02 - KaDeWe

Transcription

02 - KaDeWe
Dein Schutzengel
Nur für Dich sichtbar, birgt Dein Wellendorff-Ring ein
kleines Geheimnis - einen Schutzengel im Innern Deines Ringes.
Die vollständige Geschichte, die uns zur Kollektion inspiriert hat,
finden Sie unter: www.wellendorff.de/schutzengel
Wellendorff-Boutique im KaDeWe • Tel. 030 - 21 01 65 80
Eine wahre Geschichte:
„Ein loderndes Feuer vernichtete eines Tages mein gesamtes
Hab und Gut, auch meinen geliebten Schmuck.
Nur ein einziges Schmuckstück überstand nahezu unversehrt
die Flammen: Das mit einem Schutzengel geschmückte
Wellendorff-Collier.
Nach diesem Feuer hat Schmuck für mich einen ganz anderen
Wert erhalten, da er bezeugt, dass Wunder geschehen.“
schreibt Inga Lasmane aus Riga.
Dieser Brief war Inspiration für unsere neue Kollektion.
Er hat uns wieder an den wahren Wert von Schmuck erinnert:
Freude schenken und beschützen.
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EDITORIAL
Wladimir Kaminer erzählt uns von russischen
Mit dem Wünschen ist das ja so eine Sache. Am
Weihnachten, vom Feiern und, was Geschenke
liebsten hätte man, sie würden einem von den
ihm bedeuten. Wir zeigen Ihnen die schönste
Augen abgelesen – das allerdings passiert nur
Festtagsmode und natür­
in den seltensten Fällen.
lich alles, was Sie brau­
Wenn man ganz sicher
chen, damit das »Spieg­
gehen will, dass sie auch
lein an der Wand« ohne
erfüllt werden, sollte man
jedes Zögern »Du bist die
sie auf irgendeine Weise
Schönste …« antwortet.
mitteilen. Vielleicht hilft
es ja, ein paar der schönen
Träumen
Ideen in unserem neuen
kann
Weihnachtsmagazin auf­
sich lohnen
fällig unauffällig lange
anzuschauen.
Im KaDeWe feiern wir
Mit unserem Weihnachts­
Weihnachten wie im Mär­
magazin entführen wir Sie
chen. Auf unserem Gaben­
in eine magische Welt des
tisch gibt es Tellerchen,
Wünschens. Blättern Sie
von denen der Froschkö­
sich durch ein märchen­
nig essen, Kleider, deren
haftes Heft, lassen Sie
Anblick sogar den bösen
sich inspirieren, die Fan­
Wolf zahm werden las­
Ursula Vierkötter
tasie schweifen und Ihren
sen, und Schmuck, um
Geschäftsführerin KaDeWe
Wünschen freien Lauf.
den Sie Aschenputtels
Es gibt viel zu schauen
Stiefmutter beneiden wür­
und zu lesen. Zum Beispiel darüber, wie sich
de. Märchen sind gerade zur Weihnachtszeit
ungeliebte Geschenke am Ende als besonders
beliebt, wir haben aber das Gefühl, dass sie
schön erweisen können. Der Schriftsteller
nicht nur aus saisonalen Gründen momentan
10
eine besondere Faszination ausüben. Wer in
der letzten Zeit das Kinoprogramm verfolgt
hat, der weiß, wovon wir sprechen. Märchen
liegen in der Luft!
»In alten Zeiten, wo das Wünschen noch ge­
holfen hat …« Solche Zeiten wünschen wir uns
doch alle ab und zu. Ein bisschen entspannen,
träumen und die Gedanken in alle Richtungen
schweifen lassen. Wann, wenn nicht jetzt, ist
die Zeit, sich etwas von diesem Traum zu er­
füllen. Ist nicht vielleicht doch etwas wahr an
der Idee, dass das, was man sich wirklich sehr
wünscht, auch in Erfüllung gehen kann? Träu­
men kann sich lohnen!
Willkommen in
unserer
Märchenwelt
Erinnern Sie sich noch daran, wie schön es
ist, in die Welt der Märchen abzutauchen?
Besuchen Sie uns im KaDeWe, schließen Sie
vor der Tür für einen Moment die Augen, ma­
chen Sie einen Schritt über die Schwelle und
Sie werden staunen, in welch wunderbarer
Märchenwelt Sie plötzlich gelandet sind.
Ihre Ursula Vierkötter
hermes.com
inhalt
21
96 Seiten Einkaufskultur
zum Blättern
16
18
24
Zeitlose
Legende
Für immer: Chanel N°5
Nine D’Urso
Das Gesicht zum Parfum
von Bottega Veneta
22
40
58
Ein Stoff – ein Duft
Maßgeschneiderte Parfums:
»Boss The Collection«
SPIEGLEIN,
SPIEGLEIN
Märchenhafte Düfte
und Pflege
Wunschzettel
Eine Waggon­
ladung Geschenke
Weihnachten mit
Wladimir Kaminer
72
85
93
Alle Jahre wieder
Weihnachtsvarianten von
Anne Urbauer
Feiern
Gastgeber KaDeWe
10
Editorial
TRAUMGEWAND
Lingerie und Nightwear für
lange Winternächte
86
92
Gute Geschenke
Von Wagenfeld und Zimmerli
Wertsache
Das Portemonnaie von
Golden Head
14
Contributors
12
Wunschzettel
Eine Kostbarkeit
von Falke
64
50
TISCHLEIN
DECK DICH
Feine Kleider und funkelnder Schmuck
für einen unvergesslichen Abend
Stilvolle
Schreibutensilien
26
Ich wünsche mir ...
Edle Socke
WEIHNACHTEN WIE
IM MÄRCHEN
SCHÖN
SCHREIBER
Ich schenke Dir ...
Ein Füllfederhalter, der
Geschichte schreibt
Sofia Coppola
»Modernist Cuisine« von Taschen
bei Hugendubel
27
Edelfeder
Meisterstück
Adriano Sack über eine Frau mit Stil
Köstliche Bücher
84
89
20
Glas, Porzellan
und alles, was zu einem
Festmahl gehört
IM PARADIES
DER DAMEN
Auf den Spuren von
Schönheit und Essenz
90
92
Fernweh
Traumhäuser von
Richard Meier in Bodrum
Immer Geöffnet
Der KaDeWe-Onlineshop
94
Impressum
88
94
Eva Mendes
Eine Muse für Thierry Mugler
Zeitzeuge
Die Omega Seamaster Professional
von James Bond
Contributors
Ohne sie wäre unser Magazin nicht das, was es ist: die kreativen Mitstreiter.
Auf dieser Seite wollen wir vier von ihnen – stellvertretend für alle – vorstellen.
die Prinzessin
Bewundert vom Volk, umworben von den Schönen und Mächtigen,
versteckt entdeckt in Tristesse und Armut: Die Märchenprinzessin
unserer Zeit ist das Model. Kleine Mädchen wollen so werden
wie sie. Große Jungs sie erretten (oder einfach nur in ihrer Nähe
sein). Die Modelkarriere bleibt eine magische Projektionsfläche
unserer Wünsche nach Schönheit, Ruhm, Erfolg. Und Sophie
Vlaming, das niederländische Star-Model, darf das PrinzessinnenSein in unserer märchenhaften Modestrecke endlich einmal wört­
lich ausleben – in majestätischen Roben.
der wolf
ist verschlagen, bösartig, monströs. Er bevölkert Sagen, Märchen
und Dorfchroniken. Der Wolf ist schlichtweg das große Angst­
symbol des Menschen – und der heimliche Star unseres Foto­
shootings in der Heftmitte. Dem grau-melierten, sibirischen
Wolfsrüden begegnete jeder am Set mit Respekt – und bei leichtem
Knurren mit echtem Grusel. Doch blieb er wirklich professionell:
Was der Fotograf (und der Tiertrainer) sagte, war Gesetz.
peter
langer
Er ist der Mann, der wie kein anderer das leblose Objekt zum
Leben erwecken kann: Peter Langer, deutscher Fotograf und
großer Ästhet des Stilllebens. Seine mehrfach prämierte Stilkolumne im Zeit Magazin, in der er genau diese erschafft,
wurden eine Art Markenzeichen. Und auch für unser Magazin
erfindet er märchenhafte Universen. Er lässt Duftflakons
Abenteuer vor Scherenschnitten erleben und Schreibgeräte
in Pergament- und Büttenlandschaften wandeln. Geschichten
fürs Auge. Wie ein einziger großer Sagenschatz.
ANNE
URBAUER
kennt sich mit Tradition bestens aus. Die Journalistin und Blatt­
macherin in den Bereichen Design, Mode und Trends (Monocle,
NZZ am Sonntag) ist auf einem oberbayerischen Bauernhof groß
geworden. Und so fiel es ihr auch nicht schwer, einmal die Weih­
nachtsrituale zum Anlass zu nehmen, uns die Traditionen jenseits
der Tradition zu zeigen – Patchwork-Bescherung und heiliges
Fest unter Palmen beispielsweise. Urbauer leitete zuletzt das
außergewöhnliche Münchner Opernmagazin Max Joseph und das
Berliner Kulturmagazin Liebling. Heute ist sie Chefredakteurin
der Zeitschrift Country.
14
Für immer
Cha n el N°5
Der Duft,
Der nie vergeht
Coco Chanel hasste Parfums. Sie fand, eine Frau dürfe ruhig mal nach einer Frau riechen.
Gute 37 Jahre wartete sie deshalb, bis sie 1921 ein Parfum für sich akzeptierte – eines, das
90 Jahre später alle 30 Sekunden über den Ladentisch geht und noch heute den schlichtnumerischen Namen seiner ersten Kundin trägt: Chanel N°5.
von
U lf L i p p itz
einen Duft mit der Note von Winterschmelze zu
destillieren – aus dem Ende 1921 schließlich das
erste Parfum von Chanel hervorging. Nach wie
vor wird es aus 31 Parfumrohstoffen hergestellt,
von denen Rose, Jasmin, Vetiver und Bergamot­
tenöl selbst für ungeübte Nasen durchscheinen.
Coco Chanel wollte, dass es ein Parfum für
Frauen ist, die sich selbst gefunden haben. Der
Grundgedanke hat sich bis in das Internet-Zeit­
alter gehalten. Chanel N°5 eignet sich nicht für
Mädchen, die noch flatterhaft suchen.
Coco Chanel wollte ein
Parfum für Frauen, die sich selbst
gefunden haben
Frauen entscheiden sich in jungen Jahren erst
einmal gegen den Duft, um später überraschen­
den Gefallen daran zu finden. Und die Geschich­
ten ihres Ehemanns zu hören, der an ihrem Hals
schnuppert und sofort von seiner Mutter schnat­
tert. Na ja, eine Frau muss noch ganz andere Din­
ge aushalten.
Seit 90 Jahren beruht der Duft auf
denselben 31 Rohstoffen.
Fünf, das war für Gabrielle Bonheur Chasnel,
besser bekannt als Coco Chanel, eine magische
Zahl. Sie zeigte ihre Kollektion stets am fünften
Tag des fünften Monats, am 5. Mai eines Jahres.
Mit derselben, man muss schon sagen, Starr­
sinnigkeit entschied sie sich auch für die fünf­
te Probe, die ihr der Parfümeur Ernest Beaux
in seinem Labor anbot. Sie besuchte ihn in
Cannes – eine solvente Bettbekanntschaft, der
Großherzog Dimitri, hatte das Treffen arrangiert.
Beaux, dem früheren Chefparfümeur des Zaren,
erschien die frisch gegründete Sowjetunion kein
passender Ort für sein dekadentes Handwerk
zu sein, die nach Glanz dürstende Côte d’Azur
hingegen schon. Wie schön, dass Coco Chanel
gerade Urlaub am Mittelmeer machte und sich
liebevoll um die Exil-Russen kümmerte.
Auch für Beaux war die Fünf eine mystische
Zahl. Schließlich schlug sein Herz für den fünf­
ten Sinn, den Geruchssinn. Er wusste, welches
Kopfkino so ein Duft in Bewegung setzt. Wir
können nur ahnen, was Ernest Beaux in einem
Soldatenlager nahe Murmansk im Sommer 1918
erlebt hat. Wir wissen jedoch mit ziemlicher Be­
stimmtheit: Es muss eine mächtige Erfahrung
gewesen sein, die frischen Polarwinde um die
Nase, der herbe Geruch der Natur, so kostbar
für ihn, dass er im französischen Exil daran ging,
16
Es heißt, hat eine Frau sich einmal für N°5 ent­
schieden, wird sie nie wieder zu einem ande­
ren Geruchsaufheller greifen. Marilyn Monroe
ließ sich 1954 zu einem viel kolportierten Zitat
hinreißen, als sie gefragt wurde, was sie denn
nachts im Bett trage: »Zum Schlafen trage
ich nur ein paar Tropfen Chanel N°5.« Andy
Warhol widmete dem Flakon 1959 einen PopArt-Siebdruck – und verewigte ihn in neun
verschiedenen Variationen. In der hinreißenden
Sitcom »Absolutely Fabulous« von 1992 trank
die hedonistische Lebedame Patsy das Parfüm
aus der Flasche – als Ausdruck eines vielleicht
aus den Fugen geratenen Exzessverständnisses,
aber eines, das wenigstens noch mit den richti­
gen Symbolen gesegnet war.
Heute überwacht Karl Lagerfeld als Chanel-Chef
die ästhetische Vision, die Coco Chanel vor mehr
als 100 Jahren prägte. Die Begründerin des Pa­
riser Modehauses hatte keine Kinder – ein Erbe
hat sie der Welt trotzdem vermacht: das wohl be­
rühmteste Parfum – ein Duft, der nie vergeht.
Illustration: 1921 CHANEL N° 5 by Sem
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Portrait
E i n e F rau M it S til
Sofia
Coppola
Niemals in die Fallen der Männer tappen:
die hart erkämpfte und doch hingegossene
Allüre einer großen Tochter.
von
A dria n o S a c K
Illustration
D aavid M ö rtl
einmal besonders hübsch, aber sinnlich, unsicher,
Alles fing so vielversprechend an! Und wurde dann
töd­lich entschlossen. Sofias Besetzung war der
ziemlich schlimm. Sofia Coppola, eine der perfek­
letzte Geniestreich ihres Vaters. In meinen Augen
testen Frauen unserer Tage, hat Aufstieg und Fall,
hat sie für ihre Leistung und für die Prügel, die
Privileg und Erniedrigung im Schnelldurchlauf
sie ungerechterweise dafür bezog, lebenslangen
erledigt. Ihr erster Filmauftritt war die Taufszene
Welpenschutz verdient.
in »Der Pate«. Sofia spielte den neugeborenen
Zumal sie die genau richtigen Konsequenzen zog.
Sohn von Conny Corleone und war als Säugling
Sie gab die Schauspielerei auf, wurde Regisseurin
sehr überzeugend. Natürlich war ihr Auftritt auch
und zeigte es allen. Der Trick an ihrer Arbeit, die
überschattet von den gegengeschnittenen Massen­
auf aufreizende Art
hinrichtungen, die ihr
von ihrem Wesen und
Filmonkel und Taufpa­
ihrem Leben nicht
te Michael Corleone –
Modisch
trennbar scheint: Sie
der neue Pate! – zur
macht aus Vorteilen,
Feier des Tages arran­
wagemutig,
die Nachteile sein
giert hatte. Dass sie in
aber nicht
könnten, Trumpfkar­
einem Film ihres Va­
ten. Nichts kann ge­
ters einen Sprössling
hysterisch
fährlicher sein, als der
der Corleones spiel­
Verdacht, es zu leicht
te, ist typisch für das
im Leben zu haben
darstellerische Früh­
und alles nur durch die richtigen Beziehungen zu
werk von Sofia Coppola. Sie wuchs im über­
erreichen. Sofia umgab sich immer mit den rich­
großen Schatten ihres Vaters auf – ca. so groß
tigen kreativen Menschen. Und für ihren ersten
wie ein Privatjet –, der in den 70ern als Genie
großen Kinofilm »The Virgin Suicides« bot Sofia
galt: also in Hotelzimmern, unter Superstars, und
ein Casting auf, wie es nur ein Mädchen aus Hol­
vermutlich auch unter dem Generalverdacht, dass
lywoods Hochadel kann: Kathleen Turner, James
auch in ihr ein Talent schlummern müsse. 1990
Woods, Josh Hartnett, Danny DeVito, Giovanni
wurde dieser Verdacht erst einmal ausgeräumt.
Ribisi, Hayden Christensen und vor allem Kirs­
Sofia spielte die inzestuös verliebte Tochter von
ten Dunst. Nebenbei inspirierte sie die franzö­
Michael Corleone in »Der Pate – Teil III« und
sische Band Air zu einem der besten Alben der
wurde im Film von einem besonders versierten
späten 90er-Jahre. Was ihr aber vor allem gelang,
Killer und in der Wirklichkeit von den Kritikern
war ein Film, der zart, verträumt, mädchenhaft,
hingerichtet. Wer den Film mit klaren Augen be­
grausam war. Unverkennbar das Werk einer jun­
trachtet – und nicht mit den Augen eines Fans, der
gen Frau und zugleich perfekt im Einklang mit
vom schwindenden Talent Francis Ford Coppolas
ihrer Zeit.
enttäuscht war –, sah ein junges Mädchen: nicht
18
Natürlich ist sie auch eine Modeikone. Ob­
wohl nicht hochgewachsen, bevorzugt sie
flache Schuhe – ein Pièce de Résistance der
vermeintlich zu kleinen Frau. Meist sieht man
sie in schlichten Blusen (weiß oder schwarz),
was nur den Showeffekt unterstreicht, wenn
sie für den großen Auftritt eine Robe trägt –,
die dann garantiert richtig ausgewählt ist. Als
sie für »Somewhere« den Goldenen Löwen in
Venedig erhielt, tat sie dies in einem Kleid
von Louis Vuitton mit Tuschemuster. Feier­
lich genug für den Lido, albern genug für Mo­
defreunde. Sie ist das, was man eine Fashio­
nista nennt, aber sie macht kein Aufhebens
darum. Bevor es irgendwer realisierte, hatte
sie bereits eine eigene kleine Linie in Japan.
Die richtigen Designer, Marc Jacobs, Stella
McCartney etc. sind ihre Freunde. Anders
aber als bei Lady Gaga oder Madonna, ent­
springt ihre Beschäftigung mit Kleidung nie­
mals dem Bedürfnis nach Show. Sie spricht
leise, mag eher schöne als laute Dinge.
Für die Louis-Vuitton-Kampagne, in der auch
Michail Gorbatschow und Keith Richards
zu sehen sind, posiert sie mit ihrem Vater im
Pampagras der Familienhazienda in Argentini­
en. Francis Ford Coppola sitzt auf einem Stuhl,
in der einen Hand hält er ein handschriftliches
Manuskript, mit der anderen weist er durch­
aus autoritär in Richtung seiner Tochter, die
hübsch dahingegossen am Boden liegt und
scheinbar ergeben ihrem Vater zuhört. Sie hat
die Anmut einer Frau, die sich durchsetzen
musste und trotzdem niemals in die Fallen der
Männer getappt ist.
D A S Z E I TA L T E R D E S B E G E H R E N S
Die Schatzinsel
von Robert Louis Stevenson,
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Das Meisterstück 149
von Montblanc
Als Konrad Adenauer 1963, über das Goldene Buch der Stadt Köln gebeugt, vergeblich nach einem
Schreibgerät suchte, reichte ihm John F. Kennedy seinen Füllfederhalter. Es war der mit dem weißen
Stern, eine Edelfeder, die Geschichte schreibt – bis heute. Ein Blick in die Montblanc-Manufaktur.
von
M arie- S o p hie M ü ller
Wer schreibt schon noch mit Füllfederhalter?
Schulkinder und hoffnungslose Romantiker,
könnte man meinen. Die Schrift des 21. Jahr­
hunderts ist anonymisiert und digital, das letzte
Handschriftliche ist oftmals unser Name, den wir
unter Rechnungen oder Verträge kritzeln. Dazu
reicht den meisten ein Einwegkugelschreiber,
den Füllfederhalter benutzt kaum einer mehr.
Wer es aber doch tut, tut es ganz bewusst und
sucht sich dafür ein Gerät, das sein Stilbewusst­
sein unterstreicht.
Ein echter Klassiker unter den Edelfedern, und
das wusste nicht erst John F. Kennedy, ist das
»Meisterstück 149« von Montblanc. Der Füllfe­
derhalter mit dem voluminösen schwarzen Kör­
per aus Edelharz und der Feder aus 18-karätigem
Gold wurde 1924 von dem Hamburger Schreib­
gerätehersteller auf den Markt gebracht und gilt
seither als Ikone unter den Füllfederhaltern. Er­
kennungszeichen der Montblanc-Produkte ist der
weiße Stern auf der Kappenspitze, der in Wahrheit
die verschneite Kuppe des Mont Blancs, Europas
höchstem Berg, versinnbildlicht. Das »Meister­
stück 149« selbst hat noch ein weiteres Merkmal:
In die Feder ist die Zahl 4810 eingraviert, die die
Höhe des Mont Blancs in Metern angibt. Das ist,
wie sich später herausstellte, eine klitzekleine
Übertreibung, zwei Meter müsste man abziehen,
Illustration
D aavid M ö rtl
um auf die tatsächliche Höhe zu kommen. Aber
wer will denn schon so kleinlich sein?
Dort, wo man eine Manufaktur namens Mont­
blanc am wenigsten vermutet, findet man sie –
in Hamburg, der Hauptstadt des norddeutschen
Flachlands. Eben dort werden seit 105 Jahren in
perfektionistischem Kunsthandwerk Schreib­
geräte hergestellt, die ihren Besitzer ein Leben
lang begleiten sollen. Das Herzstück des Meis­
terstücks ist seine Feder. Es braucht mehr als
100 Arbeitsschritte, bis sie flüssig und sanft über
das Papier fährt.
»May I help you, Mr. Adenauer?«,
sagte John F. Kennedy und reichte dem
Bundeskanzler sein Meisterstück
Ein schmales Band aus weichem, 18-karätigem
Gold ist der Ausgangspunkt für die Feder. Das
Material wird gehärtet und in konisch zulaufen­
de Abschnitte geformt. Aus den Goldplättchen
wird die Federform und das Herzloch ausge­
stanzt, das später den Federspalt begrenzt und
für einen gleichmäßigen Tintenfluss sorgt. An­
schließend wird die Montblanc-Gravur in die
Feder eingeschrieben; sie besteht aus dem Stern,
der Karat-Angabe und der Zahl 4810.
Die Feder wird in die richtige Form gebogen
und an der Spitze mit einem Iridiumpunkt
20
versehen – der Durchmesser der kleinen Ku­
gel bestimmt die Schriftstärke. Nachdem die
Feder poliert und der Iridiumpunkt von Hand
geschliffen wurde, wird sie mit einer kunst­
vollen Intarsie aus Platin veredelt.
Das Einschreiben der Feder wird nur von sehr
erfahrenen Mitarbeitern durchgeführt. In einem
von den Produktionswerkstätten abgeschotte­
ten, ruhigen Atelier zieht die Handwerksmeis­
terin gleichmäßige Achten mit blauer Tinte. Sie
lauscht dem Klang der Feder, die über das Pa­
pier gleitet. Nur, wenn die Melodie gleichmä­
ßig und sanft ist, kein Kratzen, kein Stocken zu
bemerken ist, hat die Feder den Test bestanden.
Eine letzte Sichtkontrolle gewährleistet die
Makellosigkeit des Füllfederhalters, der für die
Ewigkeit bestimmt sein soll.
Wer mit der Zeit geht, wird Tastatur oder Touch­
pad nicht missen wollen – es gibt allerdings ein
paar Gelegenheiten, bei denen auch Nicht-Po­
litiker zum Füllfederhalter greifen sollten: Wer
sich zum Beispiel mit dem Gedanken trägt, eine
Liebesbotschaft zu schicken, ist gut beraten,
zu Papier und Füllfederhalter statt zum Handy
greifen. Die Liebe hält deshalb nicht unbedingt
länger, aber immerhin ihr Beweis.
»Meisterstück 149«,
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Musen
B o ttega V e n eta
Nine D’Urso
Für Bottega Veneta
Die Schönheit liegt ihr in den Genen. Anmut, Understatement und klassische Eleganz hat sie von
Kindheit an umgeben. Jetzt ist Nine d’Urso Star der Kampagne für den ersten Duft von
Bottega Veneta. Eine Rolle, für die sie wie geschaffen scheint.
Text
Nik o las F eireiss
Nine d’Urso ist in gewisser Weise ein Verspre­
chen. Es besteht aus ihrer klassischen Schön­
heit und einer Familie, die für Stil und Eleganz
steht. Mutter Inès de la Fressange war in den
80er-Jahren die Muse der Pariser Modewelt
und lief erst kürzlich mit unglaublich unsicht­
baren 53 Jahren noch einmal über den Lauf­
steg. Nines Vater Luigi d’Urso war ein italie­
nischer Geschäftsmann und Kunsthändler, der
Großvater ein Marquis und die Patentante heißt
Caroline von Monaco. Nine d’Urso ist also –
noch – in erster Linie Tochter, 17 Jahre jung
und auf dem Sprung ins Leben, der gleich zu
einem Höhenflug ansetzt, denn Nine d’Urso ist
das Gesicht des neuen und ersten Duftes aus
dem italienischen Modehaus Bottega Veneta.
»When your own initials are enough«, lautet der
Slogan von Bottega Veneta und dieser drückt
aus, wofür das Haus steht: Individualität, Selbst­
bewusstsein und Modernität. Alles Attribute,
mit denen auch Nine d’Urso beschrieben wer­
den kann. Ihr Gesicht ist noch nicht so bekannt
und strahlt sofort etwas Fesselndes aus. Sie ist,
wie Bottega Veneta, von stolzer Herkunft. Sie
ist modern und dabei ganz eigen. Fast scheint
es, als sei Nine d’Urso das Gesicht, auf das Bot­
tega Veneta gewartet hat, bis es sein erstes Eau
de Parfum auf den Markt bringt.
1966 wurde Bottega Veneta gegründet und ist
berühmt für seine ganz besonderen Lederwa­
ren. Seit Tomas Maier 2001 Kreativdirektor
von Wärme, Sonnenschein, dem Zirpen der
Zi­kaden vor einer eleganten Villa. Säulen, alte
Holzböden und ausgebleichte Fresken an den
Decken schaffen diese besondere Atmosphäre
gelebter Tradition. Die Bücher in der Biblio­
thek sind in edles Leder gebunden. Jeden Mo­
ment erwartet man Nine d’Urso, die in einem
champagnerfarbenen Kleid von Bottega Veneta
durch die Tür kommt. Frische Wiesen, gemäh­
tes Heu, Blumen, Erde, Holz und Leder sind
darüber hinaus die Assoziationen, die der Duft
hervorruft.
Nonchalance, Stil und
Individualität lebt Nine d’Urso ganz
selbstverständlich
Bottega Veneta: eine Chypre-Kreation
aus rotem Pfeffer, Bergamotte, Patschuli, Jasmin,
Eichenmoos – und natürlich Leder
wurde, hat das Haus mit seinen Kollektionen
auch die Modewelt erobert. Längst war die Zeit
reif, die Philosophie von Bottega Veneta, das
Understatement und die Modernität auch über
einen Duft erfahrbar zu machen. Das Parfum
fängt den Traum vom venezianischen Land­
leben in einem Duft ein. Er ist durchdrungen
21
Für ihren ersten Model-Auftrag arbeitete d’Urso
gleich mit einem Experten der Fotografie zusam­
men. Die Kampagne und der TV-Spot wurden
von Bruce Weber aufgenommen. Spielend leicht
gelingt es Nine d’Urso, die Feinheit, Individu­
alität und Sinnlichkeit von Bottega Veneta Eau
de Parfum, kurz, seine Seele, zum Ausdruck zu
bringen.
Sie löst ihr erstes Versprechen ein. Wir warten
auf mehr. Versprochen.
Bottega Veneta Eau de Parfum Vaporisateur,
50 ml, 75 Euro, Erdgeschoss
Buch
H uge n dubel
Im Bauch der
Avantgarde
Die Spitzenköche von heute sind Wissenschaftler der Aromen: Sie schäumen, reduzieren,
vakuumieren und zentrifugieren. Das Mammutwerk »Modernist Cuisine« blickt hinter die
Kulissen dieser Revolution – und will vor allem eines: die Physik des Kochens mit der
Kunst der Köche in Einklang bringen.
von
T ill S c hr ö der
The Fat Duck oder ins WD-50 nach New York.
Molekulare Küche? Das sind doch die Ver­
Deren gesammelte Erfahrungen gibt es nun zu
rückten mit den Schäumen, die nach Foie Gras
bestaunen: Neben 300 Seiten völlig neu erfun­
schmecken. Die Koch-Avantgarde, die zu gern
dener Rezepte der Autoren führt das Buch auch
Zentrifugen anschmeißt und ihre Zutaten in Flüs­
Schritt für Schritt durch die Ideen der wage­
sigkeiten nahe des absoluten Nullpunktes taucht.
mutigsten Meisterköche von heute wie Grant
Kurz: Nachkochen kann ein Normalsterblicher
Achatz, Ferran Adrià,
das niemals.
Heston Blumenthal,
Die 2011 im Taschen
David Chang, Wylie
Verlag erschienene
Dufresne oder David
Edition »Modernist
HUGENDUBEL
Kinch.
Cuisine« beweist uns
IM KADEWE
Bei Weitem mehr als
das Gegenteil. Auf
Seit 2008 lädt die Münchner Buchhandlung
nur als hochkarätige
2.440 Seiten wird die
Hugendubel auf einer 700 Quadratmeter großen
Fläche auch im KaDeWe zum Schmökern ein.
Rezeptesammlung,
neue Kochkunst nicht
Mit seiner stilbildenden, großzügigen Leselandschaft
glänzt es in seinem
als eine sinnbefreite
betont das Unternehmen die anregende Wirkung
des Leseerlebnisses. Im Mittelpunkt stehen
Anspruch als detail­
Hightech-Lebensmit­
Unterhaltungsliteratur, Reiseführer sowie
versessenes Lehrbuch
telwissenschaft zele­
Kinder- und Jugendbücher. Eine Kunstbuch- und
und opulenter Bild­
briert, die Großmut­
Lifestyle-Abteilung runden das Sortiment ab.
band: In sechs groß­
ters Küche bekämpft.
formatigen Bänden
»Modernist Cuisine«
dreht sich alles um
ist einfach nur neu­
die Physik des Kochens – ohne dabei den
gierig. Neugierig auf die Möglichkeiten, die
Genuss oder die Praktikabilität zu vernach­
Sinne des Menschen anzuregen – und auch ein­
lässigen. Es erklärt eben nicht nur, wie etwas
mal auszutricksen. Dazu werkeln überall auf
zubereitet wird, sondern auch, warum es so
der Welt experimentierfreudige Gourmets in
funktioniert. Und somit für jeden nachkoch­
ihren Kochlaboren. Die echten Kenner pilgern
bar. Warum das permanente Schwenken der
in die entferntesten Kultstätten: nach Kataloni­
Zutaten im Wok nicht nur Show ist, sondern
en ins elBulli, in die Grafschaft Berkshire ins
22
die effizienteste Garmethode. Oder warum das
Garen nicht aufhört, wenn man Lebensmittel
mit Eiswasser abschreckt. Erst wer weiß, wie
Zutaten reagieren, kann sie neu kombinieren.
Der schreckt auch nicht vor Enzymen, Prote­
inen und Hydrokolloiden zurück, die in vielen
Lebensmitteln die heimlichen Herrscher sind.
Atemberaubend anzuschauen ist das vor allem in
der aufwendigen Fotografie der Kochprozesse.
Da werden Woks im Betrieb halbiert und Töpfe,
Dampfdruckkessel und Holzkohlengrills wäh­
rend ihrer Nutzung zerlegt. Da schweben
Hamburger und deren Beilagen in der Luft.
Stickstoffwolken umnebeln Obst, und Hum­
mer schwimmen im Vakuum. Das erste Coffee­
table-Buch für die heimische Arbeitsplatte.
»Modernist Cuisine« fordert auf, den Baukas­
ten der Natur kreativer als bisher zu nutzen –
zum Vorteil von Geist und Gaumen gleicher­
maßen.Wie ein Kritiker richtig bemerkte: Hätte
Leonardo da Vinci heutzutage ein Kochbuch
verfasst, »Modernist Cuisine« wäre dabei he­
rausgekommen.
Nathan Myhrvold, Chris Young und Maxime Bilet, »Modernist Cuisine:
Die Revolution der Kochkunst«, 2.440 Seiten in fünf Bänden in Schutzkassette und einer Kochanleitung mit Beispielrezepten auf abwaschbarem
Papier gedruckt. Taschen Verlag, 399 Euro.
Erhältlich ab Ende November in der Buchhandlung Hugendubel
in der 5. Etage
Handmade
since 1936.
Alvar Aalto hat das Original der Aalto Vase vor 75 Jahren
entworfen. Heute wird dieser berühmte Klassiker immer
noch mundgeblasen in der Iittala-Fabrik in Finnland. Jede
Vase durchläuft zwölf Arbeitsschritte und sieben Glasfachleute
stellen sicher, dass die einzigartige Geschichte genau so
erzählt wird, wie sie gemeint ist. Jetzt sind Sie an der Reihe,
diese Vase an eine besondere Person weiterzugeben.
Set.
Aalto Vase 160mm
riobraun € 99,00
Aalto Vase 160mm
opalweiss € 99,00
Aalto Vase 160mm + 95mm
klar € 99,00 (statt € 156,50)
Sie finden Iittala in der 4. Etage im KaDeWe.
Timeless design with a thought.
www.iittala.com
Markenwelt
H ug o B o ss
Düfte,
maSSgeschneidert
Die maßgeschneiderte Duftsammlung »Boss The Collection«
verbindet Stoffe und Parfum auf ungewöhnliche Art und Weise. Ab Oktober
sind die Düfte exklusiv im KaDeWe erhältlich.
von
Foto
Nik o las F eireiss
Peter L a n ger
24
Dandy oder Businessman:
Jeder bekommt den Duft, der zu ihm passt
Sich als Mann bei Hugo Boss gut einzukleiden, das war noch nie
ein Problem. Die Mode des Labels steht seit über 40 Jahren für
Eleganz, Qualität und einen zeitlos-klassischen Stil. Schon früh
hat das Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt und edle, leich­
te Materialien, etwa italienische Wolle, Kaschmir, Samt und feins­
te Baumwolle, an den Mann gebracht. Innovatives, stilvolles De­
sign und höchste Schneiderkunst gehen dabei Hand in Hand. Mit
»Boss The Collection« präsentiert das Modehaus aus Metzingen
nun ab Oktober 2011 im KaDeWe eine Kollektion außergewöhn­
licher Männerparfums, die den feinen Stoffen Tribut zollt. Fünf
Düfte interpretieren fünf ausgewählte Materialien – Parfum und
Schneiderkunst gehen in den Kompositionen Cotton & Verbena,
Silk & Jasmine, Wool & Musk, Velvet & Amber sowie Cashmere &
Patchouli eine außergewöhnliche Verbindung ein. Will Andrews
vom P & G Fragrance Creation Team beschreibt die neue Duftreihe
so: »Jeder Mann hat seinen favorisierten Anzugstoff – jetzt hat er
auch das passende Parfum dazu. ›Boss The Collection‹ stellt mit
der Verbindung von Textilie und Duft eine Neuheit dar. Die lu­
xuriöse Struktur und der besondere Charakter eines jeden Stoffes
werden überzeugend durch einen einzigartigen Duft interpretiert.
›Boss The Collection‹ ist eine maßgeschneiderte Duftsammlung
mit erlesenen, hochwertigen Inhaltsstoffen.«
Cotton & Verbena zum Beispiel ist ein besonders moderner Duft
mit frischem, belebendem Temperament. Er ist der perfekte Be­
gleiter für jeden Anlass. Saftige Zitrusfrische in der Kopfnote,
süße, erdige Spuren von Vetivergras und Moos in der Herznote
sowie eine holzige Basisnote verleihen ihm einen eleganten Charak­
ter. Zeitlos, luxuriös und extravagant wie Seide dagegen ist Silk &
Jasmine. Eine blumige Kopfnote aus Jasmin, Spuren von Nelke
und Honig in der Herznote und Vanille als Basisnote vereinen sich
zu einem erlesenen Duft. Als schwerer, sinnlicher Duft vermittelt
Wool & Musk das Gefühl von angenehmer Wärme. Die umhüllen­
de aromatische Herznote aus weißem Moschus und die Basisnote
aus weichem Sandelholz mit einem Hauch von Zimt machen das
Parfum von Wool & Musk zu einem Klassiker.
Das intensive Velvet & Amber ist ein Duft, der den Mann sinnlich
wie eine Samthülle umgibt. Eine Kopfnote aus warmem Bernstein,
eine süßliche Balsamico-Herznote und eine cremige Basis aus Va­
nille machen Velvet & Amber zu einem besonders extravaganten
und stilvollen Duft. Cashmere & Patchouli dagegen betont die na­
türlichen Duftnoten, ist edel und unaufdringlich zugleich. Frische
und luftige Patschuli-Noten und zarter, weicher Kaschmir ergeben
die perfekte Kombination für diese außergewöhnliche Kreation.
So stilvoll und edel wie die Düfte sind auch ihre Verpackungen.
Ein schlichter, quadratischer Glasflakon betont ihre zeitlose Ele­
ganz. Der Beutel, der jeden Flakon umhüllt, ist jeweils aus dem
zum Duft gehörenden Stoff gefertigt. Ob Wolle, Baumwolle, Sei­
de, Kaschmir oder Samt: Der Boss-Mann findet ab sofort nicht nur
den perfekten Look für Anlass und Stimmung, sondern auch den
dazu passenden, maßgeschneiderten Duft.
»Boss The Collection«, je 50 ml, Eau de Toilette Vaporisateur,
je 110 Euro, Erdgeschoss
25
VOM FEINSTEN
F alke
die kostbarste
socke der welt
Unbeschreiblich weich, warm und leicht. Die Vicuña-Wolle ist sehr selten und sehr
teuer, die Qualität dafür unübertroffen. Nur diese allerfeinste Wolle war Falke gut genug
für eine limitierte Auflage exklusiver Socken.
von
Foto
Nik o las F eireiss
Seit 1895 stricken die Falkes aus Schmallenberg
im Sauerland schon Socken und Pullover. Und
von Generation zu Generation versuchen sie da­
bei, sich selbst zu übertreffen. Die diesjährige
Herrenkollektion für Herbst / Winter 2011 / 2012
ist allerdings an Exklusivität schwer zu überbie­
ten. Falke ist weltweit der erste Bekleidungsher­
steller, der Socken aus Vicuña-Wolle anbietet.
Vicuña-Wolle ist die seltenste und teuerste der
Welt. Aus Vicuña-Wolle gewebte Stoffe sind
extrem leicht, halten besonders warm und sind
von einer Weichheit, die selbst Kaschmir um
Klassen übertrifft. Die Fasern sind einzigartig
fein und haben einen Durchmesser von nur
zwölf Tausendstel Millimetern. Ein mensch­
liches Haar ist ungefähr sechsmal dicker. Die
feingliedrigen Paarhufer, von denen die Wolle
stammt, sind die kleinsten Kamele der Anden,
die in über 4.000 Metern Höhe in Peru, Ecua­
dor, Bolivien, Argentinien und Chile leben.
Dass es in den Anden heute überhaupt noch
Vicuñas gibt, grenzt an ein Wunder. Die Jagd
der spanischen Eroberer auf das Vicuña – nicht
nur wegen der Wolle, sondern auch, um Wei­
deland zu gewinnen – hatte die Bestände stark
dezimiert. In den 60er-Jahren war die Spezi­
es vom Aussterben bedroht. Dank staatlicher
Schutzmaßnahmen und der Reglementierung
Peter L a n ger
des Handels ist sie wieder gewachsen. Trotzdem
ist Vicuña-Wolle auf dem Weltmarkt nur schwer
zu bekommen. Weil die wild lebenden Tiere
nicht im Besitz von Farmern, sondern der All­
gemeinheit sind, fließen die Erlöse aus dem
Handel mit der kostbaren Wolle an die indigene
Bevölkerung und sind eine wichtige Einnahme­
quelle in den Vicuña-Gebieten. Für Falke ist es
eine besondere Ehre, für eine limitierte Kollek­
tion von Socken und Pullovern das kostbare Ma­
terial verarbeiten zu können.
aus gerade einmal 40 Gramm des
seltenen Vicuña-garns wird ein Paar
Socken gefertigt
Ein Vicuña darf nur alle zwei Jahre geschoren
werden und liefert dabei eine Garnmenge von
etwa 250 Gramm. Die gesamte Jahresproduk­
tion beläuft sich auf gerade mal 5.000 Kilo
Vicuña-Fell. Zum Vergleich: Bei Kaschmir sind
es um die 10.000 Tonnen. Für die Produktion
der Falke-Socken wurden pro Paar 40 Gramm
des kostbaren Vicuña-Garns verwendet. Die
Menge reichte für gerade zehn Paare der exklu­
siven Stücke und erklärt den stolzen Preis von
860 Euro pro Paar.
»Chaccu« sagen die Einheimischen dazu, wenn
den filigranen Tieren einmal im Jahr ihr haariges
26
Gold geschoren werden soll. Keine einfache
Angelegenheit, da Vicuñas zwar Herdentiere
sind, sich aber nicht in Gehegen halten lassen.
Die scheuen Tiere müssen von Hunderten von
Männern und Frauen zusammengetrieben wer­
den, bis schließlich ungefähr anderthalbtausend
Exemplare beisammen sind.
Die empfindliche Vicuña-Wolle wurde un­
gefärbt zu Falke-Socken verarbeitet. Ein be­
sonders ausgebildeter Stricker musste den
Herstellungsprozess an der Maschine mit der
Hand begleiten. Die Spitze der Socken wurde
sogar ganz von Hand gekettelt, und auch die
Etiketten sind mit der Hand eingearbeitet. Ei­
nen ganz besonders weichen Griff haben die
Socken, weil jeder einzeln nach dem Stricken
noch einmal separat gewaschen wurde. Ange­
boten werden sie in einer hochwertigen, hand­
gefertigten Nussbaum-Schatulle.
Die zehn Käufer dieser limitierten Edition
von Falke-Socken können sich ganz sicher
sein: Feinere, wärmere und exklusivere Fuß­
kleidung ist nicht vorstellbar. Allerdings gilt
hier wie auch sonst: Es war schon immer et­
was teurer, einen besonderen Geschmack zu
haben.
Socken aus Vicuña-Wolle von Falke, auf 10 Paar limitiert,
für je 860 Euro, 1. Etage
wunschzettel
weih n a c hte n
ich wünsche
mir ...
Es ist immer dasselbe: Im Laufe des Jahres fallen einem 100 Sachen ein, die man
sich wünschen könnte, und kurz vorm Fest ist alles vergessen. Wir helfen Ihnen gern mit
ein paar Ideen auf die Sprünge.
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Königin der Nacht: elegantes, schwarzes Abendkleid mit Perlen- und Strass-Applikation, 399 Euro. Vera Mont, 2. Etage
Clutch »Camoscio« in Bleu, 995 Euro.
Nicht nur zum Leine-Halten: Handschuhe »Dog« aus weichem Lammleder, je ca. 605 Euro. Hermès Boutique, erdgeschoss
Farbtupfer: Nagellacke Mink Brule, Ginger Fire und Smoke Red, je 30 Euro. Tom Ford, Erdgeschoss
Winterspaziergang: braune Stiefel mit schmalem hohen
Schaft, 639 Euro. Fratelli Rossetti, 2. Etage
Schön verpackt: zartes, schwarzes Spitzenset »Vanité«, BH, 75 Euro, Serre-Taille, 60 Euro, und Shorty, 50 Euro.
Chantelle, 3. Etage
Märchenstunde: zartes Nachthemd in Blau-Melange mit weißer Spitze, 76 Euro. Vive Maria, 3. Etage
Miu Miu store, Erdgeschoss
07 06 05 27
Talbot Runhof
Dornröschen erwacht: rotes Samtkleid von
Talbot Runhof, 1.399 Euro. Ohrringe und Ring von
Chopard, Preis auf Anfrage, Schuhe von Miu Miu.
Talbot Runhof, 2. Etage
FOTOS
Markus Jans
Styling
NIK I PA U L S
Blutrot oder tiefschwarz, kostbar bestickt und sprichwörtlich aus Samt und Seide
sind die Abendkleider dieser Saison. Wie aus einer Märchenwelt entsprungen, einem Reich der Sage und der Fantasie, das bevölkert ist von zarten Prinzessinnen
und schönen Prinzen, bösen Stiefgeschwistern und geheimnisvollen Tieren. Nicht
das Hübsche, sondern das ausgesprochen Schöne, mitunter auch gefährlich Verführerische macht den besonderen Reiz dieser Kleider aus.
CHOPARD
Traumverloren: rotes Samtkleid von Talbot Runhof.
Diamantbesetzte Ohrringe in Tropfenform aus Gelbgold,
Preis auf Anfrage.
CHOPARD BOUTIQUE, Erdgeschoss
30
Alice + Olivia
Ball der Königskinder: Lurexkleid mit
Rückendekolleté und halbem Ärmel,
Alice + Olivia, 375 Euro. Ohrringe und
Ring von Bulgari, 4.500 und 6.000 Euro.
Alice + olivia, 2. Etage
Vera mont
Wie dahingegossen: elegantes, schwarzes
Abendkleid mit schwarzen Perlen und StrassApplikationen, 399 Euro.
Vera mont, 2. Etage
Gabentisch
Schöne Bescherung: Chronograph Speedmaster von Omega, 6.300 Euro. Cham­
pagnerkelch »Alta«, Besteck, 5-teilig, und Serviettenring: Robbe & Berking,
925er-Sterling-Silber, 900, 735 und 173 Euro. Großer Platzteller, 52 Euro, Teller,
flach, 35 Euro, Rosenthal, aus der Service-Serie »Platinum«. Buch: Rainer Maria
Rilke, »Die Gedichte«, 15 Euro. Rubinrote Champagner­gläser »Mille Nuits« von
Baccarat, 135 Euro. Champagner Ruinart. Samtbox für Godiva-Schokoladen
und -Pralinés, 30 Euro (ohne Inhalt). »Santal Blush« und »Jasmin Rouge«, Eau
de Parfum Vaporisateur, 50 ml, beides von Tom Ford, je 175 Euro. Grüner Flakon
»Sans Adieu« und Vase »Bacchantes«, beides von Lalique, 2.100 Euro und
3.200 Euro. Teddybär von Steiff, Replikat von 1925, 230 Euro. Porzellanfigur
»Patron« von Hering, 613 Euro. Ankle-Boots von Eva Turner, 385 Euro.
Tiffany & Co.
Funkelnd auf den Märchenball: Platin-DiamantArmbänder und Halskette »Victoria«, 14.755, 19.365
und 46.105 Euro, Platin-Diamant-Armband
»Wisteria«, 18.210 Euro.
Tiffany & Co., Erdgeschoss
ESCADA / PAUL SMITH
Passt der Schuh? Elegant fallendes Kleid mit Raffung
an der Hüfte von Escada, 1.495 Euro, Pumps von
L.K. Bennett, 265 Euro, violettes Samtsakko von Paul
Smith, 500 Euro, Herrenschuhe von Moreschi, 300 Euro.
Escada, 2. Etage
Paul Smith, 1. Etage
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Juwelier Christ
Sie ist die Schönste im ganzen Land!
Ringe, je 2.499 Euro, und Ohrringe,
2.499 Euro.
Christ Boutique, Erdgeschoss
BCBG
Da wird selbst der böse Wolf zahm: zartes Spitzen­
kleid, 449 Euro, transparente Strumpfhose von
Fogal, Lackschuhe von L.K. Bennett, 185 Euro.
BCBG, 2. Etage
fogal, 3. Etage
Barbara Schwarzer
Gold- oder Pechmarie? Abendkleid aus grauer Spitze,
mit Pailletten besetzt und großer Schleife, 999 Euro.
Barbara schwarzer, 2. Etage
Christina Duxa
Froschkönig: Warten auf den Prinzen. Raffiniert geschnittenes
Abendkleid mit Pailletten und Chiffonbesatz, 669 Euro, Collier
»Brillantspiel« von Wellendorff, 22.400 Euro.
Christina Duxa, 2. Etage
spieglein,
FOTOS
Peter Lan ger
In Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, und aus Fröschen Prinzen wurden,
brauchte es keine Cremes und Düfte, um schön zu sein wie Schneewittchen. Heute
verlassen wir uns jedoch lieber auf die Wirkung von märchenhaften Düften und Pflegeprodukten, wie sie nur die gute Fee und niemals die böse Hexe ersinnen könnte.
Alle Beauty-Produkte finden Sie im Erdgeschoss.
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PRADA
»Prada Candy« ist die duftende Blüte im dunklen Märchenwald. Moschus,
Benzoe und Karamell machen dieses Parfum besonders verführerisch.
»Ein exzessiver Duft mit zu viel von allem«, beschreibt es Miuccia Prada.
Eau de Parfum Vaporisateur, 50 ml, 74 Euro.
41
Gucci
»Gucci Guilty« ist ein Duft, der Liebende herausfordert. Das neue »Gucci Guilty Intense« ist
noch leidenschaftlicher. Der Damenduft ist ein orientalisch sinnlich-warmes Eau de Parfum, der Herrenduft
ein Eau de Toilette, das gleichermaßen provoziert und verführt. »Gucci Guilty Intense« Eau de Parfum
Vaporisateur, 50 ml, 80 Euro, »Gucci Guilty Intense«, Eau de Toilette Vaporisateur, 50 ml, 66 Euro.
42
dior
Ein neues Kapitel in der märchenhaften Geschichte von »J’adore«. Auf die üppige Duft-Komposition des Eau de Parfum antwortet das neue Eau de Toilette mit einer selbstbewussten Betonung des Bouquets der zarten Blütenblätter. Ein Duft, so luxuriös wie das Haus Dior, 100 ml, 95 Euro.
43
Etro
Paisleymuster sind das typische Erkennungszeichen der EtroKollektionen. »Paisley« heißt auch das neue Parfum des Labels. Ein sanfter Duft
mit blumigen und exotischen Noten wie Kardamom, arabischem Jasmin, rosa
Pfeffer, Ambra und Vanille, 100 ml, 122 Euro.
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la prairie
White Caviar Illuminating Cream, Serum und Eye Serum verleihen der Haut ein helles Strahlen,
wirken unregelmäßiger Pigmentierung entgegen und beugen dunklen Augenschatten vor. Für mehr
Festigkeit, Feuchtigkeit und einen zarteren, glatteren und ebenmäßiger wirkenden Teint.
Cream und Serum, je 370 Euro, Eye Serum, 206 Euro.
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SENSAI / KANEBO
Seide kann Ihrer Haut mehr geben, als Sie für möglich halten. Die Pflege von Sensai mit wertvoller
Koishimaru-Seide ist Kult. Die Basis-Kombination aus Lotion und Emulsion macht sie besonders feuchtigkeits­
intensiv, ergiebig und hautverträglich. Sie werden es sehen und fühlen. Sensai Cellular Performance Lotion II,
125 ml, 65 Euro, Sensai Cellular Performance Emulsion II, 100 ml im Spender, 100 Euro.
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ESTÉE LAUDER
Vier Zaubermittel für einen Prinzessinen-Teint: »Advanced Night Repair«, das Reparatur-Serum,
das auch auch am Tag verwendet werden kann, 66 Euro, »Idealist« für ein verfeinertes Hautbild und
minimierte Poren, 63 Euro, »Illuminator« für einen ebenmäßigen Teint, 63 Euro, und das
Anti-Falten-Serum »Perfectionist [CP+]«, 78 Euro.
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Shiseido
»Future Solution LX Ultimate Regeneration Serum« optimiert die Hautfunktion
und steigert die Widerstandskraft der Haut gegenüber den Zeichen der Zeit. Es enthält die
maximale Konzentration des Wirkstoffes Skingenecell 1P, 30 ml, 270 Euro. Als Geschenk gibt
es von Shiseido als Ergänzung eine japanische Teeschale im typischen Nipponrot.
Ein grüner Tee klärt den Geist und macht von innen schön.
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Dermalogica
Hollywoodstars, Visagisten und Hautpflegeprofis sind Fans von Dermalogica,
der Hautpflegeserie aus Los Angeles. »Age Smart« pflegt, regeneriert und beugt gleichzeitig
vorzeitiger Hautalterung vor. Super Rich Repair, 50 ml, 92 Euro, Reversal Eye Complex, 15 ml,
63 Euro, Skin Resurfacing Cleanser, 30 ml, 10 Euro, Antioxidant Hydramist,
30 ml, 10 Euro, Daily Microfoliant, 13 g, 11 Euro.
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FOTOS
Attila H artwig
c/o Emeis Deubel
Styling
Tho mas Ro o k
food-styling
vo lker ho bl
Zu Tisch, Schneewittchen, Froschkönig,
Rotkäppchen und Schneiderlein! Ein Streifzug
entlang märchenhafter Gabentische.
Alle Produkte finden Sie in der 4. Etage.
ROSENTHAL
Weißes Porzellanservice »Format« von Christophe
de la Fontaine in minimalistischem Design der Rosen­
thal »studio-line«. Kaffeetasse, zweiteilig,
25 Euro, Frühstücksteller, 13 Euro, Speiseteller,
19 Euro, Milchkännchen und Zuckerdose,
38 und 33 Euro.
VILLEROY & BOCH
Porzellanservice »Amazonia« mit Ranken, Schmetterlingen
und Kolibris dekoriert, Mokkatasse, zweiteilig, 40 Euro, Speiseteller,
40 Euro, Frühstücksteller, 37 Euro, Gourmetteller 70 Euro, große,
mittlere und kleine Blattschale, 150, 50 und 30 Euro.
meissen
Zarte Seidentücher mit Ming-Drachen-, Tulpen- oder ParadiesvogelMotiven, in Schwarz oder Violett, je 280 Euro, Vase »Tide« von Arik Levy
aus weißem Biskuitporzellan, ab 120 Euro.
IITTALA
Vasen aus der Serie »Claritas« des Designers Timo Sarpaneva, mit weißem,
rotem und sandfarbenem Kern, umfangen von durchsichtigem, massivem
Glas mit dekorativen Luftblasen, 1.350 Euro, 1.490 Euro, 990 Euro.
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ALESSI / DESIGN HOUSE STOCKHOLM
Schwarzer Obstkorb »La Stanza dello Scirocco« von Alessi, Design von Mario
Trimarchi, 47 Euro. Bernsteinfarbene »Block Lamp«, ein Klassiker von Harri
Koskinen, von Design House Stockholm, 220 Euro.
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kristallGLÄSER / BÜRSTENHAUS REDECKER
Kristallgläser, von links im Uhrzeigersinn: Weinglas »Harcourt«
von Baccarat, 165 Euro, zartes Stilglas »Heights« von Theresienthal, 48 Euro, Weinglas
»Mozart« von Moser, 100 Euro, üppig reliefiertes Wasserglas »Massena« von Baccarat, 150 Euro,
Weinglas »Diamant« von Lalique, 80 Euro, und Weinglas »Roland« mit aufwendigem
Flächenschliff von Theresienthal, 115 Euro. Straußenwedel von
Bürstenhaus Redecker, 17 Euro.
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KAISER / George sowden Gugelhupfform »La Forme Plus« von Kaiser, 36 Euro.
Teekanne mit Filter aus Edelstahl von Carl Henkel,
Design von George Sowden, 65 Euro.
linke Seite
LE CREUSET / POTT
Gusseiserne, schwarze Bratpfanne von Le Creuset, 100 Euro.
20-cm-Kochmesser aus Zwetschgenholz aus der Serie
»Sarah Wiener« von Pott, 180 Euro.
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schön
FOTOS
peter la n ger
Luxus, der in der Hand liegt. Edle Schreibgeräte für die besondere Botschaft
oder die Notiz zwischendurch sind Stilbeweis im Detail und Accessoires, die
unser Leben schöner machen.
Alle Schreibwaren in der 5. Etage.
moleskine
Die Notizbücher von Moleskine mit fest-flexiblem
Einband sind Klassiker und in verschiedenen Größen,
Farben und Lineaturen erhältlich, ab 12 Euro.
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CARAN D’ACHE
Swiss Made: Füllfederhalter und Kugelschreiber
aus der Kollektion »RNX.316 Steel« mit Feder aus
Stahl und einer schwarzen PVD-Beschichtung, die
perfekte Gleitfähigkeit garantiert. Füllfederhalter,
275 Euro, Kugelschreiber, 135 Euro.
parker
Die neue Form des Schreibens: Die bewegliche
Schreibspitze des »Parker 5th« interagiert mit der
gravierten, metallenen Minenfassung der Parker
Ingenuity Collection. Schon nach wenigen
Worten passt sich das 5th Refill individuell dem
Schreibstil an, 160 Euro.
S.t. DUPONT
Welcher Name könnte die Qualität der neuen SchreibgeräteKollektion von S.T. Dupont besser verkörpern als »Elysée«?
Schließlich ist Dupont der offizielle Hauslieferant der französischen
Präsidenten. Kugelschreiber: schwarzer Lack, Diamantspitzendekor
und Palladiumauflage, 310 Euro. Tintenroller: Palladiumauflage,
390 Euro. Bleistift: schwarzer Lack und Palladiumauflage, 250 Euro.
Füllfederhalter: schwarzer Lack mit Gold, 390 Euro.
ONLINE
Diese Online-Schreibgeräte »Timeless Wood« verwenden
45.000 Jahre altes Kauri-Holz. Jedes ist ein Unikat und wird
in einer Holzkassette mit Zertifikat angeboten. Füllfeder­
halter, 160 Euro, Kugelschreiber, 150 Euro.
Otto Hutt
Otto Hutt, Sterling-Silber made in Germany. Die Traditions­
marke folgt den Prinzipien des Bauhauses. Füllfederhalter aus
Sterling-Silber und 18-Karat-Goldfeder mit eingraviertem OttoHutt-Logo, 495 Euro. Kugelschreiber, Sterling-Silber, 225 Euro.
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CROSS
Die Linienführung der Cross-C-Serie im Industrie­
design – mit einem durch elegante Sportwagen
inspirierten Finish – verleiht dieser SchreibgeräteSerie einen Hightech-Look. Füllfederhalter mit
Schreibfeder aus 18-Karat-Massivgold, 155 Euro,
Kugelschreiber / Rollerball, 105 Euro.
FABER-CASTELL
Holzkoffer mit 36 Künstlerfarbstiften und Pastellkrei­
den in den gängigsten Farben und feinster Qualität.
Zusätzlich eine große Auswahl von Zeichenmaterial
aus der PITT-Grafikserie (Stifte, Kohlen, Kreiden,
Spitzer, Knetradierer, Estompen usw.).
Semikolon
Fächermappe mit 12 Fächern
und einem festen Einband.
Die 12 bunten Fächer bilden
einen Regenbogen.
PELIKAN
Ein perfekter Begleiter für Vielschreiber: der
Pelikan M1005 Demonstrator, ein transparenter
Kolbenfüllfederhalter in beeindruckender Größe
mit 18-Karat-Goldfeder, Rhodiumbeschichtung
und silbernen Beschlägen. Special Edition in
begrenzter Auflage, 580 Euro.
im
der damen
FOTOS
ö zg ür albayrak
c/o Emeis Deubel
Die feine Welt des Kaufhauses, die Émile Zola vor über
100 Jahren als das Paradies der Damen beschrieb, findet
man nach wie vor in seiner reinsten Form in der Parfümerie – sie speist sich bis heute aus zeitlosen Zutaten:
die Verführung der Aromen, das Spiel der Farben und
die Anmut der Formen. Eine Fotoreportage auf den
Spuren von Schönheit und Essenz.
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ACQUA DI PARMA
Mit seiner Serie »Le Nobili« beschwört
Acqua di Parma den Geist der kalabrischen
Gärten des 16. Jahrhunderts: Jasmin von
seiner betörendsten Seite.
CREED
In den Duftwelten, auf die schon Kaiserin Sissi schwor:
Creed, der ehemalige Hofparfümeur, betört noch heute
mit exaltierten Kreationen.
TOM FORD
Tom Fords Versprechen des Sex-Appeals sind nie nur Lippen­
bekenntnisse: Seine Beauty-Serie besticht mit aufreizenden Lippenstiftkreationen wie Scarlet Rouge, Violet Fatale und Nude Vanille.
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SERGE LUTENS
Orient trifft Okzident: Serge Lutens’ Düfte verbanden
schon immer westliche Reduktion mit der spielerischen
Vitalität des Maghrebs.
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MARC JACOBS
Marc Jacobs bereichert seine sinnliche Duftwelt um
eine weitere Facette: Das neue Eau de Toilette »Oh, Lola!« ist
eine fruchtige Variation seines Erfolgsdufts »Lola«.
!QMS
Die regenerativen Pflegeserien aus der !QMSForschungschmiede des Schönheitschirurgen Dr.
Erich Schulte genießen weltweit Kultstatus. Ihre
Zellpflege-Innovationen setzen Standards.
BEAUTY
R e p o rtage
kleine
03
01
02
04
Duft ist Erinnerung. Und die Parfümerie im
Kaufhaus ein Duft-Archiv. Bei dem einen Ge­
ruch denkt man an die Mutter und den Duft ihrer
frisch eingecremten Hände, als sie uns über das
Haar strich. Ein anderer erinnert an das Rasier­
wasser des Vaters, das einem beim morgendli­
chen Abschiedskuss die Nase umwehte. An den
Duft der ersten großen Liebe, an Urlaubsreisen
in ferne Länder, deren ungewohnte Gerüche wir
auf immer mit Exotik und trauter Zweisamkeit
verbinden. Nirgendwo anders nehmen wir Düfte
so bewusst wahr wie an diesem Ort: der BeautyAbteilung des Kaufhauses. Kaum tritt man durch
die Eingangstür, fällt das tägliche Geruchschaos
von einem ab. Der mondäne Hauch fremder Duft­
welten heißt einen willkommen: Hier bekommt
die Nase Urlaub vom Tohuwabohu der Straße.
01
02
05
Durchatmen. Duft-Harmonie durchströmt die
Sortimente. Die flüchtigen Essenzen der Pflege­
abteilung, immer im Erdgeschoss angesiedelt,
bestimmen die Duftnote des gesamten Hauses.
Jedes Haus erhält so auch ein persönliches Bou­
quet, ein wiederkehrendes Moment der Ver­
trautheit, das wir bei jedem Besuch gern wieder
abrufen und bestätigen. Die Beauty-Abteilung
bedeutet uns auch körperliche Erholung. Re­
generation unseres wichtigsten Schutzschildes
gegen die Widrigkeiten der Umwelt: der Haut.
Hier atmet sie auf, darf sich in wohlriechenden
Lotionen räkeln und unter sanften Cremes ent­
spannen. Hier bietet sich der gesuchte Balsam
für Haut und Seele: Skincare, die besänftigt und
heilt, aus den besten kosmetischen Forschungs­
laboren.
0604
06
Wandert man die Flakons und Fläschchen, die
Tiegel und Cremedöschen in der Beauty-Abtei­
lung ab, lösen auch sie permanent Assoziationen
aus: Klassiker wie Blumenwiese, Wald, frisch
geschnittenes Gras, Zitrusfrüchte, Leder, Gre­
nadine und Veilchen umspielen den Spaziergän­
ger im Duftparcours. Aber auch Unerwartetes
wie Bücher, eine Duftnote, die Karl Lagerfeld
zusammen mit Kunstbuch-Verleger Gerhard
Steidl kürzlich ankündigte. Und natürlich ei­
nes: Verführung. Kein stärkeres Motiv erklärt
die Omnipräsenz der Duftstoffe. Es verspricht
Erotik, Leidenschaft und Nähe. Dieses Verspre­
chen zieht uns seit Jahrhunderten in die Wunder­
kammern der Parfümeure und Kosmetiker, ihm
suchen wir stets zu entsprechen – am liebsten
immer der Nase lang.
03
05
Lippenstift Scarlet Rouge von Tom Ford, 45 Euro.
»Oh, Lola!« Eau de Toilette Vaporisateur, 50 ml, von Marc Jacobs, 69 Euro.
Augencreme »Cellular Marine«, 30 ml,
und »Cellular Alpine«, 15 ml, von !QMS Medicosmetics, 230 Euro und 122 Euro.
Eau de Parfum Vaporisateur »Gelsomino Nobile«, 50 ml, von Acqua di Parma, 85 Euro. Eau de
Parfum Vaporisateur »Royal Oud«, 75 ml, von Creed, 175 Euro.
Eau de Parfum Vaporisateur »L’Eau Serge Lutens« von Serge Lutens, 100 ml, 98 Euro.
71
FOTOS
S abrina Theissen
Styling
A n n -K athrin Obermeyer
StilL life-styling
B etty So mmer
Auch wenn die meisten Märchenprinzessinnen ihre Liebe mit Schläue, Mut und
Fleiß finden, so wussten auch sie schon um die Macht der kleidsamen Verführung.
Nicht umsonst ist in Märchen auffällig oft von »Leibchen« und »Hemdchen« die
Rede. Wir zeigen zauberhafte Lingerie und bequeme Nightwear für Prinzessinnen
und alle, die in langen Winternächten davon träumen.
Alle Artikel finden Sie in der 3. Etage.
LA PERLA
Schwarz wie Ebenholz: Body mit
zartem, transparentem Mittelteil, 385 Euro.
Traum
JOOP!
Zum Nicht-mehr-Ausziehen-wollen:
schwarzer Jumpsuit, 70 Euro.
CALVIN KLEIN
Casual Beauty: Set aus gepolstertem
Bügel-BH und Slip in Schwarz mit weiß
abgesetztem Saum an Dekolleté und
Beinausschnitt, 40 und 20 Euro.
74
HANRO
Zart wie eine Feder: Set bestehend aus
leicht transparentem BH und Panty in
Taubengrau, 65 und 45 Euro.
LEJABY
La Dolce Vita: kurzes, schwarzes
Nightdress mit Polka-Dots-Muster,
100 Euro.
JUST CAVALLI
Zahme Wildkatze: BH-Hemdchen, 115 Euro, String, 56 Euro,
und Morgenmantel, schwarz-schimmernder Satin, abgesetzt mit
einem Saum in Leoparden-Print, 179 Euro.
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MARC O’POLO
Wochenende im Bett: Pyjama im HolzfällerLook, blau-weiß-kariert, 80 Euro.
Lauren by Ralph LaureN
Eine Nacht in den Highlands: schwarzes Nachthemd
mit kleiner gerüschter Schottenkaroborte, 70 Euro.
FéRAUD
Kuschelig: Homewear-Zweiteiler »Leo de Luxe«
aus weichem schwarzen Nickystoff und schwarzweiß-meliertem Teddyfell, 249 Euro.
EMPORIO ARMANI
Königin der Nacht: Push-up-BH mit zarter
Spitze und passender Panty, 46 und 30 Euro.
SIMONE PÉRÈLE
Femme fatale: Set mit zarten, transparenten
Spitzendetails, bestehend aus schwarzem BH,
Miedergürtel und Panty, 80, 90 und 55 Euro.
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LISE CHARMEL
Verführerisch: Push-up-BH und Taillenslip in
Miederoptik aus schwarzer Dentelle de Calais
und lackierter Mikrofaser, je 120 Euro.
PRINCESSE TAM TAM
Für Freizeit-Ballerinas: schwarzer Body mit
Spitzensaum und Spaghettiträgern, 65 Euro.
ELLE MACPHERSON
Schön verpackt: Set aus schwarzer Spitze,
BH unterfüttert mit durchschimmernden
roséfarbenen Körbchen und passende Panty
mit Schleifchen, 60 und 35 Euro.
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TAUBERT
So weich: Hausmantel aus Nickystoff
mit Zopfmuster in Mauve, 129 Euro.
wunschzettel
weih n a c hte n
ich schenke
dir ...
Ein wirklich gutes Geschenk ist eines, über das man sich auch selbst freuen
würde und bei dem man gar nicht abwarten kann, dass es endlich ausgepackt wird.
Wir hätten da ein paar Vorschläge.
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04 06 Formvollendet: das weiße Smokinghemd, 90 Euro. Jacques Britt, 1. Etage
Edle Verpackung: Christbaumkugel im Louis-Vuitton-Köfferchen, ca. 2.900 Euro. Louis Vuitton,
Gut vernetzt im Großstadtdschungel: Smartphone »Black Alligator«, 6.500 Euro. Vertu, Erdgeschoss
Zeitlos: Der Chronograph »Timewalker 105850«,
5.490 Euro. Montblanc, Erdgeschoss
Von Herzen: silberner Bilderrahmen in Herzform, 15 Euro. SIA Home Fashion, 4. Etage
Der Duft der Metropole: »New York Oud«,
100 ml, 310 Euro. Bond No. 9 New York, Erdgeschoss
Klassiker, aufgefrischt: »Kurland Multicolore«, Bürotasse Set, 284 Euro. Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin,
4. Etage
Eleganter Klassiker: Manschettenknöpfe, 60 Euro. jacques britt, 1. Etage
Prêt-à-Porter: die schicke und kühlende Shopping-Bag für den
Rosé-Champagner, 60 Euro. Veuve Clicquot, 6. Etage
Erdgeschoss
05 07 09
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tradition
alle jahre wieder
das beste
aller feste
Das Weihnachtsfest zu Hause mit der ganzen Familie zu feiern ist das
unbestrittene Ideal, doch es führen viele Wege zu einer fröhlichen Weihnacht,
wenn besondere Umstände es erfordern.
von
Illustration
A n n e U rbauer
Die Kinder fahren zur Oma, während der Baum
geschmückt wird. Das Bimbim der kleinen Mes­
singglocke kündigt die Ankunft des Christkindes
an, alle singen »Stille Nacht«, es folgen die Be­
scherung, der Kartoffelsalat mit Würstchen und
dann die Christmette. Am nächsten Tag Gans,
Rehrücken oder Karpfen und beim Spaziergang
am Nachmittag die Erkenntnis, dass man alle
Geschichten schon mindestens einmal erzählt
hat. Am zweiten Feiertag nimmt man sich vor,
im nächsten Jahr mal eine Runde auszusetzen.
Dann tritt Amnesie ein und zwölf Monate spä­
ter freut man sich wieder genauso sehr auf die
Familienfeier.
Weihnachten ist als Tradition so groß, dass es
höchst ambivalente Reaktionen auslöst, nicht
nur in einem selbst. Es gibt eherne Traditio­
nalisten, deren Seele Schaden nähme, würde
das Familienritual nicht ohne jede Abweichung
absolviert. Und es gibt verbiesterte Totalver­
weigerer, die jedes Jahr betonen müssen, die
Forschung kenne keinerlei Beweis dafür, dass
der Heiland am Heiligen Abend zur Welt ge­
kommen sei. Weihnachten ist aber das Fest der
Liebe, nicht der Sturheit. Es kann viel für sich
haben, eingefahrene Bahnen auch einmal zu
verlassen.
Meistens sind es Zäsuren wie Trennungen oder
bloßes Pech wie die Insolvenz des Billig-Feri­
enfliegers – wer Weihnachten anders begeht als
im Kreise der Familie, tut das oft unfreiwillig
und kämpft mit dem Aschenputtel-Gefühl, als
Einzige nicht zum Fest geladen zu sein. Dann
aber kommt man auf den Geschmack. Folgende
»andere Weihnachten« habe ich ausprobiert und
kann sie empfehlen.
D aavid M ö rtl
Frustrationen verwandeln sich in Lacher, wenn
man sie anderen erzählt. Und sobald die Heran­
wachsenden merken, dass die Eltern an Heilig­
abend etwas Besseres vorhaben, bleiben sie im
Jahr darauf verlässlich zu Hause.
2. Patchworkbescherung à la Bethlehem
Nur weil man nicht dem klassischen Familien­
modell entspricht, feiert man noch lange kein
Fest zweiter Klasse. Stattdessen breitet man die
Arme weit aus, kocht, singt und spielt mit neu­
en und alten Kindern, mit heimatlosen SingleFreunden oder verwaisten Nachbarn. Wir sind
öfter Gast bei einer solchen Heiligabend-Gesell­
schaft aus Kreativ-Migranten mit ungeklärtem
Aufenthaltsstatus, Ex-Schwiegermüttern, aus­
nahmsweise glühweintrinkenden Moslems und
Models, die in der Stadt gestrandet sind. Dafür
fehlt regelmäßig die Dame des Hauses. Sie kann
sich auch mit 40 Jahren nicht dazu durchringen,
Heiligabend nicht bei den eigenen Eltern im
Schwarzwald zu verbringen. Na und? Herrliche
Abende und eine wahrhaft fröhliche Weihnacht.
Und sie atmet den Geist von Bethlehem.
1. Die After-Hours-Party
Die Kleinkinder sind müde gespielt, die Show
ist vorbei und es ist gerade mal 21 Uhr. Laden
Sie jetzt Freunde auf eine gute Flasche zu sich
nach Hause ein. Es ist genau die Zeit, wenn de­
ren herzlose Teenie-Kinder auf die Piste und
die schwerhörigen Großeltern zu Bett gehen.
Statt den Fernseher einzuschalten, hat man
als Mitglied der Sandwichgeneration besser
eine Verabredung, redet Erwachsenes und hört
Weihnachtsjazz. Sehr heilsam: Die eigenen
Erwartungsdruck leiden, ist es befreiend, am
23. Dezember abends ein großes Flugzeug zu
besteigen. Kaum schließt sich die Tür, fällt al­
les von einem ab. Tags darauf sitzt man am
Strand, froh, entkommen zu sein und verfolgt
auf dem Handy anhand der SMS wie in einem
Live-Ticker mit, wann zu Hause in Deutsch­
land die Bescherung beginnt. Ich habe einen
Heiligabend in einer Open-Air-Karaoke-Bar
in der Karibik in bester Erinnerung, in der wir
die einzigen Gäste waren. Es war sehr lustig
und auch ein bisschen wehmütig, ein Gefühl,
das den nächsten Morgen nicht überdauert.
Wichtige Geschenke – die Patenkinder! – hat
man vorab per Post geschickt. Und nächstes
Jahr, nimmt man sich in Äquatornähe heim­
lich vor, feiert man wieder ganz idyllisch zu
Hause.
3. Die Festflucht
Für viele, die das ganze Jahr über unter kom­
munikativem Overload, überfrachtetem Ter­
minkalender und anderem psychosozialen
85
4. Winter-Wonderland auf der Skihütte
Oberhalb von 1.500 Metern stehen die Chan­
cen auf eine weiße Weihnacht immer noch gut.
Dem Schmelz von Holzstuben, Kachelöfen und
der kalten Pracht draußen vor den GucklochFenstern können sich die wenigsten entziehen.
Allerdings sollte man auf perfekte Logistik ach­
ten: Es ist Hochsaison, also frühzeitig eine Hüt­
te reservieren. Der Weihnachtsbaum sollte vor
Ort organisiert werden, am besten beim vermie­
tenden Bauern oder einer Ferienhaus-Service­
agentur. Je älter und hölzerner das Haus, desto
mehr Umsicht im Umgang mit Kerzenlicht ist
geboten. Ein Tipp: am besten über Silvester
bleiben und zusehen, wie die aus dem Tal abge­
schossenen Raketen auf der Höhe, auf der man
wohnt, wieder umkehren.
Gut zu wissen, dass viele Wege zu einem fro­
hen Fest führen, wenn besondere Umstände es
erfordern. Allerdings halten Kinder unter 16
normalerweise nichts davon, Weihnachten »an­
ders« zu feiern.
Und was spräche dagegen, es auch 2011 zu hal­
ten wie jedes Jahr, wenn das Bimbim des Mes­
singglöckchens die Ankunft des Christkindes
ankündigt, alle »Stille Nacht« singen und dann:
Bescheeerung!!!!
Das perfekte Geschenk
je n aer glas
Der Eierkoch
von Wagenfeld
Es gibt Geschenke, die sind so einfallslos, das man sie nicht einmal umtauschen
oder weiterverschenken möchte. Eines dieser vermeintlichen No-Gos entpuppt sich
auf den zweiten Blick als sorgfältig ausgesuchtes Kleinod.
Text
M arie- S o p hie M ü ller
Geschenke sind eine heikle Angelegenheit. Man
darf ihre Wirkung nicht unterschätzen. Menschen,
die vereinbaren, sich einander zu Weihnachten
nicht mehr zu beschenken, haben das verstan­
den. Sie wollen möglicherweise ihren Geldbeutel
schonen, ganz bestimmt aber möchten sie ihren
Seelenfrieden nicht aufs Spiel setzen.
Schenken und beschenkt werden ist eines der
größten Abenteuer der Weihnachtszeit. An einem
Paar Socken sind schon vermeintlich glückliche
Ehen zerbrochen, andere konnten mithilfe eines
Diamantencolliers zumindest kurzfristig gerettet
werden. Aber Achtung: Nicht um den Wert geht
es, sondern um die Geste. Das macht das Ganze
nicht unbedingt leichter.
Ich bin eigentlich eine ganz passable Alltagsschau­
spielerin, aber die Enttäuschung über das falsche
Geschenk trifft mich derartig, dass mir nicht mal
ein falsches Lächeln gelingen will. Als älteste von
vier Geschwistern hatte ich grundsätzlich das Ge­
fühl, geschenktechnisch am schlechtesten abzu­
schneiden. Meinem Alter entsprechend versuche
ich inzwischen mehr weihnachtliche Gelassenheit
auszustrahlen, was mir auch recht gut gelang, bis
zum Weihnachtsfest vor einem Jahr.
Es ist Heiligabend, Bescherungszeit. Ich greife
mir ein würfelförmiges Päckchen, auf dem mein
Name steht und löse das Papier. Ein Eierkocher.
Aha. Dazu noch ein winzig kleiner, der darauf
schließen lässt, dass der Schenkende nicht da­
von ausgeht, dass ich in den kommenden Jah­
ren mehr als ein Frühstücksei zubereiten werde.
Danke aber auch.
Der Bauhaus-Eierkocher.
Ein Architektentraum?
Ich werfe böse Blicke in die Runde, mein Bruder
fängt sie auf. »Der ist von Wagenfeld«, versucht
er mich zu beruhigen, »ein Klassiker aus den
30ern!«. Das macht es nur noch schlimmer. Ein
Bauhaus-Eierkocher, der aussieht wie ein Mar­
meladenglas und nicht einmal elektrisch betrie­
ben ist. »Schönen Dank«, murmele ich und stelle
das Ding wieder dorthin, wo ich es gefunden
habe. Mein Bruder ist Architekt, überlege ich,
vielleicht macht ihn ein Wilhelm-WagenfeldFrühstücksei glücklicher als eines, das in einem
herkömmlichen Topf gekocht wird. Aber das
heißt ja noch lange nicht, dass ich ... lassen wir es
gut sein. Noch zwei Tage, dann ist alles vorbei.
Der Eierkoch aus Jenaer Glas, wie er richtig
heißt, führt fortan auf der obersten Regalebene
meines Stauraums ein vernachlässigtes Dasein.
Bis ihn eines Tages durch Zufall eine sehr stilbe­
86
wusste Freundin, die aus London zu Besuch ist,
entdeckt. »Du hast einen egg coddler?«, ruft sie
»Das ist ja großartig! – Lass uns einen Brunch
machen!« Was dann folgt, verschlägt mir die
Sprache und weckt den Appetit.
Ob im Wasserbad, im Ofen oder auf dem Grill,
das kleine gläserne Gefäß kann nicht etwa nur
Eier kochen. Wir zaubern Frittatas, Pasteten,
Soufflés und Eier im Glas nach einem Rezept
von Sternekoch Michel Roux. Das Tollste am
Eierkoch – er sieht so gut aus, dass man das Zu­
bereitete direkt so servieren kann, ohne es um­
füllen zu müssen. Das bedeutet allerdings, dass
man gleich mehrere braucht. Ich kaufe mir noch
drei weitere, meine Freundin packt sich das gan­
ze Handgepäck voll, sie kennt den egg coddler
nur in der klassischen englischen Version aus
Porzellan und ist von Wagenfelds schlicht-funk­
tionalem Glas restlos begeistert.
Kürzlich war mein Bruder zu Besuch, der nicht
schlecht staunte, als ich ihm eine Jakobsmu­
schel-Pastete im Eierkoch servierte, was so viel
heißen soll wie: Bitte tausendmal um Verzei­
hung, liebster Bruder. Es ist das perfekte Ge­
schenk. Danke!
Eierkoch von Jenaer Glas, 10 Euro, 4. Etage
Das perfekte Geschenk
Z immerli
Das Unterhemd
von Zimmerli
Nicht jedes Geschenk lässt einem das Herz höherschlagen. Manchmal lohnt es
sich aber dennoch, das Präsent einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
Oder es ganz einfach einmal überzuziehen.
Text
Nik o las F eireiss
Bei mir will sich dieser Marlon-Brando-End­
station-Sehnsucht-Effekt nicht einstellen. Ich
wirke im Unterhemd nicht männlich und schon
gar nicht sexy. Ein Unterhemd betont meine
mit den Jahren – und eigentlich schon immer
– zum Pflaumenhaften tendierende Figur. Im
Unterhemd bin ich eine lächerliche Gestalt.
Ich trage auch keines unterm Hemd. Man kann
sich also meine Begeisterung vorstellen, als
ich dieses vielversprechende kleine Päckchen
mit der Aufschrift »Zimmerli of Switzerland«
ausgepackt hatte. Mit spitzen Fingern hielt ich
ein weißes Hemd in die Luft und muss irgend­
wie enttäuscht ausgesehen haben. Nicht, dass
ich von meinen Freunden erwarte, dass sie mir
immer besondere Geschenke machen, aber es
sollte doch irgendeinen Verweis von mir zum
Präsent geben. Beim Unterhemd gab es nicht
einmal die allerkleinste gemeinsame Schnitt­
menge. Ich muss so enttäuscht, ich befürchte
sogar ein bisschen empört, ausgesehen haben,
dass, noch bevor ich etwas sagen konnte, der
Satz »Du kannst es ja umtauschen«, laut wur­
de. Er gab mir den entscheidenden Stoß, meine
Contenance und vor allen Dingen auch meine
guten Manieren wiederzugewinnen. »Nein,
warum denn, ein Unterhemd habe ich wirklich
noch nicht«, sagte ich wahrheitsgemäß, und »es
fühlt sich sehr gut an«. Um es mir nicht noch
coram publico anziehen zu müssen, hielt ich es
mir an die Wange und dachte: »Falls ich mal
Kinder haben sollte, ein Kuscheltuch liegt für
sie bereit.«
Das mir zugedachte Modell ist seit den
30er-Jahren der Klassiker des Hauses
Hinterher ist man immer schlauer. Was ich da
geschenkt bekommen hatte, war ein Unter­
hemd aus der Serie Richelieu-Rippe aus 100
Prozent Baumwollzwirn der Schweizer Tra­
ditionsmarke Zimmerli. Das Garn für diese
Wäsche wird auf besonderen Flachstrickma­
schinen gestrickt – das macht sie nicht nur be­
sonders zart, sondern auch besonders elastisch.
Die Wäsche wird im Südzipfel des Tessins, in
Mendrisio, tatsächlich noch nach altem Ma­
nufakturprinzip einzeln zugeschnitten und ge­
näht. Mir dämmerte etwas: Klasse, Tradition,
Qualitätsbewusstsein, auf eine traditionelle
Art sexy, deshalb also fanden meine Freunde
es naheliegend, mir ein Zimmerli-Produkt zu
schenken. Und das Modell Richelieu ist sogar
das wohl meist gefilmte Unterhemd in Holly­
wood, getragen beispielsweise von Sylvester
87
Stallone in »Rocky« oder Joaquin Phoenix in
»Walk the Line«. Und überhaupt ist die Liste
der Promis, die sich für die Zimmerli-Wäsche
aus extrafeiner Baumwolle entscheiden, lang:
Keanu Reeves oder Richard Gere, Tom Hanks,
aber auch Karl Lagerfeld. Für den Finanzmi­
nister Saudi-Arabiens werden XXXL-Hosen
individuell angefertigt. Nun bin ich weder Hol­
lywoodstar noch Karl Lagerfeld oder ein über­
gewichtiger Finanzminister, aber das Spektrum
der Zimmerli-Liebhaber schien mir doch ein
Grund, das Hemd unter Ausschluss der Öffent­
lichkeit mal überzuziehen. Ich war alleine und
fand, es sei eine gute Idee, das Unterhemd zum
Pyjamaoberteil umzufunktionieren. In dieser
Nacht begann ich zu verstehen, warum dieses
Unterhemd so viele Freunde hat. Es ist zart,
weich und schmeichelt der Haut. Ich ertappte
mich dabei, es am Morgen gar nicht mehr aus­
ziehen zu wollen. Und mir wurde klar, dass ich
wohl doch ein Unterhemdtyp bin. Als ich wei­
tere nachkaufen wollte, stellte ich fest: Meine
Freunde hatten sich ihr schönes Geschenk auch
etwas kosten lassen.
Unterhemd von Zimmerli aus Richelieu-Rippe,
66 Euro, 1. Etage
Musen
T h I erry M ugler
EvA Mendes
für ThIerry Mugler
Wie wird man zur Muse? Gäbe es eine Checkliste für diesen Job, sähe sie bei Eva Mendes
ungefähr so aus: Schön? Ja. Sexy? Oh ja. Kann sich vor der Kamera bewegen? Sie ist immerhin
Schauspielerin! Und würde man diese Frau je mit einem Mädchen verwechseln? Absolut nicht.
Das macht Eva Mendes zur perfekten Muse für Thierry Muglers Parfum »Angel«.
Text
n i n a kage
Wesen. Es braucht eine erwachsene Frau, um
damit durchzukommen, eine, die gerne auf­
fällt. Und vielleicht ist auch das eine Erklä­
rung für den großen Erfolg des Parfums: eine
Frau, deren erster Duft »Angel« war, bleibt
auch dabei.
Allein 2009 lag der weltweite Umsatz bei 100
Millionen Euro. Irgendwo auf der Welt geht in
einem von 122 Ländern vermutlich in diesem
Augenblick ein Flakon über den Tresen. Viel­
leicht auch, weil man sich damit ein Stück von
Muglers glamouröser Welt kauft.
In den 80er-Jahren prägte seine Ästhetik die
Pariser Laufstege. Seine Frauen sahen aus wie
Superheldinnen: kantig und hart, mit breiten
Schultern und winzigen Taillen, ausgestattet
Ein Komet: der Flakon für
das neue Eau de Toilette
Vielleicht hat der Designer Thierry Mugler selbst
eine solche Liste aufgestellt, denn Eva Mendes
wirbt nun für sein Parfum »Angel« in einer Kam­
pagne, in der man gleich noch einen weiteren ih­
rer Vorzüge erkennt: Sie sieht in einem zartblauen
Chiffonkleid zum Anbeißen aus. Was sehr passend
ist, schließlich geht es hier um das erste Parfum,
das sich als »Gourmand-Duft« bezeichnen durfte.
»Angel« hat Inhaltsstoffe, die man eher in ei­
nem Dessert vermutet als in einem Flakon: Va­
nille, Karamell und Schokolade. Mugler hatte
sich einen Duft vorgestellt, bei dessen Geruch
man die Frau, die ihn trägt, am liebsten anknab­
bern möchte. In welchem Gericht neben dem
verführerischen Geschmack von Pralinen auch
die Früchte Bergamotte und herber Patschuli
vorkommen, bleibt sein Geheimnis. Fest steht,
dass viele davon kosten wollen.
Den Duft gibt es seit 1992 und seitdem ist er
ununterbrochen beliebt. Das ist in etwa so,
als würde sich 20 Jahre lang derselbe Jacken­
schnitt gleich gut verkaufen und bedeutet eine
Ewigkeit in einer Branche, in der jede Saison
neue Trenddüfte auf den Markt gebracht wer­
den und dann schnell und unbemerkt wieder
verschwinden. »Angel« ist dagegen ein Par­
fum, das man sich merkt. Und die Frauen, die
es tragen, werden auch nicht so leicht verges­
sen. Das stellt sich ziemlich schnell heraus,
wenn man den Flakon ein paar Leuten unter
die Nase hält. Meine Kollegin dachte sofort
an Jerry Hall. Ein Bekannter an eine Affäre in
Paris. Mein Mann erinnerte sich daran, dass
es das erste Parfum seiner ersten Freundin
war. »Angel« ist, anders als man dem Na­
men nach vermuten könnte, nichts für zarte
88
in Lacklederkleidern und Metallbustiers. Der
futuristische Look war schon Mitte der 90er in
die Jahre gekommen. Ende des Jahrzehnts zog
sich Mugler aus der Modelinie zurück, die in­
zwischen unter der Leitung von Nicola Formi­
chetti ein so aufsehenerregendes Comeback er­
halten hat, wie man es von Lady Gagas Stylist
erwarten darf. Thierry Mugler hat sich derweil
auf seine Parfums konzentriert, an deren Kreati­
on und Kampagnenentwicklung er entscheidend
mitwirkt.
Um ihn auch als Designer zurück auf die Bühne zu
holen, musste erst eine Frau wie Beyoncé daherkommen. Nachdem sie 2008 in der »Superheroes«Ausstellung sein berühmtes Motorcycle-Bustier
gesehen hatte, beauftragte sie Mugler, die Garde­
robe für ihre Welttournee zu entwerfen. Bestärkt
haben dürfte ihn ebenfalls, dass seine Mode auch
wieder auf der Straße angekommen war. Überall
sah man Tops mit Pagodenschultern, glitzernde
Röhrenhosen und Lederkorsetts.
Wenn, dann jetzt, wird er sich wohl gedacht
haben und machte sich daran, »Angel« für eine
neue Generation noch einmal zu überarbeiten.
Das Eau de Toilette ist eine leichte und raffi­
nierte Version des klassischen Parfums. Was
allerdings nicht heißen soll, dass Mugler zahm
geworden ist. Den Flakon hat er variiert, der
Stern ist für das Eau de Toilette zum Komet ge­
worden. Auch im Werbespot fährt er groß auf,
in dem Eva Mendes in einem Hochgeschwin­
digkeitszug durch die Nacht rast und im Traum
durch die Lüfte schwebt. Und dazu »The wind­
mills of your mind« singt. Singen kann sie
nämlich auch.
»Angel« von Thierry Mugler,
Eau de Toilette Vaporisateur, 40 ml, 59 Euro, Erdgeschoss
weihnachten mit
W ladimir K ami n er
eine waggonladung
geschenke
Wladimir Kaminer ist ein in Deutschland lebender Schriftsteller mit einer bunten russischen
Seele. Sein erster veröffentlichter Text, »Wodka, rasiert« erschien 1998 in der »taz« und hatte
das russische Weihnachtsfest zum Thema. Seitdem ist Kaminer auf diesem Gebiet Experte, auch
wenn oder gerade weil er selbst den Heiligabend nicht unbedingt besinnlich begeht.
Interview
M arie- S o p hie M ü ller
Was macht Sie zum Weihnachtsexperten, Herr Kaminer?
Ich werde immer danach gefragt, wie die Russen Weihnachten feiern. Da­
durch, dass sich in Russland der kirchliche von dem bürgerlichen Kalender
unterscheidet, gibt es alle Feste doppelt: Das alte Neujahr, das neue Neu­
jahr, Weihnachten gibt es inzwischen in zweifacher Ausführung, aber auch
ohne diese Feste hat es nie an Feierlichkeiten gemangelt. In der Sowjetuni­
on sowieso nicht und in der kapitalistischen, russischen Realität feiern wir,
um nicht zweimal vom Sofa aufstehen zu müssen, vom 20. Dezember bis
zum 6. Januar durch. Das heißt, glaube ich, Weihnachtsferien.
Davon können die Deutschen nur träumen!
Ich glaube, dass Weihnachten für Deutschland sehr wichtig ist. Es gibt
einfach zu wenig Feste hier und gerade solche, die einen familiären Sinn
haben, wo Menschen, die sich im Laufe des Jahres nicht so oft sehen, an
einem Tisch zusammenkommen, sind ein rares Gut!
Was machen Sie selbst an Heiligabend?
Ich habe jedes Mal einen Kampf auszutragen, denn ich bekomme immer
sehr interessante Einladungen und Angebote. In den letzten Jahren habe
ich an der Volksbühne in Berlin eine Weihnachtslesung mit anschließen­
der Russendisko veranstaltet für Menschen, die Weihnachten nicht zu
Hause verbringen wollen oder können. Nicht jeder hat ja eine Familie
oder Menschen, zu denen er gehen will – aber niemand will alleine sein.
Und Ihre Familie ist damit einverstanden?
Meine Frau war streng dagegen, sie ist mehr für die klassische Variante.
Deswegen muss ich einen Kompromiss finden, um beides unter einen Hut
zu kriegen. Glücklicherweise haben wir Russen in Deutschland ja zwei
Feste. Also kann ich ein Weihnachten mit der Familie und ein Weihnach­
ten mit anderen Menschen verbringen.
Wann gibt es denn die Geschenke?
Es gibt natürlich auch an Heiligabend Geschenke, aber die Hauptge­
schenke gibt es zu Silvester, denn was hier Silvester ist, ist sozusagen
unser Weihnachten.
Am 31. Dezember, um Mitternacht, taucht der Weihnachtsmann mit ei­
nem großen Sack voller Geschenke auf. Normalerweise. Denn da wir viele
Verwandte, Freunde und Gäste haben, ist der Sack längst kein Sack mehr –
er ist zu einem Waggon voller Geschenke mutiert. Einer, der von mehre­
ren Männern getragen werden muss, so schwer ist er!
»Jedes
gute Geschenk ist
gleichzeitig ein
Verlust«
Wie praktisch, man kann also alle Geschenke, die man zum deutschen Weihnachtsfest bekommen hat, und die einem nicht gefallen,
direkt weiterverschenken!
Aber das ist doch keine gute Geste, etwas zu schenken, das man selbst nicht
haben will! Das ist nichts anderes als Schadenfreude. Man muss das schen­
ken, was man selbst auch gern hätte. Jedes gute Geschenk ist auch gleich­
zeitig ein Verlust für den Schenkenden. Nur dann hat es auch einen Wert.
Das beste Geschenk, das Sie selbst je bekommen haben?
Sie haben kürzlich ein neues Buch herausgebracht.
Das war eine Katze, vor ungefähr neun Jahren. Ein riesengroßer Kater,
Fjodor Dostojewski.
»Liebesgrüße aus Deutschland«.
Ein gutes Weihnachtsgeschenk?
Gibt es denn etwas, das die Deutschen von den Russen in Sachen
Weihnachten lernen können?
Ja, denn direkt eine der ersten Geschichten ist eine Weihnachtsgeschichte. Sie
handelt davon, wie wir mit einem kranken Kater am Weihnachtsabend in die
Nottierarztpraxis fahren und dort jede Menge Tiere mit weihnachtsbedingten
Verletzungen kennenlernen. Zum Beispiel einen Papagei, der sich an einer
Kerze den Flügel verbrannt hat und große quadratische Meerschweinchen,
die geröntgt werden müssen, weil sie irgendetwas großes Quadratisches ver­
schluckt haben, wir tippen auf einen Adventskalender. Es ist eine sehr lebens­
bejahende Geschichte, denn am Ende können alle Tiere gerettet werden.
Nach wie vor ist ja Weihnachten in Deutschland ein sehr zurückhaltendes
Fest. Ein Abend, an dem sich die Menschen zu Hause einsperren. Die
Städte sehen aus wie leer gefegt! Die Russen feiern laut und gerne, auch
in einer großen Runde. Man fängt zu Hause an und dann geht es weiter. Es
ist doch kein gutes Fest, wenn man von Anfang an weiß, wie und wo es
endet.
Und was sollten die Russen sich abschauen?
Das sind gute Nachrichten.
Herr Kaminer, herzlichen Dank für das Gespräch.
Den deutschen Vorbereitungswahn finde ich sehr vorbildlich. Dass man
sich schon im Sommer auf Weihnachten freut und einstellt. Und die gan­
zen kleinen Details, die zum Fest gehören, das finde ich hochinteressant.
Foto: Jan Kopetzky
89
fernweh
b o drum
Präsenz
statt illusion
Das neue Hideaway in Bodrum:
Richard Meiers Villen in Yalikavak
An der türkischen Riviera beginnt der verlorene Charme von Saint-Tropez neu zu erstrahlen.
Bodrum heißt die Halbinsel, die alles bietet, was die Côte d’Azur einst ausmachte: endlose
Strände, malerische Buchten, unberührte Fischerdörfer und ein mildes, frühlingshaftes Klima,
wenn hierzulande das Thermometer Minusgrade anzeigt. Den Jetset fasziniert aber noch etwas:
Auf Bodrums antiken Hügeln entsteht Avantgarde-Architektur. Richard Meier entwarf
23 Villenträume für das mediterrane Paradies, die einer neuen Generation
ein exklusives Zuhause bieten.
90
Mythisches Sommerglück und Europas südli­
che Strände sind kein selbstverständlicher Reim
mehr. Von dem lauschigen Fischerdorf, das
Saint-Tropez einmal war, ist wenig geblieben,
und auch die übrige Côte d’Azur wurde touris­
und der Couchbereich mit Panoramablick bil­
den separate Intensitäten. Stützpfeiler, Säulen,
tragende Wände wirken nie massiv, sie lösen
sich in einen harmonischen Rhythmus grafi­
scher Strukturen auf und machen die mit einem
tisch restlos erschlossen und bezahlt die Folgen
ihres legendären Rufs mit ihrem urspünglichen
Charme. Während die Menge ans französische
Mittelmeer strebt, nimmt ein neues Jetset-Ziel
Gestalt an, das alle mediterranen Reize zu bie­
ten hat und von dem doch nur die wenigsten
wissen. Gemeint ist Bodrum, jene idyllische
Halbinsel an der türkischen Riviera, die man­
cher St. Barths- und Saint-Tropez-Kenner als
wohltuende Zeitreise empfindet. In Bodrums
nördlichen Hügeln, nur 20 Autominuten vom
Küstenstädchen Yalıkavak und seinem renom­
miertem Jachthafen entfernt, entsteht eine vi­
sionäre Villensiedlung. Richard Meier hat sie
im Auftrag von Nicolas Berggruen entworfen.
Die Bauarbeiten haben begonnen; die erste der
23 geplanten Villen ist im November 2011 be­
zugsfertig.
Berührt von der Stille und Menschenleere, den
alten Zisternen und über die Hänge verstreuten
einstöckigen weißen Würfeln der traditionel­
len anatolischen Musandira-Häuser skizzierte
Richard Meier an Ort und Stelle ein Ensemble
von schneeweißen Villen. Seine spontane Idee
arbeitete er zu fünf Haustypen von raffiniertes­
ter Modernität und makelloser Anmut aus, zu
fünf Variationen eines Grundthemas: der mit
Hilfe von Stein, Glas, Licht und Luft und Geo­
metrie ins Werk gesetzten Feier der Humanität.
Gemeinsam ist seinen Entwürfen der großzügi­
ge, über zwei Stockwerke aufragende, komplett
verglaste Wohnbereich mit Meerblick. Dass die
von eleganten Rundsäulen getragene Decke an
die Architektur der Stoa, des antiken Hallen­
baus, erinnert, der zum Marktplatz hin offen
das Zentrum der griechischen Agora umgab, ist
kein Zufall: Mag das Haus für den Amerikaner
auch ein Ort der Geborgenheit sein, so dient es
doch nie der Isolation. Jede Richard-Meier-Vil­
la kreiert eine kommunikative Atmosphäre, die
sich zwanglos auf mehrere Zentren verteilt. Sie
ist zur Terrasse hin offen, bezieht das Treppen­
haus und die Innenbalkone des ersten Stocks in
ihre große Bewegung ein und sorgt zugleich für
die Privatsphäre von Bewohnern und Gästen.
Der gemeinsame Raum ist mit kosmopoliti­
scher Ungezwungenheit gestaltet, der Kamin,
der Pool, der überdachte Speisetisch im Freien
starken Sinn für kubistische Grazie begabte
Konstruktion fast spielerisch transparent. Die
Dialektik von Durchlässigkeit und Geschlos­
senheit ist bei Richard Meier nicht nur eine
Qualität des Raums, sondern auch eine Funk­
tion der Persönlichkeit, ein Pas de deux zwi­
schen Ich und Welt. Seine auf einem soliden
Fundament aus dem Fels wachsenden Villen
besitzen das Ethos eines gefestigten Charak­
ters, der in sich verwurzelt und zugleich groß­
zügig, neugierig und reich an Emotionen ist.
Mit dieser Empfänglichkeit begründet der Ar­
chitekt seine Vorliebe für das allgegenwärtige
Richard-Meier-Weiß. Er schätzt die Nichtfarbe,
die alle Spektralfarben enthält, weil die Farben
der Landschaft und der Wechsel von Licht und
Schatten sich auf ihrer Basis ungehindert ent­
falten. Signalisieren weiße Flächen doch maxi­
male Offenheit, Leichtigkeit und Optimismus,
Zukunft statt Vergangenheit und das schwere­
lose Vermögen, sein Leben mit jedem Tag neu
zu beginnen. Die Eindrücke strömen auf eine
Richard-Meier-Villa ein und durch sie hin­
durch. Sie lässt sich vom Klima, von Wind und
Licht durchspülen wie eine Grotte und strahlt
dabei die heitere Souveränität eines modernen
Tempels aus.
Für Richard Meier geht es darum, die Archi­
tektur auf das Nichtmaterielle hin zu öffnen.
Er versteht sie als ein Element, das sich kon­
trapunktisch zur sie umgebenden Natur ver­
hält, das die Landschaft wie ein Brennspiegel
bündelt, steigert und fokussiert. Während die
Natur von einem Augenblick zum anderen ihr
Gesicht verändert, inszeniert sich die Architek­
tur als Fluchtpunkt und meditatives Zentrum
der Verwandlung. Gerade weil sie ein durch­
dachtes Nichts ist, lässt sich das Außen auf die
flüchtigen Rahmungen ein, liegt den Terrassen­
aussichten wie ein Schauspiel zu Füßen. Der
Bewohner genießt ein kontinuierliches Wech­
selspiel von Kunst und Natur, von Innen und
Außen, Ruhe und Bewegung. In diesem Sinne
ist Richard Meiers Architektur mit ihren kurz­
weiligen Perspektiven, tangentialen Blicken
und variierenden Klimazonen in hohem Maße
regenerativ. »Im Grunde meditiere ich in mei­
ner Arbeit über Raum, Form, Licht, die Bedin­
91
gungen, unter denen sie zustande kommen und
sich entfalten können. Mein Ziel ist Präsenz,
nicht Illusion.«
Der Amerikaner ist durch zahlreiche öffent­
liche Gebäude wie das kalifornische GettyCenter berühmt geworden und wurde dafür
mit dem Pritzker-Preis für Architektur, der
höchsten Auszeichnung seiner Innung, geehrt.
Doch die größte Herausforderung, der ein Ar­
chitekt sich stellen kann, bleibt am Ende des
Tages das Wohnhaus. Denn hier zeigt sich, wie
viel er vom menschlichen Dasein und dessen
elementaren Bedürfnissen begriffen hat und ob
er wegweisend bleibt für kommende Genera­
tionen.
Mit Takt und Subtilität hat Richard Meier in
Bodrum auf das humane Maß der Antike zu­
rückgegriffen. Die Struktur der Villen ist so
unaufdringlich wie klar, seine Vision ist pu­
ristisch, elementar, auf das Wesentliche kon­
zentriert. Damit steht nicht nur der Mensch
im Zentrum, die Architektur schlägt auch eine
Brücke zur Kulturlandschaft der anatolischen
Halbinsel und führt ein Gespräch mit ihrer lan­
gen Tradition.
Bereits im Altertum war Bodrum ein Kno­
tenpunkt der Welten, arrangierte sich mit der
Eroberung durch Alexander dem Großen, im­
portierte die griechische Baukunst, trieb mit
Ägypten regen Handel und pflegte das persi­
sche Erbe. Die vom Villenensemble 45 Auto­
minuten entfernte Stadt Bodrum ist auf den
Mauern des antiken Halikarnassos erbaut, das
der persische Satrap Maussollos in eine mo­
derne Festungsstadt umrüstete. Die internatio­
nale Gesellschaft, die das türkische Elitedomi­
zil heute frequentiert, hat Bodrum von Neuem
zum globalen Schlüsselort gemacht. Mit dem
Villenensemble Richard Meiers wird die Bod­
rumer Szene noch an Glanz gewinnen.
bodrum houses
www.berggruen.com.tr / bodrum.html
Nicolas Berggruen Holdings GmbH
[email protected]
Tel. 030 25 93 996-13
Die Liebhaber der Richard-Meier-Architektur
werden die Bodrumer Kultur bereichern. Die
entstehenden Synergien werden sich nicht
nur auf das ohnehin lebhafte Nachtleben der
Halbinsel auswirken, sondern auch auf die Be­
deutung des Jachthafens Palmarina im nahen
Yalıkavak. Zu den dortigen Attraktionen gehören
heute schon Regatten, eine hafennahe Ein­
kaufsmeile im osmanischen Stil mit eleganten
Lifestyle-Adressen, ein Wochenmarkt sowie
eine kilometerlange Strandpromenade mit
Bars, Bistros und erstklassigen Fischrestau­
rants. Noch immer sind die Bodrumer frei von
Hektik, sympathisch und weltoffen. Und noch
immer ist das Wasser der Ägäis glasklar und
erfrischend, reich an historischen Zeugnissen,
antiken Schiffswracks und versunkenen Mau­
ern, transparent für die Mosaikböden hellenis­
tischer Villen, denen Richard Meier eine kon­
geniale Renaissance verschafft.
wertsache
g o lde n head
Geschmeidige
schatzkiste
Die goldene Regel für den Geldbörsenkauf: weder protzen noch sparen.
Die richtige Brieftasche ist wie ein Gentleman – hat Format, ist aus gutem Hause,
unaufdringlich, elegant, hilfsbereit und immer da, wenn man sie braucht.
Ein Portemonnaie sollte nicht nach
sehr viel mehr aussehen, als es in
der Regel beinhaltet, andererseits sei
auch keinem dazu geraten, sein Ba­
res in einem schlichten Nylonetui mit
sich herumzutragen. Nach der perfek­
ten Brieftasche kann man lange su­
chen. Sie muss in jede Tasche passen,
ohne sie hässlich auszubeulen, muss
Scheine und Kleingeld, Kreditkarten,
Visitenkarten und Personalausweis
und jede Menge Restaurantquittun­
gen beherbergen können, möglichst
ein Geheimfach haben, gut vernäht
und aus geschmeidigem Leder sein.
Und last but not least: Sie muss von
so zeitloser und unaufdringlicher
Eleganz sein, dass sie einen – sofern
man gut auf sie aufpasst – ein Leben
lang begleiten kann.
Eine, bei der man hinter jedem der hier auf­
geführten Merkmale ein Häkchen setzen
kann, ist die Brieftasche »Colorado Gold« der
kleinen Ledermanufaktur Golden Head aus
Nürnberg. Mit acht Kreditkartenfächern, ei­
ner Scheintasche mit Druckknopfverschluss,
Netzfach für den Führerschein, zwei Schein­
fächern und einem verschließbaren Münzbeu­
tel, ist die schmale, tabakfarbene Schatzkiste
für alle Fälle ausgestattet. Für die
Brieftaschen verwendet man in der
Manufaktur von Golden Head nur
edelste Feintäschnerleder aus der
Narbenoberschicht – bei der Kollek­
tion »Colorado« sogar nur das Leder
einer ganz bestimmten Partie: das
der charakteristisch genarbten Hälse
italienischer Rinder. Die Brieftasche
wird aus 50 Einzelteilen in ebenso
vielen Fertigungsschritten überwie­
gend von Hand verarbeitet und mit
dem Signet der Manufaktur, einem
Wikingerhelm aus 585er-Gelbgold,
veredelt. Am Ende steht ein Produkt,
das man so schnell nicht mehr aus
der Hand geben möchte. Schlicht und
überzeugend funktional, dabei aber
unverwechselbar und so wunderbar
geschmeidig, dass man es gern aus der Tasche
zieht, um die Rechnung zu begleichen.
Brieftasche »Colorado Gold« von Golden Head, mit 30-jähriger Garantie
auf Material und Verarbeitung. Jeder Börse ist ein Juwelierszertifikat
beigelegt, 299 Euro, Erdgeschoss.
warenkorb
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ka
shop. de
Ein KaDeWe
fürs Zuhause
Einmal nachts ins KaDeWe oder am Sonntag? Die Türen zu
Deutschlands größtem Departmentstore stehen Ihnen ab jetzt
unter www.shop.kadewe.de immer offen.
Auf Shopping-Tour, ohne das Haus zu ver­
lassen: Das KaDeWe bietet seine persönlichen
Favoriten jetzt auch online an. Orientiert an
den Trends der aktuellen Saison finden Sie in
unserem neuen Onlineshop »KaDeWe loves«
Fashion- und Accessoires-Highlights und unsere
aktuellen Lieblinge aus den Bereichen Beauty,
Home & Living und Gourmet. Das An­gebot
des Webshops wird stetig erweitert, so dass Sie
in Zukunft immer mehr Marken und Produkte
aus dem KaDeWe-Sortiment auch online bei
uns finden. Zur Geschenke-Saison bereiten
92
wir Ihnen den prall gefüllten Gabentisch: Las­
sen Sie sich von unserer exklusiven Auswahl
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schöne Dinge aus dem KaDeWe jetzt direkt
nach Hause.
Feiern
E ve n ts
Gastgeber
KADEWE
Runde Zahlen, bunte Farben, neue Kollektionen:
Wenn es in Berlin etwas zu feiern gibt, ist der Lichthof im
KaDeWe ein besonders gern besuchter Ort.
13. September 2011
KaDeWe
Fashion Show
Catwalk KaDeWe: Annähernd 400 geladene Kunden
konnten nach Geschäftsschluss exklusiv einen Blick auf die
neuen Herbst- / Winter-Kollektionen erhaschen – von Akris
punto bis Talbot Runhof, von Boss Black bis Jil Sander.
Akris punto
Zuschauer am Catwalk
Roberto Cavalli
Strenesse
Boss Black
1. september 2011
hermÈs
opening event
Axel Dumas, Christina Rosenberg und Wilfried Guerrand
Petit Paris à Berlin: Die Eröffnung der neuen Hermès
Boutique im KaDeWe feierte das Modehaus mit
einer Ausstellung. Für »Seidenblicke« gestaltete der
amerikanische Künstler Hilton McConnico gedruckte
Geschichten auf Seidentüchern.
Hilton McConnico und Ursula Vierkötter
Alexandra Oetker und Evelyn Bresser
Die neue Hermès Boutique
8. September 2011
Fashion’s Night
Out der Vogue
Fest der Mode: Zum dritten Mal lud die Vogue zur großen FashionFeier. Viele namhafte Marken präsentierten sich den 2.500 Gästen
mit Specials: von limitierten Ferragamo-Taschen-Kreationen bis zu
Diors Deutschland-exklusiver Eye-Shadow-Palette. Mit dabei:
Schauspielerinnen wie Anna Maria Mühe und Valerie Niehaus, Models
wie Katrin Thormann und Iris Strubegger und die Chefredakteurin der
deutschen Vogue, Christiane Arp.
Christiane Arp
Ursula Vierkötter und Nadeshda Brennicke
Accessoires im Augenschein
Andrang am Tauentzien
Jennifer Ulrich und Anna Maria Mühe
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Valerie Niehaus
Zeitzeuge
Omega S eamaster Pr o fessi o n al
Aus der Sicht
einer Uhr
Der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte und seine Uhr – gemeinsam bestehen
sie Abenteuer an den aufregendsten Orten der Welt. Wie James Bond diese erlebt, erzählen
seine Filme. Die Sicht seiner Uhr erzählen wir.
von
M arti n S im o n s
Das Essen wird gebracht und abgeräumt. Wein
kommt ins Spiel. Der Flirt wird aggressiver.
Bond und Lynd versuchen jeweils, die Persönlichkeit des anderen anhand von Äußerlichkeiten zu durchschauen.
Hör auf, sie zu beleidigen. Gleich wird sie gehen. Sie hält dich ja für einen eitlen Aufschneider, jemand mit dem Gehabe eines Aufsteigers,
der sich in teure Anzüge zwängt. Leg die Hände auf den Tisch. Sie muss mich endlich sehen!
Himmel, sie wirft dir ja sogar schon eine Vorliebe für protzige Uhren vor.
Der Speisewagen im Erste-Klasse-Abteil eines
italienischen Schnellzugs. Draußen vor den
Fenstern fliehen die blauen Schatten der mon­
tenegrinischen Nacht. Daniel Craig ist als James
Bond auf dem Weg ins Casino Royale, zum
größten Pokerspiel aller Zeiten. Es fehlen ihm
nur noch die 10 Millionen Dollar an Spielein­
satz. Den bringt Vesper Lynd, Bond-Girl mit
Niveau.
Auftritt: Eva Green.
Vesper Lynd lässt sich Bond gegenüber in
den Sessel gleiten, ist sich ihrer Wirkung be­
wusst: I am the money.
James Bond Sein Blick scannt die dunkelhaa­
rige Schönheit wohlgefällig: Every penny of it.
Vesper Lynd senkt genüsslich die Augen.
Okay, das war nicht schlecht. Ich kenne dich
ja plumper. Oft begreifst du nicht, dass sich
bei den wirklichen Klassefrauen dein Raubtiercharme allein nicht verfängt. Man kann
sich bei ihnen eben nicht bloß auf einen strammen Po und harte Muskeln verlassen. Aber warum verbirgst du mich die ganze Zeit unter dem
Tisch, als müsstest du dich für mich schämen.
Zeig mich!
Casino Royale © 2006 Danjaq, Llc, United Artists Corporation, Columbia Pictures Industries, Inc. 007 Gun Logo and Related James Bond Trademarks ©1962–
2007 Danjaq, Llc and United Artists Corporation. Casino Royale, 007 and Related James Bond Trademarks Are Trademarks of Danjaq, Llc. All rights reserved.
Vesper Lynd beugt sich neugierig vor, um
einen Blick auf Bonds Handgelenk zu erha­
schen: Und?
James Bond, als hätte er auf diese Frage ge­
wartet, selbstsicher: Omega.
Vesper Lynd schaut auffällig unauffällig zur
Seite: Beautiful.
Das hätte auch schiefgehen können, James.
Sei froh, das du mich hast! Siehst du, wie sie
ein Lächeln unterdrückt? Auch wenn du es
nicht wahrhaben willst, du Eitler: Charme
allein ist nicht alles. Doch mit einer Uhr wie
mir eroberst du auch das Herz der stolzesten
Frauen.
Omega Boutique, Erdgeschoss
IMPRESSUM
Die KaDeWe-SolitaireCard
Der edle Joker für Ihre Brieftasche: Die SolitaireCard bietet alle Vorteile einer Kundenkarte
und ist in der Version der Visa-SolitaireCard als Kreditkarte weltweit einsetzbar.
Herausgeber:
Autoren:
Karstadt Premium GmbH
KaDeWe
Tauentzienstraße 21-24
10789 Berlin
Nikolas Feireiss, Nina Kage,
Ulf Lippitz, Marie-Sophie Müller,
Adriano Sack, Till Schröder,
Martin Simons, Anne Urbauer
Projektleitung:
Fotografie / Illustration:
Petra Fladenhofer (Leitung)
Andrea Ponholzer
Artdirektion:
Mario Lombardo
Özgür Albayrak, Enver Hadzijaj,
Attila Hartwig, Markus Jans,
Peter Langer, Daavid Mörtl,
Sabrina Theissen
CvD:
Design:
Helena Dietrich, Tania Parovic
BUREAU Mario Lombardo
Ilka Tödt
BUREAU Mario Lombardo
Schlussredaktion:
Redaktionsleitung:
Marie-Sophie Müller
BUREAU Mario Lombardo
Mit der SolitaireCard profitieren Sie vom Punkteprogramm und können sich wertvolle
Ein­kaufsgutscheine sichern. 1 Und das Beste: Die KaDeWe-Visa-SolitaireCard ist nicht nur
Kundenkarte, sondern zugleich weltweit als Kreditkarte gültig – ganz ohne Jahresgebühr.
Als Willkommensbonus erhalten Sie am Tag der Beantragung 10% Einstiegsvorteil
auf fast alle Einkäufe. 2
Karola Handwerker,
Günter M. Okupski
Druck:
Redaktion:
Nikolas Feireiss,
Till Schröder
Beide Versionen der SolitaireCard sind im KaDeWe beim Kundenservice in der 3. Etage
erhältlich. Nähere Informationen unter www.kadewe.de.
E & B engelhardt und bauer
Druck und Verlag GmbH
Bildredaktion:
1
June Fischer
Den Einstiegsvorteil von 10% erhalten Sie nur bei der Beantragung einer Visa SolitaireCard. Gilt nicht für Multimedia, Elektrogeräte, 0% Finanzierung, alle Artikel der 6. Etage, Tabakwaren und Zubehör, Prepaid-Mobilfunkverträge, Verlagserzeugnisse,
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nicht kombinierbar mit anderen Rabatten.
Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.
Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Das Punkteprogramm gilt nicht für Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten,
Reisen, Tabakwaren, Pfand, alle Artikel aus der 6. Etage sowie Einkäufe bei Mietern. Das KaDeWe kann das Programm jederzeit
mit Ablauf eines Kalenderjahres einstellen. Die Rabattierungshöhe kann mit Beginn eines neuen Kalenderjahres neu festgesetzt
werden.
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ARTDIREkTion Mario Lombardo TRAUMGEWAND S.72: MODEL Karen Pillet c/o FM agency HAARE / MAKE-UP Jochen Pahs ASSISTENZ Christoph Mack, Kenny Gessner ARTDIREkTion Mario Lombardo
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