Geschäftsbericht 2002

Transcription

Geschäftsbericht 2002
United Internet Geschäftsbericht 2002
Geschäftsbericht 2002
Vision
Programmiert auf Erfolg:
5 Millionen Kunden in 5 Jahren
Unsere Vision: United Internet zählt zu den
erfolgreichsten Internet Service Providern. Mit
unseren technischen Mehrwert-Diensten fokussieren wir uns auf anspruchsvolle Privatkunden
sowie auf kleine und mittlere Unternehmen. Wir
sind der bevorzugte Partner aller InternetProfessionals.
Eine überlegene Technologie, ein schlagkräftiger
Vertrieb und eine flexible Organisation sichern
uns Innovationsvorsprung und Wettbewerbsvorteile. In den kommenden fünf Jahren wollen
wir die Anzahl unserer Kunden auf fünf
Millionen steigern.
Das Internet wird zunehmend intelligentere
Funktionen übernehmen, die die Effizienz des
Nutzers in allen Bereichen steigern. Direkt aus
dem Netz werden weltweit Daten über die verschiedensten Endgeräte abgerufen und ausgetauscht. Zunehmend werden heute noch stationär
auf dem PC vorgehaltene und betriebene
Programme als Web-Services genutzt. United
Internet treibt diese Evolution. In unserer
Internet-Fabrik halten wir ausgereifte Technologien und digitale Dienste für das Internet der
Zukunft vor.
Ralph Dommermuth
United Internet auf einen Blick
Ausgewählte Kennzahlen aus dem Konzernabschluss nach US-GAAP
in Mio € (außer Mitarbeiter und Aktie)
Gewinn-und Verlustrechung
Umsatz
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT)
Ergebnis vor Steuern (EBT)
2002
320,0
67,2
42,2
41,1
2001
230,7
23,8
-37,1
-42,6
62,0
38,8
23,8
-42,6
Bilanz
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Eigenkapital
Bilanzsumme
120,0
117,8
117,1
237,8
112,1
157,3
78,0
269,4
Mitarbeiter
Inland
– Vollzeitkräfte
– Teilzeitkräfte
Ausland
insgesamt
1.811
492
892
3.195
1.704
551
631
2.886
89,5
86,2
Aktie
Aktienkurs zum Jahresende (XETRA)
Ergebnis je Aktie
6,65 €
0,66 €
4,40 €
-0,63 €
Ergebnis je Aktie (ohne Sondereffekte*)
0,56 €
-0,63 €
EBITDA (ohne Sondereffekte*)
EBT (ohne Sondereffekte*)
Personalaufwand
Quartalsweise Entwicklung der Kennzahlen nach US-GAAP
Q1/2002
70,9
18,4
13,4
Q2/2002
74,8
21,5
16,7
Q3/2002
77,1
16,5
10,1
Q4/2002
97,2
10,8
0,9
Q4/2001
65,5
11,2
-2,7
EBITDA (ohne Sondereffekte*) 13,1
EBT (ohne Sondereffekte*)
8,1
14,2
9,4
16,5
10,1
18,2
11,2
11,2
-2,7
Umsatz
EBITDA
EBT
* Verkauf von Aktien an AdLINK und jobpilot sowie Restrukturierungskosten AdLINK für die Integration
des europäischen Mediageschäfts von DoubleClick.
Produkte
Outsourcing
GMX GmbH
GMX Internet Services GmbH
Schlund Technologies GmbH
1&1 Internet AG
1&1 Internet Ltd.
1&1 Internet S.A.R.L.
1&1 Internet Service GmbH
twenty4help Knowledge Service AG (D)
twenty4help Knowledge Service B.V. (NL)
twenty4help Knowledge Service A.B. (S)
twenty4help Knowledge Service Ltd. (UK)
Schlund + Partner AG
val-U Marketing GmbH /
A1 GmbH
MIP Multimedia Internet Park GmbH
CONVIGATE GmbH
Beteiligungen:
AdLINK Internet Media AG
67,62 %*
fun communications GmbH
33,33 %
imedia - Gesellschaft für neue Medien mbH
40,00 %
Metropolis AG
43,96 %
NT plus AG
40,23 %
Sedo GmbH
41,04 %
* 21 % bei einem Treuhänder hinterlegt für eine Call-Option
zu Gunsten der DoubleClick Inc.
Inhalt
Brief des Vorstands
Interview mit Ralph Dommermuth
Die United-Internet-Aktie
Chronik 2002
Produkt-Segment
Outsourcing-Segment
Beteiligungen
02
04
08
10
12
18
20
■ I. Lagebericht und Konzernlagebericht
Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung
Geschäftsentwicklung
Risikobericht
Ausblick
24
27
32
34
■ II. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Veränderung des Eigenkapitals
Kapitalflussrechnung
Erläuterungen
Anlagespiegel
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
38
39
40
42
44
80
82
■ III. Einzelabschluss 2002 nach HGB
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterungen
Anlagespiegel
Aufstellung zum Anteilsbesitz
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
84
86
87
98
100
102
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Glossar
103
105
107
Finanzkalender
Sehr geehrte Aktionäre,
Mitarbeiter und Freunde des Hauses!
United Internet hat ein richtungwei-
ersten Jahreshälfte 2002 vorgestellt
sendes Jahr äußerst erfolgreich abge-
haben. Der Umbau der Management-
schlossen. In einer stark von Unsicher-
Holding mit umfangreichem Beteili-
heiten geprägten Zeit haben wir das
gungs-Netzwerk hin zu einem inte-
beste Ergebnis unserer Unternehmens-
grierten Internet-Konzern, der Anfang
geschichte erzielt.
2001 begann, wurde erfolgreich abgeschlossen. Wir konnten unsere Netto-
Das Internet ist ein kraftvolles und fas-
Bankverbindlichkeiten vollständig
zinierendes Medium. Daran hat auch
abbauen und arbeiten heute in allen
der tiefe Einbruch an den Aktienmärk-
Kernbereichen profitabel. Jetzt treten
ten in den vergangenen Jahren nichts
Stärken und Ertragspotenziale unserer
geändert, der die positiven Nachrichten
Markenfamilie zunehmend in den
oft überlagerte. Nach der breiten
Vordergrund.
Marktkonsolidierung stehen heute die
wirtschaftlichen Potenziale des Inter-
Kern unseres Geschäftsmodells ist
nets und seine Zukunftschancen im
zweitens eine leistungsfähige „Inter-
Vordergrund.
net-Fabrik“ in der wir mit eigener Technologie technische Mehrwert-Produkte
Das gilt auch für United Internet. Wir
herstellen. Den Begriff „Internet-
haben konsequent auf die Markt-
Fabrik“ haben wir ganz bewusst
entwicklung reagiert und uns auf
gewählt. Denn wir haben uns die
wenige, dafür umso aussichtsreichere
erfolgreichen Prinzipien der „Old Eco-
Geschäftsmodelle konzentriert. Diesen
nomy“ zu eigen gemacht und die
Prozess konnten wir im vergangenen
Mechanismen rationeller Fertigung auf
Jahr abschließen. Der äußerst positive
das Internet-Geschäft übertragen. Wir
Verlauf des gesamten Geschäftsjahres
sind damit in der Lage, unsere Produkt-
belegt die Richtigkeit dieser Strategie.
palette nahezu beliebig zu erweitern,
Unsere ambitionierten Ziele, die wir im
zu konfektionieren, zu skalieren – und
vergangenen Jahr bereits zweimal
zu exportieren. Damit haben wir einer-
angehoben haben, wurden nochmals
seits die Eintrittsbarrieren für Wettbe-
übertroffen. United Internet ist heute,
werber sehr hoch gelegt und gleichzei-
bezogen auf Wachstum und Ertrags-
tig hervorragende Bedingungen für
stärke, eines der weltweit erfolgreich-
weiteres Wachstum geschaffen.
sten Internet-Unternehmen.
Drittens verfügen wir über eine starke
Für diesen Erfolg sind fünf Faktoren
Markenfamilie mit einer breiten
ausschlaggebend: Erstens unsere klare
Marktabdeckung, die wir viertens mit
Neupositionierung als Premiumanbie-
einem leistungsfähigen Marketing-
ter von Internet Services, die wir in der
und Vertriebsmodell weiter ausbauen
Brief des Vorstands 02/03
können. Unsere schon heute starke
Dividendenzahlung. Wir schlagen
Position im Internet-Markt haben wir
daher der am 16. Mai 2003 stattfinden-
im abgelaufenen Jahr durch eine deut-
den Hauptversammlung eine Dividen-
lich sichtbare Marketingoffensive noch
denzahlung von 50 Cent (10 Cent Basis-
deutlich gestärkt. In einer Zeit, in der
Dividende plus 40 Cent Bonus) je Aktie
unsere Wettbewerber zu Einsparungen
vor. Auch für die nächsten Jahre planen
gezwungen waren, konnten wir damit
wir Dividendenzahlungen. Die Höhe
unseren Marktanteil kontinuierlich
wird sich an der Ertragslage unseres
ausbauen.
Unternehmens orientieren und an den
Möglichkeiten, das starke organische
Schließlich profitiert United Internet
Wachstum auch künftig aus dem Cash
fünftens von langfristigen und stabilen
Flow zu finanzieren.
Kundenbindungen. In unseren Kernmarken GMX, 1&1 sowie Schlund+Part-
Wir sind überzeugt, mit unserem
ner liegt die durchschnittliche „Halt-
Geschäftsmodell eine großartige
barkeit“ der Kundenbeziehungen bei
Zukunft vor uns zu haben. Die aktuel-
sieben Jahren.
len Markt- und Technologietrends
bestätigen uns in dieser Prognose. Und
Seit unserem Börsengang 1998 haben
wir exportieren unser Erfolgsmodell ins
wir alle Mittel in den schnellen Aufbau
europäische Ausland. Wir arbeiten hart
des Unternehmens gesteckt. Die gute
an unserem weiteren Wachstum und
Ertragslage in 2002 erlaubt jetzt erst-
steigenden Erträgen. Wir freuen uns,
mals – neben der Finanzierung der
dass Sie uns auf diesem Weg begleiten.
hohen Investitionen – auch eine
Ralph Dommermuth
Norbert Lang
„Auf bewährte Erfolgsprinzipien gesetzt“
United Internet hat sich als Premium Internet Service Provider (ISP) neu ausgerichtet. Ralph Dommermuth zu Gründen und Erfolg der Positionierung.
■ Herr Dommermuth, im vergangenen
■ Können Sie das konkretisieren?
Jahr haben Sie United Internet ein neu-
Dommermuth: Unsere Produktion
es Gesicht als Premium-ISP gegeben.
zeichnet sich durch eine hohe Ferti-
United Internet hat sich inzwischen
gungstiefe aus. Von der Technologie
von nahezu allen Minderheitsbeteili-
über die Vermarktung bis hin zum
gungen getrennt. Warum? War das alte
Customer Care decken wir fast die
Geschäftsmodell gescheitert?
gesamte Wertschöpfungskette des
Dommermuth: Ja und Nein. Die Idee,
Internet-Providings ab. Unser
ein breites Netzwerk aus jungen Inter-
Geschäftsmodell als Premium-ISP mit
net-Firmen aufzubauen, die ihr
selbst entwickelten Produkten weist
Wachstum über die Börse finanzieren
entscheidende Vorteile auf: Aufgrund
können, ließ sich mit dem Niedergang
einer weitgehenden Automatisierung
der Aktienmärkte nicht weiter umset-
aller Geschäftsprozesse sind Kosten-
zen. In 2001 haben wir uns daher von
und Kundenwachstum in weiten Teilen
defizitären Minderheitsbeteiligungen
entkoppelt und wir erzielen hohe Ska-
getrennt. Einige Beteiligungen waren
leneffekte.
aber auch ein großer Erfolg, z. B. GMX
oder jobpilot. Außerdem haben wir die
■ Welche Konsequenzen hat das für
Zeit genutzt, um unsere heutige Mar-
United Internet?
kenfamilie, unsere Kundenbeziehun-
Dommermuth: Das bedeutet, dass jeder
gen und Kompetenzen in der Techno-
neue Kunde proportional weniger
logieentwicklung gezielt aufzubauen.
Kosten verursacht. Jeder Neukunde
Unsere Neupositionierung, die wir im
macht uns profitabler und effizienter.
Mai 2002 auf der Hauptversammlung
Gleichzeitig ist die Produktion in unse-
vorgestellt haben, schließt damit den
rer Internet-Fabrik hoch flexibel. Diese
bereits Anfang 2001 begonnen Umbau
Fabrik besteht heute aus zwei Hochleis-
der Management-Holding zu einer ope-
tungs-Rechenzentren und neun Custo-
rativen Einheit mit fünf starken Mar-
mer-Interaction-Centern, die enorme
ken in zwei Geschäftsbereichen ab. Wir
Ausbaureserven aufweisen. Gleichzei-
haben in den vergangenen Jahren
tig ist unser Geschäft aber auch stabil
einen wachstumsstarken und inte-
und sicher planbar. Sowohl das Pro-
grierten Internet-Konzern geschaffen
duktgeschäft mit den Marken GMX, 1&1
und dabei bewährte Geschäftsprinzi-
und Schlund+Partner als auch das Out-
pien für unser Geschäft nutzbar
sourcing-Geschäft mit Schlund Techno-
gemacht.
logies und twenty4help beruhen auf
langfristigen Verträgen und Abonnements. Unsere Einnahmen sind weitge-
Interview mit Ralph Dommermuth 04/05
hend unabhängig von saisonalen und
men mit eigenen Leitungsnetzen. Wie
konjunkturellen Schwankungen, wie
stark beeinflusst diese Abhängigkeit
sie z. B. bei rein auf Werbung basierten
auch United Internet?
Geschäftsmodellen üblich sind.
Dommermuth: Unsere Produkte sind
weitgehend unabhängig vom Access.
■ In Deutschland sind inzwischen
United Internet offeriert den Kunden
mehr als die Hälfte aller Haushalte an
technische Mehrwerte, die einen funk-
das Internet angeschlossen. In anderen
tionalen Zusatznutzen bieten. So ver-
Industrieländern der Welt ist die Quote
edelt etwa 1&1 den reinen Internet-
ähnlich hoch. Damit stößt doch auch
Zugang durch umfangreiche Funktio-
United Internet an Wachtsums-
nalitäten wie Domains, Homepages,
grenzen?
Virenschutz oder Online-Backup-Lösun-
Dommermuth: Nein, nicht zwingend.
gen. Sämtliche Applikationen entwi-
Auch wenn die Anzahl neuer Internet-
ckeln, pflegen und betreiben wir zen-
Zugänge nicht mehr so stark ansteigt
bedeutet dies keine Limitierung für
United Internet. Unser Geschäft konzentriert sich nicht auf Internet-Zugänge, sondern auf hochwertige InternetAnwendungen. Die Anzahl der Internet-Professionals, die diese Anwendungen nutzen, ist immer noch gering. Hier
ist noch genügend Raum für Wachstum. Und auch die Internet-Professio-
„Alle Indikatoren,
die das Geschäft von
United Internet
beeinflussen, deuten
auf weiteres Wachstum mit hohen
Ertragschancen.”
nals nutzen noch längst nicht alle
Anwendungen, die es heute gibt und
die morgen zur Verfügung stehen
werden.
Sie können die Situation mit dem Verkehrsnetz vergleichen. Wenn flächendeckend mehrspurige Autobahnen zur
Verfügung stehen, ist das für den Bauunternehmer vielleicht eine schlechte
Nachricht, für den Automobilhersteller
tral in unseren Rechenzentren. Mit die-
jedoch eine sehr gute. Alle Indikatoren,
sem Modell können auch Kunden unse-
die das Geschäft von United Internet
re Mehrwertanwendungen abonnieren,
beeinflussen, deuten auf weiteres
die den Internet-Zugang über einen
Wachstum mit hohen Ertragschancen
anderen ISP nutzen.
hin.
■ An welche Zielgruppen richten Sie
■ Im Internet-Access-Business sind fast
sich denn mit Ihren Produkten?
alle Anbieter abhängig von den weni-
Dommermuth: Unsere Kunden sind
gen Telekommunikations-Unterneh-
Internet-Professionals. Das heißt
kommunikationsaffine Privatanwen-
menden Jahren mehr als verdoppeln
der, SmallOffices/HomeOffices (SoHo)
wird. Je intensiver immer mehr Men-
sowie kleine und mittlere Unterneh-
schen das Internet nutzen, desto mehr
men. Diese Kundengruppen nutzen das
„Poweruser“ entwickeln sich. Wir kön-
Internet funktional. Sie brauchen unse-
nen diesen Trend heute schon ganz
re Angebote, um im privaten Bereich
klar daran festmachen, dass es uns in
größere Datenmengen zu verarbeiten,
hohem Maße gelingt, Kunden von
etwa Musik- oder Filmdateien, oder um
kostenlosen Basis-Diensten wie z. B.
für die Familie, Freunde oder einen Ver-
einer Gratis-E-Mail-Adresse bei GMX
für weitere – auch kostenpflichtige Produkte zu interessieren und das
Geschäft mit ihnen sukzessive auszu-
„Unsere Marktstellung und Finanzkraft machen uns
heute stark genug,
um auch ein internationales Wachstum
aus eigener Kraft zu
forcieren. Das ist
unsere Startrampe
für den Erfolg der
Zukunft.”
bauen. Auch die Marktdurchdringung
im Bereich SmallOffice/HomeOffice
(SoHo) wird zunehmen. Gleichzeitig
geht hier der Trend von einfachen
Internet-Präsenzen hin zu komplexeren
Lösungen wie Online-Shops oder
Datenbank-Anwendungen.
■ ... die Sie selber entwickeln?
Dommermuth: Ja – United Internet ist
als einer der ganz wenigen Anbieter in
der Lage, mit einer eigenen SoftwareEntwicklung sehr schnell neue Produkte auf den Markt zu bringen. Kombiniert mit schlanken Strukturen und
straffen Projektplänen dauert die
ein eigene Webseiten aufzubauen und
Entwicklung neuer Produktlinien nur
zu pflegen. Im gewerblichen Bereich ist
wenige Monate. Ohne unsere Kunden
das Internet für viele unserer Kunden
mit einem überfrachteten Angebot zu
zu einem unverzichtbaren Werkzeug
irritieren, werden wir unsere Vorreiter-
geworden. Deshalb ist es für sie selbst-
rolle mit innovativen Mehrwerten
verständlich, für entsprechende Servi-
beibehalten. Mit unserem erfahrenen
ces und Mehrwerte auch zu bezahlen.
Produkt-Management und unseren
großen Entwicklerteams gelten wir als
■ Trotzdem ist auch die Gruppe der
besonders innovativ. Diese Führungs-
technikaffinen Privatanwender
position wollen wir halten und, wo es
begrenzt. Wo sehen Sie die Wachstums-
geht, ausbauen.
hebel für die neue United Internet?
Dommermuth: Wir gehen davon aus,
■ Mit Ihrer Outsourcing-Marke
dass sich die Anzahl der IT-Professio-
twenty4help haben Sie sich in den
nals im privaten Umfeld in den kom-
vergangenen Jahren auch auf inter-
Interview mit Ralph Dommermuth 06/07
nationale Märkte gewagt und sind heute mit eigenen Niederlassungen in England, Schweden und den Niederlanden
vertreten. Welche Rolle spielt die internationale Expansion für die Strategie
des Gesamtkonzerns?
Dommermuth: Internationalisierung
ist einer der Schlüsselfaktoren für
unsere Wachstumspläne. Hier haben
unsere technischen Mehrwertprodukte – im Gegensatz zu Content
oder Access – entscheidende Vorteile. In
der Wertschöpfungskette des Internets
sind sie der einzige Teil, der sich aufgrund weltweiter Standards ohne großen Anpassungsaufwand exportieren
lässt. Gleichzeitig lassen sich die
Bedürfnisse der Premium-Zielgruppen
in den hochtechnisierten Ländern sehr
gut miteinander vergleichen.
■ Wo sehen sie die nächsten konkreten
Expansionschancen?
Dommermuth: Der Start unserer Internet-Angebote in Großbritannien ist
vielversprechend. Langfristig wollen
wir in weiteren wichtigen europäischen Ländern mit eigenen Gesellschaften vertreten sein – entweder
durch Akquisitionen oder durch den
Aufbau eigener Standorte.
■ Wie sollen Akquisitionen und der
Aufbau eigener Standorte finanziert
werden?
Dommermuth: Wir haben die Leistungsfähigkeit unseres Geschäftsmodells im vergangenen Jahr bewiesen.
Unsere Marktstellung und Finanzkraft
machen uns heute stark genug, um auch
ein internationales Wachstum aus eigener Kraft zu forcieren. Das ist unsere
Startrampe für den Erfolg der Zukunft.
Die United-Internet-Aktie
Erstmals Ausschüttung einer
Kursverlauf 2002 indexiert
Dividende
200 %
Wir schlagen der am 16. Mai 2003 statt-
160 %
findenden Hauptversammlung eine
140 %
Dividendenzahlung von 50 Cent
120 %
(10 Cent Basis-Dividende plus 40 Cent
100 %
Bonus) je Aktie vor. Das entspricht
80 %
rechnerisch 10 Cent pro Jahr seit dem
60 %
Börsengang. Auch für die nächsten
40%
Jahre planen wir Dividendenzahlun-
20 %
gen. Die Höhe wird sich an der Ertrags-
Januar
April
Juli
Oktober
Dezember
lage unseres Unternehmens orientieren und an den Möglichkeiten, das
■ United internet Aktie
■ Dax
■ Nemax 50
starke organische Wachstum auch
künftig aus dem Cash Flow zu finanzieren.
Die erfreuliche Unternehmensentwicklung zeigt sich auch im Kursverlauf der United-Internet-Aktie. Das
beweist deutlich die Akzeptanz unserer Neupositionierung als PremiumISP am Kapitalmarkt und dokumen-
Aktie
Jahresendkurs
Performance im Jahr
Jahreshoch
Jahrestief
Buchwert je Aktie
Ergebnis je Aktie (EPS)
Anzahl der Aktien
Marktkapitalisierung
2002
6,65 €
+ 51%
8,39 €
4,37 €
2,06 €
0,66 €
56,88 Mio.
378,3 Mio. €
2001
4,40 €
+ 2%
6,90 €
2,05 €
1,37 €
– 0,63 €
56,88 Mio.
250,3 Mio. €
tiert das zunehmende Interesse an
unserer Aktie infolge stetig steigender
Umsätze und Ergebnisse. So konnte
sich die Aktie 2002 deutlich von den
Daten zur Aktie
Aktientyp
WKN
ISIN
Symbol
Emissionspreis
Namens-Stammaktien mit
einem rechnerischen Anteil
am Grundkapital von je 1,00 €
508903
DE0005089031
EIE3
4,09 €
Börse in 2002:
Segment:
Index:
Frankfurter Wertpapierbörse
Neuer Markt
Nemax 50
Börse in 2003:
Segment:
Index:
Frankfurter Wertpapierbörse
Prime Standard
TecDAX, Nemax 50
Trends der Vergleichsindizes wie DAX
und Nemax50 abkoppeln und das Jahr
als erfolgreichste Aktie des Nemax 50
(+ 51 %) abschliessen.
Auch Finanzanalysten und Medien
bewerteten die Neuausrichtung von
United Internet durchweg positiv, was
sich in einer Vielzahl an Kaufempfehlungen und positiven Presseartikeln
niederschlug.
Aktie 08/09
Aktionärsstruktur
Ralph Dommermuth 44,1%
vom Freefloat sind etwa:
40 %
60 %
institutionelle
Anleger
Privatanleger
Michael Gleissner
(Bigfoot Ventures Ltd.)
10,1 %
Freefloat 45,8 %
Neusegmentierung der Aktienmärkte
halb des DAX unterscheidet die Börse
– United Internet im TecDAX
künftig nach klassischen und technolo-
United Internet begrüßt die neue
gisch ausgerichteten Branchen. Die
Struktur des deutschen Aktienmarktes,
klassischen Branchen sind mit den fol-
die zum 1. Januar 2003 in Kraft trat und
genden 50 Werten im MDAX gelistet.
neben dem General Standard mit
Für wachstumsstarke Technologie-
seinen gesetzlichen Mindestanforde-
unternehmen wie United Internet gibt
rungen den Prime Standard als Pre-
es mit dem TecDAX einen neuen Index,
mium-Segment mit erweiterten Zulas-
der sich vor allem durch eine klare Aus-
sungsfolgepflichten etablierte. Der
richtung auf Technologiebranchen aus-
Prime Standard ist auf Unternehmen
zeichnet: Der neue TecDAX bildet die
zugeschnitten, die sich auch gegenüber
30 größten Technologiewerte unterhalb
internationalen Investoren positionie-
des DAX ab.
ren wollen. United Internet erfüllt
bereits seit Jahren die strengeren
United Internet erwartet von der Auf-
Transparenzanforderungen des Prime
nahme in den TecDAX eine steigende
Standard.
Wahrnehmung durch private und institutionelle Anleger. Zum Aufnahme-
Mit dieser Neustrukturierung konnte
stichtag gehörte United Internet in
auch die neue Indexfamilie Realität
Bezug auf die Free-Float-Marktkapita-
werden. Die Auswahlindizes der
lisierung zu den zehn größten Werten
Deutschen Börse bilden nur den Prime
im TecDAX.
Standard ab:
Wir sind überzeugt, mit unserem auf
Der Deutsche Aktienindex DAX
kontinuierliches Wachstum und
umfasst weiterhin die 30 größten deut-
steigende Erträge ausgerichteten
schen Unternehmen nach Börsenum-
Geschäftsmodell auch künftig zu den
satz und Marktkapitalisierung. Unter-
führenden Unternehmen zu gehören.
Chronik 2002
Februar
■ Über 1&1 erhöht United Internet ihren
■ United Internet AG verkauft ihre
Anteil an Afilias Inc., der Vergabestelle
Anteile an der jobpilot AG an Adecco
für die neuen Internetadressen .info.
S.A. (Schweiz). Aus diesem Verkauf
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung
erfolgt ein Mittelzufluss in Höhe von
wird die Unternehmensbeteiligung auf
18,7 Mio. €.
8,6 % aufgestockt. Damit gehört United
Internet zu den größten Anteilseignern
■ United Internet AG übt ihre Verkaufs-
der neuen Vergabestelle.
option für 15 % ihrer am Grundkapital
der AdLINK Internet Media AG gehalte-
Mai
nen Aktien gegenüber DoubleClick Inc.
■ United Internet erläutert auf der
(USA) aus. Weitere 21 % werden einem
Hauptversammlung 2002 ihre Neuaus-
Treuhänder übergeben. Der Mittel-
richtung als Premium Internet Service
zufluss aus dem Verkauf liegt bei
Provider und stellt sich als integrierter
35,5 Mio. €.
Internet-Konzern mit einer leistungsfähigen Internet-Fabrik auf. Im Wachs-
März
tumsmarkt der technischen Mehrwert-
■ Microsoft und 1&1 stellen zur CeBIT
dienste und schnellen Internet-Zugän-
erstmals in Europa neue Kommunika-
ge deckt United Internet damit die
tionslösungen auf Basis der .NET-
margenstarken Bereiche der Internet-
Hosting-Technologie vor. Die Anwen-
Wertschöpfungskette ab.
dungen ermöglichen es Unternehmen
und Privatpersonen, ihre Computer
Juni
über das Internet zu vernetzen. Dabei
■ United Internet AG hat ihre noch zum
werden die Daten zur effizienteren
Jahresanfang 2002 bestehenden Bank-
gemeinsamen Nutzung zentral auf
Verbindlichkeiten von 86,1 Mio. € abge-
Internet-Servern in 1&1-Hochleistungs-
baut. Zum Halbjahresabschluss beträgt
Rechenzentren gespeichert. Die eben-
der positive Saldo aus Bankverbind-
falls über die 1&1-Rechenzentren
lichkeiten und -guthaben bereits
bereitgestellten .NET-Anwendungen
2,0 Mio. €.
können von jedem Ort und jedem PC
aus benutzt werden.
Chronik 2002 10/11
Juli
November
■ 1&1 stellt ein neues Anwendungs-
■ GMX baut ihr gesamtes Produktport-
Paket vor: Mit 1&1 FotoWeb lassen sich
folio erheblich aus. Im Mittelpunkt der
Fotos ohne Vorkenntnisse in nur drei
Produktoffensive „Next Generation
Schritten auf einer eigenen Homepage
(NG) Mail“ stehen das neue kosten-
veröffentlichen. Die neuartige Paket-
pflichtige Produkt GMX TopMail NG
Lösung ist eine Kombination aus Soft-
sowie neue Funktionalitäten für GMX
ware zur Foto-Übertragung mit Home-
FreeMail NG und GMX ProMail NG.
page-Baukasten, Speicherplatz im
Hochleistungs-Rechenzentrum (Web-
■ 1&1 stellt drei neue Breitband-Tarife
space) sowie optionaler Hardware
vor. Sie erlauben die Nutzung von DSL
(Digitalkamera).
mit 1.536 kBit pro Sekunde und richten
sich gleichermaßen an Unternehmen
Oktober
und Privatanwender. Die im Vergleich
■ Die Beteiligung AdLINK schafft erst-
zum herkömmlichen DSL verdoppelte
mals den Break-Even und arbeitet im
Übertragungsrate ermöglicht deutlich
operativen Geschäft auf Monatsbasis
kürzere Download-Zeiten.
profitabel.
Dezember
■ GMX bietet – zusätzlich zu ihren
■ Die United-Internet-Gruppe hostet
E-Mail- und Messaging-Lösungen –
drei Millionen Domains und ist damit
Internet-Zugänge an, die unterschied-
einer der größen Internet-Provider
liche Nutzungsintensitäten abdecken.
weltweit. Mit rund 37 % Marktanteil
registriert Schlund+Partner auch die
■ Schlund+Partner erweitert das Pro-
duktsortiment. Für ihre Business-Kunden bietet die Premiummarke neue EBusiness-Lösungen, ASP-Anwendungen
wie Microsoft Sharepoint und das Content-Management-System CM4all
sowie DSL-Breitband-Zugänge an.
meisten .de-Domains bei DENIC.
Produkt-Segment
Geschäftsentwicklung
Faktoren wider: Zum einen hält die
Unser Produkt-Segment mit den Mar-
positive Preisentwicklung im gesamten
ken GMX, 1&1 sowie Schlund+Partner
Internetmarkt durch die verstärkte
setzte im Geschäftsjahr 2002 seine
Marktkonsolidierung und den Trend zu
starke Entwicklung fort. Über diese drei
höherwertigen Bezahldiensten an. Zum
Marken adressieren wir mit Internet-
anderen profitieren wir zunehmend
Mehrwerten und Zugangstarifen
von Skaleneffekten durch die immer
anspruchsvolle Privatanwender ebenso
stärkere Auslastung unserer Internet-
wie SmallOffices/HomeOffices (SoHo)
Fabrik: Dadurch wachsen die Kosten im
sowie kleine und mittlere Unterneh-
Vergleich zur Anzahl der Kunden
men (KMU). In nahezu allen Zielmärk-
wesentlich langsamer.
ten konnte die Stellung als einer der
führenden Anbieter gefestigt oder aus-
Jeder neue Kunde macht das Produkt-
gebaut werden.
geschäft von United Internet effizienter und profitabler.
Der Umsatz im Geschäftsjahr 2002
kletterte im Vergleich zum Vorjahr
Das Segment profitierte zudem von
(133,9 Mio. €) um 58 % auf 210,9 Mio. €.
einer anhaltend hohen Nachfrage nach
Das EBITDA verdoppelte sich auf
Webhosting-Diensten, einem dynami-
54,4 Mio. € (Vorjahr 25,3 Mio. €). Das
schen Wachstum im Zugangsgeschäft,
EBT erhöhte sich sehr deutlich von
das vor allem getrieben war von stei-
12,2 Mio. € im Vorjahr auf 40,9 Mio. €.
genden Kundenzahlen bei DSL-Zugän-
In den sehr guten Zahlen spiegeln sich
gen sowie einer im dritten Quartal
neben dem anhaltend dynamischen
2002 gestarteten Marketing- und Pro-
Kundenwachstum (von 1,5 Mio. Ende
duktoffensive. In einer Phase, die viele
2001 auf 2,1 Mio. Ende 2002) weitere
Wettbewerber zu Einsparungen zwang,
Quartalsentwicklung in Mio. €
Umsatz
EBITDA
EBT
Q1/2002
Q2/2002
Q3/2002
Q4/2002
Q4/2001
44,3
11,9
9,2
47,4
13,9
10,9
52,0
14,7
10,9
67,2
13,9
9,9
40,8
10,2
6,9
Produkt-Segment 12/13
konnte United Internet dadurch ihre
mer Care die gesamte Wertschöp-
Marktstellung im Segment der Pre-
fungskette im Internet abdeckt,
mium-ISP deutlich ausbauen. Es gelang
einer kompletten Produktpalette, die
zunehmend, Kunden von kostenfreien
eine breite Marktausschöpfung
Basis-Diensten – insbesondere GMX-
erlaubt,
Nutzer - in höherwertige, und damit
stabilen Umsatzerlösen durch reines
auch kostenpflichtige Dienste zu über-
Abonnement-Geschäft,
führen.
der Skalierbarkeit der InternetFabrik,
Auch in Zukunft profitieren wir im Pro-
einem klaren Innovationsvorsprung
duktgeschäft von mehreren Erfolgsfak-
durch die eigene Produktentwic-
toren:
klung,
einem dynamischen Marktwachs-
der Unabhängigkeit von Dritten
tum mit einem klaren Trend zu ver-
durch eigene Infrastruktur in unse-
mehrtem Datenverkehr, virtueller
ren Hochleistungs-Rechenzentren,
Datenspeicherung und insgesamt
der Trennung von Internet-Access
höherwertigen Internet-Diensten,
und Internet-Anwendungen, durch
einer hohen Fertigungstiefe, die von
die wir unsere Mehrwert-Anwendun-
der technischen Entwicklung über
gen auch den Zugangskunden ande-
die Vermarktung bis hin zum Custo-
rer ISPs anbieten können.
in Mio. €
in Mio. €
133,9
25,3
12,2
210,9
Umsatz
EBITDA
EBT
Umsatz
2001
54,4
40,9
EBITDA
2002
EBT
United Internet nimmt in
Karlsruhe neues Rechenzentrum
in Betrieb
90.000 zahlende Kunden, die Zahl der
Der Ende 2002 begonnene Umzug in
Mit der im vierten Quartal 2002 gestar-
das neue Rechenzentrum in Karlsruhe,
teten Produktoffensive „GMX Next
einer der größten Server-Umzüge in
Generation“ erweiterte GMX ihre Pro-
der Geschichte des Internets, verlief
duktpalette außerdem um zusätzliche
planmäßig und soll im April 2003
kostenpflichtige Dienste sowie um
abgeschlossen sein. Ingesamt müssen
neue Funktionen im Kerngeschäft E-
mehr als 3 Mio. Kunden-Domains
Mail- und Messaging. So verbindet das
umgelagert werden, die auf über
neue Produkt GMX TopMail NG digitale
10.000 Servern betreut werden. Bereits
Kommunikationsdienste mit Funktio-
heute werden in unseren Hochlei-
nen zur Speicherung und Organisation
stungsrechenzentren mehr Internet-
von Dokumenten, Bildern und Musik-
Domains gehostet als in jedem anderen
dateien in einem „Digital File Store“.
Rechenzentrum in Europa. Gegenüber
Diese virtuelle Festplatte im Internet
den bisherigen Anlagen werden die
ermöglicht nicht nur die ortsunabhän-
Kapazitäten mit dem neuen Rechen-
gige Weiterverarbeitung der Dateien.
zentrum auf mehr als 25.000 Webser-
Durch die exklusive Vergabe von
ver vervielfacht. Der Neubau mit
Zugriffsrechten können andere Anwen-
einem Investitionsvolumen von
der, auch Nicht-GMX-Kunden, die
17 Mio. € schafft die notwendigen Vor-
Dateien mit nutzen. Mit GMX TopMail
aussetzungen, um die Leistung in den
NG hat GMX eine intelligente Verknüp-
kommenden Jahren flexibel an das
fung des Webmail-Dienstes mit einem
Kundenwachstum anzupassen. Home-
Multimedia-Datenspeicher entwickelt.
Kundenverträge für kostenpflichtige
Services stieg auf über 130.000.
page-Inhaber und Surfer profitieren
direkt von den neuen, noch leistungs-
Ergänzend zu diesen Kerndiensten im
fähigeren Technologien der Rechenzen-
E-Mail- und Messaging-Bereich bietet
tren. Die neuen Rechnerräume in Karls-
GMX seit dem 1. Oktober 2002 speziell
ruhe werden zusätzlich durch eine opti-
auf die Zielgruppe der GMX-Mitglieder
mierte Strom- und Klimaversorgung
zugeschnittene Internet-Zugangstarife
besonders geschützt, Sicherheit und
an. Die neue Produktsparte umfasst
Verfügbarkeit der Internet-Präsenzen
vier Tarife für unterschiedliche Nut-
sind durch modernste Firewall- und
zungsintensitäten. Neben einem
Backup-Lösungen weiter erhöht.
standardisierten Modem-/ISDN-Tarif
werden verschiedene DSL-Tarife angeboten.
GMX mit neuen Bezahltarifen
GMX baute ihre Marktposition als füh-
Die Produkterweiterungen wurden von
render E-Mail- und Messaging-Spezia-
der Zielgruppe sehr positiv aufgenom-
list weiter aus und betreibt nun über 14
men. Derzeit gewinnt GMX monatlich
Mio. E-Mail-Accounts (Ende 2001:
über 15.000 Kunden für neue Bezahl-
11 Mio.). In 2002 gewann GMX rund
dienste.
Produkt-Segment 14/15
1&1: Kundenverträge seit Ende
2000 auf 1,9 Mio. verdoppelt
Die Internationalisierung unserer Mar-
1&1 hatte zum Ende des Berichtszei-
Großbritannien erfolgreich ausgebaut.
traums rund 1,9 Mio. aktive Kundenver-
Zur Jahresmitte 2002 haben wir in die-
träge (Ende 2001: 1,4 Mio.). Damit konn-
sem Markt unser Produkt-Angebot um
te die Marke die Zahl ihrer Kunden seit
Exklusiv-Server (Dedicated Hosting)
Ende 2000 nahezu verdoppeln. Zur
erweitert. Dort registrieren Internet-
Neukundengewinnung nutzt 1&1 effi-
User heute jede zehnte neue .co.uk-
ziente Vertriebswege und hat mit den
Domain über 1&1 Internet Ltd. Mit über
1&1-ProfiSellern eines der europaweit
75.000 Kundenverträgen ist 1&1 heute
größten Direktvertriebsnetze aufge-
schon ein Top-Player im britischen
baut, in dem rund 150.000 ProfiSeller
Markt, in der Neukundengewinnung
organisiert sind. Parallel setzt 1&1 auf
ist 1&1 auf Monatsbasis bereits die
Direkt-Marketing, Beilagen, Anzeigen,
Nummer 2. Hier erwarten wir in den
Vertriebskooperationen und Online-
kommenden Jahren noch erhebliche
Werbung zur weiteren Markterschlie-
Wachstumsschübe, da die Produktfami-
ßung.
lie von 1&1 in Großbritannien Schritt
ke 1&1 wurde im vergangenen Jahr in
für Schritt erweitert wird.
Zur CeBIT startete 1&1 als erster Microsoft-Certified-Partner in Europa den
Anwendungen auf Basis der .NET-Tech-
Schlund+Partner: Neue DSL-Tarife
für Business-Kunden
nologie. Sie ermöglichen es Unterneh-
Schlund+Partner, die Premiummarke
men und Privatpersonen, Daten zur
von United Internet, bietet für den
effizienten gemeinsamen Nutzung
Mittelstand sämtliche benötigten
zentral auf Internet-Servern in unseren
Internet-Lösungen aus einer Hand an,
Hochleistungs-Rechenzentren abzu-
kombiniert mit einem umfassenden
speichern.
Partnernetzwerk von über 5.000 Agen-
Vertrieb neuer Web-Services und -
turen, das die Vor-Ort Betreuung der
Die Produktpalette der dedizierten Ser-
Kunden sichert.
ver wurde im November 2002 mit Vorstellung der neuen Microsoft Windows-
Die Marke hat im abgelaufenen
Server-Technologie komplettiert. Eben-
Geschäftsjahr die Produktpalette für
falls im Herbst 2002 wurden neue DSL-
ihre Geschäftskunden speziell im
Tarife mit bis zu 10 Gigabyte monatli-
Wachstumsmarkt der ASP-Anwendun-
chem Übertragungsvolumen und ver-
gen, mit dem Unternehmen Funktions-
doppelter DSL-Geschwindigkeit vorge-
bereiche ihrer Softwareanwendungen
stellt. Im Geschäftsjahr 2002 konnte
über das Internet abwickeln, erheblich
der Marktanteil bei breitbandigen
ausgebaut. Im Jahr 2002 wurden außer-
Internet-Anschlüssen – auch dank des
dem das Content-Management-System
neuartigen Fairpreis-Modells – mit
CM4all sowie DSL-Breitband-Zugänge
rund 300.000 Kunden in Deutschland
für Unternehmen in den Markt einge-
auf ca. 10 % ausgebaut werden.
führt. Gemeinsam mit den bereits 2001
vorgestellten administrierten Servern
Hosting. Neue Produktlinien und neue
und E-Shops komplettiert
Access-Tarife sollen das starke
Schlund+Partner damit sein Premium-
Wachstum unterstützen.
Lösungsangebot für Unternehmen.
Auch die Internationalisierung unseres
Mit Schlund+Partner war United Inter-
Produktgeschäfts wollen wir vorantrei-
net 2002 durchgängig Marktführer bei
ben. Wir beobachten intensiv ausge-
der Registrierung von de.-Domains. Zum
wählte Märkte, die eine mit Deutsch-
Jahresende wurden über 2,1 Mio. .de-
land vergleichbare Situation im Inter-
Domains in den Rechenzentren von
netmarkt haben. Wenn wir hier bei
United Internet gehostet. Insgesamt ver-
einem beherrschbaren Risiko gute
waltete Schlund+Partner zum 31. Dezem-
Chancen sehen, gehen wir den Schritt
ber 2002 über 3 Mio. Domains und zählt
in neue internationale Märkte.
damit zu den drei weltweit führenden
Registraren.
Im Bereich Webhosting gab es insbesondere im Bereich des ExklusivHosting (Dedicated Hosting) einen starken Wachstumsschub, der die Marktführerschaft nachhaltig festigte. Zum
Jahresende betreute Schlund+Partner
rund 10.000 Exklusiv- und Rootserver,
monatlich kommen bis zu 1.000 neue
Server hinzu. Über die Marke
Schlund+Partner betreut United Internet inzwischen fast 60.000 meist
mittelständische Kunden.
Ausblick im Produkt-Segment
Im Produktgeschäft haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt und erwarten in
den kommenden Jahren ein weiter
dynamisches Wachstum der Kundenverträge bei gleichzeitig steigenden
Umsatz- und Ergebniszahlen. Bis Ende
2003 wollen wir die Zahl unserer
kostenpflichtigen Kundenverträge auf
rund 2,8 Mio. steigern. Hohe Zuwachsraten erwarten wir unverändert im
Bereich der DSL-Zugänge, der GMXAccounts sowie beim Dedicated
Produkt-Segment 16/17
Internet-Komplettpakete
Internet-Zugänge gebündelt mit technischen Mehrwerten:
– .de-Domain
– professionelle Homepage
– E-Mail inklusive Virenschutz
– Unified Messaging Tools
– MS-Outlook-Web-Access
– virtuelle Festplatte
– Online-Backup
– umfangreiches Softwarepaket
Kommunikation
.NET-Services
– 0700-Wunsch-Rufnummern
– E-Mail mit Viren- und Spamschutz
– Unified Messaging
– SMS-Versand
– MMS-Versand
– Fax-Versand, -Empfang
– Digital File Store mit Fotoalbum
Web-Services für
Microsoft-Anwendungen:
– MS Outlook Hosting
– MS Sharepoint Hosting
–MS Frontpage Hosting
Web Shops
Unsere Kunden nutzen
2,1 Mio. kostenpflichtige
Anwendungspakete
Internet-Shoplösungen für
professionelle Ansprüche:
– variantenfähiger Online-Katalog
– Warenkorb
– Bezahlsysteme
– Design-Vorlagen
– Shop Assistent
– beliebige Anzahl von Artikeln
und Warengruppen
– Rechnungsdruck
Portaldienste/
E-Commerce
– Themen-Channels
– Online-Shopping
– Newsletter
– Diskussions-Foren
– Chats
Shared Hosting
Verschiedene Webhosting-Pakete,
abgestimmt auf unterschiedliche
Ansprüche:
– Unix- oder Windows-Hostings
– beliebig viele Domains
– 20 bis 1.000 MB Webspace
– inklusive: Backup, Virenschutz,
MS Outlook Web-Access, MarketingTools, Content Management,
Design-Software
Dedicated Hosting
Rootserver und „Ready-to-run“-Server
zur exklusiven Nutzung durch
einen Kunden:
– Unix- und Windows-Server
– bis zu 1 GB Arbeitsspeicher
– beliebig viele Domains
– 2 x 80 GB Festplatte
– inklusive: Backup, Virenschutz,
Firewall, MS-Frontpage-Unterstützung
Outsourcing-Segment
Geschäftsentwicklung
schlechtere wirtschaftliche Entwick-
Im Geschäftsfeld Outsourcing, das für
lung zu spüren. Trotz eines Umsatz-
rund 20 % des Konzernumsatzes steht,
rückgangs von rund 4 % auf 69,8 Mio. €
nutzt United Internet seine Kompeten-
(2001: 72,3 Mio. €) gelang es, das gute
zen in Produktmanagement, Software-
Vorjahresergebnis weitgehend zu sta-
Entwicklung und Rechenzentrumsbe-
bilisieren. Das EBT betrug 10,5 Mio. €
trieb. Unter der Marke Schlund Techno-
(2001: 11,6 Mio. €). Maßgeblich dafür
logies werden diese Dienstleistungen
war die zeitnahe Umsetzung von Maß-
auch an andere Internet Service Provi-
nahmen zur Kostenanpassung.
der in Form von White-Label-Produkten
vertrieben. Die Kompetenz von United
twenty4help
Internet im Customer Relationship
Konjunkturschwäche, Kostendruck und
Management ist außerdem so aner-
Absatzprobleme führten bei einigen der
kannt, dass die Marke twenty4help
bestehenden Großkunden, deren End-
nicht nur Internet- und Softwareunter-
kunden twenty4help im Bereich techni-
nehmen umfangreiche Leistungen im
scher Hotlines betreut, dazu, dass die
Bereich der Kundenbetreuung anbietet.
Dienstleistungen der Outsourcing-
Zu den Kunden zählen Unternehmen
Marke in geringerem Umfang genutzt
wie AOL, Microsoft, Lexmark, Sharp,
wurden. Dies führte zu einem im Jahres-
Datev und Sun Microsystems, für die
verlauf bis zum dritten Quartal nachge-
twenty4help unter anderem die techni-
benden Umsatz. Im vierten Quartal 2002
sche Hotline oder den internen User-
konnten die Umsätze aber bereits wie-
Help-Desk betreut.
der deutlich gesteigert werden; durch
die zeitnahe Anpassung der Kosten-
Im Gegensatz zum konjunkturunab-
struktur konnte eine EBT-Marge von
hängigeren Produkt-Segment war im
15 % erzielt werden.
Outsourcing-Segment die allgemein
Quartalsentwicklung in Mio. €
Umsatz
EBITDA
EBT
Q1/2002
Q2/2002
Q3/2002
Q4/2002
Q4/2001
18,2
4,4
3,1
16,9
3,0
2,2
16,4
3,6
2,3
18,3
4,5
2,9
17,7
6,2
4,3
Outsourcing-Segment 18/19
Im vergangenen Jahr wurde das
ihren Anwendern hilft twenty4help,
Geschäft mit Bestandskunden auf neue
die Verfügbarkeit digitaler Systeme zu
Standorte in Madrid (Spanien) und
erhöhen und ihr Potenzial voll auszu-
Strömstad (Schweden) ausgedehnt.
schöpfen. Ein professionelles Kosten-
twenty4help ist somit an 9 europäi-
management auf Kundenseite eröffnet
schen Standorten präsent und in der
für twenty4help so die Chance, Neu-
Lage, insgesamt 16 europäische Spra-
kundengeschäft zu generieren, da das
chen abzubilden.
Outsourcing von IT-Dienstleistungen
für viele Unternehmen die kostengün-
Schlund Technologies
stigere Alternative ist.
Unter Schlund Technologies bieten wir
ein vollautomatisches Software-Tool,
Die Angebotspalette von Schlund Tech-
mit dem Reseller Domains registrieren
nologies soll in den kommenden Mona-
können, die diese unter ihrem eigenen
ten kontinuierlich erweitert und ausge-
Namen für ihre Kunden betreuen. Als
baut werden, um anderen Internet Ser-
Kunden für Schlund Technologies
vice Providern neben Domains weitere
konnten inzwischen rund 3.000 kleine-
technische Mehrwert-Produkte aus
re Internet Service Provider und Multi-
unserer Internet-Fabrik im One-Stop-
media-Agenturen gewonnen werden.
Shopping anbieten zu können.
Ausblick im Outsourcing-Segment
Aufgrund der sich momentan abzeich-
twenty4help hat sich als Outsourcing-
nenden Entwicklung des Neu- und
Experte im Informations- und Kommu-
Bestandskundengeschäfts erwarten
nikationstechnikmarkt etabliert und
wir für 2003 im Outsourcing-Segment
konsequent auf ihre Kernkompetenzen
wieder eine Umsatz- und Ergebnis-
konzentriert. Als „Human Interface“
steigerung.
zwischen neuen Technologien und
in Mio. €
in Mio. €
72,3
19,4
11,6
69,8
Umsatz
EBITDA
EBT
Umsatz
2001
15,5
10,5
EBITDA
2002
EBT
Beteiligungen
AdLINK Internet Media AG
Im Zug der Integration des europäischen
Mediageschäfts von DoubleClick in
AdLINK fielen in 2002 Restrukturie-
67,62%*
rungskosten in Höhe von rund 7,0 Mio. €
www.adlink.de
an. Ohne die einmaligen Integrationskosten verbesserte sich das EBT von
AdLINK (WKN 549015) vermarktet Inter-
–21,9 Mio. € im Vorjahr auf –8,7 Mio. €
net-Werbeflächen und digitale Marke-
in 2002. Im vierten Quartal konnte
ting-Konzepte und ist der führende
AdLINK erstmals seit der Gründung ein
unabhängige Anbieter von digitalen
leicht positives EBITDA ausweisen.
Online-Kommunikationslösungen in
Europa. AdLINK unterhält eine strategische Kooperation mit DoubleClick Inc.,
fun communications GmbH
deren europäisches Mediageschäft sie
im Januar 2002 übernommen hat.
33,33%
www.fun.de
In 2002 konnte AdLINK ihre Marktposition in Europa durch Kundengewinne
weiter stärken. Durch die exklusive
fun communications bietet Lösungen
Zusammenarbeit mit der OMS in
für Electronic Banking, Internet Pay-
Deutschland, Qualiclick in der Schweiz
ment und IT-Security sowie Software-
und Publikompass in Italien konnte
entwicklung für mobile Endgeräte und
das Vermarktungsportfolio durch eta-
Professional Services. Seit Jahren hat sich
blierte Medienmarken und Reichwei-
fun communications erfolgreich mit
tenzuwachs ausgebaut werden. Zu
ihren Anwendungen auf dem Markt für
Beginn diesen Jahres wurde mit dem
eBanking etabliert: MobileFinancing
Online-Reisebüro Expedia.de ein weite-
für PDAs und Handys, maßgeschneiderte
res reichweitenstarkes Special-Interest-
Banking-Applikationen im Homebereich
Angebot akquiriert. AdLINK vermarktet
und die Entwicklung von Middleware
derzeit mehr als 1.650 Online-Angebote
im Serverbereich zur Realisierung von
mit über 2,5 Mrd. PageImpressions im
multibankfähigen, plattformunabhän-
Monat in 12 europäischen Ländern.
gigen Bankportalen gehören zum Produktportfolio von fun. Zu den Großkun-
Aufgrund der Schwäche auf dem inter-
den zählen z. B. Telekom-Unternehmen,
nationalen Werbemarkt erhielt AdLINK
Banken oder auch 1&1. fun communi-
keine positiven Impulse vom Markt.
cations konnte im vergangenen Jahr
AdLINK konnte ihren Umsatz in 2002 –
ihre Umsätze steigern, und erreichte
auch dank der DoubleClick-Integration –
auch in 2002 ein deutlich positives
von 24,5 Mio. € auf 32,9 Mio. € steigern.
Ergebnis.
* 21 % bei einem Treuhänder hinterlegt für eine CallOption zu Gunsten der DoubleClick Inc.
Beteiligungen 20/21
imedia –
Metropolis AG
Gesellschaft für neue Medien mbh
40,00%
43,96%
www.metropolis-ag.de
www.imedia-online.de
imedia ist Betreiber der Online-Platt-
Metropolis betreibt unter www.metro-
form www.affili.net, die Firmen den
polis.de die mit über 1,6 Mio. Mitgliedern
Betrieb und die Administration von
größte deutschsprachige Online-Com-
Partnerprogrammen im Internet
munity. Das erworbene Know-how
ermöglicht. imedia ist Mittler zwischen
sowie die über viele Jahre entwickelte
den Betreibern von Partnerprogram-
Technik bilden im Projektgeschäft unter
men (Firmen, sog. Merchants) und Part-
dem Namen m:community auch die
nern (Websitebetreibern, sog. Affiliates).
Grundlage für den Aufbau der Commu-
Partnerprogramme bieten die Möglich-
nities von ZDF, n-tv, Wella oder dem
keit, Produkte auf der eigenen Homepa-
NDR. Die m:community Technologie ist
ge zu präsentieren. Der Merchant zahlt
modular aufgebaut. Die verschiedenen
an den Affiliate für jeden getätigten
Elemente wie Chats, Foren, Homepage-
Kauf eine Provision, an der imedia
Generator, FTP-Upload, Gästebuch, Profil,
beteiligt ist. Affiliates sind über 125.000
Tagebuch, Chatmail oder Postkarten
registrierte Websites in 18 Kategorien,
lassen sich beliebig kombinieren und
die mehr als 1 Milliarde PageImpres-
in Anspruch nehmen. Die m:community
sions im Monat erzeugen. Im Rahmen
wird als ressourcenschonende ASP-
ihrer E-Business Strategien wird affili-
Lösung angeboten. Über Traffic-Syndi-
net z. B. von Merchants wie eBay,
cation (Andocken der Kunden-Commu-
Scout24, O2, Deutsche Post WorldNet,
nity an metropolis.de) kann der Commu-
Neckermann-Reisen, Schober Direkt-
nity-Start beschleunigt werden, kosten-
marketing oder PrimusOnline erfolg-
pflichtige Produkte sind auf Wunsch
reich als zusätzlicher Online-Vertriebs-
aktivierbar.
kanal genutzt.
Metropolis konnte in 2002 ihre MarktBei stark wachsenden Umsätzen konnte
anteile im B2B deutlich erhöhen und
imedia das Jahr mit einem positiven
generiert hier mittlerweile über 50 %
Ergebnis abschließen, nachdem im Vor-
des Umsatzes. Auf Jahresbasis wurde in
jahr noch ein Verlust angefallen war.
etwa ein ausgeglichenes Ergebnis
erzielt.
NT plus AG
Sedo GmbH
40,23%
41,04%
www.ntplus.de
www.sedo.de
NT plus beliefert als führender ITK-
Sedo ist mit 1,6 Mio. Domains Markt-
Distributor bundesweit über 5.000
führer im Domain-Sekundärmarkt. Das
Telekommunikations- und IT-Spezialis-
Unternehmen hat es sich zur Aufgabe
ten mit über 7.000 Produkten von mehr
gemacht, die Übertragung von
als 60 Herstellern und Netzbetreibern.
„gebrauchten“ Domains zu vereinfachen
Ausschließlich auf indirektem Wege
und die Transaktion zu optimieren.
vermarktet NT plus als „Value-added
Sedo bietet Services rund um den Kauf
Distributor“ Produkte aus den Bereichen
und Verkauf von Domains, betreibt
Endgeräte Festnetz, Office Equipment,
Domain-Watchlists, fungiert als
TK-Systeme, Car-Infotainment, Mobile
Domain-Suchmaschine und erstellt
Kommunikation und IT. Das Dienstleis-
individuelle Wertgutachten. Die Sedo-
tungscenter von NT plus ist Partner des
Handelsbörse ist direkt in die Bestell-
Fachhandels bei der professionellen,
und Registriervorgänge von 1&1 inte-
indirekten Vermarktung von Festnetz-,
griert.
Internet- und Mobilfunkanschlüssen.
NT plus unterstützt seine Partner mit
In 2002 konnte Sedo ihre Marktführer-
professionellen Marketingaktionen
schaft deutlich ausbauen und die
und einem weitgefächerten Schulungs-
Umsätze kräftig steigern. Das 1999
angebot. Zur NT plus-Gruppe gehören
gegründete Unternehmen arbeitete
u. a. die Phonet Telecom AG, deren
2002 in allen Quartalen profitabel.
Tochtergesellschaften ABC Großhandelsgesellschaft mbH sowie die Phonet
Telecom Austria.
NT plus hat das schwierige Geschäftsjahr
2002 deutlich besser als die Branche
bewältigt. Der Rekordumsatz des Vorjahres konnte mit 433 Mio. € nochmals
übertroffen werden. Operativ arbeitete
das Unternehmen profitabel.
■
I. Lagebericht und Konzernlagebericht
Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung
Geschäftsentwicklung
Risikobericht
Ausblick
24
27
32
34
Gesamtwirtschaftliche und
Branchenentwicklung
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE
ENTWICKLUNG
gaben 0,5 % weniger für den Konsum
aus. Bereits 2001 war der private
Verbrauch nur noch um magere 1,5 %
Das Wirtschaftsjahr 2002 war geprägt
gewachsen. Die seit zwei Jahren anhal-
von der bereits seit Ende 2000 andau-
tende Kaufzurückhaltung der privaten
ernden nachhaltigen Rezessionsphase,
Haushalte ist ein Hauptgrund für die
die inzwischen weite Bereiche der
wirtschaftliche Misere Deutschlands.
Weltwirtschaft erfasste. Die konjunk-
Es fehlt das Vertrauen der Konsumen-
turelle Aufbruchstimmung des Jahres-
ten in die wirtschaftliche Zukunft. Die
anfangs 2002 konnte sich im Jahres-
„Teuro“-Diskussion um die tatsächlich
verlauf nicht festigen. Eine nach wie
auch erfolgten Preiserhöhungen im
vor niedrige Investitionstätigkeit hat
Zuge des Bargeldwechsels von D-Mark
das Wachstum in den USA und der EU
auf Euro trugen 2002 ebenso zur Kauf-
weiter gebremst. Auch in Deutschland
zurückhaltung bei wie Zusatzbelastun-
trübten sich die Wachstumserwartun-
gen, etwa durch die Ökosteuer.
gen weiter ein. Bei einem realen
Wachstum der deutschen Wirtschaft
Hinzu kam, dass sich die Lage am
von nur 0,2 % registrierte Deutschland
Arbeitsmarkt verschlechterte. Im ver-
das niedrigste Wachstum seit 1993.
gangenen Jahr waren rund 38,7 Millio-
Schon 2001 war die deutsche Wirt-
nen Personen erwerbstätig – 250.000
schaft nur um 0,6 % gewachsen und
weniger als im Jahr zuvor. Belastend
lag damit deutlich unter dem Wachs-
wirkte im vergangenen Jahr ferner der
tumsdurchschnitt der vergangenen
erneute Einbruch der Bruttoanlage-
zehn Jahre von 1,3 %. Der einzige
Investitionen. Sie fielen um 6,4 %
Wachstumsmotor der deutschen Wirt-
gegenüber dem Vorjahr. Schon 2001
schaft im vergangenen Jahr war der
waren die Investitionen um 5,3 %
Außenhandel. Während die Ausfuhren
geschrumpft. Die Investitionsschwä-
um 2,9 % zulegten, sanken jedoch als
che ist nicht überwunden. Volkswirte
Folge der niedrigen inländischen
begründen die Zurückhaltung mit den
Nachfrage die Einfuhren um 1,3 %.
nach wie vor bestehenden Überkapazitäten, mit sinkenden Gewinnen und
Für die schleppende Entwicklung
der schwachen Nachfrage. Die große
lassen sich einige konkrete Ursachen
Unsicherheit über die weitere wirt-
benennen – die unkalkulierbaren Fol-
schaftliche Entwicklung, aber auch die
gen des 11. September 2001 und die
unklaren Perspektiven hinsichtlich der
Irak-Krise einmal ganz außer acht
Steuerlast belasten die Unternehmen
gelassen: Die privaten Haushalte
darüber hinaus.
Lagebericht und Konzernlagebericht
Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung 24/25
BRANCHENENTWICKLUNG
Vorjahre stiegen. Inzwischen ist über
die Hälfte aller deutschen Haushalte
Westeuropäischer IT-Markt
an das Internet angeschlossen. Welt-
wächst leicht
weit nutzen rund 600 Millionen Men-
Die IT-Wirtschaft wurde nach Ende der
schen das Internet. Erstmals lag nach
Dot-Com-Euphorie bereits 2001 in eine
Untersuchungen von Forrester Rese-
tiefe Krise gerissen, von der sie sich
arch die Zahl der Internet-Nutzer in
auch 2002 nicht erholen konnte. Inge-
Europa – hier ist Deutschland weiter
samt schrumpfte der Markt für Infor-
der bedeutendste Internet-Markt – mit
mationstechnik und Telekommuni-
190 Mio. leicht über den Zahlen von
kation in Deutschland (ITK) im ver-
Nordamerika (187 Mio.).
gangenen Jahr um 1,3 % auf 136 Mrd. €.
Im internationalen Vergleich war
Aus allen Prognosen ist aber ein dyna-
Deutschland damit einer der
mischer Wachstumsimpuls klar zu
schwächsten Märkte. Während der
erkennen: Die Anzahl schneller Breit-
westeuropäische ITK-Markt leicht mit
bandanschlüsse wächst überproportio-
1,1 % wuchs, stiegen die Umsätze im
nal. Je breitbandiger die Netzwerke
Vergleichszeitraum in den USA um
und Internet-Anschlüsse sind, desto
3,2 % und in Japan um 4,4 %. Weltweit
höherwertige Anwendungen mit
wurden im Jahr 2002 rund
höherem Datenvolumen lassen sich
2.365 Mrd. € (+3,2 %) umgesetzt. Ins-
nutzen.
gesamt verlagerte sich weltweit die
Nachfrage von Hardware-Investitionen
Schon in 2002 verzeichneten DSL-
hin zu Software und Services. Die
Zugänge ein eindrucksvolles
Investitionen in Datenkommunika-
Wachstum. Binnen eines Jahres hat
tions- und Netzinfrastrukturen gingen
sich die Anzahl schneller Breitbandver-
bereits in 2001 stark zurück und
bindungen nahezu verdoppelt. Alle
schrumpften auch im abgelaufenen
aktuell verfügbaren Prognosen zeigen
Jahr um rund 9,1 %. Bei vielen großen
dabei, dass der Trend zu breitbandigen
Netzbetreibern hatte der Schulden-
Internet-Zugängen anhalten wird. Für
abbau höchste Priorität, weshalb diese
Deutschland schätzt Forrester Research
Gelder für Investitionen in Infrastruk-
ein Wachstum auf 9,3 Mio. Breitband-
turnetze fehlten.
Nutzer bis zum Jahr 2005. Eine Studie
von Frost & Sullivan sagt voraus, dass
die Anzahl der Breitbandzugänge in
Internetmarkt mit dynamischen
Europa von rund 10 Mio. im vergange-
Wachstumsimpulsen
nen Jahr auf 28,1 Mio. im Jahr 2006
Gleichzeitig setzte sich trotz der schwa-
ansteigen wird. Und eine Marktanaly-
chen Wirtschaft der Siegeszug des
se von IDC prognostiziert, dass bis
Internets nahezu ungebrochen fort –
2006 mehr als 60 % aller Internet-Nut-
auch wenn die Nutzerzahlen in Europa
zer über einen breitbandigen
und Nordamerika mit rund 10 % nicht
Anschluss verfügen. Im Vergleich zu
mehr mit dem rasanten Tempo der
Nutzern mit normalem Modem-
Anschluss verbringen Breitband-Kun-
Europa, so hat das Marktforschungsin-
den fast dreimal so viel Zeit im Netz
stitut IDC analysiert, plant rund jedes
und besuchen rund viermal mehr
zweite Unternehmen, in den nächsten
Internet-Seiten.
20 Monaten Webhosting und Speicherlösungen von einem Service-Provider
Parallel dazu zeichnete sich im Jahr
zu beziehen. Mehr als die Hälfte aller
2002 der Durchbruch eines weiteren
europäischen IT-Verantwortlichen
Megatrends ab: des mobilen Internets.
sehen in webbasierten Services klare
So erfreut sich die „Wireless Local Area
Vorteile für ihr Unternehmen. Dazu
Network“ (WLAN) Technologie derzeit
gehören vor allem engere Kunden- und
höchster Zuwächse. Bis 2007 sollen laut
Partnerbeziehungen oder die Möglich-
Gartner Group 68 % aller mobilen PC
keit, Dienste schneller und kostengün-
mit integriertem WLAN-Zugang ausge-
stiger zur Verfügung zu stellen.
stattet sein. Allein durch eine wachsende Anzahl von Zugangsknoten mit
Waren es gestern statische Grafiken
WLAN werden nach Schätzungen von
und textbasierte Inhalte, sind inzwi-
Frost & Sullivan rund 20 Mio. Europäer
schen Bilder und Photos technischer
in den kommenden Jahren mit Hand-
Standard; morgen werden es Filme,
held-Computern oder Laptops in
Animationen und Musikdaten sein. IDC
Hotels, auf Flughäfen, in Restaurants,
schätzt, dass bis 2006 weltweit über
auf Messen oder auch in Einkaufszen-
40 Mio. Nutzer ihre Musik regelmäßig
tren ins Netz gehen. Diese Anwender
aus dem Netz ziehen und auch dafür
sind in der Regel keine Internet-Neu-
bezahlen.
linge, sondern fortgeschrittene Internet-Professionals, die zur Hauptziel-
Zusätzliche Dynamik erhält das Online-
gruppe von United Internet zählen. In
Geschäft durch eine Vielzahl techni-
Zukunft wird das Internet in voller
scher Innovationen, die das Internet in
Funktionalität breitbandig fast überall
seiner Funktionalität immer stärker
zur Verfügung stehen – und mit Hilfe
ausbauen. Abgesehen von vielen Varia-
von GPRS oder UMTS mittelfristig sogar
blen ist damit ein Megatrend vorge-
für jedes beliebige Endgerät.
zeichnet: Die Zunahme an benötigtem
Speichervolumen, an übertragenen
Breitbandiges Internet mit mobilem
Daten und an genutzten Mehrwert-
Zugriff ermöglicht ganz neue, daten-
Diensten. Genau darin besteht das
intensive Anwendungen und zwar
Kerngeschäft von United Internet. Alle
sowohl für den privaten Endverbrau-
Indikatoren, die unser Geschäft beein-
cher als auch für kleine und mittlere
flussen, deuten daher auf weiteres
Unternehmen. Starke Wachstumsim-
Wachstum mit guten Ertragschancen.
pulse für das Internet gehen außerdem
weltweit von Unternehmen aus, die
ihre Geschäftsprozesse auf internetbasierte Anwendungen umstellen und
an einen Service-Provider auslagern. In
Lagebericht und Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung 26/27
Geschäftsentwicklung
Erfolg der Neupositionierung
kleine und mittlere Unternehmen. Der
Für United Internet war 2002 ein sehr
Geschäftsbereich Outsourcing vertreibt
erfolgreiches Jahr. In einem schwachen
diese Dienste unter der Marke Schlund
wirtschaftlichen Umfeld, in dem die
Technologies als vorkonfektionierte
Wertpapierbörsen im dritten Jahr in
White-Label-Produkte an andere ISP.
Folge hohe Verluste verzeichneten,
Mit twenty4help bietet United Internet
erzielte United Internet das bisher
in diesem Geschäftsfeld außerdem
beste Ergebnis ihrer Unternehmensge-
hochwertige Customer-Relationship-
schichte. Die am Jahresbeginn für das
Dienstleistungen an.
operative Geschäft genannten Ergebnisprognosen wurden im Verlauf des
Kern des neuen Geschäftsmodells, das
Geschäftsjahres zweimal angehoben
vom Finanzmarkt und den Medien sehr
und am Ende übertroffen. Damit
positiv aufgenommen wurde, ist eine
gelang es United Internet auch, sich
leistungsfähige Internet-Fabrik, in der
weitgehend von der schwachen kon-
technische Mehrwertdienste produ-
junkturellen Lage abzukoppeln.
ziert werden. United Internet positioniert sich mit dieser Neuausrichtung in
Die sehr gute Umsatz- und Ergebnis-
einem globalen Wachstumsmarkt und
entwicklung zeigt, dass sich die im Mai
deckt mit seinem Geschäftsmodell die
2002 vorgestellte Neupositionierung
margenstarken Bereiche der Internet-
als Premium Internet Service Provider
Wertschöpfungskette ab.
(ISP) in der Praxis bewährt hat. United
Internet schloss damit den 2001 begon-
Das dynamische Wachstum in 2002
nenen Umbau der Management-Hol-
wurde getrieben von einem starken
ding mit einem Beteiligungsnetzwerk
Anstieg der kostenpflichtigen Kunden-
ab und verfügt mit den Segmenten
verträge im Produkt-Segment. Ende des
Produkte und Outsourcing über zwei
Jahres 2002 zählte das Unternehmen
hochprofitable Geschäftsbereiche, die
rund 2,1 Mio. aktive Kundenverträge.
im Segment Zentrale / Beteiligungen
Mit hochwertigen Produkten gelang es,
von Minderheitsbeteiligungen an
die Kunden noch enger an unser Unter-
komplementären Spezialisten und der
nehmen zu binden und damit die Kün-
Beteiligung an AdLINK Internet Media
digungsrate niedrig zu halten.
AG ergänzt werden.
Zusätzliche Impulse erhielt das KunIm Produkt-Segment vermarktet der
denwachstum durch verstärkte Pro-
Konzern mit seinen starken Marken
dukt- und Marketing-Kampagnen in
GMX, 1&1 und Schlund+Partner techni-
der zweiten Jahreshälfte 2002. Bei den
sche Internet-Mehrwert-Dienste für
Internet-Mehrwertanwendungen ist
anspruchsvolle Privatanwender sowie
United Internet deutlicher Marktführer
und konnte die Marktposition gegen-
um 58 % auf 210,9 Mio. € (Vorjahr
über den Wettbewerbern weiter aus-
133,9 Mio. €). Das EBT lag mit
bauen.
40,9 Mio. € um 235 % über dem Vorjahr
(12,2 Mio. €).
Umsatz und Ergebnis im
Im Outsourcing-Segment mit den Mar-
Konzernabschluss
ken twenty4help und Schlund Techno-
Der Umsatz des United Internet-
logies war die Geschäftsentwicklung
Konzerns stieg im Jahr 2002 auf
stärker durch die anhaltend schwache
320,0 Mio. € und legte gegenüber dem
Konjunktur beeinflusst. Insbesondere
Vorjahr (230,7 Mio. €) um rund 39 % zu.
twenty4help spürte als Dienstleister
Auch die Ergebnisse für 2002 unter-
die Absatzprobleme bei einigen der
streichen die Effizienz der in der ersten
betreuten Kunden. Der Umsatz des
Jahreshälfte abgeschlossenen Neuposi-
Geschäftsbereichs sank gegenüber dem
tionierung. Alle vier Quartale weisen
Vorjahr auf 69,8 Mio. € (Vorjahr
für 2002 ein deutlich positives Ergebnis
72,3 Mio. €). Das sehr gute Vorsteuerer-
vor Steuern (EBT) aus. Dabei zeigen sich
gebnis des Vorjahres (11,6 Mio. €) wur-
in der Ergebnisentwicklung verstärkt
de aber aufgrund der konsequent und
Skaleneffekte, die sich aus der stärke-
zeitnah umgesetzten Maßnahmen zur
ren Auslastung der Internet-Fabrik
Kostenreduzierung mit einem EBT von
ergeben.
10,5 Mio. € in 2002 nur um 1,1 Mio. €
unterschritten.
Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) nach Eliminierung von Sonderfaktoren stieg
Positiver Sondereffekt durch Anteils-
gegenüber dem Vorjahr um 160 % auf
verkäufe und DoubleClick-Integration
62,0 Mio. € (Vorjahr: 23,8 Mio. €). Das
Als Konsequenz der Neupositionierung
entsprechende EBT verbesserte sich
wurden im abgelaufenen Geschäfts-
sogar von –42,6 Mio. € im Vorjahr auf
jahr Anteile an Minderheitsgesellschaf-
38,8 Mio. €.
ten verkauft. Unsere 26-prozentige
Beteiligung an jobpilot wurde im Mai
Getragen wurde das Wachstum vor
2002 an Adecco veräußert. Im Januar
allem durch einen starken Anstieg der
2002 übernahm DoubleClick von Uni-
kostenpflichtigen Kundenverträge im
ted Internet 15 % der Anteile am Grund-
Produkt-Segment mit den Marken
kapital der AdLINK. Weitere 21 % am
GMX, 1&1 und Schlund+Partner. Im
Grundkapital der AdLINK wurden von
Oktober 2002 wurde die Marke von
United Internet im Rahmen des im
zwei Mio. bezahlten Abonnements
November 2001 mit DoubleClick
durchbrochen. Es gelang zunehmend,
geschlossenen Vertrages an einen Treu-
Kunden von kostenfreien Diensten in
händer übergeben. Im Zuge dieses
höherwertige und damit auch kosten-
„Business Combination Agreement“
pflichtige Dienste zu überführen. Der
mit DoubleClick gab United Internet im
Umsatz im Produkt-Segment kletterte
zweiten Quartal 2002 ein freiwilliges
Lagebericht und Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung 28/29
Kaufangebot für einen Teil der im
Restrukturierungskosten sowie die
Streubesitz befindlichen AdLINK-
Bewertungsanpassung zum Jahresende
Aktien ab und erwarb insgesamt
ergab sich in Summe ein positiver
1.377.771 Aktien für rund 5,3 Mio. €. Zum
Sondereffekt in Höhe von 2,3 Mio. €.
31. Dezember 2002 hielt United Internet
Somit ergibt sich für 2002 ein EBITDA
46,62 % der AdLINK-Anteile direkt.
von 67,2 Mio. € und ein EBT von
41,1 Mio. € (Vorjahr 23,8 Mio. € und
Durch die Anteilsverkäufe und die sich
–42,6 Mio. €). Das EPS mit Sonderfak-
aus der Integration des Mediageschäfts
toren lag bei 0,66 € (Vorjahr –0,63 €).
von DoubleClick in AdLINK ergebenden
United Internet AG – Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung nach US-GAAP
Quartalsentwicklung in Mio. €
Q1/2002
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebskosten
Q2/2002
Q3/2002
Q4/2002
Q4/2001
70,9
74,8
77,1
97,2
65,5
-44,1
-45,0
-44,5
-57,5
-43,9
26,8
29,8
32,6
39,7
21,6
-8,3
-10,6
-12,2
-13,3
-18,2
Allgemeine Verwaltungskosten
-9,0
-9,4
-8,5
-10,9
-9,8
Restrukturierungsaufwendungen
-5,5
-1,5
0
0
-0,5
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
12,0
10,2
-0,4
-7,2
2,9
0
0
0
-2,2
-8,1
Operatives Ergebnis
13,7
16,9
10,4
1,2
-2,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-0,8
Abschreibungen auf den Firmenwert
-0,8
-0,8
-0,6
-0,6
Zinsen und ähnliche Erträge
0,4
0,5
0,5
0,2
0,0
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen
0,1
0,1
-0,2
0,1
0,3
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13,4
16,7
10,1
0,9
-2,7
Ergebnis vor Steuern
13,4
16,7
10,1
0,9
-2,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-4,0
-4,0
-4,4
3,7
5,3
Überschuss / Fehlbetrag
9,4
12,7
5,7
4,6
2,6
Minderheitenanteile
4,0
0,9
1,5
-1,5
1,7
13,4
13,6
7,2
3,1
4,3
0,23
0,24
0,13
0,06
0,08
56,88
56,88
56,88
56,88
56,88
0,23
0,24
0,13
0,05
0,08
56,88
56,88
57,20
57,20
56,88
Überschuss / Fehlbetrag nach Minderheiten
Ergebnis je Aktie (in €), unverwässert
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
(in Mio. Stück), unverwässert
Ergebnis je Aktie (in €), verwässert
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
(in Mio. Stück), verwässert
Cash-Flow
betreut. Monatlich kommen bis zu
Die wachsende Ertragsstärke des
1.000 neue Server dazu.
Unternehmens spiegelt sich auch in
der stark positiven Entwicklung des
operativen Cash Flows. Er stieg im
Mitarbeiter
Berichtszeitraum gegenüber dem
Die Zahl der Mitarbeiter ist im abge-
Vorjahr (15,3 Mio. €) um 256 % auf
laufenen Geschäftsjahr im Zuge der
54,4 Mio. €. Diese Entwicklung unter-
erfreulichen Geschäftsausweitung
streicht nachdrücklich die Skalen-
gestiegen. Zum 31. Dezember 2002
Effekte aus einer stärkeren Auslastung
beschäftigte United Internet insge-
der Internet-Fabrik. Weitere Mittelzu-
samt 3.195 Mitarbeiter (Vorjahr 2.886),
flüsse resultierten aus den Verkäufen
davon waren 892 Mitarbeiter im Aus-
von AdLINK- und jobpilot-Aktien.
land tätig (Vorjahr 631). Der United-
Durch diese Mittelzuflüsse konnten
Internet-Konzern beschäftigte Ende
nicht nur die Bankverbindlichkeiten
2002 insgesamt 60 Trainees und Aus-
zurückgeführt, sondern auch das
zubildende (Vorjahr 61).
höchste Investitionsvolumen der Firmengeschichte in neue Sachanlagen
aus eigenen Mitteln finanziert werden.
Umsatz und Ergebnis im
Einzelabschluss
Der Umsatz der Einzelgesellschaft
Investitionen
betrug im Berichtsjahr 3,0 Mio. € (Vor-
Der Schwerpunkt der Investitionen lag
jahr 2,4 Mio. €). Er setzt sich haupt-
im Jahr 2002 auf dem Ausbau der
sächlich aus Dienstleistungen an die
Infrastruktur im Produkt-Segment
Tochtergesellschaften sowie Umlagen
sowie auf dem im ersten Quartal 2002
zusammen.
getätigten Kauf des europäischen
Mediageschäfts der DoubleClick Inc.
Das EBT im Einzelabschluss der United
durch AdLINK. Ingesamt wurden rund
Internet AG stieg im abgelaufenen
32,8 Mio. € in immaterielle Vermö-
Geschäftsjahr auf 84,6 Mio. €; im Vor-
gensgegenstände und Sachanlagen
jahreszeitraum wies das EBT noch
investiert, davon entfielen rund
einen Verlust von 14,7 Mio. € aus.
17 Mio. € auf den Bau des neuen
Grund dafür waren die sehr guten
Rechenzentrums in Karlsruhe. Es
Ergebnisentwicklungen der operativen
schafft die notwendigen Voraussetzun-
Töchter 1&1 Internet AG und
gen für das weitere kontinuierliche
twenty4help Knowledge Service AG,
Wachstum der Kundenzahlen im Pro-
mit denen Ergebnisabführungs-
duktsegment und bietet Platz für mehr
verträge geschlossen sind, aber auch
als 25.000 Server. Der Umzug startete
die außerordentlichen Erträge aus den
im November 2002 und soll im April
Verkäufen von jobpilot- und AdLINK-
2003 weitgehend abgeschlossen sein.
Aktien.
Derzeit werden rund 14.000 Server in
den United-Internet-Rechenzentren
Lagebericht und Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung 30/31
Bank-Verbindlichkeiten komplett
ergänzen. Die Minderheitsbeteiligun-
abgebaut
gen haben in 2002 einen positiven Bei-
Aufgrund der sehr guten Entwicklung
trag zum Konzernergebnis geleistet.
im operativen Bereich sowie den
Mittelzuflüssen in Höhe von
Zum Jahresende hielt United Internet
54,2 Mio. € aus dem Verkauf von
Minderheitsbeteiligungen an fun com-
Beteiligungen konnte die United Inter-
munications GmbH (Anteil 33,33 %),
net AG ihre Bankverbindlichkeiten im
imedia – Gesellschaft für neue Medien
Jahr 2002 komplett abbauen. Ende 2001
mbH (Anteil 40,00 %), Metropolis AG
hatten die Verbindlichkeiten noch bei
(Anteil 43,96 %), NT Plus AG (Anteil
86,1 Mio. € gelegen. Das Bankguthaben
40,23 %) und Sedo GmbH (41,04 %).
belief sich zum 31. Dezember 2002 auf
Nachdem United Internet bereits
16,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg
Anfang 2002 15 % des Grundkapitals
von 36,1 % zum Jahresende 2001 auf
der AdLINK an DoubleClick Inc. direkt
85,3 % zum 31. Dezember 2002.
verkauft und weitere 21 % bei einem
Treuhänder von DoubleClick für eine
Call-Option hinterlegt hat, übt United
Gesamtdividende von 50 Cent je Aktie
Internet derzeit für 46,62 % des Grund-
vorgeschlagen
kapitals der AdLINK Internet Media AG
Aufgrund der deutlich verbesserten
die Stimmrechte aus. Diese Call-Option
Ertragssituation schlagen Vorstand und
kann von DoubleClick bis zum 30. April
Aufsichtsrat der Hauptversammlung
2004 ohne weitere Kaufpreiszahlung
vor, eine Basisdividende von 10 Cent
ausgeübt werden, wenn AdLINK ver-
und eine Bonusdividende von 40 Cent
traglich vereinbarte Ertragsziele
je Aktie für das Geschäftsjahr 2002 aus-
erreicht hat.
zuschütten. Damit zahlt United Internet erstmals seit dem Börsengang im
AdLINK hat in 2002 das Europageschäft
März 1998 den Aktionären eine Divi-
von DoubleClick übernommen und
dende. United Internet plant auch für
integriert. Die operative Entwicklung
die nächsten Jahre Dividendenzahlun-
des Unternehmens verlief nach der
gen. Die Höhe der Dividenden wird sich
Integration und der damit verbunde-
an der Ertragslage orientieren und an
nen Restrukturierung im unverändert
den Möglichkeiten, das starke organi-
schwierigen Marktumfeld verhalten
sche Wachstum auch künftig aus dem
positiv.
Cash Flow zu finanzieren.
Aufgrund der Schwäche auf dem internationalen Werbemarkt erhielt AdLINK
Beteiligungen
keine positiven Impulse vom Markt.
Neben den Kerngeschäftsbereichen
AdLINK konnte ihren Umsatz in 2002 –
Produkt und Outsourcing hält United
auch dank der DoubleClick Integration
Internet Minderheitsbeteiligungen an
– von 24,5 Mio. € auf 39,2 Mio. € stei-
komplementären Spezialisten, die das
gern. Im Zuge der Integration des euro-
Kerngeschäft von United Internet
päischen Mediageschäfts von Double-
Click in AdLINK fielen in 2002 Restruk-
ten Risiken zu identifizieren, zu analy-
turierungskosten in Höhe von rund
sieren, zu dokumentieren und zu
7,0 Mio. € an. Inklusive der Kosten der
bewerten. Die Risikomanagementorga-
DoubleClick-Integration lag das EBITDA
nisation ist dabei eng in die bestehen-
für das Gesamtjahr 2002 bei
de Organisation von United Internet
–10,4 Mio. € (Vorjahr –15,2 Mio. €). Das
und ihrer Teilkonzerne integriert.
EBT verbesserte sich auf –15,7 Mio. €.
(Vorjahr –21,9 Mio. €). Ohne die ein-
Träger der Risikomanagementorgani-
maligen Integrationskosten ergibt sich
sation von United Internet sind die
ein EBITDA von –3,4 Mio. € (Vorjahr
Teilkonzerne mit ihren bestehenden
–15,2 Mio. €) und ein EBT von
aufbau- und ablauforganisatorischen
–8,7 Mio. € (Vorjahr –21,9 Mio. €). Im
Strukturen. Sie sind für die Identifika-
vierten Quartal 2002 konnte AdLINK
tion und Bewertung aller Risiken ihres
erstmals seit der Gründung ein leicht
Verantwortungsbereichs sowie die For-
positives EBITDA ausweisen.
mulierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikohandhabung verantwortlich und werden durch zentrale
Risikobericht
sowie dezentrale Risikomanager unterstützt.
Risikomanagement
Zusätzlich wurde eine Risikomanage-
Das Geschäft von United Internet wird
ment-Führungsrunde etabliert, die ver-
durch verschiedene Risiken beeinflusst,
antwortlich zeichnet für die Weiterent-
die an den technologischen Fortschritt
wicklung und Anpassung des Risiko-
in einem dynamischen Markt- und
managements bei sich verändernden
Wettbewerbsumfeld gekoppelt sind.
Markt- und Risikosituationen. Das Risi-
United Internet hat zur Identifikation,
komanagement-Team, dem die Finanz-
Bewertung und Steuerung von Risiken
vorstände der Teilkonzerne sowie die
aus diesen Rahmenbedingungen und
Risikomanager angehören, ist fachlich
aus der eigenen Geschäftstätigkeit ein
direkt dem Finanzvorstand der United
Risikomanagementsystem etabliert,
Internet AG zugeordnet und wird von
das gemäß dem Gesetz zur Kontrolle
diesem auch geleitet. Der Vorstand für
und Transparenz im Unternehmensbe-
Finanzen stimmt sich mit dem Gesamt-
reich (KonTraG) implementiert ist.
vorstand der United Internet AG über
Durch ein umfassendes Reporting- und
alle Aktivitäten in Verbindung mit dem
Frühwarnsystem sollen so möglicher-
Risikomanagement des Konzerns ab.
weise bedrohliche Entwicklungen und
den Fortbestand des Unternehmens
Die United Internet AG versteht effi-
gefährdende Risiken erkannt und
zientes und vorausschauendes Risiko-
ihnen gegengesteuert werden.
management als eine wichtige und
wertschaffende Aufgabe. Risikoma-
Risikomanagement bedeutet für Uni-
nagement ist eine der Kernfunktionen
ted Internet, systematisch alle relevan-
des unternehmerischen Handelns von
Lagebericht und Konzernlagebericht
Risikobericht 32/33
United Internet und ein entscheiden-
dungen der Regulierungsbehörde für
des Element für den langfristigen
Post und Telekommunikation mit
Erfolg der Geschäftstätigkeit.
mittelbarem oder unmittelbarem Einfluss auf die Gestaltung der InternetZugangs-Tarife im Produkt-Segment
Gesamtwirtschaftliche und
von United Internet dar.
Branchenrisiken
Mögliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit von United Internet resultieren
Operative und technische Risiken
im Wesentlichen aus dem Einfluss von
Das Kerngeschäft von United Internet
Markt- und Wettbewerbsbedingungen.
ist sowohl im Produkt-Segment als
United Internet bleibt trotz der im Ver-
auch im Outsourcing-Segment stabil:
gleich zur Gesamtkonjunktur relativen
twenty4help ist seit vielen Jahren für
Stärke des operativen Geschäfts an die
ihre Kunden tätig; GMX, 1&1 sowie
wirtschaftliche Gesamtverfassung
Schlund+Partner bieten ihre kosten-
sowie die wirtschaftlichen und techni-
pflichtigen Access-, Hosting- und
schen Entwicklungen in den für die
Mehrwertdienste immer als Abonne-
Geschäftsbereiche relevanten Märk-
ment an. Durch die festen und
ten, besonders im Internet-Markt,
gewachsenen Kundenbeziehungen in
gekoppelt. Spürbar wurde der konjunk-
beiden Segmenten ist das Risiko eines
turelle Einbruch im Informationstech-
spontanen Markt- und Umsatzein-
nologie- und Telekommunikations-
bruchs minimiert. Durch die eigenen
Markt im Outsourcing-Geschäft von
Rechenzentren sowie die hohe Ferti-
twenty4help. Bei einem weiterhin
gungstiefe der Internet-Fabrik (eigene
rückläufigen Markt könnte sich auch
Produktentwicklung, Rechenzentrums-
in Zukunft die Bereitschaft der Kunden
Betrieb, Marketing, Vertrieb, Billing,
verringern, kontinuierlich in ihre Kun-
Customer Care) verfügt United Inter-
denbindung zu investieren. Umsatz
net im Produkt-Segment über einen
und Ertrag im Outsourcing-Segment
Technologie- und Wettbewerbsvor-
wären davon negativ beeinflusst.
sprung, der die Markt-Eintrittsbarrieren für neue Anbieter weiter angeho-
Voraussetzung für den Erfolg von
ben hat. Außerdem kann der Konzern
United Internet ist die breite Akzeptanz
durch eine hohe Fertigungstiefe weit-
von sowie die Nachfrage nach digitalen
gehend unabhängig von Dienst-
Systemen allgemein und dem Internet
leistern und „Zulieferern“ agieren.
im Besonderen. Sollte hier zukünftig
eine starke Ablehnung oder Vertrau-
Eventuelle Risiken entstehen durch die
enskrise einsetzen, könnte davon auch
Möglichkeit, die technische Infrastruk-
das Geschäft von United Internet nega-
tur von Unternehmen aus der United-
tiv beeinflusst werden. Ein mögliches
Internet-Gruppe erfolgreich anzugrei-
Risiko stellen auch eventuelle Entschei-
fen. Auch wenn alle denkbaren Vor-
kehrungen unternommen wurden, um
Risiken aus Beteiligungen und
Datensicherheit und Verfügbarkeit zu
Finanzrisiken
gewährleisten, bleibt ein Restrisiko,
Die Risiken aus Beteiligungsaktivitä-
dass Services von United Internet
ten sind seit der Neupositionierung als
durch Hackerangriffe oder PC-Viren
Premium-ISP wesentlich gesunken
beeinträchtigt werden könnten.
und können nur einen begrenzten
negativen Einfluss auf die Entwicklung
Auch ein Ausfall von Internet-Infra-
der gesamten Gruppe entfalten. Bei
struktur wie Backbone, Verteilserver,
unserer Beteiligung AdLINK Internet
Peering Points oder Anbindungen der
Media AG sind Umsatz und Ergebnis in
United-Internet-Rechenzentren mit
besonderem Maße von konjunkturel-
der Folge erhöhter Antwortzeiten im
len Markteinflüssen sowie von der Ent-
Internet oder der Nichterreichbarkeit
wicklung des Online-Werbemarkts
von United-Internet-Services könnte
abhängig.
das Image und dadurch das operative
Geschäft schädigen.
Mit Hilfe der zu Beginn des Jahres 2002
realisierten Beteiligungsverkäufe und
des operativen Geschäftes hatte United
Personalrisiken
Internet AG die Bankverbindlichkeiten
Die Leistungen unserer Mitarbeiter
bereits zur Mitte des Geschäftsjahres
stellen einen wesentlichen Faktor im
komplett abgebaut und die Bilanz-
Erfolg von United Internet dar. Ein
struktur wesentlich verbessert. Das
intensiver Wettbewerb herrscht ins-
Bankguthaben belief sich zum 31.
besondere um qualifizierte und leis-
Dezember 2002 auf 16,8 Mio. €. Sowohl
tungsbereite Fach- und Führungskräf-
bei der Anlage von Guthaben als auch
te mit branchenspezifischem Hinter-
bei einer möglichen Neuaufnahme
grund. Es kann keine Gewähr dafür
von Verbindlichkeiten können daher
übernommen werden, dass die Gesell-
Risiken eventueller Zinsschwankun-
schaft auch in Zukunft in der Lage sein
gen bestehen. Auch Währungsrisiken
wird, qualifizierte Fachkräfte anzuwer-
in unserem Auslandsgeschäft sind
ben, zu integrieren, zu motivieren und
nicht auszuschließen.
zu halten.
Der Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen könnte die Entwicklung
Ausblick
von United Internet wesentlich nachteilig beeinflussen. Diesen Personalri-
Nachtragsbericht
siken begegnet das Unternehmen
Die Rahmenbedingungen der für Uni-
durch entsprechende Mitarbeiterbetei-
ted Internet relevanten Zielmärkte,
ligungsprogramme und eine aktive
insbesondere die positive Einschät-
Personalentwicklung.
zung für die künftigen Umsatz- und
Ertragschancen in unserem Produktgeschäft, blieben nach Schluss des
Lagebericht und Konzernlagebericht
Ausblick 34/35
Berichtsjahres unverändert. Es fanden
nalisierung steht erst am Anfang. Ins-
ebenfalls keine Ereignisse nach Schluss
besondere in Großbritannien sieht
des Berichtsjahres statt, die die Unter-
United Internet deutliches Wachstums-
nehmenssituation von United Internet
potenzial.
wesentlich verändert haben.
Für das Geschäftsjahr 2003 haben wir
ein deutliches Umsatzwachstum
Prognosebericht
geplant. Der Umsatzanstieg soll vom
United Internet befindet sich auf stabi-
starken Wachstum im Produkt-Seg-
lem Wachstumskurs, der in Zukunft
ment getragen werden. Im Outsour-
durch weitere Skaleneffekte noch
cing-Segment erwarten wir nach der
dynamischer verlaufen kann. Insbeson-
Stabilisierung im vierten Quartal 2002
dere in den Bereichen Webhosting und
ein moderates Wachstum. Das Segment
Zugangsgeschäft sind hohe Zuwachsra-
Beteiligungen / Zentrale wird im
ten zu erwarten. Alle aktuellen Markt-
Umsatz von der voll konsolidierten
und Technologiestudien belegen, dass
Beteiligung an der AdLINK Internet
sich der Wachstumstrend insbesondere
Media AG bestimmt. Hier erwarten wir
mit breitbandigen Zugängen weiter
im Geschäftsjahr 2003 eine deutliche
verstärken und dem Geschäft von Uni-
Ergebnisverbesserung, ohne dabei auf
ted Internet zusätzliche Impulse geben
nennenswerte Impulse aus dem schwa-
wird. Dem Breitband wird die Zukunft
chen Werbemarkt zu setzen.
gehören, United Internet wird hier seine Position insbesondere im DSL-
Mittelfristig streben wir im Produkt-
Bereich weiter ausbauen und festigen.
Segment eine Umsatzrendite von 15 %
Die guten Zukunftschancen wird Uni-
bis 20 % auf EBT-Basis an. Im Outsour-
ted Internet gezielt nutzen, um das
cing-Segment soll diese 12 % bis 15 %
Erfolgsmodell zunehmend auch ins
betragen.
Ausland zu exportieren.
Ausblick
United Internet blickt optimistisch in
die Zukunft. Dieser Optimismus erklärt
sich aus einer heute schon breiten
Marktabdeckung, die United Internet
mit seinen starken Marken und einem
leistungsfähigen Marketing- und Vertriebsmodell erreicht. Die hocheffiziente Internet-Fabrik mit eigener Technologie und einer effizienten SoftwareEntwicklung gibt dem Geschäftsmodell
zusätzlichen Schwung. Dieses Erfolgsmodell soll zunehmend auch ins Ausland exportiert werden. Die Internatio-
■
II. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Veränderung des Eigenkapitals
Kapitalflussrechnung
Erläuterungen
Anlagespiegel
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
38
39
40
42
44
80
82
United Internet AG – Konsolidierte Bilanz nach US-GAAP zum 31. Dezember 2002 und 2001 in T€
AKTIVA
Kurzfristig gebundenes Vermögen
31. Dezember 2002
31. Dezember 2001
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
32.379
69.765
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (Anmerkung 11)
65.990
63.760
Vorräte (Anmerkung 10)
3.984
2.062
Rechnungsabgrenzungsposten
9.029
7.121
Ausgleichsposten für latente Steuern (Anmerkung 20)
6.420
14.579
117.802
157.287
12.543
11.792
Kurzfristig gebundenes Vermögen, gesamt
Langfristig gebundenes Vermögen
Anteile an assoziierten Unternehmen (Anmerkung 9)
Sonstige Finanzanlagen
Sachanlagen (Anmerkung 8)
Immaterielle Vermögensgegenstände (Anmerkung 7)
Firmenwert (Anmerkung 7)
Gesamte Aktiva
1.801
5.930
35.575
30.390
8.312
11.196
61.787
52.753
120.018
237.820
112.061
269.348
29.452
18.226
373
73.235
VERBINDLICHKEITEN UND EIGENKAPITAL
Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 12)
Erhaltene Anzahlungen
Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 14)
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Rechnungsabgrenzungsposten (Anmerkung 15)
0
214
19.624
21.532
5.795
9.824
18.574
16.985
24.888
25.114
98.706
165.130
Langfristige Verbindlichkeiten
Wandelschuldverschreibung
2.037
2.425
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 12)
3.577
7.749
Rechnungsabgrenzungsposten (Anmerkung 15)
3.396
1.089
0
1.682
9.010
12.945
107.716
178.075
13.018
13.293
56.882
56.882
Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 14)
Gesamte Verbindlichkeiten
Minderheitenanteile
Eigenkapital
Grundkapital (Anmerkung 6)
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen (Anmerkung 6)
865
0
Kapitalrücklage
117.515
116.791
Verlustvortrag
-95.515
-59.712
37.305
-35.803
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
Ausstehender, bisher nicht realisierter Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligung
Währungsumrechnungsdifferenz
-156
-47
190
-131
Gesamtes Eigenkapital
117.086
77.980
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
237.820
269.348
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung 38/39
United Internet AG – Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung nach US-GAAP
vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 in T€
Umsatzerlöse (Anmerkung 15)
Herstellungskosten
Bruttoergebnis vom Umsatz
2002
2001
Januar–Dezember
319.976
Januar–Dezember
230.726
-191.134
-149.102
128.842
81.624
Vertriebskosten
-54.360
-46.818
Allgemein- und Verwaltungskosten
-37.787
-35.189
Restrukturierungsaufwendungen (Anmerkung 19)
-6.968
-2.136
Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen (Anmerkung 18)
14.631
-17.054
Firmenwertabschreibung (Anmerkung 7)
-2.204
-17.528
Operatives Ergebnis
42.154
-37.101
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-2.791
-2.979
Zinsen und ähnliche Erträge
1.630
1.045
59
-3.604
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
41.052
-42.639
Ergebnis vor Steuern
41.052
-42.639
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen (Anmerkung 9)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Anmerkung 20)
-8.661
1.215
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
32.391
-41.424
Minderheitenanteile
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach Minderheiten
Ergebnis je Aktie (in €)
– unverwässert
– verwässert
Gewichteter Durchschnitt der ausgereichten Aktien (in Mio. Stück)
– unverwässert
– verwässert
4.914
5.621
37.305
-35.803
0,66
0,65
-0,63
-0,63
56,88
57,20
56,88
56,88
United Internet AG – Eigenkapitalveränderung in der Konzernbilanz
Grundkapital
Stückelung
T€
Stand am 31. Dezember 2001
Kapitalerhöhung durch
Sacheinlagen
Nachträgliche IPO-Kosten der AdLINK
Korrektur des in der Kapitalrücklage
ausgewiesenen Wertes der im
Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen begebenen Optionen
Differenz aus Währungsumrechnung 2001
Jahresfehlbetrag 2001
Comprehensive Loss
Stand am 31. Dezember 2001
Ausübung von Wandlungsrechten
Nachträgliche IPO-Kosten der AdLINK
Korrektur des in der Kapitalrücklage
ausgewiesenen Wertes der im
Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen begebenen Optionen
Differenz aus Währungsumrechnung 2002
Jahresüberschuss 2002
Comprehensive Income
Stand am 31. Dezember 2002
Zur Durchführung
der Kapitalerhöhung geleistete
Einlage
T€
Kapitalrücklage
T€
51.680.000
51.680
0
109.323
5.201.887
0
5.202
0
0
0
7.751
-195
0
0
0
-88
0
0
0
0
0
0
0
0
56.881.887
56.882
0
116.791
0
0
0
0
865
0
0
-184
0
0
0
908
0
0
0
0
0
0
0
0
56.881.887
56.882
865
117.515
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Eigenkapitalveränderung 40/41
Ausstehender
Aufwand aus
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
T€
Währungsumrechnungs
differenz
T€
Bilanzverlust
T€
Gesamtes
Eigenkapital
T€
Comprehensive
Income / Loss
T€
-128
-77
-59.712
101.086
0
0
0
0
0
0
0
12.953
-195
0
0
81
0
0
-7
0
0
0
-54
0
0
-35.803
-54
-35.803
-54
-35.803
-35.857
-47
-131
-95.515
77.980
0
0
0
0
0
0
865
-184
0
0
-109
0
0
799
0
0
0
321
0
0
37.305
321
37.305
321
37.305
37.626
-156
190
-58.210
117.086
United Internet AG – Konsolidierte Kapitalflussrechnung nach US-GAAP
für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 in T€
2002
Cash-Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach Minderheiten
2001
Januar–
Januar–
Dezember
Dezember
37.305
-35.803
22.802
19.770
2.204
17.528
0
6.663
Berichtigungen zur Überleitung des Jahresüberschusses / Jahresfehlbetrags
zu den Einnahmen und Ausgaben
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Firmenwertabschreibungen
Abschreibungen auf Anteile an assoziierten Unternehmen
Abschreibungen auf Darlehen an assoziierte Unternehmen
0
16.937
Personalaufwand aus Mitarbeiterbeteiligung
799
-6
Nicht ausgeschüttete Gewinne / nicht ausgeglichene Verluste
assoziierter Unternehmen
-59
3.604
Ausgeschüttete Gewinne assoziierter Unternehmen
Minderheitenanteile der Periode
Veränderung der Differenzen aus der Währungsumrechnung
Veränderungen der Ausgleichsposten für latente Steuern
100
77
-4.914
-5.621
321
-54
8.159
-5.236
Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an assoziierten Unternehmen
-8.684
-3.195
Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen
-3.500
0
-134
682
54.399
15.346
2.602
-3.100
Nicht cash-wirksame Aufwendungen / Erträge
Operativer Cash Flow
Veränderungen der Aktiva und Passiva
Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögensgegenstände
Veränderung der Vorräte
-1.923
701
Veränderung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens
-1.733
-1.088
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
7.088
-5.523
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen
-214
18
Veränderung der sonstigen Rückstellungen
1.589
-936
Veränderung der Steuerrückstellungen
-4.030
5.738
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten
-5.140
5.655
939
6.069
0
-129
-822
7.405
53.577
22.751
Veränderung des passiven Rechnungsabgrenzungspostens
Veränderung der Pensionsrückstellungen
Veränderungen der Aktiva und Passiva, gesamt
Nettoeinnahmen / -ausgaben der betrieblichen Geschäftstätigkeit
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Kapitalflussrechnung 42/43
Fortsetzung
2002
2001
Januar–
Dezember
Januar–
Dezember
-32.770
-19.635
sowie an Mitarbeiter
-790
-12.782
Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen
4.251
958
Cash Flow aus dem Investitionsbereich
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Vergabe von Darlehen an assoziierte Unternehmen, deren Gesellschafter
Anlagenabgänge
Unternehmenserwerb, nach Abzug der übernommenen liquiden Mittel
Veräußerung von Anteilen an assoziierten Unternehmen
Erwerb zusätzlicher Anteile an assoziierten Unternehmen
Nettofinanzbedarf im Investitionsbereich
1.684
1.666
-11.533
-1.932
18.684
4.521
-125
-2.047
-20.599
-29.251
Cash-Flow aus dem Finanzierungsbereich
Rückzahlungen an / Mittelaufnahme über Banken
-77.035
-11.948
Minderheitenanteile
0
-2.929
Erhaltene Zuschüsse
6.193
0
Rückzahlungen von Wandelschuldverschreibungen
-87
1.186
Einzahlungen von Wandelschuldverschreibungen
565
0
Nettoeinnahmen / -ausgaben für den Finanzierungsbereich
-70.364
-13.691
Nettoanstieg / -abnahme des Kassenbestandes und der Guthaben
bei Kreditinstituten
-37.386
-20.191
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zu Beginn des Geschäftsjahres
69.765
89.956
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
zum Ende des Berichtszeitraums
32.379
69.765
Weitere Hinweise zum Cash Flow
Auszahlungen des Jahres für Zinsen
2.636
2.624
Auszahlungen des Jahres für Steuern
1.968
1.586
Erläuterungen zum Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2002
(1)
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Montabaur,
Bundesrepublik Deutschland, mit Niederlassungen
Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (im
oder Tochtergesellschaften in München, Dortmund,
Folgenden „United Internet AG“ oder „Gesellschaft“)
Karlsruhe, Görlitz, Zweibrücken, Montabaur, Köln,
umfasst laut Satzung die Erbringung von Marke-
Zug, Maastricht, Stockholm, Ljusdal, Oslo, Helsinki,
ting-, Vertriebs- oder sonstigen Dienstleistungen,
Kopenhagen, Amsterdam, Newcastle, London,
insbesondere auf den Gebieten der Telekommunika-
Zürich, Strombeek-Bever, Madrid, Dublin, Mailand,
tion, der Informationstechnologie einschließlich des
Saargemünd und Paris. Die Bürogebäude der Gesell-
Internet sowie der Datenverarbeitung oder ver-
schaft sind sämtlichst gemietet mit Ausnahme der
wandter Bereiche. Zum Gegenstand des Unterneh-
Gebäude am Standort Zweibrücken.
mens gehören auch der Erwerb, das Halten und die
Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorge-
(2) DIE BERICHTENDE GESELLSCHAFT
nannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie
Die Obergesellschaft des Konzerns, die United Inter-
beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung
net AG, wurde am 29. Januar 1998 als 1&1 Aktienge-
zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder
sellschaft & Co. KGaA gegründet. Sie übernahm als
Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.
Holding-Gesellschaft die Aufgaben der mit Wirkung
zum 1. Januar 1998 auf sie verschmolzenen 1&1 Hol-
Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art
ding GmbH. Sie firmierte bis zur Hauptversamm-
im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu
lung am 22. Februar 2000 unter 1&1 Aktiengesell-
beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem
schaft & Co. KGaA. Auf dieser Hauptversammlung
Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die
wurde zunächst die Umfirmierung in United Inter-
Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit
net Aktiengesellschaft & Co. KGaA und anschlie-
auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemein-
ßend die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
schaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren
unter der Firma United Internet AG beschlossen.
Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen.
(3) GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN MIT
NAHESTEHENDEN PERSONEN
Die United Internet AG hat ihre strategische Ausrichtung in den letzten Jahren geändert und sich
Die Geschäftsräume der United Internet in Monta-
von einem reinen Internet- und IT-Marketing-
baur sind von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vor-
Dienstleister stärker zu einer operativen Manage-
standsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktio-
ment-Holding für Beteiligungen in verschiedenen
när der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden
Zielsegmenten des Internets, insbesondere des
Mietverträge haben eine Laufzeit bis zum 30. Sep-
Internet Service Providing, entwickelt.
tember 2009 bzw. 31. Mai 2010. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsübli-
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 44/45
chem Niveau und belaufen sich im Geschäftsjahr
baur, der twenty4help Knowledge Service AG (Vor-
2002 auf 769 T€. Im Geschäftsjahr 2001 wurden die
sitzender), Montabaur, und der NT plus AG, Osna-
Geschäftsräume von einem Dritten angemietet.
brück, als Aufsichtsrat tätig.
In der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im
2002 wurden Herr Kurt Dobitsch (Vorsitzender),
Geschäftsjahr 2002 Vergütungen von insgesamt
Herr Bernhard Dorn und Herr Michael Scheeren in
80 T€ (Vorjahr: 82 T€) erhalten.
den Aufsichtsrat der Gesellschaft bestellt.
Ein Mitglied des Aufsichtsrats arbeitete im
Neben dem Mandat bei der United Internet AG übt
Geschäftsjahr als freier Unternehmensberater für
Herr Kurt Dobitsch bei der AdLINK Internet Media
die twenty4help Knowledge Service AG und erhielt
AG, Montabaur, der 1&1 Internet AG, Montabaur, der
dafür eine Vergütung von 9 T€. Ein weiteres Mit-
twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur, der
glied des Aufsichtsrats erbrachte für die AdLINK
Nemetschek AG (Vorsitzender), München, der
Internet Media AG Beratungsleistungen, für die eine
Bechtle AG, Gaildorf, der Finex AG, Ebersberg, und
Vergütung von 20 T€ gezahlt wurde.
der R+S AG, Denkendorf, Aufsichtsratsmandate aus.
Im Geschäftsjahr beliefen sich die Bezüge des VorHerr Bernhard Dorn ist zusätzlich noch bei der 1&1
stands auf 759 T€ (Vorjahr: 697 T€) mit einem vari-
Internet AG, Montabaur, der twenty4help Knowledge
ablen Vergütungsanteil von 294 T€.
Service AG, Montabaur, der AXA Service AG, Köln, der
DB Systems GmbH, Frankfurt, der ce CONSUMER
Die Anzahl der Aktien an United Internet, die Mit-
ELECTRONIC AG, München, der SYSTEMATICS AG,
glieder des Aufsichtsrats und des Vorstands halten,
Hamburg, der TDS AG, Neckarsulm, und der ATOSS
ist in der unten abgebildeten Tabelle dargestellt.
Software AG, München, als Aufsichtsrat tätig.
Zusätzlich hielt Herr Norbert Lang Wandlungsrechte
Herr Michael Scheeren war darüber hinaus bei der
auf Stück 112.000 Aktien. Wandlungsrechte auf
AdLINK Internet Media AG (Vorsitzender), Monta-
Stück 28.000 Aktien wurden von Herrn Lang in 2002
baur, der 1&1 Internet AG (Vorsitzender), Monta-
ausgeübt.
Gesamt
Anteilseigentum
1. Januar 2002
1. Januar 2002
Gesamt
31. Dezember 2002
31. Dezember 2002
durch
Vorstand
Ralph Dommermuth
direkt
indirekt
4.400.000
20.839.905
direkt
indirekt
25.239.905
4.400.000
20.839.905
25.239.905
Norbert Lang
198.000
-
198.000
226.000
-
226.000
Richard Seibt
42.821
-
42.821
-
-
-
4.640.821
20.839.905
25.480.726
4.262.000
20.839.905
25.465.905
Aufsichtsrat
direkt
indirekt
direkt
indirekt
Kurt Dobitsch
-
1.280.000
1.280.000
-
-
-
Bernhard Dorn
-
-
-
-
-
-
510.000
-
510.000
470.000
-
470.000
510.000
1.280.000
1.790.000
470.000
-
470.000
Michael Scheeren
(4) WESENTLICHE BILANZIERUNGS-,
Convigate Network Solutions
BEWERTUNGS- UND KONSOLIDIERUNGS-
GmbH, Montabaur (100,0 %)
GRUNDSÄTZE
1 & 1 Internet Service GmbH,
Zweibrücken (100,0 %)
Die konsolidierten Abschlüsse der United Internet
Schlund Technologies GmbH,
AG wurden entsprechend den US-amerikanischen
Karlsruhe (100,0 %)
Rechnungslegungsgrundsätzen („US-GAAP“)
GMX Internet Services GmbH,
erstellt.
Montabaur (100,0 %)
MIP Multimedia Internet Park
Sämtliche Beträge sind in Euro (€) oder Tausend
GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
Euro (T€) angegeben.
A1 Marketing, Kommunikation
und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %)
GMX GmbH, München (100,0 %)
a) Konsolidierungsgrundsätze
twenty4help Knowledge Service
AG, Montabaur, (100,0 %)
In den Konsolidierungskreis sind die United
twenty4help Knowledge Service
Internet AG und die von ihr kontrollierten und
GmbH, Dortmund (100,0 %)
sich mehrheitlich in ihrem Eigentum befind-
twenty4help Knowledge Service
lichen Tochtergesellschaften (nachfolgend „die
GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
Gesellschaft“) einbezogen. Alle wesentlichen
twenty4help Knowledge Service
konzerninternen Transaktionen wurden im
GmbH, Görlitz (100,0 %)
Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
twenty4help Knowledge Service
B.V., Maastricht / Holland (100,0 %)
Die Beteiligungen, auf deren Finanz- und
twenty4help Knowledge Service
Geschäftspolitik die Gesellschaft einen wesent-
AB, Ljusdal / Schweden (100,0 %)
lichen Einfluss ausüben kann, werden als assozi-
twenty4help Knowledge Service
ierte Unternehmen nach der Equity-Methode in
Ltd., Newcastle / Großbritannien (100,0 %)
den Konzernabschluss einbezogen.
twenty4help Knowledge Service
AG, Zug / Schweiz (100,0 %)
Der Konzern umfasst folgende Gesellschaften, an
United Internet Start-up GmbH,
denen die United Internet AG unmittelbar oder
Montabaur (100,0 %)
mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in
AdLINK Internet Media AG,
Klammern angegebenen Quoten) beteiligt ist:
Montabaur (67,62 %)
AdLINK Internet Media AB,
val-U Marketing GmbH,
Stockholm / Schweden (67,62 %)
Montabaur (100,0 %)
AdLINK Internet Media S.A.,
1&1 Internet AG,
Levallois Perret / Frankreich (67,62 %)
Montabaur (100,0 %)
Axial Trading et Participation S.A.,
1&1 Internet Ltd.,
Paris / Frankreich (67,62 %)
London / Großbritannien (100,0 %)
AdLINK Internet Media AS,
1&1 Internet S.A.R.L.,
Oslo / Norwegen (67,62 %)
Saargemünd / Frankreich (100,0 %)
AdLINK Internet Media GmbH
Schlund + Partner AG, Karlsruhe (100,0 %)
Deutschland, Montabaur (67,62 %)
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 46/47
AdLINK Internet Media ApS,
c) Umsatzrealisierung
Kopenhagen / Dänemark (67,62 %)
AdLINK Internet Media N.V.,
Bei der Umsatzrealisierung ist zwischen den
Strombeek-Bever / Belgien (67,62 %)
unterschiedlichen Geschäftsbereichen der
AdLINK Internet Media AG,
Gesellschaft zu unterscheiden (siehe „Segment-
Zürich / Schweiz (67,62 %)
berichterstattung“).
AdLINK Internet Media S.L.U.,
Madrid / Spanien (67,62 %)
Im Dezember 1999 hat die U. S. Securities and
AdLINK Internet Media Ltd.,
Exchange Commission (SEC) den Staff Accoun-
London / Großbritannien (67,62 %)
ting Bulletin No. 101, „Revenue Recognition in
AdLINK Internet Media B.V.,
Financial Statements“ veröffentlicht (SAB 101).
Amsterdam / Holland (67,62 %)
SAB 101 beschreibt die Ansichten der SEC im Hin-
AdLINK Internet Media OY,
blick auf die Anwendung der US-GAAP zur
Helsinki / Finnland (67,62 %)
Umsatzrealisierung. Insbesondere im Hinblick
AdLINK Internet Media SRL,
auf die Perioden, in denen die Umsätze im Ein-
Mailand / Italien (67,62 %)
zelnen realisiert werden sollen, werden allge-
Response Republic Europe GmbH,
meine und spezifische Vorgaben gemacht.
Montabaur (67,62 %)
Zusätzlich gibt SAB 101 Hinweise, in welchen
DoubleClick Internet Sales Ltd.,
Fällen Brutto- oder Nettoumsätze ausgewiesen
Dublin / Irland (67,62 %)
werden sollen.
DoubleClick Internet Purchasing
Ltd., Dublin / Irland (67,62 %)
Im Einzelnen werden die Umsätze der Segmente
DoubleClick Italy Ltd.,
nach den folgenden Gesichtspunkten realisiert:
Dublin / Irland (67,62 %)
DoubleClick Benelux Ltd.,
Dublin / Irland (67,62 %)
Produkt-Geschäft
DoubleClick Denmark A/S,
Das Produkt-Geschäft umfasst im Wesentlichen
Kopenhagen / Dänemark (67,62 %)
das Internet Service Providing / Internet Access
DoubleClick Benelux B.V.,
und die Bereitstellung von Webhosting-Lösun-
Amsterdam / Holland (67,62 %)
gen.
Internet Service Providing /
b) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Internet Access
Die Gesellschaft realisiert ihre Umsätze aus der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Bereitstellung von Internet-Zugängen entspre-
werden mit ihrem Nominalwert abzüglich ange-
chend dem Zeitraum der Leistungserbringung
messener Wertberichtigungen angesetzt.
unter Berücksichtigung der Einbringlichkeit der
von den Kunden geschuldeten Beträge, die aus-
Einzelwertberichtigungen für dubiose Forderun-
schließlich mittels Lastschriftverfahren eingezo-
gen werden nach Maßgabe von Schätzungen
gen werden. Bei Abschluss von Verträgen über
durch den Vorstand zur Abdeckung des Kredit-
Internet-Zugänge (Access) wird den Neukunden
risikos, das sich aus der Vielzahl der Kunden-
überwiegend stark subventionierte Hardware
forderungen ergibt, ermittelt.
zur Verfügung gestellt. Die von den Neukunden
gezahlten Beträge werden bei Erhalt als Umsatz
Relationship-Dienstleistungen an, die vor allem
verbucht; sie decken die direkten Kosten der Ein-
als Call-Center-Dienstleistungen erbracht wer-
richtung und der Hardware nur teilweise.
den. Dabei handelt es sich um den Betrieb von
Hotlines und User-Helpdesks für Anbieter aus
Auf der Grundlage eines Marketing- und Koope-
den Branchen Informationstechnologie und Tele-
rationsvertrags für die Gewinnung von Neukun-
kommunikation. Die Abrechnungen der Leistun-
den für die Deutsche Telekom, gekoppelt mit
gen erfolgen auf der Basis der mit den Kunden
dem Internet-Access von United Internet, erhält
vereinbarten Merkmale unter Berücksichtigung
die Gesellschaft Werbekostenzuschüsse und
von Erfolgskomponenten (Schnelligkeit, Qualität
Prämien auf die nachgewiesenen Kosten der
etc.). Die Umsatzrealisierung wird vorgenom-
Neukundengewinnung.
men, wenn die Leistungen erbracht wurden. Die
Kosten werden sofort als Aufwand gebucht.
Die Prämien werden nach Maßgabe vereinbarter
Zielgrößen für die Anzahl von Neukunden
ermittelt. Diese Prämien werden als Umsatzer-
Zentrale / Beteiligungen
löse erfasst, wenn die vereinbarten Zielgrößen
Im Bereich Zentrale werden vor allem zentrale
erreicht, die Anzahl der ermittelten Neukunden
Dienstleistungen wie beispielsweise Manage-
mit der Deutschen Telekom abgestimmt und von
ment- und Marketingdienstleistungen, die
dieser akzeptiert wurden.
Vermietung von Büroflächen und technischen
Anlagen für die restlichen Konzerngesell-
Webhosting-Lösungen
schaften erbracht. Die Umsatzrealisierung wird
Im Bereich Webhosting für anspruchsvolle Pri-
analog den vertraglichen Vereinbarungen
vatkunden (Marke 1&1 puretec) sowie kleine und
vorgenommen.
mittlere Unternehmen (Marke Schlund + Partner) zahlen die Kunden in der Regel im Voraus
Weiterhin wird die AdLINK Internet Media AG
die von der Gesellschaft erbrachten Leistungen
als Teil dieses Segments erfasst. Die AdLINK
für einen vertraglich fixierten Zeitraum. Im Vor-
erzielt ihre Umsatzerlöse aus dem Verkauf von
aus geleistete Einmalzahlungen der Kunden wer-
Werbeflächen auf Internetseiten (Banner, Micro-
den abgegrenzt und über die erwartete Kunden-
sites, Pop-ups). Als neues Geschäftsfeld wird das
bindungsdauer, die nach Einschätzung des Vor-
zielgruppenorientierte Direkt-Marketing mittels
stands drei Jahre beträgt, als Umsatzerlöse ver-
E-Mails angesehen; in diesem Bereich konnten
einnahmt. Die monatlichen Vorabzahlungen der
in der Vergangenheit jedoch nur unwesentliche
Kunden für laufende monatliche Leistungen
Erlöse realisiert werden.
werden abgegrenzt und über die Vertragslaufzeit
vereinnahmt.
Beim Verkauf der Werbeflächen und der Platzierung der Werbung werden die Umsatzerlöse in
Abhängigkeit von den erreichten Reichweiten
Outsourcing-Geschäft
abgerechnet. Die Umsatzrealisation in Abhän-
Das Outsourcing-Geschäft beinhaltet den Ver-
gigkeit von der Einbringlichkeit findet dann
kauf von technischen Mehrwerten als vorkon-
statt, wenn die Kampagnenschaltung entspre-
fektionierte White-Label-Produkte an andere
chend der Leistungsvereinbarung erfolgte und
ISPs durch die Schlund Technologies. Außerdem
zwischen der Gesellschaft und ihrem Kunden
bietet twenty4help hochwertige Customer-
Einigkeit über den nachgewiesenen Erfolg (ent-
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 48/49
weder gemessen in Tausender Kontakten oder
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermö-
Cost per click/interest/order) besteht. Die ent-
gens werden über deren voraussichtliche Nut-
sprechenden Abrechnungen finden in einem
zungsdauer abgeschrieben. Geringwertige Wirt-
monatlichen Turnus statt. Als Umsatz wird der
schaftsgüter (Anschaffungskosten bis 410 €)
mit dem Kunden vereinbarte und an ihn faktu-
werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit im Jahr
rierte Betrag ausgewiesen. Die an die Betreiber
der Anschaffung voll abgeschrieben.
der Web-Sites von AdLINK gezahlten Beträge
werden unter den Herstellungskosten der zur
Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich
Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistun-
aus der folgenden Übersicht:
gen ausgewiesen. Die Geschäftspraxis der Gesell-
Nutzungsdauer
schaft besteht darin, an die Website-Partner
in Jahren
einen pauschalen Margenschaufschlag zu bezah-
Gebäude
len. Die Gesellschaft zeigt die jeweiligen Umsatz-
Kraftfahrzeuge
erlöse zum Großteil auf Brutto-Basis, da sie das
Andere Anlagen, Betriebs-
wirtschaftliche Risiko des Forderungsausfalls in
und Geschäftsausstattung
3 bis 10
diesen Fällen auch zum vollen Teil trägt. Die
Büroeinrichtung
5 bis 13
10
5 bis 6
Kosten werden sofort als Aufwand gebucht.
Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden nur Server, die im Rahmen des Webhostings
d) Vorräte
eingesetzt werden, über 3 Jahre abgeschrieben.
Die restlichen in der Gesellschaft verwendeten
Der Warenbestand ist mit durchschnittlichen
Server werden aufgrund der vergleichsweise
Anschaffungskosten unter Beachtung des
geringeren Beanspruchung über eine Nutzungs-
Niederstwertprinzips bewertet. Zur Berücksichti-
dauer von 5 Jahren abgeschrieben.
gung von Bestandsrisiken wurden angemessene
Wertberichtigungen für Überbestände und
ungängige Vorräte vorgenommen.
f) Immaterielle Vermögensgegenstände und
Firmenwerte
e) Sachanlagen
Erworbene Software, Lizenzen und sonstige
Rechte werden zu Anschaffungskosten, vermin-
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermö-
dert um planmäßige lineare Abschreibungen,
gens sind zu Anschaffungskosten bewertet.
über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer,
Erhaltungsaufwendungen, die den Wert der Ver-
bilanziert.
mögensgegenstände nicht erhöhen oder deren
Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als lau-
Nutzungsdauer
fende Aufwendungen behandelt. Gewinne oder
in Jahren
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Goodwill (2001 und Vorjahre)
Anlagevermögens werden in den sonstigen
Lizenzen und Markenrechte
betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen
Software
6
3 bis 6
3
berücksichtigt. Zugänge zu den Sachanlagen im
Rahmen von Unternehmensakquisitionen wer-
Die Buchwerte werden auf ihre Werthaltigkeit
den mit dem geschätzten Zeitwert bewertet.
hin überprüft, insbesondere wenn Sachverhalte
auftreten, die darauf hindeuten, dass die Wert-
mit der Schaffung und Aufrechterhaltung von
haltigkeit des Buchwerts gemindert sein könnte.
Arbeitsplätzen am Standort Görlitz gewährt
Diese Werthaltigkeitsüberprüfung erfolgt dabei
sowie vom Land Rheinland-Pfalz für den Multi-
grundsätzlich auf Basis des Vergleichs des Buch-
media Internet Park in Zweibrücken.
werts des Vermögensgegenstands mit den durch
den Gebrauch des Vermögensgegenstands
erwirtschaftbaren Cash Flows. Führt diese Wert-
Zuschüsse im Zusammenhang
haltigkeitsüberprüfung zu einer Unterdeckung,
mit dem Anlagevermögen
erfolgt eine Abschreibung der Buchwerte auf den
Von der öffentlichen Hand gewährte Investi-
beizulegenden Wert basierend auf der Differenz
tionszuschüsse werden als Anschaffungskosten-
zwischen dem Buchwert und dem Barwert der
minderungen behandelt. Die Gesellschaft erhielt
zukünftigen Netto-Cash Flows aus der Nutzung
Investitionszuschüsse im Wesentlichen für den
des Vermögensgegenstands.
Multimedia Internet Park in Zweibrücken vom
Land Rheinland-Pfalz sowie für Investitionen im
Die Gesellschaft hat SFAS 142 „Goodwill and
Zusammenhang mit einem neuen Rechenzen-
Intangible Assets“ erstmals zum 1. Januar 2002
trum in Karlsruhe von der Stadt Karlsruhe.
angewendet. Gemäß SFAS 142 unterliegen die
Goodwillbeträge in Höhe von 61.787 T€ (Vorjahr:
52.753 T€) nicht länger einer planmäßigen
h) Liquide Mittel
Abschreibung. Vielmehr werden die Buchwerte
jährlich, bzw. wenn bestimmte Indikatoren für
Der Posten besteht aus Bankguthaben, Schecks
eine Wertminderung bestehen, auf ihre Werthal-
und Kassenbeständen, die allesamt einen hohen
tigkeit hin untersucht. Eine Werthaltigkeitsprü-
Liquiditätsgrad und eine Restlaufzeit von unter
fung erfolgt für jede berichtende Einheit. Eine
3 Monaten aufweisen. Außerdem beinhaltet der
Abschreibung wird vorgenommen, wenn der
Posten bedingt verfügbare liquide Mittel in Form
Buchwert des Goodwills aus der jeweiligen
der Festgelder der AdLINK AG in Höhe von
berichtenden Einheit den Fair-Value resultierend
939 T€, die der Besicherung von Mietgarantien
aus den erwirtschaftbaren Cash Flows der Ein-
und Restkaufpreisverpflichtungen dienen. Im
heit übersteigt. Für das Geschäftsjahr 2002 wur-
Vorjahr wurden Festgelder in Höhe von 3.529 T€
den Abschreibungen auf Goodwillbeträge in
und sonstige festverzinsliche Wertpapiere in
Höhe von insgesamt 2.204 T€ (Vorjahr: 17.527 T€)
Höhe von 4.971 T€ zur Sicherung von Aval-
vorgenommen.
krediten und Garantien verwendet.
g) Zuschüsse
i) Fremdwährungsumrechnung
Zuschüsse im Zusammenhang
Die funktionale Währung von jeder der Tochter-
mit Personalaufwendungen
gesellschaften der Gesellschaft ist die lokale
Soweit Zuschüsse der öffentlichen Hand für Per-
Währung des jeweiligen Landes, in der die
sonalaufwendungen laufende Aufwendungen
Gesellschaft ihren Sitz hat. Demgemäß werden
betreffen, werden sie als sonstige betriebliche
Aktiva und Passiva, die in Fremdwährung in den
Erträge erfasst. Aufwandszuschüsse werden vor
Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaf-
allem vom Freistaat Sachsen im Zusammenhang
ten bilanziert werden (ausgenommen Eigenkapi-
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 50/51
tal), zu dem jeweiligen Stichtagskurs in € umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Auf-
k) Werthaltigkeit langfristiger
Vermögensgegenstände
wendungen erfolgt zum Durchschnittskurs des
jeweiligen Geschäftsjahres. Der Unterschieds-
Im August 2001 wurde vom Financial Accoun-
betrag, der sich aus der Bewertung des Eigen-
ting Standards Board (FASB) das SFAS 144
kapitals zum historischen Kurs und der Aktiva
„Accounting for the Impairment or Disposal of
und sonstigen Passiva zum Stichtagskurs ergibt,
Long-Lived Assets“ verabschiedet. SFAS 144 führt
wird erfolgsneutral als Währungsumrechnungs-
– unter Berücksichtigung von SFAS 121 „Accoun-
differenz im Eigenkapital ausgewiesen.
ting for the Impairment of Long-Lived Assets to
be Disposed of“ – ein alleingültiges Berechnungsverfahren für die Bewertung von lang-
j) Ertragsteuern
fristigen Vermögensgegenständen, die veräußert
werden sollen, ein. Die Gesellschaft wendet
Ertragsteuern werden auf Grundlage der so
SFAS 144 ab dem 1. Januar 2002 an.
genannten „asset and liability“ Methode nach
SFAS 109 „Accounting for Income Taxes“
Diese Vorschriften verlangen, dass langfristige
ermittelt. Abgrenzungsposten für aktive und
Vermögensgegenstände (einschließlich immate-
passive latente Steuern werden für zukünftige
rieller Vermögensgegenstände) regelmäßig auf
steuerliche Auswirkungen, die sich auf Unter-
ihre Werthaltigkeit hin überprüft werden, insbe-
schiede zwischen den im Konzernabschluss nach
sondere wenn Sachverhalte auftreten, die die
US-GAAP angesetzten Beträgen von Vermögens-
Werthaltigkeit der Buchwerte in Frage stellen
gegenständen / Schulden und den zugehörigen
könnten. Diese Werthaltigkeitsüberprüfung
Ansätzen in der Steuerbilanz beziehen, sowie für
erfolgt dabei grundsätzlich auf Basis des Ver-
steuerliche Jahresfehlbeträge und Verlustvor-
gleichs der Buchwerte der jeweiligen Vermö-
träge angesetzt. Aktive und passive latente
gensgegenstände mit den durch den Vermögens-
Steuern werden auf Grundlage der aktuellen
gegenstand erwirtschaftbaren Cash Flows. Führt
Steuersätze bewertet, die für den Zeitraum
diese Werthaltigkeitsüberprüfung zu einer
gelten, in dem sich die zeitlichen Unterschiede
Unterdeckung der Buchwerte, erfolgt eine
voraussichtlich ausgleichen. Für den Fall, dass
Abschreibung der Buchwerte auf den beizule-
die zukünftige Nutzung der latenten Steuer-
genden Wert, wobei die Abschreibung basierend
guthaben weniger wahrscheinlich ist als dass
auf der Differenz zwischen dem Buchwert und
die latenten Steuerguthaben genutzt werden
dem Barwert der zukünftigen Netto-Cash Flows,
können, werden Wertberichtigungen auf die
die durch den Vermögensgegenstand erzielt
latenten Steuerguthaben vorgenommen.
werden, vorgenommen wird.
Durch die Verabschiedung des Steuersenkungsgesetzes gilt ab dem Geschäftsjahr 2001 ein ein-
l) Vornahme von Schätzungen
heitlicher Körperschaftsteuersatz, der bei der
Bemessung der latenten Steuerguthaben und
Die Aufstellung des konsolidierten Jahresab-
-verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2001 und
schlusses in Übereinstimmung mit den Grund-
2002 angewandt wurde.
sätzen ordnungsmäßiger US-amerikanischer
Rechnungslegung erfordert Schätzungen und
Annahmen durch den Vorstand, welche Einfluss
auf die im Konzernabschluss angegebenen
Einführung von SFAS 133 bei einer Vielzahl von
Beträge haben. Die tatsächlichen Entwicklungen
Unternehmen Schwierigkeiten bereitet hatten,
können von diesen Schätzungen und Annahmen
adressiert und eine Reihe von Ausweisfragen
abweichen.
geklärt wurde.
SFAS 137 verschob den Zeitpunkt der erstmaligen
m) Bilanzierung derivativer
Finanzinstrumente
Anwendung von SFAS 133 auf Geschäftsjahre, die
nach dem 15. Juni 2000 beginnen. Die Gesellschaft hat SFAS 133 erstmals im Geschäftsjahr
Im Juni 1998 verabschiedete das Financial
2001 angewandt.
Accounting Standards Board das SFAS 133
„Accounting for Derivative Instruments and
Die Gesellschaft nutzt keine derivativen Finanz-
Hedging Activities“. Diese Veröffentlichung setzt
instrumente. Die Anwendung von SFAS 133 oder
Richtlinien für die Bilanzierung und den Aus-
SFAS 138 hatte daher erwartungsgemäß keinen
weis von Derivaten und Hedging Aktivitäten.
Einfluss auf die Vermögens- oder Finanzlage der
Diese Richtlinie verlangt, dass jedes derivative
Gesellschaft im Geschäftsjahr 2002.
Instrument (einschließlich derivativer Instrumente, die in anderen Verträgen mit enthalten
sind) in der Bilanz entweder als Vermögensgegenstand oder als Verbindlichkeit mit seinem
n) Mitarbeiterbeteiligungsmodell
(Stock-Based Compensation)
Marktwert (Fair Value) bilanziert wird. Der
Grundsatz erfordert außerdem, dass Veränderun-
SFAS 123 „Accounting for Stock-Based Compensa-
gen in der marktüblichen Bewertung der Deri-
tion“ regelt Bilanzierungs- und Erläuterungsvor-
vate erfolgswirksam gezeigt werden, außer für
schriften auf Basis einer Marktpreisbewertung
den Fall, dass spezielle Vorschriften greifen.
von Mitarbeiterbeteiligungsplänen. Dennoch
hat sich die Gesellschaft entsprechend SFAS 123
Spezielle Vorschriften für Kurssicherungsge-
dazu entschieden, die Bilanzierung auf Basis des
schäfte erlauben den Ausgleich von Gewinnen
inneren Wertes entsprechend APB Opinion 25
oder Verlusten aus Derivaten mit Ergebnissen
„Accounting for stock issued to employees“
aus Kurssicherungsgeschäften in der Gewinn-
durchzuführen. Dabei wird der Personalaufwand
und Verlustrechnung. Gleichzeitig wird eine ent-
auf Grundlage des Unterschieds zwischen dem
sprechende Dokumentation, Bezeichnung und
Wert der Aktie zum Ausgabetag und dem Preis,
Beurteilung der Effektivität dieser Geschäfts-
zu dem der Mitarbeiter Aktien erwerben kann,
tätigkeit, die durch derivative Instrumente
bemessen. Der Personalaufwand wird über die
abgesichert wird, verlangt. SFAS 133 tritt für alle
Laufzeit der Option verteilt.
Geschäftsjahre, die nach dem 15. Juni 1999 beginnen, in Kraft und kommt nicht rückwirkend zur
Die Gesellschaft wendet die Erläuterungsvor-
Anwendung.
schriften von SFAS 148 an. Dieses Statement
ergänzt SFAS 123 „Accounting for Stock-Based
Im Juni 2000 wurde SFAS 138 („Accounting for
Compensation“ um alternative Übergangs-
Certain Derivative Instruments and Certain Hed-
methoden für einen freiwilligen Wechsel zur
ging Activities“) veröffentlicht, womit eine
Marktpreisbewertung von Mitarbeiterbeteili-
begrenzte Anzahl an Sachverhalten, die bei der
gungsplänen. Zusätzlich ergänzt dieses State-
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 52/53
ment die Erläuterungsvorschriften des SFAS 123
Für Wandlungsrechte, die zum 31. Dezember
dahingehend, dass bedeutende Sachverhalte im
2002 nicht ausübbar waren (da beispielsweise
Hinblick auf die Bewertung von Mitarbeiter-
bestimmte Ausübungshürden nicht überschrit-
beteiligungsmodellen und die Auswirkungen
ten wurden), ist kein Verwässerungseffekt
der angewendeten Methode sowohl im Jahres-
berücksichtigt worden.
abschluss als auch in Zwischenabschlüssen
dargestellt werden müssen.
p) Unterschiede zwischen den angewandten
Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolio) Gewinn (Verlust) je Aktie
dierungsmethoden zu den nach der
7. EU-Richtlinie zulässigen Methoden
Der Gewinn (Verlust) je Aktie wird berechnet,
indem der den Inhabern von Namensaktien
Die United-Internet-Gruppe macht von der
zuzurechnende Gewinn oder Verlust durch den
Befreiungsvorschrift des § 292a HGB Gebrauch,
für den Zeitraum gewogenen Durchschnitt der
wonach der Konzernabschluss nach internatio-
ausgegebenen Stammaktien geteilt wird.
nal anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
aufgestellt werden kann. Er steht im Einklang
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird ähnlich
mit der 4. und 7. EU-Richtlinie auf der Grundlage
dem Ergebnis je Aktie ermittelt, mit der Ausnah-
der Auslegung gemäß DRS 1 des DRSC (Deutsches
me, dass die durchschnittliche Anzahl der ausge-
Rechnungslegungs Standards Committee).
reichten Aktien um den Anteil erhöht wird, der
sich ergeben hätte, wenn die ausübbaren Optio-
Die für die United Internet-Gruppe bedeutenden
nen oder Wandlungsrechte auch ausgeübt wor-
Unterschiede zwischen den Bilanzierungs-,
den wären.
Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden
nach US-GAAP und den deutschen Bestimmun-
Zum 31. Dezember 2002 und 2001 ist das Grund-
gen des HGB bestehen in den folgenden
kapital eingeteilt in 56.881.887 Namensaktien. Bei
Bereichen:
Zugrundelegung dieser Stückzahl ergibt sich ein
Ergebnis je Aktie von 0,66 € (Vorjahr –0,63 €).
Bei der Einlage der Anteile an der 1&1 Geschäftsführungs GmbH im Jahre 1999 wurde eine
Ein Verwässerungseffekt ist im Hinblick auf die
Bewertung zum Marktwert vorgenommen. Nach
sich aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
HGB hätte ein Ansatz zum Buchwert erfolgen
der United Internet AG ergebenden Wandlungs-
müssen.
rechte zu berücksichtigen, die im Geschäftsjahr
2002 ausgeübt wurden (Stück 300.500 Aktien),
Bei Unternehmensakquisitionen mit den Veräu-
ohne dass die Handelsregistereintragung der
ßerern vereinbarte Kaufpreisbestandteile wer-
korrespondierenden Erhöhung des Grundkapi-
den aufgrund der engen Bindung an Mindest-
tals bereits zum 31. Dezember 2002 erfolgt ist,
beschäftigungsdauern der Geschäftsführer als
sowie im Hinblick auf Wandlungsrechte, die zum
Personalaufwand erfasst. Diese Beträge würden
31. Dezember 2002 noch hätten ausgeübt werden
in einem den deutschen Bilanzierungs- und
können (Stück 21.000 Aktien). Das verwässerte
Bewertungsmethoden genügenden Abschluss
Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2002
als Anschaffungsnebenkosten aktiviert werden.
beträgt 0,65 €.
Im Rahmen von Unternehmensakquisitionen
entstandene Firmenwerte bzw. Goodwills wer-
q) Kürzlich veröffentlichte Rechnungslegungsgrundsätze
den nach US-GAAP seit der Einführung von SFAS
142 nicht mehr planmäßig abgeschrieben.
Im Juni 2001 veröffentlichte das Financial
Accounting Standards Board SFAS 143 „Accoun-
Nach den deutschen handelsrechtlichen Bewer-
ting for Asset Retirement Obligations“. SFAS 143
tungsgrundsätzen besteht nach § 280 Abs. 1 HGB
führt Regelungen ein, die im Zusammenhang
eine Pflicht oder im Bereich der Finanzanlagen
mit Verpflichtungen zur Entsorgung bzw. dem
ein Wahlrecht zur Vornahme einer Wertaufho-
Abbau von Vermögensgegenständen des Sach-
lung, wenn der Grund für eine vorgenommene
anlagevermögens zu beachten sind.
außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist.
Nach SFAS 121 und SFAS 144 sind Wertaufholun-
SFAS 143 verlangt die Passivierung einer Verbind-
gen auch bei Wegfall der Gründe nicht erlaubt.
lichkeit für Verpflichtungen im Zusammenhang
mit der Entsorgung bzw. dem Abbau von Vermö-
Im US-GAAP-Konzernabschluss werden Beträge
gensgegenständen des Anlagevermögens in der
als Personalaufwand / -ertrag erfasst, die sich in
Periode, in der eine gesetzliche oder vertragliche
Bezug auf Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
Verpflichtung anfällt, sofern eine vernünftige
ergeben. In einem nach deutschen Rechnungs-
Schätzung der Höhe der Verbindlichkeit vorge-
legungsgrundsätzen erstellten Konzernabschluss
nommen werden kann. Die entsprechenden
muss dieser Vorgehensweise nicht gefolgt
Kosten für die Entsorgung oder den Abbau
werden.
werden mit den Anschaffungskosten des Vermögensgegenstands des Sachanlagevermögens
Im Rahmen der Realisierung von Umsatzerlösen
aktiviert und über die betriebsgewöhnliche Nut-
ergeben sich Unterschiede aus der zeitlich unter-
zungsdauer abgeschrieben. Eine Gesellschaft soll
schiedlichen Erfassung bzw. Berücksichtigung
die Veränderungen der Verbindlichkeit aufgrund
und Abgrenzung der von Kunden gezahlten
des Zeitablaufs unter Anwendungen von Aufzin-
Beträge. Gleichlautend werden auch die zugehö-
sungen des Verbindlichkeitsbetrags zu Beginn
rigen Aufwendungen abgegrenzt.
des Geschäftsjahres erfassen. Der dabei angewendete Zinssatz soll auf Basis des risikofreien
Im Bereich der latenten Steuern werden nach
Zinses, der im Zeitpunkt der erstmaligen Passi-
US-GAAP entgegen den deutschen Rechnungsle-
vierung der Verbindlichkeit galt, bemessen wer-
gungsgrundsätzen auf zukünftige Vorteile, die
den. Der Erhöhungsbetrag der Verbindlichkeit ist
aus steuerlichen Verlustvorträgen resultieren,
in der Gewinn- und Verlustrechnung als operati-
Beträge für latente Steuern aktiviert.
ver Aufwand zu erfassen.
Beträge, die auf Aufwendungen für die Beschaf-
SFAS 143 ist erstmalig für Geschäftjahre, die nach
fung von Eigenkapital im Zusammenhang mit
dem 15. Juni 2002 beginnen, anzuwenden, eine
Börsengängen oder Kapitalerhöhungen entfal-
frühere Anwendung wird jedoch empfohlen. Die
len, wurden nach US-GAAP mit der Kapitalrück-
Gesellschaft wird SFAS 143 zum 1. Januar 2003
lage verrechnet. Nach deutschen Rechnungsle-
umsetzen, geht jedoch davon aus, dass sich
gungsvorschriften werden die Beträge als Auf-
daraus unwesentliche Ergebniseffekte ergeben
wand erfasst, wenn sie anfallen.
werden.
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 54/55
Im April 2002 wurde vom FASB SFAS 145 „Rescis-
Wesentliche Neuerung des Statements ist, dass
sion of FASB Statements No. 4, 44 and 64, Amend-
für die Bildung einer entsprechenden Rück-
ment of FASB Statement No. 13, and Technical
stellung, außer für Sozialpläne, alle Verbindlich-
Corrections“ verabschiedet, das SFAS 4, 44 und 64
keitskriterien erfüllt sein müssen. Für Sozial-
aufhebt, SFAS 13 ergänzt und verschiedene
pläne muss dagegen eine Rückstellung gebildet
Anwendungshinweise enthält. Entsprechend
werden, wenn ein formeller, von der Unterneh-
diesem Statement werden aus wesentlichen
mensleitung genehmigter Beschluss über einen
Schuldentilgungen resultierende Gewinne und
Sozialplan gefasst und an die Mitarbeiter kom-
Verluste grundsätzlich nicht mehr als außeror-
muniziert wurde. Die Rückstellung wird je nach
dentliches Ergebnis ausgewiesen, sondern nur
Ausgestaltung des Sozialplans entweder mit
noch dann, wenn die Kriterien des APB 30 für
Bekanntmachung in voller Höhe gebildet oder
außerordentliche Aufwendungen und Erträge
über den Zeitraum angesammelt, in dem die von
erfüllt sind. Die zweite wesentliche Neuerung
dem Sozialplan betroffenen Mitarbeiter dem
ergibt sich für Leasingverträge, die von Capital
Unternehmen zur Verfügung stehen. Neu ist
Leases in Operating Leases umgewidmet wer-
weiterhin, dass die Bewertung der Rückstellung
den. Bei dieser Umwidmung entstehende Gewin-
nach SFAS 146 zum Marktwert (Fair Value)
ne müssen analog wie bei Sale-and-lease-back-
erfolgen muss. Das neue Statement ist für
Verträgen passivisch abgegrenzt und über die
Verkaufs- und Aufnahmeaktivitäten, die nach
verbleibende Leasingdauer aufgelöst werden.
dem 31. Dezember 2002 begonnen werden, anzu-
Eine verpflichtende Anwendung des Statements
wenden und wird im United Internet-Konzern
ergibt sich bezüglich des Ausweises von
entsprechend umgesetzt.
Schuldentilgungen für Geschäftsjahre, die nach
dem 15. Mai 2002 beginnen. Bezüglich der
Gewinnabgrenzung bei Umwidmung von Lea-
(5) UNTERNEHMENS-AKQUISITIONEN
singverträgen ist eine Anwendung für entsprechende Transaktionen seit dem 15. Mai 2002
Mit Wirkung vom 27. Januar 2002 hat die AdLINK
erforderlich. Für United Internet haben sich hie-
Internet Media-Gruppe die europäischen Media-
raus keine Auswirkungen auf die Vermögens-,
aktivitäten von der DoubleClick Inc., New York
Finanz- und Ertragslage ergeben.
(DoubleClick) erworben. Der Kaufpreis belief sich
auf 39,2 Mio. € inklusive Anschaffungsnebenkosten
Im Juni 2002 verabschiedete das FASB SFAS 146
und wurde in bar bezahlt. Zusammen mit dem
„Accounting for Exit or Disposal of Activities“.
Geschäft wurden Finanzverbindlichkeiten gegen-
SFAS 146 ersetzt EITF 94-3 („Liability Recognition
über sonstigen Gesellschaften der DoubleClick-
for Certain Employee Termination Benefits and
Gruppe in Höhe von 5 Mio. € übernommen.
Other Activities (Including certain Costs Incurred
in a Restructuring)“) und behandelt die Rück-
Im Zusammenhang mit diesem Erwerb hat die
stellungsbildung für Verpflichtungen im Zusam-
United Internet AG einen Optionsvertrag mit
menhang mit der Aufgabe oder dem Verkauf von
DoubleClick abgeschlossen. Nach den Bestimmun-
Unternehmensaktivitäten. Hierunter fallen im
gen dieses Optionsvertrags ist die United Internet
Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen,
AG berechtigt, 3.862.500 AdLINK-Aktien, entspre-
Aufwendungen für Sozialpläne und Vertrags-
chend 15 % des derzeitigen Grundkapitals der
beendigungskosten im Zusammenhang mit
AdLINK, an DoubleClick zu einem Kaufpreis in Höhe
Umstrukturierungen (außer für Capital Leases).
von 35,5 Mio. € zu veräußern („Put-Option“). Bei
Ausübung der Put-Option durch die United Internet
im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002
AG erhält DoubleClick eine Call-Option über weitere
abzeichnenden Entwicklungen auf dem Internet-
5.407.500 AdLINK-Aktien, entsprechend 21 % des
Werbemarkt, wurde das Erreichen der Profitabili-
derzeitigen Grundkapitals der AdLINK. Bei einer
tätsbedingungen und somit auch die Ausübung der
späteren Ausübung der Call-Option, die an das
Option als nicht mehr „zweifelsfrei“ angesehen.
Erreichen von Ertragskennzahlen bei AdLINK
Somit wurde auch die Übertragung dieser Call-
geknüpft ist, ist durch DoubleClick kein weiterer
Anteile und die damit zusammenhängende,
Kaufpreis fällig.
ursprüngliche Bewertung des erworbenen
Geschäfts angepasst.
Mit Erklärung vom 31. Januar 2002 hat die United
Internet AG von ihrer Put-Option Gebrauch gemacht
Die unter diese Call-Option fallenden Aktien sind
und am 8. Februar 2002 3.862.500 AdLINK-Aktien an
damit als noch ungewisser Abgang („contingent
DoubleClick und weitere 5.407.500 AdLINK-Aktien
consideration“) zu betrachten und können erst dann
an den Treuhänder, die Contor Treuhandgesellschaft
als weiterer Kaufpreis im Rahmen der Anschaf-
mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, übertragen.
fungskosten für das DoubleClick-Geschäft berücksichtigt werden, wenn die mit den Profitabilitätsbe-
Nach US-GAAP wird das von DoubleClick erworbene
dingungen bei AdLINK verbundene Unsicherheit
Geschäft mit dem Marktwert bewertet, der entspre-
beseitigt ist und als Folge die Call-Option durch
chend EITF 99-12,„Determination of the Measure-
DoubleClick ausgeübt wird. Die Bewertung hat zu
ment for the Market Price of Acquirer Securities
dem dann geltenden Börsenkurs der Aktien zu erfol-
Issued in a Purchase Business Combination“,
gen. Wenn DoubleClick die Option nicht ausübt, fal-
ermittelt wird. Grundlage hierzu ist der Marktwert
len die Aktien an United Internet zurück. Double-
der von United Internet an DoubleClick übertrage-
Click erhält für diesen Fall keinerlei Erstattung oder
nen AdLINK-Aktien, der aus dem Börsenkurs der
Ausgleichszahlung.
AdLINK-Aktien im Zeitraum weniger Tage vor und
nach der Veröffentlichung der Transaktion abgleitet
Die Vermögensgegenstände, Schulden sowie die
wird (2,58 €), unabhängig vom tatsächlich zwischen
Aufwendungen und Erträge des erworbenen
den Parteien vereinbarten Kaufpreis für die Aktien.
Geschäfts werden seit dem 28. Januar 2002 in den
Die Anschaffungskosten inklusive Anschaffungs-
Konzernabschluss einbezogen. Im Wesentlichen
nebenkosten beliefen sich entsprechend dieser
wurden die folgenden Vermögensgegenstände
Berechnung auf 18,7 Mio. €, wobei die Berechnung
erworben:
auf einer Anzahl an Aktien von 3.862.500 Stück
beruht. Die Aktien wurden auf Grundlage der oben
beschriebenen Konditionen ausgegeben.
T€
Kassenbestand und
Bankguthaben
1.330
Zunächst ging der Vorstand bei Durchführung der
Forderungen und
Transaktion aufgrund der Marktentwicklung im
sonstige Vermögens-
Bereich des Online-Advertising davon aus, dass die
gegenstände
Profitabilitätsbedingungen von Seiten AdLINK mit
Anlagevermögen
hoher Wahrscheinlichkeit („zweifelsfrei“) erreicht
Verbindlichkeiten und
werden könnten, so dass ebenfalls die Ausübung
sonstige Passiva
-6.830
des Calls durch DoubleClick als „zweifelsfrei“ ange-
Goodwill
18.587
sehen worden war. Als Folge der sich insbesondere
Anschaffungskosten
18.695
5.006
602
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 56/57
Wäre das europäische Mediageschäft der Double-
(6) GRUNDKAPITAL
Click bereits seit dem 1. Januar 2002 in den Konzernabschluss einbezogen worden, so hätten sich die
Das Grundkapital der Gesellschaft wurde im Mai
folgenden Finanzkennzahlen ergeben (Pro-forma-
2000 von 13.211.782 € durch Umwandlung eines
Angaben):
Betrags aus den Kapitalrücklagen ohne Ausgabe
2002
(ungeprüft)
2001
(ungeprüft)
von neuen Aktien um 38.468.218 € auf 51.680.000 €
erhöht. Die danach bestehenden 5.168.000 Stückaktien von je 2,56 € (gerundet) wurden durch Neu-
Pro-forma Umsatz260.626
stückelung in 51.680.000 Stückaktien mit einem
Pro-forma Jahres-
rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 €
überschuss (in T€)
-52.870
umgewandelt. Die Aktienangaben wurden rückwir-
erlöse (in T€)
321.635
37.022
kend angepasst, um diesen Aktiensplit abzubilden.
Pro-forma-Ergebnis
je Aktie (in €)
0,65
-0,93
Sämtliche Aktien der Gesellschaft wurden von Inhaberaktien in Namensaktien umgewandelt.
Im Zusammenhang mit der Akquisition hat die
Unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten
AdLINK begonnen, ihre Aktivitäten zu restrukturie-
Kapitals wurde das Grundkapital der Gesellschaft
ren. Im Geschäftsjahr 2002 fielen Restrukturie-
im Dezember 2001 von 51.680.000 € um 5.201.887 €
rungsaufwendungen in Höhe von 6.968 T€ an, die
durch die Ausgabe von 5.201.887 Stück neuen, auf
vor allem die Beendigung von Anstellungsverhält-
den Namen lautenden Stammaktien gegen die
nissen, Mietverträgen, Softwarelizenzabkommen
Einlage von Aktien der 1&1 Internet AG, der
und sonstige Kosten umfassen. Wir verweisen in
twenty4help Knowledge Service AG und der GMX
diesem Zusammenhang auf Anmerkung (19).
AG auf 56.881.887 € erhöht. Die Einlagen wurden
mit dem Zeitwert zum Einlagezeitpunkt angesetzt.
W+R Software
Unter teilweiser Ausnutzung des bedingten Kapitals
Am 21. Oktober 2002 wurde zwischen der 1&1 Inter-
wurde das Grundkapital der Gesellschaft im Dezem-
net AG und den Gesellschaftern der W+R Software
ber 2002 von 56.881.887 € um 300.500 € durch die
GmbH ein Kauf- und Abtretungsvertrag über sämt-
Ausgabe von 300.500 Stück neuen, auf den Namen
liche Geschäftsanteile an der W+R Software GmbH
lautenden Stammaktien gegen Bareinlagen erhöht.
geschlossen. In diesem wird der Verkauf der
Die Bareinlagen stellen die Umwandlung von im
Geschäftsanteile der W+R Software GmbH an die
Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells der
1&1 Internet AG mit Wirkung zum 01. Januar 2003
Gesellschaft ausgegebenen Wandelschuldverschrei-
geregelt. Geschäftszweck der W+R Software GmbH
bungen dar. Zum Bilanzstichtag war die Erhöhung
ist die Entwicklung von Software für internetspezi-
des Grundkapitals noch nicht in das Handelsregister
fische Desktop-Applikationen. Die W+R Software
der Gesellschaft eingetragen. Die Erhöhung des
GmbH hat eine Software für das Versenden von SMS
Grundkapitals ist am 13. Januar 2003 eingetragen
entwickelt, die es dem Benutzer erleichtert, SMS
worden. Die in diesem Zusammenhang getätigten
über den PC zu versenden. Das Stammkapital der
Einlagen werden daher im Eigenkapital unter der
Gesellschaft beträgt 25 T€. Der Kaufpreis der Anteile
Position „Zur Durchführung der Kapitalerhöhung
beträgt 490 T€ und ist in drei Kaufpreisraten bis
geleistete Einlagen“ erfasst. Seit dem 13. Januar 2003
zum 30. September 2004 zu zahlen.
beträgt das Grundkapital der Gesellschaft nunmehr
57.182.387 €, eingeteilt in 57.182.387 auf den Namen
lautende Stückaktien mit einem rechnerischen
Bedingtes Kapital
Anteil am Grundkapital von 1 €.
Es bestehen folgende bedingte Kapitalien:
Das Grundkapital ist um bis zu 2.000.000 €, einge-
Genehmigtes Kapital
teilt in bis zu 2.000.000 auf den Namen lautende
Der Vorstand der Gesellschaft ist ermächtigt, mit
Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte
Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis
Kapitalerhöhung dient in einem Teilbetrag von
zum 2. Mai 2005 um bis zu insgesamt 20.638.113 €
1.200.000 € der Gewährung von Umtauschrechten
durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von auf
an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen
den Inhaber lautenden Stamm- und / oder stimm-
der Tranche (a) und im Teilbetrag von 800.000 €
rechtslosen Vorzugsaktien gegen Bar- oder Sach-
der Gewährung von Umtauschrechten an die Inha-
einlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugs-
ber von Wandelschuldverschreibungen der Tran-
recht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch
che (b), deren Ausgabe jeweils von der Hauptver-
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in
sammlung am 18. Februar 1998 beschlossen wurde.
den folgenden Fällen das Bezugsrecht auszuschließen:
Das Grundkapital ist um weitere bis zu
5.867.490 €, eingeteilt in bis zu 5.867.490 auf den
Bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt
Namen lautende Stückaktien, bedingt erhöht. Die
5.168.000 €, wenn die neuen Aktien gegen Barein-
bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit
lagen ausgegeben werden und der Ausgabebetrag
durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsschei-
der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits bör-
nen oder Wandlungsrechten aus bis zum 2. Mai
sennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum
2005 durch die Gesellschaft oder eine unmittel-
Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausga-
bare oder mittelbare inländische oder ausländi-
bebetrages nicht wesentlich, jedenfalls um nicht
sche 100%ige Beteiligungsgesellschaft gemäß der
mehr als 5 % unterschreitet. Soweit die Gesell-
Beschlussfassung der Hauptversammlung vom
schaft eigene Aktien auf Grund einer Ermächti-
3. Mai 2000 begebenen Options- oder Wandel-
gung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworben und
schuldverschreibungen Gebrauch machen oder
ohne Gewährung eines Bezugsrechts an die Aktio-
wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber der
näre anders als über die Börse veräußert hat, ver-
von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren
ringert sich die vorgenannte Ermächtigung zum
oder mittelbaren inländischen oder ausländi-
Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um
schen 100%igen Beteiligungsgesellschaften bis
den auf die so veräußerten eigenen Aktien ent-
zum 2. Mai 2005 auszugebenden Wandelschuld-
fallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals.
verschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des
Bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt
Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung
5.134.113 €, wenn die neuen Aktien gegen Sachein-
von Options- oder Wandlungsrechten oder durch
lagen ausgegeben werden.
die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen,
am Gewinn teil.
Zum Ausgleich infolge einer Kapitalerhöhung
entstehender Spitzenbeträge.
Das Grundkapital ist um bis zu 2.199.500 €, eingeteilt in bis zu Stück 2.199.500 nennwertlose
Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 58/59
an die Inhaber von Wandelschuldverschreibun-
United Internet AG
gen, für deren Ausgabe die Hauptversammlung
vom 16. Mai 2001 einen Ermächtigungsbeschluss
Wandelschuldverschreibungen
fasste. Die Aktien nehmen von Beginn des
Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des
Umtauschrechts entstehen, am Gewinn teil.
a) Wandelschuldverschreibungen mit
Ausübungshürden
Zur Durchführung des Mitarbeiterbeteiligungs-
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG
programms können zwei Wandelschuldver-
ermächtigt, bis zum 15. November 2003 eigene
schreibungen (Tranche (a) bis zu einem Gesamt-
Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert
nennbetrag von 1.200 T€ und Tranche (b) bis zu
des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert
einem Gesamtnennbetrag von 800 T€) begeben
für den Erwerb der Aktien darf fünf vom Hundert
werden. Während Tranche (a) an leitende Mitar-
des Börsenkurses nicht unterschreiten und den
beiter der United Internet-Gruppe ausgegeben
Börsenkurs nicht um mehr als fünf vom Hundert
werden kann, beinhaltet der durch Tranche (b)
überschreiten.
begünstigte Personenkreis nur Mitglieder des
Vorstands der United Internet AG.
Mitarbeiterbeteiligungsmodelle
Die Wandelschuldverschreibungen, die mit 4 %
In der United-Internet-Gruppe bestehen insgesamt
per annum verzinst werden, können ganz oder in
drei verschiedene Pläne zur Beteiligung von Füh-
Teilbeträgen in Aktien der United Internet AG
rungskräften bzw. leitenden Mitarbeitern am Unter-
umgetauscht werden. Je 2,56 € der Wandel-
nehmenserfolg. Während 2 dieser Pläne durch die
schuldverschreibungen berechtigen zum
bei der Muttergesellschaft bestehenden bedingten
Umtausch in 10 Stückaktien, auf die ein rechneri-
Kapitalien abgedeckt werden, handelt es sich bei
scher Anteil am Grundkapital von 1 € entfällt. Im
dem dritten Plan um ein Modell der AdLINK Inter-
Falle der Ausübung des Wandlungsrechts ist für
net Media AG. Diese hat ebenfalls an ihre Mitarbei-
den Erwerb einer Aktie eine Barzuzahlung in
ter Wandelschuldverschreibungen ausgegeben, die
Höhe von 3,83 € zu leisten.
diese zum Umtausch in Aktien der AdLINK Internet
Media AG berechtigen.
Das Wandlungsrecht kann erstmalig ausgeübt
werden, wenn sich im Durchschnitt der ersten
Insgesamt haben die Wandelschuldverschreibungen
drei Jahre seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der
zum 31. Dezember 2002 einen inneren Wert in Höhe
Wandelschuldverschreibung (erste Referenz-
von 1.044 T€ (Vorjahr: 136 T€), der in der Kapital-
periode) der Börsenkurs (d. h. der Einheitskurs
rücklage berücksichtigt ist. Der noch nicht der Peri-
der Frankfurter Wertpapierbörse) der Aktie der
ode als Personalaufwand zuzurechnende Teil des
Gesellschaft um mindestens 10 % per annum
den Wandelschuldverschreibungen zugrundezu-
gegenüber dem Ausgangswert erhöht hat (d. h.
legenden Werts in Höhe von 156 T€ (Vorjahr: 47 T€)
um mindestens 30 %) und die Steigerung in der
wird zum Bilanzstichtag als Korrekturposten im
ersten Referenzperiode prozentual mindestens
Eigenkapital mit der Bezeichnung „Ausstehender,
der Steigerung des Deutschen Aktien Index
bisher nicht realisierter Aufwand aus Mitarbeiter-
(DAX) im gleichen Zeitraum entspricht (Aus-
beteiligung“ ausgewiesen.
übungshürden).
Sollten diese Ausübungshürden für die erste
dem Ausübungspreis auf Basis des inneren Werts
Referenzperiode nicht erreicht werden, darf das
zum Bilanzstichtag). Der Aufwand / Ertrag für
Wandlungsrecht nur ausgeübt werden, wenn
Mitarbeiterbeteiliungsprogramme ist hauptsäch-
sich in einer der folgenden Referenzperioden,
lich in den Verwaltungskosten berücksichtigt.
d. h. im Durchschnitt der ersten vier Jahre (zweite Referenzperiode) oder im Durchschnitt der
ersten fünf Jahre (dritte Referenzperiode) seit
b) Wandelschuldverschreibungen ohne
dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuld-
Ausübungshürden
verschreibung der Börsenkurs der Aktie der
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom
Gesellschaft um mindestens 10 % per annum
16. Mai 2001 können Wandelschuldverschreibun-
gegenüber dem Ausgangswert erhöht hat (d. h.
gen an Vorstandsmitglieder und sonstige Füh-
insgesamt um mindestens 40 % bzw. um min-
rungskräfte der Gesellschaft und von Tochterge-
destens 50 %) und die Steigerung in der jeweili-
sellschaften der Gesellschaft sowie an Organmit-
gen Referenzperiode mindestens der Steigerung
glieder von Tochtergesellschaften der Gesell-
des DAX in dem gleichen Zeitraum entsprach.
schaft mit Ausnahme von Aufsichtsratsmitgliedern von Tochtergesellschaften mit Sitz in
Als Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuldver-
Deutschland ausgegeben werden. Dafür wurde
schreibung gilt bezüglich der Tranche (a) der Tag
ein bedingtes Kapital von 2.500 T€ geschaffen.
der Beschlussfassung durch den Vorstand der
Auf der Grundlage dieses Beschlusses können bis
Gesellschaft und bezüglich Tranche (b) der Tag
zu 750 T€ an Vorstandsmitglieder der Gesell-
der Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat der
schaft ausgegeben werden.
Gesellschaft.
Die Berechtigten erhalten das Recht, nach
Maßgeblich für das Wandlungsrecht ist diejeni-
bestimmten Zeiträumen die Wandelschuld-
ge Referenzperiode, in der die Ausübungshürden
verschreibungen ganz oder in Teilbeträgen in
erstmalig erreicht werden. Das Wandlungsrecht
Aktien der Gesellschaft umzutauschen. Im Falle
kann frühestens nach Ablauf der ersten Refe-
der Ausübung des Wandlungsrechts ist für den
renzperiode in einem Teilbetrag von bis zu 60 %
Erwerb einer Stückaktie eine Barzuzahlung in
ausgeübt werden. Nach Ablauf der dritten Refe-
Höhe des Betrags zu leisten, um den der Wand-
renzperiode können insgesamt (d. h. einschließ-
lungspreis den Nennwert der Wandelschuld-
lich früher ausgeübter Wandlungsrechte) bis zu
verschreibung übersteigt.
80 % und bei Fälligkeit der Wandelschuldverschreibung 100 % der Wandlungsrechte ausge-
Das Wandlungsrecht kann hinsichtlich eines
übt werden. Das Wandlungsrecht erlischt, wenn
Teilbetrags von bis zu 20 % frühestens nach
die Ausübungshürden für keine der drei Refe-
Ablauf von 12 Monaten seit dem Zeitpunkt der
renzperioden erreicht werden.
Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt (d. h.
Der entsprechende Aufwand / Ertrag, der aus der
einschließlich früher ausgeübter Wandlungs-
Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften
rechte) bis zu 40 % frühestens 24 Monate nach
für variable Mitarbeiterbeteiligungspläne nach
dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuld-
APB 25 resultiert, beläuft sich auf –799 T€ im
verschreibungen, hinsichtlich eines Teilbetrags
Geschäftsjahr 2002 und 6 T€ im Geschäftsjahr
von insgesamt bis zu 70 % frühestens 36 Monate
2001 (als Differenz zwischen dem Marktpreis und
nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandel-
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 60/61
schuldverschreibungen und hinsichtlich des
Je 1 € Nennbetrag einer Teilwandelschuldverschrei-
Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von
bung berechtigt zur Umwandlung in eine nenn-
48 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe
wertlose Stückaktie der AdLINK Internet Media AG,
der Wandelschuldverschreibungen ausgeübt
auf die ein rechnerischer Anteil am Grundkapital in
werden.
Höhe von 1 € entfällt. Im Fall der Umwandlung ist
eine Barzuzahlung in Höhe der Differenz zwischen
Da sich der innere Wert der Wandelschuldver-
1 € und dem Wandlungspreis zu leisten. Der Wand-
schreibungen zum Zeitpunkt der Ausgabe auf
lungspreis bemisst sich nach dem Kassakurs der
Null belief, wurde kein Aufwand für Mitarbeiter-
Aktie der AdLINK Internet Media AG, der beim Han-
beteiligungsprogramme in den Geschäftsjahren
del der Aktien im elektronischen Handelssystem
2002 und 2001 berücksichtigt.
der Deutschen Börse AG zum Zeitpunkt der Ausgabe
der Wandelschuldverschreibung festgestellt wurde.
Aktienoptionsprogramm
Seit der Hauptversammlung am 7. Juni 1999 bestand
Die Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft
bei der United Internet AG ein weiteres bedingtes
können in einem Teilbetrag von 20 % erstmalig frü-
Kapital zur Bedienung der Umtauschrechte der
hestens 12 Monate nach ihrer Ausgabe in Aktien der
Inhaber von Aktienoptionen der Gesellschaft. Dieses
Gesellschaft umgewandelt werden. Bis zu 40 % kön-
wurde auf der Hauptversammlung am 16. Mai 2002
nen frühestens 24 Monate, insgesamt bis zu 70 %
durch einen Aufhebungsbeschluss wieder aufge-
können frühestens 36 Monate und der Gesamtbe-
hoben, ohne dass jemals entsprechende Aktien-
trag frühestens 48 Monate nach ihrer Ausgabe
optionen eingeräumt worden sind.
umgewandelt werden. Zur Sicherung der Wandlungsrechte dient das bedingte Kapital der AdLINK
Internet Media AG in Höhe von 1.992 T€.
AdLINK Internet Media AG
Wandelschuldverschreibung
Erläuterungsvorschriften des SFAS 123
Die AdLINK Internet Media AG, die seit dem 11. Mai
(ergänzt durch SFAS 148)
2000 am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapier-
Wenn zum Zeitpunkt der Ausgabe von Wandel-
börse gelistet ist, hat ebenfalls Wandelschuldver-
schuldverschreibungen („date of grant“ entspricht
schreibungen an Mitarbeiter der AdLINK-Gruppe
dem „measurement date“) der innere Wert der
ausgegeben.
damit verbundenen Optionen gleich Null ist, ist im
Konzernabschluss kein Aufwand zu buchen. Dies
Neben den bereits im Geschäftsjahr 2001 ausgege-
trifft auf die Wandelschuldverschreibungen der
benen Wandelschuldverschreibungen in Höhe von
United Internet AG zu, die nicht an Ausübungs-
864 T€ hat der Vorstand im Mai 2001 eine zweite
hürden gekoppelt sind, sowie auf die Wandelschuld-
Tranche in Höhe von 234 T€ genehmigt, die im
verschreibungen der AdLINK Internet Media AG, die
Dezember 2001 in Höhe von 206 T€ an die Mitar-
einen inneren Wert von Null haben.
beiter ausgereicht wurde. Insgesamt wurden 373 T€
durch Mitarbeiter der AdLINK-Gruppe, 400 T€
Die Gesellschaft wendet die Erläuterungsvorschrif-
durch die beiden Vorstandsmitglieder und 8 T€
ten des SFAS 123 (ergänzt durch SFAS 148) an, hat sich
durch ein Aufsichtsratsmitglied der AdLINK Inter-
jedoch dafür entschieden, weiterhin die ergebnis-
net Media AG gezeichnet.
mäßigen Auswirkungen der verschiedenen Mitarbeiterbeteiligungsmodelle entsprechend APB 25 zu
ermitteln und darzustellen. Wäre die Ermittlung des
Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. aus-
Personalaufwands entsprechend der Regelungen
stehenden Optionen ergeben sich aus der unten
von SFAS 123 auf der Basis eines Optionspreis-
stehenden Tabelle.
modells erfolgt, hätte insgesamt ein Betrag in Höhe
von 2.912 T€ (Vorjahr: 5.653 T€) als Aufwand des
Unter Verwendung eines Optionspreismodells
Geschäftsjahres 2002 verbucht werden müssen.
(„Black-Scholes“ Aktienoptions-Preismodell) in
Übereinstimmung mit SFAS 123 betrug der gewo-
Das Jahresergebnis und das Ergebnis je Aktie belie-
gene durchschnittliche Zeitwert der mit den Wand-
fen sich dann auf die jeweils in der folgenden
lungsrechten verbundenen Optionen, die in 1998
Tabelle dargestellten Beträge:
und 1999 ausgegeben wurden, zum jeweiligen Ausgabetag insgesamt 11.813 T€. Bei der Berechnung
2002
2001
T€
T€
wurde eine Volatilität von 85,2 % der United Internet-Aktie, ein risikofreier Zinssatz von 5,1 %, eine
Jahresüberschuss/
erwartete Laufzeit von 5 Jahren sowie eine erwar-
-fehlbetrag nach US-GAAP
tete Dividende von 3 % zugrunde gelegt.
– wie berichtet
37.305
-35.803
– Pro-forma
34.393
-41.456
Der entsprechende Wert der im Mai des Geschäftsjahres 2000 ausgegebenen Wandelschuldverschrei-
Ergebnis je Aktie nach US-GAAP
– wie berichtet
0,66
-0,63
bungen der United Internet AG belief sich auf
– Pro-forma
0,60
-0,73
3.006 T€. Dabei wurden die folgenden gewogenen
durchschnittlichen Annahmen verwendet:
United Internet AG
AdLINK Internet Media AG
Durchschnittl.
Durchschnittl.
Durchschnittl.
Ausübungs-
Ausübungs-
Ausübungs-
WSV
preis (€)
Optionen
preis (€)
WSV
preis (€)
1.068.500
4,09
335.000
7,24
966.500
4,96
1.635.000
2,88
-
-
205.500
1,84
Ausstehend zum
31. Dezember 2000
ausgegeben
ausgeübt
-
-
-
-
-
-
verfallen
-633.000
4,09
-335.000
7,24
-102.500
4,96
2.070.500
3,14
-
-
1.069.500
4,35
Ausstehend zum
31. Dezember 2001
ausgegeben
137.500
5,97
-
-
130.800
1,28
ausgeübt
-300.500
2,88
-
-
-
-
verfallen
-10.000
5,97
-
-
-340.000
4,96
verfallen
-32.500
4,09
-
-
-79.000
1,84
verfallen
-304.500
2,88
-
-
-
-
1.560.500
3,45
-
-
781.300
3,84
Ausstehend zum
31. Dezember 2002
Ausübbar zum
31. Dezember 2002
21.000
-
234.900
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 62/63
Dividendenrendite:
Keine
Dividendenrendite:
Keine
Volatilität United-Internet-Aktie:
83,62 %
Volatilität der AdLINK-Aktie:
Erwartete Dauer:
5 Jahre
Erwartete Dauer:
112,00 %
4 Jahre
Risikofreier Zins:
4,90 %
Risikofreier Zins:
5,00 %
Der entsprechende Wert der im Oktober des
Der gewogene durchschnittliche Zeitwert der mit
Geschäftsjahr 2000 ausgegebenen Aktienoptionen
den am 16. Mai 2002 ausgegebenen Wandelschuld-
der United Internet AG belief sich auf 1.829 T€.
verschreibungen der AdLINK Internet Media AG
Dabei wurden die folgenden gewogenen durch-
verbundenen Optionen belief sich auf 460 T€. Es
schnittlichen Annahmen verwendet:
wurden die folgenden Annahmen verwendet:
Dividendenrendite:
Volatilität United-Internet-Aktie:
Keine
84,70 %
Dividendenrendite:
Keine
Volatilität der AdLINK-Aktie:
102,80 %
Erwartete Dauer:
5 Jahre
Erwartete Dauer:
4 Jahre
Risikofreier Zins:
4,87 %
Risikofreier Zins:
3,64 %
Der gewogene durchschnittliche Zeitwert der mit
Der gewogene durchschnittliche Zeitwert, der am 24.
den am 25. November 2000 ausgegebenen Wandel-
Mai 2002 ausgegebenen Wandelschuldverschreibun-
schuldverschreibungen der AdLINK Internet Media
gen der United Internet AG belief sich auf 689 T€. Es
AG verbundenen Optionen belief sich auf 3.347 T€.
wurden die folgenden Annahmen verwendet:
Es wurden die folgenden Annahmen verwendet:
Dividendenrendite:
Dividendenrendite:
Keine
3%
Volatilität der United-Internet-Aktie:
88,60 %
Volatilität der AdLINK-Aktie:
76,20 %
Erwartete Dauer:
5 Jahre
Erwartete Dauer:
4 Jahre
Risikofreier Zins:
3,64 %
Risikofreier Zins:
4,93 %
Der gewogene durchschnittliche Zeitwert, der am
20. August 2001 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen der United Internet AG belief sich auf
(7) IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND GOODWILL
5.289 T€. Dabei wurden die folgenden Annahmen
zugrunde gelegt:
Dividendenrendite:
Volatilität der United-Internet-Aktie:
Keine
107,00 %
2002
2001
T€
T€
– Firmenwert
Anschaffungskosten
89.604
84.312
Erwartete Dauer:
5 Jahre
– Lizenzen
16.492
15.157
Risikofreier Zins:
4,60 %
– Software
14.956
13.520
121.052
112.989
-50.953
-49.090
70.099
63.949
Der gewogene durchschnittliche Zeitwert der mit
Abzüglich
den am 3. Dezember 2001 ausgegebenen Wandel-
aufgelaufene
schuldverschreibungen der AdLINK Internet Media
Abschreibungen
AG verbundenen Optionen belief sich auf 536 T€. Es
Immaterielle
wurden die folgenden Annahmen verwendet:
Wirtschaftsgüter, netto
Eine alternative Darstellung der Entwicklung der
Darüber hinaus erhöhte die United Internet AG
immateriellen Vermögensgegenstände und des
ihren Anteil an der 1&1 Internet AG laut Vertrag vom
Goodwills im Geschäftsjahr 2002 wird in der Anlage
10. Oktober 2001 von 91,22 % um 8,78 % auf 100 %
zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlage-
durch den Kauf von Anteilen von Mitgliedern des
spiegel).
Vorstands der 1&1 Internet AG. Die Akquisition
wurde durch die Übertragung von 2.723.736 Aktien
Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Firmen-
der United Internet AG mit einem Nominalwert je
werte entfallen auf die im abgelaufenen Geschäfts-
Aktie von 1 € an die Mitglieder des Vorstands der
jahr bzw. in Vorjahren erworbenen Unternehmen.
1&1 Internet AG durchgeführt. Die Anschaffungsko-
Der Goodwill wird für jedes Geschäftssegment der
sten wurden auf der Grundlage des Zeitwerts der
United Internet dargestellt:
Aktien der United Internet AG am Tag der Akquisition festgelegt.
2002
2001
T€
T€
brutto
netto
AdLINK Internet Media AG
brutto netto
ne Goodwill stammt vornehmlich aus der Akquisi-
Produktgeschäft
(1&1 Internet AG)
Der für die AdLINK Internet Media AG ausgewiese-
46.707 32.493
46.707 32.780
tion von Unternehmen in verschiedenen europäi-
Outsourcing-Geschäft
schen Ländern. Der größte Zugang resultiert aus der
(twenty4help Know-
Akquisition des europäischen Media-Geschäfts von
ledge Service AG)
3.767
2.833
40
0
3.798
2.864
DoubleClick.
Zentrale /
Beteiligungen
15.360 10.000
umfeld im Werbemarkt von einem negativen Trend
AdLINK Internet
Media AG
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war das Geschäfts-
39.090 26.461
18.447
7.109
89.604 61.787
84.312 52.753
geprägt. Deshalb wurden die Marktwerte der
Berichtssegmente der AdLINK neu bewertet. Zum
Bilanzstichtag hat die Gesellschaft einen Vergleich
des Restbuchwerts des bilanzierten Goodwills des
Produkt-Geschäft
jeweiligen Berichtssegments mit dem Marktwert
Der Goodwill, der für das Produktgeschäft (1&1 Inter-
resultierend aus den erwarteten zukünftigen Cash
net AG) ausgewiesen wird, stammt hauptsächlich
Flows des jeweiligen Berichtssegments vorgenom-
aus der Akquisition von Anteilen an der 1&1
men. Hieraus ergab sich eine Wertberichtigung in
Geschäftsführungs GmbH im Geschäftsjahr 1999, an
Höhe von 2.204 T€ (Vorjahr: 4.964 T€). Dieser ver-
der Schlund + Partner AG in den Jahren 1998 und
teilt sich auf die AdLINK Austria (912 T€), AdLINK
1999 sowie an der GMX GmbH (vormals GMX AG) in
France (1.176 T€) und AdLINK AG (116 T€).
den Geschäftsjahren 1999 und 2001.
Aus der Akquisition des Geschäftsbetriebs von
Im Geschäftsjahr 2001 wurden mit Vertrag vom 30.
DoubleClick entstand ein Goodwill in Höhe von
April 2001 bei der GMX AG Restkaufpreisverpflich-
18.587 T€. Der Goodwill entspricht dem Betrag, um
tungen in Höhe von 3,5 Mio. € erfüllt. Am 13. Dezem-
den die Anschaffungskosten das akquirierte Netto-
ber 2001 erfolgte die Übernahme der restlichen
vermögen übersteigen. Der Goodwill resultiert im
Anteile vom ehemaligen Management der GMX AG
Wesentlichen aus den erwarteten Synergien resul-
zu Anschaffungskosten von 4,7 Mio. €.
tierend aus dem Erwerb des europäischen Mediageschäfts, aus der Zunahme des Auftragsvolumens,
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 64/65
aus den Degressionseffekten auf die Fixkosten und
wurde vereinbart, dass die Restkaufpreisverpflich-
aus dem Wegfall eines Wettbewerbers im europäi-
tung des Altgesellschafters in Form von Aktien der
schen Online-Werbemarkt. Die Effekte aus der
AdLINK beglichen wird.
Akquisition des europäischen Mediageschäfts von
DoubleClick finden ihren Niederschlag bei sämt-
Mit Kaufvertrag vom 12. April 2000 wurden 100 %
lichen europäischen Niederlassungen der AdLINK.
der Anteile an der AdLINK Belgium (vormals: Publi-
Die Allokation des Goodwills im Erwerbszeitpunkt
cast N.V., Louvain / Belgien) mit Wirkung zum
erfolgte anhand der vom Management geschätzten
1. April 2000 von AdLINK erworben. Die erste Kauf-
zukünftigen Ertrags- und Volumenpotenziale der
preistranche in Höhe von 520 T€ wurde am 13. April
einzelnen ausländischen Standorte unter Berück-
2000 bezahlt. Eine zusätzliche Kaufpreisverpflich-
sichtigung der Integration des DoubleClick-
tung war aufgeteilt in zwei Tranchen, belief sich auf
Geschäfts. Der Goodwill aus der Übernahme des
einen Maximalbetrag von jeweils 711 T€ und war
Media-Geschäfts verteilt sich im Erwerbszeitpunkt
abhängig von der finanziellen Leistung der AdLINK
folgendermaßen über die Landesgesellschaften:
Belgium in den Geschäftsjahren 2000 und 2001. Der
AdLINK Austria (912 T€), AdLINK Belgien (594 T€),
zusätzliche Kaufpreis war in Aktien der AdLINK
AdLINK Switzerland (1.065 T€), AdLINK Deutschland
bewertet zum Emissionspreis zu begleichen. Im
(3.174 T€), AdLINK Dänemark (1.228 T€), AdLINK
Geschäftsjahr 2001 wurde der Earn Out 2000 auf
Spain (2.093 T€), AdLINK France (1.890 T€), AdLINK
den Minimalbetrag festgelegt und 25.092 eigene
Netherlands (1.773 T€), AdLINK Norwegen (1.057 T€),
Aktien der AdLINK ausgegeben. Im Geschäftsjahr
AdLINK Sweden (1.592 T€), AdLINK UK (2.307 T€)
2002 wurde der Earn Out 2001 ebenfalls auf den
und AdLINK Italy (902 T€).
Minimalbetrag fixiert und 25.092 eigene Aktien der
AdLINK ausgegeben.
Im Geschäftsjahr 2002 wurde der Restkaufpreisanspruch für einen Altgesellschafter der AdLINK
Mit Kaufvertrag vom 3. Januar 2000 wurden 100 %
France (vormals: Accessite S.A., Paris / Frankreich)
der Anteile an der AdLINK Spain (vormals: X Media
resultierend aus einer Akquisition in der Vergan-
Server S.L., Madrid / Spanien) erworben. AdLINK hat
genheit ausbezahlt. Dies führte zu nachträglichen
den Vertrag neu verhandelt und sich verpflichtet, an
Anschaffungskosten in Höhe von 16 T€. Im Vorjahr
den Geschäftsführer der AdLINK Spain 571 T€
erhöhten sich die Anschaffungskosten aufgrund
zusätzlich zum bereits bezahlten Kaufpreis für eine
einer Auszahlung an zwei Altgesellschafter (76 T€).
Mindestbetätigungsdauer („Part I Payment“) bis
zum Februar 2002 zu zahlen. Im Geschäftsjahr 2002
Mit Kaufvertrag vom 28. Januar 2000 wurden 100 %
wurden bereits 73 T€ ausbezahlt und weitere
der Anteile an der AdLINK UK (vormals: New Media
498 T€ werden derzeit als Verbindlichkeit passi-
Marketing and Sales Ltd., London / Großbritannien)
viert. Die Auszahlungen werden als nachträgliche
erworben. Am 22. März 2000 wurden ca. 50 % des
Anschaffungskosten behandelt.
Kaufpreises bezahlt, während der Restkaufpreis bis
zum 31. März 2003 gestundet wurde. Im Geschäfts-
Zusätzlich waren an den Geschäftsführer für das
jahr 2002 wurde der Restkaufpreisanspruch neu
Erreichen bestimmter Umsatz- und Ergebnisziele in
verhandelt. Hieraus resultieren zusätzliche Anschaf-
den Geschäftsjahren 2000 bis 2002 („Part II Pay-
fungskosten in Höhe von 107 T€. Zum 31. Dezember
ment“) Zahlungen zu leisten. Die Zahlungen für das
2002 besteht eine Restkaufpreisverpflichtung in
Part II Payment wurden im Geschäftsjahr 2002
Höhe von 1.789 T€, für die eine entsprechende
bestimmt und erfolgten in Aktien der AdLINK. Im
Verbindlichkeit passiviert wurde. Im Kaufvertrag
Geschäftjahr 2002 wurden 8.837 Aktien für den
Earn Out 2002 ausgegeben und ein Personalauf-
31. Dezember 2001 nach schwedischem Recht erst
wand in Höhe von 14 T€ verbucht.
nach der Aufstellung des Konzernjahresabschlusses
2001 feststand, ergab sich im Jahr 2002 eine nach-
Die AdLINK Switzerland hat mit Kaufvertrag vom
trägliche Korrektur in Höhe von 31 T€, die als nach-
3. Mai 2002 von der Qualiclick AG, Zollikon /Schweiz,
trägliche Minderung des Goodwills behandelt wur-
das Online-Media-Geschäft zu einem Kaufpreis von
de. Im Geschäftsjahr 2002 wurde eine Zahlung von
1.056 TCHF einschließlich Anschaffungsnebenkosten
1.142 T€ geleistet, die im Zusammenhang mit den
übernommen. Ziel der Übernahme war die Realisie-
Earn Out-Klauseln steht. Für die Gesellschaft erge-
rung von Synergieeffekten sowie die Vergrößerung
ben sich damit aus dem Kaufvertrag keine weiteren
des Geschäftsvolumens der AdLINK Switzerland.
Verpflichtungen mehr.
Darüber hinaus sollte die Marktposition der AdLINK
durch die Übernahme eines Wettbewerbers verbes-
Darüber hinaus hat die United Internet AG ihren
sert werden. Der Marktwert des übernommenen
Anteil an der twenty4help Knowledge Sercice AG
Nettovermögens war immateriell. Aus der Transak-
mit Vertrag vom 14. November 2002 von 98,1 % um
tion resultierte ein Goodwill in Höhe von 728 T€.
1,9 % auf 100 % durch den Kauf von Aktien der
twenty4help Knowledge Service AG von Mitglie-
Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 wurde die AdLINK
dern des Vorstands der twenty4help Knowledge
Netherlands erworben. Der Kaufvertrag sieht einen
Service AG erhöht. Der Kauf wurde durch die Über-
Kaufpreis von 670 T€ vor. Die Anschaffungsneben-
tragung von 589.152 Aktien der United Internet AG
kosten beliefen sich auf 72 T€.
mit einem nominellen Stückwert von jeweils 1 € an
die Mitglieder des Vorstands der twenty4help
Zum 1. Dezember 2002 hat die AdLINK AG sämtliche
Knowledge Service AG durchgeführt. Die Anschaf-
Anteile an der AdLINK Austria veräußert. Daraus
fungskosten wurden auf der Grundlage des Zeit-
resultierte ein Verlust vor Steuern in Höhe von
werts der Aktien der United Internet AG am Tag der
1.125 T€. Darin enthalten ist die Wertberichtigung
Akquisition festgelegt.
des Goodwills in Höhe von 912 T€.
Zentrale / Beteiligungen
Outsourcing-Geschäft
Die Reduktion des Goodwill resultiert aus dem Ver-
Der für das Outsourcing-Geschäft ausgewiesene
kauf von Anteilen an der jobpilot AG an die Adecco
Goodwill resultiert hauptsächlich aus der Akquisi-
S.A. aufgrund des Tender Offer Commitment Agree-
tion eines Unternehmens in Schweden im Jahr 1999.
ment vom 1. Februar 2002. Der Gewinn aus diesem
Durch mit dem Verkäufer vereinbarte Earn Out-
Verkauf ist unter den sonstigen betrieblichen Erträ-
Klauseln erhöhten sich die Anschaffungskosten
gen ausgewiesen. Die Beteiligung an jobpilot wurde
zum Bilanzstichtag 2000 um 609 T€ und zum
bis zur Veräußerung entsprechend der At-equity
Bilanzstichtag 2001 um 564 T€. Grundlage der
Methode ausgewiesen. Im Rahmen des Verkaufs der
Earn Out-Klauseln bilden die erreichten Umsätze
Anteile an der jobpilot AG wurde der zugehörige
sowie die erreichten Renditen der Ergebnisse vor
Goodwill von 10.000 T€ in voller Höhe als Abgang
Zinsen und Steuern im Verhältnis zu den getätigten
und als Korrektur des Gewinns aus diesem Verkauf
Umsätzen für die Zeiträume 1. September 1999 bis
erfasst.
31. Dezember 2000 bzw. 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2001. Da der für die Ermittlung der Restkaufpreiszahlungen endgültige Jahresabschluss per
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 66/67
Bei der Abschreibung der Firmenwerte erfolgte bis
(8) SACHANLAGEN
zum Geschäftsjahr 2002 eine planmäßige Abschreibung über eine Nutzungsdauer von 6 Jahren.
2002
2001
T€
T€
United Internet hat im Geschäftsjahr 2002 erstmals
Anschaffungskosten
die Vorschriften des SFAS 142 („Goodwill and Other
– Grundstücke und Bauten
13.305
13.305
Intangible Assets“) angewendet. Dementsprechend
– Betriebsausstattung
72.725
49.838
wurde ein Impairment Test zum 1. Januar 2002 und
– Geleistete Anzahlungen
537
227
in Übereinstimmung mit dem Budgetierungspro-
Abzüglich Zuschüsse
-12.964
-6.771
zess des Unternehmens im vierten Quartal 2002
73.603
56.599
durchgeführt. Der erforderliche zweistufige Impair-
Abzüglich
ment-Test wurde durch die Gesellschaft auf der Ebe-
aufgelaufene Abschreibungen -38.028
-26.209
ne der jeweiligen berichtenden Einheiten vorge-
Sachanlagen, netto
35.575
30.390
nommen. Im ersten Schritt des Impairment-Tests
wird der Marktwert der berichtenden Einheit mit
ihrem Buchwert verglichen. Die Ermittlung des Zeit-
Eine alternative Darstellung der Entwicklung der
werts wird auf der Grundlage von geschätzten
Sachanlagen im Geschäftsjahr 2002 wird im
zukünftigen Cash Flows („Discounted Cash Flow
Anhang zum Konzernabschluss gezeigt (Konzern-
Methode“) vorgenommen, wobei die Einschätzun-
anlagespiegel).
gen des Vorstandes zum Tragen kommen. Für den
Fall, dass der Zeitwert der berichtenden Einheit
Die ausgewiesenen Zuschüsse im Vorjahr beziehen
deren Buchwert unterschreitet, liegt ein Indiz für
sich auf die 1999 abgeschlossenen Baumaßnahmen
eine notwendige Goodwill-Abschreibung vor, die im
im Multimedia Internet Park Zweibrücken. Im
zweiten Schritt ihrer Höhe nach ermittelt wird. Der
Geschäftsjahr 2002 wurden Zuschüsse in Höhe von
Zeitwert des Goodwill wird als Unterschiedsbetrag
6.193 T€ vereinnahmt. Davon sind 5.113 T€ im
zwischen dem Marktwert der berichtenden Einheit
Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Rechen-
und dem Saldo aus den Zeitwerten der Vermögens-
zentrums in Karlsruhe durch die Schlund + Partner
gegenstände und Schulden der berichtenden Ein-
AG zu sehen. Weitere 1.080 T€ beziehen sich auf
heit ermittelt. Liegt der Zeitwert des Goodwill unter
Zuschüsse zur Anschaffung von Gütern des Anlage-
dessen Buchwert, ist der Differenzbetrag als
vermögens bei der twenty4help AG.
Abschreibung aus Impairment zu erfassen. In
Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat die Gesellschaft das vierte
Quartal ihres Geschäftsjahres für die Durchführung
des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt.
Ein Abschreibungsbedarf hat sich hieraus im Teilkonzern AdLINK in Höhe von 2.204 T€ ergeben. Dieser verteilt sich auf die AdLINK Austria (912 T€),
AdLINK France (1.176 T€) und AdLINK Deutschland
(116 T€).
(9) ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
2002
2001
T€
T€
Buchwert zum Beginn
des Geschäftsjahres
11.792
22.333
792
2.047
0
-2.244
Zugänge zu Anschaffungskosten
Abgänge zu Restbuchwerten
Korrekturen
– Ausschüttungen
-100
-77
– Ergebnisanteile und
Goodwillabschreibungen
59
-3.604
– Außerplanmäßige
Abschreibungen
Anteil
At-equity Ergebnisse
United
inkl. Wertberichtigungen
Internet
%
0
-6.663
11.792
2001
T€
T€
ImmOnline
49,28
0
0
gatrixx
48,44
0
-6.658
car4you
45,00
0
-597
Metropolis
43,96
0
-496
preisauskunft
42,90
0
-1.599
Sedo
41,04
35
-108
NT plus
40,23
-410
167
imedia
40,00
70
-112
fun
33,33
364
130
0
-996
59
-10.269
Abgänge
12.543
2002
Mit Ausnahme des bei der Akquisition von NT plus
entstandenen Goodwills wurden bis zum nach dem
Eine alternative Darstellung der Entwicklung der
1. Januar 2002 beginnenden Geschäftsjahr alle Fir-
Anteile an assoziierten Unternehmen im Geschäfts-
menwerte über 6 Jahre abgeschrieben. Der auf NT
jahr 2002 wird in der Anlage zum Konzernanhang
plus entfallende Firmenwert (brutto 7.739 T€) wurde
gezeigt (Konzernanlagespiegel).
über 10 Jahre abgeschrieben.
United Internet ist an den folgenden operativ täti-
Die Anteile an der jobpilot AG wurden im Geschäfts-
gen assoziierten Unternehmen beteiligt, die nach
jahr 2002 an die schweizerische Adecco S.A. veräu-
Maßgabe der At-equity-Methode in den Konzern-
ßert. Es entstand ein Veräußerungsgewinn in Höhe
abschluss einbezogen werden:
von 8.684 T€.
Zum 31. Dezember 2002 gehaltene Anteile:
An der NT plus AG wurden in 2002 weitere Anteile im
NT plus AG, Osnabrück
Rahmen einer Kapitalerhöhung der NT plus AG erwor-
fun communications GmbH, Karlsruhe
ben, wobei 591 T€ aus einer Kapitalerhöhung durch
Metropolis AG, Reutlingen
Sacheinlage eines Darlehens resultierten, das United
imedia Gesellschaft für neue Medien mbH,
Internet an die NT plus AG ausgereicht hatte und das
Ebersberg
in Anteile an der NT plus AG umgewandelt wurde.
Sedo GmbH, Köln
Zusätzliche Anteile in Höhe von 125 T€ wurden von
einem weiteren Gesellschafter der NT plus AG durch
Zahlung des Zeitwerts der Anteile erworben.
Im Geschäftsjahr 2002 erwarb United Internet
weitere Anteile von NT plus und Metropolis.
Bei der Sedo GmbH wurde vereinbarungsgemäß ein
Gesellschafterdarlehen in Höhe von 77 T€ nach
Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über
Erfüllung von den im Darlehensvertrag festgelegten
die Anteilsverhältnisse zum Bilanzstichtag sowie
Zielen für das Geschäftsjahr 2002 in Eigenkapital
die Zusammensetzung des At-equity-Ergebnisses:
umgewandelt.
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 68/69
Im Geschäftsjahr 2002 wurden zusätzliche Anteile
(11) FORDERUNGEN UND SONSTIGE
an der Metropolis AG von einem Mitarbeiter dieses
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
assoziierten Unternehmens durch Zahlung des Zeitwerts der Anteile erworben.
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Finanzdaten
Forderungen aus Lieferungen
der operativ tätigen assoziierten Unternehmen für
und Leistungen
die Geschäftsjahre 2002 und 2001:
Abzüglich
Einzelwertberichtigung
Umsätze
Jahresüberschuss
Kurzfristig gebundenes Vermögen
Langfristig gebundenes Vermögen
2002
2001
T€
T€
2002
2001
T€
T€
52.175
48.716
-6.338
-4.089
45.837
44.627
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen netto
446.907 415.183
Sonstige Forderungen
626
1.053
41.395
54.365
Forderungen gegen das Finanzamt
3.075
6.411
8.914
3.094
692
5.346
8.093
10.395
ISDN-Prämienanspruch
Kurzfristige Verbindlichkeiten
36.807
54.512
Ausstehende Umsatzfakturierung
Langfristige Verbindlichkeiten
2.178
2.822
Geleistete Anzahlungen
1.092
2.033
10.503
7.426
Sonstige
6.380
2.249
20.153
19.133
65.990
63.760
Eigenkapital
Sonstige Forderungen, netto
(10) VORRÄTE
Die Forderungen gegen das Finanzamt resultieren
im Wesentlichen aus Körperschaftsteuererstattungsansprüchen.
Das Vorratsvermögen besteht aus folgenden
Handelswaren:
T-DSL
PCs und Drucker
2002
2001
Die Prämienansprüche aus dem ISDN-Geschäft stel-
T€
T€
len Ansprüche aus einem Kooperationsvertrag mit
997
430
der Deutschen Telekom AG dar. Sie betreffen erfolgs-
1.264
1.173
abhängige Entgelte für die Gewinnung von Neukunden für den Kooperationspartner im abgelaufe-
T-Online/InternetProdukte (Modems)
36
21
nen Geschäftsjahr. Wir verweisen auf unsere Aus-
Internet Profi
27
73
führungen unter 4c).
Webhosting
73
0
ISDN-Produkte (PC-Adapterkarten,
Analogwandler und Telefone)
1.693
415
Mobilfunk
53
0
Sonstige
10
107
4.153
2.219
Wertberichtigungen
-169
-157
Vorräte, netto
3.984
2.062
Abzüglich
(12) VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER
Seit dem 1. Oktober 2002 besteht zwischen der
KREDITINSTITUTEN
United Internet AG , den von ihr unmittelbar zu
100 % gehaltenen Tochtergesellschaften und der
Darlehen
2002
2001
T€
T€
3.820
8.063
Durchführung eines Cash Poolings (Disposervice).
Danach werden banktäglich die Guthaben- und
Debetsalden konzernintern verrechnet und
Abzüglich
Kurzfristige Verbindlichkeiten
-243
-314
Langfristige Verbindlichkeiten
3.577
7.749
zusammengefasst.
(13) FÄLLIGKEITEN UND KURZFRISTIGE
Kurzfristiger Teil der
langfristigen Verbindlichkeiten
WestLB AG, Düsseldorf, eine Vereinbarung über die
VERBINDLICHKEITEN
243
314
korrentkredite
130
72.921
Kurzfristige Verbindlichkeiten
373
73.235
Zum 31. Dezember 2001 war der Konzern über-
3.950
80.984
wiegend kurzfristig finanziert. Mit dem durch
Kurzfristige Darlehen/Kontoa) Fälligkeit
die Veräußerung von Beteiligungen erzielten
Mittelzufluss wurden die kurzfristigen BankverIm September 1997 nahm die Gesellschaft im
bindlichkeiten im ersten Halbjahr 2002 erheb-
Zusammenhang mit der Finanzierung des Multime-
lich zurückgeführt.
dia Internet Parks in Zweibrücken zwei langfristige
Darlehen in Höhe von 2.045 T€ und 2.250 T€ auf.
Die Fälligkeit der langfristigen Verbindlichkeiten
Die Gesellschaft begann die Tilgung der Darlehen
gegenüber den Kreditinstituten und der Wandel-
im Oktober 2002. Die jährlichen Tilgungszahlungen
schuldverschreibungen lassen sich der nachfol-
betragen 172 T€. Die Darlehen waren bis zum Juli
genden Tabelle entnehmen. Die Tabelle enthält
2002 mit 6,39 % per annum bzw. 5,40 % per annum
nicht Kontokorrentkredite in Höhe von 130 T€:
fest verzinst. Ab August 2002 sind die Darlehen mit
6,39 % bzw. 5,20 % per annum verzinst. Im Jahr 2000
T€
wurde eine Sondertilgung in Höhe von 460 T€ vor-
2003
687
genommen. Die Besicherung der Darlehen erfolgte
2004
442
durch Belastung der Grundstücke und Bauten in
2005
380
Zweibrücken.
2006
1.357
2007
378
Ein weiteres Darlehen in Höhe von 4.474 T€ wurde
Danach
2.371
in 1998 im Rahmen des KfW-Programms aufgenom-
Summe
5.615
men und ist im Rahmen des Erwerbs der Anteile an
der NT plus AG zweckgebunden. Es wird mit 4 % per
annum verzinst und halbjährlich beginnend ab dem
31. März 2001 in gleich hohen Raten bis zum 30. September 2008 getilgt. Das Darlehen wurde am
5. August 2002 vorzeitig getilgt.
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 70/71
b) Kreditlinien
(14) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
Die Gesellschaft hat bei vier Banken die nachfolgenden Kreditlinien für Kontokorrentkredite
und sonstige kurzfristige Kredite:
2002
2001
T€
T€
Langfristige Verbindlichkeiten
Verfügbare Kreditlinie
2002
2001
Mio. €
Mio. €
50,0
45,2
Inanspruchnahme
(2002 nur Avale)
8,6
24,6
4,98
4,28
0
1.682
0
1.682
– Verbindlichkeiten Finanzamt
4.853
5.830
2.410
2.706
2.503
2.399
670
5.089
1.084
0
219
0
– Kaufpreisraten für Erwerb
Nicht in Anspruch
genommene Kreditlinien
Altgesellschaftern
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Durchschnittlicher
Zinssatz (in %)
– Verbindlichkeiten gegenüber
von Beteiligungen
– Soziale Sicherheit
41,4
20,6
– Verbindlichkeiten
Altgesellschafter/Minderheitsgesellschafter
Die Kreditlinien wurden von den Banken befris-
– Ausstehende Rechnungen
tet zur Verfügung gestellt. Die Laufzeiten von
– Durchlaufende Posten
30,0 Mio. € enden im Juni 2003, die Laufzeiten
– Sonstige
der verbleibenden 20,0 Mio. € enden im April
7.885
5.508
19.624
21.532
19.624
23.214
2006.
Im Hinblick auf den Gesellschaften der United
Internet-Gruppe von einer Bank gewährten Kre-
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Alt-
ditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mit-
gesellschaftern betreffen Verbindlichkeiten gegen-
haftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag
über Altgesellschaftern der AdLINK UK.
wurde der Kreditrahmen nicht in Anspruch
genommen.
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatz-
Ferner ist der bis 2006 zugesagte Teil der Kredit-
steuerschulden. Die Restkaufpreisverpflichtungen
linien durch die Verpfändung von Geschäftsan-
für den Erwerb von Beteiligungen betrafen im
teilen an der twenty4help Knowledge Service
Vorjahr mit 1.096 T€ die twenty4help Knowledge
AG, Montabaur, sowie der Abtretung sämtlicher
Service AB, Ljusdal / Schweden, mit 1.061 T€ die
Rechte und Ansprüche aus dem Ergebnisabfüh-
AdLINK France und mit 549 T€ die AdLINK Belgium
rungsvertrag zwischen der United Internet AG
und AdLINK Norway. Bei den Kaufpreisraten für den
und der twenty4help Knowledge Service AG
Erwerb von Anteilen an Tochtergesellschaften
besichert.
handelt es sich um Restkaufpreisverpflichtungen
gegenüber Altgesellschaftern der AdLINK UK in
Höhe von 1.789 T€, der AdLINK Spain in Höhe von
498 T€ und der AdLINK Norway in Höhe von 123 T€.
(15) PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN / UMSATZABGRENZUNG
größtenteils Aufwendungen für Waren und bezogene Leistungen.
Bei 1&1 Internet leisten die Kunden für bestimmte
Verträge einerseits Vorauszahlungen über einen
(17) PERSONALAUFWAND
Zeitraum von maximal 6 Monaten und andererseits
eine Einmalgebühr für die Einrichtung der Dienste.
Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2002
beträgt 89.549 T€ (Vorjahr: 86.205 T€). Davon sind
Während die Vorauszahlungen an Gebühren über
52.526 T€ in den Herstellungskosten der zur Erzie-
den zugrundeliegenden Vertragszeitraum abge-
lung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen,
grenzt und periodengerecht als Umsatz verein-
22.243 T€ in den Vertriebskosten und 14.780 T€ in
nahmt werden, erfolgt die Abgrenzung der Einmal-
den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.
gebühr entsprechend SAB 101 über den voraussicht-
Zum Jahresende beschäftigte United Internet insge-
lichen Zeitraum des Vertragsverhältnisses. Die
samt 3.195 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.886).
Gesellschaft schätzt, dass die Dauer der Kundenbeziehung einen Zeitraum von 3 Jahren umfasst.
Insgesamt sind im Geschäftsjahr 2002 bei 1&1 Internet Vorauszahlungen und Einmalgebühren in Höhe
(18) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE /
AUFWENDUNGEN
von 24.892 T€ erfasst (Vorjahr: 20.980 T€).
Im Geschäftsjahr 2002 beinhalten die sonstigen
twenty4help erhielt für ihren Standort Görlitz
betrieblichen Erträge und Aufwendungen im
Zuschüsse für die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung von
Zuschüsse im Zusammenhang mit Personalaufwen-
Anteilen an AdLINK (3.500 T€) und an jobpilot
dungen, die im Jahr 2003 vereinnahmt werden, wur-
(8.684 T€). Im Geschäftsjahr 2001 enthielt der Posten
den abgegrenzt und werden als passiver Rechnungs-
Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an Cobion
abgrenzungsposten ausgewiesen (2002: 586 T€;
(2.932 T€) und Abschreibungen auf Darlehens-
2001: 1.197 T€).
forderungen in Höhe von 16.937 T€ sowie auf Anteile
an assoziierten Unternehmen in Höhe von 6.663 T€.
Darüber hinaus werden Vorauszahlungen von Kunden für die jährliche Organisation von Messestän-
Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieb-
den auf der Computermesse CeBIT (2002: 1.744 T€;
lichen Erträge Zuschüsse zu den laufenden Personal-
2001: 3.507 T€) abgegrenzt.
aufwendungen im Zusammenhang mit dem Multimedia Internet Park in Zweibrücken (613 T€; Vorjahr: 942 T€) und zu laufenden Personalaufwendun-
(16) MATERIALAUFWAND
gen bei twenty4help Görlitz (2.279 T€; Vorjahr:
1.869 T€) sowie aus Prämien und Gutschriften für
Der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2002 beläuft
Vorjahre bei der 1&1 Internet AG (1.487 T€) und aus
sich auf 126.267 T€ (Vorjahr: 91.063 T€). Die
Erträgen aus Mahn- und Rücklastschriftgebühren
Materialaufwendungen sind im Wesentlichen in
bei der 1&1 Internet AG (1.647 T€).
der nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellten
Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile Herstel-
Forderungsverluste in Höhe von 3.615 T€ bei der 1&1
lungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse
Internet AG stellen den wesentlichsten Einzelposten
erbrachten Leistungen berücksichtigt. Sie umfassen
der sonstigen betrieblichen Aufwendungen dar.
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 72/73
(19) RESTRUKTURIERUNGSKOSTEN
6.968 T€ (Vorjahr: 1.550 T€) wurden aufwandswirksam verbucht und bezahlt. Zum 31. Dezember 2002
Die Restrukturierungskosten sind ausschließlich im
bestand keine Rückstellung für Restrukturierungs-
Zusammenhang mit der AdLINK Internet Media AG
kosten.
entstanden. Im Geschäftsjahr 2001 hat die Gesellschaft damit begonnen, ihre Kostenstrukturen in
Die Restrukturierungsaufwendungen verteilen sich
bestimmten Bereichen mittels Restrukturierungs-
über die Konzerngesellschaften: AdLINK Austria
maßnahmen zu vermindern. Die Restrukturierungs-
(635 T€), AdLINK Belgien (102 T€), AdLINK Suisse
maßnahmen, die im Restrukturierungsplan festge-
(158 T€), AdLINK Deutschland (375 T€), AdLINK
legt waren, wurden im Geschäftsjahr 2002 abge-
Dänemark (655 T€), AdLINK Spain (233 T€), AdLINK
schlossen. Die Maßnahmen bezogen sich primär auf
France (437 T€), AdLINK Netherlands (129 T€),
die Beendigung von operativen Präsenzen, die Been-
AdLINK Norwegen (835 T€), AdLINK Sweden
digung von nicht profitablen Vermarktungsverträ-
(314 T€), AdLINK UK (249 T€) und AdLINK AG
gen mit garantierten Mindestumsätzen, die Kündi-
(2.846 T€). Im Personalbereich sind von den Maß-
gung von Arbeitsverhältnissen in sämtlichen
nahmen 41 Mitarbeiter aus dem Bereich Produkt-
Berichtssegmenten, die Auflösung von IT-Dienst-
management und Trafficmanagement, 49 Mitarbei-
leistungsverträgen und den Wechsel von der
ter aus dem Bereich Sales, 6 Mitarbeiter aus der IT-
AdServer- auf die DART-Technologie.
Abteilung und 24 Mitarbeiter aus der allgemeinen
Verwaltung betroffen.
2002
2001
T€
T€
(20) STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG
Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Freisetzung von Personal
3.287
362
1.611
1.388
UND LATENTE STEUERN
Auflösung von Websitegarantien
und Dienstleistungsverträgen
Das Ertragsteuerguthaben (der Steueraufwand)
setzt sich wie folgt zusammen:
Außerplanmäßige Abschreibungen
auf Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens
712
0
Aufwendungen im Zusammenhang
Laufende Ertragsteuern
mit der Schließung /Abtretung von
– Deutschland
Tochtergesellschaften und
Verkaufsbüros
580
378
2002
2001
T€
T€
388
-4.120
– Ausland
-833
-1.192
Gesamt (laufende Periode)
-445
-5.312
-8.244
6.876
-107
-108
Aufwendungen für Schulungen
auf neuen Systemen und
Integration neuer Mitarbeiter
Latente Steuern
353
0
– aufgrund steuerlicher
Verlustvorträge
Aufwendungen für die Integration
der DART-Technologie
261
0
– steuerliche Wirkung auf IPO
Sonstige
164
8
– steuerliche Wirkung auf
Gesamte Restrukturierungskosten 6.968
2.136
temporäre Unterschiede
Gesamte latente Steuern
135
-241
-8.216
6.527
-8.661
1.215
Im Vorjahr beliefen sich die Restrukturierungskosten auf 2.136 T€, wovon 586 T€ zurückgestellt
Gesamter Steueraufwand
waren. Restrukturierungskosten in Höhe von
(Vorjahr: Steuerertrag)
Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die
handelt es sich zum 31. Dezember 2002 um Verlust-
Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer- und Gewer-
vorträge der AdLINK Internet Media AG, der AdLINK
besteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen.
Internet Media GmbH Deutschland sowie der GMX
GmbH.
Die Gewerbeertragsteuer in Deutschland wird auf
das zu versteuernde Einkommen der Gesellschaft
Die latenten Steuern wurden auf Basis eines Misch-
erhoben, korrigiert durch Kürzungen bestimmter
steuersatzes (Körperschaftsteuer, Solidaritätszu-
Erträge, die nicht gewerbeertragsteuerpflichtig sind
schlag und Gewerbeertragsteuer) ermittelt. Dieser
und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendun-
beläuft sich auf 36,8 %.
gen, die für Gewerbeertragsteuerzwecke nicht
abzugsfähig sind. Der effektive Gewerbesteuersatz
Die latenten Steuern setzen sich wie folgt
hängt davon ab, in welcher Gemeinde die Gesell-
zusammen:
schaft tätig ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz während des Berichtszeitraums betrug
2002
2001
T€
T€
23.950
34.345
-17.434
-19.585
6.516
14.760
-7
-30
ca. 14 %.
Aktive latente Steuern aufgrund
In Deutschland beträgt der Körperschaftsteuersatz
– steuerlicher Verlustvorträge
unabhängig davon, ob das Ergebnis thesauriert oder
– von Wertberichtigung von
ausgeschüttet wird, 25 %. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die festgesetzte
Verlustvorträgen
Gesamte aktive latente Steuern
Körperschaftsteuer erhoben.
Passive latente Steuern aufgrund
Entsprechend SFAS 109 werden aktive latente Steuern auf die zukünftigen Vorteile, die mit steuer-
– von Konsolidierungsanpassungen
lichen Verlustvorträgen verbunden sind, gebildet.
– unterschiedlichen Wertansätzen
-89
-151
Die Frist für den Nettoverlustvortrag in den einzel-
Gesamte passive latente Steuern
-96
-181
6.420
14.579
nen Ländern ist wie folgt:
Aktive latente Steuern
Belgien:
zeitlich unbeschränkt
Dänemark:
5 Jahre
Norwegen:
10 Jahre
Aufgrund der nach Ansicht der Gesellschaft zum
Finnland:
10 Jahre
Bilanzstichtag nur eingeschränkt gegebenen Reali-
Spanien:
10 Jahre
sierbarkeit der Verlustvorträge in naher Zukunft
Schweiz:
7 Jahre
wurden die oben erläuterten Wertberichtigungen
Großbritannien:
zeitlich unbeschränkt
vorgenommen.
Niederlande:
zeitlich unbeschränkt
Österreich:
zeitlich unbeschränkt
Die Überleitung vom Gesamtsteuersatz auf den
Schweden:
zeitlich unbeschränkt
effektiven Steuersatz der Gesellschaft stellt sich wie
Italien:
5 Jahre
folgt dar:
Irland:
zeitlich unbeschränkt
Die Verlustvorträge in Deutschland können auf
unbefristete Zeit geltend gemacht werden; dabei
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 74/75
2002
2001
%
%
haftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag
wurde der Kreditrahmen nicht in Anspruch
Erwarteter Steueraufwand / -ertrag
aus Ergebnis vor Steuern
ditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mit-
-36,8
36,8
genommen.
– Steuerlich nicht abzugsBeim Erwerb der AdLINK UK im Jahr 2000 wur-
fähige Firmenwertabschreibungen
-5,4
-15,1
kaufpreiszahlung in Höhe von 1.789 T€ wird am
– Unterschiede in ausländischen
Steuersätzen
den ca. 50 % des Kaufpreises gestundet. Die Rest-
-1,0
-3,1
1,9
0,0
– Mitarbeiterbeteiligungsmodell
31. März 2003 fällig und kann in Aktien der
AdLINK beglichen werden.
– Wertberichtigung aktive latente
Steuern auf steuerliche Verluste
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der europäi-
vollkonsolidierter
schen Mediaaktivitäten von der DoubleClick Inc.
Gesellschaften
-12,5
-31,7
hat die United Internet AG einen Optionsvertrag
mit DoubleClick geschlossen. DoubleClick
– Auflösung von Wertberichtigungen auf
verfügt auf Basis dieser Optionsvereinbarung
aktive latente Steuern auf
über eine Call-Option über 5.407.500 AdLINK-
steuerliche Verluste voll-
Aktien. Die entsprechenden Aktien wurden am
konsolidierter Gesellschaften
6,2
15,5
Treuhänder, die Contor Treuhandgesellschaft
– Nicht steuerbare Veräußerungs-
gewinne
29,7
0,0
Steueraufwand/-ertrag laut GuV
mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, übertragen. Die Ausübung der Call-Option ist an das
– Nicht abzugsfähige
Aufwendungen
8. Februar 2002 von United Internet an den
-3,3
0,4
Erreichen bestimmter Profitabilitätsbedingun-
-21,2
2,8
gen bei AdLINK geknüpft. Wenn DoubleClick die
Option nicht ausübt, fallen die Aktien an die
United Internet AG zurück.
(21) SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Der twenty4help AG wurden von der Sächsischen AufbauBank GmbH in Dresden Fördermittel für den Aufbau des Standorts Görlitz über ins-
a) Pachten und Mieten
gesamt 8.293 T€ bewilligt. Für 424 neu erschaffe-
Die zukünftigen minimalen Mietverpflichtun-
ne Arbeitsplätze hat die Gesellschaft per 31.
gen für Gebäude und Geschäftsräume sowie
Dezember 2002 hieraus Zuschüsse von 4.140 T€
Mobilien (Kraftfahrzeuge, Telefonanlagen,
erhalten und einen Gesamtbetrag in Höhe von
Kopiergeräte etc.) betrugen zum 31. Dezember
3.215 T€ in den Jahren 2000, 2001 und 2002
2002 für die Jahre 2003 bis 2007: 7.198 T€,
erfolgswirksam vereinnahmt. Diese Zuschüsse
6.968 T€, 6.499 T€, 5.628 T€ und 5.909 T€.
könnten in der Zukunft ganz oder teilweise rückzahlbar werden, wenn die notwendige Zahl an
Arbeitsplätzen nicht bis zum 27. März 2008
b) Haftungsverhältnisse und sonstige
aufrechterhalten wird. Der Vorstand der
Verpflichtungen
twenty4help AG geht davon aus, dass sämtliche
Im Hinblick auf den Gesellschaften der United
Auflagen der Sächsischen AufbauBank erfüllt
Internet-Gruppe von einer Bank gewährten Kre-
werden und eine Rückzahlung der erhaltenen
Fördermittel unwahrscheinlich ist sowie die sich
Im Produkt-Segment vermarktet der Konzern mit
hieraus ergebenden Risiken gering sind. Daher
seinen Marken GMX, 1&1 sowie Schlund + Partner
wird diese Verpflichtung nicht bilanziell erfasst.
technische Internet-Dienste für anspruchsvolle Pri-
Lediglich für arbeitsplatzstrukturbezogene Risi-
vatanwender sowie kleinere und mittlere Unter-
ken wurde eine Rückstellung in Höhe von 357 T€
nehmen.
(Vorjahr: 144 T€) gebildet.
Die Gesellschaft realisiert ihre Umsätze aus der
Im Zusammenhang mit dem Bau des neuen
Bereitstellung von Internet-Zugängen entsprechend
Rechenzentrums in Karlsruhe wurden der
dem Zeitraum der Leistungserbringung unter
Schlund + Partner AG von der Stadt Karlsruhe
Berücksichtigung der Einbringlichkeit der von den
einmalige Zuschüsse in Höhe von 5.113 T€
Kunden geschuldeten Beträge, die ausschließlich
gewährt, die in drei Tranchen gezahlt wurden.
mittels Lastschriftverfahren einbezogen werden.
Zur Sicherung eventueller Rückzahlungsansprüche sowie etwaiger Vertragsstrafenansprüche
Im Bereich Webhosting für anspruchsvolle Privat-
der Stadt Karlsruhe gegenüber der Schlund +
kunden sowie kleine und mittlere Unternehmen
Partner AG hat die 1&1 Internet AG für jede Rate
zahlen die Kunden in der Regel im Voraus die von
eine selbstschuldnerische Bankbürgschaft
der Gesellschaft erbrachten Leistungen für einen
gestellt. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf
vertraglich fixierten Zeitraum. Die Umsatzrealisie-
5.113 T€. Die von der BHF Bank, Mainz, übernom-
rung erfolgt entsprechend dem Zeitablauf. Einnah-
menen Bürgschaften sind unbefristet und kön-
men und damit zusammenhängende Ausgaben, die
nen für die Dauer der Rückzahlungsansprüche
das nachfolgende Geschäftsjahr betreffen, werden
und Vertragsstrafenansprüche nicht gekündigt
am Bilanzstichtag abgegrenzt.
werden. Die Avalprovision beträgt 0,75 % und ist
jeweils halbjährlich im Voraus zu zahlen.
Der Geschäftsbereich Outsourcing vertreibt diese
Dienste unter der Marke Schlund Technologies als
Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsa-
vorkonfektionierte White-Label-Produkte an andere
chen bekannt, die eine materielle nachteilige
ISP. Mit twenty4help bietet United Internet in die-
Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die
sem Geschäftsfeld außerdem hochwertige Custo-
finanziellen Umstände oder auf das Geschäfts-
mer-Relationship-Dienstleistungen an, die vor
ergebnis der Gesellschaft haben könnten.
allem als Call-Center-Dienstleistungen erbracht
werden. Dabei handelt es sich um den Betrieb von
Hotlines und User-Helpdesks für Anbieter aus den
Branchen Informationstechnologie und Telekom-
(22) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
munikation. Die Abrechnungen der Leistungen
erfolgen auf der Basis der mit den Kunden verein-
Die Segmentberichterstattung richtet sich aus-
barten Merkmale unter Berücksichtigung von
schließlich an der zu Beginn des Geschäftsjahres
Erfolgskomponenten (Schnelligkeit, Qualität etc.).
2002 geschaffenen internen und an Produkten /
Die Umsatzrealisierung wird vorgenommen, wenn
Kunden orientierten Organisationsstruktur aus. Es
die Leistungen erbracht wurden.
handelt sich mithin um die Segmente ProduktGeschäft, Outsourcing-Geschäft, Zentrale / Beteili-
Diese Leistungsangebote werden durch komple-
gungen (einschließlich AdLINK).
mentäre Spezialisten im Segment Zentrale / Beteiligungen ergänzt. Diese Unternehmen sind entweder
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 76/77
Technologie-Partner, die mit speziellen Komponen-
len sich wie in der auf der nächsten Seite abge-
ten die Produkte komplementieren, oder Vertriebs-
druckten Tabelle dar.
und Marketing-Partner, die bei der Vermarktung
helfen. Die bedeutendste Stellung nimmt dabei die
Im Produkt-Geschäft entfallen auf den größten Kun-
AdLINK Internet Media AG ein. Beim Verkauf der
den ca. 15,3 % (Vorjahr: 16,1 %) des Umsatzes, auf den
Werbeflächen und der Platzierung der Werbung
zweitgrößten Kunden ca. 2,1 % (Vorjahr: 2,8 %) des
werden bei der AdLINK Internet Media AG die
Umsatzes und auf den drittgrößten Kunden ca. 0,3 %
Umsatzerlöse in Abhängigkeit von den erreichten
(Vorjahr: 1,1 %) des Umsatzes. Es entfallen insgesamt
Reichweiten abgerechnet. Die Umsatzrealisation in
3.262 T€ (Vorjahr: 1.097 T€) auf das europäische
Abhängigkeit von der Einbringlichkeit findet dann
Ausland.
statt, wenn die Kampagnenschaltung entsprechend
der Leistungsvereinbarung erfolgte und zwischen
Im Bereich Outsourcing entfallen auf den größten
der Gesellschaft und ihrem Kunden Einigkeit über
Kunden ca. 13,6 % (Vorjahr: 14,4 %) des Umsatzes, auf
den nachgewiesenen Erfolg (entweder gemessen in
den zweitgrößten Kunden ca. 13,2 % (Vorjahr: 9,9 %)
Tausender Kontakten oder Cost per click / interest /
des Umsatzes und auf den drittgrößten Kunden ca.
order) besteht. Die entsprechenden Abrechnungen
8,2 % (Vorjahr: 8,7 %) des Umsatzes. Es entfallen ins-
finden in einem monatlichen Turnus statt. Als
gesamt 24.196 T€ (Vorjahr: 21.794 T€) auf das euro-
Umsatz wird der mit dem Kunden vereinbarte und
päische Ausland.
an ihn fakturierte Betrag ausgewiesen. Die den
Betreibern der Web-Sites von AdLINK gutgeschrie-
Im Bereich Zentrale / Beteiligungen wurde in den
benen Beträge werden unter den Herstellungskos-
Geschäftsjahren 2002 und 2001 mit keinem Kunden
ten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten
mehr als 10 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Es
Leistungen ausgewiesen. Die Gesellschaft zeigt die
entfallen insgesamt 33.298 T€ (Vorjahr: 19.183 T€)
jeweiligen Umsatzerlöse zum Großteil auf Brutto-
auf das europäische Ausland.
Basis, da sie das wirtschaftliche Risiko des Forderungsausfalls in diesen Fällen auch zum vollen Teil
trägt. Gängige Geschäftspraxis der Gesellschaft ist
ein pauschaler Margenaufschlag gegenüber dem
Website-Partnern, mit dem sämtliche Ansprüche
der AdLINK für mögliche Forderungsausfälle abgegolten sind.
Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu
Marktpreisen berechnet.
Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr vollzogenen
Änderungen in den an die Unternehmensführung
berichteten Segmenten, werden für das Jahr 2001
die Daten an die Struktur des Jahres 2002 angepasst.
Der Vorstand hat die Geschäftssegmente im Rahmen der Neuausrichtung der Unternehmensstrategie nach Produkten anstatt nach Gesellschaften neu
strukturiert. Die Segmente der United Internet stel-
2002
Produkt-
Outsourcing-
Zentrale /
Geschäft
Geschäft
Beteiligungen
Konzern
T€
T€
T€
T€
210.860
69.797
39.320
319.976
1.251
1.098
2.914
5.263
212.111
70.894
42.234
325.239
EBITDA
54.387
15.538
-2.766
67.160
EBT
40.865
10.472
-10.285
41.052
100.464
31.158
106.198
237.820
gebundenes Vermögen
50.610
16.922
52.486
120.018
Inland
50.506
14.033
50.727
115.266
104
2.889
1.759
4.752
Sachanlagen
25.623
6.095
1.052
32.770
Abschreibungen
14.386
4.892
5.728
25.006
0
0
2.204
2.204
0
0
768
768
1.156
1.877
162
3.195
T€
T€
T€
T€
133.886
72.263
24.577
230.726
2.041
2.186
2.336
6.564
Außenumsatz
Innenumsatz
Gesamtumsatz
Aktiva
– davon langfristig
Ausland
Investitionen in immaterielle
Vermögensgegenstände und
– davon GoodwillAbschreibungen
– davon außerplanmäßige
Abschreibungen
Anzahl der Mitarbeiter
2001
Außenumsatz
Innenumsatz
Gesamtumsatz
135.927
74.450
26.913
237.290
EBITDA
25.280
19.368
-20.851
23.797
EBT
12.229
11.641
-66.508
-42.639
Aktiva
87.398
36.296
145.654
269.348
Vermögen
29.868
16.994
65.199
112.061
Inland
29.775
14.744
63.480
107.999
93
2.250
1.719
4.062
Sachanlagen
12.859
4.755
2.021
19.635
Abschreibungen
12.783
7.108
41.007
60.898
2.211
500
14.817
17.528
0
0
23.600
23.600
947
1.719
220
2.886
– davon langfristig gebundenes
Ausland
Investitionen in immaterielle
Vermögensgegenstände und
– davon GoodwillAbschreibungen
– davon außerplanmäßige
Abschreibungen
Anzahl der Mitarbeiter
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Erläuterungen 78/79
(23) BEFREIUNG GEMÄSS § 264 Abs. 3 HGB
unter „Herstellungskosten der zur Erzielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen“ ausgewiesen.
Die folgenden Gesellschaften der United Internet
nehmen die Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB in
Bereits im Geschäftsjahr 2001 hatte die AdLINK
Anspruch und verzichten somit auf die Offenlegung
Internet Media AG damit begonnen, ihre Kosten-
ihrer Jahresabschlüsse:
strukturen in bestimmten Bereichen mittels
Restrukturierungsmaßnahmen zu vermindern. Um
val-U Marketing GmbH, Montabaur
die Transparenz der Konzern-Gewinn- und Verlust-
A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien
rechnung zu erhöhen, werden diese Maßnahmen
GmbH, Montabaur
unter „Restrukturierungsaufwendungen“ darge-
twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur
stellt. Der Betrag an umgegliederten Restrukturie-
twenty4help Knowledge Service GmbH,
rungskosten des Jahres 2001 beläuft sich auf
Dortmund
2.136 T€. Dieser Betrag wurde im Vorjahr unter
twenty4help Knowledge Service GmbH, Görlitz
„Sonstige betriebliche Erträge /Aufwendungen“ aus-
twenty4help Knowledge Service GmbH,
gewiesen.
Zweibrücken
1&1 Internet AG, Montabaur
Schlund + Partner AG, Karlsruhe
(25) CORPORATE GOVERNANCE KODEX
1&1 puretec GmbH, Karlsruhe
1&1 Internet Service GmbH, Zweibrücken
Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des
Convigate Network Solutions GmbH, Montabaur
Deutschen Corporate Governance Kodex ist durch
Schlund Technologies GmbH, Karlsruhe
den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben wor-
GMX Internet Services GmbH, Montabaur
den und auf der Homepage der United Internet AG
veröffentlicht.
(24) ÄNDERUNG IN DER DARSTELLUNG VON
AUFWENDUNGEN
Montabaur, den 6. März 2003
Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2002 den
Ausweis einzelner Aufwandspositionen gegenüber
Der Vorstand
dem Vorjahr geändert. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des zum 31. Dezember 2001 endenden
Ralph
Norbert
Geschäftsjahres entsprechend angepasst.
Dommermuth
Lang
Die United Internet AG ist dazu übergegangen, zwischen der Gewinnung von eigenen und fremden
Kunden zu unterscheiden. Als Folge werden die auf
die Gewinnung von eigenen Kunden entfallenden
Beträge als Marketingkosten unter den Vertriebskosten ausgewiesen. Der Betrag an umgegliederten
Marketingaufwendungen des Jahres 2001 beläuft
sich auf 10.773 T€. Dieser Betrag wurde im Vorjahr
United Internet AG – Konsolidierter Konzern-Anlagespiegel
im Geschäftsjahr 2002 in T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01. 01. 2002
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
31.12. 2002
15.157
13.520
0
84.312
112.989
3.428
2.794
204
21.321
27.747
1.447
1.373
204
16.660
19.684
-647
16
0
631
0
16.942
14.956
0
89.604
121.052
6.534
49.838
227
0
56.599
0
18.833
350
1.521
20.704
0
2.139
40
1.521
3.700
0
0
0
0
0
6.534
66.531
537
0
73.603
38.126
23.593
61.719
125
790
915
100
4.251
4.351
668
-668
0
38.819
19.464
58.283
231.307
49.366
27.735
0
252.938
Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen
Software
Geringwertige Wirtschaftsgüter
Goodwill
Summe (I)
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen
Geringwertige Wirtschaftsgüter
Summe (II)
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Sonstige Finanzanlagen
Summe (III)
Summe total
Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP
Anlagespiegel 80/81
Abgelaufene Abschreibungen
Nettobuchwerte
01. 01. 2002
Zugänge
Abgänge
31.12.2002
01.01.2002
31.12. 2002
9.395
8.086
0
31.559
49.040
4.058
3.420
204
2.491
10.174
1.039
785
204
6.232
8.260
12.414
10.722
0
27.818
50.954
5.762
5.434
0
52.753
63.949
4.078
4.234
0
61.787
70.099
2.341
23.868
0
0
26.209
243
13.068
0
1.521
14.832
0
1.492
0
1.521
3.013
2.584
35.444
0
0
38.028
4.194
25.970
227
0
30.390
3.951
31.087
537
0
35.575
26.334
17.663
43.997
0
0
0
59
0
59
26.275
17.663
43.938
11.792
5.930
17.722
12.543
1.801
14.344
119.245
25.006
11.331
132.919
112.061
120.018
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der United Internet AG aufge-
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern-
stellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzern-
abschluss in Übereinstimmung mit den US-GAAP
bilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung,
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfluss-
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
rechnung und Konzernanhang, für das Geschäfts-
Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäfts-
jahr vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002
jahres.
geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstan-
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vor-
des der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
stand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu
31. Dezember 2002 aufgestellten Bericht über die
beurteilen, ob der Konzernabschluss den US Gene-
Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt
rally Accepted Accounting Principles (US-GAAP)
hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach
entspricht.
unserer Überzeugung gibt der Bericht über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt eine
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns
den deutschen Prüfungsvorschriften und unter
und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-
Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der
nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu-
vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 die Vor-
führen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt
aussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft
werden kann, ob der Konzernabschluss frei von
von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und
wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung
Konzernlageberichts nach deutschem Recht
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
erfüllen.
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Ernst & Young
Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für
Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH
die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
Steuerberatungsgesellschaft
beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdi-
Fluck
Cihlar
gung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlus-
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
ses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Eschborn/Frankfurt am Main,
Beurteilung bildet.
den 7. März 2003
■
III. Einzelabschluss 2002 nach HGB
Bilanz
84
Gewinn- und Verlustrechnung
86
Erläuterungen
87
Anlagespiegel
98
Aufstellung zum Anteilsbesitz
100
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
102
Corporate Governance
103
Bericht des Aufsichtsrats
105
Glossar
107
Finanzkalender
United Internet AG – Bilanz nach HGB
zum 31. Dezember 2002 in T€
AKTIVA
Anlagevermögen
31. Dezember 2002
31. Dezember 2001
48
91
48
91
292
450
292
450
Anteile an verbundenen Unternehmen
79.718
100.536
Beteiligungen
33.037
20.677
0
4.484
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Finanzanlagen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Ausleihungen
580
770
113.335
126.467
113.675
127.008
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
17
3
28.383
24.608
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
700
6
2.416
3.861
31.516
28.478
16.796
20
48.312
28.498
0
99
161.987
155.605
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Bilanz 84/85
PASSIVA
Eigenkapital
31. Dezember 2002
31. Dezember 2001
Gezeichnetes Kapital
56.882
56.882
Kapitalrücklage
38.354
38.354
Gewinnrücklage
898
898
42.081
-39.973
138.215
56.161
865
0
Steuerrückstellungen
4.106
1.517
Sonstige Rückstellungen
7.026
1.621
11.132
3.138
1.257
1.743
0
81.018
Bilanzgewinn / Bilanzverlust
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel
118
826
0
5.113
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
7.756
2.438
Sonstige Verbindlichkeiten
2.644
5.168
11.775
96.306
161.987
155.605
Bilanzsumme
United Internet AG – Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB
vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 in T€
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
2002
2001
Januar–Dezember
3.002
Januar–Dezember
2.438
35.113
2.988
-1.962
-1.723
-1.487
-2.255
-92
-321
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
b. Soziale Abgaben
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-231
-327
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-3.731
-9.417
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
56.105
24.410
Erträge aus Beteiligungen
100
4.343
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
737
1.119
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
0
-198
Abschreibungen auf Finanzanlagen
0
-30.272
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-2.983
-5.478
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
84.571
-14.693
Ergebnis vor Steuern
84.571
-14.693
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-2.516
-1.436
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
Verlustvortrag
Bilanzgewinn / Bilanzverlust
-1
-2
82.054
-16.131
-39.973
-23.842
42.081
-39.973
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Gewinn- und Verlustrechnung, Erläuterungen 86/87
United Internet AG
Anhang für das Geschäftsjahr 2002
HRB 5762 eingetragen; anschließend wurde die 1&1
Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf
die Gesellschaft verschmolzen.
Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-)Aktien
ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN
der Gesellschaft zum Geregelten Markt mit Aufnahme des Handels im Neuen Markt an der Frankfurter
Die United Internet AG, Montabaur, ist eine große
Wertpapierbörse zugelassen. Der Handel der Aktien
Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.
wurde am 23. März 1998 aufgenommen.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2002
Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptver-
beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetz-
sammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesell-
buchs und des Aktiengesetzes in den jeweils gülti-
schaft ihre Firma in United Internet Aktiengesell-
gen Fassungen.
schaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
2000.
Gesamtkostenverfahren erstellt.
Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene
Wir weisen darauf hin, dass entsprechend den
Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform
Zulassungsbedingungen für den Neuen Markt und
einer Aktiengesellschaft unter der Firma United
gemäß § 292a HGB ein Konzernabschluss nach den
Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Han-
US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften
delsregister eingetragen.
(US-GAAP) erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB veröffentlicht wird.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
INFORMATIONEN ZUR GESELLSCHAFT
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung
von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienst-
Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG geht
leistungen, insbesondere auf den Gebieten der Tele-
zurück auf die „Eins & Eins EDV Marketing GmbH“,
kommunikation, der Informationstechnologie ein-
die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei
schließlich des Internets sowie der Datenverarbei-
weitere Gesellschafter gegründet worden ist. Die
tung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand
Firma dieses Marketingunternehmens wurde
des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das
zunächst in „1&1 EDV Marketing GmbH“, 1993
Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an
schließlich in „1&1 Holding GmbH“ geändert.
anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die
in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind.
Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998
Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an
als neue Holdinggesellschaft der 1&1 Gruppe unter
denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Lei-
der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommandit-
tung zusammenzufassen und sich auf die Leitung
gesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer
oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet.
Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das
Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art
Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter
im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu
beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder
Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige
Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit
Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen
auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemein-
Nutzungsdauer, bewertet. Zugänge vor 1995 wurden
schaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren
linear abgeschrieben, Zugänge ab 1995 grundsätz-
Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unter-
lich degressiv. Von der Vereinfachungsregel nach
nehmen ausgliedern oder verbundenen Unterneh-
R 44 Abs. 2 EStR – volle bzw. halbe Jahresabschrei-
men überlassen.
bung bei Zugängen bis 30. Juni bzw. danach – wurde
Gebrauch gemacht.
GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNG
DER GESELLSCHAFT
Software und entsprechende Lizenzen werden über
einen Zeitraum von 2 bis 5 Jahren abgeschrieben.
Betriebsausstattung wird in der Regel über 4 bis 5
Die Geschäftsführung und die Vertretung steht dem
Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Mieter-
Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung
einbauten erfolgt über einen Zeitraum von 10 Jah-
besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Perso-
ren. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der
nen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht
Büroeinrichtungen beläuft sich auf 8 bis 13 Jahre, die
der Vorstand nur aus einer Person, so wird die
der Kraftfahrzeuge auf 4 bis 6 Jahre.
Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht
der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die
Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermö-
Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder
gens werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrie-
durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit
ben, wobei aus Vereinfachungsgründen gleichzeitig
einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Auf-
ein Abgang unterstellt wird.
sichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt
Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligun-
sind.
gen sowie sonstige Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden
Wert am Abschluss-Stichtag bilanziert.
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZPOSTEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sämtliche Zahlenangaben erfolgen in Euro (€) oder
sind zum Nennwert ausgewiesen. Allgemeine Risi-
Tausend Euro (T€).
ken werden, soweit sie der Höhe nach wesentlich
sind, durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.
BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken in angemessenem
Anlagenzugänge werden zu Anschaffungs- oder
und ausreichendem Umfang gebildet.
Herstellungskosten aktiviert.
Verbindlichkeiten sind mit dem RückImmaterielle Vermögensgegenstände werden,
soweit entgeltlich erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben.
zahlungsbetrag angesetzt.
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Erläuterungen 88/89
ANLAGEVERMÖGEN
Übertragung für die DoubleClick Inc. abhängt („CallOption“). Die 5,4 Mio. AdLINK-Aktien wurden an
Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermö-
einen Treuhänder übertragen und in Höhe des
gens nach Anlagegruppen verweisen wir auf den
Buchwerts unter den Rückstellungen aus Lieferver-
Anlagespiegel (Anlage 1 zum Anhang).
pflichtungen erfasst.
Immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen
Die weiteren Zugänge bei den Anteilen an verbun-
In diesem Bereich entfallen die bedeutendsten
fen die 1&1 Internet AG und resultieren aus der
Investitionen auf die Betriebsausstattung und auf
Einbringung der von der United Internet AG
Kraftfahrzeuge.
gehaltenen Anteile an der GMX GmbH in die 1&1
denen Unternehmen in Höhe von 1,4 Mio. € betref-
Internet AG.
Finanzanlagen
Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur
Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen
Ertragslage der verbundenen Unternehmen sowie
Unternehmen in Höhe von 8,0 Mio. € beziehen sich
der Beteiligungsgesellschaften und die Angabe der
auf den Verkauf von AdLINK-Aktien an die Double-
jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung
Click Inc. sowie auf den Verkauf der val-U Marketing
zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) darge-
GmbH an die 1&1 Internet AG (1,1 Mio. €).
stellt.
Die Umbuchungen in Höhe von 18,4 Mio. € resultieIm Geschäftsjahr 2002 verzeichnete die United
ren aus dem Ausweis der Anteile an der AdLINK
Internet AG insgesamt Zugänge bei den Anteilen an
Internet Media AG unter dem Posten „Beteiligun-
verbundenen Unternehmen in Höhe von 6,8 Mio. €.
gen“. Im Rahmen des Verkaufs wurden 21 % der
Diese resultieren zu 5,4 Mio. € aus einem mit der
Anteile an einen Treuhänder, die Contor Treuhand-
DoubleClick Inc. abgeschlossenen „Business Combi-
gesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
nation Agreement“, in dessen Rahmen den freien
übertragen. Mit Vertrag vom 23. Dezember 2002
Aktionären der AdLINK Internet Media AG im Wege
wurde die Ausübung der Stimmrechte für die 21 %
eines öffentlichen Kaufangebots der Erwerb von bis
an den Treuhänder übertragen. Damit ist aus wirt-
zu 37,13 % ihrer Aktien angeboten worden war. Es
schaftlicher Sicht die Beteiligungsquote der United
wurden 1,38 Mio. Stück Aktien (5 % vom Grundkapi-
Internet AG unter 50 % gesunken.
tal) an der AdLINK Internet Media AG erworben. In
diesem Zusammenhang wurden diese und weitere
Die Zugänge bei den Beteiligungen sind im Wesent-
2,48 Mio. AdLINK-Aktien aus dem Bestand der
lichen auf eine Anteilserhöhung bei der NTplus AG
United Internet AG an die DoubleClick Inc. veräu-
(0,5 Mio. €) zurückzuführen.
ßert (insgesamt 15 % vom Grundkapital). Zusätzlich
hat sich die United Internet AG im Rahmen eines
Der Abgang bei den Beteiligungen (7,2 Mio. €) ergibt
„Option Agreements“ der DoubleClick Inc. gegen-
sich aus der Veräußerung der Anteile an der jobpilot
über verpflichtet, dieser bis zum 1. Quartal 2004 wei-
AG, an der die United Internet AG mit 25,58 % eine
tere 5,4 Mio. AdLINK-Aktien (21 % vom Grundkapi-
wesentliche Beteiligung hielt, im Rahmen eines
tal) ohne weitere Kaufpreiszahlung zu übertragen.
Übernahmeangebots durch die Adecco S. A.
Die Verpflichtung hängt davon ab, ob AdLINK innerhalb einer im Vertrag bestimmten Periode vordefi-
Die Abgänge bei den Ausleihungen betreffen die
nierte Ergebnisgrößen erzielt, wovon das Recht auf
Darlehensrückführung durch die NT plus AG
(0,2 Mio. €) sowie die Darlehensrückzahlung durch
91 T€, das aufgrund der Rückzahlung des zugrunde
die inson HOLDING GmbH (3,7 Mio. €).
liegenden Darlehens aufwandswirksam aufgelöst
wurde.
UMLAUFVERMÖGEN
EIGENKAPITAL
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren keine Einzelwertberichtigungen notwen-
Grundkapital und Aktien
dig. Aufgrund des geringen Forderungsbestands
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum
wurden auch keine Pauschalwertberichtigungen zur
Bilanzstichtag 56.881.887,00 €.
Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos
gebildet.
Aufgrund der am 16. Mai 2001 von der Hauptversammlung beschlossenen bedingten Erhöhung des
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Grundkapitals um bis zu 2.500.000,00 € sind im
beinhalten Forderungen gegen die 1&1 Internet AG,
abgelaufenen Geschäftsjahr im Umtausch gegen
die twenty4help Knowledge Service AG, die val-U
Wandelschuldverschreibungen im Rahmen des Mit-
Marketing GmbH sowie die A1 Marketing, Kommuni-
arbeiterbeteiligungsmodells 300.500 auf den Namen
kation und neue Medien GmbH im Rahmen der mit
lautende Stückaktien mit einem rechnerischen
diesen Gesellschaften geschlossenen Ergebnisabfüh-
Anteil am Grundkapital in Höhe von 300.500,00 €
rungsverträge, Forderungen aus Leistungsbeziehun-
ausgegeben worden. Die Eintragung im Handelsre-
gen sowie die Salden im Rahmen des Cash-Manage-
gister erfolgte am 13. Januar 2003, so dass die ent-
ments innerhalb der United-Internet-Gruppe.
sprechenden Beträge und Zuzahlungen unter dem
Sonderposten „Zur Durchführung der Kapitalerhö-
Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen im
hung geleistete Einlagen“ ausgewiesen sind.
Wesentlichen Steuererstattungsansprüche aufgrund von körperschaftsteuerlichen Anrechnungs-
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nunmehr
guthaben aus Beteiligungserträgen.
57.182.387,00 €, eingeteilt in 57.182.387 auf den
Namen lautende Stückaktien mit einem
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.
ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind auf Forderungen aus Leistungsbeziehungen und Zinsforde-
Genehmigtes Kapital
rungen gegen Beteiligungsunternehmen sowie
Der Vorstand ist ermächtigt, mit der Zustimmung
deren Gesellschafter zurückzuführen.
des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 2. Mai
2005 um bis zu insgesamt 20.638.113,00 € durch ein-
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-
malige oder mehrmalige Ausgabe von auf den
stände haben eine Restlaufzeit von unter einem
Namen lautenden Stamm- und/oder stimmrechts-
Jahr.
losen Vorzugsaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu
erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzu-
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
räumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthielt
Zustimmung des Aufsichtsrats in den folgenden
gemäß § 250 Abs. 3 HGB ein Disagio in Höhe von
Fällen das Bezugsrecht auszuschließen:
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Erläuterungen 90/91
a) bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt
Das Grundkapital ist um weitere bis zu
5.168.000,00 €, wenn die neuen Aktien gegen
5.867.490,00 €, eingeteilt in bis zu 5.867.490 auf
Bareinlagen ausgegeben werden und der Ausga-
den Namen lautende Stückaktien, bedingt erhöht.
bebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit
bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstat-
durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsschei-
tung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung
nen oder Wandlungsrechten aus bis zum 2. Mai
des Ausgabebetrags nicht wesentlich, jedenfalls
2005 durch die Gesellschaft oder eine unmittel-
nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Soweit die
bare oder mittelbare inländische oder ausländi-
Gesellschaft eigene Aktien aufgrund einer
sche 100%ige Beteiligungsgesellschaft gemäß der
Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erwor-
Beschlussfassung der Hauptversammlung vom
ben und ohne Gewährung eines Bezugsrechts an
3. Mai 2000 begebenen Options- oder Wandel-
die Aktionäre anders als über die Börse veräußert,
schuldverschreibungen Gebrauch machen oder
verringert sich die vorgenannte Ermächtigung
wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber der
zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre
von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren
um den auf die so veräußerten eigenen Aktien
oder mittelbaren inländischen oder ausländi-
entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals;
schen 100%igen Beteiligungsgesellschaften bis
zum 2. Mai 2005 auszugebenden Wandelschuld-
b) bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt
verschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfül-
5.134.113,00 €, wenn die neuen Aktien gegen
len. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des
Sacheinlagen ausgegeben werden;
Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung
von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch
c) zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung
entstehender Spitzenbeträge.
Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am
Gewinn teil.
Bedingte Kapitalien
Das Grundkapital ist um bis zu 2.199.500,00 €,
Es bestehen folgende bedingte Kapitalien:
eingeteilt in bis zu Stück 2.199.500 nennwertlose
Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhö-
Das Grundkapital ist um bis zu 2.000.000,00 €,
hung dient der Gewährung von Umtauschrechten
eingeteilt in bis zu 2.000.000 auf den Namen lau-
an die Inhaber von Wandelschuldverschreibun-
tende Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte
gen, für deren Ausgabe die Hauptversammlung
Kapitalerhöhung dient mit einem Teilbetrag von
vom 16. Mai 2001 einen Ermächtigungsbeschluss
1.200.000,00 € der Gewährung von Umtausch-
fasste. Sie ist nur insoweit durchzuführen, als von
rechten an die Inhaber von Wandelschuldver-
diesen Umtauschrechten Gebrauch gemacht wird.
schreibungen der Tranche (a) und im Teilbetrag
Die Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjah-
von 800.000,00 € der Gewährung von Umtausch-
res, in dem sie durch Ausübung des Umtausch-
rechten an die Inhaber von Wandelschuldver-
rechts entstehen, am Gewinn teil. Bezüglich der
schreibungen der Tranche (b), deren Ausgabe
Vorstandsmitglieder der Gesellschaft ist der Auf-
jeweils von der Hauptversammlung am 18. Febru-
sichtsrat, bezüglich der sonstigen zur Übernahme
ar 1998 beschlossen wurde. Sie ist nur insoweit
der Wandelschuldverschreibungen berechtigten
durchgeführt, als von diesen Umtauschrechten
Personen ist der Vorstand der Gesellschaft
Gebrauch gemacht wird.
ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung
festzulegen.
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien ist
ermächtigt, bis zum 15. November 2003 eigene
insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß
Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des
den vorstehenden Ermächtigungen verwendet wer-
Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den
den. Die Ermächtigungen zum Erwerb eigener
Erwerb der Aktien darf fünf vom Hundert des Bör-
Aktien, zu ihrer Veräußerung bzw. zu ihrem Einzug
senkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs
können einmal oder mehrmals, ganz oder auch in
nicht um mehr als fünf vom Hundert überschreiten.
Teilen ausgeübt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des
Die Entwicklung des Grundkapitals und der Kapital-
Aufsichtsrats eine Veräußerung der erworbenen
rücklage ergibt sich aus folgender Übersicht (€):
eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse
oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzuneh-
Grundkapital
men, wenn die erworbenen eigenen Aktien gegen
– Stand am
eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der
Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt
der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet,
31. Dezember 2001
56.881.887,00
– Stand am
31. Dezember 2002
56.881.887,00
oder gegen eine Sachleistung, deren Wert bei einer
Gesamtbeurteilung nicht unangemessen niedrig ist,
Kapitalrücklage
veräußert werden.
– Stand am
31. Dezember 2001
Diese Ermächtigung verringert sich um den Anteil
am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, für die das
38.353.520,22
– Stand am
31. Dezember 2002
38.353.520,22
Bezugsrecht nach der Satzung ausgeschlossen wird.
Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt
Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser
nach § 21 der Satzung der United Internet AG die
Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit
Hauptversammlung. Der Bilanzgewinn beläuft sich
Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von
auf 42.081.130,59 €; der Vorstand und der Aufsichts-
Aktien an Mitglieder des Vorstands, an sonstige Mit-
rat schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe von
arbeiter der Gesellschaft sowie an Mitglieder der
50 Cent (10 Cent Basisdividende plus 40 Cent Bonus-
Geschäftsführungen und Mitarbeiter von mit der
dividende) je Aktie vor. Der verbleibende Betrag soll
Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbunde-
als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorgetragen
nen Unternehmen zu verwenden, zu deren Bezug
werden.
diese Personen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen berechtigt sind. Soweit eigene
Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft
RÜCKSTELLUNGEN
übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung
hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.
Die Steuerrückstellungen berücksichtigen die
Körperschaftsteuer- und die Gewerbeertragsteuer-
Der Vorstand ist weiter ermächtigt, die eigenen
rückstellung für Risiken aus der erfolgten steuer-
Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne wei-
lichen Außenprüfung für die Jahre 1994 bis 1997 in
teren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.
Höhe von 1.324 T€ sowie Körperschaftsteuer und
Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2002 in
Höhe von 2.131 T€.
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Erläuterungen 92/93
In den sonstigen Rückstellungen sind für alle
Die Anleihen beinhalten Wandelschuldverschrei-
erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen
bungen, die im Rahmen des Mitarbeiterbeteili-
Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen ent-
gungsmodells an Führungskräfte der Gesellschaft
halten. Sie beinhalten eine im Rahmen des „Busi-
und ihrer verbundenen Unternehmen ausgegeben
ness Combination Agreement“ bestehende, unent-
wurden. Die Fälligkeit wurde nach dem frühest-
geltliche Verpflichtung zur Übertragung von
möglichen Wandlungstermin ermittelt.
5.407.500 AdLINK-Aktien („Call-Option“), entsprechend 21 % des derzeitigen Grundkapitals von
Die Hauptversammlung der Gesellschaft beschloss
AdLINK, an DoubleClick (5.725 T€) zusammen. Darü-
am 18. Februar 1998 folgende Ermächtigungen zur
ber hinaus beinhalten sie Rechts-, Prüfungs- und
Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen an
Beratungskosten (289 T€), ausstehende Rechnungen
Führungskräfte:
(60 T€), Tantiemen (252 T€) sowie Personalaufwendungen.
Tranche (a)
Der Vorstand der Gesellschaft wird ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Februar
2003 einmalig oder mehrmals verzinsliche
VERBINDLICHKEITEN
Wandelschuldverschreibungen bis zu einem
Gesamtnennbetrag von 1.200 T€ mit einer Laufzeit
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Ver-
von längstens sieben Jahren an leitende Mitarbeiter
bindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Auf-
der Gesellschaft bzw. Mitglieder der Vertretungsor-
schluss:
gane verbundener Unternehmen auszugeben.
Davon mit einer Restlaufzeit
Wandelschuldverschreibungen
31.12.2002
31.12.2002
31.12.2002
31.12.2002
bis zu einem
zwischen einem
von mehr als
31.12.2001
Gesamt
Jahr
und fünf Jahren
fünf Jahren
Gesamt
T€
T€
T€
T€
T€
1.257
0
1.257
0
1.743
0
0
0
0
81.018
118
118
0
0
826
0
0
0
0
5.113
7.756
7.756
0
0
2.438
2.644
2.644
0
0
5.168
11.775
10.518
1.257
0
96.306
davon konvertibel 1.257 T€
(Vorjahr 1.743 T€)
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Wechselverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
davon im Rahmen der
sozialen Sicherheit 10 T€
(Vorjahr: 28 T€)
Tranche (b)
Die Wandelschuldverschreibungen, die mit 4,5 % per
Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, bis zum 15. Febru-
annum verzinst werden, können ganz oder in Teil-
ar 2003 einmalig oder mehrmals verzinsliche Wan-
beträgen in Aktien der United Internet AG umge-
delschuldverschreibungen bis zum Gesamtnenn-
tauscht werden. Je 1 € Nennbetrag der Wandel-
betrag von 800 T€ mit einer Laufzeit von längstens
schuldverschreibungen berechtigen zum Umtausch
sieben Jahren an Mitglieder des Vorstands der Gesell-
in eine Namensaktie.
schaft auszugeben. Das gesetzliche Bezugsrecht der
Aktionäre wurde dabei jeweils ausgeschlossen.
Im Fall der Ausübung des Wandlungsrechts ist für
den Erwerb einer Aktie eine Zuzahlung zu leisten.
Die Wandelschuldverschreibungen, die mit 4 % per
Bei den am 20. August 2001 ausgegebenen Wandel-
annum verzinst werden, können ganz oder in Teil-
schuldverschreibungen beträgt die Zuzahlung
beträgen in Aktien der United Internet AG umge-
1,88 €, bei den am 24. Mai 2002 ausgegebenen Wan-
tauscht werden. Je 5 DM Nennbetrag (2,56 €) der
delschuldverschreibungen beträgt die Zuzahlung
Wandelschuldverschreibungen berechtigen zum
4,97 €. Die Umwandlung kann frühestens ein Jahr
Umtausch in zehn Namensaktien.
nach der Ausgabe vorgenommen werden.
Im Falle der Ausübung des Wandlungsrechts ist für
Im Berichtsjahr wurden 138 T€ an Führungskräfte
den Erwerb einer Aktie grundsätzlich eine Zuzah-
der Gesellschaft sowie an Organmitglieder von
lung in Höhe von 3,83 € zu leisten. Die Umwandlung
Tochtergesellschaften ausgegeben. Aufgrund des
kann frühestens drei Jahre nach der Ausgabe und
Ausscheidens von Mitarbeitern wurden 315 T€
nur dann vorgenommen werden, wenn bestimmte
getilgt. Wandlungsrechte wurden in Höhe von
an die Entwicklung des Aktienkurses geknüpfte
301 T€ wahrgenommen. Damit werden zum Bilanz-
Bedingungen erfüllt sind.
stichtag Teilwandelschuldverschreibungen in Höhe
von 1.153 T€ unter den Anleihen ausgewiesen. Dies
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Teil-
entspricht einer Stückzahl von 1.152.500 Namens-
wandelschuldverschreibungen der Tranchen (a) und
aktien.
(b) ausgegeben. Aufgrund des Ausscheidens von
Mitarbeitern wurden 8 T€ getilgt. Damit werden
Insgesamt werden damit zum Bilanzstichtag
zum Bilanzstichtag Teilwandelschuldverschreibun-
1.257 T€ unter den Anleihen ausgewiesen. Dies
gen der Tranche (a) in Höhe von 104 T€ unter den
entspricht einer Stückzahl von 1.560.500 Namens-
Anleihen ausgewiesen. Dies entspricht einer Stück-
aktien.
zahl von 408.000 Namensaktien.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Darüber hinaus können Wandelschuldverschreibun-
Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus
gen durch Beschluss der Hauptversammlung vom
Leistungsbeziehungen sowie die Salden im Rahmen
16. Mai 2001 an Vorstandsmitglieder und sonstige
des Cash-Managements innerhalb der United-Inter-
Führungskräfte der Gesellschaft und von Tochterge-
net-Gruppe.
sellschaften der Gesellschaft sowie an Organmitglieder von Tochtergesellschaften der Gesellschaft
mit Ausnahme von Aufsichtsratsmitgliedern von
Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland ausgegeben werden. Dafür wurde ein bedingtes Kapital
von 2.500 T€ geschaffen.
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Erläuterungen 94/95
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN
Die Beteiligungserträge beziehen sich auf die Aus-
UMSATZERLÖSE
schüttung der fun communications GmbH, die das
Geschäftsjahr 2001 betrifft.
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft wurden ausschließlich im Inland erzielt und betreffen hauptsächlich Dienstleistungen und Mieten an Tochtergesellschaften.
STEUERN VOM EINKOMMEN
UND VOM ERTRAG
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag bein-
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
halten erwartete Steuernachzahlungen aufgrund
einer in 2001 durchgeführten steuerlichen Außen-
Die sonstigen betrieblichen Erträge hängen im
prüfung der Jahre 1994 bis 1997 sowie Steuerrück-
Wesentlichen mit dem Verkauf von AdLINK-Aktien
stellungen für das Jahr 2002.
an DoubleClick (21,7 Mio. €), dem Verkauf der jobpilot-Anteile an Adecco (11,5 Mio. €) zusammen. Die
enthaltenen periodenfremden Erträge belaufen sich
SONSTIGE ANGABEN
auf 326 T€.
Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahres-
SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
durchschnitt 9 (Vorjahr: 44) fest angestellte Mitarbeiter (einschließlich Auszubildender, jedoch ohne
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
Organe und Aushilfen) beschäftigt.
neben den Aufwendungen für die strategische Ausrichtung zu einem Premium Internet Service Provider (720 T€) Mietaufwendungen sowie Rechts-, Prü-
Organe der United Internet AG
fungs- und Beratungskosten enthalten. Weiterhin
Der Vorstand bestand aus den folgenden Mit-
beinhaltet der Posten periodenfremde Aufwendun-
gliedern:
gen in Höhe von 148 T€.
Ralph Dommermuth,
Bankkaufmann, Montabaur
ERTRÄGE AUS ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRÄGEN
Norbert Lang,
Bankkaufmann, Waldbrunn
Diese Position umfasst die Ergebnisabführungen
der 1&1 Internet AG (45.615 T€), der twenty4help
Richard Seibt,
Knowledge Service AG (9.786 T€), der val-U Marke-
Diplom-Kaufmann, Königswinter
ting GmbH (594 T€) sowie der A1 Marketing, Kom-
(bis zum 10. Dezember 2002)
munikation und neue Medien GmbH (110 T€).
Die Mitglieder des Vorstands sind außerdem in den
- AdLINK Internet Media AG, Montabaur
Aufsichtsräten folgender Gesellschaften vertreten:
- Nemetschek AG, München (Vorsitz)
- Bechtle AG, Gaildorf
Ralph Dommermuth
- FINEX Finanzforum AG, Ebersberg
- twenty4help Knowledge Service AG,
- R + S AG, Denkendorf
Montabaur
Bernhard Dorn
Norbert Lang
- 1&1 Internet AG, Montabaur
- AdLINK Internet Media AG,
- twenty4help Knowledge Service AG,
Montabaur
- twenty4help Knowledge Service AG,
Montabaur
- Metropolis AG, Reutlingen
- UNION Actien-Gesellschaft für Versicherungen,
Köln (Vorsitz)
Montabaur
- AXA Service AG, Köln
- DB Systems GmbH, Frankfurt
- ce CONSUMER ELECTRONIC AG, München
(stellvertretender Vorsitz)
- SYSTEMATICS AG, Hamburg
(stellvertretender Vorsitz)
- TDS AG, Neckarsulm
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen
im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 759 T€
(Vorjahr: 697 T€). Davon umfassten die fixen
(stellvertretender Vorsitz)
- ATOSS Software AG, München
(stellvertretender Vorsitz)
Bestandteile 465 T€ und die variablen Bestandteile
294 T€.
Michael Scheeren
- 1&1 Internet AG, Montabaur (Vorsitz)
Zum 31. Dezember 2002 hatte der Aufsichtsrat der
United Internet AG folgende Mitglieder:
- twenty4help Knowledge Service AG,
Montabaur (Vorsitz)
- AdLINK Internet Media AG,
Kurt Dobitsch, Vorsitzender
selbständiger Unternehmer, Baldham
Montabaur (Vorsitz)
- NT plus AG
Bernhard Dorn,
Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats
selbständiger Unternehmensberater, Leonberg
beträgt 10 T€ pro Geschäftsjahr zuzüglich 2 T€ pro
Sitzung. Der Vorsitzende erhält das Doppelte des auf
Michael Scheeren,
ein Mitglied des Aufsichtsrats entfallenden Betrags.
Bankkaufmann, Dreikirchen
Im Geschäftsjahr 2002 fanden fünf Sitzungen des
Aufsichtsrats statt. Die den Aufsichtsratsmitglie-
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind außerdem in
dern für das Geschäftsjahr 2002 gewährten Vergü-
den Aufsichtsräten folgender Unternehmen ver-
tungen beliefen sich demnach auf insgesamt 80 T€.
treten:
Kurt Dobitsch
- 1&1 Internet AG, Montabaur
- twenty4help Knowledge Service AG,
Montabaur
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Erläuterungen 96/97
2002
T€
Verbindlichkeiten
Aktienbesitz (Stück) zum
31. Dezember 2002
aus langfristigen Mietverpflichtungen
5.464
davon mit einer
Vorstand
Ralph Dommermuth
Norbert Lang
Restlaufzeit bis zu einem Jahr
25.239.905
226.000
Restlaufzeit zwischen einem
und fünf Jahren
Aufsichtsrat
4.257
davon mit einer
Kurt Dobitsch
—
Bernhard Dorn
—
Michael Scheeren
875
davon mit einer
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
332
470.000
Corporate Governance Kodex
Bezugsrechte auf Aktien
Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des
Deutschen Corporate Governance Kodex ist durch
Norbert Lang
Jahres-Anfangsbestand
Abgang
Jahres-Endbestand
den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben wor140.000
28.000
den und auf der Homepage der United Internet AG
veröffentlicht.
112.000
Haftungsverhältnisse
Montabaur, den 20. Februar 2003
Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet-Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrah-
Der Vorstand
men besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der
Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kredit-
Ralph
Norbert
rahmen nicht in Anspruch genommen. Andere
Dommermuth
Lang
Bankverbindlichkeiten bestehen nicht.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Es bestehen Verpflichtungen der Gesellschaft aus
Mietverträgen, die im Wesentlichen die Büro- und
Geschäftsgebäude der Gesellschaft in Montabaur
betreffen.
United Internet AG – Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2002 in T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01. 01. 2002
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
31.12. 2002
136
613
749
0
0
0
0
0
0
0
0
0
136
613
749
859
589
106
380
0
1.934
34
0
0
28
11
73
11
0
0
79
11
101
0
0
0
0
0
0
882
589
106
329
0
1.906
Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen
Software
Summe (I)
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Büroeinrichtung
Einbauten
Kraftfahrzeuge
Geringwertige Wirtschaftsgüter
Summe (II)
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen
Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Ausleihungen
Summe (III)
100.536
40.881
6.788
461
9.172
7.203
-18.434
19.102
79.718
53.241
20.548
2.370
164.335
77
0
7.326
3.893
190
20.458
-668
0
0
16.064
2.179
151.202
Summe total
167.018
7.399
20.559
0
153.857
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Anlagespiegel 98/99
Anlage 1
Aufgelaufene Abschreibungen
Nettobuchwerte
01. 01. 2002
Zugänge
Abgänge
31.12.2002
01.01.2002
31.12. 2002
76
582
658
17
25
42
0
0
0
94
607
701
60
31
91
42
6
48
734
450
84
216
0
1.484
84
42
5
49
11
189
7
0
0
41
11
59
811
491
89
223
0
1.614
125
138
21
166
0
450
71
97
18
106
0
292
0
20.205
0
0
0
0
0
20.205
100.536
20.677
79.718
33.037
16.064
1.599
37.867
0
0
0
0
0
0
16.064
1.599
37.867
4.484
770
126.467
0
580
113.335
40.010
231
59
40.182
127.008
113.675
United Internet AG, Montabaur
Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2002
Eigenkapital
Jahresüberschuss/
der Gesellschaft
Jahresfehlbetrag
zum 31.12. 2002
GJ 2002
T€
T€
Anteile in %
62.021
0
100,00
11.034
0
100,00
Direkter Anteilsbesitz
1 & 1 Internet AG, Montabaur(1)
twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur
(1)
United Internet Start-up GmbH, Montabaur
17
-6
100,00
MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken
209
-169
100,00
inson HOLDING GmbH, Ratingen(5)
n/a
n/a
100,00
42.059
-44.722
67,62
-350
416
43,96
165
87
41,04
AdLINK Internet Media AG, Montabaur(6)
Metropolis AG, Reutlingen
Sedo GmbH, Köln
NT plus AG, Osnabrück
13.502
301
40,23
1.953
1.090
33,33
-5.716
-2.310
100,00
90
89
100,00
25
0
100,00
31
0
100,00
fun communications GmbH, Karlsruhe
Indirekter Anteilsbesitz
1&1 Internet Ltd., London / Großbritannien
1&1 Internet S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich
1&1 Internet Service GmbH, Zweibrücken
(2)
A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur
Convigate Network Solutions GmbH, Montabaur
(2)
(1)
507
0
100,00
General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien(5)
n/a
n/a
100,00
GMX France S.A.R.L., Paris / Frankreich(5)
n/a
n/a
100,00
18.510
6.891
100,00
GMX GmbH, München
GMX Internet Services GmbH, Montabaur
(2)
25
0
100,00
GMX Internet Services Ltd., Nottingham / Großbritannien(5)
n/a
n/a
100,00
GMX Italia S.R.L., Mailand / Italien(5)
n/a
n/a
100,00
395
0
100,00
Schlund + Partner AG, Karlsruhe
(2)
Schlund Technologies GmbH, Karlsruhe
(2)
val-U Marketing GmbH, Montabaur(1)
UNION Actien-Gesellschaft für Versicherungen, Köln(5)
twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund
(3)
twenty4help Knowledge Service GmbH, Zweibrücken
(4)
25
0
100,00
511
0
100,00
n/a
n/a
100,00
258
0
100,00
25
0
100,00
twenty4help Knowledge Service GmbH, Görlitz(4)
525
0
100,00
twenty4help Knowledge Service B.V., Maastricht / Holland(3)
535
42
100,00
776
211
100,00
247
125
100,00
1.103
75
100,00
twenty4help Knowledge Service AB, Ljusdal / Schweden
(3)
twenty4help Knowledge Service Ltd., Newcastle / Großbritannien
twenty4help Knowledge Service AG, Zug / Schweiz
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Anteilsbesitz 100/101
Fortsetzung
Anlage 2
Eigenkapital
Jahresüberschuss/
der Gesellschaft
Jahresfehlbetrag
zum 31.12. 2002
GJ 2002
T€
T€
Anteile in %
AdLINK Internet Media AB, Stockholm / Schweden
-1.134
-895
67,62
AdLINK Internet Media S.A., Levallois Perret / Frankreich
-2.735
-1.637
67,62
7
0
67,62
-534
-56
67,62
AdLINK Internet Media AS, Oslo / Norwegen
-1.589
-1.094
67,62
AdLINK Internet Media GmbH Deutschland, Montabaur
-2.968
-441
67,62
AdLINK Internet Media S.L.U., Madrid / Spanien
-1.015
-635
67,62
AdLINK Internet Media Ltd., London / Großbritannien
-2.369
-425
67,62
AdLINK Internet Media Axial, Paris / Frankreich
AdLINK Internet Media B.V., Amsterdam / Holland
AdLINK Internet Media OY, Helsinki / Finnland
(5)
n/a
n/a
67,62
-1.058
-1.058
67,62
AdLINK Internet Media N.V., Strombeek-Bever / Belgien
-311
-397
67,62
AdLINK Internet Media SRL , Mailand / Italien
-267
-328
67,62
AdLINK Internet Media ApS, Kopenhagen / Dänemark
Response Republic Europe GmbH, Montabaur
25
0
67,62
DoubleClick Internet Sales Ltd., Dublin / Irland(5)
n/a
n/a
67,62
DoubleClick Internet Purchasing Ltd., Dublin / Irland(5)
n/a
n/a
67,62
n/a
n/a
67,62
n/a
n/a
67,62
n/a
n/a
67,62
n/a
n/a
67,62
-2.968
-1.127
67,62
698
175
40,00
DoubleClick Italy Ltd., Dublin / Irland
(5)
DoubleClick Benelux Ltd., Dublin / Irland
(5)
DoubleClick Denmark AS, Kopenhagen / Dänemark(5)
DoubleClick Benelux B.V., Amsterdam / Holland
(5)
AdLINK Internet Media AG, Zürich / Schweiz
imedia – Gesellschaft für neue Medien mbH, München
(1) nach Gewinnabführung an die United Internet AG, Montabaur
(2) nach Gewinnabführung an die 1&1 Internet AG, Montabaur
(3) nach Gewinnabführung an die twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur
(4) nach Gewinnabführung an die twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund
(5) keine operative Geschäftstätigkeit
(6) davon 21 % von Treuhänder gehalten
Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Ver-
der Buchführung und den Bericht über die Lage der
treter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr
des Jahresabschlusses und des Berichtes über die
vom 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002
Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
Jahresabschluss und Bericht über die Lage der
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Ver-
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
antwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell-
geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der
schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-
Buchführung und über den Bericht über die Lage
mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstel-
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
lung von der Lage der Gesellschaft und stellt die
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-
Ernst & Young
stöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Steuerberatungsgesellschaft
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-
Fluck
Cihlar
chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle-
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
gung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
Eschborn/Frankfurt am Main,
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
den 21. Februar 2003
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
Einzelabschluss 2002 nach HGB
Bestätigungsvermerk, Corporate Governance 102/103
Corporate Governance
Die Bundesregierung hatte im Jahr 2001 eine Regie-
stand soll für die Bestellung eines Vertreters für die
rungskommission mit der Entwicklung eines Deut-
weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts
schen Corporate Governance Kodex beauftragt. Die-
der Aktionäre sorgen. Die United Internet AG hat
ser Kodex wurde Anfang 2002 fertig gestellt und im
ihre Aktionäre bereits in der Vergangenheit in
elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Er
beschriebener Form unterstützt. Vorbehaltlich eines
stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Lei-
Beschlusses der Hauptversammlung 2003 soll diese
tung und Überwachung deutscher börsennotierter
Passage des Kodex auch in der Satzung von United
Gesellschaften dar und enthält international und
Internet festgeschrieben werden.
national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex
Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen
soll das deutsche Corporate Governance System
Der Deutsche Corporate Governance-Kodex emp-
transparent und nachvollziehbar machen. Das Ver-
fiehlt, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unter-
trauen der internationalen und nationalen Anleger,
nehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratsmit-
der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit
glieder abschließt (sog. Directors and Officers Liabi-
in die Leitung und Überwachung deutscher börsen-
lity Insurances – D&O) einen angemessenen Selbst-
notierter Aktiengesellschaften soll gefördert
behalt vorzusehen.
werden.
Die United Internet AG ist grundsätzlich nicht der
United Internet begrüßt und unterstützt ausdrück-
Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung,
lich die Einführung des Deutschen Corporate
mit der die Mitglieder von Vorstand und Aufsichts-
Governance-Kodex sowie die damit verfolgten Ziele
rat ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen
und Zwecke.
Selbstbehalt verbessert werden kann. Die United
Internet AG regelt daher keinen Selbstbehalt und
United Internet erklärt in Zukunft jährlich, ob den
plant keine Änderung der aktuellen D&O-Versiche-
Verhaltensempfehlungen der Kommission entspro-
rungsverträge, die keinen Selbstbehalt der Organ-
chen wurde und wird und welche Empfehlungen
mitglieder vorsehen.
nicht angewendet werden.
Prüfungsausschuss
Die in der Satzung und den Geschäftsordnungen
Der Deutsche Corporate Governance-Kodex emp-
festgeschriebenen Corporate Governance Grund-
fiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Prüfungsaus-
sätze der United Internet AG weichen in folgenden
schuss (Audit Committee) einrichten soll, der sich
Punkten vom Deutschen Corporate Governance
insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und
Kodex ab:
des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des
Stimmrechtsvertreter
Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der
Der Deutsche Corporate Governance-Kodex emp-
Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der
fiehlt, dass die Gesellschaft den Aktionären die per-
Honorarvereinbarung befasst.
sönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtern
soll. Auch bei der Stimmrechtsvertretung soll die
Der Aufsichtsrat der United Internet AG besteht zur
Gesellschaft die Aktionäre unterstützen. Der Vor-
Zeit aus drei Mitgliedern. Die Geschäftsordnung des
Aufsichtsrates sieht vor, einen solchen Prüfungsausschuss bei mehr als drei Mitgliedern einzurichten.
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz
im Aufsichtsrat sowie der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.
Bei United Internet wird – solange der Aufsichtsrat
aus nicht mehr als drei Mitgliedern besteht - nur der
Aufsichtsrat-Vorsitz berücksichtigt.
Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte
Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz sieht vor,
dass Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ihr
Unternehmen unverzüglich über Käufe oder Verkäufe von Aktien oder Derivaten des Unternehmens
informieren und dass das Unternehmen diese Mitteilungen veröffentlicht.
Um die Öffentlichkeit nicht mit Informationen über
unwesentliche Geschäfte zu belasten, sieht das
Wertpapierhandelsgesetz diese Meldepflicht nur für
solche Geschäfte vor, die innerhalb von 30 Tagen
einen Gegenwert von mehr als 25.000 € haben. Eine
solche Untergrenze regelt der Deutsche Corporate
Governance Kodex nicht.
Die United Internet AG hält die bewährte Regelung
des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes und die
darin enthaltene „Bagatell-Grenze“ für ausgewogen
und schließt sich deshalb in diesem Punkt nicht der
Empfehlung des Kodex an.
Bericht des Aufsichtstrats 104/105
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im
Sitzung am 19. März 2002: Auf dieser Aufsichts-
Geschäftsjahr 2002 die ihm nach dem Gesetz oblie-
ratssitzung standen die Vorlage und die Diskus-
genden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er
sion des Jahresabschlusses und des Konzernab-
hat über die geschäftliche und strategische Entwick-
schlusses 2001 der United Internet AG, des
lung des Unternehmens sowie über aktuelle Ereig-
zusammengefassten Lageberichts für das
nisse und grundsätzliche Fragen in sechs Sitzungen
Geschäftsjahr 2001 sowie die Prüfungsberichte
während des vergangenen Jahres beraten.
und die Berichterstattung des Abschlussprüfers
im Vordergrund. Unter der Anwesenheit des
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat vierteljährlich
bestellten Abschlussprüfers KPMG Deutsche Treu-
einen umfassenden Bericht über den Gang der
hand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirt-
Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung
schaftsprüfungsgesellschaft wurde der geprüfte
und über die Lage der Gesellschaft vorgelegt. Er hat
Jahresabschluss 2001 der United Internet AG fest-
dem Aufsichtsrat ferner über die beabsichtigte
gestellt und der ebenfalls geprüfte Konzernab-
Geschäftspolitik, die grundsätzlichen Fragen der
schluss 2001 gebilligt. Mit dem Vorstand wurde
Unternehmensplanung und die Rentabilität der
die Tagesordnung für die ordentliche Hauptver-
Gesellschaft einschließlich der Rentabilität des
sammlung im Mai besprochen und verabschiedet.
Eigenkapitals berichtet. Die Berichte haben jeweils
allen Aufsichtsratsmitgliedern vorgelegen. Anhand
Sitzung am 23. April 2002: Wesentlicher Inhalt
der Berichte der United Internet AG hat der Auf-
dieser Sitzung war die Diskussion und Vorberei-
sichtsrat alle wichtigen Geschäftsvorfälle über-
tung der auf der Hauptversammlung am 16. Mai
wacht und beratend begleitet. Der Vorsitzende des
2002 in Frankfurt am Main den Aktionären vor-
Aufsichtsrats hat sich darüber hinaus regelmäßig
gestellten strategischen Neuausrichtung der
vom Vorstand über den Geschäftsverlauf unterrich-
United-Internet-Gruppe als Premium Internet
ten lassen und mit dem Vorstand geschäftspoliti-
Service Provider. Daneben wurde das bestehende
sche Fragen beraten. Der Aufsichtsrat hat keine Aus-
Risikomanagementsystem der United-Internet-
schüsse gebildet.
Gruppe und dessen Weiterentwicklung
behandelt.
Themen der einzelnen Aufsichtsratssitzungen
waren unter anderem:
Sitzung am 31. Juli 2002: In dieser Sitzung wurde
über den aktuellen Stand der Umstrukturierun-
Sitzung am 30. Januar 2002: In einer telefonischen
gen berichtet und die weiteren Aussichten für das
Abstimmung wurde beschlossen, am folgenden
laufende Geschäftsjahr besprochen. Die Empfeh-
Tag die Put-Option zum Verkauf von 36 % des
lungen der Regierungskommission zu einem
Grundkapitals der AdLINK Internet Media AG
Corporate Governance Kodex sowie deren Auswir-
auszuüben. Daneben wurde der Sachstand der
kungen auf United Internet wurden diskutiert.
Verkaufsverhandlungen mit Adecco in Bezug auf
die Beteiligung der United Internet AG an jobpilot
Sitzung am 5. November 2002: Neben der Bericht-
diskutiert. Am 1. Februar 2002 wurde dem Verkauf
erstattung des Vorstands über den Gang der
dieser Beteiligung durch den Aufsichtsrat im
Geschäfte wurde die Diskussion über den Corpo-
Umlaufverfahren zugestimmt.
rate Governance Kodex weitergeführt. Um den
wachsenden Transparenz- und Kontrollerforder-
nissen in optimaler Weise nachzukommen, sitzen
prüfer hat die Fragen des Aufsichtsrats beantwortet
die Aufsichtsräte der United Internet AG künftig
und weitere Erläuterungen gegeben. Der Aufsichts-
auch in den Aufsichtsräten der 1&1 Internet AG
rat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahres-
und der twenty4help Knowledge Service AG.
abschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der
Konzernabschluss und der Bericht des Abschluss-
Sitzung am 17. Dezember 2002: Zentrales Thema
prüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der
der Sitzung war die Berichterstattung über die
Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 18. März 2003
laufende Geschäftsentwicklung sowie die Diskus-
den von der Gesellschaft am 20. Februar 2003 aufge-
sion und Verabschiedung der Planung für das
stellten und von Ernst & Young geprüften Jahresab-
Geschäftsjahr 2003. Die gemäß §161 AktG erfor-
schluss der United Internet AG für das Geschäftsjahr
derliche Entsprechenserklärung zur Corporate
2002 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sin-
Governance wurde verabschiedet und anschlie-
ne von § 172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat
ßend auf der Homepage der United Internet AG
außerdem mit Beschluss vom 18. März 2003 den von
veröffentlicht.
der Gesellschaft am 6. März 2003 aufgestellten und
von Ernst & Young geprüften Konzernabschluss für
Gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kon-
das Geschäftsjahr 2002 gebilligt. Dem Vorschlag des
trolle und Transparenz im Unternehmensbereich
Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns
(KonTraG) hat die Gesellschaft das bestehende Risi-
hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
komanagement weiterentwickelt. Im Rahmen der
Jahresabschlussprüfung durch Ernst & Young wur-
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen
den auch das Risikomanagementsystem geprüft
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren gro-
und hiervon wesentliche Bestandteile analysiert.
ßen persönlichen Einsatz und ihr erfolgreiches
Der Jahresabschluss der United Internet AG, der
Wirken.
Konzernabschluss nach US-GAAP und der Bericht
über die Lage der United Internet AG und des Konzerns sind von der durch die Hauptversammlung als
Montabaur, 18. März 2003
Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH Wirtschafts-
Der Aufsichtsrat
prüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Kurt Dobitsch
mit Sitz in Eschborn geprüft und mit einem unein-
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
geschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der United
Internet AG, den zusammengefassten Lagebericht
für die United Internet AG und den Konzern, den
Konzernabschluss der United Internet AG sowie den
Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des
Bilanzgewinns geprüft. An der Bilanzsitzung des
Aufsichtsrats am 18. März 2003 hat der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen
Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Abschluss-
Glossar 106/107
Access Zugang zum Internet.
Vorausetzung ist zumeist eine
Mitgliedschaft bei einem Internet-Zugangs-Provider.
Account Individuelle Zugangsberechtigung eines Nutzers
zum Internet/zu einem Server.
Bezeichnet auch den Zugang zu
einem persönlichen Postfach,
z. B. bei GMX.
ADSL = Asymetrical Digital Subscriber Line. Technik zur Übertragung von hohen Datenraten
(Upstream bis zu 1,5 Mbit/s;
Downstream bis zu 8 Mbit/s)
auf der üblichen Kupferdoppelader im Anschlussbereich bis
etwa drei Kilometer.
ASP = Application Service Provider. Anbieter, der seinen Kunden gegen eine definierte Nutzungsgebühr über das Internet
Anwendungen und standardisierte Dienste offeriert.
ATM = Asynchronous Transfer
Mode. International standardisierte Technologie zur breitbandigen Informationsübertragung für Hochgeschwindigkeitsnetze. Die Technologie
ermöglicht flexible Übertragungsraten bis 622 Mbit/s.
B2B = Business-to-Business.
Abwicklung der Geschäftsprozesse eines Unternehmens
mit seinen Geschäftspartnern
(über elektronische Medien
wie das Internet).
B2C = Business-to-Consumer.
Abwicklung der Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit
Endverbrauchern (über elektronische Medien wie das Internet), z. B. beim E-Commerce
oder Online-Shopping.
Backbone Unverzichtbarer Teil
einer überregionalen oder
globalen Netzkonfiguration zur
Verbindung lokaler Subnetze,
in der Regel mit hohen Geschwindigkeiten (im Mbit/sund Gbit/s-Bereich).
Banner Werbefläche auf einer
Internet-Seite.
Breitbanddienst Dienstangebot,
das seinem Nutzer eine schnelle digitale Übertragung (im
Mbit/s-Bereich) und/oder eine
breitbandige analoge Übertragung (MHz) zur Verfügung
stellt.
Browser Computerprogramm
zur Darstellung von Websites.
Ein Browser dient zur Navigation im Internet.
Call Center Unternehmen oder
Abteilung eines Unternehmens, das/die operatorgestützte Sprachdienste anbietet. Dabei wickelt eine größere
Anzahl von Operatoren eingehende (z. B. technische
Support-Hotline) oder auch
abgehende (z. B. Direktmarketing) Anrufe ab.
Chat Online-„Gespräche“ mit
anderen Teilnehmern in Echtzeit über das Internet. Der Teilnehmer kann auf seinem Bildschirm die Beiträge der anderen Chat-Teilnehmer lesen
und selbst über seine Tastatur
Beiträge schreiben.
Churn-Rate Kennzahl für den
prozentualen Anteil der
Kunden, die innerhalb einer
bestimmten Periode ihren
Vertrag kündigen und/oder
den Internet-Service-Provider
wechseln.
CIC = Customer Interaction
Center. Call Center haben sich
in der Vergangenheit von einer
reinen Serviceeinrichtung zur
zentralen Kundenschnittstelle
für Unternehmen entwickelt.
Diese Einheiten werden heute
als Customer Interaction
Center bezeichnet.
Community Gemeinschaft von
Internet-Nutzern, die an ähnlichen Themen interessiert sind,
z. B. www.metropolis.de.
Content Inhaltlicher Aspekt
einer Online-Präsenz, zum Beispiel Text, Grafik oder Multimedia.
Corporate Governance Bezeichnung im internationalen
Sprachgebrauch für die verantwortliche, auf langfristige
Wertschöpfung ausgerichtete
Unternehmensleitung und
Unternehmenskontrolle.
Customer Care Sammelbegriff
für alle Leistungen, mit denen
sich ein Unternehmen um
seine Kunden kümmert.
CRM = Customer Relationship
Management. System zur
intensiven Pflege der Kundenbeziehungen. CRM verfolgt das
Ziel, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und zu befriedigen, neue Käufe durch bestehende Kunden zu generieren
sowie das Kundenbindungspotenzial zu optimieren.
DENIC = Vergabe- und Verwaltungsstelle für die deutsche
Top-Level-Domain .de.
Domain Bestimmter Bereich im
hierarchischen Namensraum
des Internets, der von einem
Domain-Name-Server betreut
wird. Man unterscheidet thematische Domains (wie etwa
.gov für government) und
Länderdomains (wie etwa .de
für Deutschland). Weiterhin
werden verschiedene Ebenen
unterschieden. Im Beispiel
„GMX.de“ stellt „.de“ die TopLevel-Domain und „GMX“ die
Second-Level-Domain dar.
Download Abruf von Dateien
oder Programmen aus dem
Internet oder sonst einem
Computer-Netz. Dabei werden
Daten von einem anderen
Rechner auf den eigenen
kopiert.
DSL = Digital Subscriber Line.
Hochentwickelte Technologie
zur Übertragung von hohen
Datenraten über Kupfer
leitungen. Auch als „Technologie für die letzte Meile“
bezeichnet, da sie Daten aus
bestehenden Netzen bis hin
zum Haus des Nutzers weiterleiten kann.
EBIT = Earnings before interest
and taxes. Ergebnis vor Zinsen
und Steuern.
EBITDA = Earnings before interest, taxes, depreciation and
amortization. Ergebnis vor
Steuern, Zinsen und Abschreibungen.
EBT = Earnings before taxes.
Ergebnis vor Steuern.
E-Commerce = Electronic Commerce. Sammelbezeichnung
für geschäftliche Transaktionen über elektronische Medien
wie das Internet.
Eigenkapitalquote Kennzahl,
die aus dem Quotienten Bilanzielles Eigenkapital und Bilanzsumme berechnet wird. Je
höher die Kennzahl, desto
geringer der Verschuldungsgrad.
Einwählen/Einloggen Prozedur
der Anmeldung bei einem
Rechner innerhalb eines
Systems, die zumeist mit Benutzer-ID und Passwort erfolgt.
E-Mail = Electronic mail. Schnelles und kostengünstiges
Senden und Empfangen von
elektronischer Post zwischen
Computer-Anwendern über
Mailboxen und Datennetze.
E-Shop (auch Online-Shop).
Internet-Bereich eines Anbieters, in dem Nutzer online
Güter kaufen und bestellen
können.
Flatrate Zeitunabhängiger
Pauschaltarif (zumeist für den
Zugang ins Internet), der über
eine monatliche Pauschale
abgerechnet wird.
Free Float Teil des Aktienkapitals, der sich im Streubesitz
befindet.
Homepage Website, die nach
dem Aufrufen einer InternetAdresse erscheint.
Hosting Dienstleistung eines
Internet-Service-Providers, der
seinen Kunden auf Servern
Speicherplatz bereitstellt.
Human Interface Bezeichnung
für die Unterstützung von
Menschen beim Umgang mit
dem Internet und mit Anwendungssoftware.
Hyperlink Verweis auf eine
andere Website in Form eines
Textes oder einer Grafik. Beim
Anklicken des Hyperlinks mit
dem Mauszeiger wird die entsprechende Website automatisch geladen. Links ermöglichen die fortgesetzte Navigation innerhalb des Internets,
ohne dass jeweils eine neue
Internet-Adresse eingegeben
werden muss.
Internet/Intranet Das Internet
ist ein weltweites Netzwerk
von Computern ohne zentrales
Netzmanagement auf der
gemeinsamen Basis des Internet Protokolls. Intranets dagegen sind gemanagte IP-Netze,
die nur bestimmten Nutzergruppen zugänglich sind.
Internet Roaming Leistungsmerkmal eines Internet-Service-Providers. Durch die gastweise Nutzung der Infrastrukturen anderer Internet-ServiceProvider wird den Kunden der
Zugang zum Internet außerhalb des eigenen Netzes ermöglicht. Über solche Roaming-Services können auch
lediglich national agierende
Internet-Service-Provider ihren
Kunden einen internationalen
Zugang zum Internet anbieten.
ISP = Internet-Service-Provider.
Diensteanbieter, der für Dritte
den Zugang zum Internet
herstellt, aber auch internetbasierte Dienste (wie Hosting
oder E-Shops) anbietet.
IP = Internet-Protokoll. Herstellerneutrales Transportprotokoll
für die weltweite, netzüberschreitende Kommunikation.
ISDN = Integrated Services
Digital Network. Digitales Telekommunikationsnetz. ISDN
integriert Telekommunikationsdienste wie Telefon, Fax
oder Datenkommunikation in
einem Netz. Die Digitalisierung
verbessert die Übertragungsqualität und erhöht die Übertragungsgeschwindigkeit
gegenüber der herkömmlichen
analogen Übertragung.
Mailbox Elektronischer Briefkasten oder ein elektronisches
Postfach, in dem eingehende
E-Mails zur Abholung durch
den Mailbox-Inhaber abgelegt
werden.
Modem Hardware, die die
Datenübertragung von Computer zu Computer (in der Regel
das Telefonnetz) über eine
analoge Datenübertragungsleitung ermöglicht.
.NET-Produkte Zusammen mit
Microsoft bietet 1&1 – auf Basis
der .NET-Hosting-Technologie –
neue und innovative Kommunikationslösungen, die es
Unternehmen und Privatpersonen erlauben, ihre Computer
über das Internet zu vernetzen.
Dabei werden die Daten zur
effizienten gemeinsamen Nutzung zentral auf Internet-Servern im United-InternetRechenzentrum gespeichert.
Webbasierte .NET-Anwendungen wie MS Outlook Hosting,
MS Sharepoint Hosting oder MS
Frontpage Hosting werden dort
bereitgestellt und können vom
Kunden von jedem Ort und
jedem PC aus genutzt werden.
Glossar 108/109
Online-Dienst Ein System im
Internet, das Zugriff auf Datenbanken, Dateiarchive, Konferenzen, Chatgruppen und
andere Informationsformen
sowie E-Commerce-Möglichkeiten eröffnet.
Outsourcing Auslagerung von
Unternehmensbereichen oder
Funktionen an externe Dienstleister. So erbringt twenty4help
z. B. im Namen des Kunden den
kompletten IT-Support, von
Telemarketing und Produktberatung bis hin zur technischen
Unterstützung des Anwenders.
PageImpressions In Deutschland verwendete Messgröße
für die Anzahl der Kontakte
beliebiger Benutzer mit einer
potenziell werbeführenden
Internet-Seite. Sie liefern ein
Maß für die Nutzung einzelner
Seiten eines Angebots. Es gibt
derzeit keine international
standardisierten Definitionen;
PageView-Angaben internationaler Websites sind daher zu
PageImpressions-Angaben
deutscher Websites nicht unbedingt äquivalent.
Peering Datenaustausch zwischen zwei oder mehreren
Datennetzen (Computer-Netzen) im Internet. Durch Peering-Abkommen wird die
weltweite Kommunikation
im Internet gesichert.
Portal Zentrale Internet-Zugangsoder Startseite, die in der Regel
ein umfassendes Angebot
von Navigationsfunktionen,
aggregiertem Content und
zusätzlichen Diensten wie
E-Mail enthält.
Server Computer, auf den andere Computer zugreifen können,
um Daten abzufragen.
T-DSL = ADSL-Angebot der Deutschen Telekom, das die physikalische Grundlage der von
GMX, 1&1 und Schlund+Partner
angebotenen schnellen DSLVerbindungen ist.
Technische Hotline (Vendor Services) Zentrale Anlaufstelle für
Fragen von Anwendern per
Telefon, E-Mail, Fax oder Internet. Wird von United Internet
im Segment Outsourcing für
Großkunden angeboten und
schließt Telesales, Telemarketing, Produktberatung, technischen Support und ganzheitliche CRM-Lösungen ein.
Technische Mehrwerte (auch
Value-added services) Alle Leistungen, die über einen BasisDienst hinausgehen, werden
als Mehrwerte bezeichnet.
Technische Mehrwerte sind
(im Gegensatz zu ContentMehrwerten) Lösungen, die
dem Anwender einen funktionalen Zusatznutzen bieten.
Alle Applikationen werden
dabei in den Rechenzentren
zentral entwickelt, gepflegt
und betrieben. So kombiniert
z. B. 1&1 den reinen InternetZugang (Basisdienst) u. a. mit
Domains, Homepage, Virenschutz und Backup-Funktionen
zu technischen Mehrwertprodukten.
Unified Messaging Migration
der Festnetz-Box, der Mobilfunk-Box und der E-Mail-Box
zu einer gemeinsamen Telekommunikations-Box. Der Kunde erhält die Möglichkeit, alle
eingegangenen Nachrichtentypen (Sprache, Fax und E-Mail)
über jeden beliebigen Zugang
(Festnetz, Mobilfunk oder
online) abzufragen und zu
bearbeiten.
Unique Visitor Bezeichnung für
unterschiedliche Internet-Nutzer, die in einem bestimmten
Zeitraum eine Internet-Seite
aufsuchen.
URL = Uniform Resource Locator.
Standardisierte Internet-Adresse einer Internet-Seite.
UserHelpDesk (Corporate Services) Interne Service-Line für
geschlossene Benutzergruppen
innerhalb eines Unternehmens. Wird von United Internet im Segment Outsourcing
von twenty4help angeboten. So
werden hier z. B. die Mitarbeiter unserer Groß-Kunden an
ihrem Arbeitsplatz technisch
unterstützt.
US-GAAP = United States
Generally Accepted Accounting
Principles. US-amerikanische
Norm der Bilanzierung. Jahresund Quartalsabschlüsse des
United Internet-Konzerns werden nach US-GAAP erstellt.
Visit Ein Visit bezeichnet einen
zusammenhängenden Nutzungsvorgang (Besuch) eines
Internet-Angebots durch einen
Nutzer. Als Nutzungsvorgang
zählt ein technisch erfolgreicher Seitenzugriff eines Internet-Browsers auf das aktuelle
Angebot, wenn er von außerhalb des Angebots erfolgt.
Website Internet-Seite oder
-Seiten, auf denen sich Inhalte
eines Anbieters befinden. Diese
können durch eine URL eindeutig im Internet angesteuert
werden.
Notizen 110/111
Finanzkalender
■
Finanzkalender 2003
Quartalsbericht
Hauptversammlung
Halbjahresbericht
Presse- und Analystenkonferenz
zu den Halbjahresergebnissen
Neun-Monatsbericht
■
14. Mai 2003
16. Mai 2003
14 August 2003
14. August 2003
13. November 2003
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56410 Montabaur
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