Pilze, die Trüffel, gefunden wird. Trüffelhauptstadt der Marken ist Aqualagna. Und an dieser Stelle muss erwähnt werden, dass in den Marken der einzige Ausländer in ganz Italien seit 1998 eine Lizenz zum Trüffelsuchen hat! In Monte San Vito bei Ancona wohnt Klaus Wilhelm Gérard seit 15 Jahren in seinem Landhaus. Freunde verrieten dem Deutschen einst ihre Trüffelplätze und verhalfen ihm zur Suchlizenz. Klaus Wilhelm Gérard: "Ich bin ein Glückskind, ich weiß das, und ich hab' das natürlich sofort erfasst und ausgebaut, und jetzt bin ich Trüffelsucher. Ich verkaufe aber keine Trüffeln, sondern ich schenke sie meinen Freunden und der Familie." Beim Suchen nach den schwarzen Diamanten hilft ihm „Attila“ von der Hunderasse „Lagotto emiliano“, die als exzellente Trüffelsucher bekannt und im Gegensatz zu den in Frankreich verwendeten Schweinen nicht gefährdet sind, den Sexuallockstoffen der Eber ähnlichen Düfte als illegitime Kostproben zu erliegen. Der berühmte Maler Raffaello Santi (Raffael) wurde 1483 in Urbino geboren 61_64_MARKEN 05.02.2008 10:47 Uhr Seite 4 MARKEN Die Basilika in Loreto, links Ancona ten Blick. Sie ist dennoch der ideale Stützpunkt für Tagungsgruppen, denn in und um Ancona herum bietet eine leistungsfähige Hotelkooperation (sechs Viersternehotels) Rat und Tat für Marche-Reisende, die sich von hier aus mit Rahmenprogrammen das ländliche Umfeld erschließen wollen. Mit dem Homer Staatsmuseum verfügt Ancona über ein italienweit einzigartiges Spezialmuseum für Blinde – Tasten ist Trumpf und das bei teilweise berühmten Exponaten. Mole Vanvitelliana (ein ehemaliges Lazarett im Hafen) wurde zum komfortablen, polyvalenten Veranstaltungszentrum innerhalb alter Mauern umgebaut. Unbedingt in Ascona probieren. Brodetto, die üppige Fischsuppe! Zauberhaftes Urbino, die Heimat von Raffaelo Attilas „fetteste Beute“: eine über 500g schwere Knolle! Für Fans organisiert Gerard Trüffelreisen und dabei dürfen seine Gäste natürlich ausgiebig von den teuren Fundsachen probieren und müssen nicht für ein Spiegelei mit einigen hauchdünn geraspelten Scheiben wie sonst üblich um die 70 Euro zahlen ... Dazu trinkt man dann einen von 15 DOC-Weinen der Region – bekannte Vertreter sind der weiße Verdicchio dei Castelli di Jesi und der rote Montepulciano d'Abruzzo. Ansonsten ist die Küche fest verwurzelt in der bäuerlichen Tradition, man isst nach Großmutters Art, a la Nonna, wie man hier sagt – und viel Fleisch! Ancona, zentrale Drehscheibe für die Marken Mit dem Monte Conero reicht bei Ancona (100.000 Einwohner) der einzige Berg des zentralen Apenninmassivs unmittelbar bis ans Meer, an die schmale Bucht rund um den Fährhafen. Die Hafenstadt Ancona mit dem schönen Trajansbogen wurde im zweiten Weltkrieg stark beschädigt und ihr herber maritimer Charme erschließt sich häufig erst auf den zwei- 62 In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts beherbergte der windgebeutelte Hügel, auf dem die Stadt liegt, einen der glanzvollsten Höfe Europas. Herzog Federico da Montefeltro scharte die bedeutendsten Maler, Dichter und Gelehrten seiner Zeit hier um sich in einem der schönsten Renaissancepaläste Italiens, der noch heute Inbegriff ist für das Kunstverständnis des Renaissancemenschen. Im Palast ist die Galleria Nazionale delle Marche untergebracht, eine bemerkenswerte Gemäldesammlung mit einem der schönsten und rätselhaftesten Bilder der Welt, der Geißelung von Piero della Francesca. Lebhaftes Zentrum der Stadt ist die dreieckige Piazza della Repubblica, die in einer kleinen Senke zwischen zwei Buckeln eines Hügels liegt. Fast ganz Urbino geht zurück auf das 15. und 16. Jahrhundert – heute ist es Unesco Weltkulturerbe. Giovanni Santi war dereinst Hofmaler in Urbino und: Vater des großen Raffaello! Raffaellos Geburtshaus wurde zum Museum umgebaut, wo man ein Frühwerk des großen Malers bewundern kann: das schlichte Fresko der Madonna mit Kind. Loreto, Marienwallfahrtsort von Weltgeltung Loreto, unweit der Adriaküste, ist einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Welt. Die große Kuppel des Santuario della Santa Casa beherrscht das Landschaftsbild, 61_64_MARKEN 05.02.2008 10:47 Uhr Seite 5 MARKEN Castelfidardo war 1860 Schauplatz einer berühmten Schlacht um die Einigung Italiens, wobei die Piemonteser die päpstliche Streitmacht in die Flucht schlugen. Das schöne Hügelstädtchen versteht sich selbst als Welthauptstadt des Akkordeons. Im Museo Internazionale della Fisarmonica sind über 150 Akkordeons ausgestellt. Bis heute floriert die Instrumentenherstellung, und Castelfidardo nimmt für sich in Anspruch, dass hier 1863 aus der primitiveren Version der österreichischen Quetschkommode das Pianoakkordeon entwickelt wurde. Im Oktober findet hier das Internationale Akkordeonfestival statt. aber unterhalb der Kirche befindet sich der wahre Grund des Interesses, die Bauernkate aus Nazareth, in die der Engel der Verkündigung angeblich seine Botschaft brachte und wo dann wohl auch Jesus aufwuchs! Land kamen. Es wurde zunächst auf einem Hügel in Dalmatien abgesetzt – bis zum 10.Dezember 1294 blieb es dort und wurde dann – ein neues Wunder – wieder versetzt in einen von Banditen besiedelten Lorbeerhain (lat. Lauretum, daher Loreto). Das Santa Casa soll unter legendären Umständen im Jahre 1294 angekommen sein. Unter Papst Julius II wurde dann viel später der Dom um die Kate herum gebaut mit einer einzigartigen Ausstellung von Arbeiten der Spätrenaissance.Die Statue der Schwarzen Madonna ist eine Kopie des Originals, das 1921 durch ein Feuer zerstört wurde. Und das sagt die Legende: 1291 wurde das schlichte Bauernhäuschen aus Nazareth, in dem die Hl. Familie lebte, von Engeln weggetragen, als die Sarazenen ins Heilige Heute steht es einige Kilometer entfernt auf dem Hügel von Loreto. Skeptiker vermuten, dass die Baumaterialien des Hauses der Heiligen Familie mit dem Schiff von Kreuzfahrern aus Palästina mitgebracht wurden. Zum Fest der Versetzung am Abend des 10.Dezember entzünden Marchigiani überall Leuchtfeuer, um der Santa Casa symbolisch erneut den Weg zu weisen. oben: Homer-Museum links: über den Dächern der Altstadt von Urbino 63 61_64_MARKEN 05.02.2008 10:47 Uhr Seite 6 MARKEN Auf den Spuren eines großen Magiers In der berüchtigten Festung Rocca San Leone starb der berühmte Alchimist Alessandro Cagliostro, der von der Inquisition Ende des 18. Jahrhunderts zu lebenslanger Haft auf der Festung verurteilt wurde. Das abenteuerliche Leben Cagliostros lieferte den Stoff für das Romanfragment „Der Geisterseher“ von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethes Werk „Der Groß-Kophta“. 64 So kommt man hin Touristischer Kontakt Die Marken haben einen regionalen Flughafen, AnconaFalconara. Von Deutschland aus wird er angeflogen von Alitalia (mit Zwischenstopp) und von Lufthansa/Air Dolomiti direkt ab München. Landesministerium für Tourismus Via Gentile da Fabriano 9 I-60125 Ancona Tel. +39 – 071 8062284 Fax +39 – 071 8062117 [email protected] www.diemarken.com Durchaus eine Anreisealternative bieten auch der Flughafen Rimini (ca. 60 km von Ancona) oder Bologna-Forli, etwa 110 km von Ancona, das von Ryan Air regelmäßig bedient wird. 65_68_molise 05.02.2008 15:52 Uhr Seite 3 Molise – unberührte Naturidyllen Bis 1963 waren die Regionen Molise und Abruzzen noch unter einem gemeinsamen Regionaldach verbunden. Erst danach wurden beide zu selbstständigen Gebieten. Molise ist eine sehr kleine Region zwischen Kampanien und der Adriaküste mit nur 330.000 Einwohnern. Hauptstadt ist das 700 m hoch gelegene Campobasso mit 54.000 Einwohnern, nur etwa eineinhalb Fahrstunden landeinwärts von der neapolitanischen Küste entfernt. Für Natur- und Wintersportfans hat die schöne, weltvergessene Landschaft mit ihren Schluchten, Gebirgen und Wäldern einiges zu bieten und wurde sogar von der UNESCO in den Status eines Biosphärenreservats erhoben. Hier liegen die besten Skigebiete des Apeninns, vor allem um Capitello Matese (ca. 1500m hoch) und den Monte Miletto (2050 ü.d.M) mit etwa 40 Kilometern Pistenlänge. Isernia, Campobasso und Termi an der Adriaküste bieten jeweils eine vernünftige Auswahl an Viersternehotels. Die Orte liegen meist malerisch auf Hügelkuppen, denn sie wurden in der Mehrzahl zu Zeiten der Völkerwanderung gegründet, als das Land regelmäßig von Barbarenüberfällen heimgesucht wurde und die Bevölkerung in geschützten Lagen Zuflucht suchen musste. Castello in Termoli Die wesentlichen Städte im Überblick Campobasso (ca.50.000 Einwohner) ist die Hauptstadt der Region, 780 m hoch gelegen. Durch die Romane „Maria, ihm schmeckt's nicht“ und „Antonio im Wunderland“ ist der Ort auch in Deutschland nicht ganz so unbekannt, wie man vermuten möchte. Das köstliche erste Buch von Jan Weiler, einem ehemaligen Redakteur der Süddeutschen Zeitung, beschäftigt sich in amüsanter Form mit den Implikationen seiner Einheirat in eine typisch süditalienische Familie in Molise. – „Maria, ihm schmeckt’s nicht! Geschichten von meiner italienischen Sippe.“ 65_68_molise 05.02.2008 15:52 Uhr Seite 4 MOLISE Die Unberührtheit vom Massentourismus verspricht vor allem kulinarische Erlebnisse bodenständiger Art. Eine Köstlichkeit sind die Trecce di scamotze, ein frischer Weichkäse, der in Form eines Zopfes angeboten wird. Man sollte unbedingt die verschiedenen Ziegenkäsesorten, die Manteche, oder die Mozzarella aus Büffelmilch, die nach altem Brauch von den Hirten hergestellt werden, probieren. Dazu passen die einfachen Landweine der Region. Auf vielen alten Bauernhöfen kann man noch die traditionellen Formen der Olivenöl-Herstellung beobachten. Kunsthandwerklich ist die Region in Italien für Kupferarbeiten bekannt. Campobasso ist bekannt für seine Messerproduktion – seit dem 14. Jahrhundert werden hier Klingen geschmiedet. Die Stadt wird dominiert vom Castello Monforte, im Jahre 1450 erbaut und eigentlich auch die touristische Hauptattraktion der kleinen Stadt. Isernia (22.000 Einwohner) war bereits lange vor den Römern von den Samniten besiedelt. Im Jahre 264 v.Chr wurde dort eine römische Kolonie gegründet mit eigenem Münzprägerecht. Für Geschichtsliebhaber ist die so genann- Im Frühjahr feiert man in Molise heilige Feste Zum Corpus Domini (Fronleichnam) schmückt sich Campobasso mit der wichtigsten Veranstaltung, der Sagra dei Misteri (Fest der Mysterien). Von Männern auf Schultern getragen und begleitet von Musikgruppen ziehen dreizehn “Mysterien” durch die Stadt. Die Wagen wurden vom Künstler Paolo Saverio di Zinno bereits 1748 entworfen, aus Stahl und Holz. Die Mysterien werden von Einwohnern zum Leben erweckt und symbolisieren surreale Darstellungen von Motiven aus dem Alten und Neuen Testament. In Guardialfiera zum Beispiel (40 km nördlich von Campobasso, bei Larino) geht man mit dem Heiligen Giuseppe zum “Mittagessen”. Zwei Erwachsene und ein Kind spielen die Rollen von Jesus, Josef und Maria. Nach der Messe lädt man sie dann zum privaten Mittagessen ein. Lautlos wird von barfüßigen Frauen serviert. Das dreizehngängige, rein symbolische Essen endet schnell und was übrig bleib, bekommen – mit einem Votivbrot – Waisenhaus und Altersheim. Wenn die “Familie” fertig ist, kann auch jeder andere hinzukommen und im Namen der Heiligen an einem schlichten Mahl mit Kichererbsen und Bohnen teilnehmen. In Termoli wird dem Heiligen Joseph auf besondere Weise gehuldigt: Vor dem Frühlingsfest werden zahlreiche Altäre aufgestellt neben festlich eingedeckten Banketttischen. Beim Spaziergang durch die Gassen auf der Suche nach Altären und Tischen werden kleine Spenden hinterlassen zur Deckung der Kosten. Pietracatella (30 km östlich von Campobasso) feiert am Pfingstmontag das Fest der Madonna della Ricotta. links: Der Karneval in Tufaro gehört zu den eher „unheiligen Festen“ mit schaurigen Maskeraden 65_68_molise 05.02.2008 15:52 Uhr Seite 5 MOLISE te La Pineta, derzeit zum Nationalmuseum umgebaut und interessant wegen der bedeutenden Funde aus dem Altpaläolithikum, die bis zu 700.000 Jahre alt sind. In der Provinz Isernia liegen Teile des Nationalparks Abruzzen, Latium und Molise. Termoli steht für Badefreuden an langen Adriastränden. Die Bischofstadt Termoli als einzige größere Stadt an der Adria hat etwa 30.000 Einwohner. Das Altstadtviertel „Borgo Vecchio“ liegt auf einer ins Meer vorspringenden Landzunge. Die Altstadt wird von einem Stauferkastell dominiert, das später im aragonesischen Stil umgestaltet wurde. Wichtigste Sehenswürdigkeit der Altstadt ist der romanische Dom mit aufwändigen Skulpturen. Die Ruinen von Saepinum (dem heutigen Sepino) stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, als die Stadt wichtiges Handelszentrum und mächtiger Wehrposten an der Kreuzung bedeutender Verkehrswege war. Das RuinenTrapez ist umgeben von Mauern mit zahlreichen Türmen und vier monumentalen Toren, von denen eines noch gut erhalten ist, die Porta di Boxano. Überreste des Tempels, der Basilika, des Marktes und der Thermen sind sichtbar und sogar kleinere Bauernhöfe werden im Areal bewirtschaftet. In luftiger Höhe von rund eintausend Metern auf dem Hochplateau von Pietrabbondante liegt eine weitere antike Tempel- und Theateranlage, die auf Grund ihrer Lage als einmalig auf der Apenninenhalbinsel gilt. 67 65_68_molise 05.02.2008 15:52 Uhr Seite 6 MOLISE Touristischer Kontakt Landesministerium für Tourismus Via Roma I-86100 Campobasso Tel. +39 – 0874 429513 Fax +39 - 0874.429804 www.regione.molise.it/turismo 68 Campobasso 69_allgemeinseiten 05.02.2008 11:04 Uhr Seite 1 Public Events mit historischem Glanz und reichlich Gloria An traditionellen Festen festhalten – solange der Vorrat reicht: Während der jedes Jahr im Mai stattfindenden Thunfischjagd ‚Mattanza’ werden vor den Küsten Sardiniens oder Siziliens Schwärme von Thunfischen zusammen getrieben. Fest geplante Mattanze mussten aber auch schon ausfallen – wegen Überfischung der Bestände. 100 Sekunden Rasanz: Palio di Siena, ein hochgefährliches Pferderennen im Herzen einer der schönsten Städte Italiens, aufregend genug, um auch internationalem Publikum den Atem zu rauben. Und, und, und, und ... 70_78_Piemont 05.02.2008 15:03 Uhr Seite 2 Die zauberhafte Wein- und Trüffelregion rund um Alba ist ein Paradies für Ballonfahrer Piemont Paradies für Trüffelsucher – unter und über der Erde! Mit seinen acht Provinzen, vom Westufer des Lago Maggiore bis hinunter nach Ligurien, ist das Piemont die größte italienische Region nach Sizilien – und eine der reichsten! In voller touristischer Blüte stehen die Großregion um Alba, der Lago Maggiore und der stillere Lago d`Orta. Überall aber im Piemont öffnen sich die Türen der von den Herzögen von Savoyen gebauten Schlösser und Villen für Veranstaltungsgäste – bereits ab 4.000 Euro Miete pro Veranstaltungstag. S oft Adenture Fans finden viel Freude an den Seen und natürlich in den Alpen, die stolze 41% des gesamten Regionalterritoriums bedecken. Dort wo Hannibal einst den Hauptkamm überquerte, wurden rund um Domodossola, Cesana und Pinarolo für die Olympischen Winterspiele 2006 gewaltige Kapazitäten gebaut, die postolympisch gut verwaltet und vermarktet werden. Modernste Infrastruktur und 600 Kilometer Pistenlänge erweisen sich als winterlicher Zugkraftverstärker für Veranstaltungen in der Metropole Turin, die touristisch viel attraktiver ist, als viele glauben und ein ausgezeichnet arbeitendes Convention Bureau etabliert hat. Die Hotel- & Kongressinfrastruktur in Turin ist ohne Abstriche als hervorragend zu bewerten. Das beginnt bei den Messehallen mit angeschlossenem Kongresszentrum, das von Renzo Piano architektonisch überarbeitet wurde, geht über zahlreiche weitere Großlocations für Kongresse & Events, darunter mehrere olympische Hallen und endet längst nicht bei den über 3.000 Hotelzimmern im Vier- und Fünfsternesegment, etliche davon in ganz neuen Häusern. Der Flughafen ist nur 16 Kilometer von 70 der Stadt entfernt und wer dort nicht den passenden Anschluss findet, kann durchaus auf den nicht weit entfernten Airport Mailand-Malpensa zurück greifen. Als weiterer Pluspunkt kommt hinzu, dass die offiziellen Stellen in Turin sehr offen sind für das Veranstaltungsgeschäft – Straßen und Plätze einmal absperren zu lassen oder Zugang zu öffentlichen Gebäuden zu bekommen, das stößt hier kaum auf bürokratische Hindernisse! Ende Juni 2008 freut sich Turin auf den Weltkongress der Architekten – mit 12.000 Teilnehmern ist er ein guter Beweis, welche Volumina die erste Hauptstadt Italiens problemlos bewältigen kann. Welch eine schöne Stadt! Mit ihrem gediegenen Barock- und Art Nouveau-Stadtkern, den in den letzten Jahren liebevoll restaurierten Patrizierhäusern und Residenzen, den gepflegten Plätzen und Parks und 16 Kilometern Kolonnadengängen präsentiert sich die erste Hauptstadt des 70_78_Piemont 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 3 Turin ist Design-Hauptstadt 2008 und nahe bei den postolympischen Venues in den Alpen PIEMONT vereinigten Italien als ausgesprochen elegante Stadt. Zwar spürt man in einigen Außenbezirken noch den Charakter des Industriestandorts, aber ansonsten viel stärker die architektonischen und gärtnerischen Ambitionen des Hauses Savoyen, für die Turin über Jahrhunderte hinweg eine große gestalterische Spielwiese war. Die Turiner (1 Million Einwohner) sind gelassener, reservierter, konservativer als Römer, Mailänder oder gar Neapolitaner und pflegen ein feines Understatement. Das spürt man auf Schritt und Tritt auf den gepflegten Boulevards und weiten Plätzen. Nicht zuletzt daraus speist sich Turins feine Aura von Kunst, Kultur und Lebensart – die man selbst noch in den studentisch geprägten Vierteln wahr nimmt, dort wo die Kolonnaden szeniger und quirliger werden, die Ufer des verträumt dahin fließenden Po schon ganz nah sind und die grünen Colline Torinese auf dem anderen Flussufer zum Greifen nahe ländliche Heiterkeit ins Stadtbild einspeisen. Sehr viel gewonnen hat Turin durch die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2006, unter anderem ein modernes Hospitality-Netzwerk und eine spürbare Kultur der Weltoffenheit und Gastfreundschaft. Bilder von der „Medal Plaza“ gingen um die Welt und rund um diese Piazza Capello reihen sich die Highlights der Stadt. Der Palazzo Madama (mit einer der schönsten Freitreppen Europas!) beherbergt in phantastischen Räumen einzigartige Kunstschätze und fast gegenüber hinter dem Palazzo Reale liegt die Kirche, in der das Grabtuch Christi aufbewahrt wird. Eine ehemalige Synagoge ist das Wahrzeichen Turins: In und unter dem gewaltigen Turm der Mole Antonelliana ist das Nationale Kinomuseum zuhause – was als alleiniger Grund für eine Reise nach Turin bereits ausreichen würde! www.museonazionaledelcinema.it Hier ist die gesamte Geschichte der bewegten Bilder dokumentiert, vom Daumenkino an. Mühelos lässt sich hier ein halber Tag verbringen ohne eine einzige Sekunde Langeweile zu riskieren. Palazzo Madama und Mole Antonelliana (hier hat Fiat-Boss Agnelli Hochzeit gefeiert!) sind natürlich auch zur Anmietung für Events zwei ganz heiße Adressen. Kaum weniger „heiß“: Das Ägyptische Museum, immerhin hinter Kairo die Nummer 2 weltweit! In und um Turin herum wird gut und auch gleich mehrfach mit dem Segen Michelins gekocht und in den ehemaligen Residenzen und Schlössern der Savoyer nicht weniger gut gefeiert. Vielleicht buchen Sie mal eine historische Straßenbahn für Ihre Gruppe oder zum Dinner ein sanft auf dem Po dahin gleitendes Segelschiff...Nur 60 Kilometer sind es nach Alba – Welthauptstadt der weißen Trüffel Das mittelalterliche Zentrum der Region Langhe, das wie San Gimignano einst für seine Geschlechtertürme 70_78_Piemont 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 4 PIEMONT Eines der schönsten Kunstmuseen in Italien: Palazzo Madama berühmt war, ist gleichzeitig das kulinarische Epizentrum Piemonts. 11 Gemeinden in der Großregion Alba, darunter die 750-Einwohnergemeinde Barolo selbst, stehen für einen der ganz großen Weine dieser Welt, den „Wein der Könige“. 14 Kilometer lang geht der entschleunigende Weinwalzer an der in La Morra beginnenden Barolo-Weinstraße entlang, durch Weingüter, Schlösser und Keller. Ein Walzer, der zwangsläufig an einem Tisch enden muss, vielleicht bei Risotto mit nicht mehr als Reis, Butter, Zwiebeln und vor allem viel Liebe – ganz viel Barolo nämlich! Vielleicht endet die Entdeckungsreise nach einem Besuch im Barolo Castle auch zur guten Nacht in einem Kloster aus dem 17.Jahrhundert, aus dem mittlerweile ein feines Incentivehotel geworden ist. Sehr erhaben lässt sich das Esszimmer Langhe/Roero von oben genießen, in einer dreistündigen Fahrt mit dem Heißluftballon. Ballonfahren hat hier Tradition, denn alljährlich findet in Alba eine große internationale Montgolfiade statt. Wer lieber den kleinen weißen Ball fliegen lassen will, der findet rund um Alba hervorragende Golfplätze, wo man auf Spezialturnieren ab September etwas gewinnen kann, das nicht 72 ganz so weiß, gar nicht rund und geradezu unsportlich teuer ist: die weiße AlbaTrüffel. Von ihr behaupten Kenner, sie schmecke am besten zart geraspelt auf schlichtem Rührei und sogar direkt aus der Pfanne. Ein Kilo weiße Trüffeln „Tuber magnatum“ kostet bis zu 6.000 Euro und entsprechend geheimnisvoll sind die Wege der „Trufolau“, die mit ihren Hunden der Rasse Lagotto Romagnolo auf Goldsuche gehen. In der „Casa del Trifulau“ geht es weniger geheimnisvoll zu, können sich Besuchergruppen dem Mysterium weiße Trüffel in musealer Umgebung nähern und anschließend nach Voranmeldung mit Mann & Hund in vorbereitete Jagdgründe nach der Zauberknolle pirschen. Die richtige Zeit dafür: Oktober/November. Von Mitte September bis Mitte Oktober steht ganz Alba im Zeichen der Nationalen Trüffel-Messe. Die Straßen und Plätze der Stadt verwandeln sich zu diesem Anlass in eine einzige große Dinner-Show mit Ständen, Artisten und kulturellen Rahmenveranstaltungen. www.lacasadeltrifulau.it / www.fieradeltartufo.org Am ersten Sonntag im Oktober messen sich die Stadtteile von Alba beim 70_78_Piemont 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 5 PIEMONT Eselrennen, eingebettet in eine farbenprächtige Renaissance-Kostümgaudi! Besonders im September lohnt sich auch ein Abstecher nach Asti. Seit 900 Jahren findet hier ein Palio statt, ein dramatisches Pferderennen in mittelalterlicher Ausstattung ähnlich dem berühmteren Palio im toskanischen Siena. Auch Cuneo mit seinen endlosen Arkaden, historischen Cafés, Kunsthandwerkerläden und barocken Kirchen ist einen Ausflug wert. Eldorado für Feinschmecker Rund um Alba versteckt sich die legendäre weiße Trüffel in der Erde und darüber gedeihen Barolo, Barbera, Barbaresco und der „Grundstoff“ für Asti Spumante. In der Provinz Vercelli liegen am Po die größten Reisfelder Europas und Carmagnola-Minze und Piemont-Kirschen haben längst Fernsehwerbegeschichte geschrieben. Diskreter gerühmt wird die Qualität des Rindfleischs im Piemont, für die neben den Razza Piemontese auch eine spezielle hier gezüchtet Kälberrasse steht, die Fassone. Kaum ein gutes Restaurant ohne rohes, geschabtes Fleisch im Angebot, das man nur mit Gewürzen, etwas Olivenöl und vielleicht Grissini genießt. Die wurden nämlich auch im Piemont erfunden: Als der Herzog von Savoyen im 17.Jahrhundert krank darnieder lag, beauftragte er seinen Bäcker, ihm etwas ganz Leichtes zu backen – eben jene Grissini. Vermouth und Campari wurden hier geboren und die Turiner Chocolatiers behaupten seit alters her, die Schwei- Mole Antonelliana: der Turm des nationalen Kinomuseums ist Turiner Wahrzeichen Das Eislauf-Oval aus Olympiatagen ist eine von Turins zahlreichen neuen Eventlocations In über hundert Relaxliegen des Kinomuseums darf man Platz nehmen bei Events Die Ciakbar im nationalen Kinomuseum 70_78_Piemont 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 6 Museum und stimmungsvolle Special Venue zugleich: Castello di Rivoli. Hier hängte der berühmte Maurizio Cattela provozierend ein ausgestopftes Pferd in die Deckenkuppel Inselidylle am Lago d’Orta Blick auf den Palazzo Reale in Turin an der olympischen „Medal Plaza“ Fiat 500 Präsentation im Palaolimpico; Eataly – gastronomische Vielfalt in einer Wermutfabrik; Molekular-Food in phantasievoller Verpackung bei einem berühmten Turiner Sternekoch 70_78_Piemont 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 7 zer hätten bei Ihnen erst das Schokolade machen gelernt. Ecco: Hier ist die Heimat von Nutella und in Alba produziert Ferrero mit 6.000 Mitarbeitern Küsschen, Kirschen und Baci für die Supermarktregale in aller Welt. Die Slowfood-Bewegung hat hier ihren Anfang genommen und ihr Hauptquartier in Bra (Provinz Cuneo) www.slowfood.com Die Slowfood- Bewegung organisiert alle zwei Jahre im Oktober den Turiner Salone del Gusto mit 500 Ausstellern aus aller Welt, 2500 Weinmarken, 45 Weinproben und 150 Dinner-Events in 50 Piemonteser Restaurants. Toscaninis Darling: Stresa am Lago Maggiore Nur 45 Kilometer vom Flughafen Mailand-Malpensa entfernt und anreisetechnisch perfekt mit der Kombination Eisenbahn / Schiff angebunden, bieten die Strukturen von Lago Maggiore Conference perfekte Rahmenbedingungen für Firmenveranstaltungen. Die Fin-de-Siècle Preziose Stresa hat nur 3.000 Einwohner, aber erstaunlich viel traditionelle Grandeur in bestem Erhaltungszustand. Das kleine Palmenparadies in Sichtweite der zauberhaften Borromäischen Inseln mit den romantischen Isole Bella und dei Pescatore rühmt sich zu Recht einer phantastischen Infrastruktur mit wie auf einer Perlenkette aneinander gereihten Fünfsterne-de Luxe-Grandhotels in bester Seelage, beispielhaften Viersternehäusern und neben einem modernen Kongresshaus sogar mit dem größten Hotel gestützten Kongresszentrum Italiens. 75% der Veranstaltungen sind internationaler Natur – ein aussagekräftiger Hinweis auf Attraktivität und gute Anbindung des Standorts. Sieben Golfkurse liegen in einem Radius von 20 Fahrminuten, ein 40.000 qm großer neuer Adventurepark bietet pfiffige TeambuildingProgramme, dazu Treasure Hunts zu Land und zu Wasser, OldtimerRallies um den See und durch die Berge, Ferrari-Erfahrungen nur eine Fahrstunde Richtung Turin, Skipisten in den Mottarone-Bergen und das nahe Mailand als Rahmenprogramm am An- oder Abreisetag – was will man eigentlich mehr? Schöne Villen und Palazzi und ein mit drei Michelin-Sternen gekröntes Restaurant in einem orientalisch inspirierten Zuckerbäckerpalast am malerischen Lago d`Orta setzen weitere Glanzlichter. Biella – mehr als ein Shopping-Marathon Cerruti, Fila, Piacenza, Zegna – in Biella sind die großen Modemarken zuhause und in den dazugehörigen Outlets kann die Gruppe Designer-Schnäppchen jagen - auch Alessi produziert hier. Wenn Ihnen anschließend der Sinn nach Erhabenem steht, sollten Sie Oropa besuchen. In der 1300 m hoch gelegnen Kirche, die zu den UNESCO-Welterbestätten gehört, steht die Schwarze Madonna zwischen großartigen Fresken aus dem 14.Jahrhundert. Das Heiligtum von Oropa zieht Tag für Tag Tausende von Pilgern an. Wussten Sie, dass Turin 2008 Welthauptstadt des Designs ist? dass in Turin 2009 die MPI European Conference stattfindet? dass die Top-Automobildesigner Bertone, Pininfarina und Giugiaro (der erste VW Golf!) allesamt Piemonteser sind? dass 75.000 Menschen in der Großregion Turin von der Autoindustrie leben (Fiat, Lancia, Alfa Romeo)? dass das Piemont in Italien führend ist bei Life Sciences und Biotechnologie? 75 70_78_Piemont 76 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 8 70_78_Piemont 05.02.2008 15:04 Uhr Seite 9 Barbaresco Internationaler Glanz und und längst nicht verblichene Gloria am Lago Maggiore, am schönsten spürbar in und um Stresa Italia for Events-Mitglieder (IFE) Atahotel Concord Principi di Piemonte www.atahotels.it Centro Congressi Lingotto - Expo 2000 SpA www.expo2000.it Grand Hotel La Torre www.grandhotellatorre.it Hotel Villa Carlotta www.bestwestern.it_villacarlotta.vb Lago Maggiore Conference www.lagomaggioreconference.com Locanda del Sant'Uffizio - Turin Hotels International www.locandasantuffizio.thi.it Palazzo dei Congressi di Stresa www.stresacongressi.it Starhotels Majestic www.starhotels.co Montagnedoc Incoming www.montagnedoc.it Torino Convention Bureau www.torinoconvention.it Sancarlo Viaggi www.sancarloviaggi.it Torino Incontra www.torinoincontra.org SYMPOSIUM www.symposium.it Torino Olympic Park www.torinolympicpark.org Turin Palace Hotel Turin Hotels International www.turinpalace.thi.it ACTA s.a.s. di Giovanna Possio & C. www.actacongress.com Jet Viaggi Solutions www.jetviaggi.it Touristischer Kontakt: ATR Piemonte Via Avogadro 30 I-10121 Turin Tel. +39 – 011 4321354 Fax +39 – 011 4326218 [email protected] www.regione.piemonte.it www.piemonte-emozioni.it 77 78_a_allgemeinseiten 05.02.2008 14:56 Uhr Seite 1 Mare e Monti für Outdoor-Selige Im Verbund paddelt es sich farbenfroher; wer nicht will, taucht einfach ab – und wieder auf - zum Picknick am Strand. Mit 4WD kommt man sportlich in luftige Höhen oder zu den winterlichen Top-Venues der Olympia-Stätten rund um Turin. 79_83_sardinien 05.02.2008 15:56 Uhr Seite 3 Outdoorparadies zwischen Bergen und Meer: Mountainbiking im Gennargento oder durch die steilen Gassen von Castelsardo. Auch Canyoning-Fans werden fündig. Sardinien – zwei Flugstunden in eine andere Welt 1,6 Millionen Einwohner, vier Millionen Schafe und dreißigtausend Hirten teilen sich die zweitgrößte Mittelmeerinsel, die so groß ist wie Hessen (zum Vergleich: sechs Millionen Einwohner). Die Weite der Landschaft und die Entfernungen sind nicht zu unterschätzen. Allerdings lässt sich Cagliari im Süden mit Olbia im Norden problemlos durch einen schnellen Inlandsflug verbinden, wenn an einen Kongress in der Hauptstadt ein Costa Smeralda-Anschlussprogramm geknüpft werden soll. Der Direktflug nach Cagliari und der Rückflug ab Olbia (40 Kilometer von den Highlights der Nobelküste) sind also eine interessante Option, wenn man bei knappem Zeitrahmen möglichst viel von der Insel mitnehmen will. 190 Kilometer trennen Sardinien vom italienischen Festland, aber nur 180 Kilometer sind es bis zur Küste Nordafrikas und so sind Geschichte und Charakter der Insel wie auch die Menschen ganz anders geprägt als der Rest Italiens. V on zahllosen Angriffen und Ansiedlungsversuchen heimgesucht, hat sich das schroffe und unzugängliche Hinterland als haltbare Rückzugsbastion der Sarden behauptet, die so ihre eigenen Traditionen und die sardische Sprache über die Zeitläufe retten konnten. So erzählt man sich, dass noch im 18.Jahrhundert Bewohner abgelegener Bergdörfer im Gennargentu nicht wussten, dass sie auf einer Insel leben. Dieses wilde Herz Sardiniens war lange die Heimat der Faida, der Blutrache, mit denen die Hirtenkulturen ihre Vorstellung von Recht und Ordnung auf archaische Weise zu bewahren suchten. Das Gennargentu-Massiv (1.800m hoch) zeigt sich als wahres Outdoorparadies mit ganzjährigen Möglichkeiten für Canyoning, Rafting, Klettern und Mountainbiking. 200 Meter tiefe Schluchten und gewaltige Höhlendome sind erstrangige Anziehungspunkte für sportlich orientierte Incentivegruppen. Die können ihre Aktivprogramme stilecht bei Hirten abschließen, mit „vorsintflut- lich“ in der Erde gegarten Spanferkeln und Lämmern, schwerem Cannonau-Rotwein vom Fass, mystisch umrahmt von Hirtenflöten, Trommeln und Akkordeons im flackernden Schein von Lagerfeuern. Am originellsten aber wohl begleitet von den alten Gesängen, den Canti der „Tenores“, einzigartigen polyphonischen Männergesängen, die vom einfachen Leben der Hirten, ihren Kämpfen und Traditionen in der Barbagia erzählen. Rund um die Provinzhauptstadt Nuoro im zentralen Hochland sind alle alten Traditionen noch lebendig und in der ehemaligen „Banditenhochburg“ Orgosolo verkünden hunderte kunstvoll bemalter Häuserfassaden, die berühmten Murales, Geschichten von Widerstand und politischer Eigenwilligkeit. 79 79_83_sardinien 05.02.2008 15:56 Uhr Seite 4 SARDINIEN Auf dem Friedhof tragen nicht wenige Grabsteine die Aufschrift „erschossen von ...“ oder „ermordet am ...“ – gottlob Geschichte mit schaurig-schönem Incentivewert. Von feinen Hotels aus, wo bereits Nicole Kidman und Madonna ihre Ferien verbrachten, lässt sich das aufregende Wildnisprogramm täglich neu stilvoll starten. Sardinientypisch sind auch die weit verstreuten Nuraghen aus der Bronzezeit, Wälle und Türme aus losen Steinblöcken deren berühmteste, Su Nuraxi bei Barumini, sogar in die UNESCO-Liste aufgenommen wurden. Dem alten Nuraghenvolk zur Bestattung dienten die ebenfalls zahlreich anzutreffenden Gigantengräber mit den mannshohen, südlichsten Menhiren Europas – gute Plätze für Bild rechts: Im Hinterland – der Gallura – sind die Korkeichen zuhause, die im abgeernteten Zustand wie kurz behoste Beine das Landschaftsbild prägen. 80 Fast karibisch: Die Inselwelt von La Maddalena an der Costa Smeralda eine Picknick-Rast bei Jeep-Exkursionen im Hinterland. Die traditionell stärker der Außenwelt zugewandten Küsten bieten mit ihrem abwechslungsreichen Mix aus abgeschiedenen Buchten und weiten Sandstränden an kristallklaren Wassern ein ganz anderes Bild. Im Verbund mit luxuriösen Hotels und der leichten Erreichbarkeit über gleich drei internationale Flughäfen ist es genau dieser faszinierende Mix aus Küstencharme, authentischen Traditionen und wilden Berglandschaften im Mikrokosmos Sardinien, der den touristischen Boom der letzten Jahrzehnte begründet hat. Abgesehen von einigen Jetset-Plätzen ist die Insel übrigens deutlich preiswerter als ihr Ruf. 79_83_sardinien 05.02.2008 15:56 Uhr Seite 5 Aga Khans luxuriöser Zauberkasten – die Costa Smeralda In der kleinen Kirche hängt ein echter Greco und die Yacht-Liegeplätze sind die teuersten Europas – noch vor Marbella und St.Tropez. Wir sind in Porto Cervo, wo Preisschilder in den Auslagen der Edelboutiquen rund um die Piazzetta der Bilderbuch-Retorte als ausgesprochen unfein gelten und die Tasse Kaffee fünf Euro kostet. Die Pitts und die Beckhams, die Showstars und die Großindustriellen dieser Welt bleiben eben gerne unter sich und am allerliebsten wohnen Sie in der „Millionärsbucht“ Cala di Volpe. Noch bis in die 1950-er Jahre hieß der gesamte von armen Hirten und Bauern bewohnte Küstenstreifen Monti di Mola ("Mühlstein-Berge"), war isoliert und größtenteils nur auf dem Seeweg erreichbar. Bis eine internationale Investmentgruppe um den Ismaeliten-Prinzen Aga Khan kam und für ein „Schandgeld“ den kompletten 55 Kilometer langen, vermeintlich wertlosen Küstenstreifen wegkaufte. "Costa rubata", geraubte Küste, wurde das Land fortan bei den Sarden genannt und reichlich sozialer Sprengstoff führte in den 1970-er Jahren zu etlichen Entführungen von Millionären aus den Luxusresorts in die abgelegenen Berge des Hinterlandes. Sardinien bekam seinen „Banditenmythos“. Der ist Vergangenheit, die Sarden haben ihren Frieden mit dem Jetset gemacht und heute ist die Costa Smeralda ein einziges Showcase für die Anbeter von smaragdfarbenem Wasser, perfekter Infrastruktur und bizarr-schönen Küstenformationen in Sichtweite der Kreidefelsen des nur durch eine 16 Kilometer breite Meerenge getrennten Korsika. Dazwischen präsentiert sich das Archipel des geschützten Naturparks von La Maddalena als einzigartiges Revier für Segler, Schnorchler und Taucher. An der Costa Smeralda kann maximal dreigeschossig geplant werden, alles muss sich perfekt in die Landschaft einfügen und innerhalb zwei Kilometern Abstand zur Küste darf nur noch gebaut werden, wenn es entsprechende Raumplanungsverordnungen gibt. Im Ergebnis ist die internationale Vorzeigeküste eine einzigartige Augenweide, auf Sardinien kulinarisch Pan Carasatu nennen die Sarden ihr hauchdünnes, knuspriges Fladenbrot, von den Italienern scherzhaft als Carta di Musica (Notenpapier) verbalhornt. Frisch und heiß mit Olivenöl und Rosmarin veredelt, isst man es zu Wildschwein, Lamm oder Zicklein. Dazu ein starker Cannonau und würziger Pecorino – was braucht es mehr! Beliebt sind auch die „Cordula“ vom Grill, aus Lamminnereien geflochtene Zöpfe und schlichtweg allem, was die Hirten der Natur an authentischem Geschmack seit Jahrhunderten abgewinnen. Die Auswahl an Meeresfrüchten ist inseltypisch unerschöpflich und dazu trinkt man Sardiniens besten Weißwein, den Vermentino. 81 79_83_sardinien 05.02.2008 15:56 Uhr Seite 6 Das sardische Wappen ist so schön und charakteristisch, deren mit allegorischen Felsformationen dekorierten Hügeln phantasievolle Villen in allen Farben und Formen sich dezent in die in gleißendes Licht getauchte Macchia ducken. In und um das zwischen Granitskulpturen in der Sonne badende Hafenstädtchen Palau liegen zahlreiche gute und „bezahlbare“ Hotels für Tagungs- und Incentivegruppen, die sich von hier nach Korsika einschiffen oder mit einer von zahllosen Charteryachten in allen Formen und Größen an der Bilderbuchküste entlang kreuzen können. Auch Porto Cervo, das über ein schönes kleines Kongresszentrum verfügt, ist am schönsten von der Seeseite ansteuerbar. Ein mächtiges Fort auf einer dramatischen Bergkuppe eignet sich gut für Events mit 360°-Blick. Programmtipps V Mit 50-70 Stundenkilometern zieht der Trenino Verde auf alten Schmalspurgleisen durch das reizvolle Hinterland. Die liebevoll restaurierten Waggons aus den 30er Jahren bieten pro angehängtem Abteil bis zu 104 Personen Platz bei individuell planbaren Sonderfahrten. www.treninoverde.com V Besuch der historischen Silberminen 60 Kilometer nördlich von Cagliari V Thunfischfestival „Mattanza“ – ein martialisches, mehrtägiges Spektakel von Ende Mai bis in den Juni hinein, bei dem mächtige Thunfischschwärme in der Bucht von Carloforte auf der Isola di San Pietro zusammengetrieben und geschlachtet werden – ein sehenswertes, wenngleich nicht unumstrittenes Schauspiel. dass es als Autoaufkleber so nachhaltig beliebt ist wie auf T-Shirts und allerlei touristischem Nippes. Die vier Mohrenköpfe wurden bis zum 14. Jahrhundert mit Stirnbändern abgebildet, danach „rutschten“ sie wohl aus politischer Absicht über die Augen, bis sie heutzutage, wohl wieder politischer Absicht der sardischen Autonomiebewegung folgend, wieder als Stirnbänder mit offenen Augen zu sehen sind. Zentraler Hub und Messestandort: Cagliari Cagliari ist phönizischen Ursprungs und die größte Stadt Sardiniens. Die malerische Silhouette der immerhin 400.000 Einwohner zählenden Hafenstadt wird überragt von einer mächtigen Zitadelle und stimmungsvoll coloriert durch Heerscharen von Flamingos in den flachen Lagunen. Hier ist der richtige Ort für City Treasure Hunts nach einem Kongress im Centro della Cultura e dei Congressi, zu dem sich mit der Fiera della Sardegna auch ein Messeschauplatz mit 36.000qm Ausstellungsfläche gesellt. Das Teatro Lirico, eines von Europas schönsten Opernhäusern, bietet reservierte Boxen für geschlossene Gruppen an und im Convento San Guiseppe aus dem 13. Jahrhundert können große Bankette abgehalten werden – flankiert von Ballettaufführungen, mystischen Gesängen der Tenores und maskenhaftem Treiben der unheimlichen Mamuthones. Fast 6.000 Hotelzimmer im Vier- und Fünfsterne bieten genügend Unterkunftsalternativen für Großveranstaltungen. Alghero – hier spricht man Catalan Nicht nur die zweisprachigen keramischen Straßenschilder weisen auf eine sprachliche Sonderrolle der einst von den Spaniern kolonisierten Hafenstadt hin, ehemals „Barceloneta“ genannt. Mit 39.000 Einwohnern und einer romantischen Altstadt repräsentiert Alghero die urbane Komponente im rauen, vom „Maestrale“ gezausten Nordwesten Sardiniens. Erwähnenswert ist das im Dezember 2007 eröffnete Centro Congressi della Sardegna. Das nun größte Kongresszentrum der Insel in bester Lage am Meer mit viel „Strandfeeling“ bietet im größten Saal über 1000 Delegierten Platz. Der nur zehn Kilometer entfernte Flughafen dürfte hilfreich sein für die Bemühungen, sich neben der Inselhauptstadt Cagliari als zweiter Schauplatz für Großkongresse zu positionieren. Ein Fünfsternehotel und fünf Viersternehäuser verfügen zusammen über knapp 850 Zimmer. Aktivprogramme: Bootsausflüge zu sehenswerten Meeresgrotten (Grotta di Nettuno!), Landausflüge zu berühmten Nekropolen oder dem zauberhaften Bergstädtchen Castelsardo. 79_83_sardinien 05.02.2008 15:56 Uhr Seite 7 So kommt man hin VV Von Hamburg, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart, Freiburg-Basel, Nürnberg und Friedrichshafen nach Olbia im Nordosten VV Von Köln/Bonn, München und Stuttgart nach Cagliari im Süden. VV Von Bremen, Berlin, Leipzig/Halle; Köln, D-Weeze, Frankfurt und München nach Alghero im Nordwesten. Über Zwischenstop mit Alitalia. Italia for Events-Mitglieder (IFE) VV Alghero Città Congressi www.comune.alghero.ss.it VV Atahotel Tanka Village Resort www.atahotels.it VV Sardegna Convention Bureau www.sardegnaconventionbureau.it Touristischer Kontakt Landesministerium für Tourismus Viale Trieste 105 I-09124 Cagliari Tel. +39 – 070 6061 Fax +39 – 070 6067255 [email protected] www.sardegnaturismo.it 83 84_88_Silzilien 05.02.2008 11:35 Uhr Seite 2 Sizilien – Europas mächtigster Vulkan auf der größten Mittelmeerinsel Unter Veranstaltungsaspekten ist Sizilien – von der Gesamtfläche her immerhin so groß wie Hessen – eigentlich zwei Destinationen in einer: Die Westhälfte mit der Hauptstadt Palermo als Zentrum und der Ostteil der Insel mit dem Mittelpunkt Catania, beide über einen eigenen internationalen Flughafen gut erreichbar. Für interessante Programme ist reichlich gesorgt. Denn die größte Mittelmeerinsel markiert u.a. eine antike Kulturlandschaft ersten Ranges, wo griechische, phönizische und römische Einflüsse eine fruchtbare Symbiose eingingen. Besonders eindrucksvoll lässt sich das großartige historische Erbe im ‚Tal der Tempel’ bei Agrigent (kl. Bild o.l.) oder etwa im Osten in der Gegend um Siracusa (Syrakus) erleben. Die international bekannten Festspiele im Teatro Greco in Taormina greifen die prominente Geschichte künstlerisch auf. Doch nicht nur hier locken anspruchsvolle Inszenierungen – das aufwendig restaurierte Teatro Massimo in Palermo oder das Teatro Massimo Bellini in Catania bieten Unterhaltung auf höchstem Niveau. E in spezieller Vorteil Siziliens ist die abwechslungsreiche Topographie, die im Osten vom Hochgebirge rund um den Ätna (3.300m), Europas bekanntesten aktiven Vulkan, über die Monti Nebrodi (1.800m) bis hinab zur Küstenlinie reicht – mit schönen Badelandschaften bei Acireale und Giardini Naxos. Auf der entgegen gesetzten Seite ist vor allem das landschaftlich reizvoll gelegene Terrasini am Golfo di Castellamare (westlich von Palermo) und in der Fortsetzung die Gegend um Trapani interessant – mit dem unbedingt sehenswerten Örtchen Erice, das wie ein Adlerhorst hoch oben auf dem Fels liegt und phantastische Aussichten bzw. Fotos ermöglicht, aber auch gute „Rent-a-village“-Konzepte anbietet. Das warme Mittelmeerklima macht Sizilien gerade für Outdoor-Komponenten attraktiv, idealerweise im Frühjahr und Herbst. Aber auch im Winter ist es im Vergleich zu nördlichen Gefilden durchaus angenehm – immerhin ist Afrika gerade mal 180 Kilometer entfernt... Nicht übersehen werden sollten auch die Inselgrüppchen, die wie Satelliten das große Eiland 84 umgeben: die Äolischen Inseln, Ustica, die Ägidischen Inseln, Pantelleria und Lampedusa eröffnen zusätzliche Möglichkeiten, vor allem weil sie von der Hauptinsel aus schnell in ein bis zwei Stunden zu erreichen sind! Palermo, inzwischen fast Millionenstadt! Die Stadt entwickelt sich rasant und zählt derzeit rund 750.000 Einwohner – zusammen mit dem Umland stimmt die Rechnung oben. Auffällig ist der breit angelegte Umbauprozess, den die Metropole Siziliens gegenwärtig erfährt. Alte Viertel werden sukzessive abgetragen, dafür entstehen neue Boulevards mit schönen Einkaufsgelegenheiten. Wohlgemerkt: Schon heute bietet Palermo eine ansprechende Stadtarchitektur – mit überraschend vielen grünen ‚Lungen’ und stilvollen Villen, die zum Teil sogar als Veranstaltungsräumlichkeiten buchbar sind! 84_88_Silzilien 05.02.2008 11:35 Uhr Seite 3 SIZILIEN Siziliens viele Weltkulturerbe Empfehlenswert zur Orientierung ist eine Sightseeing-Tour durch Palermo, die am Hafen beginnen und über den Englischen Garten führen könnte, bevor man sich stadteinwärts in Richtung Teatro Politeama und Teatro Massimo (Opern-Aufführungen!) hält. Weitere Stationen sind der Krämer-, Fisch- und Gemüsemarkt bis hinauf zum Castello della Zisa; von dort ist es nicht mehr weit zum Höhepunkt der Site Inspection, dem prächtigen sechseckigen Normannenpalast oder Palazzo Reale, der für Besichtigungen offen steht. Der Rückweg führt über den erzbischöflichen Palast und die eher an ein Schloss erinnernde Kathedrale zu „Quattro Canti“(Bild unten) – jener mit sehenswerten Fassaden originell bestückten Kreuzung, wo die beiden großen Verkehrsachsen der Stadt zusammenlaufen! Danach geht es über das weitläufige, parkähnliche Foro Italico und die Marina zurück zum Ausgangspunkt. Gleich viermal hat die UNESCO die südlichste Region Italiens auf ihrer Liste. Dazu gehören: der Archäologische Park von Agrigento (Südküste) die Villa Romana del Casale in Enna (Zentralmassiv) die spätbarocken Orte im Val di Noto bei Ragusa (Südosten) sowie die Äolischen Inseln, u.a. mit Lipari und Stromboli Nordosten) Wie bewegt man sich in Palermo entspannt? Am besten lässt man sich von Ortskundigen chauffieren – manche Mietwagenfirmen bieten einen Fahrerservice an, denn das tägliche Verkehrsgewimmel mit zum Teil sehr individuell ausgelegten Regeln zerrt an den Nerven. Man kann die Stadt am Wochenende auch per Kutsche erkunden: Die klare Festlegung von Zeit, Ziel und Preis erspart hinterher Diskussionen! Von diesen beiden Ausnahmen abgesehen, dominiert ein freundlicher Umgang. Tipps für outside Palermo In reichlich zwei Autostunden kann man von hier aus das Eiland durchqueren und erreicht auf der Südseite über den Hafen Porto Empedocle das eindrucksvolle Tal der Tempel bei Agrigento mit drei zum Teil gut erhaltenen Anlagen. Zeit einplanen, ansehen! Porto Empedocle ist übrigens auch Ausschiffungshafen zur südlichsten italienischen Insel Lampedusa, die geographisch schon in Höhe des afrikanischen Kontinents liegt, aber auch per Flieger besucht werden kann. 84_88_Silzilien 05.02.2008 11:35 Uhr Seite 4 SIZILIEN ‚Inselhopping’ als Rahmenprogramme der besonderen Art Extra nach Sizilien zu kommen und dann keine Zeit zu haben wäre jammerschade. Denn es gibt gute (Verkehrs-)Möglichkeiten, um die umliegende Inselwelt zu erkunden, vor allem vom Westteil aus. Von Palermo fliegt man in einer Stunde nach Lampedusa und auch die ‚Isola di Pantelleria’ – schicker Wohnort vieler Prominenter – verfügt über einen eigenen Airport. Das Meeresreservat rund um Ustica lässt sich in einer halben Stunde per Schiff von Palermo aus erreichen; zwei Stunden braucht man zu den Äolischen Inseln. Lipani mit seinem historischen Zentrum ist die größte von ihnen, Vulcano bekannt für seine gesunden heißen Quellen und auf Stromboli interessiert besonders die regelmäßige vulkanische Aktivität. Per Boot geht’s auch zum Nationalpark der Ägidischen Inseln – Ausgangspunkt ist hier Trapani, Fahrtzeit ca. dreißig Minuten. Auf dem Rückweg von Agrigento – oder aber direkt von Palermo aus – bietet sich ein Trip an die Westküste bei Trapani an. Hier ist nicht nur das erwähnte „Erice“ ein echtes Muss – die Gegend ist für arabischen Einfluss, der sich u.a. auch kulinarisch in sehr schmackhaften Couscous-Gerichten offenbart, bekannt! In der Gegenrichtung lohnt ca. siebzig Kilometer östlich von Palermo der Besuch des hübschen Fischerstädtchens Cefalu; dazwischen befindet sich das neue, exklusive La Madonie Golf Resort.– Bei der Rückkehr nach Palermo nicht vergessen: Monreale über der Stadt fungiert als eine Art Nobelvorort, nicht zuletzt wegen der Traumaussicht auf die gesamte Bucht... Starkes Duo: Catania am Fuße des Ätna Der nagelneue Terminal unweit der City ist symptomatisch für die Entwicklung von Siziliens zweitgrößter Stadt (300.000 Einwohner) zum ambitionierten Dienstleistungs- und Veranstaltungszentrum. Catanias urbane Hauptschlagader, die ewig lange Shopping- und Gastromeile Via Etnea, weist auf d e n Highlight in der gesamten Region hin: Der Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan mit bisher 135 (!) gezählten Eruptionen und einer Silhouette, die einem ganzen Landstrich sein markantes Gesicht verleiht. Exkursionen in den riesigen vulkanologischen Park sind als Gruppenprogramme möglich; bis auf 1.900 Meter kann man herauf fahren, dann führt eine Seilbahn über ausgedehnte Lavafelder weiter auf 2.650 Meter. Von dort nähert man sich der Kraterzone per Offroader. Ob Trekking als intensives Gemeinschaftserlebnis, eine komplette Ätna-Rundfahrt oder einfach „nur“ den Sonnenuntergang in einzigartiger Umgebung beobachten – die Palette der Aktivitäten ist lang und umfasst noch etliche weitere Facetten. Dazu gehört auch ein Besuch der nahen Weinroute, zum Beispiel mit intensiver Verkostung des famosen roten Nero d’Avola... 86 84_88_Silzilien 05.02.2008 11:35 Uhr Seite 5 Übrigens: Sollte sich der Ätna wieder einmal ‚zu Wort melden’ besteht für die bewohnten Gebiete normalerweise keine Gefahr, weil das betroffene Areal dermaßen weitläufig ist, dass eigentlich nichts passieren kann. Ganz im Gegenteil: In den Badeorten an der Küste werden gelegentliche Eruptionen gerne als abendliches Live-Spektakel vom Balkon aus verfolgt. Noch ein Wort zur örtlichen Servicekultur: Diese ist als aufmerksam und gut zu bezeichnen – die lange touristische Tradition in diesem Teil Siziliens macht sich positiv bemerkbar! Empfehlenswert: In- und outside Taormina Die malerische Terrassenstadt (Bild oben), der praktischerweise das hübsche Badestädtchen Giardini Naxos vorgelagert ist (u.a. Seilbahnverbindung!) hat viele Vorzüge. Bei Sonnenschein – und der ist hier oft – genießt man einen tollen Blick auf den Ätna. Sehenswert in Taormina ist das antike griechische Theater, eines der schönsten Exemplare seiner Art. Ein exklusives Programm entlang der Ostküste ist der ‚Day Cruise’ via Powerboat. Die bodenständige Alternative mit Fun Factor: Eseltrekking in den Bergen, inklusive Verkostung typischer Spezialitäten und Versicherung... Das motivations-orientierte ‚fun weekend’ einer renommierten Software-Firma fühlte sich in Taormina etwa so an: Schatzsuche entlang der Küste mit Motorrollern und Fischerbooten, Ätna-Exkursion, Kochkurs, Tarantellaseminar und Abschlussparty mit reichlich emotionaler Folklore. Super-Incentive: Sizilien kennenlernen mit der ‚Targa Florio’! Die ‚Grand Tour di Sicilia’ ist eine (Auto-)Institution, die jedes Jahr eine Woche lang durch einen großen Teil der Insel führt – 2008 (25. Mai – 2. Juni) zum Beispiel von Palermo nach Osten über Cefalu, Lipari und Messina, dann durchs Ätna-Gebiet hinunter bis Syrakus und Ragusa und schließlich durchs Zentralmassiv über Enna wieder zurück nach Palermo. Erwartet werden in diesem Jahr 110 Teilnehmer-Fahrzeuge, die meisten davon Oldtimer bis Baujahr 77. Wer kein historisches Kfz hat, kann – im Rahmen organisatorischer Obergrenzen – trotzdem als so genannter Begleiter mitmachen; nur die Sonderprüfungen sind verständlicherweise tabu, um technische Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Auch 2009 soll der Corso wieder an den Start gehen – dann wird der Westen Siziliens umrundet. Interessenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wenden sich an das deutsche Büro der Grand Tour di Sicilia – Targa Florio in Wetter. www.ducon-cc.de Tipp: Acireale gibt Gas... Zwanzig Kilometer nördlich von Catania bläst die barocke Stadt Acireale zum (mice-) touristischen Aufbruch. Im Fokus steht klarerweise die grandiose landschaftliche Umgebung. Fischerdörfchen wie Capo Mulini, Santa Maria La Scala, Santa Tecla, Stazzo und Pozzillo bieten authentische maritime Atmosphäre sowie eine reiche kulinarische Auswahl an Seafood aller Art. Von speziellem Interesse sind hier die zwei Natur- und Seereservate, die u.a. intensive Tauchsport-Aktivitäten ermöglichen. Oder lieber mal auf einem echten Kutter mitfahren und erleben, wie Fischfang tatsächlich funktioniert? Das lässt sich hier arrangieren! Außerdem ist die Gegend ein guter Ausgangspunkt für Trips in den Nationalpark Ätna, der übrigens gigantische 59.000 Hektar misst. Wer sich einen repräsentativen Überblick verschaffen möchte: Das Bähnchen mit dem schönen Namen „Circumetnea“ umrundet auf hundert Kilometern zwischen Giarre-Riposto und Catania den großen Feuerspucker! 87 84_88_Silzilien 05.02.2008 11:35 Uhr Seite 6 SIZILIEN Italia for Events Mitglieder (IFE) Acireale Hotels – EtnaCoast CBV Genoardo Park Hotel – Angala Hotels www.acirealehotels.com Atahotel Capotaormina, Atahotel Naxos Beach Resort www.atahotels.it Excelsior Grand Hotel – Turin Hotels International www.excelsiorcatania.thi.it www.angalahotels.it Una Hotel Palace – Una Hotels & Resort www.unahotels.it Dimensione Sicilia di Grand Tour Assistance s.r.l. www.dimensionesicilia.it Egmont Incoming Sicily www.egmontviaggi.it Pronto Events Sicily DMC www.prontotours.com Servizitalia www.servizitalia.it Sfera Comunicazione s.r.l. www.sferacomunicazione.it So kommt man hin Touristischer Kontakt Von mehreren deutschen Städten, u.a. Hannover, Köln/Bonn, Landesministerium für Tourismus Via Notarbartolo 9 I-90141 Palermo Stuttgart und München fliegt TUIfly nach Catania und Palermo (Entfernung Aeroporto Falcone e Borsellino (Punta Raisi) bis City: ca. 30km). Mit Ryanair erreicht man derzeit u.a. von Frankfurt-Hahn und Bremen aus Trapani. 88 Tel. +39 – 091 7078201 Fax +39 – 091 707135 [email protected] www.regione.sicilia.it/turismo 89_93_suedtirol 05.02.2008 11:43 Uhr Seite 3 Bild: Südtirol Marketing/Blickle Italien für Deutsche Man könnte auch sagen: zwischen Almen und Palmen, denn die „autonome Provinz“ Südtirol (Alto Adige) liegt am Schnittpunkt zweier großer mitteleuropäischer Lebenskreise, ist zugleich südlichster „Außenposten“ der deutschsprachigen Kultur und nördlichster Teil Italiens. Erstes hat für Planer einen gewichtigen Vorteil: In der gesamten Region wird primär deutsch gesprochen, so dass Verständigungsprobleme mit Leistungsträgern und/oder Zulieferern de facto Schloss Sigmundskron (Bild: Südtirol Marketing / Tappeiner) ausgeschlossen sind. Italienisches Flair genießen und sich dennoch in der Muttersprache bewegen – nirgendwo ist das selbstverständlicher als in Südtirol. Hier ist man noch in den Alpen und doch scheint die Sonne wärmer, sind die Straßencafès mediterraner und die Menschen im allgemeinen wohltuend entspannter. Wirtschaftlich-motorisches Zentrum der Region ist das Städtedreieck Bozen–Meran-Brixen (Bolzano-Merano-Bressanone), doch die grandiose Bergwelt ringsum ist der eigentliche Star im Sommer wie im Winter. Wo viel Natur ist, bieten sich Outdoor-Aktivitäten logischerweise besonders an – gerade für Wanderer präsentiert sich Südtirol als echtes ‚Dorado’. Kein Wunder, dass viele bekannte Wintersportler wie etwa der Rodler Armin Zöggeler und auch prominente Bergsteiger aus Südtirol stammen. Der bekannteste von allen: Extremkletterer, TV-Star und seit einiger Zeit auch Museumsbesitzer Reinhold Messner... Eine Woche Hochgebirgswandern mit prominenten Kraxlern – als High Class-Incentive der ganz exklusiven Art in Südtirol möglich! E benfalls sollte man wissen, dass man hier in einer altehrwürdigen Kulturregion unterwegs ist: Nicht weniger als 400 Bilderbuch-Burgen und -Schlösser könn(t)en entdeckt und etliche davon veranstaltungstechnisch bespielt werden, sei es für Empfänge, Tagungen oder Präsentationen. Nicht zu vergessen, dass auch die kulinarische Komponente hierbei gut mitspielt. Spezialitäten der Alpentäler wie Speck, das krosse Schüttelbrot und Käse werden gern mit italienischer Küche kombiniert, so dass verführerische Kreationen wie etwa das Südtiroler Risotto entstehen. Dazu reifen 25 Rebsorten an den sonnigen Steilhängen der Region, wobei man sich getrost die typischen Vernatsch-Weine merken darf, die am häufigsten verkostet werden. Und wer ein mögliches Pfündchen zuviel wieder loswerden möchte: Die sportiven Möglichkeiten reichen – neben jeder Menge Wintersport in der entsprechenden Jahreszeit – von Segel- und Surf-Törns auf dem Kalterer See über Rafting, Paragliding und Kanufahren bis hin zum Fallschirmspringen. Entspannter ist allerdings das traditionelle (vor allem: Völser) Heubad – eingetaucht in duftende Alpenpflanzen und im Sommer frisch gemähtes Heu lässt sich’s ganz vortrefflich abschalten... ‚Easy access’ ist ein weiterer Vorzug Südtirols: Auch wenn der Bozener Flughafen vorwiegend als Zubringer nach Rom und Mailand fungiert, erreicht man die Region schnell. Mit dem PKW über die Brenner-Autobahn oder via Eurocity – Bozen ist ein Haltepunkt. Kleiner Südtiroler Städteführer – Überschaubarkeit und kurze Wege! Keine Chance für megalomanische Desorientierung: Südtirols Städte präsentieren sich logistisch gut erschlossen, leicht erreichbar und vor allem stets eingebettet in reizvolle landschaftliche Umgebung. Bozen (100.000 Einwohner) ist die größte und gleichzeitig Hauptstadt der autonomen Provinz – ein quirliges, kompaktes Wirtschaftszentrum an der zentralen Nord-Süd-Verbindung A22 (Autobahn Brenner-Verona) und außerdem die – so der Eindruck des Chronisten – am „italienischsten“ anmutende Kommune in der Region. Sehenswert sind vor allem der weitläu- 89 11:43 Uhr Seite 4 Bild: Südtirol Marketing / Seehauser) 05.02.2008 Bilder: Südtirol Marketing / Blickle Bilder: Südtirol Marketing / Terme Merano S Ü DT I R O L Meran: Mit der Therme und ihrer großen Piazza ist ein neuer Treffpunkt an der Passer entstanden. Die Gärten von Schloss Trautmannsdorff waren schon immer einer. Eine nicht gebührenpflichtige Autobahn führt rund dreißig Kilometer nordwestlich in die hübsche Kurstadt Meran (35.000 Einwohner). Nostalgiker aufgepasst: Hier hat sich reichlich Flair des einst beliebten Treffs der „feinen Gesellschaft“ der Belle Epoque erhalten. Die Promenade, die gleichzeitig das Stadtzentrum markiert, führt direkt an der neuen Therme vorbei. 13 Indoor-Pools, 12 Outdoor-Pools, Saunen, Dampfbäder, Caldarium und Schneeraum (!) lassen erahnen, dass SPA-technisch hier an fast alles gedacht wurde. Das Innendesign trägt sogar die Handschrift des Star-Architekten Matteo Thun. Möglichst ansehen: Die Gärten von Schloss Trautmannsdorff 90 – ehemalige Winterresidenz von Kaiserin Sissi und „die schönsten Gärten Italiens 2005“ – sind wegen der prächtigen Flora unbedingt einen Besuch wert! Brixen (rund 20.000 Einwohner) ist die älteste Stadt Gesamttirols - vor 1918 gehörte Südtirol bekanntlich zu Österreich – und ehemalige Bischofsresidenz. Eine bezaubernde Altstadt mit verwinkelten Gassen, Laubengängen und etlichen Restaurants, die traditionelle Südtiroler Spezialitäten offerieren. Wer in der Nähe ist: auch die Altstädte von Klausen, Sterzing und Glurns, die kleinste Stadt Südtirols, können zur „Visite“ empfohlen werden. Live-Jazz in der Bozener Altstadt Bild: Südtirol Marketing / Rier fige Rosengarten und das „Museion.“ Dessen Star ist nämlich nicht weniger als fünftausend Jahre alt – „Ötzi“, der Welt liebste Gletschermumie, hat in einer gläsernen Kühlzelle im örtlichen Archäologiemuseum seine letzte Ruhestätte gefunden. Nicht zu unrecht – historisch liegt Bozen an der ältesten und bedeutendsten Alpenüberquerungsroute. Bilder: Südtirol Marketing / Seehauser 89_93_suedtirol 11:43 Uhr Seite 5 Bilder: Südtirol Marketing / Blickle 05.02.2008 S Ü DT I R O L Von Lifestyle-Gastronomie bis zu urigen Törggelen oder BrettljausenAngeboten reicht die breite Palette des „Deutsch-Italienischen“ Kulinariums in Südtirol – sommers wie winters Wein, Leib und Gesang... Südtirol ist zwar eines der kleinsten Weinbaugebiete Italiens, aber dank seiner geografischen Lage auch eines der vielfältigsten. Die Alpen im Norden schützen vor kalten Winden, während von Süden her mediterrane Einflüsse ins offene Etschtal strömen können. Dreihundert (!) Sonnentage im Jahr aber auch ausreichend Niederschläge schaffen ideale klimatische Voraussetzungen. Dazu kommt die spezifische Topografie von steilen Hanglagen bis 1.ooo Metern, die die Vielfalt der Rebsorten unterstützt. Gleich drei wichtige haben ihren Ursprung in Südtirol: Vernatsch, der regionale Parade-Rotwein, Lagrein (ebenfalls rot) und der Gewürztraminer. Tipp: Die erfolgreichsten Produzenten geben sich jedes Jahr im Herbst bei drei zentralen Veranstaltungen ein großes Stelldichein. Den Auftakt macht das Meraner Traubenfest Mitte Oktober zum Abschluss der Lese. Der Highlight findet einen Monat später statt: Beim internationalen Weinfestival Meran erlebt man nicht nur 460 Weinerzeuger, sondern auch weit über hundert Produzenten anderer kulinarischer Köstlichkeiten. Mit kommentierten Verkostungen setzen die Riesling-Tage in Naturns den Schlusspunkt des önologischen Trios. A propos Culinaria – in Südtirol wird im Herbst gerne „getörggelet.“ Und das geht so: Man macht sich auf den Weg zu einem urigen Buschenschank (=rustikale Familiengastronomie), der eigenen neuen Wein ausschenkt und deftige Hausmacherkost serviert. Dazu Bild: Südtirol Marketing / Rier Bilder: Südtirol Marketing / Seehauser Bild: Südtirol Marketing / Seehauser) 89_93_suedtirol gibt es gebratene Kastanien, Speck (=Schinken) und anschließend Süßigkeiten. Deshalb am besten danach zu Fuß gehen! Außerdem existiert in Südtirol eine Unzahl ländlicher Feste, wo sich regionale Spezialitäten mannigfach probieren lassen. Zwei seien hier stellvertretend heraus gehoben: Die Spargelwochen im Terlaner Spargeldreieck (Zeitraum: April/Mai) und die Gastronomischen Wochen in Kaltern (Oktober/ November). 89_93_suedtirol 05.02.2008 11:43 Uhr Seite 6 Bild: Südtirol Marketing S Ü DT I R O L Golfen von mediterran bis hochalpin Auch hier lohnt sich eine spezielle Betrachtung, denn Südtirols Plätze könnten unterschiedlicher kaum sein. Auf dem südlichen Hochplateau des Golfclubs Petersberg (18-Loch) genießt man einen tollen Panorama-Rundblick. Dafür liegt die Par 70 Anlage des Golfclubs Lana zwischen Weinreben und Apfelbäumen, an der westlichen Talsohle des Etschtales. Unweit davon bietet der Golfclub Passeier Meran (18-Loch) dank des milden Klimas fast ganzjährige Bespielbarkeit. Am Golfclub Karersee schätzte schon der alte Hochadel eine gepflegte 18-Loch-Runde vor bezaubernder Bergkulisse. Und im Herzen der Dolomiten befindet sich der alpine Course des hoch gelegenen Golfclubs Alta Badia – auf 1.700 Metern (Bild)! Weitere Plätze gibt es im Pustertal und in Kastelruth. Natürlich fokussieren die Südtiroler Veranstaltungskalender nicht nur auf Essen und Trinken, auch wenn das leibliche Wohlbefinden hier einen großen Stellenwert genießt. Was die Sache ja grundsätzlich nicht unsympathischer macht. Musisch Interessierte sollten sich aus einem nicht minder großen Angebot diese Formate merken: Das Bolzano Festival von April bis Oktober, den Internationalen Eppaner Musiksommer, die Kalterer Seespiele (Juli-August) und das Jazzfestival Bozen im Juni. Auch die zahlreichen Schlosskonzerte verdienen spezielle Erwähnung. Hier können Sie was erleben – Tipps für Rahmenprogramme Südtirol heisst immer vor allem eins: eine grandiose Berglandschaft! Den besten Eindruck erhält man bei einer Dolomiten-Rundfahrt, die wahlweise halb- oder ganztägig sein kann und sich je nach Art des Programms über 100 bis 300 Kilometer erstreckt. In jedem Fall führt die Tour bis ins Hochgebirge – auf zweitausend Meter und noch darüber hinaus! Ebenfalls empfehlenswert sind Trips zur höchsten und größten Hochalm Europas, der Seiser Alm (2.000m), die auf ihrem herrlichen Hochplateau auch diverse Wandermöglichkeiten bietet. Oder wie wäre es mit einem Ausflug ins traditionelle Sarntal zwischen Meran und Brixen, wo sich viel alte Handwerkskunst bis heute erhalten hat. Zum Beispiel bei der Tracht, die die Zugehörigkeit zu einer Tal- oder Dorfgemeinschaft signalisiert - man kauft sie nicht, sondern fertigt sie und hat sie danach 92 möglichst das ganze Leben. Richtig lebendig wird es hier am ersten Wochenende im September: Der Sarner Kirchtag in Sarnthein ist das größte lokale Fest samt Vieh- und Krämermarkt und dauert drei Tage. Das romantische Pendant gibt’s im Winter: den Sarner Alpenadvent! Geheimtipp für alle, die sich gerne bewegen: Nur eine halbe (Fahr-)Stunde von Bozen entfernt bietet der ‚Rittner Themenweg’ eine eindrucksvolle Rundwanderung u.a. zu den bizarren „Erdpyramiden“ (Gesteinsformationen). Die Einkehr unterwegs in einem rustikalen Buschenschank darf dabei natürlich nicht fehlen. Kombiniert möglich: anschließende Zugfahrt mit der historischen Schmalspurbahn nach Klobenstein. Und wer sich intensiver mit dem Weinland Südtirol beschäftigen möchte – Weinstrassen-Rundfahrten führen u.a. in die klassischen Winzerorte Kaltern, Tramin und Margreid und können selbstverständlich um ausgedehnte Führungen und Verkostungen sowie einen Besuch des schön gelegenen, unverbauten Kalterer Sees arrondiert werden. Nomen non est omen – er darf den Titel des wärmsten Alpensees für sich in Anspruch nehmen… Weinbergtouren lassen sich übrigens auch sehr exklusiv mit dem Oldtimer durchführen – es geht durch hübsche Dörfchen und über traumhaft gelegenen Passstraßen samt kompletten Servicepaket vom Roadbook mit den besten Strecken bis hin zu Oldtimer erprobten Unterkünften. Eines sollte dabei allerdings planerisch klar sein: Für Ausflüge in die Natur muss man sich Zeit gönnen und lieber etwas großzügiger verfahren. Als Seminar-Break oder quickes Get-together sind sie zu schade! 05.02.2008 11:43 Uhr Seite 7 S Ü DT I R O L Bild: Südtirol Marketing / De Biasi 89_93_suedtirol So kommt man hin VV PKW: Von München aus in ca. 3,5 Autobahnstunden über Rosenheim-Innsbruck-Brenner bis Ausfahrt Bozen-Nord oder -Süd. VV Bahn: Mit dem Eurocity München-Innsbruck-Verona über Bozen. Von dort Regionalzug nach Meran. VV Flugzeug: Es gibt Charter Direktflüge nach Bozen ab Hannover und Dortmund (Samstags, Air Alps) und ab Wien (Sa/So, Lauda Air). Wechselnde Flugpläne beachten! Mit Linienflügen von Berlin, Frankfurt und Düsseldorf via Mailand/Malpensa ist der Flughafen Bozen täglich erreichbar (Alitalia, Air Alps). VV Alternative: Über den Flughafen Valerio Catullo bei Verona (rund 140 km südlich von Bozen), der auch von einigen Billigfliegern angeflogen wird. Von hier Shuttle-Verbindung zum Hauptbahnhof Verona (10 km) und regelmäßige Zugverbindung nach Bozen. Touristischer Kontakt SMG – Südtirol Marketing Gesellschaft VV Via Raiffeisen 5 VV I-9100 Bozen Tel. +39 – 0471 999999 VV Fax +39 – 0471 999900 [email protected] VV www.suedtirol.info Die Erdpyramiden von Oberbozen auf dem ‘Ritten’ 93 94_98_Toskana 05.02.2008 11:54 Uhr Seite 2 Toskana – was kann schöner sein? Welche Assoziation haben Sie wohl zuerst? Weich geschwungene oder terrassierte grüne Hügel, mit spitzen Zypressen gesäumte Straßen durch romantische Landschaften, Hänge gesegnet mit Trauben für renommierte Weine, silbern schimmernde Olivenbäume mit knorrigen Stämmen, feines Essen, Klosterpfannen in warmem Orange auf den Dächern patinierter ‚toskanischer’ Bilderbuchhäuser? Marmor, Meer vielleicht oder die unvergleichlichen Kunstschätze – zum Teil geschaffen von den größten Genies der Zeitgeschichte, geboren in der Region? Universaltalente wie Leonardo da Vinci oder Michelangelo Buonarroti, der Dichter Dante Alighieri, der Komponist Giacomo Puccini oder begnadete Architekten wie Giorgio Vasari haben der Toskana und dem Rest der Welt ein einzigartiges kulturelles Erbe hinterlassen. E insamer Favorit unter den international bekanntesten Bauwerken und Italiens Bausünde Nr. 1: der Turm von Pisa, etwas aus dem Lot, 54 m hoch, in den 90ern bereits aufwändig gerade gerückt, aber immer noch liebenswerte 4,4° schief (bei 5,5° würde er einstürzen). Galileo Galilei soll dieses Kuriosum seiner Heimatstadt für naturwissenschaftliche Experimente und zum Studium der Gesetze des Freien Falls genutzt haben! In Torre del Lago nahe Viareggio in der Versilia komponierte der Lucceser Giacomo Puccini in einer Villa am See fieberhaft weltberühmte Opern, vielleicht auch Turandot, deren bekannteste Arie ‘Nessun’ dorma’ (Niemand schläft) durch keinen Geringeren als Luciano Pavarotti zum Ohrwurm wurde; an der Versilia-Küste am Tyrrhenischen Meer, aus den Carrara-Steinbrüchen entlang der Apuanischen Alpen, organisierte sich der Capreser Michelangelo den Nachschub an hochwertigem Marmor. Kuriosum: Das Dorf Fabbriche di Careggine versank bei Flutung des Stausees Lago di Vagli in den 50er Jahren im Schlamm. Wenn der See alle zehn Jahre für Wartungsarbeiten entleert wird, taucht das Dorf wie durch Geisterhand wieder auf. Pisa – mehr schön als schief Malerisch liegt es mit seinen knapp 95.000 Einwohnern da, wo der Arno ins Ligurische Meer mündet (ca. 100 km westlich von Florenz): Pisa, die (Elite-) Universitätsstadt, deren internationale Besucher ihre Aufmerksamkeit meist auf die Piazza dei Miracoli (UNESCO-Weltkulturerbe) richten, einem einzigartigen Ensemble aus Campanile (Schiefer Turm), prachtvollem Dom mit 94 94_98_Toskana 05.02.2008 11:54 Uhr Seite 3 Lucca – die bildschöne Duldsame Von Bayern und Böhmen besetzt, von Genua verkauft, von Parma verpfändet, an Verona abgetreten, an Florenz verkauft, an Pisa übergeben, von Karl dem IV befreit, kurz unabhängig, durch Napoleon Bonaparte unterdrückt, durch den Wiener Kongress Spielball bei der Neuordnung Europas…Entscheiden Sie bei einem Besuch dieses charmanten Universitätsstädtchens selbst, weshalb es neben seinen Shoppingqualitäten auch sonst so hoch im Kurs steht! wertvollem Domschatz, Baptisterium und Camposanto (Friedhof mit angeblich heiligem Boden aus Golgatha, im 12. Jh. mit Schiffen importiert). Sehenswert ist aber auch die verwinkelte Altstadt mit Kirchen, Klöstern und Palazzi, z.B. Palazzo Gambacorti, heute Rathaus, die Piazza dei Cavalieri oder etwas außerhalb San Piero a Grado, ein Gotteshaus, das 44 n. Chr. von Apostel Petrus gegründet worden sein soll. Jedes Jahr am 16. Juni während des Festes Luminaria verzaubert ein Lichtermeer von Kerzen die pittoresken Häuserzeilen entlang des Arno in eine Märchenkulisse; 180 qm Keith Haring gibt’s an der Fassade der Kirche S. Antonio zu sehen. Für Tagungen: Kongresspalast und Konferenzzentrum für bis zu 1.000 Delegierte. Zur Belohnung wartet die Therme San Giuliano in der Nähe mit einem Wellness-Programm auf. Siena – schöner Platz für wilde Hatz Riesenspektakel in der halbrunden Piazza del Campo: Im mittelalterlichen Zentrum Sienas flirrt die Luft in der brütenden Juli- oder August-Hitze, waghalsige Jockeys (fantini) auf den baren Rücken in der Kirche gesegneter Rösser riskieren ihren Hals, Anfeuerungsrufe wogen von der Zuschauertribüne. Nach drei heiß umkämpften Runden und nur 100 Sekunden atemloser Spannung steht der Sieger bereits fest. Die Trophäe: das Banner Pallium. Palio di Siena gilt als eines der härtesten Pferderennen der Welt, in dem zehn ausgeloste Reiter verschiedener rivalisierender Stadtvier- tel (contrade) gegeneinander antreten. Verpasst man den Zeitpunkt des Palio: im Contrade Museum ist das Ereignis als Film verfügbar. Mietbare Palazzi, Museen, historische Gebäude oder Festungen sind stets ein feierlicher Rahmen für besonders ausgefallene Veranstaltungen. Auch aristokratische Familien öffnen Incentive-Teilnehmern Tür und Tor für festliche Dinners in prachtvollen Behausungen. Im Stadtzentrum spezialisiert sich ein historisches Restaurant auf Speisen nach mittelalterlichen Rezepten und eine Konditorei mit Verwandtschaft zu einer Rock-Röhre lockt mit Sweet Nothings. Hotels: ca. 50 Zimmer in der Fünfsterne-, ca. 700 in der Viersterne-Kategorie. Tipp: Siena erreicht man von Florenz aus auf traumhaft schöne Weise über die ‚Chiantigiana’, die Straße 222, die sich durch die Chianti-Region schlängelt, am liebsten vielleicht in edlen Oldtimern oder offenen Alfa-Spidern aus den 50er-Jahren – bis zur ersten Weinverkostung. Für die kollektive Weiterfahrt ist vorausschauend ein Bus im Angebot. Sie gilt als bekannteste Statue der Kunstgeschichte: Michelangelos David ist in Florenz zu bewundern 94_98_Toskana 05.02.2008 11:54 Uhr Seite 4 TO S K A N A Incentives in der Toskana Werkstatt-Besichtigungen bei Goldschmieden, Bildhauern, Bronzegießern, Lederverarbeitern oder Webern Veranstaltungen auf stimmungsvollen Weingütern oder alten Ölmühlen mit knarzigem Mahlwerk sind beliebte Alternativen zu klassischen Venues für Kochkurse und Degustationen der Produkte Auch Weinlese- und Olivenernte-Incentives zusammen mit den Bauern intensivieren das Wir-Gefühl und den Bezug zur Destination. Der Weg wird zum Ziel umso mehr, als man ihn in ganz besonderen Karossen zurücklegen kann, in Oldtimern z.B. oder nostalgisch auf Vespas. Golffreunde finden zahlreiche Plätze in bequemer Nähe zu vielen interessanten Stationen, so dass eine entspannende Runde gut in ein Rahmenprogramm integrierbar ist. Got the blues? Glücklich machende Botenstoffe herauskitzeln könnte das verführerische Angebot eines Chocolatiers oder einfach eine Tasse köstlichster heißer, dickflüssiger schwarzbrauner Schokolade, der besten der Welt, im populärsten Café von Florenz, „Gilli“. Den Weg dorthin legen Sie vielleicht in einem ulkigen Segway zurück. 96 San Gimignano – ganz schön hoch Auf den Resten einer etruskischen Siedlung entstand vor ca. 1000 Jahren auf dem Scheitel eines Hügels mit weitem Blick in das Elsatal das ca. 60 km südlich von Florenz gelegene Weltkulturerbe San Gimignano (‚Manhattan des Mittelalters’) in der Provinz Siena. Einflussreiche, konkurrierende Familien errichteten 72 prestigeträchtige, möglichst Wolken kratzende Geschlechtertürme (15 sind noch erhalten), von denen keiner höher sein durfte als der Gemeindeturm ‚Rognosa’. Tipp: Mittelalterliches Kostümfest Fiere delle Messi alljährlich im Juni. Wussten Sie, dass… … Leonardo da Vinci aus der Nähe von (da) ‚Vinci’ (Anchiano) stammte? … in der Schmuckstadt Arezzo monatlich mehr als zehn Tonnen Gold verarbeitet werden? … der Florentiner Carlo Lorenzini die Lügennase Pinocchio erfunden hat? … man nach Gesetzesvorschrift im mittelalterlichen Florenz eine dreimalige Warnung ausrufen musste, ehe man den Inhalt seines Nachttopfs auf die Straße kippen durfte? … Florenz zwischen 1865 und1871 Hauptstadt Italiens war? 94_98_Toskana 05.02.2008 11:54 Uhr Seite 5 TO S K A N A Florenz – Julius Caesars schönster Blumenstrauß Mit seinen ca. 370.000 Einwohnern ist Florenz (UNESCO-Weltkulturerbe) gut halb so groß wie Frankfurt. Es ist ein Trugschluss zu glauben, es sei dadurch leicht zu durchschauen! Kaum eine Stadt ist so facettenreich, bietet ein solch unbesiegbar scheinendes Kaleidoskop an immer neuen Geheimnissen; fast wirkt es so, als wolle sie gar nicht erobert werden. Selbstverständlich wird man hier das klassische Programm absolvieren! Es wäre eine Sünde, den wundervollen Dom nicht besichtigt zu haben oder den Palazzo Vecchio (heute Rathaus, in dessen kleinem Atrium Empfänge überschaubarer Größe organisiert werden dürfen) an der Piazza della Signoria, auf der gleich auch Michelangelos betörender Marmorjüngling David (Kopie, das Original steht in der Galleria dell’Accademia) im Adamskostüm zu bewundern ist und der Neptunbrunnen direkt daneben. Den Palazzo Pitti muss man einfach besucht haben oder die Uffizien – schließlich gibt es für Mitglieder privilegierter IncentiveGruppen keine Ausrede: sie brauchen sich nicht in die notorische Warteschlange einzugliedern… Ladies: An der Ponte Santa Trinita lässt das Innenleben des Palazzo Spini Feroni Frauenherzen höher schlagen: er beherbergt auf zwei Etagen raffiniertes Schuhwerk vom Feinsten. Das Schuhmuseum im Untergeschoss gewährt Einblicke in Hollywoods Glanzzeiten, als Audrey Hepburn oder Bette Davis sich vom Meister Maßschühchen anfertigen ließen. Die dafür extra gehobelten Leisten liegen ordentlich sortiert in Vitrinen, versehen mit den Namen von Filmgrößen der 1950er und 1960er Jahre. Gehen Sie von hier lungarno über die schmuckladengesäumte Ponte Vecchio hinüber nach Oltrarno (jenseits des Arno), Heimat der ‚Artigianati’, Handwerkern, die in ihren kleinen Werkstätten vom exklusiven handgefertigten Schuh über handgeschöpftes Papier auch Möbel, Stoffe und vieles andere mehr mit großer Sorgfalt herstellen. Giardino di Boboli auf der gleichen Arno-Seite ist bei schönem Wetter übrigens ein herrliches Venue für eine stimmungsvolle Midsummer Night. Das Viertel Santa Maria Novella – mit dem Hauptbahnhof auf ehemaligem Klostergrund und der bequem fünf Gehminuten entfernten Zitadelle mit Messegelände, Konferenzgebäuden und dem Sitz des Convention Bureaus – ist ein Mikrokosmos für sich, der entdeckt werden will. Praktisch, dass sich um die gleichnamige Piazza eine Reihe erstklassiger Hotels und ungewöhnlicher Lounges gruppiert, in direkter Nachbarschaft zum Museum für Fotografie (Venue). Ein Gustostückchen: Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella: Der 7. Himmel für Sinnliche und vielleicht – mit etwas Glück – die Location für Ihren nächsten Cocktail-Empfang. Tagen in verwunschenen Villen 15 Minuten vom Stadtzentrum: Das Prunkstück eines Ensembles, das Museum der Feinen Künste. Die ideale Teilnehmerzahl für Events in diesem herrlichen Anwesen liegt bei ca. 150. Zur warmen Jahreszeit finden Veranstaltungen wie Dinners im quadratischen Kräutergarten-Atrium statt (das stimmungsvoll eingedeckte ‚Zitronenhaus’ bietet Platz für weitere 140 Gäste) oder Konzerte im Amphitheater im teils kaskadenförmig angelegten Park nahe der Villa. Es besteht eine gut eingespielte Kooperation mit verschiedenen in der Nähe des Zentralbahnhofs gelegenen Stadthotels. Für einen Shuttle-Service ist gesorgt. 97 94_98_Toskana 05.02.2008 11:54 Uhr Seite 6 TO S K A N A Die Toskana besteht aus den zehn Provinzen ... Arezzo, Florenz, Grosseto, Livorno, Lucca, Massa-Carrara, Pisa, Pistoia, Prato und Siena mit insgesamt ca. 3,6 Millionen Einwohnern. Klassische Kongresszentren gibt es in Florenz (Kongress-Zitadelle), Pisa, Massa Carrara, Versilia, Montecatini Terme, Chianciano Terme, Arezzo, Lucca, Elba. Mit 25 Fünfsterne-, ca. 340 Viersterne- und 1350 DreisterneHotels sowie ca. 800 Tagungsräumen dürfte die Region für jeden Wunsch eine Lösung parat haben. Italia for Events Mitglieder (IFE) Grand Hotel San Marco – www.sanmarcohotels.it Hilton Florence Metropole – www.florencemetropole.hilton.com Best Western Grand Hotel Elba International www.elbainternational.it Business Center – Firenze Fiera Congress and Exhibition Center – www.firenzefiera.it Carrarafiere – www.carrarafiere.com Centro Affari e Convegni Arezzo – www.centroaffariarezzo.it Convention Bureau Lucca e Valle del Serchio – Hotel Astor – Sina Hotels – www.sinahotels.com Hotel Green Park Resort – www.greenparkresort.com Hotel Hermitage – www.hotelhermitage.it Hotel Londra – Concerto Fine Italian Hotels www.concertohotels.com Montecatini Congressi – Convention Bureau della Provincia di Pistoia s.c.r.l. www.montecatinicongressi.com www.conventionbureaulu.it Firenze Convention Bureau – www.conventionbureau.it Palazzo dei Congressi – Firenze Fiera Congress and Exhibition Center – www.firenzefiera.it Fortezza da Basso – Firenze Fiera Congress and Exhibition Center – www.fierenzafiera.it Grand Hotel Baglioni www.hotelbaglioni.it Grand Hotel Principe Di Piemonte – www.principedipiemonte.com Starhotels Michelangelo – www.starhotels.com Una Poggio dei Medici Una Hotels & Resort – www.unahotels.it www.versiliaconventionbureau.it viareggio versilia congressi spa www.viareggiocongress.com Wall Art Hotel & Congress – www.wallart.it ELBA TRAVEL – www.elbatravel.com Newtours SpA – www.newtours.it Omnia Saena – www.omniasaena.it VET Viaggi Turismo Srl – www.vet.it Touristischer Kontakt Toscana Promozione Via Vittorio Emanuele II, 62-64 I-50134 Florenz Tel. +39 - 055 462801 Fax +39 - 055 4628039 [email protected] www.turismo.toscana.it So kommt man hin Büro in Frankfurt am Main: Anreise am einfachsten per Flug zum internationalen Flughafen Pisas Kaiserstrasse 25 60311 Frankfurt am Main (Deutschland) Tel. +49 – (0)69 – 27390237 Fax +49 – (0)69 – 273902703 [email protected] Galileo Galilei: Hier ist die Chance auf einen direkten Linienflug am größten. Ryanair fliegt günstig ab Hahn, Tuifly von Köln-Bonn. Der kleine Airport von Florenz wird von Lufthansa ab Frankfurt direkt angeflogen. 98 Versilia Convention Bureau Bilder: Fototeca Trentino S.p.A 99_103_trentinum 05.02.2008 11:59 Uhr Seite 3 Viel Natur und sieben Gourmetstraßen ... Trentino, das ist vor allem das Land zwischen Gardasee im Süden und Dolomiten im Norden – zwei reizvolle Großlandschaften mit viel Fantasie für exklusive Veranstaltungen. Das Massiv verdankt seinen Namen übrigens dem französischen Forscher Deodat de Dolomieu, der 1789 als allererster die chemische Zusammensetzung des hiesigen Gesteins untersuchte. Die Berge, die aus dem einstigen Meer auftauchten, zeichnen sich nämlich durch eine ganz besondere Morphologie aus. Man muss kein Wissenschaftler sein, um die Eigentümlichkeiten der Dolomiten erleben zu können: Das bloße Auge reicht, wenn sich bei Sonnenauf- und -untergang das riesige Gebirge in ein rosarotes Naturschauspiel verfärbt... A uf die weit reichenden Naturgebiete, die über die Hälfte der Gesamtfläche der Region ausmachen, sind die Trentiner also zu Recht stolz. Topographisch hat man es hier mit dem südlichen Ausläufer der Alpen zu tun, der quasi eine Brücke zwischen Zentraleuropa und dem Mittelmeerraum bildet. Praktischerweise sprechen etliche MICEAnsprechpartner deutsch. Was sich nicht zuletzt dadurch erklären mag, dass historisch gesehen Luserna (Lusern) die südlichste zimbrische (=germanische) Sprachinsel darstellt... – Ein anderes regionales Highlight ist das frische kulinarische Angebot, das mit dem Spumante Trento D.O.C. metodo classico sogar einen echten Weltstar in seinen Reihen hält! Gourmet-Incentives sind im Trentino garantiert kein frommer Traum: Sieben sogenannte „Wein- und Schlemmerstraßen“ laden ganz im Gegenteil förmlich dazu ein. Veranstaltungstechnisch gibt es drei Pole, die sich besonders gut mit Rahmenprogrammen kombinieren lassen – auch untereinander. Erstens: Trento (110.000 Einwohner), Hauptstadt der Region und zentral gelegenes Wirtschaftszentrum, als idealer Ausgangspunkt zu den Thermen von Levico oder Comano und zum malerischen Molvenosee. Zweitens: Riva del Garda am Nordufer des gleichnamigen großen Sees und Reise-Klassikers. Und drittens: Das hoch gelegene Wintersportzentrum Madonna di Campiglio als alpines Kontrastprogramm; von hier geht es sogar noch höher hinaus in den Trentiner Teil des Nationalparks Stilfser Joch – die stille Gesellschaft von Königsadlern und Braunbären inklusive. 99 99_103_trentinum 05.02.2008 11:59 Uhr Seite 4 TRENTINO Vorschläge für exklusive Teambuildings & Incentives Die Liste der Möglichkeiten ist ziemlich lang, deshalb hier eine kleine Auswahl empfehlenswerter Aktivitäten: Ein spannendes Gruppenerlebnis, das (noch) ein Stück weiter zusammen schweißen dürfte, verspricht das „Trekking mit Alpinführern.“ Von Madonna di Campiglio geht’s zwei Tage lang in wildromantische Bergwelten – einschließlich gemeinschaftlichem Abseilen etwa in der „Bocca di Brenta“ und Hüttennächten im Hochgebirge. Alternative: River Rafting auf dem Noce im urtümlichen Val di Sole, zwischen Stilfser und Brenta-Dolomiten. Das ‚Sonnental’ kann man von Trento aus übrigens auch mit dem Bergzug via Male erreichen! Für Windsurfing, Canoeing oder Segeln ist der Gardasee prädestiniert. Die Palette des Machbaren reicht von Schnupperkursen bis hin zu Teamwettbewerben. Individuelle Segeltörns mit erfahrenen Skippern sind eine weitere Variante, beherbergt Riva del Garda doch einen der renommiertesten italienischen Segelclubs überhaupt – Fraglia Vela, gegründet 1934. Sie wollen den ganzen See erkunden? Auch das geht. Entweder bei einem entspannten halbtägigen River Cruise ab Riva del Garda (Motor- oder historisches Segelboot). Oder aber bei einer Quad-Tour entlang des Ufers, selbstverständlich mit erfahrenen Guides. Wer stärker die Geschichte des Trentino inhalieren möchte, kann dies auf einer individuellen Burgen- und Schlösservisite tun. Schloss Buonconsiglio in Trento, westlich davon Castel Toblino am gleichnamigen See, dann rund vierzig Kilometer südlich das habsburgisch geprägte Arco und weiter zu einer der schönsten mittelalterlichen Burgen des Trentino – Noarna unweit von Riva del Garda - sowie ein lohnender Abstecher östlich des Sees zur Seidenstadt Ala (ansehen: Castello di Sabbionara) könnten etwa die Stationen sein. Auf dem Rückweg das renommierte Museum MART für moderne und zeitgenössische Kunst in Rovereto nicht vergessen! Lokalkolorit zum Reinschnuppern Eine gute Gelegenheit, Land und Leute kennen zu lernen, sind die zahlreichen Feste. Veranstaltungen, die man sich getrost merken darf, sind etwa die „Traubenkur Genuss und Gesundheit am See“ (Garda Trentino, Mitte bis Ende September), der „Autunno Trentino“ (Trentiner Herbst, 3.+4. Wochenende im September) und natürlich das Ciuiga-Volksfest (San Lorenzo in Banale, Anfang November). Tipp: In der zweiten September-Hälfte finden in Cavalese (Val di Fiemme) und im oberen Valle di Primiero große Feiern zum Almabtrieb statt. Sie heißen Gran Festa del Desmontegar und Desmontegada de le Caore (Ziegenabtrieb) und bieten ein garantiert nicht alltägliches Spektakel! 100 99_103_trentinum 05.02.2008 11:59 Uhr Seite 5 Eventtipp: „I Suoni delle Dolomiti“ Die ‚Klänge der Berge’ als Open-Air-Konzert: Im Sommer verwandeln sich die Gipfel des Trentino in Outdoor-Bühnen, wo Sie den Werken großer Meister lauschen können... Per pedes erreicht man die Orte des Geschehens – ein schöner Spaziergang, auf dem sich so ganz „nebenbei“ auch die Landschaft entdecken lässt, gemeinsam übrigens mit den Künstlern und ihren Instrumenten auf dem Rücken (letzteres betrifft nur die Künstler!). Dabei sind bekannte Namen aus der italienischen und internationalen Musikszene. Der Clou: Zusätzlich zu den Veranstaltungen am frühen Nachmittag kann man neuerdings unter dem Motto „Alba delle Dolomiti“ auch den Zauber eines Sonnenaufgangs in den Dolomiten erleben! Lassen Sie sich das Trentino doch mal auf der Zunge zergehen... Nicht weniger als sieben Gourmetstraßen durchziehen die gesamte Region! Sie präsentieren einheimische Weine sowie die auf der jeweiligen Route typischen Delikatessen. Einen guten Querschnitt bekommt man zum Beispiel auf der Schlemmertour „Vom Gardasee bis zu den Brenta-Dolomiten.“ Zu probieren gibt es in Garda das Olivenöl Extra Vergine, im Valle dei Laghi den süßen Vin Santo, in Bleggio die regionale Wurstspezialität „ciuiga“, im Val Rendena Käse und schließlich in Storo jenen Mais, aus dem die weit verbreitete Polenta gemacht wird. MART in Rovereto 101 99_103_trentinum 05.02.2008 11:59 Uhr Seite 6 TRENTINO Stichwort Spumante Trento D.O.C. metodo classico ...wird aus Chardonnay-Trauben unter Zusatz von geringen Anteilen an Pinot Nero erzeugt. Der nationale Marktanteil des nach klassischer Methode hergestellten Spumante macht satte vierzig Prozent aus. Daneben sollen aber auch andere regionale Wein-Spezialitäten nicht verblassen wie etwa der beliebte granatrote Trentino D.O.C. Marzemino, der schicke Teroldego rotaliano D.O.C. oder der Trockenbeerenwein Trentino D.O.C. Vino Santo aus feinen Nosiola-Trauben. Bild:www.gardacanyon.it Kleine Orientierungshilfe für alle, die auf eigene Faust losziehen möchten: Wie einheimische Produkte des Trentino zu köstlichen Gerichten verarbeitet werden, zeigen die 64 gastronomischen Betriebe der „Osterica Tipica Trentina.“ Das Markenzeichen bürgt für garantierte kulinarische Qualität und weist die angeschlossenen Lokale als „besonders lohnenswert für typische Gaumenfreuden“ aus. In diesen Restaurants kommen ausschließlich aus heimischen Zutaten frisch zubereitete trentinische Gerichte auf den Tisch des Hauses – so können Besucher die breite Palette der regionalen Küche probieren. Von Almkäse, Polenta und Wurst über Wildgerichte und die „Carne Salada“ bis hin zu DOC-Weinen und Grappas. Das Land der Canyons Dank seiner besonderen Topografie wird das Valle di Non nördlich von Trento auch als „Canyon-Tal“ bezeichnet. Die tief in die Felsen eingeschnittenen Schluchten erzählen von einer uralten Geschichte, als das Schmelzwasser der Eiszeit sich spektakulär eingrub. In Fondo etwa sollte man den Rio Sass besichtigen, einen bis fünfzig Meter tiefen Canyon, der auf einem befestigten Steig zugänglich ist und bis zum Lago Smeraldo führt. In der Nähe – in Sarnonico – liegt der Dolomiti Golf Club, ein 18-Loch-Platz, der von Februar bis November Saison hat und einen tollen Rundblick auf die Trentiner Berge bietet! Trentino im Winter... ...bietet ein volles Programm von Abfahrts- und Langlauf über Snowboarden, Tourenskilauf und Schneeschuhwanderung bis zum Eislaufen. Insgesamt 800 km präparierte Pisten, davon exakt 489 Abfahrtspisten und 300 moderne Bergbahnen geben einen Eindruck vom vorhandenen Leistungsspektrum. Speziell erwähnt sei die Region „Dolomiti Superski“, zu der allein zwölf unterschiedliche Gebiete gehören sowie, klar, der Wintersport-Klassiker Madonna di Campiglio, wo sich u.a. auch der große Snowpark „Ursus“ befindet. Und wer sich schon immer mal als „Musher“ betätigen wollte – mehrere Sleddog-Schulen bieten Kurse und Ausflüge an. 102 Teambuildings durch „Canyoning“: Tipp fürs Trentino sind das Sarcatal und die Umgebung (Westseite) des Gardasees – topografisch in der Eiszeit entstanden, haben die Bäche im Laufe der Jahrtausende hier tiefe Schluchten ausgehöhlt. Für Programme am besten einen halben Tag einplanen. Auch Schnupperkurse sind möglich. Empfehlenswert sind etwa der Canyon Rio Sallagoni (4 Abseilstellen bis 28m), die Torrente Bianca (11 Abseilstellen bis 40m) der Mugnaia Canyon (Tiefblick zum Gardasee, 17 Abseilstellen bis 52m) und für besonders Enthusiastische die Torrente Rio Val! 99_103_trentinum 05.02.2008 11:59 Uhr Seite 7 TRENTINO So kommt man hin PKW: Von München aus in ca. 4 Autobahnstunden über Rosenheim-Innsbruck-Brenner-Bozen bis Ausfahrt Trento-Nord bzw. Trento-Centro. Bahn: Mit dem Eurocity München-Innsbruck-Verona via Trento. Flugzeug: Über den Flughafen Valerio Catullo bei Verona (rund 90 km südlich von Trento), der über den Star Alliance-Partner Air Dolomiti und von Berlin aus über den neuen Carrier Air Italy angeflogen wird. Von hier Shuttle-Verbindung zum Hauptbahnhof Verona (10 km) und regelmäßige Zugverbindung nach Trento. Alternative: Leihwagen, Fahrzeit Verona-Trento rund eine Stunde. Touristischer Kontakt Trentino Spa Via Romagnoli 11 I-38100 Trento Tel 0039 0461 219500 Fax 0039 0461 219406 [email protected] www.trentino.to Italia for Events Mitglieder (IFE) Atahotel Golfhotel – www.atahotels.it Riva del garda Congressi – www.rivadelgardacongressi.it 104_108_umbrien 05.02.2008 15:54 Uhr Seite 2 Umbrien – mystische Orte in magischer Landschaft Umbrien ist das grüne Herz Italiens und eingebettet zwischen Toskana, Latium, den Marken und den Abruzzen. Die einzige Region des Landes, die weder eine Küste noch eine Grenze zum Ausland hat, besteht aus den Provinzen Perugia und Terni und beherbergt mit dem Trasimenischen See den viertgrößten See Italiens innerhalb seiner Grenzen. Umbrer, Etrusker und Römer, Mittelalter und Renaissance haben in der nur 900.000 Einwohner zählenden Region reiche Spuren hinterlassen. Orte, in denen die Zeit stehen blieb und stille Einsiedeleien kuscheln sich in die grünen Hügel voller Postkarten-Campaniles, Zypressen und Pinien, dekorieren eine Kulturlandschaft, die in ihrer Schönheit keinen Vergleich mit der nahen Toskana scheuen muss. Der Tiber durchfließt das mit Olivenhainen und Weinbergen reich gesegnete Land, ehe er die Grenze nach Latium überquert und hinter Rom bei Ostia ins Meer mündet. Die antike Via Flaminia war die große nordsüdliche Verbindungsachse auf dem Weg nach Rom und ist heute noch eine wichtige Verkehrsader im durchschnittlich 1000m hohen Hügelland. Ü berall in Umbrien werden Mystiker von den Spuren der Heiligen angezogen, finden dort eine einzigartige Anzahl von Plätzen mit besonderen Schwingungen. Der Hl. Valentin wurde 175 n.Chr. in Terni geboren, war dort Bischof und gilt bis heute als internationaler Schutzpatron der Liebenden, weil er in einem intoleranten Zeitalter die Hochzeitzeremonie zwischen einem heidnischen Legionär und einem Christenmädchen vollzogen haben soll. Der frühchristliche Märtyrer wird alljährlich den gesamten Februar über gefeiert – am eigentlichen Valentinstag, dem 14. Februar, heiraten in der Basilika von Terni Hunderte von Paaren aus aller Herren Länder. Nicht weit von Terni, in Norcia, erblickte kein Geringerer als der Heilige Benedikt 480 n.Chr. das Licht der Welt; sein „Ora et Labora“ wurde zum zeitlosen Motto des von ihm gegründeten Benediktinerordens. Mehr als 700 Jahre später ging dann von Umbrien in den düsteren Zeiten religiöser Depression wieder ein einzigartiges Feuer der christlichen Erneuerung aus, dessen Protagonisten Franz und Clara von Assisi waren – die Franziskanermönche und erbarmungslos asketisch lebenden Klarissinnen haben von hier aus ihren religiösen Siegeszug um die Welt angetreten. In einem so reichen religiösen Umfeld entstanden einzigartige Horte für Kunst und Architektur, deren über die Jahrhunderte bewahrte Meisterwerke, unter ihnen unzählige Klöster und Abteien, die man heute noch an vielen Orten dieser abwechslungsreichen Bilderbuchlandschaft besichtigen kann – so wie es auch Hermann Hesse, Richard Wagner, Lord 104 Byron und Grillparzer mit Begeisterung getan haben. Norcia, der Geburtsort des Hl. Benedikt, ist über die Grenzen der Region bekannt für seine Schinken- und Schweinefleischspezialitäten. Hier in der Valnerina, wo man rund um das Tal der Nera ausgezeichnete Rafting-, Wildwasser, Hydrospeed und Canyoning-Reviere antrifft, wo die spektakulären Marmora-Wasserfälle mit 165 Meter Falltiefe ein einzigartiges Naturschauspiel bieten, wo Höhlen und Schluchten zum Klettern in extremen Kulissen einladen, schlummert auch die legendäre Schwarze Trüffel von Wussten Sie eigentlich? ... dass Roberto Benigni in Terni, das über ein bedeutendes Multimedia- und Filmzentrum verfügt, den mehrfach mit Oscars ausgezeichneten Film „Das Leben ist schön“ gedreht hat? 104_108_umbrien 05.02.2008 15:54 Uhr Seite 3 Die umbrische Nationalgalerie an der Piazza IV Novembre Norcia unter der Erde. Alljährlich in der ersten Februarwoche ist der hässlichen Knolle mit dem betörenden Geschmack ein großes Fest gewidmet, die Sagra del Tartufo (www.commune.norcia.pg.it). In der an mittelalterlichen Bauten und römischen Hinterlassenschaften reichen Provinzstadt Gubbio wird sogar die weiße Trüffel gefunden, die ihre Hoch-Zeit anders als die schwarze Verwandte im November hat. Perugia gilt als italienische Hochburg der Chocolatiers, wo Schokolade in allen Varianten „aufgepeppt“ wird (Baci Perugina). Alljährlich im Herbst zollt man der Kakaobohne eine Woche lang auf den Plätzen und Straßen der Altstadt ausgiebig Respekt – bei der Eurochocolate (www.eurochocolate.com). Perugia – mittelalterliche Kapitale und Universitätsstadt Unmittelbarer kann man sich kaum die tiefe Geschichte einer Stadt erschließen, als bei der Annäherung an das malerisch auf einer Hügelkuppe thronende, nur 160.000 Einwohner zählende Perugia. Über Rolltreppen gleitet man hinauf durch die wunderbar restaurierten Kasematten der Rocca Paolina (im Volksmund wegen der Schokoladenwoche auch scherzhaft „Rocca Pralina“ genannt), schlendert vorbei an Wechselausstellungen, Restaurants und kleinen Läden in mystisch beleuchteten hohen Gewölben und steht dann urplötzlich unmittelbar im Herzen der altehrwürdigen, autofreien Universitätsstadt. Der Partnerkommune Tübingens und Potsdams, die in ihren traditionellen Fakultäten (gegründet 1308!) etliche prestigeträchtige Räume für internationale Konferenzen bietet, ist die berühmte Ausländeruniversität angegliedert, in der Studenten aus aller Welt zum Studium der italienischen Sprache und der Landeskultur zusammenkommen. In alten Villen, Weinkellern und Theatern lassen sich prächtige Events organisieren und auf den Spuren von Wein & Jazz findet man in einem außergewöhnlichen Themenhotel zeitgemäße Einrichtungen für kleinere Kongresse und Tagungen. Rund um Perugia haben sich in den sanften Hügeln zahlreiche Hotel-Kleinodien angesiedelt, die als Incentivestützpunkte ideal für anspruchsvolle Meetingformate sind. Im nahen Bastia ist Umbria Fiere zuhause, eines der für Italien so typischen regionalen Messezentren. Sehenswert in Perugia: die aus trutzigen Sandsteinquadern erbaute Umbrische Nationalgalerie, das gewaltige Bogenbauwerk Arco Etrusco aus dem 3.Jahrhundert und die großartige Piazza IV Novembre mit Dom und Fontana Maggiore aus dem 13. Jahrhundert. Weltvergessen schlendert man durch die uralten Gassen der Altstadt und zu Dine arounds in die zahllosen urigen Restaurants unter geheimnisvollen Gewölben. Perugia gehört zu jenen Städten, mit denen man auf Anhieb Freundschaft schließt. So wie die besten Jazzmusiker aus aller Welt, die sich jedes Jahr im Sommer eine Woche lang ein Stelldichein beim Umbria Jazz Festival geben– ein guter Grund, thematisch benachbarte Veranstaltungsformen in dieses Zeitfenster zu legen.... www.umbriajazz.com Mit dem 18-Loch-Kurs Santa Sabina verfügt Perugia auch über einen ausgezeichneten Golfplatz. Assisi – hier sollte man gewesen sein! Kaum 20 äußerst beschauliche Fahrminuten führen von Perugia ins legendäre Assisi, dessen nach vielen zerstörerischen Fehden in Mittelalter und Renaissance liebevoll und hochauthentisch wieder aufgebaute Silhouette von weither sichtbar den grünen Hügelkranz ziert. Die UNESCO-Weltkulturerbe-Altstadt ist durch keine neuzeitliche Bausünde entweiht und thront wie eine Renaissance-Ikone über der weiten Ebene, die ihrerseits eindrucksvoll überragt wird von der Kathedrale Santa Maria degli Angeli. Sie wurde erbaut über der Portiunkula, wo der Heilige Franziskus 1226 starb. Dieser im 17. Jahrhundert fertig gestellte Sakralbau gilt als eine der größten Kirchen der Christenheit. Ein magischer Platz der Nächstenliebe und Toleranz, wo 1986 und 2002 das Weltgebetstreffen großer Religionsführer stattfand. Hier in Assisi wurde er geboren, der Lieblingsheilige der Italiener. Hier hat er sich in der Eremo delle Carceri in eine Höhle zurück gezogen und der Legende nach mit den Vögeln gesprochen. In der heute noch von sieben Ordensbrüdern und – 104_108_umbrien 05.02.2008 15:54 Uhr Seite 4 UMBRIEN Oben: Der Innenhof der Basilika San Francesco links: Eine Silhouette wie aus dem Bilderbuch: Assisi Umbrien kulinarisch Auch Umbrien ist ein Weinland, wo sich Weinkultur und touristische Highlights am eindrucksvollsten rund um die Strada dei Vini del Cantico verbinden (Perugia, Assisi, Spello und Todi). Es hat neben dem schweren Rotwein Sagrantino, der in der Region um Perugia angebaut wird, seine bekanntesten weißen Vertreter in Orvieto mit der fast 2.500jährigen Weinbaugeschichte (www.orvietocongusto). In Torgiano (zwischen Perugia und Assisi) betreibt die renommierte Weinbaufamilie Lungarotti ein sehenswertes önologisches Museum mit 20 Räumen und – da die Region (insbesondere um Spoleto) auch für ihre Olivenöle mit geschützter Herkunftsbezeichnung berühmt ist – ein Olivenöl-Museum. Die Oliven werden übrigens mit einer langen, Motor betriebenen Stange vom Baum gerüttelt (s.u.). Schwestern bewohnten romantischen Einsiedelei eine Messe oder Führung zu erleben, gehört zu den Highlights eines Assisi-Besuchs. In der gotischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert ruhen in einer gewaltigen Tomba die sterblichen Überreste des Glaubenserneuerers. Der Sacro Convento kann dort für würdevolle Kongresseröffnungen angemietet werden und bietet Platz für 250 Teilnehmer. Assisi ist nicht nur ein erhabener Ort der Stille und Besinnung für Pilger aus aller Welt, sondern bietet auch zahlreiche weitere magische Plätze für Kongresse und Tagungen, die überwiegend von den 5o hier noch lebenden Franziskanermönchen verwaltet werden. Ein italienischer Journalist hat einmal geschrieben, die Mönche könnten steinreich sein alleine durch ein konsequenteres Marketing der historischen Stätten im Eventbereich. Was Pater Lorenzo kopfschüttelnd so kommentiert: „Ich bitte Sie, so geht man nicht mit heiligen Orten um!“ So sperrig wie die Franziskaner sind (und auch sein müssen!) bucht man am besten über ortskundige Vermittler. Neben drei größeren Tagungshotels am Ort gibt es eine Vielzahl kleinerer Häuser in und um Assisi, so dass größere Veranstaltungen in der kompakten Region nahe am Tagungsort gut beherbergt werden können. Zurzeit wird unten im Tal an einem modernen, reinrassigen Kongresszentrum gebaut, das 2009 eröffnen soll und durch üppige Glasfronten einen verschwenderisch schönen Blick direkt auf die Weltkulturerbe-Silhouette freigeben wird. Im Zusammenwirken mit der Erweiterung des nahen Flughafens scheint hier ein neuer ausstrahlungsstarker Magnet für internationale Großveranstaltungen zu entstehen. Zwei jährlich wiederkehrende, außergewöhnliche Public Events sollten als Fixsterne im Planungskalender eingetragen werden. Während des Calendimaggio in den 104_108_umbrien 05.02.2008 15:54 Uhr Seite 5 Auch Gubbio ist Umbrien-typisch spektakulär in den Berghang hinein gebaut. Besonders sehenswert in der mittelalterlichen Stadt: das zweitgrößte Theater der römischen Welt! In den Gesteinen bei Gubbio wurde 1980 auch das Aussterben der Dinosaurier durch Meteoriteneinschlag erstmals nachgewiesen. links: der Sacro Convento in der Basilika San Francesco und der angrenzende Klosterhof mit Kreuzgängen für Aperos; rechts: Römisches Theater in Spoleto ersten Maitagen verwandelt sich Assisi in ein buntes mittelalterliches Milieu mit Musik, Umzügen und Spielen, bei denen die Bewohner an die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Ober- und Unterstadt im 14. Jahrhundert erinnern. www.calendimaggiodiassisi.it In der Osterwoche ziehen mystische Prozessionen die alten Straßen und Gassen der Stadt in einen kontemplativen Bann – besonders eindrucksvoll soll die Abendprozession am Gründonnerstag sein! Eines ist noch nachzutragen: Die Partnerstädte von Assisi sind Bethlehem und San Francisco. Wie könnte es auch anders sein! Orvieto– “ die Stadt der Tausend Höhlen“ Orvietos ist äußerst interessant für Themenführungen. www.orvietounderground.it Sehenswert ist auch der Pozzo di San Patrizio, der mit seinem Namen an einen Abgrund erinnert, an dem der irische Nationalheilige zu beten pflegte. Der von Architekten aus aller Welt besuchte Brunnen wurde im 16. Jahrhundert unter Papst Clemens VII. als Wasserspeicher für das Fort gebaut. Der päpstliche Architekt Antonio da Sangallo il Giovane hat ihn als doppelte zylindrische Spirale konstruiert, in deren Seitenwänden man 50 Meter tief das Wasser mit Maultieren ruck- und begegnungsfrei hinab und hinauf transportieren konnte. Unter dem Pontifikat Pauls des III. (Alessandro Farnese), wurde der äußere Zylinder des Brunnens mit Liliensymbolen des Hauses Farnese dekoriert. Tief im Südwesten Umbriens und an der traditionellen Verbindungsstraße Florenz-Rom thront das Weinbaustädtchen Orvieto auf einem Felsplateau aus Tuffstein. Die ehemalige Papstresidenz ist Mitglied der „Cittaslow“-Bewegung zur Entschleunigung und Verbesserung der Lebensqualität in Städten. In der 20.000 Einwohner-Stadt mit dem berühmten Dom wurden nach Jahrhunderten im Dornröschenschlaf erst in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts unterirdische Gänge, Höhlen und Keller frei gelegt – über 600 an der Zahl. Das enorme historische und archäologische Erbe in der Unterwelt 62 Meter tief ist der Brunnen bei einer Breite von 13,5 Metern und wird beleuchtet durch 70 große Fenster, aus denen sich die eindrucksvolle Konstruktion bewundern lässt. Im 1991 erbauten Palazzo del Popolo können 450 Veranstaltungsgäste in inspirierender historischer Ambiance zusammen kommen. Einen kleinen Theater-Superlativ bespielen kann man anlässlich eines privaten Konzerts im Della Concordia Theater in Monteleone di Orvieto, das mit seinen 99 Sitzplätzen auf 68qm als kleinstes historisches Theater der Welt gilt. 107 104_108_umbrien 05.02.2008 15:54 Uhr Seite 6 Cascata Marmore, 160 m hohe Wasserfallromantik in der Provinz Terni Fixe Feste für schlaue Planer EINE AUSWAHL: Festa dei Ceri in Gubbio/ 15. Mai/ www.festadeiceri.it Ringwettkämpfe in Narni / April-Mai/ www.corsallanello.it Feierlichkeiten zu Ehren des Hl. Benedikt in Norcia / März Valentinsfeierlichkeiten in Terni / Februar / www.sanvalentinoeventi.it Palio in Gubbio / Mai Terni Jazz Fest / Juni Historisches Reiterturnier Quintana in Foligno / Juni Italienischer Grand Prix der Montgolfieren in Todi / Juli Palio der Boote am Trasimenischen See / Ende Juli Festival der Nationen in Città di Castello / August September Barock-Festival und Turnier der Quintana in Foligno / September 108 So kommt man hin ”Leonardo da Vinci” International Airport - Rom www.adr.it (170 km von Perugia) Zugverbindungen von dort nach Umbrien: www.trenitalia.it “S. Egidio” International Airport of Umbria - Perugia www.airport.umbria.it Es gibt täglich Flüge von und nach Mailand (Malpensa). Der Airport von Perugia wird in den nächsten Jahren ausgebaut im Zuge der beabsichtigten Schließung des Flughafens Rom Ciampino, so dass sich die Anbindung an den internationalen Flugverkehr deutlich verbessern wird. Touristischer Kontakt APT dell’Umbria Via Mazzini 21 I-06100 Perugia Tel. +39 – 075 5041 Fax +39 – 075 5045568 [email protected] www.umbria2000.it 109_113_veneto 05.02.2008 12:11 Uhr Seite 3 Veneto – von den Alpen bis zur Adria ein echter Superstar MICE-technisch manifestiert sich das Veneto vor allem im Städteensemble Verona-VicenzaPadua-Treviso, die von West nach Ost wie auf einer Perlenschnur aufgereiht in fast gleichen Entfernungen folgen, in den Flusslandschaften der Brenta und des Piave, im Alpingebiet rund um Cortina d’Ampezzo, in einer langen Adriaküste mit Badeklassikern wie Bibione, Caorle und Jesolo und natürlich in der fantastischen Lagunenlandschaft rund um Venedig! E ine Ereignisdichte, die gerade im Hinblick auf die Inszenierung nachhaltiger Veranstaltungen und Rahmenprogramme hochinteressant sein kann. Denn da wären ja auch noch unweit westlich von Verona der regionale Anteil am Gardasee, die sehenswerten Städtchen Marostica und Bassano del Grappa nördlich von Vicenza, die Thermenlandschaft bei Padua sowie das „Val di Prosecco“, das man von Treviso aus am besten erreicht. Oder die originelle Strand- und auch Business-Kommune Chioggia, die direkten Bootsverkehr mit Venedig unterhält. Neben diesen großartigen Landschaften ist das Veneto als Kulturregion ersten Ranges bekannt. Davon zeugen neben unzähligen grandiosen Palazzi und Villae (häufig auch anzumieten!) etliche Special Events von Weltruf – wie die Opernfestspiele in Verona, Biennale oder Karneval in Venedig… Dazu existieren situationsspezifisch Kombinationsmöglichkeiten mit individuellen Programmen. Die internationalen Airports von Verona, Treviso und Venedig werden auch von Low-Cost-Carriern angeflogen. Vier Veneto-Destinationen stehen auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste – Venedig und die Lagune, die Innenstädte von Verona und Vicenza sowie der Botanische Garten in Padua! Große Kultur in Bilderbuch-Italien! Dominant präsentiert sich Verona vor allem durch die Opernfestspiele in der römischen Arena. 1913 beschloss der Veroneser Tenor Zenatello, den hundertsten Geburtstag Giuseppe links: Balkon der Julia in Verona, rechts: Colli Euganei bei Padua Verdis mit einer großen Feier zu würdigen. Seither bittet die Stadt von Mitte Juni bis Ende August die internationale Kulturwelt ins gigantische Amphitheater, das immerhin aus dem ersten (!) christlichen Jahrhundert stammt und auf seinen Steinstufen noch heute 22.000 Besuchern Platz bietet… In der nunmehr 86. Auflage des Festivals stehen 2008 Aida, Tosca, Nabucco, Carmen, Rigoletto und Romeo & Julia auf dem Programm. Apropos: Verona ist historischer Schauplatz des bekanntesten Liebespaars der Welt und damit ein romantisches Synonym made by Shakespeare. Jedes Jahr am 16. September feiert man hier Julias Geburtstag 109_113_veneto 05.02.2008 12:11 Uhr Seite 4 VENETIEN Outside Verona – das sollten Sie sehen Nur rund zwanzig Kilometer sind es von Verona zur Südspitze des Gardasees, wo ein Besuch des Halbinselchens um Sirmione nicht fehlen sollte. So genannte „Classic Car Rallyes“ als noble Landschaftsexkursionen sind als Teamprogramm möglich. Auf dem Rückweg bietet sich ein Besuch im entzückenden Peschiera an. Genauso empfehlenswert ist ein Abstecher ins Valpollicella-Tal, Heimat des süffigen Rotweins. Und östlich der Opernstadt, an den südlichsten Ausläufern der lessinischen Bergen, gedeiht die Traubensorte „Uva garganega“ – verarbeitet besser bekannt als Soave! Drei schöne Rahmenprogramme für Padua und outside Padua Hügelfahrt spezial: Halbtägige Panoramafahrt (Bus) über die interessantesten Routen der Euganäischen Hügel, bei der das hoch gelegene romantische Städtchen Arqua Petrarca, Schaffens-ort des gleichnamigen bekannten italienischen Dichters, das Reiseziel bildet – abschließende rustikale Verkostung typischer Spezialitäten inklusive. Mini-Kreuzfahrt zu den Brenta-Villen: Gestartet wird im Thermalzentrum von Montegrotto und Abano zu einem Halbtagsausflug, der Highlights der Region präsentiert – z.B. die mit Fresken dekorierte Villa Pisani mit dem prachtvollen Tanzsaal von Tiepolo oder den herrlichen Park der Villa Barchessa Valmarana. Höhepunkt ist die Mini-Kreuzfahrt auf dem Brenta-Kanal, dessen Ufer nicht weniger als vierzig venetianische Sommerresidenzen säumen! Padua - Visita della citta: Neben Rom gilt Padua als der berühmteste Wallfahrtsort Italiens – dem Heiligen Antonius sei Dank! Bei interessanten Stadtbesichtigungen erlebt man u.a. das „älteste Anatomische Theater der Welt“ in der Universität oder das Cafe Pedrocchi aus der „guten alten Zeit“. 110 Teatro Olimpico und der „Club di Giulietta“ beschäftigt sogar mehrsprachige Korrespondentinnen, die Briefe aus aller Welt beantworten. Sollten Sie gerade mit Herzensdingen ringen: via Galileo 3, I-37100 Verona – die Antwort kommt bestimmt. Julias Haus mit dem berühmten Balkon kann man besichtigen. Bei dieser Gelegenheit lässt sich ein schöner Eindruck der von der Etsch umströmten Altstadt erhaschen, deren Focus an der Bilderbuch-Piazza Bra liegt, die von den beiden wichtigsten Bauwerken umsäumt wird – der Arena und dem ebenfalls gewaltigen Palazzo Gran Guardia. Tipp für alle, die im Sommer in der Stadt sind: „Anteprima Opera“ heißt das originelle Nachmittagsprogramm, das mit musikalischen Konversationen und Degustationen exklusiv auf die Abendvorstellung einstimmt. Falls man die Opernfestspiele terminlich nicht schafft: In den Wintermonaten spielt das „Teatro Filarmonico di Verona“ groß auf… Willkommen in der ‚unvergleichlichen Stadt des Palladio’... Vicenza zeigt, dass Handelsstädte schön sein können. Immerhin ist die 100.000-Einwohner-Stadt mit 1.200 Betrieben, die jährlich 200 Tonnen Gold verarbeiten, der bedeutendste Goldschmiedeort Europas und nach Mailand und Turin markiert Vicenza sogar die drittgrößte Exportprovinz Italiens! Insgesamt 85.000 Unternehmen sprechen eine starke Sprache und Erfolg hat hier Tradition. Denn Vicenza ist gleichzeitig auch die Stadt des genialen Renaissance-Architekten Andrea di Pietro, später als Palladio „geadelt“, dem das aufstrebende Bürgertum zahlreiche Paläste und Denkmäler verdankte und der sich mit dem sehenswerten „Teatro Olimpico“ am Rande der Vicentiner Altstadt ein einzigartiges Denkmal setzte. Ihm kommt das besondere historische Verdienst zu, die ‚Villen’, einst Zentren der Agrarwirtschaft sowie Orte der Entspannung und Muße reicher Großgrundbesitzer, als wirtschaftliches und soziales Modell erfasst zu haben. Neunzehn der 28 Palladio-Villen sind rund um Vicenza entstanden und gelten als Beispiele einer neuen Ordnung landwirtschaftlicher Betriebsführung! 109_113_veneto 05.02.2008 12:11 Uhr Seite 5 Notte italiana in schönster Interpretation während der sommerlichen Opernfestspiele in Verona Forschung und Fresken .. Padua (ital.: Padova, ca. 230.000 Einwohner) ist bei Medizin und Naturwissenschaften Spitze! An der 1222 gegründeten Universität lehrte Galilei als Professor und der im 16. Jahrhundert gegründete Botanische Garten ist ein floristischer Schatz. Padua gilt als Stadt der Fresken – erzählender Wände – wo „Licht und Farbe ineinander aufgehen und außergewöhnliche Geschichten zum Leben erwecken.“ Die von Tizian in der Scuola del Santo darf man nicht versäumen! Außerhalb der Stadt sind zahlreiche Schlösser und Villen als – restaurierte – Locations buchbar. Merken sollte man sich auch die grandiose Landschaft der „Euganäischen Hügel“ südwestlich von Padua, wo ein Stakkato von achtzig unterschiedlichen Erhebungen für eine unvergleichliche Topographie gesorgt hat. Unweit davon: die Euganäischen Thermen mit den mondänen Hauptorten Abano und Montegrotto – deren gesundes Geheimnis liegt im Wasser meteorischen Ursprungs. Outside Vicenza – bei Grappa und lebendigen Schachfiguren Dreißig Kilometer nördlich von Vicenza liegt der alte Ort Marostica innerhalb einer mächtigen Befestigung der Skalinger aus dem 14. Jahrhundert. Das ist auch der Grund, warum der Stadt-Methusalem gleich zwei Burgen, eine untere und eine obere besitzt. Das gesamte mittelalterliche Zentrum ist erhalten und alle zwei Jahre Inspiration für ein außergewöhnliches Spektakel. Dann wird Marostica auf seiner „Piazza degli Scacchi“ vor der unteren Burg zur Stadt des Schachspiels. Nachgespielt wird in prunkvollen Kostümen die Legende um die schöne und kluge Lionora, die ihren beiden Verehrern das blutige Duell verbot und dafür verlangte, den Sieger durch Grips zu ermitteln - beim Schach. Zwei Stunden dauert das originelle Schauspiel – eine Variation von Corporate Event? Szenenwechsel. Der Name ‚Grappa’ stammt vom gleichnamigen Massiv, in dessen Gebiet man die Destillation des bekannten italienischen Tresterschnapses derart verfeinert hat, dass man den nahen Ort Bassano del Grappa (Bild unten rechts) gerne in sprachliche Verbindung mit dem beliebten Magenputzer bringt. „Der Grappa ist Blei am Morgen, Silber zu Mittag und Gold am Abend“ sagt man hier und was es mit der Destillier-Kunst alles so auf sich hat, erfährt und verkostet man am besten in Bassano. Einige der bekanntesten ‚Grapperie’ und auch das Grappa-Museum haben ihren Sitz nahe der übrigens ebenfalls von Palladio entworfenen Ponte Vecchio, der „Alten Brücke“, als Wahrzeichen der Stadt. Ein Besuch in Bassano del Grappa lässt sich gut mit Marostica kombinieren. 109_113_veneto 05.02.2008 12:11 Uhr Seite 6 VENETIEN Preisfrage: Wo ist der „Flug der Colombina“.... ...der mit Konfetti voll gestopften Riesentaube, die beim Zerplatzen jede Menge bunte Schnipsel übers Volk streut, typischer Festakt? Natürlich beim Karneval in Venedig, einem der Weltevents schlechthin. Dies vor allem, weil hier die Stadt mit pittoresken Kostümen und Masken ihre eigene Geschichte feiert, die einerseits großartig – man denke nur an die Entdeckungsreisen des frühen Weltenbummlers Marco Polo – aber auch skandalumwittert war: Vom ewigen Flüchtling Casanova ist bekannt, dass er speziell Häuser mit Hinterausgängen bevorzugte... Wer nicht im Februar nach Venedig kommen kann, darf im Teatro San Gallo hinter dem Markusplatz den Karneval als Show ganzjährig nachfeiern. Am stilvollsten reist man an per Klassiker – einer individuellen Gondelfahrt! Incentives haben einen Namen – Venedig! Tipp: Von Treviso in die „Strada del Prosecco“! Das historische Treviso (ca. 100.000 Ew.) liegt praktisch: Nur rund dreißig Kilometer nördlich von Venedig als ideale „Ausweichstation“ – auch dank des eigenen internationalen Flughafens nahe beim Zentrum. Den Standort – übrigens auch Benetton-Hauptsitz – kann man mit weiteren originellen Programmen verbinden. Zum Beispiel vom Ausgangspunkt Casier (hübscher Hafen!) mit einer Flussfahrt auf dem Sila bis in die venezianische Lagune. Auch die Weinstraße des Piave ist in der Nähe so wie vierzig Kilometer nördlich von Treviso die berühmte „Straße des Prosecco“. Der Besuch mehrerer kulinarischer Stationen mit integriertem Mode-Shopping-Baustein (Motto: Einkaufsplausch!) ist für Gruppen von 20-50 Personen möglich. Ein Besuch in der weltberühmten Lagunenstadt ist ein Programm für sich. Das Abenteuer beginnt an der Piazzale Roma. Den zentralen Verkehrssammelpunkt Venedigs gleich neben dem Hauptbahnhof erreicht man vom Festland über die „Ponte della Liberta.“ Von da an geht’s auf dem Wasser voran – in einer anderen Welt mit dem Vaporetto als Transportmittel. Betuchte steigen ins schicke Wassertaxi. Hauptverkehrsader ist der Canal Grande, der sich unter der mit Buden bestückten Rialto-Brücke hindurch schlängelt auf die andere Seite mit dem Wahrzeichen der Stadt, San Marco mit Campanile, Dogenpalast und -– Tauben. Kontrastprogramm Lido: einem eher mitteleuropäisch anmutenden Eiland dank habsburgischem Erbe. Neben einem schön gelegenen 18-Loch-Golfplatz und der netten Siedlung ‚Klein-Venedig’ verdient vor allem die prominente und veranstaltungstechnisch interessante Promenade besondere Beachtung: Während der „Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica“ trifft sich jedes Jahr im September der Jet-Set des internationalen Kinos am Strand von Venedig – seit nunmehr 75 Jahren. Übrigens: Die Incentive-Veranstaltung einer deutschen Versicherung sah so aus: professioneller Gondel-Workshop, eigenes Filmfestival (Thema: Das Leben des Casanova...), danach Tour durch das ‚unentdeckte Venedig’ und zum Abschluss eine große Gala im Ridotto Theater zusammen mit den Akteuren der Commedia dell’Arte! Chioggia – ‚die kleine Schwester Venedigs’ Romantische Kanäle, geschwungene Brücken, malerische Gässchen und ein authentisches Fischerleben machen die Stadt am Südrand der venezianischen Lagune zu einem maritimen Insidertreff. Über zwei Brücken ist Chioggia mit dem Festland und der Halbinsel Sottomarina verbunden. Alle halbe Stunde gibt es Bustransfer zum Airport Marco Polo. Allerdings kann man Venedig auch schnell und direkt übers Wasser erreichen – mit dem beliebten „Vaporetto“ . Prominente Gäste Venedigs: Sophia Loren und Federico Fellini 112 109_113_veneto 05.02.2008 12:11 Uhr Seite 7 VENETIEN Italia for Events Mitglieder (IFE) Centro Congressi Fiera di Vicenza / www.vicenzacongressi.it Cortina Meeting / www.cortinameeting.org Gardaland S.p.A. / www.gardaland.it Hilton Molino Stucky Venice / www.hilton.com/venice Hotel Monaco & Grand Canal / www.hotelmonaco.it San Clemente Palace Hotel & Resort – Turin Hotels International / www.sanclemente.thi.it Venice Convention / www.veniceconvention.com Verona e Lago di Garda Congressi / www.veronacongressi.com So kommt man hin Touristischer Kontakt Man erreicht die Region über drei international angebundene Flughäfen – und das preiswert. Valerio Catullo bei Verona wird über den Star Alliance-Partner Air Dolomiti und von Berlin aus über den neuen Carrier Air Italy angeflogen. Ryanair bedient Treviso und mit Tuifly geht’s u.a. von Berlin, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Köln, Leipzig, München und Stuttgart nach Venedig. Wegen der kompakten Entfernungen kann es interessant sein, in der Region per „Autocorso“ unterwegs zu sein; Entfernung Verona-Venedig 114 km. Regione del Veneto Direzione Promozione Turistica Integrata Tel. +39 - 041 2795487 Fax +39 - 041 2795491 [email protected] www.veneto.to 113 114_zu_guter_letzt 07.02.2008 10:15 Uhr Seite 2 ZU GUTER LETZT Kleines Italien-Allerlei 20,5 % 14,9 % 13,8 % 10,1 % 6,4 % 6,4 % 6,1 % 6,0 % 4,1 % 3,1 % 2,2 % 2,0 % 1,9 % 1,6 % 1,0 % Leonardo da Vinci Kolosseum, Rom Pizza Ferrari Spaghetti Die göttliche Komödie, Dante Venedig Vespa italienischer Wein Roberto Benigni Juventus Turin italienische Mode das Lied "Volare" Pompeji die Mailänder "Scala" Italiens meist besuchte der italienischen Regionen: Piemont Aostatal Ligurien Lombardei Südtirol Trentino Venetien Friaul-Julisch Venetien Emilia-Romagna Toskana Umbrien Marken Latium Abruzzen Molise Kampanien Basilikata Apulien Kalabrien Sizilien Sardinien Museen 23 Millionen Besucher strömen jährlich in Italiens Museen. Das ist die Liste der Top 15: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 114 Vatikanische Museen, Rom, 3.822.000 Besucher Ausgrabungsstätten Pompeji, 2.371.000 Besucher Palazzo Ducale, Venedig, 1.446.000 Besucher Santa Croce, Florenz, 1.444.000 Besucher Uffizien, Florenz, 1.342.000 Besucher Acquario, Genua, 1.304.000 Besucher Galleria dell´Accademia, Florenz, 1.177.000 Besucher Museo Centrale del Risorgimento, Rom, 820.000 Besucher Museum Engelsburg, Rom, 809.000 Besucher Bioparco, der Tierpark in Rom, 602.000 Besucher Basilika und Museum San Marco, Venedig, 498.000 Besucher Kapitolinische Museen, Rom, 480.000 Besucher Galleria Palatina, Florenz, 448.000 Besucher Königspalast Reggia di Caserta, 447.000 Besucher Galleria Borghese, Rom, 440.000 Besucher „ 26.473 EUR 28.137 EUR 25.039 EUR 30.028 EUR 33.783 EUR 27.307 EUR 26.108 EUR 26.288 EUR 28.870 EUR 25.335 EUR 22.280 EUR 22.728 EUR 26.482 EUR 19.442 EUR 17.863 EUR 15.226 EUR 16.180 EUR 15.341 EUR 14.336 EUR 15.095 EUR 17.429 EUR DIE GRÖSSTEN STÄDTE 1 Rom - 2.705.000 2 Mailand - 1.303.000 3 Neapel - 975.000 4 Turin - 900.000 5 Palermo - 666.000 6 Genua - 615.000 7 Bologna - 373.000 8 Florenz - 366.000 9 Bari - 325.000 10 Catania - 302.000 Typische Sprichworte: Vedere e non toccare è una cosa da crepare. Sehen ohne zu berühren fällt verdammt schwer. A ben condire l'insalata ci vuole un avaro per l'aceto, un giusto per il sale e uno strambo per l'olio. „ Die Zeitung "La Repubblica" stellte den Lesern ihrer Webpage die Frage, welche Persönlichkeit oder welches Produkt das Land Italien am besten symbolisiert. 15 Symbole standen zur Wahl. Das Ergebnis der Online-Abstimmung: Das Pro-Kopf-Einkommen Italiens Beste? Um den Salat richtig zu würzen braucht man einen Geizhals für den Essig, einen Gerechten für das Salz und einen Kauz für das Öl. ITALIEN hat 59.131.287 Einwohner (Stand 31. Dezember 2006) und rangiert in der Weltrangliste auf Platz 22. Innerhalb der Europäischen Union liegt das Land auf dem vierten Rang hinter Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Nationalfeiertage: 25 April und 2. Juni. Höchster Gipfel Italiens ist der Mont Blanc de Courmayeur mit 4.748 m, ein Nebengipfel des Mont Blanc. Das höchste Bergmassiv, das vollständig auf italienischem Boden steht, ist der Gran Paradiso mit 4.061 m in den Grajischen Alpen.