Traditionelles - Textilzeitung
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Traditionelles - Textilzeitung
erscheinungsort perchtoldsdorf, verlagspostamt a-2380 p.b.b., gz 02z032321m, 68. jahrgang, 20. FEBRUAR 2014 04/14 URBAN- Traditionelles TRACHT MODERN INTERPRETIERT © Giesswein LABELS TO WATCH – ANWÄRTER FÜR GOLD 60 Jahre w w w. g i e s s w e i n . c o m - Tracht & Country CLASSICS | 28.02. 02.03.2014 | Halle 3 Stand 515 inhalt 28 33 35 24 © 08: beyer, 16: PIERRE CARDIN, 18: Sportalm, 28: Fisherman out of Ireland, 33: Timberland, 35: Hövelmann business 06 ECE kauft g3 in gerasdorf 08hugo boss steigert umsatz und gewinn handel 12fashion-offensive im ekz stores 14denim couture ORDER 16gesucht, gefunden, gEordert tracht 18traditionelles urban labels to watch 28 olympische spiele marken 33timberland in the city STOFFE mode aktuell society 34 NEUE ALTE WERTE 35 CARPE DiEM 40 queen oF umwelt 44openings von closed & seven Gewinne? Wie langweilig! Wie lange dauert eigentlich so eine Aufbau phase? 2013 hat Zalando immerhin schon seinen fünften Geburtstag gefeiert. Und trotz dem hat der Onlineversender noch »Anlauf verluste« in Höhe von 120 Mio. € verzeichnet. Trotz eines Umsatzwachstums um 52 % auf 1,76 Mrd. € stieg der Verlust damit abermals um ein Drittel (siehe S. 6). Der globale Online riese Amazon, schon seit mehr als 20 Jahren im Geschäft, konnte im Vorjahr immerhin wieder einen Gewinn schreiben. In der Höhe von 0,3 % des Umsatzes. Und das, obwohl der Konzern alle Lücken der Steuergesetzgebung bis aufs Letzte ausnutzt und obwohl die westlichen Märkte mit Billigstarbeitskräften aus Osteuropa bedient werden. Auch die Einkaufszentrenbranche verspürt wie der Rückenwind. Aufgrund der niedrigen Zinsen investieren Anleger in aller Welt wieder bevorzugt in Immobilien. »Die Fonds schwimmen in Geld«, heißt es auf Seite 12 dieser Ausgabe. Dabei hört man doch seit Jahren, der Markt sei voll, der Handel wolle gar nicht mehr expandieren. Doch was interessiert Investoren der Handel? Sie sehen glitzernde Einkaufstempel und sind zufrieden. Sie lieben schillernde HightechUnternehmen à la Zalando und Amazon und nehmen dafür gern jahrelang Verluste in Kauf. Geschäftsmodell des Handels ist es bekannt lich, die richtige Ware in der richtigen Menge einzukaufen und sie zur richtigen Zeit und am richtigen Ort weiterzuverkaufen. Gewinnbrin gend. Klingt doch schnarch-fad! VON MANUEL FRIEDL © Breneis 16 18 editorial 12 TZ 04 2014 3 business news Modehandelsbilanz 2013: kleines Plus L aut Statistik Austria hat der österreichische Einzelhandel das Jahr 2013 mit einem nominellen Umsatzplus von 1,5 % abgeschlossen. Real würde das ein Minus von 0,4 % bedeuten. Für den Handel mit Bekleidung und Schuhen meldet die Statistik Austria ein Umsatzplus von 1,7 %, was einem realen Wachstum von 0,8 % entspricht. Diese Zahlen liegen deutlich über jenen von WKO und KMU Forschung Austria, die für den Bekleidungshandel ein Minus von 1,1 % (nominell) bzw. 1,9 % (real) gemeldet hatten. Der Unterschied: Die Zahlen von WKO und KMU Forschung sind expansionsbereinigt und beziehen sich ausschließlich auf den stationären Handel, während jene der Statistik Austria auch Umsätze aus dem Versand- und Internethandel sowie auch neu eröffnete Geschäfte berücksichtigen. Online: D er deutsche Online-Moderiese Zalando konnte seinen Umsatz 2013 um mehr als 50 % auf 1,8 Mrd. € steigern. Doch auch die operativen Verluste haben sich um deutliche 31 % auf 120,6 Mio. € ausgeweitet. Die EBIT-Marge liegt damit bei −6,7 %, nach −7,2 % im Jahr 2012. Wie schon im Vorjahr betont Zalando, zumindest im deutschsprachigen Raum operativ profitabel zu arbeiten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz konnten die Umsätze um 37 % auf 1,06 Mrd. € gesteigert werden. Die Zahl der Kunden stieg von 9 Mio. im Jahr 2012 auf mehr als 13 Mio., und mit einer Besucherzahl von mehr als 100 Mio. pro Monat ist Zalando die meistbesuchte Modewebsite Europas. Bereits mehr als 35 % der Besuche kommen von mobilen Geräten, also Smartphones und Tablets. Dafür, warum trotz all dieser beeindru ckenden Zahlen immer noch so hohe Verluste geschrieben werden, findet Zalando zwei Erklärungen: einerseits die weiterhin hohen Anlaufinvesti tionen (so wurde im Vorjahr beispielsweise die Logistikkapazität mehr als verdoppelt), andererseits die schwierigen Marktbedingungen in der gesamten Modebranche: »Der späte Start in den Sommer und ein milder Winter führten zu hohen Preisnachlässen im Markt mit entsprechendem Druck auf die Margen«, teilt der Konzern mit. Die durchschnittliche Retourenquote liegt nach wie vor bei rund 50 %. © Desigual Desigual neu auf Kärntner StraSSe D ie spanische Modemarke Desigual hat in Wien ihren achten Store eröffnet. Nur in Barcelona, Madrid und Paris betreibt das Unternehmen noch mehr Monomarken-Geschäfte. Nach der Mariahilfer Straße ist es der zweite F lagship-Store der Spanier in Wien. Desigual hat sich an der Kärntner Straße 32 angesiedelt, wo lange Jahre ein FranchiseStore von Hugo Boss eingemietet war. Nach dem Konkurs des Franchisenehmers Don Gil wurde die Fläche von Gerry Weber übernommen. Auf 335 m2 und zwei Geschoßen werden alle Linien angeboten. Österreich ist derzeit für 4 % des Konzernumsatzes (2012: 701 Mio. €) verantwortlich, neben den acht Wiener Stores gibt es drei weitere Geschäfte in Graz, Linz und Salzburg. Zudem ist die Marke in 20 Shop-inShops sowie auf weiteren 200 Multilabel-Flächen vertreten. Noch heuer sollen alleine in Wien zwei weitere Geschäfte eröffnet werden. 6 TZ 04 2014 top NEWS ECE kauft G3 in Gerasdorf D ie größte Immobilientransaktion in Österreich seit dem Verkauf der SCS steht vor dem Abschluss. Der Hamburger Einkaufszentrenriese ECE kauft von der Bank-AustriaTochter BAI das Shopping-Resort G3 in Gerasdorf nördlich von Wien. Der Deal wurde bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet, berichtet das WirtschaftsBlatt. Zum Kaufpreis wollten weder BAI noch ECE Angaben machen. Die BAI investierte in die Errichtung des Einkaufszentrums mehr als 200 Mio. € und dürfte sich jetzt über eine Entwicklerrendite im zweistelligen Prozentbereich f reuen. Die ECE ist europaweit Marktführer bei Einkaufszentren. In Österreich hat das Unternehmen bereits das DEZ Innsbruck und das Haid Center bei Linz erworben, Eigenentwicklungen sind die City Arkaden Klagenfurt sowie die beiden BahnhofCitys Wien West und Hauptbahnhof. Der Umsatz der 180 Shops im G3 lag laut Betreiberfirma Ekazent im ersten Jahr bei 200 Mio. €. Das Shoppingcenter mit rund 80.000 m² Verkaufsfläche soll nun ins Portfolio des ECE European Prime Shopping Centre Fund wandern, der europaweit in Einkaufszentren in Toplagen investiert und wie die ECE selbst im Besitz der Cura Vermögensverwaltung steht, der Holding-Gesellschaft der Otto-Familie. © Gerald Lechner oder G3/Tischler © Picturedesk Zalando weiterhin tiefrot LEDER & SCHUH © Leder & Schuh Eigentlich hatte Vorstand Peter Simma schon für 2013 schwarze Zahlen in Aussicht gestellt. Doch daraus ist nichts geworden. Wie die Presse berichtet, hat die Leder & Schuh AG mit Vertriebslinien wie Humanic, Stiefelkönig, Jello und Shoe4You auch das zu Ende gegangene Jahr mit einem Verlust abgeschlossen. Wie hoch der Fehlbetrag ausfällt, kann Simma noch nicht präzise sagen. Nur so viel: »Die Verluste sind deutlich geringer geworden.« 2011 hatte der Nettoverlust 8 Mio. €, 2012 sogar 20,7 Mio. € betragen. Der Umsatz lag zuletzt (2012) bei 450,5 Mio. €. In den letzten Jahren hatte Leder & Schuh vor allem mit der Übernahme von Stiefelkönig sowie mit Problemen in einigen Auslandsmärkten (v. a. Polen und Ungarn) zu kämpfen. Für die Probleme im Vorjahr macht Simma aber in erster Linie das Wetter verantwortlich. Die Neustrukturierung in Osteuropa sei hingegen »größtenteils abgeschlossen«, wobei in Ungarn noch Standorte geschlossen werden sollen. Seit Sommer werde in Osteuropa wieder ein Wachstum verzeichnet. Bei Stiefelkönig sei man »noch nicht so weit, wie ich es gern gehabt hätte«. Nun ist der Turnaround für 2014 geplant. © Picturedesk bleibt in Verlustzone Finale Für City-Umbau S chön langsam neigt sich der Eröffnungsreigen der Luxuslabels in und ums neue Goldene Quartier in der Wiener Innenstadt dem Ende zu: Im Juni eröffnet mit dem Luxushotel Park Hyatt ein weiteres Kernstück des Megaprojektes, das der Gestalt der City ein neues Gepräge verleiht. In der ehemaligen Länderbank-Zentrale am Hof entsteht eines der teuersten Hotels der Stadt. Aus der früheren Kassenhalle wird das Restaurant »The Bank«, der einstige Sitzungssaal wurde zum Ballsaal umgebaut, und im Tresorraum gibt es künftig einen 100 m² großen Pool. Auch in der Erdgeschoßzone der genau 100 Jahre alten Prachtimmobilie zieht langsam Leben ein: Die Denimmarke 7 For All Mankind (siehe S. 12) stieß kurz vor Weihnachten zu Luxusmarken wie Louis Vuitton, Etro und G iorgio Armani, die ihre Geschäfte bereits länger geöffnet haben. Bis Ende April sollen noch zahlreiche weitere Luxuslabels ihre Pforten öffnen: Da sind einmal der italienische Lederwarenspezialist Bottega Veneta und das ebenfalls italienische Cashmere-Label Brunello Cucinelli, dann das französische Modelabel Saint Laurent und der englische Schuhhersteller Church’s. Den größten Store im ehemaligen Bankgebäude wird aber Prada mit 1.400 m² eröffnen, voraussichtlich ebenfalls schon vor der Eröffnung des Hotels im Juni. Zum Vergleich: Der benachbarte FlagshipStore von Louis Vuitton ist 1.700 m² groß. Ab Sommer soll dann auch ein neuer Edelgastronom à la Fabios das Goldene Quartier bereichern. Damit sind in S umme 18 Geschäfte mit 11.500 m² Handelsfläche im G oldenen Quartier zur Gänze belegt. Doch auch rund um René Benkos bisher spektakulärste Immobilienentwicklung gehen die Rochaden weiter: Im April öffnet Dior am ehemaligen Standort seiner Konzernschwester Louis Vuitton (am Kohlmarkt/ Ecke Wallnerstraße) sein neues Geschäft. Laut Informationen der Tageszeitung Standard wird aus dem jetzigen Amicis-Herrengeschäft in den Tuchlauben ab Anfang Mai ein Jimmy-Choo-Laden. Und im prominenten Eckhaus Tuchlauben/Bognergasse neben dem Meinl am Graben, wo lange Jahre Don Gil Donna eingemietet war, wird Chanel eröffnen – wodurch wiederum ein schöner Store am K ohlmarkt frei wird. Das Karussell dreht sich weiter … Wir suchen Führungskräfte in ganz Österreich! www.kleiderbauer.at/karriere © SES © Hugo Boss business news Shoppingcenter in Ried heißt Weberzeile I m vergangenen Dezember fuhren die Baumaschinen auf, mittlerweile sind 80 % des Aushubs erledigt, fünf von zwölf Bodenplatten des innerstädtischen Großprojekts betoniert. Nun hat das Kind auch einen Namen, der von der designierten Center-Managerin Brigitte Biberger und dem SES-Vorsitzenden Marcus Wild gemeinsam im Volkskunde museum Ried präsentiert wurde: Weberzeile. Mit Namen und Logo (inklusive stilisierter Häuserzeile im stadttypischen Salzach-Stil) wird ein historischer Bezug genommen, war doch die Leinenweberei bis ins 18. Jahrhundert bedeutendste Zunft in Ried und sorgte bei bis zu 900 Personen für Lebensunterhalt. Für Marcus Wild sind drei Kriterien für die Namensfindung eines Einkaufszentrums entscheidend: regionaler Bezug, eigene Identität und Emotionalität. In die Weberzeile investiert SES Spar European Shopping Centers rund 70 Mio. €. Die Inbetriebnahme soll Mitte 2015 erfolgen. 22.000 m² verpachtbare Fläche, 50 Shops, 500 Arbeits- und 800 Tiefgaragenplätze sind weitere Eckpunkte des Projekts, als künftige Magnetbetriebe werden Kastner & Öhler, Media Markt, Eurospar, Hervis und H&M genannt. »85 % sind bereits vermietet, wir werden wohl einen Modeschwerpunkt bekommen«, führt Wild aus, der aktuell auch mit einem Interessenten aus der Textilbranche verhandelt, der mit seinem Markteinstieg in Ried eine Österreich- Premiere darstellen würde. Hugo Boss steigert Umsatz und Gewinn D Geordneter Rückzug bei Benetton er italienische Benetton-Konzern will seine Kräfte künftig ausschließlich auf die beiden Hauptmarken Benetton und Sisley konzentrieren und dort seine Wettbewerbsfähigkeit steigern. Bis Jahresende sollen alle weiteren Konzern marken (wie Playlife, Killer Loop oder Jean’s West) verkauft oder geschlossen werden. Auch mit den zwei Hauptmarken will sich der Modekonzern auf seine profitabelsten und strategisch wichtigsten Märkte konzentrieren. Aktuell ist Benetton in 120 Märkten der Welt aktiv, diese Zahl soll auf 60 reduziert werden. Trotz des umfangreichen Schließungsprogramms soll der Umsatz in den nächsten drei Jahren auf etwa 2 Mrd. € stabil gehalten, der Gewinn sogar gesteigert werden. Für das abgelaufene Jahr 2013 kann der wieder in Familienhand gehaltene Konzern bereits Erfolge vermelden: Der Schulden stand hat sich laut Firmenchef Alessandro Benetton gegenüber 2012 halbiert. 8 TZ 04 2014 © Benetton D ie Hugo Boss AG konnte im Geschäftsjahr 2013 ihren Umsatz währungsbereinigt um 6 % steigern. Aufgrund der Euro-Schwäche bedeutet das umgerechnet in die Konzernwährung nur ein Wachstum um 4 % auf 2,4 Mrd. €. Der Zuwachs verdankt sich dem Ausbau des eigenen Retail- Segments, während der Wholesale nicht gesteigert werden konnte. Die Zahl der eigenen Stores hat jüngst die Schwelle von 1.000 überschritten. Konkrete Zahlen für die einzelnen Vertriebskanäle werden vorläufig noch nicht mitgeteilt. Das operative Ergebnis EBITDA (vor Sondereffekten) stieg um 7 % auf 565 Mio. €. Laut Vorstandsvorsitzendem Claus- Dietrich Lahrs sei das Unternehmen mit diesen Ergebnissen »gut v orangekommen«. Die kompletten Bilanzzahlen werden Mitte März veröffentlicht. Für das neue Jahr legt sich Lahrs die Latte höher: »Wir haben uns zum Ziel gesetzt, stärker als im vergangenen Jahr zu wachsen und damit besser als unsere Branche abzuschneiden.« Ein Teilbereich, in dem Hugo Boss nach wie vor großes Potenzial sieht, ist die DOB, wo Boss bisher nur 10 % seiner Umsätze lukrieren konnte. Mitte Februar wurde in New York unter großem Beifall die erste DOB-Kollektion des neuen Design-Chefs Jason Wu präsentiert (Bild). short cuts +++JACK WOLFSKIN SCHWÄCHELT+++ Der einst erfolgs- verwöhnte Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin musste 2013 das zweite Jahr in Folge rückläufige Umsätze hinnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank der Umsatz um 8 % auf 324 Mio. €. Angaben zum Ergebnis werden nicht gemacht. Heuer will das deutsche Unternehmen jedoch den bisherigen Rekordumsatz von 355 Mio. € aus dem Jahr 2011 übertreffen. +++WEITERE EKZVERKÄUFE+++ Das Fachmarktzentrum in Horn mit 50 Shops und 32.000 m² Verkaufsfläche wechselte jüngst den Besitzer: Die Immofinanz Group und Gründer Thomas Kronsteiner haben ihre Anteile an die Münchner KGAL für den institutionellen Handelsimmobilienfonds »Austrian Retail Park Portfolio« verkauft. Und das Shopping Center SC 17 mit 13.800 m² Verkaufsfläche in Brunn/Gebirge nahe der SCS ging um 22 Mio. € von CBRE Global Investors an einen privaten Investor. +++MODEHAUS SAURER SCHLIESST IM HERBST+++ Das größte Modehaus im Tiroler Bezirk Reutte wird im Herbst schließen. Inhaberin Marianne Kunze-Saurer betont, die Schließung erfolge freiwillig und rechtzeitig und sei im Familienkreis beschlossen worden. Neue Vertriebswege wie der Onlinehandel, immer größere Abnahmeverpflichtungen bei den Marken und die stärkere Konzentration auf Einkaufszentren würden es immer schwieriger machen, ein Modehaus ohne Filialbetriebe betriebswirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. Frau Kunze-Saurer wird deshalb im Herbst ihren Ruhestand antreten. +++JOT KANN ZULEGEN+++ Die Brandboxx Salzburg lud von 2. bis 3. Februar auf die JOT, Österreichs einzige Kindermodemesse, sowie zeitgleich auf die Schuh Austria. Das Messeduo konnte mit einem Besucherzuwachs von knapp 20 % punkten. Zu sehen gab es auf der JOT rund 150 Markenkollektionen, darunter auch sieben prominente Neuzugänge wie Puma und Tu Felix Austria. Messeleiterin Ulrike Martin: »Die Lokomotive kommt ins Rollen.« Der nächste Termin: 10. und 11. August. +++BRAX WÄCHST STARK+++ Der deutsche Hosenspezialist Brax hat seinen Umsatz 2013 um 8,3 % auf 307 Mio. gesteigert. Damit kann das Unternehmen bereits zum zehnten Mal in Folge einen neuen Rekord vermelden. Zwei Drittel des Umsatzes wurden mit Hosen erzielt. Auch Vertikalisierung ist ein großes Thema: In Kürze wird der 100. Brax-Store eröffnet. Vor Kurzem wurde außerdem ein Onlineshop auf Amazon eingerichtet. Franchiser Floth in Konkurs D ie Tullner Modehandelsgruppe Floth ist in Konkurs. Das Landesgericht St. Pölten hat über gleich drei Unternehmen das Konkursverfahren eröffnet: Die Floth Mode GmbH betreibt im Tullner Einkaufszentrum Rosenarcade Shops der Marken Esprit Women, Esprit Men, Zero und Tally Weijl. Die Floth Fashion GmbH führt im St. Pöltener Traisenpark Geschäfte von Esprit und Tally Weijl, und Markus Floth als Einzelunternehmer betreibt einen Cecil-Store in der Tullner Bahnhofstraße. In Summe wurden zuletzt 38 Dienstnehmer beschäftigt, die Passiva der drei Unternehmen wurden mit 2,16 Mio. € beziffert, die Aktiva mit 1,32 Mio. €. Als Insolvenzgrund werden Umsatzrückgänge angegeben, bereits die Jänner-Gehälter sowie die damit fälligen Abgaben konnten nicht mehr bezahlt werden. Vonseiten des KSV heißt es, das weitere Schicksal der insolventen Unternehmen sei völlig offen. Masseverwalter Hans-Jörg Hafner habe zu prüfen, ob ein Fortbetrieb möglich ist. Sichern Sie sich ! Ihr gratis eTicket 12.-14.03.2014 düsseldorf, germany www.gds-online.com Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Str. 153 _ 1190 Wien Tel. +43 (01)320 50 37 _ Fax +43 (01)320 63 44 [email protected] www.gesell.com business news insolvent Das Handelsunternehmen der Brüder Rudofsky, die Tom & Mike Handelsgesellschaft m.b.H., ist insolvent. Thomas und Michael Rudofsky betreiben österreichweit sieben Geschäfte unter den Labels »Shirts & More« sowie »Socks & More« mit 38 Beschäf tigten. Die Überschuldung beträgt laut den Kreditschutzverbänden AKV und KSV 2,2 Mio. €. Beantragt wurde die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung, eine Fortführung wird angestrebt. Als Insolvenzursachen werden zu schnelles Wachstum sowie die unerwartete Nichtverlängerung der Mietverträge im Wiener Kaufhaus Steffl genannt. Im Steffl betrieb Tom & Mike mehrere Abteilungen, es war der umsatzstärkste Standort. Geschäfte wurden weiterhin in der Shoppingcity Seiersberg, in der Passage Linz sowie in Wien Mitte – The Mall betrieben. Ersteres wird jedenfalls geschlossen, was mit den übrigen Geschäften passiert, ist noch unklar. Nicht betroffen von der Insolvenz ist die Handelsagentur Rudofsky, die vom Salzburger Fashion Park aus u. a. die Marken Burlington, Bogner Jeans, Casa Moda, Venti, Roeckl und Kitaro vertreibt. Ebenfalls nicht betroffen ist das Herrenmodegeschäft Paul in der Wiener Kärntner Straße, das Thomas Rudofsky gemeinsam mit Herbert Gaar betreibt. S eit 1968 zeigt Dantendorfer (mit Salzburger Stammsitz, gegründet 1948) in Linz Flagge. Nun verstärkt ein 160 m² großes Damenmodengeschäft die Präsenz in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Eröffnet wurde das Geschäft in historischen Gewölberäumen an der Promenade Anfang Februar. »Als mir dieses neu adaptierte Verkaufslokal im ehemaligen Hotel Drei Mohren angeboten wurde, musste ich einfach zuschlagen«, so Roy Dantendorfer, der u. a. Exklusivmarken wie Sara Roka, Le Sarte Pettegole, Odd Molly, Fabiana Filippi, Sofie D’Hoore oder Tory Burch offeriert. Die bisherige Filiale – in Sichtweite zum neuen Standort – wurde generalsaniert und zum reinen Herrenmodengeschäft gewandelt. Sakkos und Anzüge von Boglioli, Hemden von Truzzi, Hosen von PT01, Schuhe von Tod’s und Alberto Fasciani sowie Mäntel von Herno sind hier das erste Schaufensterthema zum Frühjahr. Vollständig macht Dantendorfers nunmehriges Shoptrio ein komplett neu gestalteter Franchise-Store der Marke Closed, ebenfalls an der Promenade gelegen. Neben Salzburg und Linz betreibt Dantendorfer auch Geschäfte in Innsbruck (seit 1978) und Wien (seit 1990). EndlEss innovation . EndlEss inspiration 28. FEB. - 02. MÄRZ 2014 MESSEZENTRUM SALZBURG Ermäßigte Eintrittskarten unter www.trachtsalzburg.at © CD Tom & Mike Dantendorfer: Rundum erneuert in Linz 1 2 5 J A H R E E R FAHRUNG K Ö N N E N G A N Z SCHÖN L Ä S S I G S E I N. WWW.GLORIETTE.AT handel Fashion- Stadtviertel am neuen Hauptbahnhof. Für November ist die endgültige Eröffnung der BahnhofCity Wien Hauptbahnhof – wie der offizielle Name sperrig lautet – angekündigt. Das gesamte Projekt umfasst eine Fläche von mehr als 100 Hektar und ist damit fast so groß wie ein kleiner Wiener Bezirk. Im neuen Stadtviertel entstehen 5.000 Wohnungen, 550.000 m2 (!) Bürofläche, 12 TZ 04 2014 BAHNHOFCITY © ÖBB D ie Einkaufszentrenentwickler sind wieder in Hochstimmung. Aufgrund der niedrigen Zinsen wollen Anleger in aller Welt ihr Geld wieder in Immobilien investieren. Immobilienfonds suchen händeringend nach Veranlagungsmöglichkeiten. »Fonds schwimmen im Geld« titelte jüngst der österreichische Branchendienst Immoflash today. »Eine nie gekannte Menge an inländischem sowie internationalem Kapital sucht nach möglichst sicherer Anlage«, berichtet auch das auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte deutsche Beratungsunternehmen Comfort. Bloß: Die Fondsmanager haben Probleme, dieses Geld auch anzulegen. Kaum jemand, der selbst gute Immo bilien besitzt, will diese jetzt verkaufen. »Der Markt für Handelsimmobilien ist in den Toplagen nahezu leergekauft«, heißt es bei Comfort weiter. Die Fonds halten deshalb derzeit fast ein Viertel ihres Vermögens in Liquidität – sprich in Bargeld. Sie haben »Veranlagungsdruck«, wie es in der Fachsprache heißt. Kommt also ein Einkaufszentrenentwickler mit einer halbwegs guten Idee, muss er nicht lange auf eine Finanzierung warten. Auch heuer kommen deshalb massig neue Einkaufsflächen auf den Markt. Keine ganz großen Brummer wie etwa das G3, aber die Masse macht’s. Der größte Flächen zuwachs ist heuer abermals in und um Wien zu erwarten. Mit dem Citygate entsteht im 21. Gemeindebezirk ein ganzer Stadtteil neu. Neben fast 1.200 neuen Wohnungen und schulischen Einrichtungen kommen auch rund 18.000 m2 Handelsflächen neu auf den Markt. Anfang Dezember waren nur noch acht der 55 Geschäftslokale frei. Der Mietermix zeigt, dass sich das Citygate in erster Linie als Nahversorger für die neu zuziehende Bevölkerung versteht: Neben dem Ankermieter Interspar gibt es jede Menge leicht konsumierbare, großteils billige Mode: New Yorker, Mister*Lady Jeans, Colloseum, Palmers, Le Clou, Syndikat. Schuhe kommen von CCC und David Jones, daneben stehen noch DM Drogerie Markt, Cyberport, Libro, Marionnaud, Drei, Eduscho, Claire’s, Roma Friseurbedarf und America Latina auf der Mieterliste. Als Investor hinter dem neuen Stadtteil direkt an der U1-Station Aderklaaer Straße steht die Stumpf-Gruppe, die u. a. auch für den Millennium Tower verantwortlich war. Die Eröffnung soll in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen. FISCHAPARK © ArchitekturConsult Die Expansion der Einkaufszentren hat wieder an Schwung gewonnen. Besonders in und um Wien stehen heuer zahlreiche Neueröffnungen und Erweiterungen an. Der Schwerpunkt liegt überall auf Mode. © Auhof Center Offensive handel AUHOF CENTER dazu Hotels, Bildungseinrichtungen und öffentliche Gebäude. Auf vergleichs weise bescheidenen 20.000 m2 Verkaufsfläche werden im und unter dem Bahnhofsgebäude rund 90 Geschäfte bzw. Gastronomiebetriebe zur Verfügung stehen. Wie bei der BahnhofCity Wien West – beide Zentren werden von der Hamburger ECE gemanagt – werden sich die Shops auch hier über verschie dene Gebäudeteile und Ebenen entlang der Gehwege der Reisenden verteilen. Bereits jetzt liegt der Vermietungsgrad bei 96 %. In Sachen Mode finden sich u. a. New Yorker, Colloseum, Promod und die italienische Unterwäschegruppe Calzedonia mit ihren drei Konzepten Calzedonia, Intimissimi und Tezenis auf der Mieterliste. Schuhe kommen von Deichmann, Sportartikel von Hervis, Kosmetik gibt es bei Müller, Marionnaud und DM, Bücher und Schreibwaren bei Thalia, Libro und Press & Books. Im Bereich Lebensmittel bzw. Gastro nomie werden Unternehmen wie Interspar, L’Osteria, Felber, Ströck, Bäckerei Heberer, Anker, McDonald’s, Burger King, Starbucks und die Konditorei Oberlaa Niederlassungen eröffnen. Im Erdgeschoß wird ein Food-Court mit neun Anbietern eingerichtet. Auch eine Apotheke, Bankfilialen und ein Reise büro wird es geben. Alleine schon die zu erwartenden Fahrgäste (Prognose: 150.000 Personen täglich) sowie die 13.000 Bewohner und 20.000 Arbeit nehmer des neuen Stadtviertels sollten für genügend Auslastung sorgen. Darüber hinaus ist das Center aufgrund der guten Verkehrsanbindung innerhalb von 15 Minuten von mehr als 1 Mio. Wienern erreichbar. Laut ÖBB werden übrigens auch konsumfreie Zonen mit insgesamt 800 Sitzplätzen eingerichtet. Und das Untergeschoß wird zudem einen »Raum der Stille« – also einen Andachtsraum – beherbergen. Im Westen wird’s noch besser. Doch nicht nur Neubauten gibt es. Auch bestehende Center arbeiten an ihrer Konkurrenzfähigkeit – ein Muss in harten Zeiten wie diesen. Erst im November 2012 wurde die jüngste der zahlreichen Erweiterungen des Auhof Centers an der Wiener Westeinfahrt eröffnet. Damals kamen u. a. die Riesen Saturn, Müller-Drogeriemarkt und Merkur hinzu. Trotzdem rollen dort schon wieder die Bagger: Das Center von Peter Schaider wird heuer zum zweitgrößten Einkaufszentrum Wiens (nach dem Donau Zentrum) aufsteigen. Seit Ende Jänner wird dort der eingeschoßige Mittelteil des Centers abgerissen und als zweigeschoßige Mall neu gebaut. Die Zahl der Geschäfte soll sich dadurch von 120 auf 140 erhöhen, die RetailNutzfläche wächst um rund 7.000 m2 auf 38.000 m2. Damit ist das Center erstmals zur Gänze auf zwei Geschoßen angelegt. Ein vorhandener Frei parkplatz wird überbaut, wodurch eine geschlossene Außenfassade entsteht, die einen kompetenteren Außenauftritt ermöglicht. »Wir steigen dadurch endgültig in die Bundesliga auf«, freut sich der Chef des einzigen großen Einkaufszentrums in den westlichen, kaufkraftstarken Wiener Außenbezirken. Einige bestehende Mieter wie C&A und H&M hätten Vergrößerungswünsche deponiert, zudem gebe es Verhandlungen mit potenziellen Neumietern, so Schaider. Schwerpunkt wird Mode sein, und hier natürlich »große internatio nale Konzerne«. Eine Benchmarking-Analyse habe ergeben, dass im Auhof Center gerade der wichtige Modebereich unterrepräsentiert sei. Mit mehreren Brands sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten, eine Lücke beklagt Schaider aber noch im Bereich der hochwertigen Herrenmodeausstatter. Auch mit einer sehr unkonventionellen Neuerung kann Schaider aufwarten: Am Dach des Centers baut ein Bauträger gut 80 Wohnungen. Im Oktober sollen die Arbeiten, für die ein Budget von 30 Mio. € (ohne Wohnungen) vorgesehen ist, abgeschlossen sein. Mit den derzeitigen Arbeiten ist das Ende der Fahnen stange übrigens auch noch nicht erreicht: »Rund 20 % Flächenpotenzial zusätzlich haben wir noch«, sagt Scheider. Vösendorf, Krems und Wiener Neustadt. Auch in der Shopping City Süd geht die groß angelegte Modernisierung weiter. Obwohl bereits im November des Vorjahres groß die »Eröffnung« im neuen Kleid gefeiert wurde, sind derzeit noch weite Teile des größten Einkaufszentrums des Landes Baustelle. Konkret ist das erstens der 23.000 m2 große Teil am oberen Ende des Centers, wo u. a. Interspar, H&M, Zara und Vapiano eingemietet sind. Die SES Spar European Shopping Centers, der dieser Teil der SCS gehört, investiert dort 20 Mio. €. Umbaubedingt komplett leer steht derzeit das Obergeschoß, und auch im Erdgeschoß laufen Umbauarbeiten – so ist etwa der Zara-Store für die nächsten drei Monate geschlossen. Bis Sommer sollen zumindest im Obergeschoß alle Flächen fertig und neu vermietet sein. Zweitens wird auch Ikea ganz am anderen Ende des Megakomplexes runderneuert. Mit der größten Investition seiner Geschichte will der Österreich-Ableger des schwedischen Möbelhauses optisch Anschluss an den aufgemöbelten Shopping-Komplex finden. In Krems nähert sich das Shoppingcenter Mariandl in Riesenschritten seiner Fertigstellung. Hier baut die SES einen bestehenden Interspar-Markt sowie ein Einrichtungshaus von Leiner zu einem 12.000 m2 großen Einkaufszentrum aus. Das benachbarte, mehr als 20.000 m2 große Bühl Center wird durch eine Fußgängerbrücke mit dem Mariandl verbunden. Die Verpachtung der 25 neuen Shops ist abgeschlossen, im April wird eröffnet. Größter Mieter (neben Interspar und Leiner) wird C&A mit 1.200 m2. Auch Hervis (1.000 m2), Fussl (300 m2) und der expansive polnische Schuhanbieter CCC (460 m2) werden im Center vertreten sein. Gemeinsam mit dem Bühl Center entsteht so eine hochattraktive Einkaufsdestination. Bei der Erweiterung des Fischaparks in Wiener Neustadt, eines der produk tivsten Einkaufszentren des Landes, gibt es im Frühjahr vorerst eine Teil eröffnung. Der Fischapark, ebenfalls in der Hand der SES, verdoppelt bekanntlich seine vermietbare Fläche von derzeit 21.200 auf 42.800 m2. Am 29. April wird der Bauteil 1 (anstelle des abgerissenen Parkdecks) eröffnet, ab dann verfügt das Center über rund 30.000 m2 Gesamtfläche bzw. 60 Shops und Betriebe. Ausgebaut wird auch hier v. a. der Fashion-Bereich: H&M erweitert seine Filiale auf mehr als 2.000 m2, New Yorker vergrößert auf über 1.300 m2, und ganz neu ziehen C&A, Orsay, Tom Tailor Denim und die Coordinates-Marke Oui ins Center. Wäsche kommt neu von Hunkemöller und Huber Shop, Schuhe von Deichmann und Schmuck und Accessoires von Bling und I Am. Der große Modecoup folgt dann aber erst mit der Gesamteröffnung im November 2015: Dann zieht auch Peek & Cloppenburg auf 3.500 m2 als größter Fashion-Mieter ins Wiener Neustädter Einkaufszentrum ein. Mf TZ 04 2014 13 stores Denim 7 FOR ALL MANKIND Couture 7 For All Mankind eröffnete den ersten Flagship-Store in Wien. Europamanager Theo van den Hoff und CountryManager Marco Stein im Gespräch. © 7 for all mankind W as im Jahr 2000 gegründet wurde und im ersten Jahr bereits beachtliche 13 Mio. USD umsetzte, brachte 2007 seinen Gründern Peter Koral und Rick Crane 775 Mio. USD ein, als sie es an die VF Corporation verkauften: 7 For All Mankind. Premiumdenim der ersten Stunde, amerikanische Luxusjeans, die sich in Europa die Poleposition unter den Anbietern gesichert haben. Plötzlich war der blaue Stoff nicht mehr nur robust, billig und gewöhnlich. Er war teuer, innovativ, begehrenswert. »Seven« hat den Original-Stempel aufgedrückt bekommen. Oft ein Vorteil, doch die Herausforderung, immer cool bleiben zu müssen, ist nicht zu unterschätzen. Diese Herausforderung liegt nun bei der VF Corporation, die neben 7 For All Mankind u. a. auch The North Face, Lee, Wrangler, Timberland und Napapijri im Portfolio hat und bis 2017 einen Umsatz von 17, 3 Mrd. USD anstrebt. Und sie liegt bei Theo van den Hoff, VP General Manager EMEA (Europe, Middle East, Africa), und Marco Stein, Country-Manager für die D-A-CH-Region sowie Skandinavien, die beide – natürlich in Denim gewandet – zur Eröffnung des ersten Seven-Stores in Wien erschienen. Der Shop mit FlaggschiffDimension (rund 180 m2) ist mitten im Goldenen Quartier platziert. K onzept aus luxuriösen Stores in der unmittelbaren Umgebung und den richtigen Leuten, die vor Ort einkaufen, voll auf. Diese Synergie wird auch in Wien aufgehen, daran glauben wir auf jeden Fall. Nur das Timing war eben tricky. Wie sehen die weiteren Expansionspläne aus? 2014 eröffnen wir vier weitere Shops, unseren dritten Laden in Paris im Februar. Ebenfalls im Februar starten wir in Rotterdam mit dem insgesamt dritten Store in den Niederlanden. Shops in Berlin und Marbella folgen im April. Wir glauben fest an unsere Store-Expansionspolitik. Das ist der richtige Weg, um unseren Denim-Lifestyle zu präsentieren. Vor drei Jahren haben wir mit dieser Strategie begonnen und bis Ende 2014 werden wir in der EMEARegion 25 eigene Retail- sowie 21 Partner-Stores betreiben. Das Opening des ersten Wiener Stores hat sich mehrmals verschoben. Wir wollten ursprünglich im Herbst 2013 eröffnen! Durch die Baustellen rundherum hat sich leider alles verzögert. Wir rechnen damit, dass sechs Monate lang weniger Frequenz sein wird, weil rund um uns Baugerüste stehen und andere Stores noch in der Finalisierungsphase sind. In der Zwischenzeit versuchen wir die Leute mit Marketingaktionen und Partys in unseren Store zu locken, dessen Shop-Design unsere kalifornischen Wurzeln widerspiegelt. Stand Wien schon länger auf dem Expansionsplan? Ja, der Standort war Teil unserer Strategie. Wir wissen, wo unsere Kunden am liebsten shoppen, und wir halten immer Ausschau nach guten Lagen in Modemetropolen. Wien ist außerdem eine reiche Stadt, bietet einen starken Markt und Kunden mit entsprechender Kaufkraft. Der Store in Wien ist unser eigener Laden, vor allem in kleineren Städten mit weniger Kaufkraft eröffnen wir lieber Partner-Stores. Für Salzburg oder Innsbruck wäre das durchaus interessant. Grundsätzlich gilt: Wo viele Touristen unterwegs sind, setzen wir auf eigenen Retail. 14 TZ 04 2014 © 7 for all mankind Glauben Sie an Synergien durch den Standort im Goldenen Quartier? Ja, so funktioniert das normalerweise. In Frankfurt haben wir einen Store in der Goethestraße. Dort geht das Wie hat sich 7 For All Mankind entwickelt? Wir sind von einer Denim-only-Brand zur Lifestyle-Luxusmarke aufgestiegen, bieten neben unserem Core-Produkt Denim auch eine Womenswear-, Menswear, Accessoires- und Kids-Kollektion an. Außerdem kooperieren wir mit anderen Qualitätsmarken wie aktuell mit HTC und entwerfen mit ihnen Kapsel kollektionen. Die Damenkollektionen machen 60 % des Sortiments aus, wobei wiederum 70 % davon Denim sind. In den letzten beiden Jahren konnten wir wachsen, und das vor allem im Wholesale. Unser Wachstum wollen wir nun mit der Männerkollektion vorantreiben. Während wir im Segment der Damen starke Mitbewerber wie J Brand, Citizens of Humanity oder Current/Elliott haben, gibt es bei den Männern weniger Konkurrenz. Extrem schnell entwickelt sich außerdem der E-Commerce mit unserem Online-Store, den wir seit zwei Jahren betreiben. Was sagen Sie zum wieder auferstandenen Denimtrend? Alles bewegt sich in Wellen, so auch die Modetrends. Die Menschen suchen nach Komfort und Qualität, sie reisen viel. Denim funktioniert für diese Ansprüche perfekt. Jeans überzeugen heute in Superstretch, als lässiger BoyfriendCut und in coolen Grey- und Black-Waschungen. Sportswear-Einflüsse spielen eine große Rolle. Full Coatings verabschieden sich und machen partiellen Coatings Platz. Wir reagieren auf die Bedürfnisse der Konsumenten mit einer Erweiterung unserer Fit-Range und bieten neue Modelle für unterschiedliche Körpertypen an. Wichtig bleibt aber, dass wir unseren Sophisticated Look behalten. Unsere Kunden wollen nicht wie bunte Vögel aussehen! SA stores Wien, New York, Paris Gregor Pirouzi überrascht mit einem Store, der anders ist als vieles, was man in Wiens Innenstadt gewöhnt ist. Pure Weiblichkeit Ein Frauentraum in Rosa und Hellgrün: Von Lixfeld eröffnete in Wien seinen ersten Flagship-Store mit Designermode in großen Größen. © days of fabulous I n Wiens Innenstadt gibt es nicht nur im Goldenen Quartier Shop-Openings. Andernorts tut sich Spannendes in Sachen Multilabel. Gregor Pirouzi, Wiens Modevisionär, hat ein neues Baby am Hohen Markt 3. Mit »Days of Fabulous« eröffnete er Ende 2013 einen Store, der mit spannendem Konzept überzeugt. Pirouzi bietet eine Mixtur aus hochwertiger Lagerware österreichischer Designer, die zum halben Preis angeboten wird, und American Vintage Fashion, die vom New Yorker Vintage-Händler Michael Tutek stammt. »Für mich ist es wichtig, Shoptrends, wie sie in London oder New York umgesetzt werden, zu unterstützen und in Wien zu etablieren«, so das Mastermind. In internationalen Metropolen sei das Konzept, junges Design mit Vintage-Ware zu kombinieren, nichts Ungewöhnliches, meint der Unternehmer, der auch Betreiber des Wiener Vivienne-Westwood-Stores ist. Im Vordergrund stehen nicht Trendteile, sondern High Fashion mit hoher Qualität und viel Charakter. Der Shop präsentiert sich in auffälligem Design, das an Kuriositätenläden im Pariser Montmartre und angesagte Boutiquen in Soho erinnert. »Die Konsumenten für coole, junge Ware, die auch das Geld dafür haben, gibt es in Wien weniger, aber die Möglichkeit, diese Produkte bei Days of Fabulous billiger zu erstehen, hilft ungemein«, erklärt Pirouzi. Der Shop soll auch Treffpunkt für DAYS OF FABULOUS die Kunst- und Fashionszene sein. An Pirouzis Seite steht Model und Designer Mark Stephen Baigent (vom Label Mark & Julia), der als Gesicht des Stores auftritt. Neben Vintage-Fashion im Sortiment: Mark & Julia, Nina Peter, Meshit, Petar Petrov, Ute Ploier, Anna Aichinger, House of the very island’s, Pelican Avenue, Lena Hoschek und Nico Sutor. Das bestehende Angebot wird durch die Kollektion von Vivienne Westwoods Sohn »A Child of the Jago« sowie neue österreichische Designer erweitert. SA leuchtend Pink, üppige Luster spenden warmes Licht. Eine französische Toilede-Jouy-Stofftapete dient als Blickfang im 150-m2-Store, der sich auf zwei Stockwerke erstreckt. Der Rest des Shops hält sich bewusst zurück. So ist der Boden erdfarben, die Warenträger sind aus rohem Stahl und die Regalablagen in schlichtem Weiß gehalten. SA VON LIXFELD © von lixfeld D er Name ist ungewöhnlich und macht neugierig. Von Lixfeld. Jörg Bingener und Jens Hofmann benannten ihr neues InnenstadtStorekonzept nach Bingeners Großmutter. Geboten wird in der Goldschmiedgasse 10 nebst der eigenen Kollektion »HofmannBingener« auch Designermode von Fontana Couture Milano, Basler Gold Label, Clips, Severi Darling und Roberto Cavalli Class für kurvige Frauen in den Größen 38 bis 52. Für Kundinnen, die es exklusiv mögen, bietet von Lixfeld sogar Einzel- und Maßanfertigungen. Die beiden deutschen Unternehmer bringen jede Menge Erfahrung mit: In Köln betrieben sie 17 Jahre lang die Moda Piu GmbH mit Mode in Anschlussgrößen. Nun hat das Duo die deutsche Karnevalshochburg verlassen, um sich ganz Wien zu widmen: »Die Idee zu unserem Store entstand aus der Liebe zu Wien und dem modebewussten Publikum. Wir haben den Standort an der Peterskirche gewählt, da er einen der zentralsten Orte in der hochwertigen Einkaufslandschaft Wiens darstellt.« Das Shop-Interieur überzeugt all jene Kundinnen, die viel Freude und Spaß an Mode haben: Rosa und Hellgrün geben den Ton an, die Möbel sind TZ 04 2014 15 order Gesucht, gefunden, geordert JUPITER Zur Fashion Premiere traf sich die Männermodenbranche in Salzburg. Jetzt ging’s ans Schreiben. Was geht, was bleibt, was kommt? Eine Statement-Sammlung zur laufenden HAKA-Order. D ie Zahlen liegen auf dem Tisch: Österreichs stationärer Bekleidungshandel hat 2013 einen nominellen Umsatzrückgang von 1,1 % eingefahren – was das dritte Minusjahr in Folge bedeutet (s. Testclub in TZ 03/2014). »Die Stimmung ist nicht berauschend, Freudensprünge gibt es selten bis gar nicht – auch wenn man mit uns als Lieferant zufrieden ist«, schildert Matthias Seifert den Status quo zur Mitte der Orderrunde. Und weiter: »Das Wetter ist keine Ausrede, sondern definitiv ein Grund für diverse Geschäftseinbußen beziehungsweise die Verschiebung des Nachfrageverlaufs nach hinten – leider in eine Phase, wo bereits der Sale eingeläutet ist.« Der Sales Manager bei Brax Austria kann aber auch auf die Rückmeldung von Kunden verweisen, dass die Jackensaison dann gut war, wenn Innovation gezeigt wurde. Und auf die Tatsache, dass Lagerhosen im winterlichen, aber neuartigen Wool-Look bereits vom September weg auffallend gut abgerufen wurden. Vertriebsleiter Markus Kamsteeg bedient länderübergreifend die Key-Accounts von Benvenuto, entsprechend weit ist sein Horizont: »Vor allem in Österreich wird ja immer händeringend nach Neuigkeiten gesucht.« Gute erste Verkaufserfahrungen des Handels mit Trendthemen geben der Vororder Rückenwind: »Jersey geht jetzt rauf und runter, supersofte Sakkos legen zum Winter auch in halbgefütterten Varianten deutlich zu. Und im Mantelbereich entwickeln sich diese Two-in-one-Typen sehr stark.« Nur Steppjacken enttäuschen hierzulande, »aber die sind ja mittlerweile keine modische Herausforderung mehr.« Als »Lichtblick der Saison« bezeichnet Hans Kitzler, Repräsentant der beiden Labels von Création Gross, den modischen Wollmantel mit auszippbarer Nylonblende, der sich trotz der Witterung sehr ordentlich verkauft hat und jetzt noch breitere Akzeptanz in der Vororder findet. Anzüge abseits von NOS- Systemen können nur dann im Vorverkauf punkten, wenn sie die modischen Speerspitzen im jungen Segment darstellen. Die Stimmung beim Sakkogeschäft zeigt sich durchwachsen: »Die neueren Dinge haben sich gut behauptet, das Gehabte bleibt schwierig. Grundsätzlich ist zu viel Ware am Markt, dazu kommen überbordende Verkaufsflächen«, meint Kitzler. Sakkos »mit Mehrwert« setzen sich nun in konsumigen Preislagen durch. Bei CG – Club of Gents löst der Flanellpatch am Ellbogen sein Pendant in Leder ab und Jersey setzt sich durch, weil Passformbedenken schwinden. Stoffinnovationen – wie Jacquards in Wabenmuster – finden dann Anklang, wenn sie den Einkäufern nicht als 16 TZ 04 2014 Läppchen, sondern im fertigen Musterteil präsentiert werden können. Doch auch in der Klassik werden Neuerungen gesucht, um sich von Altherge brachtem abzuheben. Am Beispiel Carl Gross erläutert Kitzler: »Eine neue Optik wird nicht nur über enger, sondern auch über kürzer gespielt. Und über Dinge, wo das Sakko ein bissel anders am Bügel hängt – wie Drehteufelchen, extravagantes Futter, Lederdetails, kontrastige Knopflöcher, Knöpfe in viererlei Farben am Ärmel. Dieser Bedarf ist absolut gegeben.« Martina Mayr legt die Hemden von Seidensticker vor. Sie behauptet kühn: »Der Klassiker erfindet sich neu!« Und präsentiert selbst beim konservativen Splendesto-Segment Modelle ohne Brusttasche, weil der Nachfrage geschuldet. Daneben entwickelt sich – neben einem wiedererstarkten Blau – das Farbthema Schwarz-Weiß zum Bestseller der laufenden Orderrunde. Mehr Mut und die Abkehr von Althergebrachtem fordert auch Niko Fasthuber, Repräsentant von Bugatti: »Mehr Spitzen zu zeigen wird immer wichtiger!« Bei seinen Vorlagen kristallisieren sich Übergangsjacken, die Themen Materialmix, Wolle und Hightech-Daune sowie ein Comeback von Leder heraus. Und er fände es vor allem fürs Mittelgenre gefährlich, wenn sich der Einkauf wieder komplett von Farbe verabschieden würde. Was sagt der Handel? Fritz Hölblinger und Hans Zanitti bestreiten gemeinsam den Einkauf für Mode Pöchhacker in Waidhofen. Ihr Eindruck zur Halbzeit in der Orderrunde: »Schade, dass Designer teilweise wieder das ›neue‹ order RENÉ LEZARD GC – CLUB OF GENTS Schwarz propagieren, während Farbe sich erst langsam im Stra ßenbild durchsetzt. Gut finden wir Mate rialmix wie Wolle mit Nylon und generell die Hinwendung zu Wollquali täten. Als Modehaus können wir nicht nur auf Nummer sicher gehen, sondern ordern auch modi sche Spitzen wie offenkantig Verar beitetes oder Jeans, die neben dem Destroyed-Look alternative Optiken wie Carbon-Beschichtungen oder Wollcha rakter zeigen.« Peter Stöcker (Modehaus Stöcker, Eferding) ist auf der Suche nach Klassik mit einem gewissen Pfiff: »Wir brauchen gerade im Anzug-, Sakko- und Jackenbereich Anreize auch für diejenigen, die eine Slim Line nicht tragen können, sprich Detailarbeit, die ein Teil auch als ein neues Teil ausweist.« Sehr gelungen findet er das Angebot bei Hemden und Strickwesten, zu dünn ist ihm – verglichen mit der DOB, wo sich »modisch das pralle Leben abspielt« – die Auswahl bei Outdoor-Styles in Wolle. Recht optimistisch stimmt Stöcker die Entwicklung bei Hosen: »Ohne neue Hose kein neuer Look! Bei den kleingemusterten Typen ist viel passiert – das geht jetzt in den breiten Markt rein.« Im Casual-Bereich zählt der Modehauschef Pearly King zu den Aufsteigern (»die Holländer ticken einfach anders«). Reinhard Ouschan, Einkaufskonsulent für Garzon (Dornbirn), gibt sich begeis tert, weil durchwegs weiter an der modischen Aussage gedreht wurde: »Die Lieferanten haben nochmals ein Schäufele draufgelegt. Sehr angenehm ist’s für den Konsumenten, wenn Modisches in leistbaren Preislagen zu finden ist. Dann gilt das Motto: Ich gönn’s mir, weil’s auch preislich attraktiv ist.« Werner Schweiger kauft u. a. die HAKA für das Steinecker-Haus in Amstetten ein. Sein erstes Resümee: »Recht viel Neues gibt’s ja nicht, aber im Grunde sind wir mit den Kollektionen der Stammlieferanten zufrieden. Nur etwas mehr Casual haben wir gesucht.« Und ein paar Neuzugänge gefunden, wie Replay, Strellson Sportswear oder Red Bull aus dem Hause Pepe, das eine plakative Story rund ums erfolgreiche Formel-1-Team geschnürt hat. »Es braucht Firmen, die neue Bilder zeigen.« Limit für Neues? Diese Chance greift Gregor Hradecky auf. Der Jungunter nehmer ist mit seiner Handelsagentur noch nicht lange am Markt und fleißig auf der Suche nach dem großen Coup. Im Vorjahr führte er Fred Mello ein – vor allem die sportiven, andersartigen Outdoor-Strickjackets entpuppten sich im Handel schon zum Saisonstart als Abverkaufs-Hit. Nun legt er mit der HAKAKomplettkollektion Florentino nach: 1970 gegründet, Arbeitgeber für 500 Menschen, modernst ausgestattete Produktion und Logistik, jährlich eine Million Bekleidungsteile »made in Spain«, Haus- und Hoflieferant von El Corte Inglés, Exporte bis nach Korea – nur im deutschsprachigen Raum ein unbe schriebenes Blatt. Dietmar Eichinger von der Agentur White Label Austria analysiert: »Nach einer schwierigen Saison werden die Orders bei den großen Brands platziert, sozusagen als Pflichtprogramm. Recht viel verbleibt da nicht in der Kriegskasse, um sich über Marken drüberzutrauen, mit denen man Eigenprofil zeigt. Das Problem ist, den Mittelweg zwischen Sparen und einer offensiven Seite zu finden.« Der quirlige Branchenbeobachter geht mit manchen Unternehmern hart ins Gericht: »So viele im Handel informieren sich viel zu wenig. Man müsste internationale Modemagazine studieren, wesent lich mehr Zeit in die Messebesuche investieren, viel kommunizieren und den Blick aufs Detail schärfen. Und sich ums Verkaufspersonal annehmen: Wir müssen wieder verkaufen! Denn da fehlt’s an Leistung. Den bequemen Weg mit den bekannten, überall vertretenen Brands zu gehen, steht der eigenen Profilierung im Weg.« Ins gleiche Horn stößt Kurt Exenberger, der Digel vertritt: »Zum Beispiel weist der Sakkotrend in Richtung gewaschene Wolltypen und Jersey. Klassiker wie Fischgrat und Überkaro tun sich hingegen schwer. Firmen, die sich nicht auf solche Neuheiten einlassen, sind – spitz formuliert – diejenigen, die mehr verteilen als verkaufen.« Jutta Pemsel, Chefin der Kaufstraße Pemsel GmbH (Mistelbach) und Bundes gremialobfrau des Textilhandels, hält dem entgegen: »Für uns sind Eckpreis lagen immer ein Thema. Die Preissensibilität im Markt verstärkt sich aktuell enorm, weil die Fixausgaben der Haushalte steigen – das spürt man im Retail. Da können wir uns bei der Politik bedanken, die, statt Kosten zu sparen, neue Steuern einführt.« Dass der stationäre Modefachhandel im Kampf ums frei verfügbare Einkommen der Letztverbraucher noch unausgeschöpftes Potenzial hat, davon ist Bärbel Derflinger überzeugt. Als Trainerin der Hutner AG (Kronburg) ist sie auf Verkaufsthemen spezialisiert: »Eine wichtige Leistungs kennzahl ist ›Teile pro Bon‹. Da werden noch etliche Chancen zur Steigerung nicht genutzt: wie optimierte Gesprächsführung, eine tiefergehende Bedarfs ermittlung und daraus abgeleitet entsprechende Zusatzempfehlungen.« Was freilich Theorievermittlung und eines Coachings auf der Fläche bedarf. Und der Einsicht, dass Umsatzerfolg im Ein- und Verkauf gleichermaßen liegt.CD TZ 04 2014 17 tracht urban 18 TZ 04 2014 © Sportalm Traditionelles tracht Lederhose und Dirndl boomen weiter, begünstigt durch die generelle Tendenz zu Traditionellem. Anders als stereotype Booms zuvor zeigt sich der aktuelle Boom differenzierter. Neues Zielgruppenpotenzial verspricht vor allem die männliche Zielgruppe, charakterisiert durch eine relativ hohe Ausgabebereitschaft und den Wunsch nach einem weniger verbindlichen Stil. Für diesen Trend sprechen zwei aktuelle Launches: Zur vergangenen Tracht & Country Premiere hat Markus Meindl die Kollektion Andreas Gabalier präsentiert, die mit Camouflagehemd, Bikerweste und hirschledernen Cargo Pants das Crossover zur amerikanischen Heritage macht. Der Knalleffekt war ihm sicher. Zur kommenden Tracht & Country Premi ere wird der deutsche Schauspieler Frederic Meisner, u. a. aus der Serie »Traumschiff« bekannt, seine erste Kollektion präsentieren. Er entwickelte das Label aus dem eigenen Bedürfnis nach einer etwas modischeren Linie. Wesent liche Stilmittel sind körpernahe Schnitte und ein Farbspiel, das über Anthrazit, Rot und Lodengrün hinausgeht. Die erste Kollektion besteht aus Janker, Gehrock, Outdoor-Jacke und Hemden. Eine Lederhose soll im kommenden Jahr folgen. Die Tendenz zur modernen Interpretation von Tracht zeichnet sich auch im Handel ab. Einer der ersten, der das Crossover zur klassischen Sportswear wagte, war 2011 Trachten Rainer in Andelsbuch. Bestand das Sortiment am Anfang aus zwei Dritteln Tradition und einem Drittel Mode, so hat sich das Verhältnis nach zwei Jahren umgekehrt. Von einem zu rapiden Sortimentswechsel ist Geschäfts führer René Schedler allerdings wieder abgekommen, da neue Lieferanten mit Risiken wie etwa Passformproblemen behaftet sind. 2011 war auch das Gründungsjahr von Weintracht. Der Shop im Glaskubus hat eine Fläche von 250 m2 und liegt in Ehrenhausen am Eingang der südsteirischen Weinstraße. Die Kunden sind zu 70 % touristisch. Deshalb soll das Sortiment urban sein, d. h. auch in der Stadt und von Montag bis Sonntag zu tragen, so Co-Gründerin Nicole Hanscheg (33), die den Shop gemeinsam mit ihrer Cou sine Ute Zupan (33) betreibt. Die beiden Quereinsteigerinnen sind stets auf der Suche nach Neuem und orientieren sich weniger an Marken als am noch nicht Gesehenen, das sie dann modisch kombinieren. Einzige Modemarke ist Guess Jeans. Unter modisch verstehen sie also immer noch Trachtenmode. Fündig werden sie in 50 % der Fälle in deutschen Kollektionen. Angie Miller und Lola Paltinger hängen neben Giesswein, Habsburg, Sportalm, Almrausch, Arido, Gloriette, Striessnig, … In der Höhle des Löwen. Der renommierte Bad Ausseer Maßschneider Alexander Greul jun. (39) zählt nicht zu den Start-ups, aber in seiner B outique hat das Crossover zur Mode Tradition, d. h. Meindl ist neben Ermenegildo Zegna und Barbour zu finden. Allen Kollektionen gemeinsam sei das Bodenständige, so Greul. Seine kosmopolitischen Kunden sollen über Jahre Freude an den bei ihm Der »Volks-Rock-’n’-Roller« Andreas Gabalier macht mode. Markus Meindl, Produzent des LabelS, über den launch. ©Reed Exhibitions Messe Salzburg W enn die Dirndldesigns zu lustig werden, denkt man im öster reichischen Kernmarkt mit Unbehagen an vergangene Booms und die damit verbundenen Markteinbrüche. »Es sind die Trittbrettfahrer, die den Markt überreizen, vor allem über den Preis«, sagt René Schedler, Hersteller und Händler in Personalunion. Seine Devise: stilistisch abgrenzen und die Preisspirale nicht mitmachen. Er ist einer jener Hersteller, die sich derzeit mit Linien jenseits von »rustikal« im urbanen Modehandel positionieren möchten. In den traditionellen Trachtenregionen seien die Möglichkeiten durch die geforderte Exklusivität limitiert, in Norddeutschland und der Schweiz greife die Strategie bereits, so Schedler aus der Perspektive seiner Marke Wallmann. »Rebell der Volksmusik« Ist der Markt bereit für Gabalier? Ich sehe die Dinge immer relativ und denke nicht in herkömmlichen Mustern. Gabalier ist Andreas Gabalier und Markus Meindl ein Volks-Rock-’n’Roller und Leitbild einer neuen Bewegung. Sein Stil ist weder der Tracht noch der Mode zuzuordnen. Wir machen eine neue Kategorie auf und nennen sie Alpine Rock Culture. Es sind Dinge, die wir nicht neu erfunden haben, aber neu mischen. Wie sind die ersten Reaktionen aus dem Handel? Sehr positiv. Die Leute sind gespannt, was passieren wird. Wir hören Kommentare wie »absolut auf den Punkt gebracht« oder »der Look ist verständlich und passt zu einem Volks-Rock-’n’-Roller«. Welche Händler und wie viele kommen für den Vertrieb infrage? Jeder Händler, der die Kollektion versteht und bereit ist, den mutigen Weg mitzugehen, kommt infrage, auch Sportfachhändler in den Bergen. Im wirklichen Leben sind die Übergänge fließend. Am Ende landen die Dinge in individuellen Kombinationen. Gabalier spricht Jugendliche an, und wir wollen ihnen damit eine höhere Wertigkeit vermitteln, als dies bei Modeprodukten der Fall ist. In welche Länder strahlt die Bekanntheit von Gabalier aus? In der Region D-A-CH ist er ein Superstar. Das beweisen seine permanent ausverkauften Konzerte und die Presseberichterstattung. Er hat aber auch in Amerika und im asiatischen Raum Anhänger, die sich für seine Musik und seinen Look begeistern lassen. Welche wirtschaftlichen Erwartungen haben Sie an die Kollektion? Wir wünschen uns, dass die Kollektion angenommen wird und wachsen kann. Das Potenzial ist vorhanden. Hildegard Suntinger TZ 04 2014 19 tracht Als Trendthema Nummer eins wird allgemein – nicht nur bei K&Ö und Adelsberger – die modische Variation der Links-links-Jacke gehandelt. Trendthema Nummer zwei ist die Lederhose, die neuerdings auch von jungen Damen gekauft wird. Sie tragen die Lederhose zum Fest und das Dirndl zum Ball … Kontinuierliches Wachstum. Die anhaltende Begeisterung für traditionelle Bekleidung spiegelt sich auch in den Zahlen der Tracht & Country Classic wider. Die Messe konnte in den vergangenen acht Jahren bei kontinuier lichem Wachstum um 50 % zulegen. Aktuell liegt die Ausstellerzahl bei 260, so Messeleiter Wilfried Antlinger. Das Gros der Aussteller kommt aus Deutschland (160) und Österreich (85). Die aktuellen Markttendenzen dürften nicht zuletzt dem Andrang deutscher Labels geschuldet sein. Im angrenzenden Bayern hat man ein entspannteres Verhältnis zur Fusion von Tracht und Mode. Dabei spielt auch die Reinterpretation von Klassik eine Rolle. Ein Beispiel dafür ist das Label My Herzallerliebst, das die Links-links-Jacke klassisch, aber auch in Multicolorstreif und Batik interpretiert und damit sowohl den urbanen Modehandel in Westösterreich als auch den Sportartikel- und Trachtenmodehandel erreicht. Hildegard Suntinger www.lindtner.cc Weg von billigen Effekten. Auch in den etablierten Trachtenmodeshops und -abteilungen ist der Trend zu Contemporary Looks angekommen. »Es ist cool, Tracht zu tragen,« sagt Christian Adelsberger, Einkaufsleiter Herrenmode bei Kastner & Öhler, Graz. Aus seiner Sicht teilt sich das Segment in eine traditionelle und eine modische Richtung. Mit Letzterer meint er die Fusion von Tradition und Mode in Reinterpretation und/oder unkonventionellem Styling. In der Herrenabteilung des Grazer Modekaufhauses wird die modisch kombinierte Lederhose auch in der kommenden Saison im Mittelpunkt stehen. In der Damenabteilung zweifelt man etwas am anhaltenden Erfolg des Dirndls und setzt neu auf eine noch ursprünglichere Linie, bestehend aus Dirndlrock mit kleinem Blazer. Der neue Look ist nicht zuletzt von einem reduzierten Farbbild geprägt, das in einer Grauskala von Steingrau bis Anthrazit spielt und durch Rot und Apfelgrün akzentuiert wird. In Salzburg zweifelt man nicht an der Trendpower des Dirndls. Birgit Hettegger, Adelsberger Zeitlos, St. Johann im Pongau, beobachtet, dass die Hersteller dem Trend zum wertigeren Dirndl bereits Rechnung getragen haben und klar vom Oktoberfestdirndl trennen. Aus ihrer Sicht sind Neuerungen zur kommenden Saison minimal. Ihr Favorit für die kommende Saison ist das Dirndl mit uni Leinentop zu bedrucktem Baumwollrock und Seidenschürze in einem Farbbild von Grün und Beere mit Akzenten in Flieder und Lila. © Mirabell erworbenen Produkten haben. An der Tracht komme man in der Region nicht vorbei, so Greul weiter, und solange jeder etwas anderes habe, seien viele Geschäfte gut. Im Salzkammergut wird die Tracht noch gelebt und die Angebotsdichte und -qualität an traditioneller Mode ist hoch. Wie Traditionelles modern getragen werden kann, zeigen die Sortimente von zwei lokalen Shops ähnlichen Namens: Die Greisslerei in Traunkirchen wurde 2008 von der Gröller GmbH gegründet, die vor Ort zwei Hotels betreibt. Das Angebot reicht vom Achtel Wein über feine Schokoladen bis hin zu hochwertiger Mode. Monika Gröller: »Wir sind kein Trachtenausstatter, aber wir haben alles, womit man Dirndl und Lederhose moderner und individueller kombinieren kann.« Sei das Cashmere vom traditionellen schottisch-italienischen Hersteller Drumohr oder seien es Handtaschen vom italienischen Kultlabel Giorgio Brato. Darüber hinaus entstehen in Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksbetrieben exklusive Produkte wie etwa Schmuck, bedruckte Gürtel oder geschmückte Hüte. In St. Wolfgang hat Andrea Baier (26) gleich nach ihrem FH-Abschluss 2012 die Alte Greißlerei gegründet, eine Mischung aus Boutique, Feinkostladen, Kaffeehaus und Atelier. Ihr Portfolio reicht von Luis Trenker über My Herzallerliebst bis hin zu selbst gefertigtem Schmuck und edlen Ledertaschen. ns in Sie u n e h c u s Be 9 0 6 d n a lle 5, St mer 2014 Ha /Som Frühjahr r 10 ü f n e it TOCK / B uhe e S N 1. e ll R e E u SLAG Topakt VERKAUF im h c u a jetzt MESSEZENTRUM SALZBURG | 28.2. BIS 2.3.2014 Luise Steiner Trachtenaccessoires GmbH Müllerbachstraße 25 | A-4816 Gschwandt/Gmunden | Tel.: +43 (0) 7612/77 770 | Fax: DW 4 | Email: [email protected] www.luisesteiner.at KRÜGER Jogging-Lederhose GLORIETTE Lichtspiel Fischerfleck 8 85737 Ismaning Tel.: 089/99529633 Fax: 089/99529632 [email protected] www.bergweiss-trachten.de Tracht & Country Salzburg 28.02.2014 – 02.03.2014 Halle 6 Stand 202 © GLORIETTE Bergweiss Trachten OHG © Krüger Die »Madl und Buam«-Kollektion von Krüger hat sich in der nächsten Saison der jungen Trachtenfarbwelt mit Rot, Pink und Grün verschrieben. Die Highlights in der Madl-Kollektion sind eindeutig die kurzen Lederhosen – die modische Spitze bildet eine Krachlederne in glänzendem Gold. Bei den Dirndln geht der Trend zu reich verzierten, glänzenden Schürzen und Ton-inTon-Modellen. In der Buam-Linie erlebt das weiße Trachtenhemd in sport lichen Schnitten und mit modernen Patches und Stickereien ein Revival. Darüber trägt der Mann eine Sweatsteppjacke mit rot abgesetztem Kontraststoff. Auch für die Damen ist eine trachtige Sweatjacke mit roten Paspeln, Karorüschen und Blumenborten im Angebot. Gemütlich wird es mit den neuen Sweatshorts für Madl und Buam, deren Stickereien und Latz einer echten Lederhose nachempfunden sind. Der österreichische Hemdenspezialist Gloriette startet mit vier Modethemen in die Saison, die vom natürlichen Tageslicht und seinem Farbspiel inspiriert sind. »Morning Light« bringt gedeckte Nuancen wie schimmernde Grauschattierungen und milchige Pastelltöne, »Day Lounge« lässt mit leuchtendem Blau von Sky bis Marine, intensivem Braun und klarem Grau die Sonne aufgehen, »Afternoon Tea 4 Two« setzt auf warme, erdige Töne wie Safran, Kürbis, Terracotta und Flaschengrün und mit »Evening Reflection« in Edelsteinnuancen wie Lila, Viola, Beere und Burgunder klingt der Tag aus. Bei den Stoffen stehen leichte, fließende Materialien, Melangegarne und softes Flanell im Vordergrund. Neben Karomustern von grafischem Mikroprint bis zum klassischen VichyKaro versprühen Hahnentritt und Salz-Pfeffer-Optiken Retrocharme. Die Herrenkollektion bringt moderne Schnittformen, verkleinerte Taschen und eine Vielfalt an Kragenlösungen. Bei den Damen werden maskulin anmutende Schnitte mit femininen Details wie Glitzerapplikationen, Falten und Schmuckknöpfen kombiniert. SPORTALM © Sportalm Nicht überladen Authentisch, ursprünglich und gleich zeitig modern – das sind die Attribute, die die neue Kollektion von Sportalm prägen. Die Tracht wird wieder traditi oneller und authentischer und entwi ckelt sich dadurch modisch weiter, ist Creative Director Ulli Ehrlich über zeugt: »Alles, was zu überladen und dekoriert war, ist nicht mehr zeit gemäß.« Daher arbeitet Sportalm mit originalen Vorlagen, die mithilfe edler Stoffe in aktuellen Farben in die Moderne übersetzt werden. Die Dirndl werden von verspielten Rosenblättern, Blumenstickereien und kräftigen Far ben geziert. Ein Highlight ist der edle Janker »Mathilde« in modischen Farbkombinationen. tracht Bergweiss Basic bis festlich Stoffe in Seidenoptik mit ausgefallenen Mustern prägen die Dirndl und Mieder der Herbst/Winter-Kollektion von Bergweiss. Für festliche Anlässe werden die Modelle in Silber/Grau in Kombination mit Pastelltönen oder in elegantem Schwarz/Gold aufgemacht. In der Basiskollektion für jeden Tag findet sich eine große Auswahl an Baumwolldirndlkleidern in frischen Farben. Dazu werden Jacken in Walk und Strick in passenden Farben kombiniert. Abgestimmt auf die Dirndlkleider zeigen sich die Gilets für Herren. Neben Damen- und Herren modellen bietet Bergweiss auch Kinderdirndl für die Kleinen. HANNA TRACHTEN Papageno-Druck © Heidi Das Highlight der neuen Herbst/Winter-Kollektion von Hanna Trachten ist der neue Stoffdruck »Papageno«, der in drei rauchigen Pastelltönen aufgemacht wird. Er wird sowohl elegant als auch traditionell mit passenden Unis in Baumwolle und Leinen kombiniert. Ebenfalls ein Hingucker sind die Haute-CoutureDirndl im Coco-Chanel-Stil aus farbenfrohen Bouclé-Stoffen mit passenden Kurzjacken. Die Winterdirndl der Kollektion werden aus neuem und doch zünftigem Materialien gefertigt – rustikale Gobelin-Motive, Natur- und Erdfarben prägen die Tagesdirndl. Bei den Farben dreht sich alles um eisige Blautöne und warme Beerenfarben, die gerne mit verschiedenen Rüschenverarbeitungen kombiniert werden. HEIDI STRICKWAREN Für jede Lebenslage Tracht & Country Frühjahr 28.02. - 02.03.2014 Messezentrum Salzburg Halle 2/Standnr. 130 Original Stockerpoint GmbH Stockerpoint 6 D-84164 Ottering www.stockerpoint.de [email protected] Handelsvertretung für Österreich gesucht! Wenn eine Architektin Mode entwirft, dann kann man sicher sein, dass überlegtes, zeitloses Design dahintersteckt. »Ich habe das Design-Gen in mir«, meint Marta Saverschel, die bereits in den 80er-Jahren den Grundstock für ihre Arbeit legte. Damals startete sie am Starnberger See durch und kann nun auf über 30 Jahre in Modedesign und -produktion zurückblicken. Mit dem Label Heidi Strickwaren setzt nun Sohn Günter Saverschel die Tradition fort. »Wir haben gemerkt, dass es einen großen Bedarf an Strickwaren gibt, der von den bestehenden Firmen nicht abgedeckt werden kann«, so das Unternehmerduo. Mit Heidi bietet man eine Kollektion aus Jacken, Westen und Mänteln, die sowohl zum Dirndl als auch für den Daily Use passt und sich so für jede Lebenslage anbietet. Die Modelle sind aus italienischen Garnen gefertigt, Merinowolle und Wollmischungen stehen im Fokus. Durch ein spezielles Verfahren weisen die Strickteile kaum Pilling auf. Trotz hochwertiger Verarbeitung und viel Liebe zum Detail (exklusive Knöpfe!) kann die Kollektion zu einem attraktiven EK ab 59 € angeboten werden. Grund dafür sind nicht zuletzt die Produktionsstandorte in Polen und Italien, wodurch Lieferwege kurz gehalten werden können. Der UVP liegt bei 159 €. Der Größenspiegel der Linien »Heidi Classic«, »Heidi Tracht« und »Heidi Jagd« umfasst die Größen 34 bis 50. Kennzeichen der Kollektion sind neben einer klassischen Farbpalette mit Grau, Navy und Beige vor allem modische Farbstellungen wie Pink-Gelb oder Blau-Rot, die auf Kontrastpaspeln setzen. Farbklassiker und zeitlose Farbkombinationen sind auf Lager und jederzeit schnell lieferbar. Ein weiterer Vorteil der Kollektion sind die individuellen Abgabemengen. Heidi Strickwaren stellt zur Tracht & Country in Salzburg von 28. Februar bis 2. März aus, Halle 5, Stand 602 A. STOCKERPOINT Alpenrock UND Lebensfreude Sex, Tracht und Rock ’n’ Roll – das ist bei Stockerpoint das Motto der Saison Herbst/ Winter 2014/15. Farbenfroh zeigen sich die Blusen und Hemden im klassischen blauen Karo oder im Mix aus Karos und Streifen in Rot mit Hirschapplikationen. Auch weiße Blusen werden mit bunten Prints geschmückt. Zu knappen Shorts kann frau aber auch weiße Shirts mit großformatigem Hirsch-Motivprint kombinieren. Die Herren gefallen sich in Denimshorts in Lederhosenoptik. Jeansstoff verleiht auch einem Dirndl jugendlichen Charme, Retro-Chic v erbreitet ein Pünktchenmodell. Pur Set © Stockerpoint Pastell und Knallfarbe Das Accessoires-Label Pur Set bietet auch eine eigene Kollektion für das Trachtensegment an. Im Herbst/Winter 2014/15 hat man sich in der Farbgestaltung auf zwei konträre Themen konzentriert. Der erste, größere, Trend setzt voll und ganz auf Pastelltöne. Die Musterungen kommen hier Ton in Ton b esonders zart zur Geltung. Im zweiten Thema werden die Pastellfarben mit starken, knalligen Farben akzentuiert. Bei der Materialauswahl hat sich das Unternehmen gemäß seiner Firmenphilosophie vor allem auf Naturfasern spezialisiert. So kommen hauptsächlich Viskose, Modal, Seide, Baumwolle und Wolle zum E insatz. Ergänzt wird das Angebot mit Cashmere-Modellen. LUISE STEINER © Luise Steiner Folklore Contemplation Das Thema der Stunde bei Luise Steiner ist »Folklore Contemplation«, also die Rückbesinnung auf kulturelle Werte des Alpenraums. So werden kräftige Farben wie Rot, Gras, Pink, Lila, Royal, Gelb und Orange mit klassischen Trachtenfarben kombiniert. Das Strumpfsegment bringt Dirndlstrümpfe mit Applikationen für Damen und ganz neue »Wadlteile« mit springenden Hirschen für Herren. Zudem gefallen sich die Damen mit großen Tüchern und Trachtenschals in Modal und Seide, in neuen DégradéOptiken und gewaschenen Qualitäten wie Leinen/Seide und Leinen/Baumwolle. Geschmückt werden die Modelle mit Schmetterlingen, Paisleys, großen Blumen, traditionellen und modern interpretierten Hirschen und neuen Streifen und Karos. Ganz neu sind Digitaldrucke, die an Designerskizzen erinnern. Bei den Herren spielen Karos, Streifen, Paisleys und Hirschen auf den Krawatten, Schals und Stecktüchern die Hauptrolle. TEXTILE ACCESSOIRES ROMY HUBEGGER ARIDO HeimatBlusen »Ein Stück Heimat« ist das Motto der neuen Blusenkollektion von Arido. Das äußert sich schon in der traditionell orientierten Farbwelt. Viola, Rubinrot, Chianti oder Mitternachtsblau werden mit Minzgrün in Alcantara-Optik kombiniert, Winterdarks wie Grün, Oliv, Blau und Grau kommen im Patch, wogegen Winterpastelle wie Rosa, Himbeere, Hellblau und Minttöne für kuschelige Materialien zum Einsatz kommen. Bei den Musterungen stehen Tupfen, Micro-Checks und dezente florale Dessins im Vordergrund, Highlights setzen Handmodeldrucke und Karos in harmonischen Farbwelten. Traditionsverbundenheit beweisen auch Dirndlstoffe und Bordüren als Ausputz an Manschetten, Kragenstegen und Vorderteilblenden. Spitzen in Weiß an Krägen und M anschetten lassen sich teilweise auch ausknöpfen. Jersey erlebt ein kleines Comeback und kommt solo oder im Kombination mit Unis und angerauten Karos. Kunstvoll wirken Stickmotive, von Hand geschnittene Bordüren und ausgewählte Knöpfe. Im Segment Shirt und Polo wurden neben den Basic- auch neue Trendfarben eingeführt, ein Highlight sind Polos in »Two in one«-Optik. hubeggercreativ © Arido www.hubegger.com BERWIN & WOLFF Alltagstauglich LUIS TRENKER Premiere für Heritage © Luis Trenker © Berwin&Wolff Die Prämisse bei Berwin & Wolff ist Alltagstauglichkeit – schwingende Röcke mit passenden Miedern, Bustiers, Jacken und Gehröcke in schimmernden Jacquards, Samt, Leinen und fließenden Wollstoffen bietet die Kollektion. Ein Rock sticht mit vielen verschiedenen aufgenähten Borten, Rosenbordüren und Spitzenbändern hervor, ein anderer präsentiert sich mit angenähter Schürze. Die Dirndl zeigen oft Schalkrägen oder auch einen Stehkragen, statt der Schürze betont auch mal ein gemusterter Gürtel die Taille. Schwingende Bahnenröcke, Schößchen und hervorblitzende, angenähte Ajouré- und Spitzenunterröcke prägen die Modelle. Auf Schalkrägen setzt auch die Strickkollektion »Sabrina Prexl«. Daneben finden sich aber auch StehkragenGehröcke, Dirndljacken, sportliche Kapuzenjacken oder grob gestrickte Westen. Das Angebot an Winterwalk in vielen Farben, Längen und Formen wurde ausgebaut. Im vorwiegend festlichen Bereich »Apple of my Eye« setzt man auf Krawattenmuster in Wolle, Bordüren- und Rosen-Jacquards, Lurexfäden und Samt. Die Geschichte der Südtiroler Bekleidungskultur und Inspirationen aus alten Fotoarchiven prägen die neue Kollektion von Luis Trenker. Klassische Stoffe wie Walk, Filz, Loden und Cord feiern in moderner Schnittführung und im Materialmix ein Comeback. Wichtigstes Material ist bei den Damen allerdings Strick, der all over, aber auch als Detail zum Einsatz kommt. Mit Melangegarnen, Jacquard-Webmustern, neu interpretiertem Zopfmuster und Details im Links-links-Strick erhalten Pullis und Strickjacken Vintage-Charakter. T-Shirts werden mit originellen Prints aufgewertet, Hoodies kommen mit Lodenkapuzen und Sweat-Chinos zeigen sich lässig-elegant. Die Unterlinie »Base Camp« bringt leichte Walkmäntel und -jacken aus Moessmer-Loden sowie wasserabweisende Daunenjacken aus seidenmattem Nylon. Premiere feiert die neue Serie »Luis Trenker Heritage«, die dem Bedürfnis nach echter, authentischer Kleidung mit Bezug zur Tradition entsprungen ist. Loden, Walk, Cord und wasserabweisende Baumwolle stehen hier im Mittelpunkt, die Strickmuster sind von alten Archivfotos inspiriert. H. Moser Bekleidungs GmbH Gällegasse 11a 5023 Salzburg Tel.: 0662 / 66 02 83 Fax: 0662 / 66 09 64 offi[email protected] www.moser-bekleidung.at labels to watch PALLY’HI FISHERMAN OUT OF IRELAND JUVIA Neue Labels aus Irland, Italien, Deutschland oder Dänemark drängen auf den Markt. Und locken mit attraktiven Preisgestaltungen, Spezialisten-Know-how und hochwertigen Qualitäten. Olympische Spiele W ährend die gigantische Sportveranstaltung in Sotschi in die Zielgerade geht, rüsten sich internationale Modemarken für ihre eigene Variante der Olympischen Spiele. Von Italien bis Holland rittern neue Kollektionen um die Gunst der Händler. Wer liefert, was den Bedürfnissen des Handels und vor allem der Konsumenten entspricht, wird mit der Goldmedaille geadelt. Wer unter »ferner liefen« zu finden ist, muss auf die nächste Saison warten, um mit neuer Kraft vorzupreschen. Die Medaillenanwärter der ÖTZ-Redaktion im Überblick. 28 TZ 04 2014 Fisherman Out of Ireland. Stellen Sie sich Folgendes vor: Irland, satt grüne Wiesen, grasende Schafe, das tosende Meer. In dieser wunder baren Szenerie entsteht die Knitwear für Damen und Herren von Fisher man Out of Ireland. Die Strickkollektion wurde als Männerlinie 1991 lanciert, nach großem Erfolg folgte dann 1999 auch eine Damenkollektion nach. Das Strickunternehmen ist in Kilcar im County Donegal heimisch und beliefert von dort Kunden in Europa, den USA und Asien. Donegal ist tief verwurzelt in der Strickerei, traditionelle Techniken und Garne treffen hier auf moderne Looks. Über die Jahre ist die Kollektion angewachsen und bietet heute von Chunky Wool, Cashmere Sweaters, Ripp- und Waffelstrick über traditionelle Aran-Muster bis hin zu Merinowolle und Supersoft-Shetland alles, was das Herz des Konsumenten begehrt. Fisherman Out of Ireland umfasst außerdem eine Linie von Accessoires mit Hüten, Schals, Handschu hen und Socken. Für Herbst/Winter 2014 bietet das Label u. a. oversized Formen, die dem C ocooning-Trend gerecht werden. Sportswear-Einflüsse wie seitliche Schlitze, Kapuzen und pure Silhouetten sind ebenso wichtig. Farblich überzeugen die »Shades of Grey« und wunderschöne Edelsteintöne neben Camel und Bronze. Die hochwertigen Produkte werden in Ballymoon im Nordwesten Irlands designt und produziert. Fisherman Out of Ireland kooperiert dafür mit Donegal Yarns, einem renommierten irischen Garnher steller. Langfristige und partnerschaftliche Beziehungen zu Lieferanten, Ein zelhändlern und Mitarbeitern prägen die Firmenphilosophie von Fisherman Out of Ireland. Österreich-Vertrieb über die Agentur Pull-over, Silvia Ais. Henry Christ. Was verbindet Claudia Schiffer und das Label Henry Christ? Richtig, die TV-Show »Fashion Hero«! Die Hamburger Designer Henning Kunstreich und Christian Holst nahmen an der Nachwuchsdesigner-Show teil, verkauften erfolgreich ihre Entwürfe an Karstadt oder s.Oliver und profilierten sich nebst anderen Jungdesignern. Doch der Stern der beiden Macher des Strick- und Shirtlabels ging nicht erst im Fernsehen auf. Henry Christ gründeten die beiden schon 2009 – als Quereinsteiger. Kunstreich und Holst kommen eigentlich aus der Wirtschaft, verbanden dann aber das Beste aus labels to watch BYMI HENRY CHRIST AVOCA Ökonomie und Kreativität und begannen, Stoffe individuell mit Prints zu gestalten und Tücher daraus zu fertigen. Aufwendige Muster wurden zu ihrem Markenzeichen. Die Kollektion wuchs an und neben Schals und Tüchern wird seit 2011 feiner Cashmere-Strick für Damen und Herren angeboten. »Wir haben den Pullover nicht neu erfunden, aber wir halten unsere Ohren dicht an die Endkunden und versuchen, unsere Mode dem Zeitgeist sowie den Bedürfnissen der modernen Konsumenten anzupassen«, so das Duo. 2013 war Henry Christ bei mehr als 280 Einzelhändlern in 13 Ländern vertreten. Die EKPreisrange für Tücher liegt bei 59 bis 109 € und für Strick bei 65 bis 139 €. Österreich-Vertrieb über die Agentur Unifa Austria oder über [email protected] direkt. Pally’Hi. Sportler und Materialfreak. Das ist Peter Bauer. Der Ex-Snowboardprofi baut seit 2013 nicht mehr nur High-Performance-Snowboards für seine Marke Amplid, sondern sorgt nun auch für High Performance am Körper. Mit Pally’Hi präsentiert er eine Strickund Shirt-Kollektion aus hochwertiger Merinowolle. Bauer suchte nach coolen Looks für sich selbst, die gleichzeitig höchsten Qualitätsansprüchen genügten. Und fand nichts. Wer nicht findet, der erfindet. Und so designt er urbane Styles, die fürs Office ebenso passen wie für Outdoor. Die verarbeitete Wolle stammt von neuseeländischen Merinoschafen und ist zu 100 % biologisch abbau- und recycelbar. Das junge Label verwendet ausschließlich Wolle von zertifizierten Betrieben und besitzt das Gütesiegel der renommierten AWTA (Australian Wool Testing Authority Ltd.). Die verarbeiteten Fasern für die Pally’Hi-Longsleeves, Shirts, Pants, Hoodies und Beanies sind feiner als herkömmliche Merino fasern und damit supersoft auf der Haut. In Korea und Japan ist Pally’Hi schon eine fixe Marktgröße, im deutschsprachigen Raum startet Peter Bauer gerade durch. Österreich-Vertrieb über Sport Spezial Innsbruck, Stefan Stütler. Avoca. Avoca ist ein kleiner irischer Ort. Avoca ist aber auch eine irische Marke. Alles begann in den frühen 20er-Jahren in einer Garnfabrik, die erstmalig in dieser Region bunte Garne verarbeitete. So wurde Farbe schon früh zum Markenzeichen von Avoca. Die Fabrik verfiel über die Jahre und erlebte ihre Renaissance erst, als ein junges Paar 1974 aus einer verrückten Idee heraus die alte Fabrik kaufte. Der junge Anwalt und die engagierte Lehrerin hauchten der Welt von Avoca neues Leben ein, packten Koffer voller farbenprächtiger Tagesdecken und fuhren zu Harrods nach London, um ohne Termin, dafür mit vollem Erfolg beim Einkaufsteam vorzusprechen. Mit großen Erfolgen im Retail stellten sie Avoca auf stabile Beine. Nun wird das Unternehmen, das heute nicht nur umwerfende Home-Accessoires, sondern auch Schals, Hauben, Socken und Bekleidungslinien führt, von den vier Kindern des Ehepaares geleitet. Sie haben die Avoca-Welt um eine farbenfrohe Restaurantkette ergänzt, die Cafés in ganz Irland betreibt. In Österreich werden die hochwertige Home Collection sowie die detailverliebte Accessoires- Kollektion (Schals, Hauben, Handschuhe, Socken) vertrieben. ÖsterreichVertrieb über die Agentur Pull-over, Silvia Ais. Juvia. Judith Berger konnte über zehn Jahre lang Erfahrungen in der Entwicklung und Produktion von Kollektionen sammeln. Mit ihrem Know-how machte sie sich nun selbstständig und gründete – Juvia. Die Kollektion, die mit Frühjahr/Sommer 2014 in die erste Verkaufssaison ging, bietet kuschelige Loungewear, die auf hohe Qualität setzt. Die Prints sind cool, die Materialien soft und die Schnitte komfortabel. Judith Berger will, dass sich Frauen wohlfühlen können und dabei auch gut aussehen: »In jeder Situation gut aussehen! Egal, ob verspielt, sportlich, pur oder chic!« Juvia bietet Casual-Tops, Shirts, Sweatshirts, legere Shorts sowie klassische Jogging-Blazer und Hosen. Shirts kosten im VK durchschnittlich 45 €, Jersey-Pants 90 € und Sweater von 80 bis zu 150 €. Gleich in der ersten Saison konnte Juvia über 80 Stores begeistern. Darunter Jades in Düsseldorf, Donna in Hannover oder Mohrmann in München. Österreich-Vertrieb über die Agentur Töpfer. ByMi. Ein Trio für eine Bluse. Die Geschwister Isabelle Stremme, Andra und Ferdinand Gallhöfer bündelten ihre Erfahrungen aus Einzelhandel, Finanz- und Konsumgüterbranche und gründeten 2011 das Blusenlabel ByMi. Das junge Familienunternehmen hat sich der Qualität und der anspruchsvollen Verarbeitung verschrieben und bietet außergewöhnliche Blusen in den Größen 32 bis 48. Die Blusen des Trios müssen acht Punkte erfüllen, bevor sie als perfekte TZ 04 2014 29 PIANURASTUDIO GUIDO LOMBARDI STEVEN-K Stücke die Firmenzentrale verlassen. 1. Der Schnitt ist besonders lang und tailliert für eine schmale Silhouette. 2. Alle Modelle haben eine Rückenfalte, die sich der Wirbelsäule anschmiegt. 3. Die Blusen haben mehr Knöpfe und somit geringeren Knopfabstand, der für mehr Tragekomfort sorgt. 4. ByMi wird ausschließlich von europäischen Webern produziert. 5. Die Qualitäten (hochwertige Baumwollstoffe) sind pflegeleicht und bei bis zu 50 Grad waschbar. 6. Die Blusenknöpfe sind durch eine patentierte Thermofixierung unverlierbar. 7. Die edlen Stoffe kommen aus Italien. 8. Die 2-in-1-Manschette lässt sich sowohl mit Knöpfen schließen als auch mit Manschettenknöpfen versehen. Österreich-Vertrieb über die Agentur Meta Pesch. BLUE LES COPAINS ALUC Aluc. Jedes Hemd, jede Bluse, jedes Accessoire ein nachhaltig produziertes Unikat – das verspricht Aluc aus Berlin. Basis sind industrielle Reststoffe wie Rollenenden oder Farb- und Musterproben (z. B. von der Vorarlberger Getzner Textil AG). Die Knöpfe sind recycelt und variieren folglich von Hemd zu Hemd. Made in Germany gilt für die Näharbeit, die in Behindertenwerkstätten stattfindet. Was bei so viel ressourcenschonendem und sozialem Engagement keinesfalls zu kurz kommt, ist das Design! Arianna, Luise und Carina heißen die drei Modedesignerinnen, die bei »From Somewhere«, dem renommierten Upcycling-Label in London, aufeinandertrafen. Gemeinsam mit Jonathan, der BWL studierte, gründeten sie 2010 ihr eigenes Label: Aluc. Und eröffneten im Jahr darauf in Berlin den ersten Upcycling Fashion Store. Über die deutschen Metropolen hat Aluc mittlerweile auch seinen Weg nach Österreich gefunden: Xiling (Linz) und All Upcycled (Wien) setzen auf das stylishe Konzept, die nachhaltige Philosophie und die funktionellen Idee wie beispielsweise abknöpfbare Kontrastkragen. Österreich-Vertrieb direkt über www.aluc.eu. Steven-K. Dass Leder ein ungebrochenes Trendthema ist, wird niemanden überraschen. Für Einzelhändler waren die hohen Einkaufspreise bei qualitativ hochwertigen Lederkollektionen 30 TZ 04 2014 labels to watch © Fisherman out of Ireland FARAH VINTAGE allerdings oft abschreckend. Mustafa Yazgan, Gründer von Steven-K, will den Handel deshalb nun mit seiner Preisgestaltung überzeugen: Bei einer 2,7erKalkulation werden im Sommer EKs zwischen 160 und 285 € und im Winter EKs zwischen 190 und 700 € angeboten. Es gibt zwei Kollektionen pro Jahr. Das Premiumlabel, das seit Anfang 2013 am Markt ist, konnte mit seiner modischen Ausrichtung bereits renommierte Händler wie Lodenfrey, Engelhorn, Breuninger oder Jelmoli in der Schweiz überzeugen. Verarbeitet werden ausschließlich Rohwaren aus Italien und Spanien, wo zudem die handwerk lichen Detailarbeiten ausgeführt werden. Für Winter 2014 bietet Steven-K einen hochwertigen Mix aus Leder, Jersey, Wolle und Cashmere. Ehtno- Feeling und Glamrock inspirierten Entwürfe wie Daunen-Nappajacken, Leder-Stretchleggings oder Bikerjacken. Österreich-Vertrieb über die Agentur Einmalyg, Michaela und Herbert Maly. Blue Les Copains. Les Copains. Das Luxuslabel aus Italien ist Kult. Seit 60 Jahren bietet die Brand Ready-to-wear und ist vor allem für ihren hochwertigen Strick bekannt. Nun gibt es bei der Contemporary-Kollektion Blue Les Copains spannende News: Topdesigner Peter Som, der seine eigene Kollektion während der New York Fashion Week zeigt, übernimmt mit Frühjahr/Sommer 2015 die Designleitung der Linie. Nun sollen Heritage und Kreativität unter einen Hut gebracht werden und die Sophisticated Looks des italienischen Labels fit für die Zukunft machen. Som hatte auch schon in der Winterkollektion 2014 seine Finger mit im Spiel und das Ergebnis kann sich sehen lassen: starke Prints, starke Farben, starke Einzelteile, die als Komplettlook oder solo getragen werden können. Die Entwürfe sind edel und lässig, feminin und entspannt zugleich. Liefertermine für den Winter 2014 sind im Juli, August und September. Ein Programm umfasst rund 60 Teile. Strick hat wie bei der Erstlinie Les Copains auch bei Blue Les Copains einen hohen Stellenwert. Österreich-Vertrieb über die Agentur Rauchenschwandtner, Wolfgang Olzinger. Dyn menswear. Rebellischer Chic für den Mann zwischen Ready-to-wear und Avantgarde – so charakterisiert Frida Homann die Ästhetik ihres Labels. Gegründet hatte sie es 2011 noch während des Modedesignstudiums an der HTW Berlin. Dyn – der Markenname nimmt Bezug auf das walisische Wort für Mann – steht für avantgardistische, mutige Menswear im gehobenen Preissegment mit Fokus auf Qualität, Tragbarkeit und Details. Die nunmehr fünfte Kollektion zum H/W 2014/15 ist vom legendärsten Nachtclub der späten 1970er-Jahre – dem Studio 54 in New York – inspiriert und zeigt Designs in Schwarz, Dunkelblau und Kupfer. Key Styles sind die Bomberjacke aus Kaninchenfell mit kupferfarbenem Zipper, das schwarz-blau changierende Sakko aus bedrucktem Samt oder die schmal geschnittene Jerseyhose mit tiefem Schritt und Lederpaspeln anstelle von Bügelfalten. »Ich wollte die Eleganz klassischer Silvester-Outfits mit dem Esprit der wilden Looks aus dem Studio 54 verbinden«, so Homann, die zum Karrierebeginn bereits erste Fashion Awards in der Tasche hatte. Österreich-Vertrieb direkt über info@ dynfashion.com. Farah Vintage. Die Marke mit »Brit-Chic für unangepasste Hipster« wurde schon 1920 in den USA als Berufsbekleidungslabel ins Leben gerufen. Kultstatus erreichte Farah freilich erst durch die Seventies in Großbritannien, als Mods, Skins und Rockabillys die Styles als Schlüsselelemente ihres Looks nutzten. Einen richtigen Hype gab es um die Hosen aus Canvas, die – anders als zu der Zeit üblich – eng geschnitten waren. Heute zählt Commercial Director Mark McCann Männer zwischen 16 und 30, die sich für Mode, Trends und Technik interessieren und in der Stadt leben, zur Kernzielgruppe. Inspiriert ist die H/W-2014-Kollektion von der britischen und osteuropäischen RudeBoy-Ästhetik und der Rave-Kultur. Zu den Key Pieces der Saison zählen die voluminöse Macauley-Bomberjacke aus Lambswool und das Affrey-Poloshirt mit Farbfeldern. Für Druckmotive bedient man sich Kollaborationen mit britischen Künstlern wie Fotograf Gavin Watson oder Illustrator Rich Fairhead. Österreich-Vertrieb über Strict Distribution, Berlin. Guido Lombardi. Strick bewährt sich als Allrounder und bleibt Fixstarter in den Sortimenten der Händler, auch wenn es immer wieder Abgesänge auf ihn gab. Doch Komfort und Innovation sprechen für sich und so ist die Nachfrage TZ 04 2014 31 labels to watch ZIZZI im Markt – vor allem bei hochwertigem Strick – anhaltend. Die Marke Guido Lombardi wird diesen Ansprüchen gerecht, steht für 100 % »made in Italy« und verwendet ausschließlich Wollgarne von Zegna Baruffa wie Cashwool extra fine, Super-Geelong und Woll-Cashmere-Mischungen zu Einstiegspreislagen. Oberste Liga ist feiner Cashmere von Cariaggi. Guido Lombardi bringt sowohl die Erfahrung als auch die Leidenschaft von drei Generationen mit und legt all diese Liebe in die Details der Kollektion. Der Winter 2014 zeigt leichten Purismus und sportlichen Touch. Die Farbrange dominieren edles Offwhite, Beige, Camel, Taupe und Grau. Nicht fehlen dürfen natürlich Schwarz und Blau sowie Puder. Edles Rot setzt kontrastreiche Akzente. Österreich-Vertrieb über die Agentur Mostbeck. Pianurastudio. Bella Roma. Mehr italienisches Flair geht nicht. Und genau diese Atmosphäre hat die Kollektion von Pianurastudio eingefangen. Die itali enische Marke hat ihren Sitz in der ewigen Stadt und bietet komplette Outfits für die selbstbewusste und moderne Frau. Den Kern der Kollektion bilden starke Farben, innovative Muster und edle Materialien. Die Produktrange erstreckt sich von Hosen und Pullovern über Kleider bis hin zu Jacken – allesamt zu sehr interes santen Preisen. In Prints, Strick und Jersey steckt Pianura studio-Gründer Salvatore Pianura, der das Label vor rund 40 Jahren ins Leben rief, viel Innovation. Patchwork, Farb kontraste und Einflüsse der Optical Art der 70er-Jahre sind charakteristisch für die italienische Marke. Österreich-Vertrieb über die Agentur Mostbeck. Yaya. Einmal um die ganze Welt. In 80 oder lieber 90 Tagen. Das dachte sich wohl auch das Team von Yaya, der sympathischen niederländischen Marke, deren Designer sich von Reisen und kleinen Mitbringseln aus aller Herren Länder inspirieren lassen. Genauso weltoffen präsentiert sich auch die Kollektion, die aus komfortablen Strick-Styles und modernen Einzelteilen besteht. Jeder Look passend, um mit ihm sofort um die Welt zu jetten. Das Label, das 1992 gegründet wurde und in der Nähe von Amsterdam beheimatet ist, zeigt für Herbst/Winter 2014 Outfits, die Lust auf 32 TZ 04 2014 Entspannung machen oder, um es mit den Worte von Yaya zu sagen: »Zeit nehmen, um die Schönheit des Einfachen einzuatmen«. Eine Reise in eine kleine Waldhütte in Nordeuropa stand Pate für eine Kollektion, die auf natür lichen Stoffen wie Seide, Wolle und Ledermischungen aufbaut. Handge fertigte Details, Boyfriend-Blazer, Maxiröcke und lebendige Prints, die an verspritzte Wandfarbe erinnern, stehen im Mittelpunkt dieser Casual- Kollektion. Farblich überzeugen softe Neutralfarben und Pastelltöne, die feminin und gleichzeitig edgy wirken. Österreich-Vertrieb über Kaspar Agency, Katharina und Edith Kaspar. Zizzi. Die Dänen wissen, wie Mode geht. Auch im Bereich der Curvy Fashion. Das Label Zizzi setzt die richtigen Akzente und trifft mit seiner Kollektion einen Nerv der Zeit. Kurvige Frauen werden vom Handel nicht mehr länger als wachsende Zielgruppe übersehen. Zizzi baut eine gelungene Brücke für Händler, die keine spezialisierten Big-Size-Shops betrei ben und dennoch große Größen anbieten und in ihr Sorti ment integrieren wollen. Die Zielkundinnen wollen Mode, Trends und dabei sexy aussehen. Von einer Großhandels marke entwickelte sich Zizzi zum Gründer einer etablier ten Concept-Store-Kette, die 130 Shops in sieben euro päischen Ländern betreibt. Das Prinzip von Zizzi: Kleidung soll perfekt sitzen und dem Körper schmeicheln. Nicht außer Acht gelassen werden Qualität, Materialien und hochwertige Verarbeitung. Getreu dem Motto »We looove curves« werden nie Kompromisse eingegangen, wenn es um topmodische Looks in den Größen 42 bis 56 geht. Zizzi bietet sechs Orderkollektionen und darüber hinaus Sofort- sowie NOS-Programme. Österreich- Vertrieb über die Agentur Martina Exenberger. SA/CD YAYA DYN MENSWEAR marken Timberland and the City A lles begann vor mehr als 40 Jahren mit einem gelben Schuh. Mittler weile ist der »Yellow Boot« das eindeutige Erkennungsmerkmal der Marke Timberland, die im Jahr 1978 aus der amerikanischen Abington Shoe Company hervorging. Seit nunmehr zwei Jahren ist Timberland eine 100%ige Tochter der VF Corporation. Und auch sonst hat sich seit den 1970er-Jahren viel getan. Neben Schuhwerk umfasste das Angebot bald auch Bekleidung – anfangs nur für Herren, später kamen Damen- und auch Kinder mode dazu. »Die Footwear macht nach wie vor den größten Teil unseres Geschäfts aus«, erzählt Timo Schmidt-Eisenhart, President EMEA bei Timber land, »aber der Apparel-Bereich gewinnt stark.« Im EMEA-Raum, also in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, verkauft das Label seine Produkte in derzeit 700 Monobrand-Stores, die meisten davon werden von FranchisePartnern geführt. Alleine in Europa sollen in den nächsten Jahren weitere 50 bis 60 dazukommen. Daneben arbeitet Timberland aber auch mit Shop-inShops in großen Kaufhäusern und Department-Stores. »Wir glauben an die Shop-in-Shops«, sagt Schmidt-Eisenhart, »denn nur Monobrand-Flächen – egal ob SiS oder Mono-Store – ermöglichen es uns, die Geschichte der Marke zu transportieren.« Auch hierzulande ist das Label in Monobrand-Stores in der Salzburger Getreidegasse und im ersten Wiener Bezirk erhältlich und mit einem Shop im Factory Outlet Parndorf vertreten. »Österreich ist für uns ein gesunder Markt«, freut sich der EMEA-President: »Wir streben hier solide Wachstumsraten an, vor allem im Wholesale.« Überhaupt sei man mittler weile in allen Ländern vertreten, in denen man präsent sein wollte. Daher fokussiert die Expansionsstrategie von Timberland nicht auf neue Märkte, sondern auf die Maximierung innerhalb der bestehenden. © Timberland Das Kultlabel Timberland steht für OutdoorLifestyle und übersetzt diesen auf die Stadt. Outdoor-Lifestyle. Der »Yellow Boot« erlebte seinen größten Aufstieg wäh rend der 1990er-Jahre – als Teil der Hip-Hop-Bewegung. Zwischen 1990 und 1994 konnte das Unternehmen seine Umsätze verdreifachen. »Der ›Yellow Boot‹ ist unser Street-Statement-Piece«, erläutert Camila Vesth, seit 2013 Director of Global Design Apparel & Accessories, »damit erreichen wir unsere Kunden.« Der Kundenkreis bei Timberland ist breit gefächert und reicht von Teenagern bis zu Erwachsenen. »Wir haben keine klar formulierte Zielgruppe«, erklärt Vesth weiter: »Es geht vielmehr um einen bestimmten Ausdruck, einen Outdoor-Lifestyle.« Neben dem großen Hip-Hop- und Streetwear-Hype in den 1990ern stand die Marke immer für kernigen Outdoor-Charakter. Mit der Kollektion für Herbst/Winter 2014/15 möchte man diesen wieder in die Stadt zurückholen. »Bringing the outdoors in the city« ist das Motto der Saison, in der die Modelle ihre Funktionalität weniger offensichtlich zur Schau stellen. Ein großes Materialteam sucht und findet in zahlreichen Tests LifestyleMaterialien mit Funktion, vor allem die Outerwear kann hier punkten. Für die neue Kollektion wurde viel an den einzelnen Teilen gearbeitet, im Hosenbereich geht man weg vom Loose Fit. Man arbeitet bei der ursprünglich von der Ostküste der USA stammenden Marke auch mit einem eigenen europäischen Fit-Block, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. »S+P+G« heißt die Formel, nach der bei Timberland gearbeitet wird – sie steht für Style, Performance und Green. Gerade beim letztgenannten Punkt zeigt das Unternehmen starkes Engagement und arbeitet mit recycelten, organischen und erneuerbaren Materialien. »Wir reden aber nicht groß über dieses Thema«, gesteht Camila Vesth, »denn eigentlich sollte das schon normal sein.« BN TZ 04 2014 33 marken »Neue alte Werte« Unter dem Dach der VF Corporation hat sich Wrangler in Europa zur zeitgenössischen Denim Brand entwickelt. Sales Director Matthias Herrmann im Interview. Die »Texas«, Wranglers bestverkaufte Jeans, feiert heuer den 25. Geburtstag. Worin liegt ihr Erfolg? Ihr Erfolg ist in der hervorragenden Passform begründet. Durch den geraden Schnitt und die klassische Leibhöhe ist das Modell zeitlos und relevant für eine sehr breite Zielgruppe. Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der hohen Marken loyalität des »Texas«-Käufers. © Wrangler Wrangler begreift sich nicht als Fashion-Marke, ist aber dennoch vom Trendgeschehen abhängig. Ist ein Mode-Image im Jeans-Business hinderlich? Tatsächlich sind aktuelle Modethemen für unsere Kollektionsentwicklung sehr wichtig – aber eben abgestimmt auf unsere Zielgruppe, und Wrangler spricht ganz sicher nicht das »Fashion Victim« an. Ein Mode-Image ist insofern erstrebenswert, als es mit dem Marken-Image und dem Zielgruppenfokus vereinbar ist. Wrangler war in den 1980er-Jahren die führende Damenjeans in Deutschland. Denken Sie, dass Sie an diese alten Erfolge anschließen können? Der Erfolg von Wrangler war immer begründet durch hervorragende Pass formen, und genau das ist die Stärke unserer Damenlinie »Live In Denim«: superbequeme Passformen für jeden Tag und jeden Anlass. Der ersste Store wurde am 30. August 2012 in Leipzig eröffnet. Wie soll die Monobrand-Store-Expansion weitergehen? Der Store in Leipzig entwickelt sich sehr gut und wir planen 2014 die Eröffnung von zwei weiteren – Wrangler-eigenen – Monobrand-Stores in Deutschland. Die ersten Partnership Stores planen wir für das zweite Halbjahr 2014 in Österreich und Deutschland. Wir sind derzeit in konkreten Verhandlungen mit diversen Händlern. Unser Interesse gilt Partnern, die über eine große Einzelhandels erfahrung verfügen – vorzugsweise im Bereich Monobrand-Partnerstores. Wie geht es Wrangler mit dem Online-Business? Matthias Herrmann, seit 2011 Wrangler Sales Director D-A-CH M it Wurzeln im Amerika des ausklingenden 19. Jahrhunderts zählt Wrangler zu den Urvätern der Jeans. Hatte die Brand bis in die 1980er-Jahre fünf Mitbewerber, so sind es heute 75. North Carolina, die Geburtsstätte und spirituelle Heimat von Wrangler, war auch in der Fashion Show H/W 2014/15 nahe der Europazentrale im belgischen Gent allgegenwärtig. Coole Kulisse war ein renoviertes Fabriksgebäude in der Peripherie. Vor dem Tor vermittelten Feuerstellen Wild-West-Romantik, im Raum waren es riesige an die Wand projizierte Landschaftsimpressionen, eine Nebelmaschine und ein Cowboy, der auf Mundharmonika und Gitarre den Blues spielte. In der Kollektion war das Cowboy- und Rodeo-Image von Wrangler eher fühl- als sichtbar. Durch den zurückhaltenden Einsatz der charakteristischen Stilmittel waren die Looks Outdoor-inspiriert, aber urban. Die plakativsten Anleihen lieferten die Siebzigerjahre mit einer Farbstimmung von Gelb, Ocker, Rostorange, Aubergine und Rot. Wesentliche Kombinationsfarben waren Blautöne von Sky Blue über Electric Blue und Petrol bis hin zu Dunkelblau. Im Design kam der Seventies-Look über Jeansjackets mit Teddyplüschkragen und Jeans all over mit kontrastierenden Washes bei Jacket und Jeans. Matthias Herrmann, Wrangler Sales Director D-A-CH, erläutert im folgenden Interview die Positionierung des Unternehmens. 34 TZ 04 2014 Das Online-Business stellt bereits einen bedeutenden Marktanteil dar und wird zweifellos in den kommenden Jahren weiter wachsen. Als Marke können wir diesen Bereich nicht ignorieren und bereiten den Launch eines Brand-Onlineshops 2014 vor. HildeGARD SUNTIGER Wrangler … … wurde 1904 von C. C. Hudson in North Carolina als Produktion für Arbeitsoveralls gegründet und erhielt 1919 den Namen Blue Bell Overall Company. Der Name Wrangler wurde erstmals 1943 verwendet. 1946 begann das Unternehmen Jeans für Rodeo-Reiter zu entwickeln. 1947 wurde das Modell »11MWZ« vorgestellt, das heute noch weltweit erhältlich ist. Während Wrangler USA seine Heritage nahezu unverändert in den Vordergrund stellt, interpretiert die Europaniederlassung die Markenwerte im Sinne eines Contemporary Premium Brand. Der entscheidende Markenrelaunch in Europa erfolgte 2009 unter dem Slogan »We Are Animals«. Die D-A-CH-Region ist der wichtigste europäische Markt. Citex/Munich Fabric Start Carpe diem Die Tendenz zu sinnlichen, leichten Stoffen in der Mode verstärkt sich. Die Mode wie der Markt üben sich wieder einmal in einem Balanceakt – zwischen Fortschritt und Authentizität. E in Blick durch die Stoffkollektionen zum Sommer 2015 bestätigt die ersten Tendenzen: Farben und Drucke beruhigen sich, Strukturen werden feiner, der Einfluss sportiver Stoffe aber bleibt. Raffinierte Veredlungen erweitern das textile Fashion-Portfolio bis hin zu Doppellaminaten mit Maltinto-Effekt, Sommerfellen und Borkenkrepp mit Wollvlies-Inlay. Es sind die »unbeschwerten« Qualitäten, leicht und natürlich, die vor allem im deutschsprachigen Markt begeistern. Glanzaspekte zeigen sich vom Garn bis zur Beschichtung. Drucke halten ihr hohes Niveau und bei Leinen deutet sich eine »Revitalisierung« an. Die Kollektionen seien »einen Hauch sportlicher«, urteilt Jo Baumgartner, Trendexperte der deutschen Textilmesse Munich Fabric Start. »Haute Sporture« lautete denn auch deren Saisonmotto zur letzten Veranstaltung von 2. bis 4. Februar 2014. Dass sich mit dem Erstarken von Neutraltönen und hellen, milchigen Pastellen eine »Art von Beruhigung« im Sinne eines »carpe diem« (Baumgartner) breitmacht, bedeutet nicht, dass Farbe oder fantasievolle Drucke ad acta gelegt werden. Leuchtenden Orange-, Rot- und Pinktöne, ergänzt um Azurblau sowie gelbstichiges Grün sind gesetzt. The Woolmark Company nennt sie bezeichnenderweise »Bojen-Farben«. Daneben bleiben kühle Blautöne bis hin zu Petrol ebenso essenziell wie gelbstichige Braun- und Beigetöne sowie Indigo für Exotikthemen. © Hövelmann stoffe Die Mode wird sinnlicher, schwankt zwischen urbaner Stringenz und natürlichem Nomadendasein. Schon zu diesem Sommer lösten frische und luftige Kollektionen wie die von Hussein Chalayan bei Modejournalisten Verzückung aus. So schwärmte Tim Blanks auf dem Online-Portal www.style.com von einem »Mix aus smart und sinnlich«. Eine Dosis »carpe diem« kann die Textilindustrie nach einem enervierenden Jahr gut vertragen. Nach einem schwachen ersten Quartal fühlten sich am Ende des Jahres schon diejenigen als Gewinner, die eine schwarze Null erreichten. Auch dieser Winter, der keiner ist, macht Sorgen und drückt vielen aufs Gemüt. Umso wichtiger war ein erfolgreicher Verlauf der Munich Fabric Start in München, der dann auch wieder gelang. Acht Prozent mehr Besucher und damit 18.850 kamen im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung in die bayrische Hauptstadt zu den über 900 Ausstellern. Eine »insgesamt sehr gute Messe«, bilanzierte Frank Weber von der französischen Weberei Velcorex stellvertretend für viele. Dies galt für das MOC ebenso wie für die Blue Zone mit ihren 76 Denimwebern, -veredlern und Zutatenherstellern. Immer mehr internationale Einkäufer zieht es nach München, darunter vertikale Ketten wie die Inditex-Gruppe, Stefanel oder Benetton. Fast so, als ob nicht nur der Termin, sondern endlich auch die Intimität dieser Messe international an Bedeutung gewinnt. Eine Intimität, die in diesen Power-Zeiten vieles leichter macht und die die Messegiganten kaum bieten können. Carpe diem eben. Das internationale Geschäft bleibt volatil. Der deutschsprachige Markt verspricht weiterhin Konstanz. Die Türkei wird auch für die passive Lohn veredlung wieder interessant, während die südeuropäischen Märkte weiterhin lahmen. Wenn hochwertige Seidendrucker aus Como erst jetzt die Kollektion um eine günstigere Artikelserie zwischen 9 und 14 € mit Viskose, Baumwolle und Polyester ergänzen, wirkt das schon fast wie eine Verzweiflungstat. Es geht längst um mehr als kosmetische Korrekturen. Als Beispiel sei Michael Berner genannt, Inhaber der deutschen Textilagentur Berner und Sohn, der nach zehn Jahren seinen in Prato ansässigen Großhandel mit hochwertigen Stoffen kürzlich in ein B2B-Onlinegeschäft umgewandelt hat. In die Fabric House S.r.l wurde kräftig investiert! 5.000 Qualitäten stehen zur Auswahl und diese ist spätestens in 48 Stunden lieferbar. Bestellmenge: ab zehn Metern. Der Preis liegt 50 % unter dem Produktionspreis. Ausschließlich erste Wahl. Damit trifft die Agentur Berner nicht nur bei den Jungdesignern auf Begeisterung. Ende des Jahres sollen auch ausgewählte Artikel aus den Kollektionen der Agentur online gestellt werden. Die Zukunft von Textil agenturen hängt Berners Meinung nach an einer ausgefeilten IT-Infrastruktur, um den gewachsenen Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Er will das Angebot sichtbar machen und den Kunden die Möglichkeit geben, sofort über die neuesten Entwicklungen informiert zu sein, um darauf zugreifen zu können. Kurzum, es geht um Service. Auch für Heribert Vonbrüll, Geschäftsführer Marketing und Verkauf von Getzner Textil AG, ist neben der Arbeit an der Kollektion die »Konzentration auf die Kunden und den Kundenservice« die Richtschnur für die Hemdensparte. Erfolgreiche Denimweber wie Isko (Türkei) laden ihre Kunden zu regelmäßigen Workshops ein. Das Tochterunternehmen Creative Room bietet darüber hinaus Beratungsservices zur Corporate Identity an, und zwar vom Produkt bis hin zum Point of Sale. Sichtbar wird das bei der Geox-(Blugeox-)Kollektion, die man maßgeblich begleitet hat. Dass als Antwort auf den Massenmarkt die Nischen erblühen, zeigt sich im Bereich der Nachhaltigkeit. Das Eco Village auf der Munich Fabric Start mit ökologisch und sozial verträglichen Stoffen und entsprechenden Dienstleistern hatte sehr erfolgreiche Tage und traf auf Anfragen, bei denen es mittlerweile um 10.000 bis 20.000 Meter geht. Die Firma Seidra Textilwerke aus Feistritz a. d. Gail geht diesen Weg mit, ist GOTS-zertifiziert und hat entsprechende Artikel in der Kollektion. Mit Mindestabnahmemengen von 50 Metern wendet man sich bewusst an mittelständische Unternehmen und Jungdesigner. HÖV TZ 04 2014 35 © access Fotoservice/ Sportmax stoffe D iese Stoffe lassen die Welt vergessen. Lässig, weich und oft federleicht erlauben sie Layer-Looks auf höchstem Niveau: transparent zu kompakt, matt zu glänzend. Zwischen Techno- und Leinen-Appeal öffnet sich eine Welt aus staubigen Neutralfarben, Weiß, Weiß-in-WeißDrucken und kühlen Pastellen, aufgepeppt mit Chrom-, Perlmutt- und IriséEffekten. Cleane, saubere Baumwollgewebe, perfektioniert über hochgedrehte Dreifachzwirne, soft im Zusammenspiel mit Lyocell, optimieren weite Hosen ebenso wie Longblazer oder Mantelhüllen. Matt glänzende Twills waren schon jetzt beim italienischen Weber Progetto Uno erfolgreich. Selbst Denims überzeugen mit dem »Wellness-Faktor«, hochelastisch oder als Maschenware für Jogging-Styles. 50er-Jahre-Flair bringen dagegen Oxford, Chambray und Sommertweeds. Diese Richtung greifen auch feminine f ließende, feine Baumwoll-, Woll- und Viskosestoffe, Seersucker, Waffelgewebe und kreppige, elastische Viskoseartikel auf. Mischungen mit Lyocell oder Mikromodal/Seide liefern trendgerecht eine flatternde Lässigkeit, während Trilobalfasern, Perlmuttbeschichtungen und Kristalloptiken für spannende Lichteffekte sorgen. Viele Délavé-Effekte, Fade-outs, batikartige Färbungen und Drucke verleihen selbst Wollartikeln eine sonnengebleichte Helligkeit (Ithitex). Auch Frisé- und feine Flammengarne bereiten neuen Safari-Styles den Weg. Selbst Metallknöpfe würden verwaschene Blumen-, Blüten- und Pflanzenmotive tragen, die durch farbige Veredlungen schmückende Akzente erhalten, heißt es beim deutschen Zutatenspezialisten Knopf Schäfer. Nicht fehlen dürfen die Maschenstoffe, die als zarte Ajourés oder feine Doppelgewebe verführen. Feine Spitzen liefern Sexyness pur. Klassische Crêpes Sablés und Ombrés, Nadelstreifen oder tonige Glenchecks sorgen für Menswear-Appeal im Stil der 40er-Jahre. Dazu passen uninahe Hemdenstoffe, gerne mit tonig abschat tierten Karos, Streifen oder Mini-Grafics in Pastell- und Leinenfarben. Für Leinenqualitäten bietet Getzner jetzt eine Pflegeleichtausrüstung an. © Hövelmann Slow Motion V. u. n. o.: Tessitura di Quaregna, Ideas by Glarotex, zweimal Free Style. Alle Stoffe: Munich Fabric Start. 36 TZ 04 2014 © access Fotoservice/Phillip Lim stoffe I m Wechselspiel von Technik und Natürlichkeit inspirieren biologische Prozesse zu Drucken oder Strukturen, werden bekannte Natur- und Tiefseethemen poppig überhöht. Variantenreicher denn je sind technische Abstandsgewirke aus Polyester und Polyamid omnipräsent und revolutio nieren Röcke, Oberteile, Jacken und Mäntel. Mal gestanzt, mal bedruckt, farblich kontrastierend, netz- oder rippenartig liefern sie minimalistische Looks, klare Silhouetten und einen sportlich-eleganten Chic. Polyamidjerseys folgen dem Trend mit grafischen gummiartigen Beschichtungen wie überhaupt vieles sich gummi- oder schaumartig anfühlt. Kavallerietwills aus Wolle/ Baumwolle überzeugen mit Jersey-Abseite. Membranen funktionalisieren Wolle-150’s/Polyamid. Milchige oder klare PU-Folien (Leathertex) mit grafischen Prägungen, mit Löchern oder Rauten zeugen ebenso von der Faszination für Technik wie die vielen farbigen PU-Coatings, die auch karierte Leinenstoffe überziehen. Folieneffekte peppen Denims auf, zum Beispiel als Doppellaminat bei der italienischen Weberei ITV. Federleichte Nylons für Anoraks und Blousons locken in Knallfarben mit Knautschoptiken oder platzierten Pinselstrichen, bekommen aber Konkurrenz von bedruckten papierartigen Qualitäten wie Tyvek. Für Street- und Art-Looks stehen abstrakte Dessins à la Mondrian und Roy Lichtenstein parat, die selbst Innenleben aufmotzen können. Einlage stoffe gibt es nämlich in bedruckter Version bei Freudenberg Interlining. Neue Effekte kommen über transparente Layer, die über natürlichen Baumwoll geweben ebenso wie über Paillettenstickereien (Hoferhecht Stickerei) liegen. Immer wieder überrascht das Unerwartete. So sorgt ein wasserlöslicher Kleber dafür, dass sich ein bedrucktes Gewebe unter kaltem Wasser als Laminat aus zwei Waren entpuppt und sich ein raffiniertes Spiel der Muster entfaltet (J. L. de Ball). Wet Looks, wellenartige Matelassés und Jacquards, Fische und Muscheln führen geradewegs in die Unterwasserwelt. Die Farben: kühle Blautöne bis hin zu Türkis, Mint, Pink, Nude. © Hövelmann Progress V. u. n. o.: Fantasie Tricot Jersey, Schoeller Textil, Teviz by Polopique (Karo), Leathertex, TeXeVer Plus. Alle Stoffe: Munich Fabric Start. TZ 04 2014 37 © access Fotoservice/ Chloe stoffe S toffe zwischen gestern und heute. Looks, die den kulturellen Mix zum Stilmittel erheben. Altbekanntes wird neu interpretiert. »Normal« ist ein Schimpfwort. Hochkomplexe Webstrukturen erleben mit zeit gemäßem Finishing ein Revival, wie lackierte klassische Baumwolljacquards oder rustikale Crochets (Lanificio di Sordevolo) beweisen. Netze, Tülle und Ausbrenner ähneln Zellstrukturen und abstrahierten Reptilhäuten oder sind mit Ablaufstreifen versehen. Oft lösen sich Drucke und Webmuster partiell auf, wirken abgenutzt und wolkig. Blumen werden fotografisch perfekt über höht, Blätter zu Pinselstrichen abstrahiert. Auch maurische Muster, afrika nische Stammesmalereien und japanische Blumen werden verfremdet und gemixt und reduzieren ebenso wie Stickbilder von Alighiero Boetti die Gefahr von Ethno-Kitsch auf ein Minimum. Auch die japanische Knotenfärberei Shibori wird wiederentdeckt, wie die Denims von Çalık Denim (Türkei) zeigen. Auch vor Inkrustationen und Überlagerungen machen die Indigogewebe nicht halt. So tauchen bei Isko unter »Scratch ’N’ Jean« Denim-Jacquards auf, deren flottierende dünne Garne auf der rechten Seite durch mechanische Beanspruchung wie Scraping, Lasern oder Waschprozesse aufgerieben werden. Das Ergebnis sind Jacken oder Hosen mit individuellen DestroyedEffekten. Philea dagegen lässt die Flottierungen von klassischen Jacquard geweben von der Cordmaschine wieder aufschneiden. Anders der Knopf spezialist Knopf Schäfer. Hier dreht es sich um Materialien wie Echtbein und Echtsteinnuss für Verschlüsse, die perfekt zu rustikalen Baumwollen oder zu Leinen passen. Auch Metallfarben und Hornimitate mit perlmuttartigem Glanz, gebrannte und verwaschene Farben setzen Akzente. Die Farben dazu: Schwarz, Dunkelfarben wie erdige Brauntöne, Indigo, dunkles Violett, Kaki, Terrakotta, Mango, mattes Gold. © Hövelmann Haute Craft V. u. n. o. Çalık Denim, Kuzman Textile, Selecta Como, Tissage des Chaumes. Alle Stoffe: Munich Fabric Start. 38 TZ 04 2014 Printed Mystery © Freudenberg Vliesstoffe © Schoeller Textil AG Schoeller Textil STOFF NEWS Freudenberg Printed Interlining K reative Einlagestoffe ermöglicht die deutsche Freudenberg Vliesstoffe SE & Co.KG, Weinheim. Die Allround-Experten für Einlagestoffe haben ihr Verfahren zum »Printed Interlining« als Patent angemeldet. In nur einem Produktionsschritt lassen sich demnach Einlagestoffe für ein Bekleidungsteil individuell via Transferdruck bedrucken und mit dem gewählten Oberstoff laminieren. Das Ergebnis ist ein weiches, beidseitig optisch faszinierendes Verbundsystem. Bedruckt werden bisher nur Polyester-Einlagestoffe, um ein optimales Farbergebnis sicherzustellen. Die Mindestabnahmemenge liegt bei 100 Metern. Produziert wird bei Freudenberg. Zwar ist das bedruckte Interlining teurer als ein normaler Einlagestoff, der weitere Prozess jedoch sei sehr ökonomisch und kostenoptimiert, heißt es von Freudenberg, und verlaufe in nur einem Temperaturschritt. Zur Herbst/Winter-Saison 2014/15 überzeugte schon die italienische Miroglio-Gruppe mit ersten rückseitig bedruckten und fixierten Oberstoffen. D ie Schweizer Funktionsspezialisten präsentieren schon ihre Trends zu Herbst/Winter 2015/16. Die Kernaussage: »Sportswear wird noch modischer, die Mode funktioneller.« Auffällig viele Druckmotive überziehen die Schoeller-Spirit-Spacer-Gewebe, aber auch flauschige Schoeller-WB-400-Soft-Shell-Qualitäten. Mal sind es rechtsseitige Animal-Prints in erdigen Tönen, mal zieren Baumrindendessins das Innenfleece, zu dem es auch den p assenden Hosenstoff gibt. Auch Klassiker wie rote Schoeller-WB-Formula-Jackengewebe mit der C_changeKlimamembran überraschen mit rückseitigen Multicolor-Motiven, die an Wälder erinnern. Prestigegewebe, die aus dem Reitsport stammen, punkten dagegen als matter Doubleface mit Jeansprint oder Grip-it-Beschichtung auch in der Modewelt. Prägungen mit Schlangenhautanmutung und geometrischen Rauten in Beerentönen peppen die Shape-Artikel für Golfhosen auf. Wichtig bleiben 3D-Effekte. So zum Beispiel abriebfeste Dynamic-3D-Ripstop-Waren in leuchtendem Rot mit Effektgarnen oder auch außergewöhnliche Spacer-Abstandsgewebe in satten Farben. Auf den Messen überzeugten schon wollige Looks, zu denen waschbare Naturetec-Wollqualitäten mit Ministrukturen in Türkis oder Rotorange gehören, die es auch mit der ökologischen Ecorepel-Veredlung gibt. Corkshell-Beschichtungen funktionalisieren Wolljersey-Abseiten bei den Schoeller-WB-400-Qualitäten. J. L. de Ball © Hövelmann Mehr Atmungsaktivität Die taiwanesischen Funktionsspezialisten verblüffen in ihrer EvertekKollektion mit einem verbesserten Dreilagenlaminat, das mit deutlich optimierter Atmungsaktivität einen neuen Standard setzt. Die Neuentwicklung verspricht eine Wassersäule von 10.000 Millimetern und gleichzeitig einen Wasserdampfdurchgangswert (MVTR-Wert) von 60.000 g/m2/24 h (gemäß dem JIS – Japan Industrial Standard L1099B1). Bei normalen Membranen gilt bereits eine Atmungsaktivität von 20.000 als »sehr gut«. Grund für die neue Leistungsstärke sind eine niedrigere Punktklebung und ein hydrophiler Kleber. Aktuell sind zehn Artikel in Gewichten um 100 g/m2 in der Kollektion. Die Zielmärkte für die Qualitäten sind der Aktivsport, also die Outdoor, Rain-, Snow-, Ski- und Mountainwear. Mit rund 8 Dollar pro Yard orientiert sich der neue Artikel an den übrigen Laminaten der Evertek-Kollektion. Illusion U nter »Glacia« hat das Nettetaler Unternehmen jetzt eine neue Qualität im Programm, die direkt den Nerv vieler Designer getroffen hat. Der Two-in-one-Poly esterartikel besteht aus einer Uni-Grundware und einem transparenten, organzaähnlichen Layer, verbunden durch einen wasserlöslichen Kleber. Nach dem Trocknen und dem Druck wird die Meterware konfektioniert. Erst ein Bad in kaltem Wasser löst den Kleber und damit auch die transparente Ware vom Grundstoff. Da beide Stoffe das gleiche Muster aufweisen, entsteht im fertigen Teil ein faszinierendes Zusammenspiel aus transparentem Layer und dichtem Unterstoff. Die Ware ist mit 120 g/lfm u. a. für Sommer jacken und -mäntel geeignet und aktuell mit Tierfell- und Reptilhautdessins in der Kollektion. Weitere Dessins sollen folgen, außerdem Unis aus farbiger Grundware und weißem Layer. Schon jetzt sind Exklusivverträge nach Österreich, Deutschland und in die Schweiz vergeben worden. © J.L. de Ball Everest Textile DAKS mode aktuell CHECKS, ROYALS & BRITPOP © Daks In den 30ern führte das Londoner Unternehmen eine Moderevolution gegen lockere Hosen an: Daks erfand den verstellbaren Bund und verbannte damit die Hosenträger aus den Kleiderkästen. Was als Herrenschneiderei schon 1894 begann, machte schnell auch die Ladys glücklich und selbst die Royal Family lässt sich bis heute von der Heritage Brand einkleiden. Gefeiert werden 120 Jahre Tradition mit Mode und Musik – in der Jubiläumskampagne bringen die Engländer zusammen, was zusammengehört: Sänger, Gitarrist und Stilikone Paul Weller (The Jam, The Style Council, Solokarriere seit 1992) und das ikonische Daks House Check (seit 1976 charakteristisches Markenmerkmal). Der »Godfather of Britpop«, ewiger Mod und gelegentlicher Modedesigner (u. a. Polohemden für Fred Perry) posierte gemeinsam mit Tochter Leah Weller ausgesprochen stilbewusst für die Luxusmarke, die auf eine Präsenz in weltweit 30 Ländern und über 2.000 Verkaufsstellen verweisen kann. Kipling Sci-Fi-Affen © Kipling 40 TZ 04 2014 © Tom Tailor W as vor einiger Zeit noch wie aus einem Science-Fiction-Roman anmutete, wird nun immer konkreter: das 3D-Druckverfahren. Fast wie von Zauberhand entstehen durch den Einsatz von Laser computergesteuert Gegenstände aus flüssigen oder festen Werkstoffen. Nun kam dieses Verfahren erstmals für eine Taschenkollektion zur Anwendung. Das belgische Label Kipling – das mit dem Affen – präsentiert ein Modell, das auf dem Design der »Monkey Madness«Kollektion basiert. Die über- und neben einander angeordneten Affen ergeben einen Flechteffekt bei den Modellen aus Epoxid und Polyamid. Markentypisch kommen diese zukunftsweisenden Taschen in knalligen Farben wie kräftigem Lila und Rot auf den Markt. Tom Tailor Profilschärfung Die Marke Tom Tailor besteht bereits seit 1962 – nun gönnt man sich ein umfassendes neues Markenkonzept. Einen ersten Eindruck davon konnten sich die Besucher der Bread & Butter holen. Denn dort zeigte die Marke auf mehr als 450 m2 und zwei Ebenen ihre drei neuen Stilwelten »Urban«, »Fashion« und »Gear«. »Urban« steht für »Authentic Urban Wear« und macht den größten Teil der Kollektion aus, »Fashion« bringt High-Fashion-Einflüsse und »Gear« ist dem Thema »American College Sports« verschrieben und zeigt legere Kleidung mit sportlichen Elementen. Auch das »TT«-Logo wurde überarbeitet und wirkt jetzt leichter und hochwertiger, das Gründungsjahr ist auch künftig Bestandteil des Markenauftritts und soll vermehrt in den Store-Einrich tungen und bei der Präsentation der Kollektionen eingesetzt werden. Das neue Marken konzept soll im Laufe des Jahres in allen Märkten von Tom Tailor umgesetzt werden und in den Kollektionen, den Präsentationen und den Stores sichtbar sein. © Sariana EDUARD DRESSLER Einer der wichtigsten Begleiter beim Dirndl ist der richtige BH, der für ein aufsehenerregendes Dekolleté sorgt. Auch für die neue Saison spielt das heimische Wäschelabel hier wieder seine Stärken aus. Die Serie »Marry Heidi« bringt Push-up und Slip mit Mascherlstickerei, während die Modelle der Linie »Alpenliebe« mit blütenweißer Stickerei geziert sind. Ganz der Trachtenwelt verschrieben ist der Rock »Bergmaid« – das Modell aus weichem Shape-Material wurde in Zusammenarbeit mit Lola Paltinger designt. Jagdromantik versprühen Kleidchen, Body und Longshirt der Serie »Liebelei« mit ihrem Motivprint auf vanille farbenem Seidenjersey. Im Schwimmbad dagegen treffen sich Rehe und Leoparden, denn beide tummeln sich als Motivprint und Muster auf Bikini, Badeanzug und Pareo. Die Innenseite der Wendemodelle zeigt sich Hellblau mit Edelweißblüten. Gerry Weber AccessoiresPremiere I n Düsseldorf feierte das Label Gerry Weber die Premiere seiner neuen Accessoires-Kollektion. Diese eigene Marke mit Schals, Tüchern, Ponchos, Stolen, Mützen, Hüten, Gürteln, Modeschmuck und Handschuhen wird die GerryWeber-Lizenzwelt aus Taschen, Schuhen, Schmuck und Eyewear ergänzen. Themen, Farben und Formen werden dabei ideal aufeinander abgestimmt. Viskose und Modal, Baumwolle, Leinen und Seide sowie Satin und Chiffon stehen bei den Schals und Tüchern im Fokus, im Gürtelbereich werden Echtledermodelle mit außer gewöhnlich Schließen und Prints verziert und im Modeschmuck-Segment setzt man auf Materialkombis aus Metall, Harz, Glas und Fasern. Geplant sind zwölf Monatskollektionen, zwölf Liefertermine und sechs Verkaufszeiträume, vertrieben wird über den ausgewählten Fachhandel, die Houses of Gerry Weber und den Onlineshop. E duard Dresslers Shirt Style (d. h. die Fusion von edlen Materialien und handwerklicher Soft-Verarbeitung ganz ohne Schulterpolster) zeigt zur aktuellen H/W-Kollektion raffinierte Novitäten. Der »Shirt Coat« ist ein verlängertes Shirt Jacket – und wird auch als solches getragen: anstelle eines Sakkos und nicht darüber! Weitere Attribute neben der für einen Mantel ausgesprochen körperbetonten Passform sind die farblich abgesetzte Doubleface-Ware sowie der detailreich ausgestaltete und damit herzeigbare Unterkragen. Das »Tinted Jacket« zeichnet sich ebenso durch fast keine Einlagen und Fixierungen aus, dazu kommt ein mit italienischen Spezialisten entwickeltes Färbeverfahren. Die Sakkos werden dabei als fertiges Teil ins Farbbad getaucht – also Garment-dyed. Dezente Schattierungen entstehen durch unterschiedliche Farbaufnahme der Baumwoll-Wolle-Cashmere-Mischungen. Details wie Nahtbilder, aufgesetzte Taschen oder Reverskanten wirken somit dreidimensional bewegt: lebendig, aber nicht »extremely used« – Wertigkeit und Passformsicherheit bleiben Dressler-like erhalten. © EDUARD DRESSLER Tracht trifft Wäsche SHIRT STYLE © Gerry Weber Sariana mode aktuell DORNSCHILD Diese Westen – auf gut Österreichisch auch Gilets genannt – wollen perfekte Alternative zum Jackett sein und als Fashion-Statement gelten: Brit-Chic, gepaart mit südländischer Lässigkeit – dafür sorgen exklusive Oberstoffe aus Italien und England, Futterstoffe in Uni oder eigens bedruckt sowie echte Horn- und Lederknöpfe im Vintage-Look. Zur Markteinführung der Premierenkollektion des völlig neuen Labels Dornschild (designt in Deutschland, produziert in Europa) werden zwölf Modelle in vier verschiedenen Grundschnitten zum UVP von 279 € offeriert. Den Vertrieb für die D-A-CH-Region verantwortet die Modeagentur Settenove unter Leitung von Giorgio Occhipinti mit Showroom in München. © Dornschild SMART DANDY Vivienne Westwood Queen of Umwelt Die britische Kultdesignerin Vivienne Westwood ist schon lange für ihren Einsatz für den Umweltschutz bekannt. Nun entwarf sie das Logo der jüngsten Greenpeace-Kampagne »Save the Arctic«. Die herzförmige Weltkugel auf T-Shirts soll die Umweltschutzorganisation bei ihren Anstrengungen unterstützen, die Arktis als einen der letzten unberührten Plätze dieses Planeten zu erhalten. Westwood präsentierte das neue Logo erstmals bei ihrer GoldLabel-Show zur Saison F/S 2014. Nun entstand in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Andy Gotts MBE eine Bildserie mit prominenten Gesichtern in den Logo-Shirts. Mit dabei im Kampf für die Arktis sind neben Vivienne Westwood selbst unter anderem auch Hollywood-Liebling George Clooney, Chris Martin sowie das Mutter-Tochter-Modelgespann Jerry Hall und Georgia May Jagger. Vienna Awards Königin der Nacht © Andy Gotts MBE 42 TZ 04 2014 © Oliver Gast Mit gleich zwei Neuigkeiten lassen die Vienna Awards for Fashion & Lifestyle aufhorchen. Zum Ersten: Das diesjährige Testimonial steht fest. Mit Jerry Hall konnte Veranstalterin Marjan Firouz einen großen Namen ins Boot holen. Das Topmodel der 70er wurde in der neuen Vienna-Awards-Kampagne von Fotograf Oliver Gast zur Königin der Nacht aus Mozarts »Zauberflöte«. Eine Krone von Reinhard Seifert aus dem Swarovski Corporate Archive schmückt das Model ebenso wie die Robe von Zuhair Murad, die von Popp & Kretschmer zur Verfügung gestellt wurde. Die zweiten News betreffen den Flughafen Wien, der dieses Jahr erstmals als Partner der Vienna Awards auftritt: Der Gewinner in der Kategorie »Designer of the Year«, der so wie die Sieger aus den anderen elf Kategorien beim großen Galadinner im Frühling geehrt wird, darf sich dank dieser Kooperation über einen temporären Pop-up Store in der Shopping-Area des Flughafens Wien freuen. BLAUER USA NACKENKISSEN INKLUSIVE © Blauer H.Tech Der leichte Neopren-Sweater »Easy« aus der Blauer-Hi.Tech-Linie versteht sich als idealer Reisebegleiter. Ähnlich wie bei einer verpackbaren Kapuze befindet sich eine kleine Tasche im Nackenbereich. Hier lässt sich aber kein Regenschutz entfalten, sondern es kommt ein aufblas bares Nackenkissen zum Vorschein. Die teilbare Kapuze bietet durch ihr flaches Aufliegen auf dem Kissen (das auch separat genutzt werden kann) zusätzli chen Komfort. Der Dressman am Foto ist auch der kreative Kopf hinter der Hi.TechKollektion: Giuseppe D’Amore, Partner und Managing Director bei der italieni schen FGF Industry S.P.A. (Montegalda), seit 2003 Lizenzinhaber für weltweite Produktion und Vertrieb von Blauer USA. Zu beziehen bei Komet und Helden mit Showroom im Lodenfrey-Park, München. Schuhe & Taschen in der ÖTZ 05/2014 Machen Sie den österreichischen Modehandel aufmerksam auf Ihre neue Kollektion! Wir freuen uns über Ihren Anruf! Erscheinungstermin: 06.03.2014 Druckunterlagen-Schluss: 20.02.2014 Mag. Claudia Jordan [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 212 Mag. (FH) Stefanie Stradel Another Austria Tel.: +43/1/866 48 DW 222 Das British Fashion Council hat mehr als 30 Nationen dazu eingeladen, junges Design im Rahmen einer Ausstellung während der London Fashion Week zu präsentieren. Bereits zum zweiten Mal ist Another Austria mit von der Partie und bringt Mode von Gon und Femme Maison, Schuhe von Matthias Winkler und Schmuck von Benedikt Fischer in die Stadt an der Themse. Claudia Rosa Lukas, Modedesignerin sowie Heraus geberin und Editorial Director von austrianfashion.net, fungiert wie schon letztes Jahr als Kuratorin. Als Koopera tionspartner ist das Austrian Cultural Forum London mit an Bord. Die Aus stellung des österreichischen Designs läuft von 13. bis 23. Februar in The Moving Museum. © CODELLO © Another Austria / Gon / Luise Reichert Austria goes London [email protected] 01 society Closed: Opening-Party in Kitz B ereits Ende November des Vorjahres eröffnete in Kitzbühels JosefHerold-Straße 7 ein neuer Closed-Store – nun wurde die Eröffnungsparty nachgeholt. Geschäftsinhaber Stephan Lanzer (Knilli, Graz) lud gemeinsam mit Kooperationspartnern in seine Tiroler Expositur: Veuve Clicquot ließ den Champagner fließen, OPI reiste mit einer Nailbar an, um Fingernägel in Denim Blue zu verschönern und Redakteu rinnen des Lifestyle-Magazins Grazia standen zur persönlichen Styling beratung zur Verfügung. Speziell für den Kitzbüheler Store entwarf das Hamburger Fashion-Label ein limitiertes »New Kitz on the Block«Sweatshirt, präsentiert von und an Model Franziska Knuppe. Weitere bekannte Gesichter unter den Adabeis: Schauspielerin Ava Celik und ihre Berufskollegen Stephan Luca und Benjamin Sadler. Alle Bilder © Knilli 01 V. l. n. r.: Stephan Luca, Stephan Lanzer, Closed-Marketingleiterin Andrea Thiele, Franziska Knuppe, Benjamin Sadler, Sue Giers (Head of National PR Closed) 02 Schauspielerin Ava Celik und Geschäftsinhaber Stephan Lanzer 02 Riani: Breuninger und die Russen R 01 ussische Einkäufer lieben Düsseldorf. Das ist so weit nichts Neues. Nicht umsonst laufen die Exportgeschäfte zu den Ordertagen am Rhein stets wie geschmiert. Aus diesem Grund lud das deutsche Premiumlabel Riani zur »Russian Night« in die Sansibar im neuen Breuninger in Düsseldorf. 120 russische Einzelhändler folgten der Einladung und wurden zum Aperitif von den Breuninger-Geschäftsführern Andreas Rebbelmund und Benjamin Fuest willkommen geheißen. Nach einer Führung durch den neuen Store an der Kö wurden die Gäste in der Sansibar von Jürgen Buckenmaier, Riani-Inhaber, und Carla Korn von Steilmann Osteuropa, die als Riani-Partner für den osteuropäischen Markt auftritt, begrüßt. Nach einem Vier-Gang-Menü und ausreichend Wodka applaudierten die russischen Gäste ihrem Superhero: Sänger Thomas Anders, der in Russland ein Megastar ist. 03 Alle Bilder © mathis wienand 01 V. l.: DJ Graziano Di Cintio, Andreas Rebbelmund (Breuninger) und Benjamin Fuest (Breuninger) tranken lieber Bier statt Wodka. 02 Carla Korn (Steilmann Osteuropa), Martina Cruse (Riani), Sänger Thomas Anders samt Frau Claudia und Jürgen Buckenmaier (Riani) 03 WODKA? Ehrensache! 02 01 Hand.Kopf.Werk: Salzburg individuell I nsgesamt 17 Tage lang feierte die Salzburger Altstadt kreative »Handund Kopfwerker« mit der neuen Veranstaltung Hand.Kopf.Werk. Rund 75 Altstadtbetriebe an beiden Seiten der Salzach luden zu 134 unterschiedlichen Events. Mit dabei waren u. a. ein Designworkshop für Trachtenstoffe im Hanna-Trachten-Atelier, Einblicke in die schneider meisterliche Fertigung von Trachten beim Salzburger Heimatwerk oder die tanzenden Regenschirme auf dem Dach von Schirmemacher Andreas Kirchtag. Neben modischen und stofflichen Genüssen konnten Interessierte auch bei einer Führung im Salzburger Landestheater teilnehmen oder in der Trauringschmiede im Atelier 4 dem Meister über die Schulter schauen. Highlights waren sicherlich auch der Tag der offenen Tür im KunstQuartier in der Bergstraße oder die »Sprechenden Häuser« mit ihrer Führung durch die Altstadt. 01 Alles nur Spaß! Katharina und Michael Wanger von Wanger Herrenmode legten die Hämmer wieder an ihren Platz zurück. Alle Bilder © wildbild 02 Dancing on the roof: Die Models waren in Regenschirme von Schirmmacher Andreas Kirchtag gekleidet und tanzten über die Dächer der Salzburger Altstadt. Alle bilder © 7 for all mankind 02 7 For All Mankind: Neues Flaggschiff E 01 02 nde Jänner eröffnete die amerikanische Premiummarke 7 For All Mankind in Wien ihren ersten Flagship-Store. Zur Opening-Party in der Seitzergasse 3 – mitten im Goldenen Quartier – kamen Promis und Modebegeisterte und feierten mit Europachef Theo van den Hoff und Country-Manager Marco Stein. Bei amerikanischem Catering mit Miniburgern und Cheesecake ließen sich u. a. Schauspielerin Jessica Schwarz, Schauspieler Stefano Bernardin, die ModeratorinnenSchwestern Sasa und Bianca Schwarzjirg sowie Promifriseur Christian Sturmayr von den neuesten Jeanstrends inspirieren. Destroyed Denim, lässige Jeanshemden oder aufwendig dekorierte Jeansjacken gefielen vor allem den anwesenden Damen hervorragend. Aber auch die Herren der Schöpfung outeten sich als 7-For-All-Mankind-Fans: »Sieben ist meine Glückszahl, weil ich am 30. 7. 1977 geboren wurde. Das war ein Zeichen für mich. Diese Jeans musste her«, lachte Stefano Bernardin. 01 Sasa Schwarzjirg, Christian Sturmayr und Bianca Schwazjirg im Denimrausch 02 Dekoriert: Jessica Schwarz gefielen die Jeansjacken von 7 For All Mankind. TZ 04 2014 45 kleinanzeigen Die SOFRA Textil GmbH gehört als Tochter der Groupe Chantelle zu einem der führenden internationalen Markenhersteller im Dessous-Bereich. Als erfolgreiche und dynamische Vertriebsgesellschaft streben wir den Ausbau unserer bereits starken Marktposition mit Chantelle, Passionata und Chantal Thomass an. Der Erfolg unserer Qualitätsmarken resultiert aus einer konsequenten Markenpolitik, hohem Qualitätsbewusstsein und klaren Vertriebsund Marketingstrategien. Zur Verstärkung unseres Verkaufsteams suchen wir kurzfristig einen GEBIETSMANAGER (M/W) für die Marken CHANTELLE und PASSIONATA in Österreich. Ihre Aufgabe ist es, die bestehenden Kunden professionell zu betreuen sowie neue Kunden zu gewinnen. Sie verantworten die Präsentation unserer Kollektionen, optimieren Flächen und Sortimente, implementieren Promotion- und Visual-Merchandising-Konzepte und führen regionale Messen und Events durch. Sie verfügen über mehrere Jahre Berufserfahrung im Vertrieb von Markenartikeln, vorzugsweise in der Betreuung von Fachhandelskunden. Sie sind verkaufsstark, verhandlungssicher und bringen betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit. Sie haben Spaß am Verkaufen und ein ausgeprägtes Gespür für Mode und Trends. Textiles Know-how ist wünschenswert. Offenheit, Kontaktfreudigkeit, Engagement und ein gepflegtes und modisches Erscheinungsbild sind Ihre weiteren Pluspunkte. Grundkenntnisse der englischen Sprache runden Ihr Profil ab. Gehalt bestehend aus einem monatlichen Fixgehalt und leistungsbezogenem Bonus ab 45.000 Euro Jahresgehalt. Wir freuen uns auf Ihre aussagefähige Bewerbung mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und des möglichen Eintrittstermins. Wir suchen engagierte/n Handelsvertreter/in für Süddeutschland mit Freude und Einsatz für den Verkauf unserer modischen Trachtenkollektion. Bitte kontakten Sie uns: Bergweiss Trachten OHG Fischerfleck 8, D-85737 Ismaning Tel.: +49/89/995 29 633 E-Mail: [email protected] 46 TZ 04 2014 © Schneider Sportswear Chantelle Lingerie GmbH, für die SOFRA Textil GmbH Stephanie Steible Hans-Böckler-Str. 1, 40476 Düsseldorf Telefon + 49 211/171485-32 E-Mail: [email protected] www.legroupechantelle.com Schneider Sportswear: Nächste Generation Bei Schneider Sportswear hat mit Jänner die nächste Generation das Steuer übernommen. Dieter Schneider, Sohn von Firmengründer Hans Schneider, ist als geschäftsführender Gesellschafter ausge schieden und hat die Geschäftsführung an seine Töchter Eva Schneider und Annette Kemmler übergeben, die bereits seit 1999 als geschäftsführende Gesellschafterinnen tätig sind. Die 47-jährige Diplombetriebswirtin und Bank kauffrau Eva Schneider verantwortet nun die Bereiche Finanzen, Controlling und Produktion, die 45-jährige gelernte Bekleidungsschneiderin und Diplomdesignerin Annette Kemmler hat Design, Vertrieb und Marketing übernommen. Zudem hat Christian Stötzner (Bild) als Vertriebsleiter die Nachfolge von Norbert Sauter angetreten. Der 46-jährige Stötzner verantwortet die Key-Accounts, den Ausbau neuer Märkte sowie die Führung des Außendienstes. kleinanzeigen T T O O L L L L Y Y SCHAUFENSTERPUPPEN W W W . T O L L Y S . D E p u p p e n @ t o l l y s . d e FA R B K ATA L O G E . T E L 0 0 4 9 8 9 1 6 1 1 1 1 FA X 1 6 3 3 3 3 impressum Begeisterung, Kontinuität und ein hochmotiviertes Team machen uns als Marke europaweit erfolgreich. Unterstützt durch eine sehr moderne IT und einer den Ansprüchen angepassten Logistik agieren wir täglich für ein optimales Ergebnis unserer Partner am POS. OPUS investiert in Menschen und Technik. Wir fördern Karrieren und gehen auf Individualitäten ein. Ab sofort suchen wir zur Unterstützung unseres Teams im Showroom Salzburg: Field Manager/ Vertriebsassistent (m/w) Aufgabengebiet: • Betreuung und Unterstützung der OPUS Partner am POS • Verkauf der Vororderkollektion und Akquise von potenziellen OPUS Partnern • Betreuung und Unterstützung der OPUS Partner am POS im Gebiet Österreich West. Ihr Profil: • Vertriebserfahrung im textilen Einzelhandel • Begeisterung für die OPUS Stilwelt • Kompetentes und sympathisches Auftreten • Sicherer Umgang mit MS Office und neuen Medien Wollen Sie dabei sein? Bewerbungen bitte an: [email protected] | Betreff „Field Manager | Österreich“ OPUS Handels GmbH . Marienfelder Str. 50 . 33442 Herzebrock Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Medlin (bm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected], Chefin vom Dienst: Conny Krcmar, DW 211, [email protected] Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger (cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected], Regine Hövelmann (höv), Hildegard Suntinger (hs) Anzeigenleitung: Mag. 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